Nr. 8/2016 für das wiener rote kreuz · müssen wir täglich zum Arzt fahren. Das Rotkreuz-Team...

9
FÜR DAS WIENER ROTE KREUZ 3 Nr. 8/2016 FOTO: WRK/M. HECHENBERGER DAHEIM TäGLICH LIEBEVOLL UND PERSÖNLICH BETREUT Gesundheits- und Sozialdienst des Wiener Roten Kreuzes

Transcript of Nr. 8/2016 für das wiener rote kreuz · müssen wir täglich zum Arzt fahren. Das Rotkreuz-Team...

f ü r d a s w i e n e r r o t e k r e u z

3Nr. 8/2016

Foto

: WRK

/M. H

ecHe

nbeR

geR

Daheim täglich liebevoll und persönlich betreut

Gesundheits- und Sozialdienst des Wiener Roten Kreuzes

vorrang 3

D

Seite 4-5

Seite 6-7

Seite 10-11

Seite 12-13

kroch sich Mohammad voller Angst unter dem Tisch. Seine Krankheit hat sich mit jedem Tag verschlimmert. Linda sprach nicht mehr. Da muss-ten wir gehen.“ Österreich kannten sie aus dem Internet. Sie wussten, dass es in Österreich ein parlamentari-sches Regierungssystem gibt und das Land Sicherheit bietet. In ihrer vo- rübergehenden Unterkunft fühlen sie sich wohl und schätzen die Betreuung durch das Wiener Rote Kreuz. „We-gen der Krankheit unseres Sohnes müssen wir täglich zum Arzt fahren. Das Rotkreuz-Team unterstützt uns hierbei mit allen Mitteln, dafür sind wir sehr dankbar.“ Mahmoud wünscht sich, dass seine Kinder die schreckli-chen Erlebnisse verarbeiten können und wieder Freude am Leben haben. Er selbst würde beruflich gerne wie-der seiner Leidenschaft nachgehen – er war Florist und besaß eine eigene Blumenhandlung.

Wenn Sie betroffenen Familien hel-fen wollen und leistbaren Wohnraum zur Verfügung stellen können, steht Ihnen IWORA-Projektleiter Christi-an Pichler als Ansprechpartner zur Verfügung: Tel.: 01/79580-3427,E-Mail: [email protected] n

Provision) fehlen aber oft die Mittel. Die von IWORA betreuten Menschen sind anerkannte Flüchtlinge, die Zu-gang zum Arbeitsmarkt und ein regel-mäßiges Einkommen haben. IWORA möchte diesen Personen Zugang zu leistbaren Wohneinheiten bieten und damit eine schnellere Integration för-dern“, beschreibt Projektleiter Chris-tian Pichler die Idee hinter IWORA. „Außerdem unterstützt IWORA bei Behördengängen, Arztterminen und bei Terminen in Bildungseinrichtun-gen oder auf dem Arbeitsmarkt.“

Beginn einer autonomen ZukunftFür diesen Mann und seine kleine Fa-milie ist IWORA ein Sprungbrett zu einer sicheren und eigenständigen Zu-kunft in Österreich. Auch sein Mitbewohner Mahmoud bezog Anfang Juli mit seiner Frau Nesrin und seinen beiden Kindern Linda (7) und Mohammad (8) ei-ne der insgesamt sieben Wohneinhei-ten in der Altmannsdorfer Straße. Sie kommen aus Syrien und sind seit Mit-te Oktober in Österreich. Der kleine Mohammad leidet unter Autismus. „Unser Zuhause lag direkt im Kriegs-gebiet. Jedes Mal, wenn ein Flug-zeug über unser Hausdach flog, ver-

INHALTIWORA

Integrations-Wohnraum für Flüchtlinge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Spontanhilfe

Lange Amtswege bedrohen Existenzen:Doch Ihre Spende hilft immer . . . . . . . . 4-5

Prof. Hademar Bankhofer

Positiv denken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7

Visitas

Erfolgsrezept: Chancen nutzen . . . . . . 8-9

Vom Schlosser zum Pflegehelfer

Erkan – eine Leitfigurfür seine Landsleute . . . . . . . . . . . . . . 10-11

Seniorenbetreuung

Das Wiener Rote Kreuz freut sich auf Sie . . 12

Wir hoffen auf Ihre Mitarbeit

Das Wiener Rote Kreuz sucht Sie . . . . . 13

Wohnungslosenhilfe

Stern-Gespräche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Rotkreuz-Splitter . . . . . . . . . . . . . . . . 15-16

Der Mann wohnt mit seiner Frau und seiner sechs Monate alten Tochter Eli-na im ersten Wiener Rotkreuz-Inte-grations-Wohnhaus, das im Rahmen des Projektes „IWORA“ anfangs Juli in Meidling eröffnet wurde.Asylberechtigte Personen stehen nach ihrer Flucht aus der Heimat vor der Herausforderung, in Österreich Fuß zu fassen. Dabei stoßen sie auf einige Hürden auf dem Wohnungsmarkt. So-zial- oder Gemeindewohnungen sind wegen der Wartezeiten meist nicht verfügbar. Da aber eine eigene Woh-nung eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration ist, rief das Wiener Rote Kreuz das Projekt „IWORA“ ins Leben.

Leistbarer WohnraumMit dem Projekt IWORA unterstützt das Wiener Rote Kreuz asylberechtig-te Personen dabei, leistbaren Wohn-raum zu finden und begleitet die Men-schen bei den ersten Schritten in der neuen Heimat. „Nach positivem Abschluss des Asyl-verfahrens können Flüchtlinge nicht mehr in den Not- und Grundversor-gungsquartieren bleiben. Für die Be-zahlung der Miet-Nebenkosten bei der Wohnungssuche (Kaution und

2 vorrang

Liebe Leserin, lieber Leser,

vielleicht geht es Ihnen auch so wie vielen anderen wohl gesonnenen Menschen: Sie blättern die Leserbriefseite Ihrer vertrau-ten Zeitung durch und erschrecken über das Ausmaß der dort geäußerten Lieblo-sigkeiten gegenüber Menschen, mit denen es das Schicksal nicht gerade gut gemeint hat. Für die sozialen Medien wurde über diese Form der „Berichterstattung“ der Begriff „Hassposting“ geprägt. Eine trau-rige Entwicklung, bei der wir uns nach ei-nem seelischen Kontrastprogramm sehnen. Die gute Nachricht: diesen Ausgleich gibt es – in Gestalt einer „Bilanz der Mensch-lichkeit“; dabei handelt es sich um einen Rotkreuz-Jahresrückblick auf das Jahr 2015 mit beeindruckenden Zahlen, Fakten und Gestalten. Die Gestalten, die diesen Bericht mit Leben erfüllen, das sind die Fotos von Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die über den Wert ihrer Arbeit erzählen. So charakterisiert sich beispiels-weise Nadja Bernas, eine Pflegehelferin des Wiener Roten Kreuzes, so: „Meine Stärke ist die Mobilisierung. Die von mir betreuten Menschen müssen nach Möglichkeit aufste-hen, duschen oder baden. Ich bin eine Plau-dertasche und blödle gern mit den Leuten, da tauen sie richtig auf. Es ist gut, dass die Menschen mit unserer Hilfe lange daheim wohnen. Sie fühlen sich wohl und haben die Sicherheit, dass jemand kommt und sie nicht allein sind.“ Gibt es ein besseres Gegenmit-tel gegen Hass, Neid und Lieblosigkeit als solch einfühlsame Worte, aus denen nichts anderes als tiefe Menschenliebe spricht? Bitte tauchen auch Sie ein in diesen See der Menschenliebe und schöpfen Sie daraus die Kraft und die Bereitschaft zum Teilen, zum Spenden und damit zum Helfen. Ihnen sind doch sicher die Hilfsaktionen aus dem Spontanhilfefonds des Wiener Roten Kreu-zes bekannt. Dabei unterstützen wir dank Ihrer Spendenbereitschaft unverschuldet in Not geratene Menschen. Danke.Bei Verwendung des beiliegenden Spen-denerlagscheins als Überweisungsauftrag von Ihrem Konto setzen Sie bitte den Be-trag, Ihre Unterschrift und Ihre persönliche IBAN (International Bank Account Number) ein. Bitte nützen Sie die Chance, Ihre Spen-den an das Wiener Rote Kreuz im Rahmen Ihrer ArbeitnehmerInnenveranlagung als Sonderausgaben geltend zu machen.

Informationen beim Service-Telefon: 050 144

„Meine Familie und ich sind sehr dankbar dafür, vorübergehend hier wohnen zu können. Nun möchte ich rasch Arbeit finden, damit wir die Kaution für eine eigene Wohnung finanzieren können“, erzählt einer der Bewohner. Fo

to: M

aRKu

s He

cHen

beRg

eR

Für Anfragen und Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

u 050 144

www.roteskreuz.at/wien

[email protected]

Der Direkte Drahtzum landesverband

Wien

Integrations-Wohnraum für FlüchtlingeIWORA

ImpressumHerausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Wien, 1030 Wien, Nottendorfer Gasse 21 | Telefon 050 144 | Fax 01/79580-599304 | E-Mail: [email protected] | www.wrk.at ZVR-NR. 981591369 | Präsident Univ.-Prof. Dr. Reinhard Krepler | Geschäftsführung: Landesgeschäftsleiter Mag. Alexander Lang MBA | Landesgeschäftsleiter-Stv. Robert P. Horacek | Redaktion: Christian Listopad | Redaktionelle Mitarbeit: Prof. Hademar Bankhofer | Grafik: Tom Schneider | Gesamtproduktion: Dataform Print GmbH, 2203 Großebersdorf | Verlagsort: Wien Spendenkonto: BAWAG PSK, IBAN: AT02 6000 0000 9023 0000, BIC: BAWAATWWOffenlegung gemäß § 25 Mediengesetz – grundlegende Richtung:Die Zeitung „Vorrang für das Wiener Rote Kreuz“ ist das offizielle Organ des Österreichischen Roten Kreuzes, Landesverband Wien (in der Kurzform Wiener Rotes Kreuz). „Vorrang“ informiert Mitglieder, Gönner, Mitarbeiter und Rotkreuz-Freunde über die Aktivitäten, Dienstleistungen und Neu-igkeiten aus dem Wiener Roten Kreuz. Unternehmensgegenstand sind humanitäre Aufgaben im Sinne der Satzungen des Österreichischen Roten Kreuzes und des Wiener Roten Kreuzes.

vorrang4 5vorrang

Unsere KollegInnen, die im Bereich der Wiener Rotkreuz-Mitgliederbe-treuung täglich einschlägigen Erfah-rungsberichten lauschen, haben aus ihrem vollen Schatzkästchen für Sie die Probleme von nur zwei Famili-en aufgezeichnet, die in den Wasser-Adern unseres gut vernetzten Sozial-systems fast ertrunken wären, gäbe es nicht die großzügige Unterstützungs-bereitschaft der Wiener Rotkreuz-Spenderinnen und -Spender.

Gesundheit weg, Arbeitsplatz weg, Sozialleistungen weg, alles wegDie 28-jährige Anita K. ist Mutter ei-nes Babys und zweier Kleinkinder; die junge Frau musste überraschend operiert werden. In der Arbeits-zeit des Familienvaters sprang sei-ne Schwester Lisa K. während Anitas operationsbedingter Abwesenheit bei der Kinderbetreuung ein. Leider ver-zögerte eine schwere Embolie Anita K.s Genesungsprozess. Da Lisa sich aber bald um ihre plötzlich schwer erkrankte Mutter kümmern musste, übernahm der 30-jährige Familien-vater K. die Haushalts- und Betreu-ungspflichten, was ihm prompt den Verlust seines Arbeitsplatzes bescher-te, den er erst vor kurzer Zeit gefun-den hatte. Gleichzeitig lief der Bezug von Anita K.s Kinderbetreuungsgeld aus. Mit dem geringen Arbeitslosen-geld des Familienvaters konnte die Familie nicht überleben, doch die Er-ledigung des Antrags auf Mindestsi-cherung braucht eben ihre Zeit; auch das Essen für die Kindergartenkinder kann „gestützt“ werden und bei den Mietkosten hat die Familie in ihrer

prekären Situation sicher die Chan-ce auf Förderung, sobald alle Anträge erfolgreich ihren ordnungsgemäßen wochenlangen Weg gegangen sind. Die Miete muss allerdings ganz rasch bezahlt werden, sonst …Damit dieses „Sonst“ nicht eintritt, hat die Sozialarbeiterin einer Hilfsor-ganisation einen Not-ruf an das Wiener Ro-te Kreuz gesandt und Sie, liebe Spenderin-nen und Spender, ha-ben es uns mit Ih-rer steten Großzügig-keit möglich gemacht, rasch die offene Miete für Familie K. zu be-zahlen. Danke

Wenn das Schicksal doppelt zuschlägtAls das Leben der 24-jährigen Alleinerzieherin Rica R. belastende Herausforderungen zuteil-te, war es nicht gerade zurückhaltend: Der 2-jährige Markus kam mit einem Herzfehler zur Welt und das knapp einjährige Baby Imre mit Trisomie 21 (besser unter dem Begriff Down-Syndrom bekannt). Obwohl die gut organisierte junge Frau alle Unterla-gen rechtzeitig beisammen hatte, kam es zu Schwierigkeiten bei der Aus-

zahlung der Familienbeihilfe und des Kinderbetreuungsgeldes, wovon die Familie lebt. Eine Sozialorganisation, die uns mit Ricas Schicksal vertraut machte, un-terstützt die Familie mit Lebensmit-teln, Hygieneprodukten und Medika-menten; eine erfahrene Sozialarbei-

terin hilft Rica auch dabei, alle ihr zuste-henden Unterstüt-zungsleistungen (Pfle-gegeld, Wohnbeihilfe, Rezeptgebührenbe-freiung …) zu bean-tragen. Die Bezahlung der fälligen Miete übersteigt jedoch die Möglichkeiten der äu-ßerst hilfreichen Or-ganisation. Die treuen Spenderin-nen und Spender des

Wiener Roten Kreuzes machen es je-doch möglich, Ricas Monatsmiete zu bezahlen. Wenn in den nächsten zwei bis drei Wochen alle Transfer-Leis-tungen auf Ricas Konto landen, dann weiß die tüchtige junge Frau, wem sie es verdankt, dass sie wieder Zu-kunftshoffnung schöpfen kann. Dan-ke an alle, die Rica R. und ihren bei-den Buben auf unterschiedliche Wei-se geholfen haben. n

Österreich hat ein Sozialsystem, auf das wir uns (fast) immer mit gutem Recht verlassen können. Wer von uns hat allerdings noch nie wütend oder verzweifelt am Wörtchen „fast“ gerüttelt, weil ihm im Labyrinth der Formulare, Termine, Öffnungszeiten und amtlichen „Telefon-Maschinen“ der schäbige Rest seines Nervenkostüms ruiniert wurde.

Spontanhilfe

Lange Amtswege bedrohen Existenzen: Doch Ihre Spende hilft immer

SSie wissen ja, wie das geht: Zuerst gibt es eine lange nervtötende Mu-sikbeschallung, dann werden Sie mit überflüssigen begeisterten Begrü-ßungsphrasen traktiert, ehe Ihnen in einem in unverständlichem Kauder-welsch vorgetragenen Auswahlver-fahren „wenn, dann drücken Sie von eins bis (mindestens) acht“, der letzte Rest Ihrer Geduld verloren geht? So-bald Sie sich nun noch vorstellen, Sie müssen jeden fürs Telefonieren aus-gegebenen Euro dreimal umdrehen, während Sie Ihre streitenden Kinder beruhigen, dann werden Sie bestimmt verstehen, warum viele materiell be-nachteiligte Menschen den telefoni-schen Kontakt zu Ämtern meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Foto

s: Fo

tolia

EQuiz:Machen Sie mit …

… und gewinnen Sie denBankhofer-Taschenkalender 2017

Hademar Bankhofer hat einen prakti-schen Taschenkalender mit dem Titel „Gesund durchs Jahr 2017“ erarbei-tet. Das handliche Taschenbuch mit 176 Seiten ist im Bassermann Ver-lag, München erschienen (4,99 Euro). Es gibt darin für jeden Tag einen gu-ten Rat für die körperliche, geistige und seelische Gesundheit. Es ist ein Buch, in dem man täglich etwas no-tieren kann.Wir verlosen zehn Exemplare dieser Novität. Bitte beantworten Sie fol-gende Quizfrage:

Welcher Tee kann Ängste bekämp-fen und positives Denken fördern?

A . Kamillenblütentee?B . Lavendelblütentee?C . Lindenblütentee?

Bitte senden Sie die Antwort an: Wiener Rotes Kreuz, Kennwort „Vorrang-Gewinnspiel“, 1030 Wien, Nottendorfer Gasse 21.Einsendeschluss: 7 . November 2016Die Kalender werden den Gewinnern per Post zugesandt.

Es wird höchste Zeit, dass die Po-sitiv-Denker unter uns wieder die Oberhand gewinnen. Und viele chro-nische Raunzer sollen endlich erken-nen: Ohne positives Denken gibt es keine Liebe, keine gute Partnerschaft, kein Vertrauen. Im Beruf und in der Familie gibt es keine Harmonie, in der Wissenschaft keinen Fortschritt, in der Wirtschaft keine finanziellen Erfolge, in der Medizin keine neu-en Therapien. Dem positiven Denken ist es zu danken, dass die Menschen trotz Kriegen und Naturkatastrophen auf dieser Welt überleben und immer neue Kraft schöpfen können.

Sie können mehr, als Sie glaubenJetzt wird der eine oder andere sa-gen: „Das positive Denken kann ich ja nicht beeinflussen!“ Oh doch, das können Sie. Weltweit haben viele

Studien bewiesen, dass man das po-sitive Denken, das im Hirn aufgebaut wird, durch bestimmte Lebensstil-Methoden sehr wohl beeinflussen und fördern kann.n Sorgen Sie bitte für einen unge-

störten gesunden Schlaf: Nachts kann unser Gehirn die Weichen für ein positives Denken stellen. Wer zu wenig und obendrein schlecht schläft, schafft das nicht.

n Hören Sie Musik, die Ihnen gut tut. Bestimmte Melodien und Lie-der können zum positiven Denken anregen. Musik fördert die Produk-tion des Glückshormons Dopamin im Gehirn. Das Dopamin hemmt Ängste sowie die Ausschüttung von Stresshormonen. Und damit ist die Bahn frei für positives Denken. Das ist vor allem dann der Fall, wenn das Hören bestimmter Melo-dien positive Erinnerungen weckt.

Ängste nicht aufkommen lassenn Man kann mit einfachen Mitteln

Ängste des Alltags erfolgreich bekämpfen: Riechen Sie mehr-mals am Tag an einem geöffneten Fläschchen mit Blutorangenöl oder trinken Sie eine Tasse Lavendel-blütentee. Er kann zum positiven Denken „verführen“.

n Ein Mensch, der nie lächelt, im-mer mit todernstem Gesicht oder

schlecht gelaunt herumläuft, ist der ideale Typ für negatives un-freundliches Denken. Daher wä-re es schön, wenn mehr Menschen mit einem Lächeln durch den Tag gehen. Lächeln ist die erste Stu-fe für positives Denken. Schauen Sie sich am Morgen in den Spie-gel, machen Sie zuerst ein ernstes, dann ein strahlend lachendes Ge-sicht. Das Lachen macht Sie sym-pathischer und Sie werden außer-dem viele Ereignisse anders sehen.

n Leben Sie bewusst und seien Sie dankbar für große und kleine Din-ge, die Ihnen im Laufe des Tages Freude bereiten. Nichts ist selbst-verständlich. Dankbarkeit ist ei-ne gute Einstellung für ein posi-tives Leben und damit für positi-ves Denken. Dankbarkeit macht es auch möglich, dass wir das Glas als halbvoll und nicht als halbleer sehen. Freuen Sie sich, was für Sie im Glas ist. Es macht ja keinen Sinn, sich über etwas zu ärgern, das nicht drinnen ist.

n Jammern Sie nicht über längst ver-gangene Ereignisse. Das ist vor-bei. Jammern Sie aber auch nicht über etwas, das eventuell passieren könnte. Denken Sie vielmehr da-rüber nach, wie Sie jetzt das Beste aus Ihrem Leben machen können. Hören Sie die Worte des Schrift-

Prof. Hademar Bankhofer

Positiv denkenProf. Hademar Bankhofer gibt jeden zweiten Mittwoch um 10.40 Uhr auf Radio Wien (ORF) Tipps fürs Wohlfühlen, für gesunde Ernährung und für praktische Hausmittel. Er moderiert jeden Samstag (13 Uhr und 17 Uhr) und Sonntag ( 11 und 16 Uhr) das Fernseh-Gesundheits-Magazin „ Typisch Bankhofer“ bei SCHAU TV. Und er ist immer wieder als Experte zu Gast bei „Servus TV am Morgen“.

Foto

: ban

KHoF

eR

Ist es Ihnen auch schon seit einiger Zeit aufgefallen? Man begegnet heute immer mehr Mitmenschen, die so viele negative Gedanken vor sich her schieben, dass sie sich damit selbst das Leben schwer machen. Viele Menschen sehen die gegenwärtigen Zeiten so schlimm, weil sie so viele negative Gedanken hineinsetzen.

Prof. Bankhofer erinnert uns: „Man kann auch mit viel Obst und Gemüse das posi-tive Denken fördern.“

stellers Mark Twain: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste dei-nes Lebens zu werden!“ Wer viel und oft jammert, wird leicht ein Opfer des negativen Denkens. Vie-le von uns tun zwar so, als wären sie neuen Entwicklungen gegen-über aufgeschlossen. In Wahrheit aber wollen sie, dass alles bleibt wie immer. Mit solchen Einstel-lungen blockiert man die Weltge-schichte.

n Wechseln Sie doch einmal die Per-spektive. Wenn Sie negativ den-ken, wenn Sie sich von Problemen eingekreist fühlen, dann stellen Sie sich die Frage: Wie viele Men-schen würden ihre schwerwiegen-den, existenziellen Probleme lie-bend gern gegen meine tauschen? Schon schaut alles besser aus.

n Bilden Sie mit Freunden ein Netz-werk der positiven Gedanken. Das ist der beste Schutz gegen negative Gefühle. Nehmen Sie sich vor, in der Familie und auf dem Arbeits-platz viele Dinge ohne Streit, ohne Missgunst anzugehen. Positiv den-ken heißt auch: Hass und Neid gar nicht erst aufkommen zu lassen.

n Man kann positives Denken auch über die tägliche Ernährung in sich aufbauen. Dazu gehören Hirsege-richte, reife Bananen, Champig-nons, Datteln, Rosinen und Rosen-blütenblätter-Tee. Grundsätzlich unterstützen vollreifes Obst und Gemüse das positive Denken.

n Werden Sie mit all diesen Maßnah-men zum Positiv-Denker. Bemü-hen Sie sich, auch die Menschen in Ihrer Umgebung zum Positiv-Denken zu bekehren. Das kann die Welt ein Stück zum Guten verän-dern. n

vorrang vorrang6 7

Foto

: sHu

tteR

stoc

K

Foto

: sHu

tteR

stoc

K

I

vorrang8

„Ich bin froh, dass ich wieder arbeiten kann!“ – mit dieser Einstellung kam Isabella im Juli 2015 zu Visitas. Vor etwa 1,5 Jahren hatte sie ihren Job als Buchbinderin (wegen Geschäfts-auflösung, der Besitzer ging in Pen-sion) verloren. Isabella hat sich zwar redlich bemüht, wieder Anschluss im Berufsleben zu finden. Doch mit knapp 50 Jahren und einem Behin-derten-Einstellungsbescheid gehört sie zur Gruppe der schwer vermittel-baren Personen. „Anfangs war ich sehr verzweifelt, ich dachte, es wird nichts. Ich hatte große Angst, nie mehr Arbeit zu fin-den, vor allem wegen meiner Behin-derung“, so beschreibt Isabella ih-re Lage beim Visitas-Start. Da sie in der Buchbinderei keine Stelle mehr finden konnte, sah sie den sozialen Bereich als Chance, um wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Mitarbeit im Besuchsdienst bei Visi-tas hat ihr viel Freude bereitet. Voll Selbstvertrauen berichtet sie von den vielen Menschen, die sie kennen ge-lernt hat, von den Klienten, die sie ins Herz geschlossen haben und sie so akzeptierten, wie sie ist. Hemmnisse aus der Welt schaffenAls sozialökonomischer Betrieb des Wiener Roten Kreuzes hat Visitas auch die Aufgabe, die Mitarbeiterin-nen dabei zu unterstützen, eine Stel-le auf dem ersten Arbeitsmarkt zu fin-den. Innerhalb der sechs Monate, die langzeitarbeitslose Frauen – meist um die 50 Jahre alt – bei Visitas tätig sind, werden sie intensiv von den Per-sonal-Entwicklerinnen betreut. Le-bensläufe werden überarbeitet, Coa-ching-Gespräche durchgeführt, Ver-mittlungshemmnisse aktiv bearbeitet,

Neue Dienstleistung von VISITAS

AHA! Alltags-Hilfe-Anders

Das Wiener rote Kreuz unterstützt Sie und ihre angehö-rigen rasch und unbürokratisch mit gut geschulten Damen in alltäglichen Dingen, die Sie aufgrund einer erkrankung oder in der Phase der genesung nicht oder nur schwer selbst bewältigen können. Dazu gehören einkaufen, Wege erledigen, haushaltstätigkeiten, Pflege des haustieres, ge-sellschaft.Vereinbaren Sie ein kostenloses und unverbindliches erst-gespräch mit uns! Wir beraten Sie gerne.

KONTAKTTel: 01/79580-8400E-Mail: [email protected], www.wrk.at/visitaswww.facebook.at/VISITAS.WienerRotesKreuz

illus

tRat

ion:

Mon

a FRit

scH

bei der Suche nach geeigneten Stellen und im Bewer-bungsprozess wird Unterstützung geboten. „Ein Erfolgsrezept ist sicherlich, dass viele unserer Mit-arbeiterinnen durch den Besuchsdienst, die weiteren sozi-alen Dienstleistungen und die Visitas-Unterstützung ent-sprechend selbstbewusst auftreten. Das Schöne bei Isabel-la war, dass sie – trotz Rückschlägen und Ablehnungen auf dem Arbeitsmarkt – „dran“ geblieben ist und an ihre Chance geglaubt hat. Zu dieser positiven Haltung gesellt sich dann zumeist der richtige Zeitpunkt, der richtige Ort und eine Portion Glück. Das strahlende Gesicht zu sehen, wenn die Jobzusage kommt, ist auch für uns jedes Mal ein sehr schönes Gefühl“ – so Lydia Mairhofer, seit 2013 Personalentwicklerin bei Visitas. Sie war es auch, die im Juni 2015 die Stellenausschreibung einer Buchbinderei entdeckte, auf die sich Isabella mit ihrer Unterstützung beworben hat. Der Anruf der Firma kam prompt, gleich nach ihrem letzten Besuchsdiensteinsatz fand sie sich be-reits beim Vorstellungsgespräch wieder. „Ich habe gleich das Gefühl gehabt, das wird was!“ so Isabella, und tat-sächlich: Sie bekam den Job. Und sie feierte im Juli 2016 bereits ihre einjährige Mitarbeit in der neuen Firma. In ih-rer neuen Arbeit fühlt sich Isabella sehr wohl: „Ich bleibe dort bis zur Pension, ich hoffe, ich schaffe es.“ Das Visitas-Team wünscht Isabella für ihre Zukunft viel Erfolg und noch etliche erfreuliche, arbeitsreiche Jahre bis zum verdienten Pensionsantritt. n

VISITAS

Erfolgsrezept:Chancen nutzen

Foto

: nad

ine s

tuRM

erben und vererbenFragen rund um die themen Vermögensweitergabe und richtige testamentsgestaltung erörtert der öffent-liche Notar Dr. rudolf Schweinhammer in seinem Vor-trag und steht dabei den besucherinnen und besuchern zur beantwortung persönlicher Fragen zur Verfügung. Die kostenlose Teilnahme ist nur nach telefonischer Anmeldung beim Service-Telefon des Wiener Ro-ten Kreuzes unter Telefon 050 144 bis spätestens 25. Oktober 2016 möglich.Wann: mittwoch, 2. November 2016, 14:00 uhr Wo: 1030 Wien, Nottendorfer gasse 21, u3-Station erdberg, ausgang thomas-Klestil-Platz/Nottendorfer gasse. Wir freuen uns auf ihre anmeldung und ihr Kommen.

VORTRAG

Foto

: ing

iMag

e

vorrang vorrang10 11

mit seinem späteren Berufswunsch.Bereits als Jugendlicher hat sich seine starke soziale Kompetenz abgezeich-net. „Ich war sehr kontaktfreudig und wollte in einem Beruf arbeiten, in dem ich mit Menschen in Kontakt bin.“ Seine Ausbildung beim Wie-ner Roten Kreuz beginnt er im März 2016. Anfangs stehen Erkans Fami-lie und Erkans Freunde dieser Ent-scheidung etwas skeptisch gegenüber, denn Erkan hat türkische Wurzeln: Seine Eltern stammen aus der Nähe Ankaras. Er selbst ist zwar in Öster-reich geboren, „aber“, so erzählt er, „in der Türkei sind Pflegeberufe nicht sehr hoch angesehen. Doch mittler-weile sind alle sehr stolz auf mich - auch weil sie sehen, dass meine Ar-beit wichtig ist und mich glücklich macht.“ Pflegeberufe werden im türkischen Kulturraum hauptsächlich von Frauen ausgeübt. Dem möchte Erkan entge-genwirken und anderen Männern ein Vorbild sein. „Nach der Pflegehelfer-ausbildung möchte ich eine Ausbil-dung zum diplomierten Krankenpfle-ger machen. Mein Ziel ist es, in die Türkei zu gehen und dort auch Män-ner zu Ausbildungen in Pflege- und Betreuungsberufen zu animieren.“

Leidenschaft, Geduld und EinfühlungsvermögenAuf die Frage, welche Eigenschaften für die Arbeit in Pflege- und Betreu-ungsberufen wichtig sind, antwor-tet er mit einem Strahlen in den Au-gen: „Unabdingbar sind die Leiden-schaft für den Beruf sowie die Lie-be zum Menschen. Man muss sehr viel Einfühlungsvermögen mitbrin-gen und geduldig sein. Das schätzen meine PatientInnen an mir, ich be-gegne ihnen mit viel Geduld und er-ledige meine Arbeit gewissenhaft.“ Die Versorgung von Wunden ist eine seiner liebsten Tätigkeiten, denn hier lernt er immer Neues. Auch die Kör-perpflege der PatientInnen ist essenti-

EErkan ist zwar gelernter Schlosser, doch habe ihn, so erzählt er freimütig, diese Arbeit nie wirklich erfüllt. Sei-nen Zivildienst hat er bereits in jenem Wohn- und Pflegeheim der Österrei-chischen Jungarbeiterbewegung ab-solviert, in dem er derzeit sein Prak-tikum macht. „Ich hatte damals nicht wirklich etwas mit der Pflege der Be-wohner zu tun. Aber interessiert hat mich das Thema Pflege und Betreu-ung schon immer“, erzählt er uns über seine ersten Berührungspunkte

ell. „Bei der Körperpflege kann man den Körper des Patienten oder der Pa-tientin auf etwaige neu entstandene Verletzungen überprüfen und vorbeu-gend handeln. Erst kürzlich habe ich eine Klientin gewaschen und dabei eine neue Druckstelle an ihrem Arm entdeckt, die anschließend versorgt werden konnte.“Neben seiner Ausbildung engagiert

sich Erkan ehrenamtlich. Seit bereits acht Jahren tanzen er und eine Grup-pe von Freunden einmal jährlich vor dem Stephansdom. Die Spenden, die sie dabei sammeln, geben sie an eine Organisation weiter, die sich für hilfs-bedürftige Kinder einsetzt. Hauptberuflich sieht er sich jedoch eher weniger als Tänzer. Er möch-te dem Wiener Roten Kreuz erhalten bleiben. „Das Rote Kreuz ist interna-tional bekannt und eine der stärksten Marken überhaupt. Das war auch ei-ner der Gründe, weshalb ich mich für eine Ausbildung beim Wiener Ro-ten Kreuz entschieden habe.“ Solche und ähnliche Gedanken haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Menschen mit ausländischen Wurzeln dazu bewegt, sich für einen Pflege- und Betreuungsberuf in Österreich zu entscheiden. Harald Pfertner, ein Ex-perte aus diesem Arbeitsbereich, ist dafür besonders dankbar. n

Harald Pfertner, Geschäftsleitungsmit-glied im Wiener Roten Kreuz und Be-reichsleiter für Pflege und Betreuung, meint: „So wie viele andere in Österreich gebo-rene Menschen wissen auch Funktionäre, Geschäftsleitung und MitarbeiterInnen des Wiener Roten Kreuzes und ich die persön-liche Werthaltung, die Kompetenz und den Arbeitseifer der großen Zahl der nicht in Österreich geborenen, aber für unser Wohl-ergehen unersetzlichen Betreuungs- und

Pflegekräfte zu schätzen. Erst die große Zahl dieser fleißigen Menschen macht es möglich, dass in Wien immer mehr pflegebedürftige Menschen in der vertrauten Umgebung ihrer eigenen Wohnung selbstständig leben können. Einen Spitalsbetrieb ohne die Pflegeleistung von Menschen mit nichtösterreichischen Wurzeln kann sich in Wien wohl kaum jemand noch vorstellen. Für das Wiener Rote Kreuz sage ich immer: Wir beschäftigen HeimhelferInnen, PflegehelferInnen und Diplompflegepersonen aus allen Kontinenten – mit Ausnahme von Australien. Ohne es exakt durchgezählt zu haben, behaupte ich einmal: In den drei erwähnten Berufsgruppen sind knapp siebzig Prozent aller unserer be-treuenden und pflegenden Kolleginnen und Kollegen nicht in Österreich geboren.“

Es ist Donnerstag 16 Uhr und der 28-jährige Erkan Demir hat gerade seinen Praktikumstag in einem Pflegeheim be-endet. Der junge Mann besucht den aktuellen Pflegehelfer-Lehrgang des Wiener Roten Kreuzes und hat „Vorrang“ die Bitte erfüllt, Ihnen liebe Leserinnen und Leser, zu erzählen, warum er sich für den schönen, aber schweren Pflegeberuf entschieden hat.

Vom Schlosser zum Pflegehelfer

Erkan – eine Leitfigur für seine Landsleute

Foto

s: h

olly

Kel

lner

vorrang12

D

Das Wiener Rote Kreuz freut sich auf SieSeniorenbetreuung

Das Betreuungs-Team des Wiener Roten Kreuzes lädt ab Oktober 2016 alle Interessierten wieder herzlich da-zu ein, eines seiner Angebote für älte-re Menschen zu nützen.

SeniorInnenrundenDiese bieten Ihnen ein etwa zweistün-diges Programm: Sie können plau-dern, das Gehirn trainieren, eine ge-mütliche Jause konsumieren, basteln, singen, Feste feiern …

Wir sind für Sie da:

n Oldies-Club1020 Wien, Negerlegasse 4/Stg. 3 Untergeschoß; an jedem Montag von 14:30 bis 16:30 Uhr

n Senior-Aktiv-Club1100 Wien, Landgutgasse 8; an jedem Donnerstag von 14:30 bis 16:30 Uhr

Foto

s: W

RK/b

ayeR

n Seniorenrunde Nord1210 Wien, Karl-Schäfer-Straße 8; an jedem ersten und dritten Mittwoch im Monat von 14:00 bis 16:00 Uhr

Bewegungsrunde für ältere MenschenUm die körperliche Fitness und Be-weglichkeit wieder etwas in Schwung zu bringen, bieten wir Ihnen in einer Bewegungsrunde für ältere Menschen die Chance, mit sanften und einfa-chen Übungen Ihre individuelle Fit-ness zu erhöhen.1020 Wien, Negerlegasse 4/Stg. 3 Untergeschoß; an jedem Dienstag von 11:00 bis 12:00 Uhr oder 13:00 bis 14:00 Uhr

Für diese Angebote ist keine Anmel-dung erforderlich. Die Mitarbeite-rInnen der Seniorenbetreuung freu-en sich auf viele neue Besucherinnen und Besucher.

Aktiv im Alter – Bewegung zu Hause Für ältere Menschen, die ihre Woh-nung nicht allein verlassen können, und Interesse an geistiger und körper-licher Bewegung haben, gibt es die-ses neue Projekt.Freiwillige des Wiener Roten Kreu-zes besuchen interessierte Damen und Herren einmal wöchentlich für eine Stunde in deren Wohnung, um mit ihnen gemeinsam Lebensfreude aus maßvoller Bewegung zu gewinnen.

HalbtagsausflügeFür ältere Menschen mit Mobili-tätseinschränkungen organisieren zweimal monatlich Wiener Rotkreuz-MitarbeiterInnen diese Ausflüge im Raum Wien. Dabei werden die Teil-nehmerInnen von daheim abgeholt und nach einigen, in geselliger Runde verbrachten Nachmittagsstunden wie-der heimgebracht. n

DaS WieNer rote Kreuz sucht sie

um all seine vorhandenen angebote der Seniorinnenbetreuung gewissenhaft und langfristig erfüllen und neue

anregungen umsetzen zu können, bittet das zuständige Wiener rotkreuz-team um viele neue freiwillige mitar-

beiterinnen. Diese Freiwilligen-tätigkeit bietet vor allem reiferen menschen viele entfaltungsmöglichkeiten und ist

menschlich sehr bereichernd. Die arbeit hält geistig jung, fit und beweglich; vor allem aber bietet sie ihnen viele

neue erfahrungen und die chance zu konsequentem, langfristigem engagement.

n Die Seniorinnenrunden im 2. und 10. bezirk brauchen mitar-beiterinnen, die bereit sind, einmal wöchentlich gemeinsam für einen Nachmittag ein abwechslungsreiches Seniorinnen-Programm zu gestalten.

n Die bewegungsrunde für ältere menschen im 2. bezirk sucht bewegungsfreudige menschen, die dort ein neues aufgaben-gebiet finden möchten oder dazu bereit sind, beim aufbau einer neuen bewegungsrunde im 10. bezirk mitzuhelfen.

n Das angebot aKtiV im alter - beWeguNg zu hauSe verlangt noch nach vielen akiven Damen und herren, um der Nachfrage gerecht werden zu können.

n Für das team der „halbtagsausflüge für ältere menschen mit mobilitätseinschränkungen“ bedarf es noch zusätzlicher begleiterinnen, die zweimal im monat mit Seniorinnen kleine halbtagsausflüge unternehmen.

InteressentInnen brauchen „nur“

n Freude am umgang mit Seniorinnenn bereitschaft zu einer längerfristigen bindungn tagesfreizeitn teamfähigkeitn Konsequenz zur regelmäßigen teilnahme an aus- und Fortbildung

TeilnehmerInnen gewinnen dabei

n eine abwechslungsreiche tätigkeitn die notwendige ausbildung für die einzelnen angeboten die eintrittskarte in den Kreis eines einsatzfreudigen teams, das sich schon heute auf neue Kolleginnen freutn einsatzmöglichkeiten, die zwar nicht geld, aber viele neue erfahrungen, neue Kontakte und viel Spaß bringen.

Information und Anmeldung beim Service-Telefon 050 144

Wir hoffen auf Ihre Mitarbeit

Foto

: WRK

/bay

eR

Auf Ihre Teilnahme freut sich Gertraud Bayer, Abteilungsleitung Senioren- und Angehörigenbetreuung

vorrang14

D

vorrang 15

rotKreuZ-SPlitter

Foto

: e. e

. zan

zigeR

Doch alles kam anders. Unterschied-liche Lebenseinschnitte trieben ihn von einem auf den anderen Tag in die Wohnungslosigkeit. Bereits seit 20 Jahren stellen verschiedene sozia-le Einrichtungen Sportprogramme für wohnungslose Menschen zur Verfü-gung. Diese sollen Betroffene aus den Institutionen holen und ihnen Mut und Motivation geben, in ein norma-les Leben zurück zu kehren. Johannes übernahm aufgrund sei-ner Ausbildung die Betreuung die-ser Sportprogramme in verschie-densten Wiener Sozialeinrichtungen. Auch „das Stern“ bietet seinen Kli-entInnen seit Kurzem die Möglich-

keit, an außerordentlichen sportlichen Aktivitäten teilzunehmen. Derzeit wird am Aufbau einer Fußballmann-schaft gearbeitet. „Heutzutage ist es nicht mehr so einfach, sportbegeister-te Wohnungslose zu finden, dennoch gibt es ein paar Klienten, die regel-mäßig an den Sporteinheiten teilneh-men. Derzeit haben wir zwei Teams mit jeweils 3–4 Spielern“, berich-tet Johannes. Trainiert wird in einer Fußballhalle im 20. Bezirk. Johannes freut sich, auch hier sein Wissen und seine Erfahrung als gelernter Leis-tungssportler einbringen zu dürfen. Neben dem sportlichen Aspekt ent-steht durch gemeinsame Aktivitäten

solcher Art auch eine gewisse Ver-bundenheit unter den Mannschafts-mitgliedern. „Beim Teamsport steht das Gemeinsame im Vordergrund. Im Sport gibt es international gülti-ge Regeln. Man versteht sich; auch wenn man unterschiedliche Sprachen spricht“, meint er voller Freude. n

* Julia Hofbauer führte anlässlich des einjährigen Bestehens des Wiener Rotkreuz-Tages- und Beratungszen-trums für Wohnungslose „das Stern“ Ende Mai 2016 mit einigen Gästen dieses Lokals beeindruckende Ge-spräche – wie hier mit Johannes.

Bevor das Schicksal den heute 44-jährigen Johan-nes in die Obdachlosigkeit trieb, war er ein junger, ambitionierter Mann, der sein Hobby zum Beruf machen wollte. Bereits mit 11 Jahren erhielt er einen Leistungsvertrag und verdiente seinen Lebensunterhalt als professioneller Sportler.

Foto

: Fot

olia

Stern-Gespräche*Wohnungslosenhilfe

Wie Sie, liebe LeserInnen, sich vielleicht entsinnen, berich-tete Vorrang 2, 2016 auf Seite 11 über das zwölf-wöchige Kunstprojekt „Green light“ der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (TBA21), an dem fünfzehn vom Wiener Ro-ten Kreuz betreute Flüchtlinge mit viel Freude teilnahmen. Das Ziel des Integrations-Projektes war es, miteinander und voneinander zu lernen. In Workshops und bei gemein-samen Aktivitäten wurden die Flüchtlinge bei ihrem Inte-grations-Prozess in die österreichische Gesellschaft unter-stützt. Im Rahmen der Abschluss-Veranstaltung von „Green light“ übergab die TBA21 am 4. Juni 2016 dem Wiener Ro-ten Kreuz einen Spendenscheck im Wert von 14.000 Euro. Danke für diese in vielfacher Hinsicht erfolgreiche Unter-stützung. n

danKe für „green light“

iNtegratioN Durch KuNSt

Foto

: Hol

ly Ke

llneR

beSuch iN Der WieNer meNü-maNuFaKtur

In der letzten Ausgabe boten wir unseren Le-serInnen die Möglichkeit, an einer Führung beim Lieferanten des Rotkreuz-Speisenzustel-lers teilzunehmen. Christa J. war eine der inte-ressierten BesucherInnen: „Da ich selbst Groß-küchenerfahrung habe, war ich überrascht von der überschaubaren Größe der Küche. Das Kü-chenteam leistet hervorragende Arbeit. Noch bin ich in der Lage, selbst zu kochen, aber die Speisenzustellung halte ich für eine sehr gute Alternative.“

Wer ein feines Lächeln schätzt, sich an Wortspielereien ergötzen kann und zart wienerischen Sprachklang gern mag, der wird Brigitte Pixners Neuer-scheinung „Prost, Harry!“ mit Vergnü-gen lesen. Das 326 Seiten umfassende Taschenbuch der Juristin und langjäh-rigen Rotkreuz-Freundin Pixner bie-

tet 36 heitere Erzählungen aus dem Alltagsleben; so skurril manche der Figuren und Situationen auch erscheinen, sie zeichnen sich alle durch eine positive Lebenshaltung aus. Allein die Gedankenverbindungen, die Pixner mit dem Be-griff „Verjüngungsfläche“ auf Seite 82 und dem Bild von „in Würde altern“ herstellt, lohnen schon das Lesen.ISBN 978-3-902589-66-8; 15 Eurowww.edition-weinviertel.at

„prost, harry!“buchtipp

Wiener Rotes Kreuz bei der LEBENSLUSTDas Wiener rote Kreuz wird bei der herbstmesse für aktive Seniorinnen, kurz lebeNSluSt, vertreten sein.Die messe findet vom 19. bis 22. Oktober in der Messe Wien statt.bei der lebeNSluSt 2016 werden 200 organisationen und unternehmen ihre Dienstleistungen und Produkte präsen-tieren. Der eintritt ist frei.

Öster

reich

ische

Post

ag/s

pons

oring

.Post

1030

Wien

, nott

endo

rfer g

asse

21.

02z

0316

57s

die verwendete Verpackung dieses Heftes wurde aus Polyethylen ohne Verwendung von zusätzen und ohne druckfarben, die toxische schwermetalle wie blei, cadmium oder Quecksilber enthalten, hergestellt. sie verhält sich auf Mülldeponien grundwasserneutral, ist in Müllverbrennungsanlagen schadlos zu entsorgen, ist voll recyclingfähig und deshalb umweltverträglich.

m

WohNgemeiNSchaFt sandro

itte Juni eröffnete das Wiener Rote Kreuz in Favoriten die Wohngemein-schaft (WG) Sandro für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Zwei Wo-

chen nach der Eröffnung haben zwei der Burschen für unsere LeserInnen über ihr neues Zuhause und ihre Zukunftspläne erzählt.Alisina (16) und Mustafa (17) kommen aus Afgha-nistan und sind seit acht Monaten in Österreich. Sie teilen sich eines der insgesamt zehn Zimmer. Nach dem täglichen Deutschkurs in der WG tref-fen sie ihre neuen Wiener Freunde zum Sport. Ali-sina ist leidenschaftlicher Fußballspieler in einem Wiener Verein und möchte sein Hobby zum Beruf machen. Mustafa betreibt Jiu Jitsu und ist gelern-ter Schuhmacher. Sein Wunsch ist es, seinen Beruf künftig auch hier ausüben zu können. Ihre Fami-lien, die aber nicht nach Österreich nachkommen wollen, vermissen beide sehr. Doch für die Fami-lien steht die sichere Zukunft ihrer Kinder im Vor-dergrund. n

Foto: m. hechenbergerMustafa (17), links und Alisina (16)

Wiener Rathaus 11.11.2016

Wien trifft Brasilien

Wiener Rotkreuz Ball

i n

80

l l e n u m di e

we

lt

w w w.w i e n e r r o t k r e u z b a l l . a t

Moderation: Fernanda Brandão und Julia Cencig

botschaft von brasilien