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MultiLoc Humerusnagelsystem. Vervielfachen Sie Ihre Optionen.

Operationstechnik

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Inhaltsverzeichnis

Einführung

Operationstechnik

MultiLoc Humerusnagelsystem 2

AO Prinzipien 4

Indikationen 5

Schraubenkonfiguration 6MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz) 6MultiLoc Humerusnagel (lang) 8

Klinische Fälle 10

Präoperative Planung 13

Patientenlagerung und Zugang 14

Eintrittspunkt 18

Eröffnung des Humerus 20Markraum eröffnen 20Fraktur reponieren und Markraum aufbohrenMultiLoc Humerusnagel (lang) 22

Nagelinsertion 25

Nagelpositionierung 27

Proximale Verriegelung 31MultiLoc Schrauben 31Verriegelungsschrauben B 3.5 mm 37 (Schraube-in-Schraube)

Aufsteigende Schraube 42

Distale Verriegelung mit Zielbügel MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz) 46

Distale Verriegelung in Freihandtechnik MultiLoc Humerusnagel (lang) 50

Kompressionsverriegelung (Optional)MultiLoc Humerusnagel (lang) 54

Insertion der Verschlusskappe 58

Entfernung des Implantats (Optional) 61

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Bildverstärkerkontrolle

WarnungDiese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariums nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumentariums durch einen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen.

Aufbereitung, Wartung und Pflege von Synthes InstrumentenAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage mehrteiliger Instrumente erhalten Sie bei Ihrer lokalen Synthes Vertretung oder unter: www.synthes.com/reprocessing

Produktinformation

Bibliografie

Implantate 66

Instrumente 72

Winkelstabiles Verriegelungssystem ASLS 80 (Optional)

Bibliografie 82

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 1

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MultiLoc Humerusnagelsystem.Vervielfachen Sie Ihre Optionen.

2 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

Das MultiLoc Humerusnagelsystem von Synthes eröffnet Ihnen neue Möglichkeiten für die Behandlung von Humerus-frakturen. Das modulare Implantatsystem umfasst kurze und lange Nägel mit multiplen Verriegelungsoptionen und deckt ein breites Anwendungsspektrum von einfachen bis zu kom plexen Frakturen ab. Das gerade Nageldesign und innovative Schraubenkonzept ermöglichen eine auf den indi viduellen Patienten zugeschnittene Lösung.

Gerades Nageldesign mit zentralem Nageleintrittspunkt:– Verbesserte Verankerung im festen subchondralen

Knochen1

– Potenzielle Vermeidung einer Insertion durch den Frakturspalt typischer 3-Segment-Frakturen1,2

– Schonung der hypovaskulären Zone am Ansatz des M. supraspinatus

MultiLoc Schrauben:– Stumpfe Schraubenspitzen zur Reduktion des Risikos

sekundärer Schraubenperforation– Nahtlöcher für die zuverlässige Fadenzuggurtung der

Muskeln der Rotatorenmanschette– Versenkbare Schraubenköpfe für ein reduziertes

Impingementrisiko– Optionale zusätzliche 3.5 mm Verriegelungsschrauben

(Schraube-in-Schraube) für verbesserte Fixation in osteoporotischem Knochen3,4

Polyethylen-Einsatz gewährleistet Winkelstabilität und reduziert die Gefahr des Zurückwanderns der Schrauben.

Sowohl der kurze als auch der lange Humerusnagel sind in linker und rechter Ausführung erhältlich.

Eigenschaften und Vorteile

1 Stedtfeld HW, Mittlmeier T. “Fixation of Proximal Humeral Fractures with an Intramedullary Nail: Tips and Tricks.” Eur J Trauma Emerg Surg 33(2007): 367– 374.

2 Rueger JM, Rücker A, Briem D, Grossterlinden L, Linhart W. “Proximal Humeral Fractures: Nailing.” Eur J Trauma Emerg Surg 33(2007): 357– 366.

3 Rothstock S, Plecko M, Kloub M, Schiuma D, Windolf M, Gueorguiev B. “Biomechanical evaluation of two intramedullary nailing techniques with different locking options in a three-part fracture proximal humerus model.” Clin Biomech (Bristol, Avon) (3)(2012). [Epub ahead of print] doi:10.1016/ j.clinbiomech.2012.03.003.

4 Schiuma D, Plecko M, Kloub M, Rothstock S, Windolf M, Gueorguiev B. "Influence of peri-implant bone quality on implant stability." Med Eng Phys. 2012.

5 Lill H, Hepp P, Gowin W, Oestmann JW, Korner J, Haas NP, Josten C, Duda GN. “Age- and gender-related distribution of bone mineral density and mechanical properties of the proximal humerus.” [Article in German] Rofo 174(12)(2002): 1544 –1550.

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MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 3

Multiplanare distale Verriegelung in der Sicherheitszone Multiplanare distale Verriegelung reduziert die Implantatbewegungen bei Marknagelung des proximalen Humerus. Die Verriegelungsoptionen des MultiLoc Humerusnagels (lang) ermöglichen die Verriegelung in sicheren und leicht zu identifizierenden distalen Verriegelungsebenen unter Berücksichtigung der neurovaskulären Strukturen.

Bikortikale Kompression erhöht FrakturstabilitätDie bikortikale Kompression ist eine innovative und einfach zu hand-habende Funktion des MultiLoc Humerusnagels (lang). Sie sorgt für verbesserte Rotationsstabilität bei Transversal- und kurzen Schrägfrak-turen, was zum Verschluss des Frakturspalts führt und für den Knochen-durchbau förderlich sein kann. Eine Verriegelungsschraube wird bikor-tikal in einem sicheren Bereich unterhalb des N. axillaris eingebracht. Der einfache und zuverlässige Mechanismus hält die Kompression intra-operativ, bis weitere Schrauben in das proximale Fragment eingebracht werden.

Durchdachtes Instrumentarium für einen unkomplizierten Operationsablauf Das intelligente Design des Instrumentariums vereinfacht den Opera-tionsablauf und spart so wertvolle OP-Zeit: Farbcodierung sorgt für schnellere Identifizierung und vereinfacht die Montage; Selbsthalte-mechanismen erleichtern die Handhabung von Hülsen, Büchsen und Schraubenziehern; innovative, beidseitig verwendbare Zielbügelaufsätze reduzieren Inventar und Kosten.

Schraube-in-Schraube für verbesserte Fixation in osteoporotischem Knochen Die einzigartige und innovative Schraube-in-Schraube-Technologie ermöglicht eine spezifischere Behandlung proximaler Humerusfrakturen. Durch die Köpfe der MultiLoc Schrauben eingebrachte 3.5 mm Ver-riegelungsschrauben zielen in den posteromedialen Bereich des Hume-ruskopfes, der Zone mit der höchsten Knochenmineraldichte (BMD)4,5, reduzieren das Risiko des Varuskollapses und verbessern die Fixation in osteoporotischem Knochen3,4.

Aufsteigende Schraube für mediale Abstützung Die mediale Abstützung erhöht die Stabilität der Osteosynthese und sorgt für eine sicherere Fixation proximaler Humerusfrakturen3, insbesondere bei Frakturen mit medialer Trümmerzone (Varusfrakturen).

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3

Copyright © 2007 by AO Foundation

AO Prinzipien

1 ME Müller, Allgöwer M, Schneider R, Willenegger H: Manual of Internal Fixation, 3rd Edition. Berlin: Springer-Verlag. 1991.

2 Rüedi TP, Buckley RE, Moran CG. AO Principles of Fracture Management. 2nd ed. Stuttgart, New York: Thieme. 2007.

4 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

1958 formulierte die Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese-fragen (AO) vier Grundprinzipien, die heutigen Leitlinien für Osteosynthese.1,2

Anatomische RepositionFrakturreposition und -fixation zur Wiedererlangung anatomischer Verhältnisse und physiologischer Achsen.

Erhaltung der BlutversorgungErhaltung der Blutversorgung von Weichteilen und Knochen durch schonende Repositionstechniken und sorgfältige Handhabung.

Stabile OsteosyntheseFrakturfixation durch absolute oder relative Stabilität in Abhängigkeit vom Frakturmuster und den Weichteil-verhältnissen.

Frühzeitige, aktive MobilisierungFrühzeitige und schonende Mobili-sierung des verletzten Körperteils und Rehabilitation des Patienten.

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Indikationen

MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz)Der MultiLoc Proximale Humerusnagel (kurz) ist für die Fixation von Frakturen des proximalen Humerus indiziert. Dazu gehören: – 2-Segment-Frakturen am Collum chirurgicum – 3-Segment-Frakturen – 4-Segment-Frakturen

MultiLoc Humerusnagel (lang)Der MultiLoc Humerusnagel (lang) ist für die Fixation der folgenden Frakturen indiziert: – Frakturen der humeralen Diaphyse – Frakturen des proximalen Humerus mit diaphysärem

Ausläufer – Kombinationsfrakturen des proximalen Humerus und der

humeralen Diaphyse

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 5

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A

B

C

D

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F

G

Höhe A bis D

Proximale Verriegelung Die drei lateralen Schrauben (Tuberculum majus, Höhe A, B und D) müssen für alle Frakturen verwendet werden, da sie die Basisstabilität des Aufbaus gewährleisten.

Schraubentyp: – MultiLoc Schraube B 4.5 mm (golden)

Die anteriore Schraube (Tuberculum minus, Höhe C) erhöht die Stabilität des Aufbaus. Sie empfiehlt sich bei Frakturen mit Tuberculum-minus-Fragment, vorausgesetzt das Frag-ment ist ausreichend gross, um den Schraubenkopf aufzu-nehmen. Durch den Schraubenkopf dieser MultiLoc Schraube darf keine zusätzliche 3.5 mm Verriegelungs-schraube eingebracht werden.

Schraubentyp: – MultiLoc Schraube B 4.5 mm (golden)

Um die Stabilität der Osteosynthese zu erhöhen, können zusätzliche Verriegelungsschrauben (Tuberculum majus, Höhe A, B und D) durch die Schraubenköpfe der lateralen MultiLoc Schrauben (Schraube-in-Schraube) eingebracht werden. Dies empfiehlt sich insbesondere bei schlechter Knochenqualität, d. h. Osteoporose.*

Schraubentyp (optional): – Verriegelungsschraube B 3.5 mm (grün)

* In von Synthes durchgeführten Vergleichstests wurde der MultiLoc Proximale Humerusnagel (kurz) in Polyurethanschaumblöcke unterschiedlicher Dichte implantiert. Die Stabilität des Aufbaus mit und ohne zusätzlich durch die Köpfe der lateralen Schrauben eingebrachten 3.5 mm Verriegelungsschrauben wurde geprüft. Die Testblöcke wurden einer statischen mediolateralen Biegekraft ausgesetzt. Bei Verwendung zusätzlicher 3.5 mm Verriegelungsschrauben zeigte sich eine um bis zu 45 % höhere Stabilität des Aufbaus. Hinweis: Ergebnisse mechanischer Tests unter Laborbedingungen entsprechen nicht zwingend erforderlich klinischen Ergebnissen.

SchraubenkonfigurationMultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz)

6 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Höhe F und G

Distale Verriegelung Die zwei distalen Verriegelungsschrauben liegen in unter-schiedlichen Ebenen, um die Implantatbewegungen im humeralen Markraum zu reduzieren.

Schraubentypen: – Verriegelungsschraube Stardrive B 4.0 mm (blau) – ASLS Schraube B 4.0 mm (braun; optional)

Höhe E

Aufsteigende Schraube Die aufsteigende Schraube dient der Abstützung des medialen Cortex im metaphysären Bereich (Calcar) und empfiehlt sich bei Frakturen mit medialer Trümmerzone.

Schraubentypen: – Verriegelungsschraube Stardrive B 4.0 mm (blau) – ASLS Schraube B 4.0 mm (braun; optional)

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 7

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A

B

D

C

SchraubenkonfigurationMultiLoc Humerusnagel (lang)

Höhe A bis D

Proximale Verriegelung: Bei Frakturen des proximalen Humerus mit diaphysärem Ausläufer und Kombinationsfrakturen des proximalen Humerus und der humeralen Diaphyse müssen die drei lateralen Schrauben (Tuberculum majus humeri, Höhe A, B und D) für alle Frakturen verwendet werden, da sie die Basisstabilität des Aufbaus gewährleisten.

Bei Frakturen der humeralen Diaphyse ist es je nach Fraktur-bild gegebenenfalls ausreichend, zwei der drei lateralen Schrauben (Tuberculum majus humeri, Höhe A, B oder D) einzubringen.

Schraubentyp: – MultiLoc Schraube B 4.5 mm (golden)

Die anteriore Schraube (Tuberculum minus, Höhe C) erhöht die Stabilität des Aufbaus. Sie empfiehlt sich bei Frakturen mit Tuberculum-minus-Fragment, vorausgesetzt das Frag-ment ist ausreichend gross, um den Schraubenkopf aufzu-nehmen. Durch den Schraubenkopf dieser MultiLoc Schraube darf keine zusätzliche 3.5 mm Verriegelungs-schraube eingebracht werden.

Schraubentyp: – MultiLoc Schraube B 4.5 mm (golden)

Um die Stabilität der Osteosynthese zu erhöhen, können zusätzliche Verriegelungsschrauben (Tuberculum majus, Höhe A, B und D) durch die Schraubenköpfe der lateralen MultiLoc Schrauben (Schraube-in-Schraube) eingebracht werden. Dies empfiehlt sich insbesondere bei schlechter Knochenqualität, d. h. Osteoporose.*

Schraubentyp (optional): – Verriegelungsschraube B 3.5 mm (grün)

* In von Synthes durchgeführten Vergleichstests wurde der MultiLoc Proximale Humerusnagel (kurz) in Polyurethanschaumblöcke unter schiedlicher Dichte implantiert. Die Stabilität des Aufbaus mit und ohne zusätzlich durch die Köpfe der lateralen Schrauben eingebrachten 3.5 mm Verriegelungsschrauben wurde geprüft. Die Testblöcke wurden einer statischen mediolateralen Biegekraft ausgesetzt. Bei Verwendung zusätzlicher 3.5 mm Verriegelungsschrau- ben zeigte sich eine um bis zu 45 % höhere Stabilität des Aufbaus. Hinweis: Ergebnisse mechanischer Tests unter Laborbedingungen entsprechen nicht zwingend erforderlich klinischen Ergebnissen.

E: Option 1

8 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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F

G

H

Höhe E

Option 1: Aufsteigende SchraubeDie aufsteigende Schraube dient der Abstützung des medialen Cortex im metaphysären Bereich (Calcar) und empfiehlt sich bei Frakturen mit medialer Trümmerzone.

Schraubentypen: – Verriegelungsschraube Stardrive B 4.0 mm (blau) – ASLS Schraube B 4.0 mm (braun; optional)

Option 2: Kompressionsschraube Die Kompressionsschraube kann verwendet werden, um den Frakturspalt bei Transversal- und kurzen Schrägfrakturen durch Kompression zu schliessen.

Schraubentyp: – Verriegelungsschraube Stardrive B 4.0 mm (blau)

Vorsichtsmassnahmen: – Die aufsteigende Schraube sollte nicht in Kombination

mit der Kompressionsschraube verwendet werden. – Wird Kompression angelegt, können keine ASLS Schrau-

ben verwendet werden.

Hinweis: Aufsteigende Schraube und Kompressions-schraube können nicht gleichzeitig verwendet werden.

Höhe F bis H

Distale Verriegelung Die drei distalen Verriegelungsschrauben liegen in zwei unterschiedlichen Verriegelungsebenen, um die Implantat-bewegungen im humeralen Markraum zu reduzieren und die Stabilität der Osteosynthese zu erhöhen. Die Verriege-lungsschrauben auf Höhe F und H werden in anteroposterio-rer Ausrichtung eingebracht, die Verriegelungsschraube auf Höhe G in schräg lateraler Ausrichtung, so dass die zwei Verriegelungsebenen im 25° Winkel zueinander stehen.

Schraubentypen: – Verriegelungsschraube Stardrive B 4.0 mm (blau) – ASLS Schraube B 4.0 mm (braun; optional)

E: Option 2

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 9

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Fall 1: 2-Segment-Fraktur am Collum chirurgicum

78-jährige Patientin. Einfacher Sturz.Frakturfixation mit: – MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz) B 8.0 mm – Drei MultiLoc Schrauben – Standardmässiger distaler Verriegelung

Klinische Fälle

Präoperativ, anteroposteriore Ansicht

Postoperativ, anteroposteriore Ansicht

Präoperativ, Scapula-Y-Ansicht

Postoperativ, laterale Ansicht

10 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Fall 2: 3-Segment-Fraktur

53-jährige Patientin. Einfacher Sturz. Konservative Behandlung ohne Erfolg. Nach 6 Wochen starke Schmerzen, aktive Rehabilitation nicht möglich. Frakturfixation mit: – MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz) B 9.5 mm – Drei MultiLoc Schrauben – Zusätzlicher Verriegelungsschraube B 3.5 mm

(Schraube-in-Schraube) – Aufsteigender Schraube mit ASLS – Distaler Verriegelung mit ASLS

Präoperativ, anteroposteriore Ansicht

Postoperativ, anteroposteriore Ansicht

Präoperativ, Scapula-Y-Ansicht

Postoperativ, laterale Ansicht

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 11

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Postoperativ, laterale Ansicht

Präoperativ, anteroposteriore Ansicht Präoperativ, Scapula-Y-Ansicht Präoperativ, 3-dimensionale CT-Rekonstruktion

Fall 3: Osteoporotische 4-Segment-Fraktur

80-jährige Patientin. Einfacher Sturz.Frakturfixation mit: – MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz) B 8.0 mm – Drei MultiLoc Schrauben – Zusätzlicher Verriegelungsschraube B 3.5 mm

(Schraube-in-Schraube) – Fixation des Tuberculum-minus-Fragments mit

Fadenzuggurtung – Standardmässiger distaler Verriegelung

Klinische Fälle

12 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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RIGHT

04.016.034S = 8.0 mm04.016.038S = 9.5 mm

lateral

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Synthes GmbHEimattstrasse 3CH-4436 Oberdorfwww.synthes.com

Ö034.000.707öABDä

MultiLoc Proximal Humeral Nail (short)

Locking Screw 3.5 mm

MultiLoc Screw 4.5 mm

Locking Screw 4.0 mm or Screw ASLS4

Caution: Due to variable magnification factors in x-rays, this template should be used for general preoperative planning only.

For use only with the original AO system of instruments and implants

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 mm

1.10 Magnification

C

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Synthes GmbHEimattstrasse 3CH-4436 Oberdorfwww.synthes.com

Ö034.000.707öABDä

MultiLoc Humeral Nail (long)

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Caution: Due to variable magnification factors in x-rays, this template should be used for general preoperative planning only.

For use only with the original AO system of instruments and implants

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MultiLoc Humeral Nail (long)

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38

Caution: Due to variable magnification factors in x-rays, this template should be used for general preoperative planning only.

For use only with the original AO system of instruments and implants

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 mm

1.10 Magnification

RIG

HT

C

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Y

CM

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034.000.707_AB_long_right.pdf 5.7.2012 13:41:34 Uhr

Präoperative Planung

Für die Bestimmung von Nageldurchmesser, Nagellänge und Schraubenpositionen steht die präoperative Planungs-schablone (034.000.707) zur Verfügung.

Um den geeigneten Nageldurchmesser zu ermitteln, die Schablone auf die anteroposteriore Aufnahme des unverletz-ten Humerus legen und den Durchmesser des Markraums an der für den Nagel engsten Stelle messen, welche den Nagel enthalten wird.

Um die erforderliche Nagellänge zu ermitteln, die Schablone auf das anteroposteriore Röntgenbild des unverletzten Humerus legen und die für die Anatomie des Patienten geeignete Nagellänge bestimmen.

Um die geeigneten Schraubenpositionen zu bestimmen, die Planungsschablone auf die anteroposteriore und die Scapula-Y-Aufnahme des unverletzten Humerus legen. Ist eine aufsteigende Schraube zur Abstützung des medialen Cortex im metaphysären Bereich (Calcar) geplant, die Schraube so ausrichten, dass der Schraubenpfad entlang der Calcarzone verläuft. Sicherstellen, dass das proximale Nagelende nach vollständiger Insertion mindestens 2 bis 3 mm unterhalb der mit Knorpel überzogenen Gelenkfläche sitzt. Sollte dies nicht möglich sein, eine alternative Frakturfixation in Betracht ziehen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 13

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Patientenlagerung und Zugang

1Patient lagern

Den Patienten in halbsitzender Rückenlage (Beachchair) auf einen röntgenstrahlendurchlässigen OP-Tisch lagern. Die Schulter unterpolstern und den betroffenen Arm auf einen verstellbaren Seitentisch oder eine Armstütze lagern. Sicherstellen, dass der Arm ausreichend nach posterior mobilisiert werden kann, um den Humeruskopf vor dem Acromion darzustellen.

Den C-Bogen so positionieren, dass der Humerus vollständig und in zwei Ebenen visualisiert werden kann, z. B. am Kopf des Patienten oder auf der kontralateralen Seite, am nicht betroffenen Arm.

Alternativ den Patienten in modifizierter Rückenlage (in 30 bis 40° Neigung zur kontralateralen Seite) auf einen vollstän-dig röntgenstrahlendurchlässigen OP-Tisch lagern. Den C-Bogen so positionieren, dass der Humerus vollständig und in zwei Ebenen visualisiert werden kann, d. h. auf der dem Operateur gegenüberliegenden Seite, senkrecht zur Längs-achse des Humerusschafts in der anteroposterioren Ansicht.

Um eine laterale Scapula-Y-Aufnahme zu erstellen, den C-Bogen um 90° nach lateral schwenken und den Röntgen-strahl direkt auf das Glenoid richten.

14 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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2Nagellänge für MultiLoc Humerusnagel (lang) bestimmen

Instrument

03.019.001 Messlehre für MultiLoc Humerusnagelsystem

Den Bildverstärker positionieren, um eine anteroposteriore Aufnahme des proximalen Humerus zu erstellen. Beim Ausmessen des frakturierten Humerus vorsichtig Zug anlegen, um die korrekte anatomische Länge wiederherzu-stellen.

Für die Aufnahme die Messlehre mit einer langen Klemme so an den Humerus halten, dass das proximale Ende an der gewünschten Nageleintrittstelle sitzt. Die Haut an dieser Stelle markieren.

Den Bildverstärker zum distalen Humerus schwenken. Eine anteroposteriore Aufnahme des distalen Humerus erstellen und die Reposition der Fraktur überprüfen.

Das proximale Ende der Messlehre an der Hautmarkierung ausrichten und auf der Aufnahme die Nagellänge direkt an der Messlehre ablesen. Den Messwert wählen, der einer Platzierung des distalen Nagelendes mindestens 25 mm proximal des kranialen Rands der Fossa olecrani entspricht.

Hinweise: – Die anatomische Reposition der Fraktur ist Voraussetzung

für eine korrekte Längenbestimmung am frakturierten Arm.

– Bei der Bestimmung der Nagellänge eine eventuell geplante Kompression berücksichtigen und gegebenen-falls einen entsprechend kürzeren Nagel wählen. Die Verriegelungsschraube im Kompressionsschlitz kann bis zu 8 mm nach distal gleiten.

Auf Seite 23 wird eine präzisere Technik zur intraoperativen Bestimmung der Nagellänge beschrieben.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 15

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3Nageldurchmesser für MultiLoc Humerusnagel (lang) bestimmen

Den Bildverstärker in Position bringen und die Messlehre so über den Humerus halten, dass die Durchmesserlehre über dem engsten Bereich des Markraums (Isthmus) zentriert ist. An dem Kreis, der den Markraum optimal ausfüllt, den erforderlichen Nageldurchmesser ablesen.

Hinweis: Die Messlehre befindet sich nicht exakt auf einer Höhe mit dem Humerus. Eine hundertprozentige Genauig-keit des Messwerts ist damit nicht gewährleistet.

4Zugang

Einen anterolateralen Zugang schaffen. Die Inzision an der anterolateralen Spitze des Acromions ansetzen und nach distal über den M. deltoideus führen. Den M. deltoideus an der Raphe zwischen Pars clavicularis und Pars acromialis in Faserrichtung spalten und die beiden Deltaanteile zur Seite ziehen.

Bei komplexen Frakturen kann durch die partielle subperios-tale Ablösung des M. deltoideus am anterolateralen Rand des Acromions eine bessere Darstellung erzielt werden.

Warnung: Die Inzision und den Deltasplit nicht zu sehr nach distal ausweiten. Andernfalls besteht die Gefahr einer iatrogenen Verletzung des N. axillaris. Den N. axillaris durch schonendes Palpieren oder vorsichtige Dissektion identi-fizieren. Gegebenenfalls eine Naht anlegen, um eine Auswei-tung der Inzision zu verhindern.

Acromion

M. supraspinatus

M. infraspinatus

Tuberculum majus

M. deltoideus

Patientenlagerung und Zugang

16 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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5Fraktur reponieren

Instrument

292.160 Kirschnerdraht B 1.6 mm mit Dreikantspitze, Länge 150 mm, Stahl

Die Fraktur unter Anwendung einer indirekten Repositions-technik reponieren, z. B. mittels Repositionsnähten oder Elevatorium oder mithilfe von Schanzschen Schrauben oder Kirschnerdrähten in Joystick-Technik.

Falls erforderlich, die Frakturfragmente provisorisch mit Kirschnerdrähten fixieren, jedoch darauf achten, dass die Kirschnerdrähte die Nagelinsertion nicht behindern.

Die Reposition mittels Bildverstärkerkontrolle überprüfen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 17

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Eintrittspunkt

1Nageleintrittspunkt bestimmen

Idealer Insertionspunkt für den MultiLoc Humerusnagel ist der Apex des Caput humeri. Der Insertionspunkt liegt in der Verlängerung der Markraumachse sowohl in der anteropos-terioren als auch der lateralen Ansicht. Der Eintrittspunkt sitzt posterolateral der langen Bizepssehne und medial des Sulcus zwischen Tuberculum majus und Humeruskopf.

Hinweis: Behindert das Acromion den Zugang zu dieser idealen Eintrittsstelle, die Schulter vorsichtig strecken oder reklinieren, so dass der Apex des Humeruskopfes vor dem Acromion zu liegen kommt.

2Führungsdorn (für Hohlbohrer) einbringen

Instrumente

03.019.026 Führungsdorn B 2.5 mm für Hohlbohrer mit Stopp, mit Dreikantspitze, Länge 230 mm, Stahl

393.105 Universalbohrfutter, klein, mit T-Griff

Den Führungsdorn unter Verwendung des kleinen Universal-bohrfutters am Insertionspunkt partiell in den proximalen Humerus einbringen.

Die Position des Führungsdorns in der anteroposterioren und lateralen Ansicht überprüfen.

Am Situs des Führungsdorns eine Längsinzision von 1 bis 2 cm Länge in Faserrichtung durch die Sehne des M. supraspinatus anlegen. Den Zugang zum Operationssitus mit Repositionsnähten und Retraktoren sichern.

Eintrittsstelle

Tuberculum minusTuberculum majus

Lange BizepssehneSulcus

18 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Den Führungsdorn in den Humerus treiben bis der Anschlag auf die Knochenoberfläche trifft.

Das kleine Universalbohrfutter entfernen.

Mit «Eröffnung des Humerus», Schritt 1, Option A fort-fahren.

Vorsichtsmassnahme: Verletzungen der hypovaskulären Zone im Bereich der Muskelansätze der Rotatorenmanschette vermeiden.

Alternative Technik: Kirschnerdraht (für durchbohrten Pfriem) einbringen

Instrument

292.260 Kirschnerdraht B 2.5 mm mit Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

Um den Markraum mithilfe des durchbohrten Pfriems zu eröffnen, anstelle des Führungsdorns einen 2.5 mm Kirsch-nerdraht in den proximalen Humerus einbringen.

Mit «Eröffnung des Humerus», Schritt 1, Option B fort-fahren.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 19

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Eröffnung des Humerus Markraum eröffnen

1Markraum eröffnen Option A: Verwendung des Hohlbohrers

Instrumente

03.019.003 Hohlbohrer B 10.0 mm für MultiLoc Humerusnagelsystem oder 03.019.004 Hohlbohrer B 11.5 mm für MultiLoc Proximaler Humerusnagel B 9.5 mm

03.019.027 Gewebeschutzhülse, zu Nrn. 03.019.003 und 03.019.004

Den Hohlbohrer durch die Gewebeschutzhülse über den Führungsdorn bis auf den Knochen einbringen und den Markraum aufbohren.

Hohlbohrer, Gewebeschutzhülse und Führungsdorn entfernen.

Hinweise: – Für den MultiLoc Proximalen Humerusnagel (kurz)

B 9.5 mm den Hohlbohrer B 11.5 mm mit der goldenen Markierung verwenden. Für alle anderen Nageldurch-messer den Hohlbohrer B 10.0 mm verwenden.

– Einzelheiten zur Bestimmung des geeigneten Nageldurch-messers siehe Abschnitt «Präoperative Planung».

Nagel Nagel Hohlbohrer B (mm) (mm)

MultiLoc Proximaler 8.0 10.0Humerusnagel (kurz)

MultiLoc Proximaler 9.5 11.5 (goldfarbeneHumerusnagel (kurz) Markierung)

MultiLoc Humerusnagel (lang) 7.0 10.0

MultiLoc Humerusnagel (lang) 8.5 10.0

20 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Option B: Verwendung des durchbohrten Pfriems

Instrument

03.010.039 Pfriem, durchbohrt

Den durchbohrten Pfriem über den Kirschnerdraht gegen den Knochen führen und unter Drehbewegungen vortreiben, um den Markraum zu eröffnen.

Pfriem und Kirschnerdraht entfernen.

Vorsichtsmassnahme: Wird der durchbohrte Pfriem verwendet, speziell bei komplexen Frakturen darauf achten, dass die Reposition bei der Eröffnung des Markraums erhalten bleibt.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 21

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Eröffnung des Humerus Fraktur reponieren und Markraum aufbohrenMultiLoc Humerusnagel (lang)

1Fraktur reponieren

Instrumente

03.019.011 Repositionsinstrument für MultiLoc Humerusnagelsystem, Länge 330 mm

351.709S SynReam Bohrdorn B 2.5 mm, lang, Länge 650 mm, steril

Das Repositionsinstrument in den Markraum einbringen. Den Bohrdorn in das Repositionsinstrument einführen. Das Repositionsinstrument drehen, um die Passage des Bohr-dorns über die Frakturstelle zu erleichtern.

Nach erfolgter Reposition den Bohrdorn vollständig in den Markraum einbringen. Das Repositionsinstrument entfernen, den Bohrdorn jedoch in Position belassen.

Tipp: Die zwei Pfeile am Handgriff des Repositionsinstru-ments kennzeichnen die Position der distalen Öffnung des Instruments.

Hinweise: – Beim Herausziehen des Repositionsinstruments darauf

achten, den Bohrdorn in Position zu belassen. – Jede Manipulation im fetthaltigen Markraum, und damit

auch die Reposition unter Verwendung des Repositionsin-struments, erhöht den intramedullären Druck. Aus diesem Grund sollten intramedulläre Manipulationen auf ein Mini-mum beschränkt werden. Alternativ die Reposition nur mit dem Bohrdorn ausführen.

22 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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2Nagellänge bestimmen

Instrumente

03.019.001 Messlehre für MultiLoc Humerusnagelsystem

351.719 Verlängerungsrohr für Bohrdorne, für Tiefenmessgerät für Marknägel, zu Nrn. 351.717 und 03.019.001

Messlehre und Verlängerungsrohr zusammenstecken und die Montage über den Bohrdorn schieben. Sicherstellen, dass das distale Ende des Rohrs exakt auf Höhe der gewünschten Position des proximalen Nagelendes sitzt.

Die erforderliche Nagellänge bestimmen und das passende Implantat auswählen.

Vorsichtsmassnahme: Die Messlehre nur zusammen mit dem 650 mm Bohrdorn benutzen.

Hinweise: – Die Nagelspitze sollte mindestens 25 mm proximal des

kranialen Rands der Fossa olecrani entfernt platziert werden.

– Bei der Bestimmung der Nagellänge eine eventuell geplante Kompression berücksichtigen und gegebenen-falls einen entsprechend kürzeren Nagel wählen. Die Verriegelungsschraube im Kompressionsschlitz kann bis zu 8 mm nach distal gleiten.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 23

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3Richtlinien zum Aufbohren des Markraums (optional)

Unter Bildverstärkerkontrolle den Erhalt der Frakturreposition überprüfen.

Den Markraum auf einen Durchmesser aufbohren, der dem vom Chirurgen ermittelten Nageldurchmesser plus min-destens 1.0 mm entspricht. In 0.5 mm Schritten aufbohren und den Bohrer unter konstantem, moderatem Druck vorschieben.

Wichtig: Übermässigen Druck vermeiden. Den Markraum-bohrer mehrfach etwas zurückziehen, um Gewebetrümmer aus dem Markraum zu räumen.

Die Bohrmontage entfernen, den Bohrdorn jedoch in Position belassen. Alle MultiLoc Humerusnägel (lang) können über den Bohrdorn eingebracht werden.

Hinweis: Den Operationssitus nach dem Bohren spülen, um jegliche Trümmer zu entfernen und das Risiko heterotoper Ossifikation zu minimieren.

Wichtig: Bei Zertrümmerung in dem Bereich, wo der Nervus radialis im Sulcus nervi radialis engen Knochenkontakt hat, sollte nicht gebohrt werden.

Eröffnung des HumerusFraktur reponieren und Markraum aufbohren MultiLoc Humerusnagel (lang)

24 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Nagelinsertion

1 Insertionsinstrumente montieren

Instrumente

03.019.006 Zielbügel für MultiLoc Humerusnagelsystem

03.019.007 Verbindungsschraube, durchbohrt, für MultiLoc Humerusnagelsystem

321.160 Ringgabelschlüssel B 11.0 mm

Den Zielbügel lateral ausrichten und in korrekter Ausrichtung auf den Nagel aufsetzen. Die durchbohrte Verbindungs-schraube durch den Zielbügel in den Nagel einbringen und die Montage mit dem Ringgabelschlüssel sichern.

Vorsichtsmassnahme: Das anatomische Design des Multi-Loc Proximalen Humerusnagels (kurz) und des MultiLoc Humerusnagels (lang) erfordert linke und rechte Nägel. Die Nägel sind entsprechend gekennzeichnet («RIGHT» oder «LEFT»).

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 25

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2Nagel einbringen

Den Nagel über den Bohrdorn (falls verwendet) in den Markraum einbringen und unter Drehbewegungen vorschie-ben. Den Zielbügel lateral ausrichten.

Unter Bildverstärkerkontrolle die Passage des Nagels über die Frakturstelle überwachen und in zwei Ebenen kontrollieren, um eine Fehlausrichtung zu vermeiden. Vorsichtig vorgehen, um Verletzungen des Nervus radialis zu vermeiden, beson-ders bei Frakturen am Übergang vom mittleren zum distalen Diaphysendrittel.

Bei metaphysären Frakturen den Nagel bis zum Fraktursitus vortreiben, die Fraktur reponieren und den Nagel weiter in den diaphysären Bereich einbringen.

Im Falle einer präoperativen Radialisparese muss der Nerv durch eine kurze anterolaterale Inzision am Übergang vom mittleren zum distalen Diaphysendrittel exploriert werden.

Die endgültige Nagelposition in der anteroposterioren und lateralen Ansicht überprüfen.

Wurde ein Bohrdorn verwendet, muss dieser vor der Verrie-gelung entfernt werden.

Vorsichtsmassnahme: Das proximale Nagelende muss unterhalb der mit Knorpel überzogenen Gelenkfläche sitzen, um ein Impingement im Schultergelenk zu vermeiden.

Warnung: Den Nagel nicht mit dem Hammer einschlagen. Andernfalls steigt das Risiko iatrogener Frakturen.

Hinweise: – Erweist sich das Einbringen des Nagels als schwierig, einen

Nagel mit kleinerem Durchmesser wählen oder den Markraum mit einem geeigneten Markraumbohrer auf einen grösseren Durchmesser erweitern.

– Beim Vortreiben des Nagels gegen den Ellbogen drücken, um Distraktion und damit einhergehende mögliche Heilungsstörungen zu vermeiden.

Nagelinsertion

26 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Nagelpositionierung

1Lateralen Zielbügelaufsatz montieren

Instrumente

03.019.008 Zielbügelaufsatz, lateral, für MultiLoc Proximaler Humerusnagel oder 03.019.012 Zielbügelaufsatz, lateral, für MultiLoc Humerusnagel

Den geeigneten Zielbügelaufsatz auswählen.

Sicherstellen, dass der Zielbügelaufsatz korrekt ausgerichtet ist. Die Verbindungsschraube in den Zielbügelaufsatz einbringen. Den Zielbügelaufsatz am Zielbügel befestigen und mit der Verbindungsschraube sichern.

Hinweise: – Darauf achten, dass bei Fixation des rechten Humerus die

Kennzeichnung «RIGHT“, bei Fixation des linken Humerus die Kennzeichnung «LEFT“ am Zielbügelaufsatz sichtbar ist.

– Für den MultiLoc Proximalen Humerusnagel (kurz) den Zielbügelaufsatz 03.019.008 mit der Kennzeichnung «MULTILOC PHN» verwenden. Für den MultiLoc Humerus-nagel (lang) den Zielbügelaufsatz 03.019.012 mit der Kennzeichnung «MULTILOC HN» verwenden.

Optionale Technik: Anterioren Zielbügelaufsatz montieren, um eine anteriore Schraube (Höhe C) oder eine aufsteigende Schraube (Höhe E) einzubringen

Instrument

03.019.009 Zielbügelaufsatz, anterior, für MultiLoc Proximaler Humerusnagel

Um die anteriore Schraube (Tuberculum minus) oder die aufsteigenden Schraube einzubringen, den anterioren Zielbügelaufsatz am Zielbügel befestigen und mit der Verbindungsschraube sichern.

03.019.008 03.019.012

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 27

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Nagelpositionierung

2Nagel positionieren – Insertionstiefe anpassen

Instrument

292.260 Kirschnerdraht B 2.5 mm mit Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

Das proximale Nagelende sollte mindestens 2 bis 3 mm unterhalb der mit Knorpel überzogenen Gelenkfläche sitzen, um maximale Stabilität zu gewährleisten und das Impinge-ment-Risiko auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Vorgabe bestimmt die Insertionstiefe des Implantats.

Im Anschluss an die Insertion die Position des proximalen Nagelendes sowohl klinisch als auch mittels Bildverstärker in «true-a.p.»-Ansicht kontrollieren.

Tipp: Zur leichteren Identifizierung des proximalen Nagelen-des einen 2.5 mm Kirschnerdraht durch das mit «0“ mar-kierte Loch im Zielbügelaufsatz einbringen.

Optionale Technik: Aufsteigende Schraube (Höhe E)

Ist die Verwendung einer aufsteigenden Schraube geplant, einen 2.5 mm Kirschnerdraht durch das mit «ASCEND» gekennzeichnete Loch im anterioren Zielbügelaufsatz einbringen. Den Bildverstärker bzw. den Arm des Patienten so manipulieren, dass der Kreis des anterioren Zielbügelauf-satzes mittig über dem Schraubenloch für die anteriore Schraube sitzt. Der Kirschnerdraht kennzeichnet die Achse der aufsteigenden Schraube.

Die Insertionstiefe des Nagels anpassen, so dass die aufstei-gende Schraube entlang des Calcarbereichs verläuft.

Vorsichtsmassnahme: Das proximale Nagelende sollte mindestens 2 bis 3 mm unterhalb der mit Knorpel überzoge-nen Gelenkfläche sitzen, um maximale Stabilität zu gewähr-leisten und das Impingement-Risiko auf ein Minimum zu reduzieren. Im Anschluss an die Nagelinsertion die Position des proximalen Nagelendes sowohl klinisch als auch mittels Bildverstärker kontrollieren.

28 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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3Nagel positionieren – Rotation einstellen

Instrumente

03.019.013 Gewebeschutzhülse 13.0/10.0, Länge 150 mm

03.019.014 Bohrbüchse 10.0/3.8, zu Nr. 03.0109.013

03.019.015 Trokar B 3.8 mm, zu Nr. 03.019.014

292.260 Kirschnerdraht B 2.5 mm mit Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

Eine dreiteilige Trokarkombination (Gewebeschutzhülse, Bohrbüchse und Trokar) durch das proximalste Loch des lateralen Zielbügelaufsatzes (Höhe A) einbringen.

Eine zweite Trokarkombination durch das anteriore Loch des lateralen Zielbügelaufsatzes (Höhe D) einbringen.

Die Schraube auf Höhe D sollte möglichst anterior einge-bracht werden, jedoch ohne die lange Bizepssehne zu verletzen. Die korrekte Position dieser Schraube ist massgeb-lich für die Rotationsstabilität des Implantats.

Vorsichtsmassnahme: Keine Schrauben in den Sulcus intertubercularis einbringen.

Hinweis: Die Löcher für die MultiLoc Schrauben sind am Zielbügelaufsatz mit einem orangefarbenen Kreis gekenn-zeichnet.

Tipp: Um den Aufbau provisorisch zu fixieren, einen der Trokare entfernen und einen 2.5 mm Kirschnerdraht einbringen.

Den Trokar gegen den Knochen vorschieben. Anschliessend den Trokar entfernen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 29

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Nagelpositionierung

Optionale Technik: Anteriore Schraube (Höhe C)

Um die anteriore Schraube (Tuberculum minus) einzubringen, eine kleine Inzision anlegen und die Weichteile stumpf dissezieren. Die zweite Trokarkombination durch den anterioren Zielbügelaufsatz einbringen.

Vorsichtsmassnahme: Sicherstellen, dass die Trokarspitze Kontakt mit der Spitze des Tuberculum minus hat, um Irritati-onen der langen Bizepssehne oder des Ramus ascendens der A. circumflexa humeri anterior durch die anteriore Schraube (Tuberculum minus) zu vermeiden. Falls erforderlich, den Nagel etwas drehen.

Hinweis: Sicherstellen, dass das Tuberculum minus gross genug ist, um eine MultiLoc Schraube aufzunehmen. An-dernfalls alternative Fixationsoptionen in Betracht ziehen, z. B. kleinere unabhängige Zugschrauben oder Zuggur-tungsosteosynthese.

30 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Proximale Verriegelung MultiLoc Schrauben

Hinweis: Ist optionale Kompression erwünscht, gemäss Beschreibung im Abschnitt «Kompressionsverriegelung MultiLoc Humerusnagel (lang)“ auf Seite 54 vorgehen.

1Bohren und erforderliche Schraubenlänge bestimmen

Instrument

03.019.016 Spiralbohrer B 3.8 mm, kalibriert, Länge 270 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung, zu Nr. 03.019.014

Den kalibrierten Spiralbohrer durch die Bohrbüchse einbrin-gen und vorsichtig bis zum subchondralen Knochen bohren. Die Position des Spiralbohrers unter Bildverstärkerkontrolle überprüfen.

Die erforderliche Länge der Schraube direkt am kalibrierten Spiralbohrer am hinteren Ende der Bohrbüchse ablesen. Die Bohrbüchse fest gegen den Cortex drücken, um einen präzisen Messwert zu gewährleisten.

Spiralbohrer und Bohrbüchse entfernen.

Warnung: Vor dem Einbringen der MultiLoc Schraube auf Höhe D den N. axillaris und seine Äste identifizieren und schützen.

Vorsichtsmassnahme: Darauf achten, die Gelenkfläche nicht zu durchbrechen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 31

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Alternative Technik: Erforderliche Schraubenlänge mit der Messsonde bestimmen

Instrument

03.019.029 Messsonde für MultiLoc Humerusnagelsystem

Alternativ die Messsonde verwenden, um die erforderliche Schraubenlänge zu bestimmen.

Die Messsonde in die Aussenhülse einsetzen.

Die Montage durch die Gewebeschutzhülse einbringen und vorschieben, bis der Widerstand des subchondralen Kno-chens spürbar ist. Unter Bildverstärkerkontrolle vorgehen. Die Aussenhülse der Messsonde fest gegen den Cortex drücken, um einen präzisen Messwert zu gewährleisten. Die Schrau-benlänge direkt an der Messsonde am hinteren Ende der Aussenhülse ablesen.

Hinweis: Die orangefarbene Markierung der Messsonde schliesst mit der Öffnung der Gewebeschutzhülse ab.

Proximale VerriegelungMultiLoc Schraube

32 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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2 Option: Überbohren in hartem Knochen

Instrument

03.019.018 Kopfraumfräser für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm, mit Anschlag, für Schnellkupplung

Um die MultiLoc Schraube auch in hartem Knochen ver-senken zu können, den lateralen Cortex mit dem Kopfraum-fräser überbohren.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 33

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Proximale VerriegelungMultiLoc Schrauben

3MultiLoc Schraube einbringen

Instrument

03.019.025 Schraubenzieher für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm, mit Selbsthaltemechanismus, Länge 330 mm

Den Schraubenzieher montieren.

Den Knopf des Selbsthaltemechanismus zurückziehen und die geeignete MultiLoc Schraube aufnehmen. Den Knopf nach vorne schieben, um die Schraube am Schraubenzieher zu sichern. Die Schraube durch die Gewebeschutzhülse einbringen und ordnungsgemäss versenken.

Sicherstellen, dass das Handstück des Schraubenziehers in der endgültigen Position senkrecht zum Nagel ausgerichtet ist und die Pfeilmarkierung am Schraubenzieher nach posterior weist. Die Schraubenposition unter Bildverstärker-kontrolle überprüfen.

Den Knopf des Selbsthaltemechanismus zurückziehen, um den Schraubenzieher von der Schraube zu lösen.

Hinweis: Sicherstellen, dass die proximalen Schrauben ord nungsgemäss versenkt sind, um ein Impingement zu vermeiden. Die Schraube jedoch nicht zu tief einbringen. Die Nahtlöcher im Schraubenkopf müssen für die Refixation der Muskeln der Rotatorenmanschette zugänglich bleiben (siehe Seite 60). Die orangefarbene Markierung am Schrau-benzieherschaft als Orientierungshilfe verwenden.

34 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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4Option: Führungsbüchse für Verriegelungsschrauben B 3.5 mm (Schraube-in-Schraube) montieren

Instrumente

03.019.019 Führungsbüchse 9.8/5.8 für Verriegelungsschrauben B 3.5 mm, mit Kupplung, für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupplung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm

Soll durch den Schraubenkopf einer MultiLoc Schraube eine zusätzliche 3.5 mm Verriegelungsschraube (Schraube-in-Schraube) eingebracht werden, eine Führungsbüchse an den Schraubenzieher Stardrive T25 montieren. Die Montage aus Schraubenzieher und Führungsbüchse durch die Gewebe-schutzhülse einbringen. Den Schraubenzieher etwas drehen, um die Führungshülse auf den Antrieb der Schraube auszu-richten. Den Schraubenzieher nach medial drücken, um die Führungsbüchse in der MultiLoc Schraube zu verriegeln.

Schraubenzieher und Gewebeschutzhülse entfernen.

Hinweise: – Durch den Kopf der anterioren Schraube (Höhe C) darf

keine 3.5 mm Verriegelungsschraube eingebracht werden. – Alternativ die Führungsbüchse für 3.5 mm Verriegelungs-

schrauben von Hand einbringen, siehe Seite 37.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 35

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5Verbleibende MultiLoc Schrauben einbringen

Schritte 1 bis 4 wiederholen, um die verbleibenden Schrau-ben einzubringen.

Die endgültige Position der MultiLoc Schrauben in verschie-denen Ebenen sorgfältig mittels Bildverstärker überprüfen und sicherstellen, dass die Schrauben die Gelenkfläche nicht durchbrechen.

Sofern verwendet, den anterioren Zielbügelaufsatz entfer-nen.

Hinweise: – MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz): Die drei

lateralen Schrauben (Tuberculum majus, Höhe A, B und D) müssen für alle Frakturen verwendet werden, da sie die Basisstabilität des Aufbaus gewährleisten.

– MultiLoc Humerusnagel (lang): Bei Frakturen des proxi-malen Humerus mit diaphysärem Ausläufer und Kombinationsfrakturen des proximalen Humerus und der humeralen Diaphyse müssen die drei lateralen Schrauben (Tuberculum majus humeri, Höhe A, B und D) für alle Frakturen verwendet werden, da sie die Basisstabilität des Aufbaus gewährleisten. Bei Frakturen der humeralen Diaphyse ist es je nach Frakturbild gegebenenfalls ausrei-chend, zwei der drei lateralen Schrauben (Tuberculum majus humeri, Höhe A, B oder D) einzubringen.

Proximale VerriegelungMultiLoc Schrauben

36 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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1

2

Proximale VerriegelungVerriegelungsschrauben B 3.5 mm (Schraube-in-Schraube)

1Führungsbüchse positionieren

Instrumente

03.019.019 Führungsbüchse 9.8/5.8 für Verriegelungsschrauben B 3.5 mm, mit Kupplung, für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm

03.019.021 Bohrbüchse 5.8/2.8, zu Nr. 03.0109.019

Den lateralen Zielbügelaufsatz entfernen.

Falls nicht bereits erfolgt, eine Führungsbüchse in den Schraubenkopf der MultiLoc Schraube einsetzen. (1)

Die Führungsbüchse vorsichtig nach anterior kippen. Die Bohrbüchse in die Führungsbüchse einbringen bis sie einrastet. (2)

Sicherstellen, dass die beiden Griffe der Bohrbüchse exakt senkrecht zum Nagel ausgerichtet sind. Falls erforderlich, die Büchsenkombination etwas drehen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 37

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2Bohren und erforderliche Schraubenlänge bestimmen

Instrument

310.284 LCP Spiralbohrer B 2.8 mm mit Anschlag, Länge 165 mm, 2-lippig, für Schnellkupplung

Den Spiralbohrer durch die Bohrbüchse einbringen und vorsichtig bis zum subchondralen Knochen bohren. Die Position des Spiralbohrers unter Bildverstärkerkontrolle überprüfen.

Die erforderliche Länge der Schraube direkt am kalibrierten Spiralbohrer am hinteren Ende der Bohrbüchse ablesen.

Spiralbohrer und Bohrbüchse entfernen.

Vorsichtsmassnahme: Darauf achten, die Gelenkfläche nicht zu durchbrechen.

Hinweise: – Der Spiralbohrer kann nur eingebracht werden, wenn die

Bohrbüchse ordnungsgemäss in der Führungsbüchse verriegelt ist.

– Die Position der Führungsbüchse nicht modifizieren. – Beim Einbringen des Spiralbohrers die beiden Griffe der

Bohrbüchse nicht zusammendrücken.

Proximale VerriegelungVerriegelungsschrauben B 3.5 mm (Schraube-in-Schraube)

38 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Alternative Technik: Erforderliche Schraubenlänge mit der Messsonde bestimmen

Instrument

03.019.029 Messsonde für MultiLoc Humerusnagelsystem

Alternativ die Messsonde verwenden, um die erforderliche Schraubenlänge zu bestimmen.

Die Messsonde in die Aussenhülse einsetzen.

Die Montage durch die Bohrbüchse einbringen und vorschie-ben, bis der Widerstand des subchondralen Knochens spürbar ist. Unter Bildverstärkerkontrolle vorgehen. Die erforderliche Schraubenlänge direkt an der Skala der Messsonde ablesen.

Die Bohrbüchse entfernen.

Hinweis: Die Position der Führungsbüchse nicht modi-fizieren.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 39

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3Verriegelungsschraube B 3.5 mm einbringen

Instrumente

511.773 Drehmomentbegrenzer, 1.5 Nm, für AO/ASIF Schnellkupplung

03.019.005 Handgriff mit Schnellkupplung, Länge 150 mm

314.116 Schraubenziehereinsatz Stardrive 3.5, T15, selbsthaltend, für AO/ASIF Schnellkupplung oder 314.030 Sechskantschraubenzieher-Einsatz, klein, B 2.5 mm

Drehmomentbegrenzer, Handgriff und Schraubenzieherein-satz montieren.

Eine 3.5 mm Verriegelungsschraube der geeigneten Länge aufnehmen und durch die Führungsbüchse einbringen. Die Schraube anziehen, bis es klickt.

Die Führungsbüchse entfernen.

Vorsichtsmassnahme: Beim Einbringen der 3.5 mm Verriegelungsschraube stets den Drehmomentbegrenzer verwenden.

Hinweis: Die Führungsbüchse kann nur entfernt werden, wenn die 3.5 mm Verriegelungsschraube vollständig einge-bracht wurde.

Proximale VerriegelungVerriegelungsschrauben B 3.5 mm (Schraube-in-Schraube)

40 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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4Verbleibende Verriegelungsschrauben B 3.5 mm einbringen und lateralen Zielbügelaufsatz montieren

Instrument

03.019.008 Zielbügelaufsatz, lateral, für MultiLoc Proximaler Humerusnagel

Schritte 1 bis 3 wiederholen, um die verbleibenden 3.5 mm Verriegelungsschrauben einzubringen.

Die endgültige Position der 3.5 mm Verriegelungsschrauben sorgfältig mittels Bildverstärker in verschiedenen Ebenen überprüfen und sicherstellen, dass sie die Gelenkfläche nicht durchbrechen.

Bei Verwendung des MultiLoc Proximalen Humerusnagels (kurz) den lateralen Zielbügelaufsatz wieder an den Zielbügel montieren und die Verbindungsschraube fest anziehen.

Hinweis: Darauf achten, dass bei Fixation des rechten Humerus die Kennzeichnung «RIGHT», bei Fixation des linken Humerus die Kennzeichnung «LEFT» am Ziel-bügelaufsatz sichtbar ist.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 41

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Aufsteigende Schraube

1Trokarkombination einbringen

Instrumente

03.010.063 Gewebeschutzhülse 12.0/8.0, Länge 188 mm

03.010.064 Bohrbüchse 8.0/3.2, zu Nr. 03.010.063

03.010.069 Trokar B 3.2 mm, zu Nr. 03.010.064

Die dreiteilige Trokarkombination (Gewebeschutzhülse, Bohrbüchse und Trokar) in das für die aufsteigende Schraube vorgesehene Loch im Zielbügelaufsatz einsetzen. Die Haut inzidieren mit anschliessender vorsichtiger Dissektion der Weichteile bis zum Knochen, um Verletzungen der neurovas-kulären Strukturen und der Weichteilgewebe zu vermeiden.

Die Trokarkombination einbringen und den Trokar bis zum Knochen vorschieben. Anschliessend den Trokar entfernen.

Warnung: Vor Insertion der aufsteigenden Schraube den N. axillaris identifizieren und schützen. Eine Hautinzision anle-gen und eine stumpfe Dissektion der Weichteile vornehmen, um Verletzungen des N. axillaris und seiner Äste zu vermei-den.

Hinweise: – Ist der Humerus zu klein, um die aufsteigende Schraube

im Humeruskopf zu platzieren, sollte von einer Insertion der aufsteigenden Schraube abgesehen werden.

– Das für die aufsteigende Schraube vorgesehene Loch im Zielbügelaufsatz ist mit einem blauen Kreis gekenn-zeichnet.

42 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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2Bohren und erforderliche Schraubenlänge bestimmen

Instrument

03.010.060 Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 340 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung, zu Nr. 03.010.064

Den kalibrierten Spiralbohrer durch die Bohrbüchse einbrin-gen und vorsichtig bis zum subchondralen Knochen bohren. Die Position des Spiralbohrers unter Bildverstärkerkontrolle überprüfen.

Die erforderliche Länge der Schraube direkt am kalibrierten Spiralbohrer am hinteren Ende der Bohrbüchse ablesen. Die Bohrbüchse fest gegen den Cortex drücken, um einen präzisen Messwert zu gewährleisten.

Spiralbohrer und Bohrbüchse entfernen.

Vorsichtsmassnahme: Darauf achten, die Gelenkfläche nicht zu durchbrechen.

Hinweis: ASLS, das winkelstabile Verriegelungssystem, ist gegebenenfalls in solchen Fällen indiziert, die eine erhöhte Stabilität erfordern, zum Beispiel bei Frakturen nahe dem metaphysären Bereich oder bei schlechter Knochenqualität. Für zusätzliche Informationen siehe Operationstechnik «Winkelstabiles Verriegelungssystem (ASLS)» (016.000.708).

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 43

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Aufsteigende Schraube

Alternative Technik: Erforderliche Schraubenlänge mit dem Tiefenmessgerät bestimmen

Instrument

03.019.017 Tiefenmessgerät für MultiLoc Humerusnagelsystem

Das Tiefenmessgerät verwenden, um die erforderliche Schraubenlänge zu ermitteln.

Das Tiefenmessgerät in die Aussenhülse einsetzen.

Die Montage durch die Gewebeschutzhülse einbringen und vorschieben, bis der Widerstand des subchondralen Kno-chens spürbar ist. Unter Bildverstärkerkontrolle vorgehen. Die Aussenhülse des Tiefenmessgeräts fest gegen den Cortex drücken, um einen präzisen Messwert zu gewährleisten. Die erforderliche Schraubenlänge direkt am Tiefenmessgerät ablesen.

Hinweis: Die blaue Markierung am Tiefenmessgerät schliesst mit der Öffnung der Gewebeschutzhülse ab.

44 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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3Verriegelungsschraube B 4.0 mm einbringen

Instrument

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupplung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm

Die Verriegelungsschraube B 4.0 mm der geeigneten Länge mit dem Schraubenzieher Stardrive T25 durch die Gewebe-schutzhülse einbringen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 45

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Distale Verriegelung mit ZielbügelMultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz)

1Trokarkombination einbringen

Instrumente

03.010.063 Gewebeschutzhülse 12.0/8.0, Länge 188 mm

03.010.064 Bohrbüchse 8.0/3.2, zu Nr. 03.010.063

03.010.069 Trokar B 3.2 mm, zu Nr. 03.010.064

Die dreiteilige Trokarkombination (Gewebeschutzhülse, Bohrbüchse und Trokar) in eines der distalen Löcher des Zielbügelaufsatzes einsetzen. Die Haut inzidieren mit anschliessender vorsichtiger Dissektion der Weichteile bis zum Knochen, um Verletzungen der neurovaskulären Strukturen und der Weichteilgewebe zu vermeiden.

Die Trokarkombination einbringen und den Trokar bis zum Knochen vorschieben. Anschliessend den Trokar entfernen.

Hinweis: Die für die distalen Verriegelungsschrauben vorge-sehenen Löcher im Zielbügelaufsatz sind mit einem blauen Kreis gekennzeichnet.

46 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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2Bohren und erforderliche Schraubenlänge bestimmen

Instrument

03.010.060 Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 340 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung, zu Nr. 03.010.064

Den kalibrierten Spiralbohrer durch die Bohrbüchse einbrin-gen und vorsichtig bohren, bis die Spitze des Spiralbohrers die mediale Kortikalis knapp durchstösst. Die Position des Spiralbohrers unter Bildverstärkerkontrolle überprüfen.

Die erforderliche Länge der Schraube direkt am kalibrierten Spiralbohrer am hinteren Ende der Bohrbüchse ablesen. Die Bohrbüchse fest gegen den Cortex drücken, um einen präzisen Messwert zu gewährleisten.

Spiralbohrer und Bohrbüchse entfernen.

Hinweis: ASLS, das winkelstabile Verriegelungssystem, ist gegebenenfalls in solchen Fällen indiziert, die eine erhöhte Stabilität erfordern, zum Beispiel bei Frakturen nahe dem metaphysären Bereich oder bei schlechter Knochenqualität. Für zusätzliche Informationen siehe Operationstechnik «Winkelstabiles Verriegelungssystem (ASLS)» (016.000.708).

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 47

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Alternative Technik: Erforderliche Schraubenlänge mit dem Tiefenmessgerät bestimmen

Instrument

03.019.017 Tiefenmessgerät für MultiLoc Humerusnagelsystem

Das Tiefenmessgerät verwenden, um die erforderliche Schraubenlänge zu ermitteln.

Das Tiefenmessgerät in die Aussenhülse einsetzen.

Die Montage durch die Gewebeschutzhülse einbringen. Die Aussenhülse des Tiefenmessgeräts fest gegen den Cortex drücken, um einen präzisen Messwert zu gewährleisten. Die erforderliche Schraubenlänge direkt am Tiefenmessgerät ablesen.

Hinweis: Die blaue Markierung am Tiefenmessgerät schliesst mit der Öffnung der Gewebeschutzhülse ab.

Distale Verriegelung mit ZielbügelMultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz)

48 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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3 Verriegelungsschraube B 4.0 mm einbringen

Instrument

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupplung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm

Die Verriegelungsschraube B 4.0 mm der geeigneten Länge mit dem Schraubenzieher Stardrive T25 durch die Gewebe-schutzhülse einbringen.

4Zweite Verriegelungsschraube B 4.0 mm einbringen

Schritte 1 bis 3 wiederholen, um die zweite 4.0 mm Verrie-gelungsschraube einzubringen.

Den lateralen Zielbügelaufsatz entfernen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 49

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Distale Verriegelung in FreihandtechnikMultiLoc Humerusnagel (lang)

Nachstehend wird die distale Verriegelung mit dem röntgen-strahlendurchlässigen Winkelgetriebe beschrieben.

1Bildverstärker ausrichten

Die Frakturreposition in der anteroposterioren und lateralen Ansicht bestätigen.

Den C-Bogen so auf das Verriegelungsloch im Nagel ausrich-ten, dass in der Bildschirmmitte ein perfekter Kreis zu sehen ist.

Wichtig: Zur Darstellung der runden Löcher ausschliesslich den Bildverstärker bewegen. Auf keinen Fall den Arm bewe-gen, da andernfalls das Risiko einer schweren Fehlrotation besteht.

Hinweis: Es wird empfohlen, das proximalste distale Loch zuerst zu verriegeln.

2Inzision ausführen

Die Lochmitte mit einem Kirschnerdraht identifizieren und die Haut an der Inzisionsstelle markieren. Die Haut inzidieren mit anschliessender Dissektion der Weichteile, um den Knochen gut darzustellen. Zur Schonung der neurovasku-lären Strukturen und um Verletzungen zu vermeiden, Spreizzangen oder Retraktoren verwenden.

Wichtig: Eine Hautinzision anlegen und eine stumpfe Dissektion der Weichteile vornehmen, um Verletzungen der Arteria brachialis, des Nervus medianus oder des Nervus radialis zu vermeiden.

50 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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3 Bohren

Instrumente

03.010.100 Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, mit Kupplung für RDL oder03.010.103 Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung

Unter Bildverstärkerkontrolle die Spitze des Spiralbohrers durch die Inzision bis gegen den Knochen einbringen. Den Spiralbohrer schräg zum Strahlengang halten, bis die Spitze ordnungsgemäss im Verriegelungsloch zentriert ist.

Hinweis: Darauf achten, einen gut geschärften Spiralbohrer zu verwenden, um ein Abrutschen zu vermeiden und präzi-ses Bohren zu gewährleisten.

Den Bohrer kippen, bis der Spiralbohrer parallel zum Strah-lengang ausgerichtet und zentriert im äusseren Ring abgebil-det ist. Der Spiralbohrer füllt das Verriegelungsloch fast vollständig aus. Den Bohrer in dieser Position halten und durch beide Kortikales bohren. Die Position des Spiralbohrers unter Bildverstärkerkontrolle überwachen. Die Spitze des Spiralbohrers entspricht der letztendlichen Position der Verriegelungsschraube im Knochen.

Tipp: Für eine bessere Kontrolle des Spiralbohrers den maschinellen Antrieb nach dem Durchbohren der nahen Kortikalis abschalten. Den Spiralbohrer manuell durch den Nagel führen, den maschinellen Antrieb einschalten und die ferne Kortikalis durchbohren.

Hinweis: ASLS, das winkelstabile Verriegelungssystem, ist gegebenenfalls in solchen Fällen indiziert, die eine erhöhte Stabilität erfordern, zum Beispiel bei Frakturen nahe dem metaphysären Bereich oder bei schlechter Knochenqualität. Für zusätzliche Informationen siehe Operationstechnik «Winkelstabiles Verriegelungssystem (ASLS)» (016.000.708).

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 51

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4Schraubenlänge bestimmen

Instrument

03.010.429 Messstab für Spiralbohrer, Länge 145 mm

Den Spiralbohrer in Position belassen und den Bohrer entfernen. Den Messstab für Spiralbohrer am Spiralbohrer anlegen, dabei die Spitze des Messstabs gegen den Knochen drückten. Am Ende des Spiralbohrers die geeignete Länge der Verriegelungsschraube an der Skala des Messstabs ablesen.

Spiralbohrer entfernen.

Hinweis: Um Messfehler zu vermeiden, darauf achten, dass die Spitze des Messstabs für Spiralbohrer fest gegen den Knochen gedrückt wird.

Distale Verriegelung in FreihandtechnikMultiLoc Humerusnagel (lang)

Alternative Technik: Erforderliche Schraubenlänge mit dem Tiefenmessgerät bestimmen

Instrument

03.019.017 Tiefenmessgerät für MultiLoc Humerusnagelsystem

Das Tiefenmessgerät verwenden, um die erforderliche Schraubenlänge zu ermitteln.

Das Tiefenmessgerät in die Aussenhülse einsetzen.

Die Montage einbringen, so dass der Haken in den fernen Cortex greift. Die Aussenhülse des Tiefenmessgeräts fest gegen den Cortex drücken, um einen präzisen Messwert zu gewährleisten. Die erforderliche Schraubenlänge direkt am Tiefenmessgerät ablesen.

52 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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5 Verriegelungsschraube B 4.0 mm einbringen

Instrument

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupplung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm

Mit dem Schraubenzieher Stardrive T25 eine 4.0 mm Verriegelungsschraube der geeigneten Länge einbringen.

6Zweite Verriegelungsschraube B 4.0 mm einbringen

Schritte 1 bis 5 wiederholen, um die verbleibenden 4.0 mm Verriegelungsschrauben einzubringen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 53

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Kompressionsverriegelung (Optional) MultiLoc Humerusnagel (lang)

Durch Kompressionsverriegelung des MultiLoc Humerusna-gels (lang) kann ein bis zu 8 mm breiter Frakturspalt einer Transversal- oder kurzen Schrägfraktur geschlossen werden. Die Kompressionsverriegelung lässt sich auch einsetzen, um begrenzte interfragmentäre Kompression zu bewirken und damit die Torsionssteifigkeit und Biegefestigkeit des Nagel-Knochen-Aufbaus zu erhöhen.

Den Nagel mindestens um die Länge tiefer einbringen, die der Länge der geschätzten interfragmentären Kompressions-strecke entspricht Dadurch wird sichergestellt, dass der Nagel im Anschluss an die Kompression nicht aus dem Eintritts-punkt am Humeruskopf herausragt.

Vorsichtsmassnahmen: – In den Kompressionsschlitz dürfen keine ASLS Schrauben

eingesetzt werden. – Vor der Kompressionsverriegelung sollte der Nervus

axillaris sorgfältig exploriert und vor Verletzungen ge-schützt werden.

– Droht ein Impingement des Nervus radialis oder besteht der Verdacht eines drohenden Impingements, den Nervus radialis vor dem Einbringen des Nagels bzw. vor der Kompressionsverriegelung zum Schutz vor Verletzungen explorieren und isolieren.

Wichtig: Vor der Kompressionsverriegelung muss der Nagel distal verriegelt werden. Weitere Einzelheiten siehe «Distale Verriegelung in Freihandtechnik MultiLoc Humerusnagel (lang)» auf Seite 50 ff.

54 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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1Nagel distal verriegeln

Den Nagel mindestens um die Länge tiefer einbringen, die der Länge der voraussichtlichen interfragmentären Kompres-sionsstrecke entspricht. Der längste durch Kompression aufzulösende Abstand beträgt 8 mm.

Den Nagel im distalen Fragment verriegeln. Siehe «Distale Verriegelung in Freihandtechnik MultiLoc Humerusnagel (lang)» auf Seite 50 ff.

2Kompression bewirken

Eine 4.0 mm Verriegelungsschraube in Standardtechnik durch das mit «COMP» gekennzeichnete Loch im Zielbügel-aufsatz einbringen, welches das superiore Ende des Kom-pressionsschlitzes im Nagel anzielt. Einzelheiten siehe «Distale Verriegelung mit Zielbügel MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz)» ab Seite 46).

Vorsichtsmassnahme: Sicherstellen, dass der Nagel im Anschluss an die Kompression nicht aus der Eintrittstelle am Humeruskopf herausragt; andernfalls droht ein Impinge-ment.

Warnung: Vor dem Einbringen der 4.0 mm Verriegelungs-schraube den N. axillaris identifizieren und schützen. Eine Hautinzision anlegen und eine stumpfe Dissektion der Weichteile vornehmen, um Verletzungen des N. axillaris und seiner Äste zu vermeiden.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 55

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Kompressionsverriegelung (Optional)MultiLoc Humerusnagel (lang)

Instrumente

03.019.038 Kompressionsschraube für MultiLoc Humerusnagel

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupplung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm oder 321.160 Ringgabelschlüssel B 11.0 mm

Die Kompressionsschraube in die Verbindungsschraube einbringen. Die Kompressionsschraube mit dem Schrauben-zieher Stardrive T25 oder dem Ringgabelschlüssel in den Nagel schrauben. Sobald die Spitze der Kompressions-schraube auf die 4.0 mm Verriegelungsschraube trifft, wird der Nagel nach oben und das verriegelte distale Fragment zum proximalen Fragment gezogen und die Fraktur kompri-miert.

Die Kompressionsschraube unter Bildverstärkerkontrolle so weit einschrauben, bis die gewünschte Kompression erzielt ist.

Das Ergebnis mittels Bildverstärker kontrollieren, da der Nagelantrieb nach proximal wandern und ein Impingement verursachen kann.

Die Kompressionsschraube entfernen.

Sicherstellen, dass der Nagel fest mit dem Zielbügel verbun-den ist. Falls erforderlich die Montage mit dem Ringgabel-schlüssel erneut sichern.

Vorsichtsmassnahme: Die Frakturstelle und die 4.0 mm Verriegelungsschraube während der Kompression überwa-chen. Sollten die Fragmente nicht komprimiert werden und/oder es zu einer Migration oder übermässigen Verformung der 4.0 mm Verriegelungsschraube kommen, die Kompressi-onsverriegelung abbrechen.

Hinweis: Eine Umdrehung der Kompressionsschraube entspricht einer Axialbewegung um 1 mm.

56 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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3Nagel proximal verriegeln

Die proximalen Verriegelungsschrauben einbringen, wie im Abschnitt «Proximale Verriegelung» (Seite 31 ff) beschrieben.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 57

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Insertion der Verschlusskappe

1Länge der Verschlusskappe ermitteln

Um das Einwachsen von Knochen in das proximale Nage-lende zu verhindern und um einen zur Verbesserung der Stabilität der Osteosynthese überinserierten Nagel zu verlängern, wird empfohlen, eine Verschlusskappe ein-zubringen.

Instrumente

03.019.023 Verschlussschrauben-Messlehre für MultiLoc Humerusnagelsystem

321.160 Ringgabelschlüssel B 11.0 mm

Die Verschlussschrauben-Messlehre über die proximale Nut des Zielbügels schieben. Die Messlehre bis auf die Gelenkflä-che schieben und die erforderliche Länge der Verschluss-kappe direkt an der Messlehre ablesen.

Verschlussschrauben-Messlehre, Verbindungsschraube und Zielbügel entfernen. Erweist sich das Entfernen der Verbin-dungsschraube als schwierig, den Ringgabelschlüssel verwenden.

Hinweis: Das proximale Nagelende mit der Verschlusskappe sollte mindestens 2 bis 3 mm unterhalb der mit Knorpel überzogenen Gelenkfläche sitzen, um maximale Stabilität zu gewährleisten und das Impingement-Risiko auf ein Minimum zu reduzieren.

58 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Alternative Technik: Erforderliche Länge der Verschlusskappe mit Zielbügelaufsatz und Kirschnerdraht ermitteln

Instrumente

03.019.008 Zielbügelaufsatz, lateral, für MultiLoc Proximaler Humerusnagel oder03.019.012 Zielbügelaufsatz, lateral, für MultiLoc Humerusnagel

292.260 Kirschnerdraht B 2.5 mm mit Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

Den lateralen Zielbügelaufsatz am Zielbügel befestigen und mit der Verbindungsschraube sichern. Einen 2.5 mm Kirsch-nerdraht durch das entsprechende Verschlusskappenloch im proximalen Segment des Zielbügelaufsatzes einbringen. Die Länge der durch die Verschlusskappe erzielten Verlängerung anhand einer «true-a.p.»-Aufnahme des proximalen Nage-lendes abschätzen.

Kirschnerdraht und lateralen Zielbügelaufsatz entfernen.

Hinweise: – Die Nuten am Zielbügel erleichtern die Bestimmung der

Nagelinsertionstiefe unter Bildverstärkerkontrolle. – Das proximale Nagelende mit der Verschlusskappe sollte

mindestens 2 bis 3 mm unterhalb der mit Knorpel überzogenen Gelenkfläche sitzen, um maximale Stabilität zu gewährleisten und das Impingement-Risiko auf ein Minimum zu reduzieren.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 59

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Insertion der Verschlusskappe

2Verschlusskappe einbringen

Instrument

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupp- lung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm

Die Verschlusskappe mit dem Schraubenzieher Stardrive T 25 fest eindrehen.

Hinweise: – Die Verschlusskappe muss unterhalb der Gelenkfläche des

Caput humeri versenkt werden, um ein Impingement zu vermeiden. Im Zweifelsfall eine kürzere Verschlusskappe wählen.

– Um die Gefahr des Verkantens zu minimieren, die Verschlusskappe im Gegenuhrzeigersinn drehen, um das Gewinde der Verschlusskappe vor dem Eindrehen korrekt auf das Gewinde des Nagels auszurichten.

3Fadenzuggurtung (optional)

Nähte können die Stabilität der Osteosynthese erhöhen. Im Bereich der Sehnenansätze von M. supraspinatus, M. infraspinatus und M. subscapularis eine Naht bzw. mehrere Nähte setzen. Starkes, nicht resorbierbares Nahtmaterial verwenden. Die Nähte durch die Nahtlöcher im Schrauben-kopf der MultiLoc Schrauben führen und befestigen.

60 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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Entfernung des Implantats (Optional)

1Verschlusskappe entfernen

Instrumente

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupplung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm

03.019.024 Extraktionsschraube für MultiLoc Humerusnagelsystem

Die Weichteile vorsichtig frei präparieren, um alle Verriege-lungskomponenten darzustellen.

Die Verschlusskappe mit dem Schraubenzieher Stardrive T25 entfernen.

Die Extraktionsschraube in den Nagel schrauben.

Hinweis: Vor dem Entfernen der Schrauben stets die Extrak-tionsschraube in den Nagel schrauben.

2Verriegelungsschrauben B 3.5 mm (Schraube-in-Schraube) entfernen

Instrumente

314.116 Schraubenziehereinsatz Stardrive 3.5, T15, selbsthaltend, für AO/ASIF Schnellkupplung oder 314.030 Sechskantschraubenzieher-Einsatz, klein, B 2.5 mm

03.019.005 Handgriff mit Schnellkupplung, Länge 150 mm

Den Schraubenziehereinsatz an den Handgriff montieren und alle 3.5 mm Verriegelungsschrauben entfernen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 61

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3MultiLoc Schrauben entfernen

Instrumente

03.019.010 Extraktionsschaft für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm, für AO/ASIF-Schnellkupplung

03.019.005 Handgriff mit Schnellkupplung, Länge 150 mm

Den Extraktionsschaft an den Handgriff montieren und alle MultiLoc Schrauben entfernen.

Hinweis: Wurden durch die Schraubenköpfe der MultiLoc Schrauben zusätzliche 3.5 mm Verriegelungsschrauben eingebracht, diese zuerst entfernen.

4Verriegelungsschrauben B 4.0 mm entfernen

Instrument

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupplung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm

Die beiden distalen 4.0 mm Verriegelungsschrauben mit dem Schraubenzieher Stardrive T25 entfernen.

Hinweis: Vor Entfernen der letzten Verriegelungsschraube sicherstellen, dass die Extraktionsschraube in das proximale Nagelende geschraubt ist.

Entfernung des Implantats (Optional)

62 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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5Probleme beim Entfernen der Schrauben

Sollte es Probleme beim Entfernen der Schrauben geben, die Vorgehensweisen in der Anwendungstechnik «Schrauben Extraktionsset» (016.000.918) befolgen.

Kann eine 3.5 mm Verriegelungsschraube nicht mithilfe einer konischen Extraktionsschraube entfernt werden, den Hartmetallbohrer B 4.0 mm (309.004S) wie nachfolgend beschrieben verwenden.

Instrumente

309.004S Hartmetallbohrer B 4.0 mm für Instrumentenstahl und Titan, steril

03.607.040 Bohrbüchse 4.0, aufsteckbar, für Nr. 03.607.110

03.607.110 Bohrabsaugvorrichtung

Den Hartmetallbohrer in das Universalbohrfutter des maschi-nellen Antriebs einsetzen und befestigen.

Die Bohrbüchse an der Bohrabsaugvorrichtung befestigen. Anschliessend die Bohrabsaugvorrichtung an das Irrigations-system und die Vakuumpumpe anschliessen. Irrigationssys-tem und Vakuumpumpe einschalten.

Die Bohrabsaugvorrichtung über der entsprechenden Schraube positionieren. Den Hartmetallbohrer durch die Bohrbüchse in den Schraubenkopf einbringen, den Bohrer starten und bohren.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 63

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Entfernung des Implantats (Optional)

Sorgfältig in Ausrichtung der Achse der 3.5 mm Verriege-lungsschraube bohren, bis der Schraubenkopf vollständig entfernt ist.

Wichtig: Darauf achten, koaxial zu den 3.5 mm Verriege-lungsschraube zu bohren. Möglichst nicht Richtung MultiLoc Schraube bohren,

Hinweise: – Hartmetallbohrer sind hart und spröde. Um ein optimales

Ergebnis zu erzielen, den Bohrvorgang mit bereits drehendem Bohrer beginnen und die gewählte Bohrachse während des gesamten Bohrvorgangs beibehalten.

– Stets mit eingeschaltetem Irrigationssystem arbeiten, um den Bohrer zu kühlen. Den Wasserzufluss nicht unterbre-chen. Sicherstellen, dass Zu- und Abflussschläuche nicht geknickt sind.

– Bohrspäne mit der Absaugvorrichtung entfernen. Jegliche Bohrrückstände sorgfältig aus dem Operationssitus entfernen.

– Der Hartmetallbohrer darf nicht aufbereitet oder resterili-siert werden. Er ist ausschliesslich für den Einmalgebrauch vorgesehen.

Die in Schritt 3 beschriebene Vorgehensweise befolgen, um die MultiLoc Schraube zu entfernen.

Um den Schaft der 3.5 mm Verriegelungsschraube zu entfernen, die in der Anwendungstechnik «Schrauben Extraktionsset» (016.000.918) beschriebene Vorgehensweise im Abschnitt «Entfernung von abgebrochenen Schrauben» befolgen.

Optionale Instrumente

309.006S Hartmetallbohrer B 6.0 mm für Instrumentenstahl und Titan, steril

03.607.060 Bohrbüchse 6.0, aufsteckbar, für Nr. 03.607.110

Sollte der seltene Fall eintreten, dass eine Schraube nicht mithilfe des Hartmetallbohrers B 4.0 mm entfernt werden kann, den Hartmetallbohrer B 6.0 mm (309.006S) verwen-den und den Schraubenkopf der 3.5 mm Verriegelungs-schraube sorgfältig wie oben beschrieben ausbohren.

Warnung: Vorsichtig bohren und sorgfältig darauf achten, die MultiLoc Schraube nicht zu beschädigen.

64 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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6Nagel entfernen

Instrument

03.019.028 Kombihammer 360 g

Vor Extraktion des Nagels sicherstellen, dass alle Verriege-lungsschrauben entfernt wurden.

Den Nagel extrahieren. Ist ein Widerstand spürbar, den Nagel mit leichten, kontrollierten Hammerschlägen herausschlagen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 65

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Implantate

Nägel

Design: Gerade, durchbohrt, rechts und links

Material: Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)

Durchmesser: MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz) – 8.0 mm (proximaler Durchmesser 9.5 mm) – 9.5 mm (proximaler Durchmesser 11.0 mm)

MultiLoc Humerusnagel (lang) – 7.0 mm (proximaler Durchmesser 9.5 mm) – 8.5 mm (proximaler Durchmesser 9.5 mm)

Farbe:Blau

MultiLoc Proximaler Humerusnagel (kurz), steril

Länge B 8.0 mm B 8.0 mm B 9.5 mm B 9.5 mm(mm) rechts links rechts links

160 04.016.034S 04.016.035S 04.016.038S 04.016.039S

MultiLoc Humerusnagel (lang), steril

Länge B 7.0 mm B 7.0 mm B 8.5 mm B 8.5 mm(mm) rechts links rechts links

180 04.016.180S 04.017.180S 04.018.180S 04.019.180S

195 04.016.195S 04.017.195S 04.018.195S 04.019.195S

210 04.016.210S 04.017.210S 04.018.210S 04.019.210S

225 04.016.225S 04.017.225S 04.018.225S 04.019.225S

240 04.016.240S 04.017.240S 04.018.240S 04.019.240S

255 04.016.255S 04.017.255S 04.018.255S 04.019.255S

270 04.016.270S 04.017.270S 04.018.270S 04.019.270S

285 04.016.285S 04.017.285S 04.018.285S 04.019.285S

300 04.016.300S 04.017.300S 04.018.300S 04.019.300S

315 04.016.315S 04.017.315S 04.018.315S 04.019.315S

Positionen der Verriegelungslöcher

0 mm

12 mm17.5 mm

23 mm28.5 mm

46 mm

85 mm

105 mm

160 mm

44 mm

29 mm

14 mm

0 mm

66 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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MultiLoc Schrauben B 4.5 mm*

Material: Titan-6% Aluminium-7 % Niobium-Legierung (TAN)

Bohrer: B 3.8 mm

Farbe:Golden

Abmessungen: – Länge 20 mm bis 60 mm in 2 mm Abstufungen – Aussendurchmesser 4.5 mm – Kerndurchmesser 3.9 mm – MultiLoc Antrieb – Cortexgewinde – Stumpfe Schraubenspitze – Selbstschneidender, versenkbarer Schraubenkopf

mit Fadenlöchern

Artikel Nr. Länge (mm)

04.019.020 20

04.019.022 22

04.019.024 24

04.019.026 26

04.019.028 28

04.019.030 30

04.019.032 32

04.019.034 34

04.019.036 36

04.019.038 38

04.019.040 40

Artikel Nr. Länge (mm)

04.019.042 42

04.019.044 44

04.019.046 46

04.019.048 48

04.019.050 50

04.019.052 52

04.019.054 54

04.019.056 56

04.019.058 58

04.019.060 60

* Implantate unsteril oder steril verpackt erhältlich. Um sterile Produkte zu bestellen, die Katalognummer um ein «S» ergänzen.

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 67

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Implantate

Verriegelungsschrauben B 3.5 mm, Stardrive*

Material: Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)

Bohrer: B 2.8 mm

Farbe: Grün

Abmessungen: – Länge 26 mm bis 60 mm in 2 mm Abstufungen – Aussendurchmesser 3.5 mm – Kerndurchmesser 2.9 mm – Stardrive T15 Antrieb – Cortexgewinde – Selbstschneidend

Artikel Nr. Länge (mm)

412.109 26

412.110 28

412.111 30

412.112 32

412.113 34

412.115 36

412.116 38

412.117 40

412.118 42

Artikel Nr. Länge (mm)

412.134 44

412.136 46

412.120 48

412.121 50

412.122 52

04.212.054 54

04.212.056 56

04.212.058 58

412.124 60

* Implantate unsteril oder steril verpackt erhältlich. Um sterile Produkte zu bestellen, die Katalognummer um ein «S» ergänzen.

68 Synthes Sistema di chiodi omerali MultiLoc Tecnica chirurgica

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Verriegelungsschrauben B 3.5 mm, Sechskantantrieb*

Material: Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)

Bohrer: B 2.8 mm

Farbe: Grün

Abmessungen: – Länge 26 mm bis 60 mm in 2 mm Abstufungen – Aussendurchmesser 3.5 mm – Kerndurchmesser 2.9 mm – 2.5 mm Sechskantantrieb – Cortexgewinde – Selbstschneidend

Artikel Nr. Länge (mm)

413.026 26

413.028 28

413.030 30

413.032 32

413.034 34

413.036 36

413.038 38

413.040 40

413.042 42

Artikel Nr. Länge (mm)

413.044 44

413.046 46

413.048 48

413.050 50

413.052 52

413.054 54

413.056 56

413.058 58

413.060 60

* Implantate unsteril oder steril verpackt erhältlich. Um sterile Produkte zu bestellen, die Katalognummer um ein «S» ergänzen.

Sistema di chiodi omerali MultiLoc Tecnica chirurgica Synthes 69

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Implantate

* Implantate unsteril oder steril verpackt erhältlich. Um sterile Produkte zu bestellen, die Katalognummer um ein «S» ergänzen.

Verriegelungsschrauben B 4.0 mm*

Material: Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)

Bohrer: B 3.2 mm

Farbe: Blau

Abmessungen: – Länge 18 mm bis 70 mm in 2 mm Abstufungen – Aussendurchmesser 4.0 mm – Kerndurchmesser 3.3 mm – Stardrive T25 Antrieb – Cortexgewinde – Selbstschneidend

Artikel Nr. Länge (mm)

04.005.408 18

04.005.410 20

04.005.412 22

04.005.414 24

04.005.416 26

04.005.418 28

04.005.420 30

04.005.422 32

04.005.424 34

04.005.426 36

04.005.428 38

04.005.430 40

04.005.432 42

04.005.434 44

Artikel Nr. Länge (mm)

04.005.436 46

04.005.438 48

04.005.440 50

04.005.442 52

04.005.444 54

04.005.446 56

04.005.448 58

04.005.450 60

04.005.452 62

04.005.454 64

04.005.456 66

04.005.458 68

04.005.460 70

70 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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MultiLoc Verschlusskappen, steril

Material: Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)

Farbe: Grau

Verlängerung 0 mm: – Schützt Nagelgewinde vor Gewebeeinwuchs – Durchmesser 6.0 mm – Stardrive T25 Antrieb

Verlängerung 2 mm, 5 mm, 10 mm oder 15 mm: – Zur Verlängerung der Nagelhöhe bei überinseriertem

Nagel – Schützt Nagelgewinde vor Gewebeeinwuchs – Durchmesser 9.5 mm – Stardrive T25 Antrieb

Artikel Nr. Verlängerung (mm)

04.019.000S 0

04.019.002S 2

04.019.005S 5

04.019.010S 10

04.019.015S 15

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 71

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03.010.039 Pfriem, durchbohrt

Instrumente

03.010.060 Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 340 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung, zu Nr. 03.010.064

03.010.063 Gewebeschutzhülse 12.0/8.0, Länge 188 mm

03.010.064 Bohrbüchse 8.0/3.2, zu Nr. 03.010.063

03.010.069 Trokar B 3.2 mm, zu Nr. 03.010.064

03.010.103 Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung

03.010.429 Messstab für Spiralbohrer, Länge 145 mm

03.019.001 Messlehre für MultiLoc Humerusnagelsystem

72 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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03.019.006 Zielbügel für MultiLoc Proximalen Humerusnagel

03.019.007 Verbindungsschraube, durchbohrt, für MultiLoc Humerusnagelsystem

03.019.008 Zielbügelaufsatz, lateral, für MultiLoc Proximaler Humerusnagel

03.019.009 Zielbügelaufsatz, anterior, für MultiLoc Proximaler Humerusnagel

03.019.003 Hohlbohrer B 10.0 mm für MultiLoc Humerusnagelsystem

03.019.004 Hohlbohrer B 11.5 mm für MultiLoc Proximaler Humerusnagel B 9.5 mm

03.019.005 Handgriff mit Schnellkupplung, Länge 150 mm

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 73

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Instrumente

03.019.016 Spiralbohrer B 3.8 mm, kalibriert, Länge 270 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung, zu Nr. 03.019.014

03.019.017 Tiefenmessgerät für MultiLoc Humerusnagelsystem

03.019.018 Kopfraumfräser für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm, mit Anschlag, für Schnellkupplung

03.019.019 Führungsbüchse 9.8/5.8 für Verriegelungsschrauben B 3.5 mm, mit Kupplung, für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm

03.019.010 Extraktionsschaft für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm, für AO/ASIF-Schnellkupplung

03.019.013 Gewebeschutzhülse 13.0/10.0, Länge 150 mm

03.019.014 Bohrbüchse 10.0/3.8, zu Nr. 03.0109.013

03.019.015 Trokar B 3.8 mm, zu Nr. 03.019.014

03.019.011 Repositionsinstrument für MultiLoc Humerusnagelsystem, Länge 330 mm

03.019.012 Zielbügelaufsatz, lateral, für MultiLoc Humerusnagel

74 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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03.019.025 Schraubenzieher für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm, mit Selbsthaltemechanismus, Länge 330 mm

03.019.026 Führungsdorn B 2.5 mm für Hohlbohrer mit Stopp, mit Dreikantspitze, Länge 230 mm, Stahl

03.019.027 Gewebeschutzhülse, zu Nrn. 03.019.003 und 03.019.004

03.019.020 Schraubenzieher Stardrive, T25, mit Kupplung, für Nr. 03.019.019, Länge 330 mm

03.019.021 Bohrbüchse 5.8/2.8, zu Nr. 03.0109.019

03.019.023 Verschlussschrauben-Messlehre für MultiLoc Humerusnagelsystem

03.019.024 Extraktionsschraube für MultiLoc Humerusnagelsystem

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 75

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Instrumente

03.019.038 Kompressionsschraube für MultiLoc Humerusnagel

309.004S Hartmetallbohrer B 4.0 mm für Instrumentenstahl und Titan, steril

310.284 LCP Spiralbohrer B 2.8 mm mit Anschlag, Länge 165 mm, 2-lippig, für Schnellkupplung

03.607.110 Bohrabsaugvorrichtung

03.607.040 Bohrbüchse 4.0, aufsteckbar, zu Nr. 03.607.110

292.160 Kirschnerdraht B 1.6 mm mit Dreikantspitze, Länge 150 mm, Stahl

292.260 Kirschnerdraht B 2.5 mm mit Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

03.019.028 Kombihammer 360 g

03.019.029 Messsonde für MultiLoc Humerusnagelsystem

76 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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351.719 Verlängerungsrohr für Bohrdorne, für Tiefenmessgerät für Marknägel, zu Nrn. 351.717 und 03.019.001

314.030 Sechskantschraubenzieher-Einsatz, klein, B 2.5 mm

314.116 Schraubenziehereinsatz Stardrive 3.5, T15, selbsthaltend, für AO/ASIF Schnellkupplung

319.970 Schraubenpinzette, selbsthaltend, Länge 85 mm

321.160 Ringgabelschlüssel B 11.0 mm

393.105 Universalbohrfutter, klein, mit T-Griff

511.773 Drehmomentbegrenzer, 1.5 Nm, für AO/ASIF Schnellkupplung

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 77

351.709S SynReam Bohrdorn B 2.5 mm, lang, Länge 650 mm, steril

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Instrumente

Optionale Instrumente

03.010.060S Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 340 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung, zu Nr. 03.010.064, steril

03.019.003S Hohlbohrer B 10.0 mm für MultiLoc Humerusnagelsystem, steril

03.019.004S Hohlbohrer B 11.5 mm für MultiLoc Proximaler Humerusnagel B 9.5 mm, steril

03.019.016S Spiralbohrer B 3.8 mm, kalibriert, Länge 270 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung, zu Nr. 03.010.014, steril

03.019.018S Kopfraumfräser für MultiLoc Schrauben B 4.5 mm, mit Anschlag, für Schnellkupplung, steril

03.010.100 Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, mit Kupplung für RDL

03.010.100S Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, mit Kupplung für RDL, steril

03.010.103S Spiralbohrer B 3.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung, steril

03.010.106 Messstab für Spiralbohrer der Länge 145 mm, z u Nrn. 03.010.100 bis 03.010.105

03.010.093 Stössel für Bohrdorn mit Sechskantschraubenzieher B 8.0 mm

78 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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03.019.026S Führungsdorn B 2.5 mm für Hohlbohrer mit Stopp, mit Dreikantspitze, Länge 230 mm, Stahl, steril

03.019.030 Verbindungsschraube für MultiLoc Humerusnagelsystem, zu Nr. 03.019.008

03.019.031 Verbindungsschraube für MultiLoc Humerusnagelsystem, zu Nr. 03.019.009

292.160S Kirschnerdraht B 1.6 mm mit Dreikantspitze, Länge 150 mm, Stahl, steril

292.260S Kirschnerdraht B 2.5 mm mit Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl, steril

309.006S Hartmetallbohrer B 6.0 mm für Instrumentenstahl und Titan, steril

310.288S Spiralbohrer B 2.8 mm, Länge 165 mm, für AO/ASIF-Schnellkupplung, steril

397.705 Griff für Drehmomentbegrenzer Nrn. 511.770 und 511.771

511.770 Drehmomentbegrenzer, 1.5 Nm, für Compact Air Drive und Power Drive

03.607.060 Bohrbüchse 6.0, aufsteckbar, zu Nr. 03.607.110

MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 79

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Was ist ASLS?Das winkelstabile Verriegelungssystem (ASLS) ermöglicht die winkelstabile Verriegelung eines Marknagels und vereint damit die Vorteile von Winkelstabilität und minimalinvasivem Zugang. Die Kombination aus ASLS und Marknagel setzt das Prinzip des intramedullären Fixateurs um.

Wie funktioniert ASLS?Das System besteht aus einer Schraube mit drei Aussen-durchmessern und einer resorbierbaren Hülse.

Die resorbierbare Hülse wird auf die Schraubenspitze, den Bereich mit dem kleinsten Aussendurchmesser, gesetzt und mit der Schraube in das Verriegelungsloch des Nagels eingebracht.

Dabei schiebt sich die resorbierbare Hülse auf den grösseren, mittleren Durchmesser der Schraube und wird von diesem expandiert. Durch die radiale Expansion der Hülse wird diese im Nagel verriegelt und bewirkt Winkelstabilität.

Winkelstabiles Verriegelungssystem ASLS (Optional)

80 Synthes Sistema di chiodi omerali MultiLoc Tecnica chirurgica

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ASLS Hülsen – 70:30 Poly (L-Laktid-co-D,L-Laktid) – Bioresorbierbar, reduziert die Bewegungen am Fraktursitus

während der ersten 12 Wochen der Knochenheilung um 80%

– Wird innerhalb von 2 Jahren allmählich resorbiert (Resorptionsrate variiert abhängig von Patient und Implantatsitus)

– Innengewinde für sicheren Sitz auf der Schraube – Expandiert im Verriegelungsloch des Nagels – Steril verpackt

Zusätzliche Informationen siehe Operationstechnik «Winkel-stabiles Verriegelungssystem (ASLS)» (016.000.708).

ASLS Schrauben – Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN) – Schaft mit Vollgewinde mit 3 Durchmessern – Selbstschneidend, stumpfe Spitze – Stardrive T25 Antrieb – Steril verpackt

Sistema di chiodi omerali MultiLoc Tecnica chirurgica Synthes 81

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82 Synthes MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik

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MultiLoc Humerusnagelsystem Operationstechnik Synthes 83

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Alle Operationstechniken sind als PDF-Dateien abrufbar unter www.synthes.com/lit

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