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ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE Jahresheft 2017

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ORDENDEUTSCHERFALKONIERE

Jahresheft 2017

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Jahresheft 2017

Orden Deutscher Falkoniere

Impressum

Herausgeber

ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE e.V.

Redaktion

Lothar CiesielskiDünnwalder Komunalweg 2451061 KölnTel. 02 21 - 66 55 10eMail: [email protected]

[email protected]

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Titelbild:

Gemälde Wanderfalke von Bernd Pöppelmann

Titelbild Rückseite:

Mittelalterliche Schnitzarbeit Falknereiszene

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Grundsätzlich sind fü� r den Inhalt von Text-, Wort- und Bildbeiträgen die jeweiligen Autoren selbst verantwortlich.

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Lothar Ciesielski

Editorial Liebe Mitglieder und Freunde des Ordens Deutscher Falkoniere,

wieder ist ein Jahr seit der letzten Ausgabe unserer Ordenszeitschrift vergangen. In der diesjährigen Aus-gabe möchte ich auf einige interessante Neuerungen inder modernen Falknereiausübung aufmerksam machen.

Das Training von Falken mittels Ballons oder Kite Drachenist inzwischen gängige Praxis. Relativ neu dagegen ist derEinsatz von Drohnen und selbständig fliegenden Beute-attrappen. Es heißt das klassische Federspiel habe aus-gedient. Jüngst wurde sogar ein RoboFalcon, ein fern-gesteuerter Falke aus Carbon, mit dem natürlichen Vor-bild erstaunlich nahe kommenden Flugeigenschaftenund einem überaus realistischen Erscheinungsbild entwickelt. Man stelle sich diesen künstlichen Falken imFlug oder jagdlichen Einsatz vor. Wäre für die Besitzersolcher Gefährten ein Jagd/Falknerschein obsolet? Juris-ten werden dies klären müssen.

Auch im Bereich der Telemetrie, einem nützlichen undbewährtem Hilfsmittel der Falknerei, ist die Umstellungauf leistungsfähige GPS-Systeme in vollem Gang. Könnten schon bald Flughöhe, Geschwindigkeit und Aktivitäten, wie Ruhe- und Flugphase des Greifvogels, aufdas Handy des Falkners übermittelt werden? Nicht unmöglich erscheint in Zukunft auch die Übertragungphysiologischer Daten des eingesetzten Greifvogels. Das„Bodenpersonal“ könnte in der Dämmerung, durch amBeizvogel befestigte, blinkende Mini-LED Positionsleuch-ten auch visuell auf dessen Standort aufmerksam gemacht.

Der digitale Falkner des 21. Jahrhunderts ist also durch-aus kein Science Fiction. Es bleibt abzuwarten, welcheDinge sich letztendlich durchsetzen und noch weiterentwickelt werden. Sicher ist in jedem Fall, dass sich dietechnischen Fortschritte unserer Zeit auch Einzug in dieFalknerei erhalten haben. Bei der Ausbildung unsererGreifvögel und zur Ausübung der Beizjagd können sie

uns von großem Nutzen sein, obgleich es wohl immerFalkner geben wird, die den puristischen Weg bevorzu-gen und nur wenige traditionelle Hilfsmittel auf der Beiz-jagd verwenden werden.

Diese Kunst der klassischen Falknerei sollte ebenfalls gepflegt und gefördert werden, gerade im Hinblick aufdie Anerkennung durch die UNESCO als Kulturerbe. Dergemeinsame Parameter sollte das Wohlbefinden derGreifvögel in unserer Obhut sein.

In diesem Sinne wünsche ich allen eine erfolgreicheBeizsaison und Freude mit unseren Gefiederten,

Lothar CiesielskiRedakteur

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Ralf Karthäuser

Grußworte vom VorsitzendenLiebe Falknerinnen und Falkner,liebe Greifvogelfreunde und Leser unserer Ordenszeitung,

das Jahr 2017 nähert sich dem Ende und wir sind damitbeschäftigt unsere Vögel wieder auf die Schwingen zubringen.

Auch wenn die Niederwildbestände vielerorts nichtmehr den Wildbestand aufweisen wie in früheren Zei-ten, wollen wir uns nicht entmutigen lassen.

Unsere diesjährige Ordenstagung in Niedernhausensteht kurz bevor und wir freuen uns alle auf die Einla-dung von unserer hessischen Komturei. Vielen Dank alldenen die sich wieder stark eingebracht und bemühthaben diese Ordenstagung zu organisieren.

Rückblickend hatte das Falknerjahr 2017 sicherlich seineHöhepunkte mit unserem gemeinsamen Falknerfest am10. Juni in Fulda. Bei schönstem Sommerwetter feiertendie Verbände DFO und ODF die Aufnahme der Falknereiin die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbesder UNESCO.

Das Schloss Fasanerie in Fulda war der wirklich rundumschönste Austragungsort den man sich für dieses Festvorstellen konnte. All denen die sich entschlossen hat-ten an dem Fest teilzunehmen wird es in Erinnerungbleiben!Mein herzlicher Dank gilt all denen die sich so sehr be-müht haben allen Gästen und Ehrengästen sowie allenFalknerinnen und Falknern diesen Festtag auszurichten.

Aber auch politisch hat sich etwas verändert. In NRW ist am 14. Mai die Rot/Grüne Landesregierungabgewählt worden! Mit der neuen Schwarz/Gelben Ko-alition besteht die Hoffnung, dass wir in Zusammenar-beit der Falknerverbände und der Jägerschaft vielleichtdie ein oder andere Unsinnige oder gar Verfassungswid-rige Gesetzgebung zu unseren Gunsten verbessern kön-nen. Das kann aber nur gelingen, wenn wir mit großerEinigkeit und Geschlossenheit der Verbände, wie in vie-len Beispielen der Vergangenheit und Gegenwart, an dieSache herangehen.

Ich wünsche den Landesverbänden und Bundesverbän-den hier viel Kraft und gutes Gelingen.

Zum Abschluss noch eine Bitte die mir sehr am Herzenliegt:Unser Verband wird sehr bald das 500ertste Mitglied be-grüßen. Die Mitgliederbewegung ist in den vergangenenJahren sehr positiv ausgefallen. Dennoch befinden sichviele der Neuzugänge in der Warteschleife oder wie wires nennen im Gaststatus. Ich möchte hiermit all denje-nigen die sich noch nicht einem Landesverband zuge-hörig fühlen, oder noch keine Gelegenheit gefundenhaben unseren Verband von der menschlichen undpraktischen Seite her kennenzulernen, nahelegen dieeine oder andere Gelegenheit der Bekanntmachung zunutzen. Das kann z.B. das Sommerfest, die Frühjahrs- oderHerbstversammlung der einzelnen Landesverbände /Komtureien sein, gerne aber auch die Ordenstagung. Es wäre begrüßenswert, wenn viele neue Mitglieder diesem Aufruf folgen.

Ich freue mich auf ein Wiedersehen, wohlmöglich schonbald auf der Ordenstagung. Ich wünsche allen bis dahineine schöne Zeit und viel Freude bei den Vorbereitun-gen der Beizvögel auf die bevorstehende Beizsaison.

An dieser Stelle allen ein kräftiges Falknersheil

Ralf Karthäuser

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„Peregrinus -Jung und Alt“

von Bernd Pöppelmann

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Weihnachtsgrüße

Eng verbunden mit der Weihnachtsgeschichte im Neuen Testament sind die Heiligen Drei Könige.Im Kölner Dom liegen im goldenen Schrein ihre Gebeine und hoch oben über den Türmen derKathedrale kreisen wieder freilebende Wanderfalken.In diesem spätgotischen Gemälde von Gherado Starnina sehen wir zwei Falkner mit ihren Beiz-falken als Begleiter der Heiligen Drei Könige.Vielleicht war die heilige Familie, Maria und Josef mit dem Christkind, über diese Huldigung durchdie Falkner mit ihren Jagdfalken erfreut.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein schönes und ruhiges Weihnachtsfest und einenguten Start in das neue Jahr 2018!

Lothar CiesielskiRedaktion

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Quelle: Hirmer Verlag 2015

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Dominik Fischer

Ein guter Start ins Neue Jahr 2017Am 02.07.2017 trafen sich einige Falkner des ODF Hessenmit 5 Harris Hawks, 2 Habichten, einem Jagdhund undFrettchen in der Nähe von Siegburg, um gemeinsam dasneue Jahr 2017 einzuläuten. Unsere Mitglieder Alexander(Alex) und Katrin (Kati) Junker hatten freundlicherweiseeingeladen in Ihren Revieren beizen zu gehen und die-ser Einladung folgten Berthold Geis, Stefan Ohnesorgemit Tochter Rebecca, Wolfgang Post und Dominik Fi-scher sehr gerne. Bei bestem Winterwetter teilten wir uns zunächst in zweiGruppen auf, um zum einen die Böschung entlang einesFlussarmes und zum anderen die parkähnliche Land-schaft hinter einer Sportanlage zu bejagen. Auf Grunddes regen Spaziergänger-, Hunde- und Radverkehrswurde wieder einmal klar welchen Vorteil die Beizjagdin diesen stadtnahen Erholungsräumen gegenüber derkonventionellen Jagd mit der Schusswaffe hat. Die Ak-zeptanz der Bevölkerung war groß, auch wenn der einoder andere interessierte Hund auf die Beizvögel eheretwas störend wirkte, so trugen wir mit Geduld und Lä-cheln zur positiven Öffentlichkeitsarbeit für die Falknereibei.In der Parklandschaft drückten sich die Kaninchen dichtin die Brombeerbüsche und ließen sich von uns auchnicht daran stören. Dank der Frettchen, die durch Katrinund Rebecca perfekt geführt wurden, sprangen aberdoch die ersten vier Kaninchen, die sich dann allerdingsschnell gegen den Wind oder in den nächsten Strauchretten konnten. Nun war der Adrenalinpegel und dieAufmerksamkeit bei Falknern und Vögeln jedoch maxi-mal vorhanden und die Chancen für einen baldigenBeizerfolg standen nicht schlecht. Als die Gruppe in einnaheliegendes Wäldchen übersetzte, stellte Dominikseine Harris-Kompanie - „Norma“ und „Mephisto“ - indie Bäume, damit sie das Terrain bestmöglich überwa-chen konnten. Und tatsächlich sprang bereits am erstenBau ein Kanin und die Kompanie setzte zum Jagdflug an.Das Kanin sprang jedoch direkt in Richtung von Stefanund dessen Harris Hawk „Mary“, so dass sich für dieseeine optimale Chance bot, die beide auch blitzschnellund erfolgreich nutzten. Somit hatte Stefan schon einmal die Gruppenehre ge-rettet und dafür gesorgt, dass wir zumindest nicht mitleeren Händen nach Hause gehen mussten. In diesemWäldchen sprangen noch ein Paar Kaninchen, doch dieVögel „Sunny“ von Berthold, „Harry“ von Wolfgang unddie Kompanie von Dominik blieben zunächst erfolglos.

Nach kurzer, gemeinsamer Pause an den Autos, zu deralle verschiedene Leckereien beisteuerten, setzten wirzu ein paar Wiesen an der Sieg über, um dort die Bautenan der Uferböschung zu frettieren. Kati hatte den erstenspektakulären Flug mit ihrem Habicht „Kruta“, der daswild hakenschlagende Kaninchen immer wieder ein-holte, aber dennoch vor dem rettenden Bau nicht bin-den konnte.

Leider schienen die Baue auch für Bertholds Frettchensehr attraktiv zu sein, denn sie wollten aus diesen garnicht mehr herauskommen, so dass Berthold und Wolf-gang mit einem Harris Hawk an den Bauten zurückblie-ben, während der Rest der Truppe unter Führung vonVogelhund „Kaspar“ weiter zog. Als sich hinter der Truppe ein Kaninchen über die Wieseaus dem Staub zu machen versuchte, war die Stunde fürAlex‘s Habicht „Mathilde“ gekommen. Sie ließ das mittlerweile bereits gut 50-80m entfernte Ka-ninchen noch ein paar Meter laufen bevor sie nach kur-zem Kopfnicken zu einem rasanten Verfolgungsflugansetzte. Der Habicht kam schnell näher und näher unddas Kaninchen hatte schon fast den rettenden Bau untereiner alten Eiche erreicht, als Mathilde aufsteilte, überdie rechte Seite abkippte und das Kaninchen sicher bin-den konnte. Wahnsinn diese Schnelligkeit und Rasanzdes Habichts, das musste ich als überzeugter HarrisHawker angesichts dieses beeindruckenden Jagdflugesneidlos zugestehen. Allerdings beneidete ich Alex nicht um seinen Sprint zuseinem nun mehre huntert Meter entfernten Beizvogel,der aber annähernd genauso schnell und graziös zu seinschien wie der vorherige Flug seines Vogels. Unter einer Straßenbrücke konnte Dominik mit Me-phisto ein Kaninchen beizen und kurz danach war auchKatis Habicht Kruta erfolgreich. Man merkte nun wie mitschwindendem Licht die Aufmerksamkeit und Jagdmo-tivation der Beizvögel mehr und mehr zunahm. StefansMary flog geschickt hinter den Kaninchen hinterher undauch Dominiks Norma zeigte teils ausdauernde undweite Jagdflüge, die jedoch keine Beute zur Streckebrachten. Als wir bereits in der Nähe unserer Autos waren und denletzten Bau frettierten setzte Norma jedoch nochmalseinem Kaninchen nach und verfolgte es bis zu einer na-heliegenden Baum- und Strauchgruppe, unter der wireinen Bau vermuteten. Während die Gruppe sich bereitswieder dem frettierten Bau zuwendete, stürzte sichNorma in eine Hecke und packte das Kaninchen sicheram Kopf. So waren Falkner und Vogel glücklich am Endedes Tages diese Jagdbeute als Lohn für die Arbeit desTages in Fängen zu halten.Alles in allem, war dieser Tag bei Kati und Alex Junker einsehr schöner, aufregender und erfolgreicher Beiztag, denwir gemeinsam unter Freunden im ODF Hessen verbrin-gen konnten. Wir waren sehr froh, dass die Kaninchen-besätze scheinbar nicht überall auf Grund von RHD undMyxomatose zusammengebrochen waren und dass wiruns der schönen Flüge von Habichten und Harris Hawkssowie der eingespielten Teamarbeit von Frettiererinnenund Frettchen, Hundeführer und Hund sowie Falknernund Vögeln erfreuen konnten.

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Ein großes Dankeschön der aktiven Falkner ging an dieOrganisatoren Alex und Kati, Rebecca für das vorbildli-che Frettieren und Berthold für die Vermittlung undseine steten Bemühungen zur Bereicherung des Vereins-lebens im ODF Hessen.

Bericht und Fotos von Dominik FischerFotos von Wolfgang Post

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Thomas Andres

Dann hol ich mir mal ein Frettchen...Tja, so fing alles an. Da ich ja mit meinem Harris Kanin-chen jagen will, sollte auch ein Frettchen her. Es macht wirklich Sinn, wie die Erfahrungen mit einemgeliehenen Frettchen von Achim, meinem Falknermeis-ter, gezeigt haben.Okay, da ich die Beizjagd erst seit einem Jahr betreibe,sind meine Erfahrungen noch in den Kinderschuhen.Daher ist der Zeitaufwand mit dem Vogel doch nochsehr intensiv. Ein Frettchen, machte das Arbeit? Ach, das kommt in dasgroße Freigehege in den Garten, bekommt Futter, fri-sches Wasser und dann kommt es schon zurecht undder zeitliche Aufwand ist eher gering, da das Hobby ge-prägte Leben eh schon sehr zeitaufwendig ist.Super denke ich und somit kann das Frettchen kommen.Wer hat eins? Also einmal kurz bei Daniel, einem Falk-nerkollegen aus Bremen, angerufen um zu fragen wereines hat. Ja sagt er: “ Ich, ich habe noch einige zur Aus-wahl. Meine Frettchen haben gerade 16 Junge und essind noch nicht alle vergeben.“Aha denke ich. „Ja wie ist es denn, kann ich eins haben?“Frage ich. „Also, sagt er, eines geht gar nicht, zwei solltenes schon sein. So wie die sich untereinander beschäfti-gen, so gerecht kannst Du ihnen nie werden.“Hmm, zwei sollen es sein? Mit beschäftigen? Was redetder denn da?Na gut, wenn er das sagt, wird schon etwas dran sein.Eines oder zwei, wo ist da der Unterschied?Das eine mehr kriege ich auch noch satt. Mit beschäfti-gen, ach mal kurz in den Arm nehmen, einmal drüberstreicheln, die Schleckpaste einmal vor die Nase halten,diese 10min haste noch über.„Gut Daniel, alles ist gut, ich nehme zwei Stück. Daskriege ich schon hin. Wann kann ich sie haben?“„Ach, weißt Du was, die kannst du beim Sommerfestgleich mitnehmen.“

Super, gesagt getan.Aber vorher noch dieVorbereitungen tref-fen und ein Frett-chengehege in denGarten bauen. Aberwohin? Noch einenStall oder Schuppenmitten rein? Oh je,was soll das dennwieder noch wer-den?Ah, da kommt mei-ner Frau, die michsehr unterstützt, einesuper Idee: „Nimmdoch von den dreiFächern vom Holz-schuppen ein Fachund bau das etwasaus.“

Geile Idee. Da ein Fach eh frei war, natürlich das Falsche,schnell die 5 m3 Holz um gestapelt, dass das richtigeFach frei wird. Okay, die Wände noch mit ein paar Bret-tern dicht machen, den Boden verschalen, Klettermög-lichkeiten und verschiedene Etagen schaffen. Ups, wasfehlt noch? Es werden noch mal 10m Drainagerohr ge-kauft und überall verlegt. So der Innenbereich siehtschon einmal gut aus. Aber sie sollen ja auch nach drau-

ßen, um die Sonne,den Regen, denWind und die Kältegenießen zu kön-nen. Also wird nocheinmal ein Außenge-hege vor gesetzt.Auch hier genugMöglichkeiten zumKlettern, buddeln,kriechen und erkun-den einbauen. Dazugehören wiederRohre, Wurzeln,Wippe, Flußkieselund vieles mehr.Und es darf natürlicheine Rückzugsmög-lichkeit als Schlaf-

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stelle nicht fehlen. Dazu nehme ich den kleinen Kanin-chenstall, und unterteile ihn noch einmal. Drumherumwird alles mit einem Vollierendraht gesichert. Der untereRand mit ehemaligem Grenzzaun, der zur Sicherheitnoch 30cm in den Boden geht, damit sie sich nichtdurchbuddeln können..denkste Puppe…So jetzt können die neunen Bewohner, Fee und Paula(„Herta“ durfte ich sie nicht nennen) einziehen. Erst ein-mal alles erkunden. Hier schnüffeln, da schauen, hiermarkieren, dort markieren. Na, das kann ja lustig wer-den.Ah, und die ersteÄnderung stehtschon einmal an.Die Bretter, die dieeinzelnen Etagenverbinden sindglatt wie eine Rut-sche. Also kleineBrettchen zurechtsägen und als Trep-penstufen aufna-geln.So, jetzt ist allesokay…..denkste…Das Klo, in der Eckewelches sie nutzensollen, wird natür-lich nicht genutzt.Na gut denke ich,da kaufte ich gleich mal im Zoogeschäft eine paar „Eck-klos“ in verschiedenen Größen, damit ich für alles ge-wappnet bin.Aber die kleinen Racker können es besser. Immer wie-der finden sie eine neue Stelle wo noch kein Klo steht…Grrrrrr.Dann bauen wir mal schnell (relativ) einen Platz in derErsten Etage um, wo sich die Tunnelgänge und Röhrenkreuzen. Hier was sägen, da was bohren, dort wasschrauben. „Wie wäre es denn noch mit einem PVC

Belag, damit nicht alles ins Holz zieht“ fragtmeine Frau. Natürlich machen wir das auchnoch.So, jetzt haben wir es aber im Griff! Ha,denkste… Ein Anruf auf der Arbeit: „Weißtdu was du heute Abend machen kannst?“Meine Schlagader pumpt ganz leicht… „Diehaben heute in den Holztunnel gemacht,das geht nicht.“ „Ja, okay. Ich lass mir waseinfallen.“Wieder den Akkuschrauber raus, die Säge indie Hand uns los geht es. Die Tunnel wer-den etwas umgebaut, so dass sie nichtmehr Bodeneben sind. Dann noch ein alterLappen rein. Diese Maßnahme war echt gutund ich kann sie als Tipp empfehlen. DieLappen, die sie zum „Kuscheln“ nehmen,nutzen sie nicht als Klo. Also werden dieÜbergangstunnel aus Holz erst einmal mit

Lappen ausgestopft. Juhu endlich Ruhe.Aber zu früh gefreut. Ein Anruf macht mich drauf auf-merksam, dass heute gebuddelt wird. Immer schön amDraht lang und schon in eine Tiefe in der das Ende desZaunes naht. Wat denn nu schon wieder…. Die Schlag-ader baut sich langsam auf…Okay, irgendwo habe ich doch noch Pflastersteine rum-liegen. Damit wird jetzt erst einmal das ganze Gehegevon innen am Zaun entlang ausgelegt. Und zum Aus-gleich eine Kunststoffkiste mit Sand aufgestellt, damit

dort gebuddelt wird.Super, das habe ichjetzt auch im Griff! Endlich Ruhe.Denkste Puppe… dernächste Anruf: „Du,wenn ich die Tür auf-machen springen siemir auf die Schwelleund können raus.“ Ichbleibe „fast“ ruhig undlasse mir gegenübermeinem Kollegen„kaum“ was anmerken.„Okay, ich lass mir waseinfallen.“ Wieder dieSäge, Schrauben, Bret-ter und Akkuschrauberuntern Arm und losgeht es. Zack, auf die

Türschwelle, die eh schon 40cm vom Boden ist, ein brei-tes Brett geschraubt, so dass die Zwei sich nicht mehrhochziehen können.Diese super Idee und Maßnahme hatte genau 3 TageWirkung….. GrrrrrEigentlich wollte ich mir nach Feierabend Zeit für dieJeany (meinem Harris Hawk) nehmen, aber es liegt malwieder eine Umbaumaßnahme an. Nach einigen Regen-schauern war der Boden so weich, dass die Racker mit-ten im Gehege angefangen haben zu buddeln und sich

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ganz sauber und in architektonischer Feinarbeit unterdie ausgelegten Gehwegplatten gebuddelt haben undnun die Gefahr besteht hinter den „ehemaligen“ Holz-schuppen rauszukommen. Na toll. Langsame freue ich mich nicht mehr auf die Anrufe meiner Frau…Einen Eimer voll Erde aus dem Garten, ein paar dickereKiesel, ne Platte drauf und die Löcher sind wieder zu.Jetzt ist endlich Ruhe…..nee! Zu früh gefreut.Was machen wir, damit sie die Küken nicht in den Drai-nagerohren bunkern? Ah, da unterteile ich „einfach“ denKaninchenstall, mache einen Schieber vor und gut ist.Diese Maßnahme hat wirklich geholfen und ich bin stolzauf diesen Erfolg. Leider hat die Buddelei kein Ende. Ein hysterischer wü-tender Anruf meiner Frau: „Jetzt habe ich aber auch balddie Nase voll. Die haben schon wieder die Platten un-tergraben. Obwohl ich gleich alles wieder zugepackthabe, hat Fee gleich wieder an einer Stelle daneben an-gefangen. Ich kann nicht mehr…“. Okay, denke ich:„Dann weiß ich ja, was ich heute nach Feierabend malwieder zu tun habe.“ Alles wieder ausräumen und mitGitter auslegen. Auf alle Ecken achten und Stoßkantendoppelt überlagern. Sonst wird das wieder nichts unddie Kleinen sind irgendwann weg. Nach zwei StundenArbeit ist das auch erledigt und der Feierabend war malwieder nicht so wie eigentlich gedacht. Jetzt ist alles gut! Bis zum Anruf meiner Frau: „Du, wirhaben ein neues Problem.“ Oh Gott, meine Adern…jetzt merkt es auch mein Kollege, dass diese anschwel-len. „Ich glaube die kleinen haben Flöhe! Und beim Mer-lin (unser Hund) habe ich auch schon einen gesehen.“Tolle Wurst, denke ich. Wat denn nu? Und die Schlag-ader schwellt unaufhörlich weiter…mein Kollege grinstschon, haha... GrrrZum Glück hat meine Frau heute Zeit und macht sichauf den Weg zum Tierarzt. Hier gibt es das volle Pro-gramm.Endlich Feierabend und ab zu den Tieren. Merlin be-kommt eine Tablette, die Jeany ein paar Tropfen aus derSpritze unter die Flügel. Fee und Paula werden gebürstetund ihr Mittel gegen Flöhe aufgeträufelt.Dann ab in den Quarantänekäfig. Es ist zwar nur ein 1 x 0,5 m großer Meerschweinchenkäfig, aber für zweiTage muss es mal gehen.Und nun zum Frettchengehege. Alles raus, Spielzeug,Baumscheiben, Hölzer, Wurzeln…. Alles abwaschen,Klos, Futterbecken und die Badewanne, in der sie wieOtter plantschen. Alle Lappen und Stoffsachen in dieGefriertruhe. Dann mit einem Spray alles desinfizieren.Und auch dieser Abend ist vor Langeweile gerettet.Langsam werden Paula und Fee sauer in ihrem kleinenÜbergangszuhause. Es wird Zeit das sie in ihr gereinigtesParadies wieder einziehen können und um weiter fürÜberraschungen sorgen.

Ja so ist das mit den Tieren. So langsam schwellt der Halswieder ab und ich gewöhne mich an die possierlichenKobolde. Tiere sind halt so. Trotz Allem machen sie sehrviel Spaß und schenken einem sehr viele Freude. Mansollte seinen Tieren sehr viel Liebe schenken und ihnenein zu Hause bieten, das allen Ansprüchen gerecht wird.Wenn es auch (richtig) Arbeit macht.

Warten tu ich schon auf den nächsten Anruf…

Und ich sagte doch nur: „Dann hol ich mir mal ein Frett-chen….“

Thomas Andres Komturei Niedersachsen

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Wolfgang Post

Komturei Hessen - Jungfalkner- JungvogelbeizjagdNach der den Kaninchenbestand so dezimierendenChinaseuche in diesem Jahr, ließ die Einladung zur Jung-falkner- und Jungvogelbeizjagd auf Kaninchen in Frank-furt wenig Aussichten auf Kanin zu. Allein schon dergewählte Ort in der Großstadt – eine von Bäumen ge-rodete Fläche zwischen den riesigen Bürohäusern... Aberda waren doch kurz gehaltene Brombeerhecken und al-lerhand Losung von Kaninchen zu sehen. Nachdem sichdie Truppe, angeführt von dem erfahrenen Komtur Bert-hold Geis, postiert hatte, und das erste Frettchen einge-schlieft war, sprang doch tatsächlich schon einKaninchen.

Der einjährige Harristerzel "Harry" wurde von der Faustvon Wolfgang Post geworfen und jagte dem flüchtendenKanin hinter her. Nach dem ersten Griff konnte sich dasKaninchen losreißen und erreichte einen schützendenBau, der sofort vom nach jagenden „Harry“ bewachtwurde. Beim ersten Zugriff lag also ordentlich Wolle –viel verheißend.

Lag es am Vogel, der die Beute nicht halten konnte odergar am Falkner, der den Vogel verspätet los geworfenhatte ...? Es wurden noch weitere Kaninchen locker ge-macht. Einmal starteten gar 2 Harris Hawks nacheinanderauf 1 Kanin. Entsprechend belehrend fiel dann die Rededes Komturs aus.

Ganz kluge Kaninchen blieben an den die Grundstücketrennenden Zäunen und wechselten unbejagt die Ei-gentumsverhältnisse. Plötzlich bewegten sich die knie-hohen Brombeersträucher. Nun langsam vorangehen ...Plötzlich und unerwartet sprang ein starker Fuchsrüdeheraus, der in einem großen Bogen um sein Lebenrannte und durch ein Mauerloch ebenfalls unbejagtblieb. Nochmals bewegte sich die Brombeersträucherund ein zweiter Fuchs sprang ab, der den gleichen Wegwie sein Vorgänger nahm.

Mit heller Freude schaute die regungslose Truppe denflüchtenden Füchsen nach. Jetzt wurde uns auch klar,warum wir Beutereste von Tauben gesehen hatten. Mitdiesen Begegnungen unter Hochhäusern hatte wahrlichniemand gerechnet. Die Falkner unternahmen nochweitere Versuche zu beizen u.a. in einem anderen Re-vier. Das offene Gelände warvielversprechend, aber wiegesagt die Chinaseuche hattebei den Kaninchen zugeschla-gen und es waren keine mehrzu finden. Wir beendeten denFalknertag mit der Erkenntnis,das in den Stadtzentren dieKaninchen und auch Füchseüberlebt haben.

Wolfgang PostKomturei Hessen

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Berthold Geis

Ernennung der Prüfer zur Falknerprüfung in Hessen

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Im Rahmen des Falknerfestes im Schloss Eichenzell inFuda, wurden vom Regierungspräsidium Kassel die Be-rufungsurkunden zum Falknerprüfungsausschuss desLandes Hessen überreicht.

Dr. Orlik Frank, der auch später zum Vorsitzen der Prü-fungskommission gewählt wurde, hatte den Termin mitHerrn Ulrich Knickrehm vom RP Kassel abgesprochen.Im sogenannten Reihersaal des Schlosses Eichenzell,umgeben von teils riesigen Falknerei-Gemälden, hätteman sich keinen passenderen und würdigeren Ort vor-stellen können. Nach jahrelanger Vorarbeit der beidenHessischen Falknerverbände des Deutschen Falkenor-dens (DFO) und des Ordens Deutscher Falkoniere (ODF)ist es endlich im August 2017 soweit, das die erste Falk-nerprüfung überhaupt in Hessen statt finden kann.

Deshalb waren auch die Vorsitzenden der bei-den Hessischen Falknerverbände, Dominik Fi-scher (DFO) und Berthold Geis (ODF), ebenfallsbei diesem „historischen Festakt“ vor Ort. MitStolz konnten Sie die Übergabe der Ernen-nungsurkunden aus den Händen von dem Lei-ter der Obere Jagdbehörde Kassel Herrn Otto,an die von Ihnen vorgeschlagenen Prüfer ver-folgen. Die Herren Ulrich Knickrehm und RolfSchulzke (ebenfalls RP Kassel) erläuterten dannnoch einige rechtliche Dinge und Details, diemit so einem Ehrenamt bzw. der Ernennungverbunden sind.

Ihre Ernennungsurkunden des Landes Hessenkonnten entgegen nehmen:

Dr.Orlik Frank (Vorsitzender)Hans Lang (stellvertr. Vorsitzender)Christina Neumann Dr.Olaf SanderDieter SchielePeter WefersBernd Dietze

Die restlichen Prüfer, Prof. Dr.Michael Lierz, Dr. Stefan Ohne-sorge und Uwe Beuschel, dieleider terminlich verhindertwaren, sollen ihre Berufungsur-kunde dann zu einem späterenZeitpunkt überreicht bekom-men.

Berthold Geis DFO HessenKomtur ODF Hessen

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Berthold Geis

Falknerfest Schloss Eichenzell bei Fulda/HessenFalknerei ist UNESCO Kulturerbe

Überreichung der offiziellen Urkunde durch die UNESCOam 10. Juni 2017 in Fulda/Hessen Schloss Eichenzell, dieAufnahme der deutschen Falknerei in die repräsentativeListe des immateriellen Kulturerbe der Menschheit!

Diese hochoffizielle Auszeichnung gemeinsam für diedrei Deutschen Falknerverbände (Deutscher Falkenor-den, Orden Deutscher Falkoniere und Verband der Falk-ner) durch die UNESCO von Frau Dr. Ringbeck vomAußenministerium überreicht, kann man getrost alsetwas historisches betrachten. Seit Dezember 2016 istnun auch in Deutschland „die Kunst der Falknerei“ ganzoffiziell von unserer Bundesregierung und der UNESCOals Kulturerbe der Menschheit anerkannt worden.

Unbestritten hat hier der Deutsche Falkenorden eineVorreiterrolle übernommen und mit einzelnen Mitglie-dern aus seinen Reihen für alle drei deutschen Falkner-Verbände etwas Großartiges und bleibendes geschaffenund erreicht! So eine Auszeichnung kommt nicht vonungefähr und nur die Insider werden wissen, wie vielpersönliche Arbeit, Zeit und Geld in so eine Bewerbunggesteckt wurde, die nicht immer positiv beschiedenwird. Deshalb auch an dieser Stelle mein persönlicherDank und allergrößte Hochachtung an alle mir unbe-kannter weise, die sich hier hervor getan und mitgewirkthaben. DFO und ODF haben auch einen Raum für dieAusstellung im Schloss Fasanerie selbst gestaltet, wo sicheinige Mitglieder (unter anderem Familie Leix und DieterSchiele) mit großem Einsatz eingebracht haben.

Für den Festakt und das Fest selbst kann ich ebenfalls daja persönlich anwesend nur sagen: Es war grandios,bombastisch, toll! Man muss es einfach erlebt haben!Ca. 400 Falknerinnen und Falkner sowie geladene Gäste,Politiker und offizielle Vertreter nutzen diese einmaligeChance, bei diesem historischen Ereignis dabei zu sein.

Das so ein Fest nicht mal nebenbei organisiert wird,konnte man schon an der über einjährigen Vorberei-tungszeit erkennen. Hier haben sich ganz besondersHans-Albrecht Hewicker, Anke Bormann und Ulrich„Goldstück“ Goldbach mit großem persönlichen Einsatzeingebracht.

Vor und nach dem eigentlichen Festakt hatte man dieMöglichkeiten, an einigen Führungen durch das Schlossselbst teil zu nehmen. ("Höfische Jagd in Hessen", Ge-mälde und Wohnräume, Falkenjagd im Barock, Reiher-saal usw.) Lernort Natur durch Wolfgang Schreier,Bogenschießen Falknerei-Infostände der beiden Ver-bände DFO und ODF, Kaffee und Kuchentafel gab esebenfalls. Diana, Christin und Wolfgang Krischke in rotersowie Familie Lothar Ciesielski aus Köln in blauer Barock-uniform mit ihren Falken rundeten das ganze auch op-tisch ab.

Familie Krischke von der Hofreitschule Bückeburg mitPferden und zwei Falken im Freiflug auf das Federspielbegeisterten gegen Abend die Zuschauer, bevor es andas leckere Buffet ging. Nicht nur in der Warteschlangedavor hatte man reichlich Gelegenheit, sich mit Falkner-Freunden aus dem In- und Ausland in lebhaften Gesprä-chen zu unterhalten. Dazu gab es auch an deneinzelnen Steh- und Sitztischen innerhalb und außer-halb der Kulturscheune Möglichkeiten, die bis in diespäten Nachtstunden genutzt wurden.

Die Aufnahme in die repräsentative Liste des immate-riellen Kulturerbes durch die UNESCO, rückt die Falknereiauf einen hohen Stellenwert. Einer einzigartigen Jagd-form, der „Kunst mit Vögeln“ zu jagen. Diese Auszeich-nung und Anerkennung gilt es zu bewahren und fürnachfolgende Generationen zu fördern. Das „Fest derFalkner“ aus diesem Anlass war wirklich gelungen dankder präzisen Organisation im Vorfeld und ein weiterer

Höhepunkt und Meilenstein, dieFalknerei hervorragend zu repräsen-tieren. Ein Pionier der Falknerei undehemaliger DFO LandesvorsitzenderHessen, Helmut Anhäuser, sagte mirdeshalb: „Schön, das ich das heutenoch erleben konnte“

Berthold Geis DFO HessenKomtur ODF Hessen

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FalknerfestSchloss Eichenzell bei Fulda

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Berthold Geis

Hegemedaille für ODF HessenHegemedallie „Sonderstufe Gold“ für die Hessischen Falkner

Der Landesjagdverband Hessen e.V. hat im Mai 2017 sei-nen 70. Landesjägertag in Lorsch abgehalten. Ausgerich-tet wurde dieser vom Jagdklub St.Hubertus BergstrasseHeppenheim unter seinem 1.Vorsitzenden Udo Pfeil. Miteinem großen Team seiner Jagdkollegen hat Udo Pfeilvom 11.-14.Mai 2017 ein umfangreiches Rahmenpro-gramm auf die Beine gestellt.

Samstag und Sonntag standen als fachkundige undkompetente Referenten Fischer, Imker, Förster, Hunde-führer, Falkner und Jäger an den Infoständen rund umdie Nibelungenhalle Rede und Antwort. Bei einem jagd-licher Flohmarkt konnte man einige Schnäppchen „er-beuten“. Die Vorstellung von Jagdhunden bei der Arbeit,eine gestellte Nachsuche mit Polizei/Jägern bei einemWildunfall, Kitzrettung sowie Vorführungen von Greifvo-gel fanden reges Interesse bei den Besuchern.

Mit diversen Programmpunkten und Ausstellungen rundum das Weltkulturerbe Kloster Lorsch hat der JagdklubHeppenheim an diesem Maiwochenende einen tollenAnziehungspunkt für Besucher im Rahmen des Landes-jägertages geschaffen und eine tolle Aufklärungsarbeitzum Thema „Jagd“ geleistet.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des LJV Hessenwurden die Falkner des Orden Deutscher Falkoniere fürihr Engagement im Rahmen des Greifvogelschutzes mitder Hegemedallie „Sonderstufe Gold“ ausgezeichnet.Die Ehrung nahm der Vorsitzende des ODF Hessen Bert-hold Geis, mit großer Freude aus den Händen von Jä-gerpräsident Prof. Dr. Ellenberger entgegen. In seinerDankesrede bezog Berthold Geissämtliche Falkner der beiden Hes-sischen Landesverbände des Deut-schen Falkenordens sowie desOrden Deutscher Falkoniere ein,da oft eine Doppelmitgliedschaftin beiden Falkner-Verbänden be-steht. Durch persönliche Kontakteund Freundschaften ist damit aucheine schnelle und wirksame Hilfein Notfällen gewährleistet.

Durch die Hessischen Falkner wur-den bereits tausende verletzteGreifvögel und Eulen als Pfleglingeaufgenommen und gepflegt.Durch ihre Sach- und Fachkundesind gerade Falkner befähigt undwillens Eulen und Greifvögeln pro-fessionell zu helfen. Die hessischenVerbandsmitglieder im Deutschen

Falkenorden (DFO) und Orden Deutscher Falkoniere(ODF) haben diese Tiere dabei auf eigene Kosten gepflegt, medizinisch versorgt und zum Großteil wiederin die Natur ausgewildert. Der Landesjagdverband Hessen würdigt und dankt mit dieser Auszeichnungallen Falknern die sich hier engagiert haben. Hierbei wirdoftmals Verbandsübergreifend zusammen gearbeitet,was sich auch wieder auf dem gemeinsamen Infostandder beiden Falknerverbände auf dem Landesjägertag gezeigt hat.

Berthold GeisKomturei Hessen

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Monika Klaus

Jagdmesse AlsfeldJagdmesse Alsfeld im März 2016

Einen kurzen aber heftigen Schreckmoment erlebten wirkurz vor Messeaufbau am Donnerstag Morgen in Formeines Anrufs der Messeleitung Alsfeld. Das VeterinäramtVogelsbergkreis hatte sich eingeschaltet und uns inBezug auf die Vogelgrippe auf das Ausstellungsverbot fürGeflügel und Vögel anderer Arten hingewiesen. DominikFischer, den wir glücklicherweise kurzfristig telefonischerreichen konnten, nahm sich sofort der Sache an. Nacheinem Telefonat mit der Veterinärbehörde erhielten wirdann die Erlaubnis (mit Einschränkungen), unsere Greif-vögel zur Messe mitzunehmen.

Wie schon in den letzten Jahren, waren wir auch dies-mal wieder an allen drei Messetagen präsent. Ebenfallswieder mit dabei war unser Falknerkollege CarstenKreickmann aus NRW. Bei ihm konnte man sich wiedermit allerlei Falknereizubehör eindecken. Unser Mitgliedund Falknerfreund Dieter Schiele war wiederum amNachbarstand vertreten. Mit seinen Jagd- Falknerei undPferdegemälden rundete er optisch unseren Messe-stand hervorragend ab, so dass dies zu einem harmo-nischen Gesamtbild beitrug.

Während der Messe Freitag noch recht ruhig verlief, warunser Stand am Samstag und Sonntag regelrecht bela-gert. Mit unseren Greifvögeln, Eulen und Frettchen warenwir wieder ein Publikumsmagnet. Unzählige Fragen überdie Falknerei, Greifvogelhaltung, Erlangung des Falkner-jagdscheines etc. wurden von den Besuchern gestelltund von den anwesenden Falknern beantwortet.

Durch die neue Hessische Jagdverordnung ist es nun,nach langem Bemühen, auch in Hessen ab 2017 mög-lich, die Falknerprüfung abzulegen. Der ODF bietet in Zu-sammenarbeit mit dem DFO einen Kurs zur Vorbe-reitung auf die staatliche Falknerprüfung an. HaukeSchormair (DFO/ODF) vervollständigte am Freitag undSamstag unseren Messeauftritt in dieser Hinsicht. Im Ge-päck hatte er ausführliche Informationen rund um denFalknerkurs in Hessen und stand beratend und aufklä-rend allen Interessenten Redeund Antwort, womit er alleHände voll zu tun hatte.

Unsere Bühnenpräsentation hatte in diesem Jahr dieVorurteile gegen die Falknerei zum Thema. Unsere Mo-deratorin, Monika Klaus, ging auf die häufigsten Vorur-teile bzw. Irrtümer ein und wirkte diesen so aufklärendentgegen. Wie auch im letzten Jahr wurden die Vögelvon unseren Mitgliedern selbst vorgestellt und auch dieKinder waren wieder aktiv mit dabei.

Unterstützt wurden wir bei der Bühnenpräsentation vonHannah Pütz von der Jagdschule Jagen Lernen JL und Ro-land Blum von der Bielriet Falknerei, die uns mit ihremWanderfalken aushalfen. Erstmalig präsentieren wir un-sere Vögel im Rahmen einer kleinen Flugshow in derReithalle, die bis in den letzten Winkel gefüllt war. Bert-hold Geis stellte den Zuschauern seinen jungen Step-penadler vor. Bernd Dietze und Bernd Lorenz zeigten mitihren Harris Hawks das Training unserer Jagdvögel. Auchbei der Flugshow wurden wir wieder durch Roland Blumvon der Bielriet Falknerei unterstützt. Mit seinen Falkenzeigte er den begeisterten Zuschauern das Training amFederspiel. Die Falken sausten blitzschnell durch dieHalle und flogen große Bögen über die Zuschauer. Sehrzu deren Begeisterung. Auch sein Uhu-Terzel trug sehrzum guten Gelingen bei, da er mehrmals über die Köpfeder Zuschauer flog und sich dann am Hallenrand mittenim Publikum niederließ.

Die Messe verlief absolut reibungslos und auch am Endekonnten alle schnell den Heimweg antreten, da derAbbau aufgrund vieler helfender Hände sehr schnell er-ledigt war. Vielen Dank an alle, die den Messestanddurch jegliche Form ihrer Teilnahme unterstützt habenAn dieser Stelle nochmals Herzlichen Dank an HannaPütz und Roland Blum, die uns an diesem Messewo-chenende so engagiert unterstützt haben. Zeigt diesdoch den guten Zusammenhalt und Zusammenarbeitunter uns Falknern. Diesen Gemeinschaftssinn solltenwir Falkner uns auch in der Zukunft erhalten um diesewunderbare alte Jagdkultur weiterzuführen und vorallem auch weitergeben zu können.

Monika Klaus Komturei Hessen

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Berthold Geis

Landesbeizjagd Komturei Hessen 2017

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Die Landesbeizjagd des ODF Hessen fand im Januar 2017statt, etwa 60 Mitglieder, Gäste und befreundete Falkneraus anderen Landesverbänden, teilweise mit Familie undKindern waren angereist. Nach der morgendliche Begrüßung durch den KomturBerthold Geis und den Jagdhornbläsern in klarer, eisigerLuft brachen wir in die Reviere auf. Die uns Dankenswer-terweise erstmals von den Revierpächtern Tom Gutt-mann, Kai Wagner sowie den schon öfters in Anspruchgenommenen Jagdpächtern Manfred Schrepfer und Andreas Haffner zur Verfügung gestellt wurden. Falkners-dank dafür!

Leider konnten bzw. durften wir nicht mehr wie sonstauf Rabenkrähen jagen, (Jagdende 31.12.) was durch dieneue Hess. Jagdverordnung ja verkürzt wurde. Vorherwar das bis 20.02. des Jahres möglich, wurde aber völligsinnfrei ohne Begründung aus ideologischen Gründender „Grünen“ gestrichen. Danke an die „FDP“ und denJagdpächter Michael Stein in Hessen, die mittlerweilegegen einen solchen Unsinn vor dem Hessischen Ver-waltungsgerichtshof einen Normenkontrollantrag ein-gereicht haben. Die Unterstützung der Bauern, der Hess.Jägern und ihren Familienangehörigen sowie Menschendie noch ein klares „Kulturverständnis“ haben ist Ihnengewiss und man kann nur hoffen, das dieser „GrüneUnfug“ nach der nächsten Landeswahl in Hessen ihr vor-zeitiges Ende findet.

Nach der Gruppen-Einteilung bei bitterkaltem Winter-wetter fuhren wir dann in die Reviere von Kai Wagnerund Tom Guttmann, wo wir von Ihnen eingewiesen undgeführt wurden. Manfred Schrepfer führte in seinemStadtnahen Revier. In meiner Gruppe verstand ich amAnfang nicht ganz, warum hier plötzlich viele den Frett-chenführer machen wollten und diese nicht wie sonstnach einem frettierten Bau in ihre Transportbox zurücksteckten. Nein, sie wurden weiter in den Händen gehal-ten und so zum nächsten Bau getragen. Als ich dannselbst mit meinen Frettchen an der Reihe war, wussteich warum. Die Frettchen waren bei diesem frostkaltenWetter hervorragende „Handwärmer“. Bei den vielenBauen waren Frettchen unbedingt erforderlich und hilf-reich, leider waren auch hier und in den umliegendenRevieren die Kaninchenbestände durch Chinaseuche

und Myxomatose stark eingebrochen. So kann die Beiz-jagd gutes tun, da vor allem kranke und schwache Kaninvon den Beizvögeln erbeutet werden und somit andereKaninchen nicht mehr mit eventuellen Krankheiten an-stecken können.

Im Revier von Berufsjäger Kai Wagner konnte ich übri-gens mit eigenen Augen sehen, wie viel Arbeit er in dieNiederwildhege steckt. Deckungsreiches Gehölz mitBrombeersträuchern und Fasanenschütten, Altgrasbe-stände, Wildäcker und Streuobstwiesen waren reichlichzum Schutze, Deckung und Äsung des Wildes vorhan-den.

Obwohl wir im Vorfeld damit gerechnet hatten wenigKaninchen zu sehen, konnten wir uns doch an einigenJagdflügen unserer Greifvögel erfreuen. Die zwar nichtimmer Erfolg hatten, aber einige Kaninchen konntendoch erbeutet werden. Nachmittags trafen sich dannauch alle Gäste, Falkner, Vögel und Frettchen wieder amAusgangspunkt „Wilder Esel“, wo das Verblasen der Stre-cke und die folgende Ansprache sehr kurz war. Man wardurch gefroren und wollte so schnell wie möglich insWarme. Nach einem heißen Kaffee oder Tee war dieWelt auch wieder in Ordnung und es folgten lebhafteGespräche über die heutigen Beizjagderlebnisse.Bei einer Tombola gab es vor allem wieder falknerischePreise zu gewinnen. Diese wurden von unseren Mitglie-dern gestiftet: allen voran Andrè Hörning, www.falcon-breeding.eu, der die weite Anreise mit seiner Frau Susiund Tochter zu uns schon am Vortag angetreten hatte.Andreas Wagner und Berthold Geis stifteten ebenso ei-nige Preise und die mit einer künstlerischen Ader geseg-neten Sigrid Euteneuer und Uwe Gönner spendetenselbst entworfene wertvolle Greifvogelgemälde.Danach hatte unser im vorigen Jahr gedrehter Film „Falk-nerei- erleben und verstehen“ Premiere! In geselliger At-mosphäre fand dieser Tag dann nach einigen Stundenin gemütlicher Runde im Kreise der ODF Familie seinenAusklang.

Berthold GeisKomtur Hessen

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Begrüßungund

Falkner Appell

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Berthold Geis

Landesjägertag Hessen 2017 in LorschFalkner vom DFO und ODF Hessen gemeinsam auf demLandesjägertag

Der Deutsche Falkenorden (DFO) und der Orden Deut-scher Falkoniere (ODF) hatten Verbandsübergreifendeinen gemeinsamen Infostand zum Thema Falknereidurch Angelo Cammilleri (DFO), Simone und MilenaWohlfahrt (ODF) sowie Berthold Geis (ODF/DFO) aufdem Landesjägertag 2017 in Lorsch gestaltet. Wir hattenauch reichlich mit dem Andrang der Besucher und Kin-der zu „kämpfen“. Die Themen Beizjagd, Falknerausbil-dung- und Prüfung, Frettchen, Greifvogelschutz- undPflege fanden interessierte Zuhörer. Nach dem anfängli-chen Sonnenschein des Tages kam Sonntag kurz ein Ge-witter nieder. Unter unserem Zeltdach suchten einigeBesucher Schutz und auch mit Regenschirmen standenwelche an unserem Stand. Wie so ein „Greifvogel-Schutz!“ aussehen kann konnte dann gleich in einempraktischen Beispiel gezeigt werden. Eine gerade ausge-flogene Kohlmeise landete völlig durchnässt auf demRegenschirm eines an unserem Stand stehenden Besu-chers und konnte erschöpft nicht mehr weiter fliegen.Florentine (8, „Floh“) Tochter von Udo Pfeil dem Vorsit-zenden des Jagdclubs St.Hubertus Heppenheim, die essich nicht nehmen ließ mit an unserem Stand zu helfen(Flyer verteilen, Fragen zur Jagd und den Greifvögeln zubeantworten) nahm sich der Meise gleich Hilfe stellendunter unserer Anleitung an. Nachdem diese eine halbeStunde lang in ihren kleinen Kinderhänden aufgewärmtwurde, kam sie zur weiteren Trocknung in eine kleineTransportbox in meine Jacke. Nach einer Stunde war siewieder völlig fit, der Regen hatte aufgehört und „Floh“konnte sie nach draußen in einen Busch setzen, von wosie auch gleich wieder zu ihren lärmenden Geschwis-tern flog. Ohne die Soforthilfe von Florentine hätte sieden Regenguss sicher nicht überlebt.

Am Sonntag war unser Stand regelrecht von Besuchernbelagert, die sich hier über das Kulturerbe Falknerei in-formierten. Das „Mal- und Zeichenbuch“ des DFO(Bernd Pöppelmann) mit Greifvogelmotiven wurde all-gemein bestaunt und als gelungen bezeichnet und et-liches weitere Infomaterial zur Falknerei wurde durchuns verteilt. Einmal einen Greifvogel oder Eule auf demHandschuh halten, diese Gelegenheit hatte man auchnicht alle Tage. Natürlich ging das nur mit entsprechenddaran gewöhnten Vögeln.

Junge Schleiereulen konnten mit einer Pinzette von denKinder gefüttert werden und so hatte man auch gleichGelegenheit etwas über ihre Jagdmethoden, Gefähr-dung, Beutetiere und Atzung zu erfahren. Wie sieht ei-gentlich das Herz einer Taube oder das Innenlebeneines Eintagsküken aus? Nun, hier konnte man es sehenund praktisch erleben, mit ein wenig Einfühlungsvermö-gen und Aufklärung verstehen das auch schon Kinder.

„Ich will auch ein Herz füttern“, kam dann öfter mal alsZwischenruf eines Kindes und die Aufklärung, das jedesLebewesen nur ein Herz hat und man danach auf wasanderes ausweichen muss, wie die Leber, Muskelfleischoder einen kleinen Hähnchenschenkel zur Atzung derSchleiereulen.

Mit zwei Harris-Hawks wurde danach mit Hilfe von„Floh“ und dem 5 jährigen Nils Cammilleri einige Beireit-übungen zur Faust praktiziert. Danach zeigte ein Draht-haar einen „befahrenen Kaninchenbau“ an. Kaum wardas Frettchen in diesen (verblendete Kunststoffröhre) eingeschlieft, sprang auch schon ein Kaninchen (Kunstbalg)an einer langen Schnur von Angelo über die Wiese ge-zogen heraus und die Harris jagten es aus einem hohenBaum aus im Freiflug an und banden es. So konnte die„Beizjagd“ mit einigen Erklärungen dazu demonstriertwerden. Für ihre tatkräftige Mithilfe dabei, wurden Flohund Nils dann nach überzeugender Meinung der Zu-schauer, von uns zu „Hilfsfalknern“ ernannt was mit einerentsprechenden Urkunde auch gewürdigt wurde.

Alles in allem anstrengende Tage, aber ich denke hierwurde wieder einmal sehr gute Aufklärungs- und Öffent-lichkeitsarbeit zu allen Facetten der Jagd von den Jägernvom Jagdklub St.Hubertus Bergstrasse Heppenheim be-trieben.

Berthold GeisKomtur Hessen

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Berthold Geis

Turmfalkenpfleglinge

Turmfalken im Pech

Wie in jedem Jahr, so habe ich auch in 2017 rund 60Greifvögel und Eulen die krank, aus dem Horst gefallenoder einen Unfall hatten, aufgenommen und gepflegt.Die Chancen für eine Wiederauswilderung in die freieWildbahn liegen je nach Schwere der Verletzung oderdem Gesundheitszustand des einzelnen Patienten imDurchschnitt der letzten 20 Jahre bei 60-70%. Und diesauch nur, weil sie aus den daraus gewonnen Erfahrun-gen aus den mittlerweile über 1000 Pfleglingen, mit falk-nerischem Fachwissen und aufwendiger Arbeit an Zeitund Material gepflegt und trainiert werden.

Junge, aus dem Horst gefallene Turmfalken (die häufigs-ten Pflegefälle) und Schleiereulen werden sofern siekeine weiteren Verletzungen haben und vom Alter herpassen, von meinen eigenen Zuchtpaaren adoptiertund können so problemlos ausgewildert werden. Beigrößeren Arten wie Uhu, Mäusebussard, Habicht, Rot-milan oder Wanderfalke ist es schon schwieriger. Hierhilft oft nur das stellen in den „Wildflug“ falls das nochmöglich ist, oder das mit Abstand sehr mühsame, zeit-aufwendige „falknerische Abtragen“ des einzelnen Vo-gels. Es genügt natürlich nicht ihn als Jungvogel sobalder trocken ist, (das Federwachstum ist abgeschlossen,Blutkiele sind nicht mehr vorhanden) einfach fliegen zulassen. Er würde verhungern da er das Jagen und Beute-machen noch nicht ausreichend beherrscht und gelernthat. Gleiches würde bei einem verheilten Knochen-bruch eines Altvogels passieren, zunächst braucht er einmehrwöchiges Flugtraining, um wieder entsprechendeMuskulatur auf zu bauen und dann erst kann er wiederin die Freiheit entlassen werden. Auch dies geht nur mitentsprechendem „falknerischen“ Wissen und Können.

Ein Fall wird mir 2017 besonders im Gedächtnis bleiben,nicht nur weil ich sehr früh morgens durch einen Anrufgeweckt wurde. In der Nacht gab es einen heftigenSturm mit stundenlangem Regen und dieser hatte in derFeldflur den großen Ast eines Baumes abgerissen. So fielmit diesem auch das alte Nest einer Rabenkrähe herab,in dem Turmfalken ihre Jungen groß zogen. (Turmfalkenbauen kein eigenes Nest, nutzen aber das von anderenVögeln was nicht „belegt“ ist.) Eine Spaziergängerin bzw.ihr Hund fanden beim morgendlichen Gassigehen dieauf dem Boden liegenden Nestlinge im Alter von ca. 4Wochen. 3 waren tot und einer hatte überlebt, wie siemir noch im Feld stehend mit ihrem Handy berichtete.

Ob Sie „diesen Nestling den anfassen dürfte und auchzu mir bringen kann?“ Oder „ob die Elternvögel diesenauf dem Boden weiter versorgen würden, falls sie nochin der Nähe wären“? (was sie aber nicht genau wusste).Anfassen und zu mir bringen Ja natürlich, (Vögel könnenim Gegensatz zu Säugetieren ruhig angefasst und wenn

möglich wieder in das Nest gesetzt werden, falls dasmöglich ist). Das zweite eher Nein, die Chance dort zuüberleben wäre gleich null.

So machte die gute Frau sich also auf den Weg zu mirund ich staunte nicht schlecht als sie bei mir eintraf.„Herr Geis, es sind zwei Vögel, das habe ich erst gar nichtgesehen und die hängen irgendwie aneinander“. BeideVögel waren völlig durchnässt und unterkühlt und dasirgendwie war auch schnell geklärt. Ein dünner, grünerFaden (von Resten einer Abdeckplane) hatte sich beibeiden Jungvögeln eng um das jeweils rechte Bein ge-wickelt, war schon teilweise eingewachsen und so erstmal gar nicht zu sehen. Wahrscheinlich waren Teile derPlane von den Raben als Horstmaterial gefunden undverbaut und waren vielleicht schon für weitere Schick-sale in diesem Horst verantwortlich. Bei einem Jungvogelwaren zwei dünne Einschnitte oberhalb des Fußgelen-kes im Fleisch, bei dem anderen war der Faden zweifachdirekt oberhalb des Kniegelenkes massivst in das Fleischbis auf den Knochen eingewachsen. Das darunter lie-gende Bein war doppelt so stark wie normal ange-schwollen und zeigte keine Reaktion mehr. Mit kleinerSchere und großer Lesebrille konnte ich nur mit vielMühe den Faden aufschneiden und entfernen. Der eine„Turmi“ (es war ein Terzel) hatte Glück, hier waren dieVerletzungen nicht so schlimm und verheilten späterproblemlos. Seine Schwester hatte es hammerhart ge-troffen. Das Bein unterhalb des Kniegelenkes war abge-storben und konnte im Kreis gedreht werden! Hier warjede Hilfe zu spät gekommen, was ich der schockiertenFrau auch schonend beibringen musste. Es blieb nurnoch die schnelle Tötung dieses Falken um ihn von sei-nen schlimmen Schmerzen zu erlösen.

Natürlich lässt auch mich so was nicht kaltherzig verrich-ten, aber es musste getan werden und es war letztlichgut, das der Sturm diesen Horst zerstört und heruntergerissen hatte. Dadurch wurden beide ja erst gefunden,auch wenn seine Geschwister dadurch wieder umge-kommen sind. Weiteres Unglück kann so durch den zer-störten Horst bzw. die Bindfäden nicht mehr passieren(ich habe die Reste auch später sicherheitshalber ent-sorgt) und das Leiden beider Falken wurde um Wochenverkürzt. Der Terzel hätte das ganze letztlich so an seineSchwester gefesselt auch nicht überleben können undwäre einen grausamen, langen Tod gestorben. Die Elternhatten übrigens bis zuletzt gefüttert, am nächsten Tagwarf er ein kleines „Mäusegewölle“. Er entwickelte sichprächtig und fliegt heute, mit meinem Telefonring ge-kennzeichnet, hoffentlich noch einige Jahre in der Ge-gend und sorgt für reichlich Nachwuchs, um so den Todseiner 4 Geschwister wieder auszugleichen.

Berthold Geis Komturei Hessen

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„Der kleine Falkenpatient - Rettung eines Nestlings“

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Thomas Andres

Zum 100. Geburtstag von Heinz Sielmann Wer kennt ihn nicht, den großen Tierfilmer. Jeder hatseine Sendungen und Filme geradezu nur so „verschlun-gen“. Am 02. Juni 2017 wäre Heinz Sielmann 100 Jahre altgeworden.

Seinen ersten Film „Vögel über Haff und Wiesen“ drehteer 1938 und das gleichnamige Buch dazu erschien 1943.Bekannt wurden auch seine Kinofilme wie „Herrscherdes Urwaldes“ oder „Galapagos – Trauminsel im Pazifik“.Aber seine Sendung „Expedition ins Tierreich“, die von1960 bis 1991 lief machte ihn erst richtig bekannt.

Im Jahre 1994 wurde die „Heinz Sielmann Stiftung“ gegründet und im Jahre 1996 in Duderstadt das ehemalige Gut Herbigshagen, https://www.sielmanns-tiftung.de/natur-erleben-schuetzen/gut-herbigshagen/,mit einer Ausstellung über seine Lebenswerke eröffnet.Dieser Ort wurde zum Dreh,- und Angelpunkt seinerweiteren Ziele.

Hier, in der Franz-von-Assisi-Kapelle auf Gut Herbigsha-gen, fand er auch nach seinem Tod im Jahre 2006 seineletzte Ruhestätte.

Zum 100 Geburtstag von Heinz Sielmann wurde auf Ini-tiative des Duderstädter Briefmarken-Clubs eine Sonder-briefmarke mit Wert von 45 Cent herausgebracht.

Natürlich sollte der Geburtstag des „Pionier des deut-schen Tierfilms“ gebührend gefeiert werden. Und wel-cher Ort eignet sich nicht besser als dieStädte seines letztens Wirkens wie die„Heinz Sielmann Stiftung“ auf Gut Herbigsha-gen in Duderstadt. Unter dem Motto „Vielfaltist unsere Natur“ wurde das Fest am Pfingst-montag den 05.06.17 bei sonnigem Wettereröffnet.

Die von weitem zu sehenden neuen Banner „Vielfalt istunsere Natur“ der Heinz Sielmann Stiftung begrüßtendie in Scharen anströmenden Besucher. Am Ende derVeranstaltung waren ca. 4000!An vielen Stände gab es Mitmachaktionen. Der Ökolo-gische Lehrgarten bot in der Hamsterküche Backaktio-nen an und die Natur-Ranger hatten eine Entdecker Rallyvorbereitet. Im Schulbauernhof konnte Melken gelerntwerden und der Schmied und der Seiler zeigten ihreKunst. Natürlich haben die Stände zur „Nahrungsauf-nahme“ auch nicht gefehlt.In Zusammenarbeit mit der Jägerschaft Duderstadtbaute auch ich einen Stand zur Information über Falk-nerei und Beizjagd auf, der in die wunderschöne Bio-toplandschaft, geschaffen von Janine Ley, Obfrau für dasInfomobil, mit einfloss. Für die Kinder und Familienwurde ein „Schlaufuchs-Diplom“ angeboten, Mal undBastelangebote rundeten das Angebot ab. Der Erfolgeines solchen Infostandes hängt besonders von der An-sprache der Kinder und Familien ab. Man muss den Kin-dern auf Augenhöhe begegnen. Das Erleben durchFühlen und Anfassen ist wichtiger Bestandteil für solcheVeranstaltungen. Dadurch, dass ich meine Harrisdame Jeany und meinebeiden Frettchen Fee und Paula dabei hatte, war der Ent-deckerdrang der kleinen und großen Besucher unge-bremst, da Tiere immer ein Publikumsmagnet sind. Viele Fragen über die Beizjagd und das Frettieren wur-den gestellt. Viele wollten die „ach sind die niedlich(en)“

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Frettchen streicheln. Da die Frettchen sehr handsam sinddurften diese dann auch von den Kindern „gekuschelt“werden.

Für viele war der Unterschied zwischen Greifvogel,- undEulengewölle nicht bekannt, was ich aber durch die mit-gebrachten Gewölle gut erklären und veranschaulichenkonnte. Auch die Ausrüstung für die Falknerei wieWaage, Bells, Geschühriemen, Langfessel, Balg oderSprenkel waren für viele unbekannt. An Schautafelnkonnten auch die verschiedenen heimischen Greifvögelund Eulen dargestellt und Eigenarten wie das Jagdver-halten erklärt werden.

Somit erfolgt der Leitsatz: „Alles was ich kennengelernthabe, weiß ich zu schützen, zu schätzen und zu bewah-ren“.

Parallel wurde auch auf die neue „Wildvogelhilfe Station“https://igwsn.de/ aufmerksam gemacht, die von unserenKomturei Mitgliedern Julia Metternich und Magnus Dudain diesem Jahr ins Leben gerufen wurde und geleitetwird.

Rundum war es ein gelungenes Fest bei dem die Besu-cher auf ihre Kosten kamen und über die Natur undderen Zusammenhänge aufgeklärt wurden.

Thomas AndresKomturei Niedersachsen

P.s. Bis zum 05.11.2017 gibt es im Museum für Naturkundein Berlin die Sonderausstellung „Sielmann“.

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Rebecka Schulz und Dominik Fischer

RHD - Rabbit Hemorrhagic Disease erschienen im „Tinnunculus Nr. 45“ 2017

RHD – Rabbit Hemorrhagic Disease und deren Auswirkung auf die Wildkaninchenbestände

Die Rabbit Hemorrhagic Disease (RHD), die auch als „Virale Hepatitis der Kaninchen“ oder „Chinaseuche“ bezeichnet wird, trug Ende 2016 stark zur Reduktion derWildkaninchenbestände in Deutschland bei. DieserRückgang der Kaninchenpopulation wurde in der ver-gangenen Beizsaison von Falknern aus verschiedenenBundesländern bestätigt, wobei sicherlich auch andereFaktoren wie die Myxomatose eine Rolle zu spielenschienen. Im Folgenden sollen einige Hintergründe undInformationen zur RHD gegeben werden.

Die RHD wird durch unbehüllte Viren aus der Familie derCaliciviren hervorgerufen, welche bei zahlreichen Tier-arten und auch beim Menschen als Krankheitserregerbekannt sind. Das „Rabbit hemorrhagic disease virus“(RHDV) ist dabei nah verwandt mit dem Erreger der vira-len Leberentzündung des Feldhasenhasen (EuropeanBrown Hare Syndrom Virus, EBHSV). Die Bezeichnung„Chinaseuche“ erhielt die Krankheit im Jahre 1984, als sieerstmals in China bei aus Deutschland importierten An-gorakaninchen festgestellt wurde. Bereits zwei Jahre spä-ter trat RHD in Südeuropa auf und seit 1988 auch inDeutschland. Auf Grund der Rasanz der Krankheitsaus-breitung und der Vielzahl der betroffenen Tiere, wurdein Deutschland als tierseuchenrechtliche Regulierungs-maßnahme die Anzeigepflicht für RHD erhoben. Da esin der Folge zur Entwicklung entsprechend wirksamerImpfstoffe und dadurch zur Reduktion der Erkrankungs-fälle kam, wurden diese 1995 allerdings wieder aufgeho-ben. Im starken Kontrast zu den protektiven Maß-nahmen in Europa steht der riskante Umgang mit derRHD in Australien. So sollen in 2017 wie bereits in derVergangenheit die vorhandenen Wildkaninchenbe-stände gezielt durch die Freisetzung von RHD-Viren re-guliert werden, wobei diesmal eine koreanischenRHD-Variante zum Einsatz kommen soll. Dadurch erhofftman sich eine regionale Dezimierung der Wildkanin-chenpopulation um bis zu 95%. Es bleibt jedoch abzu-warten, in welchem Umfang die australischen Kanin-chen für die koreanische RHD-Virusvariante empfänglichsind und sich nicht wie gegen den in Australien bereitsvorhandenen RHDV-Stamm deutliche Resistenzen zei-gen werden.

Der Seuchenzug in Deutschland im vergangenen Winterwurde durch eine neue Virusvariante hervorgerufen.Dabei trat eine veränderte Form des RHD-Virus erstmals2010 in Frankreich auf, die seitdem als „Rabbit hemor-rhagic disease virus – 2“ (RHDV-2) bezeichnet wird. Wäh-rend das ältere RHD-Virus ausschließlich bei über 7-10

Wochen alten Kaninchen eine klinische Erkrankung aus-löste, konnte diese mutierte Form nun auch jüngereWildkaninchen und zudem Feldhasen befallen. DasRHDV-2 wurde bereits 2011 in Spanien und Italien undim Herbst 2013 erstmals in Deutschland nachgewiesen.Die abgebildete Übersichtskarte des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) gibt einen Überblick darüber, wie weit sichRHDV-2 bis Anfang August 2016 in Deutschland ausge-breitet hatte. Jeder der 275 roten Punkte steht dabei füreinen erfolgreichen RHDV-2-Nachweis in 2016 im FLI,dem Bundesinstitut für Tiergesundheit. Dabei spiegelndiese Nachweise nur einen Teil aller bis zu dem Zeit-punkt aufgetretenen RHDV-2 Fälle wieder, da RHD-Fällenicht zentral registriert werden müssen und wahrschein-lich nur ein kleiner Teil der verendeten Tiere zur Unter-suchung eingesandt wurde.

Von infizierten Kaninchen wird das Virus durch sämtlicheSekrete und Exkremente ausgeschieden, wobei die be-deutendsten Übertragungswege der direkte Kontaktzwischen infizierten und nicht-infizierten Tieren und dieFutteraufnahme auf kontaminierten Äsungsflächen zusein scheint. Die Virusübertragung ist aber ebenso überGegenstände, Kleidung, andere Tiere und Personensowie über stechende Insekten wie Mücken und Kanin-chenflöhe möglich. Dabei kann im Rahmen der Beizjagddas mit dem Schuhwerk verschleppte, zuvor durch Aus-scheidungen kontaminierte Erdreich ebenso eine Rollespielen, wie eine potentielle Übertragung durch Jagd-hunde oder Frettchen. In diesem Zusammenhang gibtes Belege, dass Füchse nach dem Verzehr von infizierteKaninchen, kurzzeitig noch lebensfähiges Virus mit demKot ausscheiden konnten, was eventuell auch für allejagdlich zum Einsatz kommenden Tiere angenommenwerden muss. Unabhängig davon, scheint die Erreger-ausbreitung des RHD-Virus durch Kälte und Trockenheitbegünstigt zu werden, da es bei dieser Witterung an derUmwelt noch längere Zeit (mehrere Wochen bis Mo-nate) infektiös bleiben kann. Die Kadaver von an RHDverendeten Kaninchen können mehrere Monate nachihrem Tod noch infektiöse Viren enthalten. Daraus lässtsich ableiten, dass die umgehende Entfernung und un-schädliche Beseitigung von verendeten Kaninchensowie die prophylaktische Reinigung und Desinfektionder Kleidung und der genutzten Materialien dringendzu empfehlen sind, um einer weiteren Ausbreitung derRHD vorzubeugen.

Im Wildkaninchen folgt nach der Infektion meist eineein- bis dreitägige Phase ohne klinische Symptome (In-kubationszeit), der sich Fieber und der Tod der Tiere an-schließen können. Dabei können vier unterschiedlicheVerlaufsformen auftreten. Am häufigsten kommen derperakute und der akute Krankheitsverlauf vor. Beim pe-rakuten Verlauf kommt es zum plötzlichen Tod der Tiereohne vorherige Symptome, wohingegen bei der akuten

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Verlaufsform Teil-nahmslosigkeit (Apa-thie), Verweigerungder Nahrungsauf-nahme, blutiger Na-senausfluss, Atemnotund Krämpfe vordem Tod auftretenkönnen. Weiterhingibt es die subakuteForm, bei welcher diesoeben genanntenSymptome in ge-schwächter Form auf-treten können undwelche die betroffe-nen Tiere meist über-leben. Bei der nurselten auftretenden,chronischen Verlaufs-form können betrof-fene Kaninchen zunächst Symptome wie Abmagerung,Schwäche und eine durch Leberschädigung bedingteGelbfärbung der Augen und Schleimhäute (Ikterus,Gelbsucht) zeigen, bevor sie größtenteils nach ein biszwei Wochen sterben. Insgesamt können im Laufe einesSeuchenzuges bis zu 90% der Kaninchenpopulation ver-enden. In der Pathologie fallen bei den Tieren häufigeine blutige Luftröhrenschleimhaut, kleine Blutungen imLungengewebe und ein verfärbtes, brüchiges Leberge-webe auf. Bei allen die Krankheit überlebenden Kanin-chen, kommt es in der Regel bereits wenige Tage nachder Infektion zur Ausbildung von Antikörpern und damitzur Ausbildung einer belastbaren Abwehr gegen dieViren (Immunität), die langfristig vor Neuerkrankungenschützen kann.

Eine Therapie der RHD ist bisher nicht bekannt. Hauska-ninchen können mittels Schutzimpfungen gegen RHDgeschützt werden. Es besteht ein partieller Kreuzschutz,daher sollten die Tiere gegen die klassische RHD undgegen RHDV-2 geimpft werden, um beide Virusvariantenabzudecken.

Was kann man jedoch tun, wenn man vermutet, dassdie RHD im eigenen Revier ausgebrochen ist? Ratsam istes in jedem Fall mindestens einzelne der vermehrt totaufgefundenen Kaninchen zur Abklärung der Todesur-sache in ein Landesuntersuchungsamt einzusenden. Einpositiver Virusnachweis schafft Klarheit über die Ursacheder Verluste. Alle weiteren verendeten Kaninchen solltenumgehend aus dem Revier entfernt und unschädlichbeseitigt werden. Zum Aufsuchen verendeter undschwer erkrankter Tiere können ausgebildete Jagdhundegenutzt werden. Darüber hinaus kann die im Revier vor-handene Rest-Kaninchenpopulation durch ein tempo-räres Aussetzen der Kaninchenjagd sowie einevermehrte und gezielte Bejagung von Raubwild gestärktwerden. Eine Wiederauswilderung von Kaninchen zur

Besatzstärkung wärein Deutschland ge-mäß § 28 II BJagdGverboten.Hygienemaßnah-men wie Kleider-wechsel, Reinigungund Desinfektionvon Schuhwerk undvon Gegenständensind zudem bedeu-tend, um eine Wei-terverbreitung derRHD zu verhindern.Hierzu sollte eingegen unbehüllteViren wirksamesDesinfektionsmittelgewählt werden,welches aus der„DVG-Desinfektions-

mittelliste für die Tierhaltung“ entnommen werden kann(siehe Spalte 7a für unbehüllte Viren). Beispiele für ge-eignete Desinfektionsmittel zur Flächendesinfektion,wären beispielsweise „AGACID AKTIV“ und „ORGANO-SEPT NEU“ und zur Händedesinfektion beispielsweise„Softa-Man acute“ oder „Chloramin T (2%)“. Generellsollte unabhängig von der Wahl des Desinfektionsmittelbeachtet werden, dass die zu reinigenden Oberflächenoder Hautbereichen zuvor gründlich mit heißem Wasserund Reinigungsmittel gereinigt worden sein sollten.

Insgesamt betrachtet, sind die Maßnahmen gegen dieRHD sicherlich limitiert und vielerorts müssen Falknerden Rückgang der Wildkaninchen ebenso mit Schre-cken zur Kenntnis nehmen wie den Rückgang andererNiederwildarten. Doch in solchen Zeiten ist der Hege-auftrag wichtiger denn je. Jagdliche Maßnahmen wieeine dem Bestand angemessene Bejagung der Wildka-ninchen bzw. ein temporärer und gegebenenfalls auchlangfristiger Verzicht darauf sind ebenso bedeutend wieeine sinnvoll angepasste Prädatorenbejagung. Hygieni-sche Maßnahmen sind vor allem beim Wechsel zwi-schen verschiedenen Revieren wichtig. So sollte man alsJagdgast die Reinigung und Desinfektion von Schuh-werk, Kleidung und Gegenständen beachten, um keineRHD zwischen den Revieren zu übertragen. Geradewenn in dem Gebiet, in dem man eingeladen wurde,RHD noch nicht aufgetreten ist, sollte man überlegen,ob Frettchen und Jagdhunde unbedingt zwischen denRevieren hin- und her bewegt werden müssen oder obman vielleicht auch auf die Tiere des Gastgebers zurück-greifen könnte. Falls dies nicht möglich ist bzw. auch imdirekten Bezug auf die Beizvögel, sollte eventuell daraufgeachtet werden, dass der letzte Verzehr von bzw. derletzte direkte Kontakt zu Wildkaninchen durch Frettchen,Jagdhunde und Beizvögel mehrere Tage her ist, um dasRisiko der potentiellen Ausscheidung von infektiösemVirus mit dem Kot zu minimieren.

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Prognostisch bleibt eine Erholung der Kaninchenbe-stände zu hoffen, auch wenn ein Wiederaufflammender Infektion auf Grund der langen Überlebenszeit desVirus an der Umwelt und der Vielzahl der Übertragungs-wege zu befürchten ist.

Quellen:Camarda A., N. Pugliese, P. Cavadini, E. Circella, L. Capucci,A. Caroli, M. Legretto, E. Mallia, A. Lavazza (2014): De-tection of the new emerging rabbit haemorrhagicdisease type 2 virus (RHDV2) in Sicily from rabbit (Orycto-lagus cuniculus) and Italian hare (Lepus corsicanus); In:Research in Veterinary Science 97(3): 642-645, doi:10.1016/j.rvsc.2014.10.008.Cooke, B.D. (2002) Rabbit haemorrhagic disease: fieldepidemiology and the management of wild rabbit po-pulations; In: Scientific and Technical Review of the Of-fice International des Epizooties (Paris) 21, 347-358.Deutsche Apotheker Zeitung, DAZ (2017): DAZ-Merkblatt:Richtig desinfizieren. URL:https://www.deutsche-apothekerzeitung.de/_Resour-ces/Persistent/2516b2204af585a5c079ee3920fc01b831d9210a/Merkblatt_Richtig_desinfizieren_DAZ_2014_45.pdf[Stand: 29.01.2017].DVG (2016) Desinfektion bei der RHD (Rabbit Haemor-rhagic Disease) der Kaninchen. URL: http://www.desin-fektion-dvg.de/index.php?id=2086 [Stand: 05.12.2016].Ewringmann, A. (2016) Leitsymptome beim Kaninchen.Diagnostischer Leitfaden und Therapie. 3., überarb. underweit. Aufl. Stuttgart: Enke Verlag.Fehr, M., L. Sassenburg, P. Zwart (2015) Krankheiten derHeimtiere, 8., vollst. überarb. Aufl. Hannover: Schlüter-sche Verlag.Freiherr v. Keyserlingk-Eberius , M. (2011) Farbatlas derWildkrankheiten. Stuttgart: Eugen Ulmer Verlag.FRIEDRICH-LOEFFLER-INSTITUT (2016) Karten zur Aus-bruchsdiagnostik am FLI; URL: https://www.fli.de/de/ak-tuelles/tierseuchengeschehen/haemorrhagische-kaninchenkrankheit/ [Stand: 29.01.2017].Geisel, O. (2008) Wildkrankheiten erkennen und beur-teilen. Der zuverlässige Jagdberater. 3., durchges. Aufl.München: BLV Buchverlag.

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Autoren:Rebecka Schulz (DFO Niedersachsen)Justus-Liebig-Universität GießenFachbereich Veterinärmedizin, D-35392 GießenEmail: [email protected]

Dominik Fischer (DFO Hessen)Greifvogelstation und Wildfreigehege Hellenthal GbRAm Wildgehege 1, D-53940 HellenthalEmail: [email protected]

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Rebekka Bloßfeld

Öffentlichkeitsarbeit - wie und wo? Als Berufsfalknerin des Salzburger Landesfalkenhofessetze ich mich natürlich oft mit diesem Thema ausei-nander. Es sollte aber jeden aktiven Falkner interessie-ren.

Die moderne Gesellschaft hinterfragt mittlerweile fastjede Tierhaltung, die von Wildtieren wie Greifvögelnaber besonders kritisch. Daher ist es die Aufgabe derFalkner sich in der Öffentlichkeit für die Jagdform undauch diese Form der Tierhaltung stark zu machen.

Aber da stellt sich auchschnell die Frage: Wie undWo?!

Natürlich sind Flugvorfüh-rungen das Mittel was diegrößte Masse erreicht.Flugvorführungen kennenwir alle. Es gibt alleine inÖsterreich derzeit (nachmeinem Wissensstand) 15Anlagen die auch mitFlugprogrammen werben.Viele davon erfüllen einenwichtigen Beitrag für dieÖffentlichkeitsarbeit, aberes gibt natürlich auchhoch negative Anlagen,die dem Ansehen derFalknerei eher schaden,da die Vögel unsachge-mäß gehalten werden,was Verhaltensauffälligkei-ten oder Gefiederschäden hervorruft oder da die imKommentar vermittelten Äußerungen unpassend sindund falsche Informationen verbreiten. Bis heute hält sichdie Greifvogelschutz-Lüge in vielen Kommentaren. Manmuss für die Bedürfnisse wildlebender Greifvögel sensi-bilisieren, aber man kann nicht mehr sagen, dass dieGreife stark bedroht wären. Das sind in der Tat nur mehrsehr wenige, spezialisierte Arten, denen nur durch denSchutz der Brutreviere und bestimmter Landschaftsstruk-turen geholfen werden kann.

Es gibt aber auch die Möglichkeit Fachvorträge zu halten. Diese werden oft im kleinen Kreis dem interessierten Pu-blikum präsentiert. Es lassen sich im Zuge der Jungjäger-ausbildung PowerPoint Vorträge leicht realisieren. Umsicher zu stellen das die Biologie der Greifvögel richtigvermittelt wird empfiehlt es sich hier mit der Jägerschafteng zusammenzuarbeiten (gerade ältere Jäger habenleider oft eine eigene Vorstellung über die Lebens- undJagdweisen der einzelnen Beutegreifer). Man kann diesemedialen Vorträge durch Präparate oder Ausrüstung(Falkner Utensilien) oder sogar abgetragene Beizvögel

leicht interessant und „lebendig“ gestalten. Sollten le-bende Vögel eingesetzt werden ist es besonders wich-tig, dass diese locke sind. Nichts ist negativer als ein überKopf hängender Vogel der vor Stress nicht mehr normalatmet oder hektisch bei jeder Bewegung abspringt….

Auch werden wir oft von Schulklassen oder den ver-schiedenen Gruppen der Pfadfinder angesprochen.Diese sind leicht zu begeistern und interessieren sichmehr für die Greifvögel als solches, als für die klassischeBeizjagd.

Schwierig wird es in demMoment wo man einemNicht-Jäger die Jagd näherbringen möchte. Natür-lich ist Falknerei Jagd!Jeder der etwas anderesbehauptet verleugnet dieGeschichte der Falknerei!Ohne die Beizjagd wäredie Haltung von Greifvö-geln nie entstanden.

Immer wieder werdenwir vom Publikum ange-sprochen, da wir auchBeizvögel für die Vorfüh-rungen einsetzen und imZuge der Vorführungimmer wieder auf Jagd-strategien der verschiede-nen Greifvögel und derenEinsatzmöglichkeiten ein-

gehen. Vielen Betrachtern ist es unverständlich, dass wirein Tier auf ein anderes „hetzen“ um Beute zu erlangen.Erklärt man diesen neutralen Betrachtern die Geschichte,wie Falknerei entstanden ist, und wie sie heute abläuftlassen sich einige für diese klassische Jagdform begeis-tern. Der neue Trend aus Arabien und anderen Ländernohne Tierschutzgesetz, den Vogel zum Sport auf mecha-nische Trainingsobjekte zu fliegen wird ebenfalls als ne-gativ gewertet. Es darf eine Tradition die sich überJahrhunderte durchgesetzt hat und als UNESCO Kultur-gut anerkannt ist nicht in einem solchen Maß verändernoder gar zum Sport werden. Das kann den Verlust derUNESCO Anerkennung bedeuten.

Es gibt aber auch immer wieder Kritiker die die Falknereials solches angreifen. Leider muss man diesen in be-stimmten Sachen Recht geben. Manche haben einmalnegative Szenen erlebt. In Vorführungen oder tatsächlichim Jagdrevier. Immer wieder erleben wir es, dass Spa-ziergänger die Beizjagd aus der Entfernung beobachten.Wenn dann etwas schief läuft werden sie unweigerlichzu Recht Kritiker. Aufgrund der Entfernung kann man

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ihnen nicht erklären was passiert ist, oder es sind Situa-tionen wo der Griff des Vogels nicht passt und das Wildlaut klagt. So etwas lässt sich niemals erklären oderschön reden.

Das Töten eines Wildtieres lässt sich generell schlechtbewerben. Egal ob ich es mit der Waffe oder einemGreifvogel erjage. Ist dann auch noch eine solche Situa-tion entstanden kann man nichts mehr vermitteln. DerZuschauer wird automatisch zum Kritiker oder sogarFalknereigegner.

Genau hier aber beginnt die Öffentlichkeitsarbeit jedeseinzelnen Falkners und Greifvogelhalters. Jeder muss aufsich und sein Umfeld achten. Egal ob er den Vogel nurin der Voliere hält, abträgt oder bereits jagdlich einsetzt.In der heutigen Zeit sind wir immer im Blickfeld anderer.Und das Weltweit, in der Realität sowie im Internet. Jedersollte sich gut überlegen welche Bilder er in den sozia-len Netzwerken teilt. Ist der Vogel in einem Einwand-freien Zustand?, sind die Geschüh angemessen undgepflegt?, ist der Vogel in einem angemessenen Rahmen

präsentiert?, oder versinkt er geradezu im Schmutz?, istBlut oder Atzung zu sehen?, und so weiter.

Wir leben in einer Zeit wo Ethik und Ästhetik in der Falk-nerei eine immer größer werdende Rolle spielen. Erstwenn das allen Falknern bewusst wird und sie sich da-nach Verhalten, können wir hoffen das die Angriffedurch die Gesellschaft und die Tierschützer wenigerwerden.

Die Anerkennung durch die UNESCO ist für die Öffent-lichkeitsarbeit ein großer Gewinn. Jedoch kein Schutz fürdie Falknerei. Die Gesetze entwickeln sich so, wie sichdie Falkner verhalten. Durch Provokationen und immerwieder festgestellte Missstände werden Tierschutzge-setze erlassen und angepasst. Durch diese Wechselwir-kung hat jeder von uns eine enorme Verantwortung.Leider sind sich viele Greifvogel- und Falknereifreundedieser Verantwortung nicht bewusst.

Rebekka BloßfeldBerufsfalknerin

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Thorsten Koppe

Sommerfest und Komtureiversammlung Sommerfest & Komtureiversammlung – LandesverbandNiedersachen, HH, HB und Berlin am 06. August 2016

Der ODF – Landesverband Niedersachen, HH, HB undBerlin hat sein Sommerfest, wie schon in den Jahrenzuvor im Rahmen der Mitgliederversammlung, abgehal-ten.

Dankenswerterweise hat sich unser Ordensmitglied Lothar Askani bereit erklärt das Sommerfest und die gutbesuchte Mitgliederversammlung mit einem Wildtier-parkbesuch in Nindorf und einem abendlichem Grillenzu planen und auszurichten.

Trotz starker Staubeeinträchtigungen auf den Autobah-nen trafen sich die Mitglieder ab 14:30 Uhr zu einemersten Spaziergang im Wildtierpark Nindorf.

Höhepunkt war natürlich die tolle Greifvogelvorführungunter der Leitung von Lothar Askani. Vom Andenkontor,Weißkopfseeadler, verschiedenen Falken bis hin zu denNachtgreifvögeln (Uhu bis kleinem Kauz) konnte maneine sehr breite Palette der schönen Greife bewundern. An dieser Stelle ein großes Kompliment an Lothar undsein Team.Anschließend ging es dann zum gemeinsamen Grillenzu Lothar nach Hause.

Hier wurden vor dem Grillen, bei kühlen Getränken undin lockerer Atmosphäre, die Versammlungsneuigkeitendurch unseren neu gewählten 1. Vorsitzenden Dieter Eff-mert verkündet.

Zu dem anschließenden gemeinsamen Essen wurdenselbst kreierte, tolle Salate und gebackenes Brot durchdie Mitglieder angeboten (die Stimmung und der Hun-ger war gut).

Hierfür herzlichen Dank an alle!

Auch die anwesenden Hunde und die Greifvögel warensichtlich entspannt.

Im sehr gemütlichen Verlauf des Abends, bei Feuer-schale und Live-Musik ging laut inoffiziellem Protokoll-nachtrag das gelungene Sommerfest 2016 bis weit überMitternacht hinaus.

So war auch der letzte Hunger und Durst gestillt!

Thorsten Koppe(Obmann für Öffentlichkeitsarbeit)

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(Lothar`s treuer Begleiter und ein mitgebrachtes, lockes Rothabichsweib)

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Sommerfest & Komtureiversammlung

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(von links Lothar Askani, Dieter Effmert 1. Vorst. und Heinz Akkermann)

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Gegründet 1868 Freitag, den 7. Oktober 2016 Einzelverkaufspreis 0,90 Euro / Nr. 235

Amtliche Zeitung der Stadt und des Nordseeheilbades Norderney

leuchtfeuer

WKHFKgSQ WSPPSRDa ist er wieder, der etwasstärkere Wind. Gerade denRadfahrern macht er nungern zu schaffen. Von nunan sollte man also wiederfünf Minuten mehr für dieFahrt zum Termin einpla-nen. Ellen Sörries

in kürze

ORPQwSGLQSI FSRnoRFSRHSySR BObSHDie Norderneyer Bubentreffen sich zum Preisskatam Dienstagabend ab so-fort wieder bei „Sonjas“ inder Winterstraße 21.

vOr 25 Jahren

7. OJPobSR 1991Die Insel-SPD errang in derKommunalwahl erneut dieabsolute Mehrheit mit 55Prozent der Wählerstim-men. Die CDU erreichte26,9 Prozent, Die Grünen9,6, die WG Moroni 6,1 unddie FDP 2,2 Prozent derWählerstimmen.

vOr 50 Jahren

7. OJPobSR 1966Die Norderneyer Kloot-schießer hielten im Res-taurant Westfaleneck ihreJahreshauptversammlungab. Zum neuen „Boss“ derVereinigung wurde ein-stimmig August Raß ge-wählt. Man kam überein,am 22. Oktober mit denPunktspielen zu beginnen.

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HocHwasser NorderNey7. Okt.: 03.34 UhT 15.52 UhT8. Okt.: 04.02 UhT 16.25 UhT

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40%

Morgen

Regenwahrscheinlichkeit Die Falknerei ist die äl-teste und natürlichstealler Jagdformen. Für dieGreifvögel ist Norderneyeine Art Traininglager.

norderney/eg – Konzen-triert gleiten Angies rote Au-gen über die Dünenland-schaft. Ein kalter Wind fegtdurch das Gras und zersaustihr das Gefieder. Plötzlichstößt sich der Habicht vondemderbenLederhandschuhab, an den er sich bis dahingekrallt hat, schießt wie einBlitz durch die Luft, setzt zumSturzflug an und sticht hinab.Ein gellender Schrei zerreißtdie Stille. Geschrien hat abernicht Angie. Geschrien hatdas Kaninchen, das jetzt wiegelähmt unter ihren Fängenliegt.

Seit über 30 Jahren kommtder Falkner Wolfgang Geesenach Norderney, jedes Jahrim Oktober, wenn die Jagd-saison für die Falkner wiederbeginnt. Ziel hier auf derInsel sei es, die Kaninchen-bestände durch eine kont-rollierte Jagd zu reduzieren.Die Vögel, mit denen ge-jagt wird, würden sich aus-schließlich auf die Karnickelkonzentrieren, erklärt Geese.„Die Tiere sind auf das Wild,das am meistenvorkommt, spe-zialisiert.“ Fürsie sei Norder-ney aufgrundder überdurch-schnittlich vie-len Kaninchen wie eine ArtTrainingslager.

Routiniert zieht der Falknernun ein weiteres Kaninchenaus seinem ledernen Jagd-beutel und lenkt seine Jagd-gefährtin Angie dadurch vonihrer frischen Beute ab. Wäh-rend sich der Vogel über daszweite Tier hermacht, über-streckt Geese kurz und heftigden Nacken des Kaninchensund beschert ihm so einenschnellen Tod. Dann lockt erAngie mit einer abgetrenntenKaninchen-Keule zurück aufseinen Handschuh, verstautdie beiden toten Tiere in sei-ner Tasche und richtet sichauf. „Der Vogel weiß: Bei er-

folgreicher Jagd wird er im-mer belohnt“, sagt Geese.

„Die Falknerei ist die äl-teste und natürlichste Formder Jagd“, sagt Geese. DerVogel stünde dabei immer imMittelpunkt. „Greifvögel un-terwerfen sich nicht.“ Daher

müsse manmit demTier zusam-menarbei-ten, auf Au-genhöhe, ineinemTeam.

Nur dann könne die Bezie-hung zwischen Mensch undTier funktionieren, erklärt er.

Drei Menschen, zwei Greif-vögelundzweiHundestreifenan diesem Vormittag durchdas Jagdrevier Ostheller, einpaar Kilometer östlich desNorderneyer Leuchtturms.Auf der einen Seite Geesemit dem Habicht-WeibchenAngie, seine Frau ChristianeEngelns und Hund Dublin.Auf der anderen Seite DieterEffmert mit dem Wüstenbus-sard Sina und seinem Jagd-hund Milo. „Vogel, Menschund Hund – so und nichtanders jagen wir hier auf derInsel“, sagt Effmert. Auf dem

Festland würden zusätzlichFrettchen eingesetzt, um dieKaninchen aus ihrem Bau zutreiben. Effmert, der gebürtigaus Bayern stammt, ist seitkurzem Landesvorsitzenderdes Ordens Deutscher Fal-koniere in Niedersachsen,Hamburg, Bremen und Ber-lin, dem auch Geese ange-hört. Für ihn ist es das fünfteMal auf Norderney.

Über einen Monat frü-her als die Jäger dürfendie Falkner hier mit ihrenVögeln auf Kaninchen-Jagdgehen. „Gründe dafür gibt esmehrere“, sagt Klaus Harms,

Pachtjäger auf Norderneyund Verantwortlicher für dieFalkner, die auf die Inselkommen. Zum einen sei dieFalknerei eine lautlose Jagd.Kein Schuss, kein Knall,nichts was die Touristen, dieum diese Zeit noch auf derInsel sind, stören könnte.Zum anderen würden beidieser Art des Jagens keineMenschen gefährdet.

Pro Saison, die von AnfangOktober bis Anfang Novem-ber geht, kämen um die30 Falkner nach Norderneyund helfen durch die Jagdauf Kaninchen beim Deich-und Dünenschutz. In denletzten Jahren seien die Tierezu einer regelrechten Plagegeworden und würden dieDünen durch zahllose Bau-ten zerstörten. Dieses Jahr,sagt Harms, sei jedoch einschlechtes Kaninchen-Jahr:Die sogenannte China-Seu-che raffe die Tiere nur sodahin. „Aber das kann imnächsten Jahr schon wiederganz anders aussehen.“

An diesem Vormittag las-sen sich tatsächlich nurwenige Karnickel blicken.Während Angie ihr Soll für

den Tag erfüllt hat und zu-rück auf Geeses Handschuhgenüsslich ihre Belohnungverschlingt, ist Sina nochsichtlich unter Spannungund lässt Hund Milo nichtaus den Augen. Der schießtmit wild wedelnder Ruteüber die Hügel, durchstreiftGrasbüschel und stecktseine Schnauze in die un-zähligen Löcher im Boden,in denen sich die Kanin-chen in Sicherheit bringen.Als Effmert sich bereits aufden Rückweg macht, erstarrtMilo plötzlich in der Be-wegung. Wenige Sekundenspäter schießt ein Kanin-chen hervor und über dieEbenen. Sina reagiert sofort,breitet die Flügel aus undjagt hinterher. Doch diesmalwar sie zu langsam, der Windzu stark, das Kaninchen zuschnell. „Das gehört ebensodazu“, sagt Effmert. „Wennein Tier entkommt, hat esseine Chance genutzt undwir lassen es gehen.“ Sonatürlich die Jagd mit denmajestätischen Vögeln ist,so fair ist sie auch. „Die Vö-gel gehören zur Natur. Unddie Natur weiß das.“

Die lautlose Jagd der Greifvögeljagd Kaninchen sind ihre Beute: Falkner unterstützen beim Schutz von Deich und Dünen

Wo\fRaUR gSSsS uUd sSiUS JaRdRSfähTtiU AURiS siUd sSit zwö\f JahTSU SiU SiURSspiS\tSs TSaV.

IV gäUsSVaTsch: HuUd Dub\iU uUd ChTistiaUS eURS\Us wSisSUFa\kUST uUd VoRS\ dSU WSR.

DiStST effVSTt wSiß, dass jSdST VoRS\ sSiUSU SiRSUSU ChaTaktST hat. So auch sSiU WüstSUbus-saTd SiUa, Vit dSV ST iVVST auf AuRSUhöhS zusaVVSUaTbSitSt. FOTOS: gemmer

„Greifvögel unterwerfensich nicht“

WOlFgAng geeSe

AUzSiRS

Falkner des ODF aktiv auf Norderney

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Berthold Geis

Falknerlehrgang und erste Falknerprüfung in Hessen 2017 fand zum zweiten Mal nach 2012 ein Falknerlehr-gang in Hessen statt. Damals mussten aber die Lehr-gangsteilnehmer durch die Verzögerungen der Politikdes Hessischen Ministeriums ihre Falknerprüfung in Thü-ringen ablegen, deshalb hatten wir vorerst auf einenweiteren Folgelehrgang in Hessen verzichtet. 2018 siehtdas anders aus, der Falknerkurs wird wieder vom 30. Maibis 03. Juni 2018, die Prüfung an einem Tag im August2018 statt finden.

Es sollten dann weiter 5 Jahre bis 2017 dauern, bis end-lich die Vorgehensweise und gemeinsamen Gesprächeund Planungen des DFO Hessen und ODF Hessen mitdem zuständigen Hessischen Ministerium so weit ge-diehen waren, das im August 2017 die erste Falknerprü-fung in Hessen statt finden konnte.

Der DFO und ODF Hessen richtete vorher einen Falkner-lehrgang über mehrere Tage in den Räumen vom JANAVerlag Melsungen (Heiko Schwarz) und bei der Fa. MartinTolksdorf Logistics in Niederbrechen aus, vielen Dankeuch beiden für eure Unterstützung. Darüber hinausfand die Falknerei-Praxis bei einzelnen ausgesuchtenFalknern der beiden Hessischen Falknerverbände in derBeizjagdsaison 2016/17 in den Revieren statt.

Der Lehrgang wurde durch erfahrene Falkner und wirk-liche Beizjagd-Praktiker unterrichtet. Allen voran mit gro-ßem Eifer und Elan, Hauke Schormair, der alleshervorragend als Lehrgangsleiter und Ausbilder bis inskleinste Detail koordinierte. Weitere Ausbilder waren:Karin Spellucci, Dominik Fischer, Matthias Beck, UlrichGoldbach, Dr. Stephan Keidel, Kai Siebert, Thomas Aust,Thomas Schneider, Berthold Geis.

Durch diese Praxisnahe Ausbildung waren die Prüflingefür die erste Falknerprüfung in Hessen überhaupt, gutvorbereitet und konnten mit großer Freude ihre Prü-fungszeugnisse aus den Händen der Prüfer vom DFOund ODF Hessen, Dr. Orlik Frank,(Prüfungsvorsitzender)Hans Lang (Stellv.Prüfungsvorsitzender) Dr. Olaf Sander,Dr. Stefan Ohnesorge, Dieter Schiele, Peter Wefers undBernd Dietze entgegen nehmen. Natürlich waren auchhier die Ausbilder wieder mit dabei, um den Erfolg ihrerSchützlinge mit Ihnen gemeinsam zu feiern.

Ihre Falknerprüfung haben bestanden:Dr. Guido Möser, Ronja Kubiczek, Heidelinde Euler. An-nika Petri, Carl Fischer, Dr. Ina Meißner, Lars Demtröder,Dr. Peter Adam, Sebastian Raßloff, Markus Nolte, Prof. Dr.Achim Gottscheber, Christian Pfitzmaier, Sara Russo undJasmin Pichler.

So wird das Kulturerbe Falknerei von den Prüflingen indie nächste Generation weiter getragen und gefestigt.Deshalb waren als aufmerksame Beobachter bei derFalknerprüfung die Vorsitzenden der LandesverbändeHessen im Deutschen Falkenorden Dominik Fischer,sowie des Orden Deutscher Falkoniere Berthold Geis,den ganzen Tag mit dabei. Als historisches Ereignis undMeilenstein darf diese erste Falknerprüfung in Hessenüberhaupt in der Falknereigeschichte Hessens gesehenwerden, wie Dominik Fischer und Berthold Geis in ihrerAnsprache vor der Überreichung der Prüfungszeugnissebetonten.

Ulrich Knickrehm vom Regierungspräsidium Kassel,Obere Jagdbehörde, hatte die fach- und sachliche Aus-führung und Aufsicht vom Hessischen Ministerium überden Ablauf der Prüfung übertragen bekommen. HerrKnickrehm erläuterte noch einige rechtliche Vorschriftenund Details, auch für ihn (er hat selbst in Thüringenseine Falknerprüfung abgelegt) Neuland, was er aber mitseiner Routine aus den gewohnten Jägerprüfungen herlocker im Griff hatte. Karl Apel von der Obersten Jagd-behörde Wiesbaden war ebenfalls den ganzen Tag beiden Prüfungen und der anschließenden Übergabe derZeugnisse und Feier sehr interessiert dabei, wie diese inden 4 Sachgebieten und dem mündlich/praktischemPrüfungsteil sehr anspruchsvoll abgehalten wurde.

Dr. Orlik Frank als Prüfungsvorsitzender hatte im Vorfeldwochenlang bis ins kleinste Detail alles geplant und or-ganisiert, Hans Lang die tollen Räumlichkeiten des Forst-amtes Weilburg (Seminarräume, Kantine, usw.) zurVerfügung gestellt. So konnten bei der anschließendenFeier mit Essen und Getränken, die mit freundlicher Un-terstützung des Falknereiausrüsters FalcoonbreedingAndré Hörning abgehalten wurde, die ein oder andereFreudenträne der Prüflinge freien Lauf gelassen werden.Natürlich darf man die monatelangen Bemühungen derPrüflinge, das Lernen auf das Leben mit einem Beizvogel,nicht vergessen und wenn dann die Anspannung nachden Hörnerklängen des Jagdclub Limburg unter der Lei-tung von Michael Schales, von einem abfällt, nur zu ver-ständlich.

So war diese erste Falknerprüfung in Hessen eine gelun-gene Premiere und ich bin stolz darauf, bei dieser dabeigewesen zu sein.

Berthold Geis DFO HessenKomtur ODF Hessen

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Berthold Geis

Ordenstagung in Niedernhausen/Hessen 2017 Die Ordenstagung 2017 wurde vom ODF-Hessen unterdem Komtur Berthold Geis und unter tatkräftiger Mithilfevieler Hessischer Komturei-Mitglieder vom 27.10. bis29.10.2017 in Niedernhausen bei Wiesbaden ausgerich-tet. Im Vorfeld hatten Renate und Alfred Dungs vieleDinge und Kleinigkeiten mit dem Hotel besprochen unddurch vor Ort ausgeführte Begehungen optimiert.

Nach der Anreise am Freitag ins Tagungshotel H+Hotelam Rhein-Main Theater in Niedernhausen fanden dortdie Beizvögel auf einer extra eingerichteten und einge-zäunten Beizvogelwiese ihren Platz auf den Sprenkelnund Blöcken. In ihrer Mitte hatte Stefano Poletti sein Ein-mannzelt aufgebaut und schlief zwei Nächte darin, sodas unsere gefiederten Freunde wie immer gut bewachtwaren unter Stefano`s Aufsicht. Am Nachmittags fanddann zunächst die Ordensratsitzung statt, bevor amAbend die Mitgliederversammlung im Foyer des Rhein-Main Theaters begann. Hier hatte man in einem festli-chen Ambiente Gelegenheit, sich nach den Tätigkeits-berichten des Bundesvorstandes und der Berichte dereinzelnen Komtureien den restlichen Abend für lebhafteGespräche mit den Mitgliedern und Freunden auszutau-schen. Alte Freundschaften wurden vertieft, leider weiltdas ein oder andere Mitglied nicht mehr unter uns,diese werden aber in unseren Erzählungen unvergessenbleiben und so weiter in unserer Mitte ihren Platz haben.Am Samstag morgen fand zunächst der sogenannteBeizvogelappel bei 7 Adlern, 39 Harris-Hawks, 21 Ha-bichten, 7 Falken und 1 Rotschwanzbussard (75 Beizvö-gel) durch den Bundesobmann für praktische Falknerei,Frank Schaumann, statt. Durch den ungewohnten Hör-nerklang wurden auch einige Hotelgäste geweckt undauf dieses einmalige Schauspiel neugierig, sie schauteninteressiert an den Hotelfenstern zu. Und auch einNovum: für die Falkner, Gäste und Besucher waren reich-lich Sitzbänke zum Ausruhen sowie Kaffee zum Aufwär-men direkt am Platz vorhanden.

Nach der morgendlichen Ansprache des Großkomturs(Bundesvorsitzender) Ralf Karthäuser, hatten RolfSchulzke und Ulrich Knickrehm vom Regierungspräsi-dium Kassel, Obere Jagdbehörde Hessen, das Wort. HerrKnickrehm und Herr Schulzke begleiteten uns den gan-zen Tag über im Jagdrevier von Hans Kaus und konntendort die Beizjagd mit Habicht, Rotschwanzbussard undFrettchen auf Kanin, Fasan und Ente live erleben. Nacheinigen Hinweisen des Jagdleiters Berthold Geis und denSignalen der Jagdhornbläser brach die gesamte Jagdge-sellschaft geordnet in die Reviere auf, die Aufteilung dereinzelnen Teilnehmer wurde schon lange vorher ge-plant und schriftlich zu den einzelnen Revieren fest ge-halten.

Der allgemeine bundesweite Trend, der dramatischekrankheitsbedingte Rückgang, hauptsächlich bei unserer

Hauptbeizwildart den Kaninchen, hielt auch dieses Jahran. Trotzdem bin ich überaus dankbar, das viele uns be-reits bekannte Jagdpächter sowie einige „neue“ uns ihreReviere zur Verfügung gestellt hatten. Nicht nur meinherzliches DANKESCHÖN, auch das der Falkner vom ODFkann ich von ganzem Herzen an folgende Jagdpächterweiter geben:Jörg Arnold, Dr. Sabine Zyganow, Jürgen Berger, TimoDeml, Heitho Geipert, Roderich und Max Götzfried,Hans Kaus, Thomas Messer, Ernst Rühl, Michael Stenger,Willi Schönbein, Manfred Schrepfer, Werner Schupp,Andreas Thierfelder, Kai Wagner, Tim Wejs, Bernd Wid-maier.

Desweiteren wurden wir noch unterstützt bei der Ak-quise der Reviere von: Karin Spellucci, Hanjörg Miller,Peter Grünewald, Angelo Cammillerie.

Markus Stifter (Pressewart Landesjagdverband Hessen)und Heike Parakenings, von Stifter SPM Medien GmbH,begleiteten mit der Kamera eine Falken- und Adler-gruppe auf der Jagd. Das Strecke legen fand wieder beimHotel statt. Unter Hörnerklang und interessierter Beob-achtung zahlreicher Zuschauer wurde dem gebeiztenWild, 3 Hasen, 20 Kaninchen, 1 Fasan, 4 Rabenkrähenund 1 Elster, die letzte Ehre erwiesen.

Am Samstag wurde der „Grüne Abend“ durch den Groß-komtur Ralf Karthäuser eröffnet. Der LandesvorsitzendeHessen Berthold Geis, bedankte sich hier mit einem Geschenk bei den Jagdpächtern, die uns ihre Reviere fürdie Beizjagd zur Verfügung gestellt hatten. Jenes bestandaus einer jagdlichen Originalradierung von unseren bei-den Hessischen Falknerfreunden, dem Jagdmaler DieterSchiele sowie weitere aus den künstlerischen Händenvon Uwe Gönner. Mit großem Applaus wurde den Jagd-pächtern hier noch einmal von den ca. 200 anwesen-den Personen gedankt.

Beim Büffet in geselliger Runde mit unseren Falkner-freunden, und dazu zähle ich auch die Jagdpächter, ver-brachten wir bei anregenden Gesprächen, wiedereinmal einen Jahreshöhepunkt des ODF. Bei den Falkne-reiausstellern (André Hörning von Falconbreeding, Cars-ten Kreickmann, Michel Constantini / Schweiz) konnteman reichlich Falknereizubehör für die kommende Sai-son erwerben.

Für langjährige Mitgliedschaft oder besondere Ver-dienste im ODF wurden noch einige Mitglieder geehrtund wir freuen uns nun auf die beginnende Beizsaison.

Mit Falknersheil

Berthold GeisKomtur Hessen

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Ordenstagung &

Grüner Abend

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Berthold Geis

Ursula Jurczyga - 50 Jahre Mitglied im ODF Im Rahmen der monatlichen Komtureiversammlung desODF Hessen konnte ein sehr seltenes Jubiläum für lang-jährige Mitgliedschaft im Orden Deutscher Falkonieregewürdigt werden.

Ursula Jurczyga ist seit 50 Jahren Mitglied im OrdenDeutscher Falkoniere. Ihr Vater, der leider vor kurzemverstorbene Dieter Koschorreck, früherer Großkomturund Ehrenmitglied des ODF, hatte Ursula bereits als Kindim ODF angemeldet. Ursula wuchs quasi mit Greifvögelnund Eulen auf, betrieb ihr Vater doch jahrzehntelang den„Falkenhof Großer Feldberg” im Taunus, den es heutenach über 50 Jahren immer noch gibt. Schriftführer Dr.Stefan Ohnesorge und der Komtur Berthold Geis über-reichten Ursula in der Komtureiversammlung Präsentund Urkunde.

Ursula hat mit Habichten gejagt und war über 20 Jahrelang die Tresslerin (Kassenwartin) des ODF Hessen. Dochdamit nicht genug, die ganze Familie Koschorrek kannauf eine langjährige Mitgliedschaft imODF zurück schauen, ich denke dasdieses gemeinsame Jubiläum so nochnicht und auch nicht so schnell wie-der vorgekommen ist und wird.

So wurden ebenfalls für 50 jährigeMitgliedschaft geehrt:

- Klara Koschorreck, Ehefrau von Dieter Koschorreck und Ursula Jurczygas Mutter- Sigrid Koschorreck, Tochter von Dieter Koschorreck, Schwester von Ursula

40 jährige Mitgliedschaft

- Jens Koschorreck, Sohn von Dieter/Klara Koschorreck und Bruder von Ursula und Sigrid

Unser verstorbenes Mitglied Dieter Koschorreck hat vorüber 50 Jahren den Grundstein für dieses einmalige Er-eignis gelegt. Schade das er es nicht mehr erlebenkonnte, ich denke er wäre sehr stolz darauf gewesen.Lieber Dieter, die ODF Familie wird deine Pionierarbeitzum Wohle des ODF würdig weiter führen und aus-bauen.

Der Ehemann von Ursula, Bernhard Jurczyga (auch schon36 Jahre im ODF), berichtete auf der Versammlung überdie Anfänge und Schwierigkeiten des ODF Hessen ausden Anfangsjahren, seit der Gründung am 13.01.1967.Bernhard hatte auch einige Jahre verschiedene Vor-standsposten im ODF übernommen und überreichtemir einige schriftliche Unterlagen aus dieser Zeit. VielenDank dafür.

Berthold GeisKomtur Hessen

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November 2016 bis Oktober 2017

Die Mitgliederanzahl des ODF Landesverband Hessenbeträgt momentan 117 Personen und ist weiter im stei-gen. Wir beteiligten uns auch in diesem Jahr an zahlrei-chen Aktionen und Projekten wie:

Öffentlichkeitsarbeit in Kindergärten, Schulen und aufJagdmessen, Zucht, Schutz und Pflege von Greifvögelnund Eulen, Politisches Engagement, Aufklärungsarbeitzur Falknerei bei Jagd- und sonstigen Veranstaltungen.

Eine unserer falknerischen Leidenschaft, die Beizjagd aufKaninchen, wurde und musste in der Jagdsaison 2016/17wegen dem Zusammenbruch der Kaninchenbeständedurch die Chinaseuche und die Myxomatose zur Scho-nung der Restbestände fast eingestellt werden,

Von September bis April finden unsere monatlichenKomtureitreffen für alle Mitglieder und Gäste statt, wodann ein reger Erfahrungsaustausch über aktuelle The-men, Zuchtverlauf, Beizjagdaktivitäten und Öffentlich-keitsarbeit besprochen wird.

Einige herausragende Aktionen, an denen unsere Mitglieder in 2017 beteiligt waren:

März

Jagdmesse Alsfeld

April

Zuchterfolge von Wanderfalken, Harris-Hawk, Turmfal-ken, Schleiereulen

Mai

Verleihung der Hegemedallie „Sonderstufe Gold“ für dieHessischen Falkner durch den Landesjagdverband Hes-sen e.V. auf dem Landesjägertag in Heppenheim, für diePflege verletzter Greifvögel und Eulen

Erster gemeinsamer Falkner-Ausbildungslehrgang derbeiden Hesssichen Falknerverbände des DFO und ODFin Melsungen und Niederbrechen (Theorie) sowie inden Revieren (Praxis)

Juni

Falknerfest Fulda zur Anerkennung der Falknerei durchdie UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe

August

Erste Falknerprüfung in Hessen/Weilburg durch das Re-gierungspräsidium Kassel,Obere Jagdbehörde, nur mitPrüfern aus den Reihen des DFO und ODF Hessen

Oktober

Ausrichtung der Bundestagung mit Beizjagd des OrdenDeutscher Falkoniere, vom 27.-29 Oktober 2017 in Nie-dernhausen

Beizjagdsaison beginnt wieder auf Hase, Kanin undKrähe

Im Jahr 2017 haben wir wieder hunderte verletzte undkranke Greifvögel, Falken und Eulen aufgenommen undgepflegt.

Zum Schluss wie immer mein Dankeschön an alle Mit-glieder, die sich in der Komtureiarbeit in Hessen hervorgetan haben.

Mit Falknersheil

Berthold GeisKomtur Hessen

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Berthold Geis

Bericht der Komturei Hessen

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Rainer Betz

Bericht der Komturei Nordrhein-WestfalenDer Landesverband NRW hat zur Zeit 196 Mitglieder, wirhatten 10 Austritte und 9 Eintritte zu verzeichnen, alsokeinen Grund zur Beunruhigung, zumal bis zum schrei-ben dieser Zeilen wieder einige Eintritte zu verzeichnensind, der LV wächst kontinuierlich an.

Wie in jedem Jahr haben wir mit der Jagdmesse in Dort-mund begonnen. Hier hat sich gezeigt, dass es wichtigist den Ablauf auf mehrere Schultern zu verteilen, damitjeder in der Lage ist für den anderen einzuspringen.Unser festes Team hat sich in den letzten Jahren immerbesser auf die Aufgabe eingestellt. Das zeigt auch derBlick auf die Beliebtheitsskala, die von den Besuchernerstellt wird, hier rangieren wir seit Jahren ganz vorne mitunserem Stand.

Anfang des Jahres wurden wir mit einem Kaninchen-flyer konfrontiert, der vom VDF in Umlauf gebrachtwurde und mit Hilfe der Oberen Jagdbehörde an dieUnteren Jagdbehörden gegeben wurde.Dieser Flyer hat hohe Wellen geschlagen, viele Emotio-nen freigesetzt und Diskussionen losgetreten, die nichtimmer hilfreich waren.Ich denke wir haben hier richtig reagiert und die sachli-che Aufarbeitung hat dazu beigetragen, dass das Fassnicht übergelaufen ist.Es hat niemand eine Jagdgelegenheit verloren und keinem ist etwas versagt worden. Wir haben uns mitdem VDF dahingehend geeinigt, dass bei einer Neuauf-lage des Flyers unser Logo auch dort erscheint.Das ist auch so geschehen und wird in der nächsten Zeitverteilt.

Unser Sommertreffen fand in Münster bei Sandra undRalf Karthäuser statt, es war wieder sehr harmonisch mitguter Bewirtung und kühlen Getränken. Herzlichen Dankan beide für die Bereitstellung der Räumlichkeiten unddes Grundstücks, das ist bei so einem großen LV nichtselbstverständlich.Die angeschlossenen JHV verlief sachlich, ruhig und dieTOP wurden ordentlich abgearbeitet.

Anfang Juli fand im Raum Remscheid ein Treffen der dreiFalknerverbände DFO, ODF und VDF auf Landesebenestatt. Ziel war die Gemeinsamkeiten auszuloten undeine Annäherung der Verbände herzustellen.

Von jedem LV waren der 1. und 2. Vorsitzende zugegensowie eine Schriftführerin. Im Vorfeld wurde eine Tages-ordnung gemeinsam aufgestellt und dann abgearbeitet.Es war ein erstes Treffen und es müssen noch einige folgen, aber es ist möglich eine gemeinsame Struktur zufinden.Hierbei wurde beschlossen der neuen Umweltministe-rin Frau Schulze-Föcking zu ihrer Ernennung zu gratulie-ren und bei der Änderung des Landesjagdgesetzes unsere fachliche Hilfe anzubieten.Frau Schulze-Föcking hat umgehend geantwortet unduns zu einem Gespräch ins Ministerium eingeladen. Dieses Gespräch fand Ende September in Düsseldorfstatt und ich kann nur sagen, dass es ein gutes Gesprächwar und das wir mit einem guten Gefühl wieder nachHause gefahren sind.

Liebe Mitglieder ihr seht es ist viel zu tun, es wurde vielgetan und es liegen noch sehr viele Dinge vor uns, aberjetzt freuen wir uns auf die anstehende Beizjagdsaison.

Falknersheil

Rainer BetzLandesvorsitzender NRW

Burbach, im Oktober 2017

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Dieter EffmertBericht der Komturei Niedersachsen,

Hansestadt Hamburg, Hansestadt Bremen und BerlinBericht Komturei Niedersachsen

Der Landesverband Niedersachsen, Hansestadt Ham-burg, Hansestadt Bremen und Berlin hat mittlerweileeine Mitgliederzahl von 90 erreicht.

Wir waren wieder in der Lage durch die Bemü� hungenvon Heinz Akkermann die traditionelle Nikolausbeizeund unsere Komtureibeize durchzufü� hren. Dafü� r, lieberHeinz, ganz herzlichen Dank von allen aktiven Falknern.

Die ü� berregionale RHD der Kaninchen hatte sich auchauf diesen Beizjagden ausgewirkt und machte die Stre-cke sehr überschaubar.Dies konnte jedoch die Freude an einer gemeinschaft-lich ausgeü� bten Leidenschaft nicht trüben.

Unser Sommerfest wurde dieses Jahr privat bei unseremMitglied Lothar Askani ausgerichtet.Zuvor konnten wir den Wildpark besuchen in dem Lothar mit seinen Falkner-Kollegen eine Falknerei mitFlugschau betreibt.Hierfür noch mal ein ganz großes Dankeschön an Lothar.

Wie jedes Jahr wurde wieder von unseren Mitgliedernmit viel Aufwand und Engagement Öffentlichkeitsarbeitbetrieben.In ü� ber 670 Stunden konnten unsere Mitglieder knapp44.000 interessierte Besucher auf vielen kleinen undauch großen Veranstaltungen fü� r die Falknerei begeis-tern.

Jedoch ist zu erwähnen, dass dieses Jahr auf Grund derVogelgrippe, keine lebenden Greifvögel auf der Messe‘Pferd und Jagd’ in Hannover erlaubt waren.

So waren unsere Falkner ohne die „Publikumsmagnete“wirklich gefordert die Aufmerksamkeit der Besucher zuerlangen.Dies gelang Ihnen jedoch bestens durch einen extradafü� r angeschafften großen Monitor, auf dem Videosüber die Beizjagd gezeigt wurden, und durch eine großeAnzahl von Greifvogelpräparaten.

Nochmals vielen Dank an alle, die ich hier nicht erwäh-nen konnte, die das Jahr 2016 in unserer Komturei mitihrem Einsatz und Ihrem Dazutun bereichert haben.

Falknersheil

Dieter EffmertKomtur Niedersachsen, Hansestadt Hamburg, Hansestadt Bremen und Berlin

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Wolfgang Mursa

Bericht der Komturei Sachsen-AnhaltLiebe Falkoniere, liebe Greifvogelfreunde!

Unsere Komturei hat zum heutigen Stand 17 Mitglieder.,somit können wir wiederum 3 Neuzugänge zum Vorjahrverzeichnen.

Die Falkoniere Sachsen Anhalts haben 2016 die großeAufgabe gestemmt, ihre 1. Bundestagung einschließlichBeizjagd auszurichten. Hier nochmals vielen, vielen Dankan alle Helfer. Die Bundestagung 2016 war für uns einvoller Erfolg. Das bestätigen uns die vielen zufriedenenGäste. Darauf sind wir besonders stolz, zumal wir einenoch recht kleine Komturei sind.

Aber auch nebenbei konnten wieder einige Wildvögelgepflegt und ausgewildert werden.So kümmerten wir uns um: 3 Mäusebusarde, 4 Turmfalken, 1 Rohrweihe, 4 Wald-käuze, 1 Waldohreule, 2 Sperber.Diese konnten erfolgreich auswildern werden.

Die besonderen Höhepunkte 2016, nach der Bundes-tagung, waren die Ordensbeize sowie unsere Gemein-schaftsbeizen. Das Sommerfest auf dem Falkenhof inGüntersberge brachte viel Spaß und Fachgespräche mitunserem Falkonier Dr. A. Pohl und Familie.

Die Falkoniere Erik Dräger, Wolfgang Mursa und K.-H. Müller leisteten im vergangenem Jahr ehrenamtli-che Arbeit als Prüfer der Falknerprüfung. Diverse Öffent-lichkeitsarbeit wurde in Hegeringen, an Schulen und amKrankenhaus Hannover zum Weltkindertag geleistet.15 Nistkästen konnten im Revier Dräger angebracht werden.

Bericht der Obleute:

- Dr. A. Pohl, bescheinigt allen Beizvögeln unseres Lan-desverbandes eine gute Verfassung und allgemeinenGesundheitszustand.

- Svenja Präklein berichtet, dass von den Mitgliedern Sachsen Anhalts derzeit 10 Jagdgebrauchshunde ge-führt werden.

- Ilona Karthaus freut sich über die rege Mitarbeit allerMitglieder, die eine sehr gute Öffentlichkeitsarbeit leis-teten.

Großen Wert legten wir weiterhin auf die Traditions-pflege. So sind 50% unsere Mitglieder aktiv das Jagdhorn-blasen zu erlernen bzw. zu pflegen. Jedes Mitglied hatmindestens ein Frettchen und außer dem Beizvogeleinen Hund.

Hiermit danke ich jedem einzelnen Mitglied unseresLandesverbandes für die geleistete Arbeit und wünscheallen Falkonieren des Bundesverbandes Gesundheit undein kräftiges Falknersheil.

Wolfgang MursaKomtur Sachsen-Anhalt

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Diane Tremmel

Bericht der Komturei Baden-WürttembergDie Komturei Baden-Württemberg hat derzeit 25 Mit-glieder.

Etwa 1/3 unserer Mitglieder ist aktiv, mit und ohne Vogel.Unser Bestreben liegt darin den ODF – Baden-Württem-berg bekannt zu machen. Im Laufe der letzten Beizsai-son waren auf unseren Jagden immer Gäste undInteressierte dabei.

Falknerei kann man erklären, aber noch besser ist esFalknerei zu (er)leben!!

Über die Beizsaison waren wir nahezu jedes zweite Wo-chenende gemeinsam auf Krähen und Kaninchen un-terwegs.

Im März 2017 wurde die Frühjahrsversammlung in Herrenberg abgehalten.

Im Juli fand unser alljährliches Sommerfest statt. DiesesJahr trafen wir uns in Bad Rappenau. Bei wunderbaremWetter und leckerem Essen wurde erzählt und gefach-simpelt. Bei dieser Gelegenheit bedankten wir uns beiden langjährigen, aktiven Mitgliedern.

Das Sommerfest, wie auch unsere Versammlungen, wer-den immer in einer anderen Region von Baden-Würt-temberg ausgerichtet umso jedem Mitglied einmal„Heimvorteil“ zu verschaffen.

Auch Öffentlichkeitsarbeit und die Greifvogelpflege wurden praktiziert.

Unser Mitglied Andreas Huber konnte 1 Rothabicht, 1 Mäusebussard sowie 2 Turmfalken pflegen und wiedergesund in die freie Wildbahn entlassen.

Mitte Oktober wird unsere diesjährige Herbstversamm-lung mit Beizjagd auf Krähen im Raum Rastatt statt-finden.

Falknersheil

Diane TremmelKomturin Baden-Württemberg

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Franz-Josef Becker & Rosemarie Neyer

Öffentlichkeitsarbeit im Landesverband NRW Franz-Josef Becker, Bonn, ist über 20 Jahre Mitglied desODF und seit ca. 50 Jahren Jäger und Falkner. Er undseine Lebensgefährtin Rosemarie Neyer machen bereitsca. 30 Jahre Öffentlichkeitsarbeit mit Greifvögeln, Eulenund Frettchen, wie z.B. Besuche von Kindergärten, Schu-len, Seniorenheimen, Hubertusmessen sowie die Teil-nahme an Stadt- und Familienfesten. Hierbei werden sieunterstützt von Petra Lehnhoff und Sigrun Müller.

Kostenloses Prospektmaterial erhalten sie von der Jäger-schaft Bonn und dem BfN. Des Öfteren waren sie in derLokalzeit Bonn und des Rhein-Sieg Kreises zu sehen. Außerdem wirkten sie mit ihren Greifvögeln bei der Oper „Der Freischütz“ auf der Freilichtbühne in Monschau mit. Hinzu kommt ca. 10 Jahre lang die Teil-nahme an der „Jagd und Hund“ in Dortmund.

Seit ca. 20 Jahren betreiben sie ehrenamtlich eine kleineAuffangstation für Greifvögel und Eulen. Unterstützt wer-den sie dabei von der Tierärztin Elif Istemi, Petra Lehnhoffund Sigrun Müller. In dieser Zeit wruden über 190 Greif-vögel und Eulen aufgenommen, wovon viele wiederausgewildert werden konnten.

Zu erwähnen ist noch, dass alle Aktivitäten, selbst Zei-tungsberichte und Fernsehreportagen, positiven An-klang gefunden haben. Zudem wurden sie durch dieJägerschaft Bonn und LJV und dem DJV mit der silbernenund bronzenen Verdienstnadel für besondere Ver-dienste um die Förderung des Jagdwesens ausgezeich-net.

Bonn, im August 2017

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Besuch des Rhein-Gymnasiums in Köln-Mülheim

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Diane Tremmel

Impressionen Baden-Württemberg 2017

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derzeitige Vorstandschaft

Gruppenfoto Frühjahrsversammlung

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Sommerfest Baden-Württemberg

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Lothar Ciesielski

Buchvorstellung

„Falke“ von Helen MacdonaldErschienen im Verlag C. H. Beck 2017ISBN 978 3 406 70574 8Aus dem englischen übersetzt.

Nach ihrem Erfolgsroman und Bestseller „H wie Habicht“, erschien nun das zweite Werk der Falknerinund Autorin Helen Macdonald mit dem Kurztitel „Falke“ auf dem deutschsprachigen Büchermarkt.

Auf rund 240 Seiten findet der Leser komprimierte Informationen und Aspekte der Kultur-geschichte über die Gattung Falke und Mensch. Es ist ein reines Fachbuch im Gegensatz zum Roman„H wie Habicht“.

Die biologischen Eigenschaften der Falken werden nur am Rande dargestellt. Es geht der AutorinMacdonald mehr um die Beziehung Mensch und Falke, von den historischen Anfängen bis in die Gegenwart. Insgesamt ein für den Falkner lesenswertes Werk mit zahlreichen Informationen vor allemaus der Sichtweise unserer englischen Falknerkollegen und mit dem Schwerpunkt angloamerika-nischer Falknereientwicklung. Lediglich der Untertitel der deutschen Ausgabe stört ein wenig, da derAusdruck Räuber auf Falken bezogen nicht mehr zeitgemäß ist.

Lothar Ciesielski

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Der ODF trauert um

= Johann Adelhoch =

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Wir nehmen Abschied von

JOHANN ADELHOCHAm 30.09.2017 verstarb unser treues Mitglied im Alter von 65 Jahren leider viel zu früh und unerwartet nach schwererKrankheit.

Johann gehörte seit 01.08.1976 – weit über 40 Jahre dem ODF Bayern an. Sein Einsatz für die Falknerei im Namen desVereins war unvergleichlich. Öffentlichkeitsarbeit, die Ausbildung von Jungfalknern oder neue Ideen, die den ODF betrafen – nichts blieb unbeantwortet.

Auch war er viele Jahre lang Prüfer der Falknerprüfung – zwar streng, aber immer äußerst fair.

Er machte sich unvergessen mit dem Buch seines Falknerkollegen und Freundes Horst Schöneberg, in dem er u. a. dasFach „Ausübung der Beizjagd“ schrieb und damit vielen Jungfalknern zu ihrer Prüfung verhalf.

Wer das Glück hatte, Johann zuhause besuchen zu dürfen, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.Viele tolle Gemälde zierten seine Wohnung, denn er war auch künstlerisch sehr begabt. Mit einem Schmunzeln kannman sagen, dass die meisten Bilder vom Habicht waren.Johann flog jedoch in seiner Zeit als Falkner auch Adler und später Falken – meist auf Krähen.

Johann, wir sind sehr stolz und dankbar, deine Freunde gewesen sein zu dürfen und vermissen dich unendlich!

Du wirst eine große Lücke hinterlassen…

Falknersheil

Ein großerFalkner ist vonuns gegangen

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Der ODF trauert um

= Ulrich Dieter Groß =

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Am 01.11.2017 verstarb unser treues Mitglied im Alter von 75 Jahren.

Seit 45 Jahren war Ulrich Dieter Groß Mitglied des ODF und unserer Vereinigung sehr verbunden.

Gerne pflegte er das Vereinsleben und schätzte das Zusammentreffen mit seinen Falkner-Kameradensehr. Ihm war an einem guten Kontakt und regen Austausch hinsichtlich der Falknerei gelegen und erfühlte sich in unserem Orden rundum wohl und immer gut aufgehoben.

Wir sind froh einen solch treuen Kameraden und guten Falkner in unseren Reihen gehabt zu haben!

Wir werden ihn sehr vermissen.

Ein letztes Falknersheil

Wir nehmen Abschied von

Ulrich Dieter Groß

geb. 25.09.1942

= 01.11.2017

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Orden Deutscher Falkoniere

Ehrung Herbert Schmidt

Ehrung vom ehemaligen Komtur Bayern und Ehrenmitglied

Herrn Herbert Schmidt

Am 18.12.2016 wurde Herr Herbert Schmidt fur 50 Jahre Mitgliedschaft im ODF von denbeiden Landesvorsitzenden Bayern Herrn Winfried Lipp und Herr Jurgen Lutzenberger miteiner Ehrenurkunde und einem Buchgeschenk geehrt.Die beiden Vorstände bedankten sich fur seinen Jahrzehnte langen Einsatz als Komturund Prufer im ODF Bayern und wunschten Ihm gute Genesung und noch viele glucklicheJahre.

Jurgen LutzenbergerStellv. Landesvorsitzende Bayern

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Orden Deutscher Falkoniere

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft

Nr. Name Vorname Eintrittsjahr Komturei

1 Cramer-Haar Monika 28.12.2007 NRW

2 Gaßmann Detlef 03.05.2007 NRW

3 Grensemann Uwe 29.09.2007 Niedersachsen

4 Neyer Rosemarie 18.08.2007 NRW

5 Pauels Rudolf 11.07.2007 Hessen

6 Remmele Felix 06.07.2007 Baden-Württemberg

7 Schmid Harald 25.01.2007 NRW

8 Schmid Birgit 25.01.2007 NRW

9 Schmid Mareike 25.01.2007 NRW

10 Schütz Stefan 17.06.2007 Bayern

10 Jahre

Nr. Name Vorname Eintrittsjahr Komturei

1 Müller Daniel 14.11.2002 Niedersachsen

2 Pohl Jürgen 01.06.2002 NRW

3 Schöler Steven Wolfgang 18.01.2002 NRW

4 Vollmar Lothar 03.02.2002 NRW

5 Walter Silvia 01.04.2002 NRW

15 Jahre

1 Diemer Thomas 25.04.1997 NRW

20 Jahre

1 Schmid Claudia 30.10.1992 Niedersachsen

2 Sierla Wolfgang 10.10.1992 Bayern

25 Jahre

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Orden Deutscher Falkoniere

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft

50Jahre ODF Mitgliedschaft

1 Ebner Roland 01.03.1977 Baden-Württemberg

2 Koschorreck Jens 03.11.1977 Hessen

3 Lorenz Bernd 01.10.1977 Hessen

4 Wagner Wilfried 01.11.1977 Niedersachsen

40 Jahre

1 Gallus Manfred 01.08.1982 Baden-Württemberg

2 Pfisterer Rudolf 17.10.1982 Bayern

35 Jahre

1 Schmitt Lothar 01.04.1972 Bayern

45 Jahre

1 Gaub Oswald 01.10.1967 Baden-Württemberg

2 Jurczyga Ursula 01.09.1967 Hessen

3 Klapproth Joachim 01.10.1967 Niedersachsen

4 Koschorreck Sigrid 01.09.1967 Hessen

5 Koschorreck Klara 01.09.1967 Hessen

1 Akkermann Heinz 01.10.1987 Niedersachsen

2 Albe Ralf 01.04.1987 Niedersachsen

3 Speranzioso Franzcesco 01.10.1987 Hessen

30 Jahre

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Orden Deutscher Falkoniere

Geburtstage

1 Baldschun Kerstin 1967 Hessen

2 Balkow Uwe 1967 Hessen

3 Denno Alexa 1967 NRW

4 Ehmke Matthias 1967 NRW

5 Ehmke-Franz Sonja 1967 Niedersachsen

6 Engelhardt Michael 1967 Baden-Württemberg

7 Fünfsinn Bernd 1967 NRW

8 Goldau Andreas 1967 NRW

9 Haschert Arndt 1967 NRW

10 Kühn Ralf 1967 NRW

11 Margeit-Deiters Maritta 1967 Sachsen-Anhalt

12 Nieding Petra 1967 Hessen

13 Rochelmeyer Regina 1967 Hessen

14 Scherenberg Frank 1967 NRW

15 Schlief Marco 1967 NRW

16 Schmidt Claudia 1967 Niedersachsen

17 Tietge Sven 1967 Niedersachsen

18 Wolhfahrt Simone 1967 Hessen

50Jahre

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Orden Deutscher Falkoniere

Geburtstage

1 Obitz Wilfried 1947 NRW

1 Blum Marieta 1957 Niedersachsen

2 Brings Horst 1957 NRW

3 Jung Hans-Uwe 1957 Hessen

4 Jurczyga Ursula 1957 Hessen

5 Klein Ingeborg 1957 NRW

6 Oldiges Theo 1957 Niedersachsen

7 Pohl Jürgen 1957 NRW

8 Weber Manfred 1957 Bayern

9 Wulf Klaus 1957 Niedersachsen

60Jahre

70Jahre

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Orden Deutscher Falkoniere

Geburtstage

1 Buhmann Heinrich 1937 Niedersachsen

2 Deckers Heinz 1937 NRW

3 Goebel Horst-Hermann 1937 NRW

4 Holtmeyer Rolf 1937 NRW

5 Pfabe Rudolf 1937 Niedersachsen

6 Ullrich Heinz 1937 Niedersachsen

1 Gross Ulrich Dieter 1942 Niedersachsen

2 Hünerbein Hildegard 1942 NRW

3 Müller Peter 1942 NRW

80Jahre

75Jahre

Der Vorstand gratuliert allen, auch jenen, die hier nicht benannt werden konnten, herzlich zum Geburtstag und wünscht Glück, Gesundheit

und Falknersheil !

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Sehr geehrte Damen und Herren,

der nächste Vorbereitungslehrgang auf die Falknerprüfung findet vom 21.09.-25.09.2018 im Raum Netphen (bei Siegen)statt. Zusätzlich zu diesem Kompaktlehrgang dient ein Lehrgangswochenende im Februar/März 2019, also un-mittelbar vor der Prüfung, zur Auffrischung und Vertiefung des Lehrstoffs. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Literaturliste. Viele Lehrmaterialien werden aber auch im Kurs an die Hand gegeben.

Die Lehrgangsgebühr beträgt 350,- €, von denen 100,- € bis zum 15.07.2018 auf das folgendes Konto zu entrichten sind: Sparkasse Siegen, IBAN: DE 85 4605 0001 0059 5033 18

Den unteren Abschnitt senden Sie bitte ausgefüllt an:Gregor Klein, Rödgener Str. 65, 57234 Wilnsdorf, Telefon: 02 71 - 3 97 04, Mobil: 01 70 - 5 86 12 68

64

Hiermit melde ich zum Vorbereitungslehrgang des ODF vom 21. - 25.09.2019 und dem Wiederholungswochenende vorraussichtlich im Februar/März 2018 an:

Name:

Anschrift:

Telefon:

Datum / Unterschrift:

Mitglied der Arbeitsgruppe Greifvogelschutz - Mitglied im Deutschen Bauernverband e.V.

"

ODF

Falknerlehrgang

Achtung:Die nächsten Termine werden auf unserer Homepage veröffentlicht!

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Name des Falkners /Komturei Vogelart

Verletzung /Erkrankung Therapie

Aufnahme-datum undMeldung andie Behörde

Auswilderungs-datum

Lfd.-Nr.

Ge-schlecht

Für unsere Verbandsarbeit ist es sinnvoll und nützlich unsere Gemeinnützigkeit gegenüber Behörden und der Öffent-lichkeit darzustellen. Mit dieser Liste möchten wir die Anzahl der verletzten und kranken Greifvögel dokumentieren,die von unseren Verbandsmitgliedern ehrenamtlich gepflegt und wieder ausgewildert wurden, um den Bestand derjeweiligen Art zu stützen. Wir bitten darum, diese Liste zu führen und einmal jährlich dem Obmann für praktische Falk-nerei zurückzusenden. "

Nachweisliste über die Pflege und Wiederauswilderung von Greifvögeln

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ORDEN DEUTSCHER FALKONIEREseit 1959

Bund der Falkner und Greifvogelfreunde e.V.

Antrag auf Mitgliedschaft

Hierdurch beantrage ich die Mitgliedschaft im Verein „Orden Deutscher Falkoniere“. Der Jahresbeitrag beträgt z.Zt. 60,- €bzw. für Familienangehörige oder Lebensgefährten mit gleicher Anschrift 15,- €. Die Aufnahmegebühr ist in beiden Fällen25,- €. Kinder und Enkelkinder von Vereinsmitgliedern ab dem 6. Lebensjahr, sind von der Zahlung der Aufnahmegebührsowie von den Mitgliedsbeiträgen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr befreit.

Name: –––––––––––––––––––––––––––––––– Vorname: ––––––––––––––––––––––––––

Straße: –––––––––––––––––––––––––––––––– Beruf: ––––––––––––––––––––––––––––––

PLZ: ––––––––––––– Ort: ––––––––––––––––––––––––––– Bundesland: ––––––––––––––

Geb. am: ––––––––––––––– Telefon: –––––––––––––––––– Mobil: –––––––––––––––––––

Aufnahme als: q Mitglied q Familienmitglied / Ich bin q Student q Jugendlicher(6-18 Jahre)

Jahresjagdschein: q Ja q Nein E-Mail: ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Falknerjagdschein: q Ja q Nein Web: –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

(Mitglied in artverwandten Organisationen)

Ich wünsche die Mitgliedschaft in folgender Landesgruppe: –––––––––––––––––––––––––

Ich erkenne die Satzung des Vereins „Orden Deutscher Falkoniere“ an. Die Antragsdaten werden ausschließlich nurzum Zweck der Vereinsverwaltung verwendet.

Ort: ––––––––––––––––––– Datum: ––––––––––––––– Unterschrift:–––––––––––––––––

Erteilung eines SEPA-LastschriftmandatsDie Gläubiger-Identifikationsnummer vom „Orden Deutscher Falkoniere“ ist: DE 05 ODF0 0000 2519 82Ich ermächtige den Verein „Orden Deutscher Falkoniere“ Zahlungen von meinem/unserem Konto mittels SEPA-Basis-lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom „Orden Deutscher Falkoniere“ auf mein Kontogezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs-datum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Be-dingungen. Die Entrichtung des Mitgliedbeitrages erfolgt durch Bankeinzug regelmäßig am 15. März eines jeden Jahres.

IBAN: DE ––––––––––––––––––––––––––––––––––– BIC: ––––––––––––––––––––––––––(In Deutschland braucht nur die IBAN angegeben zu werden) (Die BIC ist nur für grenzüberschreitende Zahlungen im EWR)

(genaue Bezeichnung des kontoführenden Kreditinstitutes)

Ort: ––––––––––––––––––– Datum: ––––––––––––––– Unterschrift:–––––––––––––––––

Alfred Dungs (Schatzmeister des ODF)Veenackerweg 13a, 46499 HamminkelnTel.: 0 28 57 / 4 99 55 77, Mobil: 01 70 / 85 500 85E-Mail: [email protected]: www.falknerverband.de

Bankverbindung: Orden Deutscher FalkoniereVolksbank Schermbeck, Kto: 178 881 300, BLZ 400 693 63

International Bank Account NumberIBAN: DE 86 4006 9363 0178 8813 00, BIC: GENO DE M1SM B

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Bundesvorsitzender (Großkomtur):Ralf Karthäuser, Am Steintor 63, 48167 Münster, Tel. 01 72 - 8 28 38 02, eMail: [email protected]

stellv. Bundesvorsitzender (stellv. Großkomtur):Eric Dräger, Jägerstraße 36, 31547 Rehburg-Loccum, Tel. 01 51 - 16 55 35 28 eMail: [email protected]

Geschäftsführer (Ordenskanzler):Joachim Ruscher, Am Stoß 2a, 57234 Wilnsdorf Tel. 01 51 - 1 23 64 38 00, eMail: [email protected]

Bundesschatzmeister (Tressler): Alfred Dungs, Veenackerweg 13a, 46499 Hamminkeln Tel. 0 28 57 - 4 99 55 77, Mobil 01 70 - 85 500 85 eMail: [email protected]

Schriftführerin:Silke Schaumann, Am Altenberg 10, 57078 Siegen, Tel. 02 71 - 8 64 14, eMail: [email protected]

Bundesobmann f. prakt. Falknerei:Frank Schaumann, Am Altenberg 10, 57078 Siegen, Tel. 02 71 - 8 64 14, eMail: [email protected]

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Vorstand und Kontaktadressen

Bundesvorstand ODF

Bayern:Komtur Winfried Lipp, Langengasse 31, 87497 Wertach, Tel. 0 83 65 - 10 20 Mobil 01 71 - 6 77 32 64, eMail: [email protected]

Baden-Württemberg:Komturin Diane Tremmel, Wilhelm-Hauff-Straße 10, 74906 Bad Rappenau, Tel. 0 70 66 - 91 23 49, Mobil 01 72 - 6 34 85 01

Rheinland-Pfalz & Saarland: in Gründung

Hessen:Komtur Berthold Geis, Ahornweg 3, 65606 Villmar-Weyer, Tel. 0 64 83 - 58 94, Mobil 01 75 - 8 77 95 65eMail: [email protected]

Sachsen Anhalt:Komtur Wolfgang Mursa, Kirschberg 2, 38871 Drübeck, Mobil 01 60 - 92 70 41 99, eMail: [email protected]

Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Berlin:Komtur Dieter Effmert, Elchpfad 4a, 21629 Neu Wulmstorf, Tel. 0 40 - 79 14 58 94, Mobil 01 51 - 23 50 36 11eMail: [email protected]

Nordrhein Westfalen:Komtur Rainer Betz, In der Mauer 38, 57299 Burbach, Tel. 0 27 36 - 49 20 49, Mobil 01 71 - 6 23 27 11eMail: [email protected]

Obfrau für Medien:Renate Dungs, Veenackerweg 13a, 46499 Hamminkeln, Tel. 0 28 57 - 4 99 55 77, eMail: [email protected]

Redaktion:Lothar Ciesielski, Dünnwalder Kommunalweg 24, 51061 Köln, Tel. 02 21 - 66 55 10, Fax 02 21 - 6 67 50eMail: [email protected] oder [email protected]

Ansprechpartner nach Landesverbänden (Komtureien) geordnet

Vereinskonto:Volksbank Schermbeck, IBAN: DE 86 4006 9363 0178 8813 00, BIC: GENO DE M1SM B

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Gegen eine Schutzgebühr von10,00 € je Exemplar zzgl. Versandgebühren, sind die ODFJahreshefte von 2010 bis 2017sowie die Erste Ausgabe von 1967erhältlich. Die Ausgaben können über dieRedaktion bestellt werden.

Lothar Ciesielski

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ORDENDEUTSCHERFALKONIERE

www.falknerverband.de