Ob rechts, ob links die Treue zählt · Seite 18 06.03.2008 STADTKURIER Wochenzeitung für Freiburg...

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Schon bei den Kelten wurde die Verbindung zweier Menschen mit einem Ring symbolisiert Ob rechts, ob links ... die Treue zählt (wh). Der Ring gehört zu den Urfor- men des Schmuckes. Ihm werden mystische und geheime Kräfte zu- geschrieben. Einen aus Gras geflochtenen Ring zur Vermählung findet man bereits bei den Kelten. Bei den alten Ger- manen galt der Ring als Pfand der Liebe. Die Römer und Ägypter tru- gen den Trauring am linken Finger, weil sie glaubten, dass eine Ader von diesem Finger aus direkt zum Herzen und damit zur Liebe führt. In unserer Gegend war es im Hoch- mittelalter Sitte, dass man der Braut bei der Verlobung einen Ring überreichte. Kein Wunder also, dass der Mythos der Nibelungen berichtet, dass sich Siegfried und Brunhild mit einem Ring ewige Treue gelobt hatten. Viele in Italien gefundene Eheringe, die noch aus Eisen gefertigt waren, zeigten die Form eines Schlüssels. Ein Zeichen dafür, das der jungen Frau die Schlüsselgewalt übertra- gen wurde. Das Eisen stand dabei für Bescheidenheit und Treue. Im 12. Jahrhundert erlangte der Ring so starke Bedeutung, das eine bi- schöfliche Anordnung es jungen Männern untersagte, den Ring aus Spaß einem Mädchen an den Finger zu stecken. Im 15. Jahrhundert ka- men die ersten Zwillingsringe auf. Das waren zwei zusammenschieb- bare Ringe, von denen jeder der Verlobten einen trug. Am Hoch- zeitstag wurden die beiden Hälften zusammengeführt und die junge Frau trug ihn dann als Ehering. Heu- te ist der Trauring das schönste Ge- schenk für junge Paare, die sich ver- loben. In Deutschland trägt man ihn als äußeres Symbol an der linken Hand. Bei der Trauung wird er dann als Ehering gegenseitig auf die rechte Hand gesteckt. Die Variationen sind indes zahl- reich geworden und nicht mehr nur Gold ist der Grundstoff, aus dem die Zeichen der ewigen Treue „ge- schmiedet“ werden. Nichtsdesto- trotz wird gerade dieses Edelmetall gerne verwendet, bedeutet es schließlich eine hohe Wertschät- zung dem Partner gegenüber. Doch wo trägt man eigentlich den Ehering? In Deutschland, Österreich und in den nördlichen europäischen Ländern wird er meistens am rech- ten Ringfinger getragen. Die rechte Seite wird als die bevorzugte emp- funden, wie man zum Beispiel an Begriffen wie „rechtschaffen“ oder „rechtens“ ersehen kann. Im Süden – wie in Italien, Griechenland und Spanien, aber auch in der Schweiz – und in den USA findet man den Ehering eher links. Diese Seite ist dem Herzen näher und wird damit eher der Liebe zugeordnet. Ein anderer Grund ist, dass in man- chen Religionen die rechte Hand als die reine Hand gilt. Mit ihr wird bei- spielsweise ohne Besteck gegessen. Schmuck würde Keime sammeln und eine Reinigung der Hand er- schweren. Rosé- und Weissgold in enger Verbindung Bild: Lechler Feuer und Eis, die Verbindung zweier Elemente Bild: J. Wiedemann

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Page 1: Ob rechts, ob links die Treue zählt · Seite 18 06.03.2008 STADTKURIER Wochenzeitung für Freiburg Hochzeit - mein Fest maßgeschneidert unserer Gesellin Isabella Beck zur Kammersiegerin

Seite 18 06.03.2008

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Gute Planung im Vorfeld hilft, dass der große Tag in ungetrübter anstatt chaotischer Erinnerung bleibt

Unvergessliche Momente bereiten(wh). Ein junges Paar hat sich ent-schieden, in den Bund der Ehe ein-zutreten. Langsam rückt der großeTag immer näher. Doch ein gewisserZeitplan muss eingehalten werden,denn nur die richtige Planung lässtden wohl schönsten Tag im Lebenunvergesslich werden. ❤ Sechs Monate zuvor: Die Famili-en der Brautleute treffen sich undvereinbaren den Termin der Hoch-zeitsfeierlichkeiten. Der Rahmen derFeier wird festgelegt und das Auf-gebot im Standesamt bestellt. Trau-zeugen sind keine Pflicht mehr.Werden Trauzeugen gewünscht,sollte man sich überlegen, wer essein soll. Den Termin mit dem Pfar-rer besprechen. Fachgeschäfte fürdie Hochzeitsgarderobe aufsuchen,oft kann es lange dauern bis mandas richtige gefunden hat.❤ Fünf Monate zuvor: Erstellen derGästeliste und Auswahl der Räum-lichkeiten für die Feier. Gestaltender Einladungen und Tischkarten.Denken beide über eine Hochzeits-reise nach, sollten erste Angeboteeingeholt werden.

Der Hochzeitstag rückt näher

❤ Vier Monate zuvor: Verschickender Einladungen. Eine Wunschlis te

der Hochzeitsgeschenke aufstellenund in Umlauf bringen.❤ Drei Monate zuvor: Die Kirchli-che Trauung wird mit dem Pfarrerbesprochen. Ein Fotograf wird be-auftragt und die Hochzeitstortebestellt. Ist das Aufgebot bestellt?- An alle Dokumente denken.❤ Zwei Monate zuvor: Die Trau-ringe werden ausgesucht. DasBrautkleid und der Anzug werdenausprobiert. Und den Polterabendnicht vergessen. Bewegt sich allesim gesteckten Rahmen? Die Kos tennochmals durchrechnen.

Brautstrauß und Vermäh-lungsanzeige auswählen

❤ Einen Monat zuvor: Der Braut- strauß wird bestellt. Das ist Auf-gabe des Bräutigams, denn dieBraut sollte den Brautstrauß erstam Tag der Hochzeit sehen. Eben-so den Blumenschmuck für die Kir-che und für die Tischdekorationbestellen. Die Freunde werden zumPolterabend geladen. Die Tischord-nung wird festgelegt.❤ Eine Woche vor dem großenTag: Die Vermählungsanzeige wirdin der Zeitung aufgegeben. DieEheringe werden abgeholt. DasBrautkleid und der Anzug des

Bräutigams sollten zur Probe an-gezogen werden. Zum Einlaufendie Schuhe öfters mal tragen. Alles nochmals proben und mitdem Zeremonienmeister die Hoch-zeit bis ins letzte Detail durchge-hen. ❤

Bild: Bundo Bild: Zileri

Schon bei den Kelten wurde die Verbindung zweier Menschen mit einem Ring symbolisiert

Ob rechts, ob links ... die Treue zählt(wh). Der Ring gehört zu den Urfor-men des Schmuckes. Ihm werdenmystische und geheime Kräfte zu-geschrieben. Einen aus Gras geflochtenen Ring

zur Vermählung findet man bereitsbei den Kelten. Bei den alten Ger-manen galt der Ring als Pfand derLiebe. Die Römer und Ägypter tru-gen den Trauring am linken Finger,weil sie glaubten, dass eine Adervon diesem Finger aus direkt zumHerzen und damit zur Liebe führt. Inunserer Gegend war es im Hoch-mittelalter Sitte, dass man derBraut bei der Verlobung einen Ringüberreichte. Kein Wunder also, dass der Mythos

der Nibelungen berichtet, dass sichSiegfried und Brunhild mit einemRing ewige Treue gelobt hatten.Viele in Italien gefundene Eheringe,die noch aus Eisen gefertigt waren,zeigten die Form eines Schlüssels.Ein Zeichen dafür, das der jungenFrau die Schlüsselgewalt übertra-gen wurde. Das Eisen stand dabeifür Bescheidenheit und Treue. Im12. Jahrhundert erlangte der Ringso starke Bedeutung, das eine bi-schöfliche Anordnung es jungenMännern untersagte, den Ring ausSpaß einem Mädchen an den Fingerzu stecken. Im 15. Jahrhundert ka-men die ersten Zwillingsringe auf. Das waren zwei zusammenschieb-

bare Ringe, von denen jeder derVerlobten einen trug. Am Hoch-zeitstag wurden die beiden Hälften

zusammengeführt und die jungeFrau trug ihn dann als Ehering. Heu-te ist der Trauring das schönste Ge-schenk für junge Paare, die sich ver-loben. In Deutschland trägt man ihnals äußeres Symbol an der linkenHand. Bei der Trauung wird er dannals Ehering gegenseitig auf dierechte Hand gesteckt. Die Variationen sind indes zahl-

reich geworden und nicht mehr nurGold ist der Grundstoff, aus demdie Zeichen der ewigen Treue „ge-schmiedet“ werden. Nichtsdesto-trotz wird gerade dieses Edelmetallgerne verwendet, bedeutet esschließlich eine hohe Wertschät-zung dem Partner gegenüber. Doch wo trägt man eigentlich den

Ehering? In Deutschland, Österreichund in den nördlichen europäischenLändern wird er meistens am rech-ten Ringfinger getragen. Die rechteSeite wird als die bevorzugte emp-funden, wie man zum Beispiel anBegriffen wie „rechtschaffen“ oder

„rechtens“ ersehen kann. Im Süden– wie in Italien, Griechenland undSpanien, aber auch in der Schweiz– und in den USA findet man denEhering eher links. Diese Seite istdem Herzen näher und wird damiteher der Liebe zugeordnet.

Ein anderer Grund ist, dass in man-chen Religionen die rechte Hand alsdie reine Hand gilt. Mit ihr wird bei-spielsweise ohne Besteck gegessen.Schmuck würde Keime sammelnund eine Reinigung der Hand er-schweren. ❤

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Feuer und Eis, die Verbindung zweier Elemente Bild: J. Wiedemann

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