HERZOGENRIEDPARK MANNHEIM

Orientierungssystem

Inhalt

1 Geschichte2 Lage des Parks3 Bestandsaufnahme4 Konzept5 Farbe6 Typografie7 Piktogramme8 Beschilderung

Geschichte

Das Gewände des Herzogenriedparks wur-de bereits in einem Zinsbuch des Jahres 1396 urkundlich als Grundstück des Pfalz-grafen im Mannheimer Ried erwähnt.Im Jahr 1923 wurde das Grundstück von der Stadt Mannheim angekauft und im Jahr 1934 als Park eröffnet. Auf dem Ge-lände befanden sich eine große Fest- und Spielwiese sowie Schulsportplätze. Da-mals wurde auch die Kastanienallee ange-legt, die heute noch den Park prägt.

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Bundesgartenschau 1975

Im Rahmen der Bundesgartenschau im Jahr 1975 gab es in Mannheim einige Bau-maßnahmen in den Stadtparks. Neben dem Luisenpark wurde auch der Herzo-genriedpark umgebaut. Eine der Größten Innovationen im Herzogenriedpark war die Multihalle, die bis heute besteht. Die-se Halle hat eine einmalige Dachkonst-ruktion aus einem mehrfach gekrümmten Gitter aus Holzleisten, das die Architek-ten Carlfried Mutschler, Joachim Langner und Frei Otto entworfen hatten. Sie hat-te 1975 die größte freitragende Kuppel der

Welt und wurde deshalb das “Wunder von Mannheim” genannt.EIne weitere Baumaßnahme war eine Schwebebahn, die die beiden Standorte Luisen- und Hezogenriedpark miteinander verband. Mehr als zwei Millionen Fahrgäs-te transportierte die Schwebebahn wäh-rend der Bundesgartenschau. Auch nach der fünfmonatigen Veranstaltung sollte der Aerobus weiterfahren. Dieses Vorha-ben wurden aber innerhalb weniger Jahre aus fi nanziellen Gründen abgelehnt.

Aerobus in der Max-Joseph-Straße

Welt und wurde deshalb das “Wunder von

EIne weitere Baumaßnahme war eine Schwebebahn, die die beiden Standorte Luisen- und Hezogenriedpark miteinander verband. Mehr als zwei Millionen Fahrgäs-te transportierte die Schwebebahn wäh-rend der Bundesgartenschau. Auch nach der fünfmonatigen Veranstaltung sollte der Aerobus weiterfahren. Dieses Vorha-ben wurden aber innerhalb weniger Jahre aus fi nanziellen Gründen abgelehnt.

2 Lage des Parks

Am Rande der Mannheimer Neckarstadt hält der Herzogenriedpark auf 33 Hektar Gesamtfläche für jeden ein lauschiges Plätzchen bereit. Im bäuerlichen Muster-garten, im Rosarium mit seinen 100 000 Rosen oder entlang der vielen Baumalle-en kann der Parkbesucher so richtig die Seele baumeln lassen. Von den Sonnente-rassen aus genießt man einen herrlichen Blick auf die Blumenhügel. Ein Parksee, ein Kneippbecken sowie zahlreiche Brun-nenanlagen sorgen für Erfrischung.

Ludwigshafen

Mannheim

Herzogenriedpark

Bestandsaufnahme

Wenn man den Herzogenriedpark be-sucht, fällt auf, dass nur an wenigen Stellen eine Beschilderung vorhanden ist. Der Hezogenriedpark ist zwar nicht so groß, dass man sich darin sofort verlau-fen könnte, durch seinen verwinkelten Grundriss jedoch, ist es für Erstbesucher schwer nachzuvollziehen, über welche Flächen sich der Park erstreckt. Zudem werden durch die fehlende Beschilde-rung sehenswerte Orte nicht aufgefun-den oder übersehen. Die vorhandene

Beschilderung ist wenig liebevoll gestal-tet und einigen Fällen nicht sinngemäß angebracht.

aktuelle Beschilderung

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Relevante Orte

Um einen Überblick zu gewinnen, welche Orte sehenswert sind und vom Besucher gefunden werde sollten, sind auf der die-ser Seite alle wichtigen Orte innerhalb des Parks aufgelistet zu denen mit Hilfe einer entsprechenden Beschilderung na-vigiert werden sollte.

Basketballplatz

Bühne

Eingänge/Ausgänge

Grillplatz

Kiosk

Kräutergarten

Liegewiese

Multihalle

Parksee

Rosarium

Gartenschach

Spielplätze

Sportplatz

Tennisplatz

Tiergehege

Tischtennisplatten

Toiletten

Trampolin

Konzept

Um für den Herzogenriedpark ein Orien-tierungssystem zu entwickeln war es zu-nächst einmal wichtig, die vorhandenen Ziele in sinnvolle Kategorien zu gliedern. Dies kann dem Orientierungssuchenden helfen sich zurecht zu finden, besonders wenn nach einem bestimmten Ort im Park gesucht wird. Auf der Folgeseite ist zu sehen, wie die wichtigsten Orte un-terschiedlichen Kategorien zugeordnet wurden.

Durch eine farbliche Kodierung kann im nächsten Schritt der Entwicklung des Leitsystems, eine explizite Unterschei-dung zwischen den unterschiedlichen Ortsgruppen geschaffen werden. Diese Gliederung kann dem Besucher durch die farbigen Schilder bereits von weitem sichtbar gemacht werden. Eine weitere Orientierungshilfe bieten Parkpläne, die an den Ein- und Ausgängen aufgestellt sind, um dem Besucher schon unmittel-bar nach dem Eintritt in die Parkanlage

einen Gesamtüberblick über das Angebot zu geben. Gemeinsam mit den Schildern, die mit Piktogrammen bestückt sind bie-ten sie so eine nahtlose Orientierung für den Parkgänger.

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Einrichtungen:

Eingänge/AusgängeKioskMultihalleToiletten

Sport:

SportplatzTennisplatzTischtennisplattenBasketballplatz

Unterhaltung:

BühneSchachbrettSpielplätzeTiergehegeTrampolin

Entspannung:

LiegewieseKräutergartenParkseeRosariumGrillplatz

Farbe

Jeder Kategorie ist eine bestimmte Farbe zugeordnet, um es dem Besucher einfa-cher zu machen sich zu orientieren. So ist für einen Besucher schon von wei-tem erkennbar, dass es sich beispiels-weise bei einem orangenfarbigen Schild um eine sportive Einrichtung handeln muss. Diese Farbkodierung muss zwar zunächst erlernt werden, jedoch sind die Farben möglichst intuitiv gewählt. Die Einrichtungen des Parks (z.B. Toiletten) sind Grau gewählt, weil man mit Ihnen

keine direkten Emotionen verbindet. Das Grau steht hier also für Neutralität und Organisation. Die Orte der Entspannung sind mit Grün versehen, da man mit dieser Farbe Na-tur und Erholung verbindet und der Park als solches einen Ruhepol im hektischen Stadtalltag repräsentiert.Die Ziele, an denen man sich sportlich Betätigen kann sind mit einem hellen Orange versehen. Orange steht für Vita-lität und Dynamik und wird von zahl-

5 reichen Sportherstellern verwendet um diese Nachricht zu übermitteln.Die Kategorie Unterhaltung ist mit Rot markiert, da sie als Signalfarbe am Stärks-ten auf sich aufmerksam macht und Energie und Freude vermittelt. Da das Unterhaltungsprogramm in erster Linie an Kinder gerichtet ist schien diese Farbe passend zu sein.

Einrichtungen

C = 0

M = 0

Y = 0

K = 60

Entspannung

C = 75

M = 0

Y = 100

K = 60

Sport

C = 0

M = 0

Y = 0

K = 60

Unterhaltung

C = 0

M = 0

Y = 0

K = 60

Typografie

Für das Schriftbild wurde eine Schrift ge-wählt, die dem Park durch ihre eigenwil-lige Formgebung zusätzlich Charakter verleiht, aber dennoch nicht zu verspielt ist, um noch gut und schnell lesbar zu sein. Die Schrift nennt sich „FF Sanuk“ und wird in den Schnitten medium und light verwendet.

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Sanuk medium

Sanuk light

ABCDEFGHIJKLMOPQRSTUVWXYZabcdefghijklmnopqrstuvw0123456789

ABCDEFGHIJKLMOPQRSTUVWXYZabcdefghijklmnopqrstuvw0123456789

Piktogramme

Das Herzstück des Orientierungssystems bilden die Piktogramme. Sie sollen dem Besucher auf liebevolle und verspielte Art und Weise rasch die gesuchten Informati-onen vermitteln.Alle Piktogramme haben einen offenen Kreis und einen „Boden“ als verbinden-des Element. Bei der Gestaltung wurde darauf geach-tet zur fröhlichen und verspielten Anmu-tung, möglichst gleichwertige Formen und identische Linienstärken zu verwen-

den. Dadurch bildet sich ein einheitliches Aussehen. Jedes Piktogramm hat jedoch seine individuelle Note.

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Beschilderung

Die Piktogramme werden mit weißer Fo-lie auf quadratische Blechschilder mit abgerundeten Ecken geklebt, die in der Farbe der entsprechenden Kategorie la-ckiert sind.Bei der Beschilderung lassen sich zwei Arten unterscheiden. Einerseits gibt es niedrige Schilder worauf lediglich ein Pik-togramm zu sehen ist, das ein Ziel in der Nähe anzeigt. Andererseits gibt es höhe-re Schilder, die mit Hilfe von mehreren Piktogrammen die grobe Richtung einer

größeren Anzahl von Orten anzeigen. Die Pfeile sind auf einem separaten Schild angebracht und zeigen dem Besucher in welche Richtung er gehen muss, um den entsprechenden Ort aufzusuchen. Die Pfeile wurden in Feinarbeit gestaltet und für jede Richtung optisch ausgeglichen.

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Pfeile

30 cm

90 cm

170 cm

Parkplan

Hier zu sehen der Parkplan, der in Form einer Informationsbroschüre ausgegeben werden kann und an den Ein- und Ausgän-gen steht.Durch die Legende des Plans wird der Be-sucher bereits auf die Struktur des Orien-tierungssystems aufmerksam gemacht.

1

2

Einrichtungen

3 5

64

Entspannung

7 8

109

Sport

1

11 12

15

13

1614

Unterhaltung

2

3

5

6

4

4

7

8

10

9

11

1215

15

15

15

13

16

14

14

WESTEINGANG

NORDEINGANG

SÜDEINGANG

OSTEINGANG

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