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Lexpress. Die KMU-Zeitung. Österreichs Zeitung zu Steuer, Recht und Wirtschaft Einzelpreis: EUR 4,90 / 12 Ausg.: EUR 49,00 [email protected] www.lex-press.at P.b.b.Verlagspostamt 1220 Wien GZ 06Z037023 W Rückbesinnung im Fokus „Die Transportbranche ist das Fieberthermometer der Wirtschaft“ S10 Wolfgang Meixner Offen nach Osten „Als Pioniere im osteuropäi- schen Raum müssen wir die Dinge nicht neu erfinden“ S11 Alexander Schmidecker Der Zwang zur Kontrolle „Der Bereich Datenschutz wird hierzulande gerne klein gehalten“ S6 Hans G. Zeger Will Österreich ein starker Wirtschaftsstandort mit erfolgreichen Unternehmen und attraktiven Arbeitsplätzen bleiben, müssen rasch tiefgreifende Reformen durchgeführt werden. Einig sind sich zu den erforderlichen Maßnahmen IHS, OECD und der Rechnungshof. Österreich ist akut gefährdet, vor allem in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Pensionen europaweit ins Hintertreffen zu geraten.Demografische Entwicklung, medizinisch-technischer Fortschritt und soziale Privilegien lassen das soziale Netz und dessen Finanzierbarkeit erodieren. Seite 2 INHALT: WIRTSCHAFT AKTUELL STEUER & RECHT Vergaberecht Die Schwellenwerte-Verordnung wird bis Ende 2012 fortgesetzt. Seite 4 Steuertipps. Zum Jahresende 2011. Seite 4 Datenschutz. Interview: „Das Argument der Unbe- scholtenheit ist kein Freibrief für die to- tale Unterwerfung unter die Ziele des Überwachers.“ Seite 6 KMU in Centrope Gesetzliche Neuerungen bei Photovol- taik-Regulierung bringen auch Spanien in Verlegenheit. Seite 8 KMU-Innovations Report Innovativ und intelligent: Wärmetechnik aus Pielach – „Von der Heizwendel bis zur Kirchenheizung, vom Kachelofen bis zur Industrieheizung“. Seite 9 Fuhrpark Mobilitäts-Technologie. Ein Blick in die Zukunft der Automobile – ökopolitisch und konsumbetont. Seite 12 Zeit der Besinnung Eine (vor)weihnachtliche wider- spruchsfreie – Einladung zum Mit- und Nachdenken. Seite 14 Freie Berufe Mir der öffentlichen „Schuldenbremse“ müssen auch Steuersenkungen verbun- den werden. Seite 15 Foto: Raiffeisen-Leasing Foto: Lexpress Foto: BAWAG PSK Leasing „REFORMEN DURCHFÜHREN UND POTENZIALE HEBEN“ „Förderweltmeister“ Österreich gibt für Wirtschaftsförderung 15 Milliarden Euro aus Die Resultate sind bescheiden. Seite 3 NR. 73 Dezember 2011 Lexpress bietet der Geschäftsführung heimischer KMU aktuellste Informationen zu Steuer, Recht und Wirtschaft CEE-OPTIMIERT SICHERHEITSBEWUSST ÖSTERREICHORIENTIERT ZITAT „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht genug für jedermanns Gier.“ Mahatma Gandhi (1869-1941), indischer Jurist, geistiger Führer Verwaltungsreform Die Aufrechterhaltung des sozialen Sys- tems erfordert – mehr denn je – rigorose Maßnahmen. Seite 2 ROYAL Wirtschaftsprüfung & Steuerberatung GmbH Gudrunstraße 141, A-1100 Wien Tel.: +43 1 602 51 51 - 0 E-Mail: [email protected] www.royal.co.at STEUERBERATUNG Reformrezept 2012: Leistung anerkennen! Foto: sxc.hu/Montage www.kj-legal.com Seite 8 Seite 13 Lexpress. Die KMU-Zeitung. Vorsprung durch Wissen: Das Lexpress - Abo 2012 [email protected] Fax: +43-(0)1-890 13 16 - 0 12 Ausgaben für nur 49,- Euro SCHNELLER BEIM KUNDEN powered by www.lexisnexis.at Impressum Seite 15 IM BLICKPUNKT Renault Kangoo Z.E. Probefahrt Vorreservierung bei Tel. +43-(0)2682-65118 - 0 E-Mail: [email protected] BUSINESS SOFTWARE www.rs-soft.com abc clearing Einkauf: Statt mit Geld mit eigener Leistung zahlen. WDW cash. Mehr Kundenkontakte. Mehr Umsatz. Weniger Kosten. Steuerlich absetzbar. www.abcmarkets.com Seite 10 Wirtschafts- strategien in Niederösterreich Im aktuellen Lexpress-Überblick. Seite 16 Ideen mit sehr viel Energie Das regionale Energiekonzept zeigt innovative Resultate. 30 Projektideen für das Energiekonzept der Region Elsbeere Wienerwald. Halle und Linse Großschönau. Ein multifunktionaler Gebäudekomplex in Passivhausqualität. Solardach mit Mehrwert Die kleine Dachkonstruktion kann den Strombedarf für ein Einfamilienhaus mit Sonnenkraft erzeugen. Alfa Romeo 159 SW. Klassicher Designer-Kombi.

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Lexpress. Die KMU-Zeitung.Österreichs Zeitung zu Steuer, Recht und WirtschaftEinzelpreis: EUR 4,90 / 12 Ausg.: EUR 49,[email protected].

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Rückbesinnung im Fokus

„Die Transportbranche istdas Fieberthermometer derWirtschaft“ S10

Wolfgang Meixner

Offen nach Osten

„Als Pioniere im osteuropäi-schen Raum müssen wir dieDinge nicht neu erfinden“ S11

Alexander Schmidecker

Der Zwang zur Kontrolle

„Der Bereich Datenschutzwird hierzulande gerne kleingehalten“ S6

Hans G. Zeger

Will Österreich ein starker Wirtschaftsstandort mit erfolgreichen

Unternehmen und attraktiven Arbeitsplätzen bleiben, müssen rasch

tiefgreifende Reformen durchgeführt werden.

Einig sind sich zu den erforderlichen Maßnahmen IHS, OECD und der Rechnungshof.Österreich ist akut gefährdet, vor allem in den Bereichen Bildung, Gesundheit undPensionen europaweit ins Hintertreffen zu geraten. Demografische Entwicklung,medizinisch-technischer Fortschritt und soziale Privilegien lassen das soziale Netz und dessen Finanzierbarkeit erodieren. � Seite 2

INHALT:

WIRTSCHAFT

AKTUELL

STEUER & RECHT

VergaberechtDie Schwellenwerte-Verordnung wird bis

Ende 2012 fortgesetzt. Seite 4

Steuertipps.Zum Jahresende 2011. Seite 4

Datenschutz.Interview: „Das Argument der Unbe-

scholtenheit ist kein Freibrief für die to-

tale Unterwerfung unter die Ziele des

Überwachers.“ Seite 6

KMU in CentropeGesetzliche Neuerungen bei Photovol-

taik-Regulierung bringen auch Spanien

in Verlegenheit. Seite 8

KMU-Innovations ReportInnovativ und intelligent: Wärmetechnik

aus Pielach – „Von der Heizwendel bis

zur Kirchenheizung, vom Kachelofen bis

zur Industrieheizung“. Seite 9

FuhrparkMobilitäts-Technologie. Ein Blick in die

Zukunft der Automobile – ökopolitisch

und konsumbetont. Seite 12

Zeit der BesinnungEine (vor)weihnachtliche – wider-

spruchsfreie – Einladung zum Mit- und

Nachdenken. Seite 14

Freie BerufeMir der öffentlichen „Schuldenbremse“

müssen auch Steuersenkungen verbun-

den werden. Seite 15

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„REFORMEN DURCHFÜHREN UND POTENZIALE HEBEN“

„Förderweltmeister“Österreich gibt für Wirtschaftsförderung

15 Milliarden Euro aus Die Resultate

sind bescheiden. Seite 3

NR. 73 Dezember 2011

Lexpress bietet der Geschäftsführung heimischer KMU aktuellste Informationen zu Steuer, Recht und Wirtschaft

CEE-OPTIMIERT SICHERHEITSBEWUSST ÖSTERREICHORIENTIERT ZITAT„Die Welt hat genug fürjedermanns Bedürfnisse,aber nicht genug für jedermanns Gier.“

Mahatma Gandhi (1869-1941),

indischer Jurist, geistiger Führer

VerwaltungsreformDie Aufrechterhaltung des sozialen Sys-

tems erfordert – mehr denn je – rigorose

Maßnahmen. Seite 2

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Gudrunstraße 141, A-1100 WienTel.: +43 1 602 51 51 - 0E-Mail: [email protected]

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IM BLICKPUNKT

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Wirtschafts-strategien inNiederösterreichIm aktuellen

Lexpress-Überblick. Seite 16

Ideen mit sehr viel EnergieDas regionale Energiekonzept zeigt

innovative Resultate. 30 Projektideen

für das Energiekonzept der Region

Elsbeere Wienerwald.

Halle und LinseGroßschönau. Ein multifunktionaler

Gebäudekomplex in Passivhausqualität.

Solardach mit MehrwertDie kleine Dachkonstruktion kann den

Strombedarf für ein Einfamilienhaus mit

Sonnenkraft erzeugen.

Alfa Romeo 159 SW.

Klassicher Designer-Kombi.

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THEMA2 DEZEMBER 2011

Das Potenzial für Reformen inÖsterreich ist groß, um nicht

zu schreiben: „riesig“. „Wildwuchs“etwa im Spitalsbereich oder in derVerwaltung, Doppelgleisigkeiten imGesundheitssystem oder bei denFörderungen, überzogener Födera-lismus sowie nicht argumentierbareVorrechte einzelner Gruppen, etwaim Pensionssystem, haben zu aufge-blähten und ineffizienten Struktu-ren geführt.

Durch entsprechende Strukturre-formen könnten laut WIFO allein inden genannten Bereichen bis 20138,3 Mrd Euro eingespart werden.Die Auswertungen von 561 Rech-nungshofberichten ergab, dass al-lein beim Bund ein durchschnittli-ches jährliches Einsparungspoten-zial von ca 500 bis 650 Mio Euroaufkommensneutral zugunsten desSteuerzahlers realisiert werdenkann.

Die größte Gefahr geht von jenenaus, die alle Reformnotwendigkei-ten beharrlich ignorieren, den Sta-tus quo beibehalten wollen undstattdessen mit Steuererhöhungenden Mittelstand weiter auspressenund damit die „Baustelle Sozial-staat“ noch eine Zeit lang künstlich

weiter aufrechterhalten wollen.Wenn eine derartige Haltung auchnoch mit vorgestrigen „Rezepten“wie der 35-Stunden-Woche, unver-hältnismäßigen Lohn- und Urlaubs-forderungen oder budgetunwirksa-men Millionärssteuern kombiniertwird, werden diese Menschen zugefährlichen Systemerhaltern, wel-che die Zukunft des Landes ver-spielen.

Eine von der WKO Oberösterreichvorgenommene Zusammenstellungvon Zahlen aus dem Sozialbereichbeweist, dass gerade dort vieleOptimierungen möglich und gebo-ten sind. Diese Zahlen sprechen fürsich und verdeutlichen das Ausmaßder notwendigen Reformen. Dabeigeht es keineswegs darum, dassoziale Netz generell schlecht zureden, sondern aufzuzeigen, dass inden letzten Jahrzehnten massiveSchieflagen entstanden sind, die esim Sinne der sozialen Gerechtigkeitund der Zukunftsfähigkeit des So-zialstaates rasch zu korrigieren gilt.Die Problembereiche:

� Pensionen

Männer gehen in Österreich durch-schnittlich mit 59,1, Frauen mit57,1 Jahren in Pension. Jede 3.Pension wird aus Krankheitsgrün-den angetreten. Das ist beides Eu-roparekord. Und: Österreich belegtbei der Höhe der Pensionen Platz 1innerhalb der EU und liegt bei denPensionsausgaben mit 12,7% desBIP europaweit an 3. Stelle.

Nur die Anhebung des faktischenPensionsalters (ein Jahr später inPension erspart 1,1 Mrd Euro jähr-lich) kann die Finanzierbarkeit derPensionen langfristig sicherstellen.Dazu müssen alle Schlupflöcherwie zB die Hacklerregelung ge-schlossen bzw spürbare Zu- und Ab-schläge für längeres/kürzeres Arbei-ten eingeführt werden. Die zuletztvon den Sozialpartnern in Bad Ischlabgeschlossene Vereinbarung istein Schritt in die richtige Richtung.

� Gesundheit

Obwohl Österreich mit 10,5% desBIP mit seinen Gesundheitsausga-ben auf Platz 4 in der EU liegt, bele-gen wir bei der Lebenserwartungim Ländervergleich nur Platz 13und bei der Erwartung „gesunderJahre“ im Alter nur Platz 20.

Die europaweit höchste Betten-dichte bei Akutbetten sowie diehöchste Krankenhaus-Einweisungs-rate – jeder 4. ist einmal jährlich imSpital – und ein Spitzenplatz beimGroßgeräteeinsatz zeigen, dass derSpitalssektor in Österreich überdi-mensioniert ist und mit 41% dergesamten Gesundheitskosten vielzu hoch zu Buche schlägt.

� Arbeitsmarkt und Arbeitswelt

Das österreichische Arbeitsrechtentspricht immer öfter nicht mehrden Erfordernissen der modernenArbeitswelt und läuft zudem be-rechtigten Interessen der Arbeitge-ber und Arbeitnehmer häufig zuwi-der: Ein zu unbewegliches Arbeits-recht (zB starre Arbeitszeiten, zuwenig Regelungsmöglichkeiten auf

betrieblicher Ebene, viel Bürokratieim Arbeitsvertragsrecht bzw bei derLohnverrechnung) sowie eine im-mens hohe Belastung des FaktorsArbeit lähmen den Leistungswillenund führen zu neuen, praxisgerech-teren Beschäftigungsformen (wieTeilzeit oder geringfügige Beschäfti-gung). Beispiel: Für eine Lohner-höhung von 100 Euro netto mussder Arbeitgeber 250 Euro in dieHand nehmen bzw verbleiben ei-nem alleinstehenden Dienstnehmervon 100 Euro brutto im Schnittgerade einmal 48,8 Euro netto.

Zu viel wird heute von der Gesell-schaft auf dem Rücken der Arbeit-geber abgeladen: Mit einer extensi-ven Entgeltfortzahlungs-Verpflich-tung auch bei Freizeitunfällen(schon 75% aller Unfälle), den dritt-höchsten Lohnnebenkosten in derEU und eine Art „Pauschalverant-wortung“ für Menschen mit Beein-trächtigungen bzw die steigendeAnzahl psychischer Erkrankungenwird Eigenverantwortung nichtmehr von Individuum wahrgenom-men, sondern an den Unternehmerdelegiert. Wir brauchen daher einArbeits- und Sozialversicherungs-recht bzw ein Arbeitsmarktsystem,das Leistung belohnt, Missbrauchverhindert und die Entstehung neu-er Arbeitsplätze begünstigt.

� Abgaben

Österreich belegt mit einer Abga-benquote von 42,7% Platz 5 und beiden Sozialversicherungs-Abgabensogar Platz 3 innerhalb der EU. DieBelastung des Mittelstandes ist en-orm: 10% der Einkommensbezieherkommen für 58% der Lohn- und Ein-kommenssteuerleistung auf. 72%des Gesamtsteueraufkommens tra-gen jene Steuerpflichtigen, diemehr als 2.800,- Euro brutto monat-lich verdienen. Gleichzeitig zahlen48% aller Einkommensbezieher mitt-lerweile keine Lohn- und Einkom-menssteuer mehr, wobei sich dieZahl seit 1970 verdreifacht hat.

Mit über 36% ist in keinem ande-ren OECD-Land der Anteil der Trans-ferleistungen am verfügbaren Haus-haltseinkommen so hoch wie inÖsterreich (OECD-Schnitt 22%). Einösterreichischer Nettotransferzah-ler schultert so mittlerweile bereits3 Transferbezieher,was in eine neueZweiklassen-Gesellschaft mündet.Aber nur 14% dieser Leistungen lan-den bei den einkommensschwäch-sten Haushalten (= Haushalte miteinem Haushaltseinkommen mitunter 14.000 Euro jährlich), wes-halb Österreich bei der sozialenTreffsicherheit nur von zwei Län-dern unterboten wird.

Es ist also genug Geld im System,das aber nicht immer effizient undsozial gerecht aufgebracht und ver-teilt wird. Dem Prinzip der Leis-tungsgerechtigkeit wird angesichtsder übergebührlichen Belastungdes arbeitenden, Abgaben zahlen-den mittelständischen Arbeitneh-mers und Arbeitgebers in Öster-reich nur wenig Rechnung getra-gen. Nur ein sofortiger Umvertei-lungsstopp und eine nachhaltige Ent-lastung des Mittelstandes bewirken,

dass sich Leistung in diesem Landewieder lohnt und auch in Zukunftjene Mittel erwirtschaftet werden,ohne die es kein soziales Netz undkeinen sozialen Ausgleich gibt.

Wirtschaftsaufschwung zum

Defizitabbau nutzen

Generell hat Österreich zur Abwen-dung der Wirtschaftskrise in denvergangenen Jahren mehr ausgege-ben als die meisten Länder der Eu-rozone. Besonders spürbare Maß-nahmen waren die Steuerreformund die Konjunkturpakete. Da-durch sind auch das Budgetdefizitund der Schuldenstand enorm an-gestiegen. Dabei entlastet heuer dasüber den Prognosen liegende Wirt-schaftswachstum von 3% die ausga-benseitige Budgetkonsolidierungdurch Steuermehreinnahmen inMilliardenhöhe. Fürs nächste Jahrprognostiziert das WIFO ein be-scheidenes Wachstum – zur Fort-setzung dieses wachstumsfreundli-chen Defizitabbaus sind daher drin-gend Impulse zur Konjunkturbe-lebung 2012 erforderlich, wie etwadie folgenden zehn Punkte:

� Inflation

Die Inflationsrate ist mit 3,6%(09/2011) hoch. Sie drückt drama-tisch auf die Kaufkraft (Handel).Natürlich ist es in vielen Bereicheneine importierte Inflation, aber dasZiel von 2% muss wieder im Mittel-punkt stehen. Hier muss gegenge-steuert werden.

� Steuern

Keine neuen Steuern, keine Vermö-gens-, Erbschafts-, Schenkungssteu-er. Die Argumente:� Österreich ist mit einer Abga-benquote von 42,7% schon jetzt eineuropäisches Höchststeuerland.� Damit zusätzliche Vermögens-steuern budgetwirksam werden,müssten diese auf den Mittelstandausgedehnt werden, der aber jetztschon überproportional belastet ist.� Eine Erbschaft- oder Vermögens-steuer trifft gerade kapitalintensiveUnternehmen und berücksichtignicht die Ertragslage – ein enormerWettbewerbsnachteil.Wir brauchenFirmen mit einer starken Eigenka-pitalbasis. (20% der Betriebe habenein negatives Eigenkapital, rund dieHälfte verfügt über mehr als 20%Eigenkapital.)� Der Aufwand für die Einhebungder Reichensteuer steht in keinemVerhältnis zum zusätzlichen Steuer-aufkommen (Bewertungen, Bankge-heimnis, Kapitalflucht etc.)

� Lohnnebenkosten

Wir brauchen keine Erhöhung derLohnnebenkosten (Gesundheit,Pflege,Pensionen), sondern ein bes-seres Verhältnis Brutto-Netto.Einemdurchschnittlich verdienenden Ar-

beitnehmer zB bleibt nur mehr dieHälfte (52%) des Gehalts in der eige-nen Geldbörse.

� Demografie

Der demografische Wandel stellteine ganz große Herausforderungdar. Es liegt an uns, an der Politikund an den Unternehmen,ob der de-mografische Wandel als Bedrohungoder als Chance gesehen wird. Diezentrale Frage dabei lautet: Wiekann mit einem kleiner und älterwerdenden Bevölkerung der Wohl-stand abgesichert und parallel dazudas soziale Sicherungssystem fürden stark steigenden Anteil von älte-ren Mitbürgern stabilisiert werden?

� Lohn- und KV-Verhandlungen

Der Wirtschaftsstandort Österreichbraucht vernünftige Lohn- und KV-Verhandlungen, die auf Wettbe-werbsfähigkeit und Kaufkraft Be-dacht nehmen:� Keine Sonderlohnrunden für Frauen� Eine Arbeitszeitflexibilisierung ist notwendig

Bildung

Wir brauchen ein funktionierendesBildungssystem, das Schwache för-dert und Gute fordert. AktuelleSchwächen liegen im Kosten-Nut-zen-Bereich und beim Leistungs-begriff. Stärkefelder sind die Ju-gendbeschäftigung und innovativeMaßnahmen wie die Berufsreife-prüfung, die Lehre mit Matura unddie Durchlässigkeit.

Technologie, F&E

Technologie und Forschung undEntwicklung sind unentbehrlicheTreiber für eine wirtschaftliche Wei-terentwicklung – das Ziel für 2020sind 3,76% F&E-Quote. Eine Stei-gerung der F&E-Intensität um 10%beschleunigt das Beschäftigungs-wachstum in den nächsten Jahrenum 0,6 bis 1,8%.

� Arbeitsmarktpolitik

Eine funktionierende Arbeitsmarkt-politik muss besonders auf wichti-ge Zielgruppen wie junge Leute,Frauen, ältere Arbeitnehmer undMigranten ausgerichtet sein.

� Infrastruktur

Die Verkehrswege Straße, Schiene,Schiff und Flugzeug müssen aufein-ander abgestimmt werden.

Energie- und Umwelttechnik

Hier liegen viele Chancen für dieZukunft.Nach der Atomkatastrophein Japan werden Atomkraftwerkeweltweit zunehmend durch Alter-nativenergien ersetzt. Leistbare För-dersysteme, ein intaktes Leitungs-netz und Pumpspeicherkraftwerkesind für mehr Energieunabhängig-keit zu begrüßen. (pj)

Eine überdimensionierte Verwaltung, leistungsfeindliche Umverteilungsmechanismen sowie eine steigende Staatsverschuldung mit allen ihren negativen Konsequenzen entmutigen leistungsbereite Arbeitgeber und Arbeitnehmer und verhindern das für die Aufrechterhaltung der sozialen Systeme dringend benötigte Wachstum.

Verwaltungsreform. Das „Spiel“ um Österreich geht in die finale Runde.

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dualarbeitsrecht (Band 1) und das Kol-

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Berücksichtigt wurden die tiefgreifen-

den Novellen der letzten Jahre (ua das

Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungs-

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BGBl I 2008/98 und I 2011/7 oder die

Arbeitsverfassungsgesetz-Novelle BGBl I

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1. September 2011.

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Ohne Strukturreformen werden langfristig alle verlieren

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Rund fünf Milliarden Eurofließen in den Spitalsektor.

Österreich hat um 50% mehr Spi-talsbetten als andere Länder undsie müssen gefüllt werden: „a builtbed is a filled bed“, sagen dieAmerikaner. Dafür haben wir weni-ger Tagesambulanzen und sindSchlusslicht bei der Prävention.

Ein zweiter Bereich ist der Ver-kehrssektor und hier vorrangig dieÖBB,ein dritter die Landwirtschaft.Beides sind wichtige Bereiche derWirtschaft. Aber bevor über diekünftige Förderung entschiedenwird, sollten wir eine Vision überein öffentliches Transportsystembzw. den ländlichen Raum im Jahr2025 haben.

Dann erfolgt eine Umsetzungspla-nung, wie man den wünschenswer-ten Zustand mit minimalen öffentli-chen Mitteln erreichen kann. ImVerkehrsbereich wird der Umstiegvon der Straße zur Bahn ge-wünscht, Realität ist die Schließungvon Bahnstrecken, Einstellung vonDirektverbindungen und Verlade-stellen. Die ÖBB muss ausländischeBetriebe auf ihrem Netz fahren las-sen, hat aber kein Geld, um selbstBerechtigungen auf ausländischenBahnen zu erwerben. Und langfri-stig werden die europäischen Bah-nen zu zwei oder drei Konzernen

fusionieren – etwa in der Art wiebei Fluglinien. Ob da die ÖBB mit-wirken können wird?

In anderen Zukunftsbereichen,wie etwa der Breitbandinfrastruk-tur, wird zu wenig investiert. Hierhat sich in den vergangenen fünfJahren eine beachtliche Kluft in derBreitbandnutzung zu den Spitzen-reiternationen aufgetan. Eine Studieder Weltbank lässt den Schluss zu,dass Österreichs Wirtschaft da-durch zwischen 1/2 und 1/1 Pro-zentpunkt des Wachstums gegenü-ber Ländern wie Schweden, Finn-land oder der Schweiz liegen lässt.

Im Agrarbereich sind die hohen För-derungen mittelfristig nicht zu hal-ten, besonders die flächengebunde-nen. Dies zeigt sich in den Strate-gieüberlegungen der EU. Gleichzei-tig ist der Bedarf an Bionahrungs-mitteln ungebrochen. Die Nutzungdes ländlichen Raumes für Produk-tion, Wohnen, Gesundheit undDienstleistungen muss neu defi-niert werden. Die österreichischeBevölkerung steigt stark und diestädtischen Bereiche sind überlas-tet, sodass Schwerpunktsetzungenim ländlichen Raum je nach geogra-fischen Vorteilen Chancen bieten.

Bedauerlich ist, dass über vieleFörderungen auf Bundes-, Landes-,Gemeindeebene nicht einmal einÜberblick möglich ist.Transparenzallein wäre ein Wert,durch den Effi-zienz gesteigert und Kosten ge-senkt werden können. Eine Trans-parenzdatenbank sollte es dahernicht nur für soziale Transfers, son-dern auch für Wirtschaftsförderunggeben. Dann würden wir wissen,mit wie viel Euro insgesamt derVerein altösterreichische Militär-stiftungen oder das eine oder ande-re Harley-Davidson-Treffen geför-dert werden.

AKTUELL 3DEZEMBER 2011

Österreich ist „Förderweltmeister“Österreich gibt für Wirtschaftsförderung 15 Milliarden Euro aus. Das sind 5,5% der jährlichen Wirtschaftsleistung, ähnlich viel wie für Bildung.

In der EU sind es 2,2%. Der Unterschied sind neun Milliarden Euro, mehr als das Budgetdefizit 2011.

Meinung – Gastkommentar VON KARL AIGINGER

Prof. Karl Aiginger –

Leiter des Österreichischen Instituts für

Wirtschaftsforschung (WIFO)

Foto

: APA

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STEUER & RECHT4 DEZEMBER 2011

Vergaberecht. Höhere Schwellenwerte bei öffentlichen Auftragsvergaben gelten bis Ende 2012.

Es geht weiter mit der Schwellenwerte-Verordnung

Bauaufträge können nun weiterhinbis zu einem Wert von einer MillionEuro im nicht offenen Verfahrenohne vorherige Bekanntmachungvergeben werden. Eine rasche undunbürokratische Auftragsvergabewirkt wie ein Wachstumstreiberund stärkt dadurch vorwiegend diehauptsächlich regional tätigenKMU. In den erhöhten Schwellen-werten ist auch eine Win-win-Situation für Betriebe wie öffentli-che Hand zu sehen, denn dieUnternehmen kommen schnellerzu Aufträgen und die öffentlichenAuftraggeber sparen Verwaltungs-kosten.

Gerade in wirtschaftlich unsiche-ren Zeiten sind die erhöhtenSchwellenwerte eine bedeutendeMaßnahme und ein wichtigesSignal zur Stärkung der regionalenWirtschaft und daher wirtschafts-politisch von enormer Bedeutung.Jetzt gilt es, die Unternehmen zuunterstützen und die kleinerenund mittleren Auftragsvorhabenzügig umzusetzen, um die Wirt-schaft weiter anzukurbeln. Vorallem regionale Projekte öffentli-cher Auftraggeber müssen auch inZukunft weiterhin schnell und fle-xibel abgewickelt werden.

Ein Plus für Betriebe

und öffentliche Auftraggeber

Auch für die Zeit nach dem Auslau-fen der Schwellenwerte-Verord-nung gibt es Verbesserungen zuden ursprünglich beabsichtigtenÄnderungen. Einerseits wird dieformlose Direktvergabe bis zueinem Auftragswert von 50.000,-anstatt geplanter 40.000,- Euromöglich sein. Andererseits könnenDienstleistungs- und Lieferaufträgebis zu einem Wert von 130.000,-und Bauaufträge bis zu einem Wertvon 500.000,- Euro mittels einerneuen Direktvergabe mit vorheri-ger Bekanntmachung vergebenwerden. Im Gesetzesentwurf warhier noch ein genereller Wert von100.000,- Euro vorgesehen gewe-sen.

Die Vorteile der aktuellen Regelungunterstreicht eine Studie der KMU-Forschung Austria: Demnach wirktsich ein zusätzliches Auftragsvo-lumen von einer Million Euro inder jeweiligen Region entspre-chend positiv aus:� Schaffung von rund zehn

Arbeitsplätzen inklusive einer Lehrstelle

� Kommunalabgaben in der Höhe von rund 7.300,- Euro

� Erhöhung der regionalen Kaufkraft um rund 200.000,- Euro

� weitere zugutekommende Effekte wie personenabhängigeSteuern und Abgaben sowie Ertragssteuern von zumindest 100.000,- bis 300.000,- Euro pro Jahr

„Die Schwellenwerteverordnunghat sich in der Krise bewährt undist eine wesentliche Hilfeleistungfür öffentliche Auftraggeber“,bestätigt Bundesinnungsmeister(Bau) Hans-Werner Frömmel. Dievereinfachte Auftragsvergabe istauch Österreichs Gemeinden ein

wichtiges Anliegen, wie eine OGM-Umfrage im Sommer zeigte: 95Prozent der Bürgermeister undAmtsleiter sprachen sich damalsfür eine Beibehaltung der Schwel-lenwerte auch nach dem 31. De-zember 2011 aus. (pj)

Als Gewinn für die Unternehmen und wichtigen Wachstumsimpuls ist die Verlängerung der Schwellenwerte-Verordnung um ein weiteres Jahr bis zum 31. Dezember 2012 zu sehen.Demnach dürfen öffentliche Auftraggeber auch im kommenden Jahr Aufträge bis zu einem Wertvon 100.000 Euro direkt – also ohne komplizierte und teure Ausschreibung – vergeben.

e-card LOHNVERRECHNUNG

Das Service-Entgelt für die e-card in der

Höhe von 10 Euro ist von Arbeitgebern für

alle Personen einzuheben, die zum Stich-

tag 15. November 2011 zur Krankenver-

sicherung gemeldet sind.

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verfahren abrechnen (Selbstabrechner) ha-

ben das Service-Entgelt in der Beitrags-

nachweisung für November in der Verrech-

nungsgruppe N89 zu melden. Vorschrei-

bebetriebe sind verpflichtet, die Summe der

einzuhebenden Service-Entgelte innerhalb

von sieben Tagen nach dem Ende des Bei-

tragszeitraumes November zu melden.

Rudolf Trauner – WKOÖ-Präsident

„Eine rasche und unbürokratische

Auftragsvergabe wirkt wie ein Wachstums-

treiber und stärkt unsere hauptsächlich

regional tätigen Klein- und Mittelbetriebe“

Foto

: KW

T

KFZ RECHT

Haftung des Frachtfüh-rers bei Verlust des GutesBei der Haftung des Frachtführers für den

gänzlichen oder teilweisen Verlust des

Gutes zwischen dessen Übernahme und

Ablieferung handelt es sich um eine Haf-

tung für vermutetes Verschulden mit

verschärftem Sorgfaltsmaßstab.Die zu seiner Hauptleistungspflicht gehörende

Obhutspflicht gebietet dem Frachtführer, alle

handelsüblichen und nach den Umständen

des Falls zumutbaren Maßnahmen zum

Schutz des Gutes etwa vor Diebstahl zu

treffen. Der Frachtführer wird von der Haftung

für den Verlust des Frachtgutes nur befreit,

wenn dieser auf einem unabwendbaren Er-

eignis beruht, es also dem Frachtführer auch

durch Anwendung äußerster, nach den Um-

ständen des Falls möglicher und vernünf-

tigerweise zumutbarer Sorgfalt nicht möglich

war, den Schadenseintritt zu verhindern. Die

Beweislast dafür trifft den Frachtführer.

Die bekl. Frachtführerin war beauftragt,

Bauteile für Computersysteme von Wien nach

Moskau zu transportieren (Wert mehr als

1 Mio Euro). Sie ließ den Transport durch

einen Subfrächter durchführen, der das

Transportgut mit zwei LKW in ein Zolllager

nach Moskau brachte. Dort stellte sich

heraus, dass die Plane des einen LKW

aufgeschnitten und ein Teil der Ladung

gestohlen worden war.

Nach Ansicht des OGH ist der bekl Fracht-

führerin nach den festgestellten Umständen

des vorliegenden Transports der Beweis nicht

gelungen, dass der Verlust auf einem un-

abwendbaren Ereignis beruht. Möge auch

die Verwendung eines Planen-LKWs trotz des

hohen Werts des Transportgutes kein grob

fahrlässiges Verhalten darstellen und die

Unterlassung einer gemeinsamen Fahrt der

beiden Transportfahrzeuge „im Konvoi“

mangels Vereinbarung keinen Schuldvorwurf

an die Frachtführerin begründen, wären der

Bekl. doch entsprechende Maßnahmen zu-

mutbar gewesen,die den Schaden möglicher-

weise verhindert hätten.Auf die Frage, welche

Maßnahmen zumutbar gewesen wären, geht

der OGH nicht ein.

Service-Entgelt für das Jahr 2012

BUCHTIPP

Das GmbH-Handbuch für

Praktiker

Die Gesellschaft mit beschränkter Haf-

tung, kurz GmbH, ist – nach dem Einzel-

unternehmen – die häufigste Gesell-

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Steuertipps zum Jahresende 2011

� Gewinnfreibetrag (GFB)

Dieser steht allen natürlichen Per-sonen unabhängig von der Gewinn-ermittlungsart zu und beträgt bis zu13% des Gewinnes, maximal aber100.000,- Euro pro Jahr. Bis 30.000,-Euro Gewinn steht der GFB jedemSteuerpflichtigen automatisch zu(sg Grundfreibetrag = max. 3.900,-Euro).Der Betrag muss im FormularE1a unter der Kennzahl 9221 aufSeite 3 eingetragen werden.

Ist der Gewinn höher als 30.000,-Euro, steht ein über den Grundfrei-betrag hinausgehender (investiti-onsbedingter) GFB nur zu, wennder Steuerpflichtige im betreffen-den Jahr bestimmte Investitionengetätigt hat. Als Investitionen kom-men abnutzbare körperliche Wirt-schaftsgüter mit einer Nutzungs-dauer von mindestens vier Jahren(zB Maschinen, Betriebs- und Ge-schäftsausstattung, LKW, EDV, Ge-bäudeinvestitionen mit Baubeginnnach dem 31.12.2008) oder be-stimmte Wertpapiere (zB Wertpa-piere für die Deckung der Pensions-rückstellung) in Frage.

Nicht geeignet als Investitions-deckung für den GFB sind alle nichtabnutzbaren Anlagen (zB Grundund Boden), unkörperliche Wirt-schaftsgüter (zB Rechte, Patente, Fi-nanzanlagen mit Ausnahme der er-wähnten Wertpapiere),PKWs,Kom-bis, Luftfahrzeuge,GWGs,gebrauch-te Anlagen und Investitionen,für die

eine Forschungsprämie in An-spruch genommen wird. Bei Inan-spruchnahme einer Betriebsausga-benpauschalierung steht nur derGrundfreibetrag zu; in diesem Fallsind die Investitionen irrelevant.

� Forschungsprämie

Seit dem 1.1.2011 gibt es nur mehrdie Forschungsprämie.Diese wurdeauf 10% der relevanten Forschungs-aufwendungen erhöht. Prämienbe-günstigt sind die eigenbetrieblicheund die Auftragsforschung. Prämienfür Auftragsforschungen können fürForschungsaufwendungen (Ausga-ben) bis zu einem Höchstbetragvon 100.000,- Euro pro Wirtschafts-jahr geltend gemacht werden.

Förderungswürdig sind Aufwen-dungen „zur Forschung und experi-mentellen Entwicklung“ also Grund-lagen-, angewandte und experimen-telle Forschung im Produktions-und Dienstleistungsbereich, aberauch Aufwendungen für bestimmteSoftwareentwicklungen und grund-legend neue Marketingmethoden.Die Forschung muss in einem inlän-dischen Betrieb oder einer inländi-schen Betriebsstätte erfolgen.

� Bildungsfreibetrag (Bildungsprämie)

Neben den für die Mitarbeiter tat-sächlich aufgewendeten Aus- undFortbildungskosten kann ein Bil-dungsfreibetrag in Höhe von max.20% der angefallenen Aufwendun-

gen als fiktive Betriebsausgabe gel-tend gemacht werden. Der Bil-dungsfreibetrag steht sowohl fürexterne als auch interne Aus- undWeiterbildungsmaßnahmen zu. Beiinternen Bildungseinrichtungen giltjedoch ein Höchstsatz von 2.000,-Euro pro Tag. Alternativ dazu kannfür externe Bildungsmaßnahmen ei-ne Bildungsprämie in Höhe von 6%in Anspruch genommen werden.

� Aufbewahrungsfrist

Die 7-jährige Aufbewahrungsfristfür Bücher,Aufzeichnungen, Belegeund Geschäftspapiere des Jahres2004 läuft am 31.12.2011 ab.Allerdings müssen Unterlagen, diein einem offenen Berufungsverfah-ren von Bedeutung sind, weiterhinaufbewahrt werden. Aufzeichnun-gen und Unterlagen, die Grund-stücke betreffen, sind wegen allfälli-ger Vorsteuerrückverrechnungenbis zu 22 Jahre aufzubewahren. Ge-mäß UGB sind Unterlagen dannweiter aufzubewahren,wenn sie fürein anhängiges gerichtliches oderbehördliches Verfahren von Bedeu-tung sind.

� Spenden aus dem Betriebsvermögen

Spenden aus dem Betriebsver-mögen zur Durchführung von For-schungs- und Lehraufgaben an be-stimmte Institutionen sowie Spen-den für mildtätige Zwecke sind biszu maximal 10% des Gewinnes des

unmittelbar vorangegangenen Wirt-schaftsjahres steuerlich absetzbar.Eine Liste der begünstigten Em-pfänger ist auf der Homepage desBMF unter www.bmf.gv.at abrufbar.Geld- und Sachspenden bei Katas-trophenfällen sind betraglich unbe-grenzt als Betriebsausgaben absetz-bar, wenn damit ein Werbeeffektverbunden ist.

� Rechnungslegungsvorschriften

§ 189 UGB iVm § 5 EStG: Bei Über-schreiten eines Jahresumsatzes von700.000,- Euro (2x überschreitenund ein „Pufferjahr“) oder einesJahresumsatzes von 1.000.000,-Euro (1x überschreiten) muss aufeine Doppelte Buchhaltung nach§ 5 EStG umgestellt werden.

� Rechnungen per Telefax

Mit Telefax übermittelte Rechnun-gen berechtigen laut BMF bis zum31.12.2012 zum Vorsteuerabzug.

� Verlustvorträge

Ab 1.1.2007 können Einnahmen-Ausgaben-Rechner die Verluste derletzten drei Kalenderjahre alsVerlustabzug (unter Beachtung der75%igen Vortragsgrenze) abziehen.Bisher ohne zeitliche Begrenzungvortragsfähige Anlaufverluste derersten drei Kalenderjahre ab Be-triebseröffnung bleiben erhalten,müssen aber vorrangig verwertetwerden.

Neben den alljährlich wiederkehrenden Maßnahmen zur Steueroptimierung wie die Halbjahresabschreibung für Investitionen (kurz vor dem Jahresende), die Möglichkeit der Sofortabsetzung von Investitionen mitAnschaffungskosten bis 400,- Euro (exkl USt bei Vorsteuerabzug) als geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG),dem Vorziehen von Aufwendungen und Verschieben von Erträgen bei Bilanzierern bzw Vorziehen von Ausgaben und Verschieben von Einnahmen bei Einnahmen-Ausgaben-Rechnern ist Folgendes zu prüfen:

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STEUER & RECHT6 DEZEMBER 2011

Lexpress: Datenlecks bei der

Gebietskrankenkasse, bei der Polizei.

Wie beurteilen Sie die Arbeit von

„Aufdeckern“ wie zB Anonymus Austria?

Hans Zeger: „In den letzten Mo-naten wurde oftmals der Ruf laut,eshandle sich um Hacker und Cyber-kriminelle, welche bestraft werdenmüssen. Das Stehlen persönlicherDaten ist natürlich ein Delikt.Vielenist aber nicht bewusst, dass bei derDatenverarbeitung Sicherheitsmaß-nahmen getroffen werden müssen –und das verhält sich anders als beiEigentumsdelikten. Werden dieseunzureichend ergriffen, trifft dieVerantwortung auch den Datenver-arbeiter. Im Fall der Tiroler Gebiets-krankenkasse konnte ein ‚Angreifer’plausibel erklären, dass keinerleiSicherheitsbarrieren überwundenwerden mussten, die Daten wurdengefunden. Somit besteht auch keinDelikt.

Der Datenverarbeiter erhält dieDaten ja treuhändisch um einenbestimmten Zweck damit zu erfül-len.Wird diese Arbeit nun nicht ord-nungsgemäß gemacht, so hafteteben der Datenverarbeiter.Wird ver-gleichsweise ein unversperrtes Kfzgestohlen,handelt sich sich definitivum Diebstahl. Der Autobesitzer hataber eventuell mit Forderungen sei-ner Versicherung zu rechnen.“

Verfügen die Datenschützer über

durchsetzungsfähige Mittel?

Hans Zeger: „Der Bereich Daten-schutz wird in Österreich seitensder Politik gerne ‚klein’ gehalten,eine durchsetzungsfähige Einheitmöchte man sich nicht leisten.Dahinter steckt die Furcht aller poli-tischen Gruppierungen, dass zuviele eigene ‚Leichen’ auftauchenkönnten. Im sehr überschaubarenheimischen Markt der Rundfunk-und Telekomregulierung arbeitenhingegen etwa 200 Leute. Bei gut400.000 Einrichtungen der IT-Landschaft arbeitet demgegenübereine kleine Gruppe in der Infor-mationstechnik des Datenschutzes,welche bestenfalls Anträge verwal-ten kann. Diese Einheit ist vonOrganisation und Dimension hergar nicht in der Lage den Anforde-rungen der EU zu entsprechen. DieVerfahren der EU gegen Österreichsind auch schon eingeleitet und diePolitik reagiert recht geschickt,indem sie derzeit auf die neue Ver-waltungsreform verweist.“ (Anm.:

Die Datenschutzkommission soll aufge-

löst werden und in den Bundesverwal-

tungsgerichtshof übergehen.)

Welche Aufträge hat die

ARGE DATEN zu erfüllen?

Hans Zeger: „Als privater Vereinbeschäftigen wir uns gemäß derStatuten mit den Entwicklungen derInformationsgesellschaft. Über Da-tenschutz hinaus beschäftigen wiruns auch mit gesellschaftspoliti-schen Auswirkungen, zB des Inter-net, social network, Web 2.0, etc.Unseren etwa 1000 Mitgliedern –Firmen und Einzelpersonen – liegendiese Punkte am Herzen. Selbst einMinisterium (das Konsumenten-schutzministerium) ist Vereinsmit-glied, aber auch Universitäten, For-schungseinrichtungen, Banken undnatürlich IT-Unternehmen.“

Welche Informationen vermitteln

Sie den Mitgliedern bzw welche

Maßnahmen haben Unternehmen

zum Datenschutz zu treffen?

Hans Zeger: „Das Unternehmenträgt nicht nur Verantwortung, esmuss auch bestimmt technischeSicherheitsmaßnahmen treffen. Sokann es eben dazu führen, dass der-jenige, der sich eine Kopie der Da-ten macht, unter Umständen straf-frei bleibt, der verantwortliche Da-tenverarbeiter wird aber zur Verant-wortung gezogen.

Die typischen Minimalanforde-rungen können einen Schadendurchaus mildern,zumal schon eineeingebaute Hürde darstellen kann,dass der Angreifer nicht zufällig zuden Daten kam.“

Gibt es einen Versicherungsschutz

gegen Datendiebstahl?

Hans Zeger: „Im Lauf der letzten

Jahre bieten die meisten gewerbli-chen Versicherer Produkte zumDatenschutz an, verlangen aber dieVorlage eines Sicherheitskonzepts.In der Regel enthält dieses mehr alslediglich die Minimalanforderungenund zwingt das Unternehmen zurDurchführung dieser Sicherheits-maßnahmen.

Derzeit machen sich viele Betrie-be darüber überhaupt keine Ge-danken. Unser Verein versucht auchhier Bewusstsein zu schaffen. Selbstviele Ministerien verfügen über kei-nen ausreichenden Datenschutz.Lecks sind schon zu erkennen,indem man beim betreffenden Ser-ver bestimmte Abfragen tätigt. Nachwie vor verwenden viele Systemekeine verschlüsselten Passwörter.Der Großteil der Banken undSozialversicherungen ist gut ge-schützt, dennoch kann auch beigroßen Systemen von Konzerneneine sg ‚Schatten-EDV’ entstehen.Bei den zuletzt veröffentlichtenSicherheitslücken handelte es sichebenso um ‚Nebenschauplätze’ derIT. Bei der Tiroler Gebietskranken-kasse hat man, anstatt eine sichereAbfrage am zentralen System durch-zuführen, der Einfachheit halbereine Liste verschickt. Die techni-schen Einrichtungen sind ja vorhan-den,sie werden bloß nicht genutzt.“

Gibt es den „100-prozentigen“ Schutz?

Hans Zeger: „Angreifer nutzengerne Schwächen aus.So kann etwadurchaus ein Bug (Programmfehler)am Server auftauchen, der Techni-ker behebt diesen Fehler und derAngreifer sucht sich bewusst länge-re Zeitzonen aus,etwa Freitag Nach-mittag, wenn die Systeme langsamherunter gefahren werden, um Un-ruhe zu stiften.“

Hat Österreich mit der Vorgehensweise

der Registerzählung die

Rechtsstaatlichkeit verletzt?

Hans Zeger: „Unsere Bedenkenbestehen darin, dass das Register-zählungsgesetz in Konflikt mit Ver-fassungsbestimmungen ist. Eine da-von ist der §1 des Datenschutz-gesetzes – ‚… Eingriffe in die Pri-vatsphäre dürfen lediglich nachdem Minimalitätsprinzip durchge-führt werden.’ Und bevor eine Maß-nahme gesetzt wird, muss geprüftwerden,ob nicht ein gelinderes Mit-tel ausreichend wäre. Die mit derVolkszählung angestrebten Ziele(EU-Vorgaben, Verwendung der Da-ten für den Finanzausgleich, etc)sind auch mit einfacheren Auswer-tungen erreichbar. In den erläutern-den Bemerkungen der Regierungs-vorlage ist auch angeführt, dass dasRegisterzählungsgesetz nicht bloßeine Volkszählung ist, sondern eineerweiterte Volkszählung, eine ArtInventur der gesamten Daten Öster-reichs.

Das entscheidende Kriterium ist,dass man die Zusammenführungder etwa 100 Datenbestände dazuverwendet hat, um den einzelnenStellen zurück zu melden, welcheDaten zu korrigieren sind. Ob diesnun sinnvoll ist oder nicht, es hatnichts mit Volkszählung zu tun. EinPrinzip der Rechtsstaatlichkeit ist,dass der Bürger wissen muss, wasmit seinen Daten geschieht.“

Die Novelle zum Sicherheitspolizeigesetz

hat viel Kritik hervorgebracht …

Hans Zeger: „Es wird stets gernedrei Schritte nach vorne geprescht.Ist dann die Kritik recht harsch,wird ein Schritt zurück gegangen.Die Hauptprobleme sind nicht sa-niert worden. Seit Mitte der Neun-zigerjahre hat sich die Polizei nebenzwei Kernthemen, der unmittelba-ren Abwehr von Gefahren und alsErmittlungsorgan im Auftrag derJustiz tätig zu sein, ein weiteresAufgabengebet erschlossen: die er-weiterte Gefahrenerforschung. Mei-ne Bedenken liegen nun darin, dassdie Polizei in eigenem Auftrag hieraktiv wird. Nicht, weil irgendetwaspassiert ist oder aufzuklären ist, son-dern man macht sich Gedanken,was man denn nun noch untersu-chen könnte. Bei dieser Vorgehens-weise liegt man nahe an polizei-staatlicher Überwachung und Zen-sur.

„Mit stetig diffuser werdenden

Berechtigungen von Überwa-

chungsinstrumentarien wird eine

Handhabe geschaffen, von der

Verwendung zum Schutz der

Bevölkerung weg zu gehen und

Willkür zu betreiben.“

Mit den neuen Befugnissen gehtman abermals ein Stück weiter, in-dem nicht nur auffällige Gruppen,auch auffällige Einzelpersonen über-wacht werden. Damals hat man beider ‚Erforschung auffälliger Grup-pen’ argumentiert, dass sie als Orga-nisation gefährlich sind, Einzelper-sonen müsse man nicht überwa-chen. Nun hat sich aber die Bevöl-kerung daran gewöhnt, und dieÜberwachung von Einzelpersonendarf beginnen. Darüber hinaus ver-hält sich ja der potenzielle Täterkaum auffällig. Vielmehr ist es derklassische Wutbürger, der sich übereine Gegebenheit ärgert. Somit sindes nun Menschen mit Ausdruck ne-gativer Emotion, welche überwachtwerden. Das Ergebnis dieser Novel-le ist, dass sich starkes Misstrauen

gegenüber sicherheitspolizeilicherAktivitäten entwickelt hat.“

Österreich hat das Gesetz zur

Vorratsdatenspeicherung verankert.

Wird ARGE DATEN reagieren?

Hans Zeger: „Auch hier gilt dieBestimmung, dass Aufzeichnungüber Personen ohne der Verfolgungeines konkreten Zweckes nichtgemacht werden dürfen. Somit wardas Gesetz zur Vorratsdatenspei-cherung in keinem einzigen EU-Land durchsetzbar. Innerhalb desRates der Innenminster ist dannaber ein gruppendynamischer Pro-zess eingetreten. Aus den Wün-schen einzelner Länder wurde einEU-Einheitsbeschluss. Mögliche Be-denken wurden verwischt, indemdie Vorgaben der EU vorangestelltwurden – EU-Recht geht vor und esmuss umgesetzt werden. Der VGHder Rumänen, der Tschechen undder Deutschen hat das Gesetz dannwieder aufgehoben. Allerdings hatDeutschland die grundsätzlicheUmsetzbarkeit nicht angezweifelt.In Österreich ist das Gesetz imNationalrat beschlossen, ab 1. April2012 soll zum Sammeln begonnenwerden.

Eine Beschwerde dagegen kannnun erst eingeleitet werden, wennman tatsächlich davon betroffen ist.Somit kann nach der ersten Tele-komrechnung,etwa Ende April,eineLöschung an die jeweiligen Provi-der beantragt werden. Darauf folgteine Beschwerde an die Daten-schutzkommission. Beide werdenfreilich abgelehnt.Dann ist der Wegfrei zum Verfassungsgerichtshof,spätestens im Herbst 2012.“

Welche Maßnahmen fordert die

ARGE DATEN im Online-Bereich?

Hans Zeger: „Für moderne Infor-mationssysteme – Web 2.0, socialnetworks – verfügen wir über keinegeeigneten Datenschutzmaßnah-men. Das Datenschutzgesetz ist bis-lang von einer klaren Rollenauftei-lung ausgegangen. Zum einen dieRolle des Betroffen, über den Datengesammelt werden. Zum anderendie Rolle des Auftraggebers, der dieDaten sammelt. In sozialen Netzenist diese Rollenverteilung ver-mischt. Würde jeder nur über sichselbst posten, wäre die Sachlageunproblematisch. Der Verein ARGEDATEN sieht in Österreich keineBewegung hier Richtlinien zu set-zen. Es wird darauf hinaus laufen,dass die EU Vorgaben entwickelt.“

(mp)

Der Verein „ARGE DATEN Privacy Austria“ befasst sich mit Themen rund um Datenschutz.Obmann Dr. Hans G. Zeger erläutert im Interview mit Lexpress verfassungsrechtliche „Lecks“ im Umgang mit Daten, Maßnahmen zur IT-Sicherheit und Auswirkungen des Anti-Terror-Gesetzes.

Interview. Rechtliche Grenzen für persönliche Grundrechte.

Gegen Überwachung undMissbrauch von Daten

ARGE DATEN beschäftigt sich seit 1983 mit

Fragen des Informationsrechts, des Daten-

schutzes, der Telekommunikation und des

Einsatzes neuer Techniken. Der Verein ist par-

teipolitisch unabhängig und seine Tätigkeit

ist nicht auf Gewinn gerichtet. Er verfolgt

gemeinnützige Zwecke im Sinne § 35 Abs. 2

BAO überwiegend im Inland.

ARGE DATEN

BUCHTIPP

Unsere Lust an

totaler Kontrolle

Gibt es den „gläsernen Menschen“?

Grund- und Menschenrechte seien über-

holt, wird uns erklärt, wir würden sie ja

doch nur missbrauchen. Hans G. Zeger

zeigt, dass Überwachung und Daten-

schutz nur oberflächliche Phänomene

einer Entwicklung zur Präventivgesell-

schaft sind. Kontrolle, Identifikation und

Lust an Anpassung ersetzen Individualität

und die Bereitschaft zum Zusammen-

leben.

Wir sollten aber nicht Daten schützen,

sondern den Menschen und sein Recht

auf Individualität. Begleiten Sie Hans G.

Zeger und Mytube Babenco, den Avatar

aus der virtuellen Welt, auf der Suche

nach dem „gläsernen Menschen“. Und

lesen Sie, was Sie tun können, um sich

gegen die totale Kontrolle zu wehren.

MENSCH.NUMMER.

DATENSATZ

Autor: Hans G. Zeger364 Seiten, Preis: 22 EuroHardcoverISBN: 9-783701-731022 Residenz Verlag, 2008

Am 15. Dezember 2011 sind folgendeSteuern und Abgaben fällig:� Umsatzsteuer – Vorauszahlung für den

Monat Oktober 2011� Normverbrauchsabgabe (NoVA) für den

Monat Oktober 2011� Elektrizitäts-, Kohle- und Erdgasabgabe

für den Monat Oktober 2011

� Werbeabgabe für den Monat Oktober 2011

� Kapitalertragsteuer gemäß § 93 Abs 3 inVerbindung mit § 96 Abs 1 Z 3 EStG fürden Monat Oktober 2011

� Lohnsteuer für den Monat November 2011

� Dienstgeberbeitrag zum Ausgleichsfondsfür Familienbeihilfen für den Monat November 2011

� Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag für denMonat November 2011

� Kommunalsteuer für den Monat November 2011

Steuertermine DEZEMBER 2011

Dr. Hans Zeger – intern. anerkannter Experte für Datenschutz, Mitglied des Datenschutzrates

im Bundeskanzleramt, GF der e-commerce monitoring gmbh und Obmann der ARGE Daten.

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Spanien zählte bisher zu denattraktivsten Photovoltaik-

Märkten in Europa. Dies ergab sicheinerseits durch die geographischeLage und den damit verbundenenhohen Anteil an solarer Einstrah-lung (ca. 3000 Sonnenstunden proJahr) und andererseits durch dieanfänglich sehr günstigen Rahmen-bedingungen,welche die spanischeRegierung zur Zeit des Solarboomsfür Investoren im Bereich solarerEnergieerzeugung einführte.

Entwicklung rechtlicher

Rahmenbedingungen in Spanien

Im Jahr 2004 erließ Spanien dieGrundlage zur Festlegung einesEinspeisetarifes für Solarstrom undsetzte diesen in der Höhe von ca.42 Euro-Cent/kWh fest (damals575% des durchschnittlichen Strom-preises). Im Mai 2007 erfolgte einefür Investoren noch ansprechende-re Neuregelung in Form eines vomReferenzstrompreis abgekoppeltenEinspeisetarifes sowie einer Inflati-onsindexierung, die hohe Renditenversprach. Damit löste die spani-sche Regierung den von ihr beab-sichtigten Investitionsboom in Pho-tovoltaikprojekte aus. Es dauertallerdings nur ein Jahr bis durch

Inkrafttreten einer neuen Verord-nung erste Kürzungen des Einspei-setarifes von 45 Euro-Cent/kWh auf32 Euro-Cent/kWh vorgenommenwurden, was eine Stagnation desWachstums am spanischen Photo-voltaikmarkt bewirkte.

Gesetzliche Änderungen

im Jahr 2010 als Auslöser

für Streitigkeiten

Die gravierendsten Einschnitteerfuhren Investoren jedoch Ende2010. Zunächst wurde im Novem-ber eine Kürzung der Einspeisetari-fe für Solarstrom aus Neuanlagenum 5% bis 45% eingeführt. Für be-stehende Solarparks wurde derBezug des Einspeisetarifs auf 25Jahre beschränkt, anstatt wie bisherauf die gesamte Laufzeit garantiert.Geändert wurden auch die Krite-rien für die Beurteilung, wannÄnderungen an einer Anlage als sowesentlich gelten, dass die Anlageals Neuanlage betrachtet wird undsomit einen geringeren Einspeise-tarif erhält.

Nachdem die spanische Regierungdie Kürzung der Einspeisetarife vor-genommen hatte, implementiertesie im Dezember 2010 neben einer

Durchleitungsgebühr von 0,5 Euro-Cent/MWh (an die Netzbetreiberzu entrichten) zusätzlich auch eineDeckelung der jährlich gefördertenProduktionsstunden von Photovol-taikanlagen.Von 1. Jänner 2011 bis31. Dezember 2013 werden zwi-schen 1.250h p.a. (bei fixen An-lagen) und 1.707h p.a (bei 2-achsiggeführten Anlagen) gefördert. Fürdie Zeit nach dem 1.Jänner 2014 isteine weitere Reduktion der geför-derten Produktionsstunden vorge-sehen. Eine Verlängerung des Be-zugszeitraumes des Tarifs von 25Jahren auf 28 Jahre soll die neueDeckelung der Produktionsstundenkompensieren.

Primär wurde diese Maßnahmegesetzt, um Spaniens sogenanntes„Tarifdefizit“ von 4,6 MilliardenEuro über einen Zeitraum von dreiJahren auszugleichen. Grund fürdieses hohe Defizit ist laut nationa-ler spanischer EnergiekommissionCNE mitunter der missbräuchlicheBezug des erhöhten Einspeiseta-rifes durch einige Betreiber.

Investoren suchen Schutz

unter Energiecharta-Vertrag

Internationale Investoren sehen im

Verhalten Spaniens einen Verstoßgegen internationale Investitions-schutzabkommen und strengen da-her ein Schiedsverfahren unter demEnergiecharta-Vertrag (ECT) an. Alsmultilateraler Vertrag erstellt derECT transnationale Rahmenbedin-gungen für Handel, Transit und In-vestitionsschutz speziell für denEnergiesektor und beinhaltet Re-gelungen zur alternativen Streitbei-legung. Neben einer Verletzung desECT könnten die rückwirkenden

Tarifänderungen am spanischenSolarmarkt auch der EU-Richtliniezur Förderung der Stromerzeugungaus erneuerbaren Energiequellenwidersprechen.

Mögliche Folgen für Spanien

Da durch die Gesetzesänderungenteilweise auch in bestehende Ver-träge eingegriffen wurde, hat Spa-nien neben der allgemeinen Verun-sicherung von Investoren nun auchzu befürchten, Schadenersatzforde-rungen bestehender Investoren er-füllen zu müssen. Andere Staaten,die einen ähnlichen Weg einge-schlagen hatten, mussten bereitszur Kenntnis nehmen, dass Inves-toren mit erheblichen Kapitalan-lagen derartiges Verhalten nichtohne weiteres hinnehmen.

KMU IN CENTROPE8 DEZEMBER 2011

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Dr. Christian W. Konrad, LLM –

Rechtsanwalt und Solicitor, Partner der

Kanzlei Konrad & Justich ist spezialisiert auf

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heimische Unternehmen beim Schutz

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Durchsetzung und Abwehr von Ansprüchen

in internationalen Schiedsverfahren.

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Business in CEE. Investoren wehren sich gegen Spaniens Verstoß zu internationalen Investitionsschutzabkommen.

Spanien reduziert Einspeisetarifefür SolarstromNeben Ländern wie der Slowakischen Republik, Tschechien und Bulgarien reiht sich mit Spanien ein weiteres europäisches Land in den Kreis jener Staaten ein, die durch ihre gesetzlichenNeuerungen Investitionen auf dem Sektor der erneuerbaren Energie aufs Spiel setzen.

CIP-Förderung. „Programme for the Competitiveness of Enterprises and SMEs – COSME“.

2,5 Milliarden Euro zur Förderungvon Klein- und Mittelunternehmen

Zielgruppen sind insbesondere Un-ternehmen, vor allem KMU, die voneinem leichteren Zugang zu Ge-schäftsfinanzierungen profitierenwerden; weiters neue Selbststän-dige und Gründer sowie die Behör-den der Mitgliedstaaten, deren An-

strengungen zur Ausarbeitung undUmsetzung effektiver wirtschafts-politischer Reformen besser unter-stützt werden.

Dazu EU-Kommissionsvizepräsi-dent Antonio Tajani: „Den KMU denZugang zu Finanzierungen,Märkten

und Fördermaßnahmen für Unter-nehmertum zu erleichtern ist einentscheidendes Instrument zurÜberwindung der Krise.Dieses Pro-gramm wird dazu beitragen, dasWachstumspotenzial von Unterneh-men freizusetzen, wobei der

Schwerpunkt auf der Förderungder Realwirtschaft liegt. Wir wer-den die Wettbewerbsfähigkeit vonUnternehmen unterstützen, neueArbeitsplätze schaffen und letztlichdas Wachstumspotenzial der EU-Wirtschaft stärken.“

Das Programm für Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und für KMU („Programme for the Competitiveness of Enterprises and SMEs – COSME“), das für den Zeitraum 2014-2020 über ein Budget von 2,5 Mrd EUR verfügt, soll Zugangserleichterungenzu Finanzierungen, die Förderung unternehmerischer Kultur und Gründungsförderungen beeinhalten.

Die Konferenz brachte Gründer undFührungskräfte der Hidden Cham-pions mit Unternehmen zusammen,die an einer Zusammenarbeit mitdiesen interessiert sind. Sie richtetesich außerdem an Experten imBereich des Wirtschaftswachstums,Venture Capital Funds und Inves-toren, führende Vertreter von Busi-ness Schools und Forscher, sowiePolitik und Medien.

Es zeigte sich, dass etliche derregionalen Marktführer in CEE auf

dem Sprung ins weltweite Geschäftsind und in den kommenden Jahrenauch eine wesentliche Rolle inWest- und Mitteleuropa einnehmenwerden.

Danica Purg, Präsidentin vonCEEMAN, einer internationalenVereinigung zur Managementent-wicklung und der IEDC-Bled Schoolof Management: „Zentral-, Ost- undSüdosteuropa hat eine überwälti-gend große Zahl an innovativen,internationalen Marktführern. Die

Konferenz in Wien hat gezeigt, wiewichtig es ist, sie vor den Vorhangzu bringen und ihre Strategien, Stär-ken und weiteren Entwicklungsli-nien aufzuzeigen. Es hat sich auch

gezeigt, wie gut Wien als Ort für ei-nen gehobenen Meinungsaustauschüber die Region funktioniert, undwir werden gerne für eine Folge-veranstaltung zurückkommen“.

Innovative Unternehmen aus CEE. 150 Top-Manager und trafen sich in der Wiener Wirtschaftskammer.

Gipfeltreffen der „Hidden Champions“aus Mittel- und Osteuropa

Die Hidden Champions aus Slovenien, der Tschechischen Republik, der Slowakei,Weissrussland und aus Kroatien stellten auf der Ceeman-Veranstaltung

in der WKO ihre Unternehmen und Strategien vor.

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Im Rahmen der intern. Konferenz am 17. und 18. November inder WKO wurde erstmals eine breite Bestandsaufnahme von 165Hidden Champions aus CEE präsentiert. Der Kongress brachteeine Fülle neuer Erkenntnisse über regionale Marktführer und intensives Networking unter Managern, Forschern und Investoren.

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Das Jahrbuch Tourismusrecht 2011 wurde

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rechts aus Wissenschaft und Praxis ge-

staltet. Es gibt einen umfassenden

Überblick über die wichtigsten Entwick-

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tionalen Tourismusrecht von Sommer

2010 bis Frühsommer 2011 und bildet

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Page 9: NR.73 Dezember 2011 Reformrezept · 2016-04-24 · Ende 2012 fortgesetzt. Seite 4 Steuertipps. Zum Jahresende 2011. Seite 4 Datenschutz. Interview: „Das Argument der Unbe-scholtenheit

WIRTSCHAFT 9DEZEMBER 2011

Die „Wärmewellen-Heizgeräte“ohne glühende Quarzheizele-

mente werden seit dem Jahr 2000in Eigenproduktion hergestellt.Seither wurden mehr als 300Kirchen, Kapellen und Pfarren inÖsterreich, Deutschland, Italien,Schweiz, den Niederlanden undTschechien mit carlo Loysch-Kir-chenbankstrahlern ausgestattet.Summa summarum hat die MelkerFamilienfirma schon mehr als20.000 Strahler produziert – für dieBasilika Mariazell ebenso wie fürdie Pfarre Mautern, für die„Bilderkirche“ Hatlerdorf in Vorarl-berg oder für die postmoderneAutobahnkirche Dolina in Kärnten.Aber auch die Mariazeller-Bahnwärmt ihre Fahrgäste mit Spezial-heizkörper von carlo Loysch.

Sonderlösungen für die Industrie,

Elektrotechnik und Hafner

Zu den Stärken von carlo Loyschzählen Einzelanfertigungen. Ver-triebsleiter Ing. Dietmar Schuh-meier: „Der Kundenwunsch wirdvon uns schnell mit Sonderanfer-tigungen umgesetzt.Das ist oft aucherforderlich, so haben wir z. B.Heizeinsätze für eine Härteanlage

mit Salzschmelze produziert. Beieinem Ausfall wäre das Salz binnenMinuten erkaltet und entsprechen-der Schaden entstanden.“

Die Produktpalette findet aber viel-fältigen Einsatz. „Unsere Lösungenumfassen Schamotte-Heizplattenfür Pizzaöfen über Frostschutzheiz-stäbe für Wasserkraftwerke bis hinzu Heizeinsätzen für Kachelöfen.Und wir reparieren natürlich auch.So liegen beispielsweise Gastrono-miegeräte im Hochpreis-Segment.Anstatt nun 6.000,- Euro für eineNeuanschaffung zu bezahlen kanndie Reparatur um etwa 1.000,-durchaus sinnvoll sein“, betontSchuhmeier.

Neun Jahrzehnte

carlo Loysch

Seit der Firmengründung 1921 ent-wickelt und produziert carloLoysch in den Bereichen Industrie,Elektro und Hafner elektrischeHeizelemente für Prozesswärme,Vorwärmung und Frostschutz.Gleich fünf hochqualifizierte Tech-niker kümmern sich ausschließlichum die Kundenbelange, die eigeneProduktion und der gut bestückteMaschinenpark dazu gewährleistenkurze Lieferzeiten. Kein Wunderalso, dass sich auf der Referenzlistehöchst zufriedener Kunden solche„Kapazunder“ wie voestalpine,VW,ÖBB, AMAG, RHI, Voith oderVerbund Austrian Hydro ebenso fin-den wie hunderte KMU und ebenGotteshäuser.

„Jedes unserer Elektroheizsystemewird akribisch geplant und auf dieBedürfnisse des jeweiligen Kundenabgestimmt“, verspricht carloLoysch-Chefin Susanne Rieß. Dazugibt´s Sitzauflagenheizungen undpassende Bodenheizungen. „Durchdie Umrüstung alter Warmluft- aufmoderne Infrarotbankheizungenwerden Energiekosten drastisch re-duziert, sodass sich die Investiti-onen innerhalb weniger Jahre

amortisiert haben, wie uns diePraxis immer wieder beweist.“ Einwichtiger Aspekt ist auch die allge-meine Restaurierung und Renovie-rung der Kirchen. „Bezieht manumweltfreundliche Loysch-Strahlergleich in die Erneuerungsplanungmit ein, kann man über Jahre bzw.Jahrzehnte gerechnet enorm spa-ren“, versichert Rieß. Fachmänni-sche Beratung vor Ort ebenso wiedie Produktion im (Melker) Hausegewährleisten bauwerkschonende,langlebige, sichere und zeitgemäßeKirchenheizungen.

Tradition und Innovation

Traditionell wurde auch das 90-Jahre-Jubiläum gefeiert und derBetrieb schenkte sich selbst einePhotovoltaikanlage mit einer Leis-tung von 20 kW. Die erforderlicheProduktionsenergie für die Wärme-geräte kann somit beinahe zurGänze im eigenen Betrieb erzeugtwerden. Zum ökologischen Ferti-gungsprozess trägt auch die hausei-gene Abflussaufbereitung wesent-lich bei.

Den Löwenanteil (75%) des Umsat-zes erzielt carlo Loysch mit Indi-viduallösungen für die Industrie.Die Kirchenbeheizung kommt aufetwa 20%, der Rest fällt auf elektri-sche Heizsysteme und Regelungenfür Kachelofenhersteller.

„carlo“ Loysch GmbH

Pielacher Straße 50, 3390 Melk

Tel +43-(0)2752-529 - 11

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INFORMATIONEN

Der KMU-Innovations ReportVon der Heizwendel bis zur Kirchenheizung,vom Kachelofen bis zur IndustrieheizungDas Familienunternehmen carlo Loysch entwickelt in Pielach bei Melk seit 1921 innovative elektrische Heizkörper und Heizelemente – mit 20 Mitarbeitern liegt der Fokus auf Spezialanfertigungen für die Industrie. Bekanntheit erlangt hat der Betrieb aber vor 11 Jahren als „Kirchenheizer“ mit modernen Infrarot-Strahlern.

„Bei Sonderlösungen haben wir den Fuß in der Tür“,

garantiert Loysch-Vertriebsleiter Ing. Dietmar Schuhmeier.

Der Heizeinsatz für Salzbadofen wurde

aus einem Keramik-Gliederheizband in

abgeänderter Form produziert.

Elektrosmogfreie Netzheizmatte zur

Verlegung direkt im Fliesenkleberbett.

„Für einen Kunden aus der

Pharmaindustrie wurde mit diesem

Drucklufterhitzer ein kompaktes

Edelstahlgerät zum Einbau in eine

bestehende Rohrleitung entwickelt.

Das Projekt wurde innerhalb von

4 Wochen realisiert“, erklärt

Dietmar Schuhmeier.

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Bewusst. Ökologisch. Innovativ. Einzigartig.Österreichische Spitzenleistungen im Lexpress KMU-Report.Gerne berichtet Lexpress auch zu Ihrem Betrieb im KMU-Report:Tel. +43-(0)1-890 03 61 - 10 oder E-Mail: [email protected]

Innovativ und intelligent: Wärmetechnik aus dem niederösterreichischen Pielach CARLO LOYSCH

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Signifikant ist auch die Gründer-Vorliebe für Online. Rund 80% derJungunternehmer setzen auf die-sen Kanal, ein Fünftel startet imMobile-Bereich. Große Ausgegli-chenheit ist bei den Branchen aus-zumachen. Obwohl Social oder Vi-deo als aktuelle Trendthemen stär-ker sind, dominiert kein einzelnerBereich signifikant. Fast ebenso oftsetzen Gründer etwa auf Gaming,Digital Marketing, eCommerceoder Publishing.

Switch zur Software:

Mit Tempo(re) zum Großauftrag

Mit der Auslieferung der 650. mo-bilen Daten-Übermittlungseinheit

kam im Oktober ein Großauftrageines österreichischen Innovati-onsleaders zum Abschluss. DieserErfolg gelang der Tempore Zeiter-fassungssystem GesmbH für einender größten Anbieter in der Perso-nalgastronomie in der D-A-CH-Region, die Schweizer SV Group.„Das Maßschneidern und Fokussie-ren unserer Geschäftsstrategie aufmobile Zeiterfassung und Leistungs-dokumentation zeigt schneller alserwartet Erfolg“, freut sich Ge-schäftsführer Peter Lieber. „Einher-gehend mit unserer klaren Orien-tierung auf den Partnervertriebkönnen wir im Bereich der mobi-len Zeit- und Datenerfassung noch

sehr viel erreichen.“ Im konkretenFall war die SV Group besondersan der „Tempore Collect OnlineBox TG09“ interessiert. Diese er-laubt ein zentrales, rasches Erfassenund Auslesen aller Arbeitszeit- undTätigkeitsdaten im Unternehmen.

Lizzy, der virtuelle Kundenberater

Verkaufsberater sind auch nurMenschen: sie irren, haben Launen,und sind max. 8 Stunden am Tagverfügbar. Da wird die „Flucht“ insInternet verständlich – 24h Servi-ce, keine Launen und volle Infor-mation – doch intelligentes Navi-gieren ist gefordert. Genau hiersetzt „Lizzy“, der virtuelle Kunden-

berater an, der vom Wiener Start-Up Spoken Language System reali-siert wurde. CTO Gregor Jarisch:„Mit Lizzy ist ein praxistauglicherPrototyp einer Anwendung fertig,die auf dem Lingo Frameworkbasiert. Der muss sich gerade demharten Reality Check eines Kundenstellen, der Lizzy für den Online-Vertrieb von Mobiltelefonen ein-setzen wird.“

Neuer Mix für alte Noten

Ein erstes Kompositionstool derneuen Generation hat Re-Composemit Sitz im achten Bezirk auf denMarkt gebracht. Das auf einer smar-ten Software basierende Tool

„Liquid Notes“ ermöglicht intelli-gentes Eingreifen in musikalischeStrukturen einer bestehenden Kom-position. Geschäftsführer StefanOertl: „Das Programm ermöglichtjedem auf professionelle Art einenEingriff in das Harmoniegefüge vonMusik, ohne die grundlegendenHarmonien zu zerstören. Mit jederharmonischen Änderung werdensämtliche Instrumentalstimmen au-tomatisch angeglichen.Weiters ver-fügt Liquid Notes über ein ganzbesonderes Feature:Es korrigiert inEchtzeit falsche bzw. falsch gespiel-te Noten.“ (pj)

Wien – die Stadt der Spieler und DenkerVor wenigen Wochen wurden in Wien im Rahmen der StartupWeek 2011 die Ergebnisse des Austrian Startup Genome Projectspräsentiert. Mehr als 100 Unternehmen wurden untersucht. „Die Szene boomt, noch nie gab es so viele Unternehmens-gründungen“, sagt Initiator Oliver Holle, CEO des Super Angel Fonds SpeedInvest.

Der KMU-Innovations Report

� ZIT - die Technologieagentur der Stadt Wien GmbH, www.zit.co.at

� INiTS – Universitäres Gründerservice Wien GmbH,www.inits.at

� Austria Wirtschaftsservice GmbH,www.awsg.at

FINANZIERUNGSINFORMATION

Elektrische Raum- und Bodenheizungen� Rohrbegleit- und Dachrinnenheizungen� Drucklufterhitzer� Kirchenbankheizkörper� Unterflurkonvektoren� Elektrische Heizelemente� Heizstäbe für Mauertrocknung� Mikanitheizkörper für Grillplatten� Heizeinsätze für Kachelöfen� Gussheizplatten für Tiegelöfen� Spezialheizkörper für Industrie

und Gewerbe� Rippenrohrheizkörper� Frostschutzheizungen für

Wasserkraftwerke� Vorwärmeinrichtungen für

Gießereitechnik

PRODUKTPORTFOLIO

Page 10: NR.73 Dezember 2011 Reformrezept · 2016-04-24 · Ende 2012 fortgesetzt. Seite 4 Steuertipps. Zum Jahresende 2011. Seite 4 Datenschutz. Interview: „Das Argument der Unbe-scholtenheit

WIRTSCHAFT10 DEZEMBER 2011

Lexpress: Wie beurteilen Sie die

Konjunktur der heimischen Wirtschaft –

gemessen am Leasinggeschäft?

Rudolf Fric: „Die öffentliche Handhat zuletzt mit einigen Großprojek-ten für gute Ergebnisse im Immo-biliengeschäft gesorgt. Besondershervorzuheben ist die Bautätigkeitauf Leasingbasis des Landes Nieder-österreich mit diversen Landeskli-niken. Die jeweils relativ langeBaudauer wird hier noch bis 2012gute Ergebnisse liefern. Insgesamtbetrachtet stimmt aber die Immo-bilienlandschaft nicht sonderlichpositiv.

Der Kfz-Bereich bereitet für dieBAWAG PSK Leasing ein sicheresund gutes Standbein, insbesondersprivate Fahrzeuge und kleineNutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen sindäußerst konjunkturstabil. Aufgrundder Krise 2008/2009 verzeichnetenwir ob der Überkapazitäten Rück-gänge bei den Nutzfahrzeugen. Biszum Herbst 2008 beobachteten wireine Laderaumverknappung beiLangstrecken, im Frühjahr 2009sind aber alle Nfz-Produzenten undvor allem Aufleger-Produzenten leergestanden. Somit hatten mancheLeasing-Gesellschaften bis zu 1.000Fahrzeuge zur Wiederverwertungam Lager. In der 2. Jahreshälfte 2010verbesserte sich die Konjunkturund große europäische Frächtermachten sich auf die Suche nach

Fahrzeugen. Und mittlerweile mussman beachtliche Lieferfristen – beiNutzfahrzeugen aber auch Privat-Kfz – in Kauf nehmen, denn kaumjemand produziert heute Fahrzeugeohne konkreten Auftrag.“

„Wir erkennen Rezensionsanzeichen

für 2012, der Frächterbereich ist sehr

früh davon betroffen“

„Im Autogeschäft rechnen wir aberauch im nächsten Jahr mit gutenZahlen. Fraglich bleibt noch dasImmobiliengeschäft und Anlage-investititon, welche von den Unter-

nehmen aufgeschoben werden.Beispielsweise hat 2009 eine siche-re Branche – die Bauindustrie –Investitionen für gut ein Jahr aufge-schoben.Andererseits wird der pri-vate Wohnbau durch das niedrigeZinsniveau auch angetrieben, derRuf nach Sicherheit manifestiertsich in Grund und Boden.“

Welche Potenziale darf sich die

Leasingbranche im Geschäftsfeld

„E-Mobilität“ und „Grüne Flotte“

erwarten?

Wolfgang Meixner: „Wir sehen,dass sich ein Trend hin zum Um-weltbewusstsein bildet. Große hei-mische und internationale Konzer-ne wollen wissen, welchen ‚Fußab-druck’ sie in der ökologischen Welthinterlassen und sie drängen aufgute CO2-Emissions-Resultate. Diefreiwilligen unternehmerischen Maß-nahmen in punkto soziale Verant-wortung können glaubwürdig denStakeholdern vermittelt werden.Um gesellschaftlichen Notwendig-keiten Rechnung zu tragen, ge-winnt der CSR-Bericht (CorporateSocial Responsibility Report) zu-nehmend an Bedeutung.“

Rudolf Fric: „Tatsächlich findet zurEmissions-Reduktion der Unterneh-men ein ‚downsizing’ statt. Dies istaber herstellergetrieben und läuftohne Nachfragedruck ab. Um das

Umweltbewusstsein voranzutrei-ben sind eventuell regulatorischeMaßnahmen seitens der Politik zutreffen, welche ich weder gut nochschlecht heißen würde, jedenfallswären es zum Teil unpopuläreRegelungen.“

„Zur Umsetzung umweltbewusster

Mobilität fehlt noch ein gemeinsamer

europäischer Weg, denn Schadstoffe

halten sich nicht an Landesgrenzen“

Wolfgang Meixner: „Wir würdenuns Signale vom Markt sehr wün-schen, um das Finanzierungsvo-

lumen einschätzen zu können. Bis-lang sehe ich diese Nachfrage nicht.Noch gibt es kein Falsch und keinRichtig, weder am Technologiesek-tor noch in der dazu erforderlichenInfrastruktur, um nachhaltig dengrünen Weg zu fahren. Zu vielePartikularinteressen müssten verei-nigt und ein klar strukturiertes Pro-gramm geschaffen werden um demThema der Grünen Flotte Zugkraftzu verschaffen.

Das Mindset der Menschen hatsich verändert, hybridgetriebeneKfz werden nicht weiter belächeltund man denkt nach, was maneigentlich kauft. Insgesamt fehltaber der große europäische Wurf,seitens der Politik und der Regula-toren, denn Schadstoffe kennenkeine Landesgrenzen.“

Welche Ziele haben Sie sich als

neu bestellter Geschäftsführer

der BAWAG PSK Leasing gesetzt –

was wird erwartet?

Wolfgang Meixner: „An ersterStelle steht die Rückbesinnung –der strategische Fokus auf Öster-reich, hier wird der Geschäfts-bereich ausgebaut und Wachstumangestrebt. Ziel ist das Alleinstel-lungsmerkmal. Eines unserer Kern-geschäfte wird sicher der Kfz-Sek-tor bleiben. Gesamtheitlich blickenwir mit Zuversicht in die naheZukunft. (mp) www.leasing.at

Die ersten 3 Buchstaben vonabc markets kommen von „all

business company“. Diesem Kürzelwill abc markets im Sinne seinerKunden und Teilnehmer immermehr gerecht werden.Deshalb wares in den vergangenen Monatendas Bestreben, die Palette derDienstleistungen um einige Pro-dukte zu erweitern, die für denMittelstand maßgeschneidert sind.Es hat zugegebenermaßen ein bis-schen gedauert,bis die jetzige,opti-male Konstellation gefundenwurde. Zur Erinnerung: abc mar-kets hatte über Jahrzehnte denSchwerpunkt auf den Clearing-Geschäften (Geldlose Verrechnungvon Lieferungen und Leistungen),dann kam 2011 „WDW-Willst-Du-Was" dazu.WDW ist nichts anderes,als der gleiche Mechanismus derVerknüpfung von Angebot undNachfrage mit der Option, dieGeschäfte traditionell, aber mit vor-definierten Rabatten abzuwickeln.Das erleichtert den Einkauf undspart Zeit und Geld beim Einholenvon Offerten.

Die Anbieter kommen über die lau-fende Verknüpfung zu Kunden, zudenen sie sonst keinen Zuganghaben. Der künftige Auftritt desPortfolios passiert unter dem Dach„abc markets. all business com-pany“.

Die einzelnen Geschäftsfelder vonabc markets vor den Vorhang:

� abc cash

Unter diesem Begriff sind die bis-her unter dem Begriff WDW zu fin-denden Leistungen abzurufen. DieTeilnehmer von abc markets parti-zipieren an der laufenden, maßge-schneiderten Verknüpfung mitdem von abc markets erhobenenEinkaufsbedarf. Die Einkäufer nut-zen den Vorteil der erweitertenMarktübersicht durch die automa-tische Verknüpfung mit den pas-senden Anbietern. Die Kaufent-scheidung ist bereits gefallen. DieProdukte der Anbieter sind sozusa-gen „vorverkauft“. Es braucht nurmehr qualifiziert angeboten wer-den. Der Wettbewerbsvorteil: DieRabatte sind vorverhandelt.

� abc clearing

Das angestammte Geschäftsfeldvon abc markets. Hier werdenebenfalls Angebot und Nachfragelaufend verknüpft. Die Teilnehmerpartizipieren auch hier an der lau-fenden Gewinnung von Neukun-den und der Bindung bestehenderKunden. Der konkurrenzlose Wett-bewerbsvorteil ist die Option zurgeldlosen Verrechnung von Lie-ferungen und Leistungen. Das ver-bessert die Liquidität, spart Zinsenund bringt einen automatischen

Rabatt in der Höhe des eigenenGewinnaufschlages durch den Aus-gleich des Einkaufssaldos mit eige-nen Produkten oder Leistungen zuSelbstkosten.

� VVD. Vorteils-Verbund

Deutschland e.V.

Deutscher- und in Kürze auch VVA-Vorteils-Verbund Austria.Mit diesenneuen Kooperationspartnern sindwir künftig mit einem Netzwerkvon Anbietern im Bereich KFZ,Golf,Reisen und Freizeit verbunden, dasebenfalls hochattraktive Rabattebei Cash-Geschäften anbietet.

� IVP. Internationale

Vermögensplanung GmbH

Ein besonders starker Partner imBereich Versicherungen und Fi-nanzdienstleistungen. Bei erstenTests und Überprüfungen beste-hender Versicherungen, bzw Vor-sorgemodelle, konnten bereits be-eindruckende Einsparungen erzieltwerden. Bei den Finanzproduktenbietet die IVP eine ganze Reiheexklusiver Produkte, die aus derZusammenarbeit mit der hochspe-zialisierten Partner Bank in Linz

und den renommiertesten undgrößten Fondsgesellschaften derWelt, wie Templeton oder Black-Rock, stammen. Die IVP bietet kos-tenlose Analysen der Ist-Situationund ist eine der wenigen, wirklichunabhängigen Beraterfirmen amMarkt.

� MyFREE

Das derzeit aktuellste Rückvergü-tungs-System, spezialisiert auf denEinkauf im Internet. Gegründetvom „Original“. Das heißt, dass dieGründer der ersten in Europa gene-rierten Bonuskarten-Systeme, hin-ter MyFREE stehen. Motto: „We arefamily – earning by shopping –that's MyFREE.“ Der Claim be-schreibt in Kürze die Unterneh-mensphilosophie.MyFREE verstehtsich als Einkaufsportal mit renom-mierten Partner wie Amazon undMastercard, um nur zwei zu nen-nen.

Nur ein Login und dann steht denUsern eine große Zahl attraktiverAnbieter aus den verschiedenstenBranchen und Bereichen zur

Verfügung. Bei all diesen Partnerngibt es attraktive Rückvergütun-gen, die sich in Verbindung mitEmpfehlungen, zu einem ansehnli-chen Einkommen multiplizierenkönnen. Es kann aber auch natür-lich nur eingekauft und dieVergütungen in Anspruch genom-men werden. Der „Family-Ge-danke“ steht für die transparenteGebarung und seriöse Auszahlungder Rückvergütungen. Jeder Userhat seinen persönlichen Accountund kann alle Bewegungen jeder-zeit im Internet abrufen.

Das Credo betrifft das komplettePortfolio und jeden einzelnenKooperationspartner: abc marketsholt mehr für seine Teilnehmer undKunden raus.

Markterweiterung. Neuer Auftritt unter dem Dach „abc markets. all business company“.

abc markets holt mehr für Unternehmen rausabc markets hat sich im heurigen Jahr in nahezu allen Dimensionen zugunsten seiner Kunden neu aufgestellt. Beginnend mit dem Umzug auf den attraktiven Standort Andromeda Tower, inmitten des Business-Stadtteils „Donaucity“,in 3 Minuten von der U1 erreichbar, über das neue abc cash-Produkt mit den vorverhandelten Rabatten,bis zu den „Latest News“ von gleich drei brandneuen Kooperationspartnern.

In der gesamten Leasingbranche ist die BAWAG PSK Leasing ein klassisches Beispiel für die enge Koppelung der Finanzdienstleister zur Realwirtschaft. Mag. Rudolf Fric und Wolfgang Meixner geben anhand erfolgter Leasingabschlüsse einen Ausblick auf die Investitionsbereitschaft österreichischer Unternehmen.

Interview. Die BAWAG PSK Leasing richtet den Fokus auf Österreich und setzt auf Wachstum.

Leasing: Indikator der aktuellen Wirtschaftslage

Wolfgang Meixner –

Geschäftsführer BAWAG PSK Leasing

„Die Transportbranche ist das

Fieberthermometer der Wirtschaft.

Spediteure merken als erste,

wenn Investitionsgüter nicht

mehr nachgefragt werden.“

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Mag. Rudolf Fric –

Sprecher der Geschäftsführung

BAWAG PSK Leasing

WDW & ABC MARKETS

B2B COMMUNICATION SERVICE GMBH

Andromeda Tower

Donau-City-Straße 6 / Top 1, 1220 Wien

Tel. +43-(0)1-717 88 - 0

E-Mail: [email protected]

www.abcmarkets.com

www.willstduwas.com

KONTAKT

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Page 11: NR.73 Dezember 2011 Reformrezept · 2016-04-24 · Ende 2012 fortgesetzt. Seite 4 Steuertipps. Zum Jahresende 2011. Seite 4 Datenschutz. Interview: „Das Argument der Unbe-scholtenheit

WIRTSCHAFT 11DEZEMBER 2011

Der Preis wird von Lebensministe-rium und ORF seit 2008 jährlich invier Kategorien vergeben. Knapp300 Einreichungen, 60.000 abgege-bene Publikumsstimmen und diehohe Qualität der nominierten Pro-jekte zeigen,dass das Thema Klima-schutz fest im Bewusstsein und imaktiven Handeln verankert ist.

Bewusstes Wirtschaften

schafft „green jobs“

„Effizienter Klimaschutz funktio-niert nach dem Prinzip ‚Reden istSilber, Handeln ist Gold’. Mit demÖsterreichischen Klimaschutzpreiszeichnen wir jene Menschen aus,die sich im privaten Alltag, mit ih-rem Unternehmen oder in ihrerRegion,mit innovativen Ideen aktivfür den Klimaschutz einsetzen. Dieeingereichten Projekte beweisen,dass Klimaschutz und erfolgreichesWirtschaften Hand in Hand gehen –darüber hinaus profitiert der Ar-beitsmarkt von neuen green jobsund durch den Einsatz von erneu-erbaren Energien sind wir in Öster-reich mit voller Kraft unterwegs inRichtung Energieautarkie“, erklärtUmweltminister Niki Berlakovichanlässlich der Verleihung des Öster-reichischen Klimaschutzpreis 2011.

Die 4 Sieger des ÖsterreichischenKlimaschutzpreises 2011:

� „LANDWIRTSCHAFT & GEWERBE“

Niederösterreich, Projekttitel:

„Wo Sinn und Freude wächst“

Eingereicht von:

Sonnentor Kräuterhandelsgesellschaft

Das Unternehmen Sonnentor istein nachhaltig agierender Vorzeige-betrieb, der neben Klima- und Um-weltschutz in sämtlichen Unter-nehmensbereichen großen Wertauf Ökologie, Ökonomie und sozia-le Verantwortung legt. Sonnentorarbeitet nicht nur mit 150 regiona-len Biobauern zusammen, sondernist auch verlässlicher Partner zahl-reicher Entwicklungsprojekte.

� „ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN

& REGIONEN“

Oberösterreich, Projekttitel:

„Bergladen Vorderstoder“

Eingereicht von: Verein Pro Vorderstoder

Im Bergdorf Vorderstoder habennach Schließung des letzten Nah-versorgers die Bewohner die Initi-ative ergriffen und führen jetztüber einen Verein selbst das örtli-che Geschäft. Die Bevölkerung hatgemeinsam 50.000,- Euro Startka-pital vorgestreckt, das für die Wa-renausstattung – mit Schwerpunktauf regionale Produkte – und dienötigsten Investitionen gebrauchtwurde. Unzählige Einkaufsfahrtenkonnten durch den Bergladen bis-her bereits eingespart werden.

� „INDUSTRIE & GROSSBETRIEBE“

Kärnten, Projekttitel:

„Griffen Green – Energieautarkie

ist möglich“

Eingereicht von: GriffnerHaus AG

Klimaschutz wirkt auch im geför-derten Wohnbau: Zwei dreige-schossige Gebäude mit 18 Miet-wohnungen, die bereits jetzt diebis 2019 vorgegebene EU-Gebäu-derichtlinie erfüllen, konnten durchein rundum innovatives Baukon-zept in extrem kurzer Errichtungs-

zeit fertig gestellt werden. DasProjekt hat die hohen Anforderun-gen in vielen Bereichen des Klima-schutzes übertroffen – die amtlichfestgesetzten Gesamtbaukostenwurden sogar unterschritten.

� „ALLTAG & IDEEN“

Steiermark, Projekttitel:

„Photovoltaik – Eisdiele“

Eingereicht von:

HTBLA Weiz, Helfried Tuisel

Speiseeis kühlen mit der Kraft derSonne? Was sonst die kühle Süßig-keit zum Schmelzen bringt, ver-wenden zwei Schüler im Rahmenihrer Diplomarbeit für den photo-voltaischen Betrieb einer Eisdiele.Das „Sonnengekühlte Eis“ schmecktnicht nur fantastisch, sondern wirdso auch in einer Eisdiele angebo-ten, die ohne Anschluss an eineSteckdose betrieben werden kann.

Österreichischer Klimaschutzpreis 2011. Mit innovativen Ideen aktiv für den Klimaschutz.

Effizienter Klimaschutz und erfolgreichesWirtschaften im EinklangDie Kräuterhandelsgesellschaft Sonnentor aus Niederösterreich, das Kärntner Bauprojekt Griffen Green, die Initiative Bergladen Vorderstoder in Oberösterreich und das Abschlussprojekt„Photovoltaik-Eisdiele“ von zwei Schülern an der HTBLA Weiz in der Steiermark sind die diesjährigen Siegerprojekte beim Österreichischen Klimaschutzpreis. Am 21. November wurden die Preisträgerinnen und Preisträger in Wien präsentiert.

Lexpress: Die Raiffeisen-Leasing hat

sich im Öko-Segment einen Namen

gemacht. Zählt dieses Thema weiterhin

zu den Kernkompetenzen?

Alexander Schmidecker: „Ökoen-ergie ist ein wichtiger Themenbe-reich für die gesamte Raiffeisen-Gruppe. Eine Besonderheit amMarkt leistet die Raiffeisen-Leasingbei Wind- und Photovoltaikanlagen,davon vier Windparks im Eigenbe-trieb in Österreich, drei weitere inBulgarien – betrieben von eigenenMitarbeitern. Nach einer Optimie-rungsphase wird auch ein Ertragaus unseren Bemühungen und In-vestitionen gewährleistet sein.“

Die meisten österreichischen

Finanzdienstleister ziehen sich aus

den CEE-Ländern zurück …

Alexander Schmidecker: „DieRaiffeisen-Gruppe ist einer der Pi-oniere im osteuropäischen Raum.Das ist der Markt, in den wir dieRaiffeisen-Gruppe begleiten. Wirverfügen über den Vorteil, dass dieDinge nicht in jedem Land neu er-funden werden müssen. Die neueKonstellation unserer Geschäfts-führung – Michael Hackl ist auchGF der Raiffeisen-Leasing Internati-onal – lässt die Strukturen engerzusammen rücken. Unser Ziel istdie länderübergreifende Vereinheit-lichung unserer IT-Infrastruktur inEuropa. Die Herausforderung liegt

grundsätzlich darin, dem main-stream sinnvoll entgegen zu wir-ken.

Die 3. Quartalszahlen der RBI zei-gen auch,dass es durchaus möglichist,profitabel im Osten zu arbeiten.Kunden, welche bislang im Ostenbetreut wurden, werden natürlichweiterhin begleitet.“

Die strategische Ausrichtung der

Raiffeisen-Leasing erfolgt nun unter

einer neuen Dachgesellschaft?

Alexander Schmidecker: „Am 1.Dezember wurde die Raiffeisen-Leasing Management GmbH ge-gründet, welche den komplettenBetrieb der Raiffeisen-Leasing über-nehmen wird. Zu den Aufgabenzählen drei wesentliche strategi-sche Ausrichtungen:

� das österreichische Privat- undKMU-Geschäft in Zusammenarbeitmit den Raiffeisen Landesbanken� Eigenprojekte (zB Weiterfüh-rung von Öko- und Wohnbaupro-jekten als Bauträger)� Nationale und internationaleGroßkundengeschäfte

Unsere Herausforderung liegt nundarin, entsprechende Ressourcen-und Kostenzuordnungen in diesendrei Geschäftsfeldern zu erarbei-ten. So die Überwachung der

Eigenkapitalsteuerung, die Perso-nal- und Risikosteuerung sowie dasVertriebs- und Produktmanage-ment.

Ein weiteres Fokussierungsszena-rio der Raiffeisen-Leasing imRahmen eines straffen Kostenbud-gets liegt geografisch zwischendem Bodensee und Wladiwostock.Aber bei allen Segmenten wird derRechenstift angesetzt. Die viereuropäischen Märkte Schweden,Italien, Deutschland und dieSchweiz stehen auf dem Prüfstand,zumal mit 2 Milliarden Euro eingroßes Portfolio investiert wurde.Am Ende des Reorganisationspro-zesses wird die Raiffeisen-Leasing‚gut aufgestellt sein’. Fokussierungheißt auch, fit und schlank in dieZukunft zu gehen.

Weiters wickeln wir auch dieUniqa-Leasing innerhalb einerkompletten Wertschöpfungskette –Versicherung bis Finanzierung –ab.“

Zum Thema Kraftfahrzeuge

und Elektromobilität …

Alexander Schmidecker: „Im Fuhr-parkmanagement betreiben wir mit20 Mitarbeitern etwa 9.500 Kraft-fahrzeuge. Für Klein- und Mittel-unternehmen kann Leasing wert-volle Dienste leisten, wenngleich

die Unternehmen noch immerdenken, Fuhrparkmanagement seizu teuer.Tatsächlich merkt man sorasch, was ein Auto tatsächlichkostet, da sämtliche Zahlen zusam-mengefasst werden. Die Kosten fürunsere Dienste liegen bei etwa 15bis 17 Euro pro Monat und Auto.Ab fünf Autos macht es in jedemFall Sinn Fuhrparkmanagement zubetreiben. Darüber hinaus profi-tiert das Unternehmen von unse-ren Kooperations-Partnern, da wirdie Rabatte 1:1 weiter geben.

Im Bereich E-Mobility bieten wiraktuell den Citroën C-Zero undBerlingo zu interessanten Konditi-onen an und machen mit dieserAktion ein Elektroauto wirklichleistbar. Neu im Portfolio ent-wickeln wir in Zusammenarbeitmit EVN,Wien Energie und Citroëndas ‚Naturkraft-Paket’, welches uaeine Steckdoseninstallation undÖkostrom-Förderung beinhaltet.

Wenn Infrastruktur und Bewusst-sein mit politischen Rahmenbedin-gungen und sinnvollen Kooperatio-nen im Einklang stehen, wird E-Mo-bilität sicher durchstarten. Ein Vor-zeige-Projekt ist immer noch die‚Vlotte’ in Vorarlberg mit 350 ein-gesetzten Elektrofahrzeugen.“

(mp)

www.raiffeisen-leasing.at

Die Raiffeisen-Leasing ist einer der dominantesten Marktbegleiter im Leasing-Bereich. Über viele Jahre hindurch wurde ein sehr interessantes Aktivitätsportfolio aufgebaut. Neben dem Mobilien-, Kfz- und Immobilien-Leasing hat sich das Unternehmeneine ausgezeichnete Expertise im Development-Bereich erarbeitet. Alexander Schmidecker, Geschäftsführer der Raiffeisen-Leasing, erläutert im Interview mit Lexpress die nahen Ziele und die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Interview. Vom Bodensee bis nach Wladiwostock: Keine geografischen Grenzen innerhalb eines straffen Kostenbudgets.

Zum richtigen Zeitpunkt in den Osten

Mag. Alexander Schmidecker –

Sprecher der Geschäftsführung

Raiffeisen-Leasing Management GmbH

„Das Zauberwort heißt ‚Cross-Selling’,

die gegenseitige Befruchtung von Leasing

und Bankgeschäft – in beide Richtungen –

innerhalb des Raiffeisensektors“.

Seit Oktober hat die Raiffeisen-Leasing mitAlexander Schmidecker, Michael Hacklund Christoph Hayden ein neues Mana-gement, das auch die Geschäftsführungder neuen Raiffeisen-Leasing Manage-ment GmbH übernimmt. Eine Fokussie-rungsstrategie und ein straffes Kosten-budget sollen die Raiffeisen-Leasing nunwieder schlagkräftiger machen.

Eigentümer der neuen Raiffeisen-LeasingManagement GmbH sind die RaiffeisenLandesbanken (RLB) zu 50 Prozent, zu 25Prozent die Raiffeisen Zentralbank (RZB)und zu weiteren 25 Prozent die RaiffeisenBank International (RBI). Neben derSteuerung der drei operativen Tochter-gesellschaften hat die Raiffeisen-LeasingManagement GmbH die Ressourcenzu-ordnung, die Überwachung der Eigenka-pitalsteuerung, die Personal- und Risiko-steuerung sowie das Vertriebs- und Pro-duktmanagement inne.

PROFIL

Hinter dem Österreichischen Klimaschutz-preis steht klima:aktiv, die Klimaschutzini-tiative des Lebensministeriums. klima:aktivwurde 2004 als Teil der Österreichischen Kli-mastrategie gestartet und setzt seitdemImpulse für aktiven Klima- und Umwelt-schutz – dies reicht von Partnerschaften mitder Wirtschaft und den Ländern bis hin zuInformation und Beratung sowie Aus- undWeiterbildung. www.klimaaktiv.at

KLIMASCHUTZPREIS

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Klimafreundlich und innovativ: Das Projekt „GriffenGreen“

Regionales im Bergladen Vorderstoder

Andreas Krems und Benjamin Kohl beim

Aufstellen der Photovoltaik-Eisdiele.Fo

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Page 12: NR.73 Dezember 2011 Reformrezept · 2016-04-24 · Ende 2012 fortgesetzt. Seite 4 Steuertipps. Zum Jahresende 2011. Seite 4 Datenschutz. Interview: „Das Argument der Unbe-scholtenheit

FUHRPARK12 DEZEMBER 2011

KFZ AKTUELL

Trotz unklarer Prognosen müssenHersteller und Zulieferer jetzt weg-weisende Entscheidungen treffen,um heute und in Zukunft erfolg-reich zu bleiben.

Der Weg zum

„grünen“ Auto

Mit dem E-Auto verfolgen Politikund Industrie vorrangig zwei Ziele:die Schadstoffreduzierung imStraßenverkehr – vor allem fürgroße Ballungsräume relevant – undeine größere Versorgungsunabhän-gigkeit vom Öl – besonders aus geo-politischer Sicht wichtig. Obwohldas Thema Elektromobilität diegesamte Automobilindustrie be-schäftigt, schwanken die Erwartun-gen der Branche an konkretenWachstums- und Umsatzraten.

2020 könnte ein Viertel der

deutschen und österreichischen

Arbeitnehmer ein E-Auto fahren

Booz & Company sieht für das kurz-streckentaugliche Elektroauto aufdem heimischen Markt erheblichesPotenzial, da im Schnitt jeder deut-sche oder österreichische Autofah-rer täglich nur 30 bis 40 km zurück-legt. „Nach unserer Einschätzungkönnten im deutschsprachigenRaum 2020 über ein Viertel derBerufstätigen mit dem E-Auto zurArbeit fahren“, prognostiziert Reith.

In Ergänzung könne der Gesetz-geber absatzfördernde Anreizsys-teme schaffen.Während China undFrankreich den Kauf eines Elektro-autos mit bis zu 7.000 Euro prämie-ren, wollen Deutschland und Öster-reich die Kauflust durch Steuerer-mäßigungen ankurbeln.

Ob diese Förderung zu einem Ab-nahmevolumen führe, der die Mas-senproduktion für Hersteller attrak-tiv mache, bliebe abzuwarten.

Vom verbrauchsarmen Fahrzeug

zur CO2-Reduzierung über den

gesamten Produktlebenszyklus

Mindestens über die nächsten fünfbis zehn Jahre bleibt laut Booz &Company Treibstoffeffizienz derprimäre Innovationsbereich. Her-steller reagieren damit auf den poli-tischen Druck und die Kunden-nachfrage nach sparsamen Autos.Schließlich entstehen derzeit nochbis zu 80% der Emissionen währenddes Fahrzeugbetriebs selbst. EinWeg zur Verbrauchssenkung führtüber neue, leichte Materialien.Grundsätzlich gilt: Ein 100 kg leich-teres Auto verbraucht durchschnitt-lich 0,5 l weniger Sprit auf 100 km.Durch den Einsatz von CFK (Car-bon-Faser-verstärkter Kunststoff)-Bauteilen kann bei vergleichbarerFunktion bis zu 75% vom Gewichteiner Stahlkomponente und nochbis zu 60% des Gewichts eines Alu-miniumbauteils eingespart werden.In Produktion und Verarbeitung hin-gegen schneiden die neuen Materia-lien deutlich schlechter ab. ImVergleich Gewichtsreduktion zuHerstellkosten für Leichtbau stehtCFK mit ca. 50 Euro pro eingespar-tem Kilo einem Wert von etwa fünfEuro pro Kilo im Stahl-Leichtbaugegenüber.

Energieintensive Herstellungsver-fahren wie das „Backen“ von Alumi-nium bei bis zu 1.700°C belastendie CO2-Bilanz des Bauteils in der

Produktionsphase. Selbst ein PKWmit Aluminiumkarosserie müssterechnerisch 60.000 km fahren,bevor diese erhöhten Emissionenaufgehoben sind.

Der Weg zur gesamthaften Emis-sionsreduzierung müsse laut Reithletztendlich die weitere Entwick-lung von umweltfreundlichen, zBnachwachsenden Rohstoffen ge-nauso beinhalten wie noch intensi-vere Kooperationen zwischen denHerstellern und Produzenten vonMetallen, Kunststoffen und CFK-Materialien. Das Fazit des Automo-tive-Partners: „Betrachtet man dengesamten Lebenszyklus eines Autos,also Fahrzeugproduktion,Energieer-zeugung, Fahrzeugbetrieb und -ent-sorgung, wird das Ziel der CO2-Reduktion noch lange nicht er-reicht."

Wandel des individuellen

Mobilitätsverhaltens mit großem

Einfluss auf Autobranche

Die Studie „The Next Wave of Digi-tization" von Booz & Company skiz-ziert ua, wie sich durch neueTechnologien das Mobilitätsverhal-ten verändern wird. Das Auto seiund bleibe zwar ein Prestigeobjekt,jedoch zähle für die junge Genera-tion weniger der Besitz eines eige-nen, möglichst leistungsstarken Wa-gens. Der neue Mobilitätskonsu-ment lege Wert auf Flexibilität und(grünen) Lifestyle. „Das Auto darfnicht zu einem emotionslosen Fort-bewegungsmittel werden. Die Her-steller entwickeln deshalb ganzneue Ideen rund um das Auto.“ Soerwarten viele Nutzer und Käuferschon bald,dass ihr Wagen komplett

an das Internet angebunden ist, ummit Freunden zu kommunizierenoder in Echtzeit lokale Verkehrsin-formationen zu empfangen. Außer-dem könnten laut Reith die Pro-duzenten mit Paketangeboten über-zeugen. Diese sollten das mobileLeben des Autonutzers insgesamtleichter machen, etwa mit kostenlo-sen reservierten Parkplatzflächen inInnenstadtgebieten oder Koopera-tionen mit Anbietern von Zusatz-leistungen wie Telekommunika-tionsdiensten.

Corporate Car-Sharing –

Eine Alternative zum

klassischen Fuhrpark

Auf den Wunsch nach höhererFlexibilität reagieren die Herstelleraußerdem mit Car-Sharing-Model-len. In Fahrzeugzahlen gemessen istder europäische Markt für Car-Sharing mit 15.000 bis 20.000 Fahr-zeugen zwar nach wie vor klein,verzeichnet aber in jüngster Ver-gangenheit beachtliche zweistellige

Wachstumsraten. Laut Angela Dum,Automobilexpertin und Mitgliedder Geschäftsleitung bei Booz &Company in Wien, auch weiterhinmit positiver Tendenz: „In dennächsten zehn Jahren erwarten wirein durchschnittliches Wachstumvon über 15% pro Jahr, also eineVervierfachung der Fahrzeuge. InÖsterreich wäre etwa eine Verzehn-fachung der Nutzer möglich. Star-kes Wachstum wird insbesonderedurch Corporate Car-Sharing-Mo-delle erwartet, eine Alternative zumklassischen Unternehmensfuhr-park. Derzeit sind nur ca 20% derCar-Sharing-Nutzer Firmenkun-den.“

Noch sind nur wenige Betreiberprofitabel, erst eine deutliche Stei-gerung der Fahrzeuganzahl würdedas Geschäftsmodell attraktivermachen. Konsolidierungstendenzenund weitere Zusammenschlüssesind daher schon in naher Zukunftzu erwarten. (pj)

Opel entwickelt mit KISKA Leichtbau-Elektrofahrzeug

Mit dem neuartigen, batteriegetriebenen

Experimentalfahrzeug RAK e führt Opel

seine Pionierrolle bei alternativen Antrie-

ben weiter. Besonderheiten der Studie

sind die minimalen Energiekosten – 100

Kilometer Fahrstrecke kosten rund einen

Euro – sowie das durch intelligenten

Leichtbau geringe Gewicht.

Der Stadtflitzer wiegt zwei Drittel weniger als

ein heutiger Kleinwagen und erreicht eine

autobahntaugliche Höchstgeschwindigkeit

von 120 km/h.Das in enger Zusammenarbeit

mit der Designagentur KISKA entstandene

Fahrzeug hatte zum Ziel, moderne urbane

Mobilität in visionärer Weise zu interpretieren.

Inspiriert wurde der progressive RAK e durch

den erfolgreichen Opel Ampera.

„Opel setzt mit dem alltagstauglichen,

elektrischen Ampera einen Meilenstein und

begründet ein völlig neues Segment im

europäischen Automobilmarkt“, erklärt Mag.

Alexander Struckl, Geschäftsführer General

Motors Austria GmbH. „Auch der RAK e zeigt

nun auf visionäre Weise, wo für Opel die Zu-

kunft einer emissionsfreien Mobilität liegen

kann.“ www.kisko.com, www.opel.com

Foto: KISKA

Die Automobilindustrie bewegt sich nach Ansicht der internationalen Strategieberatung Booz & Company in einem kritischen Umfeld. „Hauptgründe für umwälzende Veränderungen sind die ökopolitischen Forderungen nach umweltfreundlichen Autos und andererseits das sich wandelnde Mobilitätsverhalten der Kunden“, erklärt Stephen Reith,Automotive-Partner bei Booz & Company.

Die fixen Leasing-Raten sind füreine Laufzeit von 24 bis 60 Mona-ten gültig. Beispielsweise beträgt

der Zinssatz für 60 Monate 4,25%jährlich. Allerdings muss der Ver-tragsabschluss bis zum 20. Dezem-

ber dieses Jahres erfolgen. RudolfFric, Geschäftsführer BAWAG PSKLeasing: „Das neue Leasing zuFixkonditionen ist ein attraktivesAngebot für alle, die ihr neuesFahrzeug günstig und sicher finan-zieren wollen.“ Vorteil:Die Leasing-rate bleibt während der Laufzeit desLeasingvertrags sogar dann gleich,wenn der Euribor-Zinssatz steigensollte. Fric: „Damit wird die Lea-sing-Finanzierung für Private undUnternehmen noch planbarer.“

Attraktive,

neue Versicherungen

� Mit „Neuwert plus“ bringt dieBAWAG PSK Leasing eine Innovati-on nach Österreich. Autokäufer er-halten noch mehr Sicherheit, dabei Totalschaden oder Diebstahlder ursprüngliche Kaufpreis desFahrzeugs ersetzt wird – statt wiebei der Kaskoversicherung nur derZeitwert.

� Mit der „Truck & Trailer“ Maschi-nenbruch Kaskoversicherung kön-nen Schäden an LKW, Aufliegernusw abgesichert werden.

Die versicherten Gefahren gehenüber eine klassische Vollkaskoversi-cherung hinaus:- Sachschäden durch Bedienungs-

fehler, Ungeschicklichkeit,Böswilligkeit

- Sachschäden durch Veruntreuung- Sachschäden durch Wasser-, Öl-

und Schmiermittelmangel- Sachschäden durch Kurzschluss,

Überstrom und Überspannung

Fric: „Der ,heiße Herbst‘ mit dem,200% Vorteil‘ der BAWAG PSKLeasing ist eine tolle Gelegenheitfür alle, die sich den Kauf einesKraftfahrzeugs überlegen – sei esals Privatperson oder als Unterneh-mer. Wichtig: Die Aktion läuft nurbis 20. Dezember!“

„Heißer Herbst“. Niedrige Zinsen mit Fixzins-Leasing sichern.

Kfz-Finanzierung zu fixen Leasing-RatenDer „heiße Herbst“ der BAWAG PSK Leasing will Kunden mit dem „200% Vorteil“ überzeugen: 100% fixe Raten und zusätzlich 100% Absicherung durch neue, attraktive Versicherungen. Autokäufer und Transportunternehmen können bei der BAWAG PSK Leasing bis 20. Dezember ihre neuen Kraftfahrzeuge zu fixen Konditionen leasen.

Die BAWAG PSK. Leasing ist Universalist füralle Leasing-Anliegen, von Immobilien-,Mobilien- und KFZ-Leasing bis hin zu Fuhr-parkmanagement. Das Unternehmen mitsieben Niederlassungen in Österreichbeschäftigt im Inland rund 140 Mitarbeiter.und serviciert 30.000 Kunden mit 50.000Leasingverträgen mit Anschaffungswertenvon 1,6 Mrd Euro. www.leasing.at

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Mobilitäts-Technologie. Ökopolitischer Druck und Veränderung im Konsumentenverhalten bestimmen Zukunft der Automobilindustrie.

Autos – wie weiter? Ein Blick in die Zukunft

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FUHRPARK 13DEZEMBER 2011

Im Hochpreis-Segment von Lam-borghini, Ferrari und Co. gehört

einzigartiges und emotionales De-sign zum guten Ton. Niemand, derfür ein Fahrzeug mehr als 100.000Euro ausgibt, möchte mit Stangen-ware abgespeist werden. In dendarunterliegenden Preiskategoriensieht das erfahrungsgemäß einwenig anders aus. Doch es gibtimmer wieder ein paar erfri-schende Ausnahmen, die aus derReihe tanzen und die selbst nachvielen Modelljahren noch immergenauso schön sind wie am erstenTag ihres automobilen Daseins.

Alfa Romeo ist mit der 159erBaureihe, dessen markantes Designauch die beiden Schwestermodelle„Brera“ und “Spider“ ziert, so einWurf gelungen. Das Design stammtvon Giugaro und wirkt auch nachmehr als sechs Jahren – das ist eineganze Ewigkeit im Designzyklusder Automobilhersteller – nochimmer so frisch wie im Jahr 2005und könnte auch als neue und brand-aktuelle Designlinie durchgehen,die gerade erst auf einer Autoshowdieser Welt präsentiert wurde.

Grande Emozione

Große Emotionen prägen das äuße-re Erscheinungsbild des Alfa 159SW in der Imola 2-Edition. DieFront, mit ihren sechs, nach innenabfallenden Scheinwerfern unddem Alfa-typischen, Dreiecks-Grillverleihen dem 159 SW ein dezent-aggressives Auftretet, das vielSelbstbewusstsein und Entschlos-senheit versprüht. Die Seitenan-sicht des lifestyligen Kombis ver-spricht viel Agilität durch die nachHinten hin leicht abfallende Dach-linie, die in der rundlichen, gut pro-portionierten Heckklappe endet.

Verschärft wird die Optik in derImola-Edition durch die sportlich-eleganten 18 Zoll 8C-Felgen, wel-che die runden Proportionen desKarosserie-Designs aufnehmen undinterpretieren. Den perfekten Ab-schluss bietet die formschöneHeckpartie mit den weit nach in-nen gezogenen und schmalenHeckleuchten.

Klassische Sportlichkeit

im Innenraum

Im Innenraum setzten die Designerauf runde Elemente. Das tief im

Armaturenbrett vergrabene Kombi-instrument mit Drehzahlmesser,Tacho und mittigem Bordcomputerwird von einem gewölbtem „Bal-kon“ überdacht, der die Instrumen-te auch bei hellem Tageslichtimmer gut ablesbar macht. In derMitte des Armaturenbretts befindensich weitere Anzeigen für Öltempe-ratur und Druckanzeige für denTurbolader. Darunter liegt das In-fotainment-Center, das unter ande-rem über ein Navigationssystemund Bluetooth-Audiostreaming undFreisprecheinrichtung verfügt.

Die Sportsitze geben perfektenSeitenhalt und sind auch auf länge-rer Strecke bequem. Besondersklassisch fällt das Lenkrad und derSchaltknüppel das Alfa aus.Das rela-tiv dünne Dreispeichen-Lenkradliegt perfekt und sportlich in derHand und gibt dem Fahrer schnel-les Feedback von der Vorderachse,die Schaltwege sind kurz und dasSechsgang-Getriebe lässt sich exaktschalten.

Einzig der Kofferraum des Alfa fälltdurch das sportliche Fahrzeug-design nicht allzu umfangreich ausund die hohe Ladekante erschwertdas Beladen des Lifestyle-Kombis.

Sportskanone

Befeuert wird der Alfa 2,0 JTDMvon einem Turbodiesel-Motor. Das2.000 ccm große Aggregat leistetsatte 170 PS, die den italienischenFeschak in unter acht Sekunden auf100 km/h beschleunigen.Durch dieTurboaufladung schiebt der Alfa abrund 2.200 Touren nochmals mäch-tig an. Das tiefergelegte Sportfahr-werk und die 235er Bereifung mitniedrigem Querschnitt steuern denRest zum Fahrspaß bei und rundendas Gesamtpaket des 159 SW Imo-la 2 ab.

Ein bisschen typisch italienischesGehabe fehlte auch dem Testwagennicht, dessen Cockpit eines Mor-gens unmissverständlich durch per-manentes Aufleuchten aller Warn-lampen, zu verstehen gab, dass der

Signore heute schlechter Laune ist.Doch nach zweimal Abstellen undwieder Starten konzentrierte sichder 159 wieder auf das Wesent-liche: Den Fahrspaß.

Optimale Unterstützung und Service zu

Ihrem Fuhrparkmanagement erhalten Sie

bei der BAWAG PSK Fuhrparkleasing

GmbH. E-Mail: [email protected]

Bericht: Gregor Josel – Stockwerk

Kosten je km im Fuhrparkmanagement

Basis: 48 Monate Laufzeit, 30.000 km/p.a.

Alfa Romeo 159 2.0 JTDM

170 PS Imola 2 SW

Leasingentgelt EUR 0,229

Abgegr. Bestandsvertragsgeb. EUR 0,002

Abgegr. Bearbeitungsgebühr EUR 0,001

Serviceentgelt EUR 0,064

Treibstoff 1) EUR 0,070

Haftpflichtversicherung EUR 0,016

Kaskoversicherung EUR 0,029

Zusatzpaket Glasbruch EUR 0,003

motorbez. Vers.steuer 2) EUR 0,024

Gesamt/km EUR 0,439Die oben angeführten Beträge verstehen sich inkl. 20% USt.1) gemäß Normverbrauchswerten2) durch Division auf Monatswert gebracht.

Daten zur Verfügung gestellt von BAWAG PSK Leasing.

BERECHNUNG

Alfa Romeo 159 2.0 JTDM

170 PS Imola 2 SW

Karosserie: Kombi

Motor: 4-Zylinder, Reihe

Emissionsklasse: EU5

Getriebe: 6-Gang, manuell

Antrieb: Front

Hubraum: 1.956 ccm

Systemleistung: 170 PS (125 kW)

Drehmoment: 350 Nm/1750

Von 0 auf 100: 7,9 s

Höchstgeschwindigkeit: 233 km/h

Kofferraum: 1.235 / 445 Liter

Tankinhalt: 55 L

Verbrauch (kombiniert): 5,4 L

CO2-Ausstoß: 142 g/km

Preis 1) EUR 31.690,00

1) inkl. 7% NoVa u. 20% USt.

TYPENSCHEIN

Mit dem 159 brachte Alfa Romeo 2005 ein echtes Designer-Stück auf die Straße, das auch sechs Jahre später noch zu gefallen weiß.

Alfa Romeo 159 2.0 Imola 2 SW. Sportlicher Lifestyle-Kombi im zeitlosen Outfit.

Klassisch eleganter Italiener im Designer-Mantel

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445 Liter fasst der Laderaum,1235 Liter bei umgelegter Rückbank

Der Innenraum ist von runden Elementen geprägt.Lenkrad und Schaltung liegen sportlich in der Hand.

SCHNELLER BEIM KUNDENpowered by

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WIRTSCHAFT14 DEZEMBER 2011

Wenn Stille gegen Stress ge-tauscht wird, wenn die

Bäckerei im Supermarkt im Kilo-pack gekauft wird und gleichzeitigder Traum vom Keks-Backen undvom Weihnachtsduft die Gedankenbestimmt, wenn die Kerzen elek-trisch leuchten und die Tannennach künstlichem Aroma duftenund Konzertabende mit dem Titel„Weihnachten, wie damals …“ ver-kauft werden, dann werden dieseinneren Widersprüche der Festzeitfür uns alle erlebbar. Einige aktuelleund besonders griffige Beispielesollen Anregung sein, in echten stil-len Stunden darüber zu reflektieren– heben Sie die Zeitung also bisnach dem Weihnachtsfest auf!

Die armen Verstorbenen

Ende November haben innerhalbvon knapp 48 Stunden drei Größendes österreichischen Kulturlebensdiese Welt verlassen: die Opernsän-gerin Sena Jurinac, der Kabarettistund Quergeist Georg Kreisler undder Sänger des Düsteren, LudwigHirsch. Drei bestimmende Größenösterreichischer Kultur mit teilsweltweiter Wirkung und großemVerdienst um das Land, auch wegenihrer kritischen Haltung.

Was aber um Himmels Willen ha-ben sie angestellt, dass es nachihrem Ableben gleich dutzende„offizielle“ Nachrufe aus der Politikgibt, die via APA-OTS (Originaltext-Service) in die Welt hinaus ge-schleudert werden. „Geschleudert“im wahren Wortsinn, es scheint(eigentlich in solchen Fällen im-mer) ein Wettbewerb zu herrschen,welcher Kultursprecher, welcheKultursprecherin am schnellstenein paar Worte des Gedenkens ab-zusondern fähig ist. Wenn dannauch noch ein mehr der nationalenScholle verbundener „Kulturspre-cher“ als größtes Epitheton ornans(= schmückendes Beiwort) der FrauJurinac nachruft, sie sei eine „klassi-sche Sängerin“ gewesen, dann lässtdiese Erkenntnis auf einen pri-mären Umgang ihres Verfassers mitden „liabsten Weisen im Stadl“schließen – und ist auch nur miteinem schlichten „Ja, da haben´saber wirklich recht!“ quittieren.

Es ruft dies den Ausspruch desgroßen Karl Kraus über (den auchgroßen) Heinrich Heine in Erinne-rung, dieser habe „der deutschenSprache das Mieder gelockert,sodass jeder Kommis nun an ihrenBrüsten herumfingern dürfe“ –haben sich nicht auch hier Schamund Zurückhaltung so weit ge-lockert, dass nun jeder „Kulturspre-cher“ an den Verstorbenen herum-fingern darf? Wäre nicht Schwei-gen die das Andenken mehr ehren-de Aktivität gewesen? Welcher ver-zweifelte Bürger rauft sich zusätz-lich das Haar um die lieben Verstor-benen, nur weil er erfährt, daßAbgeordneter X und Ministerin Y„tief bewegt“ sind?

Glanz und Glamour mit den

falschen Testimonials

Die wöchentliche bunte Hoch-glanzbeilage zur seriösen Zeitungdes Landes zeigt auf gut 10 Seitendie wahren Luxusgeschenke zumbevorstehenden Fest (erkennbaram Hinweis „Preis auf Anfrage“);

alles was sich die „Reichen“ (Siewissen, die von der Steuer …) sowünschen und jeweils illustriertmit Promis der mittleren Gebühren-klasse. Dass dann aber die ehrsameFrau Ute Bock im für sie typischenSenioren-Outfit neben dem PaarStieferl um 790 Euro und demWesterl um 990 Euro abgebildetwird, tut irgendwie weh. Weil sieum diese Beträge ihr Heim wohletliche Tage betreiben könnte – unddas Spendenaufkommen für sie undihre Idee wird deswegen auch nichtsteigen.

Hat hier niemand mitgedacht, hatniemand gesehen, daß es da einenWiderspruch geben könnte?

Die unvermeidliche

Schuldenbremse

Geradezu eine spezielle Minderhei-tenfeststellung fand statt, als dieBundesregierung die Schulden-bremse zu propagieren begann unddann die „Wissenden“ hervorka-men und ihre Meinung darlegten.Wer da aller vor einer dringenderforderlichen Maßnahme warnenzu müssen glaubte und dies auchnoch zu argumentieren versuchte –großartig.Vor allem, weil es wiederklar machte, dass in Österreich„sparen“ schon seit runden 40Jahren nicht bedeutet, auf etwas zuverzichten, etwas zurückzulegen,nein, „sparen“ heißt hierzulande:etwas weniger immer mehr ausge-ben. Das ist kein Grammatikfehler,es ist gelebtes Wirtschaftsprinzip:eswerden ausnahmslos immer höhereBeträge ausgegeben,nur manchmal,wenn´s gar nicht anders geht, dannwird das Tempo der Steigerungetwas zurückgenommen.Fahren Siemal so: ausschließlich immerschneller, womöglich mit steigen-der Beschleunigung, ohne jedeZurückhaltung – Sie meinen, daskönnte tödlich enden?

Immerhin, und das spricht für vor-weihnachtliche Besinnung und dieFähigkeit,die Dissonanz aufzulösen:

Jener Finanzminister, der vor vierJahrzehnten die Grundlage für einsteigendes Schuldenvolumen ge-schaffen hat,und der auf seine altenTage zum Staatsmann zu reifenscheint, hat der Schuldenbremsepositiv das Wort geredet.Was seineKompetenz doch deutlich überjene der potenziellen Vizeminister-in eines sehr südlichen EU-Landesgehoben hat, die der Schulden-bremse die Autofreimachung derMariahilferstraße als vorzuziehendeAlternative gegenübergestellt hat.„Timeo danaos et dona ferentes“sagten die Römer, „Ich fürchte dieGriechen, selbst wenn sie Geschen-ke bringen“ – man erinnere sich anHomers Geschichte vom Pferd.

Endlich höhere Politikergehälter

Ende November haben die Volks-vertreter eine Erhöhung der Zah-lungen um rund 6% beschlossen,um damit dem höheren Aufwandund den gestiegenen Ansprüchenan die Repräsentanten des Staatesund des demokratischen Systemszu entsprechen. Auch die Spesen-ersätze für Fahrten, Kost und Logiswurden hinaufgesetzt. Somit wer-den die 246 Volksvertreter jährlichetwa 8.250,- mehr erhalten. Nein,nicht Euro, wie Sie vielleicht den-ken, auch die Zahl 246 sollte Siestutzig machen – es handelt sichhier um die Schweiz! Der Betrag istin Franken zu rechnen und auch dieZahl der Volksvertreter ist dort ge-ringfügig kleiner als bei uns. Aberman hat dort erkannt, dass Kostensteigen, dass Ansprüche wachsenund dass Politiker – notabene ineinem Miliz-System (Ehrenamt) wiedort üblich – angemessen behan-delt werden müssen, wenn manihre Qualität sichern will.

Hierzulande wurde zufällig gleich-zeitig „selbstverständlich“ (warumeigentlich?) beschlossen, die Gehäl-ter weiter einzufrieren und am Sta-tus zu halten. Dabei könnte leis-tungsgerechte Entlohnung ja viel-leicht ein Beitrag zur Qualitätsan-

hebung und zur Reduktion eineslatenten Bedürfnisses sein, es sichzu richten. „If you pay peanuts, youwill get monkeys“ kann kein Ent-lohnungsprinzip sein, wenn „High-potentials“ für eine politischeTätigkeit gewonnen werden sollen.Freilich, wenn Krawallmedien undder Boulevard entscheiden, wer die„High-Potentials“ sind ...

Widersprüche über Widersprüche

Diese Betrachtung zur Weihnachts-zeit soll anhand einiger aktuellerBeispiele zeigen, was so alles pas-sieren kann – sie möge in einerruhigen Stunde nach dem Fest viel-leicht nochmals gelesen und über-dacht werden. Fassen Sie danachkeine guten Vorsätze, die scheiternmeist schon um den 15. Jänner,bleiben Sie einfach aufmerksam, las-sen Sie in Ihrem Umfeld derartigeDissonanzen erst gar nicht entste-hen oder lösen Sie sie rechtzeitigauf!

Der Autor freut sich auch diesmal auf Ihre

Meinungen und Kommentare und

wünscht seinen treuen, wohlwollenden

und kritischen Lesern ein segensreiches

Weihnachtsfest und ein „widerspruchs-

freies“ Jahr 2012!

Kommentar. Eine weihnachtliche – widerspruchsfreie – Einladung zum Mit- und Nachdenken.

Zeit der Besinnung – oder die Auflösung der DissonanzenDraußen treiben das Christkind oder der Weihnachtsmann ihr Unwesen und die ersehnte „Stillste Zeit im Jahr“ tobt lautstark vor sich hin – dieser immanente Widerspruch von Verhalten und Einstellung, diese „kognitive Dissonanz“macht uns zu schaffen. Es gibt sie auch anderswo und in jedem Fall ist sie durch Entschleunigung des Redens und Handelns rasch aufzulösen.

Michael Sprinzl – Gründer und Inhaber

des Beratungsunternehmens 'DerSprinzl

Public Affairs & Issue Management',

Interessenvertreter seit 25 Jahren mit

Schwergewicht auf Liberalisierung von

Monopolen und Fragen der Regulierung.

Sprinzl ist Lehrbeauftragter für Public Affairs

an der Universität Wien und an der FH des

bfi, lebt in Wien, ist Liebhaber klassischer

Musik und begeisterter Fotograf.

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DIPL.- ING. MICHAEL SPRINZL

Tel. +43-(0)699-1372 1372

E-Mail: [email protected]

KONTAKT

Hanno Kirsch, abta-Präsident, for-mulierte die Ziele für 2012: „Wirwollen auch im kommenden Jahrunsere Position als wichtigste Kom-munikationsplattform der Geschäfts-reiseindustrie weiter stärken, indemwir auf die richtigen und relevantenThemen setzen.“ Generell war dasJahr 2011 ein durchaus gutes fürden Geschäftsreisemarkt. ObwohlEurokrise und StaatsverschuldungDauerbrenner sind, könne man aufein stabiles Wachstum blicken. Wasder Reisebranche allerdings zuschaffen macht, sind „solche Un-wörter wie Luftverkehrsabgabe,Bettensteuer, Kreditkartenzuschlag.

„Ein Kreditkartenzuschlag ist fürNiki, sprich für Air Berlin, derzeitnoch kein Thema“, sagte Niki LaudaAb Dezember wird Lauda imAufsichtsrat der Air Berlin arbeiten.„Ich bin gespannt und glaube, dassich an dieser Stelle sehr viel ein-bringen kann, vor allem was dieWeiterentwicklung der Marke Nikiangeht.“ Befragt nach dem Stellen-wert der Businesskunden bei Nikiantwortete Lauda launig: „Ich freuemich über jeden Krawattenträger.Spaß beiseite, Businesskunden sindfür uns die Butter aufs Brot und wirbieten ihnen schon jetzt eine Reihesehr attraktiver Bonusprogramme,

werden uns künftig aber noch in-tensiver um dieses Kundensegmentkümmern.“

Peter Tolinger, Geschäftsführer vonAX Travel Management informierteüber den spektakulären Zusam-menschluss von Verkehrsbüro undAmerican Express. „Um unsereKunden auch in Zukunft effizient zuunterstützen,war es nur logisch mitdem führenden Anbieter in Öster-reich Gespräche zu führen. UnserMotto: globale Lösungen, lokaleStärke. Durch den Deal sind wirzum Vollsortimenter geworden, derüber zwei Marken eine Menge Tools

anbieten kann, die überdies auchnoch frei kombinierbar sind.“

Birgit Wagner, seit 1. April VorstandÖBB Personenverkehr, erklärte alsihr vorrangiges Ziel, die Bahn künf-tig bequemer und unkomplizierterzu machen. Vor allem was denBusinesskunden-Bereich angeht, se-he sie noch viel Potenzial, denn dasliege derzeit bei lediglich acht Pro-zent. Geschäftsreisenden will sieden Umstieg auf die Bahn künftigmit einfachen, übersichtlichen undleicht buchbaren Tarifen schmack-haft machen.

Für ihren letzten Themenabend des Jahres konnte die abta gleich drei Spitzenvertreter aus der Reise- bzw. Geschäftsreisebranche gewinnen. Niki Lauda von Niki Luftfahrt, Peter Tolinger,Geschäftführer AX Travel Management und Birgit Wagner, Vorstand ÖBB-Personenverkehr,informierten aus erster Hand über News ihrer Unternehmen.

abta. Die wichtigste Kommunikationsplattform der Geschäftsreiseindustrie.

Travel-news aus erster Hand

BUCHTIPP

Weltweit pumpen die Staaten massiv

Liquidität in den Wirtschaftskreislauf. Ein

fataler Fehler, warnt Thorsten Polleit,

Chefvolkswirt von Barclays Capital. Er

befürchtet, dass unser Geld künftig deut-

lich an Wert verlieren wird. Wenn sich

nichts ändert, drohe sogar eine Wäh-

rungsreform. Als einen wichtigen Grund

dafür benennt er das Papiergeldsystem,

durch das sich die Staaten jederzeit neue

Mittel beschaffen können, ohne dabei

Kredite aufnehmen zu müssen.

DER FLUCH DES

PAPIERGELDES

Die Geheimnisse der Top-Verkäufer

Martin Limbeck bricht ein Tabu: Über

Erfolg spricht man nicht. Doch Martin

Limbeck ist anders. Er ist stolz auf seinen

Weg vom Jungverkäufer zum gefeierten

Vertriebsspezialisten. Als Trainer und

Speaker gehört „der neue Hardseller“

heute zu den Top-Acts der Szene. Durch

Cleverness, Mut, Ehrlichkeit und eiserne

Disziplin hat er in wenigen Jahren erreicht,

wozu andere Jahr-

zehnte brauchen.

NICHT GEKAUFT

HAT ER SCHON

Autor: Martin Limbeck204 Seiten, geb.,Preis: 19,99 EuroISBN: 978-3-86881-288-6Redline Verlag,2011

Autor: Thorsten Polleit143 Seiten, geb.,Preis: 14,99 EuroISBN: 978-3-89879-671-2FinanzBuch Verlag,2011

Hanno Kirsch, Niki Lauda und Andreas Sturmlechner (abta)

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Page 15: NR.73 Dezember 2011 Reformrezept · 2016-04-24 · Ende 2012 fortgesetzt. Seite 4 Steuertipps. Zum Jahresende 2011. Seite 4 Datenschutz. Interview: „Das Argument der Unbe-scholtenheit

WIRTSCHAFT 15DEZEMBER 2011

Der internationale WWF Ener-giepolitik- und Klimaexperte

Dr. Stephan Singer zum Weg in einenachhaltige Energiezukunft unddie daraus entstehenden Aufgabensowie Impulse für die Wirtschaft:„Entscheidend für den Erfolg sindeine Entwicklung hin zu einemweltweit nachhaltigen Lebensstilund die Bereitschaft für eine umfas-sende Vorfinanzierung. Die Wirt-schaft ist gefordert, durch die Be-reitstellung von Risikokapital, dieInvestition in Forschung und Ent-wicklung sowie in klimaneutraleProdukte, ‚grüne' Märkte zu kreie-ren.“ Unternehmen spielen beimUmstieg auf 100 Prozent erneuer-bare Energien eine Hauptrolle.

Der WWF-Energiereport

Die Studie basiert auf einem vonEcofys entwickelten Szenario, dasdie technischen, sozialen und wirt-schaftlichen Entwicklungen allerEnergieträger, aller Regionen undaller Sektoren des weltweitenEnergiesystems untersuchte.

Das Szenario besagt, dass dieEnergienachfrage durch konse-quente Energieeffizienzmaßnah-men bis 2050 um 15 Prozent sin-ken kann, obwohl die globale Be-völkerungszahl auf neun Milliardensteigt.

Die Autoren der Studie gehen dabeivon den heute bereits verfügbarenTechnologien und deren Weiterent-wicklung in den kommenden Jah-ren aus. „Erneuerbare Energie istim Überfluss vorhanden. Alleindurch strenge Nachhaltigkeitskri-terien und die Anwendung bereitsvorhandener Technologien kannannähernd der komplette globaleEnergiebedarf bis 2050 aus erneu-erbaren Quellen stammen“, soSinger. „Nur einige wenige nochauf fossile Brennträger angewiese-ne Herstellungsprozesse, wie die

Stahlerzeugung, benötigen techno-logische Innovationen.“

Schlüsselfaktoren Energie-

effizienz, Infrastruktur

und Innovationen

Die Wege zum sauberen Energie-system liegen vor allem in moder-ner und innovativer Technik, denenormen Einsparungsmöglichkei-ten bei Gebäuden, im Verkehr undder Industrie, in Energieeffizienzund in intelligent konzipiertenStromnetzen. Erneuerbare, saubereEnergien und Kreislaufwirtschafts-

prozesse wie Recycling sind weite-re tragende Elemente.

Die Elektrifizierung des privatenund öffentlichen Verkehrs und dieUmstellung im Flug- und Schiffsver-kehr auf nachhaltig produzierteflüssige Biotreibstoffe sind katego-rische Imperative für die Zukunft.Moderne Eisenbahnen ersetzenden Flugverkehr. Effizientere öf-fentliche Transportsysteme undmehr persönliche Bewegung erset-zen die Kurzfahrten.

Nachhaltiges Energiesystem

spart vier Billionen Euro

pro Jahr

Die Kosten für die Umstellungbetragen weltweit zunächst 1 bis3,5 Billionen Euro jährlich in denkommenden 25 Jahren. Ab demJahr 2040 dreht sich die Kostenspi-rale um und der ökonomischeGewinn steigt bis 2050 auf vierBillionen Euro im Jahr. Hier nochnicht mit eingerechnet sind dievermiedenen Kosten durch dieFolgeschäden des Klimawandelsund riskanter Technologien, wiezum Beispiel Atomenergie.

Der WWF-Energiereport rechnetmit einer im Vergleich zum Jahr2000 dreimal höheren Wirtschafts-leistung und einer fast ebenso starkwachsenden Mobilität. Die jährli-chen Gesamtkosten für die Umstel-lung betragen dabei nie mehr alszwei Prozent des Welt-Bruttoin-

landsprodukts. „Die notwendigenInvestitionen klingen nach viel,relativieren sich allerdings, wennman bedenkt, dass die Staatenheute jährlich eine halbe BillionEuro für die Subventionierung fos-siler Energie ausgeben“, erläutertSinger.

„Langfristig zahlt sich die nachhal-tige Strategie nicht nur für die Um-welt und die Versorgungssicherheitaus, sondern auch für die Wirt-schaft. Dank Investitionen in Ener-gieeffizienz sinken der Energiever-brauch im Vergleich zum Business-as-usual deutlich und damit auchdie Energiekosten. Und die not-wendigen Investitionen stimulie-ren Innovationen, besonders in derCleantech- und Finanzbranche.“Hürden für höhere Investitionen inerneuerbare Energien sind laut Sin-ger vor allem der hohe Investitions-aufwand (CAPEX) und noch immerhohe Subventionen für fossile Ener-gieträger. „Aktuell werden etwa220 Milliarden US Dollar in erneu-erbare Energien investiert, aber fos-sile Energien erhalten mehr als 500Milliarden US Dollar alleine als Sub-ventionen“, so Singer. „Um die not-wendigen Umstellungen in der Welt-wirtschaft zu erreichen, braucht esrasch neue Finanzierungsmodelleund stabile politische Rahmenbe-dingungen, um Investitionsanreizein den Ausbau erneuerbarer Ener-gien und Energieeffizienzmaßnah-men zu schaffen.“

Dr. Stephan Singer – Direktor Globale Energiepolitik des WWF International in Brüssel

Energie im Fokus. Unternehmen spielen laut WWF-Studie beim Umstieg auf „grüne Energie“ eine Hauptrolle.

Mit sauberer Energie in die ZukunftFo

to: W

WF

WELLNESSTIPP

DAS SCHMUCKSTÜCK

AM ACHENSEE

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Mit einer Steuerbremse soll nun ver-hindert werden, dass die nötigenMittel einfach über Steuererhöhun-gen aufgetrieben werden, anstattüber Einsparungen durch überfälli-ge Reformen. „Österreich ist schonjetzt ein Hochsteuerland und dasschadet dem Wirtschaftsstandort.Wir müssen über schlankere Struk-turen wettbewerbsfähig bleibenbeziehungsweise werden“, argu-mentiert Hübner. Die mit denLändern erzielte Einigung sei im-merhin ein erster Lichtblick, abernoch nicht ausreichend. Den vonder Steiermark ausgehenden Ge-danken der Verwaltungsverein-fachung durch die Zusammenle-gung von Gemeinden, bewertetHübner als äußerst positiv.

Walter Dorner, Vizepräsident desBundeskomitees: „Es ist unserePflicht vor negativen Entwicklun-gen zu warnen und die notwendi-gen und überfälligen Maßnahmenbei der Politik einzufordern. DasReformtempo muss beschleunigtwerden, wenn Österreich undseine Wirtschaft die gute Positionin Zukunft halten will.“ HeinrichBurggasser, Vizepräsident des Bun-deskomitees, blickt auf die Verant-wortung gegenüber künftigen Ge-nerationen: „Wir leben auf Kostender Zukunft unserer Kinder. Wirmüssen Schulden abbauen, um de-ren Chancen zu wahren.“

Als Beispiel für durchaus machbareund effektive Reformen führt Hüb-ner den von der Kammer der Wirt-schaftstreuhänder im Sommer die-ses Jahres ausgearbeiteten „inte-grierten Einkommenssteuertarif“an. „Das ist ein Flat Tax-Modell, dasüber einen Freibetrag sozial ge-recht ist und eine außerordentliche

Vereinfachung für den Steuerzah-ler und für die Finanzverwaltungbedeuten würde.Weil Steuern undSozialversicherungsabgaben voneiner Stelle eingehoben und erstdann verteilt werden, könnten inder Verwaltung viele Posten einge-spart werden und den Betriebenwürde der Wegfall der vielen unter-schiedlichen Beitragssysteme undBemessungsgrundlagen große Ein-sparungen bringen“.

„Mit dem Engagement in gesell-schaftspolitischen Fragen stellendie Freien Berufe ihre Position alswichtiger und unverzichtbarerWirtschaftsfaktor in Österreichunter Beweis,dessen Stellenwert inder Öffentlichkeit nicht genugbetont werden kann“, sagt Hübner.Die Freien Berufe tragen dazu bei,dass Österreich ein erstklassigerDienstleistungssektor zur Verfü-gung steht, der ein wichtigerBeitrag zur Entwicklung einerintelligenten wissensbasierten Ge-

sellschaft ist, wie sie in der Strate-gie Europa 2010 der EuropäischenUnion gefordert wird. Die FreienBerufe seien ein Garant dafür, dassdie Bürger Österreichs aber auchEuropas ihre Rechte in einem Um-feld der Freiheit,der Sicherheit undder Rechtsstaatlichkeit wahrneh-men können.

„Die Schuldenbremse sei eine richtige Maßnahme und sie soll auch in der Verfassung verankertwerden, wenn die Politik sich sonst nicht zum Handeln durchringen kann“, so der Präsident desBundeskomitees der Freien Berufe Österreichs, Klaus Hübner. „Aber seither wird hauptsächlichüber neue oder höhere Steuern diskutiert und dabei versucht, die eigene Klientel zu schützen.“

„Steuerbremse Hand in Hand mitAbbau der Neuverschuldung“

Prim. MR Dr. Walter DORNER –

Vizepräsident Bundeskomitee Freie Berufe

Österreichs, Präsident der Österreichischen

Ärztekammer

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APA

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iss

ImpressumLexpress. Österreichs KMU-Zeitung zuSteuer, Recht und Wirtschaft.

Medieninhaber (Verleger): Werbeagentur PfeifferHerausgeber: Michael Pfeiffer (mp),[email protected]

Adresse und Sitz:1140 Wien, Mossbachergasse 3/17UID ATU62316807Telefon: +43-(0)1-890 03 61 - 0Telefax: +43-(0)1-890 03 61 - 15E-Mail: [email protected]: www.lex-press.at

Chefredaktion: Paul Chr. Jezek (pj)[email protected]

Mitarbeiter: Reinhard A. Brunner (rb)Thomas Bachheimer (tb)

Abonnement: [email protected]: [email protected]: [email protected]

In den neun Mitgliedskammern desBundeskomitees der freien Berufe Öster-reichs sind derzeit 67.500 Freiberufler orga-nisiert, die rund 300.000 Arbeitsplätzerepräsentieren.

FREIE BERUFE

Mag. Klaus Hübner – Präsident Bundes-

komitee Freie Berufe Österreichs, Präsident

der Kammer der Wirtschaftstreuhänder

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: KW

T

Das kleine und sehr feine Verwöhnhotel

Kristall bietet den Luxus des Besonderen

mit einem ganz persönlichen Flair: Wohn-

behagen in hellen, komfortablen Zimmern

und Suiten, köstliche Kulinarik in licht-

durchfluteten Speiseräumen und einen

wunderschönen Wellness & Spa-Bereich.

Das Naturschutzgebiet Karwendel und

das Rofangebirge locken mit wunderbarer

landschaftlicher Schönheit.

Im Jahr 2008 wurde der Wellness-

bereich ausgebaut: fünf verschiedenen

Saunen und Dampfbäder, Anwendungs-

räume für Massagen, Bäder, Packungen

und Beautybehandlungen und einige wei-

tere Verbesserungen. 2009 wurde die

Kristall Garten- und Poolanlage neu ge-

staltet. Das Funkeln dieses Schmuck-

stücks hat durch die Jahre zahlreiche illus-

tre Besucher wie Baron de Rothschild,

den französischen Ministerpräsident,

Schlagersänger Howard Carpendale uvm

begeistert. 2011 verdankte das Haus her-

vorragenden Gästebewertungen die be-

gehrten Auszeichnungen zum Award of

Excellence Hotel und als Top Hotel

2011.

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: Kris

tall

Der gesamte Energiebedarf der Menschheit könnte bis 2050 aus sauberen,sicheren und erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Eine zentrale Rollein diesen Entwicklungen spielen Unternehmen, wie eine Studie desWWF und des internationalen Energieberatungsunternehmens Ecofys zeigt.

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WIRTSCHAFT16 DEZEMBER 2011

Die 13 Mitgliedsgemeinden derRegion Elsbeere Wienerwald

setzen die Realisierung der inhaltli-chen Schwerpunkte ihres regiona-len Energiekonzepts fort. Derzeitwerden die vorhandenen 30 Projekt-ideen aus den Bereichen Energie-effizienz und Energieerzeugung ausBiomasse, Kleinwasserkraft undWindkraft auf ihre Machbarkeitüberprüft. „Das Zukunftsthema Ene-rgie geht uns alle an. Dabei ist esdem Land Niederösterreich eingroßes Anliegen, die breite Bevöl-kerung mit einzubeziehen. Mit um-fassenden Informationsmaßnahmenwollen wir in den Köpfen der Men-schen – den Energienutzern – etwasbewegen und ein ökonomischesBewusstsein schaffen“, hofft Wirt-schaftslandesrätin Dr. Petra Bohus-lav.

Der Projektträger, die LEADER-Region Elsbeere Wienerwald, möch-te zumindest fünf dieser Projekte inihrer Umsetzungsbegleitung unter-stützen. „Dieses regionale Energie-konzept zeigt, dass das Interesse inder Bevölkerung an der Thematikenorm ist. Nunmehr geht es darum,

die Vorschläge zu prüfen und denRealisierungsprozess mithilfe vonEnergie-Coaches fachlich zu beglei-ten“, kommentiert Bohuslav. DasLand Niederösterreich hat die Un-terstützung aus Mitteln des ecoplusRegionalförderung mit Einbindungvon EU-Kofinanzierungsmittel (LEA-DER) auf Initiative von Dr. Bohuslavbeschlossen. Die Projektkosten be-laufen sich auf insgesamt 60.000,-Euro.

Halle und Linse

Der Sonnenplatz Großschönau be-schäftigt sich seit seiner Gründung2001 mit der Verbreitung des ener-gieeffizienten und nachhaltigenBauens und Sanierens und setzt mitdem 1.Europäischen Passivhausdorfzum Probewohnen neue Akzenteim Hausbau. Herz des Dorfes ist seitdem 16. November das neu eröffne-te Forschungs- und Kompetenzzen-trum in Großschönau – ein multi-funktionaler Gebäudekomplex inPassivhausqualität (sowohl inMassivbau als auch Holzbau), dersogar den Plus-Energie-Standard er-reicht.

Das Kompetenzzentrum setzt sichaus zwei Gebäuden zusammen. DasHauptgebäude des Kompetenzzen-trums ist ein linsen- bzw. schiffsför-miger Gebäudekomplex – daherauch kurz „Linse“ genannt. Die„Linse“ beherbergt die Seminar-räume für Aus- und Weiterbildungs-veranstaltungen und Büroräumlich-keiten für Verwaltung und fürForschung.

Ein eigener Baukörper, die„Halle“, welche durch einen Lau-bengang mit der „Linse“ verbundenist,dient als Ausstellungshalle, in dersich ab Ende 2012 die Energieerleb-niswelt befinden wird. Sie soll aufeiner Innen- und Außenfläche vonetwa 2.500 m2 in spannender Artden Besuchern einen Überblicküber die Wohngeschichte der letz-ten 10.000 Jahre liefern und vorallem den Energieverbrauch derjeweiligen Zeit darstellen.Ziel ist es,die Besucher zu einem energieeffi-zienten Leben zu motivieren. DerBesucher lernt die Wohngeschichtevom Nomadentum bis ins 21.Jahrhundert in Bezug auf Energieund erneuerbare Rohstoffe kennen,

erhält Perspektiven von Vergange-nem, Gegenwärtigem aber auch Zu-künftigem und bekommt die Chan-cen, es besser zu machen.

Das Kompetenzzentrum soll denSonnenplatz vermehrt als For-schungs- und Wissensdrehscheibefür Bauen/Sanieren und Wohnen/Leben im Inland und im benachbar-ten Ausland etablieren. Es stelltsomit eine ideale Ergänzung zumbereits bestehenden und erweite-rungsfähigen Passivhausdorf zumProbewohnen dar. Die Planung desForschungs- und Kompetenzzen-trums wurde von der ArchitektenRonacher ZT GmbH Arch. DI Dr.Herwig Ronacher durchgeführt.

www.sonnenplatz.at

Ein innovatives Solardach

Die Firma Holzbau W.Longin GmbHaus Dobersberg bietet jetzt dassunny screen 4.5. Solardach ausHolz in Kleinserie an. Die für den

Kunden Solarzelle Waldviertel vonArchitekt Dietrich Waldmann ent-wickelte Konstruktion trägt einePV-Anlage in der Größe von 4,5KWp,die den Stromverbrauch einesgut ausgestatteten Einfamilienhau-ses mit der Kraft der Sonne erzeu-gen kann.

Außerdem eignet sich das inno-vative Solardach auch als Unter-stand für alle Arten von Elektrofahr-zeugen, da der gewonnene Sonnen-strom mittels Ladestation direkt indie Fahrzeug-Batterien eingespeistwerden kann.Auch als Sonnen- undWetterschutz von Sitzplätzen imFreien ist die Konstruktion geeig-net. Gegenüber anderen Produktenauf dem Markt hebt sich sunnyscreen 4.5 durch das Material Holzin anspruchsvoller Gestaltung so-wie eine optimale Südausrichtungan jedem Standort ab. Einen weite-ren Vorteil stellt auch die Eignungfür hohe Schneelasten dar. (pj)

30 Projektideen für das Energiekonzept der Region Elsbeere Wienerwald, Know-how aus dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Großschönau – und ein neues Solardach.

Niederösterreich. Das regionale Energiekonzept zeigt innovative Resultate.

Ideen mit sehr viel Energie

Niederösterreich im Blickpunkt

Wirtschaftsstrategien

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e-mail: [email protected] tel.: 004212/ 57 28 02 23e-mail: [email protected] tel.: 004212/ 57 28 02 23

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✔ periodische und nicht periodische Druckerzeugnisse (Zeitungen, Zeitschriften, Flugblätter)

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✔ Grafische Gestaltung (Grafik-Design) und CTP-Belichtung

Buchbindeverarbeitung:

✔ Drahtheftung, Klebebindung, Falzen

Verpacken und Expedition:

✔ Verpacken von Zeitungen und Zeitschriften in Folie

✔ Herstellung von Adressenmaterial aus zugestellter Datenbank PLZ-Kontrolle

✔ Einstecken oder Einkleben von Beilagen in Zeitschriften und Tageszeitungen direkt während der Produktion

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Die Solardach-Konstruktion kann den

Strombedarf für ein Einfamilienhaus

mit Sonnenkraft erzeugen. Foto

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