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Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (PASK5) Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte des Manuals: Die Beschreibung der 16PF-Faktoren ist im Anhang G und die Beschreibung der NEOPI-R- Globalfaktoren im Anhang H enthalten. Die SPSS-Syntax für die Schätzung der NEO-PI-R- Globalfaktoren (Big Five) in Rohwerten findet sich im Anhang E6 und für die nach drei Situationen (Forschung, Beratung und Bewerbung) differenzierte Schätzung dieser Faktoren in T-Werten im Anhang E7 .

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Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (PASK5)

Manual

Revidierte Fassung September 2010

Hermann Brandstätter

Universität Linz

Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte des Manuals:

Die Beschreibung der 16PF-Faktoren ist im Anhang G und die Beschreibung der NEOPI-R-

Globalfaktoren im Anhang H enthalten. Die SPSS-Syntax für die Schätzung der NEO-PI-R-

Globalfaktoren (Big Five) in Rohwerten findet sich im Anhang E6 und für die nach drei Situationen

(Forschung, Beratung und Bewerbung) differenzierte Schätzung dieser Faktoren in T-Werten im

Anhang E7.

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Inhaltsübersicht

Einleitung 5

Persönlichkeitsdimensionen in Experimenten und Umfragen 5

Das PASK5-Manual im Überblick 6

Konstruktion der Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen 7

16PF als Bezugssystem der Persönlichkeitsmessung 7

Eigenschaftspolaritäten 8

16 PA und PASK5 jeweils in zwei Formen 9

16 PA und PASK5 9

Die PASK5-Primärskalen als Mittelwerte von Form A und Form B 10

Deskriptive Statistiken der PASK5-Skalen 10

Vergleich der Globalskalen von 16PF und 16PF-R 13

Reliabilität 15

Interne Konsistenz 15

Reliabilität der Skalen auf der Ebene der Primärfaktoren 15

Reliabilität der Skalen auf der Ebene der Globalfaktoren 15

Retest-Reliabilität und Stabilität 17

Beurteilerübereinstimmung 18

Individuelle Konsistenz der beiden PASK5-Profile 18

Reliabilitätsvergleich von PASK5, 16PF-R und NEO-PI-R 18

Validität 19

Vorbemerkung 19

Optimale Gewichtung der PASK5-Items 19

Korrelationen zwischen den PASK5 und den entsprechenden 16PF- und NEO-PI-R-Skalen 20

16PA- und 16PF-Skalen (jeweils erste Fassung) 20

PASK5- und 16PF-R-Skalen (Primärfaktoren) 22

Vergleich von PASK5- und 16PF-R- bzw. NEO-PI-R -Skalen (Globalfaktoren) 26

Korrelation der NEO-PI-R/PASK5-Globalskalen mit BFI-Skalen 29

Korrelationen mit anderen Persönlichkeitstests 29

Handlungs- und Lageorientierung 29

Holland’sche Interessenskalen 30

Multidimensionale Selbstwertskalen 35

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3

Lebenszufriedenheit 35

Wertauffassungen 36

Motivskalen PRF nach Jackson 37

Leistungsmotivation und Arbeitsstil 37

Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdbeurteilung 38

Korrelationen mit Verhaltenskriterien 39

Noten 39

Sparverhalten 40

Unternehmensgründung 40

Studienwahl 40

Einkommen 43

Qualität von Partnerschaften 43

Befinden in Alltagssituationen 43

Verhalten in Experimenten 44

Validitätsvergleich 44

Normen 45

Problematik von Normen für Persönlichkeitsfragebogen 45

Die Standard-Zehner-Skala als Normierungsäquivalent 46

Korrektur von Situationseffekten 47

Vergleichsstandards für Geschlechts- und Altersgruppen 50

Aktualität der Normen 51

Hinweise für die Anwendungspraxis 52

Auswertung mit Hilfe von SPSS 52

Auswertung ohne SPSS 55

Verschiedene Bezugsnormen 56

Individuelle Profilkonsistenz 57

Differentialpsychologischer Aspekt der individuellen Profilkonsistenz 57

Verwendung der PASK5 zur individuellen Diagnostik in Beratungs- und Selektionssituationen 58

Verwendung der PASK5 zur Rückmeldung der Beurteilung durch andere 58

Zusammenfassung 58

Literatur 60

Anhang A bis H 65

A PASK5-Fragebogen 65

B Berechnung der PASK5-Dimensionen ohne SPSS 67

C Berechnung der PASK5-Dimensionen mit Hilfe von SPSS 72

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D Schätzung der 16PF-Primärdimensionen mit optimaler Gewichtung der PASK5-Items 74

E Schätzung der 16PF- und NEO-PI-R-Globaldimensionen als Summe optimal gewichteter

Antworten auf die 32 PASK5-Items 79

F Berechnung der PASK5-Profilkonsistenz 87

G Beschreibung der 16PF/PASK5-Primär- und Globaldimensionen 88

H Beschreibung der NEO-PI-R/PASK5-Globaldimensionen 91

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Einleitung

Persönlichkeitsdimensionen in Experimenten und Umfragen. Wer Mitte der 80er-Jahre, als die im

Folgenden zu beschreibenden Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen entworfen wurden,

sozialpsychologische Experimente oder Feldstudien durchführte und überzeugt war, dass die

Versuchsanordnung oder die alltägliche Lebenslage je nach Persönlichkeitseigenschaften, wie sie

von Cattell (1957) konzipiert und in vielen Ländern mit dem 16PF erfasst wurden, ganz

unterschiedlich erlebt und beantwortet werden, vermisste ein geeignetes Instrument zur Aufklärung

dieser individuellen Unterschiede. Ein solches Instrument sollte nur einige Minuten in Anspruch

nehmen und doch so umfassend, reliabel und valide sein, dass es zur Einstufung oder Klassifikation

der Versuchs- und Befragungspersonen nach den jeweils interessierenden grundlegenden

Persönlichkeitsdimensionen verwendet werden konnte. Nach Burisch (1984) war zu vermuten, dass

es nicht unbedingt eines an die 200 Items umfassenden Persönlichkeitsfragebogens und eines

Zeitaufwands von 40 bis 50 Minuten bedarf, um die grundlegenden Dimensionen hinreichend

zuverlässig zu erfassen.

Zwar konnte man gezielt gemäß theoretischen Erwägungen die eine oder andere Subskala von

gängigen Persönlichkeitsfragebogen auswählen oder, wenn man glaubte nichts Passendes zu finden,

für den Hausgebrauch eine Skala konstruieren. Doch mussten beide Lösungen als fragwürdig

erscheinen. Items aus ihrem Verband herauszulösen, gefährdet die Vergleichbarkeit mit der

Standardform der Messung. Die sorgfältige Konstruktion einer eigenen Skala ist nicht nur

aufwändig, sie trägt auch nicht weit, da sie nicht in ein etabliertes Netz von

Persönlichkeitskonstrukten eingebunden ist. Niemand weiß genau, was wirklich damit gemessen

wird. Außerdem ließen sich, da man nur eine Dimension erfasst hat, nachträgliche Vermutungen

über den Einfluss anderer Persönlichkeitsmerkmale nicht überprüfen.

Auf der Suche nach allgemeinen Gesetzmäßigkeiten werden in der Experimental- oder

Umfrageforschung von Sozialpsychologen, Erziehungswissenschaftlern oder Ökonomen

individuelle Unterschiede gewöhnlich der Fehlervarianz zugeschlagen. Wenn weder die persönliche

Eigenart der Versuchsteilnehmer/innen, noch die relevanten Merkmale der Situation systematisch

erfasst und mitgeteilt werden, sind aber Zusammenfassung und Integration der Ergebnisse von

Versuchsreihen erschwert. Experimentelle Befunde erweisen sich häufig auch deshalb als nicht

reproduzierbar, weil die Verteilung relevanter Persönlichkeitsmerkmale und die Beschaffenheit der

Anregungsbedingungen von der einen zur anderen Untersuchung unbemerkt und daher auch

unreflektiert variieren.

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Die routinemäßige Verwendung einer in wenigen Minuten beantwortbaren Liste von

Persönlichkeitseigenschaften (z. B. ruhig vs. lebhaft, angespannt vs. gelassen, anpassungsbereit vs.

eigenwillig) und einer Liste von Situationsmerkmalen (z. B. langweilig vs. anregend, schwierig vs.

leicht, bedrohlich vs. ermutigend), wie sie mit den situationsbeschreibenden Adjektiven (SITAD)

erfasst werden (Brandstätter, 1990), kann hier Abhilfe schaffen. Die im Folgenden beschriebene

Konstruktion, Validierung und Verwendung einer in den 80er-Jahren konzipierten und mittlerweile

vielfach erprobten Adjektivliste (Brandstätter, 1988; Brandstätter, 2004a), die eine Schätzung

globaler Persönlichkeitsdimensionen mit geringem Zeitaufwand erlaubt, soll die Berücksichtigung

individueller Unterschiede in der sozial-, wirtschafts- und bildungspsychologischen Forschung

erleichtern und bei routinemäßiger Verwendung in Experimenten und Umfragen zu einer besseren

Vergleichbarkeit von Forschungsergebnissen von Untersuchungsserien verschiedener Forscher

führen. Mittlerweile gibt es zwar einige weitere zeitsparende Persönlichkeitsinventare, z. B. das von

Buchanan, Johnson und Goldberg (2005) mit 50 Aussagen (zu Erleben und Verhalten) für

Internetverwendung und eine aus 15 Items bestehende Fassung von Ramstedt und John (2007). Für

den deutschen Sprachbereich haben aber die im Folgenden zu beschreibenden Persönlichkeits-

Adjektiv-Skalen (PASK5) den Vorteil vielfältiger Erprobung und Bewährung in der Messung

sowohl der Cattell‟schen Globaldimensionen als auch der Big Five im Sinne von Costa und McCrae

(1992). Sie ermöglichen außerdem eine individuelle Konsistenzprüfung und – ein einzigartiger

Vorteil – die Nutzung von Normen für Forschungs-, Beratungs- und Selektionssituationen.

Das PASK5-Manual im Überblick. Im Folgenden wird zunächst die am 16PF (erste Version) und

zuletzt am 16PF-R (revidierte Fassung) orientierte Konstruktion der Persönlichkeits-Adjektivskalen

berichtet, die in der ersten Fassung als 16PA und in der revidierten Fassung als PASK51 benannt

werden. Anschließend werden die 16PA- bzw. PASK5-Primär- und Globaldimensionen mit den

entsprechenden 16PF-, 16PF-R- und NEO-PI-R-Dimensionen verglichen sowie Unterschiede

zwischen den PASK5-basierten Rekonstruktionen der Globalskalen der beiden deutschsprachigen

Ausgaben des 16PF beschrieben. Im nächsten Abschnitt werden die verschiedenen Aspekte der

Reliabilität (interne Konsistenz und Retest-Reliabilität der Selbstbeurteilungen, Objektivität als

Übereinstimmung zwischen Fremdbeurteilern) und Ergebnisse zu Stabilitätsprüfungen dargestellt.

Der Abschnitt Validität berichtet über die konvergente und diskriminante Validität der

Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (16PA bzw. PASK5) mit Bezug auf folgende Kriterien: (a) 16PF- ,

16PF-R- und NEO-PI-R-Dimensionen, (b) HAKEMP (Lage- und Handlungsorientierung), und

1 PASK5 steht für Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (im Plural) zur Erfassung der Big Five in Cattell‟scher oder Costa

& McCrae‟scher Fassung.

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AIST (Interessen nach Holland), Selbstwertskalen, Lebenszufriedenheit, Wertauffassungen, Motive,

(c) Beurteilung durch andere (Mitschüler/innen, Vorgesetzte und Mitarbeiter/innen), schließlich (d)

Verhalten verschiedener Art (Schul- und Studienerfolg, Sparverhalten, Unternehmensgründung,

Studienwahl, Einkommen, Beständigkeit von Partnerschaften, Befinden in Alltagssituationen und

Verhalten in sozial- und wirtschaftspsychologischen Experimenten).

Nach einer Diskussion der Problematik von Normen für Persönlichkeitsskalen werden zur

Auswertung ohne SPSS PASK5-Normtabellen (Zehner-Skala2) und zur Auswertung mit SPSS die

entsprechenden Anweisungen für die Berechnung der Standardwerte berichtet. Diese basieren auf

Daten einer repräsentativen Stichprobe, die anonym zu Forschungszwecken erhoben wurden und

für andere Anwendungssituationen (Beratung oder Bewerbung um einen Studien- oder

Arbeitsplatz) einer Anpassung bedürfen. Abschließend werden Hinweise für die Anwendungspraxis

gegeben.

Wann immer von den Fragebogen 16PF, 16PF-R oder NEO-PI-R sowie den mit diesen Fragebogen

konstruierten Skalen die Rede ist, erscheinen die Fragebogen- und Skalenbezeichnungen ohne das

Zeichen *. Handelt es sich dagegen um Schätzungen (Rekonstruktionen) auf der Basis von 16PA-

oder PASK5-Items, wird den Bezeichnungen das Zeichen * vorangestellt. So ist z. B.

Selbstkontrolle eine 16PF-R-Globaldimension, dagegen *Selbstkontrolle die PASK5-

Rekonstruktion dieser Variablen. Die Bezeichnungen Normgebundenheit bzw. *Normgebundenheit

lassen erkennen, dass eine Skala der ersten Fassung der beiden Fragebogen (16PF und 16PA)

gemeint ist.3 Die 16PF- bzw. 16PF-R-Primärfaktoren werden mit den Cattell‟schen

Codebuchstaben A, B, C, …, Q4 bezeichnet, die entsprechenden Rekonstruktionen mittels 16PA-

bzw. PASK5-Items heißen entsprechend *A, *B, *C, …, *Q4. Ob es sich bei den Primärfaktoren

um den 16PF oder den 16PF-R bzw. um deren 16PA- oder PASK5-Rekonstruktionen handelt,

ergibt sich auch aus dem Kontext.

Konstruktion der Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen

16PF als Bezugssystem der Persönlichkeitsmessung. Für den von R. B. Cattell in der Mitte des

vergangenen Jahrhunderts konzipierten und wiederholt überarbeiteten Persönlichkeitsfragebogen

16PF (Cattell, 1957, 1990; Cattell, Cattell, & Cattell, 1993) entwickelten Schneewind, Schröder und

2 Standard Ten oder Sten (M = 5.5 und SD = 2). Für die Rekonstruktion der NEO-PI-R-Globalskalen

(*Gewissenhaftigkeit, *Neurotizismus, *Verträglichkeit, *Offenheit und *Extraversion) werden T-Skalen (M = 50 und

SD = 10) verwendet. 3 Zu den Namen der fünf Dimensionendes 16PF, 16PF_R und NEO-PI-R siehe Anhang G 2.

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Cattell (1993) und Schneewind und Graf (1998) deutsche Fassungen des Fragebogens. Der 16PF

basiert auf Cattell, Eber und Tatsuoka (1970), die Revision (16PF-R) auf Russel and Karol (1994).

Derzeit beziehen sich persönlichkeitspsychologische Studien zwar häufiger auf das System der sog.

Big Five (Borkenau & Ostendorf, 1991; Costa & McCrae, 1992; Ostendorf & Angleitner, 2003) als

auf das Cattell‟sche Ordnungsschema, wie eine Abfrage über das Web of Science eindeutig zeigt.

Man sollte aber nicht übersehen, dass R. B. Cattell in vielen und vielfältigen theoretischen und

empirischen Studien auch die Basis für das System der Big Five geschaffen hat (H. E. P. Cattell,

1993; John, 1990; Norman, 1963; zur Geschichte der Big Five siehe auch Goldberg, 1992, 1993)

und dass der 16PF und 16PF-R mit den fünf globalen Faktoren hinsichtlich der theoretischen

Grundlagen und der praktischen Verwendbarkeit nicht weniger aufschlussreich und leistungsfähig

ist (zu einem Vergleich der beiden Systeme siehe McKenzie ,19989, der den 16PF-

Globaldimensionen den Vorzug gibt, und Rossier, Meyer de Stadelhofen & Berthoud (2004), die

einen Vorteil im NEO-PI-R sehen). Anhang G und Anhang H erläutern die Dimensionen.

Eigenschaftspolaritäten. Die Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (16PA in erster Fassung) sollten in

ihrer Bedeutung möglichst treffend jene Erlebnis- und Verhaltensweisen charakterisieren, die in den

jeweiligen Items der 16PF-Primärfaktoren in der Fassung von Schneewind, Schröder und Cattell

(1983) beschrieben sind. Obwohl frühe Arbeiten Cattell‟s und einiger anderer Autoren, die später

direkt oder indirekt auf diesen Arbeiten aufbauten, zur Persönlichkeitsbeschreibung gelegentlich

auch Adjektiv-Ratingskalen verwendet hatten (z. B. Goldberg, 1992), blieben diese bei der

Konstruktion und Revision von 16PA bzw. PASK5 mit Absicht außer Betracht. Die Wahl der

Adjektiv-Polaritäten sollte sich unvoreingenommen am Bedeutungsgehalt der deutschsprachigen

16PF-Items der jeweiligen Primärfaktoren orientieren. Es war darauf zu achten, dass nach

Möglichkeit die volle Palette der sechzehn verschiedenen Aspekte erhalten blieb. Im Zweifelsfalle

wurden von mehreren Möglichkeiten, mit Adjektiven eine bestimmte Primärdimension abzubilden,

jene gewählt, die sich von der psychologischen Bedeutung der übrigen Faktoren am klarsten abhob.

Nach Abwägung von Vor- und Nachteilen unipolarer und bipolarer Skalen fiel die Entscheidung für

eine bipolare Struktur. Sie ist aus der Umgangssprache vertraut, ermöglicht eine bessere

Abstimmung des Bedeutungsgehalts auf die 16PF-Primärdimensionen mit einer geringeren Anzahl

von Adjektiven und vermeidet die Mehrdeutigkeit und Artefaktanfälligkeit unipolarer Skalen (siehe

dazu Brandstätter, 1991, S. 201 f.). Um den Bedeutungsgehalt einer 16PF-Primärdimension besser

zu treffen und allzu starke Wertungen zu vermeiden, wurde nicht immer der begriffslogisch

nächstliegende Gegenpol eines Adjektivs gewählt (siehe Anhang G und Anhang H).

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16PA und PASK5 jeweils in zwei Formen. Für einen Satz von Items intuitiv einen gemeinsamen

Nenner zu finden, erwies sich unterschiedlich schwierig. Um die in den einzelnen 16PF- bzw.

16PF-R-Skalen enthaltenen Teilaspekte besser zu erfassen, wurde die Adjektivliste in zwei

psychologisch möglichst äquivalenten, sprachlich jedoch nicht zu eng auf Synonyme beschränkten

Formen (A und B) konstruiert. Dies sollte auch der Reliabilität und Validität der über Form A und B

gemittelten Skalen zugute kommen und außerdem eine Prüfung der individuellen Profilkonsistenz

ermöglichen.

16PA und PASK5. Die erste Fassung der Persönlichkeits-Adjektivskalen trug die Kurzbezeichnung

16PA. Um mögliche Verwechslungen mit dem 16PF zu vermeiden, wurde für die revidierte

Fassung der Persönlichkeits-Adjektivskalen die Bezeichnung PASK5 gewählt. Im Wechsel von der

ersten zur zweiten Fassung der Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (16PA PASK5) wurden zwei

Items verändert, um eine höhere Konsistenz zwischen den einander in Form A und Form B

entsprechenden Items zu erreichen. So wurde „warmherzig vs. kühl“ durch „an Menschen

interessiert vs. an Dingen interessiert“ (-A) 4, „kultiviert vs. natürlich“ durch „überlegt vs.

unbefangen“ (-N) ersetzt. PASK5 unterscheiden sich von den 16PA-Skalen also nur in zwei Items

der Form B. Die Unterschiede zwischen den beiden Fassungen sind so gering, dass die Befunde zur

Reliabilität und Validität der ersten Fassung auch für die revidierte Fassung gelten, so weit nicht

ausdrücklich auf Unterschiede hingewiesen wird. Wenn im Folgenden Ergebnisse berichtet werden,

die mit der ersten Fassung der Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (Brandstätter, 1988) gewonnen und

mit den auf den 16PF abgestimmten Gewichten verrechnet wurden, wird die Bezeichnung 16PA

verwendet. Die 16PA-Globalskalen *Normgebundenheit, *Belastbarkeit, *Unabhängigkeit,

*Entschlussbereitschaft und *Kontaktbereitschaft beziehen sich stets auf die erste Fassung der

Fragebogen (16PF und 16PA). Die als *Selbstkontrolle, *Ängstlichkeit, *Unabhängigkeit,

*Unnachgiebigkeit und *Extraversion bezeichneten PASK5-Globalskalen basieren auf Daten und

Gewichten, die mit 16PF-R und PASK5 gewonnen wurden. Wenn es die Dokumentation der

ursprünglichen Daten erlaubte, wurden 16PA-Daten nachträglich mit Gewichten zur Schätzung der

16PF-R- und NEO-PI-R-Globaldimensionen verrechnet, wobei die Unterschiede zwischen den

beiden Fassungen der Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen als geringfügig vernachlässigt wurden.5

4 Bei den Buchstabencodes handelt es sich um die Cattell‟schen Kurzbezeichnungen der Primärdimensionen. Das

Minuszeichen weist darauf hin, dass das Item zur Form B der PASK5 gehört und vor Mittelung mit dem entsprechenden

Item der Form A umzupolen ist. Die verbalen Skalenbezeichnungen nach Schneewind und Graf (1998) sind in Tabelle 7

wiedergegeben. 5 Dies erwies sich in Vergleichen der beiden Formen anhand der Daten „Studienwahlberatung 2001 und 2002“, für die

Antworten sowohl zu den beiden ursprünglichen als auch zu den beiden revidierten Items der Form B vorlagen, als voll

gerechtfertigt.

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Die PASK5-Primärskalen als Mittelwerte von Form A und Form B. Die Reihenfolge und Polung

der Items der Form A entspricht der Anordnung der 16PF- bzw. 16PF-R-Primärdimensionen mit

den Cattell‟schen Kurzbezeichnungen A, B, C, …, Q4 . Die 16PA- bzw. PASK5-Primärfaktoren

werden mit den entsprechenden Kleinbuchstaben (a, b, c, ..., q4) gekennzeichnet. Die Items der

Form B erscheinen im 16PA- und PASK5-Fragebogen mit umgekehrter Polung und in einer nach

Zufall variierten Reihenfolge (siehe Anhang A und Tabelle C1 in Anhang C). Die kursiv gedruckten

Buchstaben der Items von Form B kennzeichnen die vor der Summierung oder Mittelung

umzupolenden Items. Die beiden Items einer Primärdimension werden, wenn kein SPSS-Programm

zur Verfügung steht, nach Umpolung des entsprechenden Items der Form B summiert (Tabelle B1

in Anhang B) und anhand einer Normtabelle in Standardwerte transformiert (Tabelle B2 in Anhang

B). Einfacher ergeben sich die Rohwerte und Standardwerte der 16 Skalen mit dem SPSS-

Programm in Anhang C.

Deskriptive Statistiken der PASK5-Skalen. Tabelle 1 enthält die Mittelwerte,

Standardabweichungen und Interkorrelationen der 16 aus jeweils zwei Messungen (Form A und

Form B) gemittelten Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (PASK5). Tabelle 2 zeigt die entsprechenden

Werte für die mit optimalen Gewichten der PASK5-Items geschätzten 16PF-R-Primärfaktoren.6

Vergleicht man diese Korrelationsmatrizen mit der Matrix, die als Tabelle 3 von Schneewind und

Graf (1998, Tabelle 2.4.1, S. 14) in dieses Manual übernommen wurde, fällt auf, dass die

Korrelationen der Tabelle 1 in den Spalten der beiden Faktoren L und Q2 von denen der

entsprechenden Werte der Tabelle 3 deutlich abweichen. Das sind die beiden Dimensionen, für die

auch die Korrelationen zwischen den PA- und den entsprechenden PF-Scores mit r = .24 und r =

.25 am niedrigsten sind (vgl. Tabelle 10). Es empfiehlt sich daher, die 16PF-R-Primärdimensionen

auf der Basis der 32 PASK5-Items regressionsanalytisch zu schätzen, wie dies weiter unten genauer

beschrieben wird.

Als Rekonstruktionen der trotz schiefwinkliger Rotation praktisch orthogonalen 16PF-R-

Globaldimensionen (mit den in Tabelle 9 und Anhang E angegebenen Gewichten) erweisen sich

auch die PASK5-Globaldimensionen in den verschiedenen Stichproben, gleichgültig ob

Forschungs-, Beratungs- oder Selektionssituation, als weitgehend orthogonal. Die Korrelationen

zwischen den fünf Skalen liegen durchwegs nahe bei Null und bleiben in jedem Fall unter |.30|.

6 Die Gewichte finden sich in Tabelle 8 und im Anhang D.

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Tabelle 1

Korrelationen, Mittelwerte(M) und Standardabweichungen (SD) der Rohwerte der PASK5-Primärdimensionen (n = 874 Teilnehmer/innen

(54 % Frauen) Studienwahlberatung des Jahres 2001)

a b c e f g h i l m n o q1 q2 q3 q4 M SD

a .02 .05 .01 .39 -.01 .28 .23 -.09 .22 -.09 -.12 .13 -.18 -.02 -.10 6.6 1.8

b .02 .28 .15 .06 .19 .21 .01 .22 -.10 .11 -.18 .13 .21 .23 -.22 6.9 1.3

c .05 .28 .06 .23 -.05 .42 -.36 .11 -.19 .13 -.58 .24 .28 .29 -.47 6.4 1.7

e .01 .15 .06 .28 .02 .28 -.11 .26 .11 -.10 -.12 .00 .18 -.22 .19 5.1 1.6

f .39 .06 .23 .28 -.14 .55 -.17 .07 .13 -.11 -.31 .27 .06 -.17 .01 6.1 1.7

g -.01 .19 -.05 .02 -.14 -.06 .25 .21 -.16 .15 .12 -.13 .08 .34 .08 6.5 1.4

h .28 .21 .42 .28 .55 -.06 -.26 .16 -.05 .02 -.51 .24 .26 .03 -.22 5.6 1.7

i .23 .01 -.36 -.11 -.17 .25 -.26 -.02 .17 .04 .33 -.09 -.16 .10 .12 6.0 1.5

l -.09 .22 .11 .26 .07 .21 .16 -.02 -.12 .02 -.04 .04 .23 .08 .08 6.0 1.5

m .22 -.10 -.19 .11 .13 -.16 -.05 .17 -.12 -.13 .14 .09 -.17 -.30 .04 4.9 1.6

n -.09 .11 .13 -.10 -.11 .15 .02 .04 .02 -.13 -.04 .00 .11 .30 -.10 5.8 1.5

o -.12 -.18 -.58 -.12 -.31 .12 -.51 .33 -.04 .14 -.04 -.24 -.20 -.18 .41 4.0 1.6

q1 .13 .13 .24 .00 .27 -.13 .24 -.09 .04 .09 .00 -.24 .29 .03 -.17 6.4 1.6

q2 -.18 .21 .28 .18 .06 .08 .26 -.16 .23 -.17 .11 -.20 .29 .15 -.09 5.8 1.7

q3 -.02 .23 .29 -.22 -.17 .34 .03 .10 .08 -.30 .30 -.18 .03 .15 -.37 6.4 1.6

q4 -.10 -.22 -.47 .19 .01 .08 -.22 .12 .08 .04 -.10 .41 -.17 -.09 -.37 4.3 1.5

Anmerkung: Die Variablen sind Mittelwerte aus jeweils zwei PASK5-Items, die auf einer neunstufigen Skala beantwortet wurden.

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Tabelle 2

Korrelationen, Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der auf der Basis von 32 PASK5-Items rekonstruierten Rohwerte der 16PF-

Primärdimensionen (n = 874 Teilnehmer/innen an der Studienwahlberatung des Jahres 2001)

*A *B *C *E *F *G *H *I *L *M *N *O *Q1 *Q2 *Q3 *Q4 M SD

*A -.35 .02 .13 .70 -.01 .62 .63 -.19 -.01 -.68 .08 .18 -.78 -.27 .07 22.0 2.7

*B -.35 .33 .02 -.21 -.12 -.22 -.32 -.20 .04 .24 -.23 .17 .16 .10 -.41 10.0 .7

*C .02 .33 .43 .22 .24 .45 -.48 -.28 -.55 -.20 -.83 -.07 -.32 .28 -.76 25.7 3.1

*E .13 .02 .43 .46 -.13 .71 -.22 .34 .02 -.45 -.63 .26 -.13 .11 .09 25.8 3.3

*F .70 -.21 .22 .46 -.43 .78 .14 -.23 .10 -.83 -.35 .30 -.75 -.52 .07 19.8 2.8

*G -.01 -.12 .24 -.13 -.43 -.02 .01 .14 -.63 .19 .14 -.58 .08 .80 -.23 20.7 2.3

*H .62 -.22 .45 .71 .78 -.02 .03 -.01 -.09 -.81 -.52 .21 -.59 -.10 -.09 24.7 5.4

*I .63 -.32 -.48 -.22 .14 .01 .03 -.02 .36 -.22 .57 .26 -.16 -.13 .35 23.9 3.3

*L -.19 -.20 -.28 .34 -.23 .14 -.01 -.02 .10 .26 .18 -.08 .46 .29 .46 22.7 1.4

*M -.01 .04 -.55 .02 .10 -.63 -.09 .36 .10 -.07 .17 .72 .25 -.59 .38 21.0 3.2

*N -.68 .24 -.20 -.45 -.83 .19 -.81 -.22 .26 -.07 .31 -.19 .70 .31 -.11 22.5 2.8

*O .08 -.23 -.83 -.63 -.35 .14 -.52 .57 .18 .17 .31 -.17 .20 .05 .53 24.2 3.8

*Q1 .18 .17 -.07 .26 .30 -.58 .21 .26 -.08 .72 -.19 -.17 -.07 -.45 -.08 25.6 2.2

*Q2 -.78 .16 -.32 -.13 -.75 .08 -.59 -.16 .46 .25 .70 .20 -.07 .29 .17 17.8 2.8

*Q3 -.27 .10 .28 .11 -.52 .80 -.10 -.13 .29 -.59 .31 .05 -.45 .29 -.18 22.7 3.1

*Q4 .07 -.41 -.76 .09 .07 -.23 -.09 .35 .46 .38 -.11 .53 -.08 .17 -.18 22.6 3.6

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Einen Vergleich der Mittelwerte zwischen der Stichprobe „Studienwahlberatung“ und der

Altersgruppe „18 bis 29 Jahre“ der Eichstichprobe von Schneewind und Graf (1998, S. 105) bietet,

differenziert nach Geschlecht, Tabelle 3 für die 16PF-Primärfaktoren (in Rohwerten). Diese wurden

zum einen mit PASK5-Items geschätzt, zum andern aus dem 16PF-R-Manual übernommen. In

beiden Stichproben, die der gleichen Altersklasse angehören, findet man ähnliche

Geschlechtsunterschiede und ähnliche Mittelwertsunterschiede zwischen den Primärfaktoren.

Tabelle 4 vergleicht die Korrelationen der 16 PF-R-Primärfaktoren mit denen der PASK5-

Schätzungen.

Tabelle 3

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Rohwerte der mit PASK5-Items geschätzten

16PF-R-Primärfaktoren und der 16F-R-Primärfaktoren der Eichstichprobe 18 bis 29 Jahre aus

Schneewind und Graf, 1998, S. 105)

Studienwahlberatung Schneewind und Graf

männlich

(n = 403)

weiblich

(n = 471)

männlich

(n = 112)

weiblich

(n = 130)

M SD M SD M SD M SD

Wärme 21.1 2.7 22.7 2.6 20.1 4.6 22.9 3.1

Logisches Schlussfolgern 10.2 .6 9.9 .7 9.6 2.7 8.6 2.9

Emotionale Stabilität 26.6 2.9 25.0 3.1 24.8 4.8 23.7 4.9

Dominanz 26.0 3.2 25.5 3.4 24.5 4.6 23.9 4.6

Lebhaftigkeit 19.5 2.9 20.1 2.8 18.5 4.4 19.3 4.4

Regelbewusstsein 20.7 2.4 20.8 2.3 20.0 4.7 20.7 4.0

Soziale Kompetenz 24.4 5.5 25.0 5.4 25.8 7.3 26.9 7.3

Empfindsamkeit 22.5 2.9 25.2 3.1 20.1 5.0 27.0 4.0

Wachsamkeit 22.5 1.4 22.8 1.4 23.4 4.4 23.0 4.6

Abgehobenheit 20.7 3.1 21.2 3.2 20.0 4.9 18.1 4.4

Privatheit 22.8 2.8 22.1 2.7 23.7 4.9 22.1 5.3

Besorgtheit 23.0 3.4 25.3 3.9 22.4 5.9 26.3 5.2

Offenheit für Veränderungen 25.5 2.1 25.7 2.2 24.7 4.9 23.5 4.7

Selbstgenügsamkeit 18.1 3.0 17.6 2.7 20.1 5.8 19.0 5.4

Perfektionismus 22.9 3.1 22.6 3.1 21.6 5.6 22.2 5.3

Anspannung 21.6 3.4 23.4 3.6 21.9 5.5 24.8 5.4

Vergleich der Globalskalen von 16PF und 16PF-R. Vor Erscheinen der Revision des 16PF-R

(Schneewind & Graf, 1998) orientierte sich die Konstruktion des 16PA (Brandstätter, 1988;

Brandstätter, Filipp & Drescher, 1992) an der ersten deutschsprachigen Fassung des Cattel‟schen

Persönlichkeitsfragebogens (Schneewind, Schröder & Cattel, 1983). Die *16PA-Skalen stimmen

nicht voll mit den *16PA-R-Skalen überein.7 Dies ist vor allem auf die von Schneewind und Graf

(1998) berichteten stärkeren Veränderungen im Übergang vom 16PF zum 16PF-R zurückzuführen,

da sich 16PA und PASK5 nur wenig voneinander unterscheiden. Offensichtlich ist die neue

Dimension *Unnachgiebigkeit (tough-mindedness in der englischen Fassung) deutlich verschieden

7 Gemeint sind damit die mit den 16PA- bzw. PASK5-Items rekonstruierten 16PF- und 16PF-R-Dimensionen.

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14

von der früheren Dimension *Entschlussbereitschaft (Tabelle 5). Die beiden Primärdimensionen M

und Q1, die im Wesentlichen die 16PF-R-Globaldimension Unnachgiebigkeit ausmachen, weisen

mit r = .49 und r = .67 relativ niedrige Korrelationen zwischen 16PF und 16PF-R auf (Schneewind

& Graf, 1998, S. 17).

Tabelle 4

Korrelationsmatrix der 16PF-R- Primärdimensionen für die Gesamtstichprobe (n = 1209) aus

Schneewind und Graf (1998, S. 14) oberhalb der Diagonale und für die Stichpropbe

Studienwahlberatung (n = 874) unterhalb der Diagonale

A B C E F G H I L M N O Q1 Q2 Q3 Q4

*A Wärme -.03 .05 .11 .49 -.09 .44 .37 -.15 .01 -.44 .05 .27 -.53 -.15 -.07

*B Logisches Schließen -.10 .12 .04 .11 -.17 .00 -.04 -.27 -.03 -.08 -.07 .19 -.09 -.15 -.03

*C Emotionale Stabilität .06 .10 .24 .15 .08 .34 -.18 -.24 -.36 -.13 -.55 .00 -.18 .11 -.48

*E Dominanz .11 -.01 .29 .23 -.09 .45 -.26 .07 .04 -.28 -.33 .23 -.13 .09 .01

*F Lebhaftigkeit .46 .05 .14 .25 -.36 .45 .09 -.17 .07 -.44 -.16 .35 -.53 -.28 -.08

*G Regelbewusstsein .00 -.09 .12 -.03 -.27 -.08 .00 .13 -.29 .18 .12 -.36 .11 .50 -.07

*H Soziale Kompetenz .46 -.06 .35 .51 .51 .03 -.08 -.16 -.07 -.48 -.32 .17 -.39 -.02 -.20

*I Empfindsamkeit .41 -.10 -.25 -.15 .06 .00 -.01 -.11 .05 -.08 .32 .12 -.04 -.02 .12

*L Wachsamkeit -.09 -.13 -.17 .11 -.12 .09 -.08 .04 .14 .33 .20 -.13 .21 .21 .19

*M Abgehobenheit -.06 .02 -.37 .00 .01 -.27 -.08 .17 .13 -.04 .2 .33 .12 -.27 .19

*N Privatheit -.38 -.02 -.13 -.25 -.37 .06 -.46 -.10 .29 .03 .12 -.23 .38 .20 .04

*O Besorgtheit .03 -.02 -.54 -.40 -.17 .09 -.35 .29 .16 .16 .17 -.04 .11 .07 .41

*Q1 Offenheit .14 .12 .02 .09 .19 -.28 .14 .18 -.13 .36 -.13 -.08 -.21 -.25 -.08

*Q2 Selbstgenügsamkeit -.49 -.05 -.22 -.12 -.46 .07 -.39 -.03 .21 .20 .35 .09 -.14 .17 .14

*Q3 Perfektionismus -.12 -.03 .17 .12 -.27 .46 -.03 -.02 .13 -.30 .10 .05 -.20 .13 -.06

*Q4 Anspannung .01 -.11 -.50 .05 .02 -.13 -.10 .21 .21 .21 .02 .41 -.10 .12 -.11

Anmerkung: Die Korrelationen unterhalb der Diagonalen beziehen sich auf die mittels PASK5-

Items rekonstruierten 16PF-R-Primärdimensionen. Sie sind daher von den Korrelationen der

Tabelle 1 mehr oder weniger verschieden, stimmen aber recht gut mit den von Schneewind und

Graf (1998) berichteten Korrelationen überein. * kennzeichnet mittels PASK5-Items rekonstruierte

Skalen.

Tabelle 5

Korrelation der 16PA- und PASK5-Globalfaktoren in der Eichstichprobe (n = 1032)

PASK5-Globalfaktoren

16PA-Globalfaktoren

*Selbst-

kontrolle

*Ängst-

lichkeit

*Unab-

hängigkeit

*Unnach-

giebigkeit *Extraversion

*Normgebundenheit 0.68 -0.03 -0.20 0.48 -0.16

*Belastbarkeit 0.46 -0.75 0.32 0.01 0.17

*Unabhängigkeit 0.04 -0.01 0.57 -0.49 0.49

*Entschlussbereitschaft -0.15 -0.09 0.44 0.32 -0.40

*Kontaktbereitschaft -0.28 -0.03 -0.17 0.23 0.62

Anmerkung: * kennzeichnet Rekonstruktionen von 16PF- bzw. 16PF-R-Globaldimensionen auf der

Basis von 16PA- bzw. PASK5-Items der Eichstichprobe, deren Daten 1998 in einer für Deutschland

repräsentativen Stichprobe von einem Marktforschungsinstitut erhoben wurden..

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15

Reliabilität

Interne Konsistenz und Übereinstimmung von kurzfristigen Messwiederholungen sind die beiden

Reliabilitätsaspekte, die für die 16PA- oder PASK5-Selbstbeurteilungen relevant sind.8 Bei

Verwendung der Eigenschaftslisten zur Beurteilung anderer kommt die Übereinstimmung zwischen

den Beurteilern als Gütekriterium dazu.

Interne Konsistenz

Reliabilität der Skalen auf der Ebene der Primärfaktoren. Tabelle 6 enthält die Korrelationen

zwischen den Adjektivskalen der beiden Formen von PASK5. Die Koeffizienten ergeben sich

gemäß der Spearman-Brown-Formel aus den Korrelationen in der Diagonale, das sind die

Korrelationen zwischen den zwei verschiedenen Messungen des betreffenden Konstrukts mit Form

A und Form B von PASK5. Im Mittel (Median) beträgt der Koeffizient = .57. Da bei der

Konstruktion der beiden Formen Synonyme vermieden wurden, um besser die verschiedenen

Facetten der Konstrukte zu erfassen, können Konsistenzkoeffizienten dieser Höhe als befriedigend

akzeptiert werden.

Ein wesentlich höherer Konsistenzkoeffizient von = .78 (Median von 16 Skalen) ergibt sich,

wenn man mittels multipler Regression die Primärfaktoren des 16PF-R zum einen auf der Basis

aller Items der Form A, zum andern auf der Basis aller Items der Form B vorhersagt, die pro

Primärfaktor vorhergesagten Werte paarweise korreliert und die Koeffizienten mittels Spearman-

Brown-Formel berechnet (Tabelle 7). Auch wenn diese Korrelationen bisher nicht an einer neuen

Stichprobe überprüft werden konnten, ist wegen des großen Stichprobenumfangs (n = 846) nur eine

geringfügige zufallsbedingte Überschätzung der Koeffizienten anzunehmen.

Reliabilität der Skalen auf der Ebene der Globalfaktoren. Zur Bestimmung der Reliabilität im

Sinne von interner Konsistenz der PASK5-Globalskalen wurden auch die 16PF-R-Globalskalen

gesondert mit den 16 Primärskalen der Form A und der Form B der PASK5 auf Basis der Daten von

n = 874 Teilnehmern an der Studienwahlberatung 2001 geschätzt. Analog wurden die Werte für die

NEO-PI-R-Globalskalen anhand der Studienbewerber-Daten des Jahres 2005 (n = 477) berechnet.

Die Korrelation der beiden auf PASK5 Form A und Form B basierenden Schätzwerte, aufgewertet

mit der Spearman-Brown-Formel, ergibt die Koeffizienten im unteren Teil der Tabelle 7.

8 Bei relativ kurzem Zeitintervall, für das unveränderte wahre Werte angenommen werden können, spricht man von

Retest-Reliabilität, bei längeren Zeitintervallen von Stabilität.

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Tabelle 6

Korrelationen zwischen den Adjektivskalen (in Rohwerten) von Form A und Form B von PASK5

Form B

Form A ab bb cb eb fb gb hb ib lb mb nb ob q1b q2b q3b q4b M SD

aa .55 -.05 .13 .20 .40 -.09 .31 .00 -.02 .21 -.22 -.18 .06 -.17 -.06 -.15 .71 6.5 2,0

ba .07 .47 .25 .18 .09 .11 .29 .03 .15 -.01 .14 -.16 .05 .07 .26 -.20 .64 6.5 1,6

ca -.01 .13 .61 .08 .15 .00 .40 -.20 .04 -.07 .01 -.50 .10 .07 .29 -.47 .75 6.1 2,1

ea -.05 .04 -.02 .27 -.03 .09 .02 -.07 .16 .05 -.09 -.01 -.09 .10 -.16 .08 .42 4.2 2,1

fa .30 .00 .17 .32 .40 -.07 .36 -.12 .07 .17 -.23 -.26 .12 -.06 -.13 -.13 .56 5.4 2,3

ga -.05 .18 -.06 -.07 -.13 .32 -.05 .21 .11 -.05 .35 .25 -.09 .02 .21 .17 .49 6.9 1,7

ha .25 .04 .25 .37 .38 -.09 .60 -.20 .09 .10 -.17 -.38 .15 .07 -.01 -.24 .75 5.0 1,8

ia .14 .01 -.32 -.10 -.12 .09 -.21 .42 -.02 .13 .10 .35 -.06 -.10 -.06 .20 .57 6.2 2,0

la .00 .12 .10 .14 .01 .08 .12 .00 .28 -.06 .14 -.02 .01 .12 .07 .01 .42 5.5 1,9

ma .02 -.14 -.27 -.06 -.03 -.15 -.24 .05 -.16 .29 -.22 .15 .01 -.13 -.28 .08 .46 3.6 2,0

na -.09 .02 .02 -.16 -.11 .04 -.09 .11 -.11 -.07 .25 .04 -.03 -.07 .18 -.01 .39 5.2 2,1

oa -.08 -.07 -.40 -.18 -.18 -.05 -.50 .09 -.04 .01 -.05 .37 -.11 .00 -.25 .29 .53 3.7 2,1

q1a .09 .13 .25 .15 .26 -.13 .24 -.01 .06 .12 -.01 -.25 .45 .11 .07 -.21 .62 6.5 1,9

q2a -.03 .20 .41 .24 .18 .08 .37 -.14 .14 -.03 .10 -.28 .23 .30 .22 -.21 .46 6.2 1,9

q3a -.06 .14 .15 -.19 -.06 .18 .03 .20 .00 -.11 .36 .05 -.01 -.01 .44 -.03 .61 6.9 1,7

q4a -.03 -.13 -.21 .11 .06 -.03 -.12 -.08 .10 -.03 -.16 .15 -.05 .03 -.42 .31 .47 4.5 2,0

M 6.7 7.3 6.7 6.1 6.8 6.2 6.3 5.7 6.5 6.2 6.4 4.4 6.2 5.3 6.0 4.2

SD 2.0 1.4 1.7 1.8 1.8 1.8 1.9 1.5 1.8 2.0 1.6 1.7 1.8 2.4 2.0 1.7

Anmerkung: Teilnehmer/innen an der Studienwahlberatung 2001 (n = 874). Die Korrelationen in der Diagonale ergeben – hochgerechnet mit der

Spearman-Brown-Formel – die Koeffizienten Diese gelten, wenn die 16PF-R-Primärfaktoren jeweils als Mittel der PASK5-Items der Form A und

der Form B geschätzt werden.

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.

Tabelle 7

Reliabilität (interne Konsistenz) der gesondert auf Form A und Form B

basierenden Schätzungen der 16PF-R-Primär- und Globalfaktoren

Skalennamen

16PF-R-Primärdimensionen

*A Wärme .77

*B Logisches Schlussfolgern .58

*C Emotionale Stabilität .88

*E Dominanz .84

*F Lebhaftigkeit .84

*G Regelbewusstsein .69

*H Soziale Kompetenz .87

*I Empfindsamkeit .71

*L Wachsamkeit .53

*M Abgehobenheit .68

*N Privatheit .82

*O Besorgtheit .88

*Q1 Offenheit für Veränderungen .65

*Q2 Selbstgenügsamkeit .76

*Q3 Perfektionismus .77

*Q4 Anspannung .79

16PF-R-Globaldimensionen (n = 874)

*Selbstkontrolle .75

*Ängstlichkeit .85

*Unabhängigkeit .83

*Unnachgiebigkeit .65

*Extraversion .86

NEO-PI-R-Globaldimensionen (n = 477)

*Gewissenhaftigkeit .87

*Neurotizismus .84

*Verträglichkeit .73

*Offenheit .57

*Extraversion .84

Anmerkung: Logisches Schlussfolgern ist in den PASK5 als Selbstbeurteilung der Denkfähigkeit

vertreten. * bedeutet, dass es sich um gesonderte Schätzungen der Faktoren des 16PF-R bzw. des

NEO-PI-R auf der Basis der PASK5-Items der Form A und der Form B handelt, die korreliert und

nach Spearman-Brown für die entsprechenden Mittelwerte der beiden Schätzungen hochgerechnet

wurden. Sie stellen Cronbach‟sche α-Koeffizienten für interne Konsistenz dar. Diese gelten, wenn

die 16PF-R-bzw. NEO-PI-R-Faktoren auf der Basis der 32 PASK5-Items geschätzt werden.

Retest-Reliabilität und Stabilität

Die Retest-Reliabilität der PA16-Primärskalen (Zeitabstand drei Monate; 113 Teilnehmer/innen an

der Studienwahlberatung) ist r = .72 (Median), der Globalskalen r = .73 (Median). Die Stabilität der

16PA-Primärskalen (Zeitabstand durchschnittlich 4 ½ Jahre; 1340 Teilnehmer/innen an der

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Studienwahlberatung) beläuft sich auf r = .48 (Median), der Globalskalen (Zeitabstand

durchschnittlich 4 ½ Jahre) auf r = .51 (Median).

Beurteilerübereinstimmung

Die Übereinstimmung zwischen zwei Fremdbeurteilern (Mitschüler/innen) ist r = .41 (Median der

fünf 16PA-Globaldimensionen; n = 243) (Brandstätter, Filipp & Drescher, 1992, S. 59). Die

Übereinstimmung zwischen je zwei Fremdbeurteilern von Schuldirektoren (n = 160) - als

Beurteiler/innen fungierten Lehrer/innen, Schulinspektoren und Mitarbeiter/innen in der

Schulverwaltung - ist im Median der fünf PASK5-Globaldimensionen r = .34 (Brandstätter &

Riedl, 2006). Die etwas höheren Korrelationen von Tabelle 23 (Median r = .42) kommen dadurch

zustande, dass die Beurteilungen der Lehrer/innen Mittelwerte von (durchschnittlich) fünf

Beurteilern darstellen.

Individuelle Konsistenz der beiden PASK5-Profile

Die personspezifischen Profilkorrelationen (Pearson) der beiden Formen der PASK5 (rM = .38;

rSD = .23; n = 874) kennzeichnen die individuelle Konsistenz der Fragebogenantworten (Anhang F).

Es wurde erwartet, dass höhere Konsistenz mit höherer Validität verbunden ist. In den vier

Quartilen dieser Konsistenz (je etwa 200 Fälle) sind die Korrelationen der PASK5-Globalskalen mit

den entsprechenden 16PF-R-Globalskalen im Mittel (Median), beginnend mit der geringsten

Konsistenz, der aufsteigenden Reihe nach .56, .65, .69 und .70. In einer anderen Stichprobe

(Studierende verschiedener Studienrichtungen; Forschungssituation) ist die Vorhersagbarkeit der

PASK5-Globaldimensionen durch die 16PF-Globaldimensionen bei geringer PASK5-

Profilkonsistenz (Medianteilung; n = 60) im Bereich zwischen R2

adj. = .19 und R2

adj. = .32 (Median

.20). Bei hoher Profilkonsistenz (n = 60) liegt sie im Bereich zwischen R2

adj. = .32 und R2

adj. = .60

(Median .44). Diese Art von Konsistenzabhängigkeit der Validität hat sich in den weitaus meisten

Fällen, in denen diese Prüfung bisher durchgeführt wurde und die hier nicht im Detail berichtet

werden, bestätigt.

Reliabilitätsvergleich von PASK5, 16PF-R und NEO-PI-R

Die Retest-Reliabilität der PASK5-Primärdimensionen ist im Mittel (Median) mit r = .72 (bei

einem Zeitabstand von drei Monaten) niedriger als die entsprechende Reliabilität der 16PF-R-

Primärdimensionen mit r = .83 bei einem Zeitabstand von einem Monat (Schneewind & Graf, 1998,

S. 15). Da für die amerikanische fünfte Version des 16PF die Stabilität der Primärdimensionen bei

einem Zeitabstand von zwei Monaten mit r = .67 angegeben wird (Schneewind & Graf, 1998, S.

15), kann man sagen, dass sich PASK5 und 16PF-R in der Retest-Reliabilität der

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Primärdimensionen nicht wesentlich unterscheiden. Die Retest-Reliabilität der 16PF-R- und der

NEO-PI-R-Globalfaktoren (Zeitabstand 1 Monat) ist mit r = .86 bzw. r = .89 (Median) höher als bei

den entsprechenden PASK5-Globaldimensionen mit r = .73 (Zeitabstand 3 Monate). Die Stabilität

der PASK5-Globalskalen (mittlerer Zeitabstand 4 ½ Jahre) ist mit r = .52 (Median) geringer als die

Stabilität der NEO-PI-R-Globalskalen mit r = .76 (Median) bei einem Zeitintervall von 5 Jahren.

Validität

Vorbemerkung

Nur wenn die PASK5 eine befriedigende Rekonstruktion der 16PF-R-und NEO-PI-R-Skalen

ermöglichen, erfüllen sie den vorrangigen Verwendungszweck: den Einsatz in Experimenten und

Umfragen, bei denen der 16PF-R oder der NEO-PI-R zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden.

Nach Darstellung der regressionsanalytisch bestimmten optimalen Gewichte der PASK5-Items zur

möglichst genauen Schätzung der 16PF-R-Primär- und Globaldimensionen und der NEO-PI-R-

Globaldimensionen werden (im Zuge einer Konstruktvalidierung der PASK5) Korrelationen

zwischen den Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (16PA bzw. PASK5) und den entsprechenden

Skalen von 16PF, 16PF-R und NEO-PI-R berichtet. Es folgen die Korrelationen mit anderen

persönlichkeitspsychologisch relevanten Fragebogenskalen und abschließend Korrelationen mit

verschiedenen Verhaltenskriterien.

Optimale Gewichtung der PASK5-Items

Eine Berechnung der 16PF-R-Globalfaktoren gemäß Testmanual von Schneewind und Graf (1998)

führte in der Validierungsstichprobe (Teilnehmer/innen Studienwahlberatung des Jahres 2001, von

denen u. a. der 16PF-R und die PASK5 beantwortet wurden) unerwartet zu einer relativ hohen

negativen Korrelation zwischen Ängstlichkeit und Unabhängigkeit (r = -.44) und einer positiven

Korrelation zwischen Selbstkontrolle und Unnachgiebigkeit (r = .37). Die von den Autoren des

16PF-R (ungeachtet einer Oblimin-Rotation) intendierte und von ihnen auch weitgehend gefundene

Orthogonalität sollte auch in den auf den PASK5 basierenden Schätzungen der Faktoren gesichert

werden. Zu diesem Zweck wurde eine Hauptkomponentenanalyse mit den 16PF-R-Primärfaktoren

gemeinsam mit den fünf 16PF-R-Globalfaktoren durchgeführt. Die varimax-rotierten fünf

Faktorscores wurden in Stens transformiert (M = 5.5; SD = 2.0). Diese dienten dann als

Zielkriterien in der regressionsanalytisch bestimmten optimalen Gewichten der 32 PASK5-Items.

Um zu Gewichten zu kommen, deren Anwendung zu Sten-Skalen (M = 5.5; SD = 2.0) führt,

wurden die im ersten Schritt anhand der Stichprobe „Studienwahlberatung 2001“ (n = 874)

ermittelten optimalen Gewichte zur Schätzung der 16PF-Primärdimensionen auf die Daten der

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repräsentativen Eichstichprobe angewendet. Die so vorhergesagten Variablen wurden derart linear

transformiert, dass sie einen Mittelwert von 5.5 und eine Standardabweichung von 2.0 aufwiesen.

Die endgültigen Gewichte wurden schließlich dadurch gefunden, dass die geschätzten und in

Stenwerte transformierten Variablen einzeln als abhängige Variable eingesetzt wurden, die dann auf

der Basis aller PASK5-Items erneut (und jetzt natürlich ohne Fehlervarianz) zu schätzen waren.

FH-Studienbewerber/innen des Jahres 2005 beantworteten u. a. den NEO-PI-R und die PASK5. So

war es möglich, durch Regressionsanalysen auch die optimalen Gewichte für die PASK5-basierten

Schätzungen der NEO-PI-R-Globalskalen zu bestimmen.9 In Tabelle 8 und Anhang D findet man

die Gewichte für die Schätzung (Rekonstruktion) der 16PF-R-Primärdimensionen (erweiterte 10er-

Skala). Tabelle 9 zeigt die Gewichte für die Berechnung der *16PF-R- und *NEO-PI-R-

Globalskalen (T-Skala). Die zugehörigen SPSS-Prozeduren sind im Anhang E angegeben, der auch

die SPSS-Befehle für eine Transformation der *16PF-R-Globalskalen in Stenskalen enthält.

Korrelationen zwischen den PASK5 und den entsprechenden 16PF- und NEO-PI-R-Skalen.

16PA- und 16PF-Skalen (jeweils erste Fassung). Seit Mitte der 80er Jahre wurden die 16PA-Skalen

in einer Reihe von Experimenten und Feldstudien sowie (neben anderen Fragebogen) in der

Beratung von Studienbewerbern und in der Auswahl von Studien- und Stellenbewerbern eingesetzt.

Erste Befunde zur Validität wurden von Brandstätter (1988, 2004a) und Brandstätter, Filipp und

Drescher (1992) mitgeteilt. Sie beziehen sich auf die erste Fassung des 16PF (Schneewind,

Schröder & Catell, 1983). Die 16PA- und 16PF-Primärfaktoren – beide Fragebogen in der

ursprünglichen (ersten) Fassung – korrelieren in einer Stichprobe von Studierenden verschiedener

Studienrichtungen (n = 228) mit r = .41 (Median). Die Korrelation zwischen 16PA- und 16PF-

Globaldimensionen ist r = .61 (Median) (nach Brandstätter, 1988).

9 Wegen der nachgewiesenen Invarianz der Faktorenstruktur gegenüber wechselnden Erhebungssituationen und

Stichprobenzusammensetzungen ist anzunehmen, dass der Gewichtungsvektor in einer repräsentativen Stichprobe

ähnlich ausfiele.

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21

Tabelle 8

Schätzung der 16PF-R-Primärdimensionen (A bis Q4) auf der Basis von 32 PA-Items (pa1 bis

pa32) (SPSS-Programm in Anhang D)

PASK5 *A *B *C *E *F *G *H *I *L *M *N *O *Q1 *Q2 *Q3 *Q4

Konst 21.10 1.95 23.30 24.26 18.19 19.37 18.13 24.73 23.13 29.40 21.28 3.45 28.53 17.89 23.08 26.48

pa1 a .52 -.07 -.06 -.09 .34 .21 .56 .48 .12 -.09 -.40 .16 -.13 -.34 -.09 .03

pa2 b -.28 .19 .20 .19 -.02 -.10 -.22 -.17 -.10 -.07 .30 .04 .12 .08 .13 -.16

pa3 c .10 .05 .33 .16 .06 .08 .28 -.14 -.14 -.24 -.09 -.36 .03 -.13 -.05 -.36

pa4 e -.09 .09 -.09 .11 -.07 -.10 -.06 .07 .09 .21 -.08 -.12 .07 .26 -.05 .10

pa5 f .12 -.08 .00 .14 .42 .06 .44 .15 -.04 -.03 -.25 .07 -.11 -.01 .00 .26

pa6 g .11 .05 .10 -.01 -.25 .37 .05 .35 .04 -.34 -.01 .21 -.04 -.03 .62 -.13

pa7 h .11 -.04 .02 .36 .01 .06 1,25 -.33 .12 -.06 -.32 -.35 -.02 -.06 .02 -.11

pa8 i .06 -.02 -.17 -.07 .03 .00 -.20 .30 -.17 -.04 -.05 .34 -.07 .11 .08 .17

pa0 l .04 -.05 -.02 .36 -.07 -.06 -.01 .05 .36 .04 .30 -.03 .09 .07 .04 .14

pa10 m -.03 .11 -.11 -.11 .05 -.14 -.02 .21 -.11 .73 .02 -.13 .30 .08 -.38 -.10

pa11 n .16 -.02 .01 -.11 .00 .02 .02 .17 .00 .06 .37 .04 .11 .00 -.07 -.14

pa12 o .03 .02 -.37 -.05 .00 -.08 -.04 .01 .14 .22 .26 .44 .17 .23 -.27 .08

pa13 q1 .13 -.02 -.01 -.02 .09 -.11 .06 .13 -.05 .11 -.06 -.22 .29 -.18 -.06 -.19

pa14 q2 -.15 -.09 .16 .24 -.04 .00 .03 .06 -.12 -.06 .11 -.33 .13 .07 .20 -.14

pa15 q3 -.14 -.07 .05 -.28 -.22 .36 .12 -.41 .09 -.44 .05 .05 -.34 .16 .30 -.24

pa16 q4 -.12 -.03 -.23 .15 -.01 -.13 -.16 -.28 .17 .02 .17 .18 -.17 .12 -.11 .94

pa17 q4 .06 -.01 .15 .02 .11 -.26 .09 .03 .15 .06 .08 -.21 .18 .07 -.34 -.28

pa18 q1 .25 -.08 .12 .06 .07 .14 .10 .28 .06 -.34 -.03 -.14 -.48 -.10 .12 .01

pa19 b -.22 -.10 .01 -.03 -.07 .10 -.06 -.16 .03 -.25 .34 .04 -.06 .04 .01 -.02

pa20 i -.24 .02 -.16 .09 -.07 .00 -.07 -.79 -.09 -.01 .05 -.20 -.15 .08 .00 -.09

pa21 o -.08 .03 .35 .18 .16 -.04 -.12 -.21 -.16 -.03 -.17 -.64 -.13 -.07 -.04 .04

pa22 m -.13 .04 .10 -.01 .06 .03 -.05 -.29 -.03 -.52 .04 -.14 -.31 .03 .04 .05

pa23 e -.09 .02 .07 -.47 -.13 .27 -.17 -.18 .00 -.10 .00 .03 -.08 .03 -.01 -.31

pa24 a -.62 .00 .06 .07 -.17 .10 -.26 -.46 .20 -.01 .14 -.08 -.22 .34 .20 -.07

pa25 g -.03 .10 .00 -.05 .15 -.67 -.10 .05 -.09 .15 -.08 .01 .21 .00 -.26 -.09

pa26 l -.04 -.03 .07 -.32 .01 -.06 -.06 -.09 -.17 -.16 .10 -.01 -.24 .08 -.22 -.19

pa27 q2 .15 .05 .14 -.09 .15 -.01 .02 -.18 -.19 -.35 -.14 .05 -.05 -.66 -.04 -.09

pa28 n .21 -.09 -.03 -.03 .04 -.11 -.05 .26 -.08 .08 -.12 -.04 .13 -.28 -.53 .07

pa29 q3 .00 -.10 -.19 -.04 .01 -.01 .21 .21 .04 .02 -.11 .05 .07 .08 -.05 .15

pa30 h -.09 -.05 -.23 -.33 -.08 -.23 -.87 -.02 .02 -.03 .29 -.03 -.05 .13 -.19 .04

pa31 c .07 -.05 -.23 .02 .04 .04 .09 .15 -.09 -.03 -.31 .19 -.05 -.20 .16 .14

pa32 f -.05 -.01 -.06 -.14 -.52 .20 -.20 .33 -.12 .18 .09 .01 .02 .32 .09 .08

Anmerkung: Die kursiv bezeichneten Skalen sind die PASK5-Items der Form B, deren Polung

gegenläufig zu Form A ist.

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Tabelle 9

Schätzung der 16PF-R-und der NEO-PI-R-Globaldimensionen (T-Skala) auf der Basis von 32 PA-

Items (Stichprobe Studienwahlberatung 2001 n = 874) und FH-Studienbewerber 2005 n = 477.

(SPSS-Programm in Anhang E)

*Sel *Äng *Una *Unn *Ext *Gew *Neu *Ver *Off *Ext

Konst 53.14 62.76 46.71 17.49 51.72 38.71 4.24 57.55 53.13 35.44

pa1 a .36 .14 -1.26 .34 1.68 -.31 .63 .94 -.42 1.44

pa2 b .01 -.38 .66 -.27 -.67 1.06 .67 -.40 1.37 .43

pa3 c -.04 -1.23 .30 .21 .43 .74 -1.50 .09 .52 -.07

pa4 e -.20 .20 .22 -.43 -.37 -.16 -.88 -.57 .58 -.56

pa5 f .14 .65 -.01 .33 1.14 .39 .30 -.49 -.63 .79

pa6 g 1.93 -.27 -.71 -.33 .06 1.49 1.84 .05 .22 .39

pa7 h .22 -.05 .96 .00 1.12 -.10 .12 -1.66 -.41 2.27

pa8 i .16 .61 -.57 .28 .01 -.05 .35 -.12 .97 -.19

pa9 l .08 .41 .54 -.25 -.30 .28 .34 -.83 .65 -.30

pa10 m -.76 -.43 -.30 -1.94 -.25 -1.14 .02 .44 .70 .05

pa11 n -.09 -.44 -.58 -.43 -.33 .28 -.14 -.13 -.10 -.24

pa12 o -.56 .83 -.09 -.48 -.45 .52 .96 1.06 .35 -.28

pa13 q1 -.19 -.61 -.26 -.98 .34 .56 .14 -1.15 1.22 .15

pa14 q2 .40 -.67 .46 -.57 -.22 1.20 -.43 .91 -.25 -.40

pa15 q3 1.02 -.35 .09 1.21 -.64 .58 .31 .04 -1.30 .48

pa16 q4 -.52 2.29 .94 .95 -.27 -.64 1.06 -1.08 -.50 -.09

pa17 q4 -1.25 -.99 -.12 .03 -.16 -.48 -.74 1.16 .26 .05

pa18 q1 .23 -.28 -.53 1.84 .49 .40 -.26 -.45 -1.44 .10

pa19 b .09 .14 .29 .61 -.67 -.90 -.07 -.04 -.76 .85

pa20 i -.08 .27 1.57 .56 -.36 -.52 -.74 -.65 1.30 -.52

pa21 o -.25 -.72 .74 .44 .31 -.51 -.82 .99 -.25 .21

pa22 m -.17 .14 .40 2.04 -.02 .30 -.10 -.55 -2.19 -.18

pa23 e .42 -.78 -.59 .10 -.48 .06 -.34 1.44 .18 -.58

pa24 a .40 -.10 1.16 .29 -1.24 -.32 -.43 -2.33 -.07 -.70

pa25 g -1.86 -.29 -.11 .22 -.04 -.77 .05 -.36 .28 .93

pa26 l -.86 -.55 -.46 1.45 -.45 .04 -.52 .36 -.47 -.86

pa27 q2 -.18 -.19 -.11 .95 1.01 .14 .13 .90 -.34 1.12

pa28 n -1.24 -.11 -.49 .20 .45 -.42 -.19 1.04 -.24 .11

pa29 q3 -.01 .38 -.25 -.13 .17 -.37 .95 -1.00 -.15 .28

pa30 h -1.06 .09 -.40 .78 -1.12 -1.31 .35 -.38 -.10 -.68

pa31 c .52 .84 -.13 .01 .74 .32 1.33 .81 .72 -.48

pa32 f .53 -.07 -.57 -.80 -1.02 .04 -.23 .09 -.17 -1.27

Anmerkung: Die kursiv bezeichneten Skalen sind die PASK5-Items der Form B, deren

Polung ist gegenläufig zu Form A. Die T-Skalen sind auf die Eichstichprobe abgestimmt.

Die 16PF-R- Globalskalen lauten:*Selbstkontrolle (Sel), *Ängstlichkeit (Ang), *Unabhängigkeit

(Una), *Unnachgiebigkeit (Unn), *Extraversion (Ext). Die Namen der NEO-PI-R-

Globaldimensionen:*Gewissenhaftigkeit (Gew), *Neurotizismus (Neu), *Verträglichkeit (Ver),

*Offenheit (Off), *Extraversion (Ext).

PASK5- und 16PF-R-Skalen (Primärfaktoren). Die Korrelationen zwischen den PASK5- und den

entsprechenden 16PF-R-Primärdimensionen (Tabelle 10) liegen für die Teilnehmer/innen an der

Studienwahlberatung des Jahres 2001 (n = 876) im Median bei r = .44 (.20 ≤ r ≤ .63). Deutlich

höher sind die Korrelationen mit einem Median von r = 59 (.30 ≤ r ≤ .81), wenn die *16PF-

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Primärdimensionen über multiple Regression gesondert mit den PASK5-Items Form A und Form B

als Prädiktoren berechnet, über die beiden Formen gemittelt und dann mit den tatsächlichen 16PF-

R-Scores korreliert werden (Tabelle 11). In beiden Tabellen sind die Korrelationskoeffizienten in

der Diagonale mit wenigen Ausnahmen wesentlich höher als die übrigen Korrelationskoeffizienten

in den entsprechenden Zeilen bzw. Spalten, so dass eine befriedigende konvergente und

diskriminante Validität gegeben ist.

Die Übereinstimmung der einander entsprechenden PASK5- und 16PF-R-Globalskalen zeigt sich

auch in den Ladungsmustern einer beide Arten von Globaldimensionen einschließenden und 85 %

der Gesamtvarianz erklärenden Hauptkomponentenanalyse, ein weiterer Beleg für die

Konstruktvalidität der PASK5 (Tabelle 13).

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Tabelle 10

Korrelationen (n = 876 der Stichprobe „Studienwahlberatung 2001“) der originären PASK5-Primärskalen (a bis q4, gemittelt aus Form A und Form

B) mit den 16PF-R-Primärskalen (A bis Q4)

16PF-R-Primärfaktoren

PASK5 A B C E F G H I L M N O Q1 Q2 Q3 Q4

a .63 -.09 .04 .13 .49 -.03 .52 .29 -.07 -.02 -.38 .00 .09 -.43 -.16 .06

b .00 .20 .26 .25 .02 .04 .12 -.03 .00 -.04 -.02 -.14 .10 .01 .18 -.16

c .03 .10 .56 .33 .18 .03 .35 -.26 -.06 -.19 -.09 -.53 .06 -.12 .03 -.39

e .03 .03 -.04 .43 .15 -.14 .23 .06 .10 .19 -.15 -.13 .10 .06 -.03 .26

f .34 -.07 .13 .39 .59 -.14 .60 .02 .01 .02 -.38 -.19 .10 -.31 -.15 .10

g -.01 -.01 .03 .01 -.28 .45 -.05 .09 .10 -.22 .12 .15 -.16 .10 .43 .00

h .26 -.01 .35 .54 .39 .00 .75 -.09 .01 -.06 -.37 -.39 .09 -.24 .01 -.09

i .18 -.04 -.22 -.27 -.11 .12 -.18 .40 -.03 .02 .05 .40 -.01 .03 .11 .12

l -.01 .00 .03 .39 -.05 .06 .11 .01 .24 .02 .05 -.06 .08 .09 .19 .13

m .17 .00 -.24 -.09 .13 -.18 .03 .28 -.06 .47 -.11 .13 .28 -.06 -.27 .09

n -.07 .07 .10 -.17 -.22 .20 -.15 -.02 .00 -.15 .27 .06 -.07 .11 .25 -.22

o -.06 -.05 -.54 -.36 -.26 .00 -.40 .22 .11 .17 .25 .55 .00 .22 -.04 .26

q1 .02 .02 .13 .16 .18 -.15 .21 -.07 -.05 .15 -.10 -.21 .34 -.09 -.07 -.15

q2 -.19 -.03 .17 .34 -.07 .02 .14 -.09 .10 .07 .05 -.28 .13 .27 .16 -.09

q3 -.07 .09 .36 -.05 -.19 .30 -.03 -.16 -.02 -.34 .14 -.11 -.15 .01 .34 -.39

q4 -.09 -.10 -.46 -.04 -.10 -.02 -.19 .08 .13 .12 .06 .35 -.11 .14 .02 .55

Anmerkung: Der Median der Korrelationen in der Diagonale ist r = .44.

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Tabelle 11

Korrelation (n = 874) der Stichprobe „Studienwahlberatung 2001“) zwischen PASK5-geschätzten Primärdimensionen (*A bis *Q4) und tatsächlichen

16PF-R Primärskalen (A bis Q4).

16PF-R-Primärfaktoren

PASK5 A B C E F G H I L M N O Q1 Q2 Q3 Q4 SD

*A .68 -.09 .04 .11 .52 -.03 .54 .34 -.09 .00 -.41 .03 .10 -.47 -.18 .04 22.0 2.7 .77

*B -.24 .30 .33 .04 -.18 .01 -.15 -.20 -.07 -.06 .15 -.22 .07 .10 .14 -.37 10.0 .7 .58

*C .04 .11 .69 .34 .17 .12 .41 -.29 -.08 -.32 -.12 -.56 -.02 -.18 .16 -.48 25.7 3.1 .88

*E .10 .01 .34 .71 .33 -.07 .61 -.15 .09 .00 -.27 -.46 .13 -.10 .05 .02 25.8 3.3 .84

*F .49 -.07 .17 .35 .68 -.24 .67 .07 -.09 .07 -.47 -.26 .17 -.45 -.31 .03 19.8 2.8 .84

*G -.04 .01 .19 -.11 -.34 .53 -.09 -.02 .05 -.41 .16 .11 -.30 .07 .50 -.17 20.7 2.3 .69

*H .42 -.04 .35 .53 .55 -.05 .81 -.01 -.03 -.05 -.45 -.38 .12 -.37 -.08 -.07 24.7 5.4 .87

*I .42 -.09 -.39 -.20 .10 -.01 -.01 .58 -.02 .24 -.12 .44 .12 -.11 -.10 .27 23.9 3.3 .71

*L -.21 -.06 -.23 .25 -.22 .09 -.08 -.03 .34 .04 .17 .14 -.06 .31 .23 .33 22.7 1.4 .53

*M .00 -.03 -.43 .00 .09 -.37 -.08 .23 .02 .60 -.05 .14 .35 .12 -.36 .29 21.0 3.2 .68

*N -.49 .07 -.17 -.37 -.60 .14 -.70 -.12 .09 -.05 .54 .24 -.13 .44 .22 -.06 22.5 2.8 .82

*O .03 -.08 -.58 -.48 -.26 .07 -.46 .34 .05 .11 .18 .66 -.09 .13 .03 .34 24.2 3.8 .88

*Q1 .15 .04 -.03 .22 .27 -.34 .24 .14 -.04 .44 -.16 -.15 .49 -.07 -.28 -.04 25.6 2.2 .65

*Q2” -.56 .04 -.24 -.14 -.57 .06 -.57 -.10 .16 .12 .43 .16 -.06 .57 .20 .11 17.8 2.8 .76

*Q3 -.21 .06 .20 .07 -.38 .43 -.11 -.09 .11 -.35 .21 .03 -.21 .20 .58 -.13 22.7 3.1 .77

*Q4 .04 -.15 -.56 .02 .04 -.13 -.10 .23 .15 .25 -.05 .38 -.03 .09 -.12 .64 22.6 3.6 .79

M 22.1 10.2 25.8 25.7 19.9 20.9 24.7 23.9 17.9 22.6 20.9 22.5 24.2 25.6 17.8 22.7

SD 3.9 2.1 4.4 4.6 4.2 4.3 6.7 5.6 3.7 4.0 5.1 5.0 5.7 4.3 4.8 5.3

Anmerkung: Jede 16PF-R-Primärdimension wurde zum einen mit PASK5 Form A, zum andern mit PASK5 Form B geschätzt, jeweils mit

regressionsanalytisch bestimmten optimalen Gewichten der 32 Items. Die Koeffizienten ergeben sich – mit der Spearman-Brown-Formel

hochgerechnet – aus den Korrelationen dieser beiden Schätzungen. Für die Berechnung der Korrelationen dieser Tabelle wurden die beiden

Schätzungen gemittelt. Der Median der Korrelationen in der Diagonale ist r = .59 (n = 874 Teilnehmer/innen an Studienberatungstests 2001). Wegen

der großen Stichprobe erübrigt sich eine Korrektur der Zufallseffekte der multiplen Korrelationskoeffizienten

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Vergleich von PASK5- und 16PF-R- bzw. NEO-PI-R -Skalen (Globalfaktoren). Die Korrelationen

(Median r =.70; .57 ≤ r ≤ .78) zwischen PASK5- und PF-R-Globalfaktoren zeigt Tabelle 12. Auch

hier sind konvergente und diskriminante Validität hoch.

Tabelle 12

Korrelationen zwischen den PASK5- und 16PF-R-Globaldimensionen (n = 874 Teilnehmer/innen

an der Studienwahlberatung des Jahres 2001)

16PF-R-Globalfaktoren

PASK5

Selbst-

kontrolle

Ängst-

lichkeit

Unab-

hängigkeit

Unnach-

giebigkeit

Extra-

version M SD

*Selbstkontrolle 0.61 -0.09 0.02 0.35 -0.14 5.4 1.2

*Ängstlichkeit -0.10 0.71 -0.27 -0.11 -0.07 5.6 1.4

*Unabhängigkeit 0.01 -0.26 0.70 0.00 0.03 5.8 1.4

*Unnachgiebigkeit 0.30 -0.08 -0.03 0.60 -0.03 5.5 1.1

*Extraversion -0.12 -0.10 0.04 -0.02 0.77 5.7 1.6

M 5.1 5.6 6.0 5.4 4.8

SD 1.9 1.8 1.9 2.2 2.0

Anmerkung: In der Diagonalen (fett gedruckt) stehen die Korrelationen zwischen den

vorhergesagten und den tatsächlichen 16PF-R-Globalfaktoren.

Tabelle 13

Hauptkomponentenanalyse der je 5 PASK5- und 16PF-R-bzw. NEO-PI-R-Globaldimensionen in

der Stichprobe „Studienwahlberatung 2001“ (n = 876) bzw. FH-Studienbewerber 2005 (n = 477)

Hauptkomponenten

16PF-R 1 2 3 4 5

*PASK5-Extraversion .94

16PF-R-Extraversion .93

*PASK5-Ängstlichkeit .93

16PF-R-Ängstlichkeit .88

*PASK5-Unabhängigkeit .93

16PF-R-Unabhängigkeit .89

*PASK5-Selbstkontrolle .90

16PF-R-Selbstkontrolle .87

*PASK5-Unnachgiebigkeit .92

16PF-R-Unnachgiebigkeit .81

NEO_PI_R

NEO-PI-R Gewissenhaftigkeit .93

*PASK5 Gewissenhaftigkeit .93

NEO-PI-R Neurotizismus .91

*PASK5 Neurotizismus .91

NEO-PI-R Verträglichkeit .90

*PASK5 Verträglichkeit .90

NEO-PI-R Offenheit .91

*PASK5 Offenheit .88

NEO-PI-R Extraversion .91

PASK5 Extraversion .89

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27

Zur weiteren Absicherung der Entsprechung von PASK5 und 16PF-R wurde die Stichprobe

„Studienwahlberatung 2001“ (n = 874) nach Zufall (gerade und ungerade fortlaufende Nummer)

geteilt. Die mit der einen Datenhälfte gewonnenen Regressionskoeffizienten wurden jeweils auf die

Daten der anderen Stichprobe angewendet. Die Korrelationen zwischen PASK5- und 16PF-R-

Globaldimensionen (gemittelt über die beiden Schritte der Kreuzvalidierung) lauten: .52

(*Selbstkontrolle), .68 (*Ängstlichkeit), .69 (*Unabhängigkeit), .52 (*Unnachgiebigkeit) und .78

(*Extraversion). Diese Werte stimmen weitgehend mit Korrelationskoeffizienten in der Diagonale

von Tabelle 12 überein. Sie erreichen in den Dimensionen *Ängstlichkeit, *Unabhängigkeit und

*Extraversion eine beachtliche Höhe; nicht so in den Dimensionen *Selbstkontrolle und

*Unnachgiebigkeit.

Obwohl die Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen ursprünglich zur näherungsweisen Schätzung der

16PF- bzw. 16PF-R-Globalskalen entworfen wurden, eignen sie sich nicht weniger zur

Rekonstruktion (Schätzung) der NEO-PI-R Globalfaktoren. In einer Stichprobe von n = 279

Studierenden verschiedener Fakultäten als Teilnehmer/innen an sozialpsychologischen

Experimenten fanden sich bereits früher, für die erste Fassung der Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen

(16PA), multiple Korrelationen zwischen den fünf Dimensionen des NEO-FFI (Borkenau &

Ostendorf, 1993) als abhängigen Variablen und den 16PA-Primärdimensionen als unabhängigen

Variablen in Höhe von R = .67 (Median). In einer gemeinsamen Hauptkomponentenanalyse der

fünf PA-Globalfaktoren und der fünf NEO-FFI-Faktoren bilden Neurotizismus (umgepolt)

gemeinsam mit *Belastbarkeit und *Entschlussbereitschaft den ersten Faktor, Extraversion mit

*Kontaktbereitschaft und *Unabhängigkeit den zweiten Faktor, Offenheit für Erfahrung (umgepolt)

mit *Normgebundenheit den dritten Faktor, Gewissenhaftigkeit mit *Normgebundenheit den

vierten Faktor und Verträglichkeit (umgepolt) mit *Unabhängigkeit den fünften Faktor. Ähnliche

Korrelationen der 16PF-R-Globaldimensionen mit den fünf „robusten“ Faktoren (Big Five) des

NEO-FFI (Borkenau & Ostendorf, 1991, 1993) berichten auch Schneewind und Graf (1998, S. 21).

Wie die Korrelationen (Median r = .63; .61 ≤ r ≤ .74) in Tabelle 14 und Tabelle 15 (Median r = .76;

.68 ≤ r ≤ .90) und das Ladungsmuster der beiden Arten von Globaldimensionen einschließenden

und 85 % der Gesamtvarianz erklärenden Hauptkomponentenanalyse (Tabelle 16) zeigen, besteht

auch zwischen den revidierten Skalen (PASK5 und NEO-PI-R) eine relativ enge Beziehung. Im

Übrigen erweisen sich die beiden Systeme (16PF-R und NEO-PI-R) als einander ähnlich, wenn

auch nicht deckungsgleich. Dies geht sehr deutlich aus Tabelle 15 und Tabelle 16 hervor (vgl. dazu

auch Schneewind & Graf, 1998, S. 23).

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Tabelle 14

Korrelationen zwischen den PASK5- und NEO-PI-R-Globaldimensionen in Rohwerten (n = 477

FH-Studienbewerber/innen des Jahres 2005)

C N A O E M SD

(C) *Gewissenhaftigkeit .67 -.43 -.03 -.11 .27 137.6 12.1

(N) *Neurotizismus -.08 .63 .04 .08 -.09 64.8 12.0

(A) *Verträglichkeit -.07 .02 .63 .22 -.01 118.7 9.6

(O) *Offenheit -.05 .04 .02 .61 .06 124.7 10.8

(E) *Extraversion .02 -.22 .00 .16 .74 130.8 12.0

M 137.6 64.7 118.3 123.9 131.0

SD 17.2 19.0 14.8 16.8 16.0

Anmerkung: Mittelwerte und Standardabweichungen beziehen sich auf die tatsächlichen bzw. die

mittels PASK5 geschätzen NEO-PI-R-Rohwerte.

Tabelle 15

Korrelationen zwischen 16PF-R- und NEO-PI-R-Globalfaktoren, beide mit PASK5 rekonstruiert

mit Daten der Eichstichprobe (n = 1032)

NEO-PI-R-Globalfaktoren rekonstruiert mit PASK5

16PF-R-Globalfaktoren

rekonstruiert mit

PASK5

*Gewissen-

haftigkeit

*Neuroti-

zismus

*Verträg-

lichkeit

*Offen

heit

*Extra-

version M SD

*Selbstkontrolle .76 .16 .00 -.14 -.07 50.0 10.3

*Ängstlichkeit -.44 .68 -.30 -.08 -.17 50.0 8.7

*Unabhängigkeit .07 -.51 -.72 .19 .03 50.0 11.2

*Unnachgiebigkeit -.14 -.11 .15 -.83 -.25 50.0 10.0

*Extraversion .26 .12 .27 .26 .90 50.0 8.5

M 50.3 50.3 49.7 50.1 49.9

SD 10.2 10.2 9.5 9.7 10.3

Anmerkung: Skalen in T-Werten. Die in der ersten Fassung des 16PF vorgegebene Reihenfolge der

Globaldimensionen wurde hier auch für den 16PF-R (abweichend von Schneewind & Graf, 1998)

und für die sinnverwandten NEO-PI-R-Globalskalen beibehalten.

In einem hier nicht näher berichteten Vergleich zeigte sich, dass die Korrelationen der PASK5-

Globaldimensionen mit den sinnverwandten NEO-PI-R-Skalen in drei Dimensionen

(*Selbstkontrolle mit *NEO-Gewissenhaftigkeit, *Unnachgiebigkeit umgepolt mit *NEO-Offenheit

und *Extraversion mit *NEO-Extraversion) höher sind als die entsprechenden Korrelationen der

16PA-Globaldimensionen (erste Fassung mit den Bezeichnungen *Normgebundenheit,

*Entschlussbereitschaft und *Kontaktbereitschaft). 16PF-R und NEO-PI-R, damit auch die

entsprechenden PASK5-Rekonstruktionen, sind durch die Revisionen einander näher gekommen.

Im Anhang E ist die SPSS-Syntax abgedruckt, mit der die NEO-PI-R-Globaldimensionen auf der

Basis der PASK5-Items rekonstruiert werden können. Die Regressionsgewichte stammen aus einer

Studie (FH-Studienbewerber des Jahres 2005), in denen beide Fragebogen, NEO-PI-R und PASK5,

beantwortet wurden.

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Tabelle 16

Ergebnis einer Hauptkomponentenanalyse der Globalfaktoren des 16FP-R und NEO-PI-R, beide

rekonstruiert mit den Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (PASK5)

Komponenten

1 2 3 4 5

*Extraversion 16PF-R .96

*Extraversion NEO-PI-R .96

*Selbstkontrolle 16PF-R .95

*Gewissenhaftigkeit NEO-PI-R .91

*Verträglichkeit NEO-PI-R .92

*Unabhängigkeit 16PF-R -.90

*Neurotizismus NEO-PI-R .91

*Ängstlichkeit 16PF-R .90

*Unnachgiebigkeit 16PF-R -.93

*Offenheit NEO-PI-R .93

Anmerkung: Die Globalfaktoren des 16PF-R und des NEO-PI-R wurden mit den Persönlichkeits-

Adjektiv-Skalen (PASK5) für die Daten der Eichstichprobe (n = 1032) geschätzt (93 % der Varianz

erklärt). Ganz ähnliche Erge bnisse finden sich für die Daten der Situationen „Beratung“ und

„Bewerbung“.

Korrelation der NEO-PI-R/PASK5-Globalskalen mit BFI-S-Skalen. In einer Stichprobe von

Studierenden verschiedener Fakultäten (n = 47, davon 38 weiblich) beantworteten die

Teilnehmer/innen sowohl die PASK5 als auch die 15 Items (drei pro Dimension) der BFI-S-Skalen

(Schupp & Gerlitz, 2009). Die entsprechenden Skalen korrelieren im Median mit r = .57 (.53 < r <

.78).

Korrelationen mit anderen Persönlichkeitstests

Die hier und in den weiteren Abschnitten berichteten Korrelationen basieren auf Daten, die in der

Studienwahlberatung, in der Auswahl von FH-Studienbewerbern, von Bewerbern im Öffentlichen

Dienst (gehobene und höhere Laufbahn) sowie in sozial- und wirtschaftspsychologischen

Experimenten gewonnen wurden.

Handlungs- und Lageorientierung. Der Fragebogen HAKEMP 90 (Handlungskontrolle nach Erfolg,

nach Misserfolg und prospektiv; zur Theorie von Handlungs- und Lageorientierung siehe Kuhl,

1992; Kuhl & Kazén, 2003) wurde zusammen mit anderen Persönlichkeitsfragebogen, darunter die

erste Version des 16PF (Schneewind, Schröder & Cattell, 1983) und die erste Version der

Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (16PA), von Studierenden verschiedener Studienrichtungen (n =

120, davon 60 Frauen) anonym beantwortet.

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30

Mit Handlungsorientierung nach Misserfolgserfahrungen (HOM) ist nach Kuhl (1992) die Fähigkeit

gemeint, Handlungskontrolle trotz Misserfolgserfahrungen aufrecht zu erhalten und sich nicht von

misserfolgsbezogenen Gedanken und Gefühlen in den weiteren Handlungen stören zu lassen. Ein

hoher Grad von Entscheidungs- und Handlungsplanung (HOP) ist für die Umsetzung von

Intentionen in realisierende Handlungen förderlich. HOM und HOP korrelieren positiv mit

Belastbarkeit (Gegenpol von Ängstlichkeit der neuen 16PF-R-Fassung), gleichgültig ob diese mit

dem 16PF (r = .54 bzw. r =.55) oder den PASK5 (r = .50 bzw. r = 42) gemessen werden (Tabelle

17). Tabelle 17 sind auch Korrelationen (fett gedruckt) zwischen den 16PF- und 16PA-

Globaldimensionen zu entnehmen. Sie sind denen von Tabelle 12, die sich auf den 16PF-R

beziehen, weitgehend ähnlich. Man sieht auch, dass HOM und HOP in etwa gleicher Höhe mit

16PF-Belastbarkeit und 16PA-Belastbarkeit korrelieren. Dies ist ein Hinweis auf eine weitgehend

ähnliche Konstruktvalidität der beiden Messverfahren. Handlungsorientierung bei

Tätigkeitsausführung (HOT), die ein „Aufgehen“ in der Tätigkeit impliziert, weist schwach

negative Korrelationen mit 16PF-Unabhängigkeit (r = -.28) und *PASK5-Unabhängigkeit (r = -.20)

auf. Bei optimaler Gewichtung der Primärfaktoren der PASK5 lauten die multiplen Korrelationen

zwischen PASK5 und HAKEMP .57, .58 und .47 für HOM, HOP und HOT10

. In einer

Faktorenanalyse der 16PF- und PASK5-Globaldimensionen in Verbindung mit den drei

HAKEMP90-Skalen finden sich zusammen mit 16PF-Belastbarkeit und PASK5-Belastbarkeit

HOM und HOP im Faktor Belastbarkeit, HOT mit schwierig zu interpretierender negativer Ladung

im Faktor Unabhängigkeit (Tabelle 18).

In einer weiteren Stichprobe von 70 Studierenden verschiedener Fachrichtungen der Universität

Zürich (davon 45 Frauen) erwiesen sich *Neurotizismus ( = -.62) und *Offenheit ( = .22) in einer

schrittweise durchgeführen Regressionsanalyse als signifikante Prädiktoren von HOM (R2

adj = .37),

*Gewissenhaftigkeit ( = .34) und *Verträglichkeit ( = .28) als signifikante Prädiktoren von HOP

(R2

adj = .21). HOT wurde nicht erhoben. Die Schätzung der NEO-PI-R-Globalfaktoren basierte auf

den PASK5-Adjektivskalen (Tabelle 19).

Holland’sche Interessenskalen. Hinsichtlich der Beziehungen zwischen Persönlichkeitsdimensionen

und den Holland‟schen Interessenkonstrukten (Bergmann & Eder, 1992) interessiert hier besonders

die Frage, wie weit die traditionellen Persönlichkeitsfragebogen 16PF-R und NEO-PI-R den

entsprechenden Persönlichkeits-Adjektivskalen (PASK5) in der Prognose der Interessenskalen

überlegen sind. Das Muster der Korrelationen zwischen den 16PF-R- bzw. den PASK5-

10

Dieses Ergebnis wird hier nicht genauer berichtet.

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31

Globalskalen und den Interessenskalen ist sehr ähnlich (Tabelle 20). Dies gilt auch für die NEO-PI-

R-Skalen (Tabelle 21). Hier nicht näher berichtete Regressionanalysen ergaben, dass die von den

Persönlichkeitsskalen erklärten Varianzanteile der Interessen bei den 16PF-R- und NEO-PI-R-

Globalskalen nur geringfügig höher sind als bei den entsprechenden PASK5-Globalskalen.

Vier nicht näher dargestellte Kanonische Korrelationsanalysen mit jeweils 5

Persönlichkeitsvariablen auf der einen Seite (Globaldimensionen von 16PF-R bzw. NEO-PI-R in

ihrer ursprünglichen Form und als PASK5-Rekonstruktionen) und jeweils 6 Holland‟schen

Interessenskalen auf der anderen Seite ergaben eine etwas höhere Redundanz (summiert über alle

fünf signifikaten kanonischen Variablen) von .24 und .25 für 16PF-R und NEO-PI-R in ihrer

ursprünglichen Form gegenüber .21 und .21 für die PASK5-Rekonstruktionen von 16PF-R und

NEO-PI-R. Insgesamt wird also ein geringfügig höherer Prozentsatz der Gesamtvarianz der

Interessenskalen durch die originären als durch die rekonstruierten Persönlichkeitsskalen erklärt.

Dieser Unterschied dürfte aber in den meisten Anwendungssituationen kaum von Bedeutung sein.

Bei Abiturienten (n = 2.000 Teilnehmer/innen an der Studienwahlberatung der Universität Linz in

den Jahren 1991 bis 2002) finden sich ebenfalls die theoretisch erwarteten Korrelationen mit den

Holland‟schen Interessen (CON) (in der AIST-Version), zwischen *Normgebundenheit und

administrativen Interessen (r = .24), zwischen *Unabhängigkeit und unternehmerischen Interessen

(r = .15) 11

, zwischen *Unnachgiebigkeit (tough-mindedness) und künstlerischen Interessen (r = -

.30 ), zwischen *Extraversion und wissenschaftlichen (r = -.19), künstlerischen (r = .20), sozialen

(r = .31) und unternehmerischen Interessen (r = .40).

11

Die Korrelation zwischen 16PF-Unabhängigkeit und unternehmerische Interessen ist mit r = .40 deutlich höher.

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Tabelle 17

Korrelationen zwischen 16PF- Globaldimensionen, 16PA-Globaldimensionen und HAKEMP

(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (11) (12) (13)

(1) 16PF-Normgebundenheit 1.00 .17 .05 .07 .11 .58 .21 .03 -.07 -.02 .15 .19 .07

(2) 16PF-Belastbarkeit .17 1.00 .03 .06 .16 .16 .75 .16 .15 .08 .54 .55 .12

(3) 16PF-Unabhängigkeit .05 .03 1.00 .24 .20 -.07 .17 .71 .23 .25 .15 .12 -.28

(4) 16PF-Entschlussbereitschaft .07 .06 .24 1.00 .02 -.07 .13 .14 .44 .07 .13 .02 .16

(5) 16PF-Kontaktbereitschaft .11 .16 .20 .02 1.00 .10 .20 .21 .12 .72 .05 .07 -.07

(6) *16PA-Normgebundenheit .58 .16 -.07 -.07 .10 1.00 .13 -.05 -.21 -.05 .01 .20 .19

(7) *16PA-Belastbarkeit .21 .75 .17 .13 .20 .13 1.00 .31 .24 .06 .50 .42 .04

(8) *16PA-Unabhängigkeit .03 .16 .71 .14 .21 -.05 .31 1.00 .31 .24 .17 .13 -.20

(9) *16PA-Entschlussbereitschaft -.07 .15 .23 .44 .12 -.21 .24 .31 1.00 -.01 .12 .08 -.09

(10) *16PA-Kontaktbereitschaft -.02 .08 .25 .07 .72 -.05 .06 .24 -.01 1.00 -.01 .00 -.01

(11) HOM .15 .54 .15 .13 .05 .01 .50 .17 .12 -.01 1.00 .41 -.04

(12) HOP .19 .55 .12 .02 .07 .20 .42 .13 .08 .00 .41 1.00 .09

(13) HOT .07 .12 -.28 .16 -.07 .19 .04 -.20 -.09 -.01 -.04 .09 1.00

Anmerkung: n = 120. Die 16PF- und 16PA-Skalen beziehen sich auf die erste Fassung der beiden Fragebogen. Die Koeffizienten der

einander entsprechenden 16PF- und 16PA-Skalen sind fett gedruckt.

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Tabelle 18

Faktorenanalyse der Globaldimensionen von 16PF und PASK5 in Verbindung mit den drei

HAKEMP90-Dimensionen

Hauptkomponenten

1 2 3 4 5

16PF-Belastbarkeit .90

*PASK5-Belastbarkeit .82

HAKEMP90-HOM .75

HAKEM90-HOP .71

16PF-Unabhängigkeit .84

*PASK5-Unabhängigkeit .76

HAKEM90-HOT -.66

*PASK5-Kontaktbereitschaft .92

16PF-Kontaktbereitschaft .89

16PF-Normgebundenheit .88

*PASK5-Normgebundenheit .87

16PF-Entschlussbereitschaft .90

*PASK5-Entschlussbereitschaft .74

Anmerkung: Varimax-Rotation; 72% der Varianz erklärt (23%, 17%, 13%, 10% und 9%).

Entschlussbereitschaft heißt in der amerikanischen Ausgabe Tough-mindedness.

Bei den Persönlichkeits-Adjektivskalen und den 16PF-Skalen handelt es sich jeweils um die erste

Fassung der Fragebogen (16PF und 16PA).

Tabelle 19

Beta-Koeffizienten (von links nach rechts zu lesen) der mit PASK5 geschätzten NEO-PI-R-

Globalfaktoren in der Prognose von Lage- vs. Handlungsorientierung (LOM vs. HOM und LOP vs.

HOP) und den Multidimensionalen Selbstwertskalen (MSWS).

*NEO-PI-R-Globaldimensionen, basierend auf PASK5

*C *N *A *O *E R2adj

HAKEMP

Handlungsorientierung nach Misserfolg (HOM) -.62 .22 .37

Prospektive Handlungsorientierung (HOP) .35 .28 .21

Multidimensionale Selbstwertskala (MSWS)

Emotionale Selbstwertschätzung (ESWS) .20 -.52 -.35 .34 .38

Soziale Selbstwertschätzung Sicherheit im

Kontakt (SWKO)

-.35 .24 .42 .39

Soziale Selbstwertschätzung. Umgang mit Kritik

(SWKR)

-.48 .20 .23

Leistungsbezogene Selbstwertskala (LSWS) .32 .09

Selbstwert Physische Attraktivität (SWPA) .38 .13

Selbstwertschätzung Sportlichkeit (SWSP) -.25 .29 .11

Allgemeine Selbstwertschätzung (ASW) .19 -.51 -.22 .48 .45

Körperbezogene Selbstwertschätzung (KSW) -.33 -.22 .29 .26 .23

Gesamtselbstwert (GSW) .21 -.45 -.27 .25 .38 .42

Anmerkung: Die Tabelle enthält nur die in schrittweisen Regressionsanalysen ausgewählten

signifikanten (p < .05) -Koeffizienten.

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Tabelle 20

Korrelationen der 16PF-R- und PASK5-Globalfaktoren mit den Holland’schen

Interessenskalen. Studienwahlberatung 2001, n = 876

REA INV ART SOC ENT CON

16PF-R

Selbstkontrolle .02 .05 -.04 .07 .10 .33

Ängstlichkeit -.22 -.19 .16 .07 -.12 -.14

Unabhängigkeit .40 .31 -.42 -.40 .16 .14

Unnachgiebigkeit .00 -.25 -.33 -.05 -.03 .28

Extraversion -.24 -.22 .13 .28 .43 .02

PASK5

*Selbstkontrolle -.03 .02 -.03 .05 .15 .30

*Ängstlichkeit -.22 -.19 .08 .03 -.05 -.10

*Unabhängigkeit .21 .21 -.25 -.36 .15 .12

*Unnachgiebigkeit -.01 -.22 -.36 -.06 -.10 .15

*Extraversion -.23 -.25 .15 .31 .37 .02

Anmerkung: REA = Praktisch-technische Interessen; INV = Intellektuell-forschende

(wissenschaftliche) I.; ART = Künstlerisch-sprachliche I.; SOC = Soziale I.; ENT =

Unternehmerische I.; CON = Konventionelle (administrative) I.

Korrelationskoeffizienten sind fettgedruckt, wenn r > .20 in beiden einander entsprechenden Skalen

(16PF-R und PASK5).

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Tabelle 21

NEO-PI-R- und 16PF-Globalfaktoren sowie entsprechende PASK-.Faktoren korreliert mit den

Holland’schen Interessenskalen

Prognose durch NEO-PI-R Prognose durch NEO-PI-R/PASK5

R I A S E C R I A S E C

NEO-PI-R (n = 477)

C Gewissenhaftigkeit .02 .02 -.09 .12 .33 .40 -.03 .02 -.14 .08 .45 .38

N Neurotizismus -.13 -.09 .12 -.03 -.25 -.10 -.23 -.16 .15 .10 -.08 .02

A Verträglichkeit .11 .13 .11 .27 -.23 -.05 .11 .09 .15 .27 -.26 -.10

O Offenheit .17 .37 .64 .16 -.09 -.26 .12 .29 .51 -.06 -.15 -.30

E Extraversion -.03 -.03 .08 .26 .52 .20 -.08 -.08 .11 .22 .37 .03

16PF-R (n = 876) Prognose durch 16PF-R Prognose durch 16PF-R/PASK5

C Selbstkontrolle .00 .04 -.03 .06 .10 .30 -.07 -.01 -.03 .05 .19 .32

N Ängstlichkeit -.22 -.19 .17 .07 -.13 -.13 -.24 -.20 .11 .03 -.05 -.12

A Unabhängigkeit .41 .32 -.43 -.39 .16 .13 .21 .22 -.24 -.37 .17 .12

O Unnachgiebigkeit .01 -.22 -.31 -.05 -.03 .25 -.02 -.20 -.33 .00 -.04 .22

E Extraversion -.24 -.22 .14 .29 .45 .03 -.28 -.30 .17 .29 .44 .01

Anmerkung: R = Praktisch-technische Interessen; I = Intellektuell-forschende (wissenschaftliche) I.;

A = Künstlerisch-sprachliche I.; S = Soziale I.; E = Unternehmerische I.; C = Konventionelle

(administrative) I. Korrelationskoeffizienten sind fettgedruckt, wenn r > .20 in beiden einander

entsprechenden Skalen (16PF-R und PASK5). FH-Studienbewerber/innen 2005 n = 477 und

Teilnehmer/innen an der Studienwahlberatung 2001 n = 876

Multidimensionale Selbstwertskalen. Tabelle 19 enthält für dieselbe Stichprobe auch die

standardisierten partiellen Regressionskoeffizienten der *NEO-PI-R-Globalskalen (rekonstruiert auf

der Basis der PASK5) für die Prognose der Multidimensionalen Selbstwertskalen (MSWS; Schütz

& Sellin, 2006). An der Aufklärung der Varianz von GSW (Gesamtselbstwert) sind alle fünf *NEO-

PI-R-Dimensionen (geschätzt mit PASK5) mit signifikaten standardisierten

Regressionskoeffizienten beteiligt. Sie erklären 42 % der Varianz.

Lebenszufriedenheit. Eine Skala für Lebenszufriedenheit (Diener, Emmons, Larsen & Griffin, 1985)

korreliert in einer Stichprobe von Studierenden verschiedener Studienrichtungen (n = 131) der

Universität Linz mit *Ängstlichkeit (r = -.32) und *Extraversion (r = .23). Die entsprechenden

Korrelationen für eine Stichprobe von Studierenden der Universität Zürich (n = 96) sind r = -.40

und r = .34. Die Korrelationen mit den übrigen Globaldimensionen liegen in beiden Stichproben

nahe bei Null. Die Häufigkeit der in den vergangenen zwei Wochen aufgetretenen körperlichen

Beschwerden korreliert in der Züricher Stichprobe signifikant (p < .01) mit *Selbstkontrolle (.27),

*Ängstlichkeit (.46) und *Unabhängigkeit (-.34). *Ängstlichkeit korreliert in der Linzer Stichprobe

mit der Häufigkeit der („in der vergangenen Woche erlebten“) positiven bzw. negativen Gefühle

(r = -.16 bzw. r =.38). Die entsprechenden Korrelationen für *Extraversion lauten r =.35 bzw.

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r =.00.

Wertauffassungen. Von den 16PF-R-Globalfaktoren korreliert *Selbstkontrolle negativ mit der

Zustimmung zur Aussage „Ich genieße die Gegenwart und mache mir keine Sorgen über die

Zukunft“ (r = -.24) und positiv mit „Es ist besser, jetzt erst einmal hart zu arbeiten; später kann man

dann immer noch das Leben genießen“ (r =.33). *Unabhängigkeit korreliert negativ mit dem Item

„Für mich ist es wichtig, die Harmonie in meiner Gruppe zu erhalten“ (r = -.39) und mit dem Item

„Die Eltern sollten im Alter bei ihren Kindern wohnen“ (r = -.27).12

Table 22.1 gibt einen Überblick zu den Beziehungen zwischen den auf PASK5 basierenden NEO-

PI-R-Globalfaktoren und den Werteskalen von Schwartz (Glöckner-Rist, 2009).

Table 22.1

Korrelationen zwischen Werteskalen und PASK5/NEO-PI-R-Globalfaktoren

C N A O E

un universalism -.05 -.03 .11 .17 -.02

po power -.08 .24 -.34 -.08 -.10

he hedonism -.08 -.36 -.06 .12 .50

sd self-direction .07 -.14 .14 .29 .05

sp spirituality .06 -.03 .15 -.06 -.16

se security -.13 .15 .26 -.47 -.01

st stimulation .01 -.23 -.31 .26 .33

co conformity .10 .13 .08 -.05 -.26

be benevolence .18 .03 .21 .09 .00

tr tradition -.28 .03 .08 -.21 -.13

ac achievement .34 .00 -.36 .09 -.03

Soziale Verantwortung .49 -.11 .24 -.07 .14

Anmerkung. N = 60. Fett gedruckte Koeffizienten sind mindestens auf dem 5 %-Niveau signifikant.

In einer unveröffentlichten Studie (Backes, Brandstätter & Brandstätter) beantworteten 60

Studierende verschiedener Fakultäten der Universität Zürich (Alter im Bereich zwischen 19 und 41

Jahren, Median 23; 32 Männer, 28 Frauen) u. a. sowohl die PASK5 als auch den Wertefragebogen

von S. H. Schwartz (Bilsky & Schwartz, 1994; Glöckner-Rist, 2009; Schwartz, 1992) und den

12

Die Daten wurden 2001an der Universität Linz im Rahmen der von Ed Diener (University of Illinois) geleiteten

International Study of Subjective Well-Being erhoben.

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37

Fragebogen ‚Soziale Verantwortung‟ (Bierhoff, 2000). Tabelle 22.1 zeigt, dass 9 der 12

Werteskalen signifikante (p <.05) Korrelationen mit den auf PASK5 basierenden NEO-PI-R-

Globaldimensionen aufweisen. Sie sind mit Ausnahme der negativen Korrelation zwischen

tradition und Gewissenhaftigkeit (r = -.28) psychologisch plausibel. Ähnliche Ergebnisse zur

Beziehung zwischen Big Five Persönlichkeitsskalen und Werteskalen nach Bilsky und Schwartz

(1994) wurden von Aluja und García (2004) und von Roccas, Sagiv, Schwartz und Knafo (2002)

berichtet..

Motivskalen PRF nach Jackson. Die Vorhersagbarkeit der Motivskalenwerte nach Jackson (Stumpf

et al., 1985) zeigt Tabelle 22.2 mit Daten von Studierenden verschiedener Studienrichtungen der

Züricher Universitäten (UZH und ETH). Machtmotivation ist durch Gewissenhaftigkeit, geringe

Verträglichkeit und Extraversion, Anschlussmotivation durch Verträglichkeit und Extraversion,

Leistungsmotivation durch Gewissenhaftigkeit charakterisiert.

Leistungsmotivation und Arbeitsstil. Der Gesamtwert des Leistungsmotivationstests (LMT;

Hermans, Petermann & Zielinski, 1978) lässt sich mit R2adj. = .38 bei Schülern (n = 118) und mit

R2

adj. = .15 bei Schülerinnen (n = 125) durch die 16PA-Globaldimensionen (erste Fassung)

vorhersagen, wobei vor allem *Belastbarkeit und *Unabhängigkeit positive Korrelationen mit

Leistungsmotivation aufweisen (Brandstätter, Filipp & Drescher, 1992, S. 61). Die Korrelation

zwischen *Selbstkontrolle, zum Zeitpunkt der Studienwahlberatung erhoben, und der

durchschnittlich viereinhalb Jahre späteren Selbstbeschreibung des Studierverhaltens (als

konzentriert, diszipliniert, ausdauernd und effektiv) beträgt r = .28 (n = 1100).13

Tabelle 22.2

Beta-Koeffizienten und R2

adj in der Schätzung der PRF-Motivskalen (n = 118, davon 78 Frauen)

NEO-PI-R/PASK5 Macht Anschluss Leistung

*Gewissenhaftigkeit .37 .02 .41

*Neurotizismus -.06 .13 -.06

*Verträglichkeit -.29 .25 -.21

*Offenheit .13 .03 .13

*Extraversion .49 .47 .18

R2

adj .29 .31 .15

Anmerkung: kursiv p < .05; fett p < .01.

13

Items: Am Ende eines Planungszeitraums (z. B. Arbeitstag, -woche) habe ich zumindest die wichtigsten Dinge

erledigt. Ich verbringe die meiste Zeit damit, mich um relativ nebensächliche Probleme und Aufgaben zu kümmern

(umgepolt). Normalerweise gelingt es mir, mich auf nur eine Aufgabe zu konzentrieren und diese konsequent zu Ende

zu führen. Am Ende eines Tages komme ich häufig zu der Erkenntnis, dass ich zwar viel getan habe, die wichtigsten

Sachen aber liegengeblieben sind (umgepolt).

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Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdbeurteilung. Man kann nicht erwarten, dass

Selbstbeurteilungen mit den Beurteilungen durch andere in hohem Maße übereinstimmen, da

Verhaltensbeobachtungen, deren Interpretation und deren Mitteilung in verschiedenen Situationen,

aus verschiedenen Perspektiven und mit verschiedenen Absichten erfolgen. Trotzdem ist

anzunehmen, dass der gemeinsame Tatsachengehalt der verschiedenen Betrachtungsweisen mäßig

hohe Korrelationen zwischen Selbst- und Fremdbeurteilungen begründet.

Die Übereinstimmung zwischen Selbstbeurteilung und durchschnittlicher Beurteilung durch vier

nach Zufall ausgewählte Mitschüler/innen der letzten beiden Gymnasialklassen (n = 122) beträgt

für die (auf den 16PF der ersten deutschsprachigen Ausgabe abgestimmten) *16PA-Globalskalen

r = .38 (Median bei geringer individueller Konsistenz der Selbstbeurteilungen) und r = .50 (Median

bei hoher individueller Konsistenz) (Brandstätter, Filipp & Drescher, 1992).

Der Median der Korrelationen zwischen Selbstbeurteilungen von Schuldirektoren und

(durchschnittlich) fünf Lehrerbeurteilungen ist .32 (Tabelle 23). Die Korrelationskoeffizienten in

der Diagonale sind mit einer Ausnahme höher als die Korrelationen in den zugehörigen Zeilen und

Spalten, so dass konvergente und diskriminante Validität in befriedigendem Maße gegeben sind.

Zum Vergleich ist in Tabelle 24 die etwas höhere Übereinstimmung zwischen Schulinspektoren und

Lehrern in der Beurteilung der Schuldirektoren angegeben.

Tabelle 23

Übereinstimmung zwischen 16PA-Selbstbeurteilungen der Schuldirektoren und deren

Beurteilungen durch Lehrer/innen (erste Version; n = 118 Schuldirektoren beurteilt von

durchschnittlich fünf Lehrer/innen ihrer Schule)

Beurteilungen durch Lehrer/innen

Selbstbeurteilungen (1) (2) (3) (4) (5) M SD

(1) *Normgebundenheit .38 -.09 -.30 -.12 -.16 4.55 .88

(2) *Belastbarkeit .03 .25 .03 .08 .02 6.67 1.05

(3) *Unabhängigkeit -.14 .04 .38 .11 .23 5.44 1.07

(4) *Entschlussbereitschaft .01 .12 -.02 .32 -.02 4.22 .89

(5) *Kontaktbereitschaft -.05 .10 .07 -.09 .21 5.79 1.12

M 4.66 6.00 5.80 4.49 5.97

SD .80 1.16 1.01 .66 .95

Anmerkung: Die Korrelationen zwischen korrespondierenden Skalen sind fett gedruckt.

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Tabelle 24

Übereinstimmung zwischen 16PA-Beurteilungen von n = 131 Schulleitern durch Lehrer

(durchschnittlich n = 5) und zuständige Schulinspektoren

Lehrer/innen

Schulinspektoren (1) (2) (3) (4) (5) M SD

(1) *Normgebundenheit .45 .06 -.25 .05 -.15 4.69 .94

(2) *Belastbarkeit -.13 .25 .16 -.06 .07 5.88 1.18

(3) *Unabhängigkeit -.24 -.02 .47 .06 .27 5.58 1.45

(4) *Entschlussbereitschaft .11 -.08 .09 .29 .04 4.57 1.03

(5) *Kontaktbereitschaft -.10 -.11 .22 .24 .42 5.50 1.07

M 4.69 5.98 5.77 4.49 5.91

SD .79 1.15 1.04 .70 .95

Anmerkung: Die Korrelationen zwischen korrespondierenden Skalen sind fett gedruckt.

Korrelationen mit Verhaltenskriterien

Bisher wurde die Konstruktvalidität der 16PA- bzw. PASK5-Skalen durch Vergleiche mit den

16PF- und 16PF-R-Skalen und anderen Persönlichkeitsfragebogen geprüft. Im Folgenden wird

berichtet, wie weit sich Verhalten und Verhaltensergebnisse (Schulnoten und Universitäts-

Examensergebnisse, Sparverhalten, Unternehmensgründung, Studienwahl, Einkommen von

Selbständigen, Beständigkeit von Partnerschaften, Befinden in Alltagssituationen und Verhalten in

Experimenten) mit den 16PA-Globalskalen vorhersagen lassen. Es ist anzunehmen, dass die mit den

16PA-Skalen gefundenen Validitätskoeffizienten – mit Ausnahme der Dimension

*Entschlussbereitschaft, die mit dem Wechsel von 16PF zu 16PF-R (Übergang zur Dimension

*Unnachgiebigkeit) stärkeren Veränderungen unterworfen war und für die bis jetzt keine

Korrelationen mit Verhaltenskriterien gefunden wurden – auch für die PASK5 in der revidierten

Fassung gelten würden. Wegen der begrifflichen Ähnlichkeit der 16PF-R- und NEO-PI-R-

Globalfaktoren ist außerdem anzunehmen, dass auch deren Korrelationen mit Verhaltens- und

Ergebniskriterien einander weitgehend entsprechen, so dass z. B. Befunde zu *Normgebundenheit

(16PF). *Selbstkontrolle (16PF-R) und *Gewissenhaftigkeit (NEO-PI-R) vergleichbar sind, weil es

sich dabei um verschiedene Namen derselben theoretischen Dimension handelt. Dies schließt nicht

aus, dass sich mitunter das eine oder das andere Messkonzept als zweckmäßiger erweist.

Noten. Von den NEO-PI-R-Globalfaktoren, geschätzt auf der Basis von PASK5-Items, korreliert

bei Abiturienten (Teilnehmer/innen an der Linzer Studienwahlberatung) *Gewissenhaftigkeit

positiv mit Schulleistungen (r = .29) und Uni-Prüfungsleistungen (r = .20), *Extraversion dagegen

negativ mit beiden (r = -.20 und r = -.19). Die beiden Skalen leisten zusätzlich zum

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Notendurchschnitt in den Hauptfächern des Abiturzeugnisses und zur Intelligenz (BIS-

Verarbeitungskapazität) einen signifikanten Beitrag zur Prognose des Studienerfolgs.

Bezüglich der Cattell‟schen Globalfaktoren, wiederum geschätzt auf Basis der PASK5-Items,

gibt es in einer Stichprobe von technischen FH-Studienbewerbern (n = 383) nur eine signifikante

Korrelation zwischen *Normgebundenheit und FH-Studienerfolg (r = .20). In einer Stichprobe

wirtschaftswissenschaftlicher FH-Studienbewerber (n = 312) ist die Korrelation zwischen

*Normgebundenheit und FH-Studienerfolg r = .23. *Selbstkontrolle (*Normgebundenheit in der

ersten Fassung) ist also ein beständiger Prädiktor des Lernerfolgs in Schulen, Fachhochschulen und

Universitäten.

Sparverhalten. In einer repräsentativen niederländischen Panelstudie zum ökonomischen Verhalten

von Haushalten (Beschreibung des Panels siehe Nyhus, 1996) hat *Selbstkontrolle, mit einer

holländischen Version des 16PA gemessen, einen signifikanten positiven Einfluss auf

Sparverhalten, teilweise vermittelt durch Spareinstellungen (Brandstätter, 2005).

Unternehmensgründung. 120 von 183 (66 %) der Unternehmer/innen des Persönlichkeitsclusters

„wenig normgebunden, belastbar, unabhängig“ gehören zu den Unternehmensgründern, 63 von 183

(34 %) dieses Clusters gehören zu den Unternehmenserben; im gegensätzlichen

Persönlichkeitscluster „normgebunden, wenig belastbar, abhängig“ finden sich 39 von 87 (45 %)

Unternehmensgründer/innen, dagegen 48 von 87 (55 %) Unternehmenserben (Brandstätter, 2004b).

Studienwahl. Studierende der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (TNF) sind weniger

*extravertiert (n = 233; MTNF = 4.5) als Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (n = 200;

MJUR = 6. 2) und Studierende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (n = 553;

MSOWI = 5.8; F[2,983] = 31.64; p = .000). Sie sind auch signifikant *unabhängiger (MTNF = 6.4) als

die Studierenden der beiden anderen Fakultäten (MJUR = 5.8; MSOWI = 5.7; F[2,983] = 17.55;

p = .000). Abbildung 1 zeigt die Fakultätsprofile der 16PA-Primärdimensionen für die Situation

Studienwahlberatung. Tabelle 25, die auch die Daten der Pädagogischen Akademie (Ausbildung

von Pflichtschullehrern) enthält, differenziert die Ergebnisse nach Geschlecht.

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41

Tabelle 25

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der PASK5-Globalskalen

(zweite Fassung), differenziert nach Geschlecht und Studienwahl (TNF, JUR,

SOWI und PÄD)

Fakultät

*Selbst-

kontrolle

*Ängst-

lichkeit

*Unabhän-

gigkeit

*Unnach-

giebigkeit

*Extra-

version

Männer

TNF M 5.2 4.8 6.6 3.7 4.2

(n = 185) SD 2.0 2.3 1.5 1.9 2.4

JUR M 5.6 4.7 6.2 4.2 6.1

(n = 91) SD 2.3 2.4 1.6 2.4 2.4

SOWI M 5.6 4.7 6.1 4.2 5.5

(n = 282) SD 2.0 2.2 1.7 2.0 2.2

PÄD M 4.9 4.8 4.8 3.2 7.2

(n = 157) SD 2.2 2.5 1.9 2.0 2.5

Frauen

TNF M 5.8 5.7 5.8 3.7 5.7

(n = 48) SD 1.7 2.4 1.7 1.9 2.3

JUR M 5.3 5.8 5.5 3.5 6.3

(n = 109 SD 2.1 2.4 1.5 2.1 2.3

SOWI M 5.6 5.4 5.2 4.3 6.1

(n = 271) SD 2.1 2.2 1.7 1.9 2.5

PÄD M 5.9 5.9 3.6 4.0 7.3

(n = 1019) SD 2.1 2.5 2.1 2.2 2.4

Anmerkung: TNF = Technisch-naturwissenschaftliche Fakultät, JUR = Rechtswissenschaftliche

Fakultät, SOWI = Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, PÄD = Pädagogische

Akademie (Ausbildung von Lehrern an Pflichtschulen). Die Daten wurden noch mit dem 16PA

erhoben, die Globaldimensionen wurden aber mit den für 16PF-R spezifischen Gewichten

bestimmt.

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Abbildung 1

Abbildung 1

Fakultätsspezifische Profile der 16PA - Primärdimensionen

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Einkommen. In einer repräsentativen holländischen Stichprobe von 48 selbständigen (self-

employed) Männern ist das durchschnittliche Nettoeinkommen (in z-Werten) z[Nettoeinkommen] =

.68 bei hoher *Belastbarkeit (z[*Belastbarkeit] = +1.00) und geringer *Extraversion

(z[*Extraversion] = -1.00); bei geringer *Belastbarkeit (z[*Belastbarkeit] = -1.00) und geringer

*Extraversion (z*[Extraversion] = -1.00) ist z[Nettoeinkommen] = -.68. Bei hoher *Belastbarkeit

und hoher *Extraversion (jeweils z = +1.00) liegt das durchschnittliche Einkommen bei z = .24, bei

geringer *Belastbarkeit und hoher *Extraversion ist das durchschnittliche Einkommen z = .16.

Belastbare (stabile) *Introvertierte haben demnach die günstigsten, wenig belastbare (labile)

*Extravertierte die ungünstigsten Einkommenschancen (Paneldaten des Jahres 1993 aus dem VSB-

CentER Savings Project, Tilburg University).

Qualität von Partnerschaften. In einer Studie von Brandstätter (2010) mit 66 unverheirateten

Paaren weisen *Gewissenhaftigkeit (r = .22), *Emotionale Staabilität (r = .23), *Verträglichkeit (r

= .35) und *Offenheit (r = .36), jeweils berechnet als paarspezifische Mittelwerte, signifikant

positive Korrelationen mit der von beiden Partnern beurteilten Beziehungsqualität auf.

Nachzutragen ist noch ein Ergebnis zur Validität von Antworttendenzen in Richtung sozialer

Erwünschtheit: Je extremer, d. h. in der Regel auch je positiver die Selbstbeurteilungen der 32

Eigenschaftspolaritäten sind, desto besser ist die Beziehungsqualität aus der Sicht des Partners (r =

.30 gleichermaßen für die Positivtendenz der weiblichen und männlichen Selbstbeurteilung der

Persönlichkeit).

Befinden in Alltagssituationen. Bei geringer *Belastbarkeit (mediangeteilt) und geringer

*Kontaktbereitschaft (geringer *Extraversion) berichten Teilnehmer/innen an Befindensstudien

(Zeitstichproben im Verlauf von 4 Wochen) positive Gefühle gleich häufig wie negative Gefühle,

dies sowohl in der Freizeit außer Haus wie bei der Arbeit außer Haus. Bei hoher *Belastbarkeit und

hoher *Kontaktbereitschaft ist das Verhältnis der Häufigkeiten positiver Gefühle zur Häufigkeit

negativer Gefühle in der Freizeit 1.73, in der Arbeit 0.81. Zwischen diesen Extremgruppen liegen

die beiden übrigen Konfigurationen (wenig belastbare *Extravertierte und belastbare

*Introvertierte), wobei die wenig belastbaren *Extravertierten mit einer Verhältniszahl von 0.66 die

ungünstigste Gefühlsbilanz bei der Arbeit haben. Jeder der hier berichteten Werte basiert auf

mindestens 1000 Momentaufnahmen des Befindens in Alltagssituationen (nach Brandstätter, 2001;

zum persönlichkeitsspezifischen Erleben von Freizeit und Arbeit siehe auch Brandstätter, 2004b).

In einer Studie zu den emotionalen Erfahrungen am neuen Arbeitsplatz (Brandstätter & Gaubatz,

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44

1997) korreliert *Belastbarkeit mit dem personspezifischen Befindensquotienten (der über

Zeitstichproben ermittelten relativen Häufigkeit des Wohlbefindens) mit r = .37 (n = 30).

Verhalten in Experimenten. In einer Reihe von Experimenten zum Verhalten in Gruppen (AC-

Simulation, Ultimatumspiele) konnten mit den 16PA-Globalskalen, teils in multiplikativer

Verknüpfung, Hypothesen zu individuellen Differenzen in den Reaktionen auf

Bedingungsvariationen geprüft und bestätigt werden. Der Einfluss auf das Ergebnis der Diskussion

bzw. Gruppenarbeit in 144 Dreiergruppen, beurteilt von zwei Beobachtern und pro beurteilte Person

gemittelt – jede der 36 Personen nahm an vier Gruppensitzungen mit jeweils verschiedenen

Aufgaben und Partnern teil – korrelierte mit *16PA-Unabhängigkeit (Selbstbeurteilung) in Höhe

von r = .49. *Belastbarkeit korrelierte nur bei den 16 Männern (r = .66), nicht jedoch bei den 16

Frauen (r = -.38) mit ihrem Einfluss in der Gruppendiskussion (Brandstätter & Farthofer, 1997).

*Reziprozitätsorientierung, bestimmt als Produkt der z-transformierten 16PA-Skalen *Ängstlichkeit

(umgepolte *Belastbarkeit) und *Extraversion, korreliert positiv mit der Häufigkeit der

Zurückweisung eines Angebots in Ultimatum-Spielen, das unterhalb des gerechten Anteils liegt

(gerecht gemäß den relativen Beiträgen der beiden Spieler zur Herstellung des zu verteilenden

Gutes) (Brandstätter & Königstein, 2001) bzw. weniger als die Hälfte des aufzuteilenden Betrags

ausmacht, wenn kein Unterschied in den Beiträgen besteht (Brandstätter & Güth, 2002). Wenn ein

Verhalten unerwartet ungünstige Effekte hat, antworten vor allem ängstliche *Introvertierte auf

diese „Bestrafung“ mit einer verstärkten Vermeidung dieses Verhaltens (Brandstätter & Güth,

2000). *Reziprozitätsorientierung begünstigt in kontroversen Diskussionen Widerstand gegenüber

den Einflussversuchen eines aggressiv argumentierenden Gegners und Entgegenkommen gegenüber

einem verbindlich argumentierenden Gegner (Brandstätter & Waldhör, 1992).

Validitätsvergleich. Wie schon in der Einleitung zu diesem Manual betont, war nicht beabsichtigt,

mit den PASK5 ein Kurzverfahren anzubieten, das den 16PF in der Individualdiagnostik ersetzen

könnte. Es wurde daher auch nicht angenommen, dass die PASK5 in den verschiedenen

Verwendungen die gleiche Validität wie der 16PF-R erreichen würden. In der Regel wird ja ein

Fragebogen mit weniger Items im Vergleich zu einem Verfahren mit einer wesentlich größeren

Anzahl von Items nicht nur eine geringere Reliabilität, sondern auch eine entsprechend geringere

Validität aufweisen. Da sich aber die PASK5 vom 16PF nicht nur in der Anzahl, sondern auch in

der Art der Items unterscheidet, könnten Reliabilität und Validität der PASK5 nicht in dem Maße

niedriger ausfallen, wie aufgrund der geringeren Itemanzahl und der geringeren Testzeit zu

erwarten wäre.

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Zu dieser Frage gibt es bisher nur wenige empirische Belege. In der Stichprobe

„Studienwahlberatung 2001“, in der neben den PASK5 auch der 16PF-R eingesetzt wurde, sind die

Korrelationen der Persönlichkeitsdimensionen mit Schulleistungen und Interessen unabhängig

davon, ob die Persönlichkeitseigenschaften mit dem 16PF-R oder mit PASK5 gemessen wurden,

gleich hoch. Auch in der Vorhersage der Häufigkeit von Motivbefriedigung in Zeitstichproben des

Befindens von 30 Berufstätigen am neuen Arbeitsplatz (ergänzende Analyse der Daten von

Brandstätter & Gaubatz, 1997) erwies sich die 16PA- und 16PF-Globaldimension „Belastbarkeit“

(erste Fassung) mit Korrelationen von .42, .45 und .27 für 16PA sowie .41, .46 und .26 für 16PF in

den Motiven Anschluss, Macht und Leistung als gleichermaßen valide. Ob die Validität der PASK5

auch in anderen Anwendungskontexten an die Validität des 16PF-R bzw. des NEO-PI-R

heranreicht, wäre in weiteren Studien zu prüfen.

Normen

Problematik von Normen für Persönlichkeitsfragebogen. Die Einstufung auf Adjektivskalen ist –

nicht weniger als die Beantwortung von traditionellen Persönlichkeitsfragebogen – von der

Testsituation, insbesondere vom Zweck der Testung (anonyme Forschungssituation, psychologische

Beratung oder Bewerberselektion) abhängig. Wenn Testteilnehmer/innen Persönlichkeits- oder

Einstellungsfragebogen beantworten, werden sie einen Kompromiss zwischen Redlichkeit und

Zweckmäßigkeit suchen. Einfach zu sagen, was man von sich oder über den Gegenstand der

Einstellung denkt, erscheint oft nicht opportun. Anderseits verursacht es Unbehagen, wenn die

Aussagen zu weit von der privaten Überzeugung abweichen, sei es, weil das Gewissen

Wahrhaftigkeit verlangt, sei es, weil man, etwa als Stellenbewerber/in damit rechnen muss, dass die

Angaben mit dem Verhalten im Vorstellungsgespräch, in einer Auswahlkonferenz (AC) oder später

am Arbeitsplatz verglichen werden. Bei manchen wird die Forderung nach Redlichkeit, bei anderen

die Versuchung der Opportunität mehr Einfluss haben. Um diese individuellen Unterschiede unter

Kontrolle zu bringen, versuchte man mit speziellen Fragen herauszufinden, wie sehr sich jemand

vom Bedürfnis leiten lässt, einen guten Eindruck zu machen. Stark et al. (2001) zeigten aber durch

Vergleich von zwei Testsituationen (Bewerbung versus Beratung) am Beispiel der 16PF-Skala IM

(impression management), dass diese nicht weniger anfällig für Situationseinflüsse ist als einige der

übrigen Skalen. Ungeachtet dessen erwiesen sich die Itemparameter eines logistischen Drei-

Parameter-Modells (3PLM) in beiden Bedingungen als nahezu äquivalent (Stark, Chernyshenko &

Drasgow, 2004). Dies spricht dafür, dass die psychologische Bedeutung der Skalenwerte nicht

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situationsspezifisch ist und dass ein Vergleich der in verschiedenen Situationen gewonnenen

Skalenwerte möglich ist, wenn man die zwischen den Situationen bestehenden

Mittelwertsunterschiede berücksichtigt.

Die Invarianz der Beziehungsstruktur (Mess- und Strukturmodell) konnte mit Hilfe von

Strukturgleichungsmodellen (AMOS 4.0; Arbuckle & Wothke, 1999) auch für die PASK5-Skalen

nachgewiesen werden: Für keinen der PASK5-Globalfaktoren wurde die Passung (CFI und

RMSEA als Fit-Indices) zwischen Modell und Daten signifikant schlechter, wenn die Varianz des

Globalfaktors und die Ladungen (Regressionskoeffizienten) der Items auf den entsprechenden

latenten Variablen (den Globalfaktoren) für alle vier Testsituationen (anonyme Forschungssituation

mit n = 1003, Studienwahlberatung mit n = 4593, Selektion von Studienbewerbern mit n = 3984

und Selektion von Beamtenanwärtern mit n = 1277) als gleich vorgegeben wurden.

Die Standard-Zehner-Skala als Normierungsäquivalent. Für die PASK5 wurden im Jahr 1998

Daten in einer für Deutschland repräsentativen Stichprobe (n = 1032) im Rahmen einer

Marktforschungsstudie erhoben. Um eine direkte Vergleichbarkeit mit den 16PF-R-Stenskalen, die

ebenfalls auf den Daten einer repräsentativen Stichprobe basieren, zu gewährleisten, wurde diese

Skalenform (Standard Ten) auch für die PASK5-Primärfaktoren übernommen. Mit dem im Anhang

C verzeichneten SPSS-Programm werden die auf einer Neunerskala liegenden Rohwerte linear in

ganzzahlige Sten-Werte derart transformiert, dass die normierten Messwerte (Stens) der

Primärdimensionen in der repräsentativen Stichprobe (anonyme Forschungssituation; n = 1003

einen Mittelwert von 5.5 und eine Standardabweichung von annähernd 2.0 aufweisen.14

Die

Abweichungen von einer Normalverteilung sind insgesamt sehr gering. Es lohnt daher nicht, eine

Flächentransformation vorzunehmen und dafür eigene Normtabellen zu erstellen.

Die Stenskala hat allerdings den Nachteil, dass sie Werte, die sich mehr als zwei

Standardabweichungen vom Mittelwert entfernen, nicht differenziert darstellt. Dies kann vor allem

dann ein Problem sein, wenn die Antworten situationsbedingt (Fehlen von Anonymität, Anreiz zur

positiven Selbstdarstellung von Stellenbewerbern) in Richtung des einen oder anderen Pols

verschoben werden, was zur Häufung auf den extremen Skalenwerten führen kann. Es wird daher

für die praktische Anwendung eine Erweiterung auf 12 Stufen empfohlen, bei der die Skalenwerte 2

bis 9 unverändert bleiben, während die Stufe 1 in 0 und 1, die Stufe 10 in 10 und 11 aufgespaltet

werden.

14

Geringfügige Abweichungen von der Norm ergeben sich durch die Zusammenfassung der Extremkategorien und

Rundung auf ganzzahlige Werte.

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47

Korrektur von Situationseffekten. Die in Abstimmung auf den 16PF-R ermittelten Stenwerte (Stens)

repräsentieren Normwerte für die anonyme Forschungssituation. Dies trifft - im 16PF-R-Manual

nicht diskutiert – vermutlich auch auf die Normtabellen des 16PF-R zu. Die Antworten auf

Persönlichkeitsfragebogen sind aber wesentlich stärker als die Antworten in kognitiven

Leistungstests von der Situation abhängig, d. h. vor allem vom Zweck der Testung (anonyme

Datenerhebung für Forschung, namentliche Datenerhebung für Beratung, namentliche

Datenerhebung für Selektion von Studien- oder Stellenbewerbern). Die Notwendigkeit einer

situationsspezifischen Anpassung der Normen wird in den Tabelle 26 und Tabelle 27 sichtbar, in

denen für verschiedene Situationsklassen Mittelwerte und Standardabweichungen der in anonymer

Forschungssituation ermittelten Normwerte angegeben sind. SPSS-Berechnungen

situationsspezifischer Normen, die auch mit einem Taschenrechner durchgeführt werden können,

finden sich in Anhang E.

In den Jahrzehnten der Verwendung von 16PA bzw. PASK5 in Forschungs-, Beratungs- und

Bewerbungssituationen sind umfangreiche Datensätze entstanden. Sie sind die Grundlage für die

hier berichteten situationsspezifischen Normen, die in Bezug auf Forschungssituationen eine

gewisse Allgemeingültigkeit beanspruchen können. Für nicht-anonyme Beantwortung des

Fragebogens in Beratungs- und Bewerbungssituationen können die angebotenen Verteilungsnormen

nur als ungefähre Orientierung verwendet werden, da sie aus Studien mit Maturanten und

Hochschulabsolventen im Altersbereich von 18 bis 29 Jahren stammen. Eine gewisse

Rechtfertigung dafür, sich trotzdem an diesen Normen in Beratungs- und Bewerbungssituationen zu

orientieren, ergibt sich daraus, dass in der Eichstichprobe von den PASK5-Globalskalen nur

Selbstkontrolle (r = .19) und Unnachgiebigkeit (r = -.18) nennenswert mit der Höhe des

Schulabschlusses korrelieren. Etwas stärker sind die Alterseinflüsse: Im Cattell’schen System haben

in der Eichstichprobe (n = 1032) Ältere höhere Werte in Selbstkontrolle (r = .16) und

Unnachgiebigkeit (r = .32) sowie niedrigere Werte in Extraversion (r = -.25). Frauen sind etwas

ängstlicher (r = .14) und deutlich weniger unabhängig (r = -.35). In den auf NEO-PI-R

abgestimmten PASK5-Globalskalen korrelieren vor allem Offenheit (r = -.41) und Extraversion (r =

-.35) negativ mit dem Alter.

Wann immer eine größere Anzahl von Personen für denselben Zweck getestet wird, empfiehlt sich

jedenfalls die Erstellung von eigenen Normen, dies insbesondere bei Verwendung der PASK5 oder

eines beliebigen anderen Persönlichkeitsfragebogens in der Eignungsdiagnostik. Diese Normen

werden z. B. für Bewerber/innen um eine Spezialistenposition als Informatiker/in anders ausfallen

als für Bewerber/innen um eine Marketing-Führungsposition.

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Tabelle 26

Absolute und kumulative relative Häufigkeitsverteilung auf den Sten-Skalen in drei verschiedenen

Erhebungssituationen

(1) Marktforschung

(2) Studienwahl-

beratung (3) Bewerbung

f cum% f cum% f cum%

*Selbstkontrolle

0 7 .7 72 1.5 26 .4

1 15 2.1 117 4.0 66 1.3

2 45 6.5 239 9.1 150 3.4

3 101 16.3 418 18.0 366 8.4

4 147 30.5 627 31.3 705 18.2

5 214 51.3 915 50.7 1263 35.8

6 189 69.6 946 70.8 1634 58.5

7 143 83.4 771 87.2 1571 80.3

8 98 92.9 422 96.1 1018 94.4

9 51 97.9 146 99.2 332 99.0

10 17 99.5 29 99.8 62 99.9

11 5 100.0 8 100.0 8 100.0

*Ängstlichkeit

0 4 .4 50 1.1 336 4.7

1 15 1.8 147 4.2 741 15.0

2 48 6.5 346 11.5 1303 33.1

3 84 14.6 607 24.4 1419 52.8

4 156 29.7 737 40.1 1238 69.9

5 229 51.9 819 57.5 967 83.4

6 197 71.0 691 72.1 598 91.7

7 162 86.7 526 83.3 342 96.4

8 71 93.6 364 91.0 160 98.7

9 33 96.8 236 96.0 69 99.6

10 14 98.2 116 98.5 15 99.8

11 19 100.0 71 100.0 13 100.0

*Unabhängigkeit

0 9 .9 17 .4 7 .1

1 23 3.1 46 1.3 42 .7

2 38 6.8 152 4.6 132 2.5

3 78 14.3 387 12.8 495 9.4

4 140 27.9 676 27.1 1071 24.3

5 215 48.7 1015 48.7 1738 48.4

6 239 71.9 990 69.7 1828 73.8

7 155 86.9 778 86.2 1164 89.9

8 74 94.1 410 94.9 503 96.9

9 28 96.8 167 98.5 164 99.2

10 16 98.4 54 99.6 46 99.8

11 17 100.0 18 100.0 11 100.0

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49

Fortsetzung Tab. 26 (1) Marktforschung

(2) Studienwahl-

beratung (3) Bewerbung

f cum% f cum% f cum%

*Unnachgiebigkeit

0 11 1.1 230 4.9 357 5.0

1 20 3.0 288 11.0 492 11.8

2 33 6.2 525 22.1 984 25.5

3 91 15.0 827 39.7 1400 44.9

4 148 29.4 906 58.9 1472 65.3

5 199 48.6 848 76.9 1202 82.0

6 216 69.6 559 88.8 740 92.3

7 157 84.8 321 95.6 361 97.3

8 99 94.4 130 98.4 140 99.3

9 34 97.7 63 99.7 32 99.7

10 16 99.2 12 100.0 18 100.0

11 8 100.0 1 100.0 3 100.0

*Extraversion

0 5 .5 75 1.6 52 .7

1 11 1.6 113 4.0 100 2.1

2 37 5.1 214 8.5 219 5.2

3 94 14.2 347 15.9 412 10.9

4 190 32.7 494 26.4 762 21.5

5 208 52.8 566 38.4 1052 36.1

6 182 70.4 720 53.7 1261 53.6

7 143 84.3 760 69.8 1245 70.9

8 88 92.8 613 82.8 1033 85.2

9 38 96.5 455 92.5 670 94.5

10 20 98.4 238 97.6 302 98.7

11 16 100.0 115 100.0 93 100.0

Total 1032 4710 7201

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50

Tabelle 27

Mittelwerte und Standardabweichungen der 16PF-R/PASK5-Globalfaktoren (Stenskalen) unter

verschiedenen Testbedingungen

Testsituation

*Selbst-

kontrolle

*Ängst-

lichkeit

*Unabhän-

gigkeit

*Unnach-

giebigkeit

*Extra-

version Alter

1 Marktforschung M 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5 49.3

(n = 1032) SD 1.9 1.8 1.8 1.9 1.9 18.4

1.1 M 5.8 5.0 5.1 4.2 7.0 22.6

(n = 53) SD 1.7 1.8 2.3 1.7 2.2 3.0

2 Studienwahlberatung M 5.3 5.2 5.6 4.0 6.1 19.2

(n = 4593) SD 2.0 2.3 1.8 2.0 2.5 2.6

3 Studien- u. Stellenbewerber M 6.0 3.6 5.5 3.8 6.2 25.9

(n = 7201) SD 1.8 2.0 1.6 1.9 2.2 7.5

Anmerkung: Zur besseren Vergleichbarkeit mit den übrigen Testsituationen, an denen nur

Abiturienten unter 30 Jahren teilgenommen haben, enthält Testsituation 1.1 nur die 18- bis 29-

jährigen Abiturienten der repräsentativen Stichprobe „Marktforschung“.

Die Geschlechtsverteilung ist in jeder Situation ausgewogen (ungefähr 50:50).

Die in den Tabellen 26 und 27 erscheinenden Unterschiede zwischen Situation 1 und den übrigen

Situationen enthalten auch Effekte des Alters und der Schulbildung, da die Stichproben zu den

Situationen Studienwahlberatung, Studienbewerbung und Stellenbewerbung im Durchschnitt

höhere Schulbildung (Abitur oder Hochschulabschluss) und geringeres Alter aufweisen als die

repräsentative Stichprobe zur ersten Situation. Um die Vergleichbarkeit der Situationen zu erhöhen,

wurde der Stichprobe der Situation 1 eine Teilstichprobe entnommen, in der Alter, Bildung und

Geschlecht ähnlich verteilt sind wie in den Stichproben der Situationen 2 und 3.15

Vergleichsstandards für Geschlechts- und Altersgruppen. Tabelle 28 zeigt für die repräsentative

Stichprobe (Forschungssituation) Geschlechts- und Altersunterschiede in den PASK5-Globalskalen.

Frauen und Männer schreiben sich mit zunehmendem Alter mehr *Selbstkontrolle, ein höheres Maß

an *Unnachgiebigkeit und weniger an *Extraversion zu. *Unabhängigkeit nimmt nur bei den

Frauen mit zunehmendem Alter ab. *Ängstlichkeit weist in beiden Geschlechtern keinen deutlichen

Alterstrend auf. Wie eine hier nicht näher berichtete Analyse mit Strukturgleichungsmodellen

15

Im Anhang E und im Text sind die beiden in den Wirkungen einander hinreichend ähnlichen Situationen „Bewerbung

um einen Studienplatz“ und „Bewerbung um eine Stelle im gehobenen und höheren öffentlichen Dienst“ als Situation

„Bewerbung“ zusammengefasst.

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51

ergab, unterscheiden sich die Varianzen und Kovarianzen der PASK5-Globalfaktoren nicht

zwischen den Geschlechtern und den Altersgruppen. Orthogonalität der PASK5-Globaldimensionen

ist nicht nur in der Gesamtstichprobe, sondern auch in den nach Alter und Geschlecht gebildeten

Teilstichproben weitgehend gegeben.

Aktualität der Normen. Gemäß DIN 33430 (vgl. Hornke & Winterfeld, 2004) sollten Testnormen

alle acht Jahre überprüft und aktualisiert werden. Die Forderung, die Testnormen von Zeit zu Zeit

zu überprüfen, ist sicher gut begründet. Die Laufzeit von Normen generell auf acht Jahre

festzulegen, erscheint dagegen problematisch. Zu verschieden sind von Testart zu Testart die

Bedingungen, die eine Anpassung der Testnormen notwendig machen. Eine repräsentative Eichung

ist sehr aufwändig. Es wäre wenig sinnvoll, weil unökonomisch und unnötig, alle acht Jahre den

Test oder Fragebogen einer (großen) repräsentativen Eichstichprobe vorzulegen, ohne vorher deren

Notwendigkeit in Trendanalysen festzustellen. Zumindest für Persönlichkeitsfragebogen genügt es

zu prüfen, ob sich Mittelwerte und Streuungen der Skalenwerte in den (nach Alter, Geschlecht und

Schulbildung homogenen) Kohorten im Lauf der Jahre systematisch verändert haben. Tabelle 29

zeigt, dass sich bei den Teilnehmer/innen an der Studienwahlberatung der oberösterreichischen

Maturanten (Abiturienten) der Jahre 1991 bis 2002 Mittelwerte und Standardabweichungen der

Globalskalen kaum systematisch verändert haben. Die Korrelationen der Mittelwerte mit der

Zeitreihe (ab 1991) liegen unter r = |.09|.

Die Daten der Bewerber/innen für den öffentlichen Dienst der Jahre 1990 bis 2008 lassen in

*Belastbarkeit (16PA, erste Fassung) einen positiven Trend über die Zeitreihe (r = .19) und die

Daten der FH-Studienbewerber/innen der Jahre 1997 bis 2005 in *Selbstkontrolle und

*Ängstlichkeit (PASK5) einen positiven (r = .14) bzw. negativen (r = -.13) Trend erkennen. Dies

könnte man darauf zurückführen, dass sich im Laufe der Jahre Vermutungen in der

Bewerberpopulation herumsprachen, es käme für den Bewerbungserfolg auch auf positiv bewertete

Persönlichkeitseigenschaften an. Es kommt aber auch eine andere Erklärung in Frage: In der

Bewerberpopulation wurde bekannt, dass die Chancen, einen Arbeits- oder Studienplatz zu

bekommen, wegen niedriger Annahmequoten eher gring sind. Dies könnte dazu geführt haben, dass

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52

sich nach und nach weniger Bewerber/innen mit (tatsächlich) geringer *Selbstkontrolle und hoher

*Ängstlichkeit dem Auswahlverfahren gestellt haben. Die zeitabhängigen Änderungen sind in den

Stichproben der Studienwahlberatung so gering und in den Stichproben der Studien- und

Stellenbewerber/innen in einer Weise erklärbar, dass eine neue Eichung der PASK5 vorerst nicht

nötig erscheint.

Hinweise für die Anwendungspraxis

Auswertung mit Hilfe von SPSS. Nach Eingabe der Fragebogenantworten mit den Variablennamen

pa1, pa2, pa3, ..., pa32 werden die Rohwerte (Mittel der Einstufungen der beiden einander

entsprechenden Items) und die Standardwerte (ganzzahlige Stens) der ursprünglichen Primärskalen

der PASK5 (ohne Bezug auf die 16PF-R-Skalen) mit dem Programm in Anhang C berechnet. Die

mit optimalen Gewichten der 32 PA-Items geschätzten *16PF-R-Primärdimensionen (pre_a to

pre_q4 in Rohwerten) ergeben sich gemäß dem Programm in Anhang D, wo sich auch die SPSS-

Anweisungen für Transformation der Rohwerte in Stenwerte der geschätzten Primärskalen

befinden. Die Stenskala (M = 5.5 und SD = 2) ist auf die Eichstichprobe (n = 1032) abgestimmt, d.

h. nur in dieser Stichprobe entsprechen Mittelwerte und Standardabweichungen der

Skalendefinition. Einen Vergleich von Mittelwerten und Standardabweichungen der drei

Anwendungssituationen (Forschung, Beratung und Bewerbung) bietet Tabelle 30, aus der sich auch

die Korrekturen der Mittelwerte für Anwendung der PASK5 in Beratungs- und

Bewerbungssituationen ableiten lassen. Von dem beobachteten Stenwert ist jeweils die Differenz

(MS – 5.5) abzuziehen. MS ist der situationsspezifische Mittelwert.

Die mit optimaler Gewichtung der 32 PA-Items bestimmten Globaldimensionen der PASK5 werden

mit Programm in Anhang E ermittelt. Dort findet man auch die Programme zur

situationsspezifischen Normierung. Für die Schätzung von 16PF-R-Globalskalen werden erweiterte

Sten-Skalen (M = 5.5 und SD = 2), für die Schätzung von NEO-PI-R-Skalen T-Skalen (M = 50 und

SD = 10) verwendet.

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Tabelle 28

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der PASK5-Globalskalen (Stenwerte), differenziert nach Geschlecht und Alter in der repräsentativen

Stichprobe (Forschungssituation)

Selbstkontrolle Ängstlichkeit Unabhängigkeit Unnachgiebigkeit Extraversion

Alter n M SD M SD M SD M SD M SD

männlich <20 27 3.5 1.2 5.0 1.8 6.3 1.1 3.6 1.6 6.7 2.1

20-29 72 5.7 2.3 5.0 2.2 6.2 1.8 5.5 2.3 6.3 2.4

30-39 95 5.5 1.8 5.3 1.9 6.2 1.8 5.4 1.4 5.5 1.7

40-49 83 5.6 2.0 5.1 1.9 6.2 1.6 5.2 2.0 5.6 1.8

50-59 58 5.9 1.9 5.5 2.1 5.8 1.8 5.3 1.9 5.0 1.7

60-69 78 5.9 2.0 5.6 1.8 6.1 1.7 5.6 1.8 5.1 2.0

>=70 33 6.2 2.2 4.9 1.6 6.1 1.9 5.7 2.0 4.7 1.9

gesamt 447 5.6 2.0 5.2 1.9 6.1 1.7 5.3 1.9 5.5 2.0

weiblich <20 36 4.0 2.1 5.1 2.1 5.4 1.4 4.5 1.7 6.3 2.0

20-29 81 4.9 1.8 5.9 1.8 5.4 2.0 4.9 2.2 6.0 2.1

30-39 85 5.6 1.9 5.7 2.1 5.4 2.0 5.0 1.8 6.0 2.1

40-49 81 5.3 1.9 5.9 1.8 5.3 1.7 5.9 1.7 5.6 2.1

50-59 83 5.8 1.8 5.7 1.8 5.2 1.8 5.6 1.8 5.4 1.9

60-69 88 5.9 2.0 5.8 1.9 4.3 1.7 6.2 1.8 4.7 1.8

≥70 79 5.6 1.9 5.7 1.6 4.1 1.7 6.6 2.0 4.7 1.8

gesamt 533 5.4 1.9 5.7 1.9 5.0 1.9 5.6 2.0 5.5 2.0

gesamt <20 63 3.8 1.8 5.0 2.0 5.8 1.4 4.1 1.7 6.5 2.0

20-29 154 5.2 2.1 5.4 2.0 5.8 1.9 5.2 2.3 6.1 2.2

30-39 180 5.5 1.8 5.5 2.0 5.8 1.9 5.2 1.6 5.8 1.9

40-49 164 5.4 2.0 5.5 1.9 5.7 1.7 5.5 1.9 5.6 1.9

50-59 141 5.8 1.8 5.6 1.9 5.5 1.8 5.5 1.9 5.3 1.8

60-69 166 5.9 2.0 5.7 1.8 5.1 2.0 5.9 1.8 4.9 1.9

≥70 112 5.8 2.0 5.5 1.7 4.7 1.9 6.3 2.0 4.7 1.8

gesamt 980 5.5 2.0 5.5 1.9 5.5 1.9 5.5 2.0 5.5 2.0

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Tabelle 29

Mittelwerte und Standardabweichungen der PASK5-Globalskalen in den Kohorten der

Studienwahlberatung der Jahre 1991 bis 2002

Selbst-

kontrolle

Ängst-

lichkeit

Unab-

hängigkeit

Unnach-

giebigkeit

Extra-

version

r .04 -.03 -.06 .07 .08

Jahr M SD M SD M SD M SD M SD

1991 (72) 5.6 1.5 5.4 1.4 6.2 1.7 5.3 1.3 5.0 1.6

1992 (224) 5.2 1.3 5.7 1.7 5.9 1.4 5.2 1.3 5.3 1.8

1993 (117) 5.3 1.4 5.6 1.6 6.0 1.6 5.2 1.3 5.1 1.6

1994 (140) 5.3 1.5 5.5 1.6 5.9 1.5 5.4 1.4 5.1 1.7

1995 (112) 5.3 1.2 5.7 1.8 6.0 1.6 5.2 1.4 5.1 1.9

1996 (609) 5.3 1.2 5.5 1.4 5.9 1.4 5.5 1.2 5.4 1.5

1997 (194) 5.3 1.2 5.7 1.5 6.0 1.5 5.4 1.2 5.2 1.6

1998 (590) 5.3 1.2 5.5 1.4 5.9 1.4 5.4 1.2 5.4 1.6

1999 (433) 5.4 1.2 5.3 1.4 5.9 1.5 5.4 1.1 5.4 1.5

2000 (654) 5.5 1.1 5.4 1.5 5.8 1.4 5.5 1.2 5.4 1.6

2001 (874) 5.4 1.2 5.5 1.4 5.7 1.5 5.5 1.1 5.6 1.6

2002 (691) 5.4 1.2 5.5 1.4 5.7 1.4 5.6 1.2 5.6 1.6

Insgesamt 5.4 1.2 5.5 1.5 5.8 1.5 5.4 1.2 5.4 1.6

Anmerkung: In Klammern neben der Jahreszahl ist die Anzahl der Teilnehmer/innen angegeben.

r ist die Korrelation (Pearson) der PASK5-Globalskalen mit der Zeitreihe (1991 bis 2002).

Tabelle 30

a) Mittelwerte und Standardabweichungen der ursprünglichen PASK5-Sten-Werte in den

Situationen Forschung, Beratung und Bewerbung

Situation A B C E F G H I L M N O Q1 Q2 Q3 Q4

Forschung

n = 1032

M 5.6 5.5 5.6 5.4 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5 5.6 5.5 5.6 5.6

SD 2.0 2.1 2.0 2.1 2.0 2.0 1.9 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.1 2.0 2.0 2.0

Beratung

n = 4770

M 6.2 6.4 6.2 5.8 6.9 5.5 5.4 6.0 6.5 6.0 6.7 5.4 7.6 6.2 5.7 5.8

SD 2.2 1.7 1.9 2.3 2.0 2.1 2.3 2.1 2.0 2.4 2.2 2.2 1.7 2.0 2.3 2.1

Bewerbung

n = 7201

M 6.1 6.8 7.1 5.0 6.7 6.1 5.9 6.0 6.1 6.1 6.9 4.7 8.1 6.3 6.6 4.6

SD 2.0 1.5 1.6 2.1 1.9 1.8 2.1 2.0 1.9 2.2 2.1 1.9 1.5 1.7 1.8 1.8

Anmerkung: In den SPSS-Befehlen (Anhang D) sind die Variablen A, B, C, …, Q4 als sta, stb , …

stq4 benannt.

b) Mittelwerte und Standardabweichungen der auf der Basis von PASK5 geschätzten 16PF-

Primärskalen (Stenwerte) in den Situationen Forschung, Beratung und Bewerbung

Situation A B C E F G H I L M N O Q1 Q2 Q3 Q4

Forschung

n = 1032

M 5.5 5.5 5.6 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5 5.6 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5 5.5

SD 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0

Beratung

n = 4770

M 6.2 5.9 5.7 6.1 6.5 4.6 5.9 5.9 5.7 6.1 5.6 5.3 7.3 5.0 5.5 5.3

SD 2.2 2.0 2.2 2.0 2.2 1.9 2.5 2.1 2.2 2.2 2.5 2.1 1.8 2.3 2.0 2.4

Bewerbung

n = 7201

M 6.1 6.4 7.1 6.0 6.4 5.3 6.4 5.5 4.9 5.3 5.4 4.5 7.4 4.5 6.1 3.5

SD 1.9 1.7 2.0 1.8 2.0 1.7 2.2 1.8 2.0 2.0 2.3 1.8 1.7 2.1 1.8 2.1

Anmerkung: In den SPSS-Befehlen (Anhang D) sind die Variablen A, B, C, …, Q4 als staa, stba,

… stqa4 benannt.

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55

c) Mittelwerte und Standardabweichungen der auf der Basis von PASK5 geschätzten 16PF-R-

und NEO-PI-R-Globalfaktoren in den Situationen Forschung, Beratung und Bewerbung

16PF-R-Globalfaktoren NEO-PI-R-Globalfaktoren

Situation Sel Äng Una Unn Ext C Gew N Neu A Ver O Off E Ext

Forschung M 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 50,0 50,0 50,0 50,0 50,0

n = 1032 SD 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0

Beratung M 5,3 5,2 5,6 4,0 6,1 54,4 52,5 49,5 57,6 53,9

n = 4770 SD 2,0 2,3 1,8 2,0 2,5 9,2 10,7 10,8 9,2 11,8

Bewerbung M 6,0 3,6 5,5 3,8 6,2 58,8 48,3 52,6 59,1 55,3

n = 7201 SD 1,8 2,0 1,6 1,9 2,2 8,6 8,9 9,0 8,9 10,6

Anmerkung: In den SPSS-Befehlen (Anhang E) sind die 16PF-R-Variablen als selsi, ängsi etc. und

die NEO-PI-R-Variablen als neoCpaT, neoNpaT etc. benannt. (Selbstkontrolle, Ängstlichkeit,

Unabhängigkeit, Unnachgiebigkeit und Extraversion; Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus,

Verträglichkeit, Offenheit und Extraversion)

Auswertung ohne SPSS. Wenn kein Rechner mit einem SPSS-Programm zur Verfügung steht und

eine Auswertung mit einem Taschenrechner zu mühsam erscheint, kann man sich damit begnügen,

anhand einer Kopie der Tabelle B1 (Anhang B) die Rohwerte der Primärdimensionen der PASK5

jeweils durch die Summe der in Form A und Form B (hier nach Umpolung) einander

entsprechenden Itemantworten zu bestimmen und die Standardwerte aus Tabelle B2 (Anhang B)

abzulesen. Die Rohwerte der PASK5-Globaldimensionen lassen sich sehr vereinfacht (unter

Verzicht auf Orthogonalität und Genauigkeit) mit Hilfe von Tabelle B3 (Anhang B) bestimmen und

anhand von Tabelle B4 (Anhang B) in Standardwerte transformieren. Die Korrelationen mit den in

optimaler Gewichtung geschätzten 16PF-R-Globaldimensionen liegen im Median aber nur bei r =

.76. Es wird daher empfohlen, die PASK5-Globaldimensionen (*Selbstkontrolle, *Ängstlichkeit,

*Unabhängigkeit, *Unnachgiebigkeit und *Extraversion) mit einem Taschenrechner für die

jeweilige Testsituation (Forschung, Beratung, Bewerbung) gemäß folgenden Gleichungen, die pro

Globalskala nur die vorrangig relevanten PASK5-Primärskalen einbezieht, auf einer T-Skala (M =

50, SD = 10) zu bestimmen (siehe auch Anhang E)16

:

Forschung

Selbstkontrolle (T)=6.3 + 5.0*g + 0.9*l - 1.2*m +1.8*q3. Ängstlichkeit (T)=40.5 - 2.1*c + 1.3*o + 3.9*q4. Unabhängigkeit (T)=48.4 - 2.4*a + 1.2*e + 2.9*h - 2.9*i +1.6*l. Unnachgiebigkeit (T)=97.5 - 1.9*l - 4.2*m - 2.3*q1- 1.5*q2. Extraversion (T)=14.5 + 3.4*a + 2.1*f + 2.3*h - 1.1*q2. Beratung Selbstkontrolle (T)=7.3 + 4.6*g + 1.0*l - 0.8*m +1.6*q3.

16

Für die mit PASK5 geschätzten 16PF-R-Globalskalen werden im Anhang E nicht nur Stenwerte, sondern zur

besseren Vergleichbarkeit mit den *NEO-PI-R-Globalskalen auch T-Werte berechnet.

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Ängstlichkeit (T)=40.9 - 1.9*c + 1.0*o + 4.1*q4. Unabhängigkeit (T)=53.4 - 2.8*a +1.1*e + 2.8*h - 3.1*i + 1.6*l. Unnachgiebigkeit (T)=105.5 - 1.9*l - 4.0*m - 2.3*q1- 1.7*q2. Extraversion (T)=18.5 + 2.7*a + 1.8*f + 2.1*h - 1.2*q2. Bewerbung Selbstkontrolle (T)=- 4.4 + 5.6*g + 1.1*l - 1.0*m +2.0*q3. Ängstlichkeit (T)=47.1 - 2.3*c + 1.3*o + 4.3*q4. Unabhängigkeit (T)=51.7 - 2.9*a +1.3*e + 3.1*h - 3.2*i + 1.8*l. Unnachgiebigkeit (T)=110.4 - 2.0*l - 4.3*m - 2.5*q1- 1.9*q2. Extraversion (T)=13.4 + 3.0*a + 2.0*f + 2.5*h - 1.3*q2.

Verschiedene Bezugsnormen. Wenn die PASK5 in anonymen Forschungssituationen (Umfragen

oder Experimenten) eingesetzt werden – für diesen Zweck wurde die Adjektivliste zur Schätzung

der 16PF-Globaldimensionen ursprünglich entwickelt – sind die nach Tabelle 9 und Anhang E

geschätzten Stenwerte der 16PF-R-Globaldimensionen (nach Umkodierung der Werte unter 1 in 1

und der Werte über 10 in 10 sowie Rundung in ganze Zahlen) gemäß der repräsentativen

Verteilungsnorm interpretierbar. Dies gilt auch nach Transformation gemäß Anhang D für die

mittels PASK5 geschätzen 16PF-R-Primärdimensionen.

Will man die Messwerte mit einer Alters- oder Geschlechtsnorm vergleichen, kann man in einem

Annäherungsverfahren so vorgehen: Man berechnet anhand von Tabelle 27 die Differenz 5.5 - Mij

und addiert diese Differenz zum Stenwert (vor Umkodierung und Rundung). Mij ist dabei der in

Tabelle 27 enthaltene, nach Geschlecht (i = 1 männlich; i = 2 weiblich) und Altersgruppe (j = 1,2,3,

...,7) differenzierte Mittelwert. Wenn sich z. B. für eine 19-jährige Frau ein *Extraversionswert von

4.2 ergibt, so ist die Differenz 5.5 - 6.3 = -.80 – Frauen unter 20 Jahren liegen im Mittel um .80

Standardwerte (Stens) über dem generellen Populationsmittelwert von 5.5 – zum Wert von 4.2 zu

addieren. Der korrigierte Wert lautet dann 4.2 - .80 = 3.4. Die Standardabweichungen variieren mit

wenigen Ausnahmen zwischen 1.7 und 2.4 (Median 1.9), so dass es zur Vereinfachung

gerechtfertigt erscheint, bei dieser groben Normierung nur die Mittelwertsunterschiede zu

berücksichtigen.

Will man in einer differenzierteren Normierung die unterschiedlichen Streuungen einbeziehen, ist

dies mit folgender Lineartransformation zu erreichen:

2*(Xij - Mij)/Sij + 5.5

wobei Xij der Wert einer Person des Geschlechts i und der Altersgruppe j ist. Mij ist der

entsprechende Mittelwert, Sij die entsprechende Standardabweichung. Auf das obige Beispiel

angewendet, ergibt sich in diesem Fall ein sehr ähnlicher Wert:

Page 57: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

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2*(4.2 - 6.3)/2.0 + 5.5 = 3.4

Wenn es sich nicht um eine Forschungs-, sondern um eine Beratungs- oder Selektionssituation

handelt (hier wird man die PASK5 vor allem als Ergänzung umfangreicherer

Persönlichkeitsfragebogen verwenden), kann man in analoger Weise vorgehen, wenn kein SPSS für

die Bestimmung der situationsspezifischen Normwerte (Anhang D) verfügbar ist. Wer z. B. als 19-

jähriger Studienbewerber einen Wert von 7.3 in Selbstkontrolle erreicht, erhält nach Korrektur des

Mittelwertsunterschieds (von 5.5 - 5.8 = -.30) einen Stenwert von 7.0. Unter Berücksichtigung der

Standardabweichung erhält man:

2*(7.3 - 5.8)/1.7 + 5.5 = 7.3

Beide Berechnungsmodi ergeben (gerundet) einen Stenwert von 7.

Wann immer eine größere Zahl von Personen für denselben Zweck zu testen ist, wird man am

besten eigene Normen konstruieren. Die in diesem Manual berichteten Normwerte dienen dann nur

als zusätzliche Orientierung beim Vergleich der verschiedenen Situationseffekte.

Individuelle Profilkonsistenz. Die Korrelation zwischen den beiden PASK5-Profilen einer Person

als Konsistenzindex ist vor allem dann von Nutzen, wenn es möglich ist, bei geringer Konsistenz,

die oft mit geringerer Validität verbunden ist, weitere Informationen über die

Persönlichkeitseigenschaften mit einem umfangreicheren Persönlichkeitsfragebogen zu erheben.

Wenn dazu die Zeit fehlt, kann man Konsistenzunterschiede intuitiv bei den Schlüssen, die aus den

PASK5-Skalenwerten gezogen werden, berücksichtigen, d. h. im Falle geringer Konsistenz

unterdurchschnittliche Werte als weniger negativ und überdurchschnittliche Werte als weniger

positiv auffassen. Im Rahmen eines statistischen Regressionsmodells bedeutet dies (im Falle nur

eines Prädiktors, gleichgültig ob es sich dabei um eine einfache Variable oder um eine Summe aus

optimal gewichteten Variablen handelt), dass der Anstieg der Regressionsgeraden bei hoher

Konsistenz steiler ist als bei niedriger Konsistenz.

Differentialpsychologischer Aspekt der individuellen Profilkonsistenz. Das Ausmaß an individueller

Profilkonsistenz weist eine deutliche Beziehung zur Impulsivität im Sinne von Gray (1987) auf:

Impulsive, d. h. emotional instabile Extravertierte (n = 258), haben in der repräsentativen

Eichstichprobe eine durchschnittliche Profilkorrelation von r = .25 (SD = .29), emotional stabile

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Introvertierte (n = 258), auf dem Gegenpol der Impulsivitätsdimension angeordnet, haben dagegen

eine Profilkorrelation von r = .42 (SD = .22). Zu klären, auf welche Weise (in welchen Prozessen)

sich Impulsivität auf das PASK5-Antwortverhalten auswirkt und zu einer Differenzierung der

Validität der PASK5-Globalskalen führt, ist eine Aufgabe künftiger Forschung.

Verwendung der PASK5 zur individuellen Diagnostik in Beratungs- und Selektionssituationen. Die

PASK5 wurden zwar ursprünglich für die Verwendung in Experimenten und Umfragen konstruiert,

für die eine Messung der Cattell‟schen Globaldimensionen des 16PF sinnvoll erschien,

Zeitbeschränkungen jedoch den Einsatz dieses Fragebogens nicht erlaubten. Die seither

durchgeführten Studien zeigen jedoch ein Maß an Übereinstimmung zwischen 16PF-R , NEO.-PI-R

und PASK5 sowie eine bemerkenswerte Situationsunabhängigkeit der Faktorenstruktur, dass es

auch in der Individualdiagnostik (z. B. für Bildungs-, Berufs- oder Partnerschaftsberatung, Auswahl

von Studien- oder Stellenbewerbern) primär eine Frage der verfügbaren Zeit ist, ob der16PF-R bzw.

NEO-PI-R,oder die PASK5 oder am besten beide Arten von Verfahren eingesetzt werden, wobei

die situationsspezifischen Normen der PASK5 eine ungefähre Korrektur der Situationseinflüsse

ermöglichen, für die in den Manualen der gängigen Persönlichkeitsinventare keine Angaben zu

finden sind. In jedem Fall eignen sich die PASK5, ergänzend zu traditionellen

Persönlichkeitsinventaren eingesetzt, sehr gut als Verständigungsbasis im Gespräch des

Diagnostikers mit den Probanden.

Verwendung der PASK5 zur Rückmeldung der Beurteilung durch andere. Die Selbstbeurteilung mit

den Beurteilungen durch andere (z. B. Vorgesetzte, Kollegen und Mitarbeiter/innen) zu vergleichen,

kann eine wirksame Maßnahme in der Personalentwicklung und in der Gestaltung der sozialen

Beziehungen in Arbeitsgruppen sein. Die PASK5 eignen sich, weil einfach, leicht verständlich, voll

durchschaubar und schnell beantwortet, besonders gut als Ergänzung von ‚Rundum-Beurteilungen‟

des Arbeits- und Führungsverhaltens. Dies gilt auch für die Partnerberatung, in der es

entwicklungsfördernd sein kann zu vergleichen, wie man sich selbst sieht, wie man den Partner

sieht und wie man vom Partner gesehen wird (Brandstätter, 2010).

Zusammenfassung

Die 32 Eigenschaftspolaritäten - jede der 16PF-Primärdimensionen ist durch zwei bipolare Items

vertreten - sollen eine hinreichend genaue Schätzung der 16PF-Globaldimensionen und zugleich

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59

eine Prüfung der individuellen Profilkonsistenz (Korrelation der Profile der Formen A und B)

ermöglichen. Die vorliegende revidierte Fassung der PASK5, die gegenüber der ersten Fassung nur

geringfügig verändert ist, bezieht sich auf den 16PF-R und den NEO-PI-R.

Die interne Konsistenz der 16 PA-Skalen beträgt bei je zwei Items im Mittel (Median) = .58. Ein

mittlerer Koeffizient von = .78 (Median) ergibt sich, wenn die Primärfaktoren des 16PF-R

gesondert mit den je 16 Items der Form A und der Form B der PASK5 geschätzt und die beiden

Schätzungen gemittelt werden. Für die auf analoge Weise bestimmten PASK5-Globaldimensionen

erreicht die Konsistenz im Mittel (Median) einen Wert von = .80.

Bei einem Zeitabstand von drei Monaten beträgt die Retest-Reliabilität der Primärskalen r = .72

(Median), der Globalskalen r = .73 (Median). Die längerfristige Stabilität (Zeitabstand

durchschnittlich 4 ½ Jahre) ist bei den Primärdimensionen r = .48 (Median), bei den

Globaldimensionen r = .51 (Median).

Die optimalen Gewichte der PASK5-Items zur Schätzung der fünf 16PF-Globaldimensionen

(*Normgebundenheit, *Belastbarkeit, *Unabhängigkeit, *Entschlussbereitschaft und

*Kontaktbereitschaft im 16PF, *Selbstkontrolle, *Ängstlichkeit, *Unabhängigkeit,

*Unnachgiebigkeit und *Extraversion im 16PF-R) sowie der fünf NEO-PI-R-Globaldimensionen

wurden aus Daten von Personen gewonnen, die neben den PASK5 auch den 16PF, 16PF-R bzw.

den NEO-PI-R beantwortet haben. In einer die *PASK5- und 16PF-R- bzw. NEO-PI-R-

Globaldimensionen umfassenden Faktorenanalyse wurde die Fünf-Faktoren-Struktur und die

Parallelität der einander entsprechenden Persönlichkeitsskalen klar bestätigt. Bezogen auf die 16PF-

R- bzw. NEO-PI-R-Skalen als Kriterien sind durchaus befriedigende konvergente und

diskriminante Validitätskoeffizienten gegeben. Die Berechnung einer personspezifischen

Profilkonsistenz (Korrelation der Profile der beiden PASK5-Formen) ermöglicht eine gewisse

Differenzierung der Personen nach der Validität der Schlüsse, die aus ihren PASK5-Antworten

gezogen werden.

Die Rekonstruktion der NEO-PI-R-Globalskalen gelingt mit den PASK5-Items mit gleicher

Genauigkeit und - wie aufgrund der Ähnlichkeit der theoretischen Konstrukte zu erwarten - mit sehr

ähnlicher Item-Gewichtung wie bei den 16PF-R-Globalskalen. Psychologisch plausible

Korrelationen finden sich auch zwischen den 16PF-R- oder NEO-PI-R-orientierten PASK5-

Globalskalen und den Holland‟schen Interessenskalen (in der Form des Allgemeinen-Interessen-

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Strukturtests AIST) sowie zwischen den PASK5-Globalskalen und den Skalen des Kuhl‟schen

Fragebogens für Handlungs- und Lageorientierung. Die Übereinstimmung zwischen den PASK5-

Selbstbeurteilungen und den PASK5-Fremdbeurteilungen variiert nach Dimension und Rolle der

Fremdbeurteiler. Sie spricht für eine hinreichende konvergente und diskriminante Validität der

PASK5-Selbstbeurteilung in Bezug auf Fremdbeurteilungen als Kriterien..

In einer Reihe von Befragungsstudien und Experimenten wurde nachgewiesen, dass den PASK5-

Skalen Validität hinsichtlich verschiedener Verhaltenskriterien zukommt (Abiturnoten, FH- und

Uni-Prüfungsergebnissen, Sparverhalten, Unternehmensgründung, Studienwahl, Einkommen,

Beständigkeit von Partnerschaften, Befinden in Alltagssituationen, Einfluss in

Gruppendiskussionen, Fairness in Ultimatumspielen, Widerstand oder Nachgeben gegenüber einem

höflich oder aggressiv argumentierenden Gegner).

Die Zehnerskalen (Standard Ten; „Stens“) basieren wie die für die Schätzungen der Globalskalen

des NEO-PI-R verwendeten T-Normen auf den Antwortverteilungen einer repräsentativen

Stichprobe (n = 1032) des Jahres 1998 der Bundesrepublik Deutschland, für die auch geschlechts-

und altersspezifische Mittelwerte und Standardabweichungen der PASK5-Globalskalen mitgeteilt

werden. Diese Normen sind allerdings nur für eine anonyme Forschungssituation gültig. Für

namentlich gekennzeichnete Fragebogenantworten in Beratungssituationen (z. B.

Studienwahlberatung) und Selektionssituationen (Bewerbung um FH-Studienplätze und Bewerbung

für eine gehobene oder höhere Beamtenposition) werden exemplarisch Mittelwerte und

Standardabweichungen berichtet. Sie sprechen dafür, mit Hilfe beiliegender SPSS-Programme,

deren einfache Berechnungen im Bedarfsfalle auch mit einem Taschenrechner durchgeführt werden

können, die Normen an die jeweilige Erhebungssituation anzupassen.

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Anhang A (im Original – siehe nächste Seite – ohne fortlaufende Nummerierung und Buchstabencodes)

PASK5

Auf dieser Seite finden Sie eine Liste von Persönlichkeitseigenschaften. Beschreiben Sie sich bitte

selbst anhand dieser Liste, indem Sie in jeder Zeile auf der Skala ankreuzen (x), in welchem

Ausmaß eher die linke oder eher die rechte Eigenschaft auf Sie zutrifft. Je weiter die

angekreuzte Zahl links von der Skalenmitte liegt, desto mehr trifft die linke Eigenschaft zu, und je

weiter die angekreuzte Zahl rechts von der Skalenmitte liegt, desto mehr trifft die rechte

Eigenschaft zu. Auch wenn Sie mitunter sagen möchten, dass je nach Umständen beide

Eigenschaften zutreffen oder dass die Eigenschaften keine Gegensätze darstellen, sollten Sie

in jeder Zeile nur einen Wert zwischen 1 und 9 ankreuzen.

1 A sachbezogen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 kontaktfreudig

2 B langsam im Denken 1 2 3 4 5 6 7 8 9 schnell im Denken

3 C leicht zu beunruhigen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 seelisch stabil

4 E anpassungsbereit 1 2 3 4 5 6 7 8 9 eigenwillig

5 F ruhig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 lebhaft

6 G sorglos 1 2 3 4 5 6 7 8 9 gewissenhaft

7 H schüchtern 1 2 3 4 5 6 7 8 9 draufgängerisch

8 I dickfellig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 feinfühlig

9 L gutgläubig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 misstrauisch

10 M realistisch 1 2 3 4 5 6 7 8 9 träumerisch

11 N gerade heraus 1 2 3 4 5 6 7 8 9 diplomatisch

12 O mit mir zufrieden 1 2 3 4 5 6 7 8 9 an mir zweifelnd

13 Q1 am Gewohnten festhaltend 1 2 3 4 5 6 7 8 9 für Veränderungen aufgeschlossen

14 Q2 anlehnungsbedürftig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 eigenständig

15 Q3 unbeherrscht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 diszipliniert

16 Q4 ausgeglichen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 reizbar

17 Q4 angespannt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 gelassen

18 Q1 experimentierfreudig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 an Bewährtem orientiert

19 B geübt im Nachdenken 1 2 3 4 5 6 7 8 9 ungeübt im Nachdenken

20 I zartbesaitet 1 2 3 4 5 6 7 8 9 derb

21 O ängstlich-besorgt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 unbeschwert

22 M phantasievoll 1 2 3 4 5 6 7 8 9 nüchtern

23 E auf Selbstbehauptung bedacht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 zur Unterordnung bereit

24 A an Menschen interessiert 1 2 3 4 5 6 7 8 9 an Dingen interessiert

25 G prinzipientreu 1 2 3 4 5 6 7 8 9 leichtlebig

26 L kritisch 1 2 3 4 5 6 7 8 9 nachsichtig

27 Q2 gerne unabhängig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 gerne mit anderen

28 N überlegt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 unbefangen

29 Q3 selbstbeherrscht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 wechselhaft

30 H selbstsicher 1 2 3 4 5 6 7 8 9 scheu

31 C seelisch widerstandsfähig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 seelisch wenig belastbar

32 F erlebnishungrig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 stillebedürftig

Bitte überprüfen Sie, ob Sie zu jedem Eigenschaftspaar eine (nur eine) Zahl angekreuzt haben!

Anmerkung: Die fortlaufenden Nummern und Buchstabenkürzel der Items (A, B, C etc.) werden

in den Fragebogen, die den Probanden zur Beantwortung vorgelegt werden, nicht aufgenommen.

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66

PASK5

Auf dieser Seite finden Sie eine Liste von Persönlichkeitseigenschaften. Beschreiben Sie sich bitte

selbst anhand dieser Liste, indem Sie in jeder Zeile auf der Skala ankreuzen (x), in welchem

Ausmaß eher die linke oder eher die rechte Eigenschaft auf Sie zutrifft. Je weiter die angekreuzte Zahl links von der Skalenmitte liegt, desto mehr trifft die linke

Eigenschaft zu, und je weiter die angekreuzte Zahl rechts von der Skalenmitte liegt, desto mehr

trifft die rechte Eigenschaft zu. Auch wenn Sie mitunter sagen möchten, dass je nach Umständen

beide Eigenschaften zutreffen oder dass die Eigenschaften keine Gegensätze darstellen, sollten Sie

in jeder Zeile nur einen Wert zwischen 1 und 9 ankreuzen.

sachbezogen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 kontaktfreudig

langsam im Denken 1 2 3 4 5 6 7 8 9 schnell im Denken

leicht zu beunruhigen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 seelisch stabil

anpassungsbereit 1 2 3 4 5 6 7 8 9 eigenwillig

ruhig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 lebhaft

sorglos 1 2 3 4 5 6 7 8 9 gewissenhaft

schüchtern 1 2 3 4 5 6 7 8 9 draufgängerisch

dickfellig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 feinfühlig

gutgläubig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 misstrauisch

realistisch 1 2 3 4 5 6 7 8 9 träumerisch

gerade heraus 1 2 3 4 5 6 7 8 9 diplomatisch

mit mir zufrieden 1 2 3 4 5 6 7 8 9 an mir zweifelnd

am Gewohnten festhaltend 1 2 3 4 5 6 7 8 9 für Veränderungen aufgeschlossen

anlehnungsbedürftig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 eigenständig

unbeherrscht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 diszipliniert

ausgeglichen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 reizbar

angespannt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 gelassen

experimentierfreudig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 an Bewährtem orientiert

geübt im Nachdenken 1 2 3 4 5 6 7 8 9 ungeübt im Nachdenken

zartbesaitet 1 2 3 4 5 6 7 8 9 derb

ängstlich-besorgt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 unbeschwert

phantasievoll 1 2 3 4 5 6 7 8 9 nüchtern

auf Selbstbehauptung bedacht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 zur Unterordnung bereit

an Menschen interessiert 1 2 3 4 5 6 7 8 9 an Dingen interessiert

prinzipientreu 1 2 3 4 5 6 7 8 9 leichtlebig

kritisch 1 2 3 4 5 6 7 8 9 nachsichtig

gerne unabhängig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 gerne mit anderen

überlegt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 unbefangen

selbstbeherrscht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 wechselhaft

selbstsicher 1 2 3 4 5 6 7 8 9 scheu

seelisch widerstandsfähig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 seelisch wenig belastbar

erlebnishungrig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 stillebedürftig

Bitte überprüfen Sie, ob Sie zu jedem Eigenschaftspaar eine (nur eine) Zahl angekreuzt haben!

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Anhang B

Tabelle B1

Ermittlung der Rohwerte der Primärdimensionen der PASK5

1 2 3 4 A B C E F G H I L M N O Q1 Q2 Q3 Q4

pa1 aa 2 2

pa2 ba 5 5

pa3 ca 4 4

pa4 ea 8 8

pa5 fa 3 3

pa6 ga 3 3

pa7 ha 4 4

pa8 ia 5 5

pa9 la 7 7

pa10 ma 4 4

pa11 na 3 3

pa12 oa 6 6

pa13 q1a 6 6

pa14 q2a 5 5

pa15 q3a 5 5

pa16 q4a 3 3

pa17 q4b 8 2

pa18 q1b 2 8

pa19 bb 3 7

pa20 ib 7 3

pa21 ob 7 3

pa22 mb 7 3

pa23 eb 2 8

pa24 ab 7 3

pa25 gb 7 3

pa26 lb 4 6

pa27 q2b 5 5

pa28 nb 6 4

pa29 q3b 7 3

pa30 hb 4 6

pa31 cb 2 8

pa32 fb 5 5

A B C E F G H I L M N O Q1 Q2 Q3 Q4

5 12 12 16 8 6 10 8 13 7 7 9 14 10 8 5

Anmerkung: Die Items mit kursiven Buchstaben in Spalte 2 (Form B von pa17 bis pa32) sind vor

Summierung (wie auch in Tabelle B3) umzupolen (10 – x).

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Tabelle B2

Normtabelle für die PASK5-Primärdimensionen in Sten-Werten bezogen auf die Eichstichprobe (n = 1032)

RW SW 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

*A 5 2 2 3-4 5 6-7 8-9 10-11 12 13-14 15-16 17 18

*B 12 5 2-5 6 7-8 9 10-11 12 13-14 15 16-17 18

*C 12 6 2-3 4 5-6 7-8 9-10 11 12-13 14-15 16-17 18

*E 16 10 2 3-4 5 6-7 8 9 10-11 12 13-14 15 16-17 18

*F 8 4 2 3-4 5-6 7-8 9 10-11 12-13 14-15 16 17-18

*G 6 1 2-5 6-7 8 9-10 11 12-13 14 15 16-17 18

*H 10 4 2-4 5-6 7 8 9-10 11 12 13-14 15 16 17-18

*I 8 3 2-4 5 6-7 8 9 10-11 12 13-14 15 16 17-18

*L 13 7 2-3 4 5-6 7 8-9 10 11-12 13 14-15 16 17-18

*M 7 4 2 3 4 5-6 7 8-9 10 11 12-13 14 15-16 17-18

*N 7 4 2 3 4 5-6 7 8-9 10 11-12 13 14-15 16 17-18

*O 9 5 2 3 4-5 6 7-8 9 10-11 12 13 14-15 16-18

*Q1 14 8 2 3 4-5 6-7 8-9 10-11 12-13 14-15 16 17-18

*Q2 10 5 2 3 4-5 6 7-8 9-10 11-12 13 14-15 16-17 18

*Q3 8 2 2-5 6 7-8 9 10-11 12 13 14-15 16 17-18

*Q4 5 3 2 3 4-5 6 7-8 9 10-11 12 13-14 15 16-18

Anmerkung: In der Spalte RW (Rohwert) findet man als Beispiel die Primärskalenrohwerte (Summe von je zwei Items) eines Probanden . Die

entsprechenden Standardwerte sind in der Spalte SW eingetragen. Die Spalten 0 und 1 und die Spalten 10 und 11

werden (wie auch in der Tabelle B4) in der Standard-Zehner-Skala (Sten) zusammengefasst. Man beachte, dass es sich hier um

Verteilungsnormen der Eichstichprobe bei anonymer Beantwortung des Fragebogens handelt.

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Tabelle B3

Näherungsweise Bestimmung der PASK5-Globaldimensionen

Beispiel: x Selbstkont Ängstlichk. Unabhäng. Unnachg. Extravers.

pa1 aa 2 x 2

pa2 ba 5

pa3 ca 4 10-x 6

pa4 ea 8 x 8

pa5 fa 3 x 3

pa6 ga 3 x 3

pa7 ha 4 x 4

pa8 ia 5 10-x 5

pa9 la 7

pa10 ma 4 10-x 6

pa11 na 3

pa12 oa 6 x 6 10-x 4

pa13 q1a 6

pa14 q2a 5 x 5

pa15 q3a 5 x 5

pa16 q4a 3 x 3

pa17 q4b 8 10-x 2

pa18 q1b 2

pa19 bb 3

pa20 ib 7 x 7

pa21 ob 7 10-x 3 x 7

pa22 mb 7 x 7

pa23 eb 2 10-x 8

pa24 ab 7 10-x 3

pa25 gb 7 10-x 3

pa26 lb 4

pa27 q2b 5 10-x 5

pa28 nb 6

pa29 q3b 7 10-x 3

pa30 hb 4 10-x 6

pa31 cb 2 x 2

pa32 fb 5 10-x 5

RW 14 22 38 24 23

SW 1 5 8 6 3

Anmerkung: RW = Rohwert; SW = Standardwert (Sten, aus Tabelle B4 abgelesen).

Für jede näherungsweise Schätzung der 16PF-R-Globalfaktoren werden vier bzw. sechs PSK16-

Items mit den höchsten Ladungen berücksichtigt.

Näherungsweise Berechnung der Rohwerte der 16PF-R-Globalfaktoren (Stens siehe Tabelle B4.)

Selbstkontrolle = ga + gb + q3a + q3b.

Ängstlichkeit = (10 – ca) + (10 – cb) + oa + ob + q4a + q4b.

Unabhängigkeit = ea + eb + (10 – ia) + (10 – ib) + q2a + q2b.

Unnachgiebigkeit = (10 – ma) + (10 – mb) +(10 – oa) + (10 – ob).

Extraversion = aa + ab + fa + fb + ha + hb.

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Tabelle B4

Normtabelle für die mit PASK5-Items näherungsweise geschätzten 16PF-R-Globaldimensionen

(Eichstichprobe; n = 1032)

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Selbstkontrolle 4-13 14-16 17-18 19-20 21-23 24-25 26-27 28-30 31-32 33-34 35-36

Ängstlichkeit 6 7-9 10-13 14-17 18-21 22-24 25-28 29-32 33-36 37-39 40-43 44-54

Unabhängigkeit 6-12 13-16 17-19 20-22 23-25 26-29 30-32 33-35 36-38 39-42 43-45 46-54

Unnachgiebigkeit 4-12 13-14 15-16 17-18 19-20 21-22 23-24 25-26 27-28 29-31 32-33 34-36

Extraversion 6-17 18-21 22-24 25-27 28-30 31-34 35-37 38-40 41-43 44-47 48-50 51-54

Tabelle B5

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Einstufungen auf

den Persönlichkeits-Adjektiv-Skalen (PASK5) in drei verschiedenen

Anwendungssituationen Forschung

n = 1032

Beratung

n = 4710

Bewerbung

n =6918

M SD M SD M SD

a Wärme 6.4 1.5 6.3 1.5 6.6 1.4

b Denkfähigkeit (subjektiv) 6.4 1.5 7.1 1.2 7.4 1.1

c Emotionale Stabilität 5.8 1.8 6.4 1.7 7.2 1.4

e Dominanz 5.0 1.4 5.2 1.6 4.7 1.4

f Lebhaftigkeit 4.8 1.8 6.0 1.8 5.9 1.6

g Regelbewusstsein 6.5 1.4 6.5 1.5 7.0 1.2

h Soziale Kompetenz 5.7 1.4 5.6 1.6 6.0 1.4

i Empfindsamkeit 5.7 1.4 6.0 1.5 6.0 1.4

l Wachsamkeit 5.4 1.5 6.1 1.5 5.9 1.4

m Abgehobenheit 4.5 1.4 4.8 1.7 4.9 1.5

n Privatheit 4.5 1.5 5.3 1.6 5.2 1.4

o Besorgtheit 4.2 1.5 4.1 1.6 3.5 1.4

q1 Offenheit für Veränderungen 4.5 2.0 6.3 1.6 6.9 1.5

q2 Selbstgenügsamkeit 5.3 1.7 5.8 1.7 5.9 1.4

q3 Perfektionismus 6.3 1.4 6.4 1.6 7.0 1.2

q4 Anspannung 4.2 1.5 4.3 1.5 3.4 1.4

Anmerkung: Die Stichproben „Beratung“ und „Bewerbung“ unterscheiden sich von der Stichprobe

„Forschung“, die für die Bevölkerung von Deutschland des Jahres 1998 repräsentativ ist, nicht

nur im Zweck der Testung, sondern auch im Alter (18 bis 29 Jahre) und in der Schulbildung

(Abitur oder Hochschulabschluss).

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Tabelle B6

Mittelwerte der mit PASK5-Items geschätzten 16PF-R-Globalfaktoren in der Eichstichprobe

(n = 1032), differenziert nach Altersklassen

Altersklassen

<20 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 ≥80 Total

*Selbstkontrolle 3.7 4.8 5.4 5.3 5.8 5.9 6.0 6.0 5.5

*Ängstlichkeit 5.2 5.5 5.4 5.5 5.6 5.6 5.3 5.3 5.5

*Unabhängigkeit 5.6 5.7 5.8 5.7 5.4 5.3 5.1 4.7 5.5

*Unnachgiebigkeit 4.2 5.0 5.0 5.5 5.4 5.9 6.4 6.5 5.5

*Extraversion 7.0 6.2 5.9 5.7 5.2 5.0 4.8 4.6 5.5

Anmerkung: Die Standardabweichungen werden hier und in den nächsten beiden Tabellen nicht

wiedergegeben, weil sie zwischen den Gruppen nur wenig um SD = 2.0 (der für Stenskalen

definierten Standardabweichung) variieren.

Tabelle B7

Mittelwerte der mit PASK5-Items geschätzten 16PF-R-Globalfaktoren in der Eichstichprobe

(n = 1032), differenziert nach Bildungsstufen

Schulabschluss

1 2 3 Total

*Selbstkontrolle 5.5 5.5 5.6 5.5

*Ängstlichkeit 5.6 5.5 5.0 5.5

*Unabhängigkeit 5.3 5.7 5.9 5.5

*Unnachgiebigkeit 6.0 5.2 4.6 5.5

*Extraversion 5.3 5.8 5.8 5.5

Anmerkung: 1 = Volks- und Hauptschule 2 = Mittlere Reife 3 = Abitur und

Hochschulabschluss.

Tabelle B8

Mittelwerte der mit PASK5-Items geschätzten 16PF-R-Globalfaktoren in der Eichstichprobe

(n = 1032), differenziert nach Geschlecht

männlich weiblich Total

*Selbstkontrolle 5.6 5.4 5.5

*Ängstlichkeit 5.2 5.7 5.5

*Unabhängigkeit 6.3 4.9 5.5

*Unnachgiebigkeit 5.4 5.6 5.5

*Extraversion 5.4 5.5 5.5

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72

Anhang C

Tabelle C1

Zuordnung der PASK5-Items (Form A und Form B) zu den Cattel’schen Primärdimensionen aa ba ca ea fa ga ha ia la ma na oa q1a q2a q3a q4a

pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

ab bb cb eb fb gb hb ib lb mb nb ob q1b q2b q3b q4b

pa24 pa19 pa31 pa23 pa32 pa25 pa30 pa20 pa26 pa22 pa28 pa21 pa18 pa27 pa29 pa17

Anmerkung: Die mit kursiven Buchstaben bezeichneten Items (ab bb, cb etc.) sind vor Mittelung

oder Summierung umzupolen.

*Programm C1

SPSS-Programm zur Zusammenfassung der beiden PASK5-Formen.

* Prüfung auf fehlende Werte.

count misspa=pa1 to pa32 (missing).

* Ersetzung der fehlenden Werte durch Mediane der repräsentativen Eichstichprobe, wenn

höchstens 4 pa-Werte fehlen oder Schätzung (‚Imputation‟) der fehlenden Werte mittels SPSS-

Missing Data.

do if misspa<5.

do repeat

P=pa1 to pa32

/Q=7 7 6 4 4 7 5 6 5 3 4 3 4 5 7 4 6 5 3 5 5 5 4 4 3 4 5 4 4 3 4 5.

if missing(P)=1 P=Q.

end repeat.

end if.

exe.

* Wenn mehr als 4 pa-Werte fehlen, werden alle pa-Werte als sysmis gesetzt.

do if misspa>4.

recode pa1 to pa32(lo thru hi=sysmis).

end if.

* Mittelung der entsprechenden Items von Form A und der umgepolten Items von Form B.

do repeat P=pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

/Q=aa ba ca ea fa ga ha ia la ma na oa q1a q2a q3a q4a.

compute Q=P.

end repeat.

do repeat P=pa24 pa19 pa31 pa23 pa32 pa25 pa30 pa20 pa26 pa22 pa28 pa21 pa18 pa27 pa29 pa17

/Q=ab bb cb eb fb gb hb ib lb mb nb ob q1b q2b q3b q4b.

compute Q=10-P.

end repeat.

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73

do repeat P=aa to q4a

/Q=ab to q4b

/R=a b c e f g h i l m n o q1 q2 q3 q4.

compute R=(P+Q)/2.

end repeat.

exe.

*Programm C2

Transformation der über Form A und B gemittelten PASK5-Einstufungen in ganzzahlige

erweiterte Stens.

do repeat

P=a to q4/Q=sta stb stc ste stf stg sth sti stl stm stn sto stq1 stq2 stq3 stq4

/R=

5.47 6.37 5.85 5.01 4.84 6.52 5.67 5.66

5.41 4.49 4.61 4.16 4.47 5.26 6.27 4.21

/S=

1.68 1.54 1.75 1.44 1.77 1.42 1.37 1.41

1.48 1.35 1.42 1.47 1.96 1.69 1.40 1.49 .

compute Q=rnd(2*(P-R)/S+5.5).

recode Q(lo thru 0=0)(11 thru hi=11).

end repeat.

exe.

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74

Anhang D

*Programm D1

SPSS-Programm zur Schätzung der 16PF-R-Primärdimensionen als Summe optimal

gewichteter Antworten auf die 32 PASK5-Items.

count misspa=pa1 to pa32(missing).

do if misspa=0 .

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=21.10 .52 -.28 .10 -.09 .12 .11 .11 .06 .04 -.03 .16 .03

.13 -.15 -.14 -.12 .06 .25 -.22 -.24 -.08 -.13 -.09 -.62 -.03

-.04 .15 .21 .00 -.09 .07 -.05

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_a=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=10.95 -.07 .19 .05 .09 -.08 .05 -.04 -.02 -.05 .11 -.02 .02

-.02 -.09 -.07 -.03 -.01 -.08 -.10 .02 .03 .04 .02 .00 .10

-.03 .05 -.09 -.10 -.05 -.05 -.01

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_b=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=23.30 -.06 .20 .33 -.09 .00 .10 .02 -.17 -.02 -.11 .01 -.37

-.01 .16 .05 -.23 .15 .12 .01 -.16 .35 .10 .07 .06 .00

.07 .14 -.03 -.19 -.23 -.23 -.06

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_c=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=24.26 -.09 .19 .16 .11 .14 -.01 .36 -.07 .36 -.11 -.11 -.05

-.02 .24 -.28 .15 .02 .06 -.03 .09 .18 -.01 -.47 .07 -.05

-.32 -.09 -.03 -.04 -.33 .02 -.14

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_e=sum(ppa0 to ppa32).

Page 75: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

75

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=18.19 .34 -.02 .06 -.07 .42 -.25 .01 .03 -.07 .05 .00 .00

.09 -.04 -.22 -.01 .11 .07 -.07 -.07 .16 .06 -.13 -.17 .15

.01 .15 .04 .01 -.08 .04 -.52

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_f=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=19.37 .21 -.10 .08 -.10 .06 .37 .06 .00 -.06 -.14 .02 -.08

-.11 .00 .36 -.13 -.26 .14 .10 .00 -.04 .03 .27 .10 -.67

-.06 -.01 -.11 -.01 -.23 .04 .20

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_g=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=18.13 .56 -.22 .28 -.06 .44 .05 1.25 -.20 -.01 -.02 .02 -.04

.06 .03 .12 -.16 .09 .10 -.06 -.07 -.12 -.05 -.17 -.26 -.10

-.06 .02 -.05 .21 -.87 .09 -.20

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_h=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=24.73 .48 -.17 -.14 .07 .15 .35 -.33 .30 .05 .21 .17 .01

.13 .06 -.41 -.28 .03 .28 -.16 -.79 -.21 -.29 -.18 -.46 .05

-.09 -.18 .26 .21 -.02 .15 .33

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_i=sum(ppa0 to ppa32).

Page 76: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

76

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=23.13 .12 -.10 -.14 .09 -.04 .04 .12 -.17 .36 -.11 .00 .14

-.05 -.12 .09 .17 .15 .06 .03 -.09 -.16 -.03 .00 .20 -.09

-.17 -.19 -.08 .04 .02 -.09 -.12

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_l=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=29.40 -.09 -.07 -.24 .21 -.03 -.34 -.06 -.04 .04 .73 .06 .22

.11 -.06 -.44 .02 .06 -.34 -.25 -.01 -.03 -.52 -.10 -.01 .15

-.16 -.35 .08 .02 -.03 -.03 .18

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_m=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=21.28 -.40 .30 -.09 -.08 -.25 -.01 -.32 -.05 .30 .02 .37 .26

-.06 .11 .05 .17 .08 -.03 .34 .05 -.17 .04 .00 .14 -.08

.10 -.14 -.12 -.11 .29 -.31 .09

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_n=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=30.45 .16 .04 -.36 -.12 .07 .21 -.35 .34 -.03 -.13 .04 .44

-.22 -.33 .05 .18 -.21 -.14 .04 -.20 -.64 -.14 .03 -.08 .01

-.01 .05 -.04 .05 -.03 .19 .01

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_o=sum(ppa0 to ppa32).

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77

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=28.53 -.13 .12 .03 .07 -.11 -.04 -.02 -.07 .09 .30 .11 .17

.29 .13 -.34 -.17 .18 -.48 -.06 -.15 -.13 -.31 -.08 -.22 .21

-.24 -.05 .13 .07 -.05 -.05 .02

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_q1=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=17.89 -.34 .08 -.13 .26 -.01 -.03 -.06 .11 .07 .08 .00 .23

-.18 .07 .16 .12 .07 -.10 .04 .08 -.07 .03 .03 .34 .00

.08 -.66 -.28 .08 .13 -.20 .32

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_q2=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=23.08 -.09 .13 -.05 -.05 .00 .62 .02 .08 .04 -.38 -.07 -.27

-.06 .20 .30 -.11 -.34 .12 .01 .00 -.04 .04 -.01 .20 -.26

-.22 -.04 -.53 -.05 -.19 .16 .09

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_q3=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=26.48 .03 -.16 -.36 .10 .26 -.13 -.11 .17 .14 -.10 -.14 .08

-.19 -.14 -.24 .94 -.28 .01 -.02 -.09 .04 .05 -.31 -.07 -.09

-.19 -.09 .07 .15 .04 .14 .08

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute pre_q4=sum(ppa0 to ppa32).

end if.

exe.

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78

*Programm D2

Transformation in situationsspezifische Sten-Werte.

do if situ=1.

do repeat

P=pre_a pre_b pre_c pre_e pre_f pre_g pre_h pre_i pre_l pre_m pre_n pre_o pre_q1

pre_q2 pre_q3 pre_q4

/Q= asi bsi csi esi fsi gsi hsi isi lsi msi nsi osi q1si q2si q3si q4si

/R=20.5 9.9 25.5 25.0 18.2 21.7 23.1 23.1 22.6 20.2 22.7 24.4 23.4

18.7 22.5 22.9

/S=2.7 0.7 2.8 3.2 2.6 2.5 4.3 3.4 1.3 3.0 2.3 3.6 2.5 2.6

3.2 3.1.

compute Q=rnd(2*(P-R)/S + 5.5).

recode Q(lo thru 0=0)(11 thru hi=11).

end repeat.

end if.

do if situ=2.

do repeat

P=pre_a pre_b pre_c pre_e pre_f pre_g pre_h pre_i pre_l pre_m pre_n pre_o

pre_q1 pre_q2 pre_q3 pre_q4

/Q= asi bsi csi esi fsi gsi hsi isi lsi msi nsi osi q1si q2si q3si q4si

/R=21.4 10.0 25.8 25.9 19.5 20.5 24.0 23.7 22.7 21.1 22.8 24.0 25.7

18.1 22.5 22.5

/S=2.9 0.7 3.1 3.2 2.9 2.5 5.5 3.5 1.5 3.3 2.9 3.8 2.3

3.0 3.3 3.7.

compute Q=rnd(2*(P-R)/S + 5.5).

recode Q(lo thru 0=0)(11 thru hi=11).

end repeat.

end if.

do if situ=3.

do repeat

P=pre_a pre_b pre_c pre_e pre_f pre_g pre_h pre_i pre_l pre_m pre_n pre_o

pre_q1 pre_q2 pre_q3 pre_q4

/Q= asi bsi csi esi fsi gsi hsi isi lsi msi nsi osi q1si q2si q3si q4si

/R=21.4 10.2 27.7 25.8 19.3 21.5 24.9 23.1 22.2 20.0 22.5 22.6 25.8

17.4 23.5 19.8

/S=2.5 0.6 2.7 2.8 2.5 2.1 4.8 3.0 1.3 3.1 2.6 3.2 2.2 2.7

2.8 3.2.

compute Q=rnd(2*(P-R)/S + 5.5).

recode Q(lo thru 0=0)(11 thru hi=11).

end repeat.

end if.

exe.

Page 79: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

79

Anhang E

Schätzung der 16PF-R- und NEO-PI-R-Globaldimensionen als Summe optimal gewichteter

Antworten auf die 32 PASK5-Items.

*Programm E1

16PF-Globaldimensionen (erste Fassung).

count misspa=pa1 to pa32(missing).

do if misspa=0.

do repeat P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=4.520

.085 -.035 .000 -.095

-.115 .195 .075 -.040

.085 -.040 -.075 -.025

-.170 .000 .100 .070

-.005 .090 .125 -.065

-.070 .055 -.045 .020

-.175 -.020 .080 -.045

-.055 -.120 .040 .020

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute paqi=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=4.020

-.075 .100 .115 .020

.055 -.025 .020 .035

-.020 -.060 .010 -.190

.040 .065 .150 -.065

-.090 .100 -.070 .030

.200 .000 .125 -.080

-.055 .100 -.060 -.050

-.080 -.110 -.085 .050

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute paqii=sum(ppa0 to ppa32).

Page 80: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

80

do repeat P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=5.920

.085 .140 -.085 .090

.065 -.005 .185 -.030

.035 -.065 .040 -.040

-.060 -.035 .045 .065

-.050 -.115 .050 .045

.010 -.095 -.155 .100

.005 -.050 -.045 -.005

.025 -.160 -.070 -.045

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute paqiii=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=3.760

-.205 .020 -.010 .000

.130 .010 .010 -.060

.140 -.065 .025 -.180

-.170 -.105 .000 -.015

.110 -.145 .105 .105

.080 .130 -.005 -.055

.090 .025 .025 .080

.040 .080 -.050 .140

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute paqiv=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=3.860

.220 -.045 .030 -.150

.015 -.025 -.020 -.035

-.030 -.010 .080 -.110

.035 -.060 .020 .135

.095 .095 .165 .050

.065 .115 -.050 -.075

.015 .015 .095 -.025

.095 -.075 .105 -.310

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute paqv=sum(ppa0 to ppa32).

end if.

exe.

Page 81: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

81

variable labels paqI „Normgebundenheit‟ paqII „Belastbarkeit‟ paqIII „Unabhängigkeit‟ paqIV

„Entschlussbereitschaft‟ paqV „Kontaktbereitschaft‟.

*Programm E2

16PF-R-Globaldimensionen (revidierte Fassung).

* Schätzung in ganzzahligen T-Werten der 16PF-R-Globalfaktoren mit Gewichten von

‚Studienwahlberatung 2001‟, Mittelwerte und Streuungen auf die Forschungssituation der

Eichstichprobe (situ=1) abgestimmt; in einem zweiten Schritt wird eine Transformation der T-

Werte in situationsspezifische Sten-Werte durchgeführt.

do if misspa=0.

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=53.14

.36 .01 -.04 -.20 .14 1.93 .22 .16 .08 -.76 -.09 -.56 -.19 .40

1.02 -.52

-1.25 .23 .09 -.08 -.25 -.17 .42 .40 -1.86 -.86 -.18 -1.24 -.01 -1.06

.52 .53

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute selpa =sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=62.76

.14 -.38 -1.23 .20 .65 -.27 -.05 .61 .41 -.43 -.44 .83 -.61 -.67

-.35 2.29

-.99 -.28 .14 .27 -.72 .14 -.78 -.10 -.29 -.55 -.19 -.11 .38 .09

.84 -.07

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute ängpa =sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=46.71

-1.26 .66 .30 .22 -.01 -.71 .96 -.57 .54 -.30 -.58 -.09 -.26 .46

.09 .94

-.12 -.53 .29 1.57 .74 .40 -.59 1.16 -.11 -.46 -.11 -.49 -.25 -.40

-.13 -.57

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute unapa =sum(ppa0 to ppa32).

Page 82: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

82

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=17.49

.34 -.27 .21 -.43 .33 -.33 .00 .28 -.25 -1.94 -.43 -.48 -.98 -.57

1.21 .95

.03 1.84 .61 .56 .44 2.04 .10 .29 .22 1.45 .95 .20 -.13 .78

.01 -.80

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute unnpa =sum(ppa0 to ppa32).

do repeat

P=1 pa1 pa2 pa3 pa4 pa5 pa6 pa7 pa8 pa9 pa10 pa11 pa12 pa13 pa14 pa15 pa16

pa17 pa18 pa19 pa20 pa21 pa22 pa23 pa24 pa25 pa26 pa27 pa28 pa29 pa30 pa31 pa32

/Q=51.72

1.68 -.67 .43 -.37 1.14 .06 1.12 .01 -.30 -.25 -.33 -.45 .34 -.22

-.64 -.27

-.16 .49 -.67 -.36 .31 -.02 -.48 -1.24 -.04 -.45 1.01 .45 .17 -

1.12 .74 -1.02

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute extpa =sum(ppa0 to ppa32).

end if.

exe.

variable labels selpa ‚Selbstkontrolle‟ ängpa ‚Ängstlichkeit‟ unapa ‚Unabhängigkeit‟ unnpa

‚Unnachgiebigkeit‟ extpa ‚Extraversion‟.

* Rundung auf ganzzahlige Werte.

do repeat P=selpa to extpa .

compute P=rnd(P).

format P (F2.0).

end repeat.

exe.

*Programm E3

Transformation der T-Werte in Sten-Werte der Schätzungen der 16PF-R-Globalfaktoren für

drei Situationen (1 Forschung, 2 Beratung, 3 Bewerbung).

do if situ=1.

do repeat P=selpa to extpa /Q=selsi ängsi unasi unnsi extsi

/R= 50.1 50.0 50.1 50.2 50.0

/S=10.0 9.9 9.9 10.0 9.9.

compute Q=rnd(2*(P-R)/S+5.5).

recode Q(lo thru 0=0) (11 thru hi=11).

end repeat.

end if.

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83

do if situ=2.

do repeat P=selpa to extpa /Q=selsi ängsi unasi unnsi extsi

/R= 49.2 48.5 50.4 42.7 52.8

/S=10.0 11.4 9.0 10.3 12.2.

compute Q=rnd(2*(P-R)/S+5.5).

recode Q(lo thru 0=0) (11 thru hi=11).

end repeat.

end if.

do if situ=3.

do repeat P=selpa to extpa /Q=selsi ängsi unasi unnsi extsi

/R= 52.6 40.3 50.3 41.5 53.4

/S=8.7 9.9 7.8 9.7 10.7.

compute Q=rnd(2*(P-R)/S+5.5).

recode Q(lo thru 0=0) (11 thru hi=11).

end repeat.

end if.

exe.

variable labels selsi 'Selbstkontrolle' ängsi 'Ängstlichkeit' unasi 'Unabhängigkeit' unnsi

'Unnachgiebigkeit' extsi 'Extraversion'.

*Programm E4

Berechnung von T-Werten der Schätzungen der 16PF-R-Globalfaktoren für drei Situationen

(1 Forschung, 2 Beratung, 3 Bewerbung).

do if situ=1.

do repeat P=selpa to extpa /Q=selsiT ängsiT unasiT unnsiT extsiT

/R= 50.1 50.0 50.1 50.2 49.9

/S=10.0 9.9 9.9 10.0 9.9.

compute Q=rnd(10*(P-R)/S+50).

recode Q(lo thru 20=20) (80 thru hi=80).

end repeat.

end if.

do if situ=2.

do repeat P=selpa to extpa /Q=selsiT ängsiT unasiT unnsiT extsiT

/R= 49.2 48.5 50.4 42.7 52.8

/S=10.0 11.4 9.0 10.3 12.2.

compute Q=rnd(10*(P-R)/S+50).

recode Q(lo thru 20=20) (80 thru hi=80).

end repeat.

end if.

do if situ=3.

do repeat P=selpa to extpa /Q=selsiT ängsiT unasiT unnsiT extsiT

/R= 52.6 40.3 50.3 41.5 53.4

/S=8.7 9.9 7.8 9.7 10.7.

compute Q=rnd(10*(P-R)/S+50).

Page 84: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

84

recode Q(lo thru 20=20) (80 thru hi=80).

end repeat.

end if.

exe.

variable labels selsiT 'Selbstkontrolle' ängsiT 'Ängstlichkeit' unasiT 'Unabhängigkeit' unnsiT

'Unnachgiebigkeit' extsiT 'Extraversion'.

*Programm E5

Alternative Schätzung der 16PF-R-Globalfaktoren in T-Werten für drei Situationen

(Forschung, Beratung und Bewerbung); die Buchstaben (z. B. g, l, m) kennzeichnen die

jeweils vorrangig relevanten PASK5-Primärskalen.

do if situ=1.

compute selT=6.3 + 5.0*g + 0.9*l - 1.2*m +1.8*q3.

compute ängT=40.5 - 2.1*c + 1.3*o + 3.9*q4.

compute unaT=48.4 - 2.4*a + 1.2*e + 2.9*h - 2.9*i +1.6*l.

compute unnT=97.5 - 1.9*l - 4.2*m - 2.3*q1- 1.5*q2.

compute extT=14.5 + 3.4*a + 2.1*f + 2.3*h - 1.1*q2.

end if.

do if situ=2.

compute selT=7.3 + 4.6*g + 1.0*l - 0.8*m +1.6*q3.

compute ängT=40.9 - 1.9*c + 1.0*o + 4.1*q4.

compute unaT=53.4 - 2.8*a +1.1*e + 2.8*h - 3.1*i + 1.6*l.

compute unnT=105.5 - 1.9*l - 4.0*m - 2.3*q1- 1.7*q2.

compute extT=18.5 + 2.7*a + 1.8*f + 2.1*h - 1.2*q2.

end if.

do if situ=3.

compute selT=- 4.4 + 5.6*g + 1.1*l - 1.0*m +2.0*q3.

compute ängT=47.1 - 2.3*c + 1.3*o + 4.3*q4.

compute unaT=51.7 - 2.9*a +1.3*e + 3.1*h - 3.2*i + 1.8*l.

compute unnT=110.4 - 2.0*l - 4.3*m - 2.5*q1- 1.9*q2.

compute extT=13.4 + 3.0*a + 2.0*f + 2.5*h - 1.3*q2.

end if.

exe.

variable labels selT ‚Selbstkontrolle‟ ängT ‚Ängstlichkeit‟ unaT ‚Unabhängigkeit‟ unnT

‚Unnachgiebigkeit‟ extT ‚Extraversion‟.

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*Programm E6

Schätzung der NEO-PI-R-Globalfaktoren (Rohwerte) mit den 32 Items der PASK5,

transformiert in T-Werte der Situation 1 (Forschung).

do repeat P=1 pa1 to pa32

/Q= 38.71

-.31 1.06 .74 -.16 .39 1.49 -.10 -.05

.28 -1.14 .28 .52 .56 1.20 .58 -.64

-.48 .40 -.90 -.52 -.51 .30 .06 -.32

-.77 .04 .14 -.42 -.37 -1.31 .32 .04

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute neoCpa=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat P=1 pa1 to pa32

/Q= 40.24

.63 .67 -1.50 -.88 .30 1.84 .12 .35

.34 .02 -.14 .96 .14 -.43 .31 1.06

-.74 -.26 -.07 -.74 -.82 -.10 -.34 -.43

.05 -.52 .13 -.19 .95 .35 1.33 -.23

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute neoNpa=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat P=1 pa1 to pa32

/Q= 57.55

.94 -.40 .09 -.57 -.49 .05 -1.66 -.12

-.83 .44 -.13 1.06 -1.15 .91 .04 -1.08

1.16 -.45 -.04 -.65 .99 -.55 1.44 -2.33

-.36 .36 .90 1.04 -1.00 -.38 .81 .09

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute neoApa=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat P=1 pa1 to pa32

/Q= 53.13

-.42 1.37 .52 .58 -.63 .22 -.41 .97

.65 .70 -.10 .35 1.22 -.25 -1.30 -.50

.26 -1.44 -.76 1.30 -.25 -2.19 .18 -.07

.28 -.47 -.34 -.24 -.15 -.10 .72 -.17

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute neoOpa=sum(ppa0 to ppa32).

do repeat P=1 pa1 to pa32

/Q= 35.44

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1.44 .43 -.07 -.56 .79 .39 2.27 -.19

-.30 .05 -.24 -.28 .15 -.40 .48 -.09

.05 .10 .85 -.52 .21 -.18 -.58 -.70

.93 -.86 1.12 .11 .28 -.68 -.48 -1.27

/R=ppa0 to ppa32.

compute R=P*Q.

end repeat.

compute neoEpa=sum(ppa0 to ppa32).

exe.

variable labels neoCpa 'Gewissenhaftigkeit' neoNpa 'Neurotizismus' neoApa 'Verträglichkeit'

neoOpa 'Offenheit' neoEpa 'Extraversion'.

*Programm E7

Situationsspezifische Normierung der auf PASK5-Basis geschätzten NEO-PI-R-

Globalfaktoren in T-Werten. *Forschung.

do if situ=1.

do repeat P=neoCpa to neoEpa/Q=neoCpaT neoNpaT neoApaT neoOpaT neoEpaT

/R= 50.30 50.27 49.73 50.11 49.94

/S=10.24 10.25 9.52 9.70 10.34.

compute Q=rnd(10*(P-R)/S+50).

recode Q (lo thru 20=20)(80 thru hi=80).

end repeat.

end if.

do if situ=2.

do repeat P=neoCpa to neoEpa/Q=neoCpaT neoNpaT neoApaT neoOpaT neoEpaT

/R= 43.42 56.85 43.19 47.91 45.77

/S=11.76 13.75 10.24 10.54 12.20.

compute Q=rnd(10*(P-R)/S+50).

recode Q (lo thru 20=20)(80 thru hi=80).

end repeat.

end if.

do if situ=3.

do repeat P=neoCpa to neoEpa/Q=neoCpaT neoNpaT neoApaT neoOpaT neoEpaT

/R= 49.03 51.50 46.16 49.60 47.26

/S=10.96 11.36 8.61 10.17 10.95.

compute Q=rnd(10*(P-R)/S+50).

recode Q (lo thru 20=20)(80 thru hi=80).

end repeat.

end if.

exe.

variable labels neoCpaT 'Gewissenhaftigkeit' neoNpaT 'Neurotizismus' neoApaT 'Verträglichkeit'

neoOpaT 'Offenheit' neoEpaT 'Extraversion'.

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Anhang F

*Programm F1

Berechnung der PASK5-Profilkonsistenz (Pearson-Korrelation zwischen den Profilen von

Form A und Form B der PASK5).

do repeat X=aa to q4a/Y=ab to q4b/Z=xy1 to xy16.

compute Z=X*Y.

end repeat.

do repeat X=aa to q4a/V=xx1 to xx16.

compute V=X*X.

end repeat.

do repeat Y=ab to q4b/W=yy1 to yy16.

compute W=Y*Y.

end repeat.

compute NSXY=(sum(xy1 to xy16))*16.

compute SX=sum(aa to q4a).

compute SY=sum(ab to q4b).

compute SXSY=SX*SY.

compute NSXX=(sum(xx1 to xx16))*16.

compute NSYY=(sum(yy1 to yy16))*16.

compute rab=(NSXY-SX*SY)/sqrt((NSXX-SX*SX)*(NSYY-SY*SY)).

exe.

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88

Anhang G

Beschreibung der 16PF/PASK5-Primär- und Globaldimensionen

Primärdimensionen

A Wärme

Legt Wert auf gute und freundschaftliche soziale Beziehungen

B Logisches Schlussfolgern

Einschätzung der eigenen Denkfähigkeit

C Emotionale Stabilität

Lässt sich nicht leicht beunruhigen

E Dominanz

Ist darauf bedacht und dazu in der Lage, andere zu beeinflussen

F Lebhaftigkeit

Äußert sich spontan und lebhaft

G Regelbewusstsein

Hält sich an Vorschriften und/oder Forderungen des eigenen Gewissens

H Soziale Kompetenz

Fühlt sich in sozialen Situationen sicher

I Empfindsamkeit

Bleibt im Denken und Handeln für Empfindungen und Gefühle aufgeschlossen

L Wachsamkeit

Ist bezüglich der Ziele und Absichten anderer Menschen auf der Hut

M Abgehobenheit

Gibt der Phantasie Spielraum

N Privatheit

Ist in der Mitteilung persönlicher Gedanken und Gefühle zurückhaltend

O Besorgtheit

Neigt zur Selbstkritik und zu Selbstzweifeln

Q1 Offenheit für Veränderungen

Ist an neuen Situationen und neuen Erfahrungen interessiert

Q2 Selbstgenügsamkeit

Ist im Denken und Handeln relativ unabhängig von anderen

Q3 Perfektionismus

Achtet auf Ordnung und Selbstdisziplin

Q4 Anspannung

Ist leicht gereizt und frustriert

Anmerkung: Die Namen der Cattell‟schen Primärfaktoren (nicht die kurzen Erläuterungen) sind von

Schneewind und Graf (1998) übernommen.

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Globaldimensionen

In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaftspaare der PASK5 zusammengestellt, die am besten

die betreffenden Dimensionen des 16PF-R charakterisieren. Es wurde (wie auch in anderen

Tabellen) die Reihenfolge der Globaldimensionen der ersten 16PF-Ausgabe beibehalten.

Tabelle G1

PASK5-Items, die in der Schätzung der 16PF-R-Globaldimensionen besonders gewichtig sind:

sorglos

leichtlebig

unbeherrscht

wechselhaft

gewissenhaft

prinzipientreu

diszipliniert

selbstbeherrscht

Selbstkontrolle

seelisch stabil

seelisch widerstandsfähig

ausgeglichen

gelassen

leicht zu beunruhigen

seelisch wenig belastbar

reizbar

angespannt

Ängstlichkeit

anpassungsbereit

zur Unterordnung bereit

anlehnungsbedürftig

gerne mit anderen

eigenwillig

auf Selbstbehauptung bedacht

eigenständig

gerne unabhängig

Unabhängigkeit

feinfühlig

zartbesaitet

träumerisch

phantasievoll

dickfellig

derb

realistisch

nüchtern

Unnachgiebigkeit

sachbezogen

an Dingen interessiert

ruhig

stillebedürftig

kontaktfreudig

an Menschen interessiert

lebhaft

erlebnishungrig

Extraversion

Anmerkung: Es ist zu beachten, dass in die Schätzung der 16PF-R-Globaldimensionen alle 32

PASK5-Items in optimaler Gewichtung eingehen.

Selbstkontrolle

Menschen mit ausgeprägter Selbstkontrolle lassen sich nicht gehen. Sie sind regelbewusst und

haben einen Hang zum Perfektionismus. Gesellschaftliche Konventionen sind ihnen wichtig. Ihre

Pflichten nehmen sie genau, ihre Arbeitsweise ist planvoll und systematisch.

Menschen mit geringer Selbstkontrolle folgen ihren inneren Impulsen, machen sich nicht viel aus

Regeln, durch die sie sich eingeschränkt fühlen. Sich gründlich vorzubereiten und etwas von langer

Hand zu planen, ist nicht ihre Sache. Sie können durch unkonventionelle Ideen und

Handlungsweisen überraschen.

Ängstlichkeit

Ängstliche (emotional instabile) Menschen sind leicht verstimmt und verletzlich; sie sind von

Selbstzweifeln und Stimmungsschwankungen geplagt. Herausforderungen empfinden sie oft als

Bedrohung. Sie tendieren dazu, ihre Fähigkeiten zu unterschätzen.

Page 90: Normen für verschiedene Testsituationen · Manual Revidierte Fassung September 2010 Hermann Brandstätter Universität Linz Hinweis für die Nutzung der vorrangig wichtigen Abschnitte

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Emotional stabile Menschen lassen sich nicht leicht aus der Fassung bringen. Sie sind gelassen, mit

sich zufrieden, wirken im Umgang mit anderen sicher und unbeschwert. Mit Stress kommen sie

ganz gut zurecht. Sie sind seelisch belastbar, mitunter geneigt, die Schwierigkeiten von Aufgaben

zu unterschätzen.

Unabhängigkeit

Unabhängige Menschen gehen ihren Weg mit eigenen Ideen. Sie können und wollen sich selbst

behaupten, wirken mitunter auch dominant und beanspruchen gerne die Führung. Sie weichen

Konflikten nicht aus. Soziale Rücksichtnahme ist nicht ihre Stärke.

Niedrige Werte in dieser Dimension kennzeichnen Menschen, die Konflikten aus dem Wege gehen.

In ihrem Streben nach Harmonie sind sie bereit sich anzupassen und anderen die Führung zu

überlassen. Einflussversuchen setzen sie keinen großen Widerstand entgegen.

Unnachgiebigkeit

Menschen mit hohen Werten in Unnachgiebigkeit sind eher unsensibel, nüchtern und realistisch. Es

geht ihnen nicht so leicht etwas „unter die Haut“. Man könnte sagen, sie sind eher dickfellig und

wenig beeindruckbar. Es besteht ein gewisser Mangel an Einfühlungsbereitschaft,

Einfühlungsfähigkeit und Flexibilität.

Menschen mit niedrigen Werten in Unnachgiebigkeit sind feinfühlig und zartbesaitet, sie sind offen

für Ideen, schätzen Phantasie und eine mehr künstlerische Betrachtung der Welt. Weniger Interesse

haben sie für handfeste und nüchterne Fakten. Es haftet ihnen etwas Träumerisches an.

Extraversion

Extravertierte suchen und finden leicht Kontakt. Sie gehen aus sich heraus, sind mitteilsam und

gesellig, zugleich auch an den Gefühlen und Bedürfnissen anderer interessiert. Wenn „etwas los

ist“, sind sie in ihrem Element. Im Mittelpunkt zu stehen, macht ihnen Freude.

Introvertierte ziehen sich immer wieder gerne zurück, um allein zu sein. Sie sind nicht so leicht

zugänglich, wirken reserviert und zurückhaltend. In einer lauten und turbulenten Umgebung fühlen

sie sich nicht lange wohl. Es liegt ihnen nicht, die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen.

Tabelle G2

Bezeichnungen der 16PF-, 16PF-R- und NEO-PI-R-Globaldimensionen 16PF 16PF-R 16PF-R Englisch NEO-PI-R NEO-PI-R Englisch

Normgebundenheit Selbstkontrolle Self-Control Gewissenhaftigkeit Conscientiousness

Belastbarkeit Ängstlichkeit Anxiety Neurotizismus Neuroticism

Unabhängigkeit Unabhängigkeit Independence Verträglichkeit Agreeableness

Entschlussbereitschaft Unnachgiebigkeit Tough-Mindedness Öffenheit Openness

Kontaktbereitschaft Extraversion Extraversion Extraverson Extraversion

Anmerkung. Die NEO-PI-R-Skalen wurden den 16PF-R-Skalen entsprechend ihrer psychologischen

Bedeutung und den empirisch ermittelten Korrelationen zugeordnet. Belastbarkeit und

Ängstlichkeit oder Neurotizismus, Unabhängigkeit und Verträglichkeit sowie Unnachgiebigkeit und

Offenheit sind jeweils als Gegensätze (Gegenpole) aufzufassen (vgl. Vorzeichen der Korrelationen

in Tabelle 15).

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Anhang H

Tabelle H1

Beschreibung der NEO-PI-R/PASK5-Globaldimensionen

unbeschwert, nicht sehr systematisch und

manchmal nachlässig; Pläne werden nicht

gemacht

Gewissenhaftigkeit

(C Conscientiousness)

gewissenhaft und systematisch; hohe

Ansprüche und Streben nach Zielen

sicher, entspannt, widerstandsfähig,

unempfindlich; selbst unter belastenden

Umständen kaum aus der Ruhe zu bringen

Neurotizismus

(N Neuroticism)

sensibel, empfindsam; erleben unter Stress

häufiger beunruhigende Gefühle und

Stimmungen

unsentimental, skeptisch und wetteifernd;

Tendenz, Ärger direkt zu zeigen

Verträglichkeit

(A Agreeableness)

mitfühlend, gutmütig und eifrig bemüht,

kooperativ zu sein und Konflikte zu

vermeiden

sehen Dinge realistisch und sachlich; sind

nüchtern, eher traditionsbewusst und eher

festgelegt in der Art, wie sie etwas

unternehmen

Offenheit für

Erfahrungen

(O Openness to

Experience)

neuen Erfahrungen gegenüber sehr

aufgeschlossen, experimentierfreudig;

breites Spektrum an Interessen und

lebhafte Phantasie

introvertiert, zurückhaltend und ernst; ziehen

es vor, allein oder mit wenigen engen

Freunden zusammen zu sein statt mit vielen

Leuten

Extraversion

(E Extraversion)

extravertiert, aus sich herausgehend, aktiv

und guter Dinge; ziehen es vor, meist

unter Leuten zu sein

Anmerkung: aus Ostendorf, F. und Angleitner, A. (2003). NEO-Persönlichkeitsinventar nach Costa

und McCrae, Revidierte Fassung (NEO-PI-R). Manual. Göttingen: Hogrefe.