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Auf einem Bauernhof im Jura hat ein Fuchs eine Gans
gestohlen, die sich zu weit vom Hof entfernt hatte. Die
Mutter nutzt diese Gelegenheit, um die Tochter zu erzie-
hen: „Siehst du, Klara, die Gans war nicht gehorsam,
deshalb ist sie vom Fuchs gefressen worden.“ – „Ja, ja“,
durchschaut Klara gleich ihre Mutter, „wenn sie brav ge-
wesen wäre, hätten wir sie gefressen.'“
NVL • NATUR- UND VOGELSCHUTZ LAUPEN
Nr. 79 / Januar 12 www.vogelschutzlaupen.ch
EINLADUNG ZUR HAUPTVERSAMMLUNG
FREITAG, 17. FEBRUAR 2012 UM 19.30 UHR
IM GEMEINDEHAUS (MEHRZWECKRAUM) LAUPEN
Um 19.30 Uhr wird vom Verein ein kleines Apero offe-
riert. Beginn der Hauptversammlung um 20.00 Uhr. Nach der Versammlung gemütliches Beisammensein.
Traktanden:
1. Protokoll
2. Jahresrechnung
3. Jahresbeiträge
4. Budget
5. Berichte a) Präsident b) Schutzgebiete c) Vogelschutz
6. Mutationen
7. Wahlen
8. Jahresprogramm
9. Verschiedenes
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Ausrüstung für Exkursionen: Gutes Schuhwerk, Regenschutz, Feldstecher, Be-
stimmungsbücher, allenfalls Zwischenverpflegung.
Besonderheiten sind bei den einzelnen Exkursio-
nen vermerkt.
Anmerkung: Die Exkursionen finden, wo nichts anderes ver-
merkt ist, bei jeder Witterung statt.
EXKURSIONEN
Sonntag, 26. Februar 2012 Kappelenbrücke (Wasservögel)
Leitung: Kurt Rytz, Riesenau
Treffpunkt: 08.00 Uhr Schulhausplatz Laupen
Rückkehr: gegen Mittag
Karfreitag, 6. April 2012 Frühlingsexkursion Fanel Naturschutzgebiet am Neuenburgersee.
Leitung: Pius Tröndle, Gammen
Treffpunkt: 08.00 Uhr Schulhausplatz Laupen
Rückkehr: gegen Mittag
Nachtreiher
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wasserläufer (Seltenheits- und Erstbeobachtung), Grün-
schenkel, Waldwasserläufer, Bruchwasserläufer, Flussufer-
läufer, Lachmöwe, Mittelmeermöwe, Hohltaube, Ringel-
taube, Türkentaube, Turteltaube, Kuckuck, Waldohreule,
Schleiereule, Mauersegler, Alpensegler, Eisvogel, Wende-
hals, Grauspecht, Grünspecht, Schwarzspecht, Buntspecht,
Kleinspecht, Feldlerche, Uferschwalbe, Rauchschwalbe,
Mehlschwalbe, Wiesenpieper, Bergpieper, Schafstelze,
Bergstelze, Bachstelze, Wasseramsel (Saaneufer), Zaunkö-
nig, Rotkehlchen, Nachtigall, Blaukehlchen (1x weissster-
nig), Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz, Braunkehlchen,
Schwarzkehlchen (erfolgreiche Brut mit 4 juv. flügge),
Steinschmätzer, Amsel, Wacholderdrossel, Singdrossel,
Rotdrossel, Misteldrossel, Feldschwirl, Schilfrohrsänger,
Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Drosselrohrsänger,
Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Klappergrasmücke,
Dorngrasmücke, Zilpzalp, Fitis, Wintergoldhähnchen, Grau-
schnäpper, Trauerschnäpper, Schwanzmeise (1 Ex. mit
vollweissem Kopf), Sumpfmeise, Tannenmeise, Blaumeise,
Kohlmeise, Kleiber, Gartenbaumläufer, Beutelmeise, Pirol,
Neuntöter, Eichelhäher, Elster, Saatkrähe, Rabenkrähe,
Kohlkrabe, Star, Haussperling, Feldsperling, Buchfink, Gir-
litz, Grünfink, Distelfink, Erlenzeisig, Gimpel, Kernbeisser,
Goldammer, Rohrammer, Grauammer.
Auch der Biber ist wieder aktiv im Gebiet. Deutliche Na-
gespuren und gefällte Weiden fallen dem aufmerksamen
Besucher besonders in der Winterzeit auf (dies auch am
linken Saane-Ufer Richtung Laupen).
Anton Kilchör
Pirol
Rotkehlchen
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Im September erfolgte dann ein Bagger-Einsatz im
nordwestlichen Teil des Schutzgebiets und entlang des
Saane-Weges. Dabei wurde ein stark verlandeter Teich
wieder freigelegt und die Basis für neue Kleingewässer
beim Saane-Weg geschaffen.
Diese Kleingewässer, zum Schutz vor zu rascher Aus-
trocknung mit einer Folie versehen und mit mehreren Ku-
bikmetern Sand und Steinen abgedeckt, wurden anlässlich
des ersten Pflegeeinsatzes im Herbst von den freiwilligen
Helfern erstellt. Hoffen wir, dass diese insbesondere für
die Gelbbauch-Unke erstellten neuen Lebensräume ihren
Zweck erfüllen mögen.
Der zweite Herbst-Pflegeeinsatz diente wieder der He-
ckenpflege und der Optimierung der Kiebitz-Standorte. Um
das zu erreichen, wurden die Inseln und verschiedene Flä-
chen gemäht.
Herzlichen Dank im Namen der Auriedkommission an
alle treuen Freiwilligen für ihren körperlichen Einsatz im
Dienste der Natur.
Im vergangenen Jahr haben diverse Ornithologen die
134 folgenden Brut- und Zugvogelarten im Auried beo-
bachten können (Quelle: www.ornitho.ch):
Höckerschwan, Rostgans, Pfeifente, Krickente, Stockente,
Schnatterente, Knäkente, Gänsesäger, Fasan, Zwergtau-
cher, Haubentaucher, Kormoran, Rohrdommel, Zwerg-
dommel (erfolgreiche Brut; mind. 3 immatur), Nachtreiher,
Seidenreiher, Silberreiher, Graureiher, Purpurreiher,
Schwarzstorch, Weissstorch, Wespenbussard, Mäusebus-
sard, Schwarzmilan, Rotmilan, Rohrweihe, Habicht, Sper-
ber, Fischadler, Turmfalke, Merlin, Baumfalke, Wanderfal-
ke, Wasserralle, Tüpfelsumpfhuhn, Kleines Sumpfhuhn
(???), Teichhuhn, Blässhuhn, Kranich, Flussregenpfeifer,
Kiebitz (2-3 Bruten, juv. beobachtet, Fuchs in der Nähe,
danach keine juv.-Beobachtungen mehr), Alpenstrandläu-
fer, Kampfläufer, Bekassine, Dunkler Wasserläufer, Teich-
Merlin
Fischadler
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ARBEITSEINSÄTZE Folgende Pflegeeinsätze sind vorgesehen:
NSG Auried: Samstag, 18. Februar 2012 und Samstag, 17. März 2012,
(jeweils von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr).
DER SCHNELLSTE FLIEGER: DER WANDERFALKE
Status (in CH) regelmässiger, spärlicher Brutvogel, Durch-
zügler und Wintergast
Infos Der Wanderfalke erlitt ab Mitte der Fünfziger-
jahre europaweit massive Bestandseinbussen,
weil er empfindlich auf schlecht abbaubare
Umweltgifte reagiert. Das hat den prächtigen
Greifvogel in der Schweiz an den Rand des Aus-
sterbens gebracht. Dank dem Verbot einzelner
Pestizide und dem gesetzlichen Schutz hat es
der Wanderfalke geschafft, zum erfolgreichen
Rückkehrer zu werden. Die schnittigen Flieger
erreichen im Sturzflug atemberaubende Ge-
schwindigkeiten und stürzen sich wie ein Ge-
schoss auf ihre Beute.
Zugdiagramm
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Fakten
DER „SPÖTTER“ UNTER DEN SCHWEIZER VÖGELN: DER SUMPFROHRSÄNGER
Status (in CH) regelmässiger, spärlicher Brutvogel,
häufiger Durchzügler.
Infos Der Sumpfrohrsänger ist die Zwillingsart
des Teichrohrsängers. Im Gegensatz zu
dessen monotonem Gesang imitiert er an-
dere Vogelstimmen meisterhaft. Dadurch
entsteht ein abwechslungsreiches, lebhaf-
tes Geschwätz mit quirlenden, gequetsch-
ten und rauen Lauten. Besonders häufig
unter den einheimischen Vogelarten
werden Gesangsfragmente von Feldlerche,
Rauchschwalbe, Amsel, Dorngrasmücke,
Blaumeise, Feldsperling, Hänfling und
Grünfink eingebaut. Der Sumpfrohrsänger
verbringt nur rund drei Monate im Brutgebiet.
Bestand in der Schweiz (Paare): 300 - 400
Rote Liste CH: Near threatened (potenziell
gefährdet)
Zugverhalten: überwiegend Standvo-
gel
Länge (cm): 36 - 48
Gewicht (g): 600 - 1300
Gelegegrösse: 3 - 4
Brutort: Felsnischen, Gebäude
Brutdauer (Tage): 29 - 32
Nestlingsdauer/ Flug-fähigkeit (Tage): 35 -42
Nahrung: Vögel
Vogelgruppe: Falken
Lebensraum: Felsen, verschiedene
offene Lebensräume
Zugdiagramm
Quelle: Vogelwarte Sempach
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NATURSCHUTZGEBIET AURIED BERICHT UND BEOBACHTUNGEN 2011
Die zwei Frühjahrspflegeeinsätze waren gut besucht. Zu
den Freiwilligen gesellte sich noch eine Gruppe Jäger-
KandidatenInnen. Gemeinsam ging es zur Hecken- und
Teichpflege sowie zur Pflanzung von weiteren Hecken-
sträuchern bei den Schulteichen. Damit wurde das Schutz-
gebiet bisher mit mindestens 1000-1200 verschiedenen
Beerensträuchern und diversen Wild-Obstbäumen berei-
chert.
Zur Amphibienzeit von April bis anfangs Juni besuchten
33 Exkursionsgruppen mit insgesamt 542 Teilnehmern das
Auried. Für viele dieser Gruppen fiel ihr Anlass aber buch-
stäblich ins „Trockene“. Denn bereits ab Mitte Mai waren
fast alle Schulteiche ausgetrocknet. Und so sah es noch
anfangs Dezember aus. Müssen wir in Zukunft vermehrt
mit solchen Ereignissen (im Zeichen eines Klimawandels)
rechnen?
Laubfrosch
Bestand in der Schweiz (Paare): 3000 - 6000
Rote Liste CH: Least concern (nicht
gefährdet)
Zugverhalten: Langstreckenzieher
Länge (cm): 12 - 14
Gewicht (g): 11 - 15
Gelegegrösse: 4 - 5
Brutort: Schilf
Brutdauer (Tage): 12
Nestlingsdauer/ Flugfähig-keit (Tage): 10 - 14
Nahrung: Insekten
Vogelgruppe: Zweigsänger
Lebensraum: Seen, Fliessgewässer,
Feuchtgebiete
Fakten
Quelle: Vogelwarte Sempach