Original Konzeption Kindergarten - kita-kuestenknirpse.de · 1. Unsere Einrichtung stellt sich vor...

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KONZEPTION der Kita Küstenknirpse e.V. Teutendorfer Weg 10 k 23570 Lübeck-Travemünde Tel.: 04502/2609 Fax: 04502/ 307963 e-mail: [email protected] Eingetragen beim Amtsgericht Lübeck VR 1478 HL Bankverbindung: Raiffeisenbank Travemünde, Konto 81400, BLZ 20069882

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KONZEPTION

der

Kita Küstenknirpse e.V.

Teutendorfer Weg 10 k

23570 Lübeck-Travemünde

Tel.: 04502/2609

Fax: 04502/ 307963 e-mail: [email protected]

Eingetragen beim Amtsgericht Lübeck VR 1478 HL

Bankverbindung: Raiffeisenbank Travemünde, Konto 81 400, BLZ 20069882

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INHALT

1. Unsere Einrichtung stellt sich vor

2. 2.1

2.2 Welches Bild vom Kind haben wir

Beschwerdemanagement für Kinder

3. Lernen der Kinder im Kindergarten

Entwicklungsstufen des Spiel- und Lernverhaltens bis zum Schuleintritt

4. Worin sehen wir unsere Rolle als Erzieherinnen

5. 5.1 Die pädagogischen Schwerpunkte unserer Arbeit oder was die Kinder

bis zum Schuleintritt bei uns lernen

5.1.1 Persönlichkeitsentwicklung

5.1.2 Sprachlicher Bereich

5.1.3 Naturbereich

5.1.4 Musischer Bereich

5.1.5 Phantasie- und Kreativitätsbereich

5.1.6 Körperlicher (motorischer) Bereich

5.1.7 Sozialer Bereich

5.1.8 Emotionaler Bereich

5.1.9 Geistiger Bereich

5.1.10 Vorschulischer Bereich

5.2 Welchen Stellenwert haben pädagogische Angebote gegenüber dem

Freispiel

5.2.1 Tabelle

5.2.2 Kommentar Tabelle

5.3 Nach welchen Grundsätzen gestalten wir unsere Arbeit

5.4 Wie kommen wir zu Themen und Inhalten unserer pädagogischen

Angebote

5.5 Wie planen wir unsere Arbeit

6. Wie sehen unsere Räume aus, welche Spielausstattung ist gegeben

6.1 Grundriss der Gruppenräume (nicht maßstabsgerecht

6.2 Materialtabelle

7. Wie wichtig ist die Eingewöhnung des Kindes in den Kindergarten

8. Zusammenarbeit mit den Eltern

9. Wie vermitteln wir unsere Arbeit an die Eltern

10. Welche Qualität sehen wir in der Zusammenarbeit des Personals

11. Mit welchen Institutionen arbeiten wir noch zusammen

12. Aktuelle Mitarbeiterinnenliste

13. Literaturangaben

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1. Unsere Einrichtung stellt sich vor

Unser Kindergarten befindet sich in ruhiger Lage in der Teutendorfer Siedlung in Travemünde.

Er wird von dem Trägerverein „Kita Küstenknirpse e.V.“ betrieben. Dieser wurde im Jahr 1982 auf Initiative einiger

Eltern ins Leben gerufen. Der Verein ist seitdem als freier Träger Mitglied im paritätischen Wohlfahrtsverband,

unserem Dachverband. Da der Verein Fördermittel der Stadt Lübeck in Anspruch nimmt, richten sich die An- bzw.

Abmeldemodalitäten nach deren Vorgaben.

Die Kita bietet zurzeit Platz für eine Halbtagsgruppe elementar 3-6-Jahre, eine Ganztagsgruppe elementar 3-6 Jahre

und eine Krippengruppe mit 10 Kindern 0-3 Jahren. Die Ganztagsgruppe kann nachmittags mit Kindern ab 3 Jahren

ergänzt werden.

Die Kosten betragen derzeit:

Vormittagsplatz (Montag-Freitag 7:30-12:30) 130,00 € inklusive Getränkegeld

Nachmittagsplatz (Montag-Freitag 12:30-15:30) 78,00 € inklusive Getränkegeld

Ganztagsplatz (Montag-Freitag 7:30-15:30) 208,00 € inklusive Getränkegeld

Krippenganztagsplatz (Montag-Freitag 7.30-15.30) 270,00 € inklusive Getränkegeld

Neben zwei geräumigen Gruppenräumen, die jeweils einen Zusatzraum haben, verfügen wir über einen großen

Sportraum mit Schwingboden, einem Eßraum für das Mittagessen, Büro, Personalraum und einen abgeschossenen

Krippenbereich mit Spielraum, Schlafraum und Waschraum. Auf unserem Außengelände gibt es viele Möglichkeiten

zum Toben und Spielen .

Mit Ihren Kindern arbeiten sieben pädagogische Mitarbeiter in einer Atmosphäre der Geborgenheit und des

Vertrauens. Ihrem Kind sollten vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten mit und in seiner Umwelt geboten werden. Zur

Erziehung und Bildung im Kindergarten gehört die Hinführung zur Selbständigkeit, Gemeinschaftsfähigkeit und

Lernfreude. Ganzheitliche Förderung geschieht bei uns durch gezielte Angebote wie Sport, Musik, Sprachpflege,

gesunde Ernährung mit dem „ Tiger Kids“ Programm, Einübung in die tägliche Lebenssituation, Verkehrserziehung und

Erfahrungserweiterung in Natur und Technik. Grundlage aller Arbeit ist das Spiel, das angeregt und begleitet wird.

Besonders gerne werden auch kleinere Ausflüge in die nähere Umgebung unternommen. Zum Beispiel zur Polizei,

zum Bäcker, auf den Bauernhof, auf einen öffentlichen Spielplatz .

Unsere Einrichtung verfügt über ein Klima der Offenheit, Transparenz und Partizipation, in dem Leitung und

Mitarbeiter aus einer entsprechenden pädagogischen Grundhaltung heraus mit den Kindern gemeinsam die

konzeptionellen Vorgaben mit Leben erfüllen.

Das Kindeswohl ist uns besonders wichtig, hier arbeiten wir auch mit Ärzten und Jugendämtern zusammen.

Die Voraussetzung für eine ergänzende Erziehung Ihres Kindes ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Ihnen und uns.

Wir bitten Sie deshalb, an Elternabenden, Festen und anderen Veranstaltungen des Kindergartens teilzunehmen.

Nutzen Sie das Gespräch mit den Erzieherinnen, um Sie kennenzulernen und mit Ihnen Fragen und Probleme zu

klären. Gerne können Sie sich auch an den Vorstand des Vereins wenden.

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Leitgedicht (Präambel)

Was ein Kind braucht

Ich brauche ein Kleid

und auch ein paar Schuh

dazu was zu essen -

und was brauchst du?

Du brauchst eine Mütze,

ein Hemd, einen Kuß,

das ist's, was ein Kind

wohl haben muß.

Brauchst noch mehr: Ein Bett

und den Frühlingswind

und freundliche Worte -

das braucht ein Kind.

Was braucht es denn noch?

Es braucht, was ihm nützt,

das Leben und Euch,

die ihr es beschützt.

(Kurt Steiniger)

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2.1 Welches Bild vom Kind haben wir?

Ein Kind ist für uns von Geburt an schon eine eigenständige Persönlichkeit. Durch Neugierde, Entdeckungsdrang,

Fragen und fordernde Haltung entwickelt es seine Individualität. Unser Interesse, aber auch unsere Pflicht ist es, die

Zuneigung und das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. Erst dann ist es möglich das Wesen eines jeden Kindes zu

erforschen und zu erkennen.

Wir räumen den Kindern Rechte in unserer Einrichtung ein, die sie, im Rahmen des täglichen Ablaufes und hinsichtlich

ihres eigenen Entwicklungsstandes, durchsetzen und einfordern können.

Grundlage hierfür ist die Partizipation, die Mitbeteiligung der Kinder an den sie betreffenden Interessen und

Lebenswelten.

Folgende Rechte gehören dazu:

• das Recht, so akzeptiert zu werden wie es ist,

• das Recht auf aktive, positive Zuwendung und Wärme,

• das Recht, in Ruhe gelassen zu werden, sich zurückzuziehen (im Rahmen unserer Möglichkeiten),

• das Recht, sich als Person auch gegen Erwachsene oder andere Kinder abzugrenzen.

• das Recht auf einen individuellen Entwicklungsprozess,

• das Recht auf Hilfe und Schutz vor gewalttätigen und zerstörerischen Zusammenhängen,

• das Recht auf Auseinandersetzung mit Erwachsenen und Kindern,

• das Recht auf ein Miteinander in der Gruppe

• das Recht darauf, aktiv, soziale Kontakte zu gestalten und dabei unterstützt zu werden.

• das Recht, sich die Spielgefährten selbst auszusuchen.

• das Recht auf selbstbewusste, verantwortungsbewusste und engagierte Bezugspersonen,

• das Recht auf zuverlässige Absprachen und Beziehungen zu Erwachsen.

• das Recht, zu forschen und zu experimentieren,

• das Recht, vielfältige Erfahrungen zu machen,

• das Recht auf Phantasie und eigene Welten,

• das Recht, die Konsequenzen des eigenen Verhaltens erfahren zu lernen, sich mit Forderungen

auseinanderzusetzen,

• das Recht auf überschaubare, sinnvoll nach kindlichen Bedürfnissen geordnete Räumlichkeiten,

• das Recht auf eine Einrichtung, die der Lebenslage der Kinder, Eltern und Erzieherinnen entspricht,

• das Recht auf eine vielfältige, anregungsreiche, gefahrenarme Umgebung innerhalb und außerhalb der

Einrichtung,

• das Recht auf Kooperation zwischen dem Kindergarten und dem Zuhause.

• das Recht auf eine Essensituation, die entspannt und kommunikativ ist, auf Essen als gemeinsames Essen

• das Recht zu lernen, die eigenen Bedürfnisse im Sinne einer gesunden Entwicklung zu regulieren.

• das Recht auf Bildung

• das Recht Demokratie zu lernen

• das Recht auf Partizipation

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In der Umsetzung der kindlichen Rechte ist es wichtig, dass wir uns unserer Vorbildfunktion stets bewusst sind und sie

im täglichen Alltag mit den Kindern echt, d.h. authentisch umsetzen.

Wir sagen also, dass Kinder uns wichtig und lieb sind, weil:

sie ehrlich und offen, unbekümmert und phantasievoll sind;

sie unkompliziert denken und handeln;

sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen und diese offen zeigen

sie die Zukunft unserer Gesellschaft sind

2.2 Beschwerdemanagement für die Kinder

Damit die Kinder Gelegenheit haben, Ihre Grundrechte einzufordern, haben wir ein Beschwerdemanagement

eingerichtet.

- Jedes Kind hat die Gelegenheit sich bei der Leiterin der Einrichtung zu beschweren.

- Die Leiterin der Einrichtung nimmt regelmäßig wöchentlich an Gruppengesprächen in jeder Gruppe teil.

- Über Handpuppen„ Sorgenfresser „ können die Kinder in den wöchentlichen Gesprächsrunden Ihre Probleme

darstellen.

- Die Sorgenpuppen haben einen Reißverschluss am Mund, in den können kleine Zettel der Beschwerde

hineingesteckt werden.

- Die Beschwerden der Kinder werden in das Kinderparlament eingebracht und dort besprochen.

- Die Einrichtung eines Kinderparlamentes wird in ersten Halbjahr 2013 organisiert.

- Eine Verfassung wird mit Eltern, Kindern und pädagogischem Personal erarbeitet.

"Kinder sind für uns das größte Glück auf Erden,

sie sind die Faszination des Lebens!"

(Zitat: Kindergartenteam Kita Küstenknirpse)

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3. Lernen der Kinder im Kindergarten

Im 3. bis 5. Lebensjahr ist das Spielen die Hauptquelle des kindlichen Lernens, durch das Spielen in der Gruppe wird

das kindliche Spiel intensiver und beständiger. Es findet ein Übergang vom Bespielen der Dinge zum eigenständigen

und selbstständigen Spiel statt.

Im 6. Lebensjahr übernehmen die Kinder öfter die Führungsrollen im Spiel. Es bilden sich oft Gruppen mit gleichen

Spielideen oder Handlungen. Die Kinder verkörpern in ihren Handlungen Geschehnisse des Alltags, z.B. der Familie,

spielen Geschichten aus den Medien nach und identifizieren sich mit erfundenen oder wahrgenommenen

Phantasiegestalten. Sie können jetzt Phantasie und Realität unterscheiden und organisieren ihr Spiel selbstständig.

Spielthemen werden jetzt über einen längeren Zeitraum erhalten und auch der Spielort bleibt konstant.

In der nachfolgenden Aufstellung wird nochmals ersichtlich, wie sich das Spielen und Lernen der Kindergartenkinder

entwickelt.

Entwicklungsstufen des Spiel- und Lernverhaltens bis zum Schuleintritt (Piaget)

1. Stufe: Sensomotorisches Spiel

Das Kind benutzt hier seine Sinne (Sensoren) und seinen Körper (Motorik), um zu spielen und zu lernen. Die

Wahrnehmung des Kindes wird hier stark angeregt / stimuliert. Es entwickeln sich dadurch wichtige Vernetzungen

im Gehirn, welche die Grundlage für weitere Spiel- und Lernstufen bilden.

2. Stufe: symbolisches Spiel

Kinder beginnen die real wahrgenommene Umwelt in Phantasien einzubinden. Alles wird verwandelt und mit

symbolischen Handlungen nachgespielt, z.B. wird der Tisch zur Höhle oder zum Haus, indem dann Rollenspiele

gespielt werden. Kinder erzählen in dieser Phase viele erfundene Geschichten, ihr Phantasie und Kreativität bildet

sich aus.

3. Stufe: Regelspiel

Erst ab ca. 7 Jahren sind Kinder für kurze Zeit in der Lage ihre eigenen sinnlichen, körperlichen und phantasievollen

Interessen in den Hintergrund zu stellen und Regeln eines Spiels zu akzeptieren, sich vorrangig diesen

unterzuordnen. Die geistige Reifung des Kindes ist soweit fortgeschritten, dass es zuerst denken und nachdenken

kann, bevor es handelt (vgl. Lernmodell für Kinder). Dieser Lernprozess ist notwendig um Regelspiele umsetzen zu

können und ausdauernd und konzentriert dabei bleiben zu können.

(Quelle: Kinder wollen Spielen von Müller/ Oberhuemer; Herder Verlag)

Die Kindergartenkinder befinden sich fast ausschließlich in der symbolischen Spiel- und Lernphase, d.h. für uns:

• ihre Phantasie anzuregen und somit auch ihr Lernen

• alle Inhalte unserer Zielsetzung spielerisch leicht zu vermitteln

• mit Rollenspielen und phantastischen und kreativen Erlebnissen den Kindern das Lernen leicht zu machen

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Lernerfolge eines Kindes (Lerntreppe) bis zum Alter von ca. 7 Jahren:

Handeln - Fühlen – Denken - Nachdenken

Durch ständiges Wiederholen der ersten drei Schritte kommt das Kind vom Handeln zum Nachdenken!

Kinder bis zum 7. Lebensjahr müssen in der oben gezeichneten Reihenfolge vorgehen, um etwas zu begreifen, d.h.

etwas zu lernen. Sie begreifen, indem sie es erleben.

Ein Kleinkind, das einen Turm aus Bauklötzen baut, handelt zunächst willkürlich. Es setzt die Steine aufeinander, freut

sich darüber (fühlt), stößt den Turm um und baut ihn erneut auf (denkt/ erinnert sich). Erst nach dem ausgiebigen

Spiel mit seinen Bausteinen und wiederholtem Aufbauen tritt mit der Erfahrung (z.B. dass Bausteine aufeinander

stehen können, dass ein kleiner Stein gut auf einem großen steht, es aber umgekehrt nur schwer gelingt...) ein

Denkprozess ein. Das Kind kommt nun vom willkürlichen zum durchdachten Bau mit seinen Klötzen, es hat einen Plan,

es denkt nach.

Kinder bis zum 7. Lebensjahr brauchen Zeit, um in diesen Schritten zu lernen, um ihre Umwelt Schritt für Schritt zu

erfahren, zu begreifen.

Das intensive Ausleben dieser Stufen ist eine wesentliche Voraussetzung für späteres abstraktes und logisches

Denkvermögen (z. B. in der Orientierungsstufe der Schule).

Erst ab 7 Jahren verändert sich die Lernfolge:

1. Denken

2. Nachdenken

3. Fühlen

4. Handeln

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4. Worin sehen wir unsere Rolle als Erzieherinnen ?

Als pädagogische Fachkraft im Kindergarten haben wir ganz unterschiedliche Rollen.

Für die Kinder sind wir: während der gesamten Kindergartenzeit ein Entwicklungsbegleiter. Aber auch Anwalt und

Schiedsrichter bei Streitigkeiten, sowie Vertrauensperson, Zuhörerin, Spielleiterin, Spielanregerin und natürlich auch

eine Person zum kuscheln und lieb haben.

Die Leiterin überwacht das Wohlergehen der Kinder und sorgt für Abhilfe bei Problemen und Nöten.

Für die Kindergarteneltern sind wir: Zuhörer/in, Berater/in, Familienbegleiter/in und auch manchmal Kummerkasten.

Der Träger sieht in uns: Angestellte, Repräsentanten des Kindergartens. Die Leiterin ist hier vor allem das Bindeglied

zwischen allen beteiligten Personen und Institutionen, mit denen der Kindergarten zu tun hat. Sie hat zudem noch die

Aufgabe und Rolle, übergeordnete Trägerschaften und Wohlfahrtsverbände zu kontaktieren und muss Wissen um

rechtliche Bedingungen haben und weitergeben. Die Leitung trägt die Verantwortung für den pädagogischen Inhalt

und sorgt für einen geordneten Tagesablauf.

Im Mitarbeiterinnenkreis empfinden wir uns als: Zuhörer, Teammitglied, als Menschen, die sich gegenseitig

respektieren, anregen, unterstützen und sich fachlich ergänzen.

Und in der Öffentlichkeit repräsentieren wir: unsere Einrichtung und stellen unsere pädagogische Fachkompetenz

dar.

Grundsätzlich verstehen wir unsere Erzieherrolle jedoch als stetes Vorbild für die Kinder und

auch Eltern!

Unsere Glaubwürdigkeit hängt davon ab, wie man das, was man von Kindern erwartet, selbst lebt! Kinder lernen

dadurch Authentizität und Empathie in die jeweilige Person und Situation. Wir sehen uns als Bezugspersonen, die

einerseits mütterlich und andererseits partnerschaftlich ihre Rollen leben, und angepasst an die Bedürfnislage der

Kinder einsetzen können. Das Respektieren von Nähe und Distanz erscheint uns hier besonders notwendig und

wichtig!

Unsere Erzieherrollen verlangen außerdem von uns, den Kindern auch deutlich zu zeigen, dass wir keine

Übermenschen sind, nicht alles perfekt können und wissen, d.h. spontan, flexibel und authentisch zu sein und auch

Fehler zuzugeben. Kinder lernen dadurch eigenen Fehler nicht nur als Negatives anzusehen, sondern diese realistisch

einzuschätzen und zu bewältigen! Neben der Bestätigung des Kindes, wird auch konstruktive Kritik von uns an den

Kindern geübt. Dieses passiert situationsangemessen und entwicklungsspezifisch und immer im Dialog mit dem Kind!

Die Unterschiedlichkeit, der einzelnen Mitarbeiter empfinden wir als bereichernd und versuchen diese

Verschiedenheit auch positiv für die Arbeit zu nutzen!

Fähigkeiten, die wir brauchen, um unsere Rolle als pädagogische Kraft im Kindergarten kompetent zu leben, sind:

• Fach- und Sachkompetenz

• Einfühlungsvermögen

• Soziale Kompetenz allen Menschen gegenüber

• Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein

• Diplomatie und Taktgefühl in Form fachlicher Gesprächsführung

• Menschlichkeit

• Kompromissbereitschaft

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5.1 Die pädagogischen Schwerpunkte unserer Arbeit oder was die Kinder bis zum Schulein-

tritt bei uns lernen

Ein pädagogisches Ziel beschreibt z. B. wie sich ein Kind verhalten soll; welche geistigen Fähigkeiten es erlernen soll;

welche motorischen Fähigkeiten es ausbilden soll; wie es seine Emotionen ausdrücken lernt usw. ...

Diese Ziele sind eingeteilt in unterschiedliche Bereiche, die wir Schwerpunktbereiche nennen. Im Folgenden

beschreiben wir diese Bereiche und die darin vorhandenen Lerninhalte.

Unsere Schwerpunktbereiche sind:

5.1.1 Persönlichkeitsentwicklung

5.1.2 Sprachlicher Bereich

5.1.3 Naturbereich

5.1.4 Musischer Bereich

5.1.5 Phantasie und Kreativitätsbereich

5.1.6 Körperlicher (motorischer) Bereich

5.1.7 Sozialer Bereich

5.1.8 Emotionaler Bereich

5.1.9 Geistiger Bereich

5.1.10 Vorschulischer Bereich

Die Seele

eines

Kindes

gleicht

einem Seismographen.

Sie zeichnet

feinste Schwingungen

auf.

Schon

ein Blick,

ein Wort

wirken oft lebenslang

nach.

So

oder

so.

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5.1.1 Schwerpunktbereich: Persönlichkeitsentwicklung

Bedürfnisse der Kinder

Die kindliche Persönlichkeit entwickelt sich vom ich zum du und erst später

zum wir. Kleinere Kinder sind sehr Ich-bezogen und entwickeln erst später

eine Wahrnehmung für andere Personen und deren Bedürfnisse

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Wir möchten das Ich-Bewusstsein der Kinder stärken (Selbstbewusstsein). Sie

lernen dadurch ihren eigenen Fähigkeiten zu trauen (Selbstvertrauen) und

lernen ihre eigenen Bedürfnisse aktiv einzufordern (Selbständigkeit). Die

Kinder haben so das Gefühl, ernst und wichtig genommen zu werden. So

gestärkt und in sich gefestigt sind Kinder dann auch in der Lage, Kritik

anzunehmen und konstruktiv umzusetzen.

Praktische Unsetzung (Methoden)

Die Kinder suchen sich alleine Spielpartner, Spielmaterial und Spielort aus. Sie

dürfen alleine zur Toilette gehen, sich aus- und anziehen, sich alleine mit

Getränken versorgen. Ein größeres Kind übernimmt für ein kleineres Kind

die Patenschaft und hilft ihm bei der Bewältigung des täglichen

Kindergartenablaufes. Wir loben die Kinder für Fähigkeiten, die sie uns zeigen

und bestärken sie in diesem Verhalten. Bei Schwierigkeiten ermutigen wir sie,

andere Lösungswege für ihr Problem zu finden.

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5.1.2 Schwerpunktbereich: Sprachlicher Bereich

Bedürfnisse der Kinder

Die Kinder benutzen als Ausdrucksmittel vorwiegend ihre Körpersprache, d.h.

Mimik, Gestik und Gefühlsausdruck. Erst später wird die verbale Sprache

zunehmend wichtiger. Das miteinander reden, sich austauschen, aber auch

sich streiten, hat Priorität kurz vor der Schule. Die Kinder wünschen sich

daher Möglichkeiten des vielfältigen Ausdrucks. So können sie mit ihren

unterschiedlichen Entwicklungsständen trotzdem miteinander

kommunizieren, sich verständigen.

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Die Kinder sollen lernen, sich auszudrücken (non-verbal und verbal). Sie

sollen lernen Mimik und Gestik zu nutzen und beim anderen wahrzunehmen.

Daraus folgt, dass sie ihren sprachlichen Ausdruck wahrnehmen: z.B.

• das Sprechen in ganzen Sätzen

• die korrekte und deutliche Aussprache

Die Kinder werden von uns angeregt, von ihren Erlebnissen zu erzählen und

so ihre Fähigkeit frei zu sprechen auszubilden.

Bei Sprachauffälligkeiten oder -störungen des Kindes weisen wir die Eltern

auf kompetente Sprachheilpädagogen oder Logopäden hin.

Praktische Umsetzung (Methoden)

Durch nachfolgende Möglichkeiten fordern wir die Kinder in ihrer Sprache

heraus:

• kleinere Geschichten erzählen,

• Bücher betrachten und dazu erzählen,

• im Kreis singen, spielen, sprechen,

• Tischspiele, welche die Sprache anregen,

• Fingerspiele, Lieder und Reime,

• bei Streitigkeiten die eigenen Bedürfnisse klar zu formulieren oder zu

zeigen und wahrzunehmen beim Anderen.

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5.1.3 Schwerpunktbereich: Naturbereich

Bedürfnisse der Kinder

Kinder haben das Bedürfnis ihre Umwelt mit allen Sinnen zu erleben.

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Wir regen die Kinder an:

• ein ökologisches Bewusstsein zu entwickeln,

• ihre Umwelt zu erforschen,

• lebende und nicht lebende Natur im Kindergartenjahr bewusst zu erleben

und Beobachtungsgabe zu entwickeln (Ausdauer und Geduld),

• ein Verständnis zu entwickeln, wie wichtig die Natur für uns ist.

Praktische Umsetzung (Methoden)

• Spaziergänge; Beobachtungen auf Wald und Wiese,

• Matschen,

• mit Naturmaterialien arbeiten,

• Mülltrennung,

• Pflege und Fürsorge von Tieren und Pflanzen,

• Jahreszeiten und ihre Besonderheiten,

• Ausflüge auf den Bauernhof und ökologische Lernanlagen.

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5.1.4 Schwerpunktbereich: Musischer Bereich

Bedürfnisse der Kinder

Das Bedürfnis der Kinder ist es, mitzuteilen über Töne, Klänge und Rhythmus,

wie es ihnen momentan ergeht. Sie sind oft laut, wenn sie sich innerlich

unwohl fühlen und oft leise, wenn sie im Einklang mit sich selbst sind.

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Unsere Spielstube sieht es als wichtig an, die anfänglichen, frühkindlichen,

musischen Ausdrucksmöglichkeiten weiter zu entwickeln durch z.B.:

• Töne erkennen tief/ hoch; hell/ dunkel

• Kennenlernen und Handhaben von Instrumenten

• Musik erleben und nachempfinden

• Gefühle in Bewegung umsetzen

Praktische Umsetzung (Methoden)

• Tänze einstudieren

• Lieder lernen (singen und begleiten)

• Kreisspiele

• Einsatz von Instrumenten

• Bauen von einfachen Instrumenten (Rasseln, Schellen...)

• Musical spielen

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5.1.5 Schwerpunktbereich: Phantasie- und Kreativitätsbereich

Bedürfnisse der Kinder

Bei Kindern im Elementarbereich ist die Bewusstseinsgrenze zwischen

Phantasie und Realität nicht immer trennbar. Kinder begeben sich gern in

eine Phantasiewelt und vermischen beide Bereiche miteinander.

Durch unsere heutige Umwelt und durch Medienangebote wird dem

Phantasieerleben nicht mehr Rechnung getragen. Es wird nur

Schablonenhaftes und Kurzlebiges vorgegeben. Kinder wünschen sich, einen

Kontrast zu den heutigen Lebenswelten zu bekommen, um die Phantasie und

Kreativität wieder zu erwecken.

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit ist die Abweichung von vorgegebenen

Normen, die Lösung von inneren Spannungen, die Stärken der eigenen

Persönlichkeit und die Bewältigung von den vielen, auf die Kinder

einfließenden Alltagssituationen. Je nach Alter und Entwicklung, entfalten die

Kinder gestalterische und künstlerische Fähigkeiten und lernen ihre

Phantasie und Kreativität umzusetzen.

Praktische Umsetzung (Methoden)

Mit Hilfe unserer Theaterkiste versetzen wir die Kinder in eine Phantasiewelt,

in der sie ihren Ideen freien Lauf lassen können. Sie fühlen sich frei und es

werden innere Spannungen gelöst

Der freie Umgang mit Farben und alternativen Materialien wie z. B.: Sand,

Steine, Folien, Bretter, Knetgummi usw. hilft ihnen kreativ zu sein und

Erfahrungen zu sammeln. Auch mit Hilfe von Konstruktions- und Baumaterial

können sie ihre Phantasie wecken und nach eigenen Vorstellungen kreativ

werden.

Weitere Beispiel für die Anregung der Phantasie:

• Kaufladenspiele,

• Puppenecke,

• Spielgeräte in die Phantasie mit einbinden,

• Rollenspiele.

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5.1.6 Schwerpunktbereich: Körperlicher (motorischer) Bereich

Bedürfnisse der Kinder

Bei den Kindern steht der Bewegungsdrang an erster Stelle, denn im Laufe

der Entwicklung eines Kindes bildet sich zuerst die Grobmotorik (z. B. robben

und krabbeln) und erst anschließend die Feinmotorik (tasten und greifen)

aus. Den Kindern ist es ein Bedürfnis, in der Gemeinschaft Spiele und

Wettkämpfe durchzuführen, um sich dabei spielerisch zu messen. Die

Neugierde und Eigenaktivität im Spiel wird so geweckt.

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Aus den Bedürfnissen der Kinder entwickeln sich für uns folgende

Lerninhalte, die wir anregen und aktivieren möchten:

• Sinneswahrnehmung: sehen, hören, riechen, fühlen, tasten, schmecken;

Gleichgewichtsempfinden, Körperwahrnehmung

• Grobmotorik: krabbeln, kriechen, hüpfen, springen, laufen, rollen,

schaukeln, balancieren

• Feinmotorik: tasten, greifen, fühlen

• konditionelle Fähigkeiten: Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit

• koordinative Fähigkeiten: Gewandtheit, Geschicklichkeit, Beweglichkeit

• Ausbildung guter Körperhaltung: Stärkung der Muskulatur

Praktische Umsetzung (Methoden)

Grobmotorik:

drinnen: Kissenspiele; tanzen (MiniDisco); Sportbeschäftigungen uvm.

draußen: Kletterturm; Springseile, Pferdeleinen, Bälle, Bewegungsspiele,

Pedalos, Kullerkegel, Kullertonnen uvm.

Feinmotorik:

drinnen: schneiden, kleben, malen, tuschen, Steckspiele, weben, flechten,

prickeln, Perlen auffädeln... draußen: Bretter sägen, Förmchen füllen, Blumen

pflücken, auf dem Grashalm pfeifen, Steine sammeln uvm.

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5.1.7 Schwerpunktbereich: Sozialer Bereich

Bedürfnisse der Kinder

Die Kinder unserer Kita zeigen das Bedürfnis, von der Gemeinschaft

aufgenommen, anerkannt und als Person akzeptiert zu werden. Sie möchten

Freunde finden, mit ihnen spielen, gemeinsam Dinge ausprobieren und sich

wohl fühlen!

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Die Kita Küstenknirpse setzt sich folgende Ziele, um den Bedürfnissen der

Kinder gerecht zu werden:

• Kontakt zu anderen Kindern aufbauen, um dadurch einen

Gemeinschaftssinn zu entfalten und ein Gruppengefühl entwickeln zu

können

• Rücksichtnahme ist eine der wichtigsten Fähigkeiten der Kinder, die wir

stärken wollen

• - Hilfsbereitschaft zwischen älteren und jüngeren Kindern fördern wir im

täglichen Miteinander

• Konflikte zu erleben und diese positiv zu lösen, aber, auch negative

Erfahrungen machen zu dürfen, stellt einen großen Erfahrungsraum für

die Kinder dar

• - Auch das miteinander kommunizieren können bedarf eines gewissen

Lernprozesses, bei dem wir den Kindern hilfreich zur Seite stehen.

Praktische Umsetzung (Methoden)

• Kennenlernspiele

• Interaktionsspiele

• Gemeinschaftsaktionen z.B. mit Knetgummi oder anderen

Spielmaterialien

• kleine Theatereinheiten (Rollenspiele)

• Bilderbücher

• Lieder ; Rituale z. B.: Frühstück, Stuhlkreis, Abschlusskreis, Ausflüge,

Phantasiereisen, Wettspiele

Unser Anliegen dabei ist, die Kinder durch oben genannte Methoden

spielerisch an die Gemeinschaft heran zuführen (3-er Schritt: erleben -

erkennen - benennen).

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5.1.8 Schwerpunktbereich: Emotionaler Bereich

Bedürfnisse der Kinder Es liegt im Wesen eines Kindes seine Gefühle, ohne jegliche

Einschränkungen, offen zu zeigen (Wut, Freude, Trauer, Angst und

Aggressionen).

Pädagogische Lerninhalte (Ziele) Um die individuellen Emotionen eines jeden Kindes in die Gruppe

integrieren zu können, ergeben sich für uns folgende pädagogische

Lerninhalte:

• eigene Gefühle wahrzunehmen und zu äußern

• Gefühle anderer in gemeinsamen Erlebnissen verstehen zu lernen

• Mitfühlen und sich einfühlen lernen = Fürsorge

• Liebe zeigen und geben können = Fürsorge

• Mißverständnisse zusammen mit den Erzieherinnen klären

• sich selbständig streiten können (s. auch Problemlösung im

sozialen Bereich).

Durch diese Schwerpunkte entwickeln sich Gruppengefühl und

Harmonie.

Praktische Umsetzung (Methoden)

• Theaterspiele

• Rollenspiel

• Puppen- und Baueckenerfahrungen

• Gesellschaftsspiele

• Freispiel drinnen und draußen, Helferspiele (anziehen helfen;

Unterstützung anbieten)

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5.1.9 Schwerpunktbereich: Geistiger Bereich

Bedürfnisse der Kinder

Die Kinder zeigen Interesse sachliche Zusammenhänge zu erforschen und zu

erfahren. Sie wollen wissen, wie etwas funktioniert; warum bestimmte

Ereignisse in Reihenfolgen ablaufen oder weshalb Menschen ein besonderes

Verhalten zeigen. Sie möchten gefordert, aber nicht überfordert werden, um

so spielerisch dazu zu lernen.

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Die Kinder sollen spielerisch vom Handeln zum Nachdenken angeregt werden

(s. Lernen der Kinder = Lerntreppe). Die Kinder schulen so ihr Kurz- und

Langzeitgedächtnis, ihre Ausdauer und Konzentration wird angeregt.

Sie lernen logische Zusammenhänge von Dingen, Naturzuständen und

menschlichem Verhalten kennen. Reihenfolgen und Mengenerfassungen

lernen die Kinder spielerisch mit ihren Sinnen kennen.

Das wichtigste Ziel ist, die Entwicklung der kindlichen Eigenmotivation, d.h.

daß es sich selbst aktivieren kann, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Praktische Umsetzung (Methoden)

Im täglichen, freien Spielen und in themenbezogenen Angeboten binden wir

unsere Ziele ein z.B.:

• Spiele (Fingerspiele, Theaterstiicke, Memory, Sinnesspiele ... )

• Farben, Formen, Mengen erfassen z.B. durch Würfelspiele, malen, usw.

• Projekte z. Thema Wasser, Natur...

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5.1.10 Schwerpunktbereich: Vorschulischer Bereich

Bedürfnisse der Kinder

Zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr entwickeln die Kinder eine verstärkte

Neugierde und Wißbegierde. Sie versuchen in die Rolle des Lernenden zu

schlüpfen und wünschen sich sachliche Lernimpulse, die sie dann

spielerisch weiter entwickeln können.

Pädagogische Lerninhalte (Ziele)

Die Kinder sollen kognitive Sachzusammenhänge lernen, z. B. Farben,

Formen, Mengen, Uhrzeit, rechts, links, oben, unten ... ). Dadurch fördert das

Kind seine Selbständigkeit, die Feinmotorik, seine Ausdauer und

Konzentration und die persönliche Ausdrucksfähigkeit.

innerhalb unserer Angebote beobachten wir die Schulfähigkeitsentwicklung

des Kindes. Gegebenenfalls können wir hier fördernd einschreiten und die

Eltern zur Mithilfe heranziehen oder aber geeignete Fachleute empfehlen

(Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, Krankengymnasten...

Praktische Umsetzung (Methoden)

Durch den Einsatz von Tusch- und Farbmaterial können die Kinder diesen

Bereich selbst austesten, experimentieren und sich selbst Sachwissen

aneignen. Mit Hilfe von Spielen und Liedern haben wir die Möglichkeit,

Sachwissen (z.B. Mengenerfassung, Farben und Formen) spielerisch zu

verankern. Das Malen und Schneiden verhilft den Kindern zur nötigen

Feinmotorik.

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5.2 Welchen Stellenwert haben pädagogische Angebote gegenüber dem Freispiel?

Wie wichtig sind die pädagogischen Angebote für die Kinder in welchem Alter?

3. Lebensjahr 4.+5. Lebensjahr 6. Lebensjahr

90% Freispiel 80% Freispiel 70% Freispiel

10% pädagogisches Angebot 20% pädagogisches Angebot 30% pädagogisches Angebot

Im Alter von 3 Jahren ist beim Kind das Bedürfnis vorhanden, Spielmaterialien oder andere Dinge des Alltags handelnd

kennenzulernen und diese auszuprobieren.

Mit zunehmendem Alter werden die Materialien ins Spiel integriert, bzw. mit dem Gegenstand ein kurzes

Spielgeschehen aufgebaut (z.B. Lkw mit Baumstämmchen beladen/entladen... ).

Im 6. Lebensjahr ist das Spielmaterial immer öfter nur noch ein Begleiten der eigentlichen Handlung, und das

Interesse, den Alltag und die Realität des Lebens nachzuvollziehen, wächst.

Danach wird mit zunehmenden Alter das pädagogische Angebot immer intensiver ausgebaut, um den kindlichen

Interessen, Neigungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gerecht werden zu können. 5.2.1 Tabelle Wie fördern wir unsere pädagogische Ziele im Freispiel und wie im pädagogischen Angebot? Wir zeigen im Nachfolgenden auf, wie wir unsere Zielbereiche in der Freispielphase innen und bei einem Bastelangebot ( Z.N. Sonnenblume ausschneiden und zusammenkleben) fördern können Zielbereiche Freispiel Pädagogisches Angebot Geistiger Bereich

Buchbetrachtung= merken, erzählen.. Bauklötze = konstruieren, log. aufbauen..uvm.

Log. Zusammensetzen der Einzelteile der Sonnenblume

Körperlicher Bereich Motorischer Bereich

Schaukeln, balancieren. in Rollenspielen seinen Körper erfahren ... uvm.

Feinmotorische Übung des Schneidens und Klebens

Emotionaler Bereich Streiten und vertragen, einigen, Kompromisse schließen, in freien Spielen oder angeleiteten Spiel..uvm.

Frustrationstoleranz erfahren, Freude bei Erfolg; Lust oder Unlust

Phantasie und Kreativitätsbereich

Freies Basteln und kreatives experimentieren, In andere Rollen schlüpfen, sich verwandeln; uvm...

-----------------------------------

Musischer Bereich

Tanzen und Körperlichen Rhythmus erfahren, freies Singen und Stimme probieren uvm..

-----------------------------------

Sozialer Bereich Rollen ausprobieren und erleben; teilen, lntegrieren; kommuniezieren uvm

Evtl. Teilen der Materialien, evtl. untereinander helfen

Vorschulischer Bereich Zählen durch Würfelspiele, Bausteine etc.; Farben, Formen durch Bauecke, Puzzle uvm..

Schneidetechnik und log. Entstehen einer Bastelei

Naturbereich Draußen spielen können, Beobachten, erleben, nachempfinden uvm..

-----------------------------------

Sprachlicher Bereich Erzählen, streiten, berichten, singen, nachmachen/ imitieren, Körpersprache uvm..

-----------------------------------

Persönlichkeitsentwicklung

Sich einfügen und durchsetzen können in einer Gruppe; seine Rolle finden, Selbstvertrauen gewinnen uvm..

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5.2.2 Kommentar Tabelle Diese Tabelle zeigt auf, dass alle Zielbereiche im Freispiel optimal und vielfältig angeregt werden können. Das Kind wird so ganzheitlich und seine Entwicklung auf unterschiedlichste Art und Weise angesprochen! Das Basteln, als ein Beispiel eines pädagogischen Angebotes, zeigt auf, daß von 10 zu fördernden Zielbereichen eines Kindes nur 5 Zielbereiche angeregt werden. Diese Förderung findet außerdem nur dann statt, wenn das Kind mit Motivation und Lust an dieses Angebot herantritt. Eine Bastelaktivität ist also eine nur teilinhaltliche Förderung eines Kindes und somit nicht in erster Linie erstrebenswert und wichtig für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes! Deshalb legen wir Wert auf ausreichend Freispielanteil im Kindergartenalltag, um besagte Ganzheit des Kindes in den Fordergrund unserer Förderungen stellen zu können! 5.3 Nach welchen Grundsätzen gestalten wir unsere Arbeit?

Unsere pädagogische Arbeit basiert auf dem Projekt- und Situationsorientierten Ansatz, d.h. wir planen und gestalten Projekte mit den Kindern. Wir beziehen die Kinder in unsere Planung und Durchführung mit ein und führen situationsorientiert unsere Themen durch. Welche Fähigkeiten brauchen wir ? Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen, Schulungen / Fortbildungen/fachlichen Austausch, offene Gespräche unter Erzieherinnen und Eltern. Zudem benötigen wir aktuelle Fachliteratur und Gestaltungsmaterialien, die immer verfügbar sind. Wir gestalten unsere Arbeit so, dass wir einen Themenüberblick über ein halbes Jahr vorgeben, jedoch die praktische Umsetzung und Gestaltung wann, was, wo gemacht wird, offen bleibt, um die Bedürfnisse der Kinder und die jeweiligen Gruppen -und Personalsituation mit bedenken zu können.

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5.4 Wie kommen wir zu Themen und Inhalten unserer pädagogischen Angebote?

Wie verbindlich ist die Teilnahme der Kinder an de n Angeboten? Wichtig ist für uns eine Verbindlichkeit am pädagogischen Angebot. Sollten die Kinder, trotz Motivation, nicht daran teilnehmen wollen, bieten wir diesen Ausweichmöglichkeiten an. Durch diese freie Teilnahme an Angeboten tragen wir zu einer individuellen Persönlichkeitsentwicklung des Kindes bei, und das Kind lernt zudem seine eigenen Entscheidungen treffen zu können. Gleichzeitig möchten wir jedoch auch erreichen, unsere Kinder auf die zukünftigen Lebensbedingungen vorzubereiten. (z. B. verbindliche Teilnahme am Schulunterricht, Teamgeist im Sport usw.) Jedes Kind soll begreifen, dass es mit seiner eigenen Person Verantwortung für eine ganze Gruppe mit übernimmt. 5.5 Wie planen wir unsere Arbeit?

Wir beobachten die Kinder und überlegen, ob überhaupt zur Zeit nach einem Thema oder in einem Projekt gearbeitet werden soll. Zwei Möglichkeiten der Planung stellen sich danach zur Auswahl: a) Wir wollen zur Zeit kein Thema, da die Kinder z.B. unruhig sind. Wir arbeiten mehr spontan und mit Ruhephasen, sowie mit psychomotorischen Spielen, Phantasiereisen und spontanen Aktionen. b) Wir wollen ein Thema anbieten und überlegen nun, welches die Kinder zur Zeit interessieren könnte. Es folgt daraufhin eine Stoffsammlung zum Thema (Aktionen und Ausflüge werden geplant) Das Thema wird eingeführt und die Reaktionen der Kinder werden abgewartet. Findet das Thema Anklang und Interesse und bringt es den Kindern Freude, setzen wir es fort. Der Verlauf des Themas wird teilweise auch verändert, je nach den Wünschen der Kinder. Kindergeburtstage, aktuelle Gegebenheiten, wie z.B. Besuch der Prophylaxe- helferin oder Einladungen unterbrechen auch einmal das Thema. Beispiel für Themenideen sind:

� Vermittlung von Sachkenntnissen � Vermittlung von Naturzusammenhängen � Sozialerziehung � Rituale und Bräuche � Vorschuleerziehung/Vorbereitung auf die Schule � Verarbeitung von Lebensproblemen � Zahnpflege und Gesundheitserziehung � Viel Freiraum für die Spielaktionen freie und angeleitete Rollenspiele � Vermittlung von Harmonie und Geborgenheit. � Projekt der AOK „ Tiger Kids“

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6. Wie sehen unsere Räume aus, welche Spielausstattung ist gegeben? 6.1 Grundrisse der Gruppenräume Siehe Bauzeichnung! 6.2. Spielausstattung ° Bauteppiche ° Puppenecken ° Tische für gestalterische Aufgaben ° Kuschelecken ° Leseecke ° Tobebereich ° Mehrzweckraum für sportliche Aktivitäten ° Nebenräume zu jedem Gruppenraum für Kleingruppenarbeit

"Ob wir etwas lernen, hängt nicht davon ab, ob wir ein Spiel verlieren oder nicht,

sondern wie diese Niederlage uns verändert und was für neue Erkenntnisse wir aus ihr ziehen,

um sie dann wieder auf andere Spiele anzuwenden. In gewisser Weise - so merkwürdig es auch klingen m ag -

ist die Niederlage ein Sieg."' Richard Bach

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7. Wie wichtig ist die Eingewöhnung des Kindes in den Kindergarten?

Die Eingewöhnungsphase der neuen Kindergartenkinder teilt sich für uns auf in: a) Erstkontakt mit den Eltern b) Eingewöhnungsphase der Kinder Zu a) Erstkontakt mit den Eltern Anmeldung Eltern nutzen gern die Möglichkeit, sich mit den Kindern den Kindergarten anzuschauen, sich räumlich zu orientieren. Das schriftliche Anmeldeformular wird dabei ausgehändigt und evtl. Fragen werden beantwortet. Dieser Erstkontakt findet in der Zeit zwischen 9.00 bis 12.00 Uhr statt, da in dieser Zeit eine Ansprechpartnerin im Kindergarten ist (es kann aus Personalgründen vorkommen, dass keine Zeit zum Gespräch ist; wir vereinbaren dann gern einen neuen Gesprächstermin).

Spätestens ein halbes Jahr vor Aufnahme des Kindes in den Kindergarten, bekommen die Eltern

schriftlich Nachricht über die bevorstehende Aufnahme des Kinders. Ist der Kindergartenplatz von

den Eltern zugesagt, erhalten die Familien eine Einlladung zu einem Elternabend.

Es werden Besuchertage mit Eltern und Kind vereinbart.

Es wird darin Gelegenheit geboten: • Räume und Kinder, Eltern und Erzieherinnen kennen zu lernen • Außerdem werden vom Team und der Leiterin Richtlinien und wichtige, allgemeine, organisatorische

Informationen gegeben • Kinder und Eltern können an diesem Nachmittag erfahren, bei welcher Erzieherin, in welcher Gruppe sie nach den Ferien spielen können • Eltern können Fragen stellen und sich über den Kindergarten intensiver informieren • Den Familien wird angeboten, sog. Tageshospitationen zu vereinbaren (Eltern und Kind können einen Tag am Kindergartenalltag teilnehmen, bevor das Kind aufgenommen wird). zu b) Eingewöhnungsphase der Kinder Wir gewöhnen unsere Kinder nach dem „ Berliner Modell“ ein. Diese Phase dauert bei jedem Kind unterschiedlich lange. Erfahrungsgemäß jedoch längstens bis Dezember des 1. Kindergartenjahres. In dieser Phase ist es wichtig, dass: • Eltern und Kinder uns persönlich begrüßen und verabschieden (die Aufsichtspflicht beginnt und endet

mit Begrüßung und Verabschiedung) • Eltern und Erzieherinnen Absprachen treffen, wie genau sie den Trennungsprozess gestalten wollen

und dass sich beide Seiten verbindlich daran halten sollen • das Kind regelmäßig in den Kindergarten kommt • Eltern gern mit ihren Fragen zum Gespräch kommen können • die Eltern kurze Zeit ihr Kind begleiten können, jedoch dann entschieden wird, wann es für das Kind

wichtig ist, dass die Eltern sich lösen müssen! • das neue Kind sich langsam in die neue Gruppensituation einleben kann und nicht überfordert wird,

dass es Zeit hat den Tagesablauf zu erfahren.

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Dieses bedeutet! Unsere pädagogische Arbeit ist in dieser Zeit darau f ausgerichtet, dass alle Kinder: • sich als neue Gruppe zusammenfinden • sich Kontakte bilden, Räume kennen- und nutzen gelernt werden • Regeln umgesetzt werden • Freundschaften entstehen können. 8. Zusammenarbeit mit den Eltern

a) Warum wollen wir mit den Eltern zusammen arbeiten? Für uns ist die Zusammenarbeit mit den Eltern einer der wichtigsten Punkte, denn als Elterninitiative Kindergarten sind die Eltern verantwortlich für wirtschaftliche, teilweise organisatorische und personelle Belange. Auch aus pädagogischen Gründen ist eine Zusammenarbeit erforderlich. Durch gemeinsame Gespräche können wir Informationen über das Kind erhalten und die Beziehung zwischen Eltern und Kind besser verstehen. Daraus ergibt sich eine gemeinsame Basis in der Erziehung für die Kinder.

b) Was erwarten wir von den Eltern? Wir erwarten von den Eltern Mithilfe und Mitarbeit in folgenden Punkten: 0 Gartenarbeit 0 Malarbeiten 0 Reparaturarbeiten 0 Hilfe in der Küche 0 Näharbeiten 0 Wäsche waschen 0 Hausmeistertätigkeiten 0 Hilfe in der Gruppe, bei Bedarf (z. B. Krankheit von Personal oder besondere 1 Gruppensituation) 0 Basar und Flohmarktarbeit 0 Büroarbeit 0 Öffentlichkeitsarbeit Nur indem wir voraussetzen können, dass die Eltern in all diesen Punkten tätig sind, kann dieser Kindergarten wirtschaftlich existieren! 9. Wie vermitteln wir unsere Arbeit an die Eltern?

° Elternbriefe ° Aushang an der Informationswand ° Gespräche ° Elternabende

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10. Welche Qualität sehen wir in der Zusammenarbeit des Personals?

Da wir in der Kita ein harmonisch ausgeglichenes privates und dienstliches Umgangsklima haben und es kein Konkurrenzdenken gibt, strahlt diese Harmonie in die Gruppenarbeit mit den Kindern aus. Wir sehen in einem gut funktionierenden Team die Basis für eine harmonische pädagogische Arbeit mit den Kindern, mit dem Lernziel des Vorbildes im Hinterkopf In einem gut funktionierendem Team gibt es selbstverständlich auch Meinungsverschiedenheiten und Konflikte, die wir hier offen diskutieren und damit auch lösen können. Auch dieses gibt den Kindern ein positives Vorbild. Unsere Zusammenarbeit pflegen wir durch folgende Möglichkeiten: • Dienstbesprechungen mit dem ganzen Team (einmal monatlich) • Besprechungen mit einem Teil des Teams (einmal wöchentlich) Kurze Morgenbesprechungen in der Gruppe (zwischen 8.00-8.30 Uhr) Tür- und Angel-Informationen, Austausch Planungen und Gruppenbuch führen (zur allgemeinen Information) sich über Seminare informieren, sich berichten und Rückmeldung geben. 11. Mit welchen Institutionen arbeiten wir noch zusammen?

• Jugendamt Lübeck • Evangelische Kirchengemeinde Travemünde • DPWV Kiel (Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Kiel) • Dachverband freier Träger Lübeck • Logopäden. Psychologen, Ärzte, Schulen, Ergotherapeuten, Sprachheillehrern, Fortbildungsinstituten/ Dozenten. Wir arbeiten mit diesen Institutionen zusammen, um: • den Kindern und Eltern größtmögliche Förderung anbieten zu können • unsere Existenz zu sichern (DPWV, Jugendamt) • den Kontakt mit der benachbarten ev. Gemeinde positiv aufrecht zu erhalten • das eigene pädagogische Wissen zu erweitern, bzw. aufzufrischen.

Ich hatte das Glück, dass ich vieles durfte, was andere mussten

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12. Aktuelle Mitarbeiterinnenliste

Seepferdchen 3-6 Jahre E rzieher: Frau Bärbel Schütt Erzieher: Frau Melanie Eddelbüttel Seesternchen 3-6 Jahre Erzieher: Frau Cornelia Techen Soz. päd. Assistentin: Frau Britta Dzugga Ganztagskinder 3-6 Jahre Erzieher: Frau Sabine Motlagh Soz.päd.Assistentin: Frau Christin Jaspers Schildkröten 1-3Jahre Erzieher: Frau Antje Rosigkeit Soz.päd.Assistentin: Sonja Koslowski Leitung: Frau Bärbel Schütt Stellvertret. Leitung: Frau Melanie Eddelbüttel

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13. Literaturangaben

1. "Soziales Lernen im Kindergarten", Collberg und Schrader, Kösel Verlag 2. "Ohne Netz", Hans Herbert Dreiske, Gedichte zur Kindheit 3. “Kinder wollen Spielen", Müller, Oberhümer-, Herder Verlag 4. “Das Weltbild des Kindes”, Jean Piaget 5. "Bewegung im situationsorientierten” Ansatz", Armin Krenz, Herder Verlag