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Der Niederösterreichische UNTEROFFIZIER Die Zeitung der Unteroffiziersgesellschaft Niederösterreich Götzendorf eine Garnison stellt sich vor. Zypern ein Zankapfel im Mittelmeer April 2002 Nr. 1/02 Erscheinungsort HORN Götzendorf Sommerein

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D e r N i e d e r ö s t e r r e i c h i s c h e

U N T E R O F F I Z I E RD i e Z e i t u n g d e r U n t e r o f f i z i e r s g e s e l l s c h a f t N i e d e r ö s t e r r e i c h

Gö t zendor f e ine Garn i son s t e l l t s i ch vo r .

Zypern ein Zankapfel im Mittelmeer

April 2002Nr. 1/02 Erscheinungsort HORN

Götzendorf Sommerein

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2 Der Niederösterreichische Unteroffizier

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Im Lexikon findet man unter Sol-dateska die nicht gerade gesell-schaftsfähige Bezeichnung für“rohes, zügelloses Fußvolk”.Im späten Mittelalter wurden vorallem von Adeligen mehr oderwenig gut ausgerüstete undbewaffnete Haufen unter Soldgehalten. Die Erklärung für dieseBezeichnung liegt wohl darinbegründet, dass schon damalsder Sold knapp war und somitmeist nach erfolgreichen Feldzü-gen ein Gebiet zur Plünderungfreigegeben wurde.Vielen adeligen Kriegsherrn fehl-te es zumal auch an Führungs-qualitäten, eine Kriegsherren-schule gab es noch nicht und esgalt vor allem als nicht standes-gemäß sich mit dem Fußvolkabzugeben. Frührungspersön-lichkeiten unter den Soldatenwurden als Vermittler und Unter-führer eingesetzt. Sie waren demBefehlshaber treu ergeben undgefürchtet bei der Mannschaft.Später wurden sie von derMannschaft gewählt. UnzähligeGeschichten zeigen auf, dasdiese Personengruppen auch einunverzichtbarer Bestandteil desmilitärischen Erfolges war.

Vzlt Walter Riedinger

Präsident UOG-NÖ

Geschätzte Leser des NÖ/UO,liebe Kameraden!

Zu den Dienstgraden:Der “FELDWEBEL” der Lands-knechte war noch ein gewählter,später vom OBRISTEN(Ober-sten) eingesetzter Unterführer,aber noch kein Offizier (daherauch die Bezeichnung Unter-offizier für die in der Komman-dohierachie unterhalb stehen-den Chargen). Der dienstälter-ste (Kompanie) Feldwebel hattedas Privileg, eine Stangenwaffe,die Partisane zu führen. Daherist es erklärlich, dass der dienst-führende Unteroffizier (DfUO)noch heute “Spieß” genanntwird. Den Feldwebel gab es beider k.u.k Armee nur bei der Inf-antrie, den technischen Truppenund bei den verschiedenenAnstalten (z.B. Militärbildungs-anstalten. Bei der Kavallerieund Traintruppe war es der“WACHTMEISTER”, bei derJägertruppe der “OBERJÄGER”und bei der Artillerie der “FEU-ERWERKER”). Diese weitereStufe hat uns zu den Wachtmei-stern geführt. “WACHT” findenwir nur im Deutschen und Nie-

G E S C H Ä T Z T EL E S E R!

Natürlich freut es unswenn du unsere Zei-tung liest, so soll es

ja auch sein.Es würde uns aber auch freuenwenn du ein wenig bei der Gestal-tung etwas mitarbeiten würdest.Mitarbeiten im dem Sinne, das duuns mit Beiträgen versorgst mög-lichst mit Bild, den ein Bild sagtbekanntlich mehr als tausendWorte. Deine Beiträge müssennicht unbedingt mit der UOG imZusammenhang stehen. Es gibtauch andere Aktivitäten die vonallgemeinen Interesse sind undBeispielgebend wirken. Odersogenannte Schmankerln aus demSoldatenleben, Schmankerln dieauch die Humoristische Seite desUnteroffiziersalltags aufzeigen,über die man schmunzeln kann. Esgibt runde Geburtstage, sportlicheEreignisse und Aktionen vonUnteroffizieren, die es Wert sinderwähnt zu werden und den Wegin die Öffentlichkeit finden sollten.Es gibt auch Todesfälle, wiebedauernswert auch immer , dieeinen würdigen Nachruf wert sind.Wir, das Redaktionsteam, wärendankbar für jeden Beitrag.Es gibt doch in Niederösterreichmehr Garnisonen und UOG-Zweigvereine und Zweigstellen, alsdrei oder vier, die es sich verdienthaben das man über ihre Tätigkei-ten berichtet.

Eure Redakteure

DDaass PPrreesssseetteeaamm::Gerhard & Gerhard

Worte der Redaktion

Impressum 24 MediengesetzMedieninhaber und Herausgeber: Unteroffiziersgesellschaft NÖ Landesvorstand, Präsident Vzlt Walter Riedinger

HVS 1. Lehrkompanie Fliegerhorst Brumowsky3425 Langenlebarn

Für den Inhalt veranwortlich:

Redakteur:Vzlt Gerhard WitzerRedaktion und Layout:Vzlt Gerhard WitzerVzlt Gerhard BestiHerausgeber und Verleger:UOG-NiederösterreichDruck:Druckerei Berger, Horn

IImmpprreessssuumm

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3Der Niederösterreichische Unteroffizier

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derländischen. Abgeteilte vomStamm des Zeitwortes “wachen”.Das Wort Meister ist schon in denfrühesten Zeiten aus dem lateini-schen Hauptwort “Magister” ent-lehnt worden. Dessen zweite Ent-lehnung führte zu dem gleichlau-tenden Wort, das als akademi-scher Grad bekant ist.“WACHTMEISTER” (mitteldeutsch“WACHEMEISTER”) nannte manim späten Mittelalter in den deut-schen Städten, jede Zunftmeister,welche die von den Zünften zustellende Nachtwachen einzutei-len hatten. In die Soldatensprachedrang es erst 100 Jahre später einund war für längere Zeit auf dieReitergruppe beschränkt.Jene FELDWEBEL, WACHTMEI-STER, OBERJÄGER und FEUER-WERKER der alten Armee, welchedie entsprechende Eignungbesaßen, rückten im August 1914als “OFFIZIERSTELLVERTRETER”ins Feld, wo sie sich vor allem alsZugsführer sowie als Führerschwerer Waffen an allen Frontenbewährten.

Im ÖBH der Ersten Republickmusste man der großen Zahl alt-gedienter Wachtmeister und Feu-erwerker weitere Aufstiegsmög-lichkeiten schaffen. Der Mangelan jüngeren Offizieren zwang zueiner Besetzung der Zugskom-mandantenstellen mit erfahrerenUO, weshalb man den neuenDienstgrad “VIZELEUTNANT”schuf.Den STABSFELDWEBEL gab eswährend des 1. Weltkrieges 1914- 1918 und später in der Volks-wehr 1919/1920.Den “STABSWACHTMEISTER” gibtes im Ersten BUNDESHEER von1920 bis 1938. Diesen Dienst-grad hat auch das ÖBH der Zwei-ten Republick übernommen.Die Dienstgrade “OBERWACHT-

MEISTER” und “OBERSTABS-WACHTMEISTER” wurden inÖSTERREICH erst auf Grund desMinisterratsbeschlusses von 01.Juni 1965 geschaffen. Ebensowurde der VIZELEUTNANT wiedereingeführt.Fehlt eigentlich zum zusammenge

setzten Hauptwort noch der zweite Teil - Offizier.Das zugrundeliegende lateinischeHauptwort “OFFICIUM” bedeutetursprünglich “Arbeitsverrichtung”.Eine wahrlich treffende Bezeich-nung. Erst später erhielt es dieBedeutung “AMT” was unser Wort“Offizier” sowie den entsprechen-den französichen und englischenWörtern (official, Officer), alsmilitärischer Führer, als auchBeamter, bezeichnen könnte.

Sind wir stolz auf unsere Dienst-grade, deren Entwicklung überJahrhunderte andauerte undGenerationen von Soldaten präg-te. Verschließen wir uns aber auchnicht der Zukunft. Die Multinatio-nalität und die damit verbunde-nen Einsätze werden internationalverständliche Dienstgradbezeich-nungen notwendig machen.Legen wird gemeinsam die erfor-derliche Sensibilität an den Tag,um gewachsene Tradition undNeues sinnvoll und verständlichmiteinander verbinden zu können.

Der Spaziergänger

Ist der Sozialstaat Österreichin Gefahr ?

Belgien, Niederlande oderdas Sozialparadies Schwedensind auch nicht mehr das wassie einmal waren. Auch siemussten Steuererhöhungenund Einschnitte im Sozialsystem ertragen.Den einstigen großen Vor-

bildcharakter hat Schweden wahrscheinlich auch schonverloren. Aber eines istSchweden trotzdem geblie-ben, ein Sozialstaat mit Son-derstellung. Sie haben unsaber eines voraus, den indiesen Ländern ist derUmbau des Wohlfahrtsstaatesgelungen.Bei uns aber droht dieGefahr das Soziale Errungen-schaften über Bord geworfenwerden, das heißt nichtsanderes, als das die wenigenMächtigen noch mächtigerund alle anderen schwächerwerden. Eine Sozialpolitik aufamerikanisch. Ein Land indem man weder krank nocharbeitslos werden darf oderallein Erzieherin sein solltesonst fällt man durch denSozialen Rost, ein Rost derwie in den USA sehr löchrig

ist. Man sollte zwar nichtimmer alles so schwarzsehen, aber man weiß niewas die Zukunft bringt. Esmuss doch möglich seineinen gewissen Standart zuhalten, uns geht es sicherlichnoch nicht so schlecht undman muss auch nicht immeralles Krankjammern. Mandarf aber auch nicht darüberhinwegsehen, dass das sozia-le Netz in Österreich immerschlechter und löchriger wird.Man muss der Tatsache insAuge sehen dass immer mehrMenschen nur damit Beschäf-tigt sind ihre Bedürfnisse zuBefriedigen auf denen ihreExistenz ruht und ihr wohlver-dientes Geld mit essen, woh-nen Kinder groß ziehen undAusbildung draufgeht. Ande-re Sachen wie ein bißchenLuxus oder Erholung sowie

Freizeitbeschäftigung undEntspannung bleiben hintan-gestellt. Es muss doch mög-lich sein essen, wohnen sicheinen guten Arzt leisten kön-nen Kinder großzuziehen undihnen eine gute Ausbildungermöglichen, die es ihnenermöglicht, zu essen, zu woh-nen sich einen guten Arzt lei-sten zu können um ihre Kin-der großzuziehen. Nichteinen Barbarischen Akt zuvollziehen wie es unsereRegierung derzeit versucht,eine Politik zu riskieren die fürein goldenes Kalb mit denNamen Nulldefizit, vieleMenschen über jene Kantedrängt, die in einer zivilisier-ten Welt nie überschrittenwerden darf, ist eine Demüti-gung.

Euer Spaziergänger

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4 Der Niederösterreichische Unteroffizier

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Um Mitglied der Europäischen Union zu werden, lassensich die meisten Bewerberstaaten auf ein gehöriges StückSelbstverleugnung ein. Der Abschied von nationalen Ego-ismen fällt keinem leicht. Weil die Anziehungskraft dessanften Wirtschaftsrie-sen EU aber beträcht-lich ist, riskieren esnur schwerreicheEigenbrödler wie dieSchweizer und Nor-weger, den Beitritthinauszuzögern. DerRest aber atmet tiefdurch, macht sichZehntausende SeitenEU - Recht zu Eigenund erkennt rasch,dass die Integrationsich letztlich dochlohnt.Wie wird sich nun die Sonneninsel Zypern entscheiden?Ist sie reif für die EU? Selbstverständlich, wenn es nur umdie Aufnahme- Kriterien ginge. Das Land ist wohlhabend,zumindest der griechische Teil.Vieles spricht dafür, dass die Insel 2004 zur Union gehört. Das war nicht immer so, viele ehemalige Zypernkämpfer,Gekos und Karpasbären, können es bestätigen. Früher,als die Insel noch nicht getrennt war, konnte man auchdie griechische Bevölkerung nicht als Wohlhabendbezeichnen, die türkische Bevölkerung war allerdingsnoch ärmer. Erst Jahre nach der türkischen Invasion im

Jahr 1974 ging mit denGriechen wirtschaftlich ber-gauf und die Türken imNorden des Inselstaateswurden noch ärmer.Das änderte sich auch nichtals die Türken 1983 die"Türkische Republik Nordzy-pern" ausriefen, die aller-dings international nichtanerkannt wurde.Etwas ganz besonderes hatdie Insel doch zu bieten,das idyllische Dorf "Pyla". Allden Jahren des Hasses undder Konfrontation zum Trotzlebten und leben dort Tür-ken und Griechen friedlichzusammen, freilich unterden gestrengen Augen der

UN- Truppen, einst auch von einem österreichischen Kon-tingent. Viele Unteroffiziere aus Niederösterreich undnatürlich auch aus den übrigen Bundesländern werdensich noch oft und gerne an ihre Dienstzeit in Pyla zurücke-

ZANKAPFEL ZYPERN!Ist die Insel reif für die EU?

rinnern. Der Zentrale Platz: Vor der griechischen Tavernewirbt eine für Keos-Bier, vor der vis-a-vis gelegenen türki-schen ein Schild für Efes- Bier, auch Kaffee wird auf bei-den Seiten getrunken, hier "griechischer" dort "türkischer"

die Sorte ist oftdie gleiche. Pyla ist aber diegroße Ausnah-me auf der Mit-telmeerinsel, wodie Volksgrup-pen seit 1974durch eine 180km lange UN-P u f f e r z o n egetrennt sind.Zypern hat abernoch etwas ein-maliges, dieH a u p t s t a d t

"Nikosia", sie ist die einzige geteilte Hauptstadt auf diesemGlobus. Den das große Vorbild in Europa "Berlin" hat sichja wieder friedlich vereint. Um diese Wunde an der Peripherie Europas zu verarzten,trafen sich einander kürzlich die bisher so unbeweglichenPolit-Dinosaurier, der Grieche Glafkos Clerides, 83, undRauf Denktas, 77, erstmals nach vier Jahren zu politischenGesprächen. Nun kann man nur hoffen das die beidenschon etwas in die Jahre gekommenen Politiker Nägel mitKöpfe machen.EU-Drohung. Die Chancen auf Erfolg stehen diesmalaber so günstig wie selten zuvor. Zumal Rauf Denktas mitdem Rücken zur Wand steht. Den die Drohung der EU istunverändert: Auch wenn es keine Einigung gibt, sollZypern Mitglied der Union werden. In diesem Fall ebennur der griechische Südteil, dessen Regierung völkerrecht-lich das gesamte Eiland repräsentiert. Ob die Militär-macht Türkei einen solchen Schritt akzeptieren würde, istallerdings fraglich.Die Lösungsansätze: Während die Griechen einen Staatmit einer starken Zentralgewalt, bestehend aus zweiZonen , fordern, streben die Türken, mit einem 20 %Bevölkerungsanteil der 800.000 Zyprioten, eine Föderati-

on souveräner Staaten an.Zuletzt signalisierte man,auch ein Staat mit zweiselbstständigen Teilen seivorstellbar. Die Standpunktescheinen nicht soweit von-einander entfernt zu liegen,jedoch der Teufel steckt inDetail. Stichwort: Vertriebe-ne- 200.000 Griechen und70.000 Türken mussten ihreHäuser und damit ihre enge-

Erzbischhof MARKARIOS: erbrachte Zyperndie Unab-hängigkeit. Er ging beieinem 1974 von Griechen-land ausgeheneden Putschnur knapp am Tot vorbei

Der türkische HardlinerRauf Denktasch

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5Der Niederösterreichische Unteroffizier

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re Heimat verlassen. Sollen sie zurückkehren, was aber-mals die Gefahr von ethnischen Spannungen in sichbirgt, oder soll man sie Entschädigen? Letzteres währewahrscheinlich der Sache dienlicher. Dagegen spricht wie-der die Niederlassungsfreiheit in der EU. Soll sie auch indiesen Fall gelten? Die Türken befürchten wieder, dass siedann von den ökonomisch stärkeren Inselgriechen über-rannt werden könnten. In der Tat ist das Einkommen imSüden um ein vielfaches höher als im Norden, wo derDurchschnittslohn 300 Euro ist, das sind rund ATS 4.200,wobei der Grieche im Süden mit durchschnittlich mit ATS20.650 oder 1.500 Euro im Lohnsackerl nach Hausegeht. Ursache ist die Isolationspolitik von Denktas. DieZypern-Türken haben daher die Nase längst voll vonihrem alten Führer. 90 Prozent von ihnen wollen nur denFrieden und so schnell als möglich in die EuropäischeUnion. Und sollte der 77 Jährige Rauf Denktas jetzt die letzteChance verpassen, könnte es leicht sein, dass er, wie einstdie DDR Größen, von der Geschichte überholt wird. "HerrDenktas, vereinigen sie Zypern", forderten kürzlich die tür-kischen Frauen an der Demarkationslinie, " oder wir wer-den es tun".

Eine Frage stellt sich aber noch, ob die EU auch reif fürdie Insel ist? Denn wenn es nicht gelingt, die bisher ver-feindeten griechischen und türkischen Zyprioten zu inte-griere, droht der gesamte Prozess der Erweiterung zuscheitern. Athen ist es durchaus zuzutrauen, den Beitrittder osteuropäischen Staaten zu verhindern, falls Zyperndraußen bliebe. Ankara hingegen wird die Aufnahmedes griechischen Teils der Insel ohne den türkischen nichthinnehmen.Europa steht vor einer harten Prüfung. Es muss zwei alteHerren in Nikosia mit allen Mitteln der Diplomatie, mitLockungen und Drohungen dazu bringen, ihr geteiltesInseldasein aufzugeben.Wer sind den eigentlich die beiden alten Herren, die sichmit strahlenden Lächeln, Hände schüttelnd und auf dieSchulter klopfend der internationalen Presse präsentieren?Man würde Glafkos Clerides und Rauf Denktas die jahr-zehntelange erbitterte Gegnerschaft nicht anmerken.Diese Freundlichkeit mit der sich beide begegnen ist ver-mutlich nicht einmal gespielt. Die beiden Dinosaurier des

Viele errineren sich warscheinlich noch an die Geister-stadt Varosha

So haben viele Zypernveteranen die Insel noch inErinnerung. Freundliche Bevölkerung die ihr Landlieben.

Die ehemals christlichen St. Nikolaus Katherale, von denTürken umfunktioniert, in die Lala Mustafa Pasa Mosche.

Zypern- Konflikts verstehen einander wahrscheinlich bes-ser als viele es vermuten. Ihre Lebenswege verliefennämlich ziemlich parallel, wenn auch getrennt durcheine scheinbar der unüberwindlichsten Grenzlinien Euro-pas. Der zypriotische Präsident (Jahrgang 1919) und derFührer der Insel- Türken, geboren 1924, kennen einan-der schon seit der Schulzeit. Denktas erinnert sich daranaber nur ungern, weil er von den griechischen Schülernals " minderwertiges Minderheitenkind" gehänselt wurde.( Quelle: Cyprus- Mail) Clerides und Denktas studiertenbeide in London, wurden Juristen und engagierten sichschon vor der Unabhängigkeit der Insel 1959 politischfür ihre jeweilige Volksgruppe. 1968 saßen sie erstmalsam Verhandlungstisch gegenüber, schon damalstrickreich. Die vertrauten Feinde kennen alle Wendungendes Konfliktes, alle Lösungsansätze und Rückschläge,wie ihr eigenes Leben. Heute kommt aber das Wissendazu, dass ihnen für eine Einigung nicht mehr viel Zeitbleibt.

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6 Der Niederösterreichische Unteroffizier

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Mit der Vollendung seines 60. Lebensjahres tratVizeleutnant Alfred Matzek, Nachschub und Kraft-fahrunteroffizier bei der Betriebsversorgungsstelledes TÜPL- Allentsteig in den Wohlverdienten Ruhe-stand. Vize Matzek verbrachte den Großteil seiner

40 jährigen Dienstzeit als Vaterlandsverteidiger, imKraftfahrwesen. Er rückte am 04. April 61 zur1.Kompanie des damaligen Panzerbataillons 9 imLager Kaufholz ein. Nach seiner Grundausbildungund der darauf folgenden Kraftfahrausbildungwaren seine militärischen Stationen, KraftfahrerPanzerfahrer, damals noch auf den legenderenT34, Heeresfahrlehrer und Heeresfahrschullehrer.Im September 65 wurde er zum Panzergrenadier-bataillon 9 nach Horn versetzt, wo er als Fahr-schullehrer in Dienstverwendung stand. Im Juni 66wurde er dann mit der Beförderung zum Wacht-meister in den Stand der Unteroffiziere aufgenom-men. Im Juni 78 erlangte er, als Vizeleutnant, diehöchste Unteroffizierswürde. Mit dem Ende derRenovierungs-arbeiten an seinem Einfamilienhausin Allentsteig, zog es ihm wieder in die TÜPL- Gar-nison zurück. So kam er im Nov. 79 auf eigenenWunsch als Kommandant der Kfz Ersatzteilgruppezur Stabskompanie des TÜPL-A.Im Okt. 80 wechselte Don Alfredo als Nachschub-und Brandschutz- UO zum Lagerkommando.November 87 zog es ihm wieder in die Fremde,einmal noch Fahrschullehrer das war sein Wunsch.Beim Kommandobataillon in Wien, in der Bider-mann- Hut- Raschke- Kaserne fand er einen ent-sprechenden Betätigungsbereich, wo er bis Sep-tember 95 blieb. Dann zog es ihm wieder in mysti-sche Waldviertel nach Allentsteig zurück. Wo er biszu seiner Versetzung in den Ruhestand diente.

Vzlt Alfred Matzek der weit über die Grenzen desWaldviertels als Musiker bekannt ist, ist nebenzahlreichen militärischen Orden und Ehrenzeichenauch Träger der goldenen Medaille für Verdiensteum die Republik Österreich. Als Stimmungskanonedes Unterhaltungsduo " Hans und Fred" wird eraber weiterhin bei vielen Unterhaltungen zu sehenund hören sein.Bei der Verabschiedung im Kreise vieler Freundeund UO- Kameraden überreichte ihm ObmannVzlt Johann Wöchtl ein Ehrengeschenk der UOG-NÖ.

Ebenfalls seinen wohlverdienten Ruhestandgenießen kann Vizeleutnant Johann Okrina, Fahr-schullehrer beim Panzerartilleriebataillon 3, aucher wird nach über 40 Jahren Dienst für Volk undVaterland seiner militärischen Heimat den Rückenkehren.Vzlt Okrina der seine ersten militärischen Schritte inApril 61 bei der Panzerartillerieabteilung 3 imdamaligen "Neuen Lager" machte, ging auch seineletzten militärischen Schritte bei diesen Verband,nur hatte sich einiges geändert. Die Panzerartille-rieabteilung 3 ( PzAA 3) wurde zum Panzerbatail-lon 3 (PzAB 3) und aus dem "Neuen Lager" wurdedie "Lichtensteinkaserne". Man schoss nicht mehrmit der 10,5cm leichten Feldhaubitze (LFH) undder 10,5cm Panzerhaubitze M7B2 die von Geg-nern der Artillerie liebevoll "Wüstenscheißhaus"genannt wurde, sondern mit der M 109 Langrohr.Natürlich hatte sich auch der Fuhrpark, den derOkrina Schani, so nannte ihm seine Freunde, vieleJahre bei der 1. Batterie betreute, geändert. Er istum vieles moderner geworden und kann sich mitjeder Armee der Welt messen.Den militärische Weg zum Vizeleutnant begannJohann Okrina noch mit den Dienstgrad Vormei-ster (Gefreiter), sein erster UO- Dienstgrad warFeuerwerker so hieß damals der Wachtmeister beiden Artillerie und FlA- Verbänden. Nach der erfor-derlichen Ausbildung zum Heeresfahr- und Fahr-schullehrer sowie KUO, stand er von 1965 bis1991 als Kraftfahrunteroffizier bei der 1.Haubit-zen-batterie in Dienstverwendung. Dann wechselteer zum Kraftfahrlehrtrupp beim Bataillonskomman-do.

ZV Allentsteig Berichtet! Ruhestandsversetzung

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7Der Niederösterreichische UnteroffizierApril 2002

Als Obmann der UOG-NÖ Zweigverein Allentsteigsetzte er Meilensteine in den Punkten Öffentlich-keitsarbeit und Veranstaltugen.Im Rahmen seiner Tätigkeit als Obmann, in denJahren von 1981-1994, führte er Tage der offenenTür für Behinderte aus den Bezirken Gmünd, Waid-hofen/Thaya und Zwettl ein. Er schloss eine Partner-

schaft mit der Fa.Testfuchs aus Gr. Siegharts ab, vonder auch die Vereinsfahne gestiftet wurde.Er errichtete auch einen Bildstock im Generalsparkin Allentsteig. Unter ihm wurde der Ball der UOG-Allentsteig sowie zahlreiche Kulturveranstaltungenins Leben gerufen und vieles andere mehr.

Seine militärische Tätigkeit Fahrschullehrer alleine,füllte den vielseitigen und emsigen Unteroffiziernicht aus , so war er nebenberuflich noch als Zivil-fahrschullehrer an der ortsansässigen Fahrschule imEinsatz. Der Stadtgemeinde Allentsteig diente ernoch als Kommunalpolitiker, wo er lange JahreGemeinderat, Stadtrat und Vizebürgermeister seinenMann satnd.Anläßlich seiner Ruhestandversetzung würdigte derObmannstellvertreter Vzlt Rudolf Kainrath die Ver-dienste von Johann Okrina und überreichte ihm einEhrengeschenk der UOG- Allentsteig. Langeweileso behauptet Okrina wird er auch im Ruhestandnicht aufkommen lassen, denn jetzt kann er wenig-stens seinen Hobbys nachkommen Gartenarbeit,Wandern, Radfahren und Kochen werden seine Zeitfalls er welche hat ausfüllen. Aber auch nur dannwenn er das will, so ist es jedenfalls geplant. Im Vor-feld zur Verabschiedung bat Vzlt i.R. Johann Okrinaseine Kameraden auf die Überreichung vonAbschiedsgeschenken zu verzichte und die dafürvorgesehenen Beträge an das Kolpinghaus Waidh-ofen/Thaya zu überweisen. Auch das ist eine Bei-spielgebende Geste, so ist er halt der Okrina Scha-ni.

Der UOG Pensionisten Club in der RaabkaserneMautern erfreut sich großer Beliebtheit und regenZulauf, die Anzahl der Mitglieder ist permanent stei-gend. Die Clubnachmittage einmal im Monat sindgut besucht. Der Schnitt liegt bei 40 Kameradendes Ruhe- und Milizstandes. Die Aktivitäten diesesZweiges der UOG beziehen sich hauptsächlich aufInformation und Geselligkeit. Diese erstrecken sichüber aktuelle Vorträge wie z.B. durch die Banken,Versicherungen oder Rotes Kreuz. Aber auch Grilla-bende an den schönsten Plätzen am Ufer derDonau sind bereits in der Veranstaltungs- Hitliste in

den Charts. Aber auch Ausflüge, die den derzeitherrschenden ausgezeichneten Kameradschaftssinnbesonders förderlich sind, erfreuen sich großerBeleibtheit. Organisiert werden die Ausflüge vonden Ruheständlern selbst. Vzlt i.R. Gattinger ist hierFederführend mit Vzlt i.R. Hilsenböck (Hüsi) als Bus-fahrer der sich mit 50 Mann im Rücken wieder sorichtig Wohl fühlt geht's, quer durch Österreich undins nahe Ausland. Der letzte Trip führte an denBodensee zur Insel Mainau, für viele ein unbe-schreibliches Erlebnis.

UOG- Mautern Pensionisten aktiv

Ehrung für den verstorbenen OStv Erich StimpflEinen Ehrentag gab es für die leider zu früh verstor-bene Pionierlegende Erich Stimpfl. Wer kannte denetwas streng dreinblickenden, in jeder Hinsichtkameradschaftlichen und hilfsbereiten Baggerfahrer, der Panzerpionierkompanie aus Mautern nicht. Erwar ein Unteroffizier und Pionier mit Leib und Seelevon denen man heute nur mehr wenige findet. ImGedenken an seine hervorragenden Leistungen inder UOG und HSV Mautern Sektion Wassersport,die er mitaufbaute, sowie am vorankommen und

bestehen der Sektion großen Anteil hatte, wurde dasVereinshaus am Wasserübungsplatz inKrems/Donau, das Herz der Anlage, im Rahmeneiner würdigen Feier auf Erich Stimpfl Haus umbe-nannt. Ehrengäste der verschiedensten Körperschaf-ten würdigten die Leistungen und die Schaffenskraftdes Verstorbenen. Die Unteroffiziere aus Mauternsind stolz darauf, das einer von ihrem Stand,einem verdienten Unteroffizier diese Ehrerweisungzuteil wurde.

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8 Der Niederösterreichische Unteroffizier

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Die Wallensteinkaserne Götzendorf, unterdiesen Namen ist der ehemalige Stammsitzder 9.Panzergrenadiebrigade bekannt. In derWirklichkeit liegt die Wallensteinkaserne imGemeindegebiet von Sommerein, also ist derGarnisonsort "Sommerein" Der derzeitigeRegent dieser Garnisonsgemeinde ist Bürger-meister Karl Zwierschitz.Die Marktgemeinde Sommerein liegt an denwestlichen Hängen des Leithagebirges aufeiner Seehöhe von 197m, im Bezirk Bruck ander Leitha.Die herrlichen Wälder, die den Markt umge-ben, laden zu erholsamen und ausgedehntenWanderungen ein. "Natur pur" könnte mansagen, findet man in der wahrlich wunder-schönen Landschaft, in der man die Seelenoch so richtig "baumeln" lassen kann. Einwunderbares Naherholungsgebiet für dieGroßstadt geplagten Wiener. Von den Hän-

GÖTZENDORF-SOMMEREINEin Garnisonsort stellt sich vor

gen des Leithagebirges bietet sich ein pracht-voller Ausblick über Weingärten, Wiesen undFelder bis hin zur "Brucker Ebene". Nach aus-gedehnten Spaziergängen bieten gemütlicheBuschenschenken und ausgezeichneteGastronomiebetriebe dem Gast einen ange-nehmen Aufenthalt.

Steckbrief des Bürgermeisters der Markt-gemeinde Sommerein

Karl Zwerschitz

Geboren: 01.08.1958

Geburtsort: Wien

Sternzeichen: Löwe

Familienstand: verheiratet

Kinder: 1 Tochter, 1 Sohn

Selbstbeschreibung: aktiv, zukunftsorientiert

Traumurlaub: Kärnten

Auto: VW Passat

Lieblingsmusik: Musical, Operette

Lieblingssänger: Roger Whittaker

Lieblingsmaler: Gustav Klimt

Lieblingsautor: John Grisham

Lieblingsschauspieler: Sean Connery

Lieblingssendung TV: ZIB, Universum

Lieblingsbaum: Eiche

Größte historische Persönlichkeit: Leonardo da Vinci

Laster: launisch

Lebensphilosophie: wer rastet der rostet

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9Der Niederösterreichische Unteroffizier

April 2002

Die Marktgemeinde Götzendorf an derLeitha, liegt am Fuß des LeithagebirgesAm Bahn und Straßenkreuzungspunkt,der Ostbahn und der Lokalbahn Fischa-mend und der Straße, die von Fischa-mend nach Süden über das Leithagebir-ge zum Neusiedlersee führt, mit derQuerverbindung durch das WienerBecken nach Traiskirchen. Die Marktge-meinde besteht aus den Katastralge-meinden Pischeldorf und Götzendorf.Beide Gemeinden wurden als erste imBezirk Anfang 67 aus Gründen der Ver-waltungsvereinfachung zusammengelegt.Beide Ortschaften liegen am nördlichenUfer des Leithaflusses in der südwestlich-sten Ecke des VerwaltungsbezirkesBruck/L. in Niederösterreich.Götzendorf ist der eigentliche Namens-geber der Garnison, wurde bereits 1130urkundlich erwähnt und besaß schon vor1235 das Marktrecht und war Marktge-meinde mit Stock (Pranger) und Galgen.Heute noch werden zwei Märkte jährlichabgehalten.Der Name der Ansiedlung, früher auchGezendorf- Gezindorf- Götzeinsdorf,geht auf den Gründer der Ortschaftzurück. "Gezo" der Kosename für einenMann mit " Ger" Speer. Die Götzendorferdürften überhaupt eines der ältesten Rit-tergeschlechte im Lande unter der Ennsgewesen sein. Keinesfalls sind sie mitdem Ritter " Götz von Berlichingen" inVerbindung zu bringen, wie es die Her-

ausgeber des Notpapiergeldes für Göt-zendorf im Jahre 1920 irrtümlich taten.Der letzte bekannte Ritter Stephan vonGötzendorf war 1435 mit Barbara Har-rach Rohrau verehelicht.In der bewegten Geschichte der Markt-gemeinde wechselte diese zwischen denJahren 1180 und 1756 unzählige maleden Besitzer. Von Herzog Heinrich vonMödling über Herzog Albrecht II vonÖsterreich zu Hadmar Stuchs II von Göt-zendorf, ging der Besitz zu Margaretha v.Götzendorf, von dieser übernahmen diePellendorfer die Herrschaft über dieGrafschaft Götzendorf. 1529 scheint eingewisser Hanns Maroltinger als Besitzerauf. 1572 beherrschte Alphonsus vonGamiz die Siedlung. Bald darauf wech-selte die Herrschaft abermals den Besit-zer und es regierte die Gräfin Anna Bar-bara Balassa, als diese 1577 verstarb,erwarb Gottlieb Graf Windischgrätz dieHerrschaft. Der letzte Besitzer, dann KarlGraf Batthyany, der dann die Herrschaftbis zur Grundentlastung 1850 innehatte.Der jetzige Fürst Ladislaus Batthyanybesitzt in Götzendorf noch heute densogenannten Neuhof mit den dazugehörigen Grundstücken. Erinnerungenan die gute alte Zeit gibt es nur mehrsehr wenige, genau betrachtet nur mehrder Hauptplatz von Götzendorf in seinerursprünglichen Dreiecksform, wo einstGericht gesprochen wurde, ist noch erhalten.

Marktgemeinde Götzendorf Peter SABADITSCH Bürgermeister derMarktgemeinde

Götzendorf/Leitha

geboren am:12.06.1961 in Wien III

Sternzeichen: Zwilling

Familienstand:verheiratet , 2 Kinder

Selbstbeschreibung:aktiv, kooperativ, für alles offen

Traumurlaub:Mauritius

Auto:BMW

Liebligsmusik:Austro-Pop

Lieblingsschauspieler:Sean Connery

Liebligssendug TV:Dokus. jeder Art

Liebligsbaum: Säulenheinbuche

Historische Persönlichkeit: Bruno Kreisky

Lebensphilosopie:leben und leben lassen

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10 Der Niederösterreichische Unteroffizier

April 2002

Steckbrief des Garni-sonskommandanten:

Brigadier Günter Höfler

Kommandant des Kom-mandos für Internatio-nale Einsätze (Kdo IE)

Geboren am: 24.Jänner 1953

Geburtsort: Weiz, Stmk

Sternzeichen: Wassermann

Familienstand: verheiratetKinder: 2, Tochter (13), Sohn (15)

Selbstbeschreibung: engagierter Berufsof-fizier des ÖBH

Traumurlaub: Karibik bzw. Bergwelt Öster-reichs

Auto: VW Golf u. Sharan

Lieblingsmusik: Klassische

Lieblingssänger: Reinhard Fendrich, StevieWonder

Lieblingsmaler: Rembrand

Lieblingsautor: Albert Camus

Lieblingsschauspieler: Gene Hackmann

Lieblingssendung TV: Thema, Report

Lieblingsbaum: Buche

Größte historische Persönlichkeit: J.F.Ken-nedy, Michael Gorbatschow

Tick: ich glaube keinen

Laster: keine

Lebensphilosophie: Dienst am Menschen,Dienst am Staat

1938 Die Geburtsstunde

Kurz nach dem Anschluss der RepublikÖsterreich an das Deutsche Reich, imZuge der Neuerrichtung bzw. der Erwei-terung von Truppenübungsplätzen ent-standen großzügige Ausbaupläne dersogenannte Waffenplätze auf dem Staats-gebiet des ehemaligen Österreich, dasnun zur Ostmark des Deutschen reichesgeworden war. Diese Reformpläne betra-fen auch den noch aus der Monarchiestammenden TruppenübungsplatzBruch/Lth. Dieser wurde um Rund 20Quadratkilometer erweitert und erreichtemit der Einbeziehung der Ortschaften Kai-sersteinbruch und Sommerein, eine Aus-dehnung von 65 Quadratkilometer.Was fehlte aber waren Truppenunterkünf-te. Die bestehenden hatten eine zu gerin-ge Unterkunftskapazität und waren darü-ber hinaus völlig ungenügend klassifiziert.Um diesen Problem Abhilfe zu schaffenplante man im Westen des Truppenü-bungsplatzes nahe der Ortschaft Götzen-dorf die Errichtung eines neuen Lagers fürübende Truppen.Das Datum des Baubeginns ist nicht über-liefert. Als tatsächlicher Baubeginn darfdas Jahr 1940 angenommen werden.Der umfangreiche Komplex wurde vomAnfang an niemals als Kaserne sondernals Lager Götzendorf bezeichnet undgehörte zum Standort Bruck/Lth. Damitkann für die Gemeinde Götzendorf aucheindeutig über den gesamten Zeitraumdes Zweiten Weltkrieges der Status einerGarnison ausgeschlossen werden. DerNeubau des Lagers aber wurde in denJahren 1940 bis 1941 stark gefördert.Im Herbst 1941 kam völlig überraschenddas "Aus" für die Großbaustelle. Trotz derbisher getätigten umfangreichen Investi-tionen war noch keines der Gebäude ver-tiggestellt. So stand um die Jahreswende1941/42 der Torso des riesigen Lager-komplexes verlassen und ungenützt, alsMahnmal für eine gigantische Fehlinvesti-tion, am Rande des Truppenübungsplat-zes Bruck/Lth. Gegen Mitte des Jahres1942 kam es in Götzendorf zu neuerli-chen , allerdings nur bescheidenen, bau-lichen Aktivitäten.1944 der Krieg für das Deutsche Reichentwickelte sich immer ungünstiger undes entstand plötzlich eine neue, gänzlich

unvorhergesehene Situation. Ein nichtenden wollender Strom an verwundetenSoldaten kam in das in dieser Hinsichtvöllig unvorbereitete Heimatland zurück.In diesen Zusammenhang wurde der imJahr 1942 nur zögernd fortgeführte Baunun vorangetrieben und die Bettenanzahldes Lagers verdoppelt. Die vorgegebeneBettenkapazität wurde dann auch bisMitte 1944 erreicht .Bis zum Kriegsendediente das Lager dann als Großlazarett1955 am 1. September entstand die "pro-visorische Grenzschutz-Motorschule"als Vorläufer der heutigen Panzergrena-dierbrigaden. Es wurde damit derGrundstein der 9.Panzergrenadierbrigadein Ausrüstung und personalmäßiger Hin-sicht gelegt. Am 15. November erhielt siedann den Namen Panzertruppenschule.1956 die Entwicklung der PzTS wurde imHerbst 1956 durch den Einsatz an derösterreichischen Staatsgrenze zu Ungarnunterbrochen. In der Nacht zum 24 Okt.kam es zum Ausbruch der Kampfhandlun-gen in Ungarn, es kam der Befehl zur Ver-legung von Sicherungskräften in dengrenznahen Raum entlang der Staats-grenze zu Ungarn. Am 26. Okt. kam eszur Alarmierung des damals noch sehrjungen Bundesheeres zum Grenzsiche-rungseinsatz. Am 22. Dez. wurde derGrenzsicherungseinsatzes gegenüberUngarn beendet. Die im Grenzsiche-rungseinsatz stehenden Kräfte die ausdem Oberösterreichischen Hörsching her-angezogen wurden kehrten zum Teil nichtmehr in ihre Heimatgarnison Hörschingzurück., sondern bezogen in GötzendorfGarnison. Somit lag die Panzerauf-klärungsschulabteilung in Götzendorf,während die Panzerschulabteilung inZwölfaxing mit Masse ihre Garnison fand.1958 in diesem Jahr wurde die Heeres-Unteroffiziersschule in Enns errichtet,damit wurde die Ausbildung der Unterof-fiziere vereinheitlicht.Die Garnison Götzendorf war nochimmer ein verwüstetes Barackenlager undspottete jeder Beschreibung. Sie war einTrümmerhaufen mit allen Spuren des 2. Weltkrieges und einer sowjetischen Besat-zungszeit. Ein Zeitzeuge " Vzlt i.R. Hein-richsberger" der zu dieser Zeit vonOberösterreich nach Götzendorf versetztwurde erzählte: " Nach meiner Versetzungnach Götzendorf im Jänner 1958 war

Garnison GötzendorfDIE WÜSTENGARNISON

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11Der Niederösterreichische Unteroffizier

April 2002

ich entsetzt und deprimiert. In was für eine Einöde war ichgekommen! Die Unterkunftsblöcke waren nicht verputzt,eine seltsame Backsteingotik, mit russischer Schrift, stellen-weise mit Kalk überschmiert, prägte das Gesamtbild. Übe-rall Unkraut, kein Gras, keine Pflege, keine Blumen. EtlicheBlöcke waren ohne Dach. In den Zimmern Kohleöfen undim Sommer unglaublich viele Gelsen. Zur Ortschaft Götzen-dorf und zum Bahnhof war es unendlich weit. Immer nurKaltwasser, viel Wind und schwule Nächte habe ich noch inErinnerung. Zweimal pro Woche gab es im Soldatenkinoetwas Abwechslung. In der Kaserne gab es weit und breitweder Baum noch Strauch. Kein Wunder das die Garnisonden Namen Wüstengarnison erhielt und das nicht zuunrecht. Es gab aber auch schöne Zeiten, abends in denZimmern, damals gab es noch so etwas wie Kameradschaft.Man hörte noch alte Soldatenlieder aus den Zimmern, meistaber Lieder von "Fredy Quinn", brennend heißerWüstensand, Hundert Mann und ein Befehl, sowie Jungekomm bald wieder". Aber auch das ging vorüber. In den fol-

genden Jahren kam die Garnison Götzendorf mit ihrer Wal-lensteinkaserne, die Heimat der schon legenderen 9. Pan-zergrenadierbrigade und heute mit dem Kommando für"Internationale Einsätze" zu nationalen und internationalenmilitärischen Höchstruf. Viele klingende Namen entsprangendieser militärischen Eliteschmiede, wie Spannocchi, Märker,Dr.Tretter , Wohlgemut, Kuntner, Jilke um nur einige zu nen-nen, den alle aufzuzählen würde den Rahmen des Berichtessprengen.Dann kam das Jahr 1998 dieses Jahr stand ganz im Zei-chen der Auflösung der 9. Panzergrenadierbrigade, derälteste Verband im Bundesheer der zweiten Republik wurdeGeschichte. Der sogenannte Panzergeist wurde in der ehe-maligen Wüstengarnison die sich zu einer modernen Herzei-gegarnison entwickelt hatte langsam zu Grabe getragen.Der Stolz der Götzendorfer der von vielen als Arroganzempfunden wurde aber blieb, die Zukunft gehört nun derInternationalität. Aber wie lange noch?

Von der einztigen Wüstengarnison Bild oben zur Zeitgemäsen modernen Garnison im Grünen. Die Wallensteinkasserneeinzt und jetzt.

Austrian internationalpeace support command

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12 Der Niederösterreichische Unteroffizier

April 2002

Für einen Tag stellten sich zweiKrankenschwestern und zweiUnteroffiziere zur Verfügung um

einigen Pensionisten aus demAltenheim in Horn ihr SeniorenDasein zu verschönern. So gabder Verwaltungsdirektor des Hor-ner Stephansheimes , Dir. EdgarFührer, vier seiner Schützlinge füreinen Tag in die Obhut der Sol-daten und deren Begleiterinnen.Mit einem VW Bus von einemHorner Autohaus unentgeldlichzur Verfügung gestellt, wurdendie Senioren nach dem Frühstückvom Stephansheim abgeholt, mitBetreuungspersonal ging es vonHorn in Richtung St.Pölten überdie Kalte Kuchl nach Rei-chenau/Rax wo es eine Pausebei Apfelstrudel und Kaffe gab.Frisch gestärkt ging es dann wei-ter über den Semmering in PeterRoseggers Waldheimat nachGasen, in die Heimat der "Stoa-kogler" Österreichs bekanntesteVolksmusiker. Dort wurde das

sogenannte Stoanihaus der Musikbesucht. Das Stoanihaus, dasden Werdegang der Stoakogler

von ihrer Kindheit bis heute auf-zeigt, ein Erlebnis besonderer Artfür die Horner Senioren. Alsdann der Chef der StoakoglerFritz Willingshofer sie noch per-sönlich begrüßte und für sie eineextra Autogrammstunde einschobwar das die Krönung des Tages.Mit von der Partie war auch ehe-malige Kapellmeister der HornerStadtkapelle und Militärkapell-meister in der deutschen Wehr-macht, der 91 jährige FranzKraus. Er war von diesem Besuchbesonders angetan, konnte erdoch mit "Oberstoani" Fritz Wil-linghofer Fachsimpeln. BeiderLieblingsinstrument ist doch diePosaune. Nebenbei erwähnt istder 91jährige Franz Kraus nocheine sportliche Ausnahmeerschei-nung, auf den auch schon derORF aufmerksam wurde, zur kör-perlichen Ertüchtigung fährt er

täglich noch 2 Stunden mit demHometrainer und macht dazunoch 45 Liegestütze, er würde janoch gerne mit dem Rad in derfreien Natur seine Runden ziehen,doch das lässt sein Sehvermögennicht zu. Er leidet am grünen Starund ist bereits fast erblindet. VonGasen ging es dann zum Mitta-gessen auf den Strasseggersattelwo der Strasseggerwirt, er wurdeübrigens vom ORF zum lustigstenWirt Österreichs gekürt, schonmit Schnitzel und Schweinsbratenwartete. Nach dem Mittagessenpackte er mit seinem Sohn Har-monika und Tuba aus und spieltegroß auf, in diese Kapelle wurdeauch gleich das Betreuungsper-sonal Krankenschwestern undUnteroffiziere miteingebaut, mitWaschrumpel, Teufelsgeige undPlastiksack zeigten sie ihr mehroder weniger musikalisches Kön-nen. Schon etwas unter Zeitdruckging es dann weiter auf dieTeichalm, das größte zusammen-hängende Almgebiet in Mitteleu-ropa. Ein kleiner Spaziergangrund um den Almsee, bei herrli-chem Wetter machte wiederetwas Platz für die nächste Mahl-zeit. Die gab es dann bei dernächsten Station, in der Formeines Häferlkaffees und einenBrennsterz, auch als Holhacker-schmarren bekannt. Beim Filzmo-ser Bauern, von ihm selbst aufeiner offenen Feuerstelle zuberei-tet. Der Filzmoser Bauer betreibtauch eine Mühle, mit dem größ-ten Mühlrad Österreichs, mit10m Durchmesser. Diese Mühle,in der noch immer Mehl gemah-len wird, wurde vom Bauern undseinen Sohn vor einigen Jahrennach alten Plänen nachgebaut

Der NÖ Unteroffizier und 4 Senioren aus dem Horner Step-hansheim besuchten die Heimat der "STOAKOGLER"

Die vier Horner Senioren mit Begleiter vor dem Stoani in Garsen Steiermark.vorne rechts hockend “Stoakogler” Chef Fritz Willingshofer

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13Der Niederösterreichische Unteroffizier

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Der Zweigverein Mautern verhält es sich wie mitder Garnison Mautern, allen anderen immer einenSchritt voraus und daher ein positives Beispiel eineslebenden aktiven Vereinsleben.Der Vorsitzende Vzlt Alfred Fehringer sitzt dort festim Sattel, strahlt Selbstsicherheit und Ideen aus dieumgesetzt das Vereinsleben der Donaugarnisonprägen. Seine Vereinsführung nach dem Motto “mitdem Unteroffizier für den Unteroffizier” hat sichbestätigt und aus dem Zweigverein Mautern einenVerein gemacht, der seinesgleichen sucht. Nicht nurSportveranstaltungen, Zeltfeste, Tanzveranstaltun-gen, Ausflüge, Pensionistenstammtische und Kulturzeichnen das Leben eines Vereines. All das gibt esin Mautern bereits, das es jedoch noch etwas ande-res gibt wurde kürzlich in der Raab-Kaserne präsen-tiert.Beispielgebend und zur Nachahmung empfohlen isteine Aktion die von Vzlt Alfred Fehringer ins Lebengerufen wurde. Getreu nach dem Motto "Gesund-heit - ein Thema für alle"! Führte er in den Räumender UO- Messe mit der Unterstützung der Versiche-rungsanstalt öffentlicher Dienst eine Gesundenvor-sorgeuntersuchung durch. Dabei wurden nicht nurdie Blutwerte bestimmt, sondern auch ärztlicheBeratungsgespräche durchgeführt.Die Gesundenüberprüfung gliederte sich in Blutab-nahme, Bestimmung der Werte Cholesterin,Harnsäure, Blutzucker, weiters Blutdruckmessung,Körperfettbestimmung und Gewichtskontrolle. Allewichtige Fakten die das heutige Krankheitsbild imbesonderen bei Männern bestimmen. Zuckerkrank-heit, Schlaganfälle und Herzinfarkt sind Folger-scheinungen dieser oft nicht spürbaren schleichen-den Erkrankungen.Vorschläge von geschulten Ernährungsberaternüber gesunde Ernährung inklusive kleiner Kostpro-ben gesunder Nahrung waren dabei. Die Fa. PearlOptik stand für Augenuntersuchungen zur Verfü-gung. Im Rahmen dieser Aktion wurden auch

kostenlose Reparaturen an Brillen durchgeführt.Gleichzeitig konnte man sich auch über die Neu-heiten auf dem Brillenmarkt und über Sonnebrilleninformieren. Eine Aktion die großen Anklang beiden Bediensteten hervorrief. Es wurden Rund 110Bedienstete durch diese Gesundheitsstraßegeschleust, so mancher erfuhr dabei, das er garnicht so gesund sei wie er immer annahm, von sichaus wäre aber wahrscheinlich keiner auf die Ideegekommen, zum Arzt zu gehen. Da diese Aktion in allen Kasernen möglich ist, wasauch zu empfehlen ist, so steht ihnen Vzlt AlfredFehringer zu jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite.Sollten sie diesbezüglich Fragen haben so wählensie die IFMIN Nummer 847760, da meldet sich VzltFehringer, er wird ihnen gerne Auskunft geben wieman zu dieser Aktion kommt.Das ein derart aktiver Verein auch eine entspre-chende Anzahl an Mitgliedern hat ist da nur natür-lich, aber von nichts kommt nichts, arbeit undEngagement weit über die Dienstzeit hinaus, das istdas Erfolgsrezept des Vorstandes der UOG NÖ ZVMautern.Wehrpolitisch gesehen sind solche Vereine unbe-zahlbare Werbeträger, Werbeträger die jede Plaka-taktion weit in den Schatten stellen und nur einenBruchteil davon kosten. Abschließend muss nochein Satz zitiert werden, ein Satz den man sich ein-prägen sollte, den Vzlt Alfred Fehringer bei der letz-ten Vollversammlung der UOG NÖ- ZV Mauternvon sich gab:" In der heutigen Zeit ist der moderne flexible Unter-offizier gefragt und gefordert, um allen Anforderun-gen die, die Zukunft an ihm stellt zu entsprechen.Dieses wird jedoch nur dann gelingen wenn alleUnteroffiziere an einem Strang ziehen"! Dieser Satz in die Praxis umgewandelt wäre auchgleich der Grundstein zu dem, was viele fordern,den Stand des UO- Korps jenen Stellenwert in derGesellschaft einzuräumen der ihm zusteht.

UOGNÖ Zweigverein Mautern. Ein Verein wie er leibt und lebt!

und ist voll Funktionsfähig, Mehlund Strom für den Hausge-brauch wird von dieser Mühlefrei Haus geliefert, zwischenzeit-lich wurde die Mühle am Fußedes Stoakogels auch zur Touri-stenatraktion. Zum Abschlußgab es dann nach einen Rump-ti-Bumpti ein Lärchenschnaps,

um den sogenannten Brennsterzzu neutralisieren. Als die Stim-mung dann ihren Höhepunkterreichte musste man abbre-chen und die Heimreise antre-ten. Müde aber scheinbarglücklich und zufrieden wurdendie 4 wackeren Senioren wiederim Horner Stephansheim abge-

liefert. Glücklich waren auch dieUnteroffiziere und die beidenKrankenschwestern, sie hattenetwas Sonne in den schon etwastristen Seniorenalltag gebracht,denn erlebnisreiche Sonnentagegibt es in einem Seniorenheimnur wenige, auch wenn sich dieHeimleitung noch so Mühe gibt.

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14 Der Niederösterreichische Unteroffizier

April 2002

Zu tiefst erschüttert nahmen dieSoldaten der Horner Radetzkyka-serne die Nachricht entgegen,das ihr Freund und Kamerad Vzlti.R. Leo Springer völlig überra-schend und unerwartet in dieewige Heimat abberufen wurde.Vzlt Leo Springer war kurz vorseinem 70.Geburtstag einemHerzinfarkt erlegen.Bis zu seinem Tot war er Spießder 6.Kompanie, so nannte derKommandant des PzGren B 9,Obstlt Josef Fritz, seine Pensioni-sten, die mittlerweile schon zuKompaniestärke angestiegensind. Vzlt i.R. Leo Springer wurdeam 16. Dez.1931 in Neumarkt ,Bez. Murau, in der Steiermarkgeboren. Die Volks und Haupt-schule besuchte er in seinen Hei-matort. Nach der Pflichtschuleerlernte er den Beruf einesBäckers im nahen Friesach inKärnten. Nach einigen Jahren alsGeselle trat er am 2.Feb. 1953in die Gendarmerieschule Kärn-ten II, in die Obere Fellach ein.Im Anschluß übersiedelten er imRahmen der damaligen B-Gen-darmerie nach Spital an derDrau. Nach dem Abschluß desStaatsvertrages und der Neuauf-stellung des Bundesheeres wurdeaus der B-Gendarmerie in Spitaldas Feldjägerbataillon 9.Mit diesem Bataillon, aus dem inspäterer Folge das Panzerbatail-lon 9 und schlussendlich das

Panzergrenadierbataillon 9 her-vorging, übersiedelte Leo Sprin-ger als sogenannter Mann derersten Stunde, unter dem Kom-mando von Major EduardWalderdorff, als Spieß der2.Kompanie nach Horn. Dieseverantwortungsvolle Aufgabe warfür Leo Springer mehr als einBeruf, für ihm war es eine Beru-fung. Er entwickelte sich in Hornzu einer Persönlichkeit desMilitärischen und öffentlichenLebens, die seinesgleichen sucht.1957 ehelichte er die aus Riedim Innkreis stammende FranziskaZährer, der Ehe entsprangen 3Kinder. 1961 Leo Springer war inder Zwischenzeit ein echter Hor-ner geworden, wurde er zumVorsitzenden der Personalvertre-tung gewählt. Bald darauf wurdeer als Gemeinderat für Sozialwe-sen und Öffentlichkeitsarbeit indie Gemeindestube der Garni-sonsstadt berufen. Ihm ist auchdie Wiedergeburt des HornerGarnisonsballs zu verdanken,der heute die größte Ballveran-staltung des Waldviertels ist. AlsObmann, Bezirks- und Hauptbe-zirksobmann des ÖKB Horn warer immer bedacht die Unteroffi-ziere im Kameradschaftsbundeinzugliedern, zur pflege der Tra-dition und Kameradschaft. Auchfür das österr. Schwarze Kreuzwar er als Sammelleiter tätig undzeichnete sich Verantwortlich für

die Erwirtschaftung Hunderttau-sender Schillinge zur Erhaltungvon Kriegsgräbern im In- undAusland. Das so einer Persönlich-keit auch zahlreiche Ehrungen immilitärischen als auch im zivilenBereich zu Teil wurden ist da nurnatürlich. Er war Träger allerOrden und Ehrenzeichen desMilitärs, sowie der Stadt Hornund des Landes NÖ und dergoldenen Verdienstmedaille derRepublik Österreich. Auf seinenletzten Weg begleiteten ihmNational- und Bundesräte, Abg.zum NÖ Landtag, kirchlicheWürdenträger und weit übertausend Freunde und Bekannte.Vzlt i.R. Leo Springer, der in Horn12 Vereinen angehörte, riss mitseinem Ableben ein Loch in dasHorner Vereinsleben das nicht soschnell zu stopfen sein wird.

Vzlt Leo Springer totEine militärische "Legende"

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Schoneinigemale tra-ten dieMädchenbeimBogen-schiesenals Sie-ger her-vor.

15Der Niederösterreichische Unteroffizier

April 2002

In der Zeit vom 26. Aug. bis30. Aug. 2002 findet im Rah-men der Aktion "Ferien in Horn" das 16. Ferienlager beim Bun-desheer statt . Ein wahres Erleb-nis für Kinder von 7-14 Jahre,eine Erlebniswoche, die nochlange Zeit danach fürGesprächsstoff in der Schulesorgte und sorgen wird.Was wird geboten:Lagerromantik in einem Zeltla-ger an einem kleinen See imWaldviertel nahe der Grenze zuTschechien.

Lagerwettkämpfe wie z.B.Schlauchbootwettfahrt, Beach-volleyball, Wettmelken, Ziel-spritzen, Dart, Wettbewerb mitPfeil und Bogen, Kinderdiscomit Millionenrad, Guerillarut-sche, Indianersteg, Kutschen-fahrt, Grillabende, Ausflugs-fahrt nach Illmitz mit Schifffahrtauf dem Neusiedler-See sowieein großes Schlussquiz und vie-les andere mehr.Veranstalter sind die UOG undder HSV-HORNUnkostenbeitrag: Für ein Kind

� 70,-, für zwei Kinder � 130,-, für drei Kinder � 180,-. Auf Wunsch wird ein Programmüber den gesamten Ablaufzugesannt.Anmeldungen sind ab 1.Juni2002 möglich.Nähere Informationen : Vzlt Witzer Gerhard: Tel 02982/2338 DW 417IFMIN 844853.Vzlt Besti Gerhard:Tel 02982/2338 DW 433IFMIN 844823Handy 0664/4305052

Erlebnislager beim Bundesheer

Mutproben: vom abseilen über die Guerillarutsche

bis zum Klettern auf Stei-ler Felswand

Grillabend ein Kulinari-scher Fixpunkt

auch Erste Hilfe muss gelernt sein

Das idyllische Zeltlager

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