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Dienstag, 30. August 2016NR. 202 RMH01 MÜNSTER · STADTTEILE

Servicepartner:Hiltruper Buchhandlung, Marktallee 46, Münster-Hiltrup,Mo–Fr 9.00–18.30 Uhr, Sa 9.00–14.00 UhrKaufhaus Hiltrup Burgholz, Marktallee 64, 48165 Münster-Hiltrup, Mo–Fr 9.00–18.30 Uhr, Sa 9.00–14.00 UhrAnzeigen-/Leserservice: 02 51 / 6 90-0Telefax: 02 51 / 6 90-45 70E-Mail: [email protected] Münster-Hiltrup:Moränenstraße 1 (Ecke Marktallee 39), MS-HiltrupMichael Grottendieck, Telefon: 0 25 01 / 44 68-70Markus Lütkemeyer, Telefon: 0 25 01 / 44 68-73Telefax: 0 25 01 / 44 68-79E-Mail: [email protected] wn.de

HiltrupAmelsbüren

Vorverkauf für das OktoberfestMÜNSTER-AMELSBÜREN. Ingut einem Monat begin-nen wieder die Oktober-fest. In Amelsbüren wirdam 1. Oktober nach bay-rischer Lebensart gefei-ert. Gewerbe- und Hand-werkerverein, der Reit-verein und die AKG ver-anstalten gemeinsamden „AmelsbürenerHerbst“ als „Oktober-und Weinfest“. Beginn ist

um 19 Uhr in der in derReithalle, Böckenhorst17. Bereits um 18.30 istTreffen zum Maibaum-Abbau. Karten für den„Amelsbürener Herbst“gibt es im Vorverkauf imReisebüro Amelsbüren,bei Getränke Zimmer-mann, der VolksbankAmelsbüren, in derEymann Sauna sowie imAutohaus Wiesmann.

Singen mit der kfd St. ClemensMÜNSTER-HILTRUP. Beimkfd-Treff für Frauen amDonnerstag (1. Septem-ber) um 15 Uhr im AltenPfarrhof soll gesungenwerden. Die kfd St. Cle-mens hat sich dazu dasMotto ausgewählt: „Wo

man singt, da lass dichruhig nieder“. SchwesterMariela hat einen Straußbunter Melodien zusam-mengestellt. Frauen, dieLust haben zu singen,sind eingeladen, schreibtdie kfd St. Clemens.

HEUTE IN HILTRUP

n BüchereiStadtteilbücherei St. Clemens,

9.30 bis 12 Uhr und 14 bis18 Uhr

KÖB St. Marien, Bücher- undMedienausleihe, 9 bis 11 Uhr

n FreibadÖffnungszeiten von 12 bis 20

Uhr, Hiltruper See

n HallenbadÖffnungszeiten von 6.30 bis 22

Uhr, Warmbadetag, Westfalen-straße 201

n JugendJugendcafé, Jugendheim St. Cle-

mens, 15 Uhr

n KinderOffener Kindertreff, Begeg-

nungshaus 37 Grad, 15 bis 18Uhr

n PolitikSprechstunde der FDP, 20 Uhr,

Hiltruper Museum

n Rat & TatBezirksverwaltung Hiltrup:

Sprechzeiten 8 bis 12 UhrInfopunkt, 10 bis 12 Uhr und

16 bis 18 Uhr, Marktallee 38Kleiderkammer, Pfarrzentrum St.

Clemens, 15 bis 17 UhrSozialdienst St. Clemens, mit

Kleiderkammer und Brotausga-be (ab 9.15 Uhr), Pfarrzent-rum St. Clemens, 9 bis 12 Uhr

Vorleseangebot für Demenz-kranke und Betreuer, Pfarr-zentrum St. Clemens, 9.30 bis11.30 Uhr

n VereineFrauenchor Chorisma, Probe,

19.30 Uhr, Clubraum derStadthalle

HEUTE IN AMELSBÜREN

n AusstellungenKunsthaus Kannen: Einblick in

die Sammlung II, Alexianer-weg 9, 10 bis 20 Uhr

n SeniorenSeniorenbegegnung, Evangeli-

sches Gemeindezentrum,14.30 Uhr

„Schola Clementina“ probt wiederMÜNSTER-HILTRUP. DerChor „Schola Clementi-na“ der Kirchengemein-de St. Clemens beendetseine Sommerpause undstartet wieder mit regel-mäßigen Proben amMittwoch (31. August )um 19.45 Uhr im Pfarr-zentrum St. Clemens.Dabei stehen in denkommenden Wochendie Mitgestaltung desGottesdienstes am 3. Ok-

tober in St. Sebastian so-wie der Gesang für diekommende Advents-und Weihnachtszeit imVordergrund. Sanges-freudige Frauen und ins-besondere Männer sindeingeladen, die Probenzu besuchen und sichdem Chor anzuschlie-ßen. Nähere Informatio-nen bei Bernhard Bu-sche unter ' 0 25 01/39 93.

Von Michael Grottendieck

MÜNSTER-HILTRUP. Was habenJohn Lennon und AnneFrank gemeinsam? Was ver-bindet sie mit den Men-schen, die in Paris bei einemTerroranschlag starben?

Sie sind, so die Antwort,alle Opfer von Gewalt. 1500Namen von Menschen, diegewaltsam ums Leben ge-kommen sind, sind in derPax-Christi-Kirche in Essenzu lesen. Die Namen vonBernhard Poether und KarlLeisner sind darunter zu ent-decken.

Es sind Namen in Stein,die mit weißer Schrift in rot-braune Keramikfliesen ein-gebracht sind. Es sind Men-

schen aller Kulturen, Spra-chen und Bekenntnisse. Da-runter weltbekannte Persön-lichkeiten wie John F. Ken-nedy oder auch eher unbe-kannte Namen wie der vonHeinz Marcisz, dem Fahrervon Hanns Martin Schleyer,eines Terroropfers der RotenArmee Fraktion.

Die Namen von 100 Ortender Gewalt wie Lockerbie,Treblinka, Hiroshima sindebenfalls zu entdecken.Manche Namen verstörenauf den ersten Blick: Diesechs Kinder von JosephGoebbels, dem Chef-Propa-gandisten der Nationalsozia-listen, finden sich ebenfalls.Aber sind sie nicht auch Op-fer von Gewalt geworden?

„Wir bewerten die Menschennicht“, sagt ein Vertreter derPax-Christi-Gemeinde. „Al-len wurde durch Gewalt dasLeben genommen.“

Weil der Name des in Hil-

trup aufgewachsenen Kap-lans Bernhard Poether eben-falls in der Gedenkstätte an-zutreffen ist, hat eine größe-re Gruppe aus der GemeindeSt. Clemens am Wochenen-

de auch in der Pax-Christi-Kirche einen Zwischenstoppeingelegt. Der Gedenkort istbis dahin den Fahrtteilneh-mern kaum bekannt gewe-sen und hinterließ einennachhaltigen Eindruck.

Bottrop und Essen laute-ten die Ziele der ganztägigenFahrt. In Bottrop wurde dieGemeinde St. Joseph be-sucht und damit auch dasPfarrhaus, in dem der jungeKaplan am 22. September1939 drei Wochen nach Aus-bruch des Zweiten Weltkrie-ges festgenommen wurde.

Früh morgens kam die Ge-stapo. Pfarrer Bruns las inder Kirche die Heilige Messe.„Sag deinem Onkel, dass siemich abgeholt haben.“ Daswaren die letzten Worte, dieder Kaplan der Nichte desPfarrers zurief.

Mehrere Monate wurdeBernhard Poether im Ge-fängnis Bottrop festgehalten,anschließend kam er in Iso-lationshaft im Konzentra-tionslager Sachsenhausen.Die letzten 16 Monate seinesLebens verbrachte er imKonzentrationslager Da-chau, wo er am 5. August1942 starb.

„Die Wahrheit zu sagen inder Nachfolge Christi, kann

den Kopf kosten“, sagte derPfarrer der St.-Joseph-Ge-meinde, Martin Cudak, als erüber den Kaplan sprach, dersich in Bottrop großer Be-liebtheit erfreut hatte. Ent-sprechend lebendig ist dieErinnerung. Seit 2013 gibt esin der Kirche eine Gedenk-stätte. Sie ist Bernhard Poet-her sowie dem bislang einzi-gen Seligen des Bistums Es-sen, Nikolaus Groß, gewid-met. Bereits seit dem Jahr2007 gibt es einen Stolper-stein und seit 2012 eine Tafeldirekt am Pfarrhaus. Eine Al-ten- und Begegnungsstätteträgt seit 1979 seinen Na-men.

Eine Fahrt in das Ruhrge-biet ist stets eine Konfronta-tion mit einer Kirche, diedramatisch an Mitgliedernverliert. Nach der Umstruk-turierung vor zehn Jahrengehören zur Gemeinde St.Joseph neun Filialkirchenund 23 000 Gläubige. Nunsind die Gemeinden von Bi-schof Overbeck aufgefordertworden, sich bis 2017 Ge-danken zu machen, wie ihreInfrastrukturen den Realitä-ten angepasst werden könn-ten. Der Pfarrer erklärt: „Wirmüssen nochmals die Hälfteeinsparen.“

In der Gemeinde St. Joseph in Bottrop wirkte Bernhard Poether von April 1939 an, bis er am 22. September im Pfarrhaus von der Gestapo festgenommen wurde.Eine Entdeckung war in Essen eine besondere Gedenkstätte für Opfer von Gewalt. Auch die Namen Bernhard Poether und Karl Leisner sind zu lesen. Foto: gro

Am Ort der Festnahme PoethersArbeitskreis der St.-Clemens-Gemeinde besucht Joseph-Kirche in Bottrop und Erinnerungsstätte in Essen

Viele neue Unterschriften für eine Seligsprechung

Soll lediglich an einen be-sonderen Menschen erin-nert werden? Oder ist dieSeligsprechung das Ziel,das angestrebt wird? Lan-ge Zeit äußerte sich derPoether-Arbeitskreis zu-rückhaltend und strebtenicht direkt eine Seligspre-chung an. Mittlerweile äu-ßert er sich offensiver. Da-zu werden Unterschriften

gesammelt. In Bottrop istdieses Anliegen unter-stützt worden. Mehr als100 Unterschriften erhieltder Sprecher des Arbeits-kreises, Pfarrer im Ruhe-stand Ewald Spieker, über-reicht. Auch Bischof Gennsoll sich eine Seligspre-chung durchaus vorstellenkönnen, verlautet aus demArbeitskreis Poether. -gro-

Von Andreas Hasenkamp

MÜNSTER-HILTRUP. So eineJazz-Session hatte der Kul-turbahnhof Hiltrup nochnicht gesehen, auch wennes im bereits Juni 2015 beim„Jazztival“ mit vier Bigbandsetwas Jazz zu hören gegebenhatte.

Am Freitag gab es dannrichtig Jazz, auch für jene,die draußen vor dem ehe-maligen Bahnhof den lauenSommerabend genossen,oder auf dem Bahnsteignoch etwas Zeit hatten bisAbfahrt ihres Zuges – dennbei dem schönen Wetterstanden Türen und Fensteroffen. Drinnen war es trotz-dem voll bei Jazz von Hil-trupern für Hiltruper.

Das hatten zwei Hiltruperorganisiert, Klaus Bensen(Kontrabass, E-Bass) undChristian Fuchs (Schlag-zeug), die auch ihr Honorarder Kulturstätte stifteten.Außerdem spielten im erstenSet Max Teschner (Klavier)und Marc Picker (Trompete).Der eingeplante Christian

Knappe war verhindert.Kein Problem: Picker

kennt Bensen schon seitzwanzig Jahren, aus dem„Flic Flac“ und der „Blech-trommel“ in Münster.

Luftig und entspannt be-

gann das Jazz-Konzert,gleich ging das Publikummit. Dann ging Jörg Hilpertans Klavier, dazu sang And-ré René Kastirke. Als weite-rer Pianist trat noch ein Kön-ner auf – der siebzehnjähri-

ge Felix Wunderer.Ein Glanzlicht des Abends

war André René KastirkesOde auf Hiltrup, anschei-nend zum Teil spontan ge-textet: nochmals gab es gro-ßen Applaus.

Eine Ode auf HiltrupSo eine Jazz-Session hatte der Kulturbahnhof noch nicht gesehen

Sie traten als erste auf die Bühne bei der Jazz-Session: Max Teschner (v.l.), Christian Fuchs,Klaus Bensen und Marc Picker. Foto: anh

»Wir bewerten dieMenschen nicht. Al-len wurde durch Ge-walt das Leben ge-nommen.«Vertreter der Pax-Christi-Kirche

Im Oktoberist wieder

KiBiWoMÜNSTER-HILTRUP. „Die Scha-fe Monika und Willi freuensich schon, denn bald istwieder KiBiWo!“, schreibt dieevangelische Gemeinde. Unddas heißt fünf Tage spannen-de Geschichten mit ihremLieblingshirten und tolleMusik mit der „Band ohneHorst“. Im Mittelpunkt stehtder kleine David, der Großesschafft, weil er Gott vertrautund Gott ihm etwas zutraut.

In der ersten Herbstferien-woche vom 10. bis 14. Okto-ber, jeweils 9 bis 12 Uhr, istin der Hiltruper Christuskir-che und den benachbartenGrundschulen wieder KiBi-Wo-Zeit – für Kinder im Al-ter von vier bis elf Jahrenund ihre Teamer. Nach demgemeinsamen Abschluss inder Kirche endet das Pro-gramm jeweils gegen 12 Uhr.Anmeldeformulare werdenin den Schulen verteilt, sindim Gemeindebüro erhältlichwie auch im Internet(www.ev-kirche-hiltrup.de).Anmeldeschluss ist der 9.September.

Frauentreff in AmelsbürenMÜNSTER-AMELSBÜREN.Der nächste Frauentreffder FrauengemeinschaftAmelsbüren findet am 6.September (Dienstag)statt. Beginn ist um 15Uhr im Pfarrheim. Mit

dabei ist Pastoralreferen-tin Yvonne Krabbe. Fürdas Pfarrfest am 10. Sep-tember werden Kuchen-spenden benötigt. Mel-dungen bei Brigitte Ste-verding, ' 0 25 01/55 19.