Ö-Sport 01/2012

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ÖSTERREICH SPORT 1 Das Magazin der Bundes-Sportorganisation • Nr. 1/2012 P.b.b - Erscheinungsort: Verlagspostamt 1040 WIen - Zulassungsnummer GZ 02Z031321 M Elisabeth Gram YOG-Medaillengewinnerin in der Freestyle Halfpipe WAS WURDE AUS … Terefe Mekonnen TITELGESCHICHTE Migration. Integration. Sport. SPORT IM BILD Youth Olympic Games 2012

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Österreich sport 1

Das Magazin der Bundes-Sportorganisation • Nr. 1/2012

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Elisabeth GramYOG-Medaillengewinnerin in der Freestyle Halfpipe

WAS WURDE AUS …

Terefe Mekonnen

TITELGESCHICHTE

Migration.Integration.

Sport.SPORT IM BILD

Youth Olympic Games 2012

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Liebe Leserin,lieber Leser!

Frühlingszeit ist sportzeit. Wir bringen sie in schwung! in unserer ersten Ausgabe von „Österreich sport“ haben wir viele interessante Beiträge vor-bereitet und sportpersönlichkeiten getroffen, die viel zu erzählen haben.

starke Worte und spektakuläre Bilder gibt es von elisabeth „Lisi“ Gram, Gold-Medaillengewinnerin der ersten Winter Youth olympic Games in innsbruck im ski Freestyle. in unserer serie „sport im Bild“ lassen wir die YoGs 2012 mit einem bunten Mix aus sport-, Kultur- und rundum-Bildern revue passieren.

Mit dem thema Migration, integration und sport beschäftigt sich unsere ti-telgeschichte. ein thema mit brandaktuellem inhalt. sport leistet in unserer Ge-sellschaft einen wichtigen Beitrag zur integration. Gerade für junge Menschen ist der sport ein ausgezeichnetes training für ein erfolgreiches Miteinander – un-abhängig vom familiären, kulturellen, sozialen oder religiösen Background. Bei der Bso steht das Jahr 2012 im Zeichen der integration. Wir wollen noch mehr gemeinsames Bewusstsein schaffen und immer wieder zeigen, dass sport für Menschen mit Migrationshintergrund zum (erfolgs)weg werden kann, sofern die richtigen rahmenbedingungen gegeben sind.

terefe Mekonnen, früher sportinstruktor bei der Marine in Äthiopien, später höchst erfolgreicher österreichischer Marathonläufer und jetzt Lauftrainer in Graz, erzählt in der rubrik „Was wurde aus“ seine Geschichte. Auch hier dreht sich viel um integration und Migration.

sie sehen, auf sie warten viel interessanter Lesestoff sowie zahlreiche informa-tive servicebeiträge seitens der Bso und ihrer Mitglieder.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Schmökern und starten Sie fi t und gesund in den Frühling 2012.

Mag. Barbara spindlerBso-Geschäftsführerin

eDitoRiaL

Partner der Österreichischen Bundes-Sportorganisation

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Die ReDaktion

psychotherapeut und sportwissenschaf-ter Dr. thomas Wörz, der als Mentaltrainer zahlreiche österreichische Weltklasse-Athle-ten, wie beispielsweise Judo-europameister und olympiateilnehmer Ludwig paischer oder slalom-Weltcupsiegerin Marlies schild betreut, schildert in seinem neuesten Werk „Die mentale einstellung“ auf schlüssige Art und Weise, wie der optimale Leistungszustand in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens hergestellt werden kann, wie Körper und Geist zu einer einheit verschmelzen können. entstan-den ist ein Buch, in dem der interessierte Leser nicht nur theoretisch über die Macht der Gedanken und Gefühle in uns aufgeklärt wird, sondern in dem er auch eine ganze rei-he praktischer Übungsanleitungen findet, die im täglichen Leben leicht umsetzbar sind. so erfüllt „Die mentale ein-stellung“ das vom Autor selbst gesteckte Ziel einer wissen-schaftlich fundierten Lektüre, verträglich aufbereitet für den täglichen Gebrauch.

Thomas Wörz: „Die mentale Einstellung“

Buchvorstellung„Mein Kind im Sport“

BuchvorstellungKinder im sport: Fördern & unterstützen – aber richtig! Die Ausübung einer oder mehrerer sportarten bietet Jugendlichen großartige und vielfältige entwicklungs- und Identifikationsmöglichkeiten. Viele Jung-athletInnen träumen davon, ProfisportlerIn zu werden, aber gerade die intensive Aus-übung wirft für eltern viele Fragen auf: ist mein Kind mental stark genug für den trainings- und Wettbewerbsdruck? ist genügend talent vorhanden? Wird die schule unter dem Training leiden? Gibt es finanzielle Unterstützung? Mit zahl-reichen Beiträgen und tipps von Fachexpertinnen sowie interviews mit prominenten spitzensportlerinnen bietet die-ses Buch einen praxisorientierten einblick in die Welt des Nachwuchssports. Das Werk möchte nicht DeN Weg zum spitzensport weisen, sondern will mit den verschiedenen Beiträgen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass sport, be-trieben mit spaß und Leidenschaft, gesteckte Ziele eher er-reichen lässt als durch Zwang und falschen ehrgeiz.

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inhaLt

in diesem heftTitelthemaMigration. integration. sport. ............................................................................8

Sport kritischJoe Metzger ...................................................................................................16

Persönlichkeiten hautnahelisabeth Gram ...............................................................................................17

Was wurde aus …?terefe Mekonnen ............................................................................................20

BSO-Präsidentpeter Wittmann im o-ton ...............................................................................21

EU und SportEuropäisches Parlament fordert mehr EU-Initiativen im Sport ..........................23

Außerdem in diesem Heft:editorial ............................................................................................................3Die redaktion ...................................................................................................4sport im Bild .....................................................................................................6„Fit für Österreich“ ..........................................................................................18Bso-Versicherungsservice .............................................................................22Veranstaltungen ..............................................................................................24Aktuelles .........................................................................................................27sporthilfe ........................................................................................................29Kooperationen ................................................................................................30Dachverbände ................................................................................................34

TitelseiteUnser Titelbild zeigt Elisabeth Gram, die erste österreichische Goldmedaillen-Gewinnerin der Youth olympic Games. Mehr dazu auf seite 17.

Diese publikation wird mit Mitteln der Besonderen Bundes-sportförderung gefördert.

ImpressumMedieninhaber, herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-sportorganisation, 1040 Wien, prinz-eugen-straße 12; tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.bso.or.at; E-Mail: offi [email protected]; DVR.: 0737755 für den inhalt verantwortlich: GF Mag. Barbara spindlerRedaktionsteam: Mag. christian halbwachs, Mag.(Fh) Georg höfner, Mag. Anita steinberger, Mag. Werner Quasnicka, Mag. Julia Wiltschko - mensch & marke Layout: elias & partner KG, Wiener Neudorf Druck: AV+Astoria Druckzentrum Gmbh blattlinie: Überparteiliche und überregionale Zeitschrift nach den Grundsätzen der Bso. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung des herausgebers übereinstimmen. Für unver-langt eingesandte Manuskripte und photos wird keine haftung übernommen. Jahres-abopreis: € 12,- bankverbindung: erste Bank, BLZ 20111, Kto.Nr. 300010-37468 bilder: GepA-pictures, Bso-Archiv, pDM sports, „Fit für Österreich“-Archiv, www.istockphoto.com

Migration. Integration. Sport. Seite 8

BSO als Pate des MiA Award, Seite 33

Terefe Mekonnen, Seite 20

Elisabeth Gram, Seite 17

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Einer für alle, alle für einen. Jubel bei der rot-weiß-roten Eishockeymannschaft.

sPoRt iM biLD

Zielsicher. Früh übt sich wer den Wechsel zwischen Ausdauer und Präzision beherrschen will.

Gemeinsam hoch hinaus. Teamspirit be

im

Kick-Off Event in Abtenau.

Team Challenge. Gruppendyna-

mik, Action und jede Menge Spaß

garantier t.

Tafelberg meets Patscherk

ofel. Sive

Speelman - Hoffnungsträger im

Süd-

afrikanischen Skiteam.

Ziemlich beste Freunde.

Ziemlich beste

Fröhliche Spor tfamilie. Jubel von 1.059 Aktiven aus 70 Nationen bei der YOG-Eröffnung.

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eln).

Youth Olympic Games 2012, Innsbruck:Der perfekte Mix aus Sport, Kultur und Bildung

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Einer für alle, alle für einen. Jubel bei der rot-weiß-roten Eishockeymannschaft.Einer für alle, alle für einen. Jubel bei der rot-weiß-roten

Fackellauf. 2.012 Läufer, 3.573 Kilometer,

65 Etappenor te.

sPoRt iM biLD

Lindsey Vonn mit der Nachwuchs-Ski-Generation Christina.

Gemeinsam hoch hinaus. Teamspirit be

im

Kick-Off Event in Abtenau.

Haltestelle Olympiadorf Innsbruck. Lauter

Fröhliche Gesichter bei den YOG-Teilnehmern.

Heiß begehr t. Autogramme des dreifach-Goldmedaillen- gewinners Marco Schwarz (Ski Alpin).

65 Etappenor te.65 Etappenor te.

Spitzenkoch Heino Huber kochte im Olympiadorf auf.

Gaumenfreude. Gaumenfreude.

Live dabei. Insgesamt 100.000 begeister te YOG-Fans besuchten die Spiele.

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titeLGeschichte

Migration.Integration.Sport.

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sport hat in Österreich ein gutes und positives image. er fördert die Ge-sundheit, das Wohlbefinden und die Anstrengungsbereitschaft. sportver-eine gelten als wichtige säulen un-serer Gesellschaft. es werden Werte wie Gemeinschaftssinn und Fairplay vermittelt. „Man kann sozialverhal-ten nirgends besser trainieren als im sport, da die gesamte Kommunikation über den Körper erfolgt“, sagt otmar Weiß, Sportsoziologe an der Universi-tät Wien. Vor allem im teamsport sieht er großes (sozial)potential: „Mann-schaftssportarten üben die meisten impulse und entwicklungsreize aus. es werden Freundschaften gebildet und die persönlichkeit wird positiv be-einflusst. Das Einfühlungsvermögen nimmt zu.“ Weiß, selbst begeisterter hobby-Kicker, sieht im sport vor allem auch einen (erfolgs)weg zur schnel-leren integration von Migrantinnen. „Beim sporttreiben kommt man sich über die gemeinsame körperliche Be-tätigung rasch näher und somit wird das Verständnis untereinander hervor-ragend gestärkt.“

Integration auf kürzestem Wegin Österreich gibt es unzählige sport-vereine von und für Migrantinnen. Ge-meinsam verfolgen sie ein Ziel: „Den Abbau von Vorurteilen! Außerdem wol-len wir unsere sportcommunity in der Öffentlichkeit ansprechend repräsen-tieren“, bringt es emmanuel ekeigwe, obmann des Fußball-Vereins sc New

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African Football Academy (NAFA), auf den punkt. „sportliche Goals kommen erst an zweiter stelle“. Die NAFA ist ein Verein, in dem vor allem afrikani-sche Asylwerberinnen Meisterschaft spielen. Momentan trainieren etwa 30 spielerinnen zwischen 17 und 25 Jah-ren aus Nigeria, der elfenbeinküste und dem senegal, aus Guinea-Bissau, Af-ghanistan, Äthiopien und somalia drei-mal in der Woche auf dem sportplatz „Mautner“ in Simmering. „Unser Team ist ein gutes Beispiel für interkulturali-tät“, lacht ekeigwe. seine Motivation für sein unentgeltliches engagement: „Der sport schenkt Vertrauen, verleiht den Migranteninnen eine stimme, ein positives selbstbild und ist hoffnungs-träger.“

Fußball verbindet in Österreich gibt es 18 Fußball-Ver-eine, die seit den 1980er Jahren von Ausländerinnen oder Menschen mit Migrationshintergrund gegründet wor-den sind. 17 davon sind in Wien ak-tiv, einer in salzburg. Von insgesamt 501.685 bei Vereinen gemeldeten spielerinnen haben 26.665 eine aus-ländische staatsbürgerschaft. 46.018 bezeichnet man als „gleichgestellt“.

MigrantInnen im Sport und Integration durch Sport. Menschen mit Migrationshintergrund ebenso wie AthletInnen aus dem Ausland sind aus dem heimischen Breiten- und Spitzensportgeschehen nicht mehr wegzudenken. Es lebe der Sport! Als vielfältiger Ent-wicklungshelfer. Als (Wunder)mittel für Lebensschule, Erziehung, Integration, Völkerverbindung, Kulturaustausch, Gesundheit und Lebenslust.

„Sport trainiert unser Sozialver-halten immer und überall.“Otmar Weiß

Emmanuel Ekeigwe (re.) mit Fußball-Star David Alaba: „Unsere SpielerInnen kom-men selbst beim wildesten Wetter gerne zum Training, weil ihnen Fußball eine Pers-pektive bietet.“

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Dabei handelt es sich um spielerinnen mit ausländischer staatsbürgerschaft, die vor dem 18. Lebensjahr bei einem österreichischen Verein angemeldet waren und deshalb nicht als „Ausländer“ gelten. im Nachwuchsbereich (bis einschließlich U-19) gibt es laut ÖFB bei 198.263 gemel-deten spielerinnen 688 aus dem Ausland sowie 18.690 „Gleichgestellte“. Basierend auf einer Umfrage von 2.100 österreichischen Fußball-clubs sind elf prozent der Fußbal-ler Ausländer. Bei den Fußballerinnen liegt der Anteil bei vier prozent.

Kick it like Korkmaz, Alaba oder Arnautovic Viele ausländische eltern in Österreich setzen große hoff-nung in das runde Leder. Nicht wenige sehen besonders im Fußball eine Chance für ein reibungsloses und konfliktfreies Zusammenleben. Zudem haben sie das Vorbild der Migran-tenkinder und jetzigen Nationalelf-spieler Veli Kavlak, Yasin Pehlivan, Ümit Korkmaz, Zlatko Junuzović oder Aleksan-dar Dragovic, die es aufgrund ihrer sportlichen Leistungen sowohl in Österreich als auch international zu einkommen, ruhm, ehre und Ansehen geschafft haben.

einer von den „Musterknaben“ ist Ümit „Korki“ Korkmaz. er wurde als sohn türkischer Migranten 1985 in Wien geboren, spielte zwischen 2005 und 2008 beim sK rapid Wien und steht aktuell bei eintracht Frankfurt unter Vertrag. Weder in Österreich noch in Deutschland hatte Korkmaz jemals grö-bere probleme mit Ausländerfeindlichkeit. „Ab und zu hört man ‚scheiß-Ausländer‘, aber da muss man drüberste-hen.“ Dass er immer wieder als positives integrationsbei-spiel genannt wird, macht ihn stolz. „ich bin ein Österrei-cher, vergesse aber meine Wurzeln nicht. Wichtig für meine integration war meine Familie. so habe ich bei türkischen Nationalfeiertagen nie in der schule gefehlt und mich dem Leben in Österreich angepasst.“

Hoffnungsträger Fußball Wenn über Fußball und integration gesprochen wird klingt das sehr oft folgendermaßen: Kinder, Jugendliche oder er-wachsene aller hautfarben spielen in der gleichen Mann-schaft und verfolgen dasselbe Ziel: tore schießen und ge-winnen. sie fühlen sich dabei als einheit und sehen über die herkunft, Kultur und religion des einzelnen hinweg. „Die Mannschaft muss als team funktionieren. Das kann nur ge-lingen, wenn alle 100 prozent geben und sich niemand quer stellt“, erzählt Fußballerin Jelena prvulovic. Die 17-jährige

mit serbischen Wurzeln zählt in der ÖFB Frauenliga zu den top-spielerinnen. Jelena im Bso-Gespräch:BSO: Warum bist du Fußballspielerin geworden?Jelena: schon als kleines Mädchen habe ich immer mit den Jungs auf der straße gekickt. Das machte großen spaß. 2006 begann ich richtig zu trainieren. BSO: Wer fördert und unterstützt dich dabei? Jelena: Mein papa. er war selber erfolgreicher Fußballer. Zu-erst in serbien, dann beim Wiener sportklub. er hat einen Verein für mich gesucht. Schließlich bin ich bei der „Union sc Landhaus“ gelandet – eine spitzenwahl!

BSO: Gab es zu Beginn Hürden oder Schwierigkeiten?Jelena: Am Anfang konnte ich nicht sehr gut Deutsch, da ich mit meinen eltern zu hause immer nur serbisch ge-sprochen habe. Das hat die integration schwierig gemacht. erst durch das Fußballspielen haben sich türen geöffnet, u. a. ins sportgymnasium. Am spielfeld, wo ausdrücklich deutsch gesprochen wird, ist man in ständiger interaktion mit den Kolleginnen und man lernt die sprache schnell und spielerisch. BSO: Inwieweit kann der Sport Sichtweisen beeinflussen bzw. verändern? Jelena: Am Feld ist die Freude am spiel der größte ge-meinsame Nenner. Wir müssen spielerisch gut miteinander auskommen. es ist überhaupt nicht wichtig, woher jemand ursprünglich kommt. Disziplin und gegenseitiger respekt tragen viel zu einem vorurteilfreien teamgefühl bei.

MigrantInnen und Wintersport:Eine komplizierte Sache …Migrantinnen sind aus dem heimischen Fußball-, tischten-nis- oder schwimmsport nicht mehr wegzudenken. Mit ih-ren hervorragenden Leistungen bei Großereignissen sorgen sie immer wieder für Jubelstimmung in Österreich. Anders sieht die situation beim skifahren aus, DeM Nationalsport schlechthin. heimische rennläuferinnen mit Migrationshin-tergrund sieht man selten durch die tore carven und Ju-gendliche aus Zuwandererfamilien sind eine Minderheit auf

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„Man sollte jedem Menschen eine Chance geben, egal aus welchem Land er stammt.“Goalgetterin Jelena Prvulovic

„Die Menschen haben Achtung vor dir, wenn sie sehen, was aus dir geworden ist.“Ümit Korkmaz

„In einem Team, das erfolgreich zusammenspiel, fragt niemand nach deinem Herkunftsland.“Ivica Vastic

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ich alle überrascht. tags darauf ließ ich mit rang 2 in einem Fis-rennen aufhorchen. slaven: Österreichischer Meister im super-G, dreifacher Landesmeister, top-platzierungen bei Fis-rennen – es gibt viele erfolge, auf die ich stolz bin. Die aktuelle saison ist/war durchwachsen. Meine platzierungen haben mein potential nicht immer widergespiegelt.

BSO: Welche Sprache wird bei euch in der Familie gespro-chen?Bozana: Mit meinem papa spreche ich serbokroatisch, mit meiner schwester deutsch und mit meiner Mama einen Mix aus beiden sprachen. slaven: Deutsch und bosnisch.BSO: Hattet ihr im Skiclub jemals das Gefühl besser als die Anderen sein zu müssen, um als gut und talentiert zu gel-ten?Bozana: Nein, unsere trainer behandeln uns alle gleich. es wird kein Unterschied gemacht, ob jemand aus Ex-Jugos-lawien oder Österreich kommt. Was zählt ist die Leistung, nicht der familiäre Background.

den heimischen Pisten. „Uns fehlt langsam der Nachwuchs, die Breite nimmt ab und die tradition, dass skifahren zur Freizeit gehört, geht verloren“, weiß ÖsV-Nachwuchsrefe-rent Gert ehn. Konzepte, um Migrantinnen zum skifahren zu motivieren und zu begeistern gibt es kaum. „Ausländi-sche Familien interessiert der schnee nicht besonders, sie sind leider äußerst schwer zum alpinen skisport zu bewe-gen“, sagt Wolfgang Labacher, Direktor der skihauptschule Lilienfeld in Niederösterreich. „Aber auch die trainierten ski-fahrerinnen aus Migrantenfamilien haben bei uns keine allzu großen chancen. Nicht weil sie kein talent hätten, sondern weil sie zu spät mit dem training begonnen haben und die familiäre Unterstützung fehlt.“

Ausnahmen bestätigen die RegelnLale Maierhofer-tuna ist schon mit drei Jahren auf skiern gestanden. Der Vater der heute 37-Jährigen, Mutter von vier Kindern, ist Muslim aus der türkei, ihre Mutter Öster-reicherin und Katholikin. Für sie ist das mangelnde inter-esse vieler Österreicherinnen mit Migrationshintergrund am Wintersport weniger ein finanzielles, vielmehr ein soziales, logistisches und pädagogisches problem. „Viele Zuwan-dererfamilien wohnen in den städten. es ist aufwendig und teuer mit den Kindern in die Berge zu fahren. in der schule wird es den eltern auch zu einfach gemacht, die Kinder vom schulskikurs einfach abzumelden.“

Aktuell gibt es im ÖsV zwei Nachwuchshoffnungen mit Migrationshintergrund. Zwei junge sportlerinnen mit ex-ju-goslawischen Wurzeln haben mit top-resultaten auf sich aufmerksam gemacht: slaven Dujakovic (Jg. 1995) bei den Burschen und Bozana Maksic (Jg. 1993) bei den Mädchen. Beide sind Mitglieder im salzburger Landesskiverband und fahren im Jugendkader. Wir haben Bozana und slaven zum Doppel-interview getroffen.BSO: Seit wann fährt ihr Ski?Bozana: ich bin mit fünf Jahren zum ersten Mal auf skiern gestanden. slaven: Mein papa hat am Kitzsteinhorn gearbeitet und mich mit drei Jahren zum skifahren mitgenommen. Als sechsjähriger war ich bereits Mitglied im skiclub Viehhofen und habe mit den Großen mittrainiert.BSO: Was sind eure bisher größten sportlichen Erfolge?Bozana: 2009 wurde ich österreichische Jugendmeisterin im super-G mit startnummer 55. Mit diesem triumph habe

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„Integration lässt sich nicht ver-ordnen. Im Sport passiert Integra-tion automatisch und ganz einfach nebenbei.“Bozana Maksic

„Sportliche Leistungen werden un-abhängig von Hautfarbe, Religion und Nationalität respektiert.“Slaven Dujakovic

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slaven: Als Kind war ich immer der Beste im Verein. Je älter ich werde, desto stärker wird die Konkurrenz. Da ist der ton innerhalb der Mannschaft manchmal rauer. Das hat aber nichts mit meiner herkunft zu tun, sondern damit, dass der erfolgsdruck steigt und jeder der Beste sein möchte.

2012 im Zeichen der Integration Am 5. Dezember 2011 verliehen sportminister Norbert Da-rabos und integrationsstaatssekretär sebastian Kurz in Ko-operation mit dem sportministerium und der Bso zum vier-ten Mal den sport integrationspreis. es wurden insgesamt 15.000 euro preisgeld für 19 innovative sportprojekte ver-geben. Die Bso selbst hat für das sportjahr 2012 das the-

ma „integration“ als inhaltlichen schwerpunkt ausgewählt. „Die Bso als Dach des gesamten organisierten sports in Österreich möchte auch im Bereich integration ihre Vorbild-wirkung wahrnehmen. Wir stehen repräsentativ für mehr als 14.000 Vereine und 3,5 Millionen sport treibende Men-schen“, erklärt Barbara spindler, Bso-Geschäftsführerin. erfolgreiche spitzenathletinnen mit Migrationshintergrund – u. a. die ehemalige top-schwimmerin Mirna Jukic, tisch-tennisspielerin und Jung-Mama Liu Jia oder der frühere Fußballkapitän und jetzige trainer ivica Vastic – unterstützen als role-Models die Motivation junger Menschen, sich im Bereich sport zu engagieren und zu integrieren.

„im sport muss man tolerieren, respektieren, helfen und akzeptieren. Gleiches gilt beim thema integration“, bringt es Vastic auf den punkt. Mirna Jukic weiß ebenfalls wovon sie spricht, wenn es um dieses thema geht: „ich bin mit 13 Jahren nach Wien gekommen und habe kaum ein Wort deutsch gesprochen. Nach einem Jahr habe ich im Unter-richt schon alles mitverfolgen können und wurde benotet. ich will jungen Menschen bewusst machen, dass sie, wenn sie in ein fremdes Land kommen, die neue Lebensart ak-zeptieren und respektieren müssen und versuchen sollen, sich entsprechend zu integrieren. ich bin gegen jede Art von Ghettobildung.“ Auch die Botschaft von Liu Jia ist eindeutig: „erfolgreiche integration bedeutet nicht, dass man auf seine eigene Kultur verzichten muss. Ganz im Gegenteil …“

Sportfreundinnen: Liu Jia aus Peking und Mirna Jukic aus Novi Sad

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sport kritischvon Josef „Joe“ Metzger

Migration und integration – nicht erst jetzt, da es einen jungen staatsse-kretär dafür gibt, ein brandaktuelles, hochbrisantes, unter die haut und ins politisch eingemachte gehendes thema, an dem sich Geister schei-

den. Wie immer man zu den eingewanderten bis eingebürgerten Ausländerinnen nicht nur aus dem früheren ostblock steht, an einem Faktum kommt man nicht vorbei, das von politikerinnen aller möglichen couleurs meist übersehen wird. Wo sonst, bitte vielmals, wenn nicht im, mit und durch den sport wird Migration einerseits erleichtert, andererseits beschleunigt und durch mehr oder weniger spektakuläre erfolge im wahrsten sinn des Wortes rotweißrot aufgemascherlt?! Das Wesen des sports verlangt, dass sich selbst einzelsportlerinnen ein- und unterordnen, ob bei Verbänden, Vereinen oder sonstigen instanzen, ganz zu schweigen von MannschaftssportlerInnen, für die es sozusagen Pflicht ist, ohne die es keine individuelle Kür geben kann. Wer diesem sportlichen Gesellschafts-system folgt, der wird hierzulande davon ebenso profitieren wie umgekehrt, es ist, um es profan und populär zu formulieren, ein faires Geben und Nehmen. Greifen wir doch nur einige markante Beispiele heraus, die als Beweis für diese theorie und these dienen. hätte hypo südstadt und damit auch Österreichs Damenhandball je den europacup dominieren und auch WM- und olympiage-schichten schreiben können ohne die „Kakanien“-stars, wie man die Anleihen aus dem osten nannte? Mitnichten! Wetten, dass ohne Maxim podoprigora, Mirna und Dinko Jukic, im weiteren sinne auch ohne Fabienne Nadarajah, Ös-terreichs schwimmsport nie und nimmer so viel (Gold, silber, Bronze) gewonnen und so hohe Wellen geschlagen hätte, wie das seit eineinhalb Jahrzehnten unter dem Einfluss der Eingebürgerten der Fall war. Und wer weiß, ob ohne Ding Yi, dem ersten Austro-chinesen, dem später mit chen Weixing und Liu Jia weitere erfolgsgaranten mit ausgeprägtem Österreich-Bezug quasi auf dem Fuß folgten, der heimische tischtennis-sport je international so aufgetrumpft und weltweit einen so guten Namen gehabt hätte. Kurzum, nur einige wenige, aber aussagekräftige proben aufs exempel, dass es auf dem Weg zu einen schnel-leren und besseren Migration kaum einen stärkeren „turbo-Motor“ gibt als den sport. obschon es natürlich auch dort schwarze schafe gibt, die man nicht verschweigen darf, aber ebenso wenig überproportional in die Auslage stellen sollte. Gottlob gibt es mehr positive Galionsfiguren als abschreckende Beispiele, die ein eindeutiges indiz dafür sind, dass der sport wie so oft und in so vielen Bereichen als trendsetter und integrationshelfer eine ganz wichtige rolle in der Gesellschaft(spolitik) spielen kann und soll.

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infoboxElisabeth Gram im Portrait• Spitzname: Lisi • Geboren am: 17.04.1996• Beruf / Ausbildung: 2. Klasse HTL für Bau und

Kunst (Zweig: „Bautechnik“)• Familienstand: Ledig• Hobbys: Skifahren, Wandern, Radfahren • Karrierebeginn: 2012• Mein sportlich bedeutendster Erfolg: YOG-Gold-

medaille (ski halfpipe, innsbruck 2012)• Ziele nach der sportlichen Karriere: Gesund bleiben

und das Leben genießen

10 Fragen an elisabeth Gram1. Meine stärken: hohe

Motivationsfähigkeit2. Meine größte schwä-

che: Leicht reizbar3. als kind wollte ich

immer … skifahren gehen

4. auf meinen früh-stückstisch kommt: Brot, Milch, Butter, Nu-tella, Wurst, Käse, Müs-li, Jogurt, obst

5. Das aktuelle buch auf meinem nacht-tisch heißt: „Angst“

6. auf eine einsame insel nehme ich folgende drei Dinge mit: einen für mich sehr wichtigen Menschen, schlafsack, Zündhölzer

7. Mein Vorbild: tom Wallisch8. sport bedeutet für mich: Freiheit9. Mein schönstes erlebnis: YoG 201210. Mein peinlichstes erlebnis: Das ist bleibt mein Ge-

heimnis

PeRsÖnLichkeiten haUtnah

Bild oben links: Elisabeth Gram, Gewinnerin der Goldmedaille im Freestyle-Halfpipe-Bewerb der 1. Olympischen Weltjugend-Win-terspieleBild oben rechts: In der HalfpipeBild links: Elisabeth Gram nach einer perfekten VorstellungBild unten links: Die Gram-Sisters

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fit fÜR ÖsteRReich

„Danke!“ – an alle Qualitätssiegel-Übungsleiterinnen!5.637 Angebote mit dem „Fit für Österreich“-Qualitätssiegel sind auf www.fi tfueroesterreich.at Beleg für die enorme Leis-tungsfähigkeit der sportvereine der sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION im Bereich gesundheits-orientierter Bewegung. Diese geballte Kraft der sportDach-verbände ist ein überzeugendes Argument, wenn es darum geht, den organisierten sport auch im Gesundheitsbereich entsprechend seiner Leistungen zu positionieren.

ebenso wichtig sind aber auch diejenigen, die das „Ge-sicht“ der Vereine nach außen repräsentieren: die Übungslei-terinnen. sie sind es, die Woche für Woche in den turnsälen und hallen stehen und die Menschen zu mehr Bewegung motivieren. Und an deren Erfolg letztlich die Arbeit der Ver-eine gemessen wird.

Volle einheiten sind wohl der beste Maßstab. Aber auch in allen bisher im rahmen von „Fit für Österreich“ durchge-führten evaluierungen (ob im rahmen von „Kinder gesund bewegen“ oder beim Projekt „BEWEGT GESUND“ mit der WGKK) sind die Bewertungen der Übungsleiterinnen hervor-ragend. Auf die Qualität der Übungsleiterinnen können die Vereine und damit wir alle im organisierten sport stolz sein.

Als Dank für den einsatz, aber auch als chance, sich nicht nur bei den Weiterbildungen von „Fit für Österreich“ oder der Dachverbände fortzubilden, sondern auch daheim beim schmökern auf neue ideen zu kommen, erhalten in den nächsten Wochen alle Übungsleiterinnen von Qualitäts-

siegel-Angeboten das Buch „complex core – rumpfstabi-lisation in training und therapie“ von roman Jahoda und Gerald Mitterbauer als Geschenk von „Fit für Österreich“. Das Buch wurde ausgewählt, weil die darin präsentierten Übungen für alle Zielgruppen, d. h. im Kinder- wie im er-wachsenenbereich, angewendet werden können. roman Jahoda hat darüber hinaus schon als referent beim „Fit für Österreich“-Kongress 2011 die teilnehmerinnen in sei-nen Arbeitskreisen begeistert. speziell für die engagierten Übungsleiterinnen mit Qualitätssiegel-Auszeichnung wurde diese „Fit für Österreich“-edition in Auftrag gegeben, da-mit auch die Vereine weiterhin von der hohen Qualität ihrer ÜbungsleiterInnen profi tieren können.

„Mehr Bewegung für die Menschen in Österreich“ und „Dar-stellung der Leistungsfähigkeit der sportvereine im gesund-heitsorientierten Bereich“ zählen zu den hauptaufgaben von „Fit für Österreich“. Das wird ab ende Februar 2012 auch im rahmen einer Kooperation mit dem Gesund & Familie-Magazin der KRONEN ZEITUNG umgesetzt.

Fixer Bestandteil dabei ist ein inserat, das auf die Website verweist und mit dem Qualitätssiegel für gesundheitsorien-tierte Bewegungsangebote einen Wiedererkennungswert

Krone-Gesundheitsbeilage mit „Fit für Österreich“

schaffen soll. redaktionell wird die im Umfeld des Inse-rats gestaltete 12-teilige serie von Frau eva rohrer von der KroNe betreut, wobei „Fit für Österreich“ die expertenrol-le zukommt. Zielsetzung der redakteurin ist es, im Laufe

der 12 Ausgaben alle Zielgruppen von Kleinkindern bis zu seniorinnen anzusprechen und leicht umsetzbare tipps für mehr Bewegung zu geben. einfache Bewegungsübungen sowie ein „richtig oder falsch“-Kasten ergänzen die bunt gestaltete seite. Mit dieser pr-Kooperation erreicht „Fit für Österreich“ jeden samstag 2,8 Millionen Leserinnen!

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Vielleicht die stei-rer, die mit prof. DDDr. Jürgen Weineck einen der wohl be-kanntesten deut-schen sportwis-senschaftler als hauptreferenten ihrer impulstage ins schloss schielleiten eingeladen haben. er wird natürlich ganz entsprechend dem thema der im-pulstage „Jung und Alt in Bewegung“ aus seinem aktuells-ten Buch „Aktiv leben – Bewegung ist die beste Medizin“ referieren. Ganz bestimmt ein highlight des heurigen Fort-bildungsfrühlings. Diesmal sind es die „Fit für Österreich“-

Koordinatorinnen aus Vorarlberg und der steiermark, die sich für die Durchfüh-

rung dieses Formats einer Fortbil-dungsveranstaltung engagieren. Zielgruppen sind bei beiden Ver-anstaltungen Übungsleiterinnen, pädagoginnen und interessen-

tinnen, die im Jugendbereich tätig sind. in der steiermark sind weitere

themenschwerpunkte für die Zielgruppen der älteren Men-schen und der Menschen mit handicap mit dabei.

Never change a winning …impulstage 2012Im Jahr 2011 waren die beiden Fortbildungsableger des großen „Fit für Österreich“-Kongresses ein toller Erfolg. Sowohl in Kärnten als auch in Niederösterreich waren die TeilnehmerInnen begeistert von den ReferentInnen und auch von der Hauptvortragenden Prof. Dr. Renate Zimmer. Wer kann das schon toppen?

Die themenliste kann sich sehen lassen: von slackline über hiphop, Klettern, parkour und Freerunning bis hin zu „Be-wegtes Altern“ oder auch rollstuhlsport. Die referentinnen sind wie immer vom Feinsten und mitten aus den jeweiligen szenen. top-referentinnen für die top-Übungsleiterinnen der sportvereine Österreichs.

Termine• Impulstage Vorarlberg, 14.-15.4.2012, Rankweil,

thema: „Attraktive Bewegungsideen für Jugendliche“, Motto: „Usse us´m Web - ine in d´Turnschua“

• Impulstage Steiermark, 21.-22.4.2012, Bundessport- und Freizeitzentrum schielleiten,thema: „Jung und Alt in Bewegung“

Anmeldeschluss für die teilnahme an den Fortbildungen ist der 31. März 2012.

Wir laden aber herzlich ein: Zur offenen Abendveranstal-tung am Samstag, den 14.4.2012 ab 20:00 Uhr im Vinom-nasaal in rankweil oder zum impulsvortrag von prof. DDDr. Weineck am samstag, den 21.4. von 10:00 bis etwa 11:15 Uhr im Schloss Schielleiten.

Mehr Informationen zu den Impulstagen fi nden Sie auf www.fi tfueroesterreich.at

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20 Österreich sport

Wie es der Zufall wollte, habe ich mich in ein äthiopisches Mädchen verliebt“, schmunzelt der ehemalige spitzenläu-fer. Gemeinsam mit seiner neuen Liebe kehrt er nach Graz zurück. Mittlerweile ist das paar verheiratet. sie sind eltern eines 13-jährigen Jungen. „Lukas ist total Fußball begeis-tert. Ginge es nach ihm, stünde er 24 stunden am tag am Fußballplatz“. Mit integrationsproblemen hat Lukas nicht zu kämpfen. „er fühlt sich als waschechter Österreicher. An manchen Feiertagen geht es in unserer Familie aber echt äthiopisch zu. Mir ist wichtig, dass Lukas auch mit meinen Wurzeln vertraut ist“, so Mekonnen.

Sport als IntegrationshilfeAls Lauftrainer bei der caritas in Graz ist terefe Mekonnen teil des erfolgsprojektes „siQ“ (sport – integration – Quali-fikation). „Eine tolle Initiative. Sport verbindet, egal aus wel-chem Land man kommt und welcher Kultur oder religion man angehört.“infos zum projekt auf www.caritas-steiermark.at

Was WURDe aUs …

Was wurde aus …

terefe MekonnenEr war als Sportinstruktor bei der Marine in Äthi-opien, holte später zahlreiche Erfolge als öster-reichischer Profi-Läufer und lebt heute als Lauf-trainer in Graz: Terefe Mekonnen.

Vom wettkampfmäßigen Laufsport hat sich Mekonnen aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. „Nach tausen-den Marathonkilometern auf Asphalt streiken irgendwann die Gelenke“, sagt der 48-Jährige. seine Lauf-Leidenschaft lebt der „King of Long-Distance“ nach wie vor. „Bei Lauf-events stehe ich an der strecke und gebe mein Wissen weiter.“ stolz blickt die Lauf-Legende auf seine sportlichen erfolge zurück (u. a. staffel-Weltrekord, Wörschach 1997, sieger beim Graz Marathon 1996, top-platzierungen beim Vienna city- sowie chicago Marathon). schon in seiner Ju-gend gehört Mekonnen dem äthiopischen Winner-team im crosslauf an. seinen erfolgsrun verdankt er dabei nicht nur seinen läuferischen Genen, sondern vor allem seiner Diszi-plin, Konsequenz, Geduld und seinem ehrgeiz. „Wertvolle eigenschaften, die ich an meine schülerinnen im training weitergeben will“, weiß der mehrfache österreichische staatsmeister.

Von Äthiopien nach ÖsterreichAnfang der 90er Jahre verlagert terefe Mekonnen seinen Lebensmittelpunkt nach Graz. „eritrea wurde selbständig. Als Marineoffizier ohne äthiopischen Hafen hatte ich keine Perspektiven – weder privat noch beruflich. Daher mein Neuanfang in der steiermark.“ seit 1997 besitzt er die ös-terreichische staatsbürgerschaft. Manchmal hat er sehn-sucht nach Äthiopien. „Vor 14 Jahren war das heimweh so stark, dass ich auf Kurzbesuch zu meiner Familie flog.

Als Lauftrainer für das Projekt „SIQ“ in Graz Training mit dem Laufnachwuchs

Der Kämpfer Terefe Mekonnen, Graz Marathon 1996

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Österreich sport 21

sehr geehrte Damen und herren!Liebe Freundinnen und Freunde des sports!

im Jahr 2012 hat sich die Österreichische Bundes-spor-torganisation die themen integration und Wirtschaft als schwerpunkte gesetzt. im Zuge des europäischen Jahres

der integration beschäftigt sich besonders der sport in sei-ner Funktion als Querschnittsmaterie mit den verschiedenen Facetten der integration. Die unterschiedlichen Aspekte, die das thema integration aufweisen kann, erstrecken sich von Migration über Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern bis zur integration von Menschen mit handicap. Gerade der sport kann mit seinen gesellschaftspolitischen Nutzen sehr viel zu positiver und erfolgreicher integration beitragen.

Neben integration ist es mir ein besonderes Anliegen, den sport bedeutender als Wirtschaftsfaktor zu positionieren. Noch immer ist nur wenigen bewusst, dass sport in sei-ner Gesamtheit, insbesondere in Österreich, eine enorme wirtschaftliche Kraft besitzt. Um größeres Bewusstsein zu schaffen, wird das thema Wirtschaft im rahmen des dies-jährigen Kongresses der Bso im April aufgegriffen. speziell für Gemeinden soll dabei der wirtschaftliche Nutzen, den der sport bringt, verdeutlicht werden.

Größter respekt gebührt auch unseren jungen Athletin-nen und Athleten, die bei den ersten olympischen Jugend-spielen in innsbruck für unglaubliche erfolge verantwortlich sind. Die beachtliche Leistung von 14 errungenen Medaillen zeigt, dass Österreichs Nachwuchssportlerinnen auf bes-tem Weg für eine erfolgreiche, sportliche rot-weiß-rote Zu-kunft sind.

Die Gratulation und Glückwünsche gelten nicht nur den sportlerinnen und sportlern, sondern auch den trainerinnen und Funktionärinnen in den Verbänden sowie den eltern für ihre hervorragende Arbeit im hintergrund. einen schöneren Jahresbeginn hätte es für den österreichischen sport nicht geben können.

euer

peter Wittmann

bso-PRÄsiDent

Meine Meinung

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22 Österreich sport

bso-VeRsicheRUnGsseRVice

Novelle zum VereinsgesetzDie Novelle zum neuen Vereinsgesetz per 1.1.2012 und die erweiterte neue Verbands- und Vereins-Haftpflichtversicherung 2012!

Aufgrund der mit 1.1.2012 in Kraft getretenen Novelle zum Vereinsgesetz sowie auch hinsichtlich der von vielen sport-funktionärinnen geäußerten Wünsche einer notwendigen Erweiterung des Haftpflichtversicherungsschutzes, haben wir in den letzten Monaten des Vorjahres intensive Gesprä-che und Verhandlungen mit unserer Versicherungsberatung Held & Held sowie mit dem Versicherungspartner Uniqa ge-führt. Wir konnten nicht nur bezüglich der Novelle zum neu-en Vereinsgesetz die vom Gesetzgeber geforderte Deckung für Funktionärinnen und rechnungsprüferinnen durch die Haftpflichtversicherung sicherstellen, sondern auch weitere Verbesserung des Haftpflichtversicherungsschutzes errei-chen.

Die Erweiterung der Verbands- und Vereins-Haftpflichtversicherung (ab 1.1.2012):• Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für Funktionär- innen (organwalterinnen) und rechnungsprüferinnen mit

einer Versicherungssumme von € 100.000,-• Eine Verdoppelung der Versicherungssumme für Perso-

nen- und sachschäden auf € 2.000.000,-• Weltweiter Haftpflichtversicherungsschutz (ausgenom-

men USA, Kanada und Australien)Die Jahresprämie für die Vereins-Haftpflichtversicherung beträgt € 60,- für bis zu 100 Mitglieder (jedes weitere Mit-glied € 0,60). Angebote für österreichische sportverbände bzw. sportlandesverbände erhalten sie auf Anfrage.

Für bestehende Verbands- bzw. Vereins-Haftpflichtver-sicherungen besteht natürlich die Möglichkeit eines ein-schlusses der oben angeführten Haftpflichterweiterungen. Diesbezüglich wurden die Verbände und Vereine in den letzten Wochen bereits per e-Mail angeschrieben und die Mehrheit hat bereits eine Änderung der Verträge auf den neuen erweiterten Versicherungsschutz beantragt. Wir bit-ten jedoch jene Verbände und Vereine, die aufgrund einer geänderten oder falschen e-Mail-Adresse keine Nachricht erhalten haben, sich mit unserer Versicherungsbetreuung Held & Held (Tel. 02236/53086, E-Mail: [email protected]) in Verbindung zu setzen.

Weitere Informationen finden Sie auf www.diehelden.at im sport-portal und auf www.bso.or.at im Bereich service/Versicherung. Zu beachten sind auf diesen beiden Webseiten ebenfalls die für Vereine vorbereiteten informati-onen, Unterlagen und Anträge zu den Vereinsversicherun-

infoboxinformation/Anmeldung: Versicherungsberatung held & heldhauptstraße 25, 2353 GuntramsdorfTel.: 02236/53086-0 • Fax: 02236/53086-4E-Mail: [email protected]

gen Rechtsschutz, Haftpflicht, Reisekranken und Kollektiv-sportunfallversicherung.

Wichtig: im rahmen der sportunfallversicherung können die Verbände und die Vereine ihre Kader ohne Namensnen-nung versichern. Die hauptfälligkeit dieser sportunfallversi-cherung ist jeweils der 1. oktober. Ab 1. April 2012 bis zum 1. oktober 2012 ist daher für erwachsene personen für die sportunfall-standardversicherung nur die halbe prämie (€ 3,30) zu bezahlen.

Zur Information§ 24 Abs.5 des neuen Vereinsgesetzes besagt: „ist ein/e unentgeltlich tätige/r organwalterin (Funktionärin) oder rechnungsprüferin einem/einer Dritten zum ersatz eines in Wahrnehmung seiner/ihrer tätigkeiten verursachten scha-dens verpflichtet, so kann er/sie vom Verein die Befreiung von der Verbindlichkeit verlangen.“

trotz der unmittelbaren haftung des Vereines kann die daneben bestehende persönliche haftung des Mitgliedes eines Vereinsorgans für eine/n geschädigte/n Dritte/n insbe-sondere in Fällen von Bedeutung sein, in denen der Verein aufgrund seiner finanziellen Situation zum Schadenersatz nicht in der Lage ist. Daher kommt eine generelle Begren-zung der haftung des/der organwalterin nicht in Betracht.

im § 24 Abs. 7 wird zusätzlich festgelegt, dass eine haft-pflichtversicherung, die der Verein abschließt, auch den in Abs. 5 genannten Anspruch eines/einer organwalterin/Funktionärin oder rechnungsprüferin gegen den Verein zu decken hat.

in den Übergangsbestimmungen wird dazu klargestellt, dass die Verpflichtung nur neu abgeschlossene Haftpflicht-versicherungen erfasst, was jedoch nichts daran ändert, dass für Altverträge kein entsprechender Versicherungs-schutz für organwalterinnen (Funktionärinnen) und rech-nungsprüferinnen besteht.

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tanzen Drogendelikten strafrechtlich gleichgestellt wird. Be-trügereien im sport wie spielabsprachen sollten strafrecht-lich geahndet werden.

Unterstützung fürs europäische SportmodellDas Europäische Parlament bekräftigt seine Unterstützung des europäischen sportmodells, in dem die Verbände eine zentrale rolle spielen und dessen Basis verschiedene Ak-teurinnen wie die Fans, die spielerinnen, die Vereine, die Ligen, die Verbände und die Freiwilligen sind, die eine zent-rale Rolle bei der Unterstützung der gesamten Struktur des sports spielen.

Verantwortungsvolles Verwalten und AutonomieDas europäische parlament weist darauf hin, dass eine ver-antwortungsvolle Verwaltung im sport eine Voraussetzung für die Autonomie und die selbstregulierung von sportver-bänden im einklang mit den Grundsätzen der transparenz, der Rechenschaftspfl icht und der Demokratie bildet.

EU-SportförderprogrammIm Hinblick auf das künftige EU-Sportförderprogramm, das ab 2014 laufen soll, fordert das europäische parlament die Kommission auf, dass sie angesichts der positiven gesund-heitlichen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Auswir-kungen des sports in der künftigen Finanzperiode 2013-2020 für die sportpolitik eigene ehrgeizige haushaltsmittel bereitstellen soll.

Am 2. Februar wurde die entschließung des europäischen parlaments zur europäischen Dimension des sports ange-nommen, die u. a. den Kampf gegen Doping, Gewalt in den stadien, spielabsprachen und skrupellose spieleragenten als Problembereiche identifi ziert und sie europäischen Lö-sungen zuführen möchte. in dem umfassenden Dokument werden zahlreiche Aspekte sowohl des Profi - als auch Brei-tensports aufgegriffen. Die entschließung ist als Antwort der EU-Abgeordneten auf die Mitteilung Sport der Europäi-schen Kommission zu sehen.

Frauen im SportDen EU-Abgeordneten ist die Förderung der Frau im Sport ein besonderes Anliegen, und deshalb fordern sie, dass die EU alle Hindernisse beseitigt, die Mädchen und Frauen – mit und ohne Migrationshintergrund – von der Ausübung eines sports abhalten. Zudem sind sie der Ansicht, dass ein größerer Anteil von Frauen in den Führungsgremien von sportorganisationen und -verbänden dazu beitragen könn-te, die sportlichen Aktivitäten von Frauen besser zu fördern.

Empfehlung für Home-Grown-Players RegelDas EU Parlament bekräftigt seine Unterstützung für die sogenannte „Home-Grown-Players“ Regel der UEFA, die auch ihrer Auffassung nach ein Modell für andere Profi ligen darstellen könnte.

Duale Karriere fördernDie Förderung der Dualen Karriere von Athletinnen liegt den EU-Parlamentariern besonders am Herzen. Spezielle Cur-ricula von hochschulstudien für Athletinnen sollten ermög-licht werden. Eine EU-weite Anerkennung ihrer Qualifi kation und ihrer erfahrung im Leistungsport sollte den Athletinnen zu mehr berufl icher Mobilität verhelfen, die zudem durch die einführung eines „erasmus“-programms für Athletinnen und trainerinnen gefördert werden könnte.

Mit dieser Forderung nimmt das europäische parlament eine wichtige empfehlung der A2B-Leitlinien zu Förderung der Dualen Karriere in europa auf, die im rahmen des vom EOC EU Büros durchgeführten Projektes „Athletes 2 Busi-ness (A2B)“ entwickelt wurden.

Doping ins StrafrechtUm die Gesundheit der AthletInnen zu schützen, schlagen die Abgeordneten vor, dass der handel mit Doping-subs-

europäisches parlament fordert mehr EU-Initiativen im Sport

eU UnD sPoRt

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24 Österreich sport

Viele Unternehmen haben erkannt, dass Sport als einwand-freie Werbeplattform dient. heutzutage erscheint es selbst-verständlich, dass sportveranstaltungen und produktio-nen die mit einer solchen in Zusammenhang stehen, meist durch mehrere Sponsoren finanziell unterstützt werden. sportsponsoring wird als win-win-situation gesehen, von der alle Beteiligten profitieren.

Für das abwechslungsreiche programm mit zahlreichen Vorträgen konnte ein hochkarätiges referentinnen-team gewonnen werden. Neben theoretischen inputs werden auch projekte aus der praxis gebracht, um interessierten Good-practice-Beispiele vorstellen zu können.

Der Kongress richtet sich an Vertreterinnen aus dem or-ganisierten sport, aber auch an entscheidungsträgerinnen und Vertreterinnen aus Gemeinden und städten sowie selbstverständlich generell an alle interessierten.

informationen und Anmeldemöglichkeit: www.bso.or.at

sport & Gemeinde im Dialog – unter diesem Motto ver-anstalten die Österreichische Bundes-sportorganisation (Bso) und das Österreichische institut für schul- und sport-stättenbau (Öiss) seit 2011 jährlich einen Kongress mit Fo-kus auf sport- und Gemeinde-relevante themen.

Letztes Jahr wurde die Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen und hat bei ihrer premiere den inhaltlichen Fokus auf das thema Ökologie gesetzt. Nach einem erfolgreichen Auftakt geht der Kongress heuer in die zweite runde und widmet sich dem Bereich Wirtschaft. Die Veranstaltung fin-det am 18. und 19. April auf schloss Weikersdorf in Baden statt.

Die Unterstützung der Sportvereine und die Qualität der sportanlagen vor ort sind eine wichtige Voraussetzung für eine vielfältige und aktive sportlandschaft. speziell in wirt-schaftlich schwierigen Zeiten geht es darum, den sport und dessen Anlagen nachhaltig für die Zukunft zu rüsten. Da-für bietet die partnerschaft von sport, Gemeinde und Wirt-schaft für alle Beteiligten erfolgversprechende Aussichten.

schwerpunkte der zweitägigen Veranstaltung sport & Gemeinde im Dialog 2012 bilden die themen sportstät-ten, sportevents und sponsormöglichkeiten: sportstätten, die erfolgreiche Kooperationen mit der Wirtschaft eingehen wollen, erfordern beispielhafte Konzepte. Multifunktionalität, Ganzjahresnutzung und Alleinstehungsmerkmale sorgen für die entsprechende Nachfrage und gewährleisten eine effizi-ente Auslastung.

Wirtschaftlich erfolgreiche sportveranstaltungen zeichnen sich nicht nur durch Kosteneffizienz aus, auf Grund ihres besonderen und nachhaltigen Konzepts stellen sie auch ei-nen Wirtschaftsfaktor für die region dar.

BSO und ÖISS zeigen Perspektiven für Sport, Gemeinden und Wirtschaft

sport & Gemeindeim Dialog „Wirtschaft“

VeRanstaLtUnGen

Bei seiner Premiere 2011 war der Kongress mit dem Thema „Um-welt“ ein großer Erfolg.

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Österreich sport 25

Am Freitag, 27.1.2012 organisierte die Bundes-sportorga-nisation (Bso) gemeinsam mit der NADA Austria und dem sportministerium eine Anti-Doping informationsveranstal-tung im haus des sports in Wien. Den insgesamt mehr als 60 teilnehmerinnen aus den Fachverbänden wurde ein Überblick über unterschiedliche themen wie einleitung und aktuelle themen (Mag. Andreas schwab), einhaltung der Anti-Doping Bestimmungen durch die Fachverbände aus sicht der rechtskommission (Mag. Gernot schaar), Anti-Doping aus sicht der sportlerinnen (Dr. Werner schwarz), Dopingkontrollsystem: rückblick und Ausblick (Mag. Mi-chael Mader), Neuerungen in der Verbotsliste 2012 (claudia

Anti-Doping-informations-veranstaltung 2012

hellwagner) und Angebote und Möglichkeiten der Do-pingprävention (Mag. David Müller) geboten.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einer um-fangreichen Fragerunde. Die Vorträge der Mitarbeiterinnen der NADA Austria bzw. des Vorsitzenden der rechtskom-mission stehen ihnen als Download auf www.bso.or.at zur Verfügung.

VeRanstaLtUnGen

individualförderungen fürAthletinnen – infoveranstaltungDie Österreichische Bundes-sportorganisation lud in Zu-sammenarbeit mit dem heeres-sportzentrum, der Öster-reichischen sporthilfe und KA:DA (KArriere DAnach) am 3. Februar 2012 zu einer informationsveranstaltung über die individuellen Fördermöglichkeiten von Athletinnen und Ath-leten ein.

Die Österreichische sporthilfe informierte über:• aktuelle Förderrichtlinien der Österreichischen Sporthilfe• Individualförderung der BehindertensportlerInnen • 40 Jahre Österreichische Sporthilfe

Das hsZ informierte über folgende themenbereiche: • Allgemeine Information HSZ• Neuerungen in den Durchführungsbestimmungen Heeres-

Leistungssport • DAuGE „neu“ digital• Öffentlichkeitsarbeit• offene Fragen, Diskussion

Der Verein Karriere Danach (KADA) mit seinen professio-nellen coaches bietet ein einzigartiges maßgeschneidertes Angebot für sportlerinnen an. im Mittelpunkt stehen nicht nur die berufliche Qualifikation und die Arbeitsintegration, sondern vor allem auch die Laufbahnberatung bereits wäh-rend der aktiven sportlichen Karriere.

Das maßgeschneiderte Angebot von „sport mit perspekti-ve“ umfasst die drei säulen:• Prävention• Laufbahnberatung • Arbeitsintegration

Die Vorträge finden Sie wie gewohnt als Download auf un-serer Website www.bso.or.at

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26 Österreich sport

es ist nicht immer leicht, im „rechtsdschungel“ den Durch-blick zu behalten. Besonders von den vielen freiwillig enga-gierten in den Vereinen und Verbänden kann nicht voraus-gesetzt werden, dass immer profunde rechtskenntnisse mitgebracht werden. Um die professionelle Vereinsarbeit zu unterstützen, bietet die Bso als service den Bso-rechts-workshop an. Diese Veranstaltung sollte Licht in die kom-plexe Materie bringen und den Bso-Mitgliedern die Mög-lichkeit zur persönlichen Weiterbildung geben.

Am 2. März 2012 fand die erste Veranstaltung dazu im Wiener haus des sports statt. Dabei wurden ca. 60 teilnehmerinnen von Dr. herbert Grünberger und Mag. Ulrich Zafoschnig folgende inhaltliche Schwerpunkte prä-sentiert:• Vereinsrecht• Statuten• Werk-/Dienstvertrag• Steuerrecht für Vereine

Bso-rechtsworkshop

Die Vortragenden (im Bild Mag. Zafoschnig) konnten viele Fragen der TeilnehmerInnen klären.

Anze

ige

eine Wiederholung der Veranstaltung wird am 14. septem-ber in Graz folgen. Nähere informationen folgen zeitnahe.

VeRanstaLtUnGen

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BSO-Veranstaltungen und Fortbildungen• 18.-19. April 2012: Sport & Gemeinde im Dialog, Baden• Ende Mai / Anfang Juni 2012: Social Media Workshop,

salzburg• 31. August 2012: BSO-Medienworkshop, Graz• 1.-2. September 2012: Trainerfortbildung, BSFZ

schielleiten• 14. September 2012: BSO-Rechtsworkshop, Graz

BSO-SportmangerInnen-KurseU26 Basiskurs (Kurs 1, Linz)1. We: Fr/sa/so 13./14./15. April 20122. We: Fr/sa/so 27./28./29. April 2012

U26 Basiskurs (Kurs 2, Wien)1. We: sa/so 06./07. oktober 20122. We: sa/so 13./14. oktober 20123. We: sa/so 20./21. oktober 2012

Ausblick: Bso-Veranstaltungen

aktUeLLes

BasiskursDer BSO SportmanagerIn Basiskurs findet heuer insgesamt sieben mal an regionalen Veranstaltungsorten statt. Alle ter-mine finden Sie in der Bundesländerübersicht auf der BSO-Website!

SportmanagerIn I (Kurs 2, Steinbrunn)1. We: 07./08./09. september 20122. We: 28./29./30. september 20123. We: 12./13./14. oktober 20124. We: 09./10./11. November 2012prüfung (Wien): 07. Dezember 2012

SportmanagerIn IIvoraussichtlich Juni 2012

Weitere Informationen finden Sie auf www.bso.or.at

Die Bso serviciert ihre Mitglieder und alle sportinteres-sierten mit einem e-Mail-Newsletter. Das online-tool bie-tet alle zeitgemäßen Web-Funktionen und ermöglicht den Leserinnen übersichtliche information über Neuerungen, Veranstaltungen und Wissenswertes. Anmeldungen zu Ver-anstaltungen können mit einem direkten Klick durchgeführt werden. Der Newsletter kann einfach weitergeleitet werden und die informationen somit noch mehr Menschen im sport zugänglich gemacht werden. registrieren sie sich gleich für den Newsletter auf www.bso.or.at/newsletter

Abonnieren sieden Bso e-Mail-Newsletter!

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28 Österreich sport

aktUeLLes

Anita de Frantz, Vorsitzende der „ioc Women and sport commission“ betonte, dass sich in den letzten Jahren im Bereich des Frauensports bereits viel zum positiven geän-dert habe, jedoch noch viel zu tun sei.

oscar-preisträgerin und Weltklasse Bogensportlerin Gee-na Davis, brachte in einem eindrucksvollen statement Zah-len und Fakten über die Darstellung des Frauensports in den Medien sowie über die weiblichen rollenklischees, die bereits in Zeichentrickfi lmen für Kinder transportiert werden. „in den Vereinigten staaten nimmt der Frauensport 1,1 % der Berichterstattung ein und das in einer Zeit, in der noch nie so viele Frauen und Mädchen im sport aktiv waren. Die-se Zahl muss sich ändern!“, so Geena Davis.

traditionelle weibliche rollenmodelle, die Nicht-Berichter-stattung über sportliche Wettkämpfe und erfolge von Frau-en, die sexualisierung und Verniedlichung von Athletinnen, der respekt gegenüber sportlerinnen sowie der sexuelle Missbrauch waren die zentralen themen dieser Konferenz.

„Nixen, Pin-Ups, Girls, Babes, Beauties – diese stereoty-pen Bezeichnungen in der Berichterstattung über sportlerin-

5. IOC Weltfrauenkonferenz unter dem Zeichen „Zusammen stärker“!

ioc Weltkonferenz „Frauen im sport“700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten eine breite mediale Berichterstattung über Frauen im Sport. Von 16.-18. Februar 2012 fand in Los Angeles die 5. Welt-Frauenkonferenz des Internationalen Olympischen Komitees statt. Unter dem Motto „Together stronger“ kamen 750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem IOC, der Vereinten Nationen, nationaler Olympischer Komitees, internationaler und nationaler Verbände, NGOs und verschiedener Dachorganisationen, insgesamt aus 130 Län-dern, zusammen. Aus Österreich nahm die Geschäftsführerin der BSO, Mag. Barbara Spindler, an der Konferenz teil.

nen stehen beispielhaft für ein Frauenbild, das in der sport-berichterstattung nichts mehr verloren haben sollte. Jede Athletin hat ein recht darauf, für ihre Leistungen respek-tiert zu werden. Diese Konferenz hat eindrucksvoll gezeigt, dass es gegen die Verniedlichung und sexualisierung von sportlerinnen bereits eine starke internationale Bewegung gibt.“, so Bso GF spindler. „in Österreich liegt der Anteil der sportberichterstattung über Frauenwettkämpfe im ein-stelligen prozentbereich, ich hoffe, dass sich auch bei uns diese Zahl nach oben verschieben wird!“, ergänzt spindler. Das ioc organisiert alle 4 Jahre eine Weltkonferenz zum thema „Frauen und sport“. ein Ziel der Konferenz ist es, die Fortschritte zu evaluieren, die in der olympischen Be-wegung gemacht wurden, um das engagement von Frauen im sport, ob als Athletin, Funktionärin, Wissenschaftlerin, Journalistin, trainerin oder Mitarbeiterin zu verbessern und den Anteil von Frauen in Führungspositionen im sportbe-reich zu erhöhen.

Nähre Informationen fi nden Sie auf der Veranstaltungs-website www.womenandsport2012.com

Der handliche terminplaner im taschenformat liefert alle Veranstaltungen und Adressen der Dach- und Fachver-bände sowie weiterer sportinstitutionen. Der Kalender erscheint halbjährlich und ist in der Bso-Geschäftsstelle kostenlos zu erhalten. oder sie können ihn auch über un-sere Website beziehen: Auf www.bso.or.at unter „ser-vice“ bestellen.

Bso-terminkalender 2012

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„Mir ist die Förderung des Behindertensports ein sehr gro-ßes Anliegen. Österreich hat hier sehr große erfolge vorzu-weisen – wir stellen olympiasieger, Weltmeister und Welt-rekordhalter. Mein Ziel ist eine völlige Gleichstellung in der sportförderung, auch in der sporthilfe. Deshalb habe ich einen Antrag auf Aufnahme von Behindertensportlern in die Österreichische sporthilfe gestellt, der auch angenommen

wurde“, freut sich sportminister und sporthilfe-präsident Mag. Norbert Darabos. Auch sporthilfe-Geschäftsführer Anton schutti zeigt sich begeistert: „Das ist ein histori-scher schritt, sowohl für den Behindertensport als auch die sporthilfe.“

279 sommersportler werden seit 1. Jänner 2012 geför-dert, 33 davon fallen in die Kategorie Weltklasse, 17 in die Kategorie Leistungsklasse. Neben 141 sommerathleten in der sonderklasse werden auch 39 Nachwuchssportler so-wie 49 Athleten in der Förder-initiative „Go for Gold“ unter-stützt. Dazu kommen noch 47 sommersportler mit han-dicap (18 Weltklasse, 9 Leistungsklasse, 19 sonderklasse, 1 „Go for Gold“). Die Förderperiode der sommerathleten erstreckt sich von 1. Jänner 2012 bis 31. Dezember 2012. Die einstufung wurde von einer kompetenten evaluierungs-

Mehr Athleten denn je in der sporthilfe-Förderung530 Sportler unterstützt die Österreichische Sporthilfe in der aktuellen Förderperiode, die höchste Zahl an Athleten seit ihrer Gründung 1971. Verantwortlich dafür ist ein historischer Beschluss über die Aufnahme von Sportlern mit Handicap in die Sporthilfe-Individualförderung.

kommission, die mit experten der sporthilfe, dem Öoc, sport im heer, dem BMLVs und der Bso besetzt ist, vor-genommen.Mit den 47 sommersportlern wurden auch 23 Wintersport-ler mit handicap in den sporthilfe-Kader aufgenommen (10 Weltklasse, 6 Leistungsklasse, 7 sonderklasse). Der För-derzeitraum der Winterathleten mit handicap endet mit 30.

Juni. Danach erfolgt eine gemeinsame einstufung mit den 181 aktuell geförderten Winterathleten anhand der ergeb-nisse der aktuellen saison. Neben den 530 unterstützten sportlern werden 20 viel versprechende Athleten in der von Wüstenrot und sporthilfe gemeinsam durchgeführten gezielten Förder-initiative „For Winners with Future“ an die Weltspitze herangeführt.

Die Österreichische sporthilfe, die keine öffentlichen Mittel erhält, hat sich in ihrem 40-jährigen Bestehen von einer rein monetären Förderinstitution zu einer umfassenden service-Stelle entwickelt. Um beste Rahmenbedingungen schaffen zu können, bilden partnerschaften mit der Wirtschaft – allen voran mit den Österreichischen Lotterien – eine wesentliche Voraussetzung.

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… und die Kanu-Weltmeisterinnen Yvonne Schuring und Viktoria Schwarz.

Drei erfolgreiche von der Sporthilfe unterstütze Athleten: Monoski-fahrer Roman Rabl …

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Das Jugendsportevent hat es sich zur Mission gemacht, das alltägliche engagement jener sportlich interessierten Kinder und Jugendlichen anzuerkennen und zu belohnen, welche sonst im schatten des professionellen sports der „erwachsenen“ stehen: sportaktive teenager aus der gan-zen Welt werden beim turnier dazu animiert, in einer der 13 angebotenen sportarten gegeneinander anzutreten und den sportlichen Wettkampf mit Freude und spaß jenseits von nationalen Grenzen, hautfarbe, sozialen oder kulturel-len Unterschieden zu erleben.

Fest der Kulturenin den vergangenen Jahren nahmen über 12.000 Jugend-liche aus mehr als 30 Nationen teil. Jedes Jahr fi nden neue teams aus allen regionen der Welt den Weg nach Wien

Das WORLD SPORTS FESTIVAL lädt von 5.-8. Juli 2012 ein weiteres Mal zu Europas größtem Jug-endsportturnier nach Wien und Niederösterreich ein. Die unter der Schirmherrschaft der UNESCO stehende Veranstaltung wird auch heuer von zahlreichen TopsportlerInnen unterstützt und wartet mit einigen Neuerungen auf.

und Niederösterreich – eine große chinesische Delega-tion, Kanadier und Malteser sind nur einige der Gäste, die 2012 zum ersten Mal begrüßt werden dürfen. Neben der sportlichen Komponente wird beim World sports Festival großes Augenmerk auf interkul-turellen Austausch und Liberalisierung der jungen Athletin-nen und Athleten gegenüber anderen Verhaltensweisen und Weltbildern gelegt. Zahlreiche rahmenveranstaltungen wie eröffnungsfeier, players party oder Karaoke show dienen als plattform, auf der teilnehmerinnen aus aller Welt ge-meinsam ein besonderes sportfest feiern und neue Freunde gewinnen.

World Sports Festival 2012

olympiafeeling und internationale Wettkämpfe für Österreichs Jugend

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Sport in VielfaltAuf den Sportstätten in Wien und Umgebung werden Be-werbe in 13 sportarten ausgetragen – das spektrum der Wettkämpfe vergrößert sich damit ein weiteres Mal. Ne-ben den bereits bewährten turnieren in American Football, Basketball, Bowling, Fußball, ringen, schwimmen, tennis, tischtennis, Volleyball, racketlon und Baseball werden heuer erstmals auch sieger in squash und Badminton ge-kürt. Das BsFZ südstadt und das eventhotel pyramide sind Zentrum des WsF – top-infrastruktur und kurze Wege sind gewährleistet.

Stars von heute unterstützen Helden von morgen!super Bowl Ge-winner Derrick Mayes und der mehrfache olym-piasieger Lenny Krayzelburg un-terstützen das „WsF“ als paten ebenso wie na-tionale sportgrößen, z. B. Abfahrts-olympiasieger Fritz strobl, Volleyball pionier oliver stamm, und schwimmstar Maxim podoprigora. sie und viele mehr sind von der ein-zigartigkeit des events begeistert und bieten als Vorbilder wichtige perspektiven für zukünftige Vorhaben der jungen teilnehmer.

Bildungspartner UNICEF und BSONeu ist auch das Engagement von UNICEF. Das Kinder-hilfswerk betreibt im rahmen des World sports Festival mit Workshops und informationsständen wichtige Aufklä-rungsarbeit, um den Jugendlichen ein Bewusstsein über ihre rechte zu vermitteln. spielerisch, kreativ und mit guter Laune werden wichtige themen wie schutz, Bildung und Diskriminierung behandelt. Weiters stehen hinter diesem event die Bso und alle drei wichtigen österreichischen sport-Dachverbände.

Die Bso und der Veranstalter pDM sports laden interes-sierte sportvereine aus ganz Österreich herzlich dazu ein, ihre jungen Mitglieder bzw. Mannschaften anzumelden und Österreichs Jugendsport bei diesem einzigartigen internati-onalen Wettbewerb zu vertreten.

Weitere informationen auf:www.world-sports-festival.com

World Sports Festival 2012

olympiafeeling und internationale Wettkämpfe für Österreichs Jugend

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50 sportveranstaltungen aus allen neun Bundesländern beteiligten sich am ersten Wettbewerb für nachhaltige sportveranstaltungen im Jahr 2011. sie setzten innovative Maßnahmen, die für Umweltschutz, Ressourcenschonung und soziales engagement bei sportevents beispielgebend sind und demonstrieren damit die Zusammenführung von sport, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in vorbildlicher Wei-se. Die nominierten Veranstaltungen, unter ihnen die fünf preisträgerinnen des Jahres 2011, wurden am 2. Februar 2012 von Mag. Barbara spindler, Geschäftsführerin der Österreichischen Bundes-sportorganisation (Bso), Di Gün-ter Liebel (sektionschef Lebensministerium) und Dr. Karin Büchl-Krammerstätter (Leiterin der Wiener Umweltschutz-abteilung) ausgezeichnet.

prämiert wurden der salzburg-Marathon, das Damen-tennisturnier in Bad Gastein (salzburg), der Meidlinger Be-zirkslauf (Wien), der Lipizzanerheimat-Lauf in piber (steier-mark) und der tiroler Frauenlauf in innsbruck.

Neben den fünf siegerprojekten, die insgesamt 7.000 euro preisgeld bekamen, wurden bei der preisverleihung in Wien fünfzehn weitere nominierte Veranstaltungen mit einer Urkunde für ihre Vorbildwirkung ausgezeichnet.

Orientierung an NachhaltigkeitskriterienAusschlaggebend für die Bewertung war die Berücksich-tigung nachhaltiger Kriterien bei der Abwicklung der Ver-anstaltung: die Vermeidung und trennung von Abfall, die Verpflegung mit regionalen, saisonalen, biologischen oder fair gehandelten Lebensmitteln, die An- und Abreise mit kli-mafreundlichen Verkehrsmitteln, der schonende Umgang mit energie und Wasser sowie Aspekte der sozialen Ver-antwortung.

Nachhaltig gewinnen

Wettbewerb 2011 „sportlich zur Nachhaltigkeit“ – die siegerinnen

Sport und Umwelt als gemeinsames TeamDie Österreichische Bundes-sportorganisation ist part-ner des Wettbewerbs. sie will damit ihr Verantwortungs-bewusstsein in einem wichtigen Bereich zeigen und ihren Ansatz zur Bewusstseinsbildung für das thema sport und Ökologie ausweiten.

Umweltfreundliche Großveranstaltungenträger des Wettbewerbs „sportlich zur Nachhaltigkeit“ ist das „Green events Austria Bund-Bundesländer-Netzwerk“, das vom Umweltministerium, den Bundesländern sowie den Umwelt- und Abfallverbänden der Gemeinden getra-gen wird. partner des Wettbewerbs sind neben der Öster-reichische Bundes-sportorganisation (Bso), bio Austria, cupconcept und eZA. Die organisation und Abwicklung des Wettbewerbs erfolgt über das Österreichische Ökolo-gie-institut.

Machen sie mit: im April 2012 startet der Wettbewerb 2012 „sportlich zur Nachhaltigkeit“. Weitere informatio-nen im internet: wettbewerb.greeneventsaustria.at, www.bso.or.at

infoboxKontakt:Österreichisches Ökologie-institutchristian pladererseidengasse 13, 1070 Wientelefon: 0699 1 523 61 01E-Mail: [email protected]

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Der MiA-Award wird an Frauen mit Migrationshinter-grund vergeben, welche sich erfolg-reich in Österreich etabliert und im jeweiligen Bereich Großartiges ge-leistet haben. Das inhaltliche spek-trum ist dabei fa-cettenreich: ins-gesamt gibt es 5 verschiedene Kategorien, nämlich sport, Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft, humanitäres und gesellschaftliches engagement sowie Kunst und Kultur. Darüber hinaus gibt es einen sonderpreis für den Bereich Journalismus. Am 08. März 2012 wurde im studio 44 der österreichischen Lotte-rien die MiA bereits zum 5. Mal im feierlichen rahmen ver-liehen. Zahlreiche prominente aus politik, Wirtschaft, sport u.v.m. waren, wie auch in den Jahren davor, Gäste dieser Veranstaltung. Bundespräsident heinz Fischer und sts se-bastian Kurz etwa verfolgten die prämierung vor ort.

MiA Award 2012

Die Bso als pate beim MiA Award 2012 in der Kategorie sportAm 8. März 2012, dem 101. Weltfrauentag, standen im Studio 44 wieder herausragende Frauen auf der Bühne: „Die MiA“, die heuer ihren 5. Geburtstag feiert, wurde abermals an beeindruckende Persönlichkeiten verliehen. Der Award wird seit 2008 ausgeschrieben, seitdem wurden bereits zahl-reiche Frauen mit außergewöhnlichen Lebensläufen ausgezeichnet. Die BSO zählt zu den Unterstüt-zern der ersten Stunden und war auch heuer wieder Pate der Kategorie Sport.

Die Jury des MiA-Awards be-steht aus den in-itiatorinnen, den Vertreterinnen der jeweiligen Kate-gorie-paten sowie aus den preis-trägerinnen des Vorjahres. Diese nominieren ge-meinsam 3 Kandi-datinnen, aus denen wiederum die siegerin gewählt wird. in der Kategorie „sport“ gab es heuer ausnahmsweise vier Nominierungen, da zwei der Kandidatinnen bei den Zwi-schenergebnissen der Jury den gleichen punktestand er-zielten. Nach weiteren recherchen wurde dann letztendlich die heurige preisträgerin ausgewählt: emine cam, die im Alter von 9 Jahren mit ihrer Familie aus der türkei nach Ös-terreich kam. sie lernte innerhalb eines halben Jahres die sprache und begann sport zu betreiben, wobei sie sich zu-nächst auf torball konzentrierte. später kamen außerdem die sportarten schwimmen und Leichtathletik dazu. Frau cam konnte zahlreiche staatsmeistertitel erringen. Durch ihre sehbehinderung musste sie sich in mehrfacher Weise integrieren – sowohl in die Welt der sehenden als auch in die Welt einer ihr zunächst fremden Kultur.

Mag. Barbara spindler, Bso-Geschäftsführerin, freut sich über die Kooperation: „ich persönlich bin ein großer Fan der MiA und komme jedes Jahr gerne zur preisverleihung. es sind bemerkenswerte Frauen, die hier ausgezeichnet und vor den Vorhang geholt werden. Die Bso übernimmt sehr gerne die rolle des paten für die Kategorie sport. sport kann ein passendes setting für ein respektvolles Miteinan-der darstellen und verbindend wirken. im Namen des Bso gratuliere ich allen Nominierten und allen preisträgerinnen, insbesondere Frau emine cam.“

Nähere informationen auf www.mia-award.at

BSO-Geschäftsführerin Mag. Barbara Spindler mit den Sponsoren DiTech-Mitbe-gründerin Mag. Aleksandra Izdebska und John Harris-Geschäftsführer Mag. Ernst Minar und Gewinnerin Emine Cam.

Gastgeberin Mag. Bettina Glatz-Kremsner (Vorstandsdirektorin Österr. Lotterien) und Bundespräsident Dr. Heinz Fischer.

Die Gewinnerinnen des MiA Award 2012.

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K ö r p e r l i -che Aktivität macht nicht nur spaß, sie schützt auch vor Zivilisati-onserkrankun-gen. Und wer sich regelmä-ßig bewegt, hat sein Gesundheitsziel „Bewegung“ im rahmen des neuen programmes „selbständig Gesund“ der sVA auch schon erreicht.

Weil es in einer Gruppe meist leichter fällt, bietet die sVA nun in Kooperati-on mit der SPORTUNION Österreich ein neues programm an, bei dem die Versicherten unter professioneller An-leitung lernen, mit geringem Aufwand maximalen Nutzen zu erreichen: „sVA-Bewegt“ basiert auf den erkenntnis-sen internationaler studien und wird zunächst als pilotprojekt in zwei Leis-tungsstufen angeboten:• Stufe 1 für Anfänger und Wiederein-

steiger• Stufe 2 für Fortgeschrittene

Gruppengröße und betreuung: Um eine individuelle Betreuung zu ga-rantieren, sind die Kurse auf maximal 12 personen beschränkt. erfahrene trainerinnen betreuen die teilnehmerin-nen nach neuesten wissenschaftli-chen erkenntnissen und sorgen für ein abwechslungsreiches programm. Jede einheit umfasst gezieltes herz-Kreislauf-training sowie Übungen zur Kräftigung der Muskulatur und zur För-derung der Koordination. Das training

Der Befund bei vielen Kindern und Jugend-lichen ist dramatisch: haltungsschäden, Übergewicht, Diabe-tes schon in jungen Jahren. Das Gegen-mittel: Bewegung und sportliche Ak-tivität schon von Kindheit weg. Der AsVÖ und seine Vereine wirken der Wohlstandsgeißel Bewegungsarmut mit gezielten Maßnahmen entgegen. Zwei Beispiele für erfolgreiche projekte sind „sportKids“ und „Kids on snow“.

„sportKids“ richtet sich an Kinder zwischen vier und sieben Jahren. sportpädagogisch geschulte Betreuertesten vor ort die sportmotorische Begabung der Kinder in enger Zusam-menarbeit mit Kindergärten in tirol, salzburg, oberösterreich, steiermark, Kärnten und dem Burgenland. Daran schließen Beratungsgespräche für die eltern und die Betreuungsphase für die Kinder.

im rahmen von „sportKids 2012“ wird den teilnehmenden Kindern eine polysportive Bewegungseinheit pro Woche mit ausgebildeten trainerin-nen, Übungsleiterinnen oder sportwis-senschafterinnen für die Dauer von 14 Wochen angeboten. Ziel ist die kind-gerechte entwicklung bzw. Weiterent-wicklung der altersentsprechenden grundmotorischen eigenschaften. ei-nes der projektziele ist, dass in Folge ein sportverein ein polysportives An-gebot für Kindergartenkinder in sein

„sVA-Bewegt“ Koope-ration sportunion-sVA

fi ndet zweimal wöchentlich statt. Mit pausen zum Jahreswechsel, während der sommerferien und an Feiertagen ergeben sich 60 bis 80 einheiten pro Jahr. Ziel ist es, Freude und spaß an der Bewegung zu vermitteln und das Bewegungsprogramm als fi xen Be-standteil des persönlichen Lebensstils zu etablieren.

kursorte: „sVA-Bewegt“ starte-te bereits in Wien; in salzburg, Graz und eisenstadt wird das programm ab dem 2. Quartal 2012 angeboten. Weitere trainingsorte kommen laufend dazu.

extra-Gesundheitshunderter: Die sVA fördert die teilnahme an „sVA-Be-wegt“ mit einem zusätzlichen Gesund-heitshunderter. Das heißt: Auch wenn die/der Versicherte bereits in den letz-ten zwei Jahren einen Gesundheits-hunderter im rahmen von „Fit zu mehr erfolg“ eingelöst haben, kommt sie/er in den Genuss der Förderung. Die teil-nahme an „sVA-Bewegt“ kostet daher maximal 250 euro pro Kursjahr.

befreiung vom kostenanteil: Wer vom Kostenanteil und der rezeptge-bühr befreit ist, kann um eine zusätzli-che fi nanzielle Unterstützung von ma-ximal 70 euro pro Kursjahr ansuchen.

anmeldung: eine Anmeldung zu sVA-Bewegt ist beim sVA-compe-tence-center für Gesundheitsförde-rung und prävention unter tel. 05 08 08-3083 von Mo bis Do von 7.30 bis 16.00 Uhr, Fr von 7.30 bis 14.30 Uhr oder via E-Mail an offi [email protected] möglich.

Bewegung alsGesundheitsprogramm

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Bei dem am 14. Jänner in Mayr-hofen im Zillertal abgehaltenen 30. Bundestag der AsKÖ (Arbeits-gemeinschaft für sport und Kör-perkultur in Ös-terreich) wurden einige wichtige richtungsentscheidungen getroffen.

präsident Nr Abg. Dr. peter Witt-mann wurde einstimmig für weitere vier Jahre in seiner Funktion bestätigt. Mit Mag. petra huber wählten die 170 Delegierten aus allen neun Bundeslän-dern erstmals eine Frau als Vizepräsi-dentin (für Fitangelegenheiten) in den AsKÖ-Vorstand. Die weiteren Vizeprä-sidenten sind wie bisher Mag. Gerhard Widmann (Finanzen) und Mag. christi-an hinterberger (sport).

AsKÖ-präsident Dr. peter Witt-mann hielt in seiner rede fest, dass der Dachverband in den vergangenen Jahren den Wechsel vom reinen Mit-gliederverwalter zum Dienstleister für alle Mitgliedsorganisationen und alle sportinteressierten in Österreich voll-zogen hat. er betonte, dass neben den bisherigen Aufgaben in Zukunft vor allem das thema schule und sport in den Vordergrund der Bemühungen zu richten ist. „Nur wenn wir im Kin-der- und Jugendbereich ansetzen, gelingt es uns, nachhaltig alle Bevöl-kerungsschichten und alle Altersgrup-pen für lebenslanges sporttreiben zu

Bewegung alsGesundheitsprogramm

programm aufnimmt und gemeinsam mit dem Kindergarten organisiert.

An schulkinder in oberösterreich richtet sich „Kids on snow“, dem der trendige snowboardsport zugrunde liegt. Dieses projekt soll die Begeis-terung bei schülern für Wintersport und soziale Kompetenz beim gegen-seitigen helfen wecken sowie der integration von Migrantenkindern durch Bereitstellen des schulungsma-terials dienen. Auch die Auseinander-setzung und Bewältigung neuer Be-wegungsformen soll für Nachhaltigkeit sorgen und letztlich eine Veränderung der Freizeitgewohnheiten bewirken. Auf alle Fälle sollen Kinder motiviert werden, an schulischen Wintersport-wochen teilzunehmen.

Kinder der dritten und vierten Volks-schulklassen werden in mehreren Wintersportgebieten von einem gut ausgebildeten instruktorinnenteam im Umgang mit dem Snowboard ge-schult. Viele schülerinnen bekommen durch dieses projekt überhaupt ersten Kontakt mit einem Wintersportgerät. Für zahlreiche Wintersporterfahrene ist snowboarden jedoch ein gänzlich neues erlebnis.

erstmals Frau in spit-zengremium der AsKÖ

begeistern. Die AsKÖ will mit ihren Mitgliedsvereinen ein breites spektrum vom Breiten- zum Leistungssport bis hin zum Gesundheitssport sowie An-geboten für soziale randgruppen ab-decken.“

einer der höhepunkte im rahmen der Bundestagssitzung war die Ver-leihung staatlicher Auszeichnungen und sogenannte „AsKÖ-ehrenamts-Awards“ für 25 verdienstvolle Funktio-närinnen und Funktionäre des Verban-des. sie erhielten Auszeichnungen aus den händen des präsidenten und des sportministers Mag. Norbert Darabos überreicht. Der sportminister betonte in seiner Grußbotschaft die Bedeutung der sport-Dachverbände als wichtige säulen und wurde dafür mit großem Applaus der Delegierten bedacht.

Der AsKÖ-Bundestag wurde ins-gesamt auch ein großer erfolg für die AsKÖ tirol und ihren präsidenten Bgm. Klaus Gasteiger als Ausrichter. Unter anderem besuchte die gesamte AsKÖ-Delegation die eröffnungsfeier der olympischen Jugend-Winterspiele in innsbruck.

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