Niederösterreichische Betreuungszentren - JRNL...Rechpergerstraße 2 Tel. 02984/4174 2230...

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Lebensräume Jubiläen und Dachgleiche. Fokus auf Europa & Wir. Nachhaltigkeit und Preise. Innovation Herausforderung Demenz. INOP-Projekt mit Vorschau. Herbst-Enqueten. Buchtipps. Lebenswelt Erinnerungstheater & Kultur. Roboter in der Pflege. PFZs. Erntezeit. Herbst-Termine. 3|2018 Aktuelles & Wissenswertes aus www.noebetreuungszentren.at

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LebensräumeJubiläen und Dachgleiche.Fokus auf Europa & Wir.Nachhaltigkeit und Preise.

InnovationHerausforderung Demenz.INOP-Projekt mit Vorschau. Herbst-Enqueten. Buchtipps.

LebensweltErinnerungstheater & Kultur.Roboter in der Pflege. PFZs.Erntezeit. Herbst-Termine.

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018Journal

A k t u e l l e s & W i s s e n s w e r t e s a u s w w w. n o e b e t r e u u n g s z e n t r e n . a t

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Klimaschutz

Die NÖ Pflege- und Betreuungszentren.Das sind wir und das bieten wir:

WIR für Sie. Alle Standorte und genauen Kontakte im Überblick.

3300 AmstettenStefan-Fadinger-Straße 32Tel. 07472/62103www.pbz-amstetten.at

2540 Bad VöslauSooßer Straße 25Tel. 02252/75391www.pbz-badvoeslau.at

2500 BadenWimmergasse 19Tel. 02252/84801www.pbz-baden.at

2560 BerndorfLeobersdorfer Straße 8Tel. 02672/88590www.pbz-berndorf.at

3730 EggenburgRechpergerstraße 2Tel. 02984/4174www.pbz-eggenburg.at

2230 GänserndorfWiesengasse 17Tel. 02282/2595www.pbz-gaenserndorf.at

2640 GloggnitzWiener Straße 32-34Tel. 02662/42303www.pbz-gloggnitz.at

2770 GutensteinVorderbruck 38Tel. 02634/7273www.pbz-gutenstein.at

2410 Hainburg/DonauHofmeisterstraße 70bTel. 02165/65656www.pbz-hainburg.at

3170 HainfeldBräuhausgasse 13aTel. 02764/7553www.pbz-hainfeld.at

3130 HerzogenburgSchillerring 7Tel. 02782/83360www.pbz-herzogenburg.at

2325 HimbergLaurentiusgasse 1Tel. 02235/86288www.pbz-himberg.at

2020 HollabrunnRapfstraße 12Tel. 02952/2375www.pbz-hollabrunn.at

3400 KlosterneuburgDietrichsteingasse 16Tel. 02243/22770www.pbz-klosterneuburg.at

2100 KorneuburgIm Augustinergarten 1Tel. 02262/72915www.pbz-korneuburg.at

2136 Laa/ThayaGärtnerstraße 33Tel. 02522/2228www.pbz-laa.at

3874 LitschauWiener Straße 9Tel. 02865/21275www.pbz-litschau.at

3240 MankFriedhofweg 1Tel. 02755/2287www.pbz-mank.at

3362 MauerKaiserweg 1Tel. 07475/9000www.pbz-mauer.at

3512 MauternSchubertstraße 4Tel. 02732/82902www.pbz-mautern.at

3390 MelkDorfnerstraße 34-36Tel. 02752/52680www.pbz-melk.at

2130 MistelbachLiechtensteinstraße 69-71Tel. 02572/2402www.pbz-mistelbach.at

2340 MödlingGrenzgasse 70Tel. 02236/24334www.pbz-moedling.at

2620 NeunkirchenRaimundweg 3aTel. 02635/71660www.pbz-neunkirchen.at

2304 Orth/DonauZwenge Nr. 3Tel. 02212/3140www.pbz-orth.at

2380 PerchtoldsdorfElisabethstraße 30Tel. 01/8698361www.pbz-perchtoldsdorf.at

2486 PottendorfEsterhazystraße 27Tel. 02623/75215www.pbz-pottendorf.at

Die 48 NÖ Pflege- und Betreuungszentren:

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Klimaschutz

Die NÖ Pflege- und Betreuungszentren.Das sind wir und das bieten wir:

WIR für Sie. Alle Standorte und genauen Kontakte im Überblick.

Kompetenz in Pflege und Betreuung.Wir für Sie: www.noebetreuungszentren.at

3820 Raabs/ThayaThayatalplatz 1Tel. 02846/7293www.pbz-raabs.at

2070 RetzJahnstraße 8Tel. 02942/2248www.pbz-retz.at

3270 ScheibbsGaminger Straße 51Tel. 07482/42325www.pbz-scheibbs.at

2831 ScheiblingkirchenAltenheimstraße 99Tel. 02629/2381www.pbz-scheiblingkirchen.at

3943 SchremsGärtnereistraße 2Tel. 02853/77225www.pbz-schrems.at

3352 St. Peter/AuSteyrer Straße 1Tel. 07477/42102www.pbz-stpeter.at

3100 St. PöltenHermann-Gmeiner-Gasse 4Tel. 02742/22666www.pbz-stpoelten.at

2000 StockerauRoter Hof 5Tel. 02266/63945www.pbz-stockerau.at

3430 TullnFrauenhofner Straße 54Tel. 02272/65000www.pbz-tulln.at

3184 TürnitzUnterer Markt 15Tel. 02769/8290www.pbz-tuernitz.at

2331 VösendorfJordanstraße 96Tel. 01/6991840www.pbz-voesendorf.at

3830 Waidhofen/ThayaHeubachstraße 6Tel. 02842/52421www.pbz-waidhofenthaya.at

3340 Waidhofen/YbbsIm Vogelsang 9Tel. 07442/55227www.pbz-waidhofenybbs.at

3313 WallseeArdagger Straße 12Tel. 07433/2241www.pbz-wallsee.at

3970 WeitraZwettler Straße 1Tel. 02856/2275www.pbz-weitra.at

3150 WilhelmsburgMühlgasse 14Tel. 02746/6033www.pbz-wilhelmsburg.at

2120 WolkersdorfWithalmstraße 7Tel. 02245/2322www.pbz-wolkersdorf.at

2700 Wr. NeustadtLiese Prokop-Weg 3Tel. 02622/27895www.pbz-wrneustadt.at

3370 Ybbs/DonauKlosterhofstraße 9Tel. 07412/52440www.pbz-ybbs.at

2225 ZistersdorfBeethovengasse 8Tel. 02532/2205www.pbz-zistersdorf.at

3910 ZwettlPropstei 44Tel. 02822/51565www.pbz-zwettl.at

Die 2 NÖ Pflege- und Förderzentren:

2380 PerchtoldsdorfErnst-Wolfram-Marboe-Gasse 1Tel. 01/8690127www.pfz-perchtoldsdorf.at

3340 Waidhofen/YbbsWeyrer Straße 81 Tel. 07442/55511www.pfz-waidhofenybbs.at

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4–5 Inhalt, News & Editorial

Gedenkjahr 2018: Veranstaltungen & Haus der Geschichte.

6–7 Jubiläen & Dachgleiche

Wahrer Jubiläums-Reigen derzeit in den NÖ Pflege- und Betreuungszentren. Dachgleiche im PBZ Hainfeld.

8–9 Europa & Nachhaltigkeit

News. Themen-Schwerpunkt Europa: Altern in der EU. Nachhaltige NÖ PBZs: Umweltzeichen und Vitalküchen.

10–11 Herausforderung Demenz

Neue Konzepte, Beratung und Netzwerke in NÖ und in den NÖ PBZs zum Thema Demenz. Im Blick: Demenz in der EU.

12–13 Internes & Ausblick

Jubiläen, INOP-Projekt 2018, Personelles. 40 Jahre ZBR.

14–15 Innovationsprozess

Die nächsten Schritte im INOP-Projekt: Herbst-Workshops, Evaluation in fünf Häusern. Neues Konzept im PBZ Mautern.

16-17 Enqueten & Buchtipps

Enqueten im Herbst mit den Themen: Glück und Grenzen(los). Definition Alter(n). Aktuelle Buchtipps zu Pflege und Demenz.

18-19 Schauspiel & Kulturtipp

Erinnerungstheater und Humor-Therapie als Brückenbauer.

20–21 Gartenzeit & Robotik

Garteln und Ernten macht Spaß und Sinn. Neues aus PFZs. Video zu Robotertechnik in der Pflege. Erneut ENPP-Zertifikat.

22–23 Lebenswelt & Termine

Buntes aus den Regionen. Terminvorschau Herbst 2018.

4 Journal 3|2018

Inhalt

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Gedenken – erinnern – gestal-ten“: So lautete der Titel der Ge-denkveranstaltung des Landes

NÖ, die am 17. August im Rahmen der Eröffnung des Festivals in Grafenegg und mit Benjamin Brittens „War Requi-em“ des Tonkünstler-Orchester Nieder-öster reich, stattfand. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte, dass das Grafenegg Festival „Jahr für Jahr ein bedeutendes kulturelles Highlight“ sei. Heuer stünde es auch im Zeichen „des Erinnerns und des Niemals-Vergessens“.

Niederösterreich sei nicht nur ein ge-schichtsträchtiges, sondern auch ein ge-schichtsbewusstes Land, so Mikl-Leit-ner: „In unserer schnelllebigen Gegen-wart ist die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit wichtig, richtig und not-wendig.“ In Niederösterreich lege man großen Wert darauf, die Geschichte wach zu halten, betonte sie. Als Beispiel nannte sie das „Haus der Geschichte“ in St. Pölten: „Mit dem Haus der Geschich-te wollen wir die Vergangenheit spürbar

und erlebbar machen und damit alle Ge-nerationen erreichen, vor allem die Kin-der und Jugendlichen.“ Als erstes Haus der Geschichte in Österreich hat das Museum Niederösterreich die Geschich-te unseres Bundeslandes im zentral- europäischen Kontext gezielt thema-tisch aufbereitet, um Kontinuitäten und Brüche in Themenbereichen wie etwa „Flucht und Wanderung“ oder „Selbstbil-der – Fremdbilder“ bewusst zu machen.

Haus der Geschichte „Beeindruckend wird im Haus der Ge-

schichte dargestellt, was Grenzen mit-ten durch Europa bedeuten“, erklärte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der mit seiner Frau Doris Schmidauer im Juni in St. Pölten zu Gast war. Derzeit läuft die Sonderausstellung „Die umkämpfte Republik: Österreich 1918-1938“. Diverse Veranstaltungs-formate wie das Zeitzeugen-Forum „Er-zählte Geschichte“ sorgen für eine in-tensive Kulturvermittlung. Infos unter http://gedenkjahr2018.noe.gv.at

Gedenken – erinnern – gestalten als Motto

Liebe Leserin,lieber Leser!

Dass es im Jubiläumsjahr 2018 auch viele runde und halbrunde Jubiläen in den NÖ Pflege- und Betreuungs-zentren gibt, ist für mich ein willkom-mener Anlass, viel in den Häusern und in den Regionen unterwegs zu sein und immer ein berührender Mome nt, mit den BewohnerInnen und MitarbeiterInnen vor Ort sprechen zu können. Ich habe mir fest vorgenom-men, in den nächsten Monaten alle unsere Einrichtungen näher kennen zu lernen und freue mich schon auf die vielen netten Begegnungen.

Schwerpunkt EuropaAuch unser JOURNAL gibt immer

einen aktuellen Einblick in das Leben und den Alltag in unseren Einrich-tungen. Wir widmen uns diesmal schwerpunktmäßig dem Thema De-menz, blicken anlässlich der laufen-den österreichischen EU-Ratspräsi-dentschaft, auf das Altern in Europa, berichten über wichtige Ereignisse in den PBZ und bringen eine Vor-schau auf kommende Termine im Herbst. Und wir fanden es an der Zeit, wieder ein wenig das Layout zu verfeinern – unser Magazin präsen-tiert sich nun mit noch mehr Bildern in einem luftigeren Design. Wir hof-fen, es gefällt. Ich darf Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, damit viel Freude und vor allem einen wunder-schönen Herbst wünschen.

Ihre Christiane Teschl-HofmeisterLandesrätin für Bildung, Familien, Soziales

Gedenkjahr

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Im Haus der Geschichte: BP Alexander Van der Bellen mit Gattin, LH Johanna Mikl-Leitner.

Editorial

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In den letzten Wochen und Mona-ten erlebten die Niederösterreichi-schen Pflege- und Betreuungszent-

ren einen wahren Jubiläums-Reigen. Für Landesrätin Christiane Teschl-Hof-meister eine willkommene Gelegen-heit, viele der Häuser näher kennen zu lernen. Begonnen wurde der „Fei-er-Marathon“ am 26. Mai im NÖ Pfle-ge- und Betreuungszentrum Weitra, das anlässlich seines 25-Jahr-Bestehens zu Festmesse und Frühschoppen gela-den hatte. Präsentiert wurden im Zuge dessen auch die Umbaupläne mit Kos-ten von rund 4,5 Millionen Euro. Am 8. Juni fand dann die offizielle Eröffnung des neuen Zubaus samt großem 50-Jahr- Jubiläum im traumhaften Festzelt im NÖ PBZ Melk, dem Hospizpionier in Niederösterreich, statt. Mit einem In-vestment von 8,19 Millionen Euro sind zuletzt 44 neue Betten für Sonderpfle-geformen (Hospiz- und Palliativpflege, Schwerstpflege etc.) errichtet worden.

Großes Lob der LandesrätinUnter dem Motto „50er und 60er

Jahre“ feierte man am 22. Juni, ge-meinsam mit Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und zahlreichen Fest- und Ehrengästen, das 20-jähri-ge Bestehen des NÖ PBZ in Berndorf. Mit Frühschoppen, Oldtimer-Ausstel-lung sowie Musik- und Showeinlagen fand einen Tag lang ein großes Fest für alle statt. Die Landesrätin lobte in ih-rer Festrede die Professionalität in der Betreuung und die Menschlichkeit im Umgang mit den BewohnerInnen: „Was unsere NÖ Pflege- und Betreu-ungszentren besonders auszeichnet sind die hohe Professionalität und der wertschätzende Umgang miteinander, die vielfach zertifizierten Qualitäts-standards und die große Transparenz bei den Leistungen. Und das Bemühen aller Beteiligten, den von uns betreu-ten Menschen ein gutes neues Zuhau-se zum Wohlfühlen bieten zu wollen.“

Das Haus in Berndorf ist seit April 2018 auch ein NQZ-Qualitätshaus, ebenso – rezertifiziert – die PBZs Gloggnitz und St. Peter/Au. Gefeiert wurde dies bei ei-nem „NÖ Danke-NQZ-Fest“ am 18. Juni in St. Pölten. Am 22. August konnte die Landesrätin die Dachgleiche für den zweiten Bauabschnitt des Zu- und Um-baus des NÖ PBZ Hainfeld abnehmen. „Der moderne Zu- und Umbau wird für 115 Bewohnerinnen und Bewohner eine gänzlich neue Qualität des Wohnens und Lebens bieten“, betonte Tesch l-Hofmeister (siehe Bericht nebenan). Auch die Um-bauarbeiten im PBZ Tulln gehen flott voran, im Sommer konnten das Hospiz und die Schwerstpflege in einen neu adaptierten Bereich übersiedeln.

120-Jahr-Feier in Mauternund in Herzogenburg

Vor genau 20 Jahren, im Jahr 1998, sind neben Berndorf auch die Häu-ser in Neunkirchen, Vösendorf und

Von 20 Jahre Berndorf bis 120 Jahre Herzogenburg

Viele Jubiläums-Feiern©

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Lebensräume

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Wilhelmsburg als zusätzliche Stand-orte in Betrieb genommen worden. Mit einem Aufwand von damals mehr als 600 Millionen Schilling (!) wurden über 400 neue Pflegebetten geschaffen. Damit wurde dem steigenden Betten-bedarf in jenen Bezirken Rechnung ge-tragen, in denen es eine große Nachfra-ge gab. Das 20-jährige Jubiläum begeht man im PBZ Wilhelmsburg am 21. Sep-tember. Tags darauf, am 22. September, ist dann die große 120-Jahr-Feier im PBZ Herzogenburg angesagt. Seit dem Jahr 1898 gibt es eine Pflegeeinrichtung in Herzogenburg, das jetzige Haus wurde 2012 eröffnet. Unglaubliche 120 Jahre des Bestehens hatte man am 8. Sep-tember bereits im PBZ Mautern gefei-ert. Auch hier geht der Ursprung des Hauses auf das Jahr 1898 zurück. Nach zahlreichen Zu- und Umbauten, zuletzt im Zeitraum 2004 bis 2007, präsentiert es sich heute als gemütliches Zuhause für die rund 100 BewohnerInnen.

Am 22. August 2018 konnte Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister die Dachglei-

che für den zweiten Bauabschnitt des großzügigen Zu- und Umbaus des NÖ Pflege- und Betreuungszentrums Hain-feld abnehmen. In einer Bauzeit von knapp drei Jahren entsteht am bestehen-den Areal und mit einem Investment des Landes Niederösterreich von rund 15,7 Millionen Euro ein völlig neuarti-ges Pflege- und Betreuungszentrum.

„Der moderne Zu- und Umbau wird für 115 Bewohnerinnen und Bewoh-ner eine gänzlich neue Qualität des Wohnens und Lebens bieten. Erstmals wird hier in Hainfeld das für die NÖ Pflege- und Betreuungszentren in ei-nem Innovationsprojekt entwickelte alltagsorientierte Konzept umgesetzt“, informierte die Landesrätin. „Den be-treuten Menschen stehen künftig un-terschiedlichste private, halböffentli-che und öffentliche Raumzonen zur

Verfügung, die so-wohl die Möglichkeit für privaten Rückzug als auch für soziale Begegnung bieten“, so Tesc hl-Hofmeister. Und für die Mitarbeiterinnen

und Mit arbeiter gehe es um verbesserte und optimale Arbeitsbedingungen.

Das Haus in Hainfeld wurde 1986 eröffnet und in den Jahren 2006 bis 2007 in Teilbereichen saniert und um-gebaut. Nach dem Zu- und Umbau jetzt, der in drei Bauetappen erfolgt, wird es dann insgesamt 115 Pflege-plätze geben, angeboten wird auch Tages- und Kurzzeitpflege. Am zwei-ten Bauabschnitt wird bis März 2019 gebaut, die endgültige Fertigstellung ist für Anfang 2020 vorgesehen.

Innovative LebensräumeDas Land NÖ ist mit 48 Standorten

und rund 5.880 Pflege- und Betreu-ungsplätzen der größte Anbieter. Mit der Entwicklung innovativer, ziel-gruppen- und bewohnerorientierter Wohn- und Lebensräume beschreitet man dabei neue Wege in der Pflege und Betreuung älterer und chronisch kranker Menschen im Land.

Modernes Haus bringt mehr Wohn- und Lebensqualität

Dachgleiche in Hainfeld

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Pflegenews

Noch bis Ende 2018 hat Öster-reich die europäische Ratsprä-sidentschaft inne. Ein Anlass,

auch im JOURNAL einen Blick auf die Alterung in Europa zu werfen. In der Europäischen Union, genau in der (der-zeit noch) EU der 28 Mitgliedsstaaten, leben aktuell 510 Millionen Menschen. Der Anteil junger Menschen (bis 14 Jah-re) an der EU-Bevölkerung macht rund 15,6 Prozent aus, Personen im erwerbs-fähigen Alter (15 bis 64 Jahre) kommen auf 65,3 Prozent und ältere Menschen (Alter 65plus) auf 19,2 Prozent.

In Irland leben die meisten jungen Men-schen, in Italien die wenigsten. Der Anteil älterer Menschen war im Jahr 2016 in Ita-lien (mit 22,0 %) am höchsten, gefolgt von Griechenland (21,3 %) und Deutschland (21,1 %). Die Bevölkerung der EU wird weiter wachsen und altern. Aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge („Babyboo-mer”) wird die Zahl älterer Menschen sehr

deutlich zunehmen. Laut EUROPOP2015 wird die Bevölkerung der EU bis etwa 2050 einen Höchststand von 528 Mil-lionen erreichen, der Anteil der Perso-nen ab 65 Jahren wird im Jahr 2080 bei 29 Prozent (2016: 19,2 %) liegen, je-ner der Hochaltrigen (Personen 80plus) auf dann 12,7 Prozent (2016: 5,4 %) an-steigen. Anhand der Bevölkerungspyra-mide (siehe Grafik) im Vergleich der Jah-re 2016 und 2080 lässt sich dies gut able-sen. Ein Aspekt dieser Veränderung ist die steigende Lebenserwartung. Am längsten leben die Menschen in Spanien (83 Jah-re), Italien (82,7 Jahre) und Frankreich (82,4 Jahre); am kürzesten in Litauen (74,6 Jahre), Bulgarien (74,7 Jahre) sowie Lettland (74,8 Jahre). In Österreich be-trug die durchschnittliche Lebenserwar-tung 2017 von Männern rund 79,3 Jah-re und bei den Frauen rund 83,9 Jahre. Beiträge in diesem JOURNAL mit EU-Bezug sind mit einer kleinen EU-Flagge entsprechend gekennzeichnet.

EU-Bevölkerung wird weiter altern

„Altes“ EuropaNeue Aufgabe für Barbara Schwarz

Die ehemalige Landesrätin Barbara Schwarz, über sieben Jahre lang auch Chefin der NÖ Heime bzw. PBZs, leitet seit 1. Juli die NÖ Forschungs- und Bil-dungsgesellschaft (NFB) mit Sitz in St. Pölten. Die NFB verwaltet die 22 Millio-nen Euro an NÖ-Bildungsförderung und vergibt Stipendien im In- und Ausland.

150.000 Anrufe bei NÖ Pflegehotline

Die NÖ Pflegehotline – 02742/9005-9095 – ist erste Anlaufstelle für die rund 100.000 pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen in Niederöster-reich. Seit Start im Herbst 2006 wurden in Summe knapp 150.000 kostenlose Be-ratungen durchgeführt. Im ersten Halb-jahr 2018 waren es 4.223 Telefonate.

PBZs unterstützen „Essen auf Rädern“

Das Land NÖ hat die Aktion „Essen auf Rädern“ im Jahr 2017 mit 1,58 Millionen Euro gefördert. Rund 2,3 Millionen Porti-onen wurden an ältere oder pflegebedürf-tige Menschen in NÖ Gemeinden gelie-fert. Auch viele der NÖ PBZs sind Teil in diesem wichtigen sozialen Netzwerk.

PBZ-Standorte für Palliativteams

Die mobilen Palliativteams wer-den vom Land NÖ jährlich mit rund 1,93 Millionen Euro gefördert. Diese Teams gibt es u. a. an den PBZ-Stand-orten Melk, Tulln und Wiener Neustadt, außerdem in Neunkirchen, Baden und Mödling. Sie betreuen schwerkranke und sterbende Menschen zu Hause.

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Bevölkerungspyramide EU-28, 2016 und 2080 (in % der Gesamtbevölkerung).

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Klimaschutz

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„Altes“ Europa

Die österreichweite Initiative „Aktionstage Nachhaltigkeit“ rund um den Weltumwelttag

am 5. Juni, holte bereits zum sechsten Mal auch in Niederösterreich Menschen und Projekte vor den Vorhang, die nach-haltig Gutes für die Umwelt leisten.

Auch einige NÖ Pflege- und Betreu-ungszentren sowie NÖ Sozialpädagogi-sche Betreuungszentren haben sich – wie in den letzten Jahren – wieder aktiv daran beteiligt und BewohnerInnen wie Gästen ein Menü serviert, das die beson-deren Kriterien „regional, saisonal, bio und fair“ erfüllte. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister konnte sich im PBZ Bad Vöslau persönlich von der hohen Qualität der Küche bzw. der angebote-nen Speisen überzeugen. Die Küchen-leiterInnen der NÖ Pflege- und Betreu-ungszentren des Industrieviertels koch-ten in Bad Vöslau ein wohlschmecken-des mehrgängiges Umwelt-Menü und kredenzten u. a. Spargelcremesuppe, Kalbsgulasch, Jungschweinsbraten mit Weinkraut und Erdäpfelroulade und als Dessert diverse Erdbeerköstlichkeiten. Im PBZ Schrems lud man zu Frühlings-kräutersuppe, Erdäpfel- bzw. Zucchini-

puffer mit Krautsalat und Mohn-Erd-beerschnitte. Und im PBZ Wallsee ha-ben die BewohnerInnen unter kundiger Anleitung von Zivil diener Maximilian, einem gelernten Bäcker, köstliche Bio-Weckerl für das Abendessen gebacken.

Umweltzeichen für 9 PBZsAußerdem führen neun unserer NÖ

Pflege- und Betreuungszentren, näm-lich Amstetten, Litschau, Pottendorf, Raabs/Thaya, Scheiblingkirchen, Schrems, St. Peter/Au und Ybbs/Do­nau seit Anfang Mai 2018 sowie Möd­ling seit 2017, das österreichische Um-weltzeichen für Tourismus in der „Kate-gorie Kontrollierte Herkunft – Regionale Lebensmittel für die Gemeinschaftsver-pflegung“, eine bundesweite Auszeich-nung für vorbildhaften Umweltschutz (JOURNAL 2/18 berichtete).

Ausgezeichnete KüchenWeitere vier NÖ PBZs, nämlich Gän­

sern dorf, Herzogenburg, Waidho fen/Thaya und Hainfeld (Stufe 2), tragen ebenfalls seit Ende Mai die Auszeich-nung „Vitalküche“ der Initiative „Tut gut!“ des Landes Niederösterreich. Für die Auszeichnung „Vitalküche“ werden

von Einrichtungen und Betrieben ent-sprechende Kriterien umgesetzt, um eine hohe Qualität in der Mittags- und Pausen-verpflegung nachhaltig sicherzustellen. Dazu werden sie im Programm von Ex-pertInnen begleitet und beraten. Das Prä-dikat ist dann zwei Jahre gültig. Essen und geselliges Zusammensein sind wich-tige Momente im Alltag der SeniorInnen. Wohlschmeckendes Essen, das Einge-hen auf individuelle Vorlieben sowie die Qualität der Speisen selbst sind dabei zentrale Elemente. Herzliche Gratulati-on an alle ausgezeichneten Häuser!

Ausgezeichnetes und nachhaltiges Essen

Klima-Menüs & Vitalküchen

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10 Journal 3|2018

Die Menschen werden immer älter. Mit dem Alter steigt aber auch die Häufigkeit, an Demenz zu er-

kranken. In Österreich sind laut aktu-ellen Schätzungen 115.000 bis 130.000 Menschen an Demenz erkrankt, bis zum Jahr 2050 sollen es Prognosen zu-folge 270.000 sein. In Niederösterreich sind es heute rund 22.000 Menschen, im Jahr 2050 werden es mit 44.000 dop-pelt so viele sein. Die Pflege und Betreu-ung von Menschen mit Demenzerkran-kungen, zu denen auch Alzheimer als eine der häufigsten Ausprägungen ge-hört, ist eine der großen Herausforde-rungen. Jährlich am 21. September, dem Welt-Alzheimertag, wird daran gedacht.

Mit eigenen KonzeptenIn den NÖ Pflege- und Betreuungszen-

tren begegnet man dieser Entwicklung

seit vielen Jahren mit eigenen Konzepten. Sowohl in räumlicher wie in pflegerischer Sicht geht man gezielt auf die Bedürf-nisse demenzkranker Menschen ein. So sind beispielsweise kleinere gemütliche Wohnbereiche oder Demenzgruppen, Erinnerungs räume sowie eigens gestal-tete Demenzgärten bereits üblich in den Einrichtungen des Landes. Pflegefach-lich setzt man auf das Konzept der per-sonenzentrierten Pflege. Der Umgang mit Demenz bzw. Validation ist zudem ein Schwerpunkt in der Ausbildung der Mit-arbeiterInnen, eine Qualifizierung, die weit über das Pflegepersonal hinausgeht.

Initiative ErzählkaffeeBestehende Projekte und neue Initia-

tiven, wie z. B. das „Erzählkaffee“ im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum St. Peter/Au, wollen neben der Alltags-

Neue Konzepte, Beratung und eigene Netzwerke

Mit Herz & Verstand beim Thema Demenz

Tabu Demenz aufbrechen

Mit dem Projekt „Gut leben mit Demenz“ greift Klosterneu-burg als erste Gemeinde Nieder-

österreichs das Thema Demenz flächen-deckend auf. Von 15. bis 17. Juni lud das Netzwerk erstmals die lokale Bevölke-rung zu Aktionstagen ein. Vor einein-halb Jahren wurde das Projekt ins Leben gerufen, um Lebensräume in Klosterneu-burg so zu gestalten, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ein gu-tes und sicheres Leben führen können. 75 MitdenkerInnen von 25 Organisatio-nen sowie Betroffene sind heute Teil des Netzwerks. Alle Gesundheits- und Sozial-einrichtungen – so auch das NÖ PBZ Klosterneuburg – sind aktiv beteiligt.

Mitte Juni fanden nun Interessier-te rund 30 Aktivitäten an Informa-tions- und Begegnungsangeboten vor. Man bot Beratung durch ExpertInnen beim Demenzkiosk, einen Stationen-parcours, Bewegungseinheiten, Sin-gen, eine geführte Erinnerungsreise, die Ausstellung „Lebenslabyrinth der Erinnerungen“, Gottesdienste uvm. Ein Hauch von Holly wood wehte hin-gegen im PBZ Klosterneuburg. Es öffne-te seine (Kino-)Säle und lud zu öffent-lichen Filmvorführungen ein. Gezeigt wurden die Filme „Still Alice“ (USA) und „Honig im Kopf“ (D), die sich dem Thema Alzheimer auf sehr unterschied-liche Weise widmen. Und Mitarbeiter Martin Kropik betreute den Demenz-kiosk am Stadtplatz. Weiters ist eine Kooperation mit dem BRG Klosterneu-burg und für SchülerInnen geplant.

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Demenz

normalität, die noch vorhandenen geis-tigen und körperlichen Fähigkeiten der Betroffenen fördern, ohne diese zu über-fordern. Dabei spielen auch lebensge-schichtliche Gespräche mit dem Schwer-punkt „Erinnerung“ eine wichtige Rol-le. Sie können einen Beitrag dazu leisten, die Verbindung zur Außenwelt aufrecht zu erhalten, die Gegenwart besser zu ge-stalten, Anregungen für „Hirn, Herz und Körper“ zu bieten und sozialer Isolation vorzubeugen. Das Erzählen aus dem ei-genen Leben und soziale Begegnungen stärken die Identität, fördern das Zuge-hörigkeitsgefühl und lenken die Auf-merksamkeit auf positive Wahrnehmun-gen. Erzählen kann auch Ablenkung von Krankheit, Leid und Gebrechlichkeit be-deuten oder Langeweile vertreiben.

Im PBZ St. Peter/Au läuft das „Erzähl-kaffee“ – seit Anfang 2018 – als innova-tives und zukunftsweisendes Projekt in vier Phasen und in vier Sitzungen ab. Beim ersten Treffen wurde über die bäu-

erliche Arbeit und deren Mühen gespro-chen. Das zweite „Erzählkaffee“ Mitte Juli stand unter dem Motto „Unser Er-innerungskoffer“. Unter Anleitung wur-den die BewohnerInnen zum Betrachten und Angreifen von Alltagsgegenständen aus früheren Zeiten motiviert. Das Tele-fon mit Wählscheibe, ein Wetzstein oder eine Kaffeemühle lösten rege Diskussio-nen aus. Die evaluierten Ergebnisse sol-len nach Projektabschluss Ende des Jah-res dann in das bestehende Erinnerungs-konzept von 2017 eingearbeitet werden.

In Sachen Demenzberatung bieten einige der NÖ PBZs, wie Mödling, Neun kirchen, Scheiblingkirchen oder Wiener Neustadt, im Rahmen von regelmäßigen Angehörigen-Nach-mittagen oder in speziellen Beratungs-gruppen Hilfestellung auch für betreu-ende Angehörige in der Region an.

Demenz-Service NÖ bietet jetzt auch Einzelberatung

Seit Jahresbeginn bietet das „De-menz-Service NÖ“ auch kostenlose persönliche Einzelberatungen daheim (in Region NÖ Mitte) oder bei den Info- Points in den Service-Centern der NÖ Gebietskrankenkasse (NÖGKK) in Klosterneuburg, Krems, Lilienfeld, St. Pölten und Tulln. Die Beratung übernehmen Demenz-ExpertInnen mit einschlägiger Ausbildung und Er-fahrung. Terminvereinbarung unter: NÖ Demenz-Hotline 0800 700 300 (Mo.-Fr. 8-16 Uhr) bzw. per E-Mail an [email protected] oder www.demenz servicenoe.at.

Entlastung und Unterstützung für pfle-gende Angehörige waren auch die Haupt-ziele des kürzlich abgeschlossenen Pro-jekts „Treffpunkt Zeitreise“, das von der Caritas der Erzdiözese Wien u. a. im südli-chen Niederösterreich durchgeführt wur-de. Das Projekt wurde auch vom Fonds Gesundes Österreich mitfinanziert.

Demenz in der EU

Im Jahr 2015 litten etwa 10,5 Millionen Menschen an Demenz. Zu die-

sem Zeitpunkt gab es EU-weit etwa 176,6 Millionen Über-60-Jährige.

Die Zukunftsprognosen sind alarmierend: Schon 2050 soll die Zahl der

Demenz erkrankten bei 18,7 Millionen liegen. Die häufigsten Ursachen sind

eine Alzheimer-Erkrankung (50 bis 70 Prozent) und aufeinanderfolgen-

de Schlaganfälle, die zu einer sog. Multi-Infarkt-Demenz führen können

(ca. 30 Prozent). Innerhalb der EU sind die Mitgliedsstaaten dafür verantwort-

lich, ein entsprechendes Gesundheitswesen bzw. Pflege für Betroffene bereit-

zustellen. Mehrere EU-Staaten – so auch Österreich – haben eine nationale De-

menzstrategie (www.demenzstrategie.at) entwickelt. Seit 2012 ehrt die euro-

päische Stiftungsinitiative „European Foundations’ Initiative on Dementia“

innovative und vorbildliche Demenz-Projekte aus ganz Europa.

Mit Herz & Verstand beim Thema Demenz

In gemütlicher Runde tauscht man sich im „Erzählkaffee“ über Erlebnisse oder Gegenstände aus der Vergangenheit aus.

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Neben zahlreichen Terminen, die in die Zukunft gerichtet sind, kön-nen wir derzeit auch mehrere

runde Jubiläen in unseren Häusern feiern: So sind es vor allem einige (1)20 Jahrfei-ern, die für mich Anlass sind, ein wenig zurückzublicken. Erst kürzlich habe ich einen spannenden Artikel gelesen, in dem ein europäischer Spitzenpolitiker voll-kommen richtig gemeint hat: „Nur wer auch auf vergangene Entwicklungen zu-rückschaut, der hat auch den Blick dafür, in die Zukunft zu schauen und dann die richtigen Maßnahmen zu setzen.“

Laufende EntwicklungDaher freue ich mich darüber, dass

viele unserer Pflege- und Betreuungs-zentren die Entwicklung in der Vergan-genheit in den Mittelpunkt von Feiern stellen, Bilanz ziehen und vor allem ei-nes bewusst machen, nämlich dass die Arbeit für und mit der älteren Generati-on und in unseren Häusern immer von Weiterentwicklung und Veränderung geprägt war. Und das führt mich schon in die Gegenwart oder zu unserer eigent lichen Kernaufgabe: Wenn wir in

unserer Betreuungsaufgabe gute Quali-tät anbieten wollen und die Bedürfnis-se des Individuums in den Mittelpunkt stellen, müssen wir die Lebensgeschich-te unserer BewohnerInnen schon beim Eintritt ins Haus kennen. Da genügt es auch nicht, lediglich gesundheitliche Defizite zu erheben, sondern genauso wichtig ist es, auf deren bisheriges Le-ben zurückzuschauen. Das beginnt bei der Gestaltung des Tagesablaufs, beim beruflichen und privaten Lebensum-feld und endet bei den persönlichen Res-sourcen und Möglichkeiten; auch mit der Hilfe der Angehörigen. Denn nur so können wir ein bedürfnisgerechtes Pfle-ge- und Betreuungskonzept entwickeln.

Wissenschaft trifft PraxisAuch im Sinne des neuen Rahmen-

konzepts mit den sechs Grundprinzipi-en, das ganz klar auf dem personenzen-trierten Ansatz aufbaut. Ein Artikel dazu findet sich auf Seite 14-15. Es freut mich auch sehr, dass Mag.a Eva Zojer, die die-sen Beitrag gestaltet hat, nach ihrer Tä-tigkeit im Institut für Pflegewissenschaft und für unser Innovationsprojekt, jetzt

bei uns in der Abteilung GS7 arbeitet. Mein Ziel war es immer, Wissenschaft und Praxis miteinander zu verbinden. Mit dieser personellen Verstärkung wird uns das zukünftig noch besser gelingen. Bis Ende 2019 wollen wir wissenschaft-lich fundierte Ergebnisse und Antworten aus zwei Perspektiven am Tisch haben: Welche positiven Auswirkungen hat die Umsetzung des Rahmenkonzepts für die MitarbeiterInnen und die BewohnerIn-nen ausgelöst? Danke an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit gerade bei diesem zukunftsweisenden Projekt!

Personelles im FokusEin zweites Dankeschön für das gute

Miteinander auch mit den BVB und Ma-gistraten beim Aufnahmemanagement im Zusammenhang mit dem Wegfall des Pflegeregresses und der damit verbunde-nen verstärkten Nachfragesituation bzw. den Vormerkungen. Ich bedanke mich bei den Führungskräften und allen Mitarbei-terInnen für die hervorragende Bewälti-gung! Denn wir haben im dritten Quartal 2018 den bisherigen Höchststand in der Auslastung erreicht. Uns ist bewusst, dass damit auch zusätzliche Belastungen ver-bunden sind, wo wir für 2018 personell unterstützen können. Ende 2018 erwar-ten wir dann die Ergebnisse des Alters-almanachs mit den neuen Bedarfszahlen.

Sorgen macht uns aber die Arbeitsmarkt-situation, vor allem im Bereich der Pflege-assistenz, wo wir schon vereinzelt Nach-besetzungsprobleme haben. Wir arbeiten mit den politischen Entscheidungsträ-gern an einer neuen Ausbildungsoffensi-ve, um hier gegensteuern zu können.

Für Gruppen- und Abteilungsleiter Otto Huber Anlass zum Rück- und Ausblick

Runde Jubiläen

40 Jahre ZBR Der Zentralbetriebsrat feierte am 10. September sein 40-jähriges Be-stehen mit einem Festakt in der Arbeiter kammer NÖ in St. Pölten. Der ZBR vertritt die Interessen der rund 26.000 Beschäftigten in den NÖ Landes kliniken und den NÖ Pfle-ge-, Förder- und Betreuungszentren.Im Bild: ZBR-Vorsitzender Peter Ma-schat, LH Johanna Mikl-Leitner und Vorsitzender-Stv. Gottfried Feiertag.

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Klimaschutz

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Runde Jubiläen

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Das Innovationsprojekt „Leben entfalten – Zukunft gestalten“ in den NÖ Pflege- und Be-

treuungszentren geht im Herbst in eine entscheidende Zwischenphase: So werden im Sinne der Nachhaltig-keit und zur weiteren Reflexion bishe-riger Ergebnisse in den 43 PBZs mit bereits erarbeiteten Hausprofilen, im Oktober und November 2018 erneut Workshops mit den Führungskräften stattfinden. Begleitet werden diese in bewährter Weise vom Institut für Pfle-gewissenschaft der Universität Wien. Inhaltlich geht es um eine weitere Vertiefung der im Rahmenkonzept für Pflege und Betreuung festgeleg-ten sechs Grundprinzipien. In den an-deren fünf PBZs bzw. Projekthäusern steht die wissenschaft liche Evaluation erster Umsetzungsstrategien bzw. kon-kreter Interventionen an. Mag.a Eva Zojer (neu: Abt. GS7) und Mag.a Sabine Köck-Hódi (Universität Wien) haben dazu folgen den Projektbericht erstellt:

Bisherige ProjektphasenDas Ziel der ersten Projektphase (2015-

2016) war das Kennenlernen und die bewusste Auseinandersetzung mit dem Kernstück des Rahmenkonzepts auf Be-wohnerebene (Modell der sechs Grund-prinzipien für Pflege und Betreuung). Im Mittelpunkt der Workshops und Pra-xisphasen standen die Förderung eines kritischen Reflexionsprozesses, die Er-hebung eines Ist-Zustandes und das Er-kennen möglicher Veränderungspoten-ziale im jeweiligen Haus. Die zweite Projektphase (2016-2017) sollte die Ent-wicklung einer personenzentrierten Kul-tur auf Mitarbeiterebene anstoßen und fördern. Die Workshops und Praxispha-sen stellten dabei jene Aspekte in den Fokus, die personenbezogene Voraus-setzungen, die Pflegeumgebung und die personenzentrierten Prozesse betreffen. Die Auseinandersetzung mit dem The-ma Personenzentrierung erfolgt(e) da-bei nach dem Prinzip des Action Lear-nings (nach Reg Revans, 2011) in einem

wechselnden Prozess von gemeinsamen Workshops (theoretischer Input, Reflexi-on und Austausch) und Praxisphasen (ei-genverantwortliche Auseinandersetzung mit der Thematik im jeweiligen Haus).

Als „Ergebnis” konnte für jedes der teilnehmenden 43 Pflege- und Betreu-ungszentren ein individuelles Hauspro-fil erstellt werden. Konkret beinhaltet je-des Hausprofil eine Bestandsaufnahme zu den Grundprinzipien für Pflege- und Betreuung (Ist-Zustand), eine beispiel-hafte Falldarstellung, einen ersten Um-setzungsplan sowie bestehende und zu fördernde Strategien und Maßnahmen zur Schaffung einer Pflegeumgebung auf Basis der Personenzentrierung.

Ständiger Reflexionsprozess auf Basis der Hausprofile

Die Hausprofile verstehen sich nicht als Endprodukt, sondern als Basis und Struktur für die weitere Auseinander-setzung auf dem Weg zu einer personen-

Weitere Workshops im Herbst, Evaluation in den Projekthäusern

Innovations-Schritte

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Innovation

zentrierten Pflege- und Betreuungs-kultur. Deshalb finden im Oktober und Novem ber 2018 erneut Workshops mit den Führungskräften aus den PBZs statt. Außerdem ist auch geplant, bestehen-de Instrumente und Verfahren mit dem Rahmenkonzept zu verknüpfen bzw. diese schrittweise anzupassen (z. B. Pflege dokumentation, Befragungen, Be-wohnergespräche, Personalentwicklung etc.) und allenfalls neue Instrumentarien gemeinsam mit der Praxis zu realisieren.

Stand in ProjekthäusernDas zweite Projekt in Kooperation mit

der Universität Wien ist der wissen-schaftliche Prozess in den (anderen) fünf PBZs bzw. Projekthäusern, das die Entwicklung einer langfristigen bzw. nachhaltigen Programm theorie mit Strategien und Maßnahmen zur Um-setzung des Rahmenkonzeptes zum Ziel hat. Die Grundprinzipien wur-den dazu in einem nächsten Schritt in das empirisch getestete Person-Cen-tred Practice-Framework (McCormack & McCance, 2017) zum „Integrativen Modell der Personenzen trierung Nie-derösterreichs“ fusioniert. In einem mehrstufigen Prozess wurden gemein-sam notwendige Voraussetzungen so-wie Verbindungen zwischen Programm- aktivitäten (z. B. Strategien bzw. Inter-ventionen) und zu erwartenden kurz- wie langfristigen Ergebnissen erarbei-tet. Darauf basierend wurden von den Projekthäusern Strategien auf Bewoh-nerebene und, diesen vorausgehende, Strategien auf Mitarbeiter ebene ge-wählt, welche 2018 im Fokus stehen und deren Umsetzung vom Institut für Pflegewissenschaft prozessbegleitend evaluiert wird. Dazu finden zum einen Fokusgruppen mit den einzelnen Pro-jekthäusern statt, zum anderen kom-men unterschiedliche wissenschaft-liche Methoden (z. B. Beobachtungen, Interviews etc.) zur Evaluierung der Strategieumsetzung zum Einsatz.

In der letzten Projektphase 2019 gilt es schließlich, anhand der evaluierten Stra-tegien, ein Programm zu erstellen, wel-ches in allen NÖ PBZs als Orientierung zur Förderung und Gestaltung einer per-sonenzentrierten Kultur sowie zur Ent-wicklung von Nachhaltigkeitsstrategien herangezogen werden kann.

Neue UmgangskulturNach den Grundprinzipien sollen die

BewohnerInnen z. B. eine „vertraut häus-liche und bewohnergerechte Umgebung vorfinden“, „frei sein in Entscheidungen“ und ihre „Identität und Selbstwert erhal-ten und entfalten“ können. „Wie das pas-siert, kann jedoch ganz unterschiedlich sein, je nach Möglichkeiten des Hauses bzw. der BewohnerInnen. Aber allein durch diese Vorgehensweise verändert sich schon was in der Praxis“, erläutert Univ.-Prof.in Dr.in Hanna Mayer. „Ziel des Projektes ist es eine personenzentrierte Kultur zu schaffen, um den Menschen im Alter ein weitgehend selbstbestimm-tes Leben zu ermöglichen“, betont dazu Abteilungsleiter Dr. Otto Huber.

Austausch in Workshops; Team der Uni Wien.

Im Pflege- und Betreu-

ungszentrum Mautern,

das mitten in der schö-

nen Wachau liegt und

eben sein 120-jähriges

Bestehen feierte, geht

man neue Wege. „Die

BewohnerInnen brin-

gen andere Lebensge-

schichten und andere

Bedürfnisse mit, als

vor zwanzig Jahren.

Dieser Herausforderung stellen wir

uns. Wir haben das Projekt ‚Mariandl‘

genannt. Und ‚Mariandl‘ hat unseren

Fokus, unsere Arbeitsweise und unser

Haus verändert“, berichtet Direktorin

Christine Baumühlner nicht ohne Stolz.

So wendet man sich etwa mit folgen-

den Botschaften an künftige Bewoh-

nerInnen und Angehörige (Auszug aus

dem Angehörigenfolder): „Lag das

Hauptaugenmerk früher auf der kör-

perlichen Ebene, so bekommt heute die

Seele einen zumindest gleich wichtigen

Stellenwert zugeschrieben. War es frü-

her gang und gäbe den BewohnerInnen

alles abzunehmen, so weiß man heute,

dass es den Selbstwert und die Selbst-

verantwortung hebt, wenn Menschen

Tätigkeiten so lange wie möglich selber

machen. War früher eine ‚Beschäfti-

gung‘ der BewohnerInnen das Ziel der

Betreuung, so ist es heute das sinn-

volle Tun von gewohnten Handlungen,

wie zum Beispiel Äpfel schälen, Blu-

men gießen, Knöpfe annähen, Kuchen

backen oder Tiere füttern. War früher

die Spitalsatmosphäre mit ihren wei-

ßen Wänden und gebohnerten Böden

das übliche Ambiente in Pflegeheimen,

so ist es heute eine vertraut häusliche

Umgebung, die gemütlich ist.“ Diesen

vorbildlichen Weg gehen alle Beteilig-

ten miteinander. Weiter alles Gute!

Innovationmit Mariandl

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Am 17. Oktober wid-met sich die Sym-posienreihe „aus-

SICHTEN“ der ARGE NÖ Heime heuer unter dem Titel „Glück ... haben oder sein“ einem facettenreichen The-ma, das nicht nur das Pri-vatleben, sondern auch un-ser tägliches Tun und den Berufsalltag der Pflege und Betreuung beeinflusst. Das Symposium findet im Landtagssitzungssaal in St. Pölten statt. Was ist GLÜCK überhaupt? Die Förderung individuellen menschlichen Glücksempfindens ist heute Gegenstand ver-schiedenster Forschungen unter neurobiologischen, medizini-schen, soziologischen, philosophischen und psychotherapeu-tischen Gesichtspunkten. Das Thema soll von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet werden, aber auch ganz persön-lich erlebte Geschichten können zum Nachdenken anregen. Hinterfragt wird ebenso, ob Glück nur eine erfreuliche Fügung des Schicksals ist oder auch erlernt werden kann.

Programm9.00: Anmeldung und „get together“9.30: Begrüßung & Eröffnung10.00: Vom Sinn des Glücks und Glück des Sinns. Autorin Ariadne von Schirach

10.50: Pause11.15: Glücksimpulse für Körper und Geist. Psychologin Dr.in Melanie Hausler

12.05: Bruttonationalglück: Von innerer Transformation zu sozialer Innovation. Künstlerin Dr.in Ursula Versteegen

12.55: Mittagspause14.00: Clowns – ein Glücksfall. Auftritt Rote Nasen Clowndoctors

14.20: Glück, Weisheit, das Alter und Ich. Lebensberater Ing. Mag. Stefan Gros, MMSc, MA

15.10: Gerade deshalb: wieder glücklich. Autorin Barbara Pachl-Eberhart

16.00: SchlusswortModeration: Susanna Fink

Anmeldeschluss: 1. Oktober 2018Nähere Infos: www.noeheime.at

Der Landesverband Hospiz NÖ veranstaltet am 3. Oktober im Landhaus St. Pölten seine

diesjährige ganztägige Hospiz enquete unter dem Titel „Grenzen(los)“. Fol-gende Themenbereiche werden von namhaften ExpertInnen referiert: Über persönliche Grenzen, die Grenzen in der Begleitung und Behandlung von Sterbenden, über die Abgrenzung der verschiedenen Professionen bis hin zu ethischen, moralischen und gesellschaftlichen Grenzen – aus dem Blickwinkel: Was ist gesund, was ist heilsam, was ist inakzeptabel, unrealistisch? Und schließlich zur Frage „Wer hat die Macht Grenzen zu setzen, warum und wie?“ Anmeldung ist noch möglich!

Programm9.00: Begrüßung & Statements Dr.in Brigitte Riss,

Dr. Otto Huber, LR Christiane Teschl-Hofmeister9.30: Heilsame Therapiezieländerungen? Mittelbare

Therapieziele und bedingte Gesundheit als bestimmende Zielgrößen therapeutischen Handelns im 21. Jahrhundert. Univ.-Lektor Dr. Michael Peintinger

10.45: Palliativmedizin im Kindes- und Jugendalter – Grenz-situationen. Die vielfältigen Aspekte, die sich aufgrund der unterschiedlichen Altersgruppen ergeben, werden beleuch-tet. Erfahrungsberichte zur Arbeit im mobilen Palliativteam. Mag.a Dr.in Doris Kuchernig

11.30: Halten & Aushalten – Wie eine gute Begleitung in der letzten Lebensphase gelingen kann. Um sich mutig an Grenzen zu wagen, sollen Praxisbeispiele den Blick für die (Un-) Möglichkeiten der palliativen Betreuung weiten. Dr. Johannes Rosenbruch

12.15: Mittagsempfang13.15: Gemeinsam die Grenze zwischen Leben und Tod über-

schreiten. Fragen zur Bestattungs-Vorsorge. Petra Kustrin15.00: Sorge (Care) kennt keine Grenzen - Hospizliche

Gastfreundschaft ethisch und politisch. Die Sorge hat zwei Seiten, sie beschwert, es heißt aber auch Verantwortung übernehmen. Auf dem Spiel steht eine neue Sorgekunst. Univ.-Prof. Dr. Andreas Heller

16.00: Fazit des Tages

Moderation: Mag. Michael Koch, ORF NÖ

Nähere Infos: www.hospiz-noe.at

NÖ Hospizenquete„Grenzen(los)“

Symposienreihe„Vom Sinn des Glücks“

Herbst-Enqueten

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Journal 3|2018 17

Alter(n)

Am 1. Oktober wird jährlich der Internationale Tag der älteren Menschen (oder Generation) be-

gangen. Er wurde 1990 durch die UNO initiiert, um die Leistungen der älteren Menschen und den Gewinn, den sie für das gesellschaftliche Zusammenleben

darstellen, zu würdigen. Auch viele der NÖ Pflege- und Betreuungszentren nut-zen ihn gerne, um ihre BewohnerInnen beispielsweise mit einem speziellen Mit-tagsmenü, einer netten Kaffeejause mit Kuchen, Blumen oder einer besonderen Tagesaktivität zu überraschen.

Nun stellt sich dazu die Frage: Wann ist man eigentlich alt? So wie es den typi-schen „Alten“ oder „die Alten“ nicht gibt, so gibt es auch keine universell gültige

Definition. Die Weltgesundheitsorganisa-tion (WHO) unterscheidet zwischen äl-teren Menschen (60- bis 75-jährig), alten Menschen (75- bis 90-jährig), hochbetag-ten (90plus) und langlebigen Menschen (100-jährig und älter). Die Gerontolo-gie spricht von mehreren Altersphasen,

dabei wird die Hochaltrigkeit – ab dem 80. bzw. 85. Lebensjahr – als das „eigent-liche“ oder „wirkliche“ Alter bezeichnet.

Alter hat mehrere Gesichter Soweit die Definition. Der Volksmund

sagt: „Man ist so alt, wie man sich fühlt.“ Stimmt das? Das Alter(n) hat vie-le Gesichter. Einerseits ist das Alter ge-prägt von Verlusten (Sehen, Hören, Ge-dächtnis, Sozialkontakte etc.), funktio-nellen Einschränkungen und Gebrech-

lichkeit, mit denen man konfrontiert ist, weil sie das Leben beeinträchtigen. Genauso sind aber auch Gewinne mög-lich. Und da das Alter einen immer län-geren Lebensabschnitt einnimmt, be-steht auch die Gelegenheit zu kompen-sieren. Die Forschung spricht hier von der „hohen Plastizität“ des Alters bzw. vom stark adaptiven Verhalten der Be-troffenen. Denn trotz objektiv veränder-ter Lebensumstände, haben Hochaltrige ein hohes subjektives Wohlbefinden und Gesundheitsempfinden. Vor allem Auto-nomie und persönliche Freiheit gilt es bis zum Lebensende zu respektieren!

Definition und Vor-/Nachteile von Altsein

Was ist Alter(n)?

Handbuch Demenz

Der Alltag mit an Demenz Er-

krankten erfordert neben starken Ner-ven, Ausdauer und Organisationstalent auch ein großes Fachwissen. Dieses soeben erschienene Handbuch gibt eine

praxisnahe, alltagstaugliche Hilfe-stellung und hilft den Pflegealltag zu erleichtern. Themen: Medizinisches und pflegerisches Wissen, Fallbeispie-le, Tipps zu Pflegeinterventionen (z. B. Validation), rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen uvm. „Handbuch Demenz“, Urban & Fischer Verlag, 4. Auflage 2018, AutorInnen: Ulrich Kastner, Rita Löbach

Wortreiche Pflege

Pflegen ohne zu kommunizieren ist

schlicht unmöglich. Gespräche führen, den situativen Dia-log lenken, das rich-tige Wort zur richti-gen Zeit finden – das sind Kompetenzen, die jeder erlernen

und trainieren kann. Einmal erwor-ben, sparen sie viel Zeit, Kraft, Ner-ven und weitere Ressourcen. Das eben erschienene Buch liefert Wis-sensvermittlung gepaart mit Unter-haltung und vielen Tipps. „Kommunizieren in der Pflege: Kom-petenz und Sensibilität in der Pflege“, Kohlhammer Verlag, September 2018, Autorin: Sandra Mantz

Pflege-Ratgeber

Der „Pflege-Rat-geber“ unter-

stützt Betroffene und Angehörige bei allen Fragen rund um das Thema Pfle-ge. Pflege zu Hau-se oder das Heim die bessere Lösung? Wie findet man ei-

nen guten Pflegedienst und schließ-lich: Was kostet das alles? Die zweite, aktualisierte Auflage berücksichtigt insbesondere die aktuellen Ände-rungen durch das 2. Erwachsenen-schutz-Gesetz. „Der Pflege-Ratgeber. Pflegeheim – 24-Stunden-Betreuung – Erwachsenenvertretung – Vorsorge-vollmacht“, Linde Verlag 2018, Heraus-geber: P. Resetarits, N. Weiser

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Das Waldviertelfestival 2018 mach-te Ende Juni auch Halt in den NÖ Pflege- und Betreuungszen-

tren Schrems, Waidhofen/Thaya und Weitra. Im Rahmen seiner Erinne-rungstheatertournee besuchte das SOG Playback Theater mit dem Stück „Die alten Narren“ die drei Häuser und ihre BewohnerInnen. Das Projekt „Die alten Narren“ stellt die Geschichten hochbe-tagter Menschen mit und ohne Demenz-erkrankungen in den Mittelpunkt – was einer Reise in die Vergangenheit gleichkommt. Die KünstlerInnen spra-chen zuerst mit den BewohnerInnen und spielten dann das Erzählte in klei-nen Szenen nach. Das gemeinsame Er-innern, Singen und Geschichtenerzäh-len war für alle eine immense Freude.

Was kann Erinnerungstheater?Menschen sind im Kern „narrative We-

sen“: Aus Geschichten und Erzählun-gen weben wir uns unser Selbst, un-sere Identität. Dies wird besonders be-deutsam, wenn das Gedächtnis schwin-det und die Erinnerungen davongleiten,

Geschichten zerfließen oder nur noch in Fragmenten auftauchen. Erinnerungs-theater verbindet in besonderer Weise die Erzählungen älterer Menschen mit der Gegenwart. Man trifft sich in Ge-meinschaftsräumen, um persönlich er-lebte Geschichten zu erzählen, zu hören und zu sehen. Kaum ist eine Erinnerung hervorgelockt – oft auch nur eine kleine Passage einer Geschichte – kann sich die Erzählerin oder der Erzähler bereits zu-rücklehnen und sofort erleben, was die

SchauspielerInnen daraus improvisato-risch hervorzaubern. Die Darstellung auf der Bühne wird so zu einer Reise in die Vergangenheit und zu einer unterhalt-samen Form der Erinnerungsarbeit. Das SOG Theater ist ein Zentrum für Thea-terpädagogik und strategische Inszenie-rungen. Seit 16 Jahren bietet es inno-vative Theaterformate und hochwertige theaterpädagogische Angebote für Schu-len und vor allem für Pflege-, Gesund-heits- und Sozialeinrichtungen an.

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Kunst & Kultur

Humor als Medizin

Lachen tut gut, hält gesund und fördert sogar den Heilungs- und Genesungsprozess bei Krankhei-

ten. Deshalb wurden auch in Österreich einige Vereine zur Unterstützung kran-ker Menschen durch Clowndoktoren – auch CliniClowns oder Klinikclowns ge-nannt – gegründet (1991 im AKH Wien). Die ROTE NASEN Clowndoctors besu-chen seit 1994 vor allem kleine Patien-tInnen in Spitälern, Kinder und Jugend-liche in sonder- und heilpädagogischen Einrichtungen und auch Erwachsene und SeniorInnen in Pflege- und Reha-bilitationszentren. Und sie sind auch in den NÖ PBZs regelmäßig gerne zu Gast,

bringen gute Laune oder spielen mit den SeniorInnen gemeinsam Theaterstücke.

Auch zu Alzheimer-Erkrankten kann Humor ein Brückenbauer sein. Denn ge-rade Lachen und Humor beugen sich dem Vergessen langsamer und bilden eine Brücke zur Gedankenwelt des Demenz-

kranken, wo andere Pfade längst unter-brochen sind, sagen ExpertInnen. Wie Magda lena Schamberger, die seit 17 Jah-ren in Schottland Programme etabliert, wo Clowns mit alten Menschen arbeiten, die sog. „Elderflowers“. Vor zwei Jahren wurde Schamberger von der Queen Mar-garet University, Edinburgh, die mehre-re progressive Zugänge zu Demenz hat, mit einem Lehrstuhl geehrt. Humorthera-pie als Teil der Pflegeausbildung – das ist neu. Neu ist auch, dass die „Elderflowers“ ihr Wissen in Schulungen an Pflegeperso-nen und MitarbeiterInnen von Pflegehei-men und Demenzstationen weitergeben. Denn Humor kennt keine Grenzen!

Theaterreise in die VergangenheitTheaterreise in die VergangenheitBesondere Form der Erinnerungsarbeit

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Noch bis

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Lebenswelt

NÖ Pflege- und Förderzentren

◆ Im Juli hieß es wieder „Ö3-Eis-At-tacke“: Das Team vom Radiosender Ö3 tourte durch ganz Österreich, um Gratiseis zu verteilen und machte auch Halt im PFZ Waidhofen/Ybbs. Eine willkommene Erfrischung!

Eis gab es den Sommer über auch im Café im Gewölbesaal (samt Ter-rasse). Die jungen Menschen des Be-schäftigungstrainings „Küche“ ba-cken jeweils vormittags, unter Anlei-tung, köstliche saisonale Mehlspei-sen. Kaffee, Tee und eine Auswahl an Natursäften runden das Angebot ab. Öffnungszeiten: ganzjährig jeden Mittwoch von 13.00 bis 17.00 Uhr. Gäste sind herzlich willkommen!

◆ Auch im PFZ Perchtoldsdorf gibt es ein engagiertes und gut betreutes Team von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Im Juli bat man zum ersten Treffen ins neue Haus: Kennenlernen, Infos zu den verschiedenen Bereichen und ein ge-mütliches Zusammensein standen auf dem Programm. Und Mitte September feierte man gemeinsam beim großen Herbstfest. Ein Kasperltheater, Spie-le, Kinderschminken und kulinarische Köstlichkeiten machten den Tag für die betreuten Kids, deren Angehörige und das Team perfekt! Auch einige Senio-rInnen des nahen Pflege- und Betreu-ungszentrums kamen zu Besuch.

Raus ins Grüne und ab in den Garten, hieß es den ganzen Som-mer über in allen NÖ Pflege- und

Betreuungszentren. Nicht nur um der Hitze zu entfliehen, sondern auch um gärtnerisch aktiv zu sein und bei der Gartenarbeit mitzuhelfen. So wurden von den BewohnerInnen neue Blumen-, Kräuter- und Gemüsebeete für Balkone, Terrassen oder Gärten nach Lust und Laune gestaltet und auch bepflanzt.

Denn Arbeiten im Garten, das belieb-te „Garteln“ mit Auspflanzen, Säen, beim Wachsen zusehen und schließ-

lich Ernten, ist für ältere Menschen überaus wichtig. Dabei übernehmen sie Verantwortung, haben ein Thema, um sich auszutauschen, und dann die Vorfreude auf die gemeinsame Ernte, die nun in den Herbstmonaten in vie-len Gärten in den NÖ PBZs ansteht.

Herbstzeit ist ErntezeitDeshalb wird in allen Häusern der-

zeit eifrig geerntet, was die Gärten, Ge-müse- und Kräuterbeete, Erdäpfelpyra-miden, Naschecken, Bäume und Sträu-cher so zu bieten haben. Viele Bewoh-nerInnen sind jetzt eifrig im Garten mit dabei und helfen. Und natürlich muss die Ernte gleich weiterverarbeitet wer-den: Im PBZ Eggenburg wurde köstli-che Erdbeer-Rhabarbermarmelade und Holundersirup erzeugt, im PBZ Sto­ckerau wurde mit frischen Nüssen ein kräftiger Nussschnaps angesetzt. Köst-lichkeiten rund um die süßen Maril-len gab es z. B. in Gänserndorf und in Mautern. Im PBZ Wei tra hieß es „Alles Holler“ rund um den Wunder-strauch Holunder. Aber auch frische Erdäpfel werden jetzt, wie in Neun­kirchen oder Schrems, vielfach ge-erntet und gleich zu Mittag verkocht.

Besonders beliebt sind auch die Kräu-tersegnungen in den PBZs, wie z. B. in Scheiblingkirchen, St. Peter/Au oder Weitra, die traditionellerweise rund um Maria Himmelfahrt stattfin-den. Die selbst gepflückten Kräuter, die zu Kräutersträußchen gebunden wer-den, verströmen dann den Winter über einen herrlichen Duft in den Bewoh-nerzimmern. Und sind eine schöne Er-innerung an den letzten Sommer!

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Es ist Erntezeit!Garteln und Ernten macht Spaß und Sinn

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Pflege

Es ist Erntezeit!

Für die (stationäre) Pflege wird im-mer wieder auch nach Optionen gesucht, das Personal durch Robo-

ter zu entlasten. Einige Lösungen sind im Pflegealltag bereits angekommen. Vom in-telligenten Rollstuhl bis zum Pflegeroboter oder der therapeutischen Roboter-Robbe „Paro“, die auf menschliche Emotionen reagiert. Eine der bekanntesten österrei-chischen Entwicklungen in der Robotik hört auf den Namen „Hobbit“. Der Pfle-geroboter, der in den vergangenen Jahren an der TU Wien entwickelt wurde, könn-te in Zukunft durch die Wohnumgebung älterer Menschen patrouillieren, Stürze erkennen und Hilfe holen, Gegenstände aufheben und an Termine erinnern sowie Unterhaltung und Fitnessfunktionen anbieten. Erste Einsätze in österreichi-schen Pflegeeinrichtungen gab es schon.

NÖ-SeniorInnen auf YouTubeDiesem Zukunftsthema widmete sich

auch ein NÖ Video-Podcast Wettbewerb. Unter dem Titel „Gefahren und Chancen –

Technischer Fortschritt in der Arbeits-welt“ wurde auch das Pflege- und Betreu-ungszentrum Laa/Thaya u. a. als Schau-platz gewählt. Zwei Schüler des BRG Laa/Thaya interviewten und filmten dafür so-wohl BewohnerInnen als auch Personal. Diese wurden mit der kritischen Frage konfrontiert, ob Roboter Pflegekräfte er-setzen können bzw. sollen. Auch die Ro-boter-Robbe „Paro“ wurde angesprochen.

Sie war in den letzten Jahren schon öfters beliebter Gast in einem der NÖ PBZs. An-fangs war man im Haus ein wenig skep-tisch, denn der gedrehte Film sollte auf YouTube laufen. Doch der professionelle Umgang der Burschen mit der Videoaus-rüstung und die Aufnahmen des Hauses durch eine Flug-Drohne begeisterten spä-ter alle. Das Fazit der Beteiligten: „Ein Mensch ist uns lieber als ein Roboter!“ Die Schüler belegten übrigens den zwei-ten Platz beim Wettbewerb. Video unter: https://youtu.be/BBtah3s7FKM

Auf https://youtu.be/BBtah3s7FKM findet man das Video, das im und über dem PBZ Laa gedreht wurde. Hier das „Making of”.

Roboter in der Pflege?

Erneut ENPP-Zertifikat

Am 9. und 10. Juli war es wieder so weit: Das NÖ Pflege- und Betreuungs-

zentrum Wilhelmsburg stellte sich erfolgreich der Re-Zertifizierung des

ENPP nach Erwin Böhm. Ausgezeichnet wurden unter anderem Milieugestal-

tung und Alltagsnormalität, mit hervorragenden Ergebnissen, die jene aus

dem Jahr 2016 weiter verbesserten. Das „Europäische Netzwerk für psycho-

biographische Pflegeforschung“ (ENPP) verfolgt das Ziel, die fachliche und

wissenschaftliche Zukunft des psychobiographischen Pflegemodells nach

Prof. Erwin Böhm abzusichern und bietet dazu Ausbildungen und auch Zerti-

fizierungen an. Immer wieder kommen nationale und internationale Delegati-

onen ins PBZ Wilhelmsburg, um dieses Pflegemodell kennen zu lernen.

BewohnerInnen jetzt als YouTube-Stars

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Fußball-WM-FieberAuch die PBZs waren im Fußball-WM-

Fieber. Eine extra Trainingseinheit vor dem WM-Finale gab es vorm Haus in Hollabrunn (1) mit BewohnerInnen und dem Torwart der Jugendmannschaft des SV Stockerau Felix Bischof. Der Sohn von PBL Sylvia Bischof spielte mit eini-gen Sportaffinen Rollstuhl-Fußball.

Mitten im LebenSeit Mai werden in Litschau wöchent-

lich zwei neue Aktivitäten angeboten, um Partizipation und Teilhabe am ge-sellschaftlichen Leben der BewohnerIn-nen noch weiter zu stärken. Erstens das „Plauderfrühstück“ in der Cafeteria mit den Angehörigen und zweitens lustige Spielenachmittage mit Kindern.

Neue GartenmöbelSchülerInnen des Polytechnischen

Zweiges der NMS Langstögergasse (Fach-bereich Multiskill) halfen tatkräftig mit, Tische und Bänke des Gartens in Klos­terneuburg (4) zu restaurieren. Neue Gartenbänke gibt es auch in Stockerau, dank eines Sozialsponsorings des Unter-nehmens bzw. Projektes „Hofer 2020“.

Intern. Fotofestival In mehreren Gruppen besuchte das

PBZ Baden (2) das Festival „La Gacilly-Baden Photo“ mit über 2.000 Fotografi-en auf 4,5 km Länge. Die Rollstuhlaus-flüge führten quer durch die Stadt und vor allem die Tierfotos wurden zum Po-sieren genutzt. Im Haus wurde zuletzt eine Ausstellung des „Ate lier 19“ eröffnet.

Auf zum Heurigen„Ausg steckt is“ heißt es jetzt und lädt

zum Heurigen: Ins PBZ Baden brachten die Sooßer Winzer Waldhäusl Wein und gute Stimmung. Diese gab es auch beim Ehrenamts-Team aus Tulln, das von der Direktion als Dankeschön zum „Heuri-gen Frumen“ eingeladen wurde. Schon ein Vorgeschmack auf den Herbst!

Charity LaufGutes für sich und andere tun und

natürlich Spaß haben, waren die Be-weggründe von einer Handvoll sport-licher MitarbeiterInnen aus Litschau und Schrems (5) beim „Rote Nasen“-Lauf Mitte August in Dobersberg teilzu-nehmen. Insgesamt 270 Personen liefen 2.046 km für die gute Sache. Top!

Urlaubs-FeelingEin köstliches Buffet, wie im Urlaub

im Hotel, erwartete die BewohnerInnen und ihre Lieben in Scheiblingkirchen (3). Lud man den Sommer über doch zum Angehörigenfrühstück ein, und auch ein gemeinsames Mittagessen im Garten samt wunderschöner Deko begeist erte alle. Urlaubsstimmung pur!

Kirtags-StimmungBeliebte Kirtags-, Wies´n- und Volks-

feste-Zeit! Einige BewohnerInnen aus Hollabrunn besuchten die heimische „Augustwiesn“ mit Standl’n und di-versen Vergnügungen. Und in Ybbs/Donau lud man zum jährlichen großen Grillfest mit steirischer Musik, Grill-würstel und echter Kirtags-Stimmung!

Feiern für HospizDas Kellergassenfest zugunsten des Ver-

eins Hospiz Melk bzw. des stationären Hospizes im PBZ Melk (6) wurde von 100 Ehrenamtlichen, darunter Mitar-beiterInnen vom Landesklinikum Melk und Roten Kreuz Melk sowie der Dorf-gemeinschaft Pöverding, organisiert. Die JVP Blindenmarkt spendete 4.500 Euro.

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Lebenswelt

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Vorschau

Bewegungsweg Der neue Bewegungsweg „Barbara“

mit Bildern wurde vom Physiotherapie-Team im Garten in Gänserndorf (7) ge-plant und kürzlich eröffnet. Spaß und Anleitung für alle BewohnerInnen, mit und ohne körperliche Einschränkungen, sowie ein paar Minuten Fitness am Tag und an der frischen Luft sind das Ziel.

Prämierte Menüs Auch Schrems und Litschau haben

bei den Aktionstagen Nachhaltigkeit im Juni mit einem eigenen Klima-Menü mitgemacht. Beim landesweiten Beliebt-heits-Voting erzielten sie in Niederöster-reich den tollen 2. Platz! Der Gewinn, ein Geschenkkorb, wurde nun von Regi-onsleiterin Elisabeth Wagner überreicht.

Geschichte hautnahDas Dr. Karl Renner-Museum für Zeit-

geschichte in Gloggnitz ist neuerdings durch eine gestaltete virtuelle Tour auch für Rollstuhlfahrer erlebbar. Eine kleine Gruppe vom PBZ Gloggnitz (9) besuch-te deshalb die Renner-Villa, um sich über das politische Schaffen dieses Jahrhun-dertpolitikers hautnah zu informieren.

ORF Sommertour Die „ORF NÖ Sommertour“ tourte

wieder durchs Land und machte An-fang August Station in Türnitz. Auch die SeniorInnen des PBZ Türnitz (8) waren live dabei und besichtigten den Tour-Bus von innen. Interviews inklu-sive. Ebenso beteiligte man sich aktiv beim Ferienspiel der Gemeinde.

FSJ & Zivildienst Das Freiwillige Sozialjahr (FSJ) kann

jungen Menschen zur Bildungs- und Be-rufsorientierung für Sozialberufe dienen und wird in den PBZs immer beliebter. Ebenso beliebt sind die PBZs bei den Zivil dienern. Seit 2016 ist Zivildienst so-gar im Ausland möglich, auch für Frauen (Infos: www.jugendinfo-noe.at).

Grillabend im HerbstPBL Elfriede Steffel des PBZ Weitra

(10) lud BewohnerInnen im Rahmen der Abendbetreuung zu einem Grill abend in ihren Garten ein. Mit Würstchen und Kuchen wurde die Gruppe kulina-risch verwöhnt. Vor allem wurde aber der traumhafte Platz bzw. das Ambiente genoss en. Erste echte Herbstgrüße!

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Herbst 2018

21. 9. 20-Jahr-Feier im PBZ Wilhelmsburg

21. 9. Welt-Alzheimertag

22. 9. 120-Jahr-Feier im PBZ Herzogenburg

1. 10. Internationaler Tag der älteren Menschen

3. 10. 17. Hospizenquete des LV Hospiz NÖ in St. Pölten: Thema „Grenzen(los)“ (www.hospiz-noe.at)

11. 10. 20-Jahr-Feier Stationäres Hospiz im PBZ Melk

13. 10. Welthospiztag

17. 10. ARGE NÖ Heime-Symposium: Thema „Glück … haben oder sein“ (www.noeheime.at)

17. - 20. 10. Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“: Österreichs größte Jugendsozialaktion, mit PBZs (www.72h.at)

8. 11. „Boys Day“-Aktionstag mit Beteiligung vieler PBZs

11. 11. 2. NÖ Freiwilligenmesse (www.freiwilligenmesse.at)

21. 11. Jahrestagung des ÖKSA: Thema „Soziales Europa“ in St. Pölten – aus Anlass

EU-Vorsitz durch Österreich im 2. Halbjahr 2018

3. 12. Internationaler Tag der Behinderten

5. 12. Internationaler Tag des Ehrenamtes mit diversen Aktionen der NÖ PBZs

IMPRESSUM: Für den Inhalt verantwortlich: Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Landeskliniken und Landesbetreuungszentren, Tel. 02742/9005-16378, [email protected], www.noebetreuungszentren.at Redaktion und Gestaltung: Team Stadler, [email protected]; www.etopia.at Coverfoto: Roman Jandl, PBZ Scheiblingkirchen

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Klimaschutz

Liebevoll betreut undmittendrin im Leben.Wohnen und Wohlfühlen in modernsten Häusern.

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AmstettenBad Vöslau BadenBerndorf EggenburgGänserndorf GloggnitzGutensteinHainburg/DonauHainfeldHerzogenburgHimbergHollabrunnKlosterneuburgKorneuburgLaa/ThayaLitschauMankMauer MauternMelkMistelbachMödling NeunkirchenOrth/DonauPerchtoldsdorfPottendorfRaabs/ThayaRetzScheibbsScheiblingkirchenSchremsSt. Peter/AuSt. PöltenStockerauTullnTürnitzVösendorfWaidhofen/ThayaWaidhofen/YbbsWallseeWeitraWiener NeustadtWilhelmsburgWolkersdorfYbbs/DonauZistersdorfZwettl