Österreich-Album 1945 - 1955

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VS Ottenthal, Bez. Mistelbach, NÖ http/schulen.asn-noe.ac.at/vsottenthal. Österreich-Album 1945 - 1955. 1945 - 1955. Familie und Alltag. Zerstörung und Wiederaufbau. Melanie Hirl gestaltete diese Mappe. Zerstörung und Wiederaufbau. Melanie Hirl, 3. Klasse, VS Ottenthal, NÖ. - PowerPoint PPT Presentation

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  • VS Ottenthal, Bez. Mistelbach, Nhttp/schulen.asn-noe.ac.at/vsottenthal

  • 1945 - 1955Familieund Alltag

  • Melanie Hirl gestaltete diese MappeZerstrung und Wiederaufbau

  • Am 13. Februar 1945 wurden die meisten Wohnhuser in Wien, genauer am Grtel von den amerikanischen Fliegerbomben total zerstrt.Viele Leute konnten nur noch tot aus den Kellern geholt werden. Die ber-lebenden wurden bei fremden Leuten, die noch eine Wohnung hatten,untergebracht. So auch die Familie meiner Gromutter. Sie wurden in eine Wohnungen 4. Bezirk eingewiesen. Diese hatte keine Fensterscheiben mehr, sie waren vom Druck der Bomben zerbrochen.Dort wohnten noch zwei weitere Familien.Meine Oma war zu dieser Zeit gerade 10 Jahre alt. Im Mai war der Krieg aus, und es kamen viele fremde Soldaten in die Stadt. Zu Essen gab es fast nichts, aber meine Oma erinnert sich, dass es trotzdem sehr lustig war.In die Schule konnten sie nicht gehen, das war viel zu gefhrlich. Die meisten Schulen waren ohnehin zerbombt.Da es keine Autos gab, hatten die Kinder die ganze Strae zum Spielen fr sich.Sie spielten mit Bllen aus Stoffresten selbst gebastelt oder mit leeren Schachteln oder mit Kastanien oder Steinen, die die Kinder selbst gesammelt hatten. Manchmal spielten sie auch Schule. Statt Papier hatten sie kleine Schiefertafeln und Griffeln.Melanie Hirl, 3. Klasse, VS Ottenthal, NZerstrung und Wiederaufbau

  • Melanie Hirl, 3. Klasse, VS Ottenthal, NAber bald schon machten sich die Leute an die Arbeit, die Stadt wieder in Ordnung zu bringen. So wurden die noch guten ziegeln abgeklopft und einige Huser wieder langsam aufgebaut. So auch das Wohnhaus meiner Gromutter. Im Oktober 1955 konnte die Familie wieder die eigene Wohnung bernehmen. Meine Oma war nun 20 Jahre alt und sehr glcklich, dass sie sogar ein eigenes keines Zimmer bekam. Sie wei noch viele Geschichten aus dieser Zeit zu erzhlen, aber sie sagt, man soll doch lieber in die Zukunft schauen.Zerstrung und Wiederaufbau

  • Mein Onkel war im Jahre 1950 neun Jahre alt und ging in Ottenthal zur Schule.Die russische Armee hatte sich bei seinen Groeltern einquartiert. Sie selbst mussten auf die Zimmer und die Betten verzichten, und in einem Nebenzimmer mit ihm schlafen. Die Gromutter musste den Besatzungsmitgliedern aus den mitgebrachten Lebensmitteln Essen kochen. Sein Vater war in russischer Gefangenschaft und seine Mutter und er waren bei seinen Groeltern zuhause. Das Essen war eigentlich immer recht gut, weil im Haus seiner Groeltern die Besatzungsmitglieder waren und dadurch mangelte es nie an Lebensmittel. Der Krieg war im Jahre 1945 aus, doch sein Vater wurde in russische Gefangenschaft genommen. 1946 mussten er und seine Mutter erfahren, dass sein Vater nie wieder nach Hause zurckkehren wrde. Leos Lieblingsspielsachen waren Holzwrfel mit Bildern, die sein Vater selbst gemacht hatte, ein Teddybr und Bcher gehrten auch dazu. Zu dieser Zeit konnten sich Opa und Oma noch keinen Urlaub leisten und es war auch noch nicht blich. Bei Unterzeichnung des Staatsvertrages war er gerade in der 4. Klasse Hauptschule. Seine Lehrzeit begann 1955 bei der Firma Frummel in Laa an der Thaya und dauerte 4 Jahre, da er zwei Berufe, nmlich Sattler / Taschner und Bettwaren-Erzeuger lernte.

    Christoph Kolb, VS Ottenthal, 3. KlasseErinnerungen aus der Nachkriegszeit

  • Ein wunderschner SpaziergangAn einem herrlichen Sonntag im Jahre 1947 beschlossen Mutter Herta, Vater Josef (er fotografierte) und die Kinder Hans und Herbert eine Spaziergang zu unternehmen. Mutter Herta zog ihren Kinder die Sonntagskleidung an. Der Vater war sofort damit einverstanden und kleidete sich auch dafr ein. Jetzt war die ganze Familie fertig. Da sie erst seit kurzem einen Fotoapparat besaen, fragte die Mutter: Hast du auch den Fotoapparat mit? Ja, natrlich, antwortete der Vater.Ingrid Cermak, 4. Klasse, VS Ottenthal, NBald kamen sie zu einer wunderschnen Blumenwiese und die Mutter meinte: Bitte fotografiere mich und die Kinder! " Vater erfllte ihr diesen Wunsch. Bald war es Zeit wieder nachhause zu marschieren. Eine halbe Stunde spter kamen sie daheim an und verbrachten noch einen gemtlichen Nachmittag.

  • Das letzte FamilienfotoMeine Oma war im Jahre 1945 zehn Jahre alt. Sie hatte keine schne Kinderzeit. Ottenthal war von den Russen besetzt.Die Frauen mussten sich Tag und Nacht auf dem Heuboden verstecken.Meine Oma brachte ihrer Mutter immer Essen ins Versteck. Die Russen marschierten durch das Dorf. Es wurde alles gestohlen: Kleidung und Vieh.Die Familie hatte wenig Fleisch, nur Kartoffeln zu essen.Omas Mutter wurde krank und starb am 13. Mrz 1946.Meine Oma verbrachte eine traurige Zeit zwischen 1945 und 1955.Philipp Bruckner, 3. Klasse, VS Ottenthal,N

  • Eine wunderbare HochzeitEs war Dienstag, der 23.Jnner 1951. Meine Gromutter war 28 Jahre alt und ihr zuknftiger Mann Josef war 38. Leider war das Wetter nicht besonders schn, denn auf der Strae war Glatteis. Um 13 Uhr kamen die Hochzeitsgste. Der Hochzeitszug bewegte sich langsam zur Kirche begleitet von schner Musik. In der Kirche gaben sie sich das Eheversprechen. Nach der Messe gingen die Leute in das Haus, wo die Hochzeits-feier stattfand., und berreichten dort ihre Geschenke. Um Mitternacht sagte die erste Kranzldame ein Gedicht auf und nahm der Braut den Schleier ab. Getanzt wurde am Glatteis auf der Strae, wo auch die Musik spielte. Die Gste verabschiedeten sich um 8 Uhr morgens. Mein Opa und meine Oma lebten glcklich und zufrieden.Magdalena Heinrich, 4. Klasse, VS Ottenthal,N

  • Meine Urgroeltern mit ihren drei TchternHier wohnten sie nicht mehr im eigenen Haus. Das wurde von Bomben zerschlagen.Die Mutter meiner Oma konnte noch die Kuh aus dem Stall holen,damit sie Milch zum Trinken hatten.Denn nach dem Krieg war groe Not.Sophie Haunold,4. Klasse, VS Ottenthal, N

  • Verena Lachinger, 4. Klasse, VS Ottenthal, NErnteeinbringung1943 musste meine Uroma mit ihrer 2-jhrigen Tochter weg aus Sdmhren. In Ottenthal fand sie bei meinem spteren Uropa Unterkunft und Verpflegung.Auf dem Foto sind mein Uropa und meine Uroma mit der Einbringung der Ernte beschftigt. Frher waren 10 bis 15 Leute im Ernteeinsatz. Mit Pferden und Leiterwagen fuhren Mnner und Frauen schon bei Sonnenaufgang auf das Feld. Die Mnner mhten mit Sensen das Getreide, die Frauen banden mit Schnren die Garben zusammen. Wenn das ganze Feld fertig gemht war, wurden die Garben auf den Leiterwagen geladen und nachhause gebracht. Zuhause wurde das Getreide in die Dreschmaschine gesteckt. Damals war man mehrere Wochen mit der Ernte beschftigt. Es wurden viele Leute bentigt und deshalb gab es keine Angst vor Arbeitslosigkeit.

  • Patrick Eisenhut, 3. Klasse VS Ottenthal, NMein Opa in der 2. Klasse Volksschule in der letzten Reihe in der MitteDamals gab es in Kleinschweinbarth noch eine Schule. Seine Lehrerin war Frau Steinhauser. Die Schule hatte zwei Klassen.Die Kinder waren zwischen 6 und 14 Jahren.Im Sommer hatten die KinderErnteferien. Sie mussten dann zuhause auf dem Feld helfen. Schreiben lernte mein Opa mit Schiefertafel und Kreide .Erst spter hatten sie Hefte.

  • Markus Preil, 3. Klasse, VS Ottenthal, NKlassenfoto meines Opas im Schuljahr 1952/53

  • InterviewMagdalena Heinrich (4. Kl.) interviewte ihre OmaWie alt warst du im Jahre 1955? 22 JahreHast du gearbeitet und bist du zur Schule gegangen?Ich habe als Landwirtin gearbeitet.Woran kannst du dich besonders gut erinnern?Wie die Russen, alle Tiere gestohlen haben oder in den Spiegel geschossen haben.Wo warst du, als der 2. Weltkrieg aus war? ZuhauseWo warst du, als der Staatsvertrag unterzeichnet wurde?ZuhauseWie sah dein Tagesablauf aus?Wir sind um 6 Uhr aufgestanden, haben gefrhstckt, dann die Khe gemolken und gefttert. Vormittags wurde gekocht, nachmittags arbeitete ich am Feld.Was habt ihr zu essen bekommen?Apfelstrudel, Buchteln, Germstrudel mit MilchWas war dein Lieblingsspiel? Springschnurspringen, SchneeballschlachtWelches Erlebnis hat dich glcklich gemacht? Meine Hochzeit am 23. Jnner 1951

  • InterviewMarkus Preil (3.Kl.) interviewte seinen OpaWie alt warst du im Jahre 1955? 9 JahreHast du gearbeitet und bist du zur Schule gegangen?Ich war Volksschler..Woran kannst du dich besonders gut erinnern?An Armut, Gengsamkeit und Freude an kleinen Geschenken (Schal oder Socken)Wo warst du, als der 2. Weltkrieg aus war? Noch nicht auf der WeltWo warst du, als der Staatsvertrag unterzeichnet wurde?In der SchuleWie sah dein Tagesablauf aus?Vormittags war ich in der Schule, nachmittags machte ich Hausaufgaben und spielte.Was habt ihr zu essen bekommen?Nudeln, Kartoffeln, ab und zu Fleisch.Was war dein Lieblingsspiel? Blinde Kuh, Domino, Mhle, VersteckenWelches Erlebnis hat dich glcklich gemacht?

  • Markus Preil interviewte seinen OpaWelches Erlebnis hat dich glcklich gemacht?Beim Futterholen fr unsere Tiere verletzte mein Vater mit der Sense ein kleines Rehkitz. Wir waren beidesehr traurig und nahmen das kleine Reh mit nachhause. Wir verbanden die Wunde. Mutter verdnnte Milch mitKamillentee. Damit ftterten wir das verletzte Tier mehrmalsam Tag. Es schlief sogar bei meinem Opa im Zimmer. Doch nach ca. einer Woche wurde das Rehkitz immer schwcher. Eines Morgens lag das Reh tot in der Kiste. Das machte mich sehr traurig.Womit spielten die Kinder damals? Mit HolzspielzeugWohin fuhrst du auf Urlaub? Wir konnten uns finanziell keine Urlaub leisten.

  • InterviewKarin Gasselstorfer (3.Kl.) interviewte ihre OmaWie alt warst du im Jahre 1955? 10 JahreHast du gearbeitet und bist du zur Schule gegangen?Ich war Schlerin.Woran kannst du dich besonders gut erinnern?An die Zeit als die Russen kamen.Wo warst du, als der 2. Weltkrieg aus war? ZuhauseWo warst du, als der Staatsvertrag unterzeichnet wurde?Am Feld arbeitenWas habt ihr zu essen bekommen?Brot und KartoffelnWas war dein Lieblingsspiel? Fangen und VersteckenWelches Erlebnis hat dich glcklich gemacht? Als mein Vater vom Krieg heim kam.

  • Patrick Eisenhuts FotogalerieHochzeit meiner Urgroeltern 1947

  • 1954 Wien-Ausflug mit PraterbesuchPatrick Eisenhuts Fotogalerie

  • Meine Oma als BabyPatrick Eisenhuts Fotogalerie

  • Meine Oma im Alter von 6 JahrenPatrick Eisenhuts Fotogalerie

  • Meine Tante Herta 1947Patrick Eisenhuts FotogalerieMein Opa und meine Tante Herta 1953

  • Familienausflug mit der Kutsche 1955Patrick Eisenhuts FotogalerieMein Opa beim Ausritt 1953

  • Fasching in der SchulePatrick Eisenhuts FotogalerieFirmung meines Opas

  • EpilogDie Bevlkerungan der tschechischen Grenze erlebte durch die Russenbesetzungeine sehr harte Zeit. Viele Vertriebene aus Sdmhren fanden hier eine neue Heimat.Ungern erinnern sich die Menschen an die Zeit zwischen 1945-1955 . . . VD Gabriele Kastner, Klassenlehrerin der 3. und 4. Schulstufe

  • WETTBEWERB STERREICH-ALBUM 1945-1955 316 391 Volksschule Ottenthal 2163 Ottenthal 94, N Tel.: 02554/[email protected] http://schulen.asn-noe.ac.at/vsottenthal Klasse: 3. und 4. Schulstufe Lehrerin: VD Gabriele Kastner [email protected]