Notaufnahme soll sich verbessern - kdv-rmk.de · 20 Nr. 20 | Mittwoch, 25. Januar 2017...
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20 Nr. 20 | Mittwoch, 25. Januar 2017STUTTGARTER ZEITUNGREMS-MURR-KREIS
Backnang
NaviDiebe unterwegsIn der Nacht zum Dienstag haben Unbekannte in Backnang mindestens aus sieben Autos Lenkräder und Navigationssysteme entwendet. Die Polizei geht von bandenmäßigem Diebstahl aus: Betroffen waren durchweg teure Autos von BMW und Mercedes, die in verschiedenen Straßen geparkt waren. Die Kripo vermutet, dass die Autos zwischen 2 und 4 Uhrmorgens aufgebrochen wurden. Die Geräte – bei den MercedesFahrzeugen die Navigationsgeräte, in den BMW zudem die Multifunktionslenkräder – wurden von den Tätern fachmännisch ausgebaut. Insgesamt schätzt die Polizei den Schaden auf 6000 bis 10 000 Euro. Die Ermittler bitten Zeugen, sich zu melden (0 71 51 / 95 00). Auch verdächtige Beobachtungen vor der Tat könnten von Bedeutung sein. Die Polizei vermutet, dass die Diebe ihre Taten schon seit längerer Zeit geplant haben. wei
Schorndorf
Zu schnell unterwegs: UnfallAuf der Landesstraße zwischen SchorndorfHaubersbronn und Welzheim hat sich am Montagnachmittag ein Unfall ereignet, bei dem eine Person verletzt worden ist. Ein 20Jähriger war dort laut der Polizei gegen 14 Uhr mit seinem Honda zu schnell unterwegs. In einer Rechtskurve geriet er deswegen auf die Gegenfahrbahn. Dort stieß er seitlich mit einem entgegenkommenden VW zusammen. Dessen 54jährige Fahrerin wurde durch den Unfall leicht verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. An den Autos entstand Totalschaden in Höhe von etwa 4000 Euro. wei
Winnenden
Drogenbesitzer widersetzt sichEin 20Jähriger hat sich in Winnenden heftig gegen eine Kontrolle der Polizei gewehrt. Die Ermittler wollten am Montagnachmittag eine Gruppe junger Männer überprüfen, die sich in der Bahnhofstraße aufgehalten hatte. Drei Verdächtige flohen sofort in unterschiedliche Richtungen, die Polizisten holten sie jedoch ein. Ein 20Jähriger aus der Gruppe wehrte sich mit Schlägen und Tritten gegen die Kontrolle. Bei seiner Durchsuchung fanden die Beamten mehrere Päckchen Marihuana. wei
Fellbach
Finger in Zugtür eingeklemmtBeim Einsteigen in eine SBahn der Linie 2 ist eine 37jährige Frau am Freitagabend am Fellbacher Bahnhof in eine gefährliche Situation geraten. Wie die zuständige Bundespolizei erst jetzt mitteilte, hatte die Frau nach eigenen Angaben beim Versuch, einen Waggon zu betreten, zwei Finger in der Zugtür eingeklemmt. In dieser Situation fuhr dann offenbar die Bahn in Richtung Schorndorf ab. Die eingeklemmte Frau konnte sich jedoch nach etwa fünf Metern befreien und blieb nach den bisherigen Erkenntnissen unverletzt. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise (07 11 / 87 03 50). anc
Backnang
Fahrt endet auf Verkehrsinsel Eine laut Polizei wohl angetrunkene Autofahrerin hat am Montag in Backnang beim Verlassen des Kreisverkehrs in Richtung der Aspacher Straße die Kontrolle über ihren Ford verloren. Die 50Jährige fuhr über eine Verkehrsinsel, die wie der Ford beschädigt wurde. Zur Schadenshöhe teilte die Polizei nichts mit. anc
Polizeibericht
Kontakt
Redaktion RemsMurrKreisSchmidener Straße 18, 71332 WaiblingenPostfach 17 63, 71307 WaiblingenTelefon: 0 71 51 / 9 58 08 10Telefax: 0 71 51 / 9 58 08 44EMail: [email protected]
Der Lesehase Felix lädt zusammen mit einer Lesepatin zur Vorlesestunde in die Stadtbücherei Schorndorf, Augustenstraße 4, ein. Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren können sich von 15 Uhr an auf schöne Wintermärchen oder andere Vorlesegeschichten freuen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt zur Vorlesestunde ist frei.
Heute
RemsMurrKreis
Annäherung zwischen Farbtöpfen und Leinwand
Feuerwerk“ hat Sabrina Pickert ihrGemälde betitelt. Auf schwarzerLeinwand explodieren rote, grüne,
gelbe und blaue Farbspuren. Lange Zeit hatdie 30Jährige nur zu Hause und für sich allein gezeichnet. „Eigentlich habe ich vor allem abgepaust. Aber nun habe ich ganz frisch angefangen mit dem Malen“, sagt Sabrina Pickert. Und zwar richtig: einenWorkshop in Acryl und einen in Aquarellmalerei hat sie belegt, zudem einen in Collagetechnik. Die Workshops waren Teil derVeranstaltungsreihe „Mach dir ein Bild“,bei der Kunstschaffende jeden, der Interesse hatte – Anfänger und Fortgeschrittene,Menschen mit und ohne Handicap oderpsychischer Erkrankung –, in Maltechniken eingeweiht haben (siehe „InklusivesKunstprojekt“).
Brunhilde SauerBaur war eine der Dozentinnen. Ihr Thema: freies Malen. Während sie das Glas eines Bilderrahmens
putzt, erzählt Brunhilde SauerBaur: „Daswar ein tolles Projekt,ich würde gerne wieder solch einen Kursleiten.“ Vor dessen Beginn allerdings habesie sich schon gefragt:„Kann ich das?“ Aberalles sei bestens gelaufen in der bunt ge
mischten Gruppe. Die einzige Schwierigkeit sei am Anfang für die Teilnehmer gewesen, ein Thema zu finden angesichts dergroßen Freiheit, erzählt Brunhilde SauerBaur: „Aber zum Glück hatten wir die Möglichkeit, in die Galerie Stihl zu gehen und uns die Ausstellung „Collage. Décollage“
anzuschauen. Ich habe gesagt: Schaut hin,ihr dürft alles machen. Danach lief es dann super.“
Christoph Bartle hat das inklusiveKunstprojekt mit ausgeheckt. „Die Kurse sind relativ schnell voll gewesen“, erzähltder Fachbereichsleiter der sozialpsychiatrischen Hilfen beim Kreisdiakonieverband. Er und die anderen Initiatoren, wie etwa Sarah Wörner von den Sozialtherapeutischen Hilfen der Erlacher Höhe, hätten großen Wert darauf gelegt, dass an denKursen „auch Leute teilnehmen, die nicht
in unsere Einrichtungen kommen“. DasZiel des Projekts sei gewesen, dass Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund sich beim kreativen Arbeiten „kennenlernen und sehen, dass man ganz normal miteinander umgehen kann“.
Durch psychische Erkrankungen breche den Betroffenen häufig das soziale Umfeld, also Familie, Freunde und Arbeitskollegen, weg, sagt Bartle: „Irgendwann habensie fast nur noch Kontakt zu professionellen Mitarbeitern.“ Das Ziel von „Mach direin Bild“ sei daher, mehr soziale Kontakte zu ermöglichen und Verbindungen zu entwickeln, die auch über das Projekt hinausgingen. Im Jahr 2015 sei das mit dem Fotoprojekt „Blickwinkel“ ganz gut gelungen.Dabei hatte eine ebenfalls bunt gemischte
Gruppe gemeinsam mit einem Profifotografen Waiblingen abgelichtet.
„Ich fand es sehr angenehm in der Gruppe“, sagt Birgit Metzger. Die 58Jährigehatte in der Tagesstätte Tabea des Kreisdiakonieverbands Infos über das Projekt entdeckt und beschlossen, mitzumachen, obwohl sie keinerlei Malerfahrung hatte. Die hat sie nun nach dem Kurs „Stillleben“ – und könnte sich vorstellen, wieder einen Workshop zu besuchen. „Ich habe mich mitdem Kunstvirus infiziert“, sagt eine andereTeilnehmerin, die früher gemalt hat, dannaber zu sehr von Familie und Beruf in Beschlag genommen war. Nun, mit 65 Jahren,hat sie wieder losgelegt: „Und im nächstenSemester schreibe ich mich als Gasthörerinim Fach Bildende Kunst an der Uni ein.“
Waiblingen Beim inklusiven Kunstprojekt „Mach dir ein Bild“ sind ganzunterschiedliche Menschen gemeinsam kreativ. Von Annette Clauß
Die Teilnehmer rahmen die Gemälde, die in den Kursen entstanden sind. Foto: Jan Potente
Notaufnahme soll sich verbessern
Zumindest die baulichen Umbauarbeiten an der InterdisziplinärenNotaufnahme des RemsMurrKli
nikums sind abgeschlossen. Jenes Nadelöhr – im Klinikjargon selbst schnell als„Schießscharte“ gebrandmarkt –, an dem die Kundschaft im hochmodernen neuenKlinikum mit seinen 630 Betten Schlangezu stehen hatte, ist ersetzt durch einenEmpfangstresen, an dem künftig vier Fachangestellte für die Erstformalitäten zur Verfügung stehen. Die organisatorischenVeränderungen greifen zum 1. Februar.
Dann werden dort, wo im neuen Empfangsbereich speziell geschultes Fachpersonal eine Ersteinschätzung der Patientenvornimmt, zu bestimmten Tages undNachtzeiten auch Kräfte der Notfallpraxisder Kassenärztlichen Vereinigung sitzen.Diese waren bisher im benachbarten Gesundheitszentrum beschäftigt, informierteder Klinikgeschäftsführer Marc Nickeljetzt in einem Pressegespräch.
Gerade die Notaufnahme war seit Öffnung der neuen Klinik vor zwei Jahren immer wieder wegen überlanger Wartezeiten und mangelhafter Organisation in der Kritik gestanden. Durch die baulichen Veränderungen samt Einbau moderner Vernetzungstechnik und die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Notfallpraxis der niedergelassenen Ärzte und der Notaufnahme
verspricht man sich nochmals deutliche Verbesserungen für die Notaufnahme.
Dort sei die durchschnittliche Wartezeitlaut der selbst erhobenen Daten für alleEinzelfälle binnen Jahresfrist bereits um 35 Minuten auf 75 Minuten gesenkt worden – unter Einschluss der als nicht dringlich eingestuften Fälle. Geschäftsführer Nickel: „Für den Umbau der Notaufnahmehaben wir einen hohen sechsstelligen Betrag investiert.Wir haben mehr Personal eingestellt und die Abläufe neuorganisiert.“
Positive Auswirkungen derinstallierten Änderungen, zudenen auch ein sogenannter Rescuetrack samt Bildschirmen mit Meldungen über in Anfahrt befindliche Rettungswagen gehört,zeigten sich bereits. „Obwohl wir im vergangenen Jahr 25 Prozent mehr Patienten in der Notaufnahme betreut haben als 2015, ist die Beschwerdequote um 19 Prozent zurückgegangen.“
Ein Problem bei den auch andernortsmassiv steigenden Patientenzahlen in derNotaufnahme, so sagte der Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahme (INA),Torsten Ade, sei der hohe Anteil derer, dieeigentlich gar kein Fall für eine Notaufnahme seien. Ebendiese im normalen Facharztbetrieb betreubaren Fälle sollen nun
beim Erstempfang direkt an die neuerdingsauch mit ihren Behandlungs und Betreuungsräumen direkt neben der Kliniknotaufnahme angesiedelten Notfallpraxisübergeben werden. Dies werde voraussichtlich zu einer enormen Entlastung undnochmals kürzeren Wartezeiten führen,glaubt die Winnender Klinikleiterin Claudia BauerRabe: „Das betrifft bis zu 20 000
der jährlich hier ankommenden 50 000 Patienten.“
Vom Nutzen der Neuorganisation ist auch JohannesFechner von der Kassenärztlichen Vereinigung überzeugt.Es sei inzwischen Standard,
dass man den eigenen Notfalldienst „zumindest an den Wochenenden und Feiertagen, wo das höchste Patientenaufkommenbesteht, in einer zentralen Notfallpraxis aneinem Krankenhaus anbietet“.
Laut Statistik werden in der Notaufnahme in Winnenden zurzeit täglich 130 Patienten untersucht. Mit 50 000 Patientenhat sich deren Anzahl im vergangenen Jahrgegenüber dem Vorjahr um 10 000 erhöht.In der neu gestalteten INA stehen 35 Behandlungsplätze zur Verfügung, die vonsechs Pflegekräften, zwei medizinischenFachangestellten sowie tagsüber sechs bis sieben und nachts drei bis vier Ärztenbetreut werden.
Winnenden Von Februar an sitzt die Notfallpraxis der Fachärzte mit am Empfangstresen in der Klinik.Die Umleitung nicht akuter Fälle soll helfen, unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Von Harald Beck
Die neue Notaufnahme bietet vier Annahmeplätze und wird teils vom ärztlichen Notfalldienst mit betreut. Foto: Gottfried Stoppel
Die Notarztpraxis sitzt neuerdings mit in der Notaufnahme.
Die EnBW zieht den Antrag für denBau zweier Windkraftanlagen beiAdelberg (Kreis Göppingen) zu
rück, die nahe der Hangkante zum Remstalliegen und etwa von Plüderhausen aus gutsichtbar gewesen wären. Wie berichtet, haben mehrere Rotmilane nahe dem Standort, der im Regionalplan „GP01“ genanntwird, ihr Revier. Das Regierungspräsidiumhatte erklärt, dass der Schutz der Greifvögel vorgehe.
Die Milane nutzen den Standort wegender günstigen thermischen Bedingungenfür Transferflüge. In diesem Fall könneman die Vögel auch nicht auf andere Flächen ablenken, teilt die EnBW jetzt mit. Daher sehe das Unternehmen keine Möglichkeit, eine Genehmigung zu erhalten.Die Ausgaben für Messungen und Gutachten schreibe man dennoch nicht in denWind. „Die Erkenntnisse lassen sich auchfür künftige WindenergieProjekte nutzenund vervollständigen zudem Umweltkartierungen“, so eine Pressesprecherin.
„GP03“ weiterhin in Planung
Hinsichtlich des Windkraftstandorts zwischen SchorndorfUnterberken und Uhingen (Kreis Göppingen), der im Regionalplan die Bezeichnung „GP03“ trägt, ist diePlanung weiterhin im Gange. Die Stadtwerke Fellbach wollen diesen im Bund mitden Stadtwerken Schorndorf und der Energieversorgung Filstal entwickeln. Vier Anlagen, deren Rotoren 207 Meter erreichenkönnen, sind dort geplant, das geplante Investitionsvolumen umfasst sechs Millionen Euro. Die ursprünglich ebenfalls beteiligten Stadtwerke Tübingen haben sich ausdem Projekt verabschiedet.
„Tübingen ist bereits seit Ende 2015nicht mehr dabei“, sagt der FellbacherStadtwerkeGeschäftsführer Gerhard Ammon, „Denen hat die Umsetzung zu langegedauert. Was bedeutet, dass wir restlichendrei nun dieses Tübinger Viertel zu jeeinem Drittel übernommen haben.“
Erörterungstermin Mitte März
„Wir sind überhaupt nicht glücklich, dasssich die Genehmigung so hinzieht“, räumtAmmon allerdings ein: Der Erörterungstermin musste wegen der umfangreichenEinwände verschoben werden. „Jeder dieser vielen Einwände muss einzeln abgearbeitet werden, jedes Argument muss beantwortet werden“, erläutert Ammon.
Der Erörterungstermin ist nun für zweiTage Mitte März in der Schurwaldhalle in SchorndorfOberberken angesetzt. „Daswird kein Spaziergang, die Gegner treten inder Regel sehr wortreich und massiv auf“, sagt Gerhard Ammon. non/her
Adelberg/Schorndorf Der Konzernmacht einen Rückzieher bei einem Schurwaldprojekt.
EnBW stoppt Windräder
INKLUSIVES KUNSTPROJEKT
Idee Das Projekt „Mach dir ein Bild“ ist das Ergebnis einer Kooperation des Kreisdiakonieverbands RemsMurr, der Erlacher Höhe und der Kunstschule Unteres Remstal. Ziel war es, im Rahmen einer Workshopreihe unterschiedliche Techniken der Bildenden Kunst zu vermitteln. Die Dozenten leiteten die Teilnehmer in den Bereichen Acrylmalerei, Collage, Aquarell, Stillleben und im experimentellen Zufallsdruck an.
Inklusion Das Angebot war für Menschen mit und ohne Handicap gedacht, die sich beim künstlerischen Arbeiten näherkommen und Berührungsängste abbauen sollten.
Ausstellung Ein Teil der bei der WorkshopReihe entstandenen Gemälde ist vom 4. Februar an in der Stadtbücherei Waiblingen, Kurze Straße 24, zu sehen. Die Ausstellung eröffnet an diesem Tag um 11 Uhr mit einer Vernissage. Insgesamt sind die Arbeiten bis Ende Februar in der Waiblinger Bibliothek ausgestellt. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 14 Uhr. anc
„Ich habe mich mit dem Kunstvirus infiziert.“Eine Teilnehmerin der Workshopreihe