Offshore Strukturen im Oil-for-Food-Skandal

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Offshore Strukturen

im Oil-for-Food-Skandal

Bern, 10.11.2006

Dr. Zora Ledergerber

Basel Institute on Governance

Oil-for-Food-Programme: Hintergrund

1990 Invasion Iraks in Kuwait: Golfkrieg

1991 Befreiung Kuwaits

Security Council Resolution 687 -> Zerstörung aller chemischen, biologischen und nuklearen Waffen

Security Council Resolution 661 -> Embargo: Kein Handel und finanzielle Transaktionen mit Irak

Folge: Humanitäre Krise im Irak

Oil-for-Food Programme (OFFP)

Öl für Nahrungsmittel

Grösstes humanitäres Programm in der Geschichte der UNO

1000 Mitarbeitende im Irak und NY

9 UNO-Unterorganisationen

Gedacht als temporäres Programm, 1996 – 2003

Irak verkaufte Öl im Wert von 110 Milliarden USD

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Korruptionsvorfälle

Öl: Surcharges (Zuschläge)

Humanitäre Güter: Kickbacks

Schmuggeln von Öl

Korruption innerhalb der UNO

Illegales Einkommen durch Korruption: 1.8 Mia USD

Bildung von Shell Companies

TAURUS

Alcon Fenar

Konten Konten

KontenKontenKonten

Schweiz

Libanon

Taurus

Glencore: Ölförderungsrechte

SOMO Glencore

Delta Petroleum

Leith Shbeilat

Incored Tading

Petrogas

Zangas

Marbel

Glencore France Al Khaled Engeneering

Abu Reyaleh

Somo

Irakische Botschaft

Abu Reyaleh

Abu-Reyaleh

Glencore Incomed Trading

Mr. Lakhani

Zypern

Genf

Beirut

Dubai

Glencore: Geldfluss $6.6 Mio Surcharges

Zürich

Genf

Genf

München

Genf

Beirut

Amman

Humanitarian Contract Kickbacks – Flow of Funds

Australian Wheat Board (AWB)

En gros Verkäufer von Australischen Weizen

Wichtigster Vertragspartner für humanitäre Güter

6.8 Mio Tonnen Weizen für USD 2.3 Mia.

Problem: Irak fing an, Transportkosten zu verlangen

AWB glaubte angeblich, dass Alia eine rechtmässige Transportfirma mit Sitz in Jordanien sei

AWB zahlte insgesamt USD 221 Mio an Alia

Frage: Was wusste das AWB?

AustralianWheat Board „Inland Transportation Fees“

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Öl-Schmug-

gel

$8.4 Mia.

Korruption innerhalb der UNO

Boutros Boutros-Ghali

Kofi Annan und Kojo Annan

Benon Sevan

Offshore-Strukturen: Verschleierung der Herkunft

Einsatz von Sitzgesellschaften

Einsatz von Berufsgeheimnisträgern

Einsatz von Bankverbindungen an Offshore-Centers

Independent Inquiry Committee into the UN Oil-for-Food Programme (IIC)

Paul Volcker

Mark Pieth Richard Goldstone

Methode

80 Angestellte

35 Mio USD

Zugang zu verdeckten Quellen

Amtshilfe: Schweiz, Monaco, Liechtenstein, Libanon, Jordanien

FED (Federal Reserve)

12 Mio Dokumente

UNO, Irak, Banken, Unternehmen, Tel-Aufzeichnungen, Interviews (1100)

Problem: Informationsbeschaffung

Amtshilfe

Verschiedene Rechtsordnungen

Berufsgeheimnisträger

Sprachliche Hürden (Arabisch, Russisch etc)

Sicherheitsaspekte

Zeitverschiebung

Schweiz

Leistete Amtshilfe

Gesuche ans Seco für Interviews (Art. 7 Embargogesetz)

Schweizer Beteiligung:

Rohölhändler mit Sitz in der Schweiz haben unter dem Oil-for-Food-Programm irakisches Erdöl im Gegenwert von 3.5 Mia USD (5% des Totals) gekauft.

Ausländische Erdölhändler finanzierten den Erwerb bedeutender Mengen an irakischem Erdöl über Banken in der Schweiz

Mittlerweile 30 Verfahren hängig (10 beim Seco, 20 bei BA)

1 Verurteilung: Busse von 50‘000.-

Auswirkungen auf die UNO

UN Ethics Office

Schutz von Whistleblower

Strenge finanzielle Offenlegungspflichten

Aufstockung von Ermittlungs- und Buchhaltungsstellen

Strengere Ermittlung bei Unregelmässigkeiten im Beschaffungswesen und Überprüfung von adequaten Strukturen

Schlussfolgerung: Besondere Umstände

Grosser Mediendruck

Knapp an Zeit

Politischer Druck

Erschwerende Umstände:

Sicherheitsaspekt (Ermittlungen im Irak)

Amtshilfe in unüblichen Kanälen

FED

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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