Nr. 3/Jahrgang 25 • 17. Mai 2004 intern · 2018. 8. 10. · bobby-car-race.de TUD: Roland...

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StuGuG und die Folgen Rund 4500 Studierende haben die TUD nach dem letzten Wintersemester verlassen, 2500 mehr als im Vorjahr. Seite 5 Neues Graduiertenkolleg Um steuerbare Komponenten in der Mikrowellentechnik dreht sich das neue Graduiertenkolleg, in dem elf Wissenschaftler der TUD zusammen- arbeiten. Seite 3 Zeitung der Technischen Universität Darmstadt • www.tu-darmstadt.de Nr. 3/Jahrgang 25 17. Mai 2004 Zwischenbilanz der Frauenförderung Auch im Vergleich zu anderen Technischen Universitäten ist die TUD mit ihren Projekten zur Unterstützung der Frauen in allen Bereichen auf gutem Weg. Seite 6 intern Pressesendung • Nr. D 14253 F • Entgelt bezahlt m 4. Juni 2004 um 17.30 Uhr fällt im Motodrom auf dem Wilhelmi- nenplatz in der City Darmstadt der Startschuss für die Neuauflage des Uni Bobby Car Race. Auch dieses Jahr sind wieder alle wagemutigen Studierenden der TU Darmstadt und der Uni Frankfurt aufgerufen, sich als Rennfahrer auf der Steilabfahrt Wilhelminenstraße zu beweisen. Vierzig Teams beider Unis, beste- hend aus jeweils einem Fahrer und einem Anschieber, werden gesucht, die im KO-System um den Sieg der sporti- veren Uni kämpfen. Natürlich steht auch diesmal der Spaß wieder in der ersten Startreihe. Für alle mutigen Hobby-Piloten gilt das olym- pische Motto „Dabeisein ist alles“, und runter kommen sie sowieso. Wer also das rasante und witzige Rennen nicht verpassen will, sollte sich schnellstens melden. Eine kreative Bewerbung um einen der be- gehrten Startplätze ist Voraussetzung, und schon geht es beflügelt durch den Red Bull in den Zielbogen auf der Elisabethenstraße. Aber auch Boxenluder und Rennsport- fans sind herzlich willkommen, die für die nötige Grand-Prix-Atmosphäre sor- gen. Alle Informationen rund ums Ren- nen und für die Bewerbung gibt’s auf www.uni-bobby-car-race.de. Denn runter kommen sie immer ! Zweites Uni Bobby Car Race TU Darmstadt gegen Uni Frankfurt Uni Bobby Car Race TUD vs. Uni FFM Wann: 4. Juni 2004 Wo: Wilhelminenstrasse, City Darmstadt Start: 17 .30 Uhr Bewerbungen und weitere Infos: www.uni-bobby-car-race.de Kontakt: Uni Frankfurt: Oliver Wesp, mobil: 0163-5755857 , E-mail oli@uni- bobby-car-race.de TUD: Roland Hölscher, mobil: 0177-8880877 , E-mail roland@uni- bobby-car-race.de A „And the winner is ...“ Darmstädter Ingenieurwissenschaften sind Spitze „And the winner is ... Darmstadt“: Im Fach Maschinenbau an Universitäten ist die TU Darmstadt laut stern/CHE- Ranking eindeutig die beste Universität in Deutschland. Als einzige Universität gehört sie gleich in vier der fünf Kate- gorien zur Spitzengruppe: beim Gesamturteil der Studierenden, der Laborausstattung, den Forschungsgel- dern und beim Professorentipp; nur bei der Studiendauer liegt sie im Mittel- feld. Für forschungsorientierte Maschi- nenbau-Studierende wird sie in der Analyse als eine der besten Hochschu- len empfohlen. Die Elektrotechnik und Informations- technik an der TUD gehört bei den Kategorien Professorentipp und Studi- endauer zur Spitzengruppe der deut- schen Universitäten, für Studierende des „Forscher-Typs“ wird sie als eine der besten Hochschulen in Deutschland empfohlen. Auch das Bauingenieurwesen erhielt Bestnoten: Sowohl im Gesamturteil der Studierenden als auch beim Professo- rentipp liegt die TUD in der Spitzen- gruppe. Laut Studie gehört das Bauin- genieurwesen an der TUD sowohl für zielstrebige als auch für forschungsori- entierte Studierende zu den besten Hochschulen. Bei der Mathematik ist Darmstadt eine von nur sechs Universitäten, die im Gesamturteil der Studierenden zur Gruppe der Besten gehören, von insge- samt 60 Hochschulen. Auch in der PC- Ausstattung ist die TUD Spitze. Beson- ders für zielstrebige Studenten wird die TUD als eine der besten Hochschule empfohlen. Aufsteiger Wirtschaftsinformatik Als Aufsteiger stellt sich das Fach Wirt- schaftsinformatik an der TUD dar: Sowohl in der Studienorganisation als auch im Gesamturteil der Studierenden konnte sich die TUD hier in die Grup- pe der Besten vorarbeiten. Und auch in den Erziehungswissenschaften hat die TUD Highlights vorzuweisen. Gegenü- ber dem letzten stern/CHE-Ranking hat sie sich im Gesamturteil der Studieren- den und bei den Forschungsgeldern in die Spitzengruppe vorgearbeitet. Das neue Ranking wurde gemeinsam vom Magazin stern und dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) erar- beitet und ist am 19. April 2004 als stern spezial Campus & Karriere erschienen. In der Studie wurden deut- sche und erstmals auch einige öster- reichische Hochschulen und ihre Lei- stungen in der Forschung und in der Lehre unter die Lupe genommen. Untersucht wurden 21 Fächer, davon neun in diesem Jahr. Weitere Informa- tionen sind im Internet unter http:// www.dashochschulranking.de/ zu fin- den. he Die Darmstädter Ingenieurwissenschaften sind Spitze: Laut dem letzten stern/CHE-Hochschulranking gehören die Fächer Elektrotechnik und Infor- mationstechnik, Maschinenbau und Bauingenieurwesen an der TU Darm- stadt zu den besten in Deutschland. Auch in Mathematik, Wirtschaftsinfor- matik und Erziehungswissenschaften schneidet die TUD sehr gut ab. In allen diesen Fächern gehört die TUD in mindestens zwei der untersuchten Katego- rien zur Spitzengruppe und wird in keiner der Schlussgruppe zugerechnet. Exzellenz in Lehre und Forschung: Im Gesamturteil der Studierenden und beim Ranking durch externe Professoren ist die TUD ganz vorne mit dabei Pressestimmen „Normalerweise gelingt es ihnen [den Hochschulen], zwei oder drei Leuchttürme aufzubauen, die aus dem Mittelmaß herausragen. In Darmstadt sind das zum Beispiel Bauingenieurwesen, Maschinenbau oder Elektrotechnik, in Mannheim Wirtschaftswissenschaften, Politik oder Sozialwissenschaften, in Bonn Chemie oder Pharmazie.“ stern, 15. April 2004 „TU Darmstadt an der Spitze“, „Sehr gute Noten für die Universität [Darmstadt]“ Überschriften im Darmstädter Echo, 15. April 2004 „Die Technische Universität Darm- stadt (TUD) und ihre ingenieurwis- senschaftlichen Studiengänge ha- ben beim neuen Stern-Hochschul- ranking wieder Spitzenplätze belegt. Im Fach Maschinenbau ist Darm- stadt gar zur besten Universität Deutschlands gekürt worden.“ Frankfurter Rundschau, 16. April 2004 „Was die [Presse-]Meldungen [der Hochschulen] wohlweislich ver- schweigen, sind die wenig ruhmrei- chen Resultate anderer Fachberei- che. ... Die Abgestraften mögen sich mit dem Hinweis auf methodische Fragwürdigkeiten trösten, die sich bei genauerem Hinsehen in fast jeder Umfrage finden lassen. Sie könnten sich aber auch bemühen, unbestreitbare Mißstände zu besei- tigen. Denn das nächste ‚Ranking‘ kommt bestimmt.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. April 2004 Semesterticket bis 2010 sicher Die Vertreter der an den Verhandlungen beteiligten ASten unterschrieben am 19.4. 2004 den Vertrag, der im Som- mersemester 2005 in Kraft tritt und bis einschließlich Wintersemester 2010/11 läuft. Gegenüber dem 2005 auslaufen- den Vertrag musste der AStA der TUD eine Erhöhung des im Semesterbeitrag enthaltenen Postens für den RMV von 62 auf 70 Euro akzeptieren. Der Vertrag sieht außerdem eine schrittweise Erhöhung des RMV-Beitrags bis 2010 auf 86 Euro vor. Dies sei die absolute Obergrenze für die hessischen ASten gewesen, kommentierte Florian Gern- hardt, Verkehrsreferent des AStA der TUD. Die Studierenden seien durch anderweitig anfallende Kosten schon genug belastet. Trotz der Erhöhung ist Florian Gernhardt aber sehr zufrieden. Für den RMV sei die ausgehandelte Beitragserhöhung die Untergrenze des Möglichen. „Aufgrund der Streichung von Zuschüssen für den RMV durch Bund und Land konnten wir die Forde- rung nach Beitragserhöhung nachvoll- ziehen und sind schließlich darauf ein- gegangen“, so Gernhardt. Neu ist, dass ab 2005 ein Führerschein oder ein internantionaler Studienaus- weis als Beweis der Identität bei Fahr- scheinkontrollen ausreicht. Es muss also nicht immer ein Personalausweis oder ein Reisepass bei Bus- und Bahn- fahrten mitgenommen werden. Im Raum steht weiterhin, ob der Geltungs- bereich des Semestertickets bis nach Aschaffenburg ausgedehnt werden kann. Der dortige Verkehrsverbund prüft dies zur Zeit noch. Eine Entschei- dung darüber wird vermutlich im lau- fenden Semester fallen. Über die Nutzung von IC-Zügen konn- ten die ASten mit der Deutschen Bun- desbahn keine Einigung erzielen. Der noch bis 2005 laufende Vertrag ermög- licht Studierenden nach Zahlung eines Zuschusses (ca.11 Euro/Semester) die Nutzung von InterCity-Zügen. Dies lehnt die DB für die Zukunft ab. Die Entscheidung darüber ist aber noch nicht endgültig gefallen. Beim RMV muss jetzt noch der Auf- sichtsrat dem Vertrag zustimmen. Damit wird in den kommenden Mona- ten gerechnet. Die Universitäten und Fachhochschulen müssen den Vertrag ebenfalls ihren jeweiligen Studieren- denparlamenten zur Abstimmung vor- legen. Für die TU Darmstadt ist die Abstimmung im Studierendenparla- ment für den 25. Mai geplant. Holger Siche Nach erwartungsgemäß langen und zähen Verhandlungen konnten sich die ASten der im RMV-Gebiet liegenden Universitäten und Fachhochschulen und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) über die Vertragsverlänge- rung für das Semesterticket einigen. Europa-Premiere ROBO-ONE zu Gast an der TU Darmstadt am 8. Juni 2004 Von Studenten gebaut sind die humanoiden Roboter, die in Japan beim Wettbewerb ROBO-ONE in einer Art Boxkampf ihre Kräfte mes- sen. Die Sieger des diesjährigen Wettkampfs von der Kyushu-Univer- siät sind am Dienstag, dem 8. Juni 2004, zu Gast an der TU Darmstadt: Auf Einladung des japanischen Ge- neralkonsuls in Frankfurt, Masaki Okada, treten zwei Teams gegenein- ander an im großen Hörsaal der E- Technik, S 3/11, Landgraf-Georg-Sr. 2 von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr. Zum Programm gehört – neben der Boxen-Live-Demonstration – ein Vortrag über die Forschung an Humanoid-Robotern in Japan sowie eine digitale Präsentation der dort üblichen Roboterveranstaltungen wie die ROBO-ONE. Der japanische Generalkonsul möchte mit dieser Veranstaltung, zu der alle Studieren- den, Mitarbeiter und Hochschulleh- rer herzlich eingeladen sind, den Anstoß geben zum Austausch zwi- schen der TUD und der Kyushu-Uni- versität auf diesem spannenden For- schungsgebiet. Daraus werden sich, wie er hofft, freundschaftliche Be- ziehungen zwischen jungen For- schern in Deutschland und in Japan entwickeln, die für beide Seiten fruchtbar sind. Foto: Andreas Arnold

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StuGuG und die FolgenRund 4500 Studierende habendie TUD nach dem letzten Wintersemester verlassen, 2500 mehr als im Vorjahr.

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Neues GraduiertenkollegUm steuerbare Komponenten in derMikrowellentechnik dreht sich dasneue Graduiertenkolleg, in dem elfWissenschaftler der TUD zusammen-arbeiten. Seite 3

Zeitung der Technischen Universität Darmstadt • www.tu-darmstadt.de

Nr. 3/Jahrgang 25 • 17. Mai 2004

Zwischenbilanz der FrauenförderungAuch im Vergleich zu anderen Technischen Universitäten ist die TUD mit ihren Projekten zurUnterstützung der Frauen in allen Bereichen aufgutem Weg.

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i n te rnPressesendung • Nr. D 14253 F • Entgelt bezahlt

m 4. Juni 2004 um 17.30 Uhr fälltim Motodrom auf dem Wilhelmi-

nenplatz in der City Darmstadt der

Startschuss für die Neuauflagedes Uni Bobby Car Race. Auchdieses Jahr sind wieder allewagemutigen Studierenden derTU Darmstadt und der UniFrankfurt aufgerufen, sich alsRennfahrer auf der SteilabfahrtWilhelminenstraße zu beweisen.Vierzig Teams beider Unis, beste-hend aus jeweils einem Fahrer undeinem Anschieber, werden gesucht, dieim KO-System um den Sieg der sporti-veren Uni kämpfen. Natürlich steht auch diesmal der Spaßwieder in der ersten Startreihe. Für allemutigen Hobby-Piloten gilt das olym-pische Motto „Dabeisein ist alles“, undrunter kommen sie sowieso. Wer alsodas rasante und witzige Rennen nichtverpassen will, sollte sich schnellstensmelden. Eine kreative Bewerbung um

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g e h r t e nStartplätze ist

Voraussetzung, und schon geht esbeflügelt durch den Red Bull in denZielbogen auf der Elisabethenstraße.Aber auch Boxenluder und Rennsport-fans sind herzlich willkommen, die fürdie nötige Grand-Prix-Atmosphäre sor-gen. Alle Informationen rund ums Ren-nen und für die Bewerbung gibt’s aufwww.uni-bobby-car-race.de.

Denn runter kommen sie immer !Zweites Uni Bobby Car Race TU Darmstadt gegen Uni Frankfurt

Uni Bobby Car RaceTUD vs. Uni FFMWann: 4. Juni 2004Wo: Wilhelminenstrasse, CityDarmstadtStart: 17.30 UhrBewerbungen und weitere Infos:www.uni-bobby-car-race.deKontakt:Uni Frankfurt: Oliver Wesp, mobil:0163-5755857, E-mail [email protected]: Roland Hölscher, mobil:0177-8880877, E-mail [email protected]

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„And the winner is ...“Darmstädter Ingenieurwissenschaften sind Spitze

„And the winner is ... Darmstadt“: ImFach Maschinenbau an Universitätenist die TU Darmstadt laut stern/CHE-Ranking eindeutig die beste Universitätin Deutschland. Als einzige Universitätgehört sie gleich in vier der fünf Kate-

gorien zur Spitzengruppe: beimGesamturteil der Studierenden, derLaborausstattung, den Forschungsgel-dern und beim Professorentipp; nur beider Studiendauer liegt sie im Mittel-feld. Für forschungsorientierte Maschi-nenbau-Studierende wird sie in der

Analyse als eine der besten Hochschu-len empfohlen. Die Elektrotechnik und Informations-technik an der TUD gehört bei denKategorien Professorentipp und Studi-endauer zur Spitzengruppe der deut-schen Universitäten, für Studierendedes „Forscher-Typs“ wird sie als eineder besten Hochschulen in Deutschlandempfohlen. Auch das Bauingenieurwesen erhieltBestnoten: Sowohl im Gesamturteil derStudierenden als auch beim Professo-rentipp liegt die TUD in der Spitzen-gruppe. Laut Studie gehört das Bauin-genieurwesen an der TUD sowohl fürzielstrebige als auch für forschungsori-entierte Studierende zu den bestenHochschulen. Bei der Mathematik ist Darmstadt einevon nur sechs Universitäten, die imGesamturteil der Studierenden zurGruppe der Besten gehören, von insge-samt 60 Hochschulen. Auch in der PC-Ausstattung ist die TUD Spitze. Beson-ders für zielstrebige Studenten wird dieTUD als eine der besten Hochschuleempfohlen.

Aufsteiger WirtschaftsinformatikAls Aufsteiger stellt sich das Fach Wirt-schaftsinformatik an der TUD dar:Sowohl in der Studienorganisation alsauch im Gesamturteil der Studierendenkonnte sich die TUD hier in die Grup-pe der Besten vorarbeiten. Und auch inden Erziehungswissenschaften hat dieTUD Highlights vorzuweisen. Gegenü-ber dem letzten stern/CHE-Ranking hatsie sich im Gesamturteil der Studieren-den und bei den Forschungsgeldern indie Spitzengruppe vorgearbeitet.

Das neue Ranking wurde gemeinsamvom Magazin stern und dem Centrumfür Hochschulentwicklung (CHE) erar-beitet und ist am 19. April 2004 alsstern spezial Campus & Karriereerschienen. In der Studie wurden deut-sche und erstmals auch einige öster-reichische Hochschulen und ihre Lei-stungen in der Forschung und in derLehre unter die Lupe genommen.Untersucht wurden 21 Fächer, davonneun in diesem Jahr. Weitere Informa-tionen sind im Internet unter http://www.dashochschulranking.de/ zu fin-den. he

Die Darmstädter Ingenieurwissenschaften sind Spitze: Laut dem letztenstern/CHE-Hochschulranking gehören die Fächer Elektrotechnik und Infor-mationstechnik, Maschinenbau und Bauingenieurwesen an der TU Darm-stadt zu den besten in Deutschland. Auch in Mathematik, Wirtschaftsinfor-matik und Erziehungswissenschaften schneidet die TUD sehr gut ab. In allendiesen Fächern gehört die TUD in mindestens zwei der untersuchten Katego-rien zur Spitzengruppe und wird in keiner der Schlussgruppe zugerechnet.

Exzellenz in Lehre und Forschung: Im Gesamturteil der Studierenden und beimRanking durch externe Professoren ist die TUD ganz vorne mit dabei

Pressestimmen„Normalerweise gelingt es ihnen[den Hochschulen], zwei oder dreiLeuchttürme aufzubauen, die ausdem Mittelmaß herausragen. InDarmstadt sind das zum BeispielBauingenieurwesen, Maschinenbauoder Elektrotechnik, in MannheimWirtschaftswissenschaften, Politikoder Sozialwissenschaften, in BonnChemie oder Pharmazie.“ stern, 15. April 2004

„TU Darmstadt an der Spitze“, „Sehrgute Noten für die Universität[Darmstadt]“Überschriften im Darmstädter Echo,15. April 2004

„Die Technische Universität Darm-stadt (TUD) und ihre ingenieurwis-senschaftlichen Studiengänge ha-ben beim neuen Stern-Hochschul-ranking wieder Spitzenplätze belegt.Im Fach Maschinenbau ist Darm-stadt gar zur besten UniversitätDeutschlands gekürt worden.“Frankfurter Rundschau, 16. April2004

„Was die [Presse-]Meldungen [derHochschulen] wohlweislich ver-schweigen, sind die wenig ruhmrei-chen Resultate anderer Fachberei-che. ... Die Abgestraften mögen sichmit dem Hinweis auf methodischeFragwürdigkeiten trösten, die sichbei genauerem Hinsehen in fastjeder Umfrage finden lassen. Siekönnten sich aber auch bemühen,unbestreitbare Mißstände zu besei-tigen. Denn das nächste ‚Ranking‘kommt bestimmt.“Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.April 2004

Semesterticket bis 2010 sicher

Die Vertreter der an den Verhandlungenbeteiligten ASten unterschrieben am19.4. 2004 den Vertrag, der im Som-mersemester 2005 in Kraft tritt und biseinschließlich Wintersemester 2010/11läuft. Gegenüber dem 2005 auslaufen-den Vertrag musste der AStA der TUDeine Erhöhung des im Semesterbeitragenthaltenen Postens für den RMV von62 auf 70 Euro akzeptieren. Der Vertragsieht außerdem eine schrittweiseErhöhung des RMV-Beitrags bis 2010auf 86 Euro vor. Dies sei die absoluteObergrenze für die hessischen AStengewesen, kommentierte Florian Gern-hardt, Verkehrsreferent des AStA derTUD. Die Studierenden seien durchanderweitig anfallende Kosten schongenug belastet. Trotz der Erhöhung istFlorian Gernhardt aber sehr zufrieden.Für den RMV sei die ausgehandelteBeitragserhöhung die Untergrenze desMöglichen. „Aufgrund der Streichungvon Zuschüssen für den RMV durchBund und Land konnten wir die Forde-rung nach Beitragserhöhung nachvoll-ziehen und sind schließlich darauf ein-gegangen“, so Gernhardt.

Neu ist, dass ab 2005 ein Führerscheinoder ein internantionaler Studienaus-weis als Beweis der Identität bei Fahr-scheinkontrollen ausreicht. Es muss

also nicht immer ein Personalausweisoder ein Reisepass bei Bus- und Bahn-fahrten mitgenommen werden. ImRaum steht weiterhin, ob der Geltungs-bereich des Semestertickets bis nachAschaffenburg ausgedehnt werdenkann. Der dortige Verkehrsverbundprüft dies zur Zeit noch. Eine Entschei-dung darüber wird vermutlich im lau-fenden Semester fallen.

Über die Nutzung von IC-Zügen konn-ten die ASten mit der Deutschen Bun-desbahn keine Einigung erzielen. Dernoch bis 2005 laufende Vertrag ermög-licht Studierenden nach Zahlung einesZuschusses (ca.11 Euro/Semester) dieNutzung von InterCity-Zügen. Dieslehnt die DB für die Zukunft ab. DieEntscheidung darüber ist aber nochnicht endgültig gefallen.

Beim RMV muss jetzt noch der Auf-sichtsrat dem Vertrag zustimmen.Damit wird in den kommenden Mona-ten gerechnet. Die Universitäten undFachhochschulen müssen den Vertragebenfalls ihren jeweiligen Studieren-denparlamenten zur Abstimmung vor-legen. Für die TU Darmstadt ist dieAbstimmung im Studierendenparla-ment für den 25. Mai geplant.

Holger Siche

Nach erwartungsgemäß langen und zähen Verhandlungen konnten sich dieASten der im RMV-Gebiet liegenden Universitäten und Fachhochschulenund der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) über die Vertragsverlänge-rung für das Semesterticket einigen.

Europa-PremiereROBO-ONE zu Gastan der TU Darmstadtam 8. Juni 2004Von Studenten gebaut sind diehumanoiden Roboter, die in Japanbeim Wettbewerb ROBO-ONE ineiner Art Boxkampf ihre Kräfte mes-sen. Die Sieger des diesjährigenWettkampfs von der Kyushu-Univer-siät sind am Dienstag, dem 8. Juni2004, zu Gast an der TU Darmstadt:Auf Einladung des japanischen Ge-neralkonsuls in Frankfurt, MasakiOkada, treten zwei Teams gegenein-ander an im großen Hörsaal der E-Technik, S 3/11, Landgraf-Georg-Sr.2 von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr.Zum Programm gehört – neben derBoxen-Live-Demonstration – einVortrag über die Forschung anHumanoid-Robotern in Japan sowieeine digitale Präsentation der dortüblichen Roboterveranstaltungenwie die ROBO-ONE. Der japanischeGeneralkonsul möchte mit dieserVeranstaltung, zu der alle Studieren-den, Mitarbeiter und Hochschulleh-rer herzlich eingeladen sind, denAnstoß geben zum Austausch zwi-schen der TUD und der Kyushu-Uni-versität auf diesem spannenden For-schungsgebiet. Daraus werden sich,wie er hofft, freundschaftliche Be-ziehungen zwischen jungen For-schern in Deutschland und in Japanentwickeln, die für beide Seitenfruchtbar sind.

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Seite 2 • 17. Mai 2004TUDin tern 3/2004

Herausgeber: Pressestelle der TU Darmstadt, 64289 Darmstadt, Karolinenplatz 5 Tel.: 0 6151/16 2750, 16 4731, 16 32 29Fax: 0 6151/16 4128 e-mail: [email protected] intern im www: www.tu-darmstadt.de/aktuell/tud-internRedaktionstermine und Hinweise für Autoren:www.tu-darmstadt.de/aktuell/tud-intern/redaktionstermine.tudRedaktion: Sabine Gerbaulet (S.G.), WolfHertlein (he), Marina Pabst (map)Namentlich gezeichnete Beiträge gebennicht unbedingt die Meinung von Heraus-geber und Redaktion wieder. TUD internerscheint jährlich mit acht Ausgaben, derAbonnementpreis beträgt 14,– Euro.Gestaltung: Kirberg Design, HünfeldenDruck: VMK Druckerei GmbH, MonsheimAnzeigenverwaltung: VMK GmbH, Faberstr. 17, 67590 Monsheim, Tel.: 0 62 43/909-0Fax: 0 62 43/909-400

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Professor Dr. Fotis JannidisDr. Fotis Jannidis wurde am 1.3. 2004zum Universitätsprofessor für NeuereDeutsche Literaturwissenschaft amInstitut für Sprach- und Literaturwis-senschaft ernannt.Fotis Jannidis, 1961 in Frankfurt/M.geboren, studierte Germanistik undAnglistik in Trier. 1991 bis 1995 pro-movierte er an der Ludwig-Maximili-ans-Universität München mit derArbeit „Das Individuum und sein Jahr-hundert. Eine Komponenten- undFunktionsanalyse des Begriffs ‘Bil-dung’ am Beispiel von Goethes »Dich-tung und Wahrheit«.“ 2001 habilitierteJannidis mit einer Arbeit zum Thema„Figur und Person. Beitrag zu einerhistorischen Narratologie“. Schwerpunkte seiner wissenschaftli-chen Arbeit sind die Prosa Goethes,Literaturtheorie, Narratologie sowieComputerphilologie, insbesonderedigitale Editionen. Gemeinsam mitKarl Eibl und Marianne Willems hatFotis Jannidis die Werke des jungenGoethe in einer Studienausgabe publi-ziert, die als Buch und mit umfangrei-chem Kontextmaterial als CD-ROMerschien. Seine literaturtheoretischenInteressen kristallisieren sich in derReihe „Revisionen. Grundbegriffe derLiteraturtheorie“, die beim Verlag deGruyter erscheint. Den Schwerpunktseiner erzähltheoretischen Arbeit bildetdie Habilitation, die 2004 im Druckerscheinen soll; außerdem gibt er mitWolf Schmid (Hamburg) und John Pier(Paris) die einschlägige Reihe „Narra-tologia“ heraus. Seit 1999 ist Fotis Jan-

nidis Mitherausgeber des „Jahrbuchsfür Computerphilologie“ und hat sichsowohl theoretisch wie praktisch inten-siv mit Textauszeichnung beschäftigt.Als Leiter der elektronischen Kommis-sion der Arbeitsgemeinschaft germani-stischer Editionen hat er Workshops zuXML und dem philologischen Textaus-zeichnungssystem TEI abgehalten.

Zu den laufenden Projekten von FotisJannidis zählt die Erstellung einesOnline-Redaktionssystems für elektro-nische Zeitschriften, die von der Deut-schen Forschungsgemeinschaft geför-dert wird, sowie die Online-Publikationder Werke des jungen Goethe und sei-nes Zeitgenossen Jacob Michael Lenz,gefördert von der Thyssen-Stiftung. InVorbereitung befindet sich ein größeresProjekt zur Digitalisierung vondeutschsprachigen Romanen von 1650

bis 1900, in dem seine erzähltheoreti-schen und computerphilologischenInteressen zusammenkommen. Außer-dem betreibt er insbesondere zusam-men mit Kollegen aus Berlin undWürzburg den Aufbau eines interuni-versitären Netzwerks zur Entwicklungvon philologischer Software.

In der Lehre beabsichtigt Fotis Jannidisdoppelgleisig zu fahren: Zum einen solldie neuere deutsche Literatur vomBarock bis zur Gegenwart den Studie-renden nahegebracht werden. Zumanderen soll in Veranstaltungen fürFortgeschrittene Computerphilologieund Medientheorie vermittelt werden.Dieser zweite Punkt ist Ausdruck dergeplanten Neuausrichtung des Instituts.Fotis Jannidis wurde gemeinsam mitden Sprachwissenschaftlerinnen NinaJanich (Germanistik) und Elke Teich(Anglistik) sowie dem anglistischenLiteraturwissenschaftler ChristophReinfandt berufen. Aufgabe diesesTeams ist in Zusammenarbeit mit denanderen Professoren und Dozenten dieNeuausrichtung des Instituts, die inbesonderer Weise die spezifischenMöglichkeiten einer TU nutzt. DieErstellung und Verwendung elektroni-scher Texte sowie die begleitendemedientheoretische und -historischeReflexion sollen einen Schwerpunktder zukünftigen Arbeit des Instituts bil-den; eine entsprechende BA/MA-Kon-zeption wird den ersten Schritt zu einerInstitutionalisierung dieses Schwer-punkts darstellen.

Prof. Dr. Michael PflügerDr. rer. pol. Michael Pflüger wurde am19. Januar 2004 als Nachfolger vonProfessor Günter Poser zum Univer-sitätsprofessor für Wirtschaftspolitikim Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darm-stadt ernannt.Michael Pflüger wurde am 20. März1962 in Furtwangen im Schwarzwaldgeboren. Er studierte Wirtschaftswis-senschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau, ander Wayne State Univer-sity in Detroit, Michigan(USA) und an der Uni-versity of Cambridge(King’s College) in Eng-land. In einem Heim fürgeistig und körperlichbehinderte Kinder inFreiburg leistete eranschließend seinenzwanzigmonatigen Zivil-dienst. Danach war erWi s s e n s c h a f t l i c h e rAngestellter und Hoch-schulassistent am Institutvon Prof. Dr. OliverLandmann an der Universität Freiburg.Für seine Dissertation, „Neukeynesia-nismus und Marktmacht“ erhielt er1994 den Friedrich-August von Hayek-Preis. Im Mai 2000 habilitierte er sichan der Universität Freiburg mit einerArbeit über Verteilungs- und Umwelt-probleme im Zuge der internationalenökonomischen Integration. Hierin ana-lysierte er zum einen die Rolle desAußenhandels für die Verschlechterungder Arbeitsmarktposition gering quali-fizierter Arbeitskräfte in den Industrie-ländern. Ein zweiter Gegenstand seinerHabilitationsschrift ist die Frage, unterwelchen Umständen ein Herunterkon-kurrieren nationaler Umweltstandardsim Zuge der Internationalisierung derWirtschaftsprozesse zu erwarten ist undwie dies wirtschaftspolitisch verhindertwerden kann. In Freiburg entstandenauch Forschungsarbeiten, die sich mitwirtschaftspolitischen Maßnahmenzum Abbau struktureller Arbeitslosig-keit befassen.Im Wintersemester 2000/ 2001 nahmMichael Pflüger eine Lehrstuhlvertre-tung für Allgemeine Wirtschaftspolitikan der Universität Kassel war. SeitFrühjahr 2001 ist er Research Fellow

im Forschernetzwerk des Instituts zurErforschung der Zukunft der Arbeit(IZA) in Bonn. Von Herbst 2001 bis zuseinem Ruf an die TU Darmstadt war erwissenschaftlicher Mitarbeiter am DIWBerlin. Dort entstanden weitere For-schungsarbeiten im Bereich des Stan-dortwettbewerbs. Einen zweitenSchwerpunkt wählte er im Bereich derÖkonomischen Geographie. Er unter-suchte insbesondere die Grundlagenvon Agglomerationsvorgängen und die

wirtschaftspolit i-schen Implikationender ÖkonomischenGeographie.An der TU Darm-stadt wird ProfessorPflüger seine For-schungen zumStandortwettbewerbund zu Agglomera-tionsprozessen fort-führen. Geplant istauch eine Auseinan-dersetzung mit derEntwicklung derWe l t h a n d e l s o r d -

nung. In der Lehre wird Professor Pflü-ger an der TU Darmstadt wirtschafts-politische Grundlagenveranstaltungenanbieten und einen Schwerpunkt imBereich der Internationalen Wirt-schaftsbeziehungen aufbauen.

Prof. Egbert Kankeleitzum 75. GeburtstagAm 16. April 2004 feierte Prof. EgbertKankeleit, Institut für Kernphysik, sei-nen 75. Geburtstag. Er wurde in Ham-burg geboren, studierte in MünchenPhysik und promovierte im Jahre 1961in der Gruppe von Prof. Heinz Maier-Leibnitz (München). Danach ging erzum CalTech nach Pasadena (USA);von dort folgte er 1967 einem Ruf andie TH Darmstadt. Unserer Universitätblieb er sodann bis zu seiner Emeritie-rung im Jahre 1997 und darüber hinausbis heute (s.u.) treu.

Bei der Darstellung seiner Forschungs-gebiete ist zuallererst hervorzuheben,dass Egbert Kankeleit einer der großenPioniere der Mößbauer-Spektroskopieist. Dieses Arbeitsgebiet prägte, nebenvielen anderen, sein ganzes wissen-schaftliches Leben. Er war der Begrün-der der Konversionselektronen-Möß-bauer-Spektroskopie, die er zunächst inder Kernphysik (Kernmomente) undspäter verstärkt auch in der Material-wissenschaft (Isomerieverschiebungen)einsetzte. Weitere Schwerpunkte warenin den 70er Jahren u. a. das Studiummyonischer Atome am CERN sowieFragen der Paritätsverletzung beimGamma-Zerfall und in den 80ern diePositronenforschung bei der GSI, an

deren Aufbau er übrigens maßgeblichmitwirkte.Dass der Reifungsprozess von Früchtenguter Wissenschaft zuweilen lang, aberdafür um so ergiebiger sein kann, wirddurch den derzeitigen Einsatz des inder Arbeitsgruppe von Prof. Kankeleitentwickelten MIMOS (MiniaturisiertesMößbauer-Spektrometer) bei den aktu-ellen Marsmissionen belegt. TUDintern berichtete über diesen großenErfolg von Egbert Kankeleit und damitdes Fachbereichs Physik in der Ausga-be1/2004 auf der ersten Seite. Anderer-seits widerstand Prof. Kankeleitbeharrlich vorschnellen Behauptungen,wie die Geschichte der inzwischenerwiesenen Substanzlosigkeit der„Positronenpeaks“ belegt.Jede Geburtstagslaudatio für EgbertKankeleit wäre unvollständig, erwähn-te man nicht seine entscheidende Mit-wirkung bei der Gründung der IANUS-Forschungsgruppe. Hier verwirklichteer seine Vision von einer Wissenschaft,die bei fachlicher Exzellenz über denTellerrand hinausschaut und zusätzlichzu der wissenschaftlich-technischenMachbarkeitsfrage auch die Frage derVerantwortbarkeit unseres wissen-schaftlichen Tuns stellt. Immer wiederwies er darauf hin, dass dieserAnspruch auch eine Messlatte für gutefachphysikalische Forschung seinkann. Die aktuellen Aktivitäten vonIANUS, etwa im Bereich der Friedens-forschung oder in Fragen der Non-Pro-lilferation von Nuklearmaterialien,geben ihm Recht. Mit dem GöttingerFriedenspreis, den IANUS im Jahre2000 erhielt, wurde gerade auch ihrGründungsvater Kankeleit geehrt. Lieber Egbert Kankeleit, der Fachbe-reich Physik wünscht Ihnen viele wei-tere „reife Früchte“. Ernten Sie mitGenuss! Norbert Grewe, Dekan,

für den Fachbereich Physik

Professor Martin OttoMartin Otto hat im Oktober 2003 eineProfessur für Mathematik mit dem Spe-zialgebiet Logik undmathematische Grund-lagen der Informatikangetreten. An dieTUD kam er von derUniversity of WalesSwansea (UK), wo erseit 1999 zunächst Lec-turer, dann Reader inTheoretical ComputerScience war. Martin Otto hat Ma-thematik und Physik ander Universität Frei-burg und für ein Jahram Trinity College, Cambridge, stu-diert. Nach Abschlüssen in Physik undMathematik hat er sich im Rahmen sei-ner Promotion (bei H.-D. Ebbinghausin Freiburg, 1990) auf die mathemati-sche Logik spezialisiert. Als Assistentin Freiburg und dann an der RWTHAachen, wo er sich 1996 im FachMathematik in der ArbeitsgruppeMathematische Grundlagen der Infor-matik von E. Grädel habilitierte, hat ersich der Logik und Modelltheorie end-licher Strukturen zunehmend auch imKontext der theoretischen Informatikzugewandt. Im Vordergrund steht dabeidie Verbindung von Methoden dermathematischen Logik und Modell-theorie mit fundamentalen Anliegender Informatik bezüglich Semantik,Komplexität und algorithmischerEigenschaften formaler Systeme. DieLogik bietet dabei in der Untersuchungformalisierter Sprachen und ihrerSemantik das methodische Rüstzeugfür das Erfassen relevanter Eigenschaf-ten diskreter Strukturen, die zur Model-lierung und Analyse von Berechnungs-abläufen und Prozessen dienen. Auchein einjähriger Forschungsaufenthalt inden USA (1997/98; UC Santa Cruz undStanford) und Forschung und Lehre inder Informatik in Swansea haben dasInteresse an Fragestellungen, die überdie Logik Mathematik und Informatikverbinden, entschieden gefördert.In Lehre und Forschung an der TUDwill Martin Otto sein Engagement für

die Logik in der Informatik und insbe-sondere Algorithmische Modelltheorie

einbringen. Dabei reiztihn besonders derAspekt der Wechsel-wirkung zwischen derLogik als mathemati-scher Grundlagendis-ziplin und der Infor-matik als einem ihrerspannendsten An-wendungsfelder. DieseAusrichtung fügt sichein in eine erfolgreicheTradition am Fachbe-reich Mathematik inder bisherigen Arbeits-

gruppe für Logik und mathematischeGrundlagen der Informatik. http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~otto/

TUD intern -TermineDie nächste Ausgabe von TUD internerscheint am 14. Juni 2004. Redakti-onsschluss ist der 13. Mai 2004.

personaliaNeue ProfessorenDr. Jussi Kangasharju wurde am 1.April 2004 als Juniorprofessor imFachbereich Informatik,UbiquitousPeer-to-Peer Infrastructure, eingestellt.

Dr.-Ing. Anja Klein wurde am 1. Mai2004 zur Professorin im FachbereichElektrotechnik und Informationstech-nik, Informationsübertragung, ernannt.

Professor Dr. Ulrich Kohlenbachwurde am 1. April 2004 zum Professorim Fachbereich Mathematik ernannt.

Dr. Klaus Ostermann wurde am 1.April 2004 als Juniorprofessor imFachbereich Informatik, Aspektorien-tierte Programmierung, eingestellt.

Professor Dr. Bernt Schiele wurde am1. April 2004 mit der kommisarischenWahrnehmung einer Professur imFachbereich Informatik, MultimodaleInteraktive Systeme, beauftragt.

Ernennung/EinstellungDr. Steffen Roch wurde am 1. April2004 zum Akademischen Rat z.A. imFachbereich Mathematik ernannt.

AbordnungWilfried Rüsse wurde vom 1. Mai2004 bis 30. April 2006 an den Fachbe-reich Humanwissenschaften, Institutfür Allgemeine Pädagogik und Berufs-pädagogik, abgeordnet.

EntpflichtungDr. Helmut Wegmann, Professor amFachbereich Mathematik, wurde am 1.April 2004 in den Ruhestand versetzt.

DienstjubiläenHarald Creter, Facharbeiter am Fach-gebiet für Druckmaschinen und Druck-verfahren der TU Darmstadt, begingam 15. April 2004 sein 40-jährigesDienstjubiläum.

Dr. Rolf Helbig, wissenschaftlicherMitarbeiter am Fachgebiet Arbeitswis-senschaft der TU Darmstadt, beging am5. April 2004 sein 25-jähriges Dienstju-biläum.

Rolf Landau, Mitarbeiter im DezernatLiegenschaften und Technik der TUDarmstadt, beging am 23. April 2004sein 25-jähriges Dienstjubiläum.

Prof. Meister gewidmetEin Prof. Dr. Erhard Meister gewidme-tes Buch mit dem Titel „OperatorTheoretical Methods and Applicationsto Mathematical Physics“ ist jetzt imSpringer-Verlag erschienen (ISBN 3-7643-6634-6, 158 Euro). Teil A enthältErinnerungen an Prof. Meister, einekurze Biographie und eine Darstellungseiner wissenschaftlichen Arbeit. Teil Bzeigt seine wissenschaftlichen Interes-sensschwerpunkte anhand von Beiträ-gen mit ihm verbundener Wissenschaft-ler. Meister lehrte von 1974 bis 1988 ander damaligen TH Darmstadt und starbam 5. Juli 2001 (s.a. TUD intern6/2003).

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TUDin tern 3/200417. Mai 2004 • Seite 3

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Neues Graduiertenkolleg: SteuerbareKomponenten der MikrowellentechnikAm 1. Juli 2004 startet an der TUDarmstadt das neue, von der DeutschenForschungsgemeinschaft (DFG) geför-derte Graduiertenkolleg (GRK) „Steu-erbare, integrierbare Komponenten derMikrowellentechnik und Optik“. Spre-cher ist Prof. Dr.-Ing. Rolf Jakoby vomFachbereich Elektrotechnik und Infor-mationstechnik. Die elf Antragsteller(neun Professoren und zwei Nach-wuchswissenschaftler) kommen ausden Fachbereichen Elektrotechnik undInformationstechnik (Prof. Glesner,Prof. Hartnagel, Prof. Jakoby, Prof.Meißner, Prof. Pavlidis, Dr. Schüßler,Dr. Schuhmann, Prof. Weiland), Physik(Prof. Tschudi), Chemie (Prof. Haase)und Material- und Geowissenschaften(Prof. von Seggern). Finanziert werdenvon der DFG 24 Stipendien; das För-dervolumen beträgt insgesamt 2,23Mio. Euro über eine Dauer von 4 1/2Jahren.Steuerbare bzw. frequenzagile Kompo-nenten besitzen ein großes und breitesEinsatzpotenzial, z.B. in elektronischsteuerbaren Antennen der Kfz-Senso-rik, in steuerbaren Hochfrequenzmodu-len eines Mobilfunksystems oder alsabstimmbare Filter zur Kanalselektionin optischen Übertragungssystemen.Die Funktionalität dieser Komponentennutzt gezielt die Vorzüge „agiler“Materialien wie Ferroelektrika oderFlüssigkristalle sowie der Mikroakto-rik. Hierbei werden die elektrischen,

magnetischen oder mikro-geometri-schen Eigenschaften durch äußere elek-trostatische Felder bzw. Spannungengesteuert. Einige der angestrebten steu-erbaren Komponenten sowie derenpotenziellen Anwendungsfelder unddie zum Entwurf, zur Realisierung,Charakterisierung und Evaluierung

erforderlichen Materialien, Technologi-en, Modellierung und Messtechnik sindin der Abbildung symbolisch zusam-mengefasst.Das Graduiertenkolleg zielt auf dieinterdisziplinäre Graduiertenausbil-dung im Rahmen eines koordiniertenund innovativen Forschungspro-

gramms. Die fachübergreifende Zu-sammensetzung der beteiligten Wissen-schaftler aus vier Fachbereichen trägtder Interdisziplinarität des KollegsRechnung. Die Leitidee des Kollegsbesteht darin, die unterschiedlichenfachspezifischen Forschungsarbeitenan der TUD zu bündeln, um u.a. den

Ideenaustausch, die notwendige fachü-bergreifende Zusammenarbeit und dieGraduiertenausbildung gezielt zu för-dern und Synergieeffekte zu nutzen.Die englische Bezeichnung des Gradu-iertenkollegs lautet „Tunable IntegratedComponents in Microwave Technologyand Optics (TIC)“.

Wie verbreiten sich Arten?TUD-Forscher publiziert in NatureObwohl Ökosysteme durch eine großeZahl an Arten und Interaktionen cha-rakterisiert werden, gilt generell, dassnicht alle Arten überall vorkommenund nicht mit allenanderen Arten in-teragieren. DieÖkologie unter-sucht, wie vieleArten an bestimm-ten Orten vorkom-men und wie dieseArten miteinanderinteragieren. Dieseö k o l o g i s c h e nKernfragen nachBiodiversität undBiokomplex i t ä twurden historischin Arten-Areal-und Nahrungnetz-Theorien getrennt,zwischen denensehr wenige kon-zeptionelle Brü-cken bestehen. DieEntdeckung sol-cher Brücken zwi-schen Wissen-schaftsdisziplineneröffnet neue Möglichkeiten der An-wendung wie zum Beispiel in der Phy-sik die konzeptionelle Vereinigung vonElektrizität und Magnetismus zurTheorie von Elektromagnetismus führ-te. Solche Fortschritte sind von beson-derer Bedeutung für die Ökologie, dieaktuell Fragen zu massiven Aussterbe-und globalen Migrationsprozessen be-antworten muss.Dr. Ulrich Brose von der DFG-geför-derten Juniorforschungsgruppe „Kom-plexe ökologische Systeme in Raumund Zeit“ am Fachbereich Biologie derTU Darmstadt hat in einer Publikationim Fachjournal Nature eine solcheBrücke beschrieben. In der Arbeit

„Unified spatial scaling of species andtheir trophic interactions” hat er analy-tisch nachgewiesen, wie aufgrund vonArten-Areal-Zusammenhängen, die

eine geographische Verteilung vonArten beschreiben, Interaktionsdichtenvon Arten vorhergesagt werden können.Dieser Durchbruch ermöglicht es, auf-grund von Biodiversitätsdaten Vorher-sagen zur Biokomplexität und zurStruktur von Nahrungsnetzen zu machen.Die neuen Modelle sollen nun dazugenutzt werden, räumliche Dynamikenvon Interaktionen in komplexen Nah-rungsnetzen zu simulieren. Diese Arbei-ten liefern die Grundlage für ein Ver-ständnis der gegenseitigen Abhängigkeitder Verbreitung von Arten und ihrerInteraktionen und sollen zu einer engerenVerbindung zwischen Biodiversitäts-und Biokomplexitätstheorien führen.

Komplexes Nahrungsnetz mit vielen Arten (Knotenpunkten)und Interaktionen (Verbindungslinien) wie es von der Junior-forschungsgruppe „Komplexe ökologische Systeme in Raumund Zeit“ für ihre Untersuchungen genutzt wird.

Diese Methode ist nicht zwangsläufigan ein lebendes System gebunden undlässt sich gut auf andere Materialienübertragen. Inzwischen wurden mehre-re neuartige Oberflächensysteme fürunterschiedliche Materialien ent-wickelt. Dazu zählen nicht nur selbst-reinigende, sondern auch strömungsop-timierte Oberflächen, die beispielswei-se auf der Kenntnis der Haifischhautberuhen. Aufmerksamkeit erregtenauch jüngste Entwicklungen imBereich der „smart materials“, die übersich selbst reparierende oder sichanpassende Oberflächen verfügen.

Die Beispiele zeigen, welche Heraus-forderungen und Chancen es imBereich der Herstellung „spezialisierterOberflächenfunktionalitäten“ gibt. Al-lerdings: Neben dem zielgenauen Ent-wurf solcher Oberflächenfunktionalitä-ten beziehungsweise erforderlichenAnpassungen müssten gleichzeitig dieverwendeten und zu entwickelndenHerstellungsmethoden und Prozess-technologien ins Blickfeld der For-schung rücken – denn: Die technischeUmsetzung der Oberflächenstrukturenscheitert oft an geeigneten Konzeptenund Systemen für die konkrete Einglie-derung in den Produktionsprozess. Sostellt man Bauteile mit oberflächenspe-zifischen Funktionen in der Regel ineinem sequenziellen, also in mehrerenSchritten nacheinander ablaufendenFertigungsverfahren her. Und hierausfolgen nicht nur wirtschaftliche undökologische Nachteile, zugleich wirdoft auch eine Fertigung in größerenMengen verhindert.

Dies vor Augen, tut sich hier ein – auchwirtschaftlich – zukunftsträchtiges For-schungsfeld auf. Anlass genug für dieVolkswagenStiftung, eine Förderinitia-tive einzurichten mit dem Titel „Inno-vative Methoden zur Herstellung funk-tionaler Oberflächen“. Mit der Initiati-ve fordert die Stiftung die Wissenschaftheraus, sich mit innovativen und durch-aus auch unkonventionellen Fragestel-

lungen im Bereich der Produktions-und Oberflächentechnik auseinander zusetzen. Sie erhofft sich davon einerseitsneue Impulse für die ingenieurwissen-schaftliche Forschung in Deutschland.Zum anderen wird eine erfolgreicheBearbeitung der komplexen Problem-stellungen Interdisziplinarität beför-dern und dabei konkret die Zusammen-arbeit von Ingenieuren mit Physikern,Chemikern oder auch Biologen verstär-ken. Gefördert werden daher aus-schließlich Verbundprojekte von min-destens zwei Arbeitsgruppen mit kom-plementärer Expertise, durchaus unterinternationaler Beteiligung. In jedem Fallmuss eine ingenieurwissenschaftlichorientierte Arbeitsgruppe beteiligt sein.

Die Fertigung multifunktionaler Ober-flächen stellt heute eine Schlüssel- undQuerschnittstechnologie dar, die für dieEntwicklung und Herstellung künftigerHochtechnologieprodukte von ent-scheidender Bedeutung sein wird.

Besonders interessant erscheint in die-sem Zusammenhang die Idee der „inte-grierten Produktionstechnologie“, dasheißt die Vereinigung mehrerer Pro-zess-Schritte zu einigen wenigen odergar nur einem Schritt durch die Kombi-nation bestehender oder Entwicklungneuer Fertigungsverfahren. Hier sindviele interessante Forschungsvorhabenzur Entwicklung neuartiger Hybridver-fahren denkbar. Offenkundig ist, dassein Erfolg versprechendes Vorhabenmöglichst die gesamte Prozesskette inden Blick nehmen sollte: ausgehendvom Verständnis der Oberflächenmodi-fizierung über die Konzeption einesneuen Fertigungsverfahrens bis hin zudessen technischer Realisierung.

Ein Merkblatt für Antragsteller, dasdetailliert über die inhaltliche Ausrich-tung der Förderinitiative, über Rah-menbedingungen und Förderinstru-mentarium sowie den Prozess derAntragstellung und Begutachtunginformiert, ist über www.volkswagen-stiftung.de/ im Menü Förderung/Förde-rinitiativen abrufbar.

Kontakt: Neue Förderinitiative, Volks-wagenStiftung, Dr. Franz Dettenwan-ger, Telefon: 05 11/83 81 – 217, E-mail: [email protected]

Die Lotusblume gab lange Zeit das Rätsel auf, warum sie durch nahezu nichtsin ihrer Schönheit zu trüben ist und selbst Schlamm an ihren Blätternabperlt. Dann entdeckten Wissenschaftler zu Beginn der 1980er Jahre, dasseine im Mikro- und Nanobereich sehr wirkungsvoll strukturierte (und nichtetwa eine besonders glatte) Oberfläche das reine Äußere der Lotusblätterermöglicht. Die im Laufe der Evolution optimierte Oberflächenstrukturwehrt zuverlässig Schmutz und vor allem Mikroorganismen ab. Die Pflanzereinigt sich gleichsam selbst.

Gesucht: Innovative Methodenfür funktionale OberflächenVolkswagenStiftung richtet neuen Forschungsschwerpunkt ein

Steuerbare Komponenten und ihre potentiellen Anwendungsfelder

Das Fraunhofer Institut für Betriebs-festigkeit (LBF) nimmt die Forschun-gen zu „Adaptiven Strukturen“ insein Programm auf, ein Forschungs-schwerpunkt, der von der Fraunho-fer Gesellschaft als wegweisendeLeitinnovation gelobt wurde.Mit Hilfe adaptiver Materialien, soInstitutsleiter und TUD-ProfessorHolger Hanselka, können viele tech-

nische Systeme z. B. im Fahrzeugbau,im Anlagenbau, in Medizin, Optik,Luft- und Raumfahrttechnik optimiertund zuverlässiger gestaltet werden.Adaptive Strukturen dämpfen bei-spielsweise Schwingungen undreduzieren Lärm. Sie verlängern dieLebensdauer von Bauteilen, womitRohstoffe geschont und Umweltbe-lastungen verringert werden.

Zuverlässige Technik

LBF erforscht Adaptive Strukturen

Forschungsschwerpunkt:

Funktionale Werkstoffe –Werkstoffe in FunktionDer Senat der TU Darmstadt hat in sei-ner Sitzung am 17. Dezember 2003 derEinrichtung des neuen Forschungs-schwerpunkts „Funktionale Werkstoffe– Werkstoffe in Funktion“ zugestimmt.Als Vertreter des MatFoRM-Vorstandsumriss Prof. Holger Hanselka die Auf-gaben des neuen Schwerpunkts, an dem24 Hochschullehrer aus acht Fachberei-chen der TUD mitwirken. Ziel ist es,Forschungsarbeiten z. B. zu neuenKonstruktionswerkstoffen, Werkstoffenfür die Katalyse oder Verbundwerkstof-fen für Anwendungen im Leichtbau, inadaptronischen/mechatronischenSystemen, in der Optoelektronik oderin CO2-Reduktionstechnologien zu ini-tiieren und zu koordinieren.Der Senat bewilligte dem Forschungs-

schwerpunkt für einen Zeitraum vonzwei Jahren ein Budget von 80.000Euro jährlich. Die den Forschungs-schwerpunkt tragenden Hochschulleh-rer haben sich u. a. vorgenommen,innerhalb eines Jahres eine DFG-For-schergruppe zum Thema Optoelektro-nik zu beantragen sowie ein europäi-sches Research&Training Network(RTN) zum Thema „Intelligente Werk-stoffe“ einzurichten und innerhalb vonzwei Jahren ein europäisches For-schungsprojekt zum Einsatz funktiona-ler Werkstoffe genehmigt zu bekom-men. Teilaspekte des Forschungs-schwerpunkts sollen zudem als Kom-petenznetze beim BMBF beantragt undbewilligt werden. (www.kompetenznetze.de)

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Seite 4 • 17. Mai 2004TUDin tern 3/2004

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ehrungen & auszeichnungen neu an der TUD

jubiläum

Praktikum plus TaschengeldJugend forscht-Preisträger an der TUD

Heiko Engelke (15) von der Theodor-Heuss-Schule Homberg/Efze wurdebeim 39. Jugend forscht-Landeswettbe-werb Hessen am 19. März 2004 fürseine Arbeit im Fachgebiet Physik mitdem Sonderpreis der TU Darmstadtausgezeichnet: ein zweiwöchiges Prak-tikum inklusive Unterbringung undTaschengeld am Institut für Kernphysikder TUD bei Prof. Dr. Andreas Zilges. Zusammen mit Michael Schreiber (17)und Mike Vogt (18), beide von derAlbert-Schweitzer-Schule in Kassel,die beide mit Sonderpreisen der GSIausgezeichnet wurden, hatte er an derMessung von Müonen der kosmischenStrahlung gearbeitet und Untersuchun-gen zur deren Absorption und Ratenän-derung durchgeführt. Michael Schrei-

ber und Mike Vogt erhielten als Son-derpreise der GSI die Chance, bei derGSI ein Praktikum zu absolvieren. DasExperiment wurde nach Angaben derSchüler erstmals an einer Schule durch-geführt. Im Wettbewerb erreichten diedrei Schüler den mit 250 Euro dotiertenersten Platz im Fachgebiet Physik, derzur Teilnahme am BundeswettbewerbJugend forscht berechtigt. Gastgeber für den Wettbewerb am 18.und 19. März 2004, bei dem von 70Nachwuchsforschern insgesamt 33Arbeiten präsentiert wurden, war zumachten Mal die Merck KgaA. WeitereInfos: www.jugend-forscht.de he

Zusammen mit Michael Schreiber undMike Vogt hat Heiko Engelke erstmalsan einer Schule Messungen von Müo-nen der kosmischen Strahlung durchge-führt.

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Ehrendoktorwürdefür Prof. BächerDie Bauhaus-Universität Weimar hatim Februar 2004 dem emeritiertenArchitekturprofessor der TU Darm-stadt, Prof. Dr. E.h. Max Bächer, dieWürde eines Ehrendoktors verliehen.Er erhielt diese Auszeichnung in„Anerkennung seiner außerordentli-chen wissenschaftlichen, planerischenund publizistischen Leistungen aufdem Gebiet der Architektur, in Würdi-gung seiner Verdienste um die univer-sitäre Architekturlehre und in Wert-schätzung der förderlichen Zusammen-arbeit mit der Bauhaus-UniversitätWeimar“, wie es in der Urkunde heißt.Nach der Wende hatte sich Prof. Bächermit aller Kraft dafür eingesetzt, dassdie Bauhaus-Universität in Weimarerhalten blieb, und dass es nicht zurAufteilung der Fachrichtungen aufIlmenau und Jena gekommen ist.

Auszeichnung für Stahlbauerbeim ForschungskolloquiumAm 1. und 2. April 2004 fand in Stutt-gart das 15. Forschungskolloquium desDeutschen Ausschuss für Stahlbau(DASt) statt. Unter Vorsitz von Prof.Dr.-Ing. H. Bossenmeier, Präsident desDeutschen Instituts für Bautechnik, tru-gen 20 wissenschaftliche Mitarbeiterdeutscher Universitäten über ihre lau-fenden Forschungsprojekte vor.Das DASt-Kolloquium wurde vor vie-len Jahren ins Leben gerufen, um demwissenschaftlichen Nachwuchs dieChance zu geben, Zwischenergebnisseseiner Arbeit zu präsentieren. Dies bie-tet nicht nur die hervorragende Mög-lichkeit, vor interessiertem und fach-kundigem Publikum Arbeitshypothe-sen zur Diskussion zu stellen; die Ver-anstaltung sorgt zugleich auch für einegroße Transparenz in der Forschungauf dem Gebiet des Stahlbaus underöffnet dadurch wertvolle Kooperati-onsmöglichkeiten. Auch in diesem Jahrsaßen wieder viele Vertreter von Indu-strie, Behörden und Ingenieurbürosunter den Zuhörern, von denen in denGesprächen wichtige Hinweise und

Anregungen kamen. Damit leistet dasForschungskolloquium einen wichtigenBeitrag zum Transfer von Forschungs-ergebnissen in die Praxis.Zum ersten Mal wurden in diesem Jahrdie drei besten Vorträge ausgezeichnet.Eine Einladung zum Vortrag auf demDASt-Kolloquium stellt an sich schoneine Auszeichnung dar. Darüber hinauswollten die Veranstalter weitergehendnicht nur die Qualität des Inhalts, son-dern auch die Qualität des Vortrageshonorieren, so dass die Rhetorik unddie vorgestellten Bilder zu rund 50 % indie Bewertung einflossen. Dipl.-Ing.Hauke Grages vom Institut für Stahl-bau und Werkstoffmechanik der TUDarmstadt wurde für seinen Vortragzum Thema „Untersuchung zum Ver-formungsverhalten von Verbundträgernan realen Bauteilen“ mit einem der dreiEhrenpreise ausgezeichnet. Nur wenigeTage vorher hatte die das Projekt finan-zierende Stiftung eine erhebliche finan-zielle Unterstützung zugesagt, so dasses im Fachgebiet Stahlbau doppeltenGrund zum Feiern gab. Jörg Lange

Prof. Dr. Uwe KlingaufAnfang April 2004 übernahm Dr.-Ing.Uwe Klingauf, der auf eine neunjährigeIndustrietätigkeit zurückblicken kann,die Leitung des Fachgebiets Flugsyste-me und Regelungstechnik im Fachbe-reich Maschinenbau. Er trat damit dieNachfolge von Professor WolfgangKubbat an.Uwe Klingauf, 1963 in Bonn geboren,studierte von 1982 bis 1989 an der THDarmstadt allgemeinenMaschinenbau mit demSchwerpunkt Flugtech-nik. Von 1989 bis 1995war er wissenschaftlicherMitarbeiter am Fachge-biet Flugmechanik undRegelungstechnik imFachbereich Maschinen-bau der TH Darmstadt.Auf Basis seiner For-schungsarbeiten zur theo-retischen und experimen-tellen Untersuchung fehlertoleranterStellantriebe für die Flugsteuerungwurde er 1995 promoviert.Von 1995 bis 2004 war Uwe Klingaufin verschiedenen Positionen in der Ent-wicklung und im Programm-Manage-ment bei der European Aeronautics,Defence and Space Company (EADS)im Großraum München tätig. In dieserZeit beschäftigte er sich insbesonderemit der Entwicklung von missions- undsicherheitskritischen Systemen fürbemannte und unbemannte Luftfahr-zeuge in den Bereichen Flugführungund Flugsteuerung (Fly-by-Wire). Seit2001 war er Leiter eines Programmbe-reichs und in dieser Funktion zuletztMitglied der Geschäftsleitung einer

Business Unit der EADS. Zu seinenVerantwortungen gehörten hier dieAkquisition neuer Aufträge und dieAbwicklung von Projekten in Koopera-tion mit internationalen Partnern, ins-besondere in den USA.An der TU Darmstadt wird Prof. Kling-auf die bisherigen, von Prof. Kubbatinitiierten Forschungsschwerpunkte inden Bereichen Flugsimulation und Vir-

tual Reality, SituationAwareness im Cockpit,Navigation, Geländeda-tenbanken und Aktuato-rik fortführen. Danebenist ein Ausbau der For-schung im Bereich derSystemtechnik für si-cherheitskritische An-wendungen und auf demGebiet des unbemanntenFliegens geplant. Geradehier kann Prof. Klingauf

seine in der Industrie gewonnenenErfahrungen mit einbringen. Ebensowie sein Vorgänger, der dem Institutnoch bis zum Sommersemester 2005zur Seite stehen wird, legt Prof. Klin-gauf besonderen Wert auf die Koopera-tion mit industriellen Partnern aus dernationalen und internationalen Luft-fahrtindustrie. Daneben ist er auch aneiner Vertiefung der fachgebiets- undfachbereichsübergreifenden Koopera-tion interessiert. Die Lehre wird beson-ders im Fach Flugmechanik inhaltlichüberarbeitet sowie um systemtechni-sche Themen ergänzt werden, um denaktuellen Entwicklungen und ange-wandten Methoden in der Luftfahrtin-dustrie Rechnung zu tragen.

40 Jahre an der TUD

Harald Creter feierte am 15. April 2004im Fachgebiet Druckmaschinen undDruckverfahren sein 40-jähriges Be-triebsjubiläum. Die Glückwünsche desFachbereichs Maschinenbau über-brachte der Dekan, Prof. Dr.-Ing. Rai-ner Nordmann, und Michael Cordonivom Personalrat. Den Glückwünschenschlossen sich Professor Dörsam unddie Mitarbeiter des Fachgebiets an.Harald Creter ist Facharbeiter am Fach-gebiet Druckmaschinen und Druckver-

fahren. Er begann seine Lehre zehnJahre nach Gründung des Fachgebiets,in dem er einen Generationswechselvon vier Professoren erlebte. Studentenkönnen sich hier mit Themen desDruckens beschäftigen. Hierzu und imRahmen von Forschungstätigkeitenwerden Maschinen benötigt, die Creterund seinen Kollegen der Werkstattbetreuen. Der gesamte Fachbereichwünscht Harald Creter alles Gute fürseine Zukunft.

Die Sekretärin an der TUD:Welche Rolle hat sie inne?Diese und viele andere Fragen stelltefrau sich im Fachbereich Maschinen-bau. Wir hören, die Technische Univer-sität ist autonom. Was bedeutet dasletztendlich für die Mitarbeiterin imSekretariat der einzelnen Fachgebiete?Sie forscht nicht. Sie lehrt nicht. Trotz-dem ist sie in alle Bereiche und die sichergebenden Veränderungsprozessestark eingebunden. Wie werden sichBudgetierung, Internationalisierung,Einführung von Bachelor- und Master-studiengänge auf das Anforderungspro-fil auswirken? Wie wird sich die Rolleder Sekretärin in den nächsten Jahrenwandeln?Diese Fragen waren es, die dazu führ-ten, dass im Fachbereich Maschinen-bau eine Personalentwicklung in denSekretariaten für wünschenswert erach-tet wurde. Mit Hilfe der Organisations-beraterin Anne Brulez wurde das Kon-zept einer längerfristigen Maßnahmeentwickelt, das insgesamt drei Bau-steine enthält. Dazu gehören ein Ein-führungsworkshop zum Thema „Tätig-keit, Rolle, Person“, der Baustein„Kommunikation- und Konfliktmana-gement“ und der Baustein „Selbst- undZeitmanagement“. Das Konzept wurdesowohl dem AK Frauenförderung als

auch den Professoren des Fachbereichsvorgelegt, dort sehr begrüßt und ein-stimmig angenommen. Diese Qualifi-zierungsmaßnahme, die wesentlichdazu beitragen soll, mit den neuenAnforderungen umzugehen, wird ausMitteln der Frauenförderung getragen.Der Einführungsworkshop hat am 11.und 12. März stattgefunden. Die Teil-nehmerinnen bewerteten den Workshopüberaus aufschlussreich und produktiv,was nicht zuletzt der Leitung von AnneBrulez zu verdanken war. So ist als einErgebnis der Aufbau eines Netzwerkeszu nennen, das jetzt erst einmal ausge-hend von den Teilnehmerinnen späteralle Sekretariate des Fachbereichseinschließen sollte. Regelmäßige Tref-fen zum Informations- und Erfahrungs-austausch sind das Ziel. Zu diesen Ver-anstaltungen sollten Referenten aus derHochschule eingeladen werden, die zuaktuellen Themen Fragen beantworten.Ein Schritt nach vorne für eine Gruppevon TUD-Bediensteten, die zwar in„ihrem“ Fachgebiet eine zentraleAnlaufstelle sind, oft aber zwischen die„Fronten“ geraten und kaum eine Mög-lichkeit haben, sich auszutauschen.

Carmen Christmann, Renate Doyle

Page 5: Nr. 3/Jahrgang 25 • 17. Mai 2004 intern · 2018. 8. 10. · bobby-car-race.de TUD: Roland Hölscher, mobil: 0177-8880877, E-mail roland@uni-bobby-car-race.de A „And the winner

TUDin tern 3/200417. Mai 2004 • Seite 5

studium & beruf

Neues E-Learning Center setzt auf ExzellenzLand stellt 1.150.000 Euro aus dem Innovationsfonds zur VerfügungSeit dem ersten April ist die TU Darm-stadt ihrem Ziel, erste Dual Mode Uni-versität Deutschlands zu werden, einenbedeutenden Schritt näher. Von nun anverfügt die Hochschule über ein eige-nes E-Learning Center. Mittel in Höhevon 1.150.000 Euro stellt der Innovati-onsfonds des Landes Hessen in denkommenden zwei Jahren für das ehr-geizige Projekt bereit. Direktor desCenter ist Prof. Dr. Ralf Steinmetz, dieGeschäftsführung liegt kommissarischbei Dr. Susanne Offenbartl.Vor gut einem Jahr präsentierte die vonTUD-Präsident Prof. Dr. Johann Wör-ner eingesetzte Dual Mode AG ihrKonzept, nach dem in absehbarer Zeitalle Studierenden der TUD mindestenseine ihrer Lehrveranstaltungen via E-Learning bestreiten. „Selbstverständli-ches Umgehen mit E-Learning undArbeiten mit den neuen Informations-und Kommunikationstechnologien hal-ten wir für eine entscheidende Schlüs-selqualifikation für die spätere Berufs-praxis und für das lebenslange Ler-nen“, rührten Prof. Dr. Ralf Steinmetz,Sprecher der Initiative, und seine Kol-leginnen und Kollegen seitdem dieWerbetrommel für ihre Vision.

Center als DienstleisterNun wird diese Vision Wirklichkeit.Das neu gegründete E-Learning Centererhält bei der Umsetzung eine Schlüs-selrolle. Es schafft die didaktischen,technischen und administrativen Rah-menbedingungen für das Dual ModeKonzept. Das Center unterstützt aufdieser Basis all jene Lehrenden, dieihre universitären Angebote durch E-Learning verändern und anreichernwollen. „Das Center wird zusammenmit dem HRZ eine Lernplattform zurVerfügung stellen und unterstützen, dieLehrenden und Studierenden einen ver-lässlichen virtuellen Lernraum bietet“,

setzt Dr. Susanne Offenbartl die Schaf-fung einer Unterstützungs- und Infra-struktur ganz oben auf die Prioritätenli-ste. Eine solche Struktur werde auchdas Speichern und Wiederfinden digita-ler Lerninhalte leichter gestalten undsomit die Nachhaltigkeit des Darmstäd-ter E-Learnings erhöhen.

„Wir verstehen das Center als Dienst-leister“, so Dr. Offenbartl über dieIntention der Einrichtung. TechnischeAusrüstung kann hier zukünftig entlie-hen werden. Für die Erstellung multi-medialer Lerninhalte stehen Laborar-beitsplätze zur Verfügung. Die Präsenz-lehre wird durch stationäre und mobile

digitale Hörsäle unterstützt. Dr. Offen-bartl: „Bei alledem stehen wir natürlichin didaktischen und in technischen Fra-gen mit Rat und Tat zur Seite.“ Darüber hinaus tritt das E-LearningCenter zukünftig auch als Träger ver-schiedener Förderprogramme, Preiseund Veranstaltungen im Spektrum E-Learning an der TUD auf. Ganz kon-kret obliegt ihm bereits die Ausschrei-bung und Betreuung des Förderpro-gramms „TUD-Online 2004“, mit demTUD-intern E-Learning-Projekte anallen Fachbereichen gefördert werdensollen. Anfang 2005 wird das E-Lear-ning Center das 3. Darmstädter E-Lear-ning Symposium mit der Preisverlei-hung „Best E-Teaching TUD“ ausrich-ten. Auf diese Weise trägt es dazu bei,der Dual Mode TUD ein zukunftsfähi-ges Profil zu verleihen.

Ziel: ExzellenzEnde 2005, so planen die Macher desE-Learning Center, verfügt die TUDdann über optimale Voraussetzungen,die es Lehrenden aller Fachbereicheermöglichen, die neuen Informations-und Kommunikationstechnologien pro-fessionell und zielführend einzusetzen.Das E-Learning Center ist eng in viel-fältige Kooperationen mit dem httc,dem HRZ, der HochschuldidaktischenArbeitsstelle (HDA) und verschiedenenFachgebieten eingebunden. Gemein-sam werden diese „Aktivistinnen undAktivisten“ das E-Learning an derTUD voranbringen und dabei mit Pro-jekten in allen Fachbereichen zusam-men arbeiten. „Wir wollen, dass dieTUD national und international alsexzellent mit ihren Aktivitäten imBereich E-Learning gilt!“, freut sichder Direktor des E-Learning CentersProf. Dr. Ralf Steinmetz auf die neueHerausforderung.

Sebastian Stöber

TUD-online 2004Noch bis zum 31. Mai läuft dieaktuelle Ausschreibung für TUD-online 2004. Auch in diesem Jahrstehen 100.000 € für E-LearningProjekte an der TUD zur Verfügung.Folgende Szenarien werden dabeiunterstützt:◆ E-Lectures: Aufzeichnungen von

Vorlesungen; Vorlesungen imDigitalen Hörsaal,

◆ E-Projects: Computer/Internetals Lernmittel,

◆ E-Repository: Organisation, Ver-waltung und Darstellung vonInhalten,

◆ E-Contents: Digitalisierung vonLerninhalten.

Wichtigstes Förderkriterium ist, dassVeränderung und Verbesserung derLehre nachhaltig geschehen. Aktuel-le Informationen zum Antragsver-fahren sind unter http://www.dualmode.tu-darmstadt.de zugäng-lich. Kontakt: E-Learning Center der TUD,Dr. Susanne Offenbartl, 06151/16-6881, [email protected]

Bis zum Beginn des Sommersemesterswurden rund 4500 Studierende exma-trikuliert, darunter selbstverständlichauch Absolventen und Uni-Wechsler.Geht man davon aus, dass deren Zahl inetwa der Größenordnung der beidenVorjahre von 2000 Abgängern ent-spricht, ergibt sich daraus, dass dieZahl der zusätzlichen – vermutlich imZusammenhang mit dem Studiengutha-bengesetz (StuGuG) stehenden –Exmatrikulationen bei rund 2500 liegt.Bezogen auf die Gesamtzahl der TUD-Studierenden im letzten Winterseme-ster sind dies etwas mehr als zehn Pro-zent.Von den Fachbereichen her gesehen istder Anteil der Exmatrikulationen imFachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften (rd. 1000)sowie Humanwissenschaften (rd. 650)besonders hoch. Mehr als 14 Hoch-schulsemester hatten ca. 2.500 Exma-trikulierte hinter sich, wobei hierunterselbstverständlich auch Absolventenmit entsprechender Semesterzahl fal-len. (Noch) nicht überproportional istder Anteil der Ausländer unter denExmatrikulierten: er lag bei 8,3 Prozentgegenüber einem Anteil ausländischerStudierender an der Gesamtzahl derTUD-Studenten von rd. 16,3 Prozentim letzten Wintersemester.Während Hessens Wissenschaftsmini-ster Udo Corts im Anstieg der Exmatri-kulationen eine „erste positive Wir-kung“ des StuGuG sieht, verfolgt dieTU Darmstadt die Entwicklung mitSorge. Dies zum einen, weil nicht aus-zuschließen ist, dass die drohende Zah-lung von Studiengebühren in Höhe von500 bis 900 Euro pro Semester einzel-ne Studierende zur Aufgabe ihres Stu-diums zwingen könnte, und dies even-tuell kurz vor Abschluss des Studiums.Zum anderen, weil der Verwaltungsauf-wand zur Ermittlung der zahlungs-pflichtigen „Langzeit“-Studentenenorm ist: Rund 5000 Briefe hat dasSekretariat für Studienangelegenheitenin einem ersten Schritt Anfang des Jah-res verschickt, um potenzielle Zah-

lungspflichtige auf den Stand ihres„Studienguthabens“ zu verweisen undnach Gründen für eventuelle Korrektu-ren zu fragen.Daneben mussten die TUD-Mitarbeite-rinnen in der Studierendenverwaltungdem großen Beratungsbedarf am Schal-ter, per Telefon und E-mail gerechtwerden und nach Prüfung der Sachlagedie Zahlungsbescheide verschicken.Danach dürfte es zu einer Serie vonEin- und Widersprüchen gegen dieBescheide kommen, die wiederum aufihre Rechtmäßigkeit geprüft und ent-sprechend bearbeitet werden müssen.Ein Riesenaufwand, von dem zu ver-muten ist dass die versprochenenZuweisungen für die Uni – zehn Pro-zent der Einnahmen des Landes ausdem StuGuG – diese Kosten nichtannähernd decken werden. Fest steht:

Je mehr „Langzeit“-Studierende ihrStudium wegen der drohenden Ge-bühren aufgeben, desto geringer wer-den die Einnahmen des Landes ausdem StuGuG ausfallen – und damitnatürlich auch der Verwaltungskosten-anteil für die Hochschulen selbst.

Weit weniger dramatisch schlägt sichdagegen der Rückgang der Studieren-denzahlen in den Zuschüssen des Lan-des zum Grundbudget der Hochschulen

nieder. Da die Mittel hier traditionellnur für sogenannte Sollzahlen bezüg-lich der Studierenden in der Regelstu-dienzeit gezahlt werden, muss die TUDzum Beispiel trotz der rd. 2000 zusätz-lichen Exmatrikulationen Anfang desJahres nicht mit Einschnitten in ihrenHaushalt rechnen. Diese „Sollzahl“ lag2003 bei 11.900 Studierenden, auchdies schon ein geringerer Wert als dietatsächliche Zahl der Studierenden inder Regelstudienzeit von mehr als13.000 Studierenden im Winterseme-ster 2002/2003.Eher fatale Auswirkungen hat das Stu-GuG und die damit verbundene Steige-rung der Exmatrikulationen allerdingsfür die Studentenwerke, die ihre Lan-deszuschüsse entsprechend der tatsäch-lichen Studierendenzahl erhalten. Inwelchem Umfang und zu welchen Prei-sen die Studentenwerke ihre Leistun-gen – Mensa-Essen, Studentenwohn-heime, Beratungen usw. – aufrechter-halten können, ist derzeit schwierig zusagen. Wenn als letzter Ausweg nureine Erhöhung der Preise zum Beispiel

für das Mensa-Essen und die Mieten inden Wohnheimen bleibt, trifft dies dieStudierenden noch einmal mit vollerHärte, die jetzt schon ohnehin mit derVerwaltungsgebühr von 50 Euro proSemester (von allen zu zahlen) und mitden Gebühren für „Langzeitstudieren-de“ in Höhe von 500 bis 900 Euro proSemester vom Land Hessen zur Kassegebeten werden.

Sabine Gerbaulet

Enormer Verwaltungsaufwand durch StuGuGVon den hessischen Hochschulen war die TU Darmstadt die erste, die bereitsEnde Februar 2004 Zahlen über die Exmatrikulationen am Ende des Win-tersemesters vorgelegt hat: Rund 3000 Studentinnen und Studenten hattensich zu diesem Zeitpunkt exmatrikuliert, etwa doppelt so viele wie jeweils inden beiden Vorjahren.

Rückmeldebögen, Anträge, Widersprüche – der Stapel an Verwaltungsvorgängenrund ums StuGuG wächst den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sekretariatfür Studienangelegenheiten der TUD buchstäblich „über den Kopf“.

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Das Meinungsforschungsinstitut TNS/EMNID hat Anfang des Jahres 1015Studierende unter anderem zu Arbeits-zeit, Karriere und Qualifizierungbefragt. Lediglich 1,8 % erwartendanach zum Berufsstart eine tariflicheArbeitszeit von 35 Stunden pro Woche,nur 5 % gehen von 37,5 Stunden proWoche aus. Und nur etwa ein Viertelder Befragten würde sich tariflich gere-

gelte Arbeitszeiten von 35 bzw. 37,5Wochenstunden wünschen.

Wochenendarbeitkein ProblemDer Trendforscher Matthias Horx vomZukunftsinstitut in Wien sagte dazu:„In der entwickelten Wissensökonomiewird irgendwann jeder einen auf seineFähigkeiten und Wünsche designtenArbeitsvertrag erhalten können, dersich auch im Lauf der Zeit an neueBedingungen anpassen lässt.“ Sattel-berger verwies außerdem darauf, dassregelmäßige Wochenendarbeit für20,1 % kein Problem ist und 66,1 %sich diese „gelegentlich“ vorstellenkönnen. Nur 9,9 % sagen, dies wäre einGrund, den Arbeitsplatz nicht anzuneh-men.

Auch das Thema Freizeit wird vorallem pragmatisch gesehen, Planbar-keit geht vor Regulierung: Zwar hat für39 % geregelte Freizeit eine hohe odersehr hohe Priorität (gegenüber 24,7 %mit geringer oder keiner Priorität).81,4 % nennen aber „planbare Freizeit“mit hoher bzw. sehr hoher Priorität.„Das belegt, dass für kreative Nach-wuchskräfte mit termingebundenenProjektaufgaben flexible und individu-elle Arbeitszeitsysteme inklusiveArbeitszeitkonten die richtige Lösungsind“, sagte Sattelberger. Er bezeichne-te es als „beachtliches Ergebnis“, dass50 % der Befragten einen sehr schnellmit hoher Verantwortung und Entschei-dungskompetenz ausgestatteten Ar-beitsplatz einem besser bezahlten, aberweniger attraktiven Job vorziehen wür-den.

Arbeitsvertrag ist„Zweckbündnis“Die Dreiteilung des Einkommens inGrundgehalt sowie variable Anteile, dieeinerseits vom persönlichen und ande-rerseits vom Unternehmenserfolgabhängen, kommt für 60,8 % derBefragten voll und ganz oder eher inFrage. Eine realistische Einschätzungzeigt sich auch daran, dass 68 % dieBerufswelt der Zukunft als „eineAbfolge zeitlich befristeter, dafür gutbezahlter und interessanter Jobs beiunterschiedlichen Arbeitgebern mit

Zweckbündnis-Charakter“ sehen. We-niger als ein Drittel geht von einer„unbefristeten, möglichst lebenslangenAnstellung und einem hohen Maß anLoyalität“ aus. Dieses von Selbstver-antwortung getragene Urteil korrespon-diert mit der Aussage „jeder ist heutzu-tage Unternehmer seiner Talente“, der73,1 % voll und ganz oder eher zustim-men.

„Bestätigt sehen wir uns als Arbeitge-ber auch in unserer Einschätzung, dasswir innovative Systeme und Prozesselebenslanger Weiterbildung benöti-gen“, erklärte Sattelberger. Er verwiesdarauf, dass jeweils 25 % der Befragtenihr erworbenes Wissen schon heute fürveraltet oder für maximal drei Jahre up-to-date halten. 52,3 % gehen davon aus,künftig 11 bis 20 % ihrer Arbeitszeitfür Weiterbildung aufwenden zu müs-sen. 31,9 % gehen sogar von mehr als20 % ihrer Arbeitszeit aus. 46,2 % mei-nen, der Arbeitgeber sollte für Ausbil-dung die Mittel (Kosten), der Arbeit-nehmer die Zeit zur Verfügung stellen. In diesem „Co-Invest“ für lebenslangesLernen und Berufsfähigkeit sieht Sat-telberger die richtige Weichenstellung.58,3 % der Befragten können sicheinen völlig abseits des Studien-Spek-trums gelegenen Arbeitsplatz vorstel-len. Allerdings würden bei Jobverlustnur 5,5 % ohne jeden Einwand eineschlechter bezahlte Stelle annehmen,30,5 % können sich das „eher vorstel-len“, 44,5 % antworteten hier mit „teils,teils“.

Continental-Studentenumfrage:

Hochschulabsolventen mit Realitätssinn

Bei der Präsentation der Studie im Gästehaus der TUD (v. lk.s): TUD-KanzlerProf. Dr. Hanns Seidler, Zukunftsforscher Matthias Horx, Thomas Sattelberger,Personalvorstand der Continental AG, Conti-Pressesprecher Hannes Boekhoffund Stoyan Kamburow vom Meinungsforschungsinstitut TNS/ EMNID.

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Nahezu die Hälfte der deutschen Studenten erwartet nach dem Berufseinstiegeine frei vereinbarte Arbeitszeit von mehr als 40 Stunden in der Woche. Dashat die repräsentative „Continental-Studentenumfrage” ergeben, die am 14.April 2004 an der TU Darmstadt vorgestellt wurde. „Das zeigt sowohl denRealitätssinn als auch die Einsatzbereitschaft des akademischen Nachwuch-ses in Deutschland“, sagte Continental-Personalvorstand Thomas Sattelber-ger. Der internationale Automobilzulieferer stellt in diesem Jahr insgesamtmehr als 900 Hochschulabsolventen ein. „Wir wollen wissen, welches Mei-nungsbild unsere kommenden Nachwuchskräfte zu wichtigen Fragen künfti-ger Arbeitswelten haben und gaben deshalb die Untersuchung in Auftrag“,sagte Sattelberger.

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Seite 6 • 17. Mai 2004TUDin tern 3/2004

zwischenbilanz frauenförderung

Forschen, Lehren, Mitgestalten: Frauen an der TU Darmstadt

Frauen sollen an diesen Prozessenunbedingt partizipieren und sie mitge-stalten, so die hochschulpolitischeÜberzeugung von TUD-PräsidentJohann-Dietrich Wörner: „Die Konkur-renzfähigkeit und Qualität unserer Uni-versität hängt auch davon ab, ob siesich öffnet für Frauen und deren Fähig-keiten und Innovationspotential.Frauenförderung an Hochschulen istdaher bitter notwendig, verstandenals bewusste Nachwuchsförderungund Potentialentwicklung. Sie wirddamit auch zum Standort- und Wett-bewerbsvorteil für die TUD.“

Dazu gehört zunächst einmal, jungeFrauen für ein natur- oder ingenieur-wissenschaftliches Studium zugewinnen. Der gute Ruf, den dieTUD genießt, ist ein Faktor, aber dasallein reicht nicht aus. Auf Fachbe-reichsebene und auf zentraler Ebenesind eine Vielzahl von Initiativenund Aktivitäten gestartet worden, diemit dazu beigetragen haben, denFrauenanteil im Studium zuerhöhen. Mit den Schnuppertagenfür Oberstufenschülerinnen undeiner von den ingenieurwissen-schaftlichen Fachbereichen finan-zierten Broschüre „Frauen für Technik– Technik für Frauen“ sollen dieBedenken und Vorurteile abgebaut wer-den, die es immer noch verhindern,dass Schülerinnen sich für ein natur-oder ingenieurwissenschaftliches Stu-dium entscheiden.

femtec.networkIm Studium selbst erfahren Studentin-nen der Natur- und Ingenieurwissen-schaften durch Beratungsangebote und

durch das MentorinnenNetzwerk einegute Unterstützung mit Perspektivenauf berufliche Chancen. In dem seit2003 neu gegründeten Verbund fem-tec.network, in dem drei weitere tech-nische Universitäten, die Fem-tec.GmbH Berlin und namhafte Unter-nehmen wie DaimlerChrysler AG, Por-

sche AG, Siemens AG, The BostonConsulting Group GmbH und Winters-hall AG kooperieren, werden ausge-zeichnete Studentinnen der Natur- undIngenieurwissenschaften der beteilig-ten Technischen Universitäten auf dieBerufspraxis als Fach- und Führungs-kraft vorbereitet.

Die Absolventinnen der TUD sollenaber nicht nur in das Berufsleben derfreien Wirtschaft entlassen, sondernauch für den wissenschaftlichen Nach-

wuchs unserer Universität gewonnenwerden. Auch hier ist einiges erreicht:In fünf Fachbereichen liegt der Frau-enanteil auf Qualifizierungsstellen(Drittmittel und Landesstellen) heutedeutlich höher als die Frauenquote beiden Absolventen. In sechs Fachberei-chen ist die Frauenquote von Absolven-tinnen und Doktorandinnen und Habili-tandinnen etwa gleich, und lediglich indrei Fachbereichen sinkt die Frauen-quote von einer zur nächst höherenQualifizierungsstufe. Beim Hochschul-ranking nach Gleichstellungsaspekten,erstellt vom Center of ExcellenceWomen and Science (CEWS), nimmtdie TUD beim Frauenanteil an Habili-

tationen bezogen auf die Absol-ventinnenquote sogar bundesweiteinen Spitzenplatz ein.

9% ProfessorinnenGleichwohl hat die TUD wieandere Technische Universitätengerade bei den höheren Qualifika-tionsebenen der (Junior)Professu-ren nach wie vor Aufholbedarf.Mit 9% Frauenanteil an allen(besetzten) Professuren kann sichdie TU Darmstadt zwar im Feldder Technischen Universitätensehen lassen, an den bundeswei-ten Durchschnitt von mittlerweile11,6% reicht sie aber nicht heran.Dieser insgesamt geringe Anteil,der für die deutsche Hochschul-landschaft im internationalen Ver-gleich nicht gerade ruhmreich ist,sollte jedoch nicht der Maßstab

aller Dinge sein. „Wir sollten bei denneuen Steuerungsinstrumenten, die mitder Autonomie unserer Universität not-wendig verbunden sind, auch darandenken, die Partizipationschancen vonFrauen in Forschung und Lehre nach-haltiger zu verankern“, hieß für TUD-Präsident Wörner das Resümee derDiskussion um die Chancengleichheitan hessischen Hochschulen, die kürz-lich im Wissenschaftsministerium inWiesbaden stattfand.

Ellen von Borzyskowski

Nicht ohne Stolz kann die TU Darmstadt auf ihre Reformbereitschaft undInnovationsfähigkeit blicken. Im Februar dieses Jahres hat die Landesregie-rung dem Hessischen Landtag den Gesetzesentwurf zur „OrganisatorischenFortentwicklung der Technischen Universität Darmstadt“ vorgelegt. DiesesGesetz entlässt erstmals in Hessen eine Universität in eine weitgehende Auto-nomie. Aber auch in der Akkreditierung von Studiengängen, mit der BestPractice-Auszeichnung und bei bundesweiten Rankings schneidet die TUDarmstadt sehr gut ab.

Frauen für Technik –Technik für FrauenStudentinnen und Mitarbeiterinnen derTUD sind die Initiatorinnen dieserBroschüre, die gezielt Schülerinnen fürein ingenieurwissenschaftliches Studi-um gewinnen möchte. Sie bietet Infor-mationen zum Studium und zu denBerufsaussichten, Porträts fertigerIngenieurinnen sowie viele praktischeTipps. Zu beziehen ist die Broschürekostenlos bei der Frauenbeauftragtender TUD per Telefon 06151/16 6102oder per E-mail [email protected]

StudienanfängerinnenDiplomstudiengänge in den Ingenieur- und Naturwissenschaften

1993 1998 2003

Mathematik alle StudienanfängerInnen 145 222 439Frauen absolut 40 78 159Frauenanteil 27,6 % 35,1 % 36,2 %

Physik alle StudienanfängerInnen 110 128 97Frauen absolut 18 25 29Frauenanteil 16,4 % 19,5 % 29,9 %

Chemie alle StudienanfängerInnen 90 94 171Frauen absolut 27 28 72Frauenanteil 30,0 % 29,8 % 42,1 %

Geowissenschaften alle StudienanfängerInnen 63 46 76Frauen absolut 23 20 34Frauenanteil 36,5 % 43,5 % 44,7 %

Materialwissenschaften alle StudienanfängerInnen 30 49 48Frauen absolut 3 9 15Frauenanteil 10,0 % 18,4 % 31,3 %

Bauingenieurwesen alle StudienanfängerInnen 475 199 153Frauen absolut 74 51 53Frauenanteil 15,6 % 25,6 % 34,6 %

Vermessungswesen alle StudienanfängerInnen 27 10 19Frauen absolut 5 3 4Frauenanteil 18,5 % 30,0 % 21,1 %

Maschinenbau alle StudienanfängerInnen 200 211 482Frauen absolut 7 16 36Frauenanteil 3,5 % 7,6 % 7,5 %

Elektro-/Informations- alle StudienanfängerInnen 205 157 261technik Frauen absolut 7 11 29

Frauenanteil 3,4 % 7,0 % 11,1 %

Informatik alle StudienanfängerInnen 178 296 385Frauen absolut 15 43 59Frauenanteil 8,4 % 14,5 % 15,3 %

Girls Day 2004:

55 Schülerinnen an der TUDAm 22. April 2004 besuchten 55 inter-essierte Schülerinnen im Alter von 11bis 15 Jahren die TU Darmstadt underkundeten an einem Vormittag unter-schiedliche Berufsfelder.Der Girls Day ist eine bundesweiteInitiative, die zum Ziel hat, das Berufs-wahlspektrum von Schülerinnen zuerweitern und die späteren beruflichenChancen von Frauen zu verbessern.Informationen und vorallem praxisnahe Ein-blicke in Berufe sollenmit dazu beitragen,dass Schülerinnenschon früh Berufsfel-der ins Blickfeld neh-men, an die bis dahin nicht gedachthaben.Die TU Darmstadt beteiligte sich indiesem Jahr zum dritten Mal an derAktion. Die Schülerinnen konnten sich– vermittelt über die Schule oder dieEltern und das Internet – Berufsberei-che aussuchen, die sie einen Vormittag

erkunden wollten. Nachgefragt wur-den: Feinmechanische Werkstätten mitdem Beruf Mechatroniker/in, die neuenIT Berufe, Werk- und Baustoff-prüfer/in, Fachangestellte/er für Medi-en- und Informationsdienste, Buchbin-derei, (Bio)chemische Labore sowieStudienmöglichkeiten in den Fachbe-reichen Informatik, Chemie und Biolo-gie.

In allen Bereichenhaben die Betreue-rinnen und Betreuermit den Schülerinnenpraktische Arbeitengemacht und fast alleMädchen konnten

am Mittag mit ihrem kleinen „Werk“nach Hause gehen. Das Urteil derSchülerinnen war eindeutig: „Es hatSpaß gemacht“, „tolle Idee, dieser GirlsDay“, „ich will nächstes Jahr wieder-kommen“. So die Kommentare auf demAuswertungsbogen, den die Schülerin-nen zum Schluss ausgefüllt hatten.

Bisher war Mentoring „Männersache“:Odysseus bat vor rund 3.000 Jahrenseinen Freund Mentor, sich um seinenSohn Telemach zu kümmern und ihn in

seiner Entwicklung tatkräftig zu unter-stützen. Heute werden viele Männer,die sich wissenschaftlich und beruflichqualifizieren wollen, von Mentorengeleitet. Die „Old Boys’ Networks“sind hinlänglich bekannt.Noch scheuen sich leider viele Frauen,ebenfalls derartige Kontakte zu knüp-fen und für die eigene Berufskarrierezu nutzen. So auch Annette Arnold, diegerade ihr Maschinenbaustudiumabschließt und im Anschluss an dasStudium promovieren möchte. Sie ent-schied sich erst gegen Ende des Studi-ums für das MentorinnenNetzwerk. ImStudium hatte sie zusammen mit ihrenwenigen Kommilitoninnen fast allesgemieden, „was mit Frauenstammti-schen zu tun hatte. Die Vorurteilegegenüber Frauen in den Ingenieurwis-senschaften sind leider immer noch ineinigen Köpfen verankert, da wollte ich

mich nicht auch noch durch ein Frau-ennetzwerk besonders positionieren.“Heute sieht sie das anders, zumal ihreMentoring-Kooperation geradezu ideal

gelaufen ist.Ihre Mentorinist Diplom-M a s c h i n e n -bau-Ingenieu-rin bei Boschund dort alst e c h n i s c h eProjektmana-gerin tätig.Durch denKontakt hatteAnnette Ar-nold die Gele-genheit, in derForschungsab-teilung der

Bosch GmbH ein Praktikum zu absol-vieren, was ihre Entscheidung für einePromotion nochmals abgesichert hat:„Das entspannte und kreative Klima ineinem international zusammengesetz-ten Team und vor allem der hohe Frau-enanteil in der Forschungsabteilunghaben mich darin bestärkt, mich wis-senschaftlich weiter zu qualifizieren.“Dass die Mentorin dabei eine wichtigeVorbildfunktion hat und durch ihrFeedback und die vielen Anregungensie quasi in die Spielregeln des Be-rufslebens eingeführt hat, ist für Annet-te Arnold heute eines der wichtigstenErgebnisse dieser Zusammenarbeit.Mit den Mentorinnen treten endlichVorbilder in Erscheinung – eben Frau-en, die es geschafft haben. Was„geschafft haben“ heißt, ist ganz ver-schieden. Mal ist es die Vereinbarungvon Kind und Beruf, mal eine wissen-

schaftliche Karriere oder aber der Ein-stieg als Ingenieurin in den Beruf. Beider Zusammenstellung der Kooperatio-nen stehen die individuellen Wünscheder Studentin, auch Mentee genannt,im Vordergrund. Nach diesen Vorstel-lungen wird eine entsprechende Mento-rin gesucht – quasi nach dem Schlüs-sel-Schloss-Prinzip. Wichtig dabei warfür Annette Arnold, dass die Mentorineine unabhängige, außenstehende Per-son ist, von der sie im „hierarchiefreienRaum“ Anregungen und Kritik bekom-men hat.Und was würde sie einer Studienanfän-gerin heute raten? „Die Studentin sollsich einen Studienplan machen undsich in der Wahl ihrer Studienschwer-punkte nicht beirren lassen. Nichtimmer ist das Schwimmen mit demStrom das Richtige, manchmal lohntsich auch der ungewöhnliche Weg, dergenauso gut, vielleicht sogar besserzum Ziel führt.“

Seit einigen Jahren haben die Hochschulen ein neues Instrument zur Unter-stützung von Frauen auf dem Weg in naturwissenschaftlich-technischeBerufsfelder entdeckt – das Mentoring. Die Grundidee ist, dass berufserfah-rene Frauen Studentinnen bei der Gestaltung des Studiums und des Berufs-einstiegs helfen, Tipps geben oder beratend zur Seite stehen. „Nicht jede Fraumuss aufs Neue über Steine stolpern, die schon der Vorgängerin im Wegelagen“, meint lakonisch eine Mentorin, die seit vier Jahren in diesem Netz-werk mitwirkt.

Mentorinnen-Netzwerk

Perspektiven: Frauennetzwerke aufbauen

Neue Broschüre„Chemie studieren“Was erwartet mich im Chemie-Studi-um, wo gibt es Bachelor- und Master-Studiengänge in der Chemie und wiesehen die Berufschancen aus? Aufdiese und andere Fragen gibt die völligüberarbeitete Broschüre „Chemie stu-dieren“ der Gesellschaft DeutscherChemiker (GDCh) Antworten. Sie kannkostenlos angefordert werden bei derGDCh, Bereich Bildung und Beruf,Postfach 900440, 60444 Frankfurt, Tel.069/7917-326, E-mail [email protected]

Berufsplanung ITWorauf es beim Berufsstart im BereichIT ankommt, darüber will das Buch„Berufsplanung für den IT-Nach-wuchs“ informieren, das das Staufen-biel-Institut herausgeben hat. Darin sind unter anderem aktuelle Infosüber den Arbeitsmarkt, Jobs, Anforde-rungen, Gehälter und Perspektiven zufinden. Das Buch ist für 15 Euro imBuchhandel erhältlich, ISBN: 3-922132-19-7.

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Brücke von der Uni in die Praxis:Fakten zum MentorinnenNetzwerkInitiiert wurde das „Mentorinnen-Netzwerk für Frauen in naturwissen-schaftlich-technischen Studiengän-gen an hessischen Universitäten undFachhochschulen“ 1997 als Modell-projekt an der TU Darmstadt und derFachhochschule Frankfurt. Seit 2004partizipieren alle Universitäten undFachhochschulen Hessens am Men-torinnenNetzwerk.

Seit diesem Jahr steht die Finanzie-rung auf mehreren Säulen. Neben derUnterstützung des HMWK leisten dieHochschulen selbst einen Beitrag. MitUnternehmen und außeruniversitärenForschungseinrichtungen, die Interes-se an einer Beteiligung haben, wer-den derzeit Kooperationsverträgeabgeschlossen. Aventis unterstütztdas MentorinnenNetzwerk in diesemJahr mit 25.000 Euro.

Im bundesweiten Vergleich ist dasNetzwerk inzwischen eines der größ-ten Mentoringprojekte im Wissen-schaftsbereich. Von 2001 bis 2003haben 293 Studentinnen, 112 Schüle-rinnen und 243 berufstätige Mento-rinnen daran teilgenommen. Nebender Mentoring-Kooperation werdenvielfältige Trainings- und Qualifizie-rungsangebote für Studentinnen undMentorinnen angeboten.Studentinnen, die sich für das Mento-rinnenNetzwerk bewerben wollen,und interessierte Doktorandinnenund Professorinnen, die als Mentorinmitwirken möchten, wenden sich andie Frauenbeauftragte der TUD, Ellenv. Borzyskowski, Tel: 06151/16-6102,E-mail: [email protected]. Weitere Informationenunter: www.MentorinnenNetzwerk.de

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TUDin tern 3/200417. Mai 2004 • Seite 7

Wer die großzügige Wohnung von Sil-via und Purna Kanungo in der Diebur-ger Straße betritt, darf sich gleich wohl-fühlen: Der Gast wird herzlich empfan-gen und bekommt gleich Tee und köst-lichen Milchreis angeboten, von PurnaKanungo nach eigenem, indischgeprägten Rezept selbst zubereitet. Derspontane Eindruck: Ein ausgesprochennettes und gebildetes, dennoch sehrbescheidenes Pensionärspaar, demanzumerken ist, wie herzlich die beideneinander zugetan sind: Sie wären einunauffälliges Paar, wäre nicht seineindische Herkunft. Auf die Frage, wie er als Inder in den60er Jahren nach Deutschland kam,antwortet Purna Kanungo: „Ich habe inIndien an einer Ingenieurschule Elek-trotechnik und Maschinenbau studiert.Ein Lehrer, der in Deutschland gewe-sen war, sagte mir: ‚Junge, du bist so

gut, geh doch nach Deutschland, einbisschen Erfahrungen sammeln, undwenn du zurückkommst nach Indien,bist du ein gemachter Mann.‘“ So nahmPurna Kanungo eine Stelle in BadKreuznach an. „Es war ein wunderba-rer Tag, als ich im Oktober 1961ankam, die Sonne schien, ich habemich gewundert, warum in Indienimmer gesagt wurde, dass es inDeutschland so kalt ist.“

Doch schon bald kam er auf die Idee, inDeutschland auch zu studieren. Diedamalige TH Darmstadt lag nahe.Nachdem er mit einigen Schwierigkei-ten deutsch gelernt hatte, tat sich dienächste Hürde auf: Anfang der 60erJahre mussten alle Nicht-Hessen 200Mark Semestergebühren bezahlen.Zum Vergleich: Ein Wohnheimzimmerkostete 50 Mark. So musste er sich seinStudium und seinen Unterhalt selbstdurch Jobs verdienen, unter anderem in

der Mensa Otto-Berndt-Halle als Tel-lerwäscher. Das Studium war besonders zu Anfangeine harte Zeit, aber Kanungo hat sichdurchgebissen: „Es hat Nerven geko-stet, aber auch Spaß gemacht. EinemStudenten, der sich über die hohenAnforderungen beklagte, sagte ich ein-mal: ‚Soll sich die THD auf den Markt-platz stellen, und du machst nur dreiKreuzchen für ein Diplom und vier füreinen Doktortitel?‘ Wenn ich etwaswill, dann muss ich etwas bringen, dasist meine Mentalität.“ Sehr positiv fander, dass die Professoren jederzeitansprechbar waren. Die Diplomarbeithat er bei Prof. Dr. Wilhelm Kleingeschrieben. Nach dem Studium hat Kanungo beiverschiedenen Firmen als Entwick-lungsingenieur gearbeitet, vor zweiein-halb Jahren ist er pensioniert worden.

Sein Arbeitsgebiet waren Hard- undSoftware zur Anlagensteuerung:„Anfangs haben wir noch mit Loch-streifen, Lochkarten und Assembler-Programmen gearbeitet und zuletzt mitC++ programmiert.“ Doch Purna Kanungo hat an der THDnicht nur erfolgreich studiert undgejobbt, sondern auch seine Frau Silviakennen gelernt: Am Rosenmontag, dem17. Februar 1969 auf einer Faschings-party in der Otto-Berndt-Halle. „UnserLeben ist mit der TUD verbunden“,bekennen beide. Um nach dem Studi-um in Deutschland bleiben und arbei-ten zu können, musste er deutscherStaatsbürger werden – für das Paar eineschikanöse Prozedur: Silvia Kanungoerzählt: „Ich habe bis 1750 zurücknachweisen müssen, dass ich deutscherAbstammung bin, wir beide musstenuns einverstanden erklären, politischdurchleuchtet zu werden und musstenGesundheitszeugnisse abliefern.“

In ihrem Testament haben Silvia undPurna Kanungo nun die TechnischeUniversität Darmstadt als Alleinerbenbestimmt. Der Hauptteil ihres Besitzesist ihre großzügige und günstig gelege-ne Eigentumswohnung in der Diebur-ger Straße mit herrlicher Aussicht aufden Hochzeitsturm. Ihr Motiv ist humanistisch begründet:Silvia Kanungo hat ihren Studien-wunsch nicht verwirklichen können.Ihr Mann fühlt sich der TUD verbun-den, weil sie ihm mit dem Studium einFundament für sein erfolgreichesBerufsleben als Entwicklungsingenieurgab. „Ich konnte meinen Berufsweg soerfolgreich gehen, weil ich an der THDstudieren durfte,“ erklärt Purna Kanun-go. „Dafür bin ich dankbar, und dieseDankbarkeit wollen wir damit aus-drücken, dass wir die TUD als Erbineinsetzen. In unserer Wohnung könnten

Gäste der TUD mitten in der Stadtwohnen. Und wir würden uns freuen,wenn unsere Idee Schule macht, alskinderloses Paar der Universität, derwir Entscheidendes verdanken, etwaszurückzugeben. Man kann nicht diePflichten den anderen überlassen undauf der anderen Seite Rechte beanspru-chen, das geht nicht.“Purna und Silvia Kanungo haben esgeschafft, aus einer schwierigen Aus-gangssituation heraus ihr Leben nichtnur zu meistern, sondern sich auchviele Wünsche zu verwirklichen undeine Brücke zu schlagen zwischen derindischen und der deutschen Kultur.„Ich bin stolz, es nach schwierigemStart in einem für mich zunächst sehrfremden Land soweit gebracht zuhaben“, sagt er über seinen Weg. So istPurna Kanungo über die Jahre zumDeutschen geworden und hat sich den-noch seine indische Kultur und Lie-benswürdigkeit bewahrt. Wolf Hertlein

Purna Kanungos THD-Studentenausweis von 1963 undKanungo heute. Der Tipp eines Lehrers hatte ihn aufDeutschland gebracht: „Junge, geh doch nach Deutschland,

und wenn du zurückkommst nach Indien, bist du ein gemach-ter Mann.” Heute sagt er: „Ich konnte meinen Berufsweg soerfolgreich gehen, weil ich an der THD studieren durfte.”

An der TUD verwurzeltMit THD-Diplom vom mittellosen Migranten zum Entwicklungsingenieur

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TUD international

patenteckeDas patente Europa wächst zusammenIm Zuge der europäischen Integrationund dem Beitritt Rumäniens zurEuropäischen Patentorganisationbesuchten vom 8. bis 9. März2004 sechs Delegationsteilneh-mer aus Rumänien das Patent-informationszentrum (PIZ) Darm-stadt. Auf Vermittlung desEuropäischen Patentamts infor-mierten sich die Teilnehmer vomrumänischen Patentamt und vonregionalen Patenteinrichtungenüber die Aufgaben und Arbeits-weise des PIZ. Auf großes Inter-esse stießen dabei neue Servicesdes PIZ wie der virtuelle Recher-che-Support. Aber auch Fragendes Patentmanagements und derVerwertung an Hochschulen wur-den diskutiert.Doch nicht nur die Besucher lern-

ten bei diesem Treffen. Auch die Mitar-beiter des PIZ konnten sich über die

rumänische Organisation und Infra-struktur informieren. Neben der zentra-

len Patentbehörde leisten dort14 regionale Service-ZentrenUnterstützung für die Wirt-schaft. Ähnlich wie in Deutsch-land gehören diese zu Univer-sitäten oder auch zu Kammernund Verbänden. Doch nicht nurPatentes interessierte die Gäste.Bei einem abendlichen Rund-gang durch Darmstadt lerntendie Besucher Land und Leuteetwas genauer kennen. WeitereEtappen ihrer Reise durchDeutschland waren die Patent-informationszentren in der Lan-desgewerbeanstalt in Nürnbergsowie in der HandelskammerHamburg.

Rudolf NickelsWas Patent-Recherche heißt, lernt man am bestenbeim eigenen Ausprobieren.

studium & beruf

Was kann ich? Was will ich? e-Training Karriereplanung beginnt wieder Nach dem sehr guten Feedback derProgrammteilnehmer im letzten Seme-ster wird das e-Training Karrierepla-nung der ZentralenStudienberatung am25. Mai wieder auf-genommen. „Anfangs war ichdoch ziemlich skep-tisch; bei den vielenfremden Leuten unddem ungewissen Pro-gramm habe ichzunächst eine abwar-tende und distanzier-te Haltung einge-nommen. Aber jelänger das Trainingdauerte, desto mehrSpaß hat es mirgemacht und destomehr konnte ich ganzpraktisch und auchpersönlich davon profitieren.“ - DieseRückmeldung eines Teilnehmers vomvergangenen Wintersemester ist durch-aus repräsentativ für die Erfahrungenbeim Pilotprojekt: Auf der Notenskalawurde das Programm insgesamt mit 1,5bewertet. Ziel war, den Teilnehmernmit zunehmendem Engagement dieErarbeitung tragfähiger Antworten aufdie zentralen Fragen beim Übergangvon der Hochschule in den Beruf zuermöglichen: Was kann ich? Was willich? Was werde ich tun?Erreicht wird dies im Wechsel zwi-schen Selbstlernanteilen per e-Lear-ning-Plattform, Lerntandems und Prä-senz-Workshops in Gruppen von maxi-mal 14 Personen. Im ersten Schritt gehtes darum, das persönliche Profil diffe-renziert herauszuarbeiten, um dann aufdieser Grundlage ein möglichst klaresBild des beruflichen Einsatzgebietes zuentwerfen. Darauf aufbauend steht imweiteren Verlauf das Einüben angemes-sener Präsentationsformen im Mittel-punkt, schließlich die Entwicklung

konkreter Strategien für den Einstieg inden Arbeitsmarkt. Darüber hinausbesteht reichlich Gelegenheit zum Trai-

nieren interdiszi-plinärer Teamar-beit.Die Auftaktveran-staltung zum e-Training Karriere-planung findet indiesem Semesteram Dienstag, dem25. Mai 2004, um17.00 Uhr inRaum S3 01/152cstatt. Die Teilneh-merzahl ist be-grenzt. Informati-on und Anmel-dung: MichaelKremer, ZentraleStudienberatung(ZSB), kremer@

zsb.tu-darmstadt. de, Tel.: 06151/16-3501, www.zsb.tu-darmstadt.de

Michael Kremer

LEONARDO –Stipendienprogrammfür EU-PraktikaWer kurz vor dem Studienabschlusssteht und bereit ist für einen unge-wöhnlichen Einstieg in den Arbeits-markt, sollte sich um ein LEONAR-DO-Stipendium für ein Praktikum inden mittel- und osteuropäischenLändern bewerben. Infos im Inter-net unter www.practical-training.de/leonardo.Die TU Darmstadt bietet eine Leo-nardo-Sprechstunde an, und zwarMontag bis Donnerstag, 09:00 bis12:00 Uhr, Fachbereich Architektur,Dekanat, Kontakt: Juliane Huge,Telefon 16 2101.

Ein Semester in AtlantaProgramm für Wirtschaftsingenieure

Seit zehn Jahren ermöglicht es dasFachgebiet Zivilrecht II (Prof. Dr. UweSchneider) Wirtschaftsingenieuren,Studien- und Diplomarbeiten währendeines einsemestrigen Aufenthaltes inAtlanta/USA anzufertigen.Atlanta, die Hauptstadt Georgias, istnicht erst seit den Olympischen Spielen1996 bekannt; die Stadt erlebt momen-tan sogar einen unerwarteten Aufstiegzur „Perle“ der Südstaaten: Wirtschaft-lich als Standort namhafter Unterneh-men wie Coca-Cola oder CNN sowiedes größten Passagierflughafens derWelt, kulturell durch eine Reihe inter-essanter Museen und Theater.Das Austauschprogramm der TUDberuht auf der Zusammenarbeit mit derGeorgia State University, die zentral inDowntown Atlanta gelegen ist. An demrenommierten College of Law werdenden Studenten alle Recherche- undInformationswege eröffnet, um an deroptimal ausgestatteten Universität er-folgreich arbeiten zu können. Die The-men der Arbeiten werden gemeinsammit dem deutschen und dem amerikani-schen Professor entwickelt, wobeimeist eine aktuelle Fragestellung aus

dem Wirtschaftsrecht aufgegriffenwird.Neben der hervorragenden Ausstattungbietet die Georgia State University einbreites studentisches Rahmen- undUnterhaltungsprogramm. Das dabeiwohl interessanteste Aushängeschild istdas eigene Sport- und Fitness-Centermit umfangreichem Angebot für Kurseund Exkursionen. Atlanta selbst ist einguter Ausgangspunkt für diverseWochenendausflüge zum Beispiel in

die Städte New Orleans, Memphis,Charleston und Savannah oder auch inden angrenzenden Nachbarstaat Flori-da. Robert Schönberger

Das markante Gebäude des Fox-Theaters ist eins der Wahrzeichen des lebendigenkulturellen Lebens von Atlanta.

Bewerbung biszum 20. Mai 2004Bewerbungen um einen Austausch-platz in Atlanta im kommendenSemester sind am Fachgebiet Zivil-recht II bei Prof. Dr. Uwe Schneider(Hochschulstrasse 1, Zimmer S103/217, Tel. 06151/16 2818) nochbis zum 20. Mai 2004 möglich.

Page 8: Nr. 3/Jahrgang 25 • 17. Mai 2004 intern · 2018. 8. 10. · bobby-car-race.de TUD: Roland Hölscher, mobil: 0177-8880877, E-mail roland@uni-bobby-car-race.de A „And the winner

@Seite 8 • 17. Mai 2004TUDin tern 3/2004

movein – Online-Bewerbung fürausländische Studienbewerber

In dieser Situation hat die TU Darm-stadt nach einer innovativen Alternativegesucht und diese auch gefunden:Gemeinsam mit dem jungen Darmstäd-ter Unternehmen unisolution, das vonAbsolventen der Uni vor knapp dreiJahren in Darmstadt gegründet wurde,entwickelte die TUD in einer Arbeits-gruppe mit den Universitäten Karlsru-he, Bielefeld und Stuttgart ein Pro-gramm für die Online-Bewerbung derausländischen Studieninteressenten.Dank der ausgetüftelten Software kön-nen sich die Bewerber nun nicht nuranhand eines Frageleitfadens sehr vielbesser über das konkrete Studienange-bot der Hochschule ihrer Wahl und dieeigenen Chancen informieren, sonderndas Programm erlaubt zugleich im Aus-landsamt selbst die schnellere und effi-zientere Abwicklung der Zulassungsan-träge von ausländischen Studienbewer-bern. Die Bewerber können das Pro-gramm übrigens in Deutsch, Englischoder Französisch aufrufen. Zunächstsoll „movein“, so die Pläne in Darm-stadt, das übliche Bewerbungsverfah-ren mit Papierantrag ergänzen, mittel-fristig aber vollständig ablösen.Ausgangspunkt für die Zusammenar-beit zwischen TUD und unisolutionwar das an der TUD entwickelte undmittlerweile europaweit in mehr als150 Universitäten sehr erfolgreich ein-gesetzte Programm „moveon“ für dieVerwaltung von Studienaustauschpro-grammen wie z. B. ERASMUS. BeiBewerbungen aus der ganzen Welt istallerdings die Feststellung der Zulas-sungsvoraussetzungen ausländischerInteressenten ein ganz besonders kom-

Die Zahlen ausländischer Studienbewerber steigen seit einigen Jahren anallen deutschen Hochschulen drastisch an. So beliefen sich zum Beispiel dieBewerbungen von Ausländern an der TU Darmstadt im akademischen Jahr2002/03 auf rund 10.000 – gegenüber 213 Studienanfängern im Sommerse-mester 2002 und 785 Erstsemestern im Wintersemester 2002/03. Das Akade-mische Auslandsamt (AAA), das die Flut der Bewerbungen bearbeitet undfür die Zulassung zuständig ist, ist diesem Ansturm kaum noch gewachsen.Doch mehr Personal ist bei den knappen Finanzen nicht zu erwarten.

Sie haben das Bewerbungsverfahren an der TUD erfolgreich durchlaufen: Aus-ländische Studienanfänger beim traditionellen Orientierungstag kurz vor Seme-sterbeginn im Oktober. Weniger Verwaltungsaufwand bei den Zulassungen heißtfür sie zugleich: mehr Zeit für Beratung.

TUD international

Rodrigo Benavides-Oswald (Chile)Aufenthaltsdauer: Januar 2003 bisDezember 2007Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Peter Mutsch-ler, FB Elektrotechnik und Informati-onstechnikProf. Nandita Das Gupta (Indien)Aufenthaltsdauer: 1. Mai bis 31. Juli2004Betreuer: Prof. Dr. Udo Schwalke, FBElektrotechnik und Informationstech-nikMarianela Diaz (Japan)Aufenthaltsdauer: 1. Mai 2004 bis 30.Juni 2005Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Kurt Landau,FB MaschinenbauDr.-Ing. Leandro S. Indrusiak (Brasilien)Aufenthaltsdauer: 1. Januar bis 31.Dezember 2004Betreuer: Prof. Dr. Manfred Glesner,FB Elektrotechnik und Informations-technikDr. Yuri S. Kivshar (Ukraine)Aufenthaltsdauer: Mai bis Juni 2004Betreuer: Dr. Hartmut Benner,FB PhysikDr. Robert Kruk (Polen)Aufenthaltsdauer: Januar bis Dezember2004Betreuer: Prof. Dr. Horst Hahn,FB Material- und GeowissenschaftenM. Lonkil (Tunesien)Aufenthaltsdauer: bis Dezember 2004Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Hartmut Fueß,FB Material- und GeowissenschaftenProf. Dr. Asok Kumar Mallik (Indien)Aufenthaltsdauer: 1. Mai bis 20. Juli2004Betreuer: Prof. Dr. Peter Hagedorn, FBMechanik

Dr. Riku Mäkinen (Finnland)Aufenthaltsdauer: 1. Januar bis 31.Dezember 2004Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Thomas Wei-land, FB Elektrotechnik und Informati-onstechnikDipl.-Ing. Octavian Mitrea (Rumänien)Aufenthaltsdauer: 1. Januar bis 31.Dezember 2004Betreuer: Prof. Dr. Manfred Glesner,FB Elektrotechnik und Informations-technikDipl.-Ing. Abdulfattah M. Obeid(Saudi Arabien)Aufenthaltsdauer: 1. Januar bis 31.Dezember 2004Betreuer: Prof. Dr. Manfred Glesner,FB Elektrotechnik und Informations-technikDipl.-Ing. Juan Jesus Ocampo Hidal-go (Mexiko)Aufenthaltsdauer: 1. Januar bis 31.Dezember 2004Betreuer: Prof. Dr. Manfred Glesner,FB Elektrotechnik und Informations-technikM.Sc.Eng. Sujan Pandey (Nepal)Aufenthaltsdauer: 1. Januar bis 31.Dezember 2004Betreuer: Prof. Dr. Manfred Glesner,FB Elektrotechnik und Informations-technikDipl.-Ing. Mihail Petrov (Rumänien)Aufenthaltsdauer: 1. Januar bis 31.Dezember 2004Betreuer: Prof. Dr. Manfred Glesner,FB Elektrotechnik und Informations-technik

Dr. Ender Suvaci (Türkei)Aufenthaltsdauer: Mai 2004 bis April2005Betreuer: Prof. Dr. Jürgen Rödel, FBMaterial- und Geowissenschaften

gastwissenschaftler

Beim studentischen Wettbewerb „Le-bensräume“, veranstaltet vom VincentzNetwork, erreichte der TUD-Architek-turstudent Shaojie Yan aus Shanghaimit seiner Partnerin Lidan Liu von derUniversität Essen im Februar 2004einen hervorragenden ersten Platz fürihren Entwurf „The box in thecity/Stadtwohngemeinschaft“. Sie teil-ten sich diesen ersten Preis mit SàndorKlunker und Suzan D. Cigirac von derHochschule für Gestaltung in Offen-bach, die ihr Projekt „60+ AlteGewohnheit – Neue Technik“ genannthatten. Die beiden ersten Preise sindmit je 2.000 Euro dotiert.Der Wettbewerb stand unter der Frage,welche Lebensentwürfe die heute jungeGeneration für den letzten Lebensab-schnitt plant, wie die so genannten„Altenheime“ in Zukunft aussehen, anwelchen Orten Begegnungen zwischenJung und Alt stattfinden und zugleichvon welchen Produkten wir umgebensein werden. An der Ausschreibungnahmen Architektur- und Design-Stu-dierende aus elf Ländern teil, die eben-so spannende wie visionäre Beiträgefür das Jahr 2050 vorlegten.

Der Entwurf „The box in the city“ prä-sentiert ein umfassendes Städtebau-Projekt, das in integrativer Weise einVeranstaltungszentrum mit Küchenein-richtung an Knotentreffpunkten vor-sieht. Ausgangspunkt ist hier die Ideeder Wohnküche als kommunikativemOrt der Begegnung. Darüber hinauswerden unterschiedliche Produkte kon-zipiert, darunter eine Badewanne undein Chip, der über den Zustand derZimmerpflanzen in akustischer undikonografischer Weise Auskunft gibt

Shaojie Yan: „Lebensräume“

bücher

Wegbereiter derDrehstromtechnikDas Leben des Erfinders der erstentechnisch funktionsfähigen Drehstrom-Asynchronmaschine und des Dreh-stromtransformators, Michael vonDolivo-Dobrowolsky, wird spannendund mit Liebe zum Detail vor dem Hin-tergrund der stürmischen Entwicklungder Anfänge der modernen Elektrotech-nik Ende des 19. Jahrhunderts und vordem ersten Weltkrieg nachgezeichnet.Aus Darmstädter Sicht ist dies beson-ders interessant, weil Dolivo-Dobro-wolsky nach seinem Studium der Elek-trotechnik in Darmstadt von 1885 bis1887 Assistent bei Prof. Erasmus Kitt-ler war und 1911 die Ehrendoktorwür-de der TH Darmstadt erhielt.

Die epochemachenden LeistungenDolivos werden in diesem Buch auchfür Laien verständlich dargestellt, aberauch die mannigfaltigen Hürden wieAuseinandersetzungen mit der Büro-kratie bei der Umsetzung der erstenDrehstrom-Leistungsübertragung vonLauffen/Neckar nach Frankfurt/Main,der Expertenstreit um die „richtige“Stromform – Gleichstrom, Wechsel-strom oder Drehstrom – in Europa undUSA sowie die Konkurrenzkämpfe derjungen Firmen wie AEG, BBC, Sie-mens, Westinghouse werden eindrucks-voll geschildert. Der Weitblick Dolivos,der – als Wegbereiter der modernenDrehstromtechnik – in seinen spätenJahren die HGÜ vorausgeahnt hat, seinkosmopolitischer Lebensweg in Ruß-land, Deutschland und der Schweiz undsein rastloses Schaffen in seinem allzukurzen Leben werden in diesem über-aus lesenswerten Buch prägnant undmit zahlreichen Dokumenten und Pho-tographien lebendig vermittelt.

Hon. Prof. Dr. es sc. Dipl.-Ing. GerhardNeidhöfer, Michael von Dolivo-Dobro-wolsky und der Drehstrom, VDE-VerlagISBN 3-8007-2779-X, 2004, 42.- Euro.

Andreas Binder

Studierende aus Hessen werden Dankeines neuen Austauschprogramms abnächstem Jahr gebührenfrei an einerHochschule des zweitgrößten australi-schen Bundesstaates Queensland stu-dieren können. “Study down under”wird so noch interessanter. Die am Hessen-Queensland-Programmteilnehmenden neun australischenHochschulen bieten ein breites Fächer-spektrum und sind hervorragend ausge-stattet. Ihr Standard in Lehre und For-schung ist hoch und international aner-kannt. Die Betreuung von Studierendenist ausgezeichnet. Schon zum Winterse-mester 2004/2005 sollen die ersten Stu-dierenden aus Queensland nach Hessenkommen können. Die ersten hessischenStudierenden werden voraussichtlichzum australischen WintersemesterEnde Februar bis Ende Juni 2005 nachQueensland gehen.Das Studium in Australien ist generellkostenpflichtig. Die erfolgreiche Teil-nahme am Hessen-Queensland-Pro-gramm bietet jedoch den Vorteil, dasskeine Studiengebühren an Hochschulenin Queensland bezahlt werden müssen.Die Befreiung von den Studienge-bühren entspricht für ein Semester jenach Studienfach einem Wert von

umgerechnet 3.600 bis 6.000 Euro.Alle anderen Kosten, etwa für Visum,Flug, Aufenthalt und Krankenversiche-rung müssen selbst finanziert werden.Für australische Studierende stellt dasLand im Gegenzug Plätze an hessi-schen Hochschulen und – was beson-ders attraktiv ist – in den HessischenInternationalen Sommeruniversitätenbereit.Voraussetzungen für die Teilnahme amHessen-Queensland-Programm sinddie Immatrikulation an einer hessi-schen Hochschule, gute Studienleistun-gen, mindestens vier Fachsemester beiAusreise und gute Englischkenntnisse.Programm-Informationen und Hinwei-se zu den Bewerbungsunterlagen erhal-ten Interessierte im AkademischenAuslandsamt der Frankfurter Fach-hochschule, Bürocenter BCN, Raum716, Nibelungenplatz 3, in Frankfurt.Es ist die koordinierende Stelle für dasHessen-Queensland-Programm, andem alle staatlichen Hochschulen Hes-sens teilnehmen.

Study down under

STUBE HessenSTUBE Hessen ist ein studienbeglei-tendes Programm für Studierendeaus Afrika, Asien und Lateinamerikaan hessischen Hochschulen. STUBEHessen organisiert Wochenendse-minare und Akademien zugrundsätzlichen und aktuellen ent-wicklungspolitischen Fragestellungen.Seminare19.-23.5.: Dialog der Kulturen: Kul-turelle Identität und InterkulturelleKompetenz. Sommerakademie inKasselInformation und Anmeldung bei:STUBE Hessen, World UniversityService (WUS) – Deutsches Komi-tee e.V., Goebenstr. 35, 65195 Wies-baden, Telefon: 0611/9446171, Fax: 0611/446489, Internet: www.wusgermany.deE-Mail: [email protected]

Praktika-BörseAuf der Suche nach einem Praktikums-platz will www.praktikum.info helfen.Nach Angaben der Börse haben bisherüber 550 Unternehmen die Börsegenutzt und Angebote veröffentlicht.Der Dienst ist für Anbieter wie Suchen-de kostenlos und offen für Praktika,Stellenangebote, Jobs, Diplomarbeitenetc. aller Fachrichtungen.

TUD-Software-PortalDas HRZ hat Anfang April ein Soft-ware-Portal unter http://www.soft-ware.tu-darmstadt.de/ eröffnet. DasPortal bietet Angehörigen der TUDeinen komfortablen Zugang zu Pro-grammen und Dokumentationen derSoftware-Pakete, die kostenfrei verfüg-bar sind oder für die eine Campus-Lizenz existiert.Derzeit befinden sich dort neben derDokumentation der Statistik-SoftwareSPSS Verweise auf das Anti-Virus-Pro-gramm Sophos, den WWW-BrowserOpera und das Komprimier-ProgrammWinRAR. Informationen über lizenz-pflichtige Software, für die den Institu-ten Kosten entstehen, sind nach wie vorunter http://www.tu-darmstadt.de/hrz/software/ zu finden.Zukünftig soll durch Ausbau diesesPortals die Verteilung bzw. Ausleihevon Software-CDs durch das HRZabgelöst werden.

Michael Würtz

aus demhochschulrechenzentrum

Ehrendoktorwürde für Prof. Wedekind

Die Friedrich-Schiller-Universität inJena hat Prof. Dr. em. Hartmut Wede-kind am 14. Mai 2004 die Würde einesDr.-Ingenieur E.h. für seine Verdiensteum einen sprachbasierten Aufbau derInformatik in Deutschland verliehen.Prof. Dr. Hartmut Wedekind war von1970 bis 1979 Inhaber des LehrstuhlsBetriebswirtschaftslehre I (Wirt-schaftsinformatik) der TU Darmstadtund ist Träger der Alwin-Walther-Medaille der TUD. Zusammen mitProf. Dr.-Ing. Robert Piloty war ermaßgeblich beteiligt am Aufbau desFachbereichs Informatik. Hartmut Wedekind, 1935 in Bochumgeboren, studierte 1955 bis 1960Maschinenbau an der TH Darmstadtund promovierte hier 1963. Nach seinerZeit als Hochschullehrer an der THDhatte er ab 1979 eine Professur an derFriedrich-Alexander-Universität Erlan-gen-Nürnberg, wo er 2000 emeritiertwurde. Heute ist Wedekind Lehrbeauf-tragter für Wissenschaftstheorie imFachbereich Rechts- und Wirtschafts-wissenschaften der TUD. ProfessorWedekinds wissenschaftliche Aktivitä-ten galten der Einführung und Etablie-rung einer sprachbasierten, praktischenInformatik und dem Aufbau einer Inge-nieur-Logik.

plexes Problem; Hier trägt das Online-Verfahren dazu bei, die Voraussetzun-gen auch für die Bewerber selbst trans-parent zu machen.Mit der Entwicklung der Softwarebegann die Arbeitsgruppe Anfang2003, im November 2003 konnten inDarmstadt die ersten Online-Bewer-bungen starten und seit Ende März2004 ist „movein“ im Echtbetrieb ander TU Darmstadt im Einsatz. Darm-stadt ist damit die erste Universität, dieihre Ausländerzulassung auf Online-Bewerbung mit „movein“ umgestellthat. Anfang April ist die UniversitätKarlsruhe gefolgt, weitere Hochschu-len stehen kurz vor dem Start.Für die Entwicklung von „movein“sind der TU Darmstadt Kosten in Höhe

von ca. 10.000 Euro entstanden, eineGrößenordnung, die Marlies Tewesvom Akademischen Auslandsamt derTUD sehr akzeptabel findet: „Die dank„movein” mögliche Vorprüfung und dieumfassende Information der Bewerberhat schon nach kurzer Zeit zu einerspürbar besseren Qualität der Bewer-bungen geführt und damit zu einererheblichen Erleichterung bei derArbeit in der Zulassung“, fasst sie ihreErfahrungen mit „movein“ zusammen.Das neue Verfahren sorge dafür, dasssich der Arbeitsaufwand in Zukunft aufdie Bewerber konzentrieren werde, dietatsächlich ein Fach aus dem Studien-angebot der TUD studieren wollen unddafür auch die Voraussetzungen mit-bringen. Das erlaube dann eine sehrviel präzisere Beratung und damit mehrService für die angehenden ausländi-schen Erstsemester an der TUD.Wer sich selbst einen Eindruck von„movein“ verschaffen möchte, findetdas Programm unter http://www.tu-darmstadt.de/aaa/wege/bewerbungs-vorgang.de.tud#Online.

Sabine Gerbaulet

ehrungen & auszeichnungen

Page 9: Nr. 3/Jahrgang 25 • 17. Mai 2004 intern · 2018. 8. 10. · bobby-car-race.de TUD: Roland Hölscher, mobil: 0177-8880877, E-mail roland@uni-bobby-car-race.de A „And the winner

TUDin tern 3/200417. Mai 2004 • Seite 9

TUD sport news • sport news • sport news • sport news • sport news

Vom 18. bis 20. Juni richtet die TUDdie Deutsche Hochschulmeisterschaft(DHM) im Tischtennis aus. An etwa 50Platten werden in den TUD-Sporthal-len und der städtischen Halle am Böl-lenfalltor in Mannschafts-, Einzel-,Doppel- und Mixed-Wettbewerben dieDeutschen Hochschulmeister ermittelt.Mit etwa 300 Aktiven rechnet dasOrganisationsteam um Tischtennis-Obmann Markus Weth. Noch bis EndeMai läuft die Meldefrist. Großer Zulaufist schon deshalb zu erwarten, weil derWeg zu internationalen Wettkämpfennur über die DHM führt: Die drei Erst-

platzierten der Einzelkonkurrenzenqualifizieren sich für die Weltmeister-schaft der Studierenden Anfang Sep-tember in Györ (Ungarn). Dem Allge-meinen Deutschen Hochschulsportver-band (ADH) obliegt die Nominierungdes Nationalteams. Als Dachorganisati-on ist der ADH zudem Veranstalter derDHM.

Ausreichend Spielmöglichkeiten füreine so große Zahl von Aktiven zuschaffen, ist eine Hauptaufgabe derOrganisatoren. Einzel-, Doppel- undMannschafts-Konkurrenzen der Damenund Herren sowie ein Mixed-Turnierwollen organisatorisch erst einmalgestemmt werden. Dazu wird nebenden beiden TUD-Sporthallen auch diebenachbarte Böllenfalltorhalle genutztund dutzendweise Tischtennisplattenaus verschiedenen Sportanlagen derRegion herbeigeschafft. Die aus demgesamten Bundesgebiet anreisendenZelluloidkünstler werden in der TUD-

Turnhalle und in Zelten im Hochschul-stadion einquartiert. Für den Fall vonschlechtem Wetter oder unerwartethohen Meldezahlen haben die Organi-satoren zudem alternative Übernach-tungsmöglichkeiten in der Hinterhand.Die sportlichen Chancen der Darmstäd-ter sind so schlecht nicht. Im Mann-schaftswettbewerb haben sich die Her-

ren der TUD schon eine gute Aus-gangsposition erspielt. Dank einesersten Platzes in der Vorrundengruppe– Würzburg, Trier und Kaiserslauternwurden distanziert – stehen die Gastge-ber als einer von bundesweit vier Grup-pensiegern bereits im Halbfinale. In dieVergabe der Einzeltitel dürften dieDarmstädter dagegen kaum ernsthafteingreifen. „Einige Hochschulen habenBundesligaspieler im Aufgebot. Diesind für uns im Normalfall kaum zuschlagen“, fürchtet Markus Weth.Abwarten. Womöglich beflügelt derHeimvorteil den einen oder die andereja zu besonders konzentrierten Leistun-gen.Das Gros der Aktiven trifft freitags inDarmstadt ein. Noch am Freitagmittagwerden die ersten Partien des Mann-schaftswettbewerbs ausgetragen. AmSamstag schmettern und schupfen sichdie Teilnehmer von morgens bis abendsdurch sämtliche Wettbewerbe. EineVerschnaufpause in der Hatz durch dasErgebnistableau bietet ein Ehemaligen-turnier, das am Samstag ab 13.00 Uhrausgespielt wird. Am Abend fallendann bereits die Entscheidungen in denMannschaftswettbewerben der Damen(Zweier-Teams) und Herren. Mit derobligatorischen Spielerparty im Hütt-chen endet der zweite Tag der DHM.Spätestens nach dem sonntäglichenFrühstück sollten etwaige Kraftdefizitebeglichen und die volle Konzentrationwiederhergestellt sein. Schließlich ste-hen am Abschlusstag ab 9.00 Uhr dieEndrundenspiele in allen noch laufen-den Wettbewerben an. Den Anfangmachen die Doppel- und Mixedkonkur-renzen, ab Mittag folgen Damen- undHerreneinzel. Bis 17.00 Uhr sollensämtliche Deutschen Hochschulmeisterermittelt sein. Daniel Timme

DHM Tischtennis vom 18.-20. Juni in Darmstadt

Schmettern und schupfen an 50 Platten

An die 300 Aktive erwartet das Organisationsteam zu den Deutschen Hochschul-meisterschaften Tischtennis vom 18. bis 20. Juni in Darmstadt.

Gesundheitsförderung

Umfrage an der TUDGesundheit ist nicht bloß die Abwesen-heit von Krankheit. Unter Gesundheitist vielmehr die Einheit von körperli-chem, seelischem und sozialem Wohl-befinden zu verstehen. Moderne Ge-sundheitsförderung muss alle Kompo-nenten beachten. Arbeit und Beruf wir-ken sich auf vielerlei Weise auf dieseverschiedenen Aspekte von Gesundheitaus. Ungünstige Körperhaltungen kön-nen Rückenschmerzen bereiten, Zeit-druck kann zu Stress führen, eine nega-tive Arbeitsatmosphäre kann die Freu-de an der Arbeit nehmen.Um die Bedingungen von Gesundheitim täglichen Berufsleben besser verste-hen zu können, startet der ArbeitskreisGesundheit der TUD Anfang Juni eineanonyme Befragung aller Beschäftig-ten zu diesem Thema. Der Arbeitskreisvereint alle für die Gesundheitsförde-rung wichtigen Stellen der TUD, u.a.den Betriebsarzt, den Personalrat, dieSozial- und Konfliktberatungsstelleund das Zentrum für Hochschulsport.Alle, die an der TUD arbeiten – wis-senschaftliche und administrativ-tech-

nische Beschäftigte – sind aufgefor-dert, sich an der anonymen Befragungzu beteiligen. Nach Abschluss der Mit-arbeiter-Befragung werden die Ergeb-nisse zu einem Gesundheitsbericht zu-sammengefasst, aus dem sich dann ge-zielt Maßnahmen zur Gesundheitsför-derung an der TUD ableiten lassen.Der ausführliche Fragebogen wirdjedem Beschäftigten an die TUD-Adresse zugesandt. So kann er direktam Arbeitsplatz bearbeitet werden.Genauso unproblematisch gestaltet sichdie Rücksendung, denn die ausgefüll-ten Fragebögen sind einfach mit derHauspost im beiliegenden, bereitsadressierten Rückumschlag an denArbeitskreis Gesundheit zurückzusen-den.Wenn Sie Anfang Juni also Post vomArbeitskreis Gesundheit erhalten, war-ten Sie bitte nicht lange mit dem Aus-füllen des Fragebogens und tragen Sieauf diese Weise aktiv zur FörderungIhrer Gesundheit bei!

Ihr Arbeitskreis Gesundheit an der TUD

„TU in Bewegung“ – am 30. Juni zum dritten Mal Rund 700 Studierende, Mitarbeiter undLehrende trugen 2003 dazu bei, die TUin Bewegung zu versetzen. Das Hoch-schulsportzentrum (HSZ) will in die-sem Jahr noch mehr TUD-Angehörigezum Mitmachen beim gleichnamigenAktionstag bewegen.Seit der erfolgreichen Premiere 2002 –TU in Bewegung ist die Nachfolgever-anstaltung des traditionsreichen Hoch-schulsportfestes – ist bei den Organisa-toren konzeptionelle Feinarbeit ange-

sagt. HSZ-Direktor Günter Eglin willQualität und Quantität heben: „DieBreite unseres Angebots ist in Ord-nung. Jetzt liegt unser Augenmerk dar-auf, die Qualität der einzelnen Bewe-gungsangebote weiter zu verbessern“.

Weiterhin wird eine Steigerung derTeilnehmerzahl angepeilt: „Wir wollennoch mehr Leute erreichen. Bei rund20.000 Studierenden an der TUD ist danoch Luft nach oben!“, sieht Eglin auchbeim quantitativen Aspekt noch Poten-zial.Dabei soll nicht nur der gemeine Stu-dent, sondern auch die Verwaltungsan-gestellte und der Handwerker in derWerkstatt zur körperlichen Bewegunganimiert werden. Zu diesem Zweck

wird uniweitper Rund-schreiben undE-Mails fürden 30. Junigeworben. Zu-dem wird ver-mehrt in beste-henden Hoch-s c h u l s p o r t -gruppen aufden Aktions-tag aufmerk-sam gemachtwerden.

Für kleine Anreize haben die Organisa-toren indes gesorgt. Bei rechtzeitigerAnmeldung gibt es ein Teilnehmershirt.Mitmachwillige Angestellte der TUDwerden einen halben Tag vom Dienstbefreit. Daniel Timme

kurse undworkshops19.-23.5.: Golf für Anfänger und Fortgeschrittene am Lac de Madine19.5.-1.6.: Einführungskurs Kajak ander Ardèche22./23.5.: Triathloncamp*23.5.: Massage (Theorie und Praxis)25./26.5.: Kajak, Kenterrolle/Eskimorolle2.6.-7.7.: Grundkurs Gerättauchen4.-6.6.: Golf für Anfänger und Fortgeschrittene am Lac de Madine4.-6.6.: Kajak-Technikkurs in Hüningen5.6.: Nordic Walking – Basic*5./6.6.: Brasilianische Samba9.-13.6.: Golf für Anfänger und Fortgeschrittene am Lac de Madine9.-13.6.: Kajak-Wildwasserkurs inSlowenien* Kurse in Zusammenarbeit mit dem Landessport-

bund Hessen (lsbh)

Vorschau Termine18.-20.6.: DHM Tischtennis30.6.: TU in Bewegung

Anmeldung für Kurse und Workshopsim Hochschulsportzentrum (HSZ),Alexanderstraße 25. Die Kursgebühr istim Regelfall bei der Anmeldung zu ent-richten. Ausführliche Informationen zuKursen und Workshops enthält dasHochschulsport-Programm. Telefoni-sche Infos gibt es unter 06151/16-4005.

Oxford zu Gast in Darmstadt

Oxford gegen Darmstadt. „Exzellente“europäische Unis im direkten Ver-gleich. Was für die TU Darmstadt undderen Institute ein erst noch zu ver-wirklichender Anspruch ist, ließ sichjetzt bereits realisieren – auf dem Ten-nisfeld. Am Gründonnerstag gastierteeine Tennisauswahl der University ofOxford zu einem Freundschaftsver-gleich in Darmstadt.

Entspanntes KlimaDie Oxforder waren in der Regionunterwegs, um Matchpraxis auf Sand –einem im Land des Rasentennis eherunüblichen Belag – zu sammeln. Außergegen die Mannschaft der TUD testetendie in Frankfurt untergebrachten Sport-ler ihre Form auch gegen zwei Frank-furter Vereinsmannschaften sowie eineHeidelberger Auswahl. Den Kontakt zuder weltberühmten britischen Hoch-schule hatte Marianne Dörr, Jugend-wartin des Tennisbezirks Frankfurt,hergestellt. Deren Sohn Jan studiert inOxford und nahm auch selbst an derExkursion teil.Betont freundschaftlich und entspanntging es auf dem Platz zu. Beide Hoch-schulen schickten nicht ihre stärkstenFormationen aufs Feld. Nicht alleOxforder Tenniscracks waren nachDeutschland gekommen. Ebensowenigwaren sämtliche höherklassigen Aus-wahlspieler der TUD für den kurzfri-stig zustande gekommenen Vergleichverfügbar. Dafür ging es auf den Sand-plätzen im Hochschulstadion multikul-turell zu. Neben zwei waschechtenEngländern spielten zwei Deutsche, einArgentinier, ein Kroate und ein Austra-lier indischer Herkunft für Oxford. Denfür Darmstadt spielenden finnischenGaststudenten Teemu Korhonen einge-rechnet, waren damit sechs Nationenvertreten.

Enge MatchesObwohl das Leistungsniveau der Gästevorab schwer einzuschätzen gewesenwar, erwies sich die Zusammensetzungdes gemischten Darmstädter Teams als

passend. Neben Obmann Rolf Melzerund Korhonen waren für die TUDBoris Kopsch, Johannes Sicars, TomSchopper und Jörg Lehning im Einsatz.Beide Auswahlen bewegten sich aufähnlichem Niveau. Die sportlichenErwartungen, die beide Seiten an denFreundschaftsvergleich gestellt hatten,wurden damit erfüllt. „Es entwickeltensich meistens die engen Matches, dieman sich als Tennisspieler zur Vorbe-reitung auf die Rundenspiele erhofft“,bestätigte Melzer.Von mindestens ebenso hohem Wertwar das Rahmenprogramm, das Sport-referent Matthias Oliver Wagner (HSZ)organisiert hatte. Spaßfaktor und Ehr-geiz stimmten auch beim Fußballspielauf dem Kunstrasen des TEC Darm-stadt. Durch das zeitgleiche Pokalspieldes SV Darmstadt 98 im angrenzendenBöllenfalltorstadion kam echte Sta-dionatmosphäre auf. Fangesänge undJubel inklusive. Ein gemeinsames Kaffeetrinken und das abschließendeAbendessen im TEC-Vereinsheimmachten den Tagesbesuch zu einer run-den Sache.

Rege KommunikationSprach- oder Verständigungsbarrierengab es trotz der unterschiedlichen Her-kunft keine. Wagner war von der regenKommunikation zwischen den Aktivenbegeistert: „Die Spieler kamen aufAnhieb prima miteinander aus. Wir dis-kutierten Themen wie Studiendauer,Bildungssysteme oder Auslandsaufent-halte. Durch die Beteiligung so vielerNationalitäten war das natürlich beson-ders interessant.“ Kein Wunder also,dass alle nach dem Abendessen nochlange zusammensaßen.Ein Darmstädter Gegenbesuch in Eng-land ist nach diesem gelungenen Tref-fen zwar vorstellbar, aber noch nichtgeplant. Vielleicht kommt der Impulsdazu ja demnächst von höherer Ebene.Etwa dann, wenn die TUD sich auchauf wissenschaftlichem Feld auf einerAugenhöhe mit den europäischen Elite-Unis bewegt. Daniel Timme

„Match-Praxis auf Sand” sammelte das Team aus Oxford, das im April zu einemFreundschaftsvergleich nach Darmstadt kam. Beide Auswahlen bewegten sich aufähnlichem Niveau, so dass sich „enge Matches entwickelten”, die eine ideale Vor-bereitung auf die Rundenspiele boten.

Im Sommer 2004 sind im Waldemar-Petersen-Haus in Hirschegg noch Zim-mer frei. Wer also Lust hat, dort einigeentspannte Tage im Kleinwalsertal zuverbringen, ist herzlich willkommenund sollte bald buchen.Die Zimmer sind mit fließend Kalt-und Warmwasser ausgestattet. Du-schen und Toiletten befinden sich aufjeder Etage. Ab Juni sind alle Vierbett-Zimmer mit Duschen und Toilettenausgestattet; außerdem gibt es zweineue Einzelzimmer mit Sanitäreinrich-tungen.Handtücher und Bettwäsche werdengestellt. Die Küche ist für ihre ausge-zeichnete Qualität bekannt. Wer Interesse an einen Aufenthalt imWaldemar-Petersen-Haus hat, kannsich im Internet über Preise, Verpfle-

gung, Last-Minute-Angebote und vie-les mehr informieren und direkt im

Petersenhaus buchen unter www.tu-darmstadt.de/w.p. haus

Das Waldemar-Petersen-Haus in Hirschegg lädt ein

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veranstaltungen · veranstaltungen · veranstaltungen · veranstaltungen

Seite 10 • 17. Mai 2004TUDin tern 3/2004

Die Bahn in zehn Jahren. Wie wird sieaussehen? Was wird sich veränderthaben, was nicht? Was muss sich ver-ändert haben? – Zehn Jahre nach derBahnreform ist es möglich, nicht nureine Bilanz zu ziehen, sondern aucheinen Blick in die Zukunft zu wagen.Unter dem Titel „20 Jahre Bahnre-form – Wie sieht die Eisenbahn 2014aus?“ setzt sich das diesjährige Eisen-bahntechnische Kolloquium mit fol-genden Themen und Fragen näherauseinander: ◆ Im Güterverkehr stehen in Pla-

nung und Durchführung wichtigeVeränderungen an.

◆ Die europäische Harmonisierungmacht neue Regelwerke nötig.

◆ Der Wettbewerb zwischen denBahnen lohnt eine nähereBetrachtung.

◆ Neue Fahrzeuge werden für dennationalen und internationalenVerkehr nötig.

◆ Im Bereich Fahrweg stellen sichneben Netz 21 weitere Herausfor-derungen.

Das Kolloquium findet statt amDienstag, dem 15. Juni 2004, von9.00 bis 16.15 Uhr im Georg-Chri-stoph-Lichtenberg-Haus, dem Gäste-haus der TU Darmstadt. Neben hoch-karätigen Referenten werden Gästeaus ganz Deutschland und dembenachbarten Ausland erwartet. Nähere Informationen zum Pro-gramm, zum Ablauf und zu den An-meldemodalitäten sind unter www.tu-darmstadt.de/verkehr/bs/ etk zufinden oder zu erfragen bei Dipl.-Ing.Josef Becker, 06151/ 16-2346 bzw.becker@erkehr. tu-darmstadt. de.

Josef Becker

20 Jahre BahnreformWie sieht die Eisenbahn 2014 aus?

Neue Pergola imBotanischen Garten

Anstelle einer Trockenmauer, die vorzwei Jahren einer Kanalsanierung zumOpfer gefallen ist, erfreuen nun dreineue Elemente die Besucher des Bota-nischen Gartens: Auf einem Dünenbeetfindet sich die nahezu komplette Florader stark bedrohten Binnendünen(„Sande”) der Darmstädter Umge-bung, und in einem kleinen Tälchenwachsen neben zahlreichen Farnen alsbesondere Raritäten frostempfindlicheKleingehölze und Stauden. Dazwischenkonnte mit der Finanzierung durch denFreundeskreis des Gartens eine Pergo-la gebaut werden, die zum Sitzen undVerweilen einlädt. Die gepflanzenRankpflanzen werden spätestens imkommenden Jahr auch ein schattigesPlätzchen garantieren.Humanschwingungen –

VDI-Tagung an der TUD

Am 17. und 18. März 2004 veranstalte-te der Verein Deutscher Ingenieure(VDI) an der TU Darmstadt die TagungHumanschwingungen, die unter derfachlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing.Horst Peter Wölfel, Leiter des Fachge-biets Maschinendynamik, stattfand.Über 130 Teilnehmer aus Industrie,Hochschule, wissenschaftlichen Ein-richtungen und Verbänden fanden denWeg nachD a r m s t a d t ,um sich mitaktuellen Fra-gestellungender wissen-schaftlichenF o r s c h u n gund Praxis zuSchwingun-gen, die aufden Men-schen einwir-ken, ausein-

ander zu setzen. In 27Vorträgen wurden vonMedizinern, Ergonomenund Ingenieuren Auswir-kungen von Schwingun-gen auf Gesundheit, Lei-stung und Komfort sowieLösungen zur Schwin-gungsoptimierung vorge-stellt. Die Beiträge um-fassten Ganzkörper-schwingungen, verur-sacht durch Fahrzeugeund Arbeitsmaschinen,sowie Schwingungen aufdas Hand-Arm-System,die durch handgehalteneund handgeführte Ma-schinen erzeugt werden.Neben den Referaten, dieim Tagungsband „VDI-

Berichte 1821“ dokumentiert sind,stellten sieben Unternehmen in derbegleitenden Fachausstellung Produkteder Schwingungsmesstechnik sowieLösungsmöglichkeiten zur Schwin-gungsminderung vor. Abgerundetwurde das Programm durch eine gelun-gene Abendveranstaltung im Jagd-schloss Kranichstein.

Sebastian Rützel

Das numerische Ganzkörpermodell CASIMIR mitnachgiebiger Körperoberfläche im Gesäßbereich

Das detaillierte Modell der Lendenwirbelsäule

Gesprächsreihe Recht – Technik – Umwelt – Interdisziplinär

Prof. Paul zu Freileitung oder KabelDie Errichtung von Hoch- und Höchst-spannungsfreileitungen (110 bis 380kV) stellt immer wieder eine besondereHerausforderung für eine überregionaleEnergieversorgung dar, zumal dabeizahlreiche Fachdisziplinen beteiligtsind. Das Zentrum für InterdisziplinäreTechnikforschung (ZIT) hatte zusam-men mit Professor (apl.) Dr. Gerd Laut-ner, Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften, deshalb Profes-sor Dr. Ing. Hans-Ulrich Paul, RWETransportnetz Strom/TU Hannover, zueinem Gastvortrag in der Gesprächs-reihe Recht-Technik-Umwelt-Interdis-ziplinär eingeladen. Die außerordentlich komplexen undvielfältigen, weitgehend parallel lau-fenden Genehmigungsverfahren desGesetzes zur Förderung der Energie-wirtschaft (Energiewirtschaftsgesetz)von 1935, der Raumordnung und derFachplanungen sind zwar durch dasneue Energiewirtschaftsgesetz 1998partiell vereinfacht worden, dennochverbleiben viele offene Fragen bei denbehördlichen Zulassungsverfahren undderen rechtlichen Voraussetzungen.

Während sich bisher der sogenanntenenergiewirtschaftlichen Freigabe nach§ 4 EnWG a.F. in der Regel umfängli-che Raumordnungsverfahren anschlos-sen, sieht das neue Energiewirtschafts-gesetz liberalere energiewirtschaftlicheErforderlichkeitsprüfungen und zusam-menfassende Planfeststellungsverfah-ren für den Trassenbau vor. In dem Vortrag wurde deutlich, dass dieneuen gesetzlichen Planungsregelun-gen nur unter bestimmten, einge-schränkten Voraussetzungen Beschleu-nigungseffekte mit sich bringen. Wei-terhin stellt das Raumordnungsverfah-ren mit seiner zwar überörtlichen, aberumfassenden Funktion der Abstim-mung und Abwägung von unterschied-lichen öffentlichen und teilweise priva-ten Belangen das zentrale Verfahrensin-strument zur Bewältigung der techni-schen und umweltbezogenen Problemesolcher großtechnischer Vorhaben dar.Prof. Paul hob die Bedeutung partizipa-torischer Verfahrenselemente hervor,die mit frühzeitiger und umfassenderBürgerbeteiligung im Zusammenwir-ken mit den betroffenen Kommunen oft

zu Konsensen bei diffizilen Trassierun-gen von Überlandfreileitungen führten. Die aufgrund der EU-Richlinien einge-führten Umweltverträglichkeitsprüfun-gen (UVPG) und die Rechtsfragen beider Entscheidung, ob eine Freileitungzu errichten oder Kabel zu verlegensind, um die gesetzlichen Vorausset-zungen zur Genehmigung zu erfüllen,bildeten einen weiteren Gegenstand desGastvortrages.In einer engagierten Diskussion standProf. Paul sodann nicht nur den teilneh-menden Studenten der TUD, insbeson-dere des Rechtsseminars „Die EU-Richtlinien zur Projekt- und zur Plan-UVP und deren Umsetzung“, sondernauch führenden Praktikern des Freilei-tungsbaus von südhessischen Energie-versorgern instruktiv und einlässlichRede und Antwort. Markant war dabeiebenso sein praktisches Verständnisvon rechtlichen, technischen, ökonomi-schen und ökologischen Erfordernissenwie sein breit gefächerter ingenieurwis-senschaftlicher Bezug zu den Grundla-gen der elektrischen Fernübertragungs-anlagen.

setUp CD fürExistenzgründerDie setUp CD „Existenzgründung undUnternehmensnachfolge“ ist seit Janu-ar 2004 gegen eine Schutzgebühr von2,50 Euro bei regionalen Beratungsstel-len für Existenzgründer erhältlich. Sieenthält eine Reihe praktischer Tipps fürden Schritt in die Selbstständigkeit.In den ersten beiden Kapiteln „Basics“und „Advanced“ findet der Nutzerbetriebswirtschaftliches Know-how.Dazu gehört u. a. eine praktische Anlei-tung für die Erstellung eines Business-plans, für Kreditgespräche oder dieAuswahl der geeigneten Rechtsform.Die CD bietet aber nicht nur fachlichesWissen, sondern überdies zahlreiche„Extras“, wie beispielsweise mehrereSoftware-Programme, mit denen Kal-kulationen erstellt oder potenzielleUnternehmensstandorte verglichenwerden können. In Video- und Text-beiträgen werden erfolgreiche Exi-stenzgründungen vorgestellt. Das dritteKapitel „Local“ stellt die Region Star-kenburg als Wirtschaftsstandort und alsreizvollen Natur- und Kulturraum vor.Hier finden sich alle wichtigen Kon-taktadressen in der Region Starkenburgfür Existenzgründer/Unternehmens-nachfolger aus verschiedenen Bran-chen – vom Arbeitsamt bis zur Wirt-schaftsförderung.Das Projekt „setUp CD Existenzgrün-dung und Unternehmensnachfolge“wird begleitet von einem Internetauf-tritt (www.setup-scout.de), der die In-formationen der CD-ROM um aktuelleAngaben ergänzt.Kontakt: Wirtschaftsförderung RegionStarkenburg e.V., Rheinstraße 89,64295 Darmstadt, Tel.: 06151/397 1654; E-mail [email protected]; www.wirtschaft-starkenburg.de

Einzelveranstaltung

25.5.: Auftaktveranstaltung:e-Training Karriereplanung, MichaelKremer, ZSBInformationen unter http://www.zsb.tu-darmstadt.de/veranstaltungen/weitere/e_train.tudZeit und Ort: 17:00-18:00 Uhr, Geb.S1/03, Hochschulstr. 1, Raum: 152c

Awareness und IT-Sicherheitdurch den Anwender

19.5.: E-Mail Sicherheit, TobiasStraub, TUD2.6.: Personal Firewall, Lars Brückner,TUD9.6.: Browser-Sicherheit, Ulrich Pins-dorf, Fraunhofer Institut für Graphi-sche DatenverarbeitungInformationen unter http://www.dzi.tu-darmstadt.deZeit und Ort: 18:15-19:45 Uhr, Geb.S2/02, Hochschulstr. 10, Raum: C205

Biologisches Kolloquium

27.5.: Experimental RNomics: Identi-fication and function of novel non-coding RNAs in model organisms,Prof. Dr. Alexander Hüttenhofer, Uni-versität Innsbruck3.6.: Auswirkungen von stickstoffhal-tigen Luftschadstoffen und von einerVeränderung des Klimas auf denStickstoff- und Wasserhaushalt vonBäumen, Dr. Arthur Geßler, Univer-sität FreiburgZeit und Ort: 17:15-18:30 Uhr, Geb.B1/01, Schnittspahnstr. 3, Raum: 52

Öffentliche Führungen im Botanischen Garten

11.6.: Gartenführungen im Juni, Dr.Stefan SchneckenburgerZeit und Ort: 13:00 Uhr + 14:15 Uhr,Schnittspahnstr. 3, Parkplatz am Bota-nischen Garten

Donnerstag-Kompaktseminaredes PIZ

27.5.: IP-News – Aktuelle Entwicklun-gen im SchutzrechtsbereichAnmeldung erforderlich! Preis: 25,00Euro, 12,00 Euro Studenten undHochschulangehörigeInformationen unter http://www.main-piz.deZeit und Ort: 15:00-17:00 Uhr,Patentinformationszentrum, Schöffer-straße 8

Fahrzeug- und Motor-technisches Seminar

27.5.: Entwicklung eines Formel-1Motors, Design – Simulation – Ver-such, Dipl.-Ing. V. Reetz und Dipl.-

Ing. T. Märtens, Dipl.-Ing. H.-D.Rossmanith, Toyota MotorsportGmbH, Köln3.6.: Systeme und Komponenten fürvertikaldynamische Fahrwerkregelun-gen, Dipl.-Ing. H. Schürr, ZF SachsAG, SchweinfurtInformationen: Dipl.-Ing. MarkMages, 06151/16-5197, E-Mail:[email protected] und Ort: 17:30-19:00 Uhr, Geb.L1/01, Petersenstraße 30, HörsaalK24

fz°bw-Seminar

27.5.: Bachelor – Master – Internatio-nalisierung: Vorstellungen und Stand-punkte zur Studienreform, Prof. Dr.Klaus Keimel3.6.: Qualitätssicherung in der Soft-wareentwicklung, Priv.-Doz. Dr. Chri-stoph LübbertZeit und Ort: 13:00-14:00 Uhr, Geb.S2/15, Schlossgartenstr. 7, Raum: 201

Gender-Studien interdisziplinär

18.5.: Gendering Traffic – ein Beitragfür eine nachhaltige Verkehrsentwick-lung, Dipl.-Ing. Gisela Stete, StetePlanung Darmstadt1.6.: Wortsuchende – Reflexioneneiner Schreibwerkstatt in der drittenGeneration nach dem Holocaust, Dr.Astrid Messerschmidt, TUD, Heide-marie Stegmann-Meißner M.A., Frau-enforschungszentrum DarmstadtInformationen unter: Tel. 06151/16-51 50, E-Mail: [email protected] und Ort: 18:00-19:30 Uhr, Geb.S3/13, Marktplatz 15, Raum: 56

Kolloquium Anorganische undPhysikalische Chemie

19.5.: Holzkohle und Kohlenstoff-fasern: Struktur und mechanischeEigenschaften von turbostratischemKohlenstoff aus organischen Templa-ten, PD Dr. O. Paris, MPI für Kolloid-und Grenzflächenforschung,Golm/Potsdam26.5.: Reaktionen kleiner Edelme-tallclusterionen mit O2 und CO ineiner Ionenfalle, Dr. Thorsten Bern-hardt, FU Berlin2.6.: Katalysatoren für die Olefinpoly-merisation, Prof. Dr. H. G. Alt, Uni-versität Bayreuth

Fortsetzung auf Seite 11

AUTOREG 2004Steuer- und Regelungstechnik im AutomobilVom 2. bis 3. März 2004 fand die zwei-te Fachtagung „Steuerung und Rege-lung von Kraftfahrzeugen und Verbren-nungsmotoren – AUTOREG 2004“ inWiesloch bei Heidelberg mit 230 Teil-nehmern statt. Veranstalter war dergleichnamige Gemeinschaftsausschussder VDI/VDE-GMA und VDI-FVTunter der Leitung von TUD-ProfessorRolf Isermann. Ziel ist es, Fachleutenaus den Gebieten der Kraftfahrzeug-und Motoren-Technik sowie der Mess-und Regelungstechnik die Gelegenheitzu einem Informationsaustausch zugeben.Die Steuerungs- und Regelungstechnikmit moderner Sensorik, Aktorik unddigitaler Signalverarbeitung hat einenbesonders hohen Anteil an den Innova-tionen in Kraftfahrzeugen und motori-schen Antrieben. Sie ist integralerBestandteil von mechatronischen Ent-wicklungen und erlaubt vielfältigeFunktionen. Dynamische Fahrwerksre-gelsysteme, vernetzte Mikrorechner-Bus-Systeme, elektrisch unterstützteLenksysteme, Drive-by-wire, modell-basierte Verbrennungsmotor-Steuerungund Regelungen mit AGR, VTG, VVTund Diagnosesysteme sind einige aktu-elle Beispiele. Zu ihrer Entwicklungwerden moderne Entwurfsplattformenmit Methoden zur Modellbildung undSimulation, Rapid Prototyping undrechnergestützten Applikationsmetho-den benötigt. Besonders modellge-stützte Methoden der Regelungs- und

Automatisierungstechnik erlauben eineeffiziente Entwicklung und Applikati-on. Diese Themen fanden sich in den 66Beiträgen und zwei Hauptvorträgen derTagung wieder. Besonders diskutiertund in vielen Beiträgen behandelt wur-den einerseits Fahrerassistenzsystemeund andererseits innovative undumweltfreundliche Motoren. Bei Fah-rerassistenzsystemen geht es z. B.darum, das Fahrzeug in kritischenSituationen zu stabilisieren und dasfahrdynamische Verhalten gezielt zubeeinflussen. Dies führt langfristig zuX-by-wire Fahrzeugen, bei denen derFahrer über Pedale und Lenkrad bzw.einen Sidestick seinen Fahrwunschvorgibt. Dieser Fahrwunsch wird überRechner an entsprechende Aktorenweitergegeben, die den Motor, die Len-kung und die Bremse entsprechendbeeinflussen. Hier stand besonders dieUmsetzung und zuverlässige Realisie-rung solcher Systeme im Mittelpunkt.Die Entwicklung kraftstoffsparender,umweltfreundlicher Motoren mit neuenBrennverfahren erfordert neue Metho-den zur Vermessung und Regelung, ins-besondere modellgestützte Methoden.Die Tagung wird vom 7. bis 8. März2006 in Wiesloch ihre Fortsetzung fin-den. Die Vorträge der Tagung „AUTO-REG 2004“ sind im VDI-Bericht Nr.1828 einschließlich einer CD enthal-ten.

Daniel Fischer

@Veranstaltungenim InternetDen ausführlichen und täglich ak-tualisierten Veranstaltungskalenderder TU Darmstadt finden Sie imInternet unter http://www.tu-darm-stadt.de/veranstaltungen

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Fortsetzung von Seite 109.6.: Anwendung von Elektronenloka-lisierungsfunktion und Elektronen-dichte zur Interpretation der chemi-schen Bindung in intermetallischenVerbindungen, Prof. Dr. Yuri Grin,MPI für Chemische Physik fester Stof-fe, DresdenZeit und Ort: 17:00 Uhr, Geb. L2/03,Petersenstraße 21, Raum: 05

Kolloquium Mathematik

19.5.: Verzweigende Teilchensystemeund stochastische Modelle aus derPopulationsgenetik, Prof. Dr. AntonWakolbinger, Universität Frankfurt26.5.: Moderne Visualisierung: Ver-steckte Zusammenhänge sichtbarmachen, Prof. Dr. Hans-ChristianHege, Konrad-Zuse-Zentrum für Infor-mationstechnik Berlin2.6.: Über die Geometrie von Spiege-lungsgruppen, Prof. Dr. BernhardMühlherr, Université Libre de Bruxelles9.6.: Ein deterministisches Verfahrenfür Smoluchowskis Koagulationsglei-chung mit Hilfe adaptiver Gitterverfei-nerung, Prof. Dr. Jens Struckmeier,Universität HamburgInformationen unter http://wwwbib.mathematik.tu-darmstadt.de/Math-Net/EventsTeerunde: 16.45 Uhr, 3. Stock, Mathe-matikgebäude, Schlossgartenstr. 7Zeit und Ort: 17:15 Uhr, Geb. S2/14,Schlossgartenstr. 9, Raum: 24

Mittwochabend-Vorträge desFB Architektur

19.5.: Rollenwechsel, Szenenwechsel,Paradigmenwechsel – 15 Jahre Stadt-entwicklung in der Stadtregion Rhein-Main, Thomas Dilger, Frankfurt/Main26.5.: Stadtumbau Ost – Work in Pro-gress, Michael Bräuer, Rostock2.6.: Die Bundesstadt Bonn und ihreRegion – Der Strukturwandel nachdem Hauptstadtbeschluss 1991, SigrudTrommer, Bonn9.6.: Stadtentwicklung zwischenWachstum und Schrumpfung, Dr.Engelbert Lütke-Dalrup, LeipzigInformationen unter http://www.mitt-wochabend.deZeit und Ort: 18:00-20:00 Uhr, Geb.L3/01, El-Lissitzky-Straße 1, Raum: 93

Naturwissenschaft – Technik –Theologie

5.6.: Technik als Fortsetzung vonGottes Schöpfung? Dr. Jan C.Schmidt, ZIT, Dr. Hubert MeisingerInformationen unter http://www.esg-darmstadt.deZeit und Ort: 10:00 Uhr, ESG, Robert-Schneider-Straße 13, Seminarraum

Organisch-Chemisches Kolloquium

17.5.: Nichtkovalente Organokatalyse,Prof. Dr. Peter R. Schreiner, Univer-sität Gießen14.6.: Organische Monoschichten:Mehr als eine Laborkuriosität, Dr.Andreas Terfort, Universität HamburgInformationen unterhttp://www.oc.chemie.tu-darmstadt.de/index.php?bookmark=termine/ockolloq/2003_ss;deZeit und Ort: 17:15 Uhr, Geb. L2/03,Petersenstraße 21, Raum: 05

Physikalisches Kolloquium

28.5.: Sonderkolloquium aus Anlassdes 80. Geburtstags von Professor Dr.Bruno Elschner: Elektronenspinreso-nanz in elektronisch-hochkorreliertenMaterialien, Professor Dr. Alois Loidl,Universität Augsburg4.6.: Pionen und Magnonen: Von derQCD zum Antiferromagnetismus undQuanten-Hall Ferromagnetismus, Pro-fessor Dr. Uwe-Jens Wiese, Univer-sität BernZeit und Ort: 17:15 Uhr, Geb. S2/14,Schlossgartenstr. 9, Raum: 24

Sommerkolloquium – Institutfür Philosophie

19.5.: Computersimulationen: Von dercharakteristischen Kooperation zwi-schen Experimentieren und Modellie-ren, Dr. Johannes Lenhard, UniversitätBielefeld26.5.: Der Naturgesetzbegriff in derfranzösischen Aufklärung, Dr. KarinHartbecke, Universität Halle2.6.: Die schwierige Gegenwart vonAdornos Musikphilosophie, Dr. Ri-chard Klein, Gesellschaft für Musikund Ästhetik Freiburg9.6.: Kants Theorie des Bewusstseinsim Kontext, Dr. Falk Wunderlich,Max-Planck-Institut für Wissen-schaftsgeschichte BerlinZeit und Ort: 20:00-22:00 Uhr, Geb.S3/13, Marktplatz 15, Raum: 319

Seminare des Zentrums für graphische Datenverarbeitung

Das Seminarangebot des ZGDV ist imInternet zu finden unter http://www.zgdv.de

Studentischer Filmkreis

18.5.: Herr Wichmann von der CDU25.5.: Moebius (OmU)27.5.: Kopps1.6.: esoc-Cineclub: Diva (OmU)3.6.: Fluch der Karibik8.6.: Long Walk HomeTeilnahme nur für Hochschulangehöri-ge, Preis: 2.00 EuroInformationen unter http://www.film-kreis.deZeit und Ort: 20:00 Uhr, Geb. S1/01,Karolinenplatz 5, Raum: 050

Theologisches Forum

4.6.: Religion und Kunst, Irmel Droe-se; Leitung Prof. Dr. Uwe GerberAnmeldung erforderlich! Informatio-nen und Anmeldung: Prof. Dr. UweGerber, Tel.: 06151/16-3212, E-Mail:[email protected] unter http://www.esg-darmstadt.deZeit und Ort: 10:00-16:00 Uhr, ESG,Robert-Schneider-Straße 13, Seminar-raum

Veranstaltungen der Evangeli-schen Studierenden-Gemeinde

1.6.: Besuch der Emir-Sultan-Moschee, Gabriele Zander, Hoch-schulpfarrerin, ESGAnmeldung erforderlich!Informationen unter http://www.esg-darmstadt.deZeit und Ort: 17:30 Uhr, Emir-Sultan-Moschee Darmstadt, Mainzer Straße164, Vorraum

Veranstaltungen der Katholi-schen Hochschulgemeinde

19.-23.5.: Ora et labora-WochenendeOrt: Stickelmühle, Odenwald27.5.: Studierendentreff: Spiel – Erleb-nis, Theresa Kanig und KatherinaHombachZeit und Ort: 19:00 Uhr, Nieder-Ram-städter-Str. 30b, Clubraum3.6.: Katakombentour, Nikolaus HeissKontakt: Astrid Possekel, Tel. 423919,E-Mail: [email protected] und Treffpunkt: 18:30 Uhr, Die-burger Str. 584.6.: Studium fertig!!! – und dann?Rainer Donitza, Josefa Ballat, BennoLeyererZeit und Ort: 19:00 Uhr, Nieder-Ram-städter-Str. 30b, Clubraum 8.6.: HochschullehrerabendZeit und Ort: siehe KHGInformationen unter http://www.khg-darmstadt.de

Veranstaltungen des httc e.V.

Das Seminarangebot des httc e.V. istim Internet zu finden unterhttp://www.weiterbildung.httc.de

Veranstaltungen im Hochschulteam AKZENT

18.5.: Runder Tisch für Akademiker –Reden Sie offen mit uns!Anmeldung erforderlich!Zeit und Ort: 13:30-17:00 Uhr, Agen-tur für Arbeit Darmstadt, Groß-Gerau-er Weg 7, Berufsinformationszentrum24.5.: Mehr Mut bei der Job-Suche:... mit Klarheit und Zuversicht zuIhren Zielen gelangenAnmeldung erforderlich! Preis: 10.00 EuroZeit und Ort: 9:00-16:00 Uhr, Agenturfür Arbeit Darmstadt, Groß-GerauerWeg 7, Sitzungssaal A 06426.5.: Bewerbungs-Check. Feedbackzu Ihren BewerbungsunterlagenAnmeldung erforderlich!Zeit und Ort: 13:00-17:00 Uhr, Agen-tur für Arbeit Darmstadt, Groß-Gerau-er Weg 7, Berufsinformationszentrum2.6.: Mein Traumjob wird wohl einTraum bleiben... oder: Wie man sichAlternativen erarbeitetAnmeldung erforderlich!Zeit und Ort: 9:00-17:00 Uhr, Agenturfür Arbeit Darmstadt, Groß-GerauerWeg 7, Sitzungssaal A 0643.6.: Outfit-Typberatung-Bewerbungs-fotoAnmeldung erforderlich! Preis: 25.00 Euro3.6.: HörfunkjournalismusZeit und Ort: 13:00-14:30 Uhr, Agen-tur für Arbeit Darmstadt, Groß-Gerau-er Weg 7, Berufsinformationszentrum3.6.: FernsehjournalismusZeit und Ort: 14:30-16:00 Uhr, Agen-tur für Arbeit Darmstadt, Groß-Gerau-er Weg 7, Berufsinformationszentrum7.6.: Wie finde ich die richtige Stelle?Bewerbungsstrategien für Studierendeund Hochschulabsolventen/innenZeit und Ort: 16:15-18:00 Uhr, Geb.S1/03, Hochschulstr. 1, Raum: 1008.6.: Unternehmenspräsentation:Altran Germany – Ingenieure imHigh-Technology-ConsultingAnmeldung erforderlich!Zeit und Ort: 13:00-16:00 Uhr, Agen-tur für Arbeit Darmstadt, Groß-Gerau-er Weg 7, Berufsinformationszentrum9.6.: Assessment Center für Endseme-ster – Der Blick hinter die Kulissen!Anmeldung erforderlich!Zeit und Ort: 9:00-18:00 Uhr, Agenturfür Arbeit Darmstadt, Groß-GerauerWeg 7, Sitzungssaal A 06414.6.: Unternehmenspräsentation:Brunel GmbHAnmeldung erforderlich!Zeit und Ort: 14:00-16:00 Uhr, Agen-tur für Arbeit Darmstadt, Groß-Gerau-er Weg 7, BerufsinformationszentrumInformationen beim HochschulteamAKZENT, Tel.: 06151/304-728, Fax:06151/304-723, E-Mail: [email protected]

Vortragsreihe der SRT-Freunde(Stromrichtertechnik)

3.6.: Die Transsibirische Bahn –Betrieb, Strecke, Fahrzeuge, Spurwei-ten, Stromversorgung, Dr.-Ing. RudolfPfeiffer, TUDInformationen unter http://www.srt.tu-darmstadt.de/pub/persons/freunde.htmlZeit und Ort: 17:10 Uhr, Geb. S3/11,Landgraf-Georg-Str. 2, Raum: 0012

WAR-Vortragsreihe

17.5.: Computational Fluid Dynamics(CFD): Numerische Modellierung alsinnovatives Werkzeug zur effektivenAnlagenplanung u. -optimierung in derSiedlungswasserwirtschaft, Dipl.-Ing.Martin Auth, TUD

24.5.: Entwicklung eines Schnelltestszur Beschreibung des anaerobenAbbauverhaltens nativ organischerStoffgemische, Dipl.-Ing. AnnetteOchs

7.6.: Integrieren von Umweltschutz,Qualitätssicherung und Sicherheit inein Geschäftsprozessmanagement,Horst Ellringmann

14.6.: Kanalsanierung unter erschwer-ten Bedingungen am Beispiel des1100 m langen Ablaufkanals derFirma Merck, Dipl.-Ing. Walter Rein-hard und Dipl.-Ing. Markus DächertInformationen unter http://www.iwar.bauing.tu-darmstadt.de/lehre/deutsch/d-vorlesung.htmZeit und Ort: 16:30 Uhr, Geb. L5/01,Petersenstraße 13, Raum: 206

Was steckt dahinter?

17.5.: Mathematik macht es möglich:Kopieren – Simulieren – Operieren,Prof. Dr. Jens Lang, FB Mathematik24.5.: Von Alzheimer bis Viagra –Medizinalchemie in Industrie und Uni-versität, Prof. Dr. Boris Schmidt, FBChemie

7.6.: Im Innersten der Atomkerne –auf der Suche nach dem Unteilbaren,Prof. Dr. Robert Roth, FB Physik14.6.: Lügen die Naturgesetze oderwie sollen wir die Naturwissenschaf-ten verstehen? Prof. Dr. Alfred Nord-mann, FB Gesellschafts- undGeschichtswissenschaftenZeit und Ort: 17:15-18:45 Uhr, Geb.S1/01, Karolinenplatz 5, Raum: 053

Weiterbildung am InternationalInstitute for Lifelong Learning(I3L3)

Das Angebot des I3L3 ist im Internetzu finden unter http://www.tu-darm-stadt.de/weiterbildung/

Werkstofftechnisches Kolloquium

27.5.: Mehrstufige martensitischeUmwandlungen in Ni-reichen Ni-Ti-Formgedächtnislegierungen, Prof. Dr.-Ing. G. Eggeler, RUB Bochum3.6.: Nanotechnologie im Automobil,Dr. U. König, DaimlerChrysler, F+T,UlmZeit und Ort: 16:00-17:30 Uhr, Geb.S4/02, Grafenstr. 2, Raum: 101

TUDin tern 3/200417. Mai 2004 • Seite 11

veranstaltungen · veranstaltungen · veranstaltungen · veranstaltungen

Noch bis zum 12. Juni 2004 ist in derUniversitäts- und LandesbibliothekDarmstadt die Ausstellung „Polen inEuropa“ zu sehen. Hierfür hat die Kar-tensammlung der Universitäts- undLandesbibliothek ihre „Schatzkam-mer“ einen Fingerbreit geöffnet undzeigt u.a. alte Karten von Europa undPolen, Stadtansichten und Pläne vonWarschau, Krakau, Danzig und Bres-lau. Die in der Ausstellung gezeigtenExponate stammen aus dem 16. bis18. Jahrhundert und sollen dem Besu-cher einen kleinen Einblick in diebewegte polnische Geschichte der

Neuzeit geben. Die Ausstellung kannzu den Öffnungszeiten der Bibliothek(montags – freitags 9.00–22.00 Uhr,samstags 9.00–18.00 Uhr) besichtigtwerden.

Im Rahmen der Ausstellung hält dieDarmstädter Historikerin Dr. UteSchneider am Mittwoch, dem 26.Mai 2004, 19.00 Uhr einen Vortragmit dem Thema „Kartenwelten –Weltvorstellungen. Die Repräsenta-tion des Raumes.“ Die Veranstaltungfindet im Vortragssaal der Univer-sitäts- und Landesbibliothek statt.

Ausstellung: Polen in Europa

„Vorstellung Europae sampt dessen fornehmbsten Theil- und Angrentzun-gen“. Europakarte aus dem „Atlas Curieux“, herausgegeben und verlegt vondem Augsburger Kupferstecher Gabriel Bodenehr. Dieser Kupferstich ent-stand um 1716.

Welche Wissenskultur braucht die TUD?Vom 18. bis 20. Juni 2004 veranstal-tet das Forschungszentrum Begriff-liche Wissensverarbeitung (fz°bw)zusammen mit dem ZIT, der HDA, derIANUS-Gruppe, dem ffz und demErnst-Schröder-Zentrum die Tagung„Wissen und Lernen – Welche Wis-senskultur braucht unsere Univer-sität?“. Im Mittelpunkt der Tagungsteht die Frage, welche Wissenskulturanzustreben ist und wie eine solcheWissenskultur gestaltet werden kann.Grundlage dafür ist ein anspruchsvol-les Verständnis von Wissen und Ler-nen, für das bewusste Reflexion, dis-kursive Argumentation und zwi-schenmenschliche Kommunikationauf der Grundlage lebensweltlicherVorverständnisse, kultureller Konven-tionen und persönlicher Wirklich-keitserfahrungen bestimmend sind.

Mit dieser Tagung wird eine Tagungs-reihe an der TUD zum Themenfeld„Wissen“ fortgeführt, deren Anliegenes ist, Wissenschafterinnen und Wis-senschaftler sowie wissenschaftlichInteressierte aus vielen Fachberei-chen zusammenzuführen. Die Tagun-gen sollen dazu beitragen, eine breiteAuseinandersetzung über ein men-schenbezogenes Wissensverständnisund daran anknüpfende Praktikenvon Wissensschöpfung, Wissensver-mittlung, Wissensverarbeitung, Wis-sensnutzung und Wissensbewahrungzu fördern.

Anmeldung bei: Professor Dr. RudolfWille, Fachbereich Mathematik,Schlossgartenstr. 7, Telefon: 06151/16-4686, Fax: 06151/16-3317, E-Mail:[email protected]

Unter diesem Motto feiert die Stadt-bibliothek vom 12. bis 19. Juni 2004eine Festwoche im Justus-Liebig-Haus. Die Stadtbibliothek wurde im Jahre1879 mit 1500 Bänden gegründet.Heute verfügt sie über ein vielseitigesAngebot für jung und alt. Ihr Bestandvon 219.000 Medien umfasst nebenBüchern, Zeitungen und Zeitschrifteneine große Auswahl an audiovisuellenMedien (CDs, Videos, DVDs, CD-ROMs), sie bietet Arbeits- und Inter-netplätze an sowie viele Veranstaltun-gen und wechselnde Ausstellungen.Damit das Jubiläum etwas ganzBesonderes wird, hat die Stadtbiblio-thek ein abwechslungsreiches Pro-gramm vorbereitet: Zum Auftakt derJubiläumswoche veranstaltet sie amAbend des 12. Juni ein Fest in derBibliothek. Vom 15. bis 18. Juni sind

während der Öffnungszeiten Führun-gen durch die Bibliothek geplant, dieeinen Blick hinter die Kulissen erlau-ben und zum Beispiel die Kollegin-nen der Buchtechnik zeigen, wie sieBücher pflegen und reparieren. Eswird kleine Musikeinlagen und ande-re Überraschungen geben. Auch einabwechslungsreiches Abendpro-gramm wartet auf die Besucher. DenAbschluss der Festwoche bildet einKinderfest am 19. Juni. Weitere Infor-mationen und das genaue Programmgibt es in der Stadtbibliothek und imInternet unter www.stadtbibliothek.darmstadt.de.Die Darmstädter Stadtbibliothek lädtalle herzlich ein, den 125. Geburtstagzu feiern und natürlich auch vor undnach dem Jubiläum vorbei zu schau-en, zu stöbern und Medien zu entlei-hen.

Darmstadt liest125 Jahre Stadtbibliothek Darmstadt

Den ausführlichen und täglichaktualisierten Veranstaltungskalen-der der TU Darmstadt finden Sie imInternet unter http://www.tu-darm-stadt.de/veranstaltungen

Page 12: Nr. 3/Jahrgang 25 • 17. Mai 2004 intern · 2018. 8. 10. · bobby-car-race.de TUD: Roland Hölscher, mobil: 0177-8880877, E-mail roland@uni-bobby-car-race.de A „And the winner

Seite 12 • 17. Mai 2004TUDin tern 3/2004

TUD highlights

„Darmstadt Dribbling Dackels“ Deutscher Vizemeister im Robo-CupEin Eigentor am Ende des Spiels beschert dem Aibo-Team von der Humboldt-Universität Berlin den Sieg

Pünktlich zu Weihnachten trafen dieersten beiden Roboter neuer Generati-on in Darmstadt ein, und wir konntenmit der Portierung der umfangreichenSoftware zum Rechnersehen, zurBewegungs- und Verhaltenssteuerungbeginnen. Wegen der deutlich geänder-ten Geometrie und Kinematik sowieden stärkeren Gelenkantrieben musstensämtliche Kopf-, Lauf- und Schussbe-wegungen neu erstellt und in ein sen-sor-datenabhängiges Bewegungsver-halten integriert werden. Da auch das„Roboterauge“, die CCD-Kamera inder Schnauze, nun über eine etwashöhere Auflösung bei geringerem Öff-nungswinkel verfügt, mussten auch dieAlgorithmen zum Rechnersehen an dieneuen Gegebenheiten angepasst wer-den. Zusätzlich galt es, einige Regelän-derungen zu berücksichtigen.Der Wechsel der Hardware-Plattformkostete deshalb viel Zeit für Basisent-wicklungen, die durch parallel stattfin-

dende Prüfungen und nicht zuletztdurch den Umzug ins neue Informa-tikgebäude leider nur beschränkt zurVerfügung stand. Das neue geräumigeRobotiklabor ermöglichte uns in derletzten Entwicklungswoche vor denGermanOpen allerdings auch das unbe-engte Arbeiten im gewachsenen Team.Aber nicht nur die Trainer und Pro-grammierer, sondern auch die Spielerbekamen kurz vor den GermanOpenZuwachs, so dass wir nun mit einerkompletten Mannschaft aus vier neuenRoboter-Hunden antreten konnten.Ohne die Unterstützung der Vereinigungder Freunde der TU Darmstadt, für diewir uns an dieser Stelle herzlich bedan-ken, wäre dies nicht möglich gewesen.

Software-Arbeit bisin die NachtstundenAls wir am Donnerstag, 1. April, inPaderborn zu den RoboCup German-

Open als Titelverteidiger eintrafen,steckten wir also noch mitten in derEntwicklungsarbeit. Ein erstes Test-spiel gegen den vorjährigen Vizemei-ster, das Aibo-Team der Humboldt-Universität aus Berlin, am Vorabendder Vorrunde zeigte noch erheblicheSchwachstellen auf. Grund genug, andiesem und auch den folgenden Tagenbis in die späten Nachtstunden imHeinz-Nixdorf-Museumsforum anunserer Software weiter zu arbeiten.Erst im Laufe der Gruppenspiele gegendas von mehreren holländischen Uni-versitäten gebildete Dutch Aibo Team(2:0), S.P.Q.R. Legged aus Rom (8:0)und die Bremen Byters (4:1) kam unse-re Mannschaft so langsam in Form, sodass wir die Vorrunde als Gruppener-ster abschließen konnten.

9:0 gegen das Team aus ParisAm Samstagabend trafen wir im Vier-telfinale auf Les Trois Mousquetairesaus Paris, die wir mit 9:0 nach Hauseschickten. Dies führte uns in das Halb-finale gegen die Microsoft Hellhoundsaus Dortmund am Sonntagmorgen.Nachdem wir in der ersten Halbzeit mit2:0 klar in Führung gingen, wandeltesich in der zweiten Halbzeit beim Standvon 4:1 das Bild und wir kassiertendurch unseren überraschend desorien-tierten Torwart noch zwei Gegentorezum 4:3 kurz vor dem Abpfiff. Damitkam es bei den vierten GermanOpenauch zur vierten Auflage des Finaleszwischen dem Aibo Team von derHumboldt Universität Berlin und denDarmstadt Dribbling Dackels.Im Spiel um den dritten Platz gewan-nen zunächst die Dog Bots von derUniversität Hamburg gegen die Micro-soft Hellhounds deutlich mit 6:0. Dabeiist besonders bemerkenswert, dass dasHamburger Team als Newcomer mitdem älteren Robotermodell antrat. Dasgute Abschneiden der Dog Bots zeigt,

dass der Umstieg auf eine neue Robo-ter-Plattform anfangs auch einen Rück-schritt in Bezug auf Spielergebnissebedeuten kann.

Der Torwart bugsiertden Ball ins eigene NetzAm Sonntagmittag traten wir dann zumFinale gegen das Berliner Team an. Eswurde das erwartete hart umkämpfteSpiel, aber nach wenigen Minutenkonnten wir mit 1:0 in Führung gehen.Kurz vor der Halbzeitpause erzieltendie Berliner dann den Ausgleichstref-fer, so dass es mit einem Stand von 1:1in die zweite Halbzeit ging. BeideMannschaften kämpften hart um jedenBall, und beide hatten einige Chancen,das entscheidende Tor zu erzielen.Mehr als einmal konnten wir den Ballnah an das Berliner Tor heran bringen,aber es fehlten die entscheidenden Zen-timeter. Wir stellten uns schon auf einerneutes, nervenaufreibendes Elfmeter-schießen ein, doch: „zwei Minuten vorSchluss greift die Berliner Mannschaftan. Der Darmstädter Torwart wehrt denBall ab, doch dieser rutscht ihm vomFuß. Der vierbeinige Keeper wirkt irri-tiert, sucht das Spielgerät – und bug-siert es ins eigene Tor“ (FOCUS16/2004). Die restliche Zeit genügteleider nicht, dies noch auszugleichen,so dass wir nach zwei Jahren den Deut-schen Meistertitel abgeben musstenund als Vizemeister ausgepowert nachDarmstadt zurückkehrten.

WM-Halbfinale als ZielBis zur Ende Juni in Lissabon parallelzur Fußball-EM stattfindenden Welt-meisterschaft müssen nun die Entwick-lungen der vier Universitäten des Ger-manTeam evaluiert und integriert wer-den. Unser Ziel ist es, dieses Jahr dasHalbfinale der WM zu erreichen, wasdurch die immer größer werdende Zahlder Teams, die zur internationalen Spit-

zengruppe aufschließen können,immer schwieriger wird. In der Ligader humanoiden Roboter wird in Liss-abon die TU Darmstadt übrigens erst-malig und als erste deutsche Univer-sität mit dem neuen Schwesterteamder Dackels, den „Darmstadt Drib-blers“, vertreten sein. Videos und weitere Informationen sindunter http://robocup.informatik.tu-darmstadt.de verfügbar. Für die Darm-stadt Dribbling Dackels:

Michael Kunz, Ronnie Brunn

Nachdem die Darmstadt Dribbling Dackels im GermanTeam bei der letzt-jährigen RoboCup-WM in Padua den Anschluss an die internationale Spit-zengruppe erreicht hatten (siehe TUD intern 08/2003), wollten wir uns eigent-lich auf die nächsten ehrgeizigen Entwicklungsprojekte konzentrieren. ImHerbst 2003 stellte Sony jedoch zur Überraschung der ganzen Liga eine neueGeneration von Roboterhunden vor und kündigte gleichzeitig die Einstellungder bis dahin aktuellen Modelle an. Damit war die Vierbeiner-Liga im Robo-Cup gezwungen, unterschiedliche Hardware-Plattformen zu den nationalenund internationalen Wettkämpfen zuzulassen, da sich sonst keine neuenTeams hätten beteiligen können.

Das Team der Darmstadt Dribbling Dackels nach dem aufreibenden Finale beiden internationalen deutschen Roboterfußballmeisterschaften 2004 in Paderborn.

Zur Zukunft der Promotion in EuropaDie HochschulrektorenkonferenzenDeutschlands, Österreichs und derSchweiz sprechen sich für eine Stär-kung der forschungsbasierten Promoti-on und ihre Weiterentwicklung in derEigenverantwortung der Hochschulenaus. Die Hochschulen nehmen danachdie institutionelle Ausgestaltung derPromotion eigenständig und im Rah-men ihrer eigenen Profilbildung wahr.Die Rektorenkonferenzen einigten sichauf gemeinsame zentrale Elemente, dieauch bei der zukünftigen Entwicklungder Promotion in Europa aufrechterhalten werden sollen.Mit dieser Erklärung positionieren sichdie drei Hochschulkonferenzen in dereuropäischen Diskussion um einengemeinsamen Hochschul- und For-schungsraum, die sich seit der BerlinerMinisterkonferenz im September 2003auch mit der Doktorandenausbildungals „third cycle“ befasst. Im Communi-qué dieser Konferenz wurde insbeson-dere die Bedeutung der Forschung undder wissenschaftlichen Ausbildungsowie der Förderung der Interdiszipli-narität betont. Der europäische Hoch-schul- und Forschungsraum wachsezusammen – der Promotion komme ander Schnittstelle zwischen Forschungund Hochschulbildung in diesem Pro-zess eine zentrale Bedeutung zu.

StudienangeboteDie von der HRK herausgegebene Bro-schüre „Studienangebote deutscherHochschulen“ ist in der aktuellen Aus-gabe zum Sommersemester 2004 jetztim Buchhandel erhältlich (ISBN 3-7639-3121-8, 4,90 Euro)

Rechenschaftsbericht2002/2003 liegt vorDer Rechenschaftsbericht des Präsidi-ums für den Zeitraum 1.10.2002 bis30.9.2003 liegt in der Druckfassungvor. Er kann angefordert werden in derPressestelle der TU Darmstadt, Karoli-nenplatz 5, Telefon 06151/16 2750. Imwww ist der Rechenschaftsbericht zufinden unter www.tu-darmstadt.de/prä-sidium/rb.

Opel: Brennstoffzellen-Auto im DauertestStopp in Darmstadt am 26. Mai 2004

Mit einem einzigartigen Marathon-Test durch Europa erprobt Opel dieAlltagstauglichkeit und Dauerhaltbar-keit seiner Brennstoffzellen-Fahrzeuge.Die Langstreckenfahrt des Wasser-stoff-Prototypen „HydroGen3” gehtüber eine Distanz von rund 10.000Kilometer. Der Startschuss ist am 3.Mai 2004 in Hammerfest (Norwegen)gefallen, der nördlichsten Stadt Euro-pas. Ziel des „Opel Fuel Cell Marathon– powered by GM” ist am 11. JuniCabo da Roca in der Nähe von Liss-abon, der westlichste Punkt des Konti-nents. In Deutschland sind Hamburg(am 14. Mai) und Darmstadt (26. Mai)Stationen des Brennstoffzellen-Mara-thon. Angetrieben wird der HydroGen3 voneinem 60 kW/82 PS starken Elektro-motor. Eine Brennstoffzelle erzeugtaus Wasserstoff, der in flüssiger Formim Tank mitgeführt wird, die notwen-dige elektrische Energie. Bei seinemStopp in Darmstadt auf der Lichtwieseam Mittag des 26.5. ist das Marathon-Fahrzeug in Aktion zu erleben. Zudeminformiert dort von 12.00 Uhr bis16.00 Uhr eine Ausstellung über alles

Wissenswerte rund um den Brenn-stoffzellen-Antrieb und den Energie-träger Wasserstoff.Am Nachmittag des 26.5. findet von16.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr auf derLichtwiese im Hörsaal L3 |01/92 imArchitekturgebäude, El-Lissitzky-Stras-se1, 64287 Darmstadt, ein öffentli-ches Kolloquium statt mit Vorträgenvon Dr. Lars-Peter Thiessen, Entwick-lungsabteilung der Opel AG, zum

Thema „Herausforderungen vonBrennstoffzellen-Fahrzeugen” und vonProf. Dr.-Ing. Hartmut Fueß vom Fach-bereich Materialwissenschaft der TUDzum Thema „Materialentwicklung fürBrennstoffzellen.” Herzlich eingeladensind alle, die sich für die Chancen die-ser Zukunftstechnologie interessierenoder an ihrer Entwicklung mitarbeiten.Weitere Informationen sind zu findenunter www.marathon.gm.com

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