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Ausgabe 1/18 Partner der Offiziersgesellschaft Steiermark Zeitschrift der Offiziersgesellschaft Steiermark. Offiziergesellschaft Steiermark, Straßganger Straße 360, 8054 Graz O STEIERMARK Offiziersgesellschaft

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Ausgabe 1/18Partner der Offiziersgesellschaft Steiermark

Zeitschrift der Offiziersgesellschaft Steiermark.Offiziergesellschaft Steiermark, Straßganger Straße 360, 8054 Graz

OGST 1/16

Österreichische PostAGInfo.Mail Entgelt bezahlt

Partner der Offiziersgesellschaft Steiermark

Ausgabe 1/16Zeitschrift der Offiziersgesellschaft Steiermark

Offiziersgesellschaft Steiermark, Straßganger Straße 360, 8054 Graz

"Who will be next president?"

Vom Haubenlokal zum Asylheim

Wehrdienst verlängern!

STEIERMARKOffiziersgesellschaft

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Offiziersgesellschaft Steiermark

Seit wenigen Wochen haben wir eine neue Bundesregierung und mit Mario Kunasek einen “steirischen Minister“ für Landesverteidigung. Die Bundes-regierung hat ein klares Bekenntnis zu den Themen Sicherheit und Bil-dung abgegeben. Entsprechend groß ist daher die Erwartungshaltung an den neuen Verteidigungsminister, insbesondere im Hinblick auf das

Budget, das derzeit mit dem ebenfalls neuen Finanzminister Hartwig Löger ausverhandelt wird. Auch wenn sich diese Verhandlungen als nicht gerade einfach erweisen, geben sie trotzdem Hoffnung zu etwas mehr an Budget, als bisher dem Bundesheer zur Verfügung stand. Das Investitionen wie die Saab 105 Ö- oder Alouette III Nachfolge, die Neuanschaffung von ganzen Fahr-zeugflotten nur mit Sonderausgaben und nicht aus dem laufenden Budget realisierbar sind, dürfte mittlerweile je-dem, der sich ernsthaft mit dem The-ma Sicherheit beschäftigt, klar sein. Das Bundesheer leistet einen wesent-lichen Beitrag zur gesamtstaatlichen Sicherheit. Die Rolle des Bundeshee-res muss aufgrund der neuen Heraus-forderungen unter anderem bedingt durch die Migrationskrise, Terroris-mus und Cyberbedrohung gestärkt werden. Der Investitionsrückstau der letzten Jahrzehnte muss einhergehend mit einer schrittweisen Erhöhung des Verteidigungsetats behoben werden. Auch wenn das Thema oder besser gesagt das Produkt „Sicherheit“ für viele selbstverständlich geworden ist,

so ist Sicherheit nicht alles, aber ohne Sicherheit ist alles nichts. Für die Si-cherheit ihrer Bürger zeichnet die ge-samte Bundesregierung verantwortlich und nicht nur der Innen- und Vertei-digungsminister, daher sind auch die erforderlichen Budgetmittel bereit zu stellen. Hier die Zügel schleifen zu las-sen oder an die Dinge, die es zu gestal-ten gilt, grob fahrlässig heranzugehen, ist unverantwortlich. Vor allem dann, wenn der Auftrag des Gesetzgebers missachtet und in der Wehr- und Si-cherheitspolitik genau das Gegenteil dessen zu gestalten versucht wird, was jedes Regierungsmitglied bei seinem Amtsantritt gelobt hat - nämlich die Gesetze der Republik zu beachten.

Auf den neuen Verteidigungsminister Mario Kunasek warten große budge-täre Herausforderungen, dafür wün-schen wir ihm als ehemaligen Unterof-fizier des Versorgungsregiments 1 viel Soldatenglück.

IhrDI Christian Schandor, ObstltdhmtD,Präsident der OG Steiermark

Mit dieser Ausgabe habe ich von Hptm Ekkehard Gröppel die Agenden des Medienreferenten übernommen.

Ich darf mich Ihnen nun kurz vorstel-len, ich bin Geburtsjahrgang 1962, nach dem Besuch der Pflichtschule und des Borg Graz Hasnerplatz rückte ich 1981 zum EF-Jahr zum damali-gen LWSR 52 in Feldbach ein. Meine

militärische Verwendung führte mich vom StvZgKdt, über den StvKpKdten und KpKdten einer Sperrkompanie schließlich in die S1 Abteilung des MilKdo ST.

Privat bin ledig und ohne Kinder, en-gagiere mich in meiner Heimat Pfarre, und habe als Hobby das Bauen von Plastikmodellen.

„Sicherheit ist nicht alles, aber ohne Sicherheit ist alles nichts!“

Der neue Medienreferent stellt sich vor.

DI Christian Schandor, ObstltdhmtD

Erich Celetz, Obstlt

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Am 18. Dezember 2017 wurde Ma-rio Kunasek als Bundesminister für Landesverteidigung angelobt. Mit Truppendienst sprach er über Si-cherheitspolitik, Leuchtturmpro-jekte, den Wehrdienst und die Ziele seiner Amtsperiode. Das Interview führten Jörg Aschenbrenner und Ge-rold Keusch.

Truppendienst (TD): Herr Bundes-minister, welche sicherheitspolitischen Ziele hat sich die Bundesregierung für diese Legislaturperiodegesetzt?

HBM Mario Kunasek (HBM): Die Bundesregierung bekennt sich insgesamt zu mehr Sicherheit. Ich meine, dass die beiden Parteien, die jetzt regieren, auch aufgrund des Themas „Sicherheit“ ge-wählt wurden.Das ist auch dem Bundeskanzler und dem Vizekanzler klar und deshalb hat man ganz bewusst gesagt, dass im Be-reich der Sicherheit nicht gespart wird.

Wir wissen jedoch, dass wir eine positi-vere Budgetentwicklung brauchen, um das Bundesheer so finanzieren und auf-stellen zu können, dass man von einem effizienten und leistungsstarken Militär sprechen kann.

TD: Welche sicherheitspolitischen Themen wird Österreich während der EU-Präsidentschaft besonders verfol-gen?

HBM: Ich möchte zwei Themenbereichebetonen. Das Erste ist die Sicherung derEU-Außengrenzen. Das ist ein ganz we-sentliches Thema, das uns schon seit eini-gen Jahren begleitet. Hier muss die EUeine Lösung finden. Der zweite Bereich,der uns als Österreicher unmittelbar be-trifft, ist die Stabilität des Westbalkans.Dieses Thema werde ich aktiv anspre-chen, weil diese Region vor unserer Haus-türe liegt und ein instabiler Westbalkannegative Auswirkungen auf Österreichhätte.TD: Wie sehen Sie den aktuellen Zu-stand des Bundesheeres im

Spannungsfeld des verfassungsmäßi-genAuftrages hinsichtlich der Wehrpflicht bzw. der Miliz?

HBM: Das Bundesheer hat einen Auf-trag, der nur mit allen Teilen über die es jetzt verfügt erfüllbar ist, egal ob Berufs-soldat, Milizsoldat oder Rekrut. Wichtig ist, dass wir die Miliz nicht nur brau-chen, sondern diese auch in der Verfas-sung verankert ist. Deshalb müssen wir sie stärken, entsprechend ausrüsten und ausstatten, wertschätzend behandeln, ihre Einsatzfähigkeit evaluieren und diese dann verbessern. Wir brauchen die Miliz spätestens dann, wenn es um die Durchhaltefähigkeit geht und da leisten diese Männer und Frauen eine großarti-ge Arbeit. Auf der anderen Seite braucht es eine Wertschätzung im Sinne der At-traktivitätssteigerung für den präsenten Teil des Bundesheeres, für das Kaderper-sonal, im Bereich des Dienstrechtes. Ichkann Ihnen heute noch nicht sagen, wiedieses im Detail aussehen wird, aber dieAnforderungen an ein Dienstrecht im

Interview mit Bundesminister Mario Kunasek

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Jahr 2018 sind andere als vor 10, 15, 20 oder 30 Jahren.Hier müssen wir moderner werden. In diesem Bereich gibt es Experten, die sich schon länger damit beschäftigen, wohl-wissend, dass ein neues Dienstrecht auch ein Prozess ist, der Zeit braucht. Schließ-lich soll es ein gutes Produkt sein, und dieses habe ich mir für die nächsten Jah-re vorgenommen.

TD: Was wünschen Sie sich für Ihre Amtszeit als Minister? Wann ist sozu-sagen die „mission accomplished“, ab wann sind Sie zufrieden?

HBM: „Mission accomplished“ - daswird uns nicht gelingen. Das ist auch gutso, weil wir immer in einem laufendenProzess sein werden. Wir erkennen jaaufgrund der globalen Situation die Notwendigkeit einer sicherheitspoliti-schen Dauerbeurteilung. Deshalb kann diese Mission nie abgeschlossen sein, sie wird immer weitergehen.Ich er war te mir eine Armee, die gut aus-gerüstet ist, die den positiven Schwung, den wir aktuell haben und die Motiva-tion, die es jetzt gibt, in ihrer Auftrags-und Leistungserfüllung mitnimmt.Ich gehe davon aus, dass wir ein Bun-

desheer haben werden, das internationalhohe Anerkennung genießt und auf ei-nem hohen Niveau spezialisiert groß-artige Leistungen erbringt. Insgesamt wünsche ich mir für das Bundesheer, dass dieses als wesentlicher Teil des Si-cherheitsgebildes der Republik Österreichsichtbarer wird und noch mehr bei derBevölkerung „ankommt“. //

Das vollständige Interview mit BM Mario Kunasek können Sie im Maga-zin „Truppendienst“(Ausgabe 01/2018) nachlesen.

Ich wünsche mir für das Bundesheer, dass dieses als wesentlicher Teil des Sicherheitsgebildes der Repu-blik Österreich sichtbarer wird und noch mehr bei

der Bevölkerung ankommt.

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In einem sehr gut besuchten Jour Fix sprach BM a.D. Dr Robert Lichal über sein Leben und Werk als Mensch und Politiker. Begleitet von Brigadier i. R. Mag. Gänsdorfer , der durch pointierte Fragen und Hinweise den Herrn BM durch den Vortrag geleitete.Robert Lichal war Abgeordneter des Nationalrats, Verteidigungsminister und Zweiter Präsident des Nationalra-tes. „Angefangen hab ich als Obmann der ZVP. Dann ist es immer so wei-tergegangen. Wenn ein Posten bei der ÖVP frei wurde, hat‘s geheißen: Der Lichal macht‘s. Ich war alles“, erzählt Robert Lichal humorvoll.Eine sehr nachdenkliche Note brach-

te der Vortagende ein, indem er an die harten Jahre seiner Kindheit und Jugend - Bürgerkrieg in Österreich, Anschluss, Krieg, Besatzungszeit - erin-nerte. „Das war Angst, das waren Sor-gen“ rief er den Gästen entgegen und übte harsche Kritik an der Panikmache der heutigen Zeit. Er habe kein Ver-ständnis dafür, worüber heute gejam-mert wird.Sehr anschaulich schilderte Dr. Lichal auch wie er im sogenannten Draken-krieg auf heftigsten Widerstand seiner steirischen Parteikollegen stieß, die schlussendlich die Stationierung der Kampfflieger in Graz und Zeltweg nicht verhindern konnten und im Zuge

der Slowenienkrise dann froh über de-ren Erscheinen in der Luft waren.Tief getroffen zeigte sich Dr. Lichal aber von der sogenannten „Oerlikonaf-färe“, bei der es zu einer gerichtlichen Voruntersuchung kam und als Vorläu-fer späterer „dirty campaignings“ gese-hen werden kann.Nach dem Vortrag nahm sich BM a.D. Dr Lichal noch genügend Zeit die Sig-nierwünsche der Anwesenden zu erfül-len und stand bei der anschließenden Jause für so manches Gespräch bereit.

Wir danken Herrn BM. a.D. Dr. Ro-bert Lichal für einen humorvollen und geistreichen Abend.

Jour Fix mit Bundesminister a.D. Dr. Robert Lichal

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Unserem Ordenskanzler Oberst Peter Paul Pergler wurde in Anerkennung seiner Verdienste das Goldene Ehren-zeichen der Republik Österreich in Vertretung für den Bundespräsidenten durch den Militärkommandanten von Steiermark Herrn Bgdr Mag. Heinz Zöllner im Rahmen der Weihnachst-

feier des Militärkommandos verliehen. Obst Peter Paul Pergler hat viele Funk-tionen in seiner Milizkarriere durch-laufen und ist vielen nicht nur im Ös-terreichischen Bundesheer ein Begriff.Im Namen des Präsidiums gratulieren wir dir herzlich zu dieser Auszeich-nung.

Sparkurs BundesheerDie letzten Minister waren Saboteure am Heer und der Verfassung. Bei allem Übel hält PLATTER mit 6+0 und Abschaf-fung der Truppenübungen = dem Mord an der Miliz und einem daher nicht verfassungskonformen Heer wirkungs-mäßig den Rekord. Doskozil hat außer kurzer Motivation und großen Verspre-chungen in der Realität nichts hinterlas-sen. Jetzt haben wir seit Jahren (2005) in Wahrheit ein überbürokratisiertes Heer mit Wasserköpfen in Beamtensilos und einem welken, zu kleinen Milizfeigen-blatt das der Verfassung zuwiderläuft. Der 6 Monate Missbrauch der Einweg -/ Wegwerfgrundwehrdiener in meist mar-oden Kasernen geht weiter. Demoskopie, zunehmende Untauglich-keit und höhere Attraktivität des Zivil-dienstes höhlen das Heer aus. Das „dG- Heer“ im Heer ist nicht angepaßt und sichert sich mit den Auslandseinsätzen ....schöne Posten. Es hofft immer noch auf ein echtes Berufsheer, das aber, wenn es bedarfsdeckend sein soll, unbezahlbar ist. Dass Auslandseinsätze ohne Restmi-liz gar nicht möglich sind, wird eher ver-schwiegen. Um die Personalkosten der Berufskomponente abdecken zu können (bald 70% oder mehr ist pervers und das Ende jeder Firma), wird bei Ausbildung, Betrieb....UND DAMIT MOTIVATI-ON gespart. Von Investitionen gar nicht zu reden. Nicht transparent ist, dass da-mit ein Plan verfolgt wird: „Wir haben ja alles verantwortungsvoll geprüft und ver-sucht, aber es geht ja LEIDER gar nicht anders.“ Machen wir daher doch noch 1x ein Wahlzuckerl und schaffen wir die Wehrpflicht ab. Die daraus resultieren-den Katastrophen, die heute in allen Re-formländern sichtbar sind (BRD+++++) sind doch egal! Wichtig ist das WIR , der durchpolitisierte Berufskern überleben können. Aber: Wer traut sich das zu sa-gen / zu schreiben? ICH mache das aus Liebe zum Heer und unserem Staat. Werner BittnerHon Prof DI Dr mont Brigadier aD

Im Anschluß an die Gedenkveranstal-tung aus Anlass „Tag der Menschen-rechte 2017“ wurde unserem Mitglied Oberst i.R. Oswald vom Bürgermeis-ter der Stadt Drohobytsch, Republik Ukraine, als Dank für die Sichtbar-machung der 1767 Kriegsopfer aus

Galizien im Ossarium Feldkirchen bei Graz die höchste Auszeichnung der Stadt die Medaille „sa salyti“ verliehen sowie ein Ehrengeschenk überreicht.Wir gratulieren unserem Mitglied zu seiner Auszeichnung.

Am 03.05.2018 findet die Generalver-sammlung der Offiziersgesellschaft Stei-ermark im Speisesaal der Gablenz-Kaser-ne Graz, Straßganger Straße 360, statt.

Programm:17.00 UhrEmpfang der Neumitglieder

18.00 UhrBeginn der Generalversammlung 19.00 UhrFestvortrag durch Herrn Bundesminister Mario Kunasek

Auf ihr zahlreiches Erscheinen freut sich das Präsidium!

Hohe Auszeichnung für Obst. Pergler! Leserbrief

Ehrung für Herrn Oberst i.R. Manfred Oswald

Einladung zur Generalversammlung

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Im Rahmen der Klausur der neuen Bundesregierung präsentierte BM Ma-rio Kunasek vier „Leuchtturm“-Pro-jekte des BMLV für das Jahr 2018. An erster Stelle steht das Vorhaben „Sicherheitsinseln“: im gesamten Bun-desgebiet werden Kasernenstandorte festgelegt, die im Krisen- oder Kata-strophenfall eine regionale Durch-haltefähigkeit gewähr-leisten sollen. Von besonderer Bedeutung sind die eigen-ständige Energie- und Wasser-versorgung sowie die Bevorratung der notwendigen Versorgungsgüter für ei-nen längeren Zeitraum. Wie dringend notwendig Maßnahmen sind, um die Einsatz-bereitschaft der Streitkräfte im Fall eines großräumi-gen Strom- und Infrastrukturausfalls sicherzustellen, zeigt die Erkenntnis aus dem Projekt „Krisenfall Blackout“ des Jahres 2016 beim Streitkräftefüh-rungskommando: „Das ÖBH ist nicht ausreichend resilient, weder bei der Führungsfähigkeit (mangels flächende-ckender systematischer Notstromver-sorgung) und der logistischen Autarkie (mangels ent-sprechender Bevorratung und mangels flächendeckender Not-stromversorgung), noch bei der Resi-lienz des eigenen Kaderpersonals im persönlichen Bereich…“ Resilienz ist in diesem Zusammenhang nämlich die Fähigkeit eines Systems (einer Organisation, der Gesellschaft), durch entsprechende Anpassung, Fle-xibilität, Robustheit, Redundanzen, Selbstregenerations- und Selbstorga-

nisationsfähigkeiten auch unter Stö-rungseinflüssen stabil zu bleiben, eine dynamische Stabilität rasch wiederher-zustellen oder sich durch die Störung sogar weiterzuentwickeln.

Um dieses Ziel zu erreichen, muss JETZT gehandelt werden!

Wie dramatisch die Auswirkungen eines mehrtägigen Strom- und Infra-strukturausfalls in weiten Teilen Eu-ropas auch für die Zivil-bevölkerung, die regionalen Behörden und die Blau-lichtorganisationen wären, lässt die Fallstudie „Blackout und seine Folgen“ erahnen. Untertitel: Worauf sich die Bevölkerung des Pinzgaus einstellen sollte und wie eine resiliente Gesell-schaft eine derartige Katastrophe über-stehen kann. Unter:https://www.truppendienst.com/the-men/beitraege/artikel/blackout-und-seine-folgen kann diese Ausarbeitung eingesehen und auch runtergeladen werden.Der Autor beschreibt eingehend die

Gefährdungspotenziale im Blackout-Fall in den Bereichen:* Informations- und Kommunikationstechnologie* Transport und Verkehr* Wasserversorgung und Abwasserentsorgung* Lebensmittelversorgung * Gesundheitswesen sowie* öffentliche Ordnung und Sicherheit.

Beispielhaft dargestellt werden auch Blackout-Krisenpläne mit konkreten Handlungsanleitungen und Checklis-ten für Einzelpersonen, Familien, Un-ternehmen aber auch für Gemeinde- und Bezirksverantwortliche. Wissenswertes zur Notstromversor-gung, IKT-Versorgung, zum Katast-rophenmanagement und Überlegun-gen, wie Gemeinden über sogenannte „Selbsthilfe-Basen“ der betroffenen Be-völkerung bestmöglich helfen können, komplettieren diese Studie. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in Europa nimmt zu, weil die Bedeu-tung von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Steuerung der komplexen Stromnetze steigt und dadurch vermehrt Störun-gen auftreten, welche die regionale und überregionale Versor-gung mit elektri-scher Energie gefährden.Länder, Bezirke und Gemeinden wer-den einen großräumigen Strom- und Infrastrukturausfall nur dann meis-tern, wenn sie bereits im Vorfeld für einen effektiven Katastrophenschutz gesorgt und rechtzeitig eine wirksame Katastrophenhilfe auf-gebaut haben. Die Bevölkerung muss psychisch und organisatorisch darauf vorbereitet sein, mehrere Tage auch dann zu überste-hen, wenn keine elektrische Energie über bestehende Stromnetze geliefert wird und die regionale Infrastruktur schwer beschädigt ist. Dies erfordert eine konsequente Krisenvorsorge aller Betroffenen!

Fallstudie: „Blackout und seine Folgen“

Arbeitssitzung des Teilprojektes 1 beimSKFüKdo in Graz am 20 04 16

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Einladung4. Graf Starhemberg Marsch

in Erinnerung an die Verdienste Ernst Rüdiger Graf StarhembergsOberst der Infanterie, Militärkommandant Wiens und Hofkriegsratspräsident

15. September 2018

mit freundlicher Unterstützung durch das MILITÄRKOMMANDO WIEN

und das SCHOTTENSTIFT

Eckdaten

Marschleistung 40km für Marsch & GepäcksmarschGepäcksmarsch mindestens 10kg GepäckAdjustierung KA03/75 mit Feldkappe (Barett am

Mann), freie Schuhwahl; ZivilkleidungFrühstück RIEDERBERGMittag HADERSDORFAbend SCHOTTENSTIFTAnmeldung [email protected] Anrechnung fMA (8 Std) ü/MilKdo W

Wechselkleidung kann Freitag, 14.09.2018, von 10.00 – 18.00 Uhr im Klosterladen (1010 Wien, Freyung) hinterlegt werden.

Leitender ObstdIntD Udo BIRKNERMarschKdt Mjr Michael GLANZERProjektO Mag. Georg RUCKENBAUERTeilnehmer Angehörige des Präsenz-, Miliz-

und Reservestandes des ÖBH; ehemalige Schüler des Schottengymnasiums und dem Schottenstift verbundene Personen

Marschweg TULLN – FLACHBERG – RIEDERBERG –ALLHANG – AUGUSTINERWALD –HADERSDORF – SCHOTTENHOF -NEUWALDEGG – FREYUNG

Marschziel SCHOTTENSTIFT

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Am 18.11.2017 lud der Traditionsver-ein des Jägerbataillon 38 „Die 38´er Junker - Freunde der Steiermark“ zum Traditionstag ins Schloss Rothschild in Reichenau an der Rax ein.Auch viele Ehrengäste folgten der Ein-ladung und so konnten der Geschäfts-führer unseres Partners der Wein Stei-ermark, Ing. Werner Luttenberger mit Gattin, Bundesrat Martin Preineder, Direktor Gerhard Gabriel von der Raif-feisenregionalbank Wiener Neustadt, der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Mag. Jürgen Wörgötter, der ehemalige Kommandant des I. Korps Gen iR Mag Alfred Plienegger und DI Michaela Blazek, vom Schloss Wartholz begrüßt werden. Oberst Reinhard Pieber bedankte sich im Rahmen des Festaktes beim Vor-stand und bei allen Partnern des Vereins für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr und hob die Wichtigkeit der Ver-bindung der Wirtschaft mit dem Bun-desheer hervor.Den musikalischen Rahmen des Festak-tes bildete ein Quartett der Militärmu-sik des Militärkommandos Steiermark.Nach einem Aperitif, gab es im großen Festsaal ein ausgezeichnetes Abendessen in Buffetform und dazu verschiedene Weine, auch Junker, die von der Wein Steiermark und einzelnen Weinbauern zur Verfügung gestellt wurden.Am Sonntagvormittag traf man sich schon traditionell zum Abschluss in der Orangerie von Schloss Wartholz, wo so wie jedes Jahr ein wunderschöner Weih-nachtsmarkt zu bewundern war. Frau Blazek bot auch heuer wieder eine Füh-rung durch das Kaiserschloss an.Dieser Traditionstag in traditionsreicher und stilvoller Umgebung war für alle geladenen Partner neue Motivation die Ideen und Anliegen des Traditionsver-eins weiter zu verfolgen.

Obstlt DI(FH) Andreas KLEINRATHObmann „Die 38´er Junker“

12. Traditionstag der 38´er Junker in Reichenau

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Es stehen ihnen zur Verfügung:4 Familienzimmer4 Dreibettzimmer2 Zweibettzimmer

eine große Küche (Geschirr ist vorhanden)Kühl- und Gefriermöglichkeiten

Jeder Urlauber ist herzlich willkommen.

Kontaktadresse:UV der ehem. 5.JgBrigStraßganger Straße 360, 8054 GrazVzlt Alois Jandl, 0664 363 [email protected]

Anlässlich der Jährung der großen Offensive des Ersten Weltkrieges am Isonzo, die vor einhundert Jahren in Flitsch-Tolmein begonnen hatte, hat das Kaderpersonal des Jägerbataillons 17 aus Straß an den Schauplätzen der Kämpfe eine historische Begehung und

ein Gedenken der Gefallenen abgehal-ten. Die Kameraden der Straßer Gar-nison machten sich dazu mit einem Feldzeichentrupp von der Erzherzog-Jo-hann-Kaserne nach Süden auf.An den Gedenkstätten der Friedhöfe beider damaliger Kriegsparteien wurden

Andachten abgehalten und beim Denk-mal des Schützenregimentes 3 (Graz) und des Schützenregimentes 26 (Mar-burg), den Traditionstruppenkörpern, in ehrwürdiger Erinnerung ein Kranz niedergelegt.

Oberst Pommer Haus – Selbstversorgerhaus

100 Jahre Flitsch-Tolmein

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Der traditionelle Tag der Wehrpflicht fand – wie jedes Jahr – am 20. Jän-ner statt. Und als bedeutender Er-folg durfte festgestellt werden: Die Parlamentsparteien sind sich über eine ausreichende Budgetierung des Bundesheeres einig und stehen selbst einer Debatte über die Wiedereinfüh-rung des Modells „6+2“ offen gegen-über.

Bei diesem Tag der Wehrpflicht, der im Haus der Industrie unter dem The-menkreis „150 Jahre Wehrpflicht in Österreich – 5 Jahre Wehrpflicht-Volks-befragung“ als eine der ersten Veranstal-tungen des Jubiläumsjahres 2018 statt-fand fanden sich etwa 330 Personen ein, allen voran die Vertreter der politischen Parteien, sowie Bundesminister a.D. Dr. Friedhelm Frischenschlager. Unter den Gästen befanden sich außerdem weite-re höchste Repräsentanten aus Politik und Militär, wie der Generalsekretär im BMLV Dr. Wolfgang Baumann und Staatssekretär DDr. Hubert Fuchs. Die militärischen Ehrengäste wurden vom stvChGenStb GenLt Bernhard Bair an-geführt. Ein Bläserensemble der Garde-musik gab der Veranstaltung einen fest-lichen Rahmen.

Zusammenarbeit über die Ressort-grenzen hinausGeneralsekretär Dr. Baumann über-mittelte in seinen Grußworten die besten Wünsche des neuen Verteidi-gungsministers Kunasek. Er betonte, dass die Ressortführung um eine enge Kooperation mit den wehrpolitischen Vereinigungen und der Opposition zur positiven Gestaltung des Bundesheeres bemüht ist, geht das Thema der Lan-desverteidigung doch auch die gesamte Nation etwas an. Wie der Generalsekre-tär jedoch selbst betonte, werden diese positiven Absichten von einer ausrei-chenden Budgetierung des Verteidi-gungsministeriums abhängen, die nicht unumstößlich gesichert erscheint. Die eingeleitete Trendwende ist somit noch lange nicht gesichert!

Wehrpflicht im Laufe der ZeitOberst HR Dr. Christian Ortner, Di-rektor des Heeresgeschichtlichen Mu-seums, referierte über die historischen Hintergründe der Wehrpflicht in Öster-reich, beziehungsweise Österreich-Un-garn. Dabei unterstrich er, dass der Gedanke einer „Volksarmee“ weit älter als das Wehrgesetz 1868 ist, auf welches das Jubiläumsjahr Bezug nimmt. Im 18.

Jahrhundert erkannte man in den Krie-gen gegen das revolutionäre Frankreich den Nachteil einer Freiwilligenarmee (d.h. Rekrutierung durch Werbung), da der kriegsnotwendige Stand an Soldaten nicht durch reine Freiwilligkeit gedeckt werden konnte. Die Idee der levée en masse fand somit auch in Österreich Einzug. Erzherzog Johann erwog in der darauffolgenden Ära der napoleoni-schen Kriege die Idee einer allgemeinen Wehrpflicht: „Die Verteidigung wird zu einer nationalen Angelegenheit“, wie Ortner es formulierte; eine Auffassung, wonach es eine allgemeine staatsbürger-liche Pflicht eines jeden sei, zur Vertei-digung des Vaterlandes bereitzustehen.Doch im Verlauf der Zeit folgte das, was schon so oft in der Politik Österreichs geschah und in der darauffolgenden Zu-kunft noch etliche Male folgen sollte: „Das Militär und die Ergänzungsgesetze werden in den Strudel der Innenpolitik hineingerissen, vor allem des Dualis-mus“, wie es Ortner treffend zum Aus-druck brachte. Das Wehrgesetz wurde im Laufe der Zeit mehrmals novelliert.

Rechtliche, militärische und staatspo-litische Dimension der Wehrpflicht

Brigadier Dr. Peter Fender, Generalse-kretär der Plattform und Präsident der Offiziersgesellschaft Niederösterreich, beleuchtete die rechtlichen und staat-spolitischen Aspekte der Wehrpflicht und begann seine Rede mit drei Thesen:• „Wehrpflicht ist nicht gleich der

150 Jahre Wehrpflicht - 5 Jahre Wehrpflicht-Volksbefragung

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Grundwehrdienst“,• „Ohne Wehrpflicht sind die verfas-sungsmäßigen Aufgaben des Bundes-heeres nicht erfüllbar“,• „Ohne Wehrpflicht gibt Österreich die Bewältigung einer ernsthaften Krise auf.“In Verlauf seiner Rede führte Fender aus, dass im Falle einer Krise, bezie-hungsweise eines Einsatzes neben dem Aufschubspräsenzdienst und außeror-dentlichen Übungen, insbesondere der Einsatzpräsenzdienst eine bedeutende Rolle einnimmt. In diesem Falle kön-nen Wehrpflichtige zu allen drei Inland-seinsatzarten „zeitlich und mengenmä-ßig unbegrenzt“ herangezogen werden. „Das ist der absolute Kern der Wehr-pflicht!“, wie Fender betonte, da zur Bewältigung einer Krise ein sehr großes Personalreservoir erschlossen werden kann, welches bei anderen Wehrmodel-len nicht zur Verfügung stehen würde. Einer Berufsarmee steht auf der einen Seite auf Grund der erhöhten Perso-nalkosten und auf der anderen Seite auf Grund der unregelmäßigen und generell zu geringen Rekrutierung deut-lich weniger Personal zur Verfügung als einer Wehrpflichtigenarmee. Als praktisches Bespiel beschrieb Fender Erfahrungen der Bundeswehr, für die selbst das Abstellen einer Wache bei militärischen Liegenschaften ein Perso-nalproblem aufwirft. Ihre Berufsarmee lukriert schlichtweg zu wenig Mann, um die eigenen Kasernen zu bewachen. Und gerade im Falle eines Einsatzes zum Schutz kritischer Infrastruktur ist eine hohe Personalstärke unbedingt erforderlich (insbesondere zur Ablöse bei längerer Einsatzdauer). Ein weiterer Vorteil der Wehrpflichtigenarmee ist ge-rade die enorme Anzahl an Reservisten, die im Falle einer ernst zu nehmenden Krise herangezogen werden können. Fender schlussfolgert endlich: „Nur die allgemeine Wehrpflicht stellt das Wehr-bewusstsein sicher!“ und „nur mit der Wehrpflicht sind die verfassungsmäßi-gen Aufgaben des Bundesheeres erfüll-bar. Nur die Wehrpflicht garantiert die Sicherheit Österreichs.“

Die Plattform präsentiert ihre Forde-rungenDie Präsidenten der Plattform präsen-tierten im Anschluss ihr Positionspa-pier, das im Sommer 2017 ausgearbeitet worden ist. Im Zuge dieser Präsentation wurde aus dem aktuellen Militärstrate-gischen Konzept 2017 zitiert:„Mit den bisherigen finanziellen und personellen Ressourcen ist das ÖBH nur zu einer ersten, aber nicht nachhal-tigen Abwehr konventioneller Angriffe befähigt. Die finale Abwehr inklusive der Wiederherstellung der staatlichen Souveränität von konventionellen An-griffen ist nur durch das Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft möglich. Dies beinhaltet die Inkauf-nahme des Risikos eines ‚eingefrorenen Konflikts‘ auf österreichischem Staats-gebiet. In Folge der Antizipation und Früherkennung müssen rechtzeitig ent-sprechende Maßnahmen zur Erhöhung der finanziellen und personellen Res-sourcen und damit der konventionellen Abwehrfähigkeit des ÖBH getroffen werden.“Dieser Befund ist erschreckend und verdeutlicht, dass die Forderungen der Plattform absolute Dringlichkeiten be-sitzen.Die Kernforderungen sind:• Das Bundesheer ist ein Milizheer, was konsequenterweise Grundwehr-dienst und verpflichtende Milizübun-gen bedeuten muss. Die Plattform for-dert daher die Wiedereinführung von verpflichtenden Truppenübungen in Form des „6+2“-Modells!• Die Plattform bekennt sich zur All-gemeinen Wehrpflicht, welche für ei-nen Kleinstaat das effektivste Wehrsys-tem darstellt.• Anhand des Militärstrategischen Konzeptes 2017 und sicherheitspoliti-scher Analysen muss kritisch hinterfragt werden, ob die derzeitige Obergrenze von 55.000 Soldaten für die festgeleg-ten Einsatzverfahren, wie „Schutzopera-tion“ (als Antwort auf hybride Bedro-hungen) oder „Abwehroperation“ (als konventionelle Verteidigung) ausrei-chend ist. Die Plattform fordert daher,

dass eine ausreichende personelle und materielle Ausstattung des Bundeshee-res sichergestellt wird, um die Hand-lungsfähigkeit des Heeres zu gewähr-leisten.• Eine etablierte Wehrgesinnung ist die Grundlage eines resilienten Staa-tes und dessen Gesellschaft. Deshalb soll in Öffentlichkeit und Schulen ein Bewusstsein für die Komplexität der sicherheitspolitischen Herausforderun-gen geschaffen werden. Die Geistige Landesverteidigung ist daher zu reakti-vieren und als Staatsziel zu deklarieren.• Der Nationalrat muss die Umsetzung der Wehrgesetze und der nationalen Si-cherheitsdoktrin durch Einforderung von Berichten und durch Truppenbesu-che überprüfen. Erst dadurch kann die Grundlage einer Beurteilung geschaffen werden, ob die vorgesehenen Budget-mittel zur Erfüllung der festgesetzten Ziele ausreichen.Das vollständige Positionspapier der Plattform Wehrhaftes Österreich ist ab-rufbar unter:http://www.wehrhaftes-oesterreich.at/wer-sind-wir/forderungskatalog/

Parteien nähern sich Positionen der Plattform anIm letzten Teil der Veranstaltung disku-tierten Vertreter der Parlamentsparteien mit dem Vorsitzenden der Plattform, Brigadier Mag. Erich Cibulka, über relevante wehrpolitische Fragen. Allen Vertretern der Parlamentsparteien ist bewusst, dass sich die sicherheitspoliti-sche Lage geändert hat und eine Stär-kung der Sicherheitsarchitektur Öster-reichs erforderlich ist. Und wie schon der Allparteienbeschluss des National-rates im November 2015 gezeigt hat, besteht heute auch darüber Einigkeit, dass dem Bundesheer jene Budgetmittel gegeben werden müssen, die es braucht, um seine Aufgaben erfüllen zu können. In welchem Umfang und in welchen Schritten die Budgeterhöhung erfolgen soll, konnte nicht festgelegt werden. „Aufgabe bei den Budgetverhandlun-gen (ist es,) eine kontinuierliche, bere-chenbare Finanzierung für das ÖBH

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sicherzustellen! Und die beiden Koali-tionsparteien haben sich auch darauf geeinigt. Diese berechenbare Steigerung kann sich jedoch auch über Jahre erstre-cken – auch über die Legislaturperiode hinaus.Fazit:Cibulka hielt somit abschließend fest:• „Es gibt einen nationalen Schulter-schluss bei einer positiven Finanzie-rung.

• Es gibt noch keinen Schulter-schluss bei verpflichtenden Übungen.• Aber es gibt mittlerweile die Be-reitschaft zur Diskussion über das Modell 6 plus 2!“Die Politik und das Ressort sind somit deutlich an die Positionen der Plattform herangerückt. Diese wird sich jedoch weiterhin für die Belange der österrei-chischen Verteidigungspolitik engagie-ren und ihre Positionen vertreten. Denn

die aktuellen sicherheitspolitischen Ver-änderungen unserer Zeit verlangen ein handlungsfähiges Heer, beziehungswei-se wie NRAbg. Mag. Hammer es for-mulierte:„Es ist dem Bürger zusehends klar, dass es eine starke Landesverteidigung und damit ein starkes Bundesheer braucht!“Und dafür setzt sich die Plattform ein. Für ein sicheres Österreich!Text: C. Gössl / Foto: J. Möseneder

Festakt 30 Jahre Militärordinariat

Die militärische Seelsorge ist seit jeher eine wichtige Stütze in der Betreuung unserer Soldaten. Die Organisation der Geistlichkeit im Verband eines Militäror-dinariats anläßlich ihres 30-jährigen Be-stehens wurde am 23. November 2017 mit einem Festakt in der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt fei-erlich begangen. Dazu gab es ein Sympo-sium zur Seelsorge im Militär und eine Umrahmung mit musikalischem Pro-gramm der Militärmusik Burgenland, die den großen österreichischen Zap-fenstreich zur Aufführung brachte. Als Ehrenformation für den Festaktfungierte erstmals der Jahrgang „Nova“. Den Höhepunkt des Jubiläums bildete eine Bischofsmesse in der St.-Georgs-Ka-thedrale der Wiener Neustädter Burg, die vom Militärbischof Dr. Werner Freistäd-ter mit nationaler und internationaler Beteiligung zelebriert wurde.

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OG Schießtraining in Zangtal

Kalender April – Juni 2018

Am 10.03.2018 folgten 9 Teilmehmer der Einladung zum Training um 14.00 Uhr in Zangtal. Nach einer intensiven Beschäftigung mit theoretischen und praktischen Möglichkeiten zum The-ma Pistole und Revolver wurde auch scharf geschossen.

Durch das vorherige Trockentraining und Einweisung in den Ablauf des scharfen Schusses waren die Teilneh-mer mit Ihren Trefferergebnissen zu-frieden. Da das allgemeine Echo auf die Veranstaltung positiv ist wird an eine Fortsetzung bzw Wiederholung

durch ein weiter aufbauendes Trainig gedacht.Die Veranstaltung wurde nach anstren-genden vier Stunden Konzentration bei einem gemütlichen Beisammen-sein als cooling down Phase beendet. K. Eberhard

Zusätzliche Informationen zu den Ter-minen finden Sie im Internet in unserem Online-Kalender unter www.ogst.at oder auf Facebook (www.facebook.com/pg/ogsteiermerk/events).Rückfragen richten Sie bitte an Major Gerald Ruckenbauer unter folgender E-Mailadresse; [email protected]

Wöchentliche Termine:1. Basisfitness für Führungskräfte jeweils montags ab 18.00 Uhr, BORG Dreierschützengasse 16, 8020 Graz2. OG-Universitäten BudenabendAnmeldungen zu den Veranstaltungen telefonisch unter 050201-50-40121, via

E-Mail an OGST-Generalsekretär Major Mag. Rudolf Grotti unter [email protected] oder auf unserer Anmeldeplatt-form im Internet auf www.ogst.atAnsprechpartner für Veranstaltungen der OG-Senioren ist Brigadieri.R. Mag. Johann Windhaber unter0664 88 50 74 78.

Datum Veranstaltung Ort, Zeit, Info10.04.2018 OG-Senioren Vortrag 15.00 Uhr, Cafeteria,

Gablenzkaserne Graz

11.04.2018 Budenabend OG-Uni 19.00 Uhr, Radetzkystrasse 16

02.05.2018 Budenabend OG-Uni 19.00 Uhr, Radetzkystrasse 16

03.05.2018 Generalversammlung der OGSteiermark

18.00 Uhr, Speisesaal, Gablenzkaserne Graz

04.05.2018 Galakonzert der Militärmusik ST Kammersaal, AK Graz,Strauchergasse 32, 8020 Graz

08.05.2018 OG-Senioren Vortrag 15.00 Uhr, Cafeteria,Gablenzkaserne Graz

06.06.2018 Budenabend OG-Uni 19.00 Uhr, Radetzkystrasse 16

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bundesheer.at/miliz-award

MILIZ. STOLZ, DABEI ZU SEIN!