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O�ene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell

Einführung in die Makroökonomie

SS 2012

21. Juni 2012

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Einleitung

In diesem Kapitel analysieren wir das simultane Gleichgewicht aufeinem Güter- und einem Finanzmarkt in einer o�enen Volkswirtschaft

Dazu erweitern wir das IS-LM Modell in dem wirgrenzüberschreitenden Handel von Gütern und Anleihen zulassen

Das auf diese Weise entstehende Modell ist als Mundell-FlemingModell bekannt

Mit Hilfe dieses Modells können wir die gemeinsame Entwicklung vonProduktion, Zinssatz und Wechselkurs in einer o�enen Volkswirtschaftbeschreiben

Darüberhinaus können wir die Auswirkungen von verschiedenenWechselkursregimen analysieren

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Gleichgewicht auf dem Gütermarkt

In einem Gütermarkt Gleichgewicht muss die inländische Produktionder Nachfrage nach inländischen Gütern entsprechen:

Y = C (Y − T+

) + I (Y+, r−

) + G + NX (Y−,Y ∗

+, ε−

) (1)

wobei die Netto Exporte NX als

NX (Y−,Y ∗

+, ε−

) = X (Y ∗+, ε−

)− IM(Y+, ε+

)/ε

de�niert sind

Neben T , G und Y ∗, hängt die Produktion im Gleichgewicht dahervom realen Zinssatz r und vom realen Wechselkurs ε ab

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Gleichgewicht auf dem Gütermarkt

Ein Anstieg von r führt zu einem Rückgang der Investitionsnachfrage;über den Multiplikatorprozess kommt es zu einem Rückgang derProduktion Y

Ein Anstieg von ε (eine reale Aufwertung) führt zu einer Verschiebungder Nachfrage zu ausländischen Gütern und zu einem Rückgang derNettoexporte (Marshall Lerner Bedingung); der Rückgang der NettoExporte reduziert die Nachfrage nach inländischen Gütern und führtdaher zu einem Rückgang der Produktion output

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Gleichgewicht auf dem Geldmarkt

In einer o�enen Volkswirtschaft müssen sich Haushalte nicht nurentscheiden ob sie Geld oder Anleihen halten wollen, sondern auch obsie in- oder ausländisches Geld bzw. in- oder ausländische Anleihenhalten wollenDer überwiegende Teil der Geldnachfrage stammt aus dem Inland, da

I Inländer für ihre Transaktionen inländische Währung benötigen (z.B.:ein Europäer benötigt Euro um seine Transaktionen abwickeln zukönnen)

I wenn Inländer eine ausländische Anlageform wählen, sie sich fürausländische Anleihen und nicht für ausländische Währung entscheidenwürden

Daher ist die Gleichgewichtsbedingung auf dem Finanzmarkt einero�enen Volkswirtschaft die selbe wie in einer geschlossenenVolkswirtschaft:

M

P= Y L( i

−) (2)

Daher muss der inländische Zinssatz so sein, dass die reale Geldmengeder realen Geldnachfrage entspricht

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Gleichgewicht auf dem Finanzmarkt

Die Entscheidung in in- oder ausländische Anleihen zu investierenhängt von ihrem erwarteten Ertrag ab

Sind die erwarteten Erträge der beiden Anlageformen nicht gleich,könnte der Investor einen riskolosen Gewinn erzielen (Arbitrage)

Die "uncovered interest parity condition" (UIP) schlieÿt diesen Fallaus:

(1 + it) = (1 + i∗t

)Et

E e

t+1

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Gleichgewicht auf dem Finanzmarkt

Löst man die UIP nach Et auf und �xiert dabei den erwartetenWechselkurs E e , erhält man:

E =(1 + i)

(1 + i∗)E e (3)

Gleichung (3) zeigt, dass für gegebene Werte E e und i∗, eineErhöhung des inländischen Zinssatzes zu einer Erhöhung desWechselkurses (d.h. zu einer Aufwertung) führt

Intuition: Bei dem ursprünglichen Wechselkurs werden inländischeAnleihen attraktiver wenn ihr Zinssatz steigt; Investoren werdenvermehrt inländische Anleihen kaufen wozu sie aber inländischeWährung benötigen; daher steigt die Nachfrage nach inländischerWährung, welche damit teurer wird

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Interest Parity RelationGraphische Dartstellung

Durch die graphische Darstellungvon Gleichung (3) für gegebeneWerte E e und i

∗ erhält man die"interest parity relation"

Diese Beziehung ist eine steigendeKurve

Die Kurve geht durch den PunktA, in dem i = i

∗ und daherE = E e

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Das IS-LM Modell einer O�enen Volkswirtschaft

Da wir uns nur mit der Kurzen Frist beschäftigen, sind der reale undnominale Zinssatz gleich (r = i) und können wir annehmen, dass derreale und der nominale Wechselkurs gleich sind (ε = E )

Eliminieren wir den Wechselkurs aus der GütermarktGleichgewichtsbedingung (durch Einsetzung von Gleichung (3) inGleichung (1)) erhalten wir das IS-LM Modell einer o�enenVolkswirtschaft:

IS : Y = C (Y − T ) + I (Y , i) + G + NX (Y ,Y ∗,(1 + i)

(1 + i∗)E e)

LM :M

P= Y L(i)

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Das IS-LM Modell einer o�enen VolkswirtschaftGraphische Darstellung

Die LM Beziehung ist dieselbe wie in einer geschlossenenVolskwirtschaft: für ein gegebenes Geldangebot führt eine Erhöhungder Produktion zu einer Erhöhung der Geldnachfrage; es kommt daherzu einem Überschussangebot an Anleihen, weshalb der Zinssatz steigt(steigende LM Kurve)

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Das IS-LM Modell einer o�enen VolkswirtschaftGraphische Darstellung

Gemäÿ der IS Beziehung hat ein Anstieg des Zinssatzes zwei E�ekteauf die Produktion:

1 durch den höheren Zinssatz sinkt die Investitionsnachfrage; über denMultiplikatorprozess sinkt auch die Produktion

2 durch den höheren Zinssatz kommt es zu einer Aufwertung derinländischen Währung; dadurch verringern sich die Netto Exporte unddamit die Nachfrage nach inländischen Gütern; über denMultiplikatore�ekt kommt es zu einer Reduktion der Produktion

Da beide E�ekte in dieselbe Richtung gehen, führt ein Anstieg desZinssatzes zu einer Reduktion der Produktion (fallende IS-Kurve)

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Fiskalpolitik in einer o�enen Volkswirtschaft

Beispiel

Eine Regierung hat ursprüngich ein ausgeglichenes Budget. Allerdingsbeschlieÿt sie den staatlichen Konsum um ∆G zu erhöhen.Welche Auswirkungen hat diese Politikmaÿnahme auf das reale BIP, denZinssatz, den Wechselkurs, den privaten Konsum und die Investitionen?

Durch die expansive Fiskalpolitik verschiebt sich die IS Kurve nachrechts (für jeden Zinssatz ist die Produktion im GütermarktGleichgewicht höher)

Durch die höhere Produktion steigt die Geldnachfrage; es entsteht einÜberschussangebot an inländischen Anleihen und der Zinssatz steigt(das neue Gleichgewicht be�ndet sich im Punkt A')

Durch den höheren Zinssatz kommt es zu einer Aufwertung derinländischen Währung (der Wechselkurs steigt)

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Fiskalpolitik in einer O�enen Volkswirtschaft

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Fiskalpolitik in einer O�enen VolkswirtschaftSummary

Da das verfügbare Einkommen ansteigt, steigt auch der privateKonsum

Die Auswirkungen auf die Investitionen ist unklar: durch die höhereProduktion steigt die Investitionsnachfrage, durch den höherenZinssatz sinkt die Investitionsnachfrage allerdings

Durch die Aufwertung sinken die Exporte, während die Importesteigen; letzteres wird durch die höhere Produktion verstärkt; eskommt zu einer Verschlechterung der Handelsbilanz

Die Erhöhung von G führt daher nicht nur zu einem Budgetde�zit,sondern auch zu einem Handelsbilanzde�zit

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Geldpolitik in einer O�enen Volkswirtschaft

Beispiel: Kontraktive Geldpolitik

Die Zentralbank reduziert die Geldmenge um ∆M.Welche Auswirkungen hat diese Politikmaÿnahme auf das reale BIP, denZinssatz, den Wechselkurs, den privaten Konsum und die Investitionen?

Die Reduzierung der Geldmenge verschiebt die LM Kurve nach oben:die ZB senkt die Geldmenge indem sie Anleihen verkauft, durch dasÜberschussangebot an Anleihen steigt daher der Zinssatz

Durch den höheren Zinssatz steigt der Wechselkurs, d.h. es kommt zueiner Aufwertung der inländischen Währung

Durch den höheren Zinssatz sinkt die Investitionsnachfrage, währenddurch den höheren Wechselkurs die Netto Exporte zurückgehen;beides führt zu einem Rückgang der Nachfrage nach inländ. Güternund damit zu einer niedrigeren Produktion (das neue Gleichgewichtbe�ndet sich im Punkt A′)

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Geldpolitik in einer O�enen Volkswirtschaft

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Geldpolitik in einer o�enen VolkswirtschaftZusammenfassung

Der private Konsum geht zurück, da im neuen Gleichgewicht dasverfügbare Einkommen niedriger ist

Die Investitionen sinken, da sowohl die Produktion sinkt als auch derZinssatz steigt

Durch die Aufwertung sinken die Exporte und steigen die Importe; derRückgang des inländ. realen BIP reduziert Importe zwar wieder etwas,insgesamt sinken aber die Netto Exporte

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Feste WechselkurseMotivation

Wechselkurse sind oft �exibel, d.h. es gibt keinen bestimmten Zielwertfür den Wechselkurs (z.B.: Euro, U.S. Dollar, Yen)

Einige Länder �xieren (engl. "peg") den Wechselkurs zwischen ihrerWährung und einer ausländ. Währung allerdings

Dadurch kann der Wechselkurs stabilisiert werden, was unterUmständen Vorteile im Auÿenhandel bietet

Im Folgenden nehmen wir an, dass der Wechselkurs bei einembestimmten Wert E �xiert wird

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Feste Wechselkurse

Auch unter einem festen Wechselkursregime muss die UncoveredInterest Parity Bedingung erfüllt sein

Ist der gewählte Wert E glaubwürdig, folgt aus dieser Bedingung, dass

(1 + i) = (1 + i∗)E

E⇔ i = i

Daher müssen die Zinssätze im In- und Ausland gleich sein wenn einfester Wechselkurs verfolgt wird

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Feste Wechselkurse

Um den Wechselkurs auf dem vorgegebenen Wert zu halten, muss dieZentralbank daher dafür sorgen, dass der Zinssatz unverändert bleibt

Angenommen das reale BIP im Inland steigt. Dadurch würde es zueiner höheren Geldnachfrage und damit zu einem höheren Zinssatzund einem höheren Wechselkurs kommen

Um letzteres zu vehindern, muss die Zentralbank die Geldmengeerhöhen, sodass keine die Überschussnachfrage nach inländ. Währung(und das Überschussangebot an Anleihen) ausgeglichen wird

Die Zentralbank gibt daher Geldpolitik als Maÿnahme auf, da dieGeldpolitik nur mehr zur Regulierung des Zinssatzes bzw. desWechselkurses verwendet werden muss

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Fiskalpolitik bei einem Festen Wechselkurs

Expansive Fiskalpolitik

In einer Volkswirtschaft mit einem festen Wechselkurs, erhöht dieRegierung ihren staatlichen Konsum um ∆G

Welche Auswirkungen hat diese Politikmaÿnahme auf das reale BIP, denZinssatz, den Wechselkurs, den privaten Konsum und die Investitionen?

Durch die expansive Fiskalpolitik steigt die Nachfrage nach inländ.Gütern. Durch den Multiplikatore�ekt steigt die Produktion für jedenZinssatz (die IS Kurve verschiebt sich nach rechts)

Ohne Aktion der Zentralbank würde der Zinssatz und der Wechselkurssteigen

Um dies zu verhindern muss die Zentralbank die Geldmenge erhöhen(die LM Kurve muss sich so weit nach unten verschieben, dass dasneue Gleichgewicht beim ursprünglichen Zinssatz liegt)

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Fiskalpolitik bei einem Festen Wechselkurs

Das neue Gleichgewicht liegt im Punkt C ; in diesem Gleichgewicht istder private Konsum höher, da das verfügbare Einkommen angestiegenist; der Zinssatz und der Wechselkurs sind unverändert

Der Produktion steigt stärker, da nicht nur G erhöht wird, sondernauch Ms , d.h. die Fiskalpoltik hat stärkere Auswirkungen

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