Isabell Großimlinghaus Update derS3-Leitlinie ... · NationaleVersorgungsleitlinieSchizophrenie...

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Update der S3-Leitlinie Schizophrenie Aktueller Stand Isabell Großimlinghaus

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Update der S3-Leitlinie Schizophrenie –Aktueller Stand

Isabell Großimlinghaus

Update der S3-Leitlinie Schizophrenie – Aktueller Stand

• Allgemeiner Hintergrund

Update der S3-Leitlinie Schizophrenie – Aktueller Stand

• S3-Leitlinie/NVL Schizophrenie

• Zusammenfassung

• Allgemeiner Hintergrund

Update der S3-Leitlinie Schizophrenie – Aktueller Stand

• S3-Leitlinie/NVL Schizophrenie

• Zusammenfassung

Update der S3-Leitlinie Schizophrenie – Aktueller Stand

Leitlinien in der Qualitätssicherung

Leitlinien sind systematisch entwickelte, wissenschaftlich begründete und praxisorientierte Entscheidungshilfen für die angemessene ärztliche Vorgehensweise bei speziellen gesundheitlichen Problemen.

(www.awmf.org)

Arzt PatientArzt• Erfahrung• Kompetenz• Intuition• Ethik und Recht• Kostenbewusst-

sein

Patient• Erfahrung• Erwartungen• Werte• Bewältigungs-

strategien• Kultur

Leitlinien• Externes Wissen

als Entscheidungs-hilfe

Vorgegebener ethischer, sozialer und finanzieller Rahmen

nach Muche-Borowski, Kopp, 2011, Z Herz-Thorax-Gefäßchir; 25:217-223.

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Systematik der Leitlinienentwicklung (AWMF*)

Muche-Borowski, Kopp, 2011, Z Herz-Thorax-Gefäßchir; 25:217-223.

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*Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

Nationale Versorgungsleitlinie Schizophrenie

Nationale VersorgungsLeitlinien (NVL) sind evidenzbasierte ärztliche Entscheidungshilfen für die strukturierte medizinische Versorgung (z.B. Disease Management Programme, Integrierte Versorgung).

www.versorgungsleitlinien.de

Aktuell verfügbare NVL (tw. in Aktualisierung):• NVL Asthma• NVL COPD• NVL Typ-2-Diabetes Präventions- und Behandlungsstrategien für • NVL Typ-2-Diabetes Präventions- und Behandlungsstrategien für

Fußkomplikationen• NVL Prävention und Therapie von Netzhautkomplikationen bei Diabetes• NVL Neuropathie bei Diabetes im Erwachsenenalter• NVL Nierenerkrankungen bei Diabetes im Erwachsenenalter• NVL Diabetes Strukturierte Schulungsprogramme• NVL Therapie des Typ-2-Diabetes• NVL Chronische Herzinsuffizienz• NVL Chronische KHK• NVL Kreuzschmerz• NVL Unipolare Depression

Künftige NVL: Schizophrenie www.versorgungsleitlinien.de

� Durchführung und Koordination des NVL-Programms durch Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ)

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Aktualisierung der S3-Leitlinie Schizophrenie –Vorgehen und aktueller Stand

• Allgemeiner Hintergrund

• S3-Leitlinie/NVL Schizophrenie

• Zusammenfassung

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Aktualisierung der S3-Leitlinie Schizophrenie (2006)

• Evidenz- und konsensbasierte AWMF-Leitlinie mit 170 Empfehlungen zu diversen Versorgungsaspekten

• Beginn der strukturierten Überarbeitung in 2012 und Überleitung in eine kombinierte S3-2012 und Überleitung in eine kombinierte S3-Leitlinie/Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) unter Federführung der DGPPN (Projektleitung: Prof. W. Gaebel, Prof. P. Falkai)

• Repräsentative und interdisziplinäreZusammensetzung des Leitliniengremiums mit aktiver Beteiligung an den Überarbeitungen

• Konsensfindung in einem formalen Konsensverfahren unter Moderation der AWMF (Prof. I. Kopp)

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Ziel und Themenbereiche der Leitlinie

• Empfehlungen nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis und auf Basis von guter Versorgungspraxis unter Einsatzevidenz- und konsensbasierter Methoden zu erstellen/zu aktualisieren mit dem Ziel der Optimierung der Versorgung von Menschen mit Schizophrenie.

Dies umfasst:Dies umfasst:

• Diagnostik, Früherkennung, Behandlung und Rehabilitation

• Phasenspezifische Therapie (Risikophase, Ersterkrankung, Rezidiverkrankung, Postakute Stabilisierungsphase)

• Altersspezifische Therapie (Kinder und Jugendliche (≤18 Jahre) , Erwachsene, Erwachsene im höheren Lebensalter (≥65 Jahre))

• (Sektorenübergreifende) Versorgungskoordination, Darstellung des Versorgungssystems und -ablaufs

• Implementierung der Leitlinie mit Hilfe von Qualitätsindikatoren & Praxishilfen (z.B. Kitteltaschenversion, Patientenleitlinie)

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Leitliniengremium

KonsensusgruppeKoordinations-team

Steuer-gruppe

Expertengruppe

� Aktive Beteiligung an der inhaltlichen Überarbeitung einzelner Themenbereiche je nach Interesse und fachlichem Hintergrund

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Teilnehmende Organisationen (I)

Verband / Fachgesellschaft / Organisation

AG f. Neuropsychopharmakologie u. Pharmakotherapie e.V. (AGNP)

Arzneimittelkommission der dt. Ärzteschaft (AkdÄ)

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)Berufsverband dt. Nervenärzte (BVDN)Berufsverband dt. Psychologinnen u. Psychologen e.V. (BDP)Berufsverband dt. Psychiater (BVDP)Bundesarbeitsgemeinschaft f. Rehabilitation (BAR)Bundesarbeitsgemeinschaft f. Rehabilitation (BAR)Bundesärztekammer (BÄK)

Bundesdirektorenkonferenz (BDK)

Bundesfachverband Leitender Krankenpflegepersonen in der Psychiatrie (BFLK)

Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)

Bundesverband der Angehörigen Psychisch Kranker e.V. (BApK)Bundesverband der Berufsbetreuer/innen e.V. (BdB)Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. (BPE)Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten e.V. (bvvp)Bundesarbeitsgemeinschaft Künstlerische Therapien (BAG-KT)Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM)Bundesinitiative Ambulante Psychiatrische Pflege e.V. (BAPP)Dachverband Deutschsprachiger PsychosenPsychotherapie e.V. (DDPP)Dt. Fachges. für Psychiatrische Pflege (DFPP)

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Teilnehmende Organisationen (II)

Verband / Fachgesellschaft / OrganisationDachverband Gemeindepsychiatrie e.V.Dt. Ges. f. Allgemeinmedizin u. Familienmedizin e.V. (DEGAM)Dt. Ges. f. Gerontopsychiatrie u. -psychotherapie e.V. (DGGPP)Dt. Ges. f. Kinder- u. Jugendmedizin e.V. (DGKJ)Dt. Ges. f. Kinder- u. Jugendpsychiatrie e.V. (DGKJP)Dt. Ges. f. Neuropsychologie e.V. (GNP)Dt. Ges. f. Psychiatrie u. Psychotherapie, Psychosomatik u. Nervenheilkunde (DGPPN)Dt. Ges. f. Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik u. Tiefenpsychologie e.V. (DGPT)Dt. Ges. f. Psychologie e.V. (DGPs)Dt. Ges. f. Psychologie e.V. (DGPs)Dt. Ges. f. Psychoedukation e.V. (DGPE)

Dt. Musiktherapeutische Ges. e.V. (DMtG)

Dt. PsychotherapeutenVereinigung e.V. (DPtV)

Dt. Ges. f. Soziale Psychiatrie e.V. (DGSP)

Dt. Ges. f. Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF)

Dt. Ges. f. Verhaltenstherapie e.V. (DGVT)

Dt. Verband d. Ergotherapeuten e.V. (DVE)

Dt. Verband f. Physiotherapie e.V. (ZVK)

Kompetenznetz Schizophrenie (KNS)

Dt. Vereinigung f. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (DVSG)

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www.awmf.org

AWMF-Registernr. nvl-010

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Modulare Überarbeitung

Gliederung der Leitlinie

• MODUL 1: Allgemeine Grundlagen

• MODUL 2: Früherkennung, Diagnostik und Klassifikation

• MODUL 3: Allgemeine Therapie

• Übergreifendes MODUL 4: Therapie (phasenspezifische Ausarbeitung)

− MODUL 4a: Pharmakotherapie und andere somatische Behandlungsverfahren

� Gemeinsame inhaltliche Aktualisierung der Leitlinie innerhalb von themenspezifischen Modul-Arbeitsgruppen

Behandlungsverfahren

− MODUL 4b: Psychotherapeutische, psychosoziale und andereInterventionen

− MODUL 4c: Behandlung unter besonderen Bedingungen

− MODUL 4d: Rehabilitation

• MODUL 5: Versorgungskoordination

• MODUL 6: Kosteneffektivität der Behandlung

• MODUL 7: Qualitätsmanagement

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Überarbeitungsmethoden

• Leitlinienadaptation

− Übernahme / Anpassung von Empfehlungen aus methodisch hochwertigen internationalen Leitlinien (erfolgt durch Modul-AGs)

• Systematische Evidenzrecherchen

− Für Fragestellungen, die mithilfe der Leitlinienadaptation nicht hinlänglich beantwortet werden können (erfolgt durch DGPPN-hinlänglich beantwortet werden können (erfolgt durch DGPPN-Koordinationsteam)

• Expertenkonsens

− Zur Beantwortung relevanter Fragestellungen, die nicht mittels wissenschaftlicher Evidenz beantwortet werden können (erfolgt durch Modul-AGs/im Konsensusprozess)

• Dokumentation des gesamten Prozesses in einem Leitlinien-Methodenreport, der zusammen mit der Leitlinie veröffentlicht wird

� Hohe Transparenz des Aktualisierungsprozesses

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Aktuelle evidenzbasierte Leitlinien für Schizophrenie - Beispiele

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Übersicht des Aktualisierungsprozesses

Planung und Organisation� Beschreibung der Zielorientierung der Leitlinie � Zusammensetzung der Leitliniengruppe � Einholung der Erklärung möglicher Interessenkonflikte

Inhaltliche Vorbereitung� Entwurf von Fragestellungen � Erstes Konsensusverfahren zum Überarbeitungsbedarf� Erstellung einer Leitliniensynopse

Inhaltliche (modulbezogene) Überarbeitung � Systematische Evidenzrecherchen und Evidenzbewertung (aktuell f. Pharmakotherapie)� Leitlinienadaptation mithilfe der Leitliniensynopse (aktuell f. Pharmakotherapie)� Erstellung der Textentwürfe (Empfehlungen und Hintergrundtexte)

Konsensusverfahren� Strukturierte Konsensfindung (unter Moderation der AWMF) und Graduierung der

Empfehlungen

Konsultationsphase, Finalisierung und Publikation (vorauss. Ende 2016)� Veröffentlichung der Leitlinien-Konsultationsfassung zur öffentlichen Begutachtung� Fertigstellung und Veröffentlichung der finalen Leitlinie mit Methodenreport� Vorbereitung weiterer Leitlinienversionen (Implementierungstools, Patientenversion, etc.)

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Aktueller Stand: Überarbeitung des Moduls 4a Pharmakotherapeutische und andere somatische

Behandlungsverfahren • Überarbeitungsbedarf (nach Abstimmung im ersten Konsensusverfahren):

� Festlegung von 61 Fragestellungen, davon Überarbeitung durch…

… De Novo-Recherchen: 26 Fragestellungen

… Leitlinienadaptation: 35 Fragestellungen

… Expertenkonsens: 0 Fragestellungen

• Wonach wird gesucht?

� Nutzen und Risiken von Pharmakotherapie und anderen somatischen Verfahren (EKT, rTMS) in der Risikophase und den Krankheitsstadien einer Schizophrenie

� Wirksamkeit verschiedener Darreichungsformen (oral, intravenös, intramuskulär), Dosierung und Dauer einer medikamentösen Therapie

� Evidenz für den Verzicht auf Pharmakotherapie und für alternative Optionen

� …

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Aktualisierung der S3-Leitlinie Schizophrenie – Vorgehen und aktueller Stand

Aktualisierung der S3-Leitlinie Schizophrenie – Vorgehen und aktueller Stand

Update der S3-Leitlinie Schizophrenie – Aktueller Stand

Festlegung der Empfehlungsgrade im KonsensEmpfehlungsgrad

A

B

Evidenzgrad

3

2

1

www.awmf.org, www.aezq.de

C

4

5

� Ethische Aspekte� Patientenpräferenzen � Orientierung am Ergebnis für Patienten (Relevanz)� Konsistenz und Effektstärke der Studien� Abwägung von Nutzen, Risiken, Nebenwirkungen

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Aktualisierung der S3-Leitlinie Schizophrenie –Vorgehen und aktueller Stand

• Allgemeiner Hintergrund

• S3-Leitlinie/NVL Schizophrenie

• Zusammenfassung

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Zusammenfassung

• Leitlinien stellen wissenschaftliche Evidenz bereit und definieren die Anforderungen an die Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen

• In Leitlinienentwicklungs /-aktualisierungsprozessen werden die Konzepte „wissenschaftliche Evidenz“, „Expertenwissen“ und „Patientenorientierung“ durch den aktiven Einbezug aller „Patientenorientierung“ durch den aktiven Einbezug aller potentiellen Anwender (u.a. Patientenverteter) der Leitlinie und einen formellen Konsensusprozess integriert

• Die kombinierte S3-Leitlinie/Nationale Versorgungsleitlinie Schizophrenie wird in einem komplexen Aktualisierungsprozess durch verschiedene Überarbeitungsmethoden und von themenspezifischen Modul-Arbeitsgruppen aktualisiert

• Nach der Aktualisierung wird die Implementierung der Leitlinie durch spezielle evidenzbasierte Anwenderversionen umgesetzt, die auch den Zugang zu wissenschaftlicher Literatur für Betroffene fördern

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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