Nr. 194 Aktuelle Nachrichten Unterschriften gegen Ebola-Virus...

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5 Nr. 194 Aktuelle Nachrichten TOILETTEN TREPPEN AUFZÜGE GELDAUTOMAT ZUGANG PARKPLÄTZE KINDERLAND WI FI ZONE TAXISTAND TELEFONZELLE ROLLTREPPEN KINO GEÖFFNET AN 365 TAGEN IM JAHR ÖFFNUNGSZEITEN MONTAG - SAMSTAG Geschäfte: 10:00 - 22:00 Gastronomie: 10:00 - 03:00 Kino: 15:00 - 24:00 Supermarkt: 9:15 - 21:15 SONNTAG Geschäfte: 11:30 - 22:00 Gastronomie: 11:30 - 03:00 Kino: 12:00 - 24:00 Puerto de la Cruz Los Cristianos Los Gigantes Playa San Juan La Orotava Santa Cruz de Tenerife La Laguna GRATIS PARKPLÄTZE • DIENSTLEISTUNGEN • KINO RESTAURANTS • FREIZEIT • PARFÜMERIE SCHUHE & ACCESSOIRES • MODE • SPORT KINDERMODE • UNTERWÄSCHE & BADEMODE SUPER SHOPPING CENTER TOLLER TREFFPUNKT FÜR IHRE FREIZEIT... Costa Adeje Ausfahrt 30 Ausfahrt 30 Costa Adeje TF-1 Tenerife www.ccgransur.com Auf dem afrikanischen Konti- nent ist seit Ende März die Angst vor dem Ebola-Virus ausgebro- chen. Derzeit sind fünf Länder betroffen. Darunter auch Gui- nea. Rund 200 Kilometer von der Hauptstadt Conakry entfernt sind rund ein Dutzend Canarios betroffen. Sie arbeiten für ein Unterneh- men aus La Gomera, das in der Region Granit abbaut. Wie die ehemalige Konsulin des Landes in Spanien, Alicia Navarro, bestä- tigte, sind alle Vorkehrungen getroffen, um die Canarios in ihre Heimat auszufliegen. Sie müssten dann eine Quarantäne auf sich nehmen. Im Moment geht es den Canarios aber gut. In ihren Unterkünften haben sie hygienische Vorkehrungen getrof- fen, um den Virus fernzuhalten. Bislang hat es in dem kleinen afrikanischen Land noch keine Ebola-Epidemie gegeben. Als gefährlichste Krankheiten gal- ten dort bislang die Cholera und Meningitis. Virus-Alarm Die ersten Fälle von Ebola- Erkrankungen traten in der Hauptstadt Conakry auf. Dort leben rund zwei Millionen Men- schen. Von dort hat der Virus die Grenzen nach Liberia, Sierra Leone, Mali und der Elfen- beinküste passiert. Diese Län- der haben ihre Grenzen inzwi- schen geschlossen. Der Leiter des Instituts für Tropenmedizin auf den Kanaren, Basilio Valla- dares, sowie das kanarische und spanische Gesundheitsamt sind in ständigem Kontakt mit den afrikanischen Behörden, um das Risiko abzuschätzen und gege- benenfalls Schutzmaßnahmen, wie die Schließung von Häfen und Flughäfen für Schiffe und Flugzeuge aus diesen Gebieten, einzuleiten. Im Moment wird das Risiko als so gering einge- stuft, dass kein Handlungsbe- darf besteht. Die Gefahr besteht nämlich hauptsächlich durch die Reisenden, die den Virus unwis- sentlich weitertragen können. Todesfalle Ebola Bis zum . April dieses Jah- res sind im Zuge der aktuellen Erkrankungswelle in Guinea Conakry etwa 17 Menschen an dem Virus erkrankt und 83 davon verstorben. Das entspricht einer Sterberate von rund 65 Prozent aller in Guinea erkrankten Pati- enten. Der Krankheitserreger gilt als sehr gefährlich und wird von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit Körperausschei- dungen infizierter Personen, direkten Körperkontakt oder durch Tröpfcheninfektion über- tragen. In der Regel beträgt die Inkubationszeit zwischen drei Tagen und zwei Wochen. „Wir haben im Samen eines Mannes den Virus aber auch nach 60 Tagen noch nachweisen kön- nen“, erklärte Valladares. Die Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf- und Muskel- schmerzen sowie Erbrechen und Durchfall. Letztere können im Krankheitsverlauf blutig sein. Die meisten Patienten sterben an dem Versagen lebenswich- tiger Organe und innerer Blu- tungen. Es gibt bislang kaum Therapiemöglichkeiten und auch keine Impfung. Deshalb gilt der Virus als extrem gefährlich. Je nach Konstitution der Patienten und Behandlungsbedingungen kann die Sterblichkeitsrate bis zu 90 Prozent betragen. Erstmals trat Ebola Mitte der 70er-Jahre im heutigen Kongo auf. Deshalb ist der Virus auch nach dem dor- tigen Fluss Ebola benannt. Die Behörden sind alarmiert und beobachten die Ausbreitung, um gegebenenfalls rechtzeitig die Grenzen schließen zu kön- nen. Für die in Guinea Conakry arbeitenden Canarios steht eine Maschine bereit, die sie notfalls sofort ausfliegen könnte. Bislang besteht allerdings kein akutes Risiko. n Unterschriften gegen Erdöl überreicht Insgesamt 4.685 Unterschriften übergab die Bewegung „No Petroleras – Si Renovables“, was sinngemäß bedeutet: „Nein zu Erdöl – Ja zu erneuerbaren Energien“, dem Kanarenpräsident Paulino Rivero. Unterschrieben hatten in erster Linie Inselbewohner, die min- destens 16 Jahre alt sein mussten. Mit den Unterschriften for- dern sie die Einberufung eines Referendums, in dem die Cana- rios selbst darüber abstimmen, ob sie die Erdölbohrungen vor ihrer Küste wollen oder nicht. Nachdem es um die eigene Zukunft geht, fordern die Bürger ein Mitspracherecht. Obwohl die Zentralregierung in Madrid eine solche Volksbefragung bereits abgelehnt hat, hoffen die Reprä- sentanten der Bewegung, dass Rivero alle legalen Wege in Gang setzt, um das Referendum doch durchzubringen. Man wolle sich nicht von Importen und fossilen Energiequellen abhängig machen. Stattdessen werden alternative Energiequellen gefor- dert, die saubere Energie produzieren und langfristig sogar eine Eigenversorgung bewirken könnten. Die Zeit drängt, denn Repsol als Hauptbetreiber der Boh- rungen, plant noch in diesem Jahr mit seiner Suche nach Erdöl zu beginnen. n Ebola-Virus bedroht Canarios Der Ebola-Virus hat eine fadenförmige Statur. Foto: wikimedia Vertreter der Bürgerbewegung überreichten die 4.685 Unterschriften, mit denen eine Volksbefragung zum Thema Erdölbohrungen gefordert wird.

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5Nr. 194 Aktuelle Nachrichten

TOILETTEN

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Costa Adeje Ausfahrt 30

Ausfahrt 30Costa Adeje

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Auf dem afrikanischen Konti-nent ist seit Ende März die Angst vor dem Ebola-Virus ausgebro-chen. Derzeit sind fünf Länder betroffen. Darunter auch Gui-nea. Rund 200 Kilometer von der Hauptstadt Conakry entfernt sind rund ein Dutzend Canarios betroffen.

Sie arbeiten für ein Unterneh-men aus La Gomera, das in der Region Granit abbaut. Wie die ehemalige Konsulin des Landes in Spanien, Alicia Navarro, bestä-tigte, sind alle Vorkehrungen getroffen, um die Canarios in ihre Heimat auszufliegen. Sie müssten dann eine Quarantäne auf sich nehmen. Im Moment geht es den Canarios aber gut. In ihren Unterkünften haben sie hygienische Vorkehrungen getrof-fen, um den Virus fernzuhalten. Bislang hat es in dem kleinen afrikanischen Land noch keine

Ebola-Epidemie gegeben. Als gefährlichste Krankheiten gal-ten dort bislang die Cholera und Meningitis.

Virus-Alarm

Die ersten Fälle von Ebola-Erkrankungen traten in der Hauptstadt Conakry auf. Dort leben rund zwei Millionen Men-schen. Von dort hat der Virus die Grenzen nach Liberia, Sierra Leone, Mali und der Elfen-beinküste passiert. Diese Län-der haben ihre Grenzen inzwi-schen geschlossen. Der Leiter des Instituts für Tropenmedizin auf den Kanaren, Basilio Valla-dares, sowie das kanarische und spanische Gesundheitsamt sind in ständigem Kontakt mit den afrikanischen Behörden, um das Risiko abzuschätzen und gege-benenfalls Schutzmaßnahmen,

wie die Schließung von Häfen und Flughäfen für Schiffe und Flugzeuge aus diesen Gebieten, einzuleiten. Im Moment wird das Risiko als so gering einge-stuft, dass kein Handlungsbe-darf besteht. Die Gefahr besteht nämlich hauptsächlich durch die Reisenden, die den Virus unwis-sentlich weitertragen können.

Todesfalle Ebola

Bis zum �. April dieses Jah-res sind im Zuge der aktuellen Erkrankungswelle in Guinea Conakry etwa 1�7 Menschen an dem Virus erkrankt und 83 davon verstorben. Das entspricht einer Sterberate von rund 65 Prozent aller in Guinea erkrankten Pati-enten. Der Krankheitserreger gilt als sehr gefährlich und wird von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit Körperausschei-

dungen infizierter Personen, direkten Körperkontakt oder durch Tröpfcheninfektion über-tragen. In der Regel beträgt die Inkubationszeit zwischen drei Tagen und zwei Wochen. „Wir haben im Samen eines Mannes den Virus aber auch nach 60 Tagen noch nachweisen kön-nen“, erklärte Valladares. Die Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf- und Muskel-schmerzen sowie Erbrechen und Durchfall. Letztere können im Krankheitsverlauf blutig sein. Die meisten Patienten sterben an dem Versagen lebenswich-tiger Organe und innerer Blu-tungen. Es gibt bislang kaum Therapiemöglichkeiten und auch keine Impfung. Deshalb gilt der Virus als extrem gefährlich. Je nach Konstitution der Patienten und Behandlungsbedingungen kann die Sterblichkeitsrate bis zu 90 Prozent betragen. Erstmals trat Ebola Mitte der 70er-Jahre im heutigen Kongo auf. Deshalb ist der Virus auch nach dem dor-tigen Fluss Ebola benannt.

Die Behörden sind alarmiert und beobachten die Ausbreitung, um gegebenenfalls rechtzeitig die Grenzen schließen zu kön-nen. Für die in Guinea Conakry arbeitenden Canarios steht eine Maschine bereit, die sie notfalls sofort ausfliegen könnte. Bislang besteht allerdings kein akutes Risiko. n

Unterschriften gegen Erdöl überreichtInsgesamt 4.685 Unterschriften übergab die Bewegung „No Petroleras – Si Renovables“, was sinngemäß bedeutet: „Nein zu Erdöl – Ja zu erneuerbaren Energien“, dem Kanarenpräsident Paulino Rivero.

Unterschrieben hatten in erster Linie Inselbewohner, die min-destens 16 Jahre alt sein mussten. Mit den Unterschriften for-dern sie die Einberufung eines Referendums, in dem die Cana-rios selbst darüber abstimmen, ob sie die Erdölbohrungen vor ihrer Küste wollen oder nicht.

Nachdem es um die eigene Zukunft geht, fordern die Bürger ein Mitspracherecht. Obwohl die Zentralregierung in Madrid eine solche Volksbefragung bereits abgelehnt hat, hoffen die Reprä-sentanten der Bewegung, dass Rivero alle legalen Wege in Gang setzt, um das Referendum doch durchzubringen. Man wolle sich nicht von Importen und fossilen Energiequellen abhängig machen. Stattdessen werden alternative Energiequellen gefor-dert, die saubere Energie produzieren und langfristig sogar eine Eigenversorgung bewirken könnten.

Die Zeit drängt, denn Repsol als Hauptbetreiber der Boh-rungen, plant noch in diesem Jahr mit seiner Suche nach Erdöl zu beginnen. n

Ebola-Virus bedroht Canarios

Der Ebola-Virus hat eine fadenförmige Statur.

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Vertreter der Bürgerbewegung überreichten die 4.685 Unterschriften, mit denen eine Volksbefragung zum Thema Erdölbohrungen gefordert wird.