Olympische Momente – Ausgabe 1 Newsletter Deutsches Haus London 2012
Olympische Momente – Ausgabe 2 Newsletter Deutsches Haus London 2012
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Newsletter – Deutsches Haus London 2012
*Samstag, 28. Juli 2012
OlympischeMomente 2*
2 SHOW UND ENTERTAINMENTKraut & Bratwurst: Olympiafans lieben
das Deutsche Haus Fan Fest
4 BACKSTAGEDer neue Museumsgeist – Ricarda Kawe
und das Konzept für das Deutsche Haus
5 AKTUELLDie Inseln der Wunder –
die gigantische Eröffnungsfeier
6 SPORTEin Familientraum wird wahr:
Endlich bei Olympia
8 SPORTDie Wohlmacher – Ärzte,
Psychologen und Physiotherapeuthen
10 AKTUELLChancen aufs Treppchen?
Der 1. Wettkampftag in London
Die englische Königin Elizabeth II. eröffnet die Olympischen SpieleLondon 2012 / Deutsche Olympiamannschaft begeistert empfangen
Wir für Deutschland!
Newsletter – Deutsches Haus London 2012
*Samstag, 28. Juli 2012
OlympischeMomente 2*
2 SHOW UND ENTERTAINMENT
Aufmerksamer Zuschauer derEröffnungsfeier im
Deutschen Haus: Hans Peter Ganz (rechts) von der Zurich Gruppe.
Sportdiplomat Walter Eschweiler mit Mitarbeitern der deutschen Botschaft, die das Deutsche Haus besuchten.
Fühlen sich wohl im Deutschen Haus: Estefania Küster und Franziska van Almsick (rechts).
German Bratwurst und Bier von den Krauts, das
schmeckt den internationalen Gästen im Deut-
schen Haus Fan Fest. Der würzige Duft frischen
Grillguts zieht durch Canary Wharf. Um 12 Uhr öff-
nen sich die Tore für den Treffpunkt von Sportfans
aus aller Welt, und schnell füllen sich die Tisch -
reihen. Jugendliche, junge Paare und Familien
tummeln sich an den Ständen und genießen
die Gastfreundschaft. Am Abend kommen dann
noch die mitreißenden Sounds der Band „Fresh
Music Live“ dazu. Das Deutsche Haus Fan Fest
hat schnell seine eigenen Fans gefunden.
Ein Fest für alleDEUTSCHES HAUS FAN FEST:
SAMSTAG, 28. JULI:
Empfang BEGO (Gallery
Mandeville)
Empfang Deutscher Spar-
kassen- und Giroverband
(Gallery Wenlock)
SONNTAG, 29. JULI:
Olympic Family Dinner auf
der „Deutschland“
Die Termine im Deutschen Haus am Wochenende:
SHOW UND ENTERTAINMENT 3
TREMULUS OSSIFRAGIPRAEMUNIET
Die vier Freunde aus Lüneburg haben Karten für
die Olympischen Spiele.Bevor es zu den Wettkämp-fen geht, besuchen sie das
Deutsche Haus Fan Fest.Auch englische Olympiafans
(rechts) genießen die Atmosphäre beim Fan Fest.
die mitreißende Truppe ne- ben ihren Shows überall inDeutschland noch Auftritte in Südkorea, Spanien, Englandoder in der Schweiz.
AUFTRITTE MIT DEN SHOWGRÖSSEN
Die Mitglieder von „Fresh MusicLive“ lassen es auch außerhalbder Band richtig krachen. Sän-gerin Ramona Nerra sang sichmit ihrer Rockröhre bei „TheVoice of Germany“ mit ihrenCoaches The BossHoss in dieHerzen der Fans und unter-stützte bereits Lionel Richieoder Joe Cocker. Andreas Hilles-heim ist einer der gefragtestenKeyboarder Deutschlands undspielt unter anderem bei Stefa-nie Heinzmann. Trommler Pa-trick Fa setzt als musikalischerLeiter bei Stefanie Heinzmannund als Schlagzeuger bei RaeGarvey immer wieder Akzente.Martin Ziaja am Bass, FlorianWalther an der Gitarre sowie dieSänger Chris Brow und VanessaEkpenyong weisen ähnlicheHintergründe auf und stehen für ein erstklassiges Line-Up.
Die Band aus Düsseldorf setztinternationale Maßstäbe.„Fresh Music Live“ haben sichmit einer eigenen Veranstal-tungsreihe in ihrer Heimat-stadt etabliert. Woche fürWoche füllen sie die RudasStudios. Auftraggeber aus demIn- und Ausland vertrauen aufdie Entertainment-Qualitätender Band: Sie ver wandeltjeden Event in ein einmaligesErlebnis.
Gegründet wurde „FreshMusic Live“ von Daniel Hall.Der setzt auf Spontanität,Abwechslung und Qualität,was sich auch in seiner Aus-wahl der Special Guests zeigt,die regelmäßig mit „FreshMusic Live“ auf der Bühne stehen. So standen schon derjunge Justin Timberlake, dieBlack Eyed Peas, Pink, KellyRowland, Stefanie Heinzmann,Thomas D, Peter Maffay, ReaGarvey, Chaka Kahn und vieleandere mit den DüsseldorferVollblutmusikern auf denShowbrettern. Internationalsind nicht nur die Gaststars.Auch die Auftrittsorte: Alleinin diesem Jahr absolvierte
FRESH MUSIC LIVE BAND DER EXTRAKLASSE
Steht auf Bratwurst: Carsten Blumenstein (rechts)
erlebt seine dritten Olympischen Spiele.
Newsletter – Deutsches Haus London 2012
*Samstag, 28. Juli 2012
OlympischeMomente 2*
4 BACKSTAGE
eder Ort hat seinen eigenen
Reiz“, sagt Ricarda Kawe,
wenn sie über die vergange-
nen Olympischen Spiele spricht.
Schon in Athen 2004 war sie die
federführende Architektin bei
der Konzeption der Botschaft des
deutschen Sportes. „Damals gas-
tierte das Deutsche Haus in der
Deutschen Schule“, erzählt Kawe.
Ebenso wird sie den Moment
nicht vergessen, als sie erstmals
vor dem Museum of London
Docklands stand: „Ich war sehr
beeindruckt, da das Museum
eine tolle Atmosphäre ausstrahlt.
Das denkmalgeschützte Muse-
umsgebäude stellte sie und ihr
fünfköpfiges Team vor neue
Herausforderungen: „Wir durften
hier keinen Nagel in die Wand
schlagen. Jedes Loch, das wir
zum Verlegen der Kabel benötigt
haben, musste vorher mit dem
Museum abgestimmt werden.“
Viermal kam Kawe in den ver-
gangenen zwei Jahren nach Lon-
don, um Baugenehmigungen
einzuholen, Pläne zu entwerfen
und sie mit der DSM und dem
Museum abzusprechen. Dabei
hatte Kawe immer eine Vision
vor Augen: den „Olympischen
Geist des Deutschen Hauses ins
Museum zu holen“ und gleich-
zeitig „die unverwechselbare
Atmosphäre“ des Speicherge-
bäudes zu bewahren.
J
Ricarda Kawe hat das Deutsche Haus zu dem gemacht,
was es ist. Zum fünften Mal hat die Düsseldorfer
Architektin den Aufbau eines Deutschen Hauses bei
Olympischen Spielen betreut.
Der neue Museumsgeist
ARCHITEKTIN RICARDA KAWE ENTWIRFTZUM FÜNFTEN MAL DAS DEUTSCHE HAUS
Der Außenbereichgehört zu KawesLieblingsplätzenim DeutschenHaus. Bei sonni-gem wie regneri-schem Wetterkönnen die Gästehier den Blick auf die Skylinegenießen.
FRISCHER. MODERNER.SPORTLICHER.
Mit dem Ergebnis ist Kawe, die
zu Beginn der Umbauten und
bei der Eröffnung des Deut-
schen Hauses „Lampenfieber
verspürte“, sehr zufrieden –
be sonders mit dem Außenbe-
reich, der eigens für das Deut-
sche Haus gebaut wurde. Die
unterschiedlichen Ebenen der
Terrasse bieten völlig neue Aus-
blicke auf die Skyline der Dock-
lands und auf das historische
Speichergebäude. In diesem
hält sich die selbstständige
Architektin besonders gern auf:
„Von dieser Perspektive kann
man das Treiben wunderbar
beobachten. Die Gäste nehmen
das Haus an und genießen die
Atmosphäre. Das ist ein gutes
Gefühl.“
Viel Zeit nach Olympia hat
Kawe nicht: Die Vorbereitungen
für die Umbaumaßnahmen zur
Eröffnung des Deutschen Hauses
Paralympics laufen bereits.
Schon im Herbst wird die Pla-
nung für Sotschi beginnen.
„Ich sage immer: Nach den
Spielen ist vor den Spielen.“
Erste Ideen für das Deutsche
Haus 2014 hat Kawe bereits im
Kopf: „Wenn man einmal den
Olympischen Spirit erlebt hat,
ist man infiziert.“
DIE ARCHITEKTIN
ZUM FÜNFTEN MAL BEI OLYMPIAMit den Olympischen Spielen 2004 begann für Ricarda Kawe ihre persönli-che Olympiageschichte. Schon damalsbetreute sie den Aufbau des DeutschenHauses. 2007 machte sich die Düssel-dorferin mit dem Büro schulteconceptselbstständig. Dieses ist seit Vancouver2010 Partner des Deutschen Hauses.Für London 2012 hat das Büro sein Engagement erweitert und ist ebenfallsPartner des Deutschen Hauses Para -lympics.
SID – IHR SPORT-INFORMATIONS-DIENSTDer SID ist die führende Sport-Nachrichtenagentur in Deutschland.
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Von Olympia 2012 berichten 207 Redakteure, Foto- und Video-Jour-nalisten der AFP-Gruppe, unseres Mutterhauses, davon 27 SID-Repor-ter mit uneingeschränktem Zugang zu den Wettkampfstätten.
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AKTUELL 5
it einer bewegenden Rei-
se durch die Geschichte
Großbritanniens und
Showeffekten im besten Holly-
woodstil startete um 21.03 Uhr
die Eröffnungsfeier der Olympi-
schen Spiele London 2012. Vier
Milliarden Zuschauer weltweit
verfolgten die Show mit dem
Motto „Inseln der Wunder“.
Unter der Leitung vom oscarprä-
mierten Filmregisseur Danny
Boyle wurde Großbritanniens
Weg von einem Agrarstaat über
die industrielle Revolution zu
einem modernen, lebensfrohen
und multikulturellen Land nach -
gezeichnet.
JAMES BOND HOLT QUEEN AB
Der Höhepunkt des ersten Teils
war eine Filmsequenz, in der
Königin Elizabeth II. von Daniel
Craig alias James Bond höchst-
persönlich mit dem Hubschrau-
ber aus dem Buckingham Palace
abgeholt wurde. Untermalt von
Klassik-, Pop- und Rockmusik
der vergangenen fünf Jahrzehnte
zeigten 15.000 Statisten eine
atemberaubende Show. Höhe-
punkt der Feier war die offizielle
Eröffnung der Spiele durch
Queen Elizabeth II.. Wer das
Olympische Feuer entzünden
sollte, blieb bis zum Schluss
ein gut gehütetes Geheimnis.
MSpiele sind eröffnet EINE GIGANTISCHE SHOW IM OLYMPIASTADION
Die „Inseln der Wunder” – die Geschichte Englands vom Agrarstaat bis zur modernen Gesellschaft im 21. Jahrhundert, erzählt auf dem Rasen des Olympiastadions.
Die fünf Olympischen Ringe.
Die Queen eröffnet die Spiele.Daneben IOC-Präsident JacquesRogge und DOSB-Präsident Thomas Bach.
Newsletter – Deutsches Haus London 2012
*Samstag, 28. Juli 2012
OlympischeMomente 2*
6 SPORT
ruck? Kein Problem für
mich!“ Georg Grozer junior
mangelt es nicht an Selbst-
bewusstsein. Der Topspieler der
deutschen Volleyballer will seine
Siegermentalität auf das Team
übertragen. „Der Traum von
Olympia ist in Erfüllung gegan-
gen. Damit bin ich nicht zufrie-
den. Das Team muss sich entwi-
ckeln. Ich muss mich entwickeln.
Ich will Spiele gewinnen.“
Das Familien-Motto
Gewinnen um jeden Preis – ein
Motto, das er von seinem Vater
gelernt hat. Grozer senior ist
eine Volleyball-Legende: 96
Länderspiele für Ungarn und
zahlreiche Titel mit dem Moerser
SC. Der Angreifer mit dem Spitz-
namen „Hammer-Schorsch“ hat
den Sohn geprägt. „Ich bin stolz
auf das, was mein Vater geleistet
hat“, sagt der Junior. Die Ver-
gleiche mit dem Vater stören den
Diagonalangreifer nicht: „Das ist
okay. Damit bin ich groß gewor-
den.“ Die Qualifikation für die
Spiele in London hat die kom-
plette Familie glücklich gemacht.
„Ich habe das geschafft, was
mein Vater leider in seiner Kar-
D
WELTKLASSESPIELERGEORG GROZER
Georg Grozer junior ist am 27. Novemeber 1984 in Buda-pest geboren. Gespielt hat erbis 2002 in Ungarn bei Kapos-vár, Dunaferr und Vasas Buda-pest. Danach war er beimMoerser SC aktiv (2002-2008/Trainer Grozer senior). Überden VfV Friedrichshafen (zwei-mal Deutscher Meister/2008-2010) ging es nach AssecoResovia Rzeszów (2010-2011).Mit diesem Verein wurde erpolnischer Meister. Zur neuenSaison wechselt der Angreiferzum russischen Topklub Loko-motiv Belgorod. Grozer juniorhat 29 Länderspiele für Ungarngemacht. 2007 nahm er diedeutsche Staatsbürgerschaft anund hat seitdem 79 Spiele fürDeutschland gemacht. Deut-scher Volleyballer des Jahreswurde er 2010 und 2011.
Georg Grozer senior ist eine Volleyball-Legende.
Doch bei Olympischen Spielen war er nie dabei.
Dieser Traum geht jetzt für den Sohn in Erfüllung.
Zufrieden ist der Junior damit aber nicht: „Das Team
muss sich entwickeln. Ich will Spiele gewinnen.“
Endlich bei OlympiaEIN FAMILIENTRAUM WIRD WAHR:
Den absoluten Siegeswillen hat er von seinem Vater geerbt. Bei den Olympischen Spielen London 2012 willer mit dem Team besser sein als in Peking 2008: der deutsche Nationalspieler Georg Grozer junior.
riere verpasst hat. Familie Grozer
ist endlich bei Olympia.“
Der Ruhepol Familie
Die Familie ist ihm wichtig. Die
Namen seiner Frau und seiner
zwei Töchter hat der Zwei-
Meter-Mann auf seinen Körper
tätowiert. Kürzlich hat er in
Moers ein Haus für die Familie
renoviert. „Ich bin froh, dass ich
das vor Olympia geschafft habe.“
Am Niederrhein kann er vom
Liga-Stress abschalten. In Lon-
don ist die Familie dabei: Seine
Frau, sein Schwager und der
beste Freund haben Tickets. Der
Vater drückt daheim die Dau-
men. „Er kommt wahrscheinlich
nicht“, sagt der Junior. „Wir
telefonieren fast täglich.“ Dabei
sprechen sie über die Gegner
in der Vorrunde: USA, Brasilien
und Russland. „Wir haben die
stärksten Gegner in der Vorrun-
de“, sagt der Angreifer. „Ich bin
nicht damit zufrieden, wenn wir
Neunter werden wie 2008. Ich
will weiterkommen.“
Voller Einsatz am Netz: Georg Grozer junior
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SPORT 7
Für eine Überraschung wollen die Gute-Laune-Typen bei den Olympischen Spielen inLondon sorgen: die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft.
hristian Dünnes, Mittelblo-
cker der deutschen Volley-
ball-Nationalmannschaft,
misst mit 2,07 Metern einiges
mehr als die Standardgröße
eines Betts im Olympischen Dorf.
Die Londoner Handwerker muss-
ten deswegen anrücken und die
Schlafgelegenheit des Unterha-
chingers verlängern, um die
optimale Vorbereitung der Vol-
leyballer auf ihren ersten Auftritt
beim olympischen Turnier am
Sonntag gegen Russland (11.30 Uhr,
Earls Court Exhibition Centre)
sicherzustellen.
Eine Episode, über die die
Volleyballer bei ihrem gelösten
Auftritt im Deutschen Haus am
Freitag lachten – wie über den
Anreisetag, dessen Strapazen sie
inzwischen locker weggesteckt
haben. „Wir haben am Diens-
tagmorgen noch in Kienbaum
trainiert, abends nach dem Flug
hat der Busfahrer anderthalb
Stunden den Eingang ins Olym-
pische Dorf nicht gefunden“,
sagt Ralph Bergmann, Co-Trai-
ner der deutschen National-
mannschaft aus Osnabrück.
Lustige Nachbarn im Dorf
Die Volleyballer haben sich
inzwischen eingelebt und
genießen den Flair des Olympi-
schen Dorfes: „Wir wohnen
C
Sie bringen eine Größe ins Spiel, die den Rahmen sprengt – manchmal auch
die der Betten im Olympischen Dorf. Das macht gar nichts. Denn die großen
Jungs haben vor allem gute Laune.
Die Großen mit der guten Laune DIE DEUTSCHE VOLLEYBALL-NATIONALMANNSCHAFT
neben den Hockey-Männern.
Das sind lustige Typen, die ges-
tern mit dem Ghettoblaster
durchs Dorf gelaufen sind“,
erzählt Bergmann vom Team-
geist unter den Athleten. Auch
die Stimmung bei den Volley-
ballern ist gut – was ein Ver-
dienst von Vital Heynen ist. Der
Belgier hatte Ende Februar den
vakanten Posten des National-
trainers übernommen und das
Team beim Qualifikationsturnier
in Berlin noch zu Olympia
geführt.
„Am Anfang war ich skep-
tisch“, erzählt Diagonalangreifer
Georg Grozer. Im ersten Training
unter Heynen standen plötzlich
Stühle auf dem Volleyballfeld
und die Spieler mussten um sie
herum ihren Sport ausüben.
„Sportgeräte, S-Bahn-Keile, so
Plastikdinger – alles, was er
findet, bindet er ein, unglaub-
lich“, sagt Grozer. Es sind unge-
wöhnliche Methoden, mit
denen Heynen die Sinne seiner
Spieler aktiviert und sie zwingt,
sich auf immer neue Situatio-
nen einzustellen. „So hat sich in
kurzer Zeit etwas Großes entwi-
ckelt – er hat frischen Wind und
positive Energie reingebracht“,
sagt Kapitän Björn Andrae.
Das Erfolgsrezept
Wie weit die gute Laune die
großen Jungs bei den Spielen
trägt, ist ungewiss – was an
der starken Konkurrenz in der
Vorrunde liegt. Dazu gehören
Olympiasieger USA, Weltmeister
Brasilien und Medaillenanwärter
Russland. Doch Mittelblocker
Dünnes hat dafür schon ein
Erfolgsrezept parat: "Gut auf-
schlagen und geduldig spielen."
DER NEUE TRAINER:VITAL HEYNEN
Vital Heynen, Bundestrainerder deutschen Volleyball-Nationalmannschaft, wurdeam 12. Juni 1969 in derKleinstadt Maaseik in der
belgischen Provinz Limburg in der RegionFlandern geboren. Er lernte Volleyballspielenbei mehreren Klubs in der Region, ehe er inseine Heimatstadt zu Noliko Maaseik zurück-wechselte. Dort spielte er 10 Jahre als Zuspielerund unter anderem mit dem jetzigen deut-schen Co-Trainer Ralph Bergmann zusammen.Anschließend wurde er Co-Trainer (2005) undein Jahr später Cheftrainer des Clubs, mit demer viermal belgischer Meister und fünfmal bel-gischer Pokalsieger wurde. Seit Ende Februarcoacht der 43-Jährige die deutsche National-mannschaft.
OlympischeMomente 2*
8 SPORT
m die optimale Behand-
lung der Athleten küm-
mern sich 23 Ärzte und
Ärztinnen. Sechs weniger als in
Peking, aber dort war die Deut-
sche Olympiamannschaft größer.
Dennoch ist die medizinische
Betreuung gesichert. In das Team
um Dr. Wolfarth wurden die
Mannschaftsärzte der „größeren“
Sportarten stärker eingebunden.
Sie betreuen die Sportler über
das ganze Jahr und kennen sich
mit den persönlichen Befind-
lichkeiten bestens aus. Für die
medizinische Vielfalt ist ebenfalls
gesorgt: mit Orthopäden, Inter-
nisten und Allgemeinmedizi-
nern. Die Polyklinik im Olympi-
schen Dorf deckt zudem Fach-
richtungen wie HNO, Zahn- oder
Augenmedizin ab.
ALLE HÄNDE VOLL ZU TUN
Ähnlich sieht es bei den Physio-
therapeuten aus. In London
legen knapp 30 „Physios“ Hand
an. „Wir haben bereits alle Hän-
de voll zu tun“, berichtet Klaus
Eder, Leiter der Physiotherapeu-
tischen Abteilung. Der Körper
eines Hochleistungssportlers
sei wie ein Formel 1-Auto: Eine
Keine besonderen Vorbereitungen: Die Mediziner der Deutschen Olympiamannschaft blicken
entspannt auf die Wettkampftage. Keine Zeitumstellung und keine lange Anreise wie in
Peking, an Ernährung und Klima sind die deutschen Athleten gewöhnt und eine Höhen -
problematik existiert auch nicht. „Für uns war es eine normale Organisation“, stellt Mann-
schaftsarzt Dr. Bernd Wolfarth nüchtern fest. Business as usual.
Die WohlmacherMEDIZINER SIND BESTENS VORBEREITET
Klaus Eder, Leiter der Physio-therapeutischen Abteilung, der leitende MannschaftsarztPD Dr. Bernd Wolfarth und Psychologe Michael Kuhn (v. links) stellten die medizini-sche Abteilung der DeutschenOlympiamannschaft vor.
Inspektion alle 30.000 Kilometer
reicht nicht. „Wir müssen jeden
Tag Knochen und Gelenke neu
justieren. Bei den intensiven
Belastungen ergeben sich schnell
Fehlstellungen und Muskelpro-
bleme. Wir müssen die Athleten
so vorbereiten, dass sie gefahrlos
in den Wettkampf starten kön-
nen“, beschreibt Eder die Auf -
gabe seines Teams.
Zudem diagnostizieren die
Hände der Therapeuten: Wenn
Stresshormone des Gehirns auf-
grund großer Nervosität Verhär-
tungen im Muskel bewirken,
dann übernehmen die acht Psy-
chologen. Erstmals gehören sie
fest zur medizinischen Betreu-
ung. Michael Kuhn, Psychologe
der Hockey-Teams, setzt wie
seine Kollegen jedoch viel früher
an. „Die Sportpsychologie arbei-
tet nicht primär an Krisen, son-
dern optimiert zuvor die Leis-
tungen. Denn auch die Psyche
kann trainiert werden“, erklärt
er die geistige Vorbereitung. Auf
die Krise sind die Psychologen
natürlich auch vorbereitet: mit
einer Telefonhotline. Kuhn: „Hier
ist für die Athleten immer einer
erreichbar, wenn es mal zu
Problemen kommen sollte.“
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RUBRIK 9
Sparkassen. Gut für Deutschland.
Sparkassen-Finanzgruppe
Wann ist ein Geldinstitut gut für Deutschland?
Wenn es nicht nur in Geld-anlagen investiert. Sondernauch in junge Talente.
Sparkassen unterstützen den Sport in allen Regionen Deutschlands. Sport fördert ein gutes gesellschaftliches Mit-einander durch Teamgeist, Toleranz und fairen Wettbewerb. Als größter nichtstaatlicher Sportförderer Deutschlands engagiert sich die Sparkassen-Finanzgruppe im Breiten- und Spitzensport besonders für die Nachwuchsförderung. Das ist gut für den Sport und gut für Deutschland. www.gut-fuer-deutschland.de
DSGV_FaktorSport_GfDSport.indd 1 04.08.11 12:52
OlympischeMomente 2*
…
tweet des Tages
How cool to meet
@MichaelPhelps in
the village..!
Sabine Lisicki@sabinelisicki
27 Juli 2012
IMPRESSUMOlympische Momente 2*Newsletter – Deutsches HausLondon 2012
HERAUSGEBER: Deutsche Sport-Marketing GmbHSchaumainkai 9160596 Frankfurt a.M.und Medienfabrik Gütersloh GmbHSportkommunikationCarl-Bertelsmann-Straße 3333311 GüterslohTel.: +49 5241 23480-50Fax: +49 5241 23480-215Internet: www.medienfabrik.deE-Mail: [email protected] Gütersloh 2424Bereichsleitung: Tobias UffmannChefredakteur: Michael Siedenhans(V.i.S.d.P.)Chef vom Dienst: Karsten IlmRedaktion: Jochen Büttner, Julia Feldhans, Tobias Klingen, PhilippKubießa, Benjamin Kraus, Yves Brummel Artdirection: Uta KlokeLayout: Britta Hartmann, Melanie Koers, Janine MompourProjektmanagement: Jessica SewerinAgenturtexte: SID Bildnachweis: picture alliance Druck: Creekside Design to Print LTD ©Medienfabrik Gütersloh GmbH, 2012Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.Mit freundlicher Unterstützung der dpa Picture-Alliance GmbH.
it zwei Weltrekorden sind
Südkoreas Bogenschützen
furios in die olympischen
Wettbewerbe gestartet. In der
Vorplatzierungsrunde erzielte Im
Dong-hyun mit 72 Pfeilen 699
Ringe und übertraf damit seine
eigene Bestmarke um drei Ringe.
„Es war erst die erste Runde,
deshalb halte ich mich mit der
Begeisterung etwas zurück",
sagte der Mannschafts-Olympia-
sieger von 2004 und 2008 nach
seinem starken Auftakt. Schier
unglaublich ist die Tatsache,
dass Im als „gesetzlich blind“
gilt. Genauer gesagt, besitzt er
auf dem linken Auge eine Seh -
fähigkeit von rund zehn Prozent
und auf dem rechten von rund
20 Prozent.
Im Lord's Cricket Ground sorg-
ten die Top-Favoriten aus Asien
auch im Team-Wettbewerb für
eine Bestmarke. Im Dong-hyun
und seine Kollegen Kim Bub Min,
der mit 698 Ringen auch über
dem alten Weltrekord lag, und
Oh Jihn Hyek (690 Ringe) kamen
zusammen auf den neuen Best-
wert von 2087 Ringen. Sie steiger-
ten ihren Rekord um 18 Ringe.
Im Schatten der Südkoreaner
belegte der Deutsche Camilo Mayr
aus Welzheim den 52. Rang. Der
21-Jährige erzielte bei seiner ers-
ten Olympia-Teilnahme 653 Ringe.
Bei den Frauen schlug sich Elena
Richter (Berlin) etwas besser und
landete mit 645 Ringen auf Posi-
tion 30. Beste war die Südkorea-
nerin Ki Bobae mit 671 Ringen
vor ihrer ringgleichen Teamkolle-
gin Lee Sung Jin.
Beim einzigen Wettbewerb am Freitag dominierten
die Bogenschützen aus Südkorea. Die deutschen
Athleten konnten sich nicht vorne platzieren.
Zwei WeltrekordeAUFTAKT BEI DEN BOGENSCHÜTZEN
M
OLYMPIABESUCHER GAUCKAm Vormittag wird Bundespräsi-
dent Joachim Gauck beim Quali -
fikations-Wettkampf der Kunst-
turner erwartet. Daran schließt
sich ein Mittagessen mit deut-
schen Athleten im Olympischen
Dorf an. Am Abend geht es ins
Aquatics Centre. Dort drückt
Gauck den deutschen Schwim-
mern bei den ersten Medaillen-
entscheidungen die Daumen.
BESONDERER GLÜCKSBRINGERDeutschlands bester Wassersprin-
ger Patrick Hausding setzt bei den
Olympischen Spielen auf einen
besonderen Glücksbringer. In
seine Akkreditierung hat er ein
vierblättriges Kleeblatt laminiert.
„Das hat mein Vater für mich
gefunden. Das hat bei uns schon
Tradition und hat mir bisher
immer Glück gebracht“, so der
23-Jährige. Hausding startet am
Montag mit Partner Sascha Klein
im Synchronspringen Turm.
QUEEN MOM DES TURNENSLondon hat wieder eine „Queen
Mum“. Gemeint ist die deutsche
Kunstturnerin Oksana Chusovitina.
Weil die 37-Jährige noch immer
zu den Medaillenkandidatinnen
im Sprung gehört, ist sie für die
britischen Medien in diesen
Tagen fast so interessant wie
einst die legendäre Königinnen-
Mutter. Nach dem Abschlusstrai-
ning verschwand die nur 1,53
Meter große Chusovitina fast im
Pulk der Reporter. Die gebürtige
Usbekin sammelte in ihrer Karrie-
re 17 internationale Medaillen
für vier Verbände (UdSSR, GUS,
Usbekistan, Deutschland).
OLYMPIA SPLITTER
MEDAILLENSPIEGELEWIG
PLATZ / LAND G S B TOTAL
1. USA 932 730 640 2302
2. Russland 549 458 439 1446
3. Deutschland 400 413 448 1261
4. Großbritannien 207 255 252 714
5. Frankreich 191 212 234 637
6. Italien 190 156 174 520
7. China 163 117 105 385
8. Ungarn 159 141 159 459
9. Schweden 142 159 174 475
10.Australien 134 141 169 444
Der Weltrekordler Im Dong-hyun.
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Camilo Mayr erzielte 653 Ringe.
10 AKTUELL
Happy BirthdayIhren Geburtstag feiern heute
die deutschen Athleten:
Imke Duplitzer (Fechten, 37)
Benjamin Weß (Hockey, 27)
Wir gratulieren!
Newsletter – Deutsches Haus London 2012
*Samstag, 28. Juli 2012
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AKTUELL 1 1
Die deutschen Radsportler (links) wollen Sprinter André Greipel zum Sieg verhelfen. Im Aquatics Centreschwimmen Britta Steffen (Mitte) mit der Freistil-Staffel und Paul Biedermann (rechts) um Edelmetall.
b zehn Uhr wird es bereits
für Radprofi André Greipel
ernst. Im Straßenrennen
geht der 30-jährige Sprinter als
einer der Treppchen-Kandidaten
auf die 250 Kilometer lange Stre-
cke. Sollte es auf der Zielgera-
den, der Prachtstraße „The
Mall“, zu einem Massensprint
kommen, stehen ihm mit dem
britischen Top-Favoriten Mark
Cavendish und dem Slowaken
Peter Sagan allerdings starke
Konkurrenz gegenüber. Bei der
kürzlich beendeten Tour de
France konnten die beiden,
ebenso wie Greipel, drei Etappen
für sich entscheiden. Um den
gebürtigen Rostocker dieses Mal
wieder jubeln zu lassen, stellt
ihm der Bund Deutscher Radfah-
rer (BDR) u.a. mit Zeitfahr-Welt-
meister Tony Martin und Anfah-
rer Marcel Sieberg ein starkes
Team zur Seite.
Etwas später am Abend geht
Paul Biedermann im Aquatics
Centre über die 400 Meter Freistil
A
Heute beginnt sie endlich, die Jagd nach der ersten
Medaille für Deutschland bei den Olympischen
Spielen London 2012. Dabei hat die deutsche Mann-
schaft am ersten offiziellen Wettkampftag gleich
drei heiße Eisen im Feuer.
Chance aufs Treppchen?SPRINT-ASS GREIPEL MACHT DEN ANFANG in sein erstes Rennen. Der Welt-
rekordhalter trifft dabei auf
Weltmeister und Olympiasieger
Park Tae-hwan (Südkorea) sowie
den WM-Zweiten und Weltjah-
resbesten Sun Yang aus China.
„Ich möchte ins Finale kommen
und möglichst schneller sein als
in Shanghai“, erklärte Biedermann,
der bei der WM in Shanghai im
vergangenen Jahr zu Bronze
geschwommen war.
Knappe 50 Minuten nach
Biedermann greift auch seine
Lebensgefährtin Britta Steffen
als Startschwimmerin der 4x100
Meter Freistil-Staffel nach einer
Medaille. „Die Mädels sind sehr
gut drauf. Wenn wir uns da
zusammenraufen, ist vielleicht
eine Überraschung möglich“, so
die 28-Jährige, die am Freitag-
morgen mit Silke Lippok, Lisa
Vitting und Daniela Schreiber im
Aufwärmbecken noch die Staffel-
wechsel trainierte. Vor zwei
Monaten war das Quartett im
ungarischen Debrescen zu EM-
Gold geschwommen. Bei der WM
vor einem Jahr reichte es hinter
den Niederlanden und der USA
zu Bronze.
In Wimbledon beginnt zu -
dem das olympische Tennistur-
nier. Der Bayreuther Philipp
Petzschner darf den Wettbewerb
gegen den Slowaken Lukas Lacko
um 11.30 Uhr sogar eröffnen.
Mona Barthel und das Doppel
Angelique Kerber/Sabine Lisicki
stehen am Samstag ebenfalls
auf dem Platz.
Parallel starten die deut-
schen Vielseitigkeitsreiter mit
dem ersten Tag der Dressur. Im
Sportschießen wollen Beate
Gauß und Jessica Mager für eine
Überraschung mit dem 10 Meter-
Luftgewehr sorgen. Eine Sensa -
tion wären Medaillen für Judoka
Tobias Englmaier (-48kg), Florett-
Fechterin Carolin Golubytskyi
und Schwimmer Yannick Lebherz
(400 Meter Lagen).
RADSPORT (10.00 UHR)Männer, Straßenrennen, Deut-sche Starter: André Greipel,Tony Martin, Marcel Sieberg,Bert Grabsch, John Degenkolb
SCHWIMMEN (AB 19.30 UHR)(Aquatics Centre), Männer,400m Lagen, 400m Freistil,Frauen, 400m Lagen,4x100m Freistil-Staffel, Deut-sche Starter: Yannick Lebherz(400m Lagen), Paul Bieder-mann (400m Freistil), BrittaSteffen, Daniela Schreiber,Silke Lippok, Lisa Vittig (alle4x100m Freistil-Staffel)
SPORTSCHIESSEN (11.00 UHR)(The Royal Artillery Barracks),Frauen, 10m Luftgewehr, Deutsche Starterinnen: BeateGauß, Jessica Mager
JUDO (14.00 UHR)(ExCeL), Männer (bis 60kg),Frauen (bis 48kg), DeutscheStarter: Tobias Englmaier
GEWICHTHEBEN (15.30 UHR)(ExCeL), Frauen (bis 48kg), Deutscher Starter: keine
SPORTSCHIESSEN (15.30 UHR)(The Royal Artillery Barracks),Männer, 10m Luftpistole, Deutsche Starter: keine
BOGENSCHIESSEN (17.33 UHR)(Lord’s Cricket Ground), Män-ner, Mannschaft, DeutscheStarter: keine
FECHTEN (19.10 UHR)(ExCeL), Frauen, Florett-Einzel,Deutsche Starterin: Carolin Golubytskyi
ENTSCHEIDUNGENAM 28. JULI
Am ersten Wettkampftag inLondon werden gleich insieben Sportarten Medaillenvergeben.
Unsere Ingenieure haben dem neuen Audi A3 sogar das Lesen beigebracht. Er liest Ihre Handschrift genauso intuitiv,
wie Sie fahren. Zahlen und Buchstaben, die Sie mit dem Finger auf die Oberfl äche des optionalen MMI touch
schreiben, werden direkt erkannt. Das macht die Bedienung der Infotainment-Funktionen noch einfacher – Hand drauf.
Ab 24.08.2012 bei Ihrem Audi Partner.
Kraftstoff verbrauch in l/100 km: kombiniert 5,6–4,1; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 130–106.
Trägt die Handschrift unserer
Ingenieure. Aber liest Ihre.
Der neue Audi A3 mit MMI touch. Weiter voraus.