Nr. 8 - September 2005 InVia Frauentreff Karlshorster · Wolkly Rosenberg Trio, Hamburg; New...

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Nr. 8 - September 2005 herausgegeben vom IN VIA-Center, Marksburgstr. 38 - 40, 10318 Berlin Karlshorster Seite 1 Schon einmal erinnerte ein Gedenkstein an die Gründung der "Colonie Carls- horst", aufgestellt 1913 und - der dama- ligen Zeit geschuldet - mit vielen Hul- digungen an Kaiser und Kaiserin beschriftet. Dieser verloren gegangene Stein stand im Rondell Lehndorffstraße (Kaiser-Wilhelm-Straße) / Wandlitzstra- ße (Prinz-Heinrich-Straße) neben der "Kaisereiche", die eine inzwischen stattliche "Linde" ist. "110 Jahre Karls- horst" war für den Bürgerverein Karlshorst e. V. der würdige An- lass wieder einen Gedenkstein im Rondell aufzu- stellen. Fast genau 1 Jahr dauerten die Vor- bereitungen und Abstimmungen, bis der "neue Stein" aus Lausit- zer Granit am 25. Mai 2005 - auf den Tag genau 110 Jahre nach der offiziellen Gründung von Karlshorst - den Karlshorstern übergeben werden konnte. Die heutige Inschrift erinnert an die Gründung und die noch im direkten Umfeld des Steines erhaltenen vier ältesten Häuser von Karlshorst. Und würdig enthüllt haben wir ihn auch! Zwei Lieder, gesungen von Kindern aus dem nahen evangelischen Kindergarten, der Kita-Vereinigung "Spatzentrio" und der Kita Gundelfinger Straße, erfreuten die gut achtzig Zuhörer, bestehend aus großen und kleinen Karlshorstern und aus Gästen - darunter die Herren Dr. Rü- diger von Treskow und Jürgen Gre- gorovius - beides Namen, die mit dem Entstehen von Karlshorst sehr eng ver- bunden sind - bevor die Bezirksbürger- meisterin, Frau Christina Emmrich und der Vorsitzende des Bürgervereins, Dr. Hans Krautzig, gemeinsam den Gedenksteines enthüllten. Eine kurze Ansprachen der Bezirksbür- germeisterin, des Bürgervereinsvorsit- zenden, ein Grußwort von Dr. von Tres- kow und die Worte von Pfarrer Dusdal gestalteten diesen offiziellen Teil der Feier, bevor das Zimmertheater Karls- horst mit seiner für "110 Jahre Karls- horst" geschaffenen "Karlshorster Hym- ne" und dazu passenden Darbietungen in historischen Kostümen der Enthüllung einen würdigen Abschluss gab. Etwas sehr Wichtiges fehlt aber noch: Ohne Sponsoren wäre die Aufstellung des Gedenksteines nicht möglich gewe- sen. Stellvertretend für alle bedankt sich der Bürgerverein bei der Natur & Kunst GmbH - Steinmetzwerkstätten, Robert- Siewert-Straße, die den Stein und dessen Aufstellung gestiftet hat sowie bei der HOWOGE, deren Geldspende uns die Bezahlung der Inschrift ermöglichte. Schauen Sie mal vorbei, betrachten Sie den Stein, es lohnt sich. Korrektur zur letzten Ausgabe S. 4 zum Text "Achtung Sperrgebiet!" von Barbara Timm muss die Bildunterschrift richtig heißen: Hauptgebäude der ehemaligen Festungspionierschule Karlshorst hat ihn wieder, "seinen Gedenkstein" - seit dem 25. Mai 2005 Dr. Rosemarie und Dr. Hans Krautzig Der nagelneue Gründungsstein mit (v.l.n.r.) Pfarrer Dusdal, Herrn Dr. Krautzig vom Bürgerverein, Herrn von Treskow, Herrn Gregorovius, Bürgermeisterin Frau Emmrich und dem Steinmetz Herrn Dupke.

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  • Nr. 8 - September 2005herausgegeben vom IN VIA-Center, Marksburgstr. 38 - 40, 10318 Berlin

    Karlshorster

    Seite 1

    Schon einmal erinnerte ein Gedenksteinan die Gründung der "Colonie Carls-horst", aufgestellt 1913 und - der dama-ligen Zeit geschuldet - mit vielen Hul-digungen an Kaiser und Kaiserinbeschriftet. Dieser verloren gegangeneStein stand im Rondell Lehndorffstraße(Kaiser-Wilhelm-Straße) / Wandlitzstra-ße (Prinz-Heinrich-Straße) neben der"Kaisereiche", dieeine inzwischenstattliche "Linde"ist. "110 Jahre Karls-horst" war für denB ü r g e r v e r e i nKarlshorst e. V.der würdige An-lass wieder einenGedenkstein imRondell aufzu-stellen.Fast genau 1 Jahrdauerten die Vor-bereitungen undAbstimmungen,bis der "neueStein" aus Lausit-zer Granit am 25.Mai 2005 - aufden Tag genau110 Jahre nachder offiziellenGründung vonKarlshorst - denK a r l s h o r s t e r nübergeben werdenkonnte. Die heutige Inschrift erinnert an dieGründung und die noch im direktenUmfeld des Steines erhaltenen vierältesten Häuser von Karlshorst.Und würdig enthüllt haben wir ihn auch!Zwei Lieder, gesungen von Kindern ausdem nahen evangelischen Kindergarten,der Kita-Vereinigung "Spatzentrio" undder Kita Gundelfinger Straße, erfreutendie gut achtzig Zuhörer, bestehend ausgroßen und kleinen Karlshorstern und

    aus Gästen - darunter die Herren Dr. Rü-diger von Treskow und Jürgen Gre-gorovius - beides Namen, die mit demEntstehen von Karlshorst sehr eng ver-bunden sind - bevor die Bezirksbürger-meisterin, Frau Christina Emmrich undder Vorsitzende des Bürgervereins, Dr.Hans Krautzig, gemeinsam denGedenksteines enthüllten.

    Eine kurze Ansprachen der Bezirksbür-germeisterin, des Bürgervereinsvorsit-zenden, ein Grußwort von Dr. von Tres-kow und die Worte von Pfarrer Dusdalgestalteten diesen offiziellen Teil derFeier, bevor das Zimmertheater Karls-horst mit seiner für "110 Jahre Karls-horst" geschaffenen "Karlshorster Hym-ne" und dazu passenden Darbietungen inhistorischen Kostümen der Enthüllungeinen würdigen Abschluss gab.

    Etwas sehr Wichtiges fehlt aber noch:Ohne Sponsoren wäre die Aufstellungdes Gedenksteines nicht möglich gewe-sen. Stellvertretend für alle bedankt sichder Bürgerverein bei der Natur & KunstGmbH - Steinmetzwerkstätten, Robert-Siewert-Straße, die den Stein und dessenAufstellung gestiftet hat sowie bei derHOWOGE, deren Geldspende uns die

    Bezahlung der Inschrift ermöglichte.Schauen Sie mal vorbei, betrachten Sieden Stein, es lohnt sich.

    Korrektur zur letzten Ausgabe

    S. 4 zum Text "Achtung Sperrgebiet!"von Barbara Timm muss dieBildunterschrift richtig heißen: Hauptgebäude der ehemaligenFestungspionierschule

    Karlshorst hat ihn wieder, "seinen Gedenkstein" - seit dem 25. Mai 2005Dr. Rosemarie und Dr. Hans Krautzig

    Der nagelneue Gründungsstein mit (v.l.n.r.) Pfarrer Dusdal, Herrn Dr. Krautzig vom Bürgerverein, Herrnvon Treskow, Herrn Gregorovius, Bürgermeisterin Frau Emmrich und dem Steinmetz Herrn Dupke.

    InVia Frauentreffmail: [email protected] tel. 50 10 26 52

    05.09., 19.09. und 17.10.05 20.00 Uhr Glauben angefragtUrsula Grzibeck und Marlies Pöpping, Gibtchristlicher Glaube Lebens-Hilfe? -Anmeldung erbeten13.10.05 16.00 bis 17.00 UhrLeseproben aus einer "Schreibwerkstatt" Ute Püschel liest eigene Texte, Heiteres undBesinnliches - bitte anmelden04.11.05 15.30 bis 18.30 UhrNovembermarkt, Nachmittag der offenen Türund Kiezfest Spiele zum Mitmachen und zuschauen, sin-gen und Tänze und Bewegungsspiele, kreati-ves Gestalten, Cafe und ofenfrische Pizzaund andere ÜberraschungenHerbstferienMusikprojekttage (Musik und Bewegung) für Kinder von 1,5 bis 2,5 und 3 - 5 Jahre -mit Sabine Nickel; nähere Informationen ab10.September im Invia Center

    wöchentliche VeranstaltungenDonnerstag 15.30 bis 21.00 Uhr - Gitarrenkurse inKleingruppen mit Andrea Oswald, jedeKleingruppe 45 Minuten- bitte anmeldenMontag, Mittwoch, Donnerstag9.30 - 11.30 Uhr - Mutter-Vater-Kind-Treffen(Kleinkinder) (Mittwochs Mütter mit Säuglingen)jeden 2. und 4. Mittwochab 20.00 Uhr - Töpfern mit Annett Boetzer,keine Vorkenntnisse erforderlich, 4 EuroBeitrag (Material und Brand)ab 07.09.05 mittwochs 19.00 bis 20.30 Uhr Stressbewältigung im Job und ZuhauseÜbungsanleitung Andrea Gebhardt

    Anmeldung tel: 755 17 344 (AB)10./11.09.05Öffnung des Hochbunkers in der ZwieselerStraße in Karlshorst (seit 1945 erstmaligeZugänglichkeit für die Öffentlichkeit). TuKIDe.V. bietet Besichtigung und Vortrag zurGeschichte des Bunkers an. EbensoPräsentation von Raum- und Videoinstalla-tion des Berliner Künstlers A. Haltermannsowie Gesang und Rezitation zum ThemaKrieg und Frieden. Verkehrsverbindung: S-Bahn Karlshorst, Bus396 bis [email protected]

    19./20.11.05 AdventsausstellungRheingoldstr. 2310318 BerlinTel.: 50 15 83 05

    Kiezladen e.VEhrlichstraße 6310318 BerlinTel: 50159328

    Montag09.00 bis 12.30 Uhr - Pekipkurs I u. II/fürBabys ab 3 Monate - Anmeldung erforderlich19.00 bis 22.00 Uhr - Töpfern fürErwachsene20.30 bis 22.00 Uhr - Bewegung undEntspannung für Frau & MannDienstag10.00 bis 12.00 Uhr - Familienfrühstück15.00 bis 16.00 Uhr - Offene Krabbelgruppe 16.00 bis 18.00 Uhr - Offener Nachmittag für9-13jährige u. Familien18.30 bis 21.00 Uhr - Klassisches Hata-Yogafür Anfänger und Fortgeschrittene -Anmeldung erforderlichMittwoch10.00 bis 12.00 Uhr - Eltern-Kind-Dialog fürKinder ab 9 Monate 13.00 bis 14.00 Uhr - Feldenkrais -Anmeldung erforderlich16.00 bis 18.00 Uhr - Theaterspielen für 9-13jährige18.30 bis 19.30 Uhr - Feldenkrais -Anmeldung erforderlich20.30 bis 22.00 Uhr - Gymnastik fürErwachseneDonnerstag10.00 bis 12.00 Uhr - Kreatives Gestalten fürAlt und Jung15.00 bis 18.00 Uhr - Offener Nachmittag für9-13jährige u. Familien20.00 bis 21.30 Uhr - Orientalischer Tanz fürFrauen und JugendlicheFreitag10.30 bis 12.00 Uhr - Musik- Bewegung -Austausch16.00 bis 18.00 Uhr - Töpfern für Familien -Kursangebot ab Oktober

    im Kulturhaus Karlshorst 1.Etage, Treskowallee 112,10318 Berlin

    17.09.05, 19.00 Uhr Tom Keller & his swinging woodlice; Umbrella Jazzmen; 11 Euro25.09.05, 15.00 Uhr 4. Kids in Concert - Nachwuchswettbewerbfür Schulen aus Berlin und Brandenburg 4 Euro, erm.: 2 Euro08.10.05, 19.00 Uhr Wolkly Rosenberg Trio, Hamburg; New Orleans Hot Peppers; 11 Euro22.10.05, 19.00 UhrSidney´s Blues Jazzband; The Jive Sharks, Rostock; 11 Euro27.10.05, 19.00 Uhr Jazzreminiszenzen Video-Vortrag von undmit Karlheinz Drechsel; 5 Euro05.11.05, 19.00 Uhr Blues- und Boogie Night in Karlshorst;Zydeco Alligators, Chemnitz; Boogie Blasters; 11 Euro27.11.05, 11.00 Uhr Funkturm-Festival-Nachlese, 50 Jahre ElbMeadow Ramblers, Dresden; Ken Colyer Memorial Jazz Band, NL; Paris Washboard, F; 11 Euro

    AmalienorgelBeate Kruppke, mail: [email protected] tel: 503 13 73

    11.09.05 14.30, 16.00 und 17.00 UhrOrgelführungen zum Tag des offenenDenkmals (16. 00 Uhr für Kinder mit demMärchen "Die Kirschin Elfriede" (ca. 30Min.))

    21.10. -23.10.05 Jubiläums-Wochenende"250 Jahre Amalien-Orgel" Das gesamte Veranstaltungsprogramm zumJubiläumswochenende erhalten Sie über Fr.Kruppke (s.o.) oder ausliegend in Karlshors-ter Geschäften und der Kirche.

    22.10.05 11.30 und 14.30 Uhr Symposium"Pflege und Erhalt der Amalien-Orgel - wasist zu tun?",17.00 Uhr OrgelkonzertHansjürgen Scholze, Dresden, 23.10.05 17.00 Uhr Abschlusskonzert: Orgelund Orchester C. P. E. Bach Konzert für Orgelund Orchester G-Dur, Wq 34 und Konzert fürOrgel und Orchester Es-Dur, Wq 35 JohannesGeffert, Köln, Orgel; Johann Christian Bach-Akademie mit historischen Instrumenten 12Euro / erm. 9 Euro (Vorverkaufsorte bitte denPlakaten entnehmen)13.11.05 17. 00 Uhr Orgelkonzert Irene Greulich, Naumburg

    17.09.05 11.00 Uhr4. Familienrenntag auf der Trabrenn-bahn KarlshorstNeben den Trabrennen laden an über 30Ständen Vereine und Einzelakteure zu Mit-machangeboten, interessanten Gesprächenund kulinarischen Leckerbissen ein.

    Heimatmuseum Lichtenberg 06.10.05, 18.30 Uhr "Achtung Sperrgebiet!" eine Spurensuche inKarlshorst, Diavortrag von Barbara Timm,Fotografin; 5 Euro, erm. 2 Euro

    Seite 8

    herausgegeben vom IN VIA-Center, Marks-burgstr. 38 - 40, 10318 Berlin, gefördert durchMittel der Katholischen Hochschule für Sozial-wesen (KHSB) und des Bezirksamts Lichtenberg

    Auflage dieser Ausgabe: 1000 Stück

    ViSdP: Anne Haertel & Brigitte Menge

    Kontakt: Fr. Haertel: Tel.: 50 10 26 23mail: [email protected];Fr. Menge: [email protected]

    Post an:Karlshorster c/o IN VIA CenterMarksburgstr. 38-40; 10318 Berlin

    Spenden für den Karlshorster:IN VIA-Center, Stichwort ZeitungBank für Sozialwesen BerlinBLZ 10020500, Konto: 3142903.

    Mitarbeiter dieser Ausgabe: Eva Badel (EB),Ulrich Binner, Anne Haertel, Birgit Henow, RogerHenow, Dr. Hans und Dr. Rosemarie Krautzig,Lothar Kroll, Brigitte Menge, Traude Schulz, BarbaraTimm, Gisela Renner, Karin Weirauch, Moritz Wolter(Mo)

    Namentlich gekennzeichnete Beiträge ent-sprechen nicht unbedingt der Meinung derRedaktion

    Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 11.11.05

    Karlshorster

    IMPRESSUM

    TERMINE Nummer 8 - September 2005

    TuKID e.V.

    BBlluummeennzzaauubbeerr

  • Karlshorster

    Seite 2

    Nr.8 - September 2005Bürgerplattform

    In der Dezemberausgabe letztenJahres berichteten wir vom erstenöffentlichen Auftritt der Bürgerplatt-form Karlshorst, in dem sich 10Gruppen und Organisationen ausdem Stadtteil zur Zusammenarbeit inder Plattform verpflichteten. AmAnfang diesen Jahres fanden in denMitgliedsorganisationen insgesamt

    12 Bürgertreffen statt, in denen sichBürger und Bürgerinnen über dieSituationen und Probleme imStadtteil austauschten und die fürsie am dringendsten zu lösendenAufgaben benannten. Die Ergeb-nisse bildeten die Basis derKlausurtagung am 05.03.05 im INVIA - Center mit insgesamt 18Vertreter/innen aus den jeweiligenTreffen, die sich auf ein Thema ei-nigten, an dem die Bürgerplattformzunächst arbeiten wird. Folgende

    Themenbereiche wurden genannt:Fehlende Freizeitmöglichkeiten fürFamilien, Kinder und Jugendliche,leer stehende Gebäude (Erschei-nungsbild) und Bildung (weiterfüh-rende Schulen in Karlshorst). Dasvon den meisten als das am wichtig-sten empfundene Thema war aberder Verkehr in Karlshorst.

    Die Bearbeitung der schwierigenVerkehrssituation, die nicht alsGanzes lösbar ist, begannen wir mitkleineren Aktionen im BereichStolzenfelsstr. (absolutes statt einge-schränktes Halteverbot an derStolzenfelsstr./Ecke Treskowallee)und parkenden Autos an der EckeLehndorffstr./ Ehrlichstr.Persönliche Gespräche mit denjeweiligen Amtsleitern des Ord-nungsamtes (Herr Mauermann) unddes Tiefbauamtes (Herr Ehren-

    dreich) führten zu einer relativschnellen Lösung. Weitere Gesprä-che mit Vertretern des Senates, mitden Bezirksstadträten und demADFC folgten. Letztendlich ergabsich nach der Auswertung dieserGespräche, dass als nächstes Themader geplante Ausbau der S-Bahn-Brücke bearbeitet werden muss, uminsgesamt einen fließenden Verkehrzu gewährleisten, der eine erheblichgrößere Umweltverträglichkeit hatals der Stop and Go-Verkehr, der zurZeit die größte Belastung bringt.Dazu gehört auch die Eindämmungder Lärmbelastung und die Findungeines für alle Beteiligten bestmög-lichen Kompromisses der Gestaltungder Treskowallee.Am 20.06. einigten wir uns in eineröffentlichen Veranstaltung in derKatholischen Kirchengemeinde mitallen Gruppen darauf, dieseThematik gemeinsam mit unsererSchwesterorganisation "Menschenverändern ihren Kiez" - OrganizingSchöneweide zu bearbeiten. Fernerbildeten wir zwei Arbeitsgruppen:Aktionsgruppe "Basis und Finanzen"zur Ausbau der Plattform undAktionsgruppe "Verkehr - Treskow-allee" zur Bearbeitung oben genann-ter Thematik.Noch ein Anliegen in eigener Sache:Wir suchen einen kurzen prägnantenNamen - bitte zögern Sie nicht unsIhre willkommenen Vorschläge zu-kommen zu lassen.Die Bürgerplattform plant in derWoche ab dem 24.10. eine größereInformationsveranstaltung mit denbisherigen Ergebnissen der beidenGruppen für die interessierten Karls-horster. Genauer Termin und Ort werdenrechtzeitig bekannt gegeben.Wenn Sie Interesse an einer aktivenMitarbeit in der Bürgerplattformhaben, wenden Sie sich an

    Frau Gisela Rennertel: 50 10 10 61 mobil: 0171 146 04 33 mail: [email protected].

    oder per Post:Katholische Hochschule für Sozialwesen Köpenicker Allee 39 - 57 10318 Berlin (Raum 2.007)

    Die Bürgerplattform ist aktivGisela Renner

    Die Entdeckung im Rheinsteinpark oder neue Mode bei Karlshorster"Schönheiten" -Das Wetter war so schlecht, dass sich sogar die Figur imRheinsteinpark schützen musste. (c) Birgit Henow

    Karlshorster

    Jeder kennt es, das Gefühl, welchessich aus Missmut, Verzweiflung undUngewissheit zusammensetzt, kurzAngst. Was kein Wunder ist in denheutigen Zeiten! Dass hier irgendwasin diesem Land schief läuft ist offen-sichtlich, aber die Arten, damit umzu-gehen, sind gänzlich verschieden.Einige sagen: "Ich? Mir geht's gut;arbeite mein Leben und dann kommtdie Rente!" oder "Wer arbeiten will,findet Arbeit." Und ähnliche Sprüche,aber viele verdanken ihre Positionennur "Connections" und sind verbun-den mit der Aufgabe der eigenenIdentität. Aber es gibt auch vieleMenschen, die arbeiten wollen, wirk-lich wollen - da keiner nur abgammelnmöchte (fast) - die aber tatsächlichaus den verschiedensten Gründennichts bekommen. In den Zeiten, wo jeder sich selbst amnächsten ist, hat sich trotz allerBlockade eine Gruppierung derJugendlichen herauskristallisiert, wel-che ihr Band über die ganze Weltgezogen hat und durch Farbe undForm statt Angst und Krawall auf sichaufmerksam macht. Ein gar nicht allzukleiner Haufen Menschen, die aus voll-lem Herzen, nicht aus Imagenutzen,Zerstörungswut, sondern aus demGefühl heraus auf die Straße gehenund ohne Gewalt ihre Meinung ver-breiten. Eine wahrscheinlich mit denmeisten Missverständnissen und Vor-urteilen verknüpfte Sparte sind dieGRAFFITI-Sprüher, die Tänzer undMusiker, meist DJ's und Mc's (Mikro-phonechecke - der rappende Part),kurz, die Hip Hoper.Nicht die, die mit dicken Ketten, lauterMusik oder auffälligen KlamottenAufsehen erregen wollen, sonderndie, die sich durch ihren Teamgeist,ihren Charakter und ihr Denken aus-zeichnen. Sie drücken ihre Emotionaus in Tanz, welcher ihr Lebenbestimmt, ob in Wohnzimmern, umge-bauten Kellern, Höfen oder Tanzschu-len. Sie "tanzen sich die Seele vomLeib" und es macht sie glücklich - soll-len sie doch, wen stört's? Mehr nochals diese, wollen gar viele selbst Musikmachen und Texte schreiben. An undfür sich kann ich das nur begrüßen,aber umso mehr Neues, umso mehrMüll. Auch hier könnte man wiederTrennungen in Style und Gehalt vor-nehmen, worauf ich jetzt aber nicht

    näher eingehen will, nur: solange duniemandem absichtlich im Weg stehstund schadest, hol das Letzte ausjedem Tag! ;-) Es gibt viele Wege,kunstvoll aktiv zu werden, ob mit Ton,Holz, Farbe, Stoffen oder, oder, oder;aber ich finde, besonderer Respektgeht an die Mitbürger, die in der Nachtexpeditionsartige Ausflüge unterneh-men, nur um unsere grauen Wände zufärben, unsere Blicke darauf zu wer-fen, was in diesem Land los ist - umden Staat zu ärgern, um anderen eineFreude zu machen. Um zu gestalten -in der Gestaltung der Umgebung mit-zumischen und ohne Großaktionärund Börsenmakler zu sein, ganz nachWunsch...

    Dies soll kein Aufruf sein, deineNachbarschaft zu besprühen, es gibtohnehin genug Leute, die nichts liebertäten, dies soll ein Aufruf sein für dasVerständnis mit dem Unbekannten,dem Mysteriösen, dem Gefährlichen?Nein eigentlich nicht. Eigentlich würdees auch niemanden stören, wenn tat-sächlich nur S-Bahn anliegendeSchallwände, Dächer, Mauern, Auto-bahnbrücken besprayt wären, oder?!Aber bei LKW, S-Bahnen, Bussen undPrivathäusern sowie Denkmälern oderStuckarbeiten hört das Verständnisauf, kein Wunder, dass die meistenGraffiti nur als hässliche, drei Buch-staben kombinierte Außenwandbe-malung oder Zerstörung sehen, wases in diesen Fällen wirklich ist. Aberdas ist nicht das, was der Kern vertritt,wofür er sich einsetzt und bereit ist zukämpfen und zu verteidigen, was erschafft. Nächtelange Planung und

    Vorbereitung und der Höhepunkt nachgetaner Arbeit. Das ist ein Feeling,unbeschreiblich... Und dann dieReaktionen der Passanten, wenn mandaran vorbeikommt. Ein Bild, welches aus einem schönenCharakter und einer Message besteht,erregt auch Aufsehen unter nichtGraffiti geneigten Leuten. KeineToleranz für Schmierer - aber Freiheitfür Künstler!!! Sie sind nicht gefähr-lich, selbst nachts sind sie sicherlichmehr daran interessiert, dir nicht erstzu begegnen, geschweige dich zuüberfallen. Man leiht sich Dosen,pennt bei Kumpels, macht seinePartys, man kennt sich... Eine kleineverfolgte Gesellschaft in der unge-rechten großen. Früher gab es vieleleere alte Fabriken und Militäranlagen,in denen man ungestört üben konnte,jetzt üben die Kids ihren Style auf derStraße und aller Anfang ist schwer -viele hässliche Bilder und Komplika-tionen sind die Folge... Alternative zurHauswand wären öffentliche Mauern,die für die Kunst freigestellt werden,wie es sie schon in einigen Bezirkengibt oder gab, so wie in Karlshorst. Esgab auch dort eine "Hall of Fame"(Wand der Besten), welche nun abge-rissen wurde und etliche Bilder vonjahrealten "Writern" (Schreibern) mitin die ewigen Schottergründe riss. Esgibt Wettbewerbe für Maler, vieleöffentliche Wände werden nunbesprüht und es gibt gute Geschäfte,nun selbst in Randgebieten wieKöpenick, wo man Dosen undAccessoires bei fachgerechter Be-ratung kaufen kann, aber es gibt sienicht für die kleinen Schmierfinkenund Kritzelbrüder - sondern für dieMenschen, die die Dosen brauchen. Esist zur Sucht beim Einen, zum Hobbybeim Anderen geworden, aber defini-tiv gibt es noch immer zu wenigPlätze, um sich legal in diesem Landzu entfalten, so auch für die Maler.

    An dieser Stelle halten wir es fürangemessen, noch einmal darauf hin-zuweisen, dass nicht, alles was imKarlshorster abgedruckt wird, derMeinung der Redaktion entspricht. AlsMeinungsäußerung wollen wir denArtikel jedoch veröffentlichen und bit-ten unsere Leser auch um ihreMeinung dazu. Auf Ihre Briefe wartenwir mit Spannung - die Redaktion

    Seite 7

    Nr.8 - September 2005MeinungenBunt

    von Mo

  • Karlshorster

    Das letzte Haus in der Dönhoffstraßean der Bahnseite gehört zweifellos zuden ältesten Gebäuden von Karls-horst. Es war und ist für mich nachwie vor das Eisenbahnerhaus. Hierwohnten die Schrankenwärter für denBahnübergang zur Prinz-Heinrich-Straße (heute Wandlitzstraße), die Tagund Nacht im Dienst waren.Es ist anzunehmen, daß seit derEntstehung der östlichen Vororte abErkner stündlich ein Dampfzug in dieBerliner Innenstadt fuhr. Da hatten dieSchrankenwärter ganz schön zu tun,um die Schranken mit der Hand hoch-und runterzukurbeln. Es warendamals hauptsächlich Schulkinder, dievom Nordteil Karlshorsts auf die ande-re Seite mussten (und umgekehrt),denn die 30. Gemeindeschule war1910 eingeweiht worden. Da die Züge im Laufe der Jahre inimmer kürzeren Abständen fuhren,wurde der Bau einer Brücke notwen-dig. Diese hatte einen gepflastertenFahrdamm und zwei normale Bürger-steige. Zum Bahngelände hin gab esauf jeder Seite hohe Eisenzäune, diekeinen Ausblick auf die Bahngleiseerlaubten.Es mussten also asphaltierte An- undAbfahrtwege geschaffen werden, da-mit eine ganz normale Verkehrsver-bindung von der Dönhoff- zurAuguste-Viktoria-Straße (heute Ehr-lichstraße) entstand. Zu meiner Schul-zeit fuhren hauptsächlich Pferdefuhr-werke über den nun Blockdamm ge-nannten Verkehrsweg. Sehr zur Freu-de der Leute aus den nahe gelegenenKleingärten, die ständig mit Hand-feger und Müllschaufel unterwegswaren. Die am Blockdamm entstandeneBöschung machte nun auch Auf- undAbstiege für die Fußgänger notwen-dig. An der Dönhoff- und zur Trauten-auer Straße gab es festgetreteneSchrägen ohne Geländer. Eine rechtwacklige und ausgetretene Holztreppemusste man benutzen, um in diePrinz-Heinrich-Straße zu gelangen. Alle Böschungen waren mit dichtemUnkraut bewachsen. Die höchsten

    Stellen bieten im Winter auch heutenoch beste Rodelmöglichkeiten. -

    Nach dem Krieg entstanden an denBöschungen zur Dönhoff- und zurTrautenauer Straße breite Stufen undstabile Geländer.Da für die schulpflichtigen Kinder, dieim Bereich von Karl-Egon-, Friedrich-steiner, Ria- und Dönhoffstraße wohn-ten, die 30. Gemeindeschule zustän-dig war, musste ich mich mit demSchulweg über die Blockdammbrückeabfinden! Und er blieb mir, bis auf einknappes Jahr, die ganze Schulzeit übererhalten. Als dann meine Eltern 1930auf die Karlshorster Südseite ans Endevon Blockdamm und Auguste-Viktoria-Straße zogen, konnte ich bis zumBeginn des neuen Schuljahrs 1931sage und schreibe eine Viertelstundelänger schlafen. Aber danach gehörteich zur 29. Mädchenschule in derGundelfinger Straße und der Wegüber den von mir gar nicht geliebtenBlockdamm blieb mir für weitere vierJahre nicht erspart. Und das nicht nurwochentags, nein, auch am Sonntag.Denn dann gingen meine Schwesterund ich zum Hochamt in die Kirche St.Marien. Dabei kamen uns stets dieBesucher der Frühmesse entgegen.Unter anderen auch ein nettesEhepaar mit zwei vorangehendenKnaben in Matrosenanzügen. DerVater der Knaben war ein Vorgesetztermeiner Schwester, die im PUCHTEL-FURNIERWERK arbeitete, und ausdem einen Sohn wurde später der

    Weihbischof von Berlin WolfgangWeiper.Obwohl es auf dem ganzen Weg vonoben bis unten helle Laternen gab,hatte ich bei Dunkelheit allein immerAngst. Ich wollte aber auch im Winterdie katholische Jugendgruppe, diesich freitags immer von 18.00 bis20.00 Uhr traf, nicht versäumen. EineGleichaltrige, die in nächster Nähewohnte, kam, wie sie wollte, undeines Tages gar nicht mehr. Aber dagab es noch die Schul- und Gruppen-freundin Gerda. Ihr Zuhause war inder Dönhoffstr. 24. Sie war sehrfromm und behauptete, daß der liebeGott stets bei ihr sei. Also brachtenmich die "Beiden" fast immer bis zurTreppe an der Trautenauer Straße.Dann ging ich bis in die Mitte desFahrdamms und sauste mit "Huhu"und "Hallihallo" in Höchstgeschwindig-keit nach Hause.Als nach dem Krieg die Fahrzeugeimmer größer und zahlreicher wurdenund in immer kürzeren Abständenüber die Brücke rumpelten, nahmendie Pflastersteine das sehr übel. Sielockerten sich und gingen in die"Tiefe", so dass die Blockdammbrückefür den Fahrzeugverkehr gesperrtwerden musste. Die Fußgängerwegeblieben zunächst noch benutzbar, bis1982 der heute noch bestehendebehelfsmäßige Fußgängerüberganggebaut wurde. Ob man den Plan, der schon seitAnfang der dreißiger Jahre des vori-gen Jahrhunderts im Gespräch war,jemals realisieren wird, hängt vondem Inhalt der Staatskassen ab.Damals sollte eine Autobahn bzw.Autostraße gebaut werden vonBaumschulenweg (etwa bei der An-legestelle der Fähre) über Wilhelm-strand in Oberschöneweide, Ilse-straße in Karlshorst und RosenfelderStraße bis Alt-Friedrichsfelde.Aber wie es aussieht, wird uns wohlder gesamte Blockdamm in seinemjetzigen, teils ungepflegten Zustandnoch eine ganze Weile erhalten blei-ben. Keine Schönheit für unser so vielgepriesenes Karlshorst! (Juni 2005)

    Seite 3

    Nr.8 - September 2005Der ErzählkreisZwischen Himmel und Schienenstrang

    Schon seit Jahren kämpft Karlshorst mit der sich ständig verschärfenden Verkehrsproblematik auf derTreskowallee. Immer wieder ist sie Anlass zu Diskussionen auf den Bürgerforen. In diesem Zusammenhangkommt dem Wiederaufbau der Blockdammbrücke große Bedeutung zu. Von allen entscheidenden Gremienwird die Brücke als notwendig eingeschätzt und sie soll auf alle Fälle realisiert werden. Umstritten ist z.Z. noch die Trassenführung und damit auch der Baubeginn.Der Karlshorster Erzählkreis trägt zu diesem aktuellen Thema mit einem Rückblick auf die Zeit der "alten"Blockdammbrücke aus der Sicht unserer Autorin Ursula Neuß bei. EB

    Auf der Blockdammbrücke 1965© Ursula Neuß

    Karlshorster

    Seite 6

    Nr.8 - September 2005

    Am 11. August 05 beschloss der 2.Karlshorster Unternehmerstammtisch,sich als "Arbeitsgruppe Wirtschaft"dem Bürgerverein Karlshorst e.V.anzuschließen, dessen SatzungArbeitsgruppen zur Aufgabenbewälti-gung ausdrücklich vorsieht.Mit diesem Schritt sollen Schwung,Initiativen und das große vorhandenePotential aus "110 Jahre Karlshorst"auch über das Jubiläumsjahr hinauserhalten und zielgerichtet fürKarlshorst genutzt werden.Die AG nimmt mit neuem Elan diebereits schon einmal vorhandenenBemühungen der Gewerbetreibendender Treskowallee - "K3" - wieder aufund sieht sich mit ihren beidenSprechern, Frau Annett Liebers undHerrn André Nowak, dabei auf einemguten Weg.Enger soll der Kontakt zu Partnern wiedem Wirtschaftskreis Hohenschön-hausen - Lichtenberg werden. Die monatlichen Karlshorster Unter-nehmenstreffen sind auch fürGewerbetreibende, die nicht Mitgliedim Bürgerverein sind, offen. Der nächste Stammtisch findetam 28. September, 19 Uhr statt.

    Kontakt:André Nowak, mail: [email protected] tel. 0170 5882700

    Seit meiner Kindheit gehören Tier-parkbesuche zum regelmäßigen Ver-gnügen meiner Familie. Früher gingenmeine Eltern mit uns, feingemachtund geschniegelt, zum Sonntagsspa-ziergang dorthin. Ich glaube, jederkennt die obligatorischen Erinne-rungsfotos: Die Kleinen auf dem wei-ßen Pony, die Kleinen mit dem zah-men Löwen. Schon als Kinder fandenwir diese Ausflüge spannend und toll.Jedesmal wieder begeistertenuns zum Beispiel dieRaubtiere im Alfred-Brehm-Haus oder diegroße Flugvoliere,in der die Adlerund Geier ein-drucksvoll ihreSpannweite zurSchau stellten!Zu dieser Zeitwird wohl dasgroße Interesse ander Natur und anden Tieren bei mirgeweckt worden sein.Denn auch später, alsHalbwüchsiger, zog es mich oft inden Park zum Beobachten undZeichnen oder einfach nur, um neue,seltene Tiere zu sehen. Im Laufe derZeit wurde aus dem anfänglichenInteresse eine Leidenschaft, die sichin der Darstellung von Tieren allerColeur niederschlägt. Wo sonst in derGroßstadt könnte man das ObjektTier so hautnah und in naturnahengroßzügigen Gehegen beobachten.Die Studie am lebenden Tier ist durchnichts zu ersetzen!Auch als ich selbst eine Familie hatte,sind wir gern mit den Kindern durch

    den schön gestalteten Park gewan-delt. Unzählige schöne, interessanteStunden haben wir dort verbracht.Natürlich mussten auch unsere Kinder"dran glauben" und sich mit dem zah-men Löwen fotografieren lassen. Siewaren leider nicht so begeistert: MeinSohn heulte, der Löwe war gelang-weilt und ich versuchte durch einfreundliches Lächeln die Sache zuretten.

    Heute gehen wir wiederohne Kinder in den

    Park. Irgendwannwollten sie einfach

    nicht mehr mit -es war wohletwas zu vieldes Guten.Aber für michist es nachwie vor einBedürfnis, den

    Tierpark mehr-mals im Jahr zu

    besuchen, egal zuwelcher Jahreszeit.

    Und jedes Mal kommeich mit neuen Inspirationen

    zurück. Ich freue mich, dass derTierpark so viel Zuspruch findet, nichtzuletzt durch die Elefantenkinder.Auch die baulichen Fortschritte undschönen neuen Anlagen sind einenBesuch wert. Mich begeistert auch,wie viele Patenschaften für Tiereübernommen wurden und Bänkegespendet wurden. Das hilft unge-mein und so findet man immer einPlätzchen zum Ausruhen. Na, Lust auf einen Tierparkbesuchbekommen? Und vielleicht ist ja dienächste Bank von Ihnen.

    Tierparkgeschichte Roger Henow

    Der Karlshorster Erzählkreis zu Gast imKulturhaus (c) C. Badel

    Karlshorster Wirtschaft undBürgerverein vereint

    Dr. Hans KrautzigVorsitzender des Bürgervereins

    Karlshorst

    bieten die Mitglieder des Erzählkrei-ses Karlshorst auf unterhaltsameWeise an. Die letzte Veranstaltung im angeneh-men Ambiente der frisch renovierten"Galerie Carlshorst" (KulturhausKarlshorst) erfreute sich regenInteresses. Von Eva Badel, derLeiterin des Erzählkreises, geschicktmoderiert, wurden Kindheits- undJugenderinnerungen alteingesesse-ner Karlshorster wieder lebendig undvom Publikum dankbar aufgenomm-men.

    Da erfuhr man etwas über Lebenund Treiben auf der KarlshorsterRennbahn vor mehr als 70 Jahren,über das turbulente Getriebe auf der"Dönhoffmeile", über Bälle undModenschauen, über die attraktivenAuftritte einer Karlshorster Schuh-plattlergruppe und vieles mehr.Die anschließende Diskussion mitAutoren und Zeitzeugen verlief so le-bendig und kurzweilig, dass man aufweitere Veranstaltungen des Erzähl-kreises schon jetzt gespannt seindarf.

    Geschichten und Episoden aus dem alten KarlshorstKarin Weirauch

  • Karlshorster

    Mehrere hundert Jahre alte Eichensind der Stolz der Kleingartenkolonie"Florafreunde" östlich der Verlänger-ten Waldowallee, mit etwa 500Parzellen eine der größten Anlagen imStadtbezirk Lichtenberg/Hohenschön-hausen.Silke Fischer (s. Abb.), dieVorsitzende des eingetragenen Ver-eins, lebt seit 1961 hier im Grünen.

    Das von Herrn von Treskow gestifteteGelände war gegen Ende des ZweitenWeltkrieges als Behelfsheimsiedlungfür ausgebombte Familien hergerich-tet worden, die sich auf Grund der lie-bevollen und fleißigen Arbeit ihrerBewohner bald zu einer hübschenAnlage mit eigener Schule und einemHort mauserte. "Ich habe hier inmitten vieler kinder-freundlicher Familien eine herrlichungezwungene Kindheit verlebt",resümiert Silke Fischer. "Nachbar-schaftliche Zuwendung undGemeinschaftssinn sorgten für Gebor-genheit, Feiern und Feste waren auchohne größere materielle Aufwendun-gen immer ein Erlebnis - nicht nur füruns Kinder!"Nach der Wende gab es hingegen wievielerorts Gefühle der Angst undUnsicherheit, Identitätsprobleme,Arbeitslosigkeit - der Erhalt derKleingartenanlage schien in Fragegestellt zu sein. "Das hat mich dazubewogen, 1992 die mir angetrageneWahl zur Vorsitzenden unseresKleingartenvereins anzunehmen. Ichbin zur Zeit als Russischlehrerin aneiner Waldorfschule beschäftigt undmuss mir meine Zeit sehr gut eintei-len, um den vielfältigen Aufgaben die-ser ehrenamtlichen Tätigkeit gerechtwerden zu können. Zunächst galt es,unsere Anlage als gemeinnützigen

    Verein zu etablieren. Das Bundes-kleingartengesetz verpflichtet uns zurkleingärtnerischen Nutzung unseresTerrains, d. h., wir müssen nachwei-sen, dass unsere Mitglieder ihreGartenfläche - möglichst unter ökolo-gischem Aspekt - mit Gemüse,Kräutern und Obst bebauen und nichtetwa einen Erholungsgarten mitRasen, Swimmingpool und hohenHecken favorisieren. Da sind manch-mal schon sehr ernsthafte Gesprächenotwendig! Ich nehme mir viel Zeit,um auf Menschen zu reagieren undsie zu verstehen, denn ich möchtenicht nur meine berufliche, sondernauch meine außerberufliche Tätigkeitrichtig oder gar nicht und vor allemmit viel Liebe ausführen."Das scheint der Vorsitzenden der"Florafreunde" offensichtlich zu gelin-gen, denn sie spricht mit vielEngagement, mit Herzlichkeit undFreude von allem, was der aus sechsPersonen bestehende Vereinsvorstandunter ihrer Leitung inzwischen erreichthat. So haben sich gut funktionieren-de Arbeitsgruppen herausgebildet, diesich zum Beispiel um dieSeniorenbetreuung, um die Verschö-nerung der Gemeinschaftsfläche, umdie Wahrung von Geschichte undTradition, um die Schlichtung vongelegentlichen Nachbarschaftskon-flikten und natürlich um kulturelleGemeinschaftserlebnisse kümmern.Jährlich wird mit großem Elan und vielArbeitsaufwand ein wunderschönesKinderfest organisiert und kostenlosangeboten, an dem auch fremdeKinder teilnehmen dürfen. InZusammenarbeit mit der Gaststätte"Floratreff" werden Frühlingsbälle,Sommer- und Erntefeste sowieSeniorentanzabende vorbereitet undnatürlich zahlreich besucht. AlleVeranstaltungen sind offen für jeder-mann. "Uns liegt sehr am Herzen, dass

    Menschen, die finanziell, sozial odergesundheitlich benachteiligt sind undFreude am Gärtnern haben, hier beiuns soziale Bindungen aufbauen undvielleicht inmitten der Natur gesundenkönnen in einer Gesellschaft, die nichtnur mir mitunter als krank erscheint.Unsere Anlage wird abends nichtabgeschlossen, so dass dieKarlshorster sie für Spaziergänge nut-zen können und viele tun es auch. Inunseren Schaukästen kann man sichüber alles informieren."

    Liebe Frau Fischer, die Redaktionunserer Kiezzeitung wünscht Ihnennoch viel Freude mit den "Florafreun-den", zu denen immerhin dreiGenerationen gehören. Es lohnt sichwirklich, sich auf einem Spaziergangan den sehr gepflegten Kleingärten zuerfreuen, die Schönheit der Natursowie ihre Stille zu genießen und sodie Hektik des Alltags und denGroßstadtlärm zu vergessen.

    KräuterhexenBirgit Henow

    Hallo, haben Sie schon mal "gekräu-tert"?An drei Abenden im Juni und Juli tra-fen sich Interessierte (warum eigent-lich nur Frauen?) vorm "Blumenzau-ber". Es wurden Aromen geschnupp-pert, Kräutertee getrunken undKräuter gestreichelt, erraten underkannt. Außerdem gab es Inter-essantes über die Kräuter zu erfahrenund auch zu Gemüse, z. B. Mangold inden verschiedensten Farben. Mangoldkann man wie Spinat zubereiten, gehtschnell und schmeckt sehr lecker. EinGenuss müssen auch frittierteZucciniblüten sein. Im Anschluss an die Theorie konntenleckerer Kräuterquark als Dip mit bun-tem Gemüse und sehr schmackhafterSalat mit Gegrilltem verkostet werden. Der Abend im Juli hat jedenfalls vielSpaß gemacht. Aber nicht nur dieKräuter waren Thema, sondern eswurde auch festgestellt, dass das Festanlässlich der 110 Jahre Karlshorstsehr gelungen war. Und sollte der hintere Teil derRheingoldstraße wieder etwas lautersein, vielleicht kommen sie einfachmal gucken und machen mit.

    Seite 4

    Nr.6 - März 2005Interessante Karlshorster PersönlichkeitenUnser Logo ist die Eiche!

    Karin Weirauch

    Karlshorster

    Etwa bis Anfang der dreißiger Jahredes 20. Jahrhunderts wurden dieKleingärten im sogenannten Wagner-viertel (viele Straßen wurden nachWagner-Opern bzw. -Begriffen ausder altdeutschen Mythologie benannt,z.B. Tannhäuser-, Wallenstein-, Wal-küren-, Rienzi-, Odin-, Ilsestraße) an-gelegt. Sie sollten in erster Linie derEigenversorgung der hier wohnendenEisenbahner dienen. Außerdem hatman damals schon erkannt, dass derenge Kontakt der Menschen zur Naturauf natürliche Weise fit hält, dieKreativität anregt, ein billiges Anti-Stress-Programm darstellt und damitKrankheiten vorbeugt. Nach Dr. Schre-ber stärkt der Umgang mit PflanzenLeib und Seele (daher der NameSchrebergarten). Das hat sich auchbis heute nicht geändert. Die Reichs-bahn-Siedlungsgesellschaft errichtetehier im vergangen Jahrhundert Wohn-häuser, um den Bediensteten derBahn kurze Wege zum Dienstort zuermöglichen. Die in der Nähe befind-lichen Kleingärten wurden vorwiegendan die hier in großer Anzahl wohnen-den Eisenbahner vergeben. Für Interessenten der Kriminalge-schichte: Hier befand sich das Umfelddes sogenannten S-Bahn-Mörders,der in der Dorothea- oder in der

    Junker-Jörg-Straße in Karlshorst alsgeachteter Familienvater gewohnt undin einem Stellwerk auf dem Betriebs-bahnhof Rummelsburg gearbeitethaben soll. In der Zeit des ZweitenWeltkrieges lauerte er unter Ausnut-zung der nächtlichen Verdunklungenallein reisende Frauen in der S-Bahnauf, um sich an ihnen zu vergehenund sie dann aus der fahrenden S-Bahn zu stoßen, was immer tödlichendete.In der DDR-Zeit mussten einige Päch-ter ihre Kleingärten zwischen derWallenstein- und der Wallkürenstrasseräumen, weil hier für die damaligeTransport-Polizei ein Verwaltungs- undUnterkunftsgebäude sowie ein Wirt-schaftshof mit Hundezwingern errich-tet wurde. Von hieraus erfolgte derEinsatz der Polizisten, die auf dem Ab-stellbahnhof, im Ostbahnhof und imBahnhof Friedrichstraße mit ihrenHunden die nach dem Westen fahren-den Züge nach versteckten Ausreise-willigen abzusuchen hatten. Vor dem1. Januar 1994 nannte sich dasGartengebiet "Kleingartenanlage Ber-liner Osten 1 b". Die Kleingartenanla-ge war bis zur Wende Mitglied imVerband der Kleingärtner, Siedler undKleintierzüchter, dessen LichtenbergerVorstand seinen Sitz in der Treskow-allee hatte, wie sich sicher einigeKarlshorster Mitbürger noch erinnernkönnen. Heute nennt sich die Anlage"Bahn-Landwirtschaft Berlin e.V.Unterbezirk Lichtenberg", wobei diean den o. g. Straßen liegenden GärtenGruppen bilden, z. B. die "GruppeTannhäuserstraße". Die Kleingärten

    der Anlage bilden kein geschlossenesGebiet, sondern befinden sich alsFleckchen hier und da zwischen denHäusern und sind durch öffentlicheStraßen getrennt. Einige Gärten dieserAnlage befinden sich sogar amHönower Weg in Friedrichsfelde undin der Verlängerten Waldowallee. Sie entsinnen sich sicher an denArtikel "Oh, Tannenbaum ..." in derletzten Ausgabe des KARLSHORSTER.Hier ging es um den Bestand von 80bis 100 Nadelbäumen in den Gärteneben dieses Viertels. Dazu folgender Sachstand: Die Entscheidung des Vorstandes derBahn-Landwirtschaft Berlin e.V. wurdebis auf Weiteres ausgesetzt, so dassdie Bäume erhalten bleiben. DieKleingärten in diesem Gebiet bildeneinen Blickfang für die Vorüber-gehenden, wohl aber nicht ihr Umfeld.Beispiel: Am Ende der Wallenstein-straße befindet sich auf dem Wegnach Friedrichsfelde kurz vor derUnterführung eine nach einem Brandnotdürftig hergerichtete Ruine mit ille-galem Lager für Sperrmüll, nicht weitdavon entfernt in der Tannhäuser-straße eine Brache (ehemaliger Sport-platz, der heute inoffiziell als Auslauffür Hunde genutzt wird) und gleichanschließend an die Kfz-Werkstatteine stark heruntergekommene Ba-rackenanlage, die eigentlich nur nochabzureißen lohnt. Das Gleiche giltauch für ein Bauwerk in der Odinstra-ße... Ein Lichtblick: Die Häuser der ehema-ligen Reichsbahn-Siedlungsgesell-schaft werden gegenwärtig saniert.

    Seite 5

    Nr.8 - September 2005Vereine

    2005 - ein Jahr Aktivitäten im Rahmendes "110-jährigen Bestehens" vonKarlshorst und eine Festwoche vom21. bis 29. Mai. Diese umrahmte den25. Mai und das war der exakteGründungstag von Karlshorst vor 110Jahren. Stolz auf und verbunden mitihrem Kiez waren viele Karlshorster indieser Woche auf den Beinen. Gefeierthaben wir beim Straßenfest am 21. +22. Mai nicht nur allein - wir hattenauch sehr viele Gäste. Wir denken hierweniger an die "Offiziellen", sondernmehr an die Bürger wie "Du und ich".Dass Köpenicker und Friedrichsfelderbeim Nachbarn mal vorbei schauen,ist richtig und normal. Wenn aberauch Besucher aus Teltow, aus

    Schmargendorf, aus Spandau (mitdem Fahrrad!!!), aus Lichterfelde odervon noch viel weiter her zu uns nachKarlshorst zum Feiern kamen, dannkönnen wir Karlshorster und vor allemdie Initiatoren, die Gruppe "K110",wohl doch ein wenig stolz darauf sein,dass die viele Arbeit, die zum Gelingendieses Straßenfestes aufzuwendenwar, eine derartige Aufmerksamkeitund Anerkennung gefunden hat.Anerkennung und Verpflichtung liegenoft dicht beeinander! Viele Besucherdrückten neben ihrer Freude denWunsch aus, es möchte auch 2006wieder solch ein schönes Fest geben.Dieser Wunsch wird nicht zu realisie-ren sein. Aber warum sollten wir im

    Jahre "111" von Karlshorst nicht auchwieder ein Kiezfest feiern, nur eben"eine Nummer kleiner"?Wir werden uns in der "Initiativgruppe110 Jahre Karlshorst" sicher mit dieserAnregungen beschäftigen. Vielleichtentsteht daraus die Tradition des jähr-lichen Karlshorster Kiezfestes.Bis dahin können wir alle noch an vie-len Aktivitäten zu "110 JahreKarlshorst" teilnehmen und uns daranerfreuen, nicht zuletzt an unsererbekannten Amalienorgel in der Kirche"Zur frohen Botschaft" in der WeselerStraße, die im Oktober diesen Jahresihr 250-jähriges Jubiläum begeht.

    Der Bürgerverein

    Karlshorst feiert(e)

    Kleingartenanlagen in Karlshorst: Die Bahn-Landwirtschaft Berlin e. V. im Wagnerviertel Lothar Kroll

  • Karlshorster

    Mehrere hundert Jahre alte Eichensind der Stolz der Kleingartenkolonie"Florafreunde" östlich der Verlänger-ten Waldowallee, mit etwa 500Parzellen eine der größten Anlagen imStadtbezirk Lichtenberg/Hohenschön-hausen.Silke Fischer (s. Abb.), dieVorsitzende des eingetragenen Ver-eins, lebt seit 1961 hier im Grünen.

    Das von Herrn von Treskow gestifteteGelände war gegen Ende des ZweitenWeltkrieges als Behelfsheimsiedlungfür ausgebombte Familien hergerich-tet worden, die sich auf Grund der lie-bevollen und fleißigen Arbeit ihrerBewohner bald zu einer hübschenAnlage mit eigener Schule und einemHort mauserte. "Ich habe hier inmitten vieler kinder-freundlicher Familien eine herrlichungezwungene Kindheit verlebt",resümiert Silke Fischer. "Nachbar-schaftliche Zuwendung undGemeinschaftssinn sorgten für Gebor-genheit, Feiern und Feste waren auchohne größere materielle Aufwendun-gen immer ein Erlebnis - nicht nur füruns Kinder!"Nach der Wende gab es hingegen wievielerorts Gefühle der Angst undUnsicherheit, Identitätsprobleme,Arbeitslosigkeit - der Erhalt derKleingartenanlage schien in Fragegestellt zu sein. "Das hat mich dazubewogen, 1992 die mir angetrageneWahl zur Vorsitzenden unseresKleingartenvereins anzunehmen. Ichbin zur Zeit als Russischlehrerin aneiner Waldorfschule beschäftigt undmuss mir meine Zeit sehr gut eintei-len, um den vielfältigen Aufgaben die-ser ehrenamtlichen Tätigkeit gerechtwerden zu können. Zunächst galt es,unsere Anlage als gemeinnützigen

    Verein zu etablieren. Das Bundes-kleingartengesetz verpflichtet uns zurkleingärtnerischen Nutzung unseresTerrains, d. h., wir müssen nachwei-sen, dass unsere Mitglieder ihreGartenfläche - möglichst unter ökolo-gischem Aspekt - mit Gemüse,Kräutern und Obst bebauen und nichtetwa einen Erholungsgarten mitRasen, Swimmingpool und hohenHecken favorisieren. Da sind manch-mal schon sehr ernsthafte Gesprächenotwendig! Ich nehme mir viel Zeit,um auf Menschen zu reagieren undsie zu verstehen, denn ich möchtenicht nur meine berufliche, sondernauch meine außerberufliche Tätigkeitrichtig oder gar nicht und vor allemmit viel Liebe ausführen."Das scheint der Vorsitzenden der"Florafreunde" offensichtlich zu gelin-gen, denn sie spricht mit vielEngagement, mit Herzlichkeit undFreude von allem, was der aus sechsPersonen bestehende Vereinsvorstandunter ihrer Leitung inzwischen erreichthat. So haben sich gut funktionieren-de Arbeitsgruppen herausgebildet, diesich zum Beispiel um dieSeniorenbetreuung, um die Verschö-nerung der Gemeinschaftsfläche, umdie Wahrung von Geschichte undTradition, um die Schlichtung vongelegentlichen Nachbarschaftskon-flikten und natürlich um kulturelleGemeinschaftserlebnisse kümmern.Jährlich wird mit großem Elan und vielArbeitsaufwand ein wunderschönesKinderfest organisiert und kostenlosangeboten, an dem auch fremdeKinder teilnehmen dürfen. InZusammenarbeit mit der Gaststätte"Floratreff" werden Frühlingsbälle,Sommer- und Erntefeste sowieSeniorentanzabende vorbereitet undnatürlich zahlreich besucht. AlleVeranstaltungen sind offen für jeder-mann. "Uns liegt sehr am Herzen, dass

    Menschen, die finanziell, sozial odergesundheitlich benachteiligt sind undFreude am Gärtnern haben, hier beiuns soziale Bindungen aufbauen undvielleicht inmitten der Natur gesundenkönnen in einer Gesellschaft, die nichtnur mir mitunter als krank erscheint.Unsere Anlage wird abends nichtabgeschlossen, so dass dieKarlshorster sie für Spaziergänge nut-zen können und viele tun es auch. Inunseren Schaukästen kann man sichüber alles informieren."

    Liebe Frau Fischer, die Redaktionunserer Kiezzeitung wünscht Ihnennoch viel Freude mit den "Florafreun-den", zu denen immerhin dreiGenerationen gehören. Es lohnt sichwirklich, sich auf einem Spaziergangan den sehr gepflegten Kleingärten zuerfreuen, die Schönheit der Natursowie ihre Stille zu genießen und sodie Hektik des Alltags und denGroßstadtlärm zu vergessen.

    KräuterhexenBirgit Henow

    Hallo, haben Sie schon mal "gekräu-tert"?An drei Abenden im Juni und Juli tra-fen sich Interessierte (warum eigent-lich nur Frauen?) vorm "Blumenzau-ber". Es wurden Aromen geschnupp-pert, Kräutertee getrunken undKräuter gestreichelt, erraten underkannt. Außerdem gab es Inter-essantes über die Kräuter zu erfahrenund auch zu Gemüse, z. B. Mangold inden verschiedensten Farben. Mangoldkann man wie Spinat zubereiten, gehtschnell und schmeckt sehr lecker. EinGenuss müssen auch frittierteZucciniblüten sein. Im Anschluss an die Theorie konntenleckerer Kräuterquark als Dip mit bun-tem Gemüse und sehr schmackhafterSalat mit Gegrilltem verkostet werden. Der Abend im Juli hat jedenfalls vielSpaß gemacht. Aber nicht nur dieKräuter waren Thema, sondern eswurde auch festgestellt, dass das Festanlässlich der 110 Jahre Karlshorstsehr gelungen war. Und sollte der hintere Teil derRheingoldstraße wieder etwas lautersein, vielleicht kommen sie einfachmal gucken und machen mit.

    Seite 4

    Nr.6 - März 2005Interessante Karlshorster PersönlichkeitenUnser Logo ist die Eiche!

    Karin Weirauch

    Karlshorster

    Etwa bis Anfang der dreißiger Jahredes 20. Jahrhunderts wurden dieKleingärten im sogenannten Wagner-viertel (viele Straßen wurden nachWagner-Opern bzw. -Begriffen ausder altdeutschen Mythologie benannt,z.B. Tannhäuser-, Wallenstein-, Wal-küren-, Rienzi-, Odin-, Ilsestraße) an-gelegt. Sie sollten in erster Linie derEigenversorgung der hier wohnendenEisenbahner dienen. Außerdem hatman damals schon erkannt, dass derenge Kontakt der Menschen zur Naturauf natürliche Weise fit hält, dieKreativität anregt, ein billiges Anti-Stress-Programm darstellt und damitKrankheiten vorbeugt. Nach Dr. Schre-ber stärkt der Umgang mit PflanzenLeib und Seele (daher der NameSchrebergarten). Das hat sich auchbis heute nicht geändert. Die Reichs-bahn-Siedlungsgesellschaft errichtetehier im vergangen Jahrhundert Wohn-häuser, um den Bediensteten derBahn kurze Wege zum Dienstort zuermöglichen. Die in der Nähe befind-lichen Kleingärten wurden vorwiegendan die hier in großer Anzahl wohnen-den Eisenbahner vergeben. Für Interessenten der Kriminalge-schichte: Hier befand sich das Umfelddes sogenannten S-Bahn-Mörders,der in der Dorothea- oder in der

    Junker-Jörg-Straße in Karlshorst alsgeachteter Familienvater gewohnt undin einem Stellwerk auf dem Betriebs-bahnhof Rummelsburg gearbeitethaben soll. In der Zeit des ZweitenWeltkrieges lauerte er unter Ausnut-zung der nächtlichen Verdunklungenallein reisende Frauen in der S-Bahnauf, um sich an ihnen zu vergehenund sie dann aus der fahrenden S-Bahn zu stoßen, was immer tödlichendete.In der DDR-Zeit mussten einige Päch-ter ihre Kleingärten zwischen derWallenstein- und der Wallkürenstrasseräumen, weil hier für die damaligeTransport-Polizei ein Verwaltungs- undUnterkunftsgebäude sowie ein Wirt-schaftshof mit Hundezwingern errich-tet wurde. Von hieraus erfolgte derEinsatz der Polizisten, die auf dem Ab-stellbahnhof, im Ostbahnhof und imBahnhof Friedrichstraße mit ihrenHunden die nach dem Westen fahren-den Züge nach versteckten Ausreise-willigen abzusuchen hatten. Vor dem1. Januar 1994 nannte sich dasGartengebiet "Kleingartenanlage Ber-liner Osten 1 b". Die Kleingartenanla-ge war bis zur Wende Mitglied imVerband der Kleingärtner, Siedler undKleintierzüchter, dessen LichtenbergerVorstand seinen Sitz in der Treskow-allee hatte, wie sich sicher einigeKarlshorster Mitbürger noch erinnernkönnen. Heute nennt sich die Anlage"Bahn-Landwirtschaft Berlin e.V.Unterbezirk Lichtenberg", wobei diean den o. g. Straßen liegenden GärtenGruppen bilden, z. B. die "GruppeTannhäuserstraße". Die Kleingärten

    der Anlage bilden kein geschlossenesGebiet, sondern befinden sich alsFleckchen hier und da zwischen denHäusern und sind durch öffentlicheStraßen getrennt. Einige Gärten dieserAnlage befinden sich sogar amHönower Weg in Friedrichsfelde undin der Verlängerten Waldowallee. Sie entsinnen sich sicher an denArtikel "Oh, Tannenbaum ..." in derletzten Ausgabe des KARLSHORSTER.Hier ging es um den Bestand von 80bis 100 Nadelbäumen in den Gärteneben dieses Viertels. Dazu folgender Sachstand: Die Entscheidung des Vorstandes derBahn-Landwirtschaft Berlin e.V. wurdebis auf Weiteres ausgesetzt, so dassdie Bäume erhalten bleiben. DieKleingärten in diesem Gebiet bildeneinen Blickfang für die Vorüber-gehenden, wohl aber nicht ihr Umfeld.Beispiel: Am Ende der Wallenstein-straße befindet sich auf dem Wegnach Friedrichsfelde kurz vor derUnterführung eine nach einem Brandnotdürftig hergerichtete Ruine mit ille-galem Lager für Sperrmüll, nicht weitdavon entfernt in der Tannhäuser-straße eine Brache (ehemaliger Sport-platz, der heute inoffiziell als Auslauffür Hunde genutzt wird) und gleichanschließend an die Kfz-Werkstatteine stark heruntergekommene Ba-rackenanlage, die eigentlich nur nochabzureißen lohnt. Das Gleiche giltauch für ein Bauwerk in der Odinstra-ße... Ein Lichtblick: Die Häuser der ehema-ligen Reichsbahn-Siedlungsgesell-schaft werden gegenwärtig saniert.

    Seite 5

    Nr.8 - September 2005Vereine

    2005 - ein Jahr Aktivitäten im Rahmendes "110-jährigen Bestehens" vonKarlshorst und eine Festwoche vom21. bis 29. Mai. Diese umrahmte den25. Mai und das war der exakteGründungstag von Karlshorst vor 110Jahren. Stolz auf und verbunden mitihrem Kiez waren viele Karlshorster indieser Woche auf den Beinen. Gefeierthaben wir beim Straßenfest am 21. +22. Mai nicht nur allein - wir hattenauch sehr viele Gäste. Wir denken hierweniger an die "Offiziellen", sondernmehr an die Bürger wie "Du und ich".Dass Köpenicker und Friedrichsfelderbeim Nachbarn mal vorbei schauen,ist richtig und normal. Wenn aberauch Besucher aus Teltow, aus

    Schmargendorf, aus Spandau (mitdem Fahrrad!!!), aus Lichterfelde odervon noch viel weiter her zu uns nachKarlshorst zum Feiern kamen, dannkönnen wir Karlshorster und vor allemdie Initiatoren, die Gruppe "K110",wohl doch ein wenig stolz darauf sein,dass die viele Arbeit, die zum Gelingendieses Straßenfestes aufzuwendenwar, eine derartige Aufmerksamkeitund Anerkennung gefunden hat.Anerkennung und Verpflichtung liegenoft dicht beeinander! Viele Besucherdrückten neben ihrer Freude denWunsch aus, es möchte auch 2006wieder solch ein schönes Fest geben.Dieser Wunsch wird nicht zu realisie-ren sein. Aber warum sollten wir im

    Jahre "111" von Karlshorst nicht auchwieder ein Kiezfest feiern, nur eben"eine Nummer kleiner"?Wir werden uns in der "Initiativgruppe110 Jahre Karlshorst" sicher mit dieserAnregungen beschäftigen. Vielleichtentsteht daraus die Tradition des jähr-lichen Karlshorster Kiezfestes.Bis dahin können wir alle noch an vie-len Aktivitäten zu "110 JahreKarlshorst" teilnehmen und uns daranerfreuen, nicht zuletzt an unsererbekannten Amalienorgel in der Kirche"Zur frohen Botschaft" in der WeselerStraße, die im Oktober diesen Jahresihr 250-jähriges Jubiläum begeht.

    Der Bürgerverein

    Karlshorst feiert(e)

    Kleingartenanlagen in Karlshorst: Die Bahn-Landwirtschaft Berlin e. V. im Wagnerviertel Lothar Kroll

  • Karlshorster

    Das letzte Haus in der Dönhoffstraßean der Bahnseite gehört zweifellos zuden ältesten Gebäuden von Karls-horst. Es war und ist für mich nachwie vor das Eisenbahnerhaus. Hierwohnten die Schrankenwärter für denBahnübergang zur Prinz-Heinrich-Straße (heute Wandlitzstraße), die Tagund Nacht im Dienst waren.Es ist anzunehmen, daß seit derEntstehung der östlichen Vororte abErkner stündlich ein Dampfzug in dieBerliner Innenstadt fuhr. Da hatten dieSchrankenwärter ganz schön zu tun,um die Schranken mit der Hand hoch-und runterzukurbeln. Es warendamals hauptsächlich Schulkinder, dievom Nordteil Karlshorsts auf die ande-re Seite mussten (und umgekehrt),denn die 30. Gemeindeschule war1910 eingeweiht worden. Da die Züge im Laufe der Jahre inimmer kürzeren Abständen fuhren,wurde der Bau einer Brücke notwen-dig. Diese hatte einen gepflastertenFahrdamm und zwei normale Bürger-steige. Zum Bahngelände hin gab esauf jeder Seite hohe Eisenzäune, diekeinen Ausblick auf die Bahngleiseerlaubten.Es mussten also asphaltierte An- undAbfahrtwege geschaffen werden, da-mit eine ganz normale Verkehrsver-bindung von der Dönhoff- zurAuguste-Viktoria-Straße (heute Ehr-lichstraße) entstand. Zu meiner Schul-zeit fuhren hauptsächlich Pferdefuhr-werke über den nun Blockdamm ge-nannten Verkehrsweg. Sehr zur Freu-de der Leute aus den nahe gelegenenKleingärten, die ständig mit Hand-feger und Müllschaufel unterwegswaren. Die am Blockdamm entstandeneBöschung machte nun auch Auf- undAbstiege für die Fußgänger notwen-dig. An der Dönhoff- und zur Trauten-auer Straße gab es festgetreteneSchrägen ohne Geländer. Eine rechtwacklige und ausgetretene Holztreppemusste man benutzen, um in diePrinz-Heinrich-Straße zu gelangen. Alle Böschungen waren mit dichtemUnkraut bewachsen. Die höchsten

    Stellen bieten im Winter auch heutenoch beste Rodelmöglichkeiten. -

    Nach dem Krieg entstanden an denBöschungen zur Dönhoff- und zurTrautenauer Straße breite Stufen undstabile Geländer.Da für die schulpflichtigen Kinder, dieim Bereich von Karl-Egon-, Friedrich-steiner, Ria- und Dönhoffstraße wohn-ten, die 30. Gemeindeschule zustän-dig war, musste ich mich mit demSchulweg über die Blockdammbrückeabfinden! Und er blieb mir, bis auf einknappes Jahr, die ganze Schulzeit übererhalten. Als dann meine Eltern 1930auf die Karlshorster Südseite ans Endevon Blockdamm und Auguste-Viktoria-Straße zogen, konnte ich bis zumBeginn des neuen Schuljahrs 1931sage und schreibe eine Viertelstundelänger schlafen. Aber danach gehörteich zur 29. Mädchenschule in derGundelfinger Straße und der Wegüber den von mir gar nicht geliebtenBlockdamm blieb mir für weitere vierJahre nicht erspart. Und das nicht nurwochentags, nein, auch am Sonntag.Denn dann gingen meine Schwesterund ich zum Hochamt in die Kirche St.Marien. Dabei kamen uns stets dieBesucher der Frühmesse entgegen.Unter anderen auch ein nettesEhepaar mit zwei vorangehendenKnaben in Matrosenanzügen. DerVater der Knaben war ein Vorgesetztermeiner Schwester, die im PUCHTEL-FURNIERWERK arbeitete, und ausdem einen Sohn wurde später der

    Weihbischof von Berlin WolfgangWeiper.Obwohl es auf dem ganzen Weg vonoben bis unten helle Laternen gab,hatte ich bei Dunkelheit allein immerAngst. Ich wollte aber auch im Winterdie katholische Jugendgruppe, diesich freitags immer von 18.00 bis20.00 Uhr traf, nicht versäumen. EineGleichaltrige, die in nächster Nähewohnte, kam, wie sie wollte, undeines Tages gar nicht mehr. Aber dagab es noch die Schul- und Gruppen-freundin Gerda. Ihr Zuhause war inder Dönhoffstr. 24. Sie war sehrfromm und behauptete, daß der liebeGott stets bei ihr sei. Also brachtenmich die "Beiden" fast immer bis zurTreppe an der Trautenauer Straße.Dann ging ich bis in die Mitte desFahrdamms und sauste mit "Huhu"und "Hallihallo" in Höchstgeschwindig-keit nach Hause.Als nach dem Krieg die Fahrzeugeimmer größer und zahlreicher wurdenund in immer kürzeren Abständenüber die Brücke rumpelten, nahmendie Pflastersteine das sehr übel. Sielockerten sich und gingen in die"Tiefe", so dass die Blockdammbrückefür den Fahrzeugverkehr gesperrtwerden musste. Die Fußgängerwegeblieben zunächst noch benutzbar, bis1982 der heute noch bestehendebehelfsmäßige Fußgängerüberganggebaut wurde. Ob man den Plan, der schon seitAnfang der dreißiger Jahre des vori-gen Jahrhunderts im Gespräch war,jemals realisieren wird, hängt vondem Inhalt der Staatskassen ab.Damals sollte eine Autobahn bzw.Autostraße gebaut werden vonBaumschulenweg (etwa bei der An-legestelle der Fähre) über Wilhelm-strand in Oberschöneweide, Ilse-straße in Karlshorst und RosenfelderStraße bis Alt-Friedrichsfelde.Aber wie es aussieht, wird uns wohlder gesamte Blockdamm in seinemjetzigen, teils ungepflegten Zustandnoch eine ganze Weile erhalten blei-ben. Keine Schönheit für unser so vielgepriesenes Karlshorst! (Juni 2005)

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    Nr.8 - September 2005Der ErzählkreisZwischen Himmel und Schienenstrang

    Schon seit Jahren kämpft Karlshorst mit der sich ständig verschärfenden Verkehrsproblematik auf derTreskowallee. Immer wieder ist sie Anlass zu Diskussionen auf den Bürgerforen. In diesem Zusammenhangkommt dem Wiederaufbau der Blockdammbrücke große Bedeutung zu. Von allen entscheidenden Gremienwird die Brücke als notwendig eingeschätzt und sie soll auf alle Fälle realisiert werden. Umstritten ist z.Z. noch die Trassenführung und damit auch der Baubeginn.Der Karlshorster Erzählkreis trägt zu diesem aktuellen Thema mit einem Rückblick auf die Zeit der "alten"Blockdammbrücke aus der Sicht unserer Autorin Ursula Neuß bei. EB

    Auf der Blockdammbrücke 1965© Ursula Neuß

    Karlshorster

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    Nr.8 - September 2005

    Am 11. August 05 beschloss der 2.Karlshorster Unternehmerstammtisch,sich als "Arbeitsgruppe Wirtschaft"dem Bürgerverein Karlshorst e.V.anzuschließen, dessen SatzungArbeitsgruppen zur Aufgabenbewälti-gung ausdrücklich vorsieht.Mit diesem Schritt sollen Schwung,Initiativen und das große vorhandenePotential aus "110 Jahre Karlshorst"auch über das Jubiläumsjahr hinauserhalten und zielgerichtet fürKarlshorst genutzt werden.Die AG nimmt mit neuem Elan diebereits schon einmal vorhandenenBemühungen der Gewerbetreibendender Treskowallee - "K3" - wieder aufund sieht sich mit ihren beidenSprechern, Frau Annett Liebers undHerrn André Nowak, dabei auf einemguten Weg.Enger soll der Kontakt zu Partnern wiedem Wirtschaftskreis Hohenschön-hausen - Lichtenberg werden. Die monatlichen Karlshorster Unter-nehmenstreffen sind auch fürGewerbetreibende, die nicht Mitgliedim Bürgerverein sind, offen. Der nächste Stammtisch findetam 28. September, 19 Uhr statt.

    Kontakt:André Nowak, mail: [email protected] tel. 0170 5882700

    Seit meiner Kindheit gehören Tier-parkbesuche zum regelmäßigen Ver-gnügen meiner Familie. Früher gingenmeine Eltern mit uns, feingemachtund geschniegelt, zum Sonntagsspa-ziergang dorthin. Ich glaube, jederkennt die obligatorischen Erinne-rungsfotos: Die Kleinen auf dem wei-ßen Pony, die Kleinen mit dem zah-men Löwen. Schon als Kinder fandenwir diese Ausflüge spannend und toll.Jedesmal wieder begeistertenuns zum Beispiel dieRaubtiere im Alfred-Brehm-Haus oder diegroße Flugvoliere,in der die Adlerund Geier ein-drucksvoll ihreSpannweite zurSchau stellten!Zu dieser Zeitwird wohl dasgroße Interesse ander Natur und anden Tieren bei mirgeweckt worden sein.Denn auch später, alsHalbwüchsiger, zog es mich oft inden Park zum Beobachten undZeichnen oder einfach nur, um neue,seltene Tiere zu sehen. Im Laufe derZeit wurde aus dem anfänglichenInteresse eine Leidenschaft, die sichin der Darstellung von Tieren allerColeur niederschlägt. Wo sonst in derGroßstadt könnte man das ObjektTier so hautnah und in naturnahengroßzügigen Gehegen beobachten.Die Studie am lebenden Tier ist durchnichts zu ersetzen!Auch als ich selbst eine Familie hatte,sind wir gern mit den Kindern durch

    den schön gestalteten Park gewan-delt. Unzählige schöne, interessanteStunden haben wir dort verbracht.Natürlich mussten auch unsere Kinder"dran glauben" und sich mit dem zah-men Löwen fotografieren lassen. Siewaren leider nicht so begeistert: MeinSohn heulte, der Löwe war gelang-weilt und ich versuchte durch einfreundliches Lächeln die Sache zuretten.

    Heute gehen wir wiederohne Kinder in den

    Park. Irgendwannwollten sie einfach

    nicht mehr mit -es war wohletwas zu vieldes Guten.Aber für michist es nachwie vor einBedürfnis, den

    Tierpark mehr-mals im Jahr zu

    besuchen, egal zuwelcher Jahreszeit.

    Und jedes Mal kommeich mit neuen Inspirationen

    zurück. Ich freue mich, dass derTierpark so viel Zuspruch findet, nichtzuletzt durch die Elefantenkinder.Auch die baulichen Fortschritte undschönen neuen Anlagen sind einenBesuch wert. Mich begeistert auch,wie viele Patenschaften für Tiereübernommen wurden und Bänkegespendet wurden. Das hilft unge-mein und so findet man immer einPlätzchen zum Ausruhen. Na, Lust auf einen Tierparkbesuchbekommen? Und vielleicht ist ja dienächste Bank von Ihnen.

    Tierparkgeschichte Roger Henow

    Der Karlshorster Erzählkreis zu Gast imKulturhaus (c) C. Badel

    Karlshorster Wirtschaft undBürgerverein vereint

    Dr. Hans KrautzigVorsitzender des Bürgervereins

    Karlshorst

    bieten die Mitglieder des Erzählkrei-ses Karlshorst auf unterhaltsameWeise an. Die letzte Veranstaltung im angeneh-men Ambiente der frisch renovierten"Galerie Carlshorst" (KulturhausKarlshorst) erfreute sich regenInteresses. Von Eva Badel, derLeiterin des Erzählkreises, geschicktmoderiert, wurden Kindheits- undJugenderinnerungen alteingesesse-ner Karlshorster wieder lebendig undvom Publikum dankbar aufgenomm-men.

    Da erfuhr man etwas über Lebenund Treiben auf der KarlshorsterRennbahn vor mehr als 70 Jahren,über das turbulente Getriebe auf der"Dönhoffmeile", über Bälle undModenschauen, über die attraktivenAuftritte einer Karlshorster Schuh-plattlergruppe und vieles mehr.Die anschließende Diskussion mitAutoren und Zeitzeugen verlief so le-bendig und kurzweilig, dass man aufweitere Veranstaltungen des Erzähl-kreises schon jetzt gespannt seindarf.

    Geschichten und Episoden aus dem alten KarlshorstKarin Weirauch

  • Karlshorster

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    Nr.8 - September 2005Bürgerplattform

    In der Dezemberausgabe letztenJahres berichteten wir vom erstenöffentlichen Auftritt der Bürgerplatt-form Karlshorst, in dem sich 10Gruppen und Organisationen ausdem Stadtteil zur Zusammenarbeit inder Plattform verpflichteten. AmAnfang diesen Jahres fanden in denMitgliedsorganisationen insgesamt

    12 Bürgertreffen statt, in denen sichBürger und Bürgerinnen über dieSituationen und Probleme imStadtteil austauschten und die fürsie am dringendsten zu lösendenAufgaben benannten. Die Ergeb-nisse bildeten die Basis derKlausurtagung am 05.03.05 im INVIA - Center mit insgesamt 18Vertreter/innen aus den jeweiligenTreffen, die sich auf ein Thema ei-nigten, an dem die Bürgerplattformzunächst arbeiten wird. Folgende

    Themenbereiche wurden genannt:Fehlende Freizeitmöglichkeiten fürFamilien, Kinder und Jugendliche,leer stehende Gebäude (Erschei-nungsbild) und Bildung (weiterfüh-rende Schulen in Karlshorst). Dasvon den meisten als das am wichtig-sten empfundene Thema war aberder Verkehr in Karlshorst.

    Die Bearbeitung der schwierigenVerkehrssituation, die nicht alsGanzes lösbar ist, begannen wir mitkleineren Aktionen im BereichStolzenfelsstr. (absolutes statt einge-schränktes Halteverbot an derStolzenfelsstr./Ecke Treskowallee)und parkenden Autos an der EckeLehndorffstr./ Ehrlichstr.Persönliche Gespräche mit denjeweiligen Amtsleitern des Ord-nungsamtes (Herr Mauermann) unddes Tiefbauamtes (Herr Ehren-

    dreich) führten zu einer relativschnellen Lösung. Weitere Gesprä-che mit Vertretern des Senates, mitden Bezirksstadträten und demADFC folgten. Letztendlich ergabsich nach der Auswertung dieserGespräche, dass als nächstes Themader geplante Ausbau der S-Bahn-Brücke bearbeitet werden muss, uminsgesamt einen fließenden Verkehrzu gewährleisten, der eine erheblichgrößere Umweltverträglichkeit hatals der Stop and Go-Verkehr, der zurZeit die größte Belastung bringt.Dazu gehört auch die Eindämmungder Lärmbelastung und die Findungeines für alle Beteiligten bestmög-lichen Kompromisses der Gestaltungder Treskowallee.Am 20.06. einigten wir uns in eineröffentlichen Veranstaltung in derKatholischen Kirchengemeinde mitallen Gruppen darauf, dieseThematik gemeinsam mit unsererSchwesterorganisation "Menschenverändern ihren Kiez" - OrganizingSchöneweide zu bearbeiten. Fernerbildeten wir zwei Arbeitsgruppen:Aktionsgruppe "Basis und Finanzen"zur Ausbau der Plattform undAktionsgruppe "Verkehr - Treskow-allee" zur Bearbeitung oben genann-ter Thematik.Noch ein Anliegen in eigener Sache:Wir suchen einen kurzen prägnantenNamen - bitte zögern Sie nicht unsIhre willkommenen Vorschläge zu-kommen zu lassen.Die Bürgerplattform plant in derWoche ab dem 24.10. eine größereInformationsveranstaltung mit denbisherigen Ergebnissen der beidenGruppen für die interessierten Karls-horster. Genauer Termin und Ort werdenrechtzeitig bekannt gegeben.Wenn Sie Interesse an einer aktivenMitarbeit in der Bürgerplattformhaben, wenden Sie sich an

    Frau Gisela Rennertel: 50 10 10 61 mobil: 0171 146 04 33 mail: [email protected].

    oder per Post:Katholische Hochschule für Sozialwesen Köpenicker Allee 39 - 57 10318 Berlin (Raum 2.007)

    Die Bürgerplattform ist aktivGisela Renner

    Die Entdeckung im Rheinsteinpark oder neue Mode bei Karlshorster"Schönheiten" -Das Wetter war so schlecht, dass sich sogar die Figur imRheinsteinpark schützen musste. (c) Birgit Henow

    Karlshorster

    Jeder kennt es, das Gefühl, welchessich aus Missmut, Verzweiflung undUngewissheit zusammensetzt, kurzAngst. Was kein Wunder ist in denheutigen Zeiten! Dass hier irgendwasin diesem Land schief läuft ist offen-sichtlich, aber die Arten, damit umzu-gehen, sind gänzlich verschieden.Einige sagen: "Ich? Mir geht's gut;arbeite mein Leben und dann kommtdie Rente!" oder "Wer arbeiten will,findet Arbeit." Und ähnliche Sprüche,aber viele verdanken ihre Positionennur "Connections" und sind verbun-den mit der Aufgabe der eigenenIdentität. Aber es gibt auch vieleMenschen, die arbeiten wollen, wirk-lich wollen - da keiner nur abgammelnmöchte (fast) - die aber tatsächlichaus den verschiedensten Gründennichts bekommen. In den Zeiten, wo jeder sich selbst amnächsten ist, hat sich trotz allerBlockade eine Gruppierung derJugendlichen herauskristallisiert, wel-che ihr Band über die ganze Weltgezogen hat und durch Farbe undForm statt Angst und Krawall auf sichaufmerksam macht. Ein gar nicht allzukleiner Haufen Menschen, die aus voll-lem Herzen, nicht aus Imagenutzen,Zerstörungswut, sondern aus demGefühl heraus auf die Straße gehenund ohne Gewalt ihre Meinung ver-breiten. Eine wahrscheinlich mit denmeisten Missverständnissen und Vor-urteilen verknüpfte Sparte sind dieGRAFFITI-Sprüher, die Tänzer undMusiker, meist DJ's und Mc's (Mikro-phonechecke - der rappende Part),kurz, die Hip Hoper.Nicht die, die mit dicken Ketten, lauterMusik oder auffälligen KlamottenAufsehen erregen wollen, sonderndie, die sich durch ihren Teamgeist,ihren Charakter und ihr Denken aus-zeichnen. Sie drücken ihre Emotionaus in Tanz, welcher ihr Lebenbestimmt, ob in Wohnzimmern, umge-bauten Kellern, Höfen oder Tanzschu-len. Sie "tanzen sich die Seele vomLeib" und es macht sie glücklich - soll-len sie doch, wen stört's? Mehr nochals diese, wollen gar viele selbst Musikmachen und Texte schreiben. An undfür sich kann ich das nur begrüßen,aber umso mehr Neues, umso mehrMüll. Auch hier könnte man wiederTrennungen in Style und Gehalt vor-nehmen, worauf ich jetzt aber nicht

    näher eingehen will, nur: solange duniemandem absichtlich im Weg stehstund schadest, hol das Letzte ausjedem Tag! ;-) Es gibt viele Wege,kunstvoll aktiv zu werden, ob mit Ton,Holz, Farbe, Stoffen oder, oder, oder;aber ich finde, besonderer Respektgeht an die Mitbürger, die in der Nachtexpeditionsartige Ausflüge unterneh-men, nur um unsere grauen Wände zufärben, unsere Blicke darauf zu wer-fen, was in diesem Land los ist - umden Staat zu ärgern, um anderen eineFreude zu machen. Um zu gestalten -in der Gestaltung der Umgebung mit-zumischen und ohne Großaktionärund Börsenmakler zu sein, ganz nachWunsch...

    Dies soll kein Aufruf sein, deineNachbarschaft zu besprühen, es gibtohnehin genug Leute, die nichts liebertäten, dies soll ein Aufruf sein für dasVerständnis mit dem Unbekannten,dem Mysteriösen, dem Gefährlichen?Nein eigentlich nicht. Eigentlich würdees auch niemanden stören, wenn tat-sächlich nur S-Bahn anliegendeSchallwände, Dächer, Mauern, Auto-bahnbrücken besprayt wären, oder?!Aber bei LKW, S-Bahnen, Bussen undPrivathäusern sowie Denkmälern oderStuckarbeiten hört das Verständnisauf, kein Wunder, dass die meistenGraffiti nur als hässliche, drei Buch-staben kombinierte Außenwandbe-malung oder Zerstörung sehen, wases in diesen Fällen wirklich ist. Aberdas ist nicht das, was der Kern vertritt,wofür er sich einsetzt und bereit ist zukämpfen und zu verteidigen, was erschafft. Nächtelange Planung und

    Vorbereitung und der Höhepunkt nachgetaner Arbeit. Das ist ein Feeling,unbeschreiblich... Und dann dieReaktionen der Passanten, wenn mandaran vorbeikommt. Ein Bild, welches aus einem schönenCharakter und einer Message besteht,erregt auch Aufsehen unter nichtGraffiti geneigten Leuten. KeineToleranz für Schmierer - aber Freiheitfür Künstler!!! Sie sind nicht gefähr-lich, selbst nachts sind sie sicherlichmehr daran interessiert, dir nicht erstzu begegnen, geschweige dich zuüberfallen. Man leiht sich Dosen,pennt bei Kumpels, macht seinePartys, man kennt sich... Eine kleineverfolgte Gesellschaft in der unge-rechten großen. Früher gab es vieleleere alte Fabriken und Militäranlagen,in denen man ungestört üben konnte,jetzt üben die Kids ihren Style auf derStraße und aller Anfang ist schwer -viele hässliche Bilder und Komplika-tionen sind die Folge... Alternative zurHauswand wären öffentliche Mauern,die für die Kunst freigestellt werden,wie es sie schon in einigen Bezirkengibt oder gab, so wie in Karlshorst. Esgab auch dort eine "Hall of Fame"(Wand der Besten), welche nun abge-rissen wurde und etliche Bilder vonjahrealten "Writern" (Schreibern) mitin die ewigen Schottergründe riss. Esgibt Wettbewerbe für Maler, vieleöffentliche Wände werden nunbesprüht und es gibt gute Geschäfte,nun selbst in Randgebieten wieKöpenick, wo man Dosen undAccessoires bei fachgerechter Be-ratung kaufen kann, aber es gibt sienicht für die kleinen Schmierfinkenund Kritzelbrüder - sondern für dieMenschen, die die Dosen brauchen. Esist zur Sucht beim Einen, zum Hobbybeim Anderen geworden, aber defini-tiv gibt es noch immer zu wenigPlätze, um sich legal in diesem Landzu entfalten, so auch für die Maler.

    An dieser Stelle halten wir es fürangemessen, noch einmal darauf hin-zuweisen, dass nicht, alles was imKarlshorster abgedruckt wird, derMeinung der Redaktion entspricht. AlsMeinungsäußerung wollen wir denArtikel jedoch veröffentlichen und bit-ten unsere Leser auch um ihreMeinung dazu. Auf Ihre Briefe wartenwir mit Spannung - die Redaktion

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    Nr.8 - September 2005MeinungenBunt

    von Mo

  • Nr. 8 - September 2005herausgegeben vom IN VIA-Center, Marksburgstr. 38 - 40, 10318 Berlin

    Karlshorster

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    Schon einmal erinnerte ein Gedenksteinan die Gründung der "Colonie Carls-horst", aufgestellt 1913 und - der dama-ligen Zeit geschuldet - mit vielen Hul-digungen an Kaiser und Kaiserinbeschriftet. Dieser verloren gegangeneStein stand im Rondell Lehndorffstraße(Kaiser-Wilhelm-Straße) / Wandlitzstra-ße (Prinz-Heinrich-Straße) neben der"Kaisereiche", dieeine inzwischenstattliche "Linde"ist. "110 Jahre Karls-horst" war für denB ü r g e r v e r e i nKarlshorst e. V.der würdige An-lass wieder einenGedenkstein imRondell aufzu-stellen.Fast genau 1 Jahrdauerten die Vor-bereitungen undAbstimmungen,bis der "neueStein" aus Lausit-zer Granit am 25.Mai 2005 - aufden Tag genau110 Jahre nachder offiziellenGründung vonKarlshorst - denK a r l s h o r s t e r nübergeben werdenkonnte. Die heutige Inschrift erinnert an dieGründung und die noch im direktenUmfeld des Steines erhaltenen vierältesten Häuser von Karlshorst.Und würdig enthüllt haben wir ihn auch!Zwei Lieder, gesungen von Kindern ausdem nahen evangelischen Kindergarten,der Kita-Vereinigung "Spatzentrio" undder Kita Gundelfinger Straße, erfreutendie gut achtzig Zuhörer, bestehend ausgroßen und kleinen Karlshorstern und

    aus Gästen - darunter die Herren Dr. Rü-diger von Treskow und Jürgen Gre-gorovius - beides Namen, die mit demEntstehen von Karlshorst sehr eng ver-bunden sind - bevor die Bezirksbürger-meisterin, Frau Christina Emmrich undder Vorsitzende des Bürgervereins, Dr.Hans Krautzig, gemeinsam denGedenksteines enthüllten.

    Eine kurze Ansprachen der Bezirksbür-germeisterin, des Bürgervereinsvorsit-zenden, ein Grußwort von Dr. von Tres-kow und die Worte von Pfarrer Dusdalgestalteten diesen offiziellen Teil derFeier, bevor das Zimmertheater Karls-horst mit seiner für "110 Jahre Karls-horst" geschaffenen "Karlshorster Hym-ne" und dazu passenden Darbietungen inhistorischen Kostümen der Enthüllungeinen würdigen Abschluss gab.

    Etwas sehr Wichtiges fehlt aber noch:Ohne Sponsoren wäre die Aufstellungdes Gedenksteines nicht möglich gewe-sen. Stellvertretend für alle bedankt sichder Bürgerverein bei der Natur & KunstGmbH - Steinmetzwerkstätten, Robert-Siewert-Straße, die den Stein und dessenAufstellung gestiftet hat sowie bei derHOWOGE, deren Geldspende uns die

    Bezahlung der Inschrift ermöglichte.Schauen Sie mal vorbei, betrachten Sieden Stein, es lohnt sich.

    Korrektur zur letzten Ausgabe

    S. 4 zum Text "Achtung Sperrgebiet!"von Barbara Timm muss dieBildunterschrift richtig heißen: Hauptgebäude der ehemaligenFestungspionierschule

    Karlshorst hat ihn wieder, "seinen Gedenkstein" - seit dem 25. Mai 2005Dr. Rosemarie und Dr. Hans Krautzig

    Der nagelneue Gründungsstein mit (v.l.n.r.) Pfarrer Dusdal, Herrn Dr. Krautzig vom Bürgerverein, Herrnvon Treskow, Herrn Gregorovius, Bürgermeisterin Frau Emmrich und dem Steinmetz Herrn Dupke.

    InVia Frauentreffmail: [email protected] tel. 50 10 26 52

    05.09., 19.09. und 17.10.05 20.00 Uhr Glauben angefragtUrsula Grzibeck und Marlies Pöpping, Gibtchristlicher Glaube Lebens-Hilfe? -Anmeldung erbeten13.10.05 16.00 bis 17.00 UhrLeseproben aus einer "Schreibwerkstatt" Ute Püschel liest eigene Texte, Heiteres undBesinnliches - bitte anmelden04.11.05 15.30 bis 18.30 UhrNovembermarkt, Nachmittag der offenen Türund Kiezfest Spiele zum Mitmachen und zuschauen, sin-gen und Tänze und Bewegungsspiele, kreati-ves Gestalten, Cafe und ofenfrische Pizzaund andere ÜberraschungenHerbstferienMusikprojekttage (Musik und Bewegung) für Kinder von 1,5 bis 2,5 und 3 - 5 Jahre -mit Sabine Nickel; nähere Informationen ab10.September im Invia Center

    wöchentliche VeranstaltungenDonnerstag 15.30 bis 21.00 Uhr - Gitarrenkurse inKleingruppen mit Andrea Oswald, jedeKleingruppe 45 Minuten- bitte anmeldenMontag, Mittwoch, Donnerstag9.30 - 11.30 Uhr - Mutter-Vater-Kind-Treffen(Kleinkinder) (Mittwochs Mütter mit Säuglingen)jeden 2. und 4. Mittwochab 20.00 Uhr - Töpfern mit Annett Boetzer,keine Vorkenntnisse erforderlich, 4 EuroBeitrag (Material und Brand)ab 07.09.05 mittwochs 19.00 bis 20.30 Uhr Stressbewältigung im Job und ZuhauseÜbungsanleitung Andrea Gebhardt

    Anmeldung tel: 755 17 344 (AB)10./11.09.05Öffnung des Hochbunkers in der ZwieselerStraße in Karlshorst (seit 1945 erstmaligeZugänglichkeit für die Öffentlichkeit). TuKIDe.V. bietet Besichtigung und Vortrag zurGeschichte des Bunkers an. EbensoPräsentation von Raum- und Videoinstalla-tion des Berliner Künstlers A. Haltermannsowie Gesang und Rezitation zum ThemaKrieg und Frieden. Verkehrsverbindung: S-Bahn Karlshorst, Bus396 bis [email protected]

    19./20.11.05 AdventsausstellungRheingoldstr. 2310318 BerlinTel.: 50 15 83 05

    Kiezladen e.VEhrlichstraße 6310318 BerlinTel: 50159328

    Montag09.00 bis 12.30 Uhr - Pekipkurs I u. II/fürBabys ab 3 Monate - Anmeldung erforderlich19.00 bis 22.00 Uhr - Töpfern fürErwachsene20.30 bis 22.00 Uhr - Bewegung undEntspannung für Frau & MannDienstag10.00 bis 12.00 Uhr - Familienfrühstück15.00 bis 16.00 Uhr - Offene Krabbelgruppe 16.00 bis 18.00 Uhr - Offener Nachmittag für9-13jährige u. Familien18.30 bis 21.00 Uhr - Klassisches Hata-Yogafür Anfänger und Fortgeschrittene -Anmeldung erforderlichMittwoch10.00 bis 12.00 Uhr - Eltern-Kind-Dialog fürKinder ab 9 Monate 13.00 bis 14.00 Uhr - Feldenkrais -Anmeldung erforderlich16.00 bis 18.00 Uhr - Theaterspielen für 9-13jährige18.30 bis 19.30 Uhr - Feldenkrais -Anmeldung erforderlich20.30 bis 22.00 Uhr - Gymnastik fürErwachseneDonnerstag10.00 bis 12.00 Uhr - Kreatives Gestalten fürAlt und Jung15.00 bis 18.00 Uhr - Offener Nachmittag für9-13jährige u. Familien20.00 bis 21.30 Uhr - Orientalischer Tanz fürFrauen und JugendlicheFreitag10.30 bis 12.00 Uhr - Musik- Bewegung -Austausch16.00 bis 18.00 Uhr - Töpfern für Familien -Kursangebot ab Oktober

    im Kulturhaus Karlshorst 1.Etage, Treskowallee 112,10318 Berlin

    17.09.05, 19.00 Uhr Tom Keller & his swinging woodlice; Umbrella Jazzmen; 11 Euro25.09.05, 15.00 Uhr 4. Kids in Concert - Nachwuchswettbewerbfür Schulen aus Berlin und Brandenburg 4 Euro, erm.: 2 Euro08.10.05, 19.00 Uhr Wolkly Rosenberg Trio, Hamburg; New Orleans Hot Peppers; 11 Euro22.10.05, 19.00 UhrSidney´s Blues Jazzband; The Jive Sharks, Rostock; 11 Euro27.10.05, 19.00 Uhr Jazzreminiszenzen Video-Vortrag von undmit Karlheinz Drechsel; 5 Euro05.11.05, 19.00 Uhr Blues- und Boogie Night in Karlshorst;Zydeco Alligators, Chemnitz; Boogie Blasters; 11 Euro27.11.05, 11.00 Uhr Funkturm-Festival-Nachlese, 50 Jahre ElbMeadow Ramblers, Dresden; Ken Colyer Memorial Jazz Band, NL; Paris Washboard, F; 11 Euro

    AmalienorgelBeate Kruppke, mail: [email protected] tel: 503 13 73

    11.09.05 14.30, 16.00 und 17.00 UhrOrgelführungen zum Tag des offenenDenkmals (16. 00 Uhr für Kinder mit demMärchen "Die Kirschin Elfriede" (ca. 30Min.))

    21.10. -23.10.05 Jubiläums-Wochenende"250 Jahre Amalien-Orgel" Das gesamte Veranstaltungsprogramm zumJubiläumswochenende erhalten Sie über Fr.Kruppke (s.o.) oder ausliegend in Karlshors-ter Geschäften und der Kirche.

    22.10.05 11.30 und 14.30 Uhr Symposium"Pflege und Erhalt der Amalien-Orgel - wasist zu tun?",17.00 Uhr OrgelkonzertHansjürgen Scholze, Dresden, 23.10.05 17.00 Uhr Abschlusskonzert: Orgelund Orchester C. P. E. Bach Konzert für Orgelund Orchester G-Dur, Wq 34 und Konzert fürOrgel und Orchester Es-Dur, Wq 35 JohannesGeffert, Köln, Orgel; Johann Christian Bach-Akademie mit historischen Instrumenten 12Euro / erm. 9 Euro (Vorverkaufsorte bitte denPlakaten entnehmen)13.11.05 17. 00 Uhr Orgelkonzert Irene Greulich, Naumburg

    17.09.05 11.00 Uhr4. Familienrenntag auf der Trabrenn-bahn KarlshorstNeben den Trabrennen laden an über 30Ständen Vereine und Einzelakteure zu Mit-machangeboten, interessanten Gesprächenund kulinarischen Leckerbissen ein.

    Heimatmuseum Lichtenberg 06.10.05, 18.30 Uhr "Achtung Sperrgebiet!" eine Spurensuche inKarlshorst, Diavortrag von Barbara Timm,Fotografin; 5 Euro, erm. 2 Euro

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    herausgegeben vom IN VIA-Center, Marks-burgstr. 38 - 40, 10318 Berlin, gefördert durchMittel der Katholischen Hochschule für Sozial-wesen (KHSB) und des Bezirksamts Lichtenberg

    Auflage dieser Ausgabe: 1000 Stück

    ViSdP: Anne Haertel & Brigitte Menge

    Kontakt: Fr. Haertel: Tel.: 50 10 26 23mail: [email protected];Fr. Menge: [email protected]

    Post an:Karlshorster c/o IN VIA CenterMarksburgstr. 38-40; 10318 Berlin

    Spenden für den Karlshorster:IN VIA-Center, Stichwort ZeitungBank für Sozialwesen BerlinBLZ 10020500, Konto: 3142903.

    Mitarbeiter dieser Ausgabe: Eva Badel (EB),Ulrich Binner, Anne Haertel, Birgit Henow, RogerHenow, Dr. Hans und Dr. Rosemarie Krautzig,Lothar Kroll, Brigitte Menge, Traude Schulz, BarbaraTimm, Gisela Renner, Karin Weirauch, Moritz Wolter(Mo)

    Namentlich gekennzeichnete Beiträge ent-sprechen nicht unbedingt der Meinung derRedaktion

    Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 11.11.05

    Karlshorster

    IMPRESSUM

    TERMINE Nummer 8 - September 2005

    TuKID e.V.

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