Nummer 235 Wissenswertes übers W asser per Smartphone ... · !Europa die Meinung sagen!...

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„Europa die Meinung sagen!“ Bürgerforum in der Stadthalle SINDELFINGEN (red). Unter dem Motto „Europa die Meinung sagen!“ findet am Donnerstag, 11. Oktober, ab 19.30 Uhr in der Sindelfinger Stadthalle eine Bürger- forum statt. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie „Wie betrifft mich Europa vor Ort?“, „Was erwarte ich mir von Europa?“, „Wie stabil ist der Euro?“ oder „Müssen wir die Schulden anderer Länder zahlen?“. Diese und noch viele weitere Fragen können Bürgerinnen und Bürger an die- sem Abend an Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Heide Rühle, Europaabgeordnete der Bündnis 90/Die Grünen, und Dr. Henning Arp, Leiter der Regionalversammlung der Europäischen Kommission in München, stellen und mit ihnen gemeinsam diskutie- ren. Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer wird ein Grußwort sprechen. „Europa die Meinung sagen!“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Regional- vertretung der Europäischen Kommission in München und des Staatsministeriums Baden-Württemberg. Wer mitmachen will, kann sich noch kurzfristig per E-Mail eu- [email protected] oder Telefon (0 89) 24 24 48 32 anmelden. Am Lenkrad eingenickt MAICHINGEN (red). Der 70 Jahre alte Len- ker eines Smart nickte laut Vermutung der Polizei am Montagmittag auf der Fahrt in der Stuttgarter Straße in Richtung Orts- mitte am Steuer ein. Sein Kleinwagen ge- riet auf die Fahrspur des Gegenverkehrs. Ein 60-Jähriger, der ihm in einem VW Golf entgegenkam, erkannte die Gefahr zwar und versuchte nach rechts auszuwei- chen, einen Unfall konnte er aber trotz- dem nicht verhindern. Der führerlose Smart krachte unge- bremst in die linke Fahrzeugseite des VW. Der Rumpler riss den 70-Jährigen vermut- lich aus seinem Sekundenschlaf, sodass er sein Fahrzeug zum Stehen bringen konnte. Bei der Kollision wurde niemand verletzt. Der Sachschaden an den nicht mehr fahr- tüchtigen Autos fällt mit rund 15 000 Euro allerdings beträchtlich aus. Einbrecher nehmen Wohnhaus ins Visier MAICHINGEN (red). Unbekannte drangen am Montag zwischen 13.30 und 20.30 Uhr in ein Wohnhaus in der Rottenburger Straße ein. Über ein aufgewuchtetes Schlafzimmerfenster verschafften sich die Eindringlinge Zutritt zum Haus. Fast im kompletten Gebäude öffneten die Diebe Schränke und Schubladen. Neben Bargeld fiel ihnen auch Schmuck von unbekann- tem Wert in die Hände. Sachschaden ent- stand in Höhe von zirka 500 Euro. Die Polizei bittet Zeugen, die im Zusammen- hang mit dem Einbruch verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich un- ter Telefon (0 70 31) 69 70 zu melden. Gartenhallenbad macht 14 Tage zu MAICHINGEN (red). Wie in jedem Jahr schließt das Gartenhallenbad in Maichin- gen im Herbst für zwei Wochen, damit Wartungsarbeiten durchgeführt werden können. In diesem Jahr dauert die Schließzeit vom 22. Oktober bis zum 4. November. Fantasievolle Reise durch die Welt: Jazz Dance Workout bringt „Jetzt schlägt’s 12“ auf die Bühne Foto: Viola Schütz Erinnerungen werden lebendig Jazz Dance Workout Holzgerlingen tanzte in Sindelfingen das Märchen „Jetzt schlägt’s 12“ SINDELFINGEN / HOLZGERLINGEN (red). Das neue Tanzmärchen „Jetzt schlägt’s 12“ von Marleen Friedrich- Hennes und dem Jazz Dance Workout Holzgerlingen feierte seine Premiere in der Stadthalle Sindel- fingen. Vor ausverkauftem Haus präsentieren sich alle Schülerinnen und Schüler des Tanzstudios im Alter von 4 bis 20 Jahren in einer märchenhaften Geschichte, die mit den Sommerferien dreier Schwe- stern beginnt. Diese machen sich auf den Weg, ihre Großmutter zu besuchen. Denn sie wollen ihr helfen, den Dach- boden ihres Häuschens aufzuräu- men. Auf dem Dachboden wohnen die Erinnerungen und so werden viele Dinge durch Gedankenkraft wieder zum Leben erweckt und er- zählen tanzend ihre Geschichte. Sehr gelungen ist die Eröffnung mit dem Tanz der Taschenlampen, der eine geheimnisvolle Stimmung aufkommen lässt. Unter anderem wird ein alter Perserteppich ent- deckt. Aber dies ist kein gewöhn- licher Teppich, sondern er gehört zu den fliegenden Teppichen der Perser und nimmt die drei Mädchen und ihre Oma mit auf eine Reise rund um die Welt. Die Zuschauer sind faszi- niert von den vielen verschiedenen Tanzstilen und den aufwendigen Kostümen. Die Choreografien sind sehr abwechslungsreich gestaltet, die Tänzerinnen entsprechend ihrem Alter und Können perfekt in Szene gesetzt. Das Publikum geht enga- giert und begeistert mit und es gibt viel Zwischenapplaus für heraus- ragende tänzerische Leistungen und pfiffige Ideen. Zweite Aufführung im März: Vorverkauf läuft Der Vorverkauf für die zweite Aufführung von „Jetzt schlägt’s 12“ in der Sindelfinger Stadthalle am 23. März um 19 Uhr hat bereits be- gonnen. Viele wollen das Tanzmär- chen noch einmal sehen. Darum heißt es sich sputen, wer noch auf den vorderen Plätzen sitzen möchte. Karten gibt es bei Jazz Dance Workout, Telefon (0 70 31) 60 67 83, und den bekannten Vorverkaufsstel- len. Der Jazz Dance Workout bietet ein Unterrichts- und Ausbildungs- programm für alle Altersstufen. Es beginnen derzeit neue Kurse. Man kann bereits mit vier Jahren mit der tänzerischen Früherziehung begin- nen. Mit sechs Jahren geht es dann weiter mit dem Pre-Ballett und mit acht Jahren kann man sich entschei- den, ob man in die klassische Rich- tung des Balletts oder in die moder- ne Richtung des American Jazz Dance gehen möchte. Auch Hip-Hop gibt es im Unterrichtsangebot. Das Talentförderprogramm verbindet Ballett und Jazz miteinander. Der- zeit gibt es drei Leistungsgruppen im Alter zwischen elf und 18 Jahren sowie das Tanz-Ensemble des Jazz dance Workout, die „Dance Angels“, unter der Leitung von Solveig Hen- nes, der Tochter der Chefin Marleen Friedrich-Hennes. Und für die Erwachsenen gibt es ebenfalls eine große Palette tänze- rischer Möglichkeiten, sei es im Bal- lett für Anfänger oder Fortgeschrit- tene oder im Jazz-Dance-Grundkurs für Erwachsene, der ab November neu beginnt. Auch die Harmonie von Körper Geist und Seele kommt im Jazz Dance Workout nicht zu kurz. Durch ihre Ausbildung zur Yogaleh- rerin bei Yoga Vidya in Bad Mein- berg Marleen Friedrich-Hennes auch Yoga-Unterricht für Anfänger und Mittelstufe an. Am heutigen Mittwoch beginnt ein zehnwöchiger Yoga-Anfängerkurs. Außerdem kann man in Pilates für Anfänger einsteigen oder im Boden-Exercise- Placement viel für Dehnung und Be- weglichkeit tun. Einzelheiten kön- nen auf der Homepage www.jazzdw.de nachgelesen werden. Mittwoch, 10. Oktober 2012 Nummer 235 11 Sindelfingen · Weil der Stadt Den QR-Code einscannen . . . Dort findet man allerhand Zusatzinformationen . . . flugs ist man auf der Homepage der Stadt Wissenswertes übers Wasser per Smartphone Stadt Sindelfingen lotst Interessierte mit einem Brunnen-Navi zu Quellen und anderen Wasseraustrittsstellen auf ihrer Gemarkung Auch wenn die wenigsten von ihnen noch der Trinkwasserversorgung dienen, gibt es auf Sindelfinger Gemarkung bis heute eine Vielzahl von Brunnen und Quellen. Smart- phone-Nutzern bietet die Stadt ein Brunnen- Navi, das sie zu diesen Wasseraustrittsstellen führt. Mit einer Web-App lässt sich Info über die Quellen blitzschnell aufs Display holen. Von Werner Held SINDELFINGEN. Wer im Sommerhofen-Park spazieren geht, kennt den Präzeptorbrun- nen, aus dem das Wassertretbecken der Kneipp-Freunde direkt daneben gespeist wird. Die Stadt hat ihn wie 16 andere Stel- len im Gelände, an denen Wasser aus tiefen Schichten an die Oberfläche tritt, mit einer Info-Tafel versehen. Ein paar Basisangaben über Schüttung und Nutzung sind darauf zu finden – und ein QR-Code. Wer ihn mit dem Smartphone abfotografiert, kann weiter- gehende Informationen von der Homepage der Stadt über Brunnen und Quellen ab- rufen. Er kann sich mit einem GPS-fähigen Handy aber auch zu den Wasseraustritts- stellen führen lassen. Nicht alle sind näm- lich so leicht zu finden wie der Präzeptor- brunnen am Teufelslochweg. Die Idee, die Informationen, die im Rah- men einer Diplomarbeit in verschiedenen Ämtern der Stadt zusammengetragen wur- den und die Rathausmitarbeiter immer wie- der in ihrer täglichen Arbeit abrufen, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hatte Inge Neeb, Geologin im Bau- und Grünflä- chenamt, zu deren Aufgabengebiet auch der Schutz der Quellen gehört. „Die Henkel- trocken-Werbung auf der Rückseite des ,Spiegel‘ hat mich zu dieser App inspiriert“, sagt sie lachend. Entwickelt hat das Brunnen-Navi das Bau- und Grünflächenamt zusammen mit dem Geo-Dienstleister Terracs aus Tübin- gen. Eine erste Version des Brunnen-Navis ging im März am Internationalen Tag des Wassers in Betrieb. Inzwischen sind alle Brunnen und Quellen erfasst. Die Stadt- werke, die das Navi sponsern, überlegen be- reits, das Projekt auszubauen und weitere Einrichtungen der Trinkwasserversorgung einzubeziehen etwa die Hochbehälter. Auch das Leitungsnetz ließe sich in dieser App darstellen, erklärt der Geowissen- schaftlicher und Terracs-Geschäftsführer Dr. Holger Schäuble. „Das könnte helfen, schneller zum Ort von Rohrbrüchen oder Entnahmestellen zu gelangen“, schildert er weitere Vorzüge des Systems. Geschichte wird mit einem modernen Medium vermittelt Der Stadt und den Stadtwerken geht es auch darum, die Einwohnerinnen und Ein- wohner für das kostbare Gut Wasser zu sen- sibilisieren. Zwar bezieht Sindelfingen sein Trinkwasser gegenwärtig zu 85 Prozent aus dem Bodensee. Doch der 15-prozentige An- teil an Eigenwasser, sagt Bau- und Grünflä- chenamtsleiter Walter Kremp, soll auf jeden Fall gehalten werden. Gefördert wird es aus dem Trinkwasserbrunnen Floschen, aus dem Klingelbrunnen und aus dem Tiefbrunnen See. Andere Quellen werden zwar derzeit nicht ins Leitungsnetz eingespeist, können bei einem Störfall der Bodensee-Wasserver- sorgung aber jederzeit reaktiviert werden. Das neue Navigationssystem soll nicht auf Brunnen und Quellen beschränkt bleiben. „Da ist ein vielfältiges Einsatzspektrum denkbar“, blickt Walter Kremp in die Zu- kunft. Momentan basteln Inge Neeb und ihre Kollegen an einem Stein-Navi, mit des- sen Hilfe sich Interessierte zu markanten steinernen Zeugen der Stadtgeschichte lot- sen lassen können. Denkbar ist auch, auf der Basis eines Stadtplans von 1830, der in der App hinterlegt ist, durch die Altstadt zu spazieren. Gerade für das Jubiläumsjahr „750 Jahre Sindelfingen“ sind das reizvolle Perspektiven, weil über ein modernes Me- dium ein Bewusstsein für die Historie ge- schaffen werden könne, deutet Kremp an. Doch er hält es auch für möglich, dass die Wirtschaftsförderung Sindelfingen GmbH einen Hotelführer auf der Basis des neuen Navigationssystems auflegt. Doch jetzt können sich Interessierte zu- nächst mal auf eine feuchte Erkundungstour über die Sindelfinger Gemarkung begeben. Dabei erfahren sie beispielsweise, dass der tiefste Brunnen der noch aktive Brunnen Floschen ist. Sein Schacht reicht 140 Meter in die Tiefe; Trinkwasser gefördert wird aus 80 bis 135 Metern Tiefe, weil es dort vor Ver- unreinigungen am besten geschützt ist, wie Daniel Opitz von den Stadtwerken erklärt. Zehn bis 15 Liter Trinkwasser pro Sekunde werden aus dem Floschen-Brunnen geför- dert. Gleich neben ihm ist der Flachbrunnen Floschen, wo man schon in zwei Metern Tiefe auf Grundwasser stößt. Das Wasser sammelt sich in einer nahe gelegenen Senke zu einem flachen See. Und auch die Geheim- nisse bislang rätselhafter Eisenabdeckungen mitten im Gelände lassen sich mit dem Brunnen-Navi enthüllen. Weitere Informationen über das Brunnen- Navi gibt es in einer Broschüre, die im Sindelfinger Rathaus ausliegt, und im In- ternet unter der Adresse www.sindelfingen.de/brunnennavi Versteckte Quellen: Die Senke im Floschenwäldchen füllt sich mit Wasser aus dem Flachbrunnen Floschen Fotos: Stadt Sindelfingen

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„Europa dieMeinung sagen!“Bürgerforum in der StadthalleSINDELFINGEN (red). Unter dem Motto„Europa die Meinung sagen!“ findet amDonnerstag, 11. Oktober, ab 19.30 Uhr inder Sindelfinger Stadthalle eine Bürger-forum statt. Im Mittelpunkt stehen Fragenwie „Wie betrifft mich Europa vor Ort?“,„Was erwarte ich mir von Europa?“, „Wiestabil ist der Euro?“ oder „Müssen wir dieSchulden anderer Länder zahlen?“.

Diese und noch viele weitere Fragenkönnen Bürgerinnen und Bürger an die-sem Abend an Gisela Erler, Staatsrätin fürZivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung,Heide Rühle, Europaabgeordnete derBündnis 90/Die Grünen, und Dr. HenningArp, Leiter der Regionalversammlung derEuropäischen Kommission in München,stellen und mit ihnen gemeinsam diskutie-ren. Oberbürgermeister Dr. BerndVöhringer wird ein Grußwort sprechen.

„Europa die Meinung sagen!“ ist einegemeinsame Veranstaltung der Regional-vertretung der Europäischen Kommissionin München und des StaatsministeriumsBaden-Württemberg. Wer mitmachen will,kann sich noch kurzfristig per E-Mail [email protected] oder Telefon(0 89) 24 24 48 32 anmelden.

Am LenkradeingenicktMAICHINGEN (red). Der 70 Jahre alte Len-ker eines Smart nickte laut Vermutung derPolizei am Montagmittag auf der Fahrt inder Stuttgarter Straße in Richtung Orts-mitte am Steuer ein. Sein Kleinwagen ge-riet auf die Fahrspur des Gegenverkehrs.Ein 60-Jähriger, der ihm in einem VWGolf entgegenkam, erkannte die Gefahrzwar und versuchte nach rechts auszuwei-chen, einen Unfall konnte er aber trotz-dem nicht verhindern.

Der führerlose Smart krachte unge-bremst in die linke Fahrzeugseite des VW.Der Rumpler riss den 70-Jährigen vermut-lich aus seinem Sekundenschlaf, sodass ersein Fahrzeug zum Stehen bringen konnte.Bei der Kollision wurde niemand verletzt.Der Sachschaden an den nicht mehr fahr-tüchtigen Autos fällt mit rund 15 000 Euroallerdings beträchtlich aus.

Einbrecher nehmenWohnhaus ins VisierMAICHINGEN (red). Unbekannte drangenam Montag zwischen 13.30 und 20.30 Uhrin ein Wohnhaus in der RottenburgerStraße ein. Über ein aufgewuchtetesSchlafzimmerfenster verschafften sich dieEindringlinge Zutritt zum Haus. Fast imkompletten Gebäude öffneten die DiebeSchränke und Schubladen. Neben Bargeldfiel ihnen auch Schmuck von unbekann-tem Wert in die Hände. Sachschaden ent-stand in Höhe von zirka 500 Euro. DiePolizei bittet Zeugen, die im Zusammen-hang mit dem Einbruch verdächtigeWahrnehmungen gemacht haben, sich un-ter Telefon (0 70 31) 69 70 zu melden.

Gartenhallenbadmacht 14 Tage zuMAICHINGEN (red). Wie in jedem Jahrschließt das Gartenhallenbad in Maichin-gen im Herbst für zwei Wochen, damitWartungsarbeiten durchgeführt werdenkönnen. In diesem Jahr dauert dieSchließzeit vom 22. Oktober bis zum 4.November.

Fantasievolle Reise durch die Welt: Jazz Dance Workout bringt „Jetzt schlägt’s 12“ auf die Bühne Foto: Viola Schütz

Erinnerungen werden lebendigJazz Dance Workout Holzgerlingen tanzte in Sindelfingen das Märchen „Jetzt schlägt’s 12“

SINDELFINGEN / HOLZGERLINGEN(red). Das neue Tanzmärchen „Jetztschlägt’s 12“ von Marleen Friedrich-Hennes und dem Jazz DanceWorkout Holzgerlingen feierte seinePremiere in der Stadthalle Sindel-fingen. Vor ausverkauftem Hauspräsentieren sich alle Schülerinnenund Schüler des Tanzstudios imAlter von 4 bis 20 Jahren in einermärchenhaften Geschichte, die mitden Sommerferien dreier Schwe-stern beginnt.

Diese machen sich auf den Weg,ihre Großmutter zu besuchen. Dennsie wollen ihr helfen, den Dach-boden ihres Häuschens aufzuräu-men. Auf dem Dachboden wohnendie Erinnerungen und so werdenviele Dinge durch Gedankenkraftwieder zum Leben erweckt und er-zählen tanzend ihre Geschichte.

Sehr gelungen ist die Eröffnungmit dem Tanz der Taschenlampen,der eine geheimnisvolle Stimmungaufkommen lässt. Unter anderemwird ein alter Perserteppich ent-deckt. Aber dies ist kein gewöhn-licher Teppich, sondern er gehört zuden fliegenden Teppichen der Perserund nimmt die drei Mädchen und

ihre Oma mit auf eine Reise rund umdie Welt. Die Zuschauer sind faszi-niert von den vielen verschiedenenTanzstilen und den aufwendigenKostümen. Die Choreografien sindsehr abwechslungsreich gestaltet,die Tänzerinnen entsprechend ihremAlter und Können perfekt in Szenegesetzt. Das Publikum geht enga-giert und begeistert mit und es gibtviel Zwischenapplaus für heraus-ragende tänzerische Leistungen undpfiffige Ideen.

Zweite Aufführung imMärz: Vorverkauf läuftDer Vorverkauf für die zweite

Aufführung von „Jetzt schlägt’s 12“in der Sindelfinger Stadthalle am23. März um 19 Uhr hat bereits be-gonnen. Viele wollen das Tanzmär-chen noch einmal sehen. Darumheißt es sich sputen, wer noch aufden vorderen Plätzen sitzen möchte.Karten gibt es bei Jazz DanceWorkout, Telefon (0 70 31) 60 67 83,und den bekannten Vorverkaufsstel-len.

Der Jazz Dance Workout bietetein Unterrichts- und Ausbildungs-

programm für alle Altersstufen. Esbeginnen derzeit neue Kurse. Mankann bereits mit vier Jahren mit dertänzerischen Früherziehung begin-nen. Mit sechs Jahren geht es dannweiter mit dem Pre-Ballett und mitacht Jahren kann man sich entschei-den, ob man in die klassische Rich-tung des Balletts oder in die moder-ne Richtung des American JazzDance gehen möchte. Auch Hip-Hopgibt es im Unterrichtsangebot. DasTalentförderprogramm verbindetBallett und Jazz miteinander. Der-zeit gibt es drei Leistungsgruppenim Alter zwischen elf und 18 Jahrensowie das Tanz-Ensemble des Jazzdance Workout, die „Dance Angels“,unter der Leitung von Solveig Hen-nes, der Tochter der Chefin MarleenFriedrich-Hennes.

Und für die Erwachsenen gibt esebenfalls eine große Palette tänze-rischer Möglichkeiten, sei es im Bal-lett für Anfänger oder Fortgeschrit-tene oder im Jazz-Dance-Grundkursfür Erwachsene, der ab Novemberneu beginnt. Auch die Harmonie vonKörper Geist und Seele kommt imJazz Dance Workout nicht zu kurz.Durch ihre Ausbildung zur Yogaleh-

rerin bei Yoga Vidya in Bad Mein-berg Marleen Friedrich-Hennesauch Yoga-Unterricht für Anfängerund Mittelstufe an. Am heutigen

Mittwoch beginnt ein zehnwöchigerYoga-Anfängerkurs. Außerdemkann man in Pilates für Anfängereinsteigen oder im Boden-Exercise-

Placement viel für Dehnung und Be-weglichkeit tun. Einzelheiten kön-nen auf der Homepagewww.jazzdw.de nachgelesen werden.

Mittwoch, 10. Oktober 2012 Nummer 235 11Sindelfingen · Weil der Stadt

Den QR-Code einscannen . . .

Dort findet man allerhand Zusatzinformationen . . . flugs ist man auf der Homepage der Stadt

Wissenswertes übers Wasser per SmartphoneStadt Sindelfingen lotst Interessierte mit einem Brunnen-Navi zu Quellen und anderen Wasseraustrittsstellen auf ihrer Gemarkung

Auch wenn die wenigsten von ihnen nochder Trinkwasserversorgung dienen, gibt esauf Sindelfinger Gemarkung bis heute eineVielzahl von Brunnen und Quellen. Smart-phone-Nutzern bietet die Stadt ein Brunnen-Navi, das sie zu diesen Wasseraustrittsstellenführt. Mit einer Web-App lässt sich Info überdie Quellen blitzschnell aufs Display holen.

Von Werner Held

SINDELFINGEN. Wer im Sommerhofen-Parkspazieren geht, kennt den Präzeptorbrun-nen, aus dem das Wassertretbecken derKneipp-Freunde direkt daneben gespeistwird. Die Stadt hat ihn wie 16 andere Stel-len im Gelände, an denen Wasser aus tiefenSchichten an die Oberfläche tritt, mit einerInfo-Tafel versehen. Ein paar Basisangabenüber Schüttung und Nutzung sind darauf zufinden – und ein QR-Code. Wer ihn mit demSmartphone abfotografiert, kann weiter-gehende Informationen von der Homepageder Stadt über Brunnen und Quellen ab-rufen. Er kann sich mit einem GPS-fähigenHandy aber auch zu den Wasseraustritts-stellen führen lassen. Nicht alle sind näm-lich so leicht zu finden wie der Präzeptor-brunnen am Teufelslochweg.

Die Idee, die Informationen, die im Rah-men einer Diplomarbeit in verschiedenenÄmtern der Stadt zusammengetragen wur-den und die Rathausmitarbeiter immer wie-der in ihrer täglichen Arbeit abrufen, derÖffentlichkeit zugänglich zu machen, hatteInge Neeb, Geologin im Bau- und Grünflä-chenamt, zu deren Aufgabengebiet auch derSchutz der Quellen gehört. „Die Henkel-trocken-Werbung auf der Rückseite des,Spiegel‘ hat mich zu dieser App inspiriert“,sagt sie lachend.

Entwickelt hat das Brunnen-Navi dasBau- und Grünflächenamt zusammen mitdem Geo-Dienstleister Terracs aus Tübin-gen. Eine erste Version des Brunnen-Navisging im März am Internationalen Tag desWassers in Betrieb. Inzwischen sind alleBrunnen und Quellen erfasst. Die Stadt-werke, die das Navi sponsern, überlegen be-reits, das Projekt auszubauen und weitereEinrichtungen der Trinkwasserversorgungeinzubeziehen – etwa die Hochbehälter.Auch das Leitungsnetz ließe sich in dieserApp darstellen, erklärt der Geowissen-schaftlicher und Terracs-GeschäftsführerDr. Holger Schäuble. „Das könnte helfen,schneller zum Ort von Rohrbrüchen oderEntnahmestellen zu gelangen“, schildert erweitere Vorzüge des Systems.

Geschichte wird mit einemmodernen Medium vermitteltDer Stadt und den Stadtwerken geht es

auch darum, die Einwohnerinnen und Ein-wohner für das kostbare Gut Wasser zu sen-sibilisieren. Zwar bezieht Sindelfingen seinTrinkwasser gegenwärtig zu 85 Prozent ausdem Bodensee. Doch der 15-prozentige An-teil an Eigenwasser, sagt Bau- und Grünflä-chenamtsleiter Walter Kremp, soll auf jedenFall gehalten werden. Gefördert wird es ausdem Trinkwasserbrunnen Floschen, aus demKlingelbrunnen und aus dem TiefbrunnenSee. Andere Quellen werden zwar derzeitnicht ins Leitungsnetz eingespeist, könnenbei einem Störfall der Bodensee-Wasserver-sorgung aber jederzeit reaktiviert werden.

Das neue Navigationssystem soll nicht aufBrunnen und Quellen beschränkt bleiben.„Da ist ein vielfältiges Einsatzspektrumdenkbar“, blickt Walter Kremp in die Zu-kunft. Momentan basteln Inge Neeb undihre Kollegen an einem Stein-Navi, mit des-sen Hilfe sich Interessierte zu markantensteinernen Zeugen der Stadtgeschichte lot-sen lassen können. Denkbar ist auch, auf derBasis eines Stadtplans von 1830, der in der

App hinterlegt ist, durch die Altstadt zuspazieren. Gerade für das Jubiläumsjahr„750 Jahre Sindelfingen“ sind das reizvollePerspektiven, weil über ein modernes Me-dium ein Bewusstsein für die Historie ge-schaffen werden könne, deutet Kremp an.Doch er hält es auch für möglich, dass dieWirtschaftsförderung Sindelfingen GmbHeinen Hotelführer auf der Basis des neuenNavigationssystems auflegt.

Doch jetzt können sich Interessierte zu-nächst mal auf eine feuchte Erkundungstour

über die Sindelfinger Gemarkung begeben.Dabei erfahren sie beispielsweise, dass dertiefste Brunnen der noch aktive BrunnenFloschen ist. Sein Schacht reicht 140 Meterin die Tiefe; Trinkwasser gefördert wird aus80 bis 135 Metern Tiefe, weil es dort vor Ver-unreinigungen am besten geschützt ist, wieDaniel Opitz von den Stadtwerken erklärt.Zehn bis 15 Liter Trinkwasser pro Sekundewerden aus dem Floschen-Brunnen geför-dert. Gleich neben ihm ist der FlachbrunnenFloschen, wo man schon in zwei Metern

Tiefe auf Grundwasser stößt. Das Wassersammelt sich in einer nahe gelegenen Senkezu einem flachen See. Und auch die Geheim-nisse bislang rätselhafter Eisenabdeckungenmitten im Gelände lassen sich mit demBrunnen-Navi enthüllen.

Weitere Informationen über das Brunnen-Navi gibt es in einer Broschüre, die imSindelfinger Rathaus ausliegt, und im In-ternet unter der Adressewww.sindelfingen.de/brunnennavi

Versteckte Quellen: Die Senke im Floschenwäldchen füllt sich mit Wasser aus dem Flachbrunnen Floschen Fotos: Stadt Sindelfingen