Ortsporträt Schönheide

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Spremberger Rundschau MITTWOCH, 2. DEZEMBER 2009 13 Lausitzer Rundschau / Elbe-Elster-Rundschau DIE SCHNELLE LR RUNDSCHAU DIREKT Telefon: 0180 1 22 22 10 Montag bis Freitag 7 bis 19 Uhr Samstags 8 bis 12 Uhr D em Glücklichen schlägt keine Stunde, sagt der Volksmund. Von we- gen! Ich gehöre jedenfalls nicht zu den Spezies, die sich ohne Zeit und Raum durch den Tag treiben lassen kön- nen. Ohne Uhr am Handge- lenk, das fühlt sich so unvoll- kommen an. Am Wochenende gab mein Zeitmesser den Geist auf, wollte einfach nicht mehr funktionieren. Das soll ja auch bei Maschinen vor- kommen. Doch ich brachte es einfach nicht fertig, die Uhr links liegen zu lassen. Ge- wohnheitsgemäß legte ich sie um, auch wenn mir einige Male am Tag erst nach dem obligatorischen Blick aufs Zif- ferblatt einfiel, dass es seit Samstagmorgen immer noch zehn nach Zehn war. Die Zeit war stehen geblieben, ein ganzes Wochenende lang. Wenn jetzt auch noch die an- deren Uhren schlapp gemacht und die Stromleitung gekappt worden wäre – einfach nicht auszudenken! Wie sind die früher bloß zurechtgekom- men, die richtigen Urmen- schen? Ines Klut ÜBRIGENS Zeit für U(h)rmenschen DIE BESTEN FÜNF Die Top-Artikel auf lr-online.de/spremberg Neues Schmuckstück in der Spremberger Innenstadt Verfahren gegen Welzower Hauptamtsleiter eingestellt Erstes Polytechniker-Treffen im Haus des Lernens Proschimer haben eine neue Adventstradition Kahnfahrt zu zwei Weihnachtsmärkten Spremberg Radweg nach Welzow ist wieder durchgängig Seite 15 Spremberg Mehr Arbeitslose und weniger Stellenangebote Seite 15 Bohsdorf Ponyweihnacht mit Kakao „Unter Eechen” Seite 15 Spremberg Die Tischtennis-Sieger des Sa- kura-Sportcenters Seite 20 Spree-Neiße: Linke fordern Mandatsverzicht in Potsdam Seite 16 Spremberg. Vorfreude ist die schönste Freude - nun öffnet sich bis zum 24. Dezember täglich ein Türchen im Rahmen des lebendi- gen Adventskalenders. Am Dienstag haben sich pünktlich um 17 Uhr Spremberger und ihre Gäste im Bürgerhaus am Markt- platz getroffen, wo kleine Über- raschungen vorbereitet wurden. Jeder Tag steht unter dem 5- Klang: Gesang, Geschichten, Ge- bäck, Gespräche, Gebasteltes. Landtagsabgeordnete Birgit Wöl- lert (Die Linke) hat zur Begrü- ßung aus der Weihnachtssatire „Das macht doch nichts, das merkt doch keiner“ gelesen. Der Spremberger Zauberer Bernd Franke war auch dabei und hatte in seiner Trickkiste eine Häs- chenburg dabei. Zur Verblüffung und Begeisterung seiner Zu- schauer hat Franke aus einer lee- ren Wunderkiste Schokolade ge- zaubert. Weihnachtszeit ist Bas- telzeit und dafür zeichneten sich Anita Schreiber und Sebastian Nowotnick aus. Sie haben mit den Besuchern kleine Nikoläuse und Weihnachtsdekoration mit Wal- nüssen gebastelt. Wie jedes Jahr, hält Margita Schneider von der Stadtverwaltung alle Fäden in der Hand, damit sich an jedem Tag ein Türchen in einem Ge- schäft, einer Kirche oder Einrich- tung öffnet. Heute ab 17 Uhr gibt es im Café Bierholdt eine weih- nachtliche Überraschung. ma Lebendiger Adventskalender im Spremberger Bürgerhaus eröffnet Erstes Türchen geöffnet / Morgen im Café Bierholdt Das erste Adventstürchen hat sich am Dienstag pünktlich um 17 Uhr im Bürgerhaus geöffnet und Zauberer Bernd Franke (rechts) war auch dabei. Sehr zur Freude der Kinder. Foto: Martina Arlt Spremberg. Im Stadtgebiet kur- siert das Gerücht, dass zwischen der Stadt Spremberg und dem Be- treiber des Mc Donalds-Restau- rants in Spremberg vertragliche Regelungen zum Beispiel über Miete oder Pacht des entspre- chenden Gebäudes bestehen würden. Dazu erklärt Stadtsprecher Alexander Adam: „Dem ist defini- tiv nicht so. Das Grundstück mit dem Gebäude, in dem sich das Mc Donalds-Restaurant befindet, ge- hört einem privaten Dritten, der gegebenenfalls. Miet- oder Pacht- verträge mit dem jetzigen Betrei- ber des Mc Donalds-Restaurant abgeschlossen hat.“ Einzelheiten dazu seien der Stadt Spremberg nicht bekannt. kg Stadt hat keinen Vertrag mit Mc Donalds Welzow. 16 von 17 Anträgen zur Überprüfung auf Stasi-Mitarbeit von Welzower Stadtverordneten hat die Birthler-Behörde bearbei- tet. Die 16 Anträge liegen inzwi- schen vor. Dies hat Reinhard Franke (SPD) auf eine entspre- chende Bürgeranfrage von Ge- rald Klemm auf der jüngsten Stadtverordnetenversammlung mitgeteilt. Wie Franke weiter er- klärte, solle die Öffnung der Do- kumente ein Thema der nächsten Stadtverordnetenversammlung sein. Franke gehört, wie die Abge- ordneten Günter Jurischka (CDU), Hilmar Missbach (Stadt- umbau Welzow) und Christian Seidlitz (Zukunft Welzow/Pro- schim), einem im März dieses Jahres gebildeten Sonderaus- schuss an. Dieser Ausschuss soll die Birthler-Post entgegen neh- men, aufbewahren und die Aus- wertung vorbereiten. Bis auf Dr. Günter Seifert (Stadtumbau Welzow) haben alle Abgeordneten eine Einverständ- niserklärung zur Überprüfung auf IM-Tätigkeit bei der Bundes- behörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) abgegeben. Dr. Seifert macht aus seiner Tätigkeit für die Stasi keinen Hehl. kg Stasi-Überprüfung der Stadtverordneten von Welzow fast komplett Füchse im Spremberger Spree-Kino Die Füchse und ihre Fans: von links Jens Heyer, Markus Lehnigk, Ro- bert Bartlick, Mathias Kohl und dahinter Gudrun Peter, Trainer Dirk Rohrbach und Füchse-Fan Bettina Körner, die ihr fünftes Fotoalbum zum Signieren mitgebracht hatte. Fast die komplette Profimannschaft war gestern Abend zur Autogrammstunde und zum Entspannen ge- kommen. Zu sehen gab es den Weltuntergangs-Action-Streifen „2012“. Mit dem Fehlstart des Weißwasseraner Eishockeyteams habe das aber gar nichts zu tun, sagte Robert Bartlick. Foto: Gentzsch Spremberg. Die nächste Bera- tung für Bürger, die unter der SED -Diktatur gelitten haben und durch Maßnahmen des ehemali- gen Ministeriums für Staatssi- cherheit in ihren Rechten ver- letzt worden sind, findet morgen in Spremberg statt. Wie der Berli- ner Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen mitteilt, werde die Beratung von 11 bis 16 Uhr im Ratssaal des Rathauses durchge- führt. Weitere Informationen un- ter Telefon 0331 8662398. kg Bürgerberatung zu Stasi-Unterlagen „Wir sind einsatzbereit“, sagt Tanja Belaschk (31), Wehrfüh- rerin der Freiwilligen Feuer- wehr Schönheide und die rech- te Hand von Ortsvorsteher Wil- fried Noack (65). Beide küm- mern sich um das schöne Dorf in der Heide, die es so eigent- lich gar nicht mehr gibt. „Ich habe die Heide noch blühen se- hen“, sagt Noack, doch jetzt sei- en viele Heideflächen vergrast. Das hält Radtouristen aber nicht davon ab, das Terrain zu erkunden. Denn der an der Bundesstraße entlang führen- de Radweg bindet Schönheide in das Radwegenetz des Spree- Neiße-Kreises ein und führt nach Reuthen und weiter. Schönheide ist seit dem 1. Ja- nuar 2003 eingemeindet. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Spremberg ist außerordentlich gut“, sagt Ortsvorsteher Noack und lobt insbesondere die Stadtbrigade. Erst am Montag war die Truppe wieder unter- wegs, um das letzte Laub rund um das Herrenhaus und aus an- deren Ecken abzutransportie- ren. „Auf die Leute ist Verlass“, sagt Noack und hofft auf deren Unterstützung bei seinem Rho- dodendron-Projekt. „Wir wol- len in dem kleinen Wäldchen am Friedhof 30 Rhododendren setzen. Im Frühjahr soll’s losge- hen.“ Dazu müssten im Winter aber noch Bäume und wild- wachsende Sträucher entfernt werden. Ein anderes Projekt, in das die Stadt involviert sei, ist die Dorfumfahrung für die Landwirtschaftliche Dienst- leistungs- und Technikgesell- schaft (LTS) Groß Luja. „Die Maschinen werden immer grö- ßer und unsere Straßen immer schlechter“, hat der Ortsvorste- her festgestellt und einen Aus- weg gefunden – die Umfahrung vom Reuthener Weg entlang des Waldesrandes. Wilfried No- ack: „Was bisher geleistet wor- den ist, ist sehr gut. Bis zum Frühjahr soll der Weg fertig sein, dann kommen die Lujaer auf ihre Felder und die Schöne Heide wird geschont.“ Ärgerlich sei, dass die Müll- deponie Reuthen für Bauschutt geschlossen worden ist. Alter- nativen gebe es nur in Sprem- berg oder Forst. „Keine gute Lösung“, sagt Tanja Belaschk, denn einige Leute würden die weiten Wege scheuen und jetzt ihren Schutt und Müll in den Wäldern abladen. Sogar Sofas und Kühlschränke seien schon gesichtet worden. „So klein wie wir sind, brin- gen wir doch viel auf die Beine“, sagt Wilfried Noack und er zählt auf: Zampern, Osterfeuer, Maibaumstellen und –werfen, das Dorffest Ende August und die Halloweeparty für die Kin- der. Voraussichtlich am 12. De- zember soll es eine Kinder- weihnachtsfeier in Schönheide geben. Im Internet: www.lr-online/mitmachen Dorfumfahrung als guter Ausweg Schöne Heide wird geschont / Ortsrundgang am Freitag in Schönheide In dieser Woche ist die RUND- SCHAU zu Gast im Sprember- ger Ortsteil Schönheide. Vor dem Ortsrundgang am Freitag, 4. Dezember, Treffpunkt ist der Pavillon auf der Dorfaue, haben wir mit dem Führungsduo der kleinen Gemeinde an der Bun- desstraße 156 gesprochen. Von Klaus Gentzsch ZUM THEMA In Schönheide sind 118 Einwohner gemeldet. Am 13. Novem- ber ist noch einer dazugekommen – Lou Colin. Seit mehr als 100 Jahren gibt es in Schönheide den Land- gasthof „Dorfkrug“, außerdem gibt es eine Ortsgruppe der Volkssolidarität um Hertha Seifert und die freiwillige Feuer- wehr mit 14 aktiven Mitgliedern. Wir in Schönheide Tanja Belaschk und Wilfried Noack. Fotos: Gentzsch Kuscheln: Katze Foxi im letzten Eichenlaub. Einsatz: Viktor Zimmer von der Stadtbrigade Spremberg. Schon Appetit auf Bloischdorfer Gänsebraten? Zum ersten Mal hält der Verein Niederlausit- zer Sorbisches Dorfmuseum Bloischdorf 50 Gänse auf seinem Bauernhof. Bevor sie zum Weihnachtsfest in der Bratpfanne landen, dienten sie als lebende Rasenmäher. Fast fünf Kilogramm bringt so eine Gans auf die Waage. Zweimal täglich übernahmen die Vereinsmit- glieder die Fütterung der Tiere, überwiegend Körner. „Das Gelände bekamen wir von der LTS Groß Luja zur Verfügung gestellt und so hielten wir uns das Federvieh. Auf dem glei- chen Gelände befindet sich auch eine alte Schmiede, wo unsere Arbeitskräfte alte land- wirtschaftliche Geräte aufarbeiten“, sagt Bär- bel Müller, die stellvertretende Vereinsvorsit- zende. Wer schon Appetit auf Gänsebraten ha- be, könne sich in der Museumsscheune, Tele- fon 03563 608999, melden. Foto: Martina Arlt

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Spremberger RundschauM I T T WO C H , 2 . D E Z E M B E R 2 0 0 9 1 3Lausitzer Rundschau / Elbe-Elster-Rundschau

DIE SCHNELLE LR

RUNDSCHAU DIREKTTelefon: 0180 1 22 22 10Montag bis Freitag 7 bis 19 UhrSamstags 8 bis 12 Uhr

Dem Glücklichen schlägtkeine Stunde, sagt derVolksmund. Von we-

gen! Ich gehöre jedenfallsnicht zu den Spezies, die sichohne Zeit und Raum durchden Tag treiben lassen kön-nen. Ohne Uhr am Handge-lenk, das fühlt sich so unvoll-kommen an. Am Wochenendegab mein Zeitmesser denGeist auf, wollte einfach nichtmehr funktionieren. Das sollja auch bei Maschinen vor-kommen. Doch ich brachte eseinfach nicht fertig, die Uhrlinks liegen zu lassen. Ge-wohnheitsgemäß legte ich sieum, auch wenn mir einigeMale am Tag erst nach demobligatorischen Blick aufs Zif-ferblatt einfiel, dass es seitSamstagmorgen immer nochzehn nach Zehn war. Die Zeitwar stehen geblieben, einganzes Wochenende lang.Wenn jetzt auch noch die an-deren Uhren schlapp gemachtund die Stromleitung gekapptworden wäre – einfach nichtauszudenken! Wie sind diefrüher bloß zurechtgekom-men, die richtigen Urmen-schen? Ines Klut

� ÜBRIGENS

Zeit fürU(h)rmenschen

DIE BESTEN FÜNF

Die Top-Artikel auflr-online.de/sprembergNeues Schmuckstück in derSpremberger InnenstadtVerfahren gegen WelzowerHauptamtsleiter eingestellt Erstes Polytechniker-Treffenim Haus des LernensProschimer haben eine neueAdventstradition Kahnfahrt zu zwei Weihnachtsmärkten

SprembergRadweg nach Welzow ist wieder durchgängig Seite 15

SprembergMehr Arbeitslose und wenigerStellenangebote Seite 15

BohsdorfPonyweihnacht mit Kakao„Unter Eechen” Seite 15

SprembergDie Tischtennis-Sieger des Sa-kura-Sportcenters Seite 20

Spree-Neiße: Linke fordern Mandatsverzicht in Potsdam Seite 16

Spremberg. Vorfreude ist dieschönste Freude - nun öffnet sichbis zum 24. Dezember täglich einTürchen im Rahmen des lebendi-gen Adventskalenders. AmDienstag haben sich pünktlichum 17 Uhr Spremberger und ihreGäste im Bürgerhaus am Markt-platz getroffen, wo kleine Über-raschungen vorbereitet wurden.Jeder Tag steht unter dem 5-Klang: Gesang, Geschichten, Ge-bäck, Gespräche, Gebasteltes.Landtagsabgeordnete Birgit Wöl-lert (Die Linke) hat zur Begrü-ßung aus der Weihnachtssatire„Das macht doch nichts, dasmerkt doch keiner“ gelesen. DerSpremberger Zauberer BerndFranke war auch dabei und hatte

in seiner Trickkiste eine Häs-chenburg dabei. Zur Verblüffungund Begeisterung seiner Zu-schauer hat Franke aus einer lee-ren Wunderkiste Schokolade ge-zaubert. Weihnachtszeit ist Bas-telzeit und dafür zeichneten sichAnita Schreiber und SebastianNowotnick aus. Sie haben mit denBesuchern kleine Nikoläuse undWeihnachtsdekoration mit Wal-nüssen gebastelt. Wie jedes Jahr,hält Margita Schneider von derStadtverwaltung alle Fäden inder Hand, damit sich an jedemTag ein Türchen in einem Ge-schäft, einer Kirche oder Einrich-tung öffnet. Heute ab 17 Uhr gibtes im Café Bierholdt eine weih-nachtliche Überraschung. ma

Lebendiger Adventskalender imSpremberger Bürgerhaus eröffnetErstes Türchen geöffnet / Morgen im Café Bierholdt

Das erste Adventstürchen hat sich am Dienstag pünktlich um 17 Uhrim Bürgerhaus geöffnet und Zauberer Bernd Franke (rechts) warauch dabei. Sehr zur Freude der Kinder. Foto: Martina Arlt

Spremberg. Im Stadtgebiet kur-siert das Gerücht, dass zwischender Stadt Spremberg und dem Be-treiber des Mc Donalds-Restau-rants in Spremberg vertraglicheRegelungen zum Beispiel überMiete oder Pacht des entspre-chenden Gebäudes bestehenwürden.

Dazu erklärt StadtsprecherAlexander Adam: „Dem ist defini-tiv nicht so. Das Grundstück mitdem Gebäude, in dem sich das McDonalds-Restaurant befindet, ge-hört einem privaten Dritten, dergegebenenfalls. Miet- oder Pacht-verträge mit dem jetzigen Betrei-ber des Mc Donalds-Restaurantabgeschlossen hat.“ Einzelheitendazu seien der Stadt Sprembergnicht bekannt. kg

Stadt hat keinen Vertragmit Mc Donalds

Welzow. 16 von 17 Anträgen zurÜberprüfung auf Stasi-Mitarbeitvon Welzower Stadtverordnetenhat die Birthler-Behörde bearbei-tet. Die 16 Anträge liegen inzwi-schen vor. Dies hat ReinhardFranke (SPD) auf eine entspre-chende Bürgeranfrage von Ge-rald Klemm auf der jüngstenStadtverordnetenversammlungmitgeteilt. Wie Franke weiter er-klärte, solle die Öffnung der Do-kumente ein Thema der nächstenStadtverordnetenversammlungsein. Franke gehört, wie die Abge-ordneten Günter Jurischka(CDU), Hilmar Missbach (Stadt-umbau Welzow) und ChristianSeidlitz (Zukunft Welzow/Pro-schim), einem im März diesesJahres gebildeten Sonderaus-schuss an. Dieser Ausschuss solldie Birthler-Post entgegen neh-men, aufbewahren und die Aus-wertung vorbereiten.

Bis auf Dr. Günter Seifert(Stadtumbau Welzow) haben alleAbgeordneten eine Einverständ-niserklärung zur Überprüfungauf IM-Tätigkeit bei der Bundes-behörde für die Stasi-Unterlagen(BStU) abgegeben. Dr. Seifertmacht aus seiner Tätigkeit für dieStasi keinen Hehl. kg

Stasi-Überprüfung derStadtverordneten vonWelzow fast komplett

Füchse im Spremberger Spree-Kino

Die Füchse und ihre Fans: von links Jens Heyer, Markus Lehnigk, Ro-bert Bartlick, Mathias Kohl und dahinter Gudrun Peter, Trainer DirkRohrbach und Füchse-Fan Bettina Körner, die ihr fünftes Fotoalbumzum Signieren mitgebracht hatte. Fast die komplette Profimannschaftwar gestern Abend zur Autogrammstunde und zum Entspannen ge-kommen. Zu sehen gab es den Weltuntergangs-Action-Streifen„2012“. Mit dem Fehlstart des Weißwasseraner Eishockeyteams habedas aber gar nichts zu tun, sagte Robert Bartlick. Foto: Gentzsch

Spremberg. Die nächste Bera-tung für Bürger, die unter derSED-Diktatur gelitten haben unddurch Maßnahmen des ehemali-gen Ministeriums für Staatssi-cherheit in ihren Rechten ver-letzt worden sind, findet morgenin Spremberg statt. Wie der Berli-ner Landesbeauftragte für dieStasi-Unterlagen mitteilt, werdedie Beratung von 11 bis 16 Uhr imRatssaal des Rathauses durchge-führt. Weitere Informationen un-ter Telefon 0331 8662398. kg

Bürgerberatung zuStasi-Unterlagen

„Wir sind einsatzbereit“, sagtTanja Belaschk (31), Wehrfüh-rerin der Freiwilligen Feuer-wehr Schönheide und die rech-te Hand von Ortsvorsteher Wil-

fried Noack (65). Beide küm-mern sich um das schöne Dorfin der Heide, die es so eigent-lich gar nicht mehr gibt. „Ichhabe die Heide noch blühen se-hen“, sagt Noack, doch jetzt sei-en viele Heideflächen vergrast.Das hält Radtouristen abernicht davon ab, das Terrain zuerkunden. Denn der an derBundesstraße entlang führen-de Radweg bindet Schönheidein das Radwegenetz des Spree-Neiße-Kreises ein und führt

nach Reuthen und weiter. Schönheide ist seit dem 1. Ja-

nuar 2003 eingemeindet. „DieZusammenarbeit mit der StadtSpremberg ist außerordentlichgut“, sagt Ortsvorsteher Noackund lobt insbesondere dieStadtbrigade. Erst am Montagwar die Truppe wieder unter-wegs, um das letzte Laub rundum das Herrenhaus und aus an-deren Ecken abzutransportie-ren. „Auf die Leute ist Verlass“,sagt Noack und hofft auf derenUnterstützung bei seinem Rho-dodendron-Projekt. „Wir wol-len in dem kleinen Wäldchenam Friedhof 30 Rhododendrensetzen. Im Frühjahr soll’s losge-hen.“ Dazu müssten im Winteraber noch Bäume und wild-wachsende Sträucher entferntwerden. Ein anderes Projekt, indas die Stadt involviert sei, istdie Dorfumfahrung für dieLandwirtschaftliche Dienst-leistungs- und Technikgesell-

schaft (LTS) Groß Luja. „DieMaschinen werden immer grö-ßer und unsere Straßen immerschlechter“, hat der Ortsvorste-her festgestellt und einen Aus-weg gefunden – die Umfahrungvom Reuthener Weg entlangdes Waldesrandes. Wilfried No-ack: „Was bisher geleistet wor-den ist, ist sehr gut. Bis zumFrühjahr soll der Weg fertigsein, dann kommen die Lujaerauf ihre Felder und die SchöneHeide wird geschont.“

Ärgerlich sei, dass die Müll-deponie Reuthen für Bauschuttgeschlossen worden ist. Alter-nativen gebe es nur in Sprem-berg oder Forst. „Keine guteLösung“, sagt Tanja Belaschk,denn einige Leute würden dieweiten Wege scheuen und jetztihren Schutt und Müll in denWäldern abladen. Sogar Sofasund Kühlschränke seien schongesichtet worden.

„So klein wie wir sind, brin-gen wir doch viel auf die Beine“,sagt Wilfried Noack und erzählt auf: Zampern, Osterfeuer,Maibaumstellen und –werfen,das Dorffest Ende August und

die Halloweeparty für die Kin-der. Voraussichtlich am 12. De-zember soll es eine Kinder-weihnachtsfeier in Schönheidegeben.

Im Internet:www.lr-online/mitmachen

Dorfumfahrung als guter AuswegSchöne Heide wird geschont / Ortsrundgang am Freitag in Schönheide

In dieser Woche ist die RUND-SCHAU zu Gast im Sprember-ger Ortsteil Schönheide. Vordem Ortsrundgang am Freitag,4. Dezember, Treffpunkt ist derPavillon auf der Dorfaue, habenwir mit dem Führungsduo derkleinen Gemeinde an der Bun-desstraße 156 gesprochen.

Von Klaus Gentzsch

ZUM THEMA

In Schönheide sind 118 Einwohner gemeldet. Am 13. Novem-ber ist noch einer dazugekommen – Lou Colin. Seit mehr als 100 Jahren gibt es in Schönheide den Land-gasthof „Dorfkrug“, außerdem gibt es eine Ortsgruppe derVolkssolidarität um Hertha Seifert und die freiwillige Feuer-wehr mit 14 aktiven Mitgliedern.

Wir in Schönheide

Tanja Belaschk und WilfriedNoack. Fotos: Gentzsch

Kuscheln: Katze Foxi im letztenEichenlaub.

Einsatz: Viktor Zimmer von derStadtbrigade Spremberg.

Schon Appetit auf Bloischdorfer Gänsebraten?

Zum ersten Mal hält der Verein Niederlausit-zer Sorbisches Dorfmuseum Bloischdorf 50Gänse auf seinem Bauernhof. Bevor sie zumWeihnachtsfest in der Bratpfanne landen,dienten sie als lebende Rasenmäher. Fast fünfKilogramm bringt so eine Gans auf die Waage.

Zweimal täglich übernahmen die Vereinsmit-glieder die Fütterung der Tiere, überwiegendKörner. „Das Gelände bekamen wir von derLTS Groß Luja zur Verfügung gestellt und sohielten wir uns das Federvieh. Auf dem glei-chen Gelände befindet sich auch eine alte

Schmiede, wo unsere Arbeitskräfte alte land-wirtschaftliche Geräte aufarbeiten“, sagt Bär-bel Müller, die stellvertretende Vereinsvorsit-zende. Wer schon Appetit auf Gänsebraten ha-be, könne sich in der Museumsscheune, Tele-fon 03563 608999, melden. Foto: Martina Arlt