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Dienstag, 30. August 2016 NR. 202 RMH01 MÜNSTER · STADTTEILE Servicepartner: Hiltruper Buchhandlung, Marktallee 46, Münster-Hiltrup, Mo–Fr 9.00–18.30 Uhr, Sa 9.00–14.00 Uhr Kaufhaus Hiltrup Burgholz, Marktallee 64, 48165 Münster- Hiltrup, Mo–Fr 9.00–18.30 Uhr, Sa 9.00–14.00 Uhr Anzeigen-/Leserservice: 02 51 / 6 90-0 Telefax: 02 51 / 6 90-45 70 E-Mail: [email protected] Lokalredaktion Münster-Hiltrup: Moränenstraße 1 (Ecke Marktallee 39), MS-Hiltrup Michael Grottendieck, Telefon: 0 25 01 / 44 68-70 Markus Lütkemeyer, Telefon: 0 25 01 / 44 68-73 Telefax: 0 25 01 / 44 68-79 E-Mail: [email protected] wn.de Hiltrup Amelsbüren Vorverkauf für das Oktoberfest MÜNSTER-AMELSBÜREN. In gut einem Monat begin- nen wieder die Oktober- fest. In Amelsbüren wird am 1. Oktober nach bay- rischer Lebensart gefei- ert. Gewerbe- und Hand- werkerverein, der Reit- verein und die AKG ver- anstalten gemeinsam den „Amelsbürener Herbst“ als „Oktober- und Weinfest“. Beginn ist um 19 Uhr in der in der Reithalle, Böckenhorst 17. Bereits um 18.30 ist Treffen zum Maibaum- Abbau. Karten für den „Amelsbürener Herbst“ gibt es im Vorverkauf im Reisebüro Amelsbüren, bei Getränke Zimmer- mann, der Volksbank Amelsbüren, in der Eymann Sauna sowie im Autohaus Wiesmann. Singen mit der kfd St. Clemens MÜNSTER-HILTRUP. Beim kfd-Treff für Frauen am Donnerstag (1. Septem- ber) um 15 Uhr im Alten Pfarrhof soll gesungen werden. Die kfd St. Cle- mens hat sich dazu das Motto ausgewählt: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“. Schwester Mariela hat einen Strauß bunter Melodien zusam- mengestellt. Frauen, die Lust haben zu singen, sind eingeladen, schreibt die kfd St. Clemens. HEUTE IN HILTRUP n Bücherei Stadtteilbücherei St. Clemens, 9.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr KÖB St. Marien, Bücher- und Medienausleihe, 9 bis 11 Uhr n Freibad Öffnungszeiten von 12 bis 20 Uhr, Hiltruper See n Hallenbad Öffnungszeiten von 6.30 bis 22 Uhr, Warmbadetag, Westfalen- straße 201 n Jugend Jugendcafé, Jugendheim St. Cle- mens, 15 Uhr n Kinder Offener Kindertreff, Begeg- nungshaus 37 Grad, 15 bis 18 Uhr n Politik Sprechstunde der FDP, 20 Uhr, Hiltruper Museum n Rat & Tat Bezirksverwaltung Hiltrup: Sprechzeiten 8 bis 12 Uhr Infopunkt, 10 bis 12 Uhr und 16 bis 18 Uhr, Marktallee 38 Kleiderkammer, Pfarrzentrum St. Clemens, 15 bis 17 Uhr Sozialdienst St. Clemens, mit Kleiderkammer und Brotausga- be (ab 9.15 Uhr), Pfarrzent- rum St. Clemens, 9 bis 12 Uhr Vorleseangebot für Demenz- kranke und Betreuer, Pfarr- zentrum St. Clemens, 9.30 bis 11.30 Uhr n Vereine Frauenchor Chorisma, Probe, 19.30 Uhr, Clubraum der Stadthalle HEUTE IN AMELSBÜREN n Ausstellungen Kunsthaus Kannen: Einblick in die Sammlung II, Alexianer- weg 9, 10 bis 20 Uhr n Senioren Seniorenbegegnung, Evangeli- sches Gemeindezentrum, 14.30 Uhr „Schola Clementina“ probt wieder MÜNSTER-HILTRUP. Der Chor „Schola Clementi- na“ der Kirchengemein- de St. Clemens beendet seine Sommerpause und startet wieder mit regel- mäßigen Proben am Mittwoch (31. August ) um 19.45 Uhr im Pfarr- zentrum St. Clemens. Dabei stehen in den kommenden Wochen die Mitgestaltung des Gottesdienstes am 3. Ok- tober in St. Sebastian so- wie der Gesang für die kommende Advents- und Weihnachtszeit im Vordergrund. Sanges- freudige Frauen und ins- besondere Männer sind eingeladen, die Proben zu besuchen und sich dem Chor anzuschlie- ßen. Nähere Informatio- nen bei Bernhard Bu- sche unter ' 0 25 01/ 39 93. Von Michael Grottendieck MÜNSTER-HILTRUP. Was haben John Lennon und Anne Frank gemeinsam? Was ver- bindet sie mit den Men- schen, die in Paris bei einem Terroranschlag starben? Sie sind, so die Antwort, alle Opfer von Gewalt. 1500 Namen von Menschen, die gewaltsam ums Leben ge- kommen sind, sind in der Pax-Christi-Kirche in Essen zu lesen. Die Namen von Bernhard Poether und Karl Leisner sind darunter zu ent- decken. Es sind Namen in Stein, die mit weißer Schrift in rot- braune Keramikfliesen ein- gebracht sind. Es sind Men- schen aller Kulturen, Spra- chen und Bekenntnisse. Da- runter weltbekannte Persön- lichkeiten wie John F. Ken- nedy oder auch eher unbe- kannte Namen wie der von Heinz Marcisz, dem Fahrer von Hanns Martin Schleyer, eines Terroropfers der Roten Armee Fraktion. Die Namen von 100 Orten der Gewalt wie Lockerbie, Treblinka, Hiroshima sind ebenfalls zu entdecken. Manche Namen verstören auf den ersten Blick: Die sechs Kinder von Joseph Goebbels, dem Chef-Propa- gandisten der Nationalsozia- listen, finden sich ebenfalls. Aber sind sie nicht auch Op- fer von Gewalt geworden? „Wir bewerten die Menschen nicht“, sagt ein Vertreter der Pax-Christi-Gemeinde. „Al- len wurde durch Gewalt das Leben genommen.“ Weil der Name des in Hil- trup aufgewachsenen Kap- lans Bernhard Poether eben- falls in der Gedenkstätte an- zutreffen ist, hat eine größe- re Gruppe aus der Gemeinde St. Clemens am Wochenen- de auch in der Pax-Christi- Kirche einen Zwischenstopp eingelegt. Der Gedenkort ist bis dahin den Fahrtteilneh- mern kaum bekannt gewe- sen und hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Bottrop und Essen laute- ten die Ziele der ganztägigen Fahrt. In Bottrop wurde die Gemeinde St. Joseph be- sucht und damit auch das Pfarrhaus, in dem der junge Kaplan am 22. September 1939 drei Wochen nach Aus- bruch des Zweiten Weltkrie- ges festgenommen wurde. Früh morgens kam die Ge- stapo. Pfarrer Bruns las in der Kirche die Heilige Messe. „Sag deinem Onkel, dass sie mich abgeholt haben.“ Das waren die letzten Worte, die der Kaplan der Nichte des Pfarrers zurief. Mehrere Monate wurde Bernhard Poether im Ge- fängnis Bottrop festgehalten, anschließend kam er in Iso- lationshaft im Konzentra- tionslager Sachsenhausen. Die letzten 16 Monate seines Lebens verbrachte er im Konzentrationslager Da- chau, wo er am 5. August 1942 starb. „Die Wahrheit zu sagen in der Nachfolge Christi, kann den Kopf kosten“, sagte der Pfarrer der St.-Joseph-Ge- meinde, Martin Cudak, als er über den Kaplan sprach, der sich in Bottrop großer Be- liebtheit erfreut hatte. Ent- sprechend lebendig ist die Erinnerung. Seit 2013 gibt es in der Kirche eine Gedenk- stätte. Sie ist Bernhard Poet- her sowie dem bislang einzi- gen Seligen des Bistums Es- sen, Nikolaus Groß, gewid- met. Bereits seit dem Jahr 2007 gibt es einen Stolper- stein und seit 2012 eine Tafel direkt am Pfarrhaus. Eine Al- ten- und Begegnungsstätte trägt seit 1979 seinen Na- men. Eine Fahrt in das Ruhrge- biet ist stets eine Konfronta- tion mit einer Kirche, die dramatisch an Mitgliedern verliert. Nach der Umstruk- turierung vor zehn Jahren gehören zur Gemeinde St. Joseph neun Filialkirchen und 23 000 Gläubige. Nun sind die Gemeinden von Bi- schof Overbeck aufgefordert worden, sich bis 2017 Ge- danken zu machen, wie ihre Infrastrukturen den Realitä- ten angepasst werden könn- ten. Der Pfarrer erklärt: „Wir müssen nochmals die Hälfte einsparen.“ In der Gemeinde St. Joseph in Bottrop wirkte Bernhard Poether von April 1939 an, bis er am 22. September im Pfarrhaus von der Gestapo festgenommen wurde. Eine Entdeckung war in Essen eine besondere Gedenkstätte für Opfer von Gewalt. Auch die Namen Bernhard Poether und Karl Leisner sind zu lesen. Foto: gro Am Ort der Festnahme Poethers Arbeitskreis der St.-Clemens-Gemeinde besucht Joseph-Kirche in Bottrop und Erinnerungsstätte in Essen Viele neue Unterschriften für eine Seligsprechung Soll lediglich an einen be- sonderen Menschen erin- nert werden? Oder ist die Seligsprechung das Ziel, das angestrebt wird? Lan- ge Zeit äußerte sich der Poether-Arbeitskreis zu- rückhaltend und strebte nicht direkt eine Seligspre- chung an. Mittlerweile äu- ßert er sich offensiver. Da- zu werden Unterschriften gesammelt. In Bottrop ist dieses Anliegen unter- stützt worden. Mehr als 100 Unterschriften erhielt der Sprecher des Arbeits- kreises, Pfarrer im Ruhe- stand Ewald Spieker, über- reicht. Auch Bischof Genn soll sich eine Seligspre- chung durchaus vorstellen können, verlautet aus dem Arbeitskreis Poether. -gro- Von Andreas Hasenkamp MÜNSTER-HILTRUP. So eine Jazz-Session hatte der Kul- turbahnhof Hiltrup noch nicht gesehen, auch wenn es im bereits Juni 2015 beim „Jazztival“ mit vier Bigbands etwas Jazz zu hören gegeben hatte. Am Freitag gab es dann richtig Jazz, auch für jene, die draußen vor dem ehe- maligen Bahnhof den lauen Sommerabend genossen, oder auf dem Bahnsteig noch etwas Zeit hatten bis Abfahrt ihres Zuges – denn bei dem schönen Wetter standen Türen und Fenster offen. Drinnen war es trotz- dem voll bei Jazz von Hil- trupern für Hiltruper. Das hatten zwei Hiltruper organisiert, Klaus Bensen (Kontrabass, E-Bass) und Christian Fuchs (Schlag- zeug), die auch ihr Honorar der Kulturstätte stifteten. Außerdem spielten im ersten Set Max Teschner (Klavier) und Marc Picker (Trompete). Der eingeplante Christian Knappe war verhindert. Kein Problem: Picker kennt Bensen schon seit zwanzig Jahren, aus dem „Flic Flac“ und der „Blech- trommel“ in Münster. Luftig und entspannt be- gann das Jazz-Konzert, gleich ging das Publikum mit. Dann ging Jörg Hilpert ans Klavier, dazu sang And- ré René Kastirke. Als weite- rer Pianist trat noch ein Kön- ner auf – der siebzehnjähri- ge Felix Wunderer. Ein Glanzlicht des Abends war André René Kastirkes Ode auf Hiltrup, anschei- nend zum Teil spontan ge- textet: nochmals gab es gro- ßen Applaus. Eine Ode auf Hiltrup So eine Jazz-Session hatte der Kulturbahnhof noch nicht gesehen Sie traten als erste auf die Bühne bei der Jazz-Session: Max Teschner (v.l.), Christian Fuchs, Klaus Bensen und Marc Picker. Foto: anh »Wir bewerten die Menschen nicht. Al- len wurde durch Ge- walt das Leben ge- nommen.« Vertreter der Pax-Christi-Kirche Im Oktober ist wieder KiBiWo MÜNSTER-HILTRUP. „Die Scha- fe Monika und Willi freuen sich schon, denn bald ist wieder KiBiWo!“, schreibt die evangelische Gemeinde. Und das heißt fünf Tage spannen- de Geschichten mit ihrem Lieblingshirten und tolle Musik mit der „Band ohne Horst“. Im Mittelpunkt steht der kleine David, der Großes schafft, weil er Gott vertraut und Gott ihm etwas zutraut. In der ersten Herbstferien- woche vom 10. bis 14. Okto- ber, jeweils 9 bis 12 Uhr, ist in der Hiltruper Christuskir- che und den benachbarten Grundschulen wieder KiBi- Wo-Zeit – für Kinder im Al- ter von vier bis elf Jahren und ihre Teamer. Nach dem gemeinsamen Abschluss in der Kirche endet das Pro- gramm jeweils gegen 12 Uhr. Anmeldeformulare werden in den Schulen verteilt, sind im Gemeindebüro erhältlich wie auch im Internet (www.ev-kirche-hiltrup.de). Anmeldeschluss ist der 9. September. Frauentreff in Amelsbüren MÜNSTER-AMELSBÜREN. Der nächste Frauentreff der Frauengemeinschaft Amelsbüren findet am 6. September (Dienstag) statt. Beginn ist um 15 Uhr im Pfarrheim. Mit dabei ist Pastoralreferen- tin Yvonne Krabbe. Für das Pfarrfest am 10. Sep- tember werden Kuchen- spenden benötigt. Mel- dungen bei Brigitte Ste- verding, ' 0 25 01/55 19.

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Dienstag, 30. August 2016NR. 202 RMH01 MÜNSTER · STADTTEILE

Servicepartner:Hiltruper Buchhandlung, Marktallee 46, Münster-Hiltrup,Mo–Fr 9.00–18.30 Uhr, Sa 9.00–14.00 UhrKaufhaus Hiltrup Burgholz, Marktallee 64, 48165 Münster-Hiltrup, Mo–Fr 9.00–18.30 Uhr, Sa 9.00–14.00 UhrAnzeigen-/Leserservice: 02 51 / 6 90-0Telefax: 02 51 / 6 90-45 70E-Mail: [email protected] Münster-Hiltrup:Moränenstraße 1 (Ecke Marktallee 39), MS-HiltrupMichael Grottendieck, Telefon: 0 25 01 / 44 68-70Markus Lütkemeyer, Telefon: 0 25 01 / 44 68-73Telefax: 0 25 01 / 44 68-79E-Mail: [email protected] wn.de

HiltrupAmelsbüren

Vorverkauf für das OktoberfestMÜNSTER-AMELSBÜREN. Ingut einem Monat begin-nen wieder die Oktober-fest. In Amelsbüren wirdam 1. Oktober nach bay-rischer Lebensart gefei-ert. Gewerbe- und Hand-werkerverein, der Reit-verein und die AKG ver-anstalten gemeinsamden „AmelsbürenerHerbst“ als „Oktober-und Weinfest“. Beginn ist

um 19 Uhr in der in derReithalle, Böckenhorst17. Bereits um 18.30 istTreffen zum Maibaum-Abbau. Karten für den„Amelsbürener Herbst“gibt es im Vorverkauf imReisebüro Amelsbüren,bei Getränke Zimmer-mann, der VolksbankAmelsbüren, in derEymann Sauna sowie imAutohaus Wiesmann.

Singen mit der kfd St. ClemensMÜNSTER-HILTRUP. Beimkfd-Treff für Frauen amDonnerstag (1. Septem-ber) um 15 Uhr im AltenPfarrhof soll gesungenwerden. Die kfd St. Cle-mens hat sich dazu dasMotto ausgewählt: „Wo

man singt, da lass dichruhig nieder“. SchwesterMariela hat einen Straußbunter Melodien zusam-mengestellt. Frauen, dieLust haben zu singen,sind eingeladen, schreibtdie kfd St. Clemens.

HEUTE IN HILTRUP

n BüchereiStadtteilbücherei St. Clemens,

9.30 bis 12 Uhr und 14 bis18 Uhr

KÖB St. Marien, Bücher- undMedienausleihe, 9 bis 11 Uhr

n FreibadÖffnungszeiten von 12 bis 20

Uhr, Hiltruper See

n HallenbadÖffnungszeiten von 6.30 bis 22

Uhr, Warmbadetag, Westfalen-straße 201

n JugendJugendcafé, Jugendheim St. Cle-

mens, 15 Uhr

n KinderOffener Kindertreff, Begeg-

nungshaus 37 Grad, 15 bis 18Uhr

n PolitikSprechstunde der FDP, 20 Uhr,

Hiltruper Museum

n Rat & TatBezirksverwaltung Hiltrup:

Sprechzeiten 8 bis 12 UhrInfopunkt, 10 bis 12 Uhr und

16 bis 18 Uhr, Marktallee 38Kleiderkammer, Pfarrzentrum St.

Clemens, 15 bis 17 UhrSozialdienst St. Clemens, mit

Kleiderkammer und Brotausga-be (ab 9.15 Uhr), Pfarrzent-rum St. Clemens, 9 bis 12 Uhr

Vorleseangebot für Demenz-kranke und Betreuer, Pfarr-zentrum St. Clemens, 9.30 bis11.30 Uhr

n VereineFrauenchor Chorisma, Probe,

19.30 Uhr, Clubraum derStadthalle

HEUTE IN AMELSBÜREN

n AusstellungenKunsthaus Kannen: Einblick in

die Sammlung II, Alexianer-weg 9, 10 bis 20 Uhr

n SeniorenSeniorenbegegnung, Evangeli-

sches Gemeindezentrum,14.30 Uhr

„Schola Clementina“ probt wiederMÜNSTER-HILTRUP. DerChor „Schola Clementi-na“ der Kirchengemein-de St. Clemens beendetseine Sommerpause undstartet wieder mit regel-mäßigen Proben amMittwoch (31. August )um 19.45 Uhr im Pfarr-zentrum St. Clemens.Dabei stehen in denkommenden Wochendie Mitgestaltung desGottesdienstes am 3. Ok-

tober in St. Sebastian so-wie der Gesang für diekommende Advents-und Weihnachtszeit imVordergrund. Sanges-freudige Frauen und ins-besondere Männer sindeingeladen, die Probenzu besuchen und sichdem Chor anzuschlie-ßen. Nähere Informatio-nen bei Bernhard Bu-sche unter ' 0 25 01/39 93.

Von Michael Grottendieck

MÜNSTER-HILTRUP. Was habenJohn Lennon und AnneFrank gemeinsam? Was ver-bindet sie mit den Men-schen, die in Paris bei einemTerroranschlag starben?

Sie sind, so die Antwort,alle Opfer von Gewalt. 1500Namen von Menschen, diegewaltsam ums Leben ge-kommen sind, sind in derPax-Christi-Kirche in Essenzu lesen. Die Namen vonBernhard Poether und KarlLeisner sind darunter zu ent-decken.

Es sind Namen in Stein,die mit weißer Schrift in rot-braune Keramikfliesen ein-gebracht sind. Es sind Men-

schen aller Kulturen, Spra-chen und Bekenntnisse. Da-runter weltbekannte Persön-lichkeiten wie John F. Ken-nedy oder auch eher unbe-kannte Namen wie der vonHeinz Marcisz, dem Fahrervon Hanns Martin Schleyer,eines Terroropfers der RotenArmee Fraktion.

Die Namen von 100 Ortender Gewalt wie Lockerbie,Treblinka, Hiroshima sindebenfalls zu entdecken.Manche Namen verstörenauf den ersten Blick: Diesechs Kinder von JosephGoebbels, dem Chef-Propa-gandisten der Nationalsozia-listen, finden sich ebenfalls.Aber sind sie nicht auch Op-fer von Gewalt geworden?

„Wir bewerten die Menschennicht“, sagt ein Vertreter derPax-Christi-Gemeinde. „Al-len wurde durch Gewalt dasLeben genommen.“

Weil der Name des in Hil-

trup aufgewachsenen Kap-lans Bernhard Poether eben-falls in der Gedenkstätte an-zutreffen ist, hat eine größe-re Gruppe aus der GemeindeSt. Clemens am Wochenen-

de auch in der Pax-Christi-Kirche einen Zwischenstoppeingelegt. Der Gedenkort istbis dahin den Fahrtteilneh-mern kaum bekannt gewe-sen und hinterließ einennachhaltigen Eindruck.

Bottrop und Essen laute-ten die Ziele der ganztägigenFahrt. In Bottrop wurde dieGemeinde St. Joseph be-sucht und damit auch dasPfarrhaus, in dem der jungeKaplan am 22. September1939 drei Wochen nach Aus-bruch des Zweiten Weltkrie-ges festgenommen wurde.

Früh morgens kam die Ge-stapo. Pfarrer Bruns las inder Kirche die Heilige Messe.„Sag deinem Onkel, dass siemich abgeholt haben.“ Daswaren die letzten Worte, dieder Kaplan der Nichte desPfarrers zurief.

Mehrere Monate wurdeBernhard Poether im Ge-fängnis Bottrop festgehalten,anschließend kam er in Iso-lationshaft im Konzentra-tionslager Sachsenhausen.Die letzten 16 Monate seinesLebens verbrachte er imKonzentrationslager Da-chau, wo er am 5. August1942 starb.

„Die Wahrheit zu sagen inder Nachfolge Christi, kann

den Kopf kosten“, sagte derPfarrer der St.-Joseph-Ge-meinde, Martin Cudak, als erüber den Kaplan sprach, dersich in Bottrop großer Be-liebtheit erfreut hatte. Ent-sprechend lebendig ist dieErinnerung. Seit 2013 gibt esin der Kirche eine Gedenk-stätte. Sie ist Bernhard Poet-her sowie dem bislang einzi-gen Seligen des Bistums Es-sen, Nikolaus Groß, gewid-met. Bereits seit dem Jahr2007 gibt es einen Stolper-stein und seit 2012 eine Tafeldirekt am Pfarrhaus. Eine Al-ten- und Begegnungsstätteträgt seit 1979 seinen Na-men.

Eine Fahrt in das Ruhrge-biet ist stets eine Konfronta-tion mit einer Kirche, diedramatisch an Mitgliedernverliert. Nach der Umstruk-turierung vor zehn Jahrengehören zur Gemeinde St.Joseph neun Filialkirchenund 23 000 Gläubige. Nunsind die Gemeinden von Bi-schof Overbeck aufgefordertworden, sich bis 2017 Ge-danken zu machen, wie ihreInfrastrukturen den Realitä-ten angepasst werden könn-ten. Der Pfarrer erklärt: „Wirmüssen nochmals die Hälfteeinsparen.“

In der Gemeinde St. Joseph in Bottrop wirkte Bernhard Poether von April 1939 an, bis er am 22. September im Pfarrhaus von der Gestapo festgenommen wurde.Eine Entdeckung war in Essen eine besondere Gedenkstätte für Opfer von Gewalt. Auch die Namen Bernhard Poether und Karl Leisner sind zu lesen. Foto: gro

Am Ort der Festnahme PoethersArbeitskreis der St.-Clemens-Gemeinde besucht Joseph-Kirche in Bottrop und Erinnerungsstätte in Essen

Viele neue Unterschriften für eine Seligsprechung

Soll lediglich an einen be-sonderen Menschen erin-nert werden? Oder ist dieSeligsprechung das Ziel,das angestrebt wird? Lan-ge Zeit äußerte sich derPoether-Arbeitskreis zu-rückhaltend und strebtenicht direkt eine Seligspre-chung an. Mittlerweile äu-ßert er sich offensiver. Da-zu werden Unterschriften

gesammelt. In Bottrop istdieses Anliegen unter-stützt worden. Mehr als100 Unterschriften erhieltder Sprecher des Arbeits-kreises, Pfarrer im Ruhe-stand Ewald Spieker, über-reicht. Auch Bischof Gennsoll sich eine Seligspre-chung durchaus vorstellenkönnen, verlautet aus demArbeitskreis Poether. -gro-

Von Andreas Hasenkamp

MÜNSTER-HILTRUP. So eineJazz-Session hatte der Kul-turbahnhof Hiltrup nochnicht gesehen, auch wennes im bereits Juni 2015 beim„Jazztival“ mit vier Bigbandsetwas Jazz zu hören gegebenhatte.

Am Freitag gab es dannrichtig Jazz, auch für jene,die draußen vor dem ehe-maligen Bahnhof den lauenSommerabend genossen,oder auf dem Bahnsteignoch etwas Zeit hatten bisAbfahrt ihres Zuges – dennbei dem schönen Wetterstanden Türen und Fensteroffen. Drinnen war es trotz-dem voll bei Jazz von Hil-trupern für Hiltruper.

Das hatten zwei Hiltruperorganisiert, Klaus Bensen(Kontrabass, E-Bass) undChristian Fuchs (Schlag-zeug), die auch ihr Honorarder Kulturstätte stifteten.Außerdem spielten im erstenSet Max Teschner (Klavier)und Marc Picker (Trompete).Der eingeplante Christian

Knappe war verhindert.Kein Problem: Picker

kennt Bensen schon seitzwanzig Jahren, aus dem„Flic Flac“ und der „Blech-trommel“ in Münster.

Luftig und entspannt be-

gann das Jazz-Konzert,gleich ging das Publikummit. Dann ging Jörg Hilpertans Klavier, dazu sang And-ré René Kastirke. Als weite-rer Pianist trat noch ein Kön-ner auf – der siebzehnjähri-

ge Felix Wunderer.Ein Glanzlicht des Abends

war André René KastirkesOde auf Hiltrup, anschei-nend zum Teil spontan ge-textet: nochmals gab es gro-ßen Applaus.

Eine Ode auf HiltrupSo eine Jazz-Session hatte der Kulturbahnhof noch nicht gesehen

Sie traten als erste auf die Bühne bei der Jazz-Session: Max Teschner (v.l.), Christian Fuchs,Klaus Bensen und Marc Picker. Foto: anh

»Wir bewerten dieMenschen nicht. Al-len wurde durch Ge-walt das Leben ge-nommen.«Vertreter der Pax-Christi-Kirche

Im Oktoberist wieder

KiBiWoMÜNSTER-HILTRUP. „Die Scha-fe Monika und Willi freuensich schon, denn bald istwieder KiBiWo!“, schreibt dieevangelische Gemeinde. Unddas heißt fünf Tage spannen-de Geschichten mit ihremLieblingshirten und tolleMusik mit der „Band ohneHorst“. Im Mittelpunkt stehtder kleine David, der Großesschafft, weil er Gott vertrautund Gott ihm etwas zutraut.

In der ersten Herbstferien-woche vom 10. bis 14. Okto-ber, jeweils 9 bis 12 Uhr, istin der Hiltruper Christuskir-che und den benachbartenGrundschulen wieder KiBi-Wo-Zeit – für Kinder im Al-ter von vier bis elf Jahrenund ihre Teamer. Nach demgemeinsamen Abschluss inder Kirche endet das Pro-gramm jeweils gegen 12 Uhr.Anmeldeformulare werdenin den Schulen verteilt, sindim Gemeindebüro erhältlichwie auch im Internet(www.ev-kirche-hiltrup.de).Anmeldeschluss ist der 9.September.

Frauentreff in AmelsbürenMÜNSTER-AMELSBÜREN.Der nächste Frauentreffder FrauengemeinschaftAmelsbüren findet am 6.September (Dienstag)statt. Beginn ist um 15Uhr im Pfarrheim. Mit

dabei ist Pastoralreferen-tin Yvonne Krabbe. Fürdas Pfarrfest am 10. Sep-tember werden Kuchen-spenden benötigt. Mel-dungen bei Brigitte Ste-verding, ' 0 25 01/55 19.