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NLP Masterarbeit

„Schlicht & Einfach“

Wolf Geermann und Henrik Schumacher

November 2010

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Inhalt

Vorwort……………………………………………………………………. 3

Einleitung…………………………………………………………………. 5

Ablauf Format…………………………………………………………… 6

Erläuterungen…………………………………………………………… 12

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Vorwort

Basierend auf der Transaktionsanalyse gibt das so genannte Dramadreieck von Stephen KarpmanHilfestellungen um unproduktive Kommunikationsabläufe aufzuklären.Grundüberzeugungen der Transaktionsanalyse sind dem NLP sicher nicht fremd und lassen sich auffolgenden Nenner bringen:

der Mensch ist von Grund auf gut der Mensch hat die Fähigkeit zu denken der Mensch hat die Möglichkeit über sein eigenes Verhalten zu entscheiden der Mensch kann getroffene Entscheidungen bewusst ändern

In diesem Zusammenhang sei insbesondere der NLP-Grundsatz genannt:„Der Mensch hat immer die Möglichkeit der Wahl.“

Darüber hinaus geht die Transaktionsanalyse davon aus, dass der Mensch aus drei internenZuständen (Teilen) heraus extern kommuniziert,den so genannten Ich-Zuständen.

Diese werden auch nach Eric Berne als psychische Organe bezeichnet.

Eltern - Ich = von den Eltern erlernte und übernommene Kommunikation(Exteropsyche)

Erwachsenen - Ich = Kommunikation, die sich aus der Nutzung des eigenen Verstandes inder gegenwärtigen Situation und der Realität ergibt (Neopsyche)

Kindheits - Ich = Kommunikation auf Grundlage der kindlichen Lebenssituation(Archeopsyche)

In diesem Zusammenhang auf das NLP Format bezogen, ist es wichtig zu betrachten, dass diesedrei Ich-Zustände explizit auch auf die innere Kommunikation bezogen werden können. Hierwerden die unterschiedlichen Glaubenssätze präsent, Glaubenssätze die sich aufgrund derunterschiedlichen Ebenen gefestigt haben.

Es gibt nun unterschiedliche Ausdrucksformen der unterschiedlichen Ich-Zustände, die aber hierkeine genauere Darstellung und Präzisierung finden sollen. Grundlegend darf aber festgestelltwerden, dass dieses NLP-Format auch ohne entsprechendes Hintergrundwissen angewendetwerden kann, da letztlich die innere Kommunikation an sich in diesem Format von Bedeutung ist,d.h. die Erkenntnis der einzelnen Teile sowie der Beginn des Dialogs ist primär von Bedeutung.Nichts desto trotz ist eine präzise Kenntnis der Meta- bzw. Milton-Sprache von Vorteil.

Über die Ich-Zustände hinaus, werden in der Transaktionsanalyse vier unterschiedlicheLebensanschauungen nach Harris beschrieben.

Ich bin Ok - Du bist nicht Ok Ich bin nicht Ok - Du bist Ok Ich bin nicht Ok - Du bist nicht Ok Ich bin Ok - Du bist Ok

Auch hier sollen Zusammenhänge nicht näher erläutert werden.Nur sei erwähnt, dass die Lebensanschauung "Ich bin Ok - Du bist Ok" eine nachhaltige, innereZufriedenheit generiert und somit erstrebenswert erscheint, basiert sie doch weniger auf Gefühlen,sondern eher auf der bewussten Entscheidung einer gefestigten Persönlichkeit.

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Diese Lebensanschauung kann bewusst trainiert werden. Auf die unterschiedlichenkommunikativen Transaktionen, verdeckt, gekreuzt, offen etc. soll hier in diesem Kontext ebensonicht eingegangen werden.

Das oben erwähnte Dramadreieck ist nun ein gesellschaftliches, psychologisches Konstrukt vonStephen Karpman, welches aus der Transaktionsanalyse entspringt. KommunikativeVerhaltensmuster, die klaren und nachvollziehbaren Regeln folgen, werden hier "Spiel" genannt.

Das Dramadreieck beschreibt ein Beziehungsmuster zwischen mindestens 2 Personen, die darin dreiRollen einnehmen: Täter / Opfer / RetterDas Dramadreieck beschreibt ein Grundmuster menschlicher Aktion und Reaktion und die damitverknüpften Verhaltensweisen. Es dient zur Regulierung von Nähe und Distanz. Als Retter und Opferist man sich oft nah, vom Täter hält man sich fern, und ist ihm doch in anderer Beziehung sehr nah.Das Bewusstsein für dieses Verhaltensmuster ist ein wichtiger Beitrag zur positivenVerhaltensänderung im Sinne des Ausstiegs aus einem automatisch ablaufenden Kreislauf.

Und genau hier gründet sich unsere Überlegung, ein eigenes Format zu kreieren.

So wie sich das Dramadreieck auf reine externe Kommunikation mit einem oder mehreren Partnernbeschränkt, so bezieht sich unser Format auf die innere Kommunikation mit den jeweiligen innerenTeilen Retter / Täter / Opfer / und Schlichter. (mit Verlaub, jeder von uns wird sie kennen, auch Du,lieber Leser).

Darüber hinaus wird eine weitere Position als Metaposition etabliert:

Das A durchleuchtet alle ihm relevanten Teile introspektiv auf etwaigen Ankern, wird durch das Bmit entsprechender Fragetechnik begleitet, und soll einen inneren Dialog erleben, der eineninneren Frieden und eine Aussöhnung mit allen Teilen bewirken soll.

Einzelheiten und genaue Verfahrensanweisungen werden wir auf den folgenden Seitenpräsentieren.

Henrik Schumacher & Wolf Geermann

(Berlin November 2010)

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Einleitung

Worum geht es?

Es geht um die Arbeit mit den inneren Teilen Retter, Opfer, Täter und Schlichter. Es geht um eineIntrospektion, in der alle genannten Teile die Möglichkeit eingeräumt bekommen, gleichberechtigtund ehrlich miteinander zu kommunizieren.

Was ist das Thema bzw. Anliegen der Person?

Thema ist die Anerkennung der einzelnen Teile und deren positiven Absichten. Das Anliegen derPerson ist, den inneren Konflikt zu lösen, der sich aus Erlebtem bzw. Getätigtem ergibt.

Auf welcher logischen Ebene soll sich eine Veränderung ergeben?

Veränderungen sollen auf der Identitätsebene, aber auch auf der Werteebene erwirkt werden.

Was soll geklärt werden?

Durch Introspektion soll geklärt werden, dass alle Teile nicht nur eine berechtigte und wichtigeFunktion im psychologischen Zusammenspiel der einzelnen Teile der Person an sich haben, sondernauch auf gleichberechtigter Ebene fungieren, eine interaktive Funktion einnehmen und aus dieserheraus mit positiver Absicht agieren. Es soll geklärt werden, dass man gleichzeitig Opfer, Retter undTäter sein kann und das gerade dieser Aspekt eine fundamentale Bedeutung in der internen, aberebenso in der externen Kommunikation darstellt.

Was soll erreicht werden?

Es soll eine Lebensanschauung (nach Harris) erreicht werden, die sich aus der Transaktionsanalyseherleitet, und als befriedend und innerlich ausgleichend beschrieben wird.Ich bin O.K. - Du bist O.K.Diese Lebensanschauung basiert weniger auf Gefühlen, sondern auf der bewussten Entscheidungeiner gereiften Persönlichkeit. Das auf das Format reduzierte Ziel kann wie folgt beschriebenwerden. Ich bin O.K. - und das ist gut so

Welche langfristige Veränderung soll eintreten?

Es soll erreicht werden, dass sowohl intern, als auch extern eine Kommunikation entsteht, die sichaus der Nutzung des eigenen Verstandes in der gegenwärtigen Situation und Realität ergibt.

Wofür ist dieses Format geeignet?

Es ist geeignet eine innere Aussöhnung insbesondere mit dem Teil "Täter" zu bewirken. Ein schlechtesGewissen gegenüber einem Opfer oder anderen Teilen kann somit abgemildert werden.Aussöhnung mit sich selber.

Womit steht dieses Format im Kontrast?

Im Kontrast zu Verhandlungsreframing, bei dem es um sich widersprechende innere Bedürfnissegeht, ohne dass ein schlechtes Gewissen gegenüber einer anderen Person besteht.

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Ablauf

Die Arbeit mit den inneren Teilen Täter - Opfer - Retter – Schlichter

I. Situation finden

Identifiziere eine oder mehrere Situationen in deinem Leben, in denen Du als Täter agiert hast undletztlich dadurch mit einem schlechten Gewissen geplagt bist. Nimm zu diesem Teil eine assoziiertePosition ein, ankere diese und tritt in einen inneren Dialog mit diesem und den Teilen Opfer, Retter,und auch Schlichter, die ebenfalls an prädestinierten Orten geankert sind.

II. Vorbereitung des Arbeitsraumes mit Bodenankern (5 Plätze)

B erklärt A das geplante Vorgehen und die Bedeutung der einzelnen Positionen, die daraufhinfestgelegt werden.

Finde im Raum einen passenden Ort für folgende Ankerpositionen.Täter - Retter - Opfer - Schlichter

Achte darauf, dass die Positionen nicht zu weit voneinander entfernt sind, und dass die Position desSchlichters etwa in der Mitte der Ankerpositionen liegt. Suche nun etwas abseits davon einenBodenanker für eine dissoziierte Metaposition

III. Etablierung der Bodenanker

Auf jeder bodengeankerten Position wird assoziiert eine Situation gefunden, in der der jeweilige Teilgespürt und erlebt wird. Dazu werden die Submodalitäten (VAKOG), das Körpergefühl und diekörperlichen Impulse elizitiert. Das B achtet auf die Reinheit der Bodenanker und darauf, dass nochkein interaktiver Dialog zwischen den Teilen entsteht.

Platz 1 Stelle dich auf den Bodenanker Täter und gehe assoziiert in die erlebte Situation.

Platz 2 Stelle dich auf den Bodenanker Opfer und finde assoziiert eine Situation, in der du

dich als Opfer gefühlt hast. Das kann die gleiche Situation gewesen sein, das darfaber auch gerne eine neue, andere Situation sein.

Platz 3 Stelle dich auf den Bodenanker Retter und finde assoziiert eine Situation, in der Dueinem Opfer parteiisch zur Hilfe gekommen bist.

Platz 4 Stelle dich auf den Bodenanker Schlichter und finde assoziiert eine Situation inder du komplett unparteiisch einen Konflikt zwischen einem Opfer und einem Tätergeschlichtet hast. Wenn du keine Situation findest, so konstruiere eine.

IV. Schritte des Eingestehens

Auf den bodengeankerten Positionen 1 – 3 werden erneut die assoziierten Situationen erlebt unddas B fragt das A „Was genau war das Beste daran, in der jeweiligen Situation so gehandelt zuhaben?“ bzw. „Was war das Beste daran, diese Situation so erlebt zu haben?“ „Was hättest dugebraucht in dieser Situation?“

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Gehe auf den Platz des „Täters“, assoziiere dich mit der gefundenen Situation und stelle dir

die Frage, „Was genau war das Beste daran, in dieser Situation so gehandelt zu haben?“etc. Finde die positive Absicht.

Gehe auf den Platz des „Opfers“, assoziiere dich mit der gefundenen Situation und stelleauch hier dir die Frage,“ Was genau war das Beste daran in dieser Situation Opfergewesen zu sein?“ (hier ist sicherlich eine gewisse Kreativität gefragt) „Was hättest Du indieser Position gebraucht um Dich besser zu fühlen?“ etc.

Gehe nun auf den Platz des „Retters“, assoziiere dich mit der gefundenen Situation undfrage dich „Was war das Beste daran in dieser Situation so gehandelt zu haben?“ bittefrage dich aber auch, „Was war das Schlechteste daran, so gehandelt zu haben?“ etc.

V. Schritte des inneren Dialogs

Jetzt wird der vierte bodengeankerte Platz des "Schlichters" eingebracht. Aus dieser Position heraussoll ein innerer Dialog gestartet werden, der es erlaubt, die einzelnen Beweggründe, Sorgen undÄngste genau zu durchleuchten. Das B achtet peinlichst darauf, dass der Schlichter keinebewertende Position einnimmt und völlig unparteiisch agiert. Weiterhin achtet das B darauf, dassdie geankerten Positionen „rein“ bleiben.

Begib dich nun auf den Platz des "Schlichters", assoziiere die gefundene Situation und

frage aus dieser Position als erstes das Opfer, was es mit der Aussage des Täters anfangenkann.

Wechsele nun auf die Position des "Opfers" und nimm dir Zeit die Frage des Schlichterszu beantworten. Tue dieses nicht im Zorn oder Groll.

Stelle dich nun wieder auf den Platz des "Schlichters", nimm dir Zeit und frage nun denTäter, was er mit der Aussage des Opfers anfangen kann. Vielleicht erscheint dem Täterdie Beantwortung der Frage des Opfers leichter, dann soll er dieses tun.

Wechsele nun auf die Position des "Täters" und nimm dir Zeit, die Frage des Schlichters

zu beantworten. Tue auch dieses ohne Zorn und ohne Groll.

Stelle dich nun wieder auf die Position des "Schlichters", nimm dir Zeit und frage denRetter wie er sich vorstellen könnte beiden Positionen, also sowohl dem Opfer als auchdem Täter, zur Seite zu springen. Ermuntere den Retter kreativ zu sein.

Wechsele nun auf den Platz des "Retters", assoziiere dich mit der Situation und findeMöglichkeiten, beiden Teilen (Opfer und Täter) argumentativ helfend zur Seite zuspringen.

VI. Etablierung des Bodenankers Metaposition.

Nun wählt das B einen geeigneten Separator und läßt das A auf den Bodenanker der Metapositiongehen. Von hieraus betrachtet das A dissoziiert die Bodenanker der kommunizierenden Teile. Hier istes hilfreich, wenn das B einzelne Aussagen der entsprechenden Teile wiederholt. Von derMetaposition heraus darf das A gerne bewerten.

Jetzt stelle dich bitte auf die zuvor gewählte Metaposition und betrachte die Bodenankerder komunizierenden Teile. Lass dir die Zeit, die du brauchst und betrachte jeden Teilgenau. Sei kreativ und wenn du möchtest, bewerte die einzelnen Aussagen.

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VII. Wiederholung der Schritte des inneren Dialogs

Erneut wird aus der Position des "Schlichters" heraus ein innerer Dialog gestartet, der in diesemFall die eventuelle Bewertung der Metaposition integriert. Wiederum achtet das B peinlichst darauf,dass der "Schlichter" eine absolut neutrale Position einnimmt und nicht bewertet. Auch ist weiterhinwichtig, dass die geankerten Positionen rein bleiben.

VIII. Ökocheck

Aus der Metaposition heraus wird nun die zweite Runde betrachtet und gegebenenfalls bewertet.Es soll nicht nur jeder einzelne Kommentar bewertet werden, sondern auch der gesamteGesprächsablauf. In diesem Fall ist entscheidend, wie sich das A auf der Metaposition fühlt. Ebensoist entscheidend, welche Erkenntnisse das A in dissoziierter Weise aus den Aussagen der einzelnenTeile gewinnt.

Nun begibt dich bitte wieder auf die Metapositon und betrachte erneut diebodengeankerten Teile. "Was empfindest du (VAKOG) bei der Rekapitulierung der einzelnenAussagen?"

"Wie hast du den Dialog gesamt empfunden (VAKOG)?" " Was würdest du gerne deneinzelnen Teilen mit auf ihren Weg geben?" "Welche Erkenntnisse ziehst du aus diesemDialog?" Und am aller Wichtigsten: "Wie fühlst du dich jetzt im Moment?

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Erläuterungen zum Vorgehen

Schritt 1 - Finden der belastenden Situationen

Grundannahmen:

Die Energie fließt dahin, wo wir unsere Gedanken fokussierenWenn Du verstehen willst – handele. Wir lernen beim Tun.

Weitere Prozessinstruktionen:

In diesem Schritt ist ein guter Rapport sowie ein gutes Pacing und auch ein dezentes Leading vonVorteil.

Schwierigkeiten und Hindernisse:

Das A findet keine prädestinierte Situation, in der es insbesondere als Täter, aber auch als Retteroder Opfer so agiert hat, dass es im Nachhinein zu einem schlechten Gewissen oder ähnlichemgekommen ist.

Das A assoziert sich so stark, dass es zu einer heftigen, emotionalen Reaktion kommt. Hier sollte dasB nicht sofort einschreiten und durch starkes Leading oder einen gezielten Separator die Emotionenunterbinden, zeigen die Reaktionen doch klar die Richtung an, welche das B später durchgeschicktes Leading einschlagen kann.- Menschen reagieren auf ihre Landkarte, nicht auf die Realität selbst.

Schritt 2 - Vorbereitung des Arbeitsraumes mit 5 Bodenankern

Grundannahmen:

Menschen treffen stets die zur Zeit beste WahlDas Unbewusste ist wohlwollend

Weitere Prozessinstruktionen:

Hier ist es sinnvoll dem A im Vorfeld mitzuteilen, dass die vier"Protagonisten", Täter, Opfer, Retter undSchlichter nicht zu weit von einander entfernt liegen, um später beim kommunikativen Wechsel aufdie Anker weite Wege zu vermeiden.

Am Besten scheint es, den Schlichter in etwa mittig zu positionieren. Zu weite Wege könnten unterUmständen ein ungewollter Separator sein, welcher in dieser Situation unerwünscht wäre.Die Metaposition hingegen sollte etwas entfernt liegen, damit das A die ganze Situation visuellerfassen kann. Hier wäre ein etwas längerer Weg, aufgrund der separierenden Wirkung,gegebenenfalls sinnvoll.

Schwierigkeiten und Hindernisse:

Das A sucht irgendwo im Raum seine Ankerpositionen, ohne Zusammenhang und vermeintlichenSinn. - OK - des Menschen Wille ist sein Himmelreich- Die Bedeutung der Kommunikation ist die Reaktion, die du bekommst.- Widerstand ist eine Aussage über uns selber ( böses "B" :-) kleiner Gag am Rande )

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Schritt 3 - Etablierung der Bodenanker

Grundannahmen:

Menschen funktionieren perfektMenschliches Verhalten ist sinnvoll

Weitere Prozessinstruktionen:

VAKOG / Submodalitäten

Schwierigkeiten und Hindernisse:

Das A findet keine Situationen, mit denen es sich assoziieren kann. Hier wäre es sinnvoll, wenn das B:einen "Als-Ob-Rahmen" öffnen lässt. "Wie wäre es denn, wenn du als Retter, Schlichter etc.auftreten würdest?" "Tu mal so, als wärst du ein Schlichter. Wie würde sich das anfühlen?" "Wiewürdest du gegebenenfalls schlichten?"

Insbesondere der Schlichter ist in diesem Zusammenhang als schwierig anzusehen, mitunter auchder Retter. Hier darf das B: das volle Programm der Submodalitäten ausschöpfen.

Schritt 4 - Schritte des Eingestehens

Grundannahmen:

- Menschliches Verhalten ist sinnvoll- Menschen funktionieren perfekt- Menschen verfügen über alle Ressourcen, die sie zur persönlichen Veränderung benötigen- Veränderungen können schnell gehen und dürfen Spass machen- Hinter jedem Verhalten steht eine positive Absicht

Weitere Prozessinstruktionen:

In jeder gefundenen oder fiktiv instruierten Situation darf das B: fragen "Wie war es das Beste, sogehandelt zu haben?" Dies führt zu einer tiefen Introspektion von A, und führt zu den erhofften oderauch erwarteten Reaktionen des Gegenspielers in der jeweiligen Situation, somit zu eventuell nichterfüllten Wünschen, Hoffnungen und Erwartungen des A.

Schwierigkeiten und Hindernisse:

Es kann vorkommen, dass das A keine positiven Aspekte findet. Isbesondere als Opfer mag esschwierig sein, etwas Positives heraus zu filtern. Hier darf das B: ins Leading gehen."Was hat sich denn Positives ergeben, weil du ein Opfer warst?" "Und wenn es nichts Positives war,was hat sich denn überhaupt ergeben, und das darf gerne im ersten Moment etwas Schlechtessein" Hier ist es wichtig, dem A klar zu machen, dass das Beste nicht zwangsläufig gut sein muss,sondern eher eine evtl. Begebenheit aus der sich etwas Neues, das Leben veränderndes ergibt,vielleicht ist dieses dann positiv. zB.- Als Opfer im Krankenhaus gelegen und den Bettnachbarn alsneuen Freund gefunden.Seight of Mouth patterns

In diesem Fall darf das B Mut zum Reframing aufbringen.

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Schritt 5 - Schritte des inneren Dialogs

Grundannahmen:

- Hinter jedem Verhalten steht eine positive Absicht- Veränderungen können schnell gehen und dürfen Spass machen- Der Mensch verfügt über alle Ressourcen, um sich zu ändern- Der Mensch ist kreativ- Menschliches Verhalten ist sinnvoll

Weitere Prozessinstruktionen:

VAKOG

Schwierigkeiten und Hindernisse:

Das A geht assoziiert in die Position des Schlichters und bewertet die Aussagen des jeweiligenGesprächspartners oder aber nimmt eine parteiische Haltung ein.In diesem Fall muss das B konsequent einschreiten und dem A klar machen, dass der Part desSchlichters keine Bewertung oder aber Stellungnahme beinhaltet. Aus dieser Position heraus darfdas A dem jeweiligen Protagonisten nur die Äußerungen der Anderen verständlich machen. DerSchlichter ist wie ein Schwamm, der alles aufnimmt, um dieses dann weiter zu geben. Dieserverlängerte Prozess führt zu einer genaueren Betrachtung der Hintergründe der Äußerung.

Das A hält die Anker nicht rein, d.h. es kommuniziert aus den jeweilig geankerten Positionen alsanderer Protagonist, bzw. direkt mit dem anderen Partner.Auch hier schreitet das B konsequent ein und hält somit die Bodenanker "sauber".Wichtig in diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das A sich jeweils ein Stück weit Zeit lässt, umdie jeweiligen Äußerungen aufzunehmen und zu bewerten.B: "Du hast nun die Aussage von XY gehört. Was kannst du damit anfangen?...was meinst du wohlhat er damit gemeint?...was meinst du wohl will er damit sagen?...und lass dir ruhig Zeit mit deinerAntwort."

Schritt 6 - Etablierung des Bodenankers Metaposition

Grundannahmen:

- Wenn etwas nicht funktioniert, mach etwas anderes- Menschen regulieren ihre Gefühle selbst- Menschliches Verhalten ist sinnvoll

Weitere Prozessinstruktionen:

B: "Was empfindest du, wenn du diese vier Protagonisten so betrachtest?...was möchtest du

spontan einem oder allen Teilen sagen?...wärst du gerne einer dieser Teile?...wärst du gerne Teildieser Gesprächsrunde?" Gerade diese Frage ist interessant, da das A erkennen darf, dass es janun voll integriert ist.

Schwierigkeiten und Hindernisse:

Das A wendet sich von der gesamten Situation ab. Das A möchte mit dieser illustren Runde "nichtszu tun haben".

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In diesem Fall empfiehlt das B, dass das A einen wohlwollenden Blick auf alle Teile wirft undvielleicht einen Tipp gibt, um dem gesamten Dialog eine neuerliche Wendung/Richtung zu geben.

B:"Gerne darfst du äußern, was dir an den einzelnen Teilen missfällt. Welchen wohlwollenden Tippwürdest du einem oder allen in dieser Runde geben?...Was meinst du, hier als Außenstehender,womit könntest du den einzelnen Teilen dieser Gesprächsrunde am besten helfen?...was könntestdu dazu beitragen, dass es allen ein Stück weit besser geht?"

Hinter jedem Verhalten steht eine positive Absicht

Schritt 7 - Wiederholung der Schritte des inneren Dialogs

siehe Schritt 5

Schritt 8 - Ökocheck

Grundannahmen:

siehe Schritt 6

Weitere Prozessinstruktionen:

Hier sind weitere Prozessinstruktionen gar nicht hilfreich. Wichtig ist in diesem Schritt nur, dass derDialog aufrecht erhalten bleibt. Wenn es zu keiner neuen Erkenntnis kommt bzw. sich der Dialog imKreis dreht, so muss das B nicht zwangsläufig eingreifen. In diesem Fall empfiehlt es sichtrotzdem,wenn das B den Prozess unterbricht.

Schwierigkeiten und Hindernisse:

Auf die Frage des B,"Wie fühlst du dich jetzt im Moment?" antwortet das A -"Schlecht!". Hier wäre esanzuraten, einen "Moment of Exzellent" zu kreieren, vielleicht sogar mit einer kleinen "coretransformation".

Das B darf dem A gerne mitteilen, dass die Kommunikation der einzelnen Teile eine nachhaltigeAussöhnung verspricht.Und gerade deshalb ist zu erwarten, dass ein Umdenkprozess eintritt, da viele Fragen gestelltwurden, viele Antworten gehört wurden, die in diesem Zusammenhang so noch nicht existentwaren.- Veränderungen können Spass machen und dürfen Spaß machen - müssen es aber nicht

Des Weiteren wäre es möglich, das Format "Change History" zu anzuwenden.