Nordsaarlandklinik zurück in Ludwigspark · Das Limit von 28 Millionen Euro soll nicht...

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SA/SO, 2./3. DEZEMBER 2017 WWW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.DE GEGRÜNDET 1761 Produktion dieser Seite: Thomas Schäfer, Ulrich Brenner Gerrit Dauelsberg FOTO OBEN: DPA HEUTE MIT WETTER KONTAKT LESER-REPORTER GEWINNZAHLEN Heute ist es zunächst gebietsweise neblig. Im Verlauf setzt sich öfter die Sonne durch. Die Werte betra- gen 1 bis 3 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordost. SA SO MO 3 / -2 1 / -2 3 / 0 Werden Sie unser Leser-Reporter und schicken Sie uns Ihre Tipps als Sprachnachricht an: (0681) 5959800 aus dem Ausland: (0049681) 5959800 per E-Mail: [email protected] www.saarbruecker-zeitung.de/abo Abo-Service: (06 81) 502 502 E-Mail: [email protected] Fax: (06 81) 502 55 05 Privatanzeigen: (06 81) 502 503 E-Mail: [email protected] Fax: (06 81) 502 509 Redaktion:  (06 81) 502 504 Wie Saarbrücker Lehrer bedürftigen Kindern helfen Themen des Tages > Seite A 2 SCHNELLE SZ POLITIK Weihnachtsmarkt nach Bombenalarm geräumt Der Potsdamer Weihnachtsmarkt ist gestern wegen einer möglichen Nagelbombe teilweise evakuiert worden. Experten der Bundespoli- zei machten ein verdächtiges Paket unschädlich. > Seite A 5 WIRTSCHAFT Bankenfusion im Saarland perfekt Dem Zusammenschluss der Verei- nigten Volksbank VVB (Sulzbach) und der Volksbank Westliche Saar plus (Saarlouis) steht nichts mehr im Weg. Die Vertreterversammlun- gen beider Banken haben zuge- stimmt. > Seite A 6 SAARLAND/REGION Festnahme nach Totschlag in Saarbrücken Die Polizei hat einen 45 Jahre alten Deutschen festgenommen, der ver- dächtigt wird, einen Bekannten in seiner Wohnung auf der Saarbrücker „Folsterhöhe“ erstochen zu haben. Beide Männer werden dem Drogen- milieu zugerechnet. > Seite B 1 Das dunkle Kapitel der Völklinger Hütte Tausende Zwangsarbeiter schufte- ten während des Zweiten Weltkriegs in der Völklinger Hütte und ihren Nebenbetrieben. Historiker berich- teten auf einer Tagung vom „barba- rischen Arbeitsregime“, das dort ge- herrscht haben soll. > Seite B 3 PANORAMA Eltern in Indien gehen durch die Hölle Ärzte in Neu Delhi haben ein neu- geborenes Zwillingspaar für tot er- klärt. Auf dem Weg zur Beerdigung fiel jedoch auf, dass eines der Ba- bys noch lebte. Die Eltern erstatte- ten Anzeige. > Seite D 6 SPORT TG Saar greift nach der deutschen Meisterschaft Die Turner der TG Saar kämpfen an diesem Samstag gegen die KTV Straubenhardt um die deutsche Meisterschaft. Mithelfen wird auch Routinier Eugen Spiridonov. Der 35-Jährige steht schon zum neunten Mal in einem DM-Finale. > Seite D 4 Kermit bringt uns seit 40 Jahren zum Lachen Panorama > Seite D 6 LESERHINWEIS Wegen des Winterwetters im Saar- land kann es unter Umständen zu Verzögerungen bei der Zustellung der Saarbrücker Zeitung kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Paketdienste wollen mehr Geld für Haustür-Lieferungen DÜSSELDORF (dpa/afp) Für Lieferun- gen bis zur Haustür müssen Paket- kunden künftig vermutlich einen Aufschlag zahlen. „In der Zukunft kann es so kommen, dass die Paket- dienste standardmäßig an den Pa- ketshop liefern und die Lieferung zur Haustür dann zum Beispiel 50 Cent kostet“, sagte der Geschäfts- führer des Paketdiensts DPD, Boris Winkelmann, gestern der „Wirt- schaftswoche“. Gründe dafür seien der zunehmende Aufwand und hohe Kosten wegen des stetig wachsenden Online-Handels. Der Zusteller Her- mes erwägt neben Gebühren auch Obergrenzen für Paketsendungen. Das Unternehmen, das nach eige- nen Angaben in der Weihnachtszeit rund 2,2 Millionen Pakete ausliefert, erwartet dieses Jahr das mengen- stärkste Weihnachtsgeschäft seiner Geschichte. Marktführer DHL plant dagegen keine Mehrbelastung. Auch der Bundesverband Online- handel sieht ein dauerhaftes „Logis- tikproblem“. Die Kunden müssten sich „stärker in den Lieferprozess einbringen“ – Lösungen wie mehr Abholstationen seien denkbar. DFB-Elf trifft auf Schweden, Mexiko und Südkorea MOSKAU (dpa) Die deutsche Fuß- ball-Nationalmannschaft spielt bei der WM 2018 in der Gruppenphase gegen Mexiko, Schweden und Süd- korea. Das ergab gestern die Aus- losung im Kremlpalast in Moskau. Zum Auftakt geht es für den Titel- verteidiger am 17. Juni gegen Me- xiko. Am 23. Juni ist Schweden der nächste Kontrahent, bevor am 27. Juni gegen Südkorea die Vorrunde abgeschlossen wird. Im Achtelfinale könnte das Team von Bundestrainer Joachim Löw auf Brasilien treffen. Sport Seite D 2 15 20 25 2016 2014 2012 2010 2008 2006 ’05 2004 2002 2000 20,9 21,9 23,0 17,6 18,1 19,8 21,7 24,0 26,5 29,0 3,8 2,7 6,1 16,5 Eingliederungshilfe für Behinderte Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung Hilfe zur Pflege sonstige Ausgaben, z. B. Hilfe zum Lebensunterhalt für nicht Erwerbsfähige Angaben in Milliarden Euro (netto*) davon 2016 für * abzüglich Rückerstattungen aufgrund von Unterhaltsansprüchen gegenüber Dritten, Kostenersatz wegen schuld- haftem Verhalten u. ä., rundungsbedingte Differenz SZ-INFOGRAFIK/BHB/QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT Grafik des Tages: Sozialhilfeausgaben in Deutschland WINTEREINBRUCH Weißer Advent im Saarland Der erste richtige Schnee des Win- ters verwandelte die Saarbrü- cker Innenstadt (links im Bild die Schlosskirche) gestern in eine ma- lerische Landschaft. So idyllisch ging es jedoch nicht überall im Land zu, ganz im Gegenteil: Auf vielen Straßen kamen Autofah- rer nur im Schritttempo voran. Die Polizei zählte 60 glättebedingte Unfälle. Dabei wurden vier Men- schen verletzt. FOTO: THOMAS REINHARDT Saarland Seite B 1 FCS darf nicht vor 2020 zurück in Ludwigspark VON PATRIC CORDIER SAARBRÜCKEN Der Umbau des Saar- brücker Ludwigsparks soll im Febru- ar 2020 – und damit ein gutes halbes Jahr früher als bisher geplant – voll- endet sein. Aber: Eine schnelle Rück- kehr des 1. FC Saarbrücken ist nicht möglich. Dies erklärte Oberbürger- meisterin Charlotte Britz (SPD) ges- tern und erteilte dem Wunsch des FCS eine Absage, spätestens bei möglichen Aufstiegsspielen zur Drit- ten Liga im Mai in die alte Heimstät- te zurückzukehren. „Dies hätte den Bau um Jahre verzögert und unver- hältnismäßig verteuert“, sagte Britz. Im Falle des Aufstiegs muss sich der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest nun eine andere Spielstät- te suchen, denn das Völklinger Sta- dion ist in seinem jetzigen Zustand nicht genehmigungsfähig. „Wir werden alle notwendigen Maßnah- men in die Wege leiten. Ein mögli- cher Aufstieg wird nicht an der feh- lenden Spielstätte scheitern“, sagte FCS-Präsident Hartmut Ostermann, der von einem schlechten Tag für den Verein sprach. Zu alternativen Spiel- orten äußerte sich Ostermann nicht. Im Saarland ist einzig das Stadion der SV Elversberg drittligatauglich. Mit geringfügigen Investitionen wäre wohl auch ein Umzug ins Hombur- ger Waldstadion möglich, aufgrund der Fan-Rivalität ist dies jedoch un- wahrscheinlich. Im Ludwigspark soll laut Stadt- verwaltung im Mai nach der Grund- steinlegung mit dem Abbruch des Unterrangs an der noch bestehen- den Tribüne begonnen werden. Zeit- gleich sollen die Arbeiten am neuen Funktionsgebäude der Haupttribüne starten. Im Sommer sollen die Fun- damente der neuen Ost- und West- tribüne gelegt werden. „Der Ablauf ist so optimiert, damit die Großge- räte kostengünstig eingesetzt wer- den können“, sagte Jürgen Schäfer, Geschäftsführer der GIU, die das Ge- bäude-Management der Stadt re- gelt: „Unterbrechungen der Baustel- le würden neue Kosten verursachen. Eine weitere Kostensteigerung kann sich die Landeshauptstadt aber nicht leisten.“ Das Limit von 28 Millionen Euro soll nicht überschritten werden. Sport Seite D 1 Schlechte Nachrichten für alle Fans des 1. FC Saarbrücken: Der Verein bleibt noch über Jahre ohne Heimat. Studie empfiehlt Nordsaarlandklinik in Lebach SAARBRÜCKEN (ukl) Die Stadt Le- bach ist aus Sicht einer neuen Studie der beste Standort für eine mögliche Nordsaarlandklinik. Das teilte Ge- sundheits-Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) gestern mit. Bedin- gung für eine solche Klinik, die rund 300 Betten umfassen soll, sei, dass die Krankenhäuser Lebach, Los- heim, Merzig und St. Wendel Kapa- zitäten bündeln. Dies bedeute ne- ben dem Aus für Wadern auch die Schließung der Losheimer Klinik. Landespolitik Seite B 2 Saarland Letzter bei Barrierefreiheit SAARBRÜCKEN (epd) Auf saarländi- schen Bahnhöfen haben es Behin- derte nach Angaben des Sozialver- bandes VdK besonders schwer. Beim barrierefreien Zugang sei das Land bundesweit Schlusslicht, so der VdK gestern. Nur 44 der 77 Bahnhöfe sei- en barrierefrei. Der Verband rief die Landesregierung dazu auf, die In- klusion offensiv voranzutreiben. SPD-Chef Schulz hält sich alle Optionen offen BERLIN (afp/dpa) Die SPD will sich auch nach dem ersten Spitzenge- spräch mit der Union über Wege zu einer Regierungsbildung weiterhin alle Optionen offenhalten. „Es gibt keinen Automatismus für eine gro- ße Koalition“, sagte Parteichef Mar- tin Schulz nach den gestrigen Be- ratungen des Parteipräsidiums in Berlin. Der SPD-Chef will sich Ende kommender Woche vom Parteitag grünes Licht für ergebnisoffene Ge- spräche mit der Union geben lassen. CDU-Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler bekräftigte für seine Partei die Bereitschaft zu „ernsthaften Ge- sprächen“ mit der SPD über die Bil- dung einer „stabilen Regierung“. Themen des Tages Seite A 3 Standpunkt Seite A 4 FCS-Präsident Hartmut Ostermann FOTO: SCHLICHTER Martin Schulz will sich auf dem SPD-Parteitag grünes Licht für Gespräche mit der Union geben lassen. FOTO: DPA Eurojackpot: 5 aus 50 5 - 16 - 20 - 29 - 30 + 2 aus 10 2 - 7 Jackpot: ca. 15 Millionen (ohne Gewähr) HEUTE MIT SZ-Extra Momente, Motor, Reise und Beruf saarbruecker-zeitung.de/abo SZ-DIREKTKONTAKT FÜR IHRE ANLIEGEN: • Zustellung • Lieferanschrift • Rechnungsanschrift • Bankverbindung und vieles mehr direkt online und ohne Wartezeit: Personalrat warnt vor weiterem Stellenabbau Lokalteil Saarbrücken > Seite C 1 Nummer 279 / G 6024 Ausgabe Saarbrücken-Mitte Einzelpreis Deutschland 1,90 € Frankreich 2,00 € / Luxemburg 2,10 € numéro de CPPAP: 0321 U 87718 4 1 9 4 9 7 6 0 0 1 9 0 4 6 0 1 4 8

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S A / S O , 2 . / 3 . D E Z E M B E R 2 0 1 7 W W W. S A A R B R U E C K E R - Z E I T U N G . D EG E G R Ü N D E T 1 7 6 1

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Heute ist es zunächst gebietsweiseneblig. Im Verlauf setzt sich öfterdie Sonne durch. Die Werte betra-gen 1 bis 3 Grad. Der Wind wehtschwach bis mäßig aus Nordost.

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Wie Saarbrücker Lehrerbedürftigen Kindern helfen

Themen des Tages > Seite A 2

SCHNELLE SZ

POLITIK

Weihnachtsmarkt nach Bombenalarm geräumtDer Potsdamer Weihnachtsmarkt ist gestern wegen einer möglichen Nagelbombe teilweise evakuiert worden. Experten der Bundespoli-zei machten ein verdächtiges Paket unschädlich. > Seite A 5

WIRTSCHAFT

Bankenfusion imSaarland perfektDem Zusammenschluss der Verei-nigten Volksbank VVB (Sulzbach) und der Volksbank Westliche Saar plus (Saarlouis) steht nichts mehr im Weg. Die Vertreterversammlun-gen beider Banken haben zuge-stimmt. > Seite A 6

SAARLAND/REGION

Festnahme nach Totschlag in SaarbrückenDie Polizei hat einen 45 Jahre alten Deutschen festgenommen, der ver-dächtigt wird, einen Bekannten in seiner Wohnung auf der Saarbrücker „Folsterhöhe“ erstochen zu haben. Beide Männer werden dem Drogen-milieu zugerechnet. > Seite B 1

Das dunkle Kapitelder Völklinger HütteTausende Zwangsarbeiter schufte-ten während des Zweiten Weltkriegs in der Völklinger Hütte und ihren Nebenbetrieben. Historiker berich-teten auf einer Tagung vom „barba-rischen Arbeitsregime“, das dort ge-herrscht haben soll. > Seite B 3

PANORAMA

Eltern in Indiengehen durch die HölleÄrzte in Neu Delhi haben ein neu-geborenes Zwillingspaar für tot er-klärt. Auf dem Weg zur Beerdigung fiel jedoch auf, dass eines der Ba-bys noch lebte. Die Eltern erstatte-ten Anzeige. > Seite D 6

SPORT

TG Saar greift nach der deutschen MeisterschaftDie Turner der TG Saar kämpfen an diesem Samstag gegen die KTV Straubenhardt um die deutsche Meisterschaft. Mithelfen wird auch Routinier Eugen Spiridonov. Der 35-Jährige steht schon zum neunten Mal in einem DM-Finale. > Seite D 4

Kermit bringt uns seit40 Jahren zum Lachen

Panorama > Seite D 6

LESERHINWEISWegen des Winterwetters im Saar-land kann es unter Umständen zu Verzögerungen bei der Zustellung der Saarbrücker Zeitung kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Paketdienste wollen mehr Geld für Haustür-LieferungenDÜSSELDORF (dpa/afp) Für Lieferun-gen bis zur Haustür müssen Paket-kunden künftig vermutlich einen Aufschlag zahlen. „In der Zukunft kann es so kommen, dass die Paket-dienste standardmäßig an den Pa-ketshop liefern und die Lieferung zur Haustür dann zum Beispiel 50 Cent kostet“, sagte der Geschäfts-führer des Paketdiensts DPD, Boris Winkelmann, gestern der „Wirt-schaftswoche“. Gründe dafür seien der zunehmende Aufwand und hohe Kosten wegen des stetig wachsenden Online-Handels. Der Zusteller Her-

mes erwägt neben Gebühren auch Obergrenzen für Paketsendungen. Das Unternehmen, das nach eige-nen Angaben in der Weihnachtszeit rund 2,2 Millionen Pakete ausliefert, erwartet dieses Jahr das mengen-stärkste Weihnachtsgeschäft seiner Geschichte. Marktführer DHL plant dagegen keine Mehrbelastung.

Auch der Bundesverband Online-handel sieht ein dauerhaftes „Logis-tikproblem“. Die Kunden müssten sich „stärker in den Lieferprozess einbringen“ – Lösungen wie mehr Abholstationen seien denkbar.

DFB-Elf trifft auf Schweden, Mexiko und SüdkoreaMOSKAU (dpa) Die deutsche Fuß-ball-Nationalmannschaft spielt bei der WM 2018 in der Gruppenphase gegen Mexiko, Schweden und Süd-korea. Das ergab gestern die Aus-losung im Kremlpalast in Moskau. Zum Auftakt geht es für den Titel-verteidiger am 17. Juni gegen Me-xiko. Am 23. Juni ist Schweden der nächste Kontrahent, bevor am 27. Juni gegen Südkorea die Vorrunde abgeschlossen wird. Im Achtelfinale könnte das Team von Bundestrainer Joachim Löw auf Brasilien treffen.Sport Seite D 2

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Eingliederungshilfefür Behinderte

Grundsicherung im Alter und beiErwerbsminderung

Hilfe zur Pflege

sonstige Ausgaben, z. B. Hilfe zumLebensunterhalt für nicht Erwerbsfähige

Angaben in Milliarden Euro (netto*)

davon 2016 für

* abzüglich Rückerstattungen aufgrund von Unterhaltsansprüchen gegenüber Dritten, Kostenersatz wegen schuld-haftem Verhalten u. ä., rundungsbedingte Differenz

SZ-INFOGRAFIK/BHB/QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT

Grafik des Tages: Sozialhilfeausgaben in Deutschland

WINTEREINBRUCH

Weißer Adventim SaarlandDer erste richtige Schnee des Win-ters verwandelte die Saarbrü-cker Innenstadt (links im Bild die Schlosskirche) gestern in eine ma-lerische Landschaft. So idyllisch ging es jedoch nicht überall im Land zu, ganz im Gegenteil: Auf vielen Straßen kamen Autofah-rer nur im Schritttempo voran. Die Polizei zählte 60 glättebedingte Unfälle. Dabei wurden vier Men-schen verletzt. FOTO: THOMAS REINHARDT

Saarland Seite B 1

FCS darf nicht vor 2020 zurück in Ludwigspark

VON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKEN Der Umbau des Saar-brücker Ludwigsparks soll im Febru-ar 2020 – und damit ein gutes halbes Jahr früher als bisher geplant – voll-endet sein. Aber: Eine schnelle Rück-kehr des 1. FC Saarbrücken ist nicht möglich. Dies erklärte Oberbürger-meisterin Charlotte Britz (SPD) ges-tern und erteilte dem Wunsch des FCS eine Absage, spätestens bei möglichen Aufstiegsspielen zur Drit-ten Liga im Mai in die alte Heimstät-te zurückzukehren. „Dies hätte den Bau um Jahre verzögert und unver-hältnismäßig verteuert“, sagte Britz.

Im Falle des Aufstiegs muss sich der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest nun eine andere Spielstät-te suchen, denn das Völklinger Sta-dion ist in seinem jetzigen Zustand nicht genehmigungsfähig. „Wir werden alle notwendigen Maßnah-men in die Wege leiten. Ein mögli-cher Aufstieg wird nicht an der feh-lenden Spielstätte scheitern“, sagte FCS-Präsident Hartmut Ostermann, der von einem schlechten Tag für den Verein sprach. Zu alternativen Spiel-orten äußerte sich Ostermann nicht. Im Saarland ist einzig das Stadion der SV Elversberg drittligatauglich. Mit geringfügigen Investitionen wäre

wohl auch ein Umzug ins Hombur-ger Waldstadion möglich, aufgrund der Fan-Rivalität ist dies jedoch un-wahrscheinlich.

Im Ludwigspark soll laut Stadt-verwaltung im Mai nach der Grund-steinlegung mit dem Abbruch des Unterrangs an der noch bestehen-den Tribüne begonnen werden. Zeit-gleich sollen die Arbeiten am neuen Funktionsgebäude der Haupttribüne starten. Im Sommer sollen die Fun-damente der neuen Ost- und West-tribüne gelegt werden. „Der Ablauf ist so optimiert, damit die Großge-räte kostengünstig eingesetzt wer-den können“, sagte Jürgen Schäfer, Geschäftsführer der GIU, die das Ge-bäude-Management der Stadt re-gelt: „Unterbrechungen der Baustel-le würden neue Kosten verursachen. Eine weitere Kostensteigerung kann sich die Landeshauptstadt aber nicht leisten.“ Das Limit von 28 Millionen Euro soll nicht überschritten werden. Sport Seite D 1

Schlechte Nachrichten für alle Fans des 1. FCSaarbrücken: Der Verein bleibt noch über Jahre ohne Heimat.

Studie empfiehlt Nordsaarlandklinik in LebachSAARBRÜCKEN (ukl) Die Stadt Le-bach ist aus Sicht einer neuen Studie der beste Standort für eine mögliche Nordsaarlandklinik. Das teilte Ge-sundheits-Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) gestern mit. Bedin-gung für eine solche Klinik, die rund 300 Betten umfassen soll, sei, dass die Krankenhäuser Lebach, Los-heim, Merzig und St. Wendel Kapa-zitäten bündeln. Dies bedeute ne-ben dem Aus für Wadern auch die Schließung der Losheimer Klinik.Landespolitik Seite B 2

Saarland Letzter bei BarrierefreiheitSAARBRÜCKEN (epd) Auf saarländi-schen Bahnhöfen haben es Behin-derte nach Angaben des Sozialver-bandes VdK besonders schwer. Beim barrierefreien Zugang sei das Land bundesweit Schlusslicht, so der VdK gestern. Nur 44 der 77 Bahnhöfe sei-en barrierefrei. Der Verband rief die Landesregierung dazu auf, die In-klusion offensiv voranzutreiben.

SPD-Chef Schulz hält sich alle Optionen offenBERLIN (afp/dpa) Die SPD will sich auch nach dem ersten Spitzenge-spräch mit der Union über Wege zu einer Regierungsbildung weiterhin alle Optionen offenhalten. „Es gibt keinen Automatismus für eine gro-

ße Koalition“, sagte Parteichef Mar-tin Schulz nach den gestrigen Be-ratungen des Parteipräsidiums in Berlin. Der SPD-Chef will sich Ende kommender Woche vom Parteitag grünes Licht für ergebnisoffene Ge-spräche mit der Union geben lassen. CDU-Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler bekräftigte für seine Partei die Bereitschaft zu „ernsthaften Ge-sprächen“ mit der SPD über die Bil-dung einer „stabilen Regierung“.Themen des Tages Seite A 3Standpunkt Seite A 4

FCS-Präsident HartmutOstermann FOTO: SCHLICHTER

Martin Schulz will sich auf dem

SPD-Parteitag grünes Licht für

Gespräche mit der Union geben

lassen. FOTO: DPA

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FUSSBALLIm Falle einer weiteren Niederlage droht Borussia Dortmunds Trainer Peter Bosz die Entlassung. Seite D3

TURNENDie TG Saar setzt im Finale um die Meisterschafts an diesem Samstag auch auf einen alten Hasen. Seite D4

FCS ist entsetzt über die verzögerte HeimkehrVON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKEN Das für diesen Sams-tag angesetzte Spitzenspiel der Fuß-ball-Regionalliga Südwest zwischen Tabellenführer 1. FC Saarbrücken und dem Vierten, der SV Elversberg, wurde am Freitag wegen Unbespiel-barkeit des Platzes im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion abge-sagt. „Grundsätzlich hätte ich gerne gespielt, um im Rhythmus zu blei-ben, aber die Absage ist jetzt auch kein Drama“, sagte SVE-Trainer Karsten Neitzel. „Das Momentum spricht für uns, darum hätten wir gerne gespielt“, meinte FCS-Spie-

ler Mario Müller: „Aber wir müssen es halt so hinnehmen.“ Der Nach-holtermin steht noch nicht fest.

Die Begegnung wäre ein guter Treffpunkt für die Verantwortli-chen gewesen, um über mögliche gemeinsame Zukunftsprojekte zu sprechen. Denn nachdem die Lan-deshauptstadt Saarbrücken den Wünschen des FCS und seiner An-hänger von einer baldigen Rück-kehr ins Ludwigsparkstadion eine endgültige Absage erteilt hat (sie-he auch Seite A1), braucht der Ver-ein für das Lizenzierungsverfahren zur 3. Liga eine den Anforderungen entsprechende Spielstätte. Völklin-gen ist dies derzeit nicht und könn-te nur mit erheblichem finanziellem Aufwand aufgerüstet werden.

In Elversberg steht ein drittli-ga-taugliches Stadion. Doch aus SVE-Vereinskreisen heißt es, man plane im Sommer einen weiteren Ausbau, wenn man selbst nichts mit dem Aufstieg zu tun haben soll-te. Dann wäre wohl die für die 3. Liga vorgegebene Kapazität von 10 000 Plätzen nicht erreicht. Grundsätz-lich sei eine Vermietung möglich. Aber will der FCS das? Das Hombur-ger Waldstadion ist aus Sicherheits-aspekten eher keine Alternative.

„Das war heute kein guter Tag für den 1.FC Saarbrücken, das kann man nicht anders bewerten“, zeig-te sich Ostermann enttäuscht: „Wir wissen nun, dass der Verein den sportlichen Aufstieg mit all seinen infrastrukturellen Begleitumstän-den und Herausforderungen allei-ne stemmen muss. Wir werden nun in den zuständigen Vereinsgremien besprechen, wie wir kurzfristig die erforderlichen Lizenzbedingungen des DFB erfüllen.“

Aber nicht in Saarbrücken, auch wenn Baudezernent Heiko Lukas sagte: „So dicht wie jetzt waren wir noch nie am neuen Stadion dran.“ Eine klare Antwort auf die Frage, ob ein Spielen in der Baustelle über-haupt Teil der Planungen der mit der Bauleitung betrauten Firma Wenzel+Wenzel gewesen sei und ob man die Mehrkosten berechnet habe, blieben die Verantwortlichen schuldig. „Sie sind deutlich höher als die Stadionmiete in Elversberg. Da stehen ja 350 000 Euro pro Jahr im Raum“, sagte der GIU-Geschäfts-führer Jürgen Schäfer. Stattdes-sen führten die Experten von Wen-zel+Wenzel viele Gründe an, warum man nicht in der Baustelle spielen könne: effizienter Ablauf, Enge der Baustelle, Zuwegung, Lagerfläche

für Material und Gerät, die bei Spie-len erforderlichen Rettungs- und Fluchtwege. Das Argument, ander-norts sei auch im laufenden Spiel-betrieb umgebaut worden, zieht für Saarbrückens Sport- und Sicher-heitsdezernent Harald Schindel nicht: „Dort waren die Planungen von Beginn an darauf ausgerichtet. In Saarbrücken hatte uns der Verein doch anfänglich mitgeteilt, dass dies nicht notwendig sei.“

Dass ein möglicher Aufstieg des FCS nun am fehlenden Stadion scheitern könnte, wischte Schin-

del mit den Worten „Dann ist das halt so“ vom Tisch. Die harsche Re-aktion von FCS-Vizepräsident Die-ter Ferner darauf: „Am besten wäre, man sperrt dieses Land ab!“ Auch FCS-Sportdirektor Marcus Mann war am Freitag entsetzt: „Sowas zieht dir erst mal den Stecker. Die Entscheidung macht die Kaderpla-nung sicher nicht einfacher. Aber wir kennen die Situation ja aus den letzten beiden Jahren.“

Nur FCS-Trainer Dirk Lottner machte seinem Ruf als kölsche Froh-natur alle Ehre. „Ich hätte die Ein-

weihung des neuen Stadions gerne miterlebt, aber vielleicht werde ich ja eingeladen“, übte sich der 45-Jäh-rige in Galgenhumor: „Nicht weil ich vorher vielleicht entlassen werde, vielmehr weil ich ja irgendwann in den Ruhestand gehen will.“

Präsident Ostermann bewahr-te die Ruhe und versprach: „Mann-schaft und Fans können sicher sein, dass wir alles in unserer Macht ste-hende tun werden, dass ein Aufstieg in die 3. Liga nicht daran scheitern wird, dass wir keine taugliche Spiel-stätte zur Verfügung haben.“

Eine schnelle Rückkehr ins Ludwigsparkstadion ist nicht möglich. Die Verantwortlichen sind sauer nach Äußerungen der Vertreter der Stadt.

Jetzt geht der Blick nach Elversberg

Dass im Ludwigsparksta-dion während der Bau-phase nicht gespielt wer-

den kann, ist schade für den 1. FC Saarbrücken und seine Anhänger, die so sehnlich auf die Rückkehr warten. Pessimisten zweifeln sogar daran, dass der FCS überhaupt je-mals wieder im Park Fußball spie-len wird. Der FCS steht nun vor einem echten Problem. Bis zum Frühjahr muss er die Lizenz für die 3. Liga einreichen, aber in Völ-klingen kann er im Falle eines Auf-stiegs nicht spielen.

Plötzlich kommt eine Lösung ins Spiel, die der FCS vor dem Um-zug ins Hermann-Neuberger-Sta-dion schon verkündet hatte, dann aber platzen ließ: Elversberg. Da-mals war dem FCS die Miete zu hoch und das Stadion an der Kai-serlinde zu unfertig. Jetzt haben sich die Verhandlungspositionen grundlegend geändert. Das wird in den nächsten Wochen für Span-nung sorgen.

KOMMENTAR

Der Umbau des Saarbrücker Ludwigsparkstadions liegt derzeit auf Eis. Im Frühjahr 2018 soll es weitergehen, zwei Jahre später alles fertig sein. Aber: In der Baustelle wird der FCS nicht wie erhofft spielen dürfen. FOTO: SCHLICHTER

„Ich hätte die Einwei-hung des neuen Sta-

dions gerne miterlebt, aber vielleicht werde

ich ja eingeladen.“ Dirk Lottner,

Trainer des 1. FC Saarbrücken

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