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OBDACH FERTIG LOS VERBAND WIENER WOHNUNGSLOSENHILFE EIN BLICK ZURÜCK INS JAHR 2009

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OBDACHFERTIG

LOSVERBAND WIENER WOHNUNGSLOSENHILFE

EIN BLICK ZURÜCK

INS JAHR 2009

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Sie halten den ersten Jahresbericht desVerbandes der Wiener Wohnungslo-senhilfe in Händen!

Wir freuen uns Ihnen mit diesemWerk einen Blick in die vielfältigenAktivitäten der Wiener Wohnungslo-senhilfe zu ermöglichen und gleich-zeitig uns Ihnen vorzustellen.

Die verschiedenen Beiträge des vorlie-genden Bandes beleuchten aktuelleThemen der Wohnungslosenhilfe tief-gründig und durchaus kontrovers.Die Betrachtung der Situation jener“Nicht-KlientInnen”, die durch dasNetz der Wohnungslosenhilfe fallen,regt ebenso zur Reflexion an, wie –unter anderem – ein Artikel zur Situa-tion wohnungsloser Jugendlicher undjunger Erwachsener oder der Beitragzur Frage der Erfolgsmessung unsererArbeit.

Bevor wir Sie zum weiteren Schmö-kern in unserem Jahresberichteinladen, stellen wir uns vor: DieWohnungslosenhilfe ist seit weit mehrals 20 Jahren in Wien aktiv. Die Trägersind Vereine, karitative Organisa-tionen und die Stadt Wien. 1989begann eine systematische Weiterent-wicklung der Wohnungslosenhilfe,

von der einfachen Versorgung hin zursozialen Reintegration, die heute imWiener Integrationsprogramm fürwohnungslose Menschen beschriebenwird. Die verschiedenen Wohn- undSchlafplätze werden einerseits überden Fonds Soziales Wien (FSW) finan-ziert, andererseits helfen Geld- undZeitspenden in den Organisationen,die angebotenen Leistungen nochmenschlicher und wärmer zugestalten.

Seit 2006 reihen sich Vertreter klassi-scher Rettungsorganisationen in dieGruppe der in der Wohnungslosen-hilfe aktiven Gemeinschaften ein.Gemeinsames Ziel ist es, die Qualitätder Betreuung von Wohnungslosig-keit betroffener Menschen zu hebenund die damit verbundenen Dienst-leistungen kontinuierlich weiterzu-entwickeln. Von diesem Gedankenmotiviert, wurde 2008 der Verbandder Wiener Wohnungslosenhilfegegründet. Der Verband unterstütztden Wunsch der Weiterentwicklungdurch gemeinsames Auftreten gegen-über der Politik, Verwaltung undÖffentlichkeit sowie die Erstellunggemeinsamer Konzepte zu sozial-politischen Themen.

Die Kooperation bindet neben denMitgliedsorganisationen (ARGE Wien,Arbeiter Samariter Bund Wien, CaritasWien, Heilsarmee, Hilfswerk Wien,Neunerhaus, Volkshilfe Wien, WienerRotes Kreuz, Wobes und VereinStruktur) auch den Verein Neustartund als wichtigen Partner “wiederwohnen” mit ein. Die WienerWohnungslosenhilfe bietet Betrof-fenen folgende Einrichtungen an:

Tageszentren & Serviceangebote Nachtquartiere Übergangswohnhäuser Betreutes Wohnen in Wohnungen Sozial betreute Wohnhäuser

Der folgende Jahresbericht gibt Ihneneinen Überblick über die verschie-denen Leistungsangebote der Einrich-tungen und über Themen, die alleTräger der Wohnungslosenhilfe imJahr 2009 beschäftigt haben und auchweiterhin beschäftigen.

Die Ursachen für Wohnungslosigkeitsind so vielfältig, wie die Lebens-geschichten der Menschen. DieMöglichkeiten der Reintegration undbenötigten Begleitung spiegeln dieseMannigfaltigkeit wieder. Die Bereit-schaft auf die verschiedenen Lebens-

situationen einzugehen hilft vielenMenschen, erfolgreich in eine gesundeEigenständigkeit zurück zu finden.

Wir laden Sie ein, im vorliegendenJahresbericht zu schmökern und dieMannigfaltigkeit des ThemasWohnungslosenhilfe in Wien zuentdecken.

Für den Verband der WienerWohnungslosenhilfe

Karl-Dieter Brückner

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LIEBE LESERIN!LIEBER LESER!

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Delogierungsprävention

“UND DANN IST DIESER WISCH GEKOMMEN ...”

2009 wurden in Wien rund 18.000 Wohnungen erfasst, bei denen die Gefahr eines Wohnungsverlustsdrohte. ......................................................................... 004

Wohnungslose junge Menschen

KEIN NEUES ZUHAUSE IN SICHT

Von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen sind imDurchschnitt 22 Jahre alt. .......................................... 006

GesundheitBRINGSCHULDEN UND HOLSCHULDEN

Zur Situation der Gesundheitsversorgung von obdachlosen Menschen ............................................. 008

Öffentlicher Raum

(BE-)NUTZERINNEN DES ÖFFENTLICHEN RAUMS

Wie die Wohnungslosenhilfe in den öffentlichenRaum eingreift .......................................................... 010

Unsere Nicht-KlientInnen

ZWISCHEN WOHNUNGSLOS UNDRECHTLOS

Über die “Nicht-KlientInnen” der Wohnungslosenhilfe ................................................ 012

Sichtweise einer nicht-geförderten Einrichtung

IM CORTIHAUS DER VINZIRAST

Schlafen und Essen für Menschen ohne Zuhause...................................................................................... 014

Schnittstellen

ZU VIELE SCHNITTSTELLEN – UNDDOCH EINE ZU WENIG

Von Parallelstrukturen, Ausgrenzung und derNotwendigkeit, weiter zu denken ........................... 016

Erfolg & Qualität

DER KAPITÄN EINES SEGELSCHIFFESKANN SICH ÜBERLEGEN: WILL ER DASSCHIFF ODER DEN WIND STEUERN?

Erfolge in der Wiener Wohnungslosenhilfe .......... 018

Förderwesen

DAS WIENER FÖRDERWESEN

Über die Vor- und Nachteile eines sonst bewährtenSystems ...................................................................... 020

ZAHLEN & FAKTEN...................................................................................... 022

ADRESSEN...................................................................................... 038

IMPRESSUM

Herausgeber: Verband WienerWohnungslosenhilfeRedaktionsteam: Martin Denk, JuliaEmprechtinger, Peter Gusenleitner,Bernhard Litschauer-Hofer, KlausSchwertner, Heinz Tauber, DagmarWeggel; Fotos: Peter Gusenleitner, HeinzTauber;Layout: Kurt Riha; Anschrift des Herausgebers:Schlachthausgasse 41a, 1030 Wien,Tel. 01/796 43 26;E-Mail: [email protected] Druck: Flyeralarm WienErscheinungsort: Wien, November 2010;

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INHALT

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2009 wurden in Wien rund 18.000 Wohnungenerfasst, bei denen die Gefahr eines Wohnungsverlusts drohte.

Drohender WohnungsverlustInsgesamt wurden 2009 in Wienrund 18.000 Wohnungen erfasst, beidenen die Gefahr des Wohnungsver-lusts drohte. Es handelte sich dabeium 9.411 Gemeindewohnungen und8.467 Mietverhältnisse, für die dieFAWOS – die Fachstelle fürWohnungssicherung der VolkshilfeWien – zuständig ist (Privat- undGenossenschaftswohnungen, Eigen-tumswohnungen und fremdverwal-tete Gemeindewohnungen).Die Erfassung geschieht auf Grund-lage des §33a MRG (Mietrechtsge-setz), der besagt, dass bei Einbrin-gen eines Verfahrens, Wohnraumbetreffend, die Gemeinden zuverständigen sind. Die Gemeindenkönnen diese Informationen angeeignete Stellen, die Beratung undUnterstützung bei der Wohnungssi-cherung anbieten, weiterleiten.

Aufgrund dieser Verständigungwerden die Betroffenen durch dieFAWOS schriftlich auf die beste-henden Beratungsangebote in Wienhingewiesen. Es sind dies einerseitsfür Gemeindewohnungen (abhängigdavon ob minderjährige Kinder imHaushalt leben) die MAG ELF oderdie MA 40, oder – für Privatwoh-nungen – die Fachstelle fürWohnungssicherung. In rund 95Prozent der Fälle von drohenderWohnungslosigkeit konnte die Mietenicht bezahlt werden.

Beinahe die Hälfte der betroffenenHaushalte bezieht ein Einkommenaus der Arbeitslosenversicherung,rund ein Drittel verfügt überErwerbseinkommen, der Rest sindPensionistInnen oder BezieherInnenvon Sozialhilfe.

Der überwiegende Teil der Haus-halte verfügt über ein Einkommenunter 1.500 Euro. Von dieser hohenAnzahl an bedrohten Wohnungenwurde nur durch einen Teil derMieterInnen Kontakt zu unterstüt-zenden Einrichtungen, also den Sozi-alzentren der MA 40, der MAG ELFoder der FAWOS aufgenommen.

Ein großer Anteil der drohendenWohnungsverluste kann – bei Inan-spruchnahme entsprechend speziali-sierter Beratungsangebote – abge-wendet werden.1

Partizipation von BetroffenenDie nachfolgende Darstellung fasstdie Ergebnisse einer anonymenBefragung “ehemaliger” KlientInnender Fachstelle für Wohnungssiche-rung mittels Fragebogen zusammen.Die Bezahlung der Mieten ist seit derInanspruchnahme des Beratungsan-gebots für 42,57 Prozent derbefragten Personen regelmäßigmöglich, vorhandene Schulden,Arbeitsverlust, Krankheit, Trennungund Scheidung werden als Gründefür unregelmäßige Mietenzahlungangeführt.

“UND DANN IST DIESER WISCH GEKOMMEN ...”

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79 Prozent der KlientInnen gebenan, dass die Inhalte der individu-ellen Beratung dazu beitragen, dassim Vergleich zur damaligen Lebens-situation eine deutliche Verbesse-rung eingetreten ist. Ein Schwer-punkt liegt in der ressourcenorien-tierten Arbeit, vor allem imErschließen finanzieller Leistungen.Für die anderen Betroffenen wärenweitere finanzielle Unterstützung,eine günstigere Wohnung oder einsicherer Arbeitsplatz nötig, um die Lebenssituation zu verbessern.

Verbesserungsvorschläge zum Bera-tungsangebot aus Sicht der Klien-tInnen wären: Vermittlung günstigerWohnungen, Hilfe bei Strom- undHeizkosten und die Forderung, dassmehrere Aushilfen möglich seinsollten.

Der NutzenBei rund 80 Prozent aller Personen,die ein Beratungsangebot ange-nommen haben, war eine nachhal-tige Wohnungssicherung möglich.Die durchschnittlichen Kosten füreine erfolgreiche Wohnungssiche-rung würden es beispielsweise einerbetroffenen Person nur 19 Tageermöglichen, in einer Einrichtungder Wohnungslosenhilfe zuverbleiben. Wobei das Reduzierendes Nutzens auf einen monetärenWert der Komplexität des ThemasWohnungsverlust keinesfalls gerechtwird.

In den meisten Fällen wird diedurchgeführte Räumung einerWohnung in weiterer Folge auchzum Verlust des Arbeitsplatzesführen. Dieser und der für etwaigeKinder notwendige Schulwechsel,die Anmietung einer neuen

Wohnung und die damit verbun-denen Anmietungs- und Umzugsko-sten, können eventuell noch in Geldgemessen werden. Doch wie könnender Verlust des sozialen Umfeldes,ebenso wie die psychische Belastungeines Gerichtsverfahrens oder dertatsächliche Verlust der “eigenenvier Wände” in Geld gefasstwerden? Wie können die nachhal-tigen und langfristigen Auswir-kungen, die das Leben der Kinderbeeinflussen, überhaupt erhobenwerden?

Wohnungswechsel selten sinnvollAllein der psychische Stress dieserBelastungen stellt einen ausrei-chenden Grund dar, den betroffenenPersonen mit allen Mitteln Hilfe undUnterstützung anzubieten, um dievorhandene Wohnung zu sichern.

Ein Wohnungswechsel als Alterna-tive zur Sicherung des bestehendenMietverhältnisses scheint seltensinnvoll, auch deshalb, da derzeitam privaten Wohnungsmarkt für dieZielgruppe und das zur Verfügungstehende Einkommen kaum mehrleistbare Wohnungen vorhandensind.

Häufig kann die eigene Wohnungnicht erhalten werden, da sie mitdem zur Verfügung stehendenEinkommen nicht leistbar ist. Invielen Fällen kann auch keine fürdie Wohnungssicherung notwendigePerspektive erarbeitet werden, dafür das zur Verfügung stehendeHaushaltseinkommen derzeit amprivaten Wohnungsmarkt keineleistbaren Wohnungen angebotenwerden.

NachhaltigkeitNeben der akuten Sicherung von Wohnraum ist die Frage nach derenDauerhaftigkeit eine wesentliche. Indiesem Zusammenhang wurdeversucht, Rückschlüsse auf Faktorenzu ziehen, die nachhaltigeWohnungssicherung verhindern.Zusammenfassend kann festge-halten werden, dass vor allem struk-turelle Rahmenbedingungen einenrelevanten Einfluss darauf haben, obMieterInnen erneut in Problemegeraten, die ihre Wohnung betreffen.In erster Linie betrifft das die Höhedes zur Verfügung stehenden(Haushalts-)Einkommens, hierbesonders bei Haushalten mitKindern, und die Tatsache, ob einBeratungsangebot in Anspruchgenommen wird.

Im Sinne eines langfristig gesi-cherten, leistbaren Wohnraums wärees also wünschenswert, mittelsadäquater Beihilfen unter Berück-sichtigung des realen Einkommensdie finanzielle Situation der Betrof-fenen soweit zu sichern, dass regel-mäßige Mietzahlungen möglichsind.

Auch eine Aufstockung undAusweitung des Beratungsange-botes, das alle MieterInnen erreicht,wäre für eine umfassende und nach-haltige Delogierungspräventionnotwendig und hilfreich.

1 ausführlich im Jahresbericht 2009 derFachstelle für Wohnungssicherung, April2010 unter www.volkshilfe-wien.at [email protected]

“Angefangen hat es damit, dasswir für die Gemeindewohnung einoder zwei Mieten im Rückstandwaren. Wir haben alles nachge-zahlt und dann für eine größereWohnung eingereicht, dass ich dieMitziehende bin. Dann haben wirein Schreiben bekommen, dass wir1.200 € zahlen müssen. Das waraber von mir früher. Ich hab mitmeiner Oma in einer Wohnunggewohnt, da habe ich 1.200 € nichtbezahlt.

Dann hat der Herr Sch. dieGemeindewohnung bekommen. Ichhabe mich wegen dem Arbeitsamtangemeldet, dann haben wir daseingereicht und dann ist dasSchreiben gekommen. Herr Sch.hat sich mit Wiener Wohnenwegen dem Zahlen in Verbindunggesetzt. Die von der Zieglergassehat das nicht zu der zuständigenBetreuerin hingeschickt. Dadurchhaben wir den ganzen Wisch(Anm. die Räumungsklage)bekommen.

Am 2. Dez. haben wir von einerMinute auf die andere ausziehenmüssen. Es sind nur die altenMietrückstände, ich war damalsnoch mit dem Kind alleine,1998/99. Nachdem die Omagestorben ist, bin ich mit meinemMann zusammengezogen, da ist essich locker ausgegangen, dann istmein Mann gestorben, dann warich alleine.

Dann habe ich beim Sozialamtnachgefragt. Da wurde mir gesagt,dass ich die ganze Miete gezahltbekomme, wenn ich mich anmelde.Aber ich habe hinaus müssen unddem Sozialamt war es zu spät. Beider Delogierung mit Herrn Sch.hat es keine Chance gegeben denRückstand zu zahlen, die beiWiener Wohnen haben mich nichtzu den zuständigen Betreuerngelassen.”

INTERVIEWMIT FRAU B.

In den meisten Fällen führt eine Wohnungsräumung inweiterer Folge zum Verlust des Arbeitsplatzes.

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KEIN NEUES ZUHAUSE IN SICHT

Die Zahl wohnungsloser jungerMenschen in Wien steigt jährlich,während das Alter der Betroffenenimmer weiter sinkt. Ein Drittel derKlientinnen und Klienten, die sichhilfesuchend an das P7 – Wienserste und zentrale Erstanlaufstellefür wohnungslose Menschen –wenden, ist heute unter 30 Jahre alt.

Auch im JUCA, dem Caritas-Hausfür wohnungslose junge Erwach-sene, lässt sich das sinkende Durch-schnittsalter der Betroffenenerkennen. So lag der Altersdurch-schnitt im Jahr 2000 bei 27 Jahren,während es heute bei 22 Jahrenliegt.

Aufwachsen unter schwierigen BedingungenDie Gründe für die früheWohnungslosigkeit der Jugendli-

chen sind vielfältig und meist dieFolge des Aufwachsens unterschwierigsten Bedingungen. Stei-gende Lebenshaltungskosten undRaumnot bedeuten für Familien inprekären Einkommensverhältnissennicht zu unterschätzende Stressfak-toren. Laut aktueller Statistik für dasJahr 2007 sind 264.000 Kinder,Jugendliche und junge Erwachsenebis 26 Jahre einkommensarm. Sieleben in einem Haushalt, der miteinem Einkommen unterhalb derArmutsgrenze das Auslangenfinden muss. In anderen Worten:jede 4. armutsgefährdete Person inÖsterreich ist ein Kind oder ein/eJugendliche/r!

Unter den Bedingungen eines sehrniedrigen Haushaltseinkommensgroß zu werden, bedeutet selbstver-ständlich noch lange nicht, als

junger Erwachsener von Wohnungs-losigkeit bedroht zu sein. Studienweisen aber nach, dass Einkom-mensarmut für das Aufwachsen vonKindern ein Entwicklungsrisikodarstellt.

Armut fördert SuchtverhaltenDer überwiegende Teil derwohnungslosen Jugendlichen undjungen Erwachsenen, die in derWiener Wohnungslosenhilfe betreutwerden, hat jedoch nicht nur bloßeEinkommensarmut hinter sich,sondern auch traumatische Bezie-hungsbrüche, wechselnde Wohn-orte, Vernachlässigung und Gewalterfahren. Die belastende Lebenssi-tuation macht die Jugendlichenempfänglicher fürs Ausprobierenund Experimentieren mit Alkoholund Drogen, um der Realität wenig-stens vorübergehend entfliehen zu

Von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen sind im

Durchschnitt 22 Jahre alt.

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können. Bis zu 70% der jungenWohnungslosen kämpfen mitpsychischen Problemen, wie Depres-sionen und in Folge mit Suchter-krankungen. Was dabei häufig aufder Strecke bleibt, ist eine guteSchul- und Berufsausbildung. Dochdie Anforderungen am Arbeitsmarktsind gestiegen, und die Wirtschafts-krise hat die Probleme gerade fürjunge Menschen verschärft, weshalbviele den Einstieg in den Arbeits-markt nicht schaffen. Wohnungslosejunge Menschen sind eine imAnsteigen begriffene Bevölkerungs-gruppe, die besonderer Aufmerk-samkeit bedarf.

Niederschwellige Zugänge nötig Wird das Zusammenleben vonEltern und Kindern untragbar,können Kinder und Jugendliche inEinrichtungen des Jugendamteslängerfristig wohnen. Leider werdensie nicht für alle zu einem neuenZuhause: Aufgrund ihrer belastetenBiographien können mancheJugendliche nur schwer Vertrauenzu erwachsenen Bezugspersonenfassen und haben Probleme, sich inbestehende Strukturen einzufügen.Psycho-soziale Auffälligkeiten,psychiatrische Erkrankungen,geringe Frustrationstoleranzen undkritische Drogenkonsummusterführen die Jugendlichen auf dieStraße, trotz des Angebotes ansozialen Einrichtungen. In solchenFällen braucht es niederschwelligeZugänge, die geringere Anforde-rungen an die Jugendlichen stellen.

Sie können diese jungen Menschenerreichen und ihnen eine gewisseStabilität bieten und Unterstützungleisten auf ihrem Weg zurück in dieGesellschaft. Wie die Caritas

Notschlafstelle a_way für Jugend-liche. Diese entstand im Dezember2005 und versteht sich als ergän-zendes Angebot zu bereits beste-henden Angeboten der Jugendwohl-fahrt sowie der Wohnungslosenhilfefür Erwachsene. Hier werden denjungen Menschen unverbindlich undanonym Schlafplatz, Dusch-möglichkeit, Grundversorgung undsozialarbeiterische Betreuung zurVerfügung gestellt.

Wohnhaus JUCADas im Jahr 1982 gegründete CaritasWohnhaus JUCA bietet 66wohnungslosen jungen Menschenzwischen 18 bis 30 Jahren dieMöglichkeit zu einem Neubeginn ineinem Zeitraum von ein bis zweiJahren. Gemäß der sozialtherapeuti-schen Zielsetzung der Einrichtung,müssen die BewohnerInnen vonAnfang an bereit sein, aktiv an derBewältigung ihrer Probleme zuarbeiten. Hier finden die jungenErwachsenen nicht nur ein Dachüber dem Kopf, sondern auch Unter-stützung bei der Suche nach einerAusbildung, einer Arbeitsstelle odereiner Wohnung.

Eine weitere Anlaufstelle mit ähnli-chen sozialarbeiterischen Betreu-ungsangeboten ist aXXept – dasHaus in der Johnstraße. In diesemHaus bietet die “wieder wohnen”GmbH von Wohnungslosigkeitbetroffenen oder in prekären Wohn-situationen befindlichen jungenFrauen und Männern auf 150m² 25-30 betreute Wohnunterkünfte an.Neben sozialarbeiterischer Beratung,Betreuung und Grundversorgung(Essen kochen, Wäsche waschen &trocknen, duschen) wurde seit 2009das Angebot um einige Punkte

erweitert. So werden u. a. gemein-same Kochaktionen durch Lebens-mittelspenden der Wiener Tafelgeboten, KlientInnen können einenKulturpass beziehen, um ihre Frei-zeitmöglichkeiten zu erweitern oderbei zahlreichen Aktivierungspro-jekten mitwirken, wie die Hausreini-gung oder die Gartenprojekte, dieals Hilfe zur Wiedererlangung einerpositiven Lebensperspektive konzi-piert sind. Vor Ort werden denHausbewohnerInnen Internet-/Tele-fonzugang, Hundefutter, Verhü-tungsmittel und Verbandsmaterialzur Verfügung gestellt.

Neues Projekt In_goAngesichts der steigendenWohnungslosigkeit bei jungenMenschen bedarf es zusätzlicherAngebote v. a. an niederschwelligenEinrichtungen, die Jugendlichen(egal ob vor oder nach dem 18.Geburtstag) bei akuter Drogenpro-blematik Zugang gewähren können.Mit In_go, einer Wohngemeinschaftfür 12 männliche Jugendliche von 14bis 18 Jahren, möchte die Caritaseinen weiteren Schritt in diese Rich-tung setzen. Dieses Angebot wird imHerbst 2010 mit Mitteln der Jugend-wohlfahrt in Betrieb gehen.

Etliche andere nicht spezialisierteEinrichtungen, insbesondere diegroßen Häuser der “wiederwohnen” GmbH des Fonds SozialesWien, beherbergen junge erwach-sene Wohnungslose. In einemgemeinsamen Arbeitskreis vonverschiedenen Organisationen derWiener Wohnungslosenhilfe werdenseit 2 Jahren Strategien bezüglichder Problematik junger Wohnungs-loser entwickelt.

“Dann mit 14 Jahren, bin ich inder Schule gesessen und habegesagt: Ich will nicht mehr heim!Weil mein Vater eine Frau kennengelernt hat – das war bitte eineProstituierte! Das war allespsychisch sehr belastend, dannauch dieses Frustessen, was michso dick gemacht hat. Ich war dannauch auf der Baumgartner Höhe,ich hatte zwei Nervenanfälle. Daist mir auf einmal alles auf denKopf geflogen. Ich war einfachkaputt, außerhalb, innen drin. Dahabe ich mir gesagt: Was machstdu überhaupt? Und ich habe mirauf den Kopf gehauen, wie eineIrre eigentlich. Da ist das Psychi-sche nach Außen getreten. Dannkam auch noch die Zuckerkrank-heit [...]. Ich wollte, dass derSchmerz von meinem Herzenwoanders hingeht.”

Eine JUCA-Klientin

“Meine Mutter, wenn die einenHaberer hat – dann hört sie nurauf ihren Haberer. Der hat michrausgeworfen. Ich habe sie ange-schrien: Wie kannst du das nurzulassen! Sie hat mich nur ange-schaut. Ich dachte, das kann nichtsein. Dann hat sie sich zweiWochen nicht gemeldet. Ich habesie angerufen und gesagt: Ich weißnicht, wo ich schlafen soll! Siesagte: Du kannst zu uns duschenkommen, aber mehr spielt es abernicht! Dann bin ich aber doch zuihr gefahren, es hat mir sowehgetan, ich bin in Tränenausgebrochen. Das hat mir wirk-lich das Herz gebrochen, zu demZeitpunkt dachte ich nur, ich kannnicht mehr, ich will nicht mehr.”

Ein JUCA-Klient

INTERVIEWMIT ZWEI KLIENTINNEN

Der überwiegende Teilwohnungsloser Jugendlicherhat traumatische Beziehungsbrüche, wechselnde Wohnorte,Vernachlässigung undGewalt erfahren.

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BRING-SCHULDENUND HOL-

SCHULDENZur Situation der

Gesundheitsversorgung von obdachlosen Menschen

In den Übergangswohnheimen undSozial betreuten Wohnhäusern wirdes zunehmend Standard, dass diemedizinische und psychiatrische/psychologische Versorgung derBewohnerInnen aufsuchend zurVerfügung gestellt wird.

Die Notschlafstellen sind noch nichtso gut in das Netz der medizini-schen Versorgung innerhalb derWWH eingebunden, wiewohl esgerade auch hier wichtig wäre,niederschwellige Angebote zuetablieren.

Genauso wie vor 20 Jahren sozialeBetreuung in die Einrichtungen derWiener Wohnungslosenhilfe Einzugfand und schließlich zur Selbstver-ständlichkeit wurde, gibt es seiteinigen Jahren den Weg, der medizi-nischen und psychologisch-psycho-therapeutischen Versorgung einenebenso selbstverständlichen Platz inder Angebotspalette zu geben. Unddies ist auch vielfach gelungen.

Bewusstsein schaffenDurch die umfassendere medizini-sche Versorgung der Menschen, diein der Wohnungslosenhilfe unterge-bracht sind, braucht es auch einenumfassenden Austausch zwischenden verschiedenen AnbieterInnen,um den ganzheitlichen Ansatz auchwirklich umzusetzen.

Die AkteurInnen sind einerseitsFachkräfte aus dem Gesundheitsbe-reich, die in spezifischen Angebotenfür die Wohnungslosenhilfe tätigsind, wie das Team neunerHAUS-ARZT, der Louisebus, der PSD-Liai-sondienst, die neunerHAUS Zahn-arztpraxis und die Projekte von FEMund MEN. Hier ist das Bewusstsein

für die speziellen Problematiken vonobdach- und wohnungslosenMenschen vorhanden.

Andererseits spielen für die umfas-sende medizinische Betreuungobdach- und wohnungsloserMenschen auch “WWH-externe”Einrichtungen und AkteurInnen eineunabdingbare Rolle. Dies sindniedergelassene ÄrztInnen,Apotheken, Spitäler und allen voranauch die mobilen Pflege- und Sozial-dienste. Bei diesen geht es oftmalsdarum erst ein Bewusstsein zuschaffen für die speziellen Bedürf-nisse von Obdach- und Wohnungs-losen und die Notwendigkeit einerguten Zusammenarbeit. Die Medizi-nerInnen, PsychologInnen Sozialar-beiterInnen und BetreuerInnen derWohnungslosenhilfe sind um dieseAufklärungsarbeit bemüht.

VersicherungEbenso ist eine gute Zusammenar-beit mit den Sozialversicherungsträ-gern bzw. der MA 40 (Krankenhilfe)unabdingbar. Die betreutenPersonen schaffen es vielfachschwer, sich um ihre Krankenversi-cherung selbstständig zu kümmern.So ist es immer wieder Aufgabe derSozialarbeiterInnen gemeinsam mitden ÄrztInnen, den Versicherungs-status aufrechtzuerhalten oder beiVerlust möglichst schnell wieder zuerlangen und die Rezeptgebühren-befreiung rechtzeitig zu verlängern.In dieser Hinsicht basiert das öster-reichische Sozialversicherungssy-stem noch sehr stark auf einerHolschuld der PatientInnen, was vorallem in der Wohnungslosenhilfezum vorübergehenden Verlust vonAnsprüchen führen kann.

VernetzungIn den skizzierten Fällen geht es umden Kontakt und Austauschzwischen den Fachkräften aus demHilfesystem, um eine optimaleZusammenarbeit im Sinne derBetroffenen zu erreichen. Ziel solltees sein, diese Vernetzung immermehr zu strukturieren und zu syste-matisieren, um das Engagementoder die guten Kontakte einzelnerPersonen auf eine breite und nach-haltige Basis stellen zu können. Dasheißt beispielsweise, dass die Umsie-delung von PatientInnen aus derGeriatrie oder der Psychiatrie in einSozial betreutes Wohnhaus auch ausmedizinischer Sicht strukturiertabläuft und die Vernetzung mit dembehandelnden Spital gut läuft, wennBewohnerInnen entlassen werden.

Möglicherweise wäre es sinnvoll, fürdie Begutachtung und anschließendeZuweisung zu den Einrichtungendurch bzWO die medizinisch-pflege-rische Perspektive systematischeinzuflechten.

HerausforderungenDie Herausforderung für die Orga-nisationen in der WienerWohnungslosenhilfe bleibt, den Gratzwischen notwendiger umfassendermedizinischer Versorgung und denGrenzen der Wohnungslosenhilfe zubeschreiten.

In den Sozial betreuten Wohnhäu-sern werden die Menschen immerälter und Krankheiten zeigen sichzunehmend. In Zukunft wird sichdie Frage stellen, ob sich dieseHäuser in Richtung Pflegeeinrich-tungen weiterentwickeln oder diedort lebenden Menschen an einembestimmten Punkt in Pflegeheime

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übersiedeln (müssen). Vor diesenEntscheidungen stehen die Betreu-ungsteams heute schon, künftigwird sich diese Frage immerhäufiger stellen.

Die Arbeit der in der Wohnungslo-senhilfe tätigen ProfessionistInnenwird umrahmt und beeinflusst vonpolitischen und rechtlichen Rahmen-bedingungen. Auf dieser Ebene wirdauf Veränderungen hingearbeitet.Notwendig erscheinen Maßnahmenwie zum Beispiel eine bedarfsorien-tierte Adaptierung des gesamtenGesundheitssystems, die Sicherstel-

lung der Finanzierung einer medizi-nischen Basisversorgung für alleMenschen in Wien und eine Automatisierung von Anspruchs-leistungen, um PatientInnen zuentlasten und den Zugang sicherzustellen.

Ob nun die neuen Regelungen derBedarfsorientierten Mindestsiche-rung mit 1. September 2010, sprichdie Eingliederung der Sozialhilfebe-zieherInnen in die Krankenversiche-rung, der richtige Schritt sein wirdoder gar Lücken schafft, kann nochnicht beantwortet werden.

Wichtige PlattformIm Jahr 2010 werden sich imRahmen des Europäischen Jahreszur Bekämpfung von Armut undsozialer Ausgrenzung Möglichkeitenbieten, den Themenbereich“Gesundheit und Wohnungslosig-keit” weiter voranzutreiben. Die“Wiener Plattform für Gesundheitund Wohnungslosigkeit”, initiiertvon FEM und MEN, stellt – nebenvielen anderen Projekten – einenSchritt dar, Weiterentwicklungen inder Gesundheitsarbeit mit obdach-und wohnungslosen Menschen zuerreichen.

Nach dem Tod ihres geliebtenHaustieres ist es Frau S., Bewoh-nerin eines Sozial betreuten Wohn-hauses, sehr schlecht gegangen.Der Alkoholkonsum stieg und dieepileptischen Anfälle wurdenwieder mehr. Eines Tages brach siein einer Apotheke zusammen undwurde ins Krankenhaus eingelie-fert. Dort beschloss sie, mit demTrinken aufzuhören und machteeinen Entzug.

In der schwierigen Zeit danachwurde sie von vielen unterstützt:dem Arzt vom Team neuner-HAUSARZT, der regelmäßig vorOrt ist; dem Psychiater vom PSD-Liaisondienst, den sie schon langekennt; der Psychologin von FEM,die sie schon aus der Zeit in einemanderen Haus der Wohnungslosen-hilfe kennt; der Ergotherapeutin,die auf Honorarbasis regelmäßigim Haus tätig ist; der Wohnbe-treuerin und der Sozialarbeiterinaus dem Haus. “Alle stehen hintermir und stärken mich.”

Eine Beratungsstelle des Anton-Proksch-Instituts sucht sie für dieBegleitung bei der Alkoholentwöh-nung auf. Für die Nachkontrollewegen der epileptischen Anfällemuss sie dringend einen Neuro-logen aufsuchen - Wartezeit füreinen Termin: mehr als 2 Monate.Durch Intervention vom neuner-HAUSARZT, der weiß, wie dringend sie diese Untersuchungbraucht, bekommt sie schnellereinen Termin. Die für sie zustän-dige Wohnbetreuerin und die Sozialarbeiterin kennen alle dieseTermine, koordinieren und unter-stützen, und Frau S. weiß: “Wennes mir schlecht geht, soll ich sofortrunterkommen.”

Zu guter Letzt gibt es noch dieanderen BewohnerInnen desHauses, die auf sie aufpassen unddafür sorgen, dass sie genug isst.“Weil wenn ich spüre, die stehenalle hinter mir, dann geht dasgut.”

INTERVIEWMIT FRAU S.

Aufsuchende medizinische und psychiatrische bzw. psychologische Versorgung der BewohnerInnen wird zunehmend zum Standard.

Außerdem ...... werden in der Ambulanz des Krankenhauses derBarmherzigen Brüder Personen ohne Krankenversiche-rung kostenlos behandelt.

Das Projekt MEN hat von einer Einrichtung 2008 aufge-stockt und bietet ab Herbst 2009 in fünf Einrichtung derWWH psychologische Beratung und Behandlung an.

Konnex, ein Angebot der SDW, bietet als Liaisondienstfür MitarbeiterInnen der Wohnungslosenhilfe Beratungund Unterstützung im Umgang mit KonsumentInnenillegaler Substanzen durch SuchtexpertInnen an.

Und die der Drogenhilfe zugeordnete Ambulanz desGanslwirts soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben, dawohnungslose, suchtkranke Menschen dort ebenso medi-zinische Behandlung bekommen.

7.616 Behandlungen1

6.692 Konsultationen für 648 PatientInnen2

2.323 Leistungen und 539 Begutachtungen3

1.147 Konsultationen bei 344 PatientInnen4

498 Betreuungskontakte mit 340 Personen5

Leistungen für 832 Nicht-Krankenversicherte6, 7

Medizinischer Versorgungsbus LOUISE

Team neunerHAUSARZT

PSD-Liaisondienst

neunerHAUS-Zahnarztpraxis

FEM-Projekt “Gesundheit für wohnungslose Frauen”

Amber-Med

Überblick Medizinische Versorgung Wien medizinische Leistungen

1 Vgl. Jahresreport 2009 der Caritas Erzdiözese Wien“Gemeinsam Wunder wirken”, S. 132 Lt. Dokumentation d. Teams neunerHAUSARZT, Stand 7/20103 Vgl. http://www.psd-wien.at/psd/159.html [30.9.2010]4 Lt. Dokumentation d. neunerHAUS-Zahnarztpraxis, Stand7/20105 Vgl. GWF – Gesundheit für wohnungslose Frauen in Wien,Tätigkeitsbericht 2009, S. 14; FEM bietet seit dem Vorjahr auchpsychologische Beratung und Krisenintervention für eine neue– bisher wenig bedachte – KlientInnengruppe, für Kinder undJugendliche im Haus Arndtstraße (ebd. S. 14 & 28);6 Laut einer Studie vom BM für Gesundheit und Frauen sind2,4 % der Bevölkerung über 15 Jahren ohne (registrierten)Leistungsanspruch im Krankheitsfall (vgl. Fuchs et al. 2003,unv. Nachdruck 2008: Quantitative und qualitative Erfassungund Analyse der nicht-krankenversicherten Personen in Öster-reich. Endbericht, S. 38)7 Vgl. Amber-Med Jahresbericht 2009, S. 4f

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* Der Begriff des öffentlichen Raums wirdüberwiegend in der Stadt- oder Verkehrs-planung verwendet und bezeichnet jenenTeil einer Gemeindefläche oder Körper-schaft des öffentlichen Rechts, welcher derÖffentlichkeit frei zugänglich ist und vonder Gemeinde bewirtschaftet und versorgtwird. Im Allgemeinen versteht mandarunter öffentliche Verkehrsflächen fürFußgänger, Fahrrad- und Kraftfahrzeug-verkehr, aber auch Park- und Platzan-lagen.

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(BE-)NUTZERINNENDES ÖFFENTLICHENRAUMS*Wie die Wohnungslosenhilfe in den öffentlichen Raum eingreift

Der öffentliche Raum steht demprivaten Raum gegenüber. Verlierteine Person privaten Raum, wird sieunweigerlich Teil des öffentlichenRaums. Solange es obdachlosenMenschen gelingt, sich in dengemeinschaftlichen Raum zu inte-grieren, durch Aussehen, Spracheund Benehmen nicht aufzufallen,wenn es gelingt, das Bild derOrdnung und Sicherheit nicht zustören, wird die Öffentlichkeit nichtreagieren. Tatsache ist, dass nacheiniger Zeit des Lebens auf derStraße die gewünschte Unauffällig-keit nicht mehr möglich ist.

Vom eigenen ausgegrenzten,einsamen Leben kann auf belebtenPlätzen, Bahnhöfen und U-Bahn-Stationen Ablenkung gefundenwerden. Dort gibt es Möglichkeitender Einsamkeit auszuweichen.Stehen am Anfang die Flucht vorder Einsamkeit und die Teilhabe amöffentlichen Leben im Vordergrund,entwickelt sich im Laufe der Zeiteine Zugehörigkeit zu anderenMenschen, die auf der Straße leben.Soziale Kontakte und der Treffpunktmit Ihres-/Seinesgleichen gewinnenimmer mehr an Bedeutung, bisdiese ganz im Mittelpunkt stehen.

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Eingriff in den öffentlichen RaumObdachlosigkeit ist selbstverständ-lich und unveränderbar sichtbar imöffentlichen Raum, der somit zumdirekten Arbeitsfeld der Wohnungs-losenhilfe wird. Aufsuchende sozialeArbeit kann also nicht nur als perso-nenzentrierte, sozialarbeiterischeIntervention, sondern auch alsEingriff in den öffentlichen Rauminterpretiert werden. Im“Wegholen” von der Straße inambulante und längerfristig betreuteoder unbetreute Einrichtungen derWiener Wohnungslosenhilfe wirddas doppelte Mandat der Sozialar-beit deutlich sichtbar.

Der Widerspruch zwischen Hilfeund Kontrolle beschäftigt die Betei-ligten, deren Aufträge unterschied-liche Hintergründe vorweisen: Aufder einen Seite wird Unterstützung,Beratung, Betreuung und Integrationvon Menschen in schwierigenLebenssituationen auf der Straßebenötigt, auf der anderen Seite istden Erwartungen und Anforde-rungen der BürgerInnen sowie derStadtpolitik nach einem geordnetenöffentlichen Raum Rechnung zutragen.

Erfolgreicher Rückzug aus der “Szene”Im Fokus der Arbeit mit obdach-bzw. wohnungslosen Menschen liegtder Wunsch des Klienten, derKlientin nach eigenem Wohnraum.Die Modelle zur Erreichung diesesZiels sind unterschiedlich und spie-geln sich in der breiten Angebotspa-lette der Wiener Wohnungslosen-hilfe wieder. Wieder zu wohnensteht im Vordergrund. Gleichzeitiggilt es die sozialen, gesundheitlichenund finanziellen Rahmenbedin-

gungen abzuklären und zu stabili-sieren. Nach der Zeit auf der Straßewird das Angebot eines eigenenRaumes, eigener vier Wände gernein Anspruch genommen und der(teilweise) Rückzug aus der “Szene”als Erfolg betrachtet. Schafft dieKlientin/der Klient den Umzug ineine eigene Wohnung, wird baldsichtbar, dass im “neuen Leben”soziale Kontakte fehlen.

Jene Menschen, die einen langebegleitet haben und ohne viel Zutunim öffentlichen Raum und/oder inden Einrichtungen der WienerWohnungslosenhilfe anzutreffenwaren, fehlen nun. Ein Mangel anTagesstruktur und auch eine Über-forderung mit der neuen Freiheit“eigene Wohnung” umzugehen,kann früher oder später aus demprivaten wieder hinaus in denöffentlichen Raum führen.

Plakativ problematisierte Hotspots Die Wohnungslosenhilfe ist einbedeutender Teil jener sozialenOrganisationen, die ihren Arbeits-auftrag im öffentlichen Raum sehenund umsetzen. Obwohl gemeinsammit vielen anderen Institutionen(Parkbetreuung, aufsuchende Gräzelarbeit, Jugendprojekte,Drogenarbeit ...) der öffentlicheRaum in Wien zielgruppenspezifischund flächendeckend betreut undversorgt wird, kommt es anbekannten Plätzen und Hotspotsimmer wieder zu Konfrontationen.

Offener Alkohol- und erkennbarerDrogenkonsum, Gewalt und sani-täre Übelstände führen zu Diskus-sionen über das Bestimmungsrechtund die gewünschte und uner-wünschte Nutzung, was in weiterer

Folge zu einer Strategie der Vertrei-bung führen kann, zudem diesesThema gerne in plakativer Weisemedial aufgegriffen wird.

Eines der Hauptargumente in dersehr polarisierenden Meinungsbil-dung ist die Ökonomisierung desöffentlichen Raums: Veränderungenim Stadtbild aufgrund von Konsum,Handel und Werbung sind gewolltund akzeptiert. Aber wo bleibt Platzfür Obdachlose, die im öffentlichenRaum ihr Zuhause einrichtenmüssen?

Menschen ohne eigene Bleibe sindheimatlos und somit in der ganzenStadt unterwegs. Dies gilt selbstver-ständlich auch für NutzerInnen derNachtquartiere, die zwar einenNachtschlaf- aber keinen fixenWohnplatz zur Verfügung gestelltbekommen. Jeden Morgen, späte-stens um 8 Uhr beginnt ihre Reisedurch Wien, die bis zum spätenNachmittag dauert – bei jedemWetter und zu jeder Jahreszeit.

Interventionen in der Stadt – Schlie-ßung von Bahnhöfen, Abmontierenvon Sitzgelegenheiten, Montierenvon Überwachungseinrichtungen,Einrichten von sogenannten Schutz-zonen bis hin zur beabsichtigtenVertreibung von öffentlichen Plätzen– haben immer direkte Auswir-kungen auf obdachlose Menschen.Sie sind es, die auf den öffentlichenRaum angewiesen sind. DieVersuche sie gänzlich zu vertreibenwerden nicht gelingen, jedoch sindsie gezwungen, ihren Aufenthaltsortzu verlagern. Sie werden sich immerseltener willkommen fühlen, wennihr ohnehin schwieriger Lebens-alltag weiter behindert wird.

Es gibt ausgesprochene undunausgesprochene Normen, wieöffentlicher Raum zu nutzen ist.Wer diesen Normen nichtentspricht oder sie in uner-wünschter Weise für sich interpre-tiert, kann sanktioniert werden. Esstellt sich die Frage, wer hier dasRecht hat, diese Normen zu defi-nieren und welche MöglichkeitenStakeholderInnen zur Verfügungstehen, sich an diesem Definitions-prozess zu beteiligen.

Es gibt Menschen, die im öffentli-chen Raum ihren Lebensmittel-punkt haben, weil ihnen – zumin-dest untertags – kein privaterRaum zur Verfügung steht. Sollsich die Wohnungslosenhilfe aufdie Forderung nach “Privatheit”für alle zurückziehen, oder gibt esin diesem Zusammenhang nochandere Ideen und Vorstellungen,die diskutiert werden müssen?

Die Wiener Wohnungslosenhilfebringt sich mit operativen Hilfean-geboten im öffentlichen Raum ein,wenngleich politische Arbeit undEinsetzen für das Ansehen und dieRechte von Obdachlosen im öffent-lichen Raum eher vernachlässigtwerden. Hier gibt es andereAkteur/innen, die sich z. B. alsBetroffenen-Initiative durch öffent-lichen Aktionismus engagieren.

WELCHE KONKLUSIO IST ZU ZIEHEN?

Wo bleibt Platz für Obdachlose, die im öffentlichen Raum ihr Zuhause einrichten müssen?

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ZWISCHENWOHNUNGSLOS UND RECHTLOS Über die “Nicht-KlientInnen” der Wiener Wohnungslosenhilfe

Dass Menschen, die nicht wohnungslos sind, keine KlientInnen derWohnungslosenhilfe sind, scheint klar zu sein – aber über wen soll dann hiergeschrieben werden? Über jene Menschen, die obdach- und wohnungslossind, aber keinen Platz finden in der WWH. Sei es, dass gesetzlicheRahmenbedingungen ihnen keinen Anspruch auf Hilfe in Notlagen zuerken-nen, sei es, dass sich innerhalb des Hilfesystems unabhängig von rechtlichenBestimmungen Ausschließungsmechanismen entwickeln, die es manchenBetroffenen erschwert, Angebote der WWH in Anspruch zu nehmen. Es magnoch andere Ursachen geben, die obdach- und wohnungslose Menschendavon abhalten, bestehende Hilfeangebote zu nützen. Die beiden erwähntenFaktoren wurden für eine nähere Beleuchtung ausgewählt.

Wohnungs- und rechtlosDas Audimax der Universität Wienim Dezember 2009. Wer kann sichnicht erinnern an die medialeBerichterstattung über die bis zu 80Obdachlosen, die den besetztenHörsaal als Wohn- und Schlafquar-tier nutzten. Darunter waren vieleMänner aus den neuen EU-Ländern,die in den Einrichtungen derWohnungslosenhilfe aufgrund desfehlenden Sozialhilfeanspruchs nach§7a WSHG nicht unterkommenkonnten. Die besetzenden Studie-renden waren mit der Situationzunehmend überfordert, von Seitender Stadt Wien hieß es, “dieWohnungslosenhilfe steht denWienerInnen zur Verfügung”

(Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely ineiner OTS-Meldung vom 2.12.2009).

Im Haus St. Josef der Caritas in derLacknergasse konnte in Zusammen-arbeit mit dem FSW schließlich fürden Winter das dortige Tageszen-trum so erweitert werden, dass 40Schlafplätze für diese Gruppe ange-boten werden konnten. Ebensowurde das Tageszentrum “JOSI” der“wieder wohnen” GmbH vorüber-gehend für jene Menschen geöffnet.

Sozialtouristen?In vielen offiziellen Meldungen warvon einem überbordenden “Sozial-tourismus” die Rede. Aber hierwurden und werden Ängste ausge-

Gut und BöseDie Angebote der WWH sind inständiger Veränderung. Nur eineFrage – so scheint es – bleibt:Welches Angebot können wir jenenmachen, die im System nicht Fußfassen können, obwohl sie doku-mentierter Weise sowohl einAnrecht darauf hätten, als auchHilfsangebote in Anspruch nehmenwollen. Wie also umgehen mit jenerGruppe von Menschen, die Haus-verbote “ausfassen”, die von einerEinrichtung zur anderen weiterwan-dern müssen – und nirgendwo eineAndock-Station finden.

Aktuell können zwei parallellaufende Entwicklungen beobachtet

werden. Beide Gruppen (ausGründen der Vereinfachung inGruppen dargestellt) finden inniederschwelligen Angebotendurchaus eine Überlebensbasis,allerdings scheint es beidenGruppen verwehrt, höherschwelli-gere bzw. umfassendere Angeboteanzunehmen. Sind es nun demHilfssystem immanente Gründe(etwa die Zielausrichtung) die denZugang verhindern, oder sind esandere Faktoren, die identifiziertund entsprechend aufgelöst werdenmüssen.

Wohnplatz verloren ... und jetzt?Da sind zum einen jene KlientInnen,die aufgrund fehlender Zahlungen

Wohnungs- und rechtlos vs. Gut und Böse

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sprochen, ohne dass umfassendesWissen über die Lebenslagen derBetroffenen vorliegt.

Es handelt sich nicht um Menschen,die schnell mal für ein paar Tage imreichen Wien auf eine billige Unter-kunft aus sind. Es sind vielmehrMenschen, die vor Jahren ihrenLebensmittelpunkt nach Wienverlegt haben und mit Gelegenheits-jobs – ohne soziale Absicherung –ihr Auskommen finden müssen.

Lösungsorientierte Forschungsar-beiten zum Thema gibt es bislangkaum. Hier öffnet sich eine Aufgabefür die Organisationen derWohnungslosenhilfe, die Erfor-schung ihrer (Nicht-)Zielgruppe zuverstärken, um zielführende undbedarfsgerechte Lösungen anzu-bieten.

Fehlende soziale AbsicherungDie Problematik der fehlendensozialen Absicherung durch das sogenannte zweite Netz der Sozialhilfebetrifft jedoch nicht nur Menschen,die sich ohne rechtlich-legalenAufenthalt in Österreich befinden,sondern auch diejenigen, die z.B.mit kurzfristigen Arbeitsvisa inWien leben und arbeiten. Es kannpassieren, dass sie im Krisenfallkeine Unterstützung aus dem Sozi-

alhilfetopf (Sozialhilfe, Mietbeihilfe,etc.) bekommen. Denn sie müssennicht unterstützt werden – sondernsie können. Diese Kann-Bestim-mung nützt der FSW auch immerwieder, um nicht-anspruchsberech-tigten Personen eine Förderung füreinen Wohnplatz zu ermöglichen.

Die in der WWH engagierten Orga-nisationen vergeben nach KapazitätSchlafplätze an Personen, die vonStadtseite nicht gefördert werden.Doch diese durch Spenden unter-stützten Maßnahmen stoßen an ihreGrenzen. Von einer systematischenNotversorgung von obdachlosenMenschen, die keinen Sozialhilfean-spruch haben, sind wir nochentfernt.

Sozialunion EuropaDie Anspruchsberechtigung ist einegesetzliche Bestimmung, die aufBundesländer-Ebene beschlossenund verändert werden kann. Gleich-zeitig braucht es für die PhänomeneArmut und Obdachlosigkeit struk-turelle Lösungen auf europäischerEbene. Die bislang unzureichendeSozialgemeinschaft in der Europäi-schen Union muss weiterentwickeltwerden, denn es geht um einegemeinsame Sozialunion Europaund nicht nur um eine Wirtschafts-union.

ihre Wohnplätze verlieren. DieAusrichtung des Systems als Förder-wesen hat u.a. die Auswirkung,dass Trägerorganisationen derWWH darauf bedacht sein müssen,alle verfügbaren finanziellenRessourcen auszuschöpfen. Diedurch den Geldgeber Stadt Wien(vertreten durch den FSW) vorge-gebenen Auslastungsquoten seheneine gewisse Abfederung zwar vor,allerdings können Nutzungsge-bühren in Einrichtungen ausvielerlei Gründen ausfallen, die alle-samt über diese Quote abgefedertwerden müssen (Renovierungsbe-darf, Verzögerungen in der Zuwei-sung etc.). Dies führt u. a. dazu,dass Zahlungsrückstände in einemgewissen Ausmaß akzeptiertwerden, darüber hinaus folgt nichtsdesto trotz der Wohnplatzverlust.

Ein Hausverbot und die FolgenDie zweite Gruppe sind jeneMenschen, die aufgrund ihrerVerstöße gegen die bestehendenHausregeln letztlich in allen Einrich-tungen ein Aufenthaltsverbot bzw.Hausverbot ausgesprochenbekommen haben. In Wien trifft diesderzeit Schätzungen zufolge ca. 50Personen. Die Vorgangsweise rundum zumeist Gewalteskalation istinnerhalb der Trägerorganisationenhöchst unterschiedlich – und führt

zuweilen zu heftigen Diskussionen. Die Argumente, die hier zumEinsatz kommen, stellen Mitarbeite-rInnen der WWH immer wieder vorschwerwiegende Entscheidungen.Abgewogen werden muss derEigenschutz, sowie der Schutz derMitbewohnerInnen, aber auch derAnrainerInnen. Ebenso der Schutzder AggressorIn vor gesundheitli-chen und rechtlichen Folgen.

Dem gegenüber steht der eigentlicheAuftrag der Hilfestellung, aber auchRechte, die aus dem KonsumentIn-nenschutz bzw. aus dem ABGBhergeleitet werden können.

Ähnlich gelagert sind Eskalationenim Zuge psychischer Erkrankungen,die sich sowohl gegen die Umweltals auch gegen sich selbst richtenkönnen – und wo die Grenzezwischen Sorgfaltspflichten wahr-nehmen und fremdbestimmen eben-falls eine schwer zu ziehende ist.

Letztlich ist meist die Eigenverant-wortung Gegenstand der Diskussionund wird je nach Werthaltung undWeltbild als scheinbares Sachargu-ment verwendet – und werdenwohnungslose Menschen in guteund böse aufgeteilt.

Von der Nicht-KlientIn zur KlientInBeide beschriebene Wege, die zur Ausgrenzung aus dem System der Wohnungslosenhilfe führen, zeigen, dassimmer noch Menschen den Hilfssystemen angepasst werden und nicht die Hilfe an die Lebenslagen der Menschen –zum Teil auch unkommentiert. Das hat, so scheint es, gute Gründe: Das System der WWH muss auch vor Überforde-rung “geschützt” werden und kann nicht Migrationsprobleme oder deren Folgewirkungen (z. B. auf den Wohnungs-und Arbeitsmarkt) oder auch jene Probleme, die sich aufgrund von (zumeist unbehandelten) psychiatrischen Erkran-kungen ergeben, alleine lösen. Aber einen Beitrag dazu könnte die WWH sehr wohl leisten, und das tut sie auch jetztschon. Denn eigentlich ist Wien ja anders, und es sollte selbstverständlich sein, dass der Anspruch auf ein Dach überdem Kopf allen Menschen ermöglicht wird.

Eigentlich sollte es inWien selbst-verständlichsein, dass derAnspruch aufein Dach überdem Kopf allenMenschenermöglichtwird.

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IM CORTIHAUS DER VINZIRAST

Ursprünglich von Pfarrer WolfgangPucher initiiert, wurde die VinziRast2003 durch eine private Spendegekauft und 2004 eröffnet.

Es ist eine niederschwelligeNotschlafstelle für obdachlose, oftalkoholabhängige und psychischkranke Menschen. Paare sind will-kommen. Es dürfen auch Hundemitgebracht werden, für viele dieserMenschen der einzige dauerhafteFixpunkt emotionaler Zugehörig-keit. Alkoholkonsum ist in Maßenerlaubt. Illegale Drogen sind streng-stens verboten.

Ausschließlich ehrenamtlichVon Beginn an übernehmenausschließlich ehrenamtliche Mitar-beiterInnen die Betreuung. Beson-derer Wert wird auf bedingungsloseAkzeptanz der Gäste und Achtungvor ihrem Schicksal gelegt. Nebeneinem Dach über dem Kopf,Verpflegung und Kleidung erhaltendie Gäste persönliche Zuwendung,Verständnis, Wärme, Präsenz. Siewerden so angenommen, wie siesind. So kann dieser Ort für dieGäste Geborgenheit, Ruhe und vorallem Vertrauen ermöglichen.

Darüber hinaus gibt es das Angebotvon Workshops in kleinen Gruppen,um den vorhandenen künstlerischenBegabungen von MitarbeiterInnenund Gästen Ausdrucksmöglichkeitzu bieten.

Die VinziRast erhält keine öffentli-chen Fördergelder, sie ist zur Gänzeauf private Spenden angewiesen.Auch die Gäste spenden: € 1,- proNacht inklusive Verpflegung undDuschmöglichkeit, wenn siekönnen. Dies vor allem als Zeichenihrer Anerkennung für das zurVerfügung gestellte Angebot.Monatlich finden Teamsitzungenund Supervisionen zur Abstimmungder ehrenamtlichen Einsätze statt.Hier werden Vorkommnisse, Auffäl-ligkeiten von Gästen reflektiert undBesuche in Krankenhäusern oderHaftanstalten besprochen. NeueIdeen und Anregungen von Mitar-beiterInnen werden zur Sprachegebracht und diskutiert.

Begleitetes WohnenAm 18. Mai 2008 fand die Eröffnungder nun in “VinziRast-CortiHaus”unbenannten Einrichtung statt,nachdem eine Generalsanierungsowie der Aufbau von zwei zusätzli-chen Stockwerken durch großzügige

Schlafen und Essen für Menschenohne Zuhause

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Unterstützung von Hans-PeterHaselsteiner (STRABAG, Bauindu-strie) durchgeführt worden war. Dasso entstandene Übergangswohnhausbesteht aus 16 Wohneinheiten für biszu 29 Personen. Außerdem wurdeim 1. Stock ein Büro eingerichtet.

Menschen, die aufgrund verschie-dener Schicksalsschläge aus der(Lebens-)Bahn geworfen wurden,wird hier ein Neubeginn in heil-samer Gemeinschaft ermöglicht.Durch individuelle Betreuung desBegleiterInnen-Teams könnensowohl innere, als auch äußereRessourcen aufgebaut, erweitert undgehalten werden. Es gilt die Devise,jenen Grad an Freiheit und Selbst-ständigkeit zu erlernen und zuerfahren, dem die BewohnerInnenauch gewachsen sind. Stabilität,Würde und Selbstwertgefühlkönnen neu entdeckt und entwickeltwerden.

Die BewohnerInnen zahlen eineangemessene Nutzungsgebühr.Auch das Übergangswohnhaus wirdvon ehrenamtlichen Mitarbeiternbetreut. Seit 1.6.2009 beschäftigt dasVinziRast-CortiHaus einen Teilzeit-Geschäftsleiter, der vom Vereinbezahlt wird.

Das Jahr 2009Die Notschlafstelle: Im fünften Jahrdes Bestehens erleben wir unter denGästen ein deutliches Ansteigen vonMenschen aus dem Ausland, vorallem aus den osteuropäischenNachbarländern. Damit Integrationbesser möglich ist, bemühen wir unsden Anteil der Österreicher bei rund50 % zu halten. Um zu vermeiden,dass arbeitsfähige ausländischeGäste die Notschlafstelle als

günstige Dauerschlafstelle missver-stehen, haben wir Mitte 2009 dieAufenthaltsdauer für jeden Gast –in- wie ausländisch – auf vierWochen begrenzt. Verlängerungensind möglich und können in dieserZeit auf Dringlichkeit und Glaub-würdigkeit geprüft werden. Dazuzählen Alter, Krankheit, psychischeBehinderung oder konkrete Aussichtauf ein Arbeitsverhältnis bzw. eineWohnung.

Als besondere Herausforderungerleben wir die Kommunikation mitunseren ausländischen Gästen, dieausschließlich ihre eigene Mutter-sprache kennen. Dass Aggressionund Gewalt im Alltag der Notschlaf-stelle trotzdem sehr untergeordneteProbleme darstellen, führen wir aufdie offene und einladende Atmo-sphäre im Haus zurück.

Das Übergangswohnhaus Die Bewohner sind zum Großteilehemalige Gäste der Notschlafstelle.Einige werden von befreundetenInstitutionen vermittelt. DasLeitungsteam entscheidet nachGesprächen mit verschiedenenMitarbeiterInnen, wer für wie langeAufnahme findet – selbstverständ-lich in Abstimmung mit dem/derWohnungsbewerberIn.

Die Erfahrungen dieses ersten Jahreszeigen, wie überraschend verant-wortungsvoll die Bewohner nichtnur mit der Wohnung und ihremInhalt, sondern auch mit den verein-barten Zahlungen von Benutzungs-gebühr und Nebenkosten umgehen.Vor allem aber wie allmählich Soli-darität, Freundschaft und Zusam-mengehörigkeitsgefühl unter ihnenwächst und zu sichtbarer Stabilität

in ihrer Lebensführung beiträgt. Natürlich gibt es auch Beispiele vonnicht erfüllten Verpflichtungen. Beieinigen Menschen mussten wir unseingestehen, dass alles Bemühenohne Auswirkung blieb – vielleichtweil der/die Betroffene eine andereForm von Unterstützung benötigt.

Wir lernen durch unser Tun undeinen sehr intensiven Austausch vonErfahrungen unter den Mitarbeite-rInnen. Vor allem aber wollen wirunserem Grundsatz treu bleiben,nicht “Erfolg” oder Leistung alsKriterien unseres Engagements zuwerten. Vielmehr bemühen wir uns,dass Freude und Offenheit dieQualität der Beziehung zu unserenBewohnern und Gästen weiterhinprägt.

“Ich weiß noch, wie ich in derNotschlafstelle übernachtet habe,und es war schwer für mich, denTag von 8.00 Uhr bis 18:30draußen zu verbringen. Ich warfroh, dass ich ein Dach über demKopf hatte, aber das war das ersteMal, wo ich Gutes sowohl als auchSchlechtes so dicht an dicht erlebthabe. Ich war zum ersten Maldreimal hintereinander krank, aberich war für das sehr gute undreichliche Essen sehr dankbar. Eswar die Zeit, als ich Stress purerlebte und völlig mit meinenNerven am Ende war, aber ichkonnte mich immer wieder überkleine Geschenke freuen, die ichbekommen habe.”(R. C.)

“Vor fünf Jahren bin ich in dieVinziRast-Notschlafstellegekommen, weil ich in einerschweren Wohnsituation war. Ichhabe hier drei Jahre gewohnt. Hierhabe ich auch meinen Freundkennen gelernt. Er blieb immer

von Anfang an auf meiner Seite, inschwierigen wie auch in besserenZeiten. Diese drei Jahre warenziemlich hart. Vor allem deswegen,weil man um acht Uhr früh dasGebäude verlassen musste und erstam Abend zurückkommen konnte.Vor einem Jahr habe ich eineWohnung bekommen und seitdieser Zeit bin ich sehr zufrieden.Ich kann jetzt meine Freizeit sogestalten, wie ich will und mussnicht mehr daran denken, wo ichmich aufhalten soll. Ich genieße es,hier leben zu dürfen.”(D. K.)

“Vor drei Wochen kam ich zurVinzi-Rast, bat um ein Krümel-chen Brot, ich tat's nicht gern,doch es trieb mich die Not.Bekam ein Bett und etwas zuessen, das werde ich nievergessen.”(anonym)

Aus der Schreibwerkstatt desVinzirast-Cortihauses

GESCHRIEBENES ÜBER DAS CORTIHAUSDER VINZIRAST

Das Cortihaus der Vinzirastkann seinen Gästen Geborgenheit, Ruhe und vor allem Vertrauen ermöglichen.

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ZU VIELESCHNITTSTELLEN –UND DOCH EINE ZU WENIGVon Parallelstrukturen, Ausgrenzung und derNotwendigkeit, weiter zu denken

Für viele unserer KlientInnenbedeutet die Wohnungslosenhilfe(WWH) das letzte soziale Auffang-netz. Haben präventive Maßnahmenkeine Wirkung gezeigt, konntenhöherschwellige Hilfen nicht inAnspruch genommen werden – inder WWH kann mann/frau einfacheinmal landen. Um diese Menschen,gewissermaßen am unteren Endeder Hilfshierarchie angekommen,muss sich jetzt das Hilfssystemkümmern, wenn es diesen Namenverdienen will.

Wenn das große Ziel nun Partizipa-tion und Inklusion1 Betroffenerheißen soll, dann müssen KlientInnen die Stufen, die sie ebenerst nach “unten” passiert haben,wieder nach “oben” erklimmen. Beinäherer Betrachtung stellt sichheraus, dass viele dieser StufenSchnittstellen sind, die viel Potenzialzum Scheitern bieten.

Beim Stolpern über diese Stufentragen auch immer die an diesen

Schnittstellen tätigen OrganisationenVerantwortung, die nicht wahrge-nommen wurde (oder werdenkonnte). Sei es die mangelndeZuständigkeit, die immer öfterzitierte Reduktion auf das Kernge-schäft oder der Selektionsprozess jenach Schwelligkeit eines Angebotes.Die fehlende Koordination vonHilfssystemen an Schnittstellen undder “Absturz” der KlientInnenimportieren gewissermaßen sowohlderen Hilflosigkeit, als auch die derbisher (erfolglosen) HelferInnen insSystem der WWH – mit dem Unter-schied, dass nun Lösungen gesuchtwerden müssen, wo vorher keinewaren2.

Lorbeeren und ParallelstrukturenGroß bleibt die Versuchung, mitKlientInnen “mit zu schwingen”,und die mangelnde Verantwortlich-keit anderer zu beklagen und esdabei zu belassen. Oder daraufhinzuweisen, welche Schnittstellenauf Initiative oder unter Mitarbeitder WWH schon bisher im Sinne der

KlientInnen besser organisiertwurden. Und das sind gar nicht sowenige: Von der Sozialen Schieneüber “die Marie”3 zum psychiatri-schen Liaisondienst, von den“Sozialen Diensten” über den Sprit-zentausch bis zu medizinischenSpezialangeboten – durchausLorbeeren, auf denen sich gut ruhenließe.

Wenn da nicht die immer gleichenFragen wären: Schaffen wir Parallel-strukturen? Hilft dies vonWohnungslosigkeit betroffenenMenschen, oder fördern wir mitspeziellen Angeboten Stigmatisie-rung und Ausgrenzung? Und: Werdarf das beurteilen? Ist eineZahnambulanz für eine spezielleZielgruppe ausgrenzend, und sinddiese Überlegungen relevant fürMenschen, die sich mit Schmerzendorthin wenden?

Und es gibt noch “die anderen”: dasGesundheitssystem, das Jugend-wohlfahrtssystem, das Sozial(hilfe)-

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system – mit all ihren Organisations-formen. Fest steht, dass der Ruf nachUnterstützung oder sogar Initiativeanderer Hilfssysteme spätestensdann Thema wird, wenn eigeneRessourcen nicht (mehr) reichen.Auch hier bedarf es Energie, sichimmer wieder einzumischen,Mitsprache einzufordern undAnsprechpartnerInnen zu suchen,wo bisher keine waren.

Fehlende Angebote?Also doch wieder jammern? DieVerlockung ist groß, denn im Alltaggibt es viele ungelöste Fragen, vieleSchnittstellen, die keine institutio-nelle Lösung gefunden haben:Welches Angebot brauchenpsychisch kranke Menschen, denenwir (noch) kein brauchbaresAngebot machen? Was ist mit denThemenbereichen Gender, Sucht,mit all jenen Menschen, die nur mitihrem Hund in ein Wohnhauseinziehen wollen? Was mit jenen,die in unseren Einrichtungen(fest)sitzen, weil sie, massiv über-schuldet, ihr Leben lang nicht genugGeld besitzen werden, um wieder“nach draußen” finden zu können –oder jene, die sich vor der Einsam-keit mehr fürchten, als vor der Stig-matisierung, einer Randgruppe anzu gehören, und deshalb in der“Szene” bleiben?

Bei näherer Betrachtung könntensich noch ganz andere Fragen als diebisher erörterten stellen. Außenfak-toren, die sich unangekündigtauswirken (bedarfsorientierteMindestsicherung?), könnten neueLösungsansätze erzwingen. Dieföderale Struktur Österreichs könntesich angesichts der wirtschaftlichenEntwicklungen verändern (müssen),

Gemeinden als Finanziers derWohnungslosenhilfe unter Druckgeraten. Und dann sind da nochVorgaben, die über die EuropäischeUnion einfließen könnten, auch indie lokale Sozialgesetzgebung.

Selbstermächtigung als ZielAll das sind Faktoren, die schwerabzuschätzen und nur bedingt voneinem Dachverband4 beeinflussbarsind. Sehr wohl nachdenken könnteder Verband der WWH jedoch überKonzepte, die die Selbstermächti-gung wohnungsloser Menschen inden Mittelpunkt der Überlegungenstellen. Vielleicht ist es an der Zeitauch über den (internationalen)Tellerrand zu blicken und sich stattmit – auch potentiell ausgrenzenden– Stufenmodellen, mit Housing-first-Ansätzen oder mit der Idee einerKonsumentenschutzorganisation fürwohnungslose Menschen zubeschäftigen. Projekte wie Straßen-zeitungen oder Selbstvertretungs-organisationen könnten dazu einegute Plattform sein.5

Vielleicht liegt die Lösung (vorder-gründig paradoxer Weise) ja auchdarin, eben eine weitere Schnittstellezu installieren, hin zu den Betrof-fenen. Ein Paradigmenwechseldieser Art findet in einigen “benach-barten” Handlungsfeldern der Sozi-alarbeit, so im Bereich Menschen mitBehinderung oder mit psychischenErkrankungen, statt und könntenicht nur nachahmungswürdig sein,sondern auch als Lehrbeispiel wert-volle Inputs geben und die Entwick-lungen der Wohnungslosenhilfe hiermassiv positiv beeinflussen.

Rückblick auf gute TraditionenEs bleibt zu hoffen, dass derVerband der WWH sich mit demThema Schnittstellen im Allge-meinen und mit der Schnittstelle hinzu den Betroffenen im Speziellenauseinander setzen will und wird – und nicht an der SchnittstelleVerband selbst scheitert. Die Tradi-tionen und Sichtweisen der hiervertretenen NGOs und auch ihrewirtschaftlichen Interessen könnteneine massive Hürde auf dem Wegzur geglückten Organisation dervorhandenen Schnittstellendarstellen. Allerdings gibt es einegute Tradition in der Behandlungvon sensiblen Schnittstellen – undeinige Erfolge, auf die wir allezurückblicken können.

1 Siehe: Martina Kargl, 2004: “Armuts-konzepte. Eine Einführung” unter http://www.armutskonferenz.at/index.php 2 Dies trifft sowohl für Probleme, diebisher nicht sichtbar waren, oder nichtwahrgenommen werden konnten, zu. 3 Gemeint ist hier der Frauen-Arbeits-kreis der BAWO (Bundesarbeitsgemein-schaft Wohnungslosenhilfe), der die“Marie” als Synonym für weiblicheObdach- und Wohnungslosigkeit, aberauch für Finanzmittel verwendet; siehedazu auch: http://www.bawo.at/file-admin/user_upload/public/Doku-mente/Publikationen/Berichte_Studien/Frauen/Wie_schlaeft_die_marie_BROSCHUERE.pdf 4 Dachverbände sozialer Organisationengenerell und der Verband der WWH imSpeziellen5 Frei auch nach dem Motto von Behin-derten-Selbstvertretungsinitiativen:Nichts über uns ohne uns!

“Angefangen hat alles mit derGeschichte, dass Wiener Wohnengesagt hat, sie geben mir nureinen Mietvertrag, wenn ich dieSchulden für die Wohnung zahl’.Und das Sozialamt hat gesagt, siegeben mir nur eine Mietbeihilfe,wenn ich einen Mietvertrag hab’.Aber da beißt sich die Katze in denSchwanz. Seit damals stehe ichmit der Bürokratie auf demKriegsfuß, und ich geh’ auch nichtgern hin. In der Gruft hab’ ichdann 3 Anläufe gebraucht. Beimzweiten Mal war ich schondrinnen, hab’ aber gleich wiederumgedreht. Eigentlich hab ichmich auch geschämt, um Hilfe zubetteln, das hab’ ich erst lernenmüssen. (…)

Dann wurde mir gesagt, ich sollin die Lederergasse. Dort bin ichmehr als 2 Stunden gesessen undhab’ danach die Eingabe gemacht.So bin ich ins Übergangswohnen

gekommen. Ab dann hat’seinwandfrei funktioniert. Ob Sozialamt, Pension einreichen oder Übersiedlung, das ist allesRuckzuck gegangen.

(…) Eigentlich hat mir das dieDame vom PSD beigebracht, dasich wo hingehen kann und redenwas ich brauch’, weil ... sonst weißdas ja keiner. Aber am liebsten istes mir, wenn ich nichts damit zutun haben muss. Und jetzt ist esauch so. Jetzt kann ich hier bleiben(…), da haben alle was davon,auch meine Enkerln, weil jetztkann ich als Opa einspringen. Dafreut sich auch die Große, die ruftmich oft an und sagt: Was machstdenn morgen, da würd’ ich einenSprung vorbei kommen und dichbesuchen.”

INTERVIEWMIT HERRN H.

Es gibt eine gute Tradition inder Behandlung von sensiblenSchnittstellen – und einigeErfolge, auf die wir alle zurückblicken können.

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DER KAPITÄN EINESSEGELSCHIFFES KANNSICH ÜBERLEGEN:WILL ER DAS SCHIFFODER DEN WIND STEUERN?

Erfolge in der WienerWohnungslosenhilfe

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2009 wurde von Seiten des FondsSoziales Wien (FSW) die geringeErfolgsquote im Bereich “BetreutesWohnen” bemängelt und Verände-rungen angekündigt. Ein gemein-sames Betrachten der Ergebnissezeigte aber, dass der FSW und dieEinrichtungen des “BetreutenWohnens” unterschiedliches Zahlen-material verwendeten und auch dieInterpretation der Ergebnisse unter-schiedlich erfolgte. Diese Erkenntnishat dazu geführt, dass sich derVerband der Wiener Wohnungslo-senhilfe mit dem Thema Erfolg unddessen Messung beschäftigte. Dochwie können wir Erfolg messen?

Eine Voraussetzung dafür ist, für dieverschiedenen Einrichtungsformenwie “Dauerwohnen” oder “Über-gangswohnen” Kennzahlen und zuerfüllende Quoten eindeutig zu defi-nieren, um zu sichern, dass alle auchdas Gleiche messen.

Leicht messbare ErfolgeKennzahlen für primäre Versor-gungsleistungen, wie sie von Nächti-gerInnenquartieren und teilweisevon ambulanten Einrichtungenerfüllt werden, sind noch einfach zuerstellen. Übernachtungstage oderAnzahl der ausgegeben Essenspor-tionen sind leicht messbare Größen.Auch in den Dauerwohneinrich-tungen sind Messdaten wiebeispielsweise “Abgangsart” alsZielüberprüfung, “Auslastung” alsBedarfsüberprüfung oder “Mietzah-lungen/Mietrückstände” als Bewoh-nerInnenzufriedenheit noch relativeinfach zu erfassen.

Schwieriger wird es, die primäreLeistung “Beratung” und/oder“Vermittlung” darzustellen, wie sie

in den Übergangswohnhäusern, imBetreuten Wohnen oder in vielenambulanten Einrichtungen ange-boten wird. Hier müssen wir denFaktor “war die Intervention/Hilfe-stellung langfristig/dauerhaft hilf-reich” hinzufügen. Mit anderenWorten brauchen wir neben Kenn-zahlen und Quoten auch ein Rück-meldesystem, um zu überprüfen, obdie geleistete Hilfestellung auch fürdie/den Betroffene/n einen Fort-schritt darstellt. Betroffenenbefra-gungen initiiert vom FSW alsFördergeber oder Rückmeldungenüber Mietrückstände von WienerWohnen wären eine wichtige undrichtige Hilfestellung zur Messungdes Erfolges, die gegebenenfallsauch zu einer Anpassung und Opti-mierung des Angebotes führenkann.

Zielidentifikation als IndikatorErfolg kann aber nur erzielt werden,wenn sich die involvierten Mitarbei-terInnen mit den vorgegebenenZielen identifizieren können. Hier istjede Trägerorganisation gefordert,Systeme zu entwickeln, um Mitar-beiterInnenzufriedenheit und Enga-gement sichtbar zu machen. EinigeVereine haben in den letzten Jahrenauch in diesem Bereich Erfolge zuverzeichnen.

So hat z.B. die Arge Wien ein Mitar-beiterInnen- und LeiterInnenbefra-gungssystem entwickelt, welchessich mit den Belastungen des Alltagsbefasst, “wieder wohnen” führt jähr-liche Mitarbeitergespräche mit Ziel-vereinbarungen durch und dasneunerHaus leitet einen partizipa-tiven Prozess zur Personal-, Quali-täts- und Leitbildentwicklung, wobeidas Engagement der Mitarbeiter als

Gradmesser für Identifikation undZufriedenheit gesehen wird.

Nicht zuletzt stellt eine positiveZusammenarbeit zwischen FSW undTrägern einen wichtigen Faktor fürErfolg und dessen Messung dar. Wiedie unterschiedliche Sichtweise vonErfolg im Betreuten Wohnen gezeigthat, müssen Kennzahlen undQuoten gemeinsam erarbeitetwerden, um ein kongruentesVerständnis des daraus resultie-renden Zahlenmaterials zu erzielen.Außerdem wird ein sinnvolles Rück-meldesystem der Betroffenen nurdurch den Fonds Soziales Wienverwirklichbar sein und auch dafürist eine einheitliche Kommunikati-onsbasis erforderlich.

Qualitätsstandards als gemeinsame AufgabeDie Geschichte der WienerWohnungslosenhilfe war immer vonGemeinsamkeiten und positiverZusammenarbeit zwischen Trägernund FSW geprägt. Eine gemeinsamegroße Aufgabe der nächsten Jahrewird die Entwicklung von Qualitäts-standards sein. Voraussetzung fürStandards muss aber eine klare Defi-nition von Zielen sein. Und dieErreichung der Ziele muss messbarsein.

In diesem Sinne freut sich derVerband Wiener Wohnungslosen-hilfe auf eine gemeinsame Zusam-menarbeit in der Entwicklung vonErfolgskriterien.

“Viele Einrichtungen sind starkreglementiert, und dadurch kannman sich nicht so wohlfühlen.Aus einem Grund: der größte Teilder Obdachlosen war schoneinmal im Gefängnis. Wenn dannin dem Haus ein strenges Regel-werk herrscht, fühlen sich vielezurückgesetzt in das Gefängnis.Und dann versuchen sie mit allenmöglichen Tricks, diese Regeln zuumgehen. Dauerwohnen ist dasBeste was ich erreichen konnte,auch wenn es hier Regeln gibt.Aber hier basieren die Regeln aufder Vernunft des einzelnenBewohners.

Ich glaube schon, dass es eingewisses Risiko ist, denn beimanchen geht es ohne strengeRegeln gar nicht. Aber wennjeder Obdachlose den Willen hat,aus der Not zu kommen und sichein bisschen Stolz und Würdebewahrt hat, kann er sich selbstaus dem Sumpf herausziehen.Meiner Meinung nach kommt dieVernunft erst zur Geltung, wenndem Betroffenen ein gewissesVertrauen entgegengebrachtwird.”

INTERVIEW MITEINEM BEWOHNER

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DAS WIENER FÖRDERWESEN

Folgende Darstellung des FondsSoziales Wien (FSW) stammt sinn-gemäß aus seinem Geschäftsbericht2006/2007:

Das Wiener Förderwesen sichert dieVielfalt der Angebote der sozialenEinrichtungen. Durch die Ausschrei-bung und Vergabe sozialer Leistungenist es in anderen europäischen Ländernzu einer Ausdünnung der Angebotspa-lette gekommen. In Wien allerdingsstellt der FSW - beauftragt durch dieStadt Wien - mit seinem Förder- undAnerkennungswesen sicher, dass dieAngebotsvielfalt gefestigt wird und dassWienerinnen und Wiener jene Unter-stützung erhalten, die sie in einerschwierigen Lebensphase benötigen.

Bedarfsorientierung bedeutet für denFSW, dass jene Einrichtungen alsPartner anerkannt werden, die die benö-tigten, qualitätsgesichert sozialenLeistungen erbringen. Die zeitlicheBegrenzung der Anerkennung ermög-licht es dem FSW, auf veränderte

Bedürfnisse der Wienerinnen undWiener flexibel einzugehen und sie zuadaptieren. Und es gibt den Partnerndes FSW die nötige Planungssicherheit.

Alle dem “Verband WienerWohnungslosenhilfe” angehörendenOrganisationen vertreten auch prin-zipiell die oben genannten Ziele.Doch welche Auswirkungen hat dasauf die Wiener Wohnungslosen-hilfe?

Qualitätsstandards vs. VielfaltIm zitierten Bericht des FSW istpositiv von der gewachsenen Viel-falt die Rede. Jedoch setzt dasFörderwesen voraus, dass alle aner-kannten Einrichtungen die vomFSW vorgegebenen bzw. noch zuerarbeitenden Qualitätsstandardserfüllen und vorgegebene Richtli-nien einhalten.

Im Jahr 2009 wurde unser Verbanddaher vom FSW eingeladen, bei derErstellung von Qualitätskriterien für

Über die Vor- und Nachteile einessonst bewährten Systems.

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den Bereich Wohnungslosenhilfemitzuarbeiten. Und wir haben dieseEinladung gerne und mit Interesseangenommen. Bei verbandsinternenDiskussionen zum Thema wurdeuns aber sehr rasch die Komplexitätdieses Themas bewusst. Denn jeenger diese Qualitätsstandards defi-niert sind, umso geringer wird diegewünschte Vielfalt. Im Bereich derstationären Pflege gibt es sehrkonkrete Qualitätsstandards. VomPersonalschlüssel über Personalqua-lifikationen bis zur Beschaffenheitder Bodenbeläge ist alles geregelt.

Viele Wienerinnen und Wiener, diepflegebedürftig werden, ziehen estrotz ihrer Hilfsbedürftigkeit vor, inihrer Wohnung zu bleiben undengagieren eine sogenannte 24-Stun-denpflege. Ohne näher auf dieArbeitsbedingungen der Pflege-rInnen eingehen zu wollen, ist esdoch erstaunlich, dass es für dieseForm der Intensivpflege kaum Stan-dards gibt. Denn welchen Sinnmachen Auflagen, wenn sie nichtdazu dienen, die Wünsche undBedürfnisse der Betroffenen zubefriedigen?

Welche Freiräume sind möglich?Bei der Definition von Qualitätsstan-dards, die zu einem bestimmtenGrad eine Vereinheitlichung desSystems mit sich bringen, stellt sichauch die Frage nach den Frei-räumen, die den einzelnen Organisa-tionen bleiben: Inwieweit ist esmöglich, die Verwirklichung dereigenen religiösen, politischenund/oder humanistischen Identitätin der täglichen Arbeit beizube-halten? In Bezug auf welche Dimen-sionen soll es in Zukunft keineUnterscheidungsmerkmale geben?

Eine Überlegung für die sinnvolleFestlegung von Standards ist zuerstauf Grundlage einer noch durchzu-führenden Studie über die Begriff-lichkeiten “Ziele” und “Erfolge” zudiskutieren. Anschließend kann mitden Ergebnissen aus dieser Diskus-sion zur Definition von Kriterien fürdie Qualität übergegangen werden. Seitens unseres Verbandes sehen wirdie Notwendigkeit einer solidenPlanung und hoffen auf einenDialog mit den zuständigenGremien.

Nicht zu vernachlässigen ist weitersdie Frage, wie damit umgegangenwird, wenn Qualitätsstandards beiden Trägerorganisationen höhereKosten verursachen.

Kontroverse DiskussionIm Jahr 2009 kam es aufgrund derZuweisungspraxis des Beratungs-zentrums Wohnungslosenhilfe(bzWo) zu einer Debatte zwischenunserem Verband und derGeschäftsführung des FSW, dawohnungslose Menschen mit einge-schränktem Mitspracherecht einenWohnplatz zugewiesen bekommen. Unser Standpunkt ist, dass dieUnterscheidungsmerkmale unsererVereinsmitglieder, im Sinne derVielfältigkeit des Angebots, aufrechtbleiben müssen und wohnungsloseMenschen selbst die Entscheidungtreffen sollen, in welcher Organisa-tion sie sich am besten aufgehobenfühlen.

Die Diskussion wurde sehr kontro-vers geführt, da die VertreterInnendes FSW vehement auf ihre bestim-mende Rolle als Geldgeberhinwiesen. Trotz anfänglicherDiskrepanzen scheint sich die

Zusammenarbeit zwischen denOrganisationen und dem bzWOseither verbessert zu haben.

In der eingangs erwähnten Darstel-lung des FSW ist auch von Bedarfs-orientierung die Rede. Aus Erfah-rung wissen wir, dass fast alleUnterbringungsangebote genutztwerden und es vor allem in denHerbst- und Wintermonaten zuEngpässen kommt.

Weiters wurde im Winter 2009 derZugang für EU-BürgerInnen ausehemaligen Ostblockstaaten zuNächtigerInnenquartieren ermög-licht. Eine Initiative, die wir sehrbegrüßt haben. Wie soll jedoch unterdiesen Gegebenheiten eine langfri-stige und leistbare Bedarfsplanungmöglich sein? Sollen jedes Jahr neueEinrichtungen hinzukommen?

Gutes System mit MängelnWarum werden immer noch so vieleMenschen obdach- undwohnungslos? Wie rasch könnenwohnungslose Menschen wiedereigenständig wohnen? Was passiertin Zukunft mit Obdachlosen, dienicht den Förderkriterien entspre-chen? Was ist mit den hochverschul-deten KlientInnen, die in erster Linieeine Entschuldung und in zweiterLinie billigen, leistbaren Wohnraumbenötigen (und keine pädagogischeUnterstützung)?

Bei all diesen vielen offenen Fragen,die das Förderwesen mit sich bringt,ist es nach Ansicht unseresVerbandes noch immer das weitausbessere System als die Beispiele inanderen EU-Ländern.

“Über das Förderwesen weiß ichnichts. Bei mir war das so: Ichhabe meine Wohnung verloren,weil ich immer Probleme mitmeinen Nachbarn hatte. Diehaben immer gesagt, der blödeJunkie und mir alles Möglichevorgeworfen. Wie ich dann inHaft gekommen bin, war dieWohnung weg.

Nach meiner Haft war ich 6Monate auf der Straße.

Wegen meinem Hund haben siemich nirgends genommen. Aberden Hund gebe ich nicht her. Derist das Einzige, das mich aufrechthält.

Ich war in der Josi (Tageszentrumfür Obdachlose JosefstädterStraße), die haben mich in dieLederergasse (bzWo) geschickt.

Die haben mir gesagt, ich braucheeinen Termin. Drei Monatespäter war ich wieder dort. Siewaren sehr freundlich und habenmich alles Mögliche gefragt. Beimrausgehen habe ich mir gedachtvon denen höre ich nie wiederetwas. Aber ein paar Wochenspäter habe ich hier einziehenkönnen.

Von da gehe ich nicht mehr weg.Ich fühle mich wohl, weil dieLeute keine Vorurteile haben undwenn ich Hilfe brauche, ist immerwer da.”

Stellungnahme von Herrn S.Bewohner eines SOBEWO

STELLUNGNAHME VON HERRN S.

Je enger Qualitätsstandardsdefiniert sind, umso geringer wird die gewünschte Vielfalt.

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Anm.: Bei den Gesamtzahlen der betreuten Personen wurde nicht berücksichtigt, dass hier Mehrfachnennungen durch Übersiedelungen innerhalb der WWH möglich sind. Die Zahlen beziehen sich auf Leistungen der "wieder wohnen" GmbH sowie der Träger des Verbandes Wiener Wohnungslosenhilfe.Nicht berücksichtigt wurden Leistungen in der Grundversorgung von Asylwerbern.

022

Anzahl der Wohnplätze

Anzahl weiblich

Anzahl männlich

Anzahl Kinder

Verweildauer

Auszug geplant

Auszug ungeplant

Abgang geplant

Abgang ungeplant

Hausverbote

Auslastung

kontingentierte Wohnplätze, mit dem FSW verrechenbar

gesamte Anzahl weiblicher Personen, die 2009 betreut wurden

gesamte Anzahl männlicher Personen, die 2009 betreut wurden

gesamte Anzahl minderjähriger Personen, die 2009 betreut wurden

durchschnittliche Aufenthaltsdauer der betreuten Personen

bei befristeten Wohnplätzen, Auszug in gesicherte Wohnverhältnisse

bei befristeten Wohnplätzen, Wohnplatzverlust (Ziel nicht erreicht)

Zielerreichung bei Dauerwohneinrichtungen (gesicherte Wohnverh., Pflegeheim, Tod usw.)

Verlust des Wohnplatzes bei Dauerwohneinrichtungen (Ziel nicht erreicht)

Anzahl der bestehenden Hausverbote im Jahr 2009

Auslastung der Wohnplätze in %

Erklärung des Datenrasters

DATENTEIL

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ZAHLEN & FAKTENÜBERBLICK ÜBER ALLE ORGANISATIONEN2009

353

5411

563

665

65

36

8782

753

48

0

389

1.419

638

713

65

Nachtquartiere

Übergangswohnen

Betreutes Wohnen

Sozial betreutes Wohnen

Begleitetes Dauerwohnen

1 davon 39 Wohnplätze für Kinder/Caritas 2 davon 108 Wohnungen in Haus Arndtstraße, Haus Kastanien-

allee, Haus Johnstraße3 diese Angabe bezieht sich auf Wohnungen

Geförderte Wohnplätze

Geförderte WohnplätzeGesamt

Verband WWO Gesamt

65

713

638

1.419

389

023

365,5

528

305

223

186

201

99

102

551,5

729

404

325

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

4 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen4 Verband WWO Gesamt

1.090

330

698

62

2.010

405

1.246

359

3.100

735

1.944

421

Gesamt

Frauen

Männer

Minderjährige

6 ohne das Haus Johnstraße, da davon keine Daten vorliegen

7 = Sozial betreutes Wohnen und Dauerwohnen

Übergangswohnhäuser6 Verband WWO Gesamt

1.243

355

597

338

270

76

46

148

1.513

431

643

486

Gesamt

Frauen

Männer

Minderjährige

Betreutes Wohnen Verband WWO Gesamt

1.811

230

1.581

162

162

0

1.973

392

1.581

Gesamt

Frauen

Männer

5 Da die Nächtigerquartiere des Roten Kreuzes 2009 nur dieAnzahl der Nächtigungen und nicht die betreuten Personengezählt haben, wurde dafür eine eigene Rubrik erstellt.

Nachtquartiere5 Verband WWO Gesamt

839

298

541

61

0

61

900

298

602

Gesamt

Frauen

Männer

Dauerwohnen7 Verband WWO Gesamt

48.945 48.945Gesamt

Nachtquartier Rotes Kreuz Verband WWO Gesamt

Nach

tqu

art

iere

Üb

erg

an

gsw

oh

nen

Betr

eu

tes

Wo

hn

en

So

zia

l b

etr

eu

tes

Wo

hn

en

Beg

leit

ete

s D

au

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oh

nen

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ZAHLEN & FAKTENARBEITER SAMARITERBUND WIEN2009

Arbeiter-Samariter-Bund WienWohnen- und Soziale Dienstleistungengemeinnützige GmbHPillergasse 24, 1150 WienTel. 01/89 145-272Fax 01/89 145-99 [email protected]

Vorstellung der Organisation Seit der Gründung vor mehr als 80 Jahrenist der Arbeiter-Samariter-Bund Öster-reichs seiner obersten Verpflichtung treugeblieben: Die haupt- und ehrenamtlichenMitarbeiterInnen der Non-Profit-Organi-sation leisten für ältere Menschen,Kranke, Verletzte und in Not geratenePersonen Hilfe von Mensch zu Mensch –unabhängig von deren ethnischer Zuge-hörigkeit, Religion und Weltanschauung.

Das Aufgabengebiet des SamariterbundWien hat sich in den vergangenen Jahrenenorm erweitert – vom klassischenRettungs- und Krankentransport hin zuden Gesundheits- und Sozialen Dienstenwie etwa Pflege, Asylwerber- undObdachlosenbetreuung, aber auch Katastrophenhilfsdienst und Jugend-arbeit. Tag für Tag sind hunderte Sama-riter im Dienste der Gesellschaft tätig.

Leitsatz der Organisation Hilfe von Mensch zu Mensch

38,4

49

29

20

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

18 134 61,7%R3 Nachtquartier f. Frauen

Erfolge/Kennzahlen: Erfolge im Nächtigerinnen-Quartier R3 sind vielfältig. Zum einen bietenwir einen zweiten Standort für jene Frauen, die sonst keine Übernachtungsmöglichkeit haben(z. B. wegen Hausverboten). Für diese Gruppe versuchen wir, sie beim Halten desSchlafplatzes zu unterstützen. Zweitens versuchen wir das Vertrauen ins Hilfssystem aufzu-bauen/weiter zu stärken, sodass Nächtigerinnen z. B. ins Übergangswohnen übersiedeln.

Erfolge/Kennzahlen: Im Bereich des Übergangswohnen werten wir die erfolgreiche Übersiedlung in ein langfristiges Wohnangebot alsErfolg, wobei nicht nur die eigene Wohnung/der eigene Mietvertrag hier Thema ist. Ebenso zählen der Entschluss, eine medizinischeTherapie zu beginnen, hier als Erfolg. Ebenso kann als Erfolg gewertet werden, wenn eine gesundheitliche, psychische oder sozialeStabilisierung stattfindet. Und manchmal ist auch der Verbleib in der Einrichtung und der Aufbau einer geglücktenBetreuungsbeziehung ein Erfolg.

Nachtquartiere Betten Frauen Auslastung

Auslastung

168

26

91

7

205

24

206 Tage

210 Tage

38

2

geplant

geplant

ungeplant

ungeplant

83

5

98,7%

99,4%

R3

Haus Sama

Übergangswohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge

17

1

Hausverbot

Erfolge/Kennzahlen: Wir werten als Erfolg, wenn wir ein Leben in Würde ermöglichen können und KlientInnen in ein stabileres undmöglichst selbstbestimmtes Leben begleiten dürfen. Ein Erfolg ist aber durchaus auch, wenn Menschen sich aus dem SoBeWo herausentscheiden, es noch einmal alleine versuchen zu wollen und in eine eigene Wohnung mit eigenem Mietvertrag zu ziehen.

Auslastung

24 5 23 2 3 99,7%Haus Sama

Sozial betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Auszüge

0

Hausverbot

geplant ungeplant

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ZAHLEN & FAKTENARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR NICHTSESSHAFTENHILFE2009

Arbeitsgemeinschaft für Nichtsesshaftenhilfe WienLorenz-Mandl-Gasse 31-35, 1160 WienTel. 01/493 90 49Fax 01/493 93 [email protected]

Vorstellung der Organisation Die Arbeitsgemeinschaft für Nicht-sesshaftenhilfe Wien wurde vor 30 Jahrengegründet. Ziel unserer Organisation istes, für schuldig in Not geratene MenschenRahmenbedingungen zu schaffen, indenen sie ein selbstbestimmtes Lebenführen können.

Zu diesem Zwecke betreiben wir einengemeinnützigen Beschäftigungsbetrieb, indem wir 30 Dauerarbeitsplätze für obengenannte Zielgruppe bereit stellen. Inunseren, zum Großteil durch den FSWgeförderten, Wohnplätzen beherbergenwir ca. 300 Personen, vom Kleinkind bisins hohe Alter.

Leitsatz der Organisation Wir sind für das Sein, nicht für dasBewusstsein verantwortlich.

22,9

25

10

15

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

1 Im Abgang wird in

Einzelpersonen und nicht in

Familiensystemen

gerechnet.

Erfolge/Kennzahlen: Erfolg = Familien noch da bzw. Ende durch Volljährigkeitdes jüngsten sorgepflichtigen Kindes herbeigeführt (Vertrag erfüllt).

Auslastung

56 21 16 62 42 Monate 7geplant ungeplant 1 99,8%Geibelgasse

Betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Kinder Aufenthalt Abgänge1

1

Hausverbot

Erfolge/Kennzahlen: Zur Messung des Erfolges in den SoBeWos hat die ARGE Wien folgende Kennzahlen entwickelt:Zuweisung/Aufnahme zur Überprüfung der Niederschwelligkeit, Auslastung zur Bedarfsüberprüfung, Mietrückstände alsAusdruck der BewohnerInnenzufriedenheit, Abgang als Zielüberprüfung, Wohnplatzüberprüfung um zu sehen, ob dieMittel auch zielgerichtet eingesetzt werden. Darüber hinaus wurde im Jahr 2009 auch die Belastung und Zufriedenheitder Mitarbeiter gemessen.

Auslastung

41

54

44

56

10

11

9

23

37

55

44

39

6

12

9

3

1

0

0

2

99,3%

99,5%

99,3%

99,8%

Leopoldau

Schlachthausgasse

Essling

Maroltingergasse

Sozial betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Abgänge

0

0

0

0

Hausverbot

geplant

geplant

geplant

geplant

ungeplant

ungeplant

ungeplant

ungeplant

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ZAHLEN & FAKTENCARITAS WIEN2009

169

261

148

113

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

123

16

4

5

5

-

58

38

-

-

-

-

-

-

-

97,1%

87,9%

94,3%

83,4%

79,4%

Notschlafstelle U631

NQ JUCA

NQ Haus Miriam

NQ Vinzenzhaus

NQ Rupert Mayer Haus

1 inkl. Nachtnotaufnahme Erfolge/Kennzahlen: Das U63 war mit ca. 44.000 Übernachtungen nahezu voll ausgelastet. Den Männern konnte schnell und unbürokratischein Dach über dem Kopf und so ein niederschwelliger Zugang zu den Unterstützungsleistungen der Wohnungslosenhilfe angeboten werden.Die Nachtnotquartiere in den Zielgruppenwohnhäusern mit vergleichsweise geringer Bettenanzahl sind wichtige Alternativen zu den größerenNachtnotquartieren, da die KlientInnen dort speziell auf ihre jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt, eine Anlaufstelle finden können.

Nachtquartiere Betten Frauen Aufenthalt Auslastung

1.260

186

-

94

41

Männer

-

-

-

-

-

Hausverbot

1 21 Mütter, 39 Kinder2 Keine Angaben ob geplant

oder ungeplant

Erfolge/Kennzahlen: Bei 70 % der Frauen im Haus Miriam wurde das Betreuungsziel einer stabilen Wohnform erreicht. ImRupert-Mayer-Haus sind 66 % der Auszüge aus dem Übergangswohnen als Verselbstständigung und damit positiv zu bewerten.Von 43 Auszügen im Vinzenzhaus waren 32 erfolgreich. Im JUCA zogen ca. 80 % in selbstständige Wohnformen. DasFrauenWohnZentrum erreichte das Ziel, Frauen zu beherbergen, die schwer ein für sie annehmbares Angebot finden. Im HausImmanuel konnten von 11 ausziehenden Familien 6 in eine selbstständige, 3 in eine betreute Wohnform übersiedeln.

Auslastung

38

19

37

66

32

601

99

-

-

46

52

33

-

31

81

139

0

0

-

-

-

-

-

62

9,5 Monate

11,7 Monate

10,1 Monate

11 Monate

12,5 Monate

11,4 Monate

47

13

43

109

22

11

94,5%

98,7%

95,6%

97,5%

98,7%

99,7%

Haus Miriam

Rupert-Mayer-Haus

Vinzenzhaus

JUCA

FrauenWohnZentrum

Haus Immanuel

Übergangswohnen Wohnplätze Frauen Männer Kinder Aufenthalt Auszüge2

-

-

7

37

-

-

Hausverbot

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Caritas

Caritas der Erzdiözese WienAlbrechtskreithgasse 19-21, 1160 WienTel. 01/878 12-310Fax 01/878 [email protected] www.caritas-wien.at

Vorstellung der Organisation Caritas bedeutet Nächstenliebe. Unab-hängig von deren sozialer, nationaler oderreligiöser Zugehörigkeit berät, begleitetund unterstützt die Caritas Menschen inden unterschiedlichsten Lebenssitua-tionen. Rund um die Uhr und manchmalauch rund um die Welt. Immer vonMensch zu Mensch. Die Caritas Wienbeschäftigt ca. 3.400 hauptamtliche Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter undTausende ehrenamtlich tätige in denEinrichtungen und im Umfeld der rund650 Pfarren im Gebiet der ErzdiözeseWien (Wien, NÖ – Weinviertel und Industrieviertel).

Die Aufgabenfelder der Caritas Wien sindvielfältig und beinhalten die BereicheHilfe in Not (Obdach & Wohnen, Asyl &Integration, Arbeit & Chance, Beratung &Familie), Senioren- und Pflegehäuser,Mobile Dienste, Menschen mit Behinde-rung und die Pfarrcaritas sowie Schulenund Gemeinwesenprojekte (z.B. Brunnen-passage, usw.).

Leitsatz der Organisation Gemeinsam Wunder wirken

1 Keine Angaben ob geplantoder ungeplant

Erfolge/Kennzahlen: 67,85 % unserer KlientInnen zogen von einer Startwohnungin eine eigenständige Wohnform.

Auslastung

100 65 88 47 17,1 Monate 56 91,5%Startwohnungen Wien

Betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Kinder Aufenthalt Auszüge1

-

Hausverbot

20.658

82.690

7.616

68.645

26.027

Beratungsgespräche

warme Mahlzeiten

Behandlungen

ausgegebene Essen

ausgegebene Mahlzeiten

P7

Gruft

Louise-Bus

Canisibus

Tageszentrum St. Josef

Erfolge/Kennzahlen: Das P7 verzeichnete eine Steigerung der Gesprächskontakte um ca. 23 %, die Zahl der Neu-KlientInnen stieg umknapp 17 %. Über die Nutzung niederschwelliger Angebote gelingt vielfach ein Wiedereinstieg akut Obdachloser in eine betreute oderselbstständige Wohnform. In 484 Fällen wurden Unterkünfte vermittelt (399 davon in ein Notquartier). Das TZ St. Josef steht auchnach dem Wiener Sozialhilfegesetz nicht anspruchsberechtigten Personen offen. Die Mehrzahl der durchschnittlichen täglich 88BesucherInnen stammt aus osteuropäischen Ländern. Die 7.616 medizinischen Behandlungen beim Louise-Bus verteilen sich auf 1887Personen.

Ambulante Einrichtungen Angebot

1 Keine Angaben ob geplantoder ungeplant

2 Auslastung Gesamt: Über-gangswohnen und Sozialbetreutes Wohnen kannnicht getrennt ausgewiesenwerden

Erfolge/Kennzahlen: Haus Allerheiligen: 2 BewohnerInnen zogen in ein anderes Sozialbetreutes Wohnhaus, 5 Bewohner sind 2009 verstorben. Im Rupert-Mayer-Haus wurde dasZiel einer möglichst dauerhaften Unterbringung im sozial betreuten Wohnteil bei nur 4Auszügen ebenfalls erreicht. Im Haus Jona verstarben 3 Personen, 6 übersiedelten aufgrunddes hohen Pflegebedarfs in eine Pflegeeinrichtung. Das Haus St. Josef weist einen wesent-lich geringeren Altersschnitt auf. Von den 20 Auszügen führten 9 in selbstständigereWohnformen, 7 in intensiver betreute Einrichtungen.

Auslastung

54

40

50

39

12

8

12

10

48

43

38

47

45,2 Monate

19,3 Monate

30,2 Monate

17,7 Monate

7

4

18

23

99,8%

98,7%2

99,9%

99,1%

Haus Allerheiligen

Rupert-Mayer-Haus

Haus Jona

Haus St. Josef

Sozial betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge1

-

-

-

-

Hausverbot

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028

ZAHLEN & FAKTENHEILSARMEE ÖSTERREICH2009

Heilsarmee ÖsterreichGroße Schiffgasse 3, 1020 WienTel: 01/214 48 30Fax:01/214 48 [email protected]

Vorstellung der Organisation Die Heilsarmee unterstützt als Hilfsorga-nisation und christliche Glaubensbewe-gung in weltweit 121 Ländern Menschenin schwierigen Lebenssituationen undbekämpft Armut und soziale Ausgren-zung. Seit ihrer Gründung in Österreich1926 hat die Heilsarmee immer praktischeEinrichtungen für wohnungsloseMenschen betrieben.

So gibt es im 2. Bezirk das SalztorZen-trum ein Übergangswohnheim fürMänner mit 60 Plätzen in 1- und 2-Bett-zimmern. Darüber hinaus stehen 22Wohnungen mit 42 Wohnplätzen für dasBetreute Wohnen für wohnungsloseMänner zur Verfügung. Die HeilsarmeeÖsterreich ist spezialisiert auf die Bedürf-nisse psychisch kranker wohnungsloserMenschen. Das Ziel ist die Integrationunserer Klienten in eine stabile Lebens-und Wohnsituation.

Leitsatz der Organisation Suppe – Seife – Seelenheil

12

27

14

13

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

Erfolge/Kennzahlen: Erfolgreiche Vermittlung in die nächsthöhere mögliche Wohnform. Kennzahlen: Erfassen von differenziertenBetreuungsfeldern (Sucht, Finanzen etc.) deren Zeitaufwand und Resultate. Nachhaltigkeitsprüfung in einer Nachbetreuungsphase über weitere 2 Jahre.

Auslastung

60 0 119 12 Monate 38geplant ungeplant 21 97%SalztorZentrum

Übergangswohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge

6

Hausverbot

Erfolge/Kennzahlen: Erfolgreiche Vermittlung in die nächsthöhere mögliche Wohnform. Kennzahlen: Erfassen von differenziertenBetreuungsfeldern (Sucht, Finanzen etc.) deren Zeitaufwand und Resultate. Nachhaltigkeitsprüfung in einer Nachbetreuungsphaseüber weitere 2 Jahre.

Auslastung

42 0 66 21 Monate 17geplant ungeplant 7 95%Heilsarmee Österr. BEWO

Betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge

0

Hausverbot

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029

ZAHLEN & FAKTENWIENER HILFSWERK2009

Wiener Hilfswerk – Bürger in NotSchottenfeldgasse 29, 1070 WienTel. 01/ 512 36 61-700Fax 01/512 36 [email protected]

Vorstellung der Organisation Wiener Hilfswerk ist eine 1947 gegrün-dete, private, gemeinnützige, überkonfes-sionelle und überparteiliche Organisation,die ihre Unterstützung allen in Wienlebenden Menschen anbietet.

Mit unserem dichten Netz an Einrich-tungen und Angeboten für Alt und Jungkönnen wir jene Hilfestellungen anbieten,die Menschen in ihren unterschiedlichenLebenssituationen benötigen – maßge-schneidert und aus einer Hand.

Leitsatz der Organisation Qualität von Mensch zu Mensch.

27,7

33

27

6

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

Erfolge/Kennzahlen: Alle Sozial betreuten Wohnhäuser verzeichnen eine geringe Fluktuation. Viele unserer KlientInnen haben das Ziel,in den Wohnungen, die sie nun als “ihre” bezeichnen, alt zu werden und hier ihren Lebensabend zu verbringen.

Auslastung

34

44

60

36

18

62

0

35

5

-

-

-

2

6

7

geplant

geplant

geplant

ungeplant

ungeplant

ungeplant

0

3

0

99,5%

99,9%

97,5%

6., Bürgerspitalgasse 4-6

10., Hausergasse 4-6

12., Tivoligasse 41

Sozial betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Abgänge

0

3

0

Hausverbot

2 Je zwei Kinder werden alsein Wohnplatz bewertet,z.B. eine Frau und zweiKinder = zwei Wohnplätze.

Erfolge/Kennzahlen: Als Erfolg werten wir die meist erfolgreiche Reintegration unsererKlientInnen, welche oft schon nach kurzer Betreuungszeit erkennen, wie wichtig dieZusammenarbeit mit der sie betreuenden SozialarbeiterIn ist.

Auslastung

105 130 112 119 - 69geplant ungeplant 24 99%BeWo f. Frauen & Familien

Betreutes Wohnen Wohnplätze2 Frauen Männer Kinder Aufenthalt Abgänge

1

Hausverbot

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ZAHLEN & FAKTENNEUNERHAUS2009

neunerHAUSStumpergasse 601060 WienTel. 01/713 59 46-0Fax 01/713 59 [email protected]

Vorstellung der Organisation Der Verein neunerHAUS engagiert sichseit 10 Jahren für obdach- und wohnungs-lose Menschen mit dem Ziel, obdachlosenMenschen das zu geben, was sie brau-chen. Mit seinen Angeboten schließt derVerein neunerHAUS Versorgungslücken,innovative Ansätze und Nachhaltigkeitzeichnen alle Projekte des Vereins aus.

Auch sozialpolitisch engagieren wir unsfür die Rechte obdach- und wohnungs-loser Menschen. Wir setzen uns für eineVeränderung des Sozialsystems ein, dennObdachlosigkeit ist menschenunwürdig.Wir fordern leistbares Wohnen, freienZugang zu Sozialleistungen unabhängigvon der Staatsbürgerschaft und freienZugang zu medizinischer Versorgungunabhängig vom Einkommen.

Leitsatz der Organisation Wir geben Obdach. Und mehr.

30

42

26

16

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

Erfolge/Kennzahlen: Von 72 KlientInnen sind 62 erfolgreich ausgezogen und konnten in Gemeindewohnungen, Betreutes Wohnenbzw. Mietwohnungen am freien Markt vermittelt werden. Der durchschnittliche Aufenthalt betrug 179 Tage, die Wohnperspektivenkönnen daher nach wie vor konzeptkonform (binnen 6 Monaten) ausgeführt werden.

Auslastung

35 2 99 179 Tage 59geplant ungeplant 13 98%neunerHAUS Billrothstraße

Übergangswohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge

0

Hausverbot

Erfolge/Kennzahlen: Hohe Auslastung, kein/e BewohnerIn musste wegen Verstößen gegen die Hausordnung ausziehen. Auch sehrschwierige BewohnerInnen, die viel Betreuung brauchen, konnten im Haus gehalten werden.

Auslastung

60 25 41 - 1geplant ungeplant 5 99,5%neunerHAUS Kudlichgasse

Sozial Betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge

0

Hausverbot

Erfolge/Kennzahlen: BewohnerInnen organisieren verstärkt ihre Freizeitaktivitäten selbst. Die Hausbetreuung erfolgt im wesentlichenweiterhin durch die BewohnerInnen (Reinigung, Müllentsorgung, Gartenpflege), somit wurde die Eigenverantwortung für den eigenenWohnplatz und auch für die Wohnumgebung erhöht.

Auslastung

60 21 42 - 3geplant ungeplant 6 92,6%neunerHAUS Hagenmüllerg.

Begleitetes Dauerwohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge

1

Hausverbot

Erfolge/Kennzahlen: Das Team neunerHAUSARZT hat seit 2006 insgesamt über 1.500 PatientInnen in mehr als 19.000 Konsultationenmedizinisch versorgt. Die Zahnarztpraxis wird seit der Eröffnung (03/09) gut angenommen. Der Großteil der PatientInnen schafft esregelmäßig am gesamten Behandlungsverlauf teilzunehmen.

Ordination

648

344

182

89

466

255

6.692

1.447

gesamt

gesamt

durchschnittlich

durchschnittlich

10,3

4,2

60 Std/W

16 Std/W

Team neunerHAUSARZT

neunerHAUS Zahnarztpraxis

Ambulante Einrichtungen PatientInnen Frauen Männer Konsultationen

-

73

Nicht versichert

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ZAHLEN & FAKTENNEUSTART2009

NEUSTARTBetreutes Wohnen für Frauen, Männer,Paare und FamilienGeigergasse 5-9, 1050 WienTel. 01/533 17 98Fax 01/533 17 [email protected]

Vorstellung der Organisation NEUSTART ist eine Organisation, die derGesellschaft Hilfen und Lösungen zurBewältigung von Konflikten und damitSchutz vor Kriminalität und deren Folgenbietet. Wir bekennen uns zu einemUmgang mit Kriminalität, der die Bearbei-tung von Ursachen in den Mittelpunktstellt (und nicht Abschreckung).

Konkrete Angebote sind: Deeskalations-arbeit und konstruktive Regelung vonKonflikten anstelle von Verurteilungenund Strafen; Präventionsarbeit beiJugendlichen und Kindern; rasche Hilfefür Opfer; die Begleitung und (Re)Integra-tion von Tätern in die Gesellschaft mitkonkreten Unterstützungsangeboten wiez.B. Betreutes Wohnen in Wohnungen.

Wir sind in ganz Österreich tätig und seit2003 auch in Baden-Württemberg.

Leitsatz der Organisation Leben ohne Kriminalität – wir helfen!

6,6

10

6

4

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

Erfolge/Kennzahlen: Die erste Phase dient dem Clearing, ob BEWO zum Erfolg führen kann. In dieser Phase verlieren Personen ohneausreichende Kooperationsbereitschaft den Wohnplatz. Im Berichtsjahr waren es 56 Personen in den ersten 6 Monaten und 34 in denersten drei Monaten. Bei Personen, die längere Zeit im Betreuten Wohnen verbleiben, ist das Ziel die Finalwohnung. Von den Personen,die mehr als ein Jahr im BEWO betreut wurden, konnten 16 eine Finalwohnung erreichen (76 %).

Auslastung

70 17 149 7,1 Monate 22geplant ungeplant 76 96,1%NEUSTART-Betr. Wohnen

Sozial betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge

0

Hausverbot

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ZAHLEN & FAKTENROTES KREUZ2009

Wiener Rotes KreuzWiener Rotes Kreuz – Rettungs-,Krankentransport-, Pflege- und Betreuungsgesellschaft m.b.H.Nottendorfer Gasse 21, 1030 WienTel. 01/79 580Fax 01/79 580 - 9706www.roteskreuz.at

Vorstellung der Organisation Das Österreichische Rote Kreuz, Landes-verband Wien, kurz “Wiener RotesKreuz” (WRK), ist der im BundeslandWien aktive Teil des ÖsterreichischenRoten Kreuzes und damit der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

“Das Leben von Menschen in Not undsozial Schwachen durch die Kraft derMenschlichkeit verbessern” – so lautet dasMission Statement der InternationalenFöderation und aller ihrer Rotkreuz- undRothalbmondgesellschaften.

Leitsatz der Organisation Aus Liebe zum Menschen.

20

32

13

19

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

Erfolge/Kennzahlen: Gesamtnächtigungen Haus Otto: 25.234, Gesamtnächtigungen Haus Hermes: 23.711.

Auslastung

112

70

-

-

-

-

-

-

-

-

geplant ungeplant -

-

95%

98,7%

Haus Hermes

Haus Otto

Nachtquartiere Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Auszüge

-

-

Hausverbot

032

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033

ZAHLEN & FAKTENVEREIN STRUKTUR2009

Verein StrukturLinzerstraße 125-127/1/20, 1140 WienTel. 0664/829 44 47Fax 01/526 58 [email protected]

Vorstellung der Organisation Dauerwohngemeinschaft für Alkohol-kranke mit erheblichen Vorschädigungen(hoher Komorbiditätsgrad), Folgeschädenund sozialen Deprivationserfahrungen(Typ IV nach Lesch) mit der Zielsetzungeines abstinenten Lebens.

Mit den Schwerpunkten soziale Integration (familienähnliches Setting),gezielte psychiatrische Therapie der Basiserkrankung und rasche Kriseninter-vention werden Langzeitabstinenzratenzwischen 85-99 % erreicht.

Leitsatz der Organisation Gemeinschaft heilt.

-

-

-

-

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 Nur ehrenamtliche MitarbeiterInnen!

MitarbeiterInnen1 Gesamt

Erfolge/Kennzahlen: Die Lebensqualität wird jährlich mit Fragebogen erhoben, die Verläufe permanent erfasst und ausgewertet(Jahresberichte). Die integrierten Klienten erreichen zwischen 95-100 % Abstinenz. Die Durchschnittswerte (akkumulativeAbstinenzdauer: CAD) seit Bestehen des Projekts: 2007: 81 %, 2008: 96 %, 2009: 99 %. Es gibt eine gute Kooperation mit OWS, AKHund TZ Ybbs und infolgedessen auch eine permanente Nachfrage nach derartigen Wohnplätzen, weil sich offensichtlich auch “hoff-nungslose Fälle” in diesem Setting stabilisieren. Vinzirast/Corti-Haus haben eine Wohngemeinschaft nach diesem Muster im Juni 2010eröffnet.

Auslastung

5 - 6 - 1geplant ungeplant 0 100%Wohnhaus

Begleitetes Dauerwohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Abgänge

0

Hausverbot

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ZAHLEN & FAKTENVOLKSHILFE WIEN2009

Volkshilfe WienWeinberggasse 77, 1190 WienTel. 01/360 64-0Fax 01/360 [email protected]

Vorstellung der Organisation Die Volkshilfe Wien ist mit rund 4.000Mitgliedern einer der stärksten karitativenVereine in Wien. In Not geratene oderhilfsbedürftige Menschen zu versorgenund zu betreuen, ist nach wie vor daszentrale Aufgabengebiet der VolkshilfeWien.

Sie erfüllt aber nicht nur humanitäreHilfe, sondern ist auch Dienstleister imAuftrag der Gemeinde Wien für dieBereiche Pflege und Betreuung,Wohnungslosenhilfe, Delogierungsprä-vention, Arbeitsintegration, Flüchtlingsbe-treuung sowie Kinder- und Jugendbe-treuung. Zu den Aufgaben des Vereinszählen zudem noch die Sozialberatung,ein Kleiderlager für Bedürftige und Akti-vitäten im Bereich der Auslandshilfe.

Leitsatz der Organisation Im Mittelpunkt der Mensch.

30,4

33

23

10

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

Erfolge/Kennzahlen: 4 Personen: Alkoholtherapie, 15 Personen: Aufnahme einer psychiatrischen Behandlung, Befürwortungvon zwei BewohnerInnen für Gemeindewohnung, Auszug einer Person in eine Gemeindewohnung.

Auslastung

65 36 38 - 1geplant ungeplant 8 99,7%Wohnhaus Liesing

Sozial betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Abgänge

0

Hausverbot

1 FAWOS = Fachstelle für Wohnungssicherung2 Mittels Brief kontaktiert

Geldaushilfen

8.467 2.342 73% 13,6%FAWOS1

Ambulante Einrichtungen KlientInnen2 beratene KlientInnen Wohnung gesichert

1 = Wohnplätze für Kinder Erfolge/Kennzahlen: 73 % der betreuten Personen zogen in gesicherte Wohnformen, sowiediverse Teilerfolge (Schuldenregulierung, Verselbständigung …)

Auslastung

120 97 88 72 18,4 Monate 79geplant ungeplant 31 100%betreut wohnen

Betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Kinder1 Aufenthalt Auszüge

11

Hausverbot

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ZAHLEN & FAKTENWOBES2009

WOBES – Verein zur Förderung von WohnraumbeschaffungWerdertorgasse 15/3-6, 1010 WienTel. 01/597 17 16Fax 01/597 17 [email protected]

Vorstellung der Organisation Der Verein zur Förderung von Wohn-raumbeschaffung - WOBES stellt imRahmen der staatlichen sozialen Sicher-heit und hier insbesondere als Teil dessozialen Netzes in Wien die Fürsorge fürsozial bedürftige Menschen sicher.

Der Verein verfolgt ausschließlich undunmittelbar gemeinnützige und mildtä-tige Zwecke und unterstützt den gefähr-deten Personenkreis vorwiegend durchBeschaffung von geeignetem Wohnraumund durch umfassende sozialarbeiterischeBetreuung.

Leitsatz der Organisation Jeder und Jedem seine 2. Chance.

8,5

16

9

7

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

Erfolge/Kennzahlen: Das Betreuungsziel unserer Einrichtung und der darin handelnden Menschen ist das Erreichen einer geeignetenfinalen Wohnmöglichkeit für die KundInnen der Wiener Wohnungslosenhilfe, die bei uns Hilfe suchen und im Rahmen desBetreuungsprozesses durch das Erlernen und Einüben von Strategien weg von Obdachlosigkeit bleiben und hin zu sinnvollenLebensperspektiven gelangen. Konkreter heißt dies auch, dass unsere KundInnen in Situationen des Mangels, der Benachteiligung oderder gesellschaftlichen Ausgrenzung soweit gestärkt werden, dass sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst werden und die eigenen Kräfte beider Suche nach Selbstbestimmung und autonomer Lebensregie nutzen, um die eigenen Lebenswege und Lebensräume selbstbestimmtgestalten zu können. Selbstständig und eigenverantwortlich wohnen zu können, verbunden mit der hohen Wahrscheinlichkeit, die finaleWohnung nachhaltig zu erhalten, ist im Kalenderjahr 2009 und in einem Beobachtungszeitraum von 12 Monaten einer überwiegendenMehrheit ehemals obdach- und wohnungsloser Menschen gelungen. Da die Implementierung erlernter und nützlicher Verhaltensweisen in unserer Zielgruppe zum jeweiligen Stichtag vorhanden war, istdavon auszugehen, dass unsere KundInnen sowohl selbstständig und eigenverantwortlich wohnen können, als auch ihr Leben so gestal-ten, dass nachhaltiger Wohnungserhalt gegeben ist.

Auslastung

70 25 78 38 17 Monate 45geplant ungeplant 7 99,4%WOBES Betreutes Wohnen

Betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Kinder1 Aufenthalt Auszüge

0

Hausverbot

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ZAHLEN & FAKTEN“WIEDER WOHNEN”2009

186

201

99

102

Vollzeitäquivalent

Köpfe

Frauen

Männer

1 ohne Zivildienstleistende, mit Reinigung

MitarbeiterInnen1 Gesamt

1 Haus Arndtstraße, Haus Johnstraße, Haus Kastanienallee: Wohnungen

2 Auslastung je nach Kapazitätsangabe derWohnplätze bzw. Wohnungen

3 Auszüge in %

Auslastung2

47

270

268

18

43

232

72

183

-

-

150

-

33

309

467

-

77

360

121

-

-

-

238

-

505 Tage

143 Tage

125 Tage

-

69 Tage

357 Tage

74

30

37

-

86

47

geplant

geplant

geplant

geplant

geplant

geplant

ungeplant

ungeplant

ungeplant

ungeplant

ungeplant

ungeplant

26

70

63

-

14

53

89,5%

97,5%

98,3%

-

92,6%

98,7%

Haus Arndtstraße

Haus Gänsbachergasse

Haus Hernals

Haus Johnstraße

Haus Kastanienallee

Haus Siemensstraße

Übergangswohnen Wohnplätze1 Frauen Männer Kinder Aufenthalt Auszüge3

1

24

20

-

3

18

Hausverbot

36 162 11 Nächte 71,6%Frauen-NQ: HG7 & Hermine1

1 20 Betten ab 18.12.2009

Erfolge/Kennzahlen: Anzahl der positiv abgeschlossenen Zielvereinbarungen(Soziale Arbeit), Auslastung, Aufenthaltsdauer (bei Auszug)

Erfolge/Kennzahlen: Prozessdurchlaufsdauer: Wie lange ist die Wartezeit auf einen endgültigenWohnplatz

Nachtquartiere Betten Frauen Aufenthalt Auslastung

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Tageszentrum JOSI

Kontaktstelle aXXept

Ambulante Einrichtungen(wieder wohnen)

Bera-tungen1

Kurzge-spräche2

Streetwork-Einsätze3

Zeitpunkt-messungen4

3.632

1.323

600

1.381

97

64

65-90

-

1 Besiedlungsbeginn: August 20092 Anzahl der Wohnungen variiert nach Bedarf.

Auslastung bezieht sich auf den konstanten Richtwert 57 Wohnungen.3 Auszüge in %

AuslastungBetreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Kinder1 Aufenthalt Auszüge3 Hausverbot

Haus Felberstraße1

wohnbasis2

18

57

10

66

6

40

25

123

-

621 Tage

geplant

geplant

-

75

ungeplant

ungeplant

-

25

-

-

42,3%

91,1%

1 Auszüge in %

Auslastung

48 - 61 882 Tage 18geplant ungeplant 82 94,7%Haus LEO

Sozial betreutes Wohnen Wohnplätze Frauen Männer Aufenthalt Abgänge1

3

Hausverbot

“wieder wohnen” Betreute Unterkünfte für wohnungsloseMenschen gemeinnützige GmbHRedtenbachergasse 80, 1170 WienTel. 01/4000-59110Fax 01/[email protected]

Vorstellung der Organisation Die “wieder wohnen” GmbH wurde imApril 2005 als 100%ige Tochtergesellschaftdes Fonds Soziales Wien gegründet undwar 2009 mit 839 Wohnplätzen fürwohnungslose Erwachsene, 165 Wohnein-heiten für Familien, zwei Nachtquartierenfür bis zu 36 Frauen, dem Tageszentrumfür Obdachlose und der KontaktstelleaXXept die größte Anbieterin innerhalbder Wiener Wohnungslosenhilfe.

Unterschiedliche Berufsgruppen arbeitenals multiprofessionelle Teams zusammenund gewährleisten somit die bestmöglicheUnterstützung für die/den KlientIn.

Leitsatz der Organisation Jeder Mensch braucht einen Platz im Leben.

1 Administration JOSI ab Februar 2009;2 Administration JOSI ab Februar 2009; JOSI: Betreuungsrelevante

Kurzgespräche im Lokalbetrieb nicht vollständig administriert;3 Administration aXXept ab Februar 20094 Zeitpunktmessung/Jahresdurchschnitte: Anzahl Personen die

gleichzeitig in der Einrichtung anwesend waren

Erfolge/Kennzahlen: Anzahl EinsätzeStraßensozialarbeit, positiver Abschluss EinsatzStraßensozialarbeit, Anzahl KlientInnen

Erfolge/Kennzahlen: Auslastung, termingerechteZahlung des Nutzungsentgelt

Erfolge/Kennzahlen: Auslastung, termingerechteZahlung des Nutzungsentgelts

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Arbeiter-Samariter-Bund Wien

Wohnen- und Soziale Dienstleistungengemeinnützige GmbHPillergasse 24, 1150 WienTel. 01/89 145-272Fax 01/89 145-99 [email protected]

R3Nachtquartier für FrauenÜbergangswohnhaus für Frauen, Männer und Paare14., Reizenpfenninggasse 3

Haus SamaÜbergangswohnhaus und Sozial Betreutes Wohnhaus10., Erlachgasse 68-70

Haus Max WinterSozial Betreutes Wohnhaus15., Pillergasse 20

Arbeitsgemeinschaft für Nichtsesshaftenhilfe Wien

Lorenz-Mandl-Gasse 31-35, 1160 WienTel. 01/493 90 49Fax 01/493 93 [email protected]

Haus Eßlinger HauptstraßeSozial Betreutes Wohnhaus22., Eßlinger Hauptstraße 9

Haus Leopoldauer StraßeSozial Betreutes Wohnhaus21., Leopoldauer Straße 2

Haus MaroltingergasseSozial Betreutes Wohnhaus16., Lorenz-Mandl-Gasse 31-35/EingangMaroltingergasse 64

Haus SchlachthausgasseSozial Betreutes Wohnhaus3., Schlachthausgasse 41a

Betreutes WohnenBetreutes Wohnen in Wohnungen für Fa-milien15., Geibelgasse 25/1

Caritas der Erzdiözese Wien

Albrechtskreithgasse 19-21, 1160 WienTel. 01/878 12-310Fax 01/878 [email protected] www.caritas-wien.at

P7 Wiener Service für Wohnungslose2., Parzmanitengasse 7

Gruft Betreuungszentrum für obdachlose Menschen6., Barnabitengasse 14

FrauenWohnZimmerTageszentrum für obdachlose und wohnungslose Frauen2., Springergasse 5

MigrantInnenzentrumRechts- und Sozialberatung und Bereitstellung von Wohnungen16., Lienfeldergasse 75-79

Medizinischer Betreuungsbus LouiseMobile ärztliche Erst- und Notversorgung18., Lacknergasse 98

U63Notschlafstelle für Männer12., Unter-Meidlinger Straße 63

FrauenWohnZentrumFrauenwohnhaus mit Tageszentrum,Nächtigungs- und Wohnbereich fürFrauen2., Springergasse 5

Haus St. JosefSozial Betreutes Wohnhaus18., Lacknergasse 98

Haus MiriamZielgruppenwohnen für Frauen in Krisensituationen18., Schopenhauerstraße 10

JUCAZielgruppenwohnen mit einer Tages-struktur für die BewohnerInnen16., Römergasse 64-66

Rupert-Mayer-HausZielgruppenwohnen und Sozial Betreutes Wohnhaus16., Kirchstetterngasse 26-28

VinzenzhausZielgruppenwohnen 6., Gfrornergasse 12

Haus ImmanuelMutter-Kind-Haus20., Vorgartenstraße 90

StartwohnungenBetreutes Wohnen für Frauen, Männer, Paare und Familien5., Wiedner Hauptstraße 105

INSIEMEBetreutes Wohnen in Wohnungen fürasylberechtigte und subsidiär schutzberechtigte Familien16., Lienfeldergasse 75-79/1

Haus AllerheiligenSozial Betreutes Wohnhaus20., Salzachstraße 3

Haus JonaSozial Betreutes Wohnhaus14., Cumberlandstraße 51

Haus NoahSozial Betreutes Wohnhaus22., Heustadelgasse 38

Heilsarmee Österreich

Große Schiffgasse 3, 1020 WienTel: 01/214 48 30Fax:01/214 48 [email protected]

SalztorZentrumÜbergangswohnhaus2., Große Schiffgasse 3

SalztorZentrum – Betreutes WohnenBetreutes Wohnen in Wohnungen fürMänner2., Große Schiffgasse 3

Haus ErnaSozial Betreutes Wohnhaus21., Moritz-Dreger-Gasse 31(wird voraussichtlich im Dezember 2010 eröffnet)

neunerHAUS

Stumpergasse 601060 WienTel. 01/713 59 46-0Fax 01/713 59 [email protected]

Team neunerHAUSARZTAllgemeinmedizinische, aufsuchendeVersorgung in 15 Wohnhäusern der Wiener Wohnungslosenhilfe6., Stumpergasse 60 (Leitung)

neunerHAUS ZahnarztZahnarztpraxis für obdachlose und wohnungslose Menschen6., Stumpergasse 60

038

ADRESSENWWH-Einrichtungen nach Träger in alphabetischer Reihenfolge geordnet

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neunerHAUS TierärztInnenKostenlose tierärztliche Versorgungs-stelle für Tiere obdach- und wohnungsloser Menschen3., Hagenmüllergasse 34

neunerHAUS BillrothstraßeÜbergangswohnhaus19., Billrothstraße 9

neunerHAUS HagenmüllergasseBegleitetes Dauerwohnen3., Hagenmüllergasse 34

neunerHAUS KudlichgasseSozial Betreutes Wohnhaus10., Kudlichgasse 44

neunerHAUS Startwohnungen6., Stumpergasse 60

NEUSTART

Betreutes Wohnen für Frauen, Männer,Paare und FamilienGeigergasse 5-9, 1050 WienTel. 01/533 17 98Fax 01/533 17 [email protected]

GeschäftsführungCastelligasse 171050 WienTel. 01/545 95 60

Verein Struktur

Linzerstraße 125-127/1/20, 1140 WienTel. 0664/829 44 47Fax 01/526 58 [email protected]

Betreute Wohngemeinschaft für alkoholkranke Menschenfür Frauen und Männer, Verbleib aufDauer möglich14., Linzer Straße 125-127

Volkshilfe Wien

Weinberggasse 77, 1190 WienTel. 01/360 64-0Fax 01/360 [email protected]

FAWOS Fachstelle für Wohnungssicherung2., Schiffamtsgasse 14/3. Stock

“betreut wohnen”für Frauen, Männer, Paare und Familien12., Bischoffgasse 26/2/4

Haus LiesingSozial Betreutes Wohnhaus23., Breitenfurter Straße 336

“wieder wohnen”

Betreute Unterkünfte für wohnungsloseMenschen gemeinnützige GmbHRedtenbachergasse 80, 1170 WienTel. 01/4000-59110Fax 01/[email protected]

Tageszentrum für Obdachlose undStraßensozialarbeit JOSI8., U6-Station Josefstädter Straße

Haus GänsbachergasseÜbergangswohnhaus für Frauen, Männer und Paare und Nachtquartierfür Frauen3., Gänsbachergasse 7

HermineNachtquartier für Frauen3., Gänsbachergasse 5

Haus ArndtstraßeÜbergangswohnhaus für Familien12., Arndtstraße 65-67

Haus HernalsÜbergangswohnhaus für Männer17., Wurlitzergasse 89

Haus JohnstraßeÜbergangswohnhaus für junge Erwachsene mit Mehrfachproblematik(Schwerpunkt Punks)15., Johnstraße 45

Kontaktstelle aXXept Obdachlose junge Erwachsene mit Mehrfachproblematik (Schwerpunkt Punks)6., Windmühlgasse 30

Haus KastanienalleeÜbergangswohnhaus für Familien 12., Kastanienallee 2

Haus SiemensstraßeÜbergangswohnhaus für Männer21., Siemensstraße 109

Haus FelberstraßeBetreutes Wohnen in Wohnungen für Familien15., Felberstraße 116

wohnbasisBetreutes Wohnen in Wohnungen für Familien12., Gierstergasse 8/7-9

Haus LEODauerwohnen für Männer17., Redtenbachergasse 82

Wiener Hilfswerk – Bürger in Not

Schottenfeldgasse 29, 1070 WienTel. 01/ 512 36 61-700Fax 01/512 36 [email protected]

Haus HausergasseSozial Betreutes Wohnen10., Hausergasse 4-6

Haus BürgerspitalgasseSozial Betreutes Wohnen6., Bürgerspitalgasse 4-6

Haus TivoligasseSozia Betreutes Wohnen12., Tivoligasse 41

Betreutes Wohnenfür Frauen und Familien7., Schottenfeldgasse 29

Wiener Rotes Kreuz

Wiener Rotes Kreuz – Rettungs-,Krankentransport-, Pflege- und Betreuungsgesellschaft m.b.H.Nottendorfer Gasse 21, 1030 WienTel. 01/79 580Fax 01/79 580 - 9706www.roteskreuz.at

Haus HermesNachtquartier für Männer3., Gänsbachergasse 5

Haus OttoNachtquartier für Männer14., Baumgartner Höhe 1, Otto WagnerSpital, Pav. 25

StartwohnungenBetreutes Wohnen in Wohnungen fürasylberechtigte Familien9., Brünnlbadgasse 17

Haus HenrietteSozial Betreutes Wohnhaus2., Engerthstraße 154 [email protected]

WOBES – Verein zur Förderung von Wohnraumbeschaffung

Werdertorgasse 15/3-6, 1010 WienTel. 01/597 17 16Fax 01/597 17 [email protected]

Betreutes WohnenBetreutes Wohnen in Wohnungen fürFrauen, Männer und Familien1., Werdertorgasse 15/3-6

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Page 40: OBDACH FERTIG LOS Wiener Wohnungslosenhilfe_Jahresbe… · als 20 Jahren in Wien aktiv. Die Träger sind Vereine, karitative Organisa-tionen und die Stadt Wien. 1989 begann eine systematische

JAHRESBERICHT 2009 VERBAND WIENER WOHNUNGSLOSENHILFE