Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

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Nr. 2 · kostenlos · Ausgabe I / 2013 www.osnabruecker-wissen.de MELLE: HITLER-PORTRAITS IM KUNSTUNTERRICHT? Seite 52 HABEN FRIEDHÖFE VERWESUNGS- STÖRUNGEN? Seite 46 WOHNT DER STRUWWELPETER IN OSNABRÜCK? Seite 40 WAS REVOLUTIONIERT DEN KICKERTISCH? Seite 58 Weitere Themen in dieser Ausgabe: KOSTENLOS! STECKT IN OSNABRÜCK? AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS SILICON VALLEY WIE VIEL

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Aufgeweckt durch Stadt und Landkreis

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Nr. 2 · kostenlos · Ausgabe I / 2013www.osnabruecker-wissen.de

mELLE: HitLEr-portraits imKUnstUntErricHt?Seite 52

HabEn FriEdHöFEVErwEsUngs-störUngEn?Seite 46

woHnt dEr strUwwELpEtEr in osnabrücK?Seite 40

wasrEVoLUtioniErtdEn KicKErtiscH?Seite 58

weitere themen in dieser ausgabe:

KOSTENLOS!

sTECKT IN OsNABRÜCK?

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Page 2: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Ein Medienprojekt von:

MUSEUM INDUSTRIEKULTUROSNABRÜCK

mit freundlicher Unterstützung von:

aUFgEwEcKt dUrcH stadt Und LandKrEis

IMPRESSUM

Ein Medienprojekt der Werbeagentur mittendrin Inh. Stephan Buchholz (V.i.S.d.P) Pagenstecherstraße 14 49090 Osnabrück Telefon: +49 541 / 750 42 04-0 E-Mail: [email protected] www.werbeagentur-mittendrin.de

in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück Projektverantwortlich:Prof. Volker Gehmlich und Abigail Joseph-Magwood www.hs-osnabrueck.de

REdaKTiON Chefredakteur: Dr. Thorsten Stegemann (TS)

Weitere Redaktionsmitglieder dieser Ausgabe:Holger Elixmann (HE)Jessica Stegemann (JS)Yörn Kreib (YK)Hendrik Langhorst (HL)Clara Mangelsdorf (CM)Janine Ladner (JL)Alex Warkentin (AW)Luisa Hook (LH)Ferhat Kücük (FK)Tim Hörmeyer (TH)Yannick Herberger (YH)Hinrike Sprink (HS)Marietta Nienhaus (MN)Benjamin Kolkmann (BK)Kirsten Rottmann (KR) Artikel der Redaktion (RED)

Gastbeiträge:

Beatrice le Coutre-Bick Leiterin Literaturbüro Westniedersachsen / Osnabrück (BLCB)

Andreas MeinersIndustrie- und Handelskammer: Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim (AM)

Alena Schomburg / Lisa Josef Zoo Osnabrück (AS / LJ)

Eva Ziebarth Deutsche Bundesstiftung Umwelt (EZ)

Kimberly LübbersmannLandkreis Osnabrück (KL) FOtOs osnapix sport & pressefotografie Michael Titgemeyer [email protected] www.osnapix.de

Fotografin Jana [email protected]

www.fotolia.com, www.istock.com und siehe Bildnachweise GESTaLTUNG Nicola Plogmann, Stephan Buchholz, Christopher Brandt, Julia Borgstaedt aNZEiGENBERaTUNG Stephan Buchholz, Sina Hammann

REdaKTiONSSchLUSS Februar 2013 cOpyRiGhTAlle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Veröffentlichung im Internet oder Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung der Werbeagentur mittendrin. Trotz sorgfältiger Prüfung keine Gewähr für eventuelle Druckfehler.

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In der ersten Ausgabe von „Osnabrücker Wissen“ haben wir über 80 Fragen gestellt und deutlich mehr zurückbekommen. Die meisten betrafen Ereignisse, Personen und Phänomene aus der Region und enthielten eine Reihe toller Anre-gungen für die nächsten Ausgaben. Uns haben aber auch strategische Fragen er-reicht. „Was wollt ihr mit diesem Projekt bewirken?“ Oder: „Macht Osnabrücker Wissen eigentlich klug?“.

Natürlich fahnden unsere Redakteure immer nach der Geschichte hinter den Geschichten, außergewöhnlichen Akteuren und besonderen Perspektiven. „Osnabrücker Wissen“ kann nicht für jeden Artikel neue Wissensinhalte er- finden, aber Themen neu und zeitgemäß präsentieren – im informativen, span-nenden und unterhaltsamen Dialog von Fragen und Antworten.

Aber macht „Osnabrücker Wissen“ denn nun klug? Oder schlau? Oder gar clever? Wir haben uns für den Slogan „Aufgeweckt durch Stadt und Landkreis“ entschieden, der ab sofort auf der Titelseite des Magazins zu finden ist. Er steht für eine Grundidee dieses Medienprojekts, das Menschen dafür begeistern will, sich intensiver mit Themen aus ihrem unmittelbaren Lebensumfeld auseinander-zusetzen.

Wer sich auf Stadt und Landkreis einlässt, wird zudem feststellen:Diese Region ist ein echter Wachmacher!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß und zahlreiche Entdeckungen in der 2. Ausgabe von „Osnabrücker Wissen“!

Herzlichst,

Dr. Thorsten Stegemann Stephan BuchholzChefredakteur Herausgeber

Nichts ist mächtiger alseine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Liebe Leserinnen und Leser!

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Inhalt

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Seite 6

Wohnt der Struwwelpeter in OSnabrück?Seite 40

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klassische & neue Medien

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05 41 / 75 04 20 40

TopThema

wie viel silicon Valley steckt in osnabrück? 6

STadT- & LandgeSchichTen

Können brötchen springen? 14

rezepte aus der region: was ist das für ein brei? 16

Feuerwehrschläuche im Fundbüro? 17

Kann man in osnabrück noch schätze finden? 18

nur 30 minuten bis zur nordsee? 20

wie oft blitzt es in osnabrück? 21

abgeschleppt? 23

hochSchuLe & Karriere

wer bezahlt mein studium? 24

wie halten sich osnabrücker studenten fit? 26

wie viele proffesuren unterrichten an der Universität

und Hochschule? 27

WirTSchafT & TechniK

wer durchschaut fast alles? 28

warum leben gleich drei oskar-preisträger des

Jahres 2012 im Landkreis osnabrück? 29

was sind schnüffelkappen? 32

wie wertvoll ist der piesberg? 33

Leben & geSeLLSchafT

wie groß sind osnabrücker wohnungen? 37

ist die welt hier noch in ordnung? 38

wohnt der struwwelpeter in osnabrück? 40

schlechte noten in mathematik? 42

wie alt sind die osnabrücker? 44

wie wartet es sich am schönsten? 45

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Seite 47

In seinen „Peanuts“-Comics hat Charles M. Schulz unter anderem verraten: „Glücklich-sein ist - auch mal etwas wissen“.

Die Ihnen vorliegende neueste Ausgabe soll Ihnen genau dieses Gefühl verstärkt vermitteln. Ja – teilnehmen am Gesche-hen, erfahren, was war, was ist und was hoffentlich sein wird – in Stadt und Landkreis Osnabrück. Wissen Sie, wie viel Silicon Valley in Osnabrück steckt? Glücklich ist – wer das weiß! Haben Sie schon alle Ausgaben gelesen? Noch nicht – dann wissen Sie noch nicht alles. Glücklichsein heißt auch mitreden zu können.

Vielen Dank an alle, die sich engagieren und das Magazin mit Wissen füttern: Studierende der Hochschulen, aktive Schreibhobbyisten, fragenstellende und antwortfindende Enthusiasten hier und dort – und die Gönner und Unterstüt-zer, die durch viele Formen Wissenswer-tes beisteuern und die Veröffentlichung möglich machen.

Mit freundlichem Gruß

Prof. Volker GehmlichHochschule Osnabrück Prof. Fakultät WiSo

Seite 47

Haben

Friedhöfe

Verwesungs-

störungen?

Seite 46

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naTur & umWeLT

Haben Friedhöfe Verwesungsstörungen? 46

Kommt der wolf zurück? 48

wie viele affen gibt es im Zoo osnabrück? 49

KuLTur

wo wird in bersenbrück ein Zahn zugelegt? 50

Hitlerportraits im Kunstunterricht? 52

wer machte bierstuben die Kundschaft abspenstig? 53

was tun bei Langeweile? 54

wer schreibt konkret? 55

wer fotografiert sich selbst? 56

SporT

woher kommen unsere Vereinsfarben? (teil 1) 57

was revolutioniert den Kickertisch? 58

oSWi Junior

wo lernen Kinder technik kennen? 60

wer waren die sgönauken? 62

wie ist das anders zu sein? 63

parTnerSTadT

welche prozentzahl machte angers weltberühmt? 64

Schöne grüSSe

Hallo, wie geht´s? 66

goLdeneS buch

wer trug sich ins goldene buch ein? teil 2 67

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im november 2012 fiel der startschuss für eines der größten und be-deutendsten Entwicklungsprojekte der letzten Jahrzehnte. mit dem bau des innovationscentrums osnabrück (ico) wollen stadt und Landkreis die attraktivität des standorts weiter erhöhen und Fachkräften neue perspektiven in der region eröffnen.

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Wie innovativ ist das InnovationsCentrum?

neben der technischen infrastruktur spielen ökologische aspekte eine wichtige rolle. „dass bei einem solchen projekt auf eine möglichst hohe Energieeffizienz geachtet wird, liegt nahe – war in diesem Fall aber auch ein konkre-ter auftrag der politik“, erklärt thomas sieker, prokurist der ico innovationscentrum osnabrück gmbH.so wird das ico unter ökologischen gesichtspunkten ein absolutes Vorzeigeprojekt. der Energieverbrauch un-terschreitet die Vorgaben der Energieeinsparverordnung 2009 um fast 60 prozent. das gebäude, das mit einer eige-nen photovoltaikanlage ausgestattet ist, wird durch geo-thermie im winter geheizt und im sommer gekühlt.

innovative ideen lassen sich nicht erzwingen und werden auch nicht in serie geliefert. politik, wirtschaft und wissenschaft ha-ben aber die möglichkeit, die rahmenbedingungen für junge Unternehmen so zu gestalten, dass große pläne nicht schon an den kleinen tücken des alltags scheitern. Erfolgreiche model-le finden sich in der osnabrücker nachbarschaft, so etwa der bremer wissenschaftspark „Universum“, das technologie- und gründerzentrum oldenburg oder der technologiepark dort-mund, der mit 235 High-tech-Unternehmen und mehr als 8.400 beschäftigten als größter seiner art in ganz Europa gilt.„wir haben uns mit diesen und vielen anderen projekten inten-siv beschäftigt und dabei gesehen, dass die idee eines innova-tionszentrums sehr erfolgreich in die praxis umgesetzt werden kann“, so thomas sieker.

bis 2014 entsteht auf dem gelände der ehemaligen scharn-horstkaserne ein 5.300 m2 großer bürokomplex, der wirt-schaft und wissenschaft auf kurzen wegen miteinander verbindet. im ico, dem Herzstück des neuen wissenschafts-parks, können sich junge, technologieorientierte Unterneh-men ansiedeln, die mit der Universität und / oder der Hoch-schule osnabrück zusammenarbeiten. neben stadt und Landkreis beteiligen sich die sparkasse osnabrück, die stadtwerke osnabrück und der Europäi-sche Fonds für regionale Entwicklung (EFrE) an den Kos-ten von 10,9 millionen Euro. das dreigeschossige gebäude

bietet hochwertige büros, treffpunkte und besprechungsräume und genau den it-standard, den die künftigen mieter für ihr je-weiliges geschäftsmodell brauchen. ob w-Lan, dsL, VdsL oder Glasfaserfestanbindung – im ICO wird Vernetzung kein problem sein.

Funktioniert das Konzept?

Erster Spatenstich für das InnovationsCentrum Osnabrück: Dr. Stefan

Nixdorf, Architekt agn Niederberghaus & Partner GmbH, Martin Bäumer,

MdL und Mitglied im Aufsichtsrat der ICO InnovationsCentrum Osnabrück

GmbH, Johannes Hartig, Sparkasse Osnabrück, Manfred Hülsmann,

Stadtwerke Osnabrück AG, Dr. Michael Lübbersmann, Landrat Landkreis

Osnabrück, Boris Pistorius, Oberbürgermeister Stadt Osnabrück

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die künftigen mieter des ico brauchen eine innovative, technologieorientierte geschäftsidee. ab sofort können sich Firmen bewerben, die nicht älter als fünf Jahre sind („ico-start-Ups“). aber auch Unternehmen, deren grün-dungsphase weiter zurückliegt („ico-companies“), haben die chance, eine der neuen büroeinheiten anzumieten, wenn sie maximal 50 mitarbeiter beschäftigen. interessenten können sich mit einer individuellen Vorstel-lung und projektskizze an die ico innovationscentrum osnabrück gmbh (Westerbreite 7, 49084 osnabrück) wenden.

Eine Konzeptimmobilie dieser art muss sich nicht am miet-spiegel orientieren. das kommt den ico-Unternehmen zu-gute, denn sie zahlen ausschließlich für die angemieteten räumlichkeiten und können sämtliche gemeinschaftsein-richtungen nutzen. die umfangreichen serviceleistungen, die vom Empfang über coffee- und meeting-points bis zur paketannahme reichen, werden mit einer pauschale in Höhe von 1 Euro pro Quadratmeter gemieteter Fläche abgegolten. die betreiber unterscheiden auch bei der ansetzung des mietpreises wieder zwischen „start-Ups“, die in diesem Fall von der EFrE-Förderung der Europäischen Union profitieren, und „companies“. sie zahlen je nach Verweil-dauer zwischen 6 und 9 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. betriebs- und nebenkosten werden aufgrund des hochmo-dernen Energiekonzepts deutlich unter den marktüblichen preisen liegen. Um schnell auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu kön-nen, bietet das ico kurze Kündigungsfristen, die flexibles wachsen und schrumpfen im ico ermöglichen.

innovation ist ein dauerauftrag. deshalb bekommen die ico-Unternehmen zwar eine optimale starthilfe für die ers-ten Jahre, aber kein dauerhaftes Zuhause. die mietzeit ist auf maximal acht Jahre begrenzt. anschließend stehen die räume für neue start-Ups und companies zur Verfügung.

Wer kommt rein … ?

… und wann muss man wieder raus?

Wie hoch sind die Mieten?

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ZUsatZwissEn

DIE KASERNEder wissenschaftspark und das innovationscentrum entstehen auf dem gelände einer Kaserne, die anfang der 1930er Jahre erbaut und nach dem preußischen general gerhard Johann david von scharnhorst (1755-1813) benannt wurde. nach dem Ende des Zweiten weltkriegs übernahmen britische streitkräfte die an-lagen. 2011 wurden die gebäude nahezu komplett ab-gerissen, da eine weiternutzung unrentabel gewesen wäre. bei den arbeiten kam allerdings noch eine Hinterlas-senschaft aus der nazizeit zum Vorschein. an den git-tern der arrestzellen fand man eine serie geschmiede-ter Hakenkreuze. die briten hatten sie der Einfachheit halber hinter einer blechleiste verschwinden lassen. Ein Exemplar befindet sich jetzt im Kulturgeschichtli-chen museum.

Eine zündende idee garantiert noch kein marktfähi-ges produkt und die schwierigkeiten, die sich im Ver-lauf der konkreten Umsetzung ergeben können, haben schon manches start-Up weit vor der Ziellinie scheitern las-sen. im Umkreis des ico können junge gründer deshalb auf kompetente beratungsangebote zurückgreifen. die Tech-nologie-Kontaktstelle der universität und hochschule osnabrück (www.wt-os.de/tks.html) steht für anfragen gern zur Verfügung. Ein kostenloses informations-, beratungs- und Veranstaltungs-angebot bekommen junge Unternehmer auch im „gründerhaus osnabrück.osnabrücker Land“ (www.gruenderhaus-os.de), einer gemeinschaftsinitiative der beiden wirtschaftsförderun-gen. wFo und wigos wollen die künftigen mieter des ico üb-rigens auch unterstützen, wenn sie das gelände eines tages verlassen.

seit 2010 wird getestet, ob in der region bedarf an Flächen für junge, technologieorientierte Unternehmen besteht. seitdem hat sich in einer ehemaligen offiziersunterkunft der scharnhorstkaserne ein gutes dutzend Firmen angesiedelt. Zu ihnen gehört das bereits 1998 gegründete institut für motivations- und persönlichkeitsentwicklung: assessment, research & training (impart). Hier werden neuartige und wissenschaftlich fundierte test- und trainingsverfahren ent-wickelt, die nicht nur die Eigenschaften einer person, son-dern auch ihre Entwicklungsmöglichkeiten oder sogar Leis-tungspotenziale beschreiben.

impart biete diese tests für profes-sionelle berater an, die mit ganz unter-schiedlichen Zielgruppen arbeiten: z.b. mit mitarbeitern oder Führungskräften

von Unternehmen, schülern, Leistungssportlern oder privatpersonen. „Es ist wichtig, dass Vorgesetzte um-sichtig handeln und nicht nur einfach ihre Vorgaben durch-setzen, wenn sie ihre mitarbeiter nachhaltig und effizient mo-tivieren wollen. wir versuchen, möglichst viele Ebenen einer persönlichkeit zu erfassen, damit im arbeitsalltag die richti-gen anreize geschaffen werden oder personen ihre Entwick-lungspotenziale voll entfalten können“, erklärt dr. ritz-schul-te, geschäftsführerin der impart gmbH.die testsysteme, die in schulen, Unternehmen oder Kliniken zur anwendung kommen, wurden von prof. dr. Julius Kuhl und seinem

team am Fachgebiet „differentielle psychologie und persön-lichkeitsforschung“ der Universität osnabrück entwickelt.Weitere informationen: www.impart.de

Jüngster neuzugang im wissenschafts-park ist die symbic Ug, die 2009 von achim Hendriks und philipp mamat ge-gründet wurde. das it-Unternehmen

entwickelt komplexe softwarelösungen, die webbasiert umgesetzt werden. symbic kreiert unter ande-rem online-shops mit anbindungen an vorhandene waren-wirtschaftssysteme sowie Kundenmanagementlösungen und reporting-portale. Hendriks und mamat entwickeln am Lehr-stuhl für Unternehmensführung und Unternehmensrechnung der Universität osnabrück die open-source-software sopHiE (software platform for Human interaction Experiments). damit können wirtschaftswissenschaftler computerbasierte Experi-mente vorbereiten und umsetzen. Weitere informationen: www.symbic.de

Gut beraten?

Wer ist schon da?

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herr gurk, was unterscheidet das in-novationscentrum von anderen bü-roimmobilien in Stadt und Landkreis osnabrück?

gurk: mit dem innovationscentrum wird eine spezielle Konzeptimmobilie für die bedürfnisse von start-Ups und innovativen Firmen errichtet. Hier finden sie kleine einzeln anmietbare räume, gründerfreundliche mieten und flexible mietverträge, die wachsen und schrump-fen ermöglichen. das ico hält zudem zentrale infrastruk-turen bereit, wie be-sprechungsräume oder eine moderne it-infrastruktur, um die sich das einzelne Unternehmen nicht kümmern muss. das wesentliche ist aber, dass wir im inno-vationscentrum viele innovative Firmen und ansätze zusammen-bringen wollen. man bleibt mit seiner inno-vativen geschäftsidee nicht alleine und kann im austausch mit ande-ren Firmen immer wieder neue ide-en generieren. selbstverständlich, dass wir da auch einen coworking-bereich anbieten, in dem man für kurze Zeit einen arbeitsplatz und nicht ein ganzes büro mietet.

herr averhage, das innovationscen-trum kostet über 10 millionen euro. Warum sind innovative Start-ups das wert?

averhage: wirtschaftlich erfolgrei-che regionen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass viele neue arbeits-plätze entstehen. Es ist daher für Land-kreis und stadt osnabrück wichtig,

dass gute gründungsideen auch umge-setzt werden können. mit dem innova-tionscentrum schaffen wir dafür mög-lichst optimale Voraussetzungen: die risiken für gründerinnen und gründer werden bei einem scheitern kleiner, aber die chancen für einen guten start an einem zentralen ort wachsen deut-lich. dass das Land niedersachsen das innovationscentrum mit über 4 mil-lionen Euro aus Europäischen struk-turfördermitteln unterstützt, zeigt, dass

infrastrukturen wie das ico einen wertvollen beitrag für eine erfolgreiche regional-entwicklung leisten.

Warum wird das ico gemeinsam von Stadt und Landkreis os-nabrück ent-wickelt? averhage:

neben stadt und Landkreis sind auch die stadt-

werke osnabrück und die sparkasse osnabrück bei der Errichtung des ico engagiert. der an-spruch eines solchen projekts ist regional zu verstehen. die

start-Ups werden das ico nach spätes-

tens acht Jahren verlassen und dann standorte in der gesamten region finden. also profitiert auch die ge-samte region. Zudem wollen wir mit dem ico neue angebote in der inno-vationsförderung entwickeln: sie sol-len ganz gezielt auf mittelständische Unternehmen in Landkreis und stadt osnabrück zugeschnitten werden, bei denen es nicht nur um High-tech-inno-vationen geht.

„osnabrücker Wissen“ im interview mit den geschäftsführern desinnovationscentrums osnabrück, Wolfgang gurk und Siegfried averhage.

Was sagen die Geschäftsführer?

Wie wichtig ist denn dabei die nähe zu den hochschulen?

gurk: Für uns in der region osna-brück sind die Hochschule und die Universität ganz wesentliche impulsge-ber, um innovative und zukunftsfähige geschäftsideen zu produzieren. Hier können junge Unternehmen zunächst in ihrem gewohnten Umfeld starten, Kontakte zu den Hochschulen und ih-ren professoren halten und auf studen-tische mitarbeiterinnen und mitarbeiter zugreifen. Zudem bieten Uni und Hoch-schule ganz wichtige ansatzpunkte in der innovationsförderung. so werden zukünftig zentrale beratungsstellen aus dem wissenschaftstransfer der Hoch-schulen vom ico aus arbeiten und sich somit auch stärker der wirtschaft in der region insgesamt öffnen können. Kom-munale wirtschaftsförderung von stadt und Landkreis und wissenschaftstrans-fer von Hochschule und Uni werden so im ico miteinander verzahnt.

herr averhage, herr gurk, wo sehen Sie das ico in zehn Jahren?

gurk: das ico wird sicherlich eine ge-wisse anlaufzeit benötigen, bis es annä-hernd voll vermietet sein wird und innova-tive ideen dieser jungen Unternehmen im markt gereift sind. sicher wird es in zehn Jahren aber schon die eine oder andere Firma geben, die aus dem ico erwach-sen sein und eine beachtliche Zahl von arbeitsplätzen geschaffen haben wird.

averhage: außerdem wird das ico mittelständische Unternehmen aus der region nachhaltig beim ausbau ihrer innovations- und wettbewerbsfähigkeit unterstützt haben. Hierfür benötigen wir weiter das gute Zusammenwirken aller akteure in wirtschaft, bildung, gesellschaft und politik im osnabrü-cker Land. das ico ist hier ein wichti-ger baustein für eine erfolgreiche re-gionalentwicklung.

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Universität und Hochschule osnabrück kooperieren schon seit langem, z.b. in der gemeinsamen studienberatung und in der gemeinsamen technologie-Kontaktstelle. Hinzuge-sellt haben sich in den letzten Jahren einige gemeinsame studiengänge und promotionsverfahren. die nutzung von innovationscentrum und wissenschaftspark wird neben dem neuen gemeinsamen bibliotheksgebäude ein weiterer sichtbarer ausdruck der Zusammenarbeit sein.

prof. dr. may-britt Kallenrode, Universitäts-Vizepräsidentin für Forschung und nachwuchsförderung, freut sich darauf, dass junge Unternehmer, die technologie-Kontaktstelle bei-der Hochschulen und gründungsberater auf einem campus-nahen gelände zusammenarbeiten. Konkurrenz sieht sie nicht. „wir haben andere schwerpunkte als die Hochschule sowohl in Forschung als auch in der Lehre. daher sind Exis-tenzgründungen in einigen bereichen, z.b. bei den Lehrern und Juristen, nicht relevant. trotzdem gibt es auch bei uns viele ausgründungen und einige sind bereits im wissen-schaftspark präsent“, erläutert Kallenrode. Zu ihnen sollen sich 2014 auch projekte wie die Fraunhofer arbeitsgruppe „intelligent media and Learning“ oder die außenstelle des „deutschen Forschungszentrums für Künstliche intelligenz“ gesellen.

Welche Chancen sehen Hochschule und Universität?

praxisnähe und enge Kontakte zur wirtschaft sind mit den klassischen aufgaben einer Forschungs-Universität durch-aus vereinbar, sagt Kallenrode: „ich habe den Eindruck, dass viele Kolleginnen und Kollegen dem thema ´auftrags-forschung´ heute offener gegenüberstehen als das vielleicht in früheren Jahren der Fall war.“

„das innovationscentrum osnabrück (ico) wird das neue technologie- und gründerzentrum für die region osnabrück. Es ist daher nur konsequent, wenn die von beiden Hochschu-len betriebenen Einrichtungen des wissenstransfers in die-sem centrum ihr neues zu Hause finden“, ergänzt prof. dr. peter seifert, Vizepräsident für Forschung und wissenstrans-fer an der Hochschule osnabrück. dazu gehörten neben der technologie-Kontaktstelle auch die bereiche Existenzgrün-dung sowie nationale und europäische Forschungsförderung, die dienstleistungen zur Logistik und den informationstech-nologien sowie die weiterbildungsangebote. „die Hochschu-le osnabrück ist überzeugt, dass mit dem wissenschafts-park und dem ico ein hoch attraktiver standort entsteht, an dem Kontakte und Kooperationen zwischen wirtschaft und wissenschaft noch effektiver und zielorientierter zu beider nutzen aufgebaut werden können als bisher“, so seifert auf nachfrage von „osnabrücker wissen“.

Die Baustelle des ICO Ende Februar 2013

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Prof. Dr. May-Britt Kallenrode,Universität Osnabrück Prof. Dr. Peter Seifert,

Hochschule Osnabrück

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„sicher ist osnabrück nicht mit dem si-licon Valley vergleichbar und kann auch nicht mit großen technologieparks wie z. b. in dortmund in einer Liga spielen“, sagt thomas sieker, prokurist der ico innovationscentrum osnabrück gmbH. „gleichwohl gibt es in vielen mittelständi-schen Unternehmen in stadt und Land-kreis osnabrück und in Hochschule und Universität eine Vielzahl von superinno-vativen ideen und Entwicklungen. Häufig nimmt die öffentlichkeit davon kaum no-tiz. insofern steckt gerade auch in vielen eher kleinen projekten in der region jede menge ´silicon Valley . mit dem innovationscentrum wollen wir das ein stück weit besser sichtbar machen.“ | TS

Und wie vielSilicon Valley steckt nun in Osnabrück?

wissEn KompaKt

silicon Valley, der südliche teil der san Francisco bay area, ist der inbegriff von in-novation und technischem Fortschritt. die wirtschaftliche Entwicklung dieser region begann mit der schaffung des stanford in-dustrial park, einem Forschungs- und indu-striegebiet neben der stanford University im Jahre 1951. weltweit ist das silicon Valley, der bedeutsamste und produktivste standort der it- und High tech-industrie.namhafte Unternehmen wie apple, ebay, google sowie das populäre soziale netzwerk Facebook sind mit dieser region verwurzelt. Hier werden ideen zur realität, neuste tech-nologien entwickelt und durchgesetzt. Erst die zahlreichen start-ups und deren grün-der machen diesen standort so markant und wertvoll.der name silicon stammt von silizium. die-ses findet in der mikroelektronik (Halbleiter, computerchips) anwendung. | RED

Die Garage in Palo Alto, in der 1939

das Unternehmen Hewlett-Packard

seinen Anfang nahm.

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Die Firmenzentrale von eBayim Silicon Valley (Kalifornien)

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Page 14: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Ein Frühstück ohne Springbrötchen ist für viele Osnabrücker unvorstellbar. Auch beim Brot sind die Osnabrücker recht wählerisch, weiß Bio-Bäcker Markus Knuf zu berichten: „Brot mit ausgeprägter Kruste ist hier kaum zu verkaufen“.

Es sind nur wenige Schritte von der Krahnstraße durch das nach frischem Brot und Kaffee duftende Café in die betrieb-same Backstube der Bäckerei und Konditorei Läer. Wohl kaum jemand würde hier im Herzen der Altstadt eine echte Bäckerei vermuten, in der jeden Tag Brot, Brötchen, Kekse und Torten hergestellt werden. Aus dem Ofen an die Theke sind es nur einige Meter, frischer geht’s kaum.

Wenn in der Backstube morgens um 3 Uhr die Lichter ange-hen, herrscht für die Mitarbeiter im Außenbereich absolutes Redeverbot. Die Nachtruhe der Nachbarn wird respektiert. Dieser Aspekt spielt bei vielen namhaften Bäckereien keine entscheidende Rolle mehr. Sie haben ihre Produktionsstät-ten längst aus den Wohn- in ausgewiesene Gewerbegebiete verlegt. Von dort werden Brot oder Teiglinge in die zahl-reichen Filialen im Stadtgebiet verteilt. Während sich der 1903 gegründete Familienbetrieb Läer auch heute noch ungebremster Nachfrage erfreut, sind viele der einst fami-liengeführten Bäckereien auf der Strecke geblieben. Manche konnten wachsen und dank eines großen Filialnetzes renta-bler produzieren, andere unterlagen im Konkurrenzkampf

mit Discountern und SB-Backshops und schlossen den Be-trieb endgültig.

Die Bäckerinnung zu Osnabrück zählt aktuell nur noch 47 Mitglieder in Stadt und Landkreis. Die Tendenz ist seit Jahren sinkend. Das Internetportal für Bäcker www.bäcker.de listet für Osnabrück 128 Bäckereien auf, darunter allerdings auch die ein-zelnen Filialen der Großbäckereien.

Ist Vielfalt im Brotkorb nur eine Fata Morgana? Eine derartige Verteilung der Bäckereien innerhalb der Stadt-grenzen gab es in Osnabrück nicht immer. Vielmehr war der Verkauf von Brot bis ins 15. Jahrhundert auf die sogenannten Brotbänke beschränkt. Am Standort der heutigen Stadtbiblio-thek ist ab 1266 der Scharren belegt, eine Art mittelalterliches Kaufhaus. Bäcker und Knochenhauer teilten sich das Erdge-schoss, die Knochenhauer an der Krahnstraße, das Brothaus zur Ostseite, zum Marktplatz. Mit Bau des Neustädter Rathau-ses 1348 entstanden auch dort zentrale Brot- und Fleischbänke.Nach Aufheben dieser Beschränkung ließen sich in Osnabrück um 1449 etwa 120 Bäckereien ausmachen. Nach Einführung des Zunftzwangs gegen Ende des 15. Jahrhunderts sank die Zahl der Bäckereien auf nur noch 65. Bevorzugte Standorte waren die

Können Brötchen springen ?

Yes, they can. in osnabrück haben sie es damit zur lokalen berühmtheit geschafft. Kaum ein bäcker in der Hasestadt, der diese spezialität nicht im angebot hat.

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Brotfest der Bäckerinnung Osnabrück

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Hauptstraßen, Hase-, Heger-, Bier- und Krahnstraße sowie in der Neustadt entlang der Johannisstraße.

Heute sind viele Bäckereien unter das Dach großer Einkaufs-märkte geschlüpft. Die Bäckereien kämpfen nicht nur mit Nachwuchsproblemen, sondern sehen sich zunehmend mit Kritik an ihren Produkten konfrontiert. Brot und Brötchen aus industriell hergestellten und angelieferten Backmischungen, Teiglinge aus Tschechien, die im Laden lediglich noch aufgeba-cken werden müssen. Die vielfach beschworene deutsche Viel-falt im Brotkorb nur eine Fata Morgana? Auf die Mitglieder der Bäckerinnung zu Osnabrück treffe dies nicht zu, betont Ursula Schaub von der Kreishandwerkerschaft Osnabrück. Die hand-werkliche Produktion aus hochwertigen Zutaten gewähre die gleichbleibend hohe Qualität der Backwaren. Zu Demonstra-tionszwecken wird auch in diesem Jahr vom 10.-11.April wie-der eine öffentliche Brot- und Brötchenprüfung in Osnabrück durchgeführt. Eine gute Gelegenheit, sich als Liebhaber von derartigen Leckereien genauer über die angebotenen Qualitä-ten zu informieren.

Bringdienst für Bio-Brote?Hohe Qualität mit regionalem Bezug steht für die Bäckereien Läer (Osnabrück), Volkmann (Bad Rothenfelde) und Knuf (Voltlage) ganz hoch im Kurs. Gemeinsam mit neun Landwir-ten gründeten sie die Ökologische Gemeinschaft Osnabrücker Land. Ziel ist es, regionale Rohstoffe auch in der Region zu ver-arbeiten. Markus Knuf bezieht sein Bio-Getreide deshalb aus-schließlich aus Stadt und Osnabrücker Land. Sein besonderer Service: Bio-Brot-Lieferservice. Bereits ab einem Mindestbe-stellwert von fünf Euro liefert er einmal wöchentlich Brot und Brötchen nach Hause, in die Schule oder an den Arbeitsplatz. Immerhin 500 Osnabrücker stehen bisher auf der Abonnen-tenliste des Biobäckers aus Voltlage.

Welches Springbrötchen ist das Leckerste?Verschiedene Bäckerei bieten sie an, aber sind sie und schme-cken sie überall gleich? Werden beim Backvorgang noch die traditionellen Rezepturen beachtet, wie der Einsatz von Mager-weizenmehl, das dreimalige Einstreichen der Brötchen mit einer Mehlschwitze während der Zeit des Aufgehens, das Einstreichen mit heißer Margarine bevor die Brötchen in den Ofen geschoben werden? Und ist immer ein leckerer „Fuß“ um das Brötchen?

Die Verkostung der Springbrötchen aus regionalen Bäckereien ist nur eine der zahlreichen Aktivitäten der Osnabrücker Slow

Food Gruppe, bei denen sie sich genussvoll mit der Qualität und Wertschätzung handwerklich und regional produzierter Lebensmittel auseinandersetzt.

Nähere Informationen:www.slowfood.de/slow_food_vor_ort/osnabrueck/

Wo können Kinder kleine Brötchen backen?Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und Tech-nik des Mühlenwesens, bei der die Schülerinnen und Schü-ler ein Ölstampfwerk, einen Getreidemahlgang und einen Walzenstuhl in Aktion erleben können, wird ausprobiert, wie man früher mit Hilfe von Mahlsteinen und Handmüh-len Getreide gemahlen hat. Anschließend backen die Kin-der aus selbst gemahlenem Mehl leckere kleine Brötchen, die sie natürlich mit nach Hause nehmen können. | YK

anmeldung unter: museum industriekultur osnabrück Haseschachtgebäude | Fürstenauer weg 171 Fon 05 41 / 12 24 47 | mi - so 10 - 18 Uhr

dauer: 3 std. schulklassen ( 2 std. Kindergeburtstage ) altersgruppe: ab 5 Jahre ( max. 12 Kinder )

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Das Stopsel ist ein traditionelles Winterge-richt aus dem Osnabrücker Land, hat aller-dings in ganz Deutschland Verwandte, die „Knipp“, „Grützwurst“ oder „Weckewerk“ heißen. Wer deftiges Essen mag, kann die-se Spezialität vor allem zur Schlachtzeit im Herbst und Winter genießen. Viele Fleische-reien in Osnabrück und Umgebung bieten zur kalten Jahreszeit Stopsel am Stück an. Es wird in der Pfanne unter Rühren erhitzt und nimmt dabei eine breiige Konsistenz an.

Passionierte Köchinnen und Köche legen selbst Hand an und sind relativ frei in der Wahl ihrer Mittel. Denn ein standar-disiertes Stopsel-Rezept gibt es nicht. In der Regel werden die oben genannten Zutaten – oder ausgewählte Bestandteile - mit Suppengemüse fein gewolft, erhitzt und mit Hafergrütze zu ei-nem Wurstbrei verarbeitet. Dazu serviert man (Pell-)Kartoffeln, Gewürzgurken oder Rote Bete. Zum Abschmecken werden un-terschiedlichste Zutaten wie Essig, Weißwein, Senf oder Zucker empfohlen. | FK

Rezeptvorschlag (5 personen)

ZUTaTEN: 700 g backen- und bauchfleisch mit schwarte 300 g Herz und Zunge vom schwein100 g mageres rindfleisch suppengemüse (z.b. Karotten, sellerie, Lauch)750 ml kräftige brühe100 g gramm Hafergrütze gewürze

ZUBEREiTUNG: das Fleisch in der mit suppengemüse angereicherten brühe kochen, wolfen, dann in der brühe die Hafergrütze ko-chen. alles vermischen, das ganze gut eine stunde kochen und mit salz, pfef-fer, piment und muskat verfeinern. mit worcestersauce abschmecken.

Herz, Leber, Zunge, backe, pfötchen - all dies wird gewolft und schwimmt mit Hafergrütze in einer brühe. ob das wohl schmeckt?

Was ist das fur ein Brei?

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Mit etwas Glück landet der verlorene Gegenstand in den Hän-den von Dietmar Erk, Mitarbeiter im Fundbüro der Stadt Osnabrück. Fundsachen, deren geschätzter Wert fünf Euro übersteigt, werden dann mit einer Nummer versehen und in die Datenbank eingetragen. Im Osnabrücker Fundbüro wer-den pro Jahr etwa 3.000 Fundsachen abgegeben. Dazu gehö-ren neben alltäglichen Dingen wie Schmuck, Fahrrädern oder Geldbörsen auch Kuriositäten wie Rollstühle, Ladenkassen oder Feuerwehrschläuche.

Etwa 20 Prozent der verlorenen Gegenstände finden ihren Eigentümer wieder. Gute Chancen hat man zum Beispiel bei Geldbörsen, da sich der Eigentümer oft leicht ermit-teln lässt. Für Betroffene lohnt sich in jedem Fall ein Anruf (Tel.: 0541/3232471) beim Fundbüro. Die Mitarbeiter schauen

in der Datenbank nach, ob der verlorene Gegenstand ab-geben wurde. Seit fünf Jahren gibt es auch ein virtuelles Fundbüro im Internet, das vor allem bei der jünge-ren Generation gut ankommt. Wird ein Gegenstand nicht abgeholt, kann der Finder sechs Monate nach Abgabe Eigentumsrechte beanspruchen (gilt nicht für Schlüs-sel und Papiere). Dann wird eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 15 Prozent des Schätzwertes fällig. Nimmt der Finder die-ses Recht allerdings nicht in Anspruch, wird der Fundgegen-stand je nach Zustand versteigert oder vernichtet. Die Versteige-rungen finden nach Bedarf, mindestens aber dreimal im Jahr, am Ledenhof statt. Wer auf der Suche nach einem günstigen Fahrrad ist, sollte bei einer der Versteigerungen vorbeischauen. Auch die sogenannten „Wundertüten“, die verschiedene Fund-gegenstände enthalten, erfreuen sich großer Beliebtheit. | BK

man hat etwas verlegt und findet es partout nicht wieder. solange das in den eigenen vier wänden geschieht - kein großes problem. wenn es draußen passiert, sieht die sache anders aus.

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Quer durch die altstadt, neugierig wird der dom untersucht, stein für stein. war doch etwas hinter dem nächsten pfeiler versteckt? das rätsel ist schon fast gelöst und der schatz zum greifen nahe. Klingt als wäre indianer Jones auf schatzsuche in osnabrück. aber solche abenteuer können auch normalbürger erleben.

Kann man in Osnabrück noch Schätze finden?

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geocaching nennt sich die schatzsuche aus amerika, die sich auch in osnabrück immer größerer beliebtheit erfreut. der grundgedanke ist: wie bei der schnitzel-jagd spuren zu legen und so zum Ziel zu kommen. mittlerweile gibt es mehrere hunderttausend gelistete geocaches. Zum geocaching meldet man sich in der regel bei einem (oder mehreren) geocaching-portalen an, um schätze mit dem rest der welt zu teilen. so kann man dort selbst versteckte schätze veröffentlichen und die beschreibungen und Koordinaten der geocaches anderer herunterladen und sich auf die suche be- geben. große geocaching-portale sind beispielsweise www.geocaching.com und www.opencaching.de.

bei den geocaching-touren des regionalen anbieters cache4you lernt man die gegend ganz neu kennen und kann wunderschöne orte und aufregende plätze rund um osnabrück entdecken. „besonders beliebt sind Er-kundungen der stadt, vor allem der altstadt“, so Lars schraer, gründer von www.cache4you.de. Er und sei-ne drei tour-guides entwerfen spannende touren für jeden anlass. dabei können auch geocaching-neulin-ge teilnehmen. Vorab gibt es eine kurze Einführung zum geocaching und in die Handhabung der für die tour ge-stellten navigationsgeräte. „wir präparieren den schatz z.b. mit kleinen Edelsteinen, bekommen aber auch häu-fig etwas von den organisatoren oder teilnehmern“, so Lars schraer. beim osnabrücker geocaching gibt es ganz unter-schiedliche abenteuer zu erleben: im idyllischen bürgerpark am gertrudenberg, auf dem histori-schen Hasefriedhof oder am geheimnisvollen perni-ckelturm. profis können natürlich nie genug bekom-men. sie schwören auf multicaches, bei denen die Koordinaten des Ziels geheim sind. Es wird zu-nächst ein startpunkt festgelegt und die geocacher müssen sich dann durch das Lösen kniffliger aufgaben von station zu station kämpfen, um an den ersehnten schatz zu gelangen. | AWS

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Die Blomberg Klinik, eine Einrichtung der Hasselmann Gruppe, bietet entsprechende Sitzungen an. Eingehüllt in weiche, warme Decken machen es sich die Besucher auf ihren Liegen bequem. Im Hintergrund hört man ein leises Plätschern, sanfte Musik lässt den Alltag vergessen. 45 Minuten absolute Tiefenentspannung.

Die Salzgrotte besteht aus fünfzehn Tonnen Himalayasalz und fünf Tonnen Totes-Meer-Salz. Diese Salze erzeugen ein nordsee-ähnliches Klima und haben unter anderem eine heilende Wir-kung auf Erkrankungen der Atemwege, Hauterkrankungen, so-wie Herz - und Kreislaufstörungen. Die Betreiber der Blomberg Klinik, empfehlen mehrere Sitzungen in regelmäßigen Abständen über einen längeren Zeitraum hinweg. So kann man Erkältungs-krankheiten vorbeugen und das Immunsystem stärken. Bei In-fektionen der Atemwege wirkt Salz entzündungshemmend und antibakteriell. Am effektivsten ist der Besuch der Salzgrotte zu wechselnden Jahreszeiten, im Übergang zwischen Winter und Frühling oder Sommer und Herbst.

Bei akuten Beschwerden sollte man das Angebot der Sole-In-tensiv-Oase nutzen. In einen 5 m² großen Raum wird sanfter Solenebel eingeleitet. Eine Sitzung von 25 Minuten besitzt

ebenfalls eine heilende Wirkung. Die feinen Salzpartikel ge-langen bis tief in die Lunge, reinigen und desinfizieren auch die unteren Atemwege.

Reservierungen in der Salzgrotte oder Sole-Intensiv-Oase können unter 05424/294-111 vorgenommen werden. Weitere Informationen finden sich unter www.salzgrotte-badlaer.de

Nicht weit von Bad Laer liegt Bad Rothenfelde. Hier befinden sich die größten Gradierwerke Westeuropas, die durch ihre Verieselung ebenfalls eine heilende Wirkung haben. Doch es gibt noch mehr Meer in Stadt und Land. So bie-ten beispielsweise die Stadtwerke Osnabrück im Schinkelbad eine Salztherapie im Sole-bad und in einem zu-sätzlichen Sole-Inha-lationsraum an. | CM

Nur 30 Minuten bis zur Nordsee?im osnabrücker Land gibt es kein meer, keinen strand und keine dünen. aber ein nordseeähnliches Klima! schon 45 minuten in der salzgrotte in bad Laer wirken wie ein ganzer tag am meer.

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Einmal nicht aufgepasst und schon hat’s geblitzt. osnabrück gilt seit vielen Jahren als Zentrum der strengen Verkehrsüber-wachung. Zu recht?

Wie oft blitzt es in Osnabrück?

das image kommt nicht von ungefähr, auch wenn osna-brück in den meisten statistiken nicht die „blitzerhauptstadt“ schlechthin ist. trotzdem: der trend zeigt klar nach oben.

die stadt freute sich zuletzt über Einnahmen in Höhe von 1.248.632 € (2010), 1.364.487 € (2011) bzw. 1.432.241 € (2012). nach offiziellen angaben kamen dabei drei stationäre und drei mobile geschwindigkeitsüberwachungsanlagen sowie eine rotlicht-überwachungsanlage zum Einsatz.

2010 2011 2012stationär 36.820 38.752 35.558

mobil 44.627 59.488 64.624

gesamt 81.477 98.240 100.182

im Landkreis osnabrück stellte sich die situation ähnlich dar: während es im Jahr 2010 zu 35.879 geschwindigkeits-verstößen kam, stieg die Zahl in 2011 auf 38.842. bis zum 01.10.2012 wurden 29.646 Verstöße registriert.

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59Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen.

auch wenn zahlreiche pKw-Fahrer von „abzocke“ reden, so dienen die geschwindigkeitsüberwachungen vor allem der Verkehrssicherheit, beteuert manfred motzek von der straßenverkehrsabteilung des Landkreises osnabrück. „der großteil der geschwindigkeitsverstöße ist übrigens so gering, dass lediglich Verwarnungsgelder fällig werden“, er-gänzt motzek.

Wie tief müssen Verkehrssünder in die Tasche greifen?gemäß bußgeldkatalog wird grundsätzlich zwischen ge-schwindigkeitsüberschreitungen innerorts und außerorts unterschieden. Je nach geschwindigkeitsüberschreitung kann man mit einer bußgeldstrafe in Höhe von 15 € bis hin zu einem 3-monatigem Fahrverbot plus 4 punkten sowie 680 € bußgeld bestraft werden. | HL

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Page 23: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

In Osnabrück werden pro Jahr ca. 500 bis 600 Autos aus dem Straßenverkehr ent-fernt. In fast allen Fällen liegen Verstöße gegen die Halte- und Parkvorschriften der Straßenverkehrsordnung vor. Au-ßerdem werden nicht zugelassene Fahrzeu-ge, die im öffentli-chen Verkehrsraum abgestellt werden, entfernt und von einem Abschlepp- unternehmen ver-wahrt.

Die Stadt Osna-brück schreibt die Vergabe der beiden Bezirke, für die die Abschleppunternehmer zuständig sind, (Nord-West und Süd-Ost) alle vier Jahre europaweit aus. Das dazugehörige Leis-tungsverzeichnis sieht unter anderem ein Betriebsgelände des Unternehmers vor, auf welchem die Autos sicher ver-wahrt werden können und das Platz für

mindestens zehn Autos bietet. Die bei-den wirtschaftlichsten Anbieter bekom-men dann den Zuschlag. Dabei geht es nicht nur um den günstigsten Preis, son-dern auch um die Frage, ob die Ange-

stellten angemessen ausgebildet sind und ob das Unterneh-men die notwendi-gen Fahrzeuge für Abschleppmaßnah-men besitzt.

Die aus dem Ver-kehr gezogenen Wagen können dann entweder in Osnabrück-Atter oder im Fledder

abgeholt werden. Die Kosten belaufen sich - je nach Größe des Fahrzeugs und Einsatzzeit der Abschlepper - auf 90 bis 185 €. Bezahlt wird bar an den Abschlep-punternehmer, der pro Tag noch einmal 4 bis 8 € Standgebühr verlangt. Nicht zu-gelassene Fahrzeuge werden in der Regel

nach einer Fristsetzung von drei Tagen aus dem Straßenverkehr entfernt. In diesem Fall geht die Stadt Osnabrück in Vorleistung. Sollte das Auto nach mehrmali-ger Aufforderung nicht abgeholt werden, wird eine Wertschät-zung vorgenommen und das Fahrzeug entweder versteigert oder verschrottet. Der Besitzer ist damit aber noch nicht aus dem Schneider: Weil die Kosten für die Verwahrung von der Stadt getragen werden und diese schnell einen drei-stelligen Betrag erreichen, tritt die Kommune an die Fahrzeughalter heran und verlangt die Kosten für Verwah-rung und Verschrottung zurück.

Wer sein Auto loswerden will, kümmert sich also am besten selbst um eine fach-gerechte Entsorgung. Die Kosten für das Abstellen am Straßenrand und die Ent-sorgung durch die Stadt sind im Nachhi-nein deutlich höher ... | BK

das kann selbst dem besten Fahrer passieren: auf einmal ist das auto verschwunden. Verläuft die suche erfolglos, lohnt sich ein anruf beim bürgeramt der stadt osnabrück. Vielleicht ist das auto an einem abschlepphaken gelandet.

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Page 24: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

als student ist man eigent-lich immer knapp bei Kasse: wohnung, Lebensmittel, studienge-bühren, Lehrmittel – all das zahlt sich nicht von allein. in fast der Hälfte der Fälle sind es die Eltern, die für die ausgaben ihrer Kinder aufkommen. andere halten sich mit bafög oder nebenjobs über wasser. das erklärte Ziel der bundesregierung ist es, den anteil der stipendiaten von zurzeit ca. 2% auf 10% zu erhöhen.

Hier liegt also ein enormes Potential, viele Chancen warten da-rauf von den Studierenden ergriffen zu werden. Aber: Stipen-dium ist nicht gleich Stipendium, die verschiedenen Arten der Begabtenförderung unterscheiden sich sowohl in Art, Höhe und Dauer der ideellen und finanziellen Leistungen. Elisabeth Schwerdtfeger studiert im vierten Master-Semester „Management in Non-Profit Organisationen“ an der Hoch-schule Osnabrück. Die 25-jährige gebürtige Leipzigerin ist aber keine gewöhnliche Studentin, sie ist seit 2008 Stipendiatin der Stiftung der Deutschen Wirtschaft. Durch den stiftungsinternen Wettbewerb „Heraus-forderung Unternehmertum“, der Sti-pendiaten hilft, ihre Geschäftsideen in die Tat umzusetzen, konnte sie bereits erste Erfahrungen in ihrem Fachgebiet sammeln. Ihr Team kreierte die Online Plattform „Sozialer Funke“, die jungen Menschen helfen soll, sich ehrenamtlich zu engagieren. In diesem Zusammenhang

gab es zum Beispiel im September 2012 Osnabrück einen Nachmittag zum Thema „Betreutes Surfen“, bei

dem Studenten Senioren Fragen rund um das Thema Internet beantworteten. Diese Akti-on, die laut Elisabeth Schwerdtfeger „auf beiden Seiten sehr gut angekommen ist“, zeigt, dass ein Stipendium mehr sein kann als nur ein Finanzierungszuschuss.

Es gibt insgesamt zwölf Begabtenförde-rungswerke (www.stipendiumplus.de), zu

denen auch die bereits erwähnte Stiftung der Deutschen Wirtschaft gehört. Stipendiaten dieser Stif-

tungen profitieren von einer umfangreichen finanziellen und ideellen Förderung. Träger der Stiftungen sind Kirchen, Partei-en oder Gewerkschaften. Die materielle Förderung richtet sich nach dem BaföG-Satz und wird auch aus Mitteln des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschung unterstützt. Anders als BaföG-Empfänger müssen Stipendiaten aber nach dem Abschluss ihres Studiums nichts zurückzahlen. Außerdem erhalten alle Stipendiaten einen monatlichen Zuschuss, das sogenannte Büchergeld von zurzeit 150 €. Bewerbungsvoraus-setzungen sind neben überragenden Studienleistungen vor al-lem ehrenamtliches Engagement. Außerdem wird eine gewisse Nähe zu dem betreffenden Träger als positiv empfunden. Der Bewerbungsprozess ist mitunter langwierig und besteht meist aus einer schriftlichen Bewerbung und mehreren persönlichen Auswahlrunden.

Eine weitere Möglichkeit, den Geldbeutel aufzubessern bietet das Deutschland-Stipendium. Es wurde an beiden Osnabrü-cker Hochschulen erstmals zum Studienjahr 2011/2012 ver-geben. Diese vom Bund getragene Förderung wird jeweils für ein Jahr ausgeschüttet und beinhaltet eine monatliche Zahlung von 300 €, die nicht auf das BaföG angerechnet wird.

Dieses Stipendium wird zur Hälfte von der privaten Wirtschaft finanziert. Osnabrücker Studenten

werden so zum Beispiel von Hellmann Worldwide Logi-

stics GmbH & Co. KG, der Sparkasse Osnabrück, der Stadtwerke Osnabrück AG oder der Volkswagen Os-

nabrück GmbH unterstützt. Nicht selten gibt es im Un-

ternehmen einen Mentor und der Stipendiat bekommt die

Möglichkeit eines Praktikums oder einer Abschlussarbeit im

Unternehmen.

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Page 25: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

wissEn KompaKt:

Im Studienjahr 2011/2012 wurden 25 bzw. 39 Deutsch-landstipendien an der Universität und der Hochschule Osnabrück vergeben. Im Studienjahr 2012/2013 konn-ten diese Zahlen auf 47 bzw. 67 gesteigert werden. Bei den zwölf Begabtenförderungswerken beläuft sich die Höhe der finanziellen Förderung auf einkom-mensunabhängige 150 € und einkommensabhängig auf bis zu 597 € pro Monat. Deutschlandstipendiaten werden für jeweils ein Jahr mit 300 € monatlich ge-fördert. Das Niedersachsenstipendium umfasst eine Einmalzahlung von 500 €.

Die Zwölf Begabtenförderungswerke:Cusanuswerk – Bischöfliche StudienförderungErnst Ludwig Ehrlich Studienwerk – Eine Geschichte mit Zukunft – jüdische BegabtenförderungEvangelisches Studienwerk e.V. VillingstFriedrich Ebert StiftungFriedrich Naumann StiftungHanns Seidel StiftungHans Böckler StiftungHeinrich Böll StiftungKonrad Adenauer StiftungRosa Luxemburg StiftungStiftung der Deutschen WirtschaftStudienstiftung des Deutschen Volkes

Der Hochschule Osnabrück ist es anders als vielen ande-ren deutschen Hochschulen und Universitäten in 2011 gelungen, genug Stifter zu gewinnen, um die für sie vom Bund vorgegebene Quote von 39 Stipendien voll auszu-schöpfen. In 2012 konnten sogar 67 Stipendien vergeben werden. Dr. Marion Titgemeyer, die an der Hochschule Osnabrück im Bereich Hochschulförderung und Unter-nehmenskontakte leitend tätig ist, berichtet, dass für die Betreuung der Unternehmenskontakte „viel Fingerspit-zengefühl“ erforderlich ist. Insgesamt bewertet sie das Projekt Deutschland-Stipendium aber sehr positiv. Tit-gemeyer denkt, dass es noch ein bis zwei Jahre dauern wird, bis sich das Projekt wirklich herumgesprochen und etabliert hat. Sie hofft, dass in Zukunft noch mehr interessierte Unternehmen direkt auf die Hochschule zukommen.

Außerdem gibt es noch das Landesstipendium Niedersach-sen, das eine einmalige Zahlung von 500 € umfasst, die vom Land Niedersachsen finanziert wird und ebenfalls direkt von den Hochschulen vergeben wird. An der Universität Osnabrück werden seit 2009 jedes Jahr ca. 150 Stipendien vergeben - an der Hochschule Osnabrück sind es rund 100. Insgesamt gilt für jede Art von Stipendium: Bewer-ben lohnt sich, es gibt nichts zu verlieren, aber einiges zu gewinnen. | HS

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Wie halten sich Osnabrücker Studenten fit?den ganzen tag sitzen, aufmerksam der Vorlesung folgen und auch noch notizen machen, ehe es mit dem bus zurück in die wohnung geht. dort werden die restlichen aufgaben am pc erledigt. so könnte man den typischen tagesablauf eines osnabrücker studenten beschreiben. Kein großes wunder also, dass immer mehr studentinnen und studenten über körperliche beschwerden klagen.

Abhilfe schafft seit März 2010 das IN-MOVE der Hochschule Osnabrück. Das Fitnessstudio kann sowohl von Studierenden als auch von den Mit-arbeitern der Hochschule kostenlos genutzt werden. „Es geht um gesund-heitliche Prävention und Gesund-heitsförderung“, sagt Anna-Catharina Wichmann, Mitarbeiterin des INMO-VE. „Besonderen Wert legen wir auf die individuelle und physiotherapeuti-sche Betreuung“. Vor Trainingsbeginn wird ein individueller Einstiegscheck (ebenfalls unentgeltlich) im Institut für angewandte Physiologie und Os-teopathie, kurz INAP/O, durchge-führt. Damit jeder seine individuellen Ziele erreichen kann, erarbeiten die Mitarbeiter des INMOVE, allesamt Absolventen des Studiengangs Physio-therapie, anschließend einen persönli-chen Trainingsplan. INMOVE verdankt seine Entstehung einer Umfrage, die im Rahmen einer

Bachelorarbeit gestellt wurde. Sowohl Mitarbeiter als auch Studierende der Hochschule äußerten damals großes Interesse an einem Gesundheitstrai-ning und an einer persönlichen Bera-tung. Die Finanzierung erfolgt nun aus Studiengebühren und aus Haushalts-mitteln der Hochschule Osnabrück. Seit der Eröffnung im März 2010 machten bereits über 2.000 Studen-tinnen und Studenten von dem Ange-bot Gebrauch. Zur Zeit besuchen 300 Nachwuchsakademiker das INMOVE regelmäßig. Hinzu kommen noch die Beschäftigen der Hochschule. Das hochschuleigene Fitnessstudio ist in der Turnhalle des MA-Gebäudes (Sedanstraße 60) untergebracht. | HL

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Page 27: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Osnabrück hat sich in den vergangenen Jahren zu einem weit-hin sichtbaren Studien- und Wissenschaftsstandort entwickelt. Entsprechend stieg die Zahl der Professuren auf inzwischen mehr als 500.

Die Hochschule liegt mit 292 Professorinnen und Professo-ren an der Spitze der niedersächsischen Fachhochschulen. Die Universität belegt mit 213 Lehrstuhlinhabern Rang 4 hinter der Technischen Universität Braunschweig (216) der Leibniz Universität Hannover (326) und der altehrwürdigen Universi-tät Göttingen (511), aus der bereits 44 Nobelpreisträger hervor-gingen.

Der Frauenanteil der Hochschule liegt mit 21,9 Prozent leicht unter dem Landesdurchschnitt (22,9 Prozent). An der Univer-sität sind 28,2 Prozent der Professoren weiblich – 3,9 Prozent mehr als im niedersächsischen Durchschnitt. | TS

Wie viele Professoren unterrichten an Universität und Hochschule?

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in der Hasestadt gibt es seit 1985 ein Unternehmen, das im wahrsten sinne des wortes alles im blick hat.

Die Allied Vision Technologies GmbH - „formerly VDS Vosskühler“ – produ-ziert Digitalkameras für die industri-elle und wissenschaftliche Bildverar-beitung. Sie können das Wachsen von Krebszellen aufnehmen oder gefälsch-te Geldscheine erkennen. Der Name des Unternehmens lässt kaum darauf

schließen, dass es sich bei dem Grün-der Jürgen Vosskühler um einen Deut-schen, bzw. Osnabrücker handelt, der in den 80er Jahren ein Unternehmen zur Produktion von Bildverarbeitungs-systemen ins Leben rief. Heute ist der Osnabrücker Standort Teil der weltweit agierenden Allied Vision Technologies

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Genug Theorie? Hier ist die Praxis!Allied Vision Technologies entwickelt und produziert leistungsstarke Digital -kameras für die anspruchsvollsten Applikationen in der Industrie und Wissenschaft.Wir sind ein Weltmarktführer unserer Branche. Unserer Kameras werden in Roboternund Maschinen weltweit eingesetzt – und sogar im Weltall.

Wir suchen an unseren deutschen Standorten permanent nach Visionären, die dieZukunft der industriellen Bildverarbeitung mitgestalten wollen. Auch Abschluss - arbeiten bzw. Werkstudententätigkeiten bieten wir in folgenden Bereichen an:

- Entwicklung (Soft- und Hardware)- Fertigung- Applications Engineering- Materialwirtschaft- Order Fulfillment Center- Verwaltung

Wenn du es kaum erwarten kannst, deine Ideen und Kreativität bei interessan-ten Aufgaben umzusetzen, zu echten Problemlösungen beizutragen und aninno va tiven Projekten teilzuhaben, dann hole dir hier weitere Informationen:www.alliedvisiontec.com/campus!

Unsere Standorte:● Stadtroda bei Jena ● Ahrensburg bei Hamburg ● Osnabrück ● Newburyport bei Boston (USA) ● Burnaby bei Vancouver (Kanada) ● Singapur● Shanghai (China)

Hauptsitz:Allied Vision Technologies GmbHTaschenweg 2a, 07646 StadtrodaTelefon: [email protected]

AVT_OSN-Wissen _14.2.2013_AVT_2013 14.02.13 08:36 Seite 1

mit Sitz im thüringischen Stadtroda. In Osnabrück entwickelt und produziert AVT unter anderem Infrarotkameras. Sie sehen, was das menschliche Auge nicht sehen kann - etwa Wärme, den Reifegrad einer Frucht oder das Wasser-gehalt einer Pflanze. So lassen sich zum Beispiel Menschen und Tiere im Dun-keln erkennen, Solarzellen auf ihre Qua-lität prüfen oder Äpfel sortieren. Allied Vision Technologies hat in den letzten Jahren stark expandiert und ist nun in über 30 Ländern weltweit ver-treten. Industrielle Inspektion, Wissen-schaft und Forschung sind nur einige der wichtigen Marktsegmente, in denen die Kameras für Bildbearbeitungsanwen-dungen eingesetzt werden. | TH

Page 29: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

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Doch die Oskars, von denen hier die Rede ist, sind ebenfalls eine begehrte Auszeichnung. Die Oskar-Patzelt-Stif-tung vergibt sie im Rahmen des „Gro-ßen Preises des Mittelstandes“ jährlich an Unternehmen: Und im vergangenen Jahr sind - einmalig in der Geschichte der Preisvergabe - alle drei Auszeich-nungen für die Länder Niedersachsen und Bremen an Betriebe aus dem Os-nabrücker Land gegangen.

Herausragende unternehmerische und gesellschaftliche Leistungen sowie Schwerpunkte bei Modernisierung und Innovation sind wesentliche Kri-terien des „Großen Preises des Mittel-standes“: Hier konnten die PURPLAN GmbH aus Wallenhorst, die Richter Möbelwerkstätten GmbH aus Fürste-nau und die Wurst Stahlbau GmbH aus Bersenbrück deutlich punkten. Für die drei Unternehmen mit insgesamt fast 420 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter gehört Innovation zum betrieb-lichen Alltag. So ist für den Spezialan-lagenhersteller PURPLAN Forschung und Entwicklung im Unternehmen unverzichtbar, egal ob beim Thema Tanklager, Automatisierungstechnik oder den Reaktionsanlagen für Kunst-harze. „Wir pflegen einen engen Draht zu Universität und Hochschule Osna-brück: Das reicht von Praktika bis hin zu bei uns im Unternehmen ge-schriebenen Bachelor- und Master-arbeiten“, skizziert Geschäftsführer Andreas Sandmann.

Wer baute das Dach desBremer Weser-Stadions?

Keine Angst vor Großprojekten ha-ben die Geschäftsführer der Stahlbau Wurst GmbH, Christian, Michael und Thomas Wurst. Fans des Fußball-Clubs Werder Bremen haben bei jedem Heim-spiel eine Glanzleistung des Bersenbrü-cker Unterneh- mens vor Augen: Beim Neubau des Daches im Weserstadion sorgte Wurst mit Präzisions- arbeit und höchster tech- n i s c h e r Kompetenz für die im-posante Sport- k u l i s s e . „Bei solchen Projek-ten kann man nichts aus der Schubla-de ziehen, alle Konstrukti-onen sind Einzelan-fer t ig un-gen“, be-

schreibt Christian Wurst. Gleiches gilt natürlich auch für ein anderes Prestige-projekt, den Bau der Polarstation Neu-meyer III.

Vielleicht macht genau diese starke Orientierung an den individuellen Wünschen der Kunden die Innovati-onskraft der Oskar-Preisträger aus dem Osnabrücker Land aus. Denn auch in Fürstenau in den Richter Möbelwerk-stätten gibt man sich nicht mit Durch-schnittlichem zufrieden. Hochwertiges Design und Handwerkskunst reichen sich hier die Hände und sorgen für den unternehmerischen Erfolg. Ob Luxus-yacht, Bankfiliale oder Messestand: Richter garantiert bei der Innenausstat-t u n g nicht nur das besondere

Ambiente, sondern auch durchdachte

Funkt iona l ität . Geschäftsführer

Reinhard Richter »

Warum leben gleich drei Oskar-Preisträgerdes Jahres 2012 im Landkreis Osnabrück?Die Eingangsfrage wird bei passionierten Cineasten vermutlich etwas Stirn- runzeln hervorrufen: Schließlich folgen die Academy Awards der amerikani-schen Filmindustrie, kurz die „Oscars“, der angelsächsischen Schreibweise.

Christian Wurst und

Michael Wurst,

Geschäftsführer

Wurst Stahlbau GmbH

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Page 30: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Wurst Stahl-bau gmbh ( Bersenbrück )

das 1966 gegründete Unterneh-men produziert auf 8.000 m2 pro-duktionshallenfläche individuelle stahlkonstruktionen. wurst arbei-tet bundesweit mit nam-haften architekten zu-sammen und bietet seinen Kunden rundum-service

von der planung im eigenen inge-nieurbüro über die berechnung der statik, den bauantrag und die nc-gesteuerte Fertigung bis zur über-gabe des fertigen gebäudes. als marktführer im nordwestdeutschen stahlbau liefert das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand. wurst stahlbau inves-

tiert auch in

Forschung und Entwicklung: Etwa 2011 wurden rund 3 mio. Euro im Kraftwerksbau für besondere En-gineering-aktivitäten und die Um-setzung komplizierter Fertigungs-prozesse ausgewandt.

• 195 mitarbeiter und 20 auszubildende

• 42 mio. Euro Umsatz

purpLangmbh ( Wallenhorst )

die pUrpLan gmbH plant und baut komplexe anlagen individuell nach Kundenwünschen und maß-gefertigt im bereich tank-lager und tanklager-bau sowie spezielle misch-behälter zur Lagerung und Verarbeitung flüssiger

stoffe - viele davon sind wasser gefährdend oder entzündlich. das Unternehmen begleitet seine Kun-den mit höchstem technischen Know-how: Vom ersten planungs-schritt bis zur inbetriebnahme ein-schließlich der automatisierungs-

technik der individuell auf die Kundenanforderun-

gen und produktionserfordernisse zugeschnittenen anlagen bis hin zur wartung. in sechs niederlas-sungen und Vertretungen betreut pUrpLan Kunden aus der ganzen welt im bereich des baus für tank-lager und rohrleitungen.

• 114 beschäftigte und 15 auszubildende

• 14,2 mio. Euro Umsatz

richter möbelwerk-stätten gmbh ( Fürstenau )

das 1976 gegründete Familien-unternehmen mit sitz in der stadt Fürstenau ist aus der idee heraus entstanden

individuelle, qualitativ hochwertige möbel und inneneinrichtungen für verschiedene geschäftsfelder her-zustellen. der spezialist im objekt-, Laden- und messebau, bei innen-einrichtungen, serienmöbeln, ban-ken, trennwandsystemen und dem schiffsinnenausbau hat heute Kun-den im in- und ausland und hat sich

durch die Vielfalt der ge-schäftsbereiche einen deutlichen wettbewerbsvor-

teil gegenüber den mitbewerbern erarbeitet. Hohes handwerkliches Können der unterschiedlichen ge-werke, perfekte dienstleistung und unbedingter designanspruch ge-hen bei den richter möbelwerkstät-ten Hand in Hand.

• 85 beschäftigte und 4 auszubildende

• 5,9 mio. Euro Umsatz

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Page 31: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

macht es am Beispiel des Ladenbaus deut-lich: „Das Gesicht eines Geschäftslokals ist mehr als nur Selbstzweck. Zu einer guten Einrichtung gehört nicht nur die zielgruppengerechte Gestaltung, sondern auch eine optimale Präsentation aller Produkte – sonst bleibt der Erfolg aus.“

Wie begeistert man jungeMenschen fürNaturwissenschaftund Technik?Doch wirtschaftlicher Er-folg allein ist für die Oskar-Patzelt-Stiftung nicht preiswürdig. Alle drei Preisträger glänzen da-rüber hinaus mit einer hohen Ausbildungs-quote und intensiver Mitarbeiter-Fortbildung.

Gesellschaftliches Engagement ist für alle Unternehmen eine Selbstverständ-lichkeit. PURPLAN arbeitet seit Jahren eng mit Schulen zusammen und enga-

giert sich mit anderen Unter-nehmen in der Initiative „Let s MINT“, um mehr Jugendliche

für eine Karriere im natur-wissenschaftlich-technischen Bereich zu begeistern. Die

Richter Möbelwerkstätten unterstützen Behinderten-

werkstätten, die Heilpädagogi-sche Hilfe und bieten in Zusam-

menarbeit mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft Praktikumsplätze – und oft auch eine Weiterbeschäftigung – für sozial benachteiligte Jugendliche

an. Wurst Stahlbau schließlich en-gagiert sich unter anderem für Al-tenheime, Frauenhäuser, Kindergär-

ten und im Denkmal- und Naturschutz. Besonders bemerkenswert: Alle drei Ge-schäftsführer sind aktiv bei der Freiwilli-gen Feuerwehr. „Dafür nehmen wir uns auch in stressigen Phasen Zeit“, sind die Geschäftsführer sich einig. | KL

wissEn KompaKt:

Jobperspektivenfür Studierende

alle drei oskar-preisträger su-chen qualifizierte Fach- und Führungskräfte, vergeben aber auch praktika oder themen für bachelor- und masterarbeiten. studierende und absolventen von Hochschule und Universi-tät sind herzlich zur Kontakt- aufnahme eingeladen.

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LEBEN, LERNEN UND ARBEITEN IN EINEM STARKEN LANDKREIS

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Page 32: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Auch in Osnabrück ändert sich das Stadt-bild rasant. Beispiel „Kamp Promena-

de“: Wo sich vor nicht allzu langer Zeit eine beliebte Eisdiele und ein

weniger beliebter Parkplatz be-fanden, steht heute ein Shopping-viertel. Auch der Bodenbelag wurde runderneuert: Fußwege, Bürgersteige oder Blumenbeete sucht man vergebens. Das Gra-nitpflaster und sein Betonunter-bau reichen bis zu den Wänden der Wohn- und Geschäftshäuser.

Die moderne Bauweise könnte zu erheblichen Problemen führen, denn

die betongesicherte Fußgängerzone rie-gelt die im Boden verlegten Gasleitungen

nahezu hermetisch ab. Wenn ein Rohr defekt ist, würde sich das Gas unter der Betondecke

sammeln und unkontrolliert neue Wege suchen.

Um Anwohner und Passanten vor solchen Gefahren zu schützen, haben die Stadtwerke Osnabrück als einer der ersten Gasversorger die überbauten Verkehrsflächen mit so-genannten „Schnüffelkappen“ ausgerüstet. Sie bestehen aus

einem Metallrohr, zwei Dichtungsringen sowie einem Sieb mit 17 Löchern. Die Kappen sind mit unterirdischen Drai-nagerohren verbunden und werden im Abstand von maxi-mal vier Metern in den Boden eingesetzt.

Sollte tatsächlich ein Leck auftreten, kann das Gas durch die „Schnüffelkappen“ austreten und die Gefahrenstelle schnell identifiziert werden. In der Regel merken die „Schnüffelda-ckel“, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Mit Hilfe der hoch-sensiblen Messgeräte, die zehn Teile Gas in einer Million Teilchen Luft feststellen können, kontrollieren die Stadtwer-ke alle zwei Monate die überbauten Gasleitungen. | RED

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wissEn KompaKt:

mittlerweile gibt es in osnabrück etwa 350 „schnüffelkappen“.

das system funktioniert und ist offenbar auch für andere

Kommunen und gasversorger interessant. „wir haben die

schnüffelkappen erstmals 1999 bei der neugestaltung der

georgstraße eingesetzt“, erklärt stefan obermeyer, der

stadtwerke-Experte für die sicherheit und Funktionsfähigkeit

des gasnetzes. „seitdem gab es schon einige anfragen, zum

beispiel aus bad bentheim oder vom rwE.

wenn mitarbeiter der stadtwerke osnabrück ihren schnüffeldackel gassi führen, besteht kein grund zur beunruhigung. im gegenteil!

Was sind Schnüffelkappen

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Page 33: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Josef Thöle, stellvertretender CDU-Frak-tionsvorsitzender im Rat der Stadt Osna-brück, beschäftigt sich seit einiger Zeit mit den auf Mülldeponien gelagerten Rohstof-fen und Metallen. „Wenn man bedenkt, was vor zwanzig, dreißig Jahren einfach auf den Piesberg geworfen wurde ohne es wie-derzuverwerten, wird schnell klar, was für Rohstoffe dort immer noch gelagert sind“, so Thöle.Die Suche könnte sich lohnen, wie ein Bei-spiel aus Hessen zeigt: Das dortige Ministe-rium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft

und Verbraucherschutz gab 2008 eine Un-tersuchung von elf Deponien in Auftrag. Die Wissenschaftler zählten 6 Millionen Tonnen Biomasse, 4 Millionen Tonnen Kunst- und Verbundstoffe und knapp 1 Million Tonnen Metalle im Wert von etwa 250 Millionen Euro!

„Wenn wir in Zukunft nicht nur von Impor-ten abhängig sein wollen, müssen wir den alten Müll wiederverwerten. Doch das ist nicht so einfach, denn er muss voneinander getrennt werden und frei von Schadstoffen

sein“, sagt Thöle. Umso bedauerlicher, dass der Antrag eines Forschungsprojekts, das die Schatzkammer Piesberg wissenschaft-lich untersuchen wollte, vom Bundesmi-nisterium für Bildung und Forschung ab-gelehnt wurde. Doch Josef Thöle will nicht aufgeben. In zwei bis drei Jahren, da ist er sich sicher, wird das Thema wieder weit oben auf der Tagesordnung stehen. Denn die immer knapper werdenden Rohstof-fe zwingen zu alternativen Maßnahmen. Schätze in den Mülldeponien warten dar-auf entdeckt zu werden. | FK

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Wie wertvoll ist der Piesberg?

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Aufgerissene Tüten, plattgedrückte Tetrapacks, alte Reifen, Gestank und Matsch – die Müll-deponie auf dem piesberg ist kein Freizeitparadies. aber möglicherweise ein ideales test-gelände, um festzustellen, ob die klammen öffentlichen Kassen mit „Urban mining“ gefüllt werden können. denn müll ist nicht gleich müll.

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Page 34: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Der neue RAV4 verfügt über eine neu konstruierte hochsteife Karosserie-struktur, die im Fall des Falles ein Ma-ximum an Aufprallenergie absorbiert, um sowohl Insassen als auch Fußgän-ger bestmöglich zu schützen.

Die vierte Generation des RAV4 zählt sieben Airbags inklusive Fahrer-Knie-airbag und seitlichen Zweikammer-Airbags an den Vordersitzen zur Seri-enausstattung. Optional ist der neue RAV4 mit drei weiteren Technologien erhältlich, die einen Beitrag zur Sicher-heit und gleichzeitig zum Fahrkomfort leisten.

WaS MACHT DEN RAV4 so Sicher?

Über drei Generationen hinweg hat sich der RAV4 zu einem Fahrzeug mit einem sehr hohen Sicherheitsniveau für Insassen und Fußgänger entwickelt. Mit dem neuen RAV4 legt Toyota die Messlatte für aktive und passive Sicherheit nochmals ein Stück höher.

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Wieso wird niemand mehr

GEBLENDET?Ein Fernlichtassistent überwacht per Ka-mera die Fahrbahn. Sobald ein voraus-fahrendes oder ein entgegenkommendes Fahrzeug erkannt wird, blendet das Sys-tem automatisch das Fernlicht ab.

Wer bleibt sicherin der SPUR? Mittels einer Kamera im oberen Be-reich der Windschutzscheibe über-wacht das System die Fahrbahnmar-kierungen. Bei einem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur warnt es den Fahrer akustisch mit einem Summton

und optisch mit einem Blink-signal im Multi-Info-Dis-

play.

Wer sieht in den TOTEN WINKEL? Radarsensoren seitlich am Heck des neuen RAV4 erfassen den toten Win-kel der Rückspiegel. Über eine Warn-leuchte im entsprechenden Außen-spiegel weist das System den Fahrer auf Fahrzeuge hin, die sich auf der be-nachbarten Spur im toten Winkel des

wissEn KompaKt:

antriebsvariantentoyota bietet den neuen raV4 wahlwei-

se mit einem 2,0-Liter benzinmotor mit

151 ps, einem neuen 2,0-Liter diesel

mit 124 ps und einem 2,2-Liter diesel

mit 150 ps Leistung an.

der frontgetriebene raV4 mit dem neu-

en 2,0-Liter diesel ist mit einer start/

stopp automatik ausgestattet, durch die

sich die co2-Emissionen auf nur noch

127 g/km reduzieren.

Page 35: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

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Das neue Highlight in Osnabrück.

3 fragen an andrEas stEgEGeschäftsführer bei auto Weller

Herr stege, über toyota nimmt man seit wochen nur noch positive presse wahr! was hat sich geändert?

Andreas Stege: Nach den unglückli-chen Tiefschlägen der letzten Jahre hat Toyota in kürzester Zeit wieder die Welt-spitze als Hersteller NR.1 erklommen! Auch in der Fahrzeug-Qualität wurde Toyota durch den ADAC sowie der Auto Bild als Spitzenplatz attestiert. Simpel gesagt haben wir derzeit die qualitativ besten Autos!

auch das thema Hybridantrieb spielt zu-nehmend eine rolle in der medialen be-richterstattung?

Andreas Stege: Es ist eines der beherr-schenden Themen in Bezug auf umwelt-bewusste Antriebskonzepte. Die Hyb-ridtechnologie ist die Antriebsform der Zukunft. Mit Toyota und Lexus sind wir der Konkurrenz um Längen voraus. Lexus hat ab Sommer mit dem neuen IS dann in allen Modelreihen die zukunftsweisende Technologie und Toyota hat über den ei-genständigen Prius hinaus mit dem Yaris, als auch ganz frisch mit dem neuen Auris,

Spiegels befinden. Sind zur gleichen Zeit die Blinker aktiviert, so blinkt die Warnleute in einem mehr als doppelt so schnellen Intervall wie die Blinker, um den Fahrer auf die Fahrzeuge im toten Winkel aufmerksam zu machen.

Ab wann fährt der RaV4 auf deutschen Straßen? Eigenschaften wie modernes Karosserie- design, innovative und hochwertige Raumausstattung, großzügiges Lade-volumen und last but not least die einzigartige Fahrdynamik des RAV4 ziehen mit Sicherheit wieder zahlreiche Interessenten und Käufer in die Auto-häuser. Den brandneuen RAV4 gibt es in Deutschland ab April 2013. | RED

Weitere Informationen im Internet:www.rav4.de

Quelle: Toyota Deutschland

bezahlbare und optisch gelungene Hybrid-technik für jedermann im Portfolio! Die Nachfrage ist überwältigend …

was erwarten sie vom neuen toyota raV4?

Andreas Stege: Einiges! Schließlich ha-ben wir dieses Segment mit dem Ur RAV 4 Fun Cruiser gegründet und seitdem hat sich dieser Markt wie kein Anderer ent-wickelt. Der neue RAV 4 ist ein komplett neues Fahrzeug; erwachsener, größer und zeitgemäßer als sein Vorgänger- absolut passend zum Wettbewerb!

Wir freuen uns auf die Einführung des RAV 4 im April! Ein kleiner Tipp: Für Schnellentscheider gibt es bereits jetzt den Start Edition Vorteil von über 650€.

Schnell sein lohnt sich!

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Page 37: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Zugegeben: zwischen dem kleinen Zimmer in der Studen-ten-WG und einem Luxus-Loft über mehrere Etagen gibt es erhebliche Unterschiede. Doch die durchschnittliche Wohnungsgröße in der Stadt Osnabrück ist allemal be-achtlich und seit 2002 um 2,7 m2 gestiegen. Aktuell liegt sie bei 80,4 m2, in einer Wohnung leben durchschnittlich 1,8 Personen. Jede Person kann so 43,9 m2 Wohnfläche nutzen.

„Die Ursachen für diese Entwicklung liegen in der Ver-ringerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße und den allgemein gewachsenen Ansprüchen an die Größe einer Wohnung. Diese Tendenz wird dadurch verstärkt, dass Ältere häufig in ihren zu groß gewordenen Wohnun-gen verbleiben“, heißt es in der Stadtinformation „Bauen & Wohnen 2012“.

Zum Vergleich warfen die Statistiker auch einen Blick ins niedersächsische Oldenburg. Hier sind die Wohnun-gen noch gut 4 m2 größer. Pro Person steht in Oldenburg eine durchschnittliche Wohnfläche von 46,3 m2 zur Verfügung. | TS

Wie groß sind Osnabrücker Wohnungen?

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Page 38: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Wer Osnabrücks Zentrum mit seiner malerischen Altstadt verlässt, braucht mit dem Fahrrad nur wenige Minuten - und ist schon in der Natur. Landwirtschaftliche Fahrzeu-ge kreuzen den Weg, verlieren Heu auf ihrem Weg zum nächsten Gehöft, und Kühe säumen die Straße, neugierig darauf, welcher Fremde sich in ihr Terrain gewagt hat. Umgeben von Wald, Wiesen und Maisfeldern scheint die Idylle perfekt. Der nächste Vorort mit Einfamilienhäusern und pfleglich angelegten Gärten ist nicht weit entfernt, das Leben der Mittelschicht sieht beschaulich aus und erweckt den Anschein, in geordneten Bahnen zu verlaufen. Eine übersichtliche, zufriedenstellende Welt, in der es an nichts zu mangeln scheint und die Bürger nichts Böses im Sinn haben – doch trügt der Schein?

Das bürgerlich-idyllische Image der Region Osnabrück ha-ben sich Regisseure schon häufig zu Nutzen gemacht und die Gegend als Drehort für Filme ausgewählt, die hinter die Kulissen blicken. Eine Leiche im Güterwagen, Amok-lauf im Eigenheim und Beziehungsintrigen – all das hat sich schon in Osnabrück Stadt und dem Landkreis abge-spielt. So auch im TV-Thriller „Vertraute Angst“, der 2006 zum ersten Mal in der ARD ausgestrahlt wurde. Schau-

spieler Mathias Brandt ist dort als frisch aus der Psychia-trie entlassener Ehemann zu sehen, der von seiner Exfrau Anja (Johanna Gastdorf) wieder ins Leben eingegliedert werden soll. Regisseurin Christiane Balthasar rückt mit ihrem Thriller die Probleme der deutschen Mittelschicht in den Vordergrund: Überarbeitung und sozialer Druck, die schwer auf dem Familienoberhaupt lasten. Letztend-lich platzt der Knoten und bringt Psychosen, brennende Häuser und Chaos im Kreis der Liebsten mit sich. Fazit: Ein oft bedientes, wenig überraschendes Format, jedoch trotzdem spannend und sehenswert!

Noch drastischer geht es im Tatort „Das namenlose Mäd-chen“ (2007) zu. Hier wird ein mittelständisches Osnabrü-cker Unternehmen Schauplatz eines schauerlichen Leichen-funds: In einem Güterwaggon liegt ein totes Mädchen. Ist sie die Austauschstudentin, die an der Hochschule Osna-brück studierte? Die Spur führt Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler) zu einer Familie, die gerade den tra-gischen Tod ihres an ADHS erkrankten Sohns betrauert. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Mäd-chenmord und den Problemen dieser nervlich angespannten Familie?

Ist die Welt hier noch in Ordnung ?

osnabrück und der Landkreis - ruhig, konservativ und idyllisch. doch Filme aus den letzten Jahren zeigen: das ist nicht die ganze wahrheit!

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Page 39: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Ist die Welt hier noch in Ordnung ?

Mit der Goldenen Kamera 2012 ausgezeichnet wurde Schau-spielerin Iris Berben für Ihren Einsatz im Fernsehfilm „Liebes-jahre“, der in einem alten Bauernhof bei Schledehausen spielt. Das einstige Ehepaar Vera und Uli haben sich dort getroffen, um das letzte Verbindungsstück zwischen ihnen zu lösen - das gemeinsame Landhaus, das im Film am Meer liegt, soll endlich verkauft werden, so dass einem Neubeginn nichts mehr im Wege steht. Das Aufeinandertreffen der Ex-Part-ner ist geprägt von Vorwürfen, Unverständ-nis und so manch tief sitzender Wunde, die erneut aufgerissen wird. Zu allem Überfluss kommen die neuen Lebenspartner auch noch zu Besuch und obwohl das idyllische Bauern-haus riesig scheint, ist es nicht groß genug, den dramatischen Showdown der Paare zu verhin-dern. Wortgefechte, Verletzungen, Distanz, aber auch Nähe – ein spannendes Feuerwerk der Ge-fühle, einwandfrei umgesetzt von den Schauspie-lern Iris Berben als Vera, Peter Simonischek als Uli sowie Axel Milberg und Nina Kunzendorf in den Rollen der neuen Lebenspartner. Ausgezeichnet also – dieses Filmwerk von Matti Geschonnecks, aber auch Iris Berben, im knallroten Alfa Romeo, bei Dreharbeiten durch Schledehausen brausend.

Für den tragisch-komischen Familienfilm „Ein Tick anders“ um die Tourettesyndrom-Patientin Eva wurden u.a. wilde Verfolgungsszenen in der Osnabrücker Innenstadt gedreht; dieser Film schaffte es 2011 sogar in die Kinos. Produzent Vosge-rau wählte Osnabrück und den Landkreis als Drehorte, da die Komö-die in der Kulisse einer typischen deutschen Kleinstadt spielen sollte. Im Film geht es um Teenager Eva und ihre ebenfalls etwas ungewöhnliche Familie. Da der Vater einen neuen Job in Berlin angeboten bekommt, droht der Familie ein Umzug ohne die Großeltern – ein schwerer Schlag für Eva, für die die ört-liche und familiäre Verwurzelung tief gehen und die von diesem Zeitpunkt an alles daran setzt, einen Umzug der Familie zu verhindern. Zu diesem Zweck bedient sie sich so manch ungewöhnlicher Mittel. Ein Familienfilm mit Herz, der die Alltagshürden einer Tourette-Erkrankten aufzeigt, dabei aber stets erfrischend und herzlich ist.

Der Drehort Osnabrück ist bei deutschen Regisseuren also offenbar

besonders beliebt für Filme mit den Themen Drama, Mord und Familientragödien – irgendwas scheint hier doch

nicht ganz in Ordnung zu sein …. | LH

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Die Anzahl der Kinder, die nicht ru- hig sitzen können und ständig abgelenkt sind, nimmt zu. Häufig wird dahin-ter eine Krankheit vermutet, die sich ADS (Aufmerksam-keit Defizit Störung) bzw. ADHS (Auf- merksamkeits Defizit Hyperaktivitäts Störung) nennt. „Unter Kindern und Jugendli-chen bis 19 Jahre kletterte die Zahl diagnostizierter Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) zwischen 2006 und 2011 von 2,92 auf 4,14 Prozent. Das entspricht einem Zuwachs von 42 Prozent“, so der Arztreport 2013 der Barmer GEK. Die Probleme zeigen sich spätestens in der Schule, etwa in Form einer Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwä-che) oder Dyskalkulie (Rechenschwäche). Viele Betroffene lei-den auch noch im Erwachsenenalter unter entsprechenden Sym-ptomen.

Doch wie entstand die „Generation Zappel-Philipp“, auf die Ärzte

immer häufiger mit der Verschreibung von Methylphenidat, bes-ser bekannt als Ritalin, reagieren? Die Medizin nennt als Grund für das veränderte Verhalten eine Stoffwechselstörung im Gehirn, Verhaltensforscher sehen die Ursachen wiederum bei den fehlen-den Erfahrungen, die ein Kind für seine körperliche Entwicklung benötigt.

Es gibt unterschiedliche Thesen, aber in einem Punkt sind sich alle einig – diese Kinder benötigen Unterstützung und Hilfe! Natürlich nicht in dem Sinne, wie es Heinrich Hoffmann bildhaft und dras-tisch in seinem Buch beschreibt. Kein Paulinchen verbrennt, weil es

Unaufmerksam und hibbelig sitzt er auch heute noch da, der struwwelpeter mit seinem langen Haar! was Heinrich Hoffmann 1845 in seinem buch „der struwwelpeter“ als „Zappel-philipp“ oder „Hans guck-in-die-Luft“ beschrieb, ist 168 Jahre später ein noch immer aktuelles und wichtiges thema.

Wohnt der Struwwelpeter in OSnabrück?

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mit Streichhölzern spielt, und keinem Konrad werden die Daumen ab-geschnitten, weil er zu viel nuckelt. Auch Medikamente sind nicht im-mer die richtige Lösung. Hilfe bekommen die Kinder zum Beispiel in der Lega-S Jugendhilfe gGmbH, die seit gut 30 Jahren für eine engagierte, qualifizierte und zielgruppenorientierte Kinder- und Jugendhilfe in der Region Osnabrück steht.

Der Bereich Sozialtherapie, geleitet von Thomas Solbrig, der auch der Geschäftsführer der gesamten Einrichtung ist, bietet ein Hilfsangebot bei Verhaltensauffälligkeiten, emotionalen Problemen sowie Erzie-hungsschwierigkeiten. Beispiele dafür sind z.B.: schulvermeiden-des Verhalten, Ängste sowie Kontaktschwie-

rigkeiten. „Durch Einzel- oder Gruppenbetreuung, Erleb-nispädagogik und soziales Kompetenztraining wird die Entwicklung der Kinder ge-fördert und die Persönlich-keit gestärkt“, erzählt Tho-mas Solbrig.

Die Kinder sammeln durch die selbstständige Arbeitsweise oder durch neue Erlebnisse wichti-ge Erfahrungen, die sie benötigen, um den Zu-sammenhang zwischen Ursache und Wirkung zu verinnerlichen so-wie den Umgang mit

Konsequenzen zu lernen. Diese Erfahrungen stellen auch ein zentrales

Lebenskonzept im Bezug auf das Verhalten im sozialen Umfeld des Kindes dar.

Eines sollte man aber immer vor Augen haben: So wie aus einem Adler nie ein Langstreckenläufer werden wird, so wird aus einem hyperakti-ven Kind kein ruhiger Tagträumer werden. Junge Menschen können aber lernen, ihre überschüssige Energie für ein sinnvolles und zielgerichtetes Handeln zu nutzen, während ein ruhiges, stilles Kind seine gute Beob-achtungsgabe für die spätere Zukunft gezielt steuern kann.

„Jedes Kind hat seine ganz besonderen Begabungen, die von den Eltern, Lehrern und begleitenden Menschen unterstützt werden sollten, um dem Kind dabei zu helfen seine Talente im zukünftigen Lebensweg zu nut-zen“, bilanziert Thomas Solbrig. | TH

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Page 42: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Obwohl Johannes wöchentlich Nachhilfe bekam, hatte er keine Chance gegen die kopfrechnenden Klassenkamera-den. Bis heute leidet er an den Folgen. „An der Kasse zahle ich einfach mit einem größeren Schein, um das Rechnen zu vermeiden. Ich weiß aber nie, wie viel Wechselgeld ich zu-rückbekommen muss“, erzählt Johannes.

Unter Dyskalkulie (zu dt.: Rechenschwäche) leiden etwa 4 bis 6 Prozent aller deutschen Grundschüler. Manche fallen bereits in frühen Grundschuljahren auf, sei es beim Kopf-rechnen oder bei den Hausaufgaben, andere erst in der 3. oder 4. Klasse, wenn einfach nichts mehr im Kopf hängen bleibt.

Üben allein hilft nicht, wenn grundlegende Dinge unver-standen bleiben. Oft wird bereits der Zahlenraum von 1 bis 10 falsch verstanden – bis 100 kommen die Kinder dann erst gar nicht. „Ohne professionelle Hilfe drohen spätestens im dritten Schuljahr Frustration, Mutlosigkeit und Schul-angst“, berichtet Hans-Joachim Lukow, Leiter des Osnabrü-cker Zentrums für mathematisches Lernen.

Lukow betont aber auch, dass Dyskalkulie nichts über die Intelligenz eines Betroffenen aussagt – nicht selten leiden Menschen mit einem überdurchschnittlichen IQ unter einer Rechenschwäche.Und das auch noch im Erwachsenenalter, denn eine Re-chenschwäche wächst sich nicht einfach aus. Stellt man Jo-hannes eine Aufgabe, etwa „213 minus 51“, so kommt er auch heute noch auf „242“. Er rechnet zuerst „3 minus 1“

und kommt auf das Ergebnis 2. Anschließend müsste er „1 minus 5“ rechnen, wobei er aber weiß, dass man nur von ei-ner größeren Zahl die kleinere abziehen kann und „5 minus 1“ rechnet. Die Hunderter lässt er unangetastet.

„Das ist ein fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit“, er-klärt Hans-Joachim Lukow. „Kindern zu helfen heißt, dass wir bei den meisten ganz von vorn mit dem Rechnen begin-nen müssen. Der Zahlenraum bis 10 ist der Schlüssel zur Mathematik. Kinder müssen hier absolut sicher sein, um danach im Zahlenraum bis 100 zu rechnen. Erst danach ar-beiten wir die Grundrechenarten auf.“

Auch Erwachsene wie Johannes haben noch eine Chance, Mathematik zu lernen. „Das geht aber nur mit einer geziel-ten Unterstützung und wenn die Menschen noch motiviert sind“, so Lukow.

Schlechte Noten in Mathematik?während seiner schulzeit sahen die Zeugnisse des 24-jährigen Johannes eigentlich ganz passabel aus. wenn nur das Fach mathematik nicht gewesen wäre.

Symptome für eine

dyskalkulie können sein:

 benutzung der Finger

 zählendes rechnen

 Verwechseln der Vorgänger /

nachfolger von Zahlen (76 statt 67)

 ablehnung von teilungs-, Lücken-,

text- oder sachaufgaben

 Kopfzerbrechen bei dekadischen

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Warum ist Mathe keine Hexerei?

Wer feststellt, dass sein Kind bei mathematischen Aufgaben mehr Probleme als die Mitschüler hat, sollte die Schwierig-keiten erst einmal genau beobachten. Wenn die unten aufge-führten Symptome* auftreten, heißt das noch nicht zwangs-läufig, dass ein Kind unter Dyskalkulie leidet. Aber es wird Zeit eine Förderdiagnostik vornehmen zu lassen. Mit einer speziellen Förderung kann man das Mathe-Problem in den Griff bekommen. Das Osnabrücker Zentrum für mathe-matisches Lernen fördert rechenschwache Kinder und Jugend-liche, die in der Schule den Anschluss an den mathematischen Unterrichtsstoff verloren haben. Eine Therapie dauert im Durch-schnitt zwei Jahre. „Den Kindern wird hier schnell klar, dass Mathematik keine Hexerei ist“, so Hans-Joachim Lukow.

Neben dem Förderprogramm für Kinder werden auch Fortbildungen für Erzieher/Innen oder Interessenten, die im Bereich der mathematischen Frühförderung tätig sind, angeboten. Das Verfahren „Screening LEA-0“ (Lernstan-derhebung Arithmetik Vorschule) wird bei Kindern im Alter von fünf bis fünfeinhalb Jahren bzw. ein halbes Jahr

vor Schulbeginn angewendet und umfasst mathematische Vorläuferfähigkeiten, ein Screening zur Lernstanderhebung und ein praxisnahes Förderungskonzept. | YH

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das osnabrücker Zentrum für mathematisches Lernen för-dert Kinder und Jugendliche, wenn der rahmen der schu-lischen möglichkeiten überschritten ist und keine medizini-schen maßnahmen angezeigt werden. Es gibt Zweigstellen in diepholz, Herford, münster und rheine. Hier sind 25 Lerntherapeuten beschäftigt, die 300 Kinder fördern. Eine therapie-Einheit dauert 60 minuten. Hauptziel des Zent-rums ist es, eine dyskalkulie frühzeitig zu erkennen und zu therapieren. nähere informationen unter:www.os-rechenschwaeche.de

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Page 44: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Der demographische Wandel macht auch vor Osnabrück nicht halt. Nach Berechnungen des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen sinkt die Einwoh-nerzahl bis zum Jahr 2030 von derzeit 164.0000 auf 157.000. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter, das heute bereits drei Jahre höher liegt als noch 1987. Die Statistiker gehen deshalb da-von aus, dass im Jahr 2030 etwa 10.000 Osnabrückerinnen und Osnabrücker 80 Jahre oder älter sein werden.

Diesem Trend entspricht schon die aktuelle Altersstruktur. Derzeit leben in der Stadt rund 10.000 mehr über 40-Jährige als unter 40-Jährige. Der durchschnittliche Osnabrücker ist 42,2 Jahre alt. | TS

Stand: 3. Quartal 2012 – Quelle: Fachbereich Stadtentwicklung und Integration

Wie alt sind die Osnabrücker?

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Page 45: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

„Osnabrücker Wissen“ startete in Zusammenarbeit mit Ge-meinschaftspraxen in Stadt und Landkreis eine Umfrage, an der sich 213 Patienten beteiligten. 52 Prozent aller Befragten lesen im Wartezimmer Zeitschriften, die dort ausgelegt sind. 18 Prozent von ihnen finden die bedruckten Seiten aber lang-weilig oder uninteressant und würden sich lieber andere Zeit-schriften wünschen. Vielleicht bringen deshalb einige Patien-ten gleich eigene Bücher mit.

12 Prozent der Patienten entspannten sich und machten ein-fach gar nichts. 24 Prozent beschäftigen sich mit ihrem Han-dy oder anderen mobilen Geräten und nur magere 4 Prozent unterhalten sich mit ihrem Partner, Freunden oder Bekannten.

Natürlich gibt es auch Patienten, die eine andere Strategie ver-folgen und einfach verspätet zum Termin erscheinen, um die Wartezeit zu umgehen. 8 Prozent der Befragten gaben freimü-tig zu, absichtlich zu spät zu kommen.

Die Umfrage förderte einige bemerkenswerte Unterschiede zwischen Stadt und Landkreis zutage. So mögen Patienten, die eine Praxis in der Stadt aufsuchen, visuelle Ablenkungen, zum Beispiel durch TV-Beiträge mit neuen Behandlungsmethoden. „Natürlich suche ich in der Praxis nach Unterhaltungsmög-lichkeiten. Da kommt ein TV mit Informationen rund um die Praxis und Therapien sehr gut an“, so eine Patientin. Im Landkreis legen die Befragten mehr Wert auf Ruhe und einen bequemen Sitzplatz. | YH

ob termin oder nicht, viele patienten müssen im wartezimmer platz nehmen, bis sie aufgerufen werden und ins behandlungszimmer kommen. Können Zeitschriften, spiele, Fernseher oder an-dere dinge die wartezeit verschönern?

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Page 46: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Die Osnabrücker Friedhöfe wurden deshalb durch das In-genieurbüro entera seit Anfang der 90er Jahre auf ihre Be-stattungseignung untersucht, wie Eva Güse von der Fried-hofsverwaltung Osnabrück berichtet. Als Konsequenz seien Teile einzelner Friedhöfe nicht für die Bestattung in 2,30 Meter Tiefe genutzt worden. In einzelnen Bereichen sind aus-schließlich Urnenbestattungen möglich. Außer-dem empfiehlt die Friedhofsverwaltung die Verwendung von Weichholzarten für den Sarg. Auch die Innenaus-bettung von Särgen darf nur aus natürlichen Fasern wie z.B. Holzwolle, Baumwolle, Viskose und Papier bestehen. „In diesen Fragen sollten die Angehörigen immer das Ge-spräch mit dem Bestatter suchen und darauf achten, dass

die Sargausstattung vergänglich gestaltet ist. Genauso wichtig ist es, dass Urnen binnen der Osnabrücker Ruhe-zeit von 20 Jahren wieder zu Erde werden“, sagt Güse.

In anderen Kommunen gibt es ganz andere Probleme: Teile mancher Gottesäcker sind viel zu nass und lassen keinen Sau-erstoff an die Särge, erklärt Franz-Peter Heidenreich von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Mit gravierenden Folgen. „Die Hautfette des Verstorbenen verhärten, umgeben den toten Körper mit einer wachsartigen Schutzschicht und verhindern den Verwesungsprozess“, sagt er weiter. Diese so-genannten Wachsleichen könnten Jahrzehnte überdauern. Bei Friedhofsmitarbeitern sitze der Schock dann tief, wenn sie bei

ihren Arbeiten an den Gräbern auf diese Wachsleichen stießen.

„Etwa jeder vierte der rund 30.000 Friedhöfe in Deutschland ist von Ver-wesungsstörungen betroffen“, bestätigt der DBU-Experte weiter. Die Stiftung mit Sitz in Osnabrück fördert mit knapp 500.000 Euro Projekte der Uni Kassel und der Christian-Albrechts-Univer-sität zu Kiel, die Umweltprobleme auf Friedhöfen untersuchen. „Häufiges Gießen führt je nach Bodenart zum Beispiel dazu, dass langlebige Keime und Bakterien – wie Salmonellen und Schwermetalle in Zahnfüllungen, die selbst im Körper eines Toten mehrere Jahre überdauern können, – schneller ins Grundwasser gelangen“, erläutert Iris Zimmermann von der Uni Kiel.

Haben

Friedhöfe

Verwesungs-

störungen?

„Von der Erde bist du genommen, und zur Erde kehrst du zurück“, heißt es im ersten buch mose, das von der schöpfung der welt erzählt. doch mitunter ist es gar nicht so einfach, „zur Erde zurückzukehren“. denn mancherorts gibt es Friedhöfe, deren lehmi-ge oder zu feuchte böden den Verwesungs-prozess von Leichen stark verlangsamen.

Aushub einer Schürfgrube in einem stauwassergeprägten, lehmigen Boden.

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Page 47: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Güse: „Durch die DBU-Forschungsprojekte ist für uns in Osnabrück besonders deutlich geworden, dass neben den schon lange bekannten Faktoren auch das Gießwasser ne-gative Auswirkungen auf die Erfüllung des Friedhofszwecks haben kann. Hier werden wir versuchen, die Bürger in ge-eigneter Form zu informieren. Im nächsten Friedhofsbeirat werden wir die hiesigen Gartenbaubetriebe bitten, sensibel zur Information ihrer Kunden beizutragen. Ich bin froh, dass in Osnabrück schon seit Jahrzehnten die Friedhofsbele-gung an die Bodeneignung angepasst worden ist.“ | EZ

Monitoringstation auf einem Friedhof. Insgesamt wurden vier Monitoringstationen auf drei unter-schiedlichen Friedhöfen installiert. Neben jeder Monitoringstation wurde zusätzlich eine Schürfgrube (Leitprofil) angelegt, aus der Bodenproben entnommen wurden.

Künstliche Gräber auf Ackerstandort mit Monitoring von Was-serspannungen und Redoxpotentialen in jeweils zwei Tiefen.

Was simuliert RuheSoft?

www.dbu.de

ZusatZWissen:

Was macHt die BundesstiFtung umWelt?die dbu mit Sitz in osnabrück ist eine der größten Stiftun-gen deutschlands, in Sachen umwelt die größte der Welt. Sie fördert kleine und mittlere unternehmen bei der prak-tischen Lösung von umweltproblemen und gibt durch das fördern umwelt- und gesundheitsfreundlicher produkte und produktionsverfahren anreize für ökologische innova-tionen in den betrieben.die Stiftung setzt mit ihren modellprojekten aus umwelt-technik, -forschung, -kommunikation und naturschutz auf einen vorbeugenden und integrierten umweltschutz und vergibt jährlich den mit 500.000 euro dotierten deutschen umwelt-preis, den höchstdotierten umweltpreis europas. Seit aufnahme ihrer Tätigkeit am 1. märz 1991 bewilligte die dbu über 8.200 projekte mit einer fördersumme von über 1,4 milliarden euro.

Ihre Studien belegen, dass maßloses Gießen auch ein Grund für die langsame Verwesung auf den betroffenen Friedhöfen ist. „Das Wasser verstopft die Poren des Bodens, sodass der für den Zersetzungsprozess wichtige Sauerstoff nicht mehr hindurchdringen kann.“

In einem anderen DBU-Projekt hat die Ingenieursgesell-schaft entera Umweltplanung & IT aus Hannover gemein-sam mit der Fachhochschule Osnabrück die Software „RuheSoft“ entwickelt, mit der die Verwesungsdauer von Leichen am Computer simuliert werden kann. „Das Pro-gramm berücksichtigt unter anderem die Bodenart, den Klimaeinfluss oder die Sargtiefe“, erklärt Dr. Michael Alb-recht, Agraringenieur bei entera. Mit einem Mausklick lässt sich zudem feststellen, welche Böden für Erdbestattungen geeignet und welche eher problematisch sind. Bisher waren solche Untersuchungen mit hohem Kosten- und Zeitauf-wand verbunden.

In Deutschland werden Gräber in der Regel nach 25 Jahren neu belegt, weil der Gesetzgeber davon ausgeht, dass nach dieser Zeit der Leichnam komplett verwest ist. In tonigen Böden könne dieser Prozess aber bis zu 75 Jahre dauern, erläutert Heidenreich. Neben der Bodenbeschaffenheit sei-en auch Kunstfasermaterialien in der Pietätswäsche oder Kunststoffe in der Sargauskleidung dafür verantwortlich, dass Leichen schlechter verwesen, ergänzt Albrecht. Fried-hofsbesucher können laut Iris Zimmermann vor allem eines tun: „Sparsamer Gießen und beim Bepflanzen der Gräber Stauden bevorzugen, denn diese wurzeln tief und entziehen dem Boden dadurch mehr Wasser als saisonale Pflanzen.“ Stauden bräuchten daher auch seltener gegossen zu werden.

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Wie viele Affen gibt es

im Zoo Osnabrück?Kommt der Wolf zurück?Lange galt er in Europa als ausgestorben, doch mittlerweile leben allein in deutschland wieder mehr als 100 wölfe. bald auch in der region osnabrück?

Ursprünglich war der Wolf in ganz Europa und Asien beheimatet. Weil er aber Rinder, Schafe, Schweine und Haustiere riss, wurde er schonungslos zum Ab-schuss freigegeben. Seit 1904 gab es hierzulande keine Wölfe mehr. Erst 100 Jahre später wurden die Tiere wieder in Deutschland gesichtet. Von Osten kamen sie landeinwärts zurück und breiten sich jetzt wieder aus. Im östlichen Teil Niedersachsens, auf dem Truppenübungsplatz Munster, streu-nen bereits Wölfe durch die Wildnis. Sie bewohnen große, meist unbewohnte Gebiete, in denen sich Wildschweine, Rehe und Hirsche aufhalten. Im Osnabrü-cker Land wurde bisher noch kein Wolf gesichtet. Naturschützer vermuten aber, dass sich in spätestens 20 Jahren auch hier erste Wolfsfamilien ansiedeln. Dr. Britta Habbe, die Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen, will sich aber nicht auf einen Termin festlegen. „Wann und ob Wölfe ins Osnabrücker Land zurückkommen werden, kann ich nicht prophezeien. Fest steht aber, dass auch jetzt schon jederzeit ein Wolf in der Gegend auftauchen könnte“, sagt Hab-be. „Junge Wölfe, die das elterliche Territorium verlassen, legen auf ihrer Suche nach einem geeigneten Lebensraum teils über tausend Kilometer zurück. Da ist es also leicht möglich, dass ein Jungwolf auf Wanderschaft durchs Osnabrücker Land streift. Es gab im Jahr 2012 sogar eine Sichtungsmeldung in der Nähe von Rulle, allerdings ist eine Verwechslung mit einem Hund nicht ausgeschlossen.“

Die meisten Bauern dürften von diesem Comeback wenig begeistert sein. Daniel Terhürne, Landwirt aus Bramsche, sieht der möglichen Rückkehr des Wolfs al-lerdings gelassen entgegen. „Ich finde das positiv, solange sie für den Menschen ungefährlich sind und von den zuständigen Forstämtern überwacht werden“, sagt Terhürne. Wenn sich die neuen Nachbarn jedoch im großen Stil auf Hühner spezialisieren sollten, sieht die Sache anders aus. In diesem Fall fürchtet auch Terhürne die finanziellen Folgen. Die Bestände müssten dann reguliert werden.

Doch das ist nicht so einfach, denn Wölfe stehen unter Artenschutz. Zwischen Na-turschützern, Landwirten und dem Gesetzgeber zeichnet sich also schon jetzt ein tiefgreifender Konflikt ab. Terhürne sieht ihn als Herausforderung. „Das ist alles eine Frage der Prioritäten und der Stärke der jeweiligen Interessenverbände. Davon hängt letztlich ab, wie wir mit der Rückkehr der Wölfe umgehen“. | JL

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Page 49: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Wie viele Affen gibt es

im Zoo Osnabrück?

Insgesamt gibt es im Osnabrü-cker Zoo rund 120 Affen aus 19 verschiedenen Arten. Da-von gehören 18 Arten zu den Trockennasenaffen und ledig-lich die Weißkopfmakis zu den Feuchtnasenaffen.

die größte gruppe stellen die mantelpaviane in der af-rikanischen erlebniswelt „Takamanda“ mit 35 individu-en dar. die 22 Schweinsaffen, im Zoo osnabrück die zweitgrößte affengruppe, besetzen den im mai 2012 eröffneten affentempel „angkor Wat“. Sie zählen zu den Schmalnasenaffen, auch altweltaffen genannt. für den besucher sind diese leicht zu identifizieren, denn man erkennt sie an ihren nah zusammenstehen-den nasenlöchern, die nur durch eine dünne nasen-scheidewand getrennt werden – ähnlich wie die des menschen. Zu den Schmalnasenaffen gehören also auch die menschenaffen. diese erkennt man außer-dem daran, dass sie keinen Schwanz haben. der wohl bekannteste Vertreter im Zoo osnabrück ist orang-utan „buschi“. er ist bereits 41 Jahre alt, malt gerne und lebt zusammen mit dem 29-jährigen orang-utan-Weibchen astrid. neben den orang-utans gehören auch die neun Schimpansen und die fünf gibbons zu den menschenaffen. das jüngste mitglied der gibbon-familie ist erst knapp sechs monate alt.

die drei Zwergseidenäffchen des osnabrücker Zoos zählen zu der gruppe der kleinsten affenarten der Welt. die in Südamerika beheimatete gattung gehört zu den breitnasenaffen, auch neuweltaffen genannt. Sie erreichen lediglich ein gewicht von maximal 140 gramm. auch fünf individuen aus einer der am meist bedrohten affenarten der Welt sind im Zoo osnabrück zu hause: die Weißscheitelmangaben. im freiland gibt es von ihnen nur noch wenige hundert Tiere. Sie sind besonders gefährdet, weil ihr Lebensraum durch das roden und abholzen der Tropenwälder sukzessive zerstört wird. | AS/LJ

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Page 50: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Im historischen Gebäude des ehemaligen Zisterzienserklos-ters wird über die Dauerausstellung zum ländlichen Leben der Region hinaus in vier bis fünf Sonderausstellungen pro Jahr die Brücke zum modernen Kunstschaffen der Region geschlagen. Zwei Themen sind dabei stets gesetzt: Eine Aus-stellung pro Jahr widmet sich speziell einem Künstler der Region, eine weitere stellt moderne Keramik zur Schau.

„Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat liebt wie Du!“ Mit diesem Zitat aus Theodor Fontanes Ballade „Archibald Douglas“ rief Dr. Hermann Rothert, seit 1911 Landrat des Kreises Bersenbrück, 1923 zu Sachspenden für das neu ein-zurichtende Kreismuseum auf. Aus der immer größer wer-denden Sammlung von religiösen Plastiken, Einrichtungs-gegenständen aus Bauernhäusern, landwirtschaftlichen

Geräten und Trachten entstand im Zuge der Gebietsreform in den 1960er Jahren das „Museum des Landkreises Os-nabrück“. Die historische Ausstellung wurde durch Kera-mik, Küchenutensilien und Kinderspielzeuge ergänzt. Ei-nen Schwerpunkt der Sammlung bilden zudem Werke von Franz Hecker, der 1870 in Bersenbrück geboren wurde und dort unter anderem den Sitzungsraum des Rathauses mit Wandgemälden ausstattete.

„Ein eigentliches Sammlungskonzept gab und gibt es für das Museum nicht“, gesteht Museumsleiter Gerhard Friedrich Philipp. Dementsprechend wirkt die Abteilung mit den äl-teren Ausstellungsstücken noch immer wie ein Sammelsuri-um. Spärliche Beschreibungen und nüchterne Präsentationen erschweren den Gang in die Geschichte ländlichen Lebens.

Die Austellung „Von Kapstadt nach Bersenbrück“Historische Feuerstelle

Wo wird in Bersenbrück ein Zahn zugelegt?das museum des Landkreises in bersenbrück will mehr als ein verstaubtes Heimatmuseum sein.

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Page 51: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Trotzdem mangelt es nicht an charmanten Ideen: So wird beispielsweise an Einrichtungsgegenständen einer bäu-erlichen Kate die Herkunft von sprichwörtlichen Rede-wendungen aufgezeigt. Der Besucher erfährt, dass über den offenen Feuerstellen in den Katen die Töpfe an Ei-senstangen hingen, in die in regelmäßigen Abständen Haken (= Zähne) eingesetzt waren. Sollte der Topfinhalt schneller zum Kochen gebracht werden, musste „ein Zahn zugelegt“ werden.

Den im übertragenen Sinne „Zahn mehr“ bieten in Ber-senbrück die Sonderausstellungen, die sich mit der Dau-erausstellung die über drei Stockwerke gehenden Räume teilen. Mit viel Engagement zusammengetragen, modern präsentiert und gut beschildert bildet dabei vor allem die Keramikkunst einen Ausstellungsschwerpunkt. Aus-gangspunkt ist dabei stets das künstlerische Schaffen der Region, ergänzt durch Werke überregional wirkender Künstler.

Dieser Maxime folgt auch die nächste große Sonderschau, die im Rahmen der in Stadt und Landkreis organisierten Ausstellungsreihe anlässlich des 50. Todestages von Fried-rich Vordemberge-Gildewart ab dem 4. Mai 2013 zu se-hen sein wird. In der Ausstellung „Gegen den Strom oder

mit dem Wind – Künstlerpositionen 1940/41“ soll anhand von Gemälden, Fotos und anderen Dokumenten das Le-ben und Wirken von Künstlern aus der Region wie Ru-dolf Wulfertange oder Friedrich Vordemberge-Gildewart gemeinsam mit Werken von Reinhard Schmidthagen, Ivo Saliger und Otto Pankok beleuchtet werden. | JS

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Page 52: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Für Johannes Kollwitz, Lehrer an der Ratsschule in Melle, ist die Antwort ganz einfach: „Wenn man sich Aussagen von großen Künstlern wie Joseph Beuys zu eigen macht. Der hat gesagt: Kunst müsste eigentlich das schwerste Schulfach sein. Die Schüler verachten den Kunstlehrer, weil er zu wenig for-dert.“ In den Sommerferien stolperte Johannes Kollwitz über den 1932 geborenen isländischen Künstler Guðmundur Guð-mundsson, der Insidern als „Errò“ bekannt ist. Erró schuf Ende der 60er Jahre eine dreißigteilige Serie von Gemälden, die er „The Monsters“ betitelte. Dabei handelt es sich um gro-teske Doppelporträts, bei denen der Künstler das "normale" Porträt einer prominenten Persönlichkeit teilte und ihm ein zweites, monströses Gesicht hinzufügte. Besonders beein-druckt war der Meller Kunstlehrer von einem Goebbels-Por-trait, in dem das Gesicht des Propagandahetzers mit einem Monster aus einem amerikanischen Horrorfilm der 50er-Jahre kombiniert wird.

Kollwitz legte eine Liste mit „historischen Monstern“ an: Adolf Hitler, Joseph Goebbels, Pol Pot, Benito Mussolini, Joseph Stalin, Osama Bin Laden und viele andere. Dazu ge-sellte er eine Reihe Filmmonster, aus der die Schülerinnen und Schüler ein Pendant zu ihrer historischen Figur wählen konnten: Davy Jones aus „Fluch der Karibik“, Bela Lugosi

als Dracula von 1931, Frederic March aus „Dr. Jeckyll & Mr. Hyde“, Sauron und Gollum aus „Der Herr der Ringe“ oder Hannibal Lector aus „Das Schweigen der Lämmer“.

Die Schülerinnen und Schüler staunten nicht schlecht, als zu Beginn der ersten Stunde Fotos von Diktatoren und Massen-mördern auf den Tischen lagen und diese erst mal identifiziert werden mussten. Dabei erfuhren sie – im Kunstunterricht! – einiges über die Roten Khmer, die Stasi, Konzentrationslager, Gulags und aktuelle Probleme Syriens oder des Irans. Auch malerisch verlangte der Kunstpädagoge seinen Schülerinnen und Schüler alles ab, Übergänge, Schattierungen, deckender und lasierender Farbauftrag, all diese Techniken sollten dazu dienen, die „Historischen Monster“ für den halbwegs infor-mierten Betrachter erkennbar zu machen.

„Warum müssen wir immer so etwas Schweres machen?“, diese Frage muss-te sich Johannes Kollwitz von seiner 10a mehrmals gefallen lassen. Aber die kannte er schon und antwortete unbeirrt mit dem eingangs zitier-ten Beuys-Gedanken: „Die Schü-ler verachten den Kunstlehrer, weil er zu wenig fordert.“

In der Ratsschule Melle hän-gen die Doppel-Monster nun an vielen Wänden. Interessenten sind herzlich eingela-den, sich ein Bild von den Kunstwerken der Schülerinnen und Schüler zu machen. | RED

„adolf Hitler“ von maximilian Järisch „osama bin Laden “ von Kadir gül „pol pot“ von raffaela theis

wie kommt man auf die idee, schüler im Kunstunterricht massenmörder, diktato-ren und andere Verbrecher des 20. und 21. Jahrhunderts malen zu lassen?

Hitlerportraits im Kunstunterricht?

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Page 53: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Seine Popularität verdankte er unter anderem den Amsterdamer Volkskon-zerten, zu denen im Durchschnitt 2.500 Besucher pilgerten. Nicht nur das kul-turbeflissene Bürgertum übrigens, denn die Eintrittspreise waren so niedrig ge-halten, dass sich auch Arbeiter eine Karte leisten konnten. Kein Wunder also, dass ein Zeitgenosse über frustrierte Besitzer von Bierstuben und Krügen berichtete, „die sich darüber beklagen, dass ihnen die Leute weglaufen, wenn die elendigen Groschenkonzerte gegeben werden.“

Mann komponierte selbst über 100 Wer-ke, die nach seinem Tod fast vollständig in Vergessenheit gerieten. Viele von ih-nen gelten als verschollen. Schade, denn die „überlebenden“ Stücke stehen in ih-rer eingängigen, restlos unangestrengten und selbstredend melodienseligen Art für beste Unterhaltungsmusik auf ho-hem Niveau.

Immerhin werden Manns „Feest Prälu-dium“, das Klarinettenkonzert in c-moll, das Violinkonzert in d-moll und die Troisième Suite op.98 jetzt vom Staub der Archive befreit. Und das internati-onal renommierte Label cpo aus dem Osnabrücker Land verbindet die mu-sikalische Schatzsuche auch noch mit einem gehörigen Schuss eigenen Lokal-kolorits. Manns Werke interpretiert das Osnabrücker Symphonieorchester unter seinem langjährigen, nunmehr in Mainz aktiven Generalmusikdirektor Her-mann Bäumer.

Neben dem nicht bis zur Leistungsgren-ze geforderten, aber trotzdem auf Hoch-glanz polierten Klangkörper tragen die Solisten Sebastian Manz (Klarinette) und Akiko Yamada (Violine) zu einer rundum gelungenen Entdeckung bei.| TS

Wer machte Bierstuben die Kundschaft abspenstig?

Ende des 19. Jahrhunderts gehörte Johann gottfried Hendrik mann (1858-1904) zu den bekanntesten Komponisten und dirigenten der niederlande.

Gewinnspielcpo und „Osnabrücker Wissen“ verlosen drei Exemplare der CD.

Unsere Gewinnspielfrage lautet: „Welches Orchester spielt auf diesem Tonträger die Werke von Johann Gottfried Hendrik Mann?“

Senden Sie bitte eine Mail mit derrichtigen Lösung und Ihrer Adresse an: [email protected]

Einsendeschluss ist der 30. April 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Johann Gottfried Hendrik Mann: Feest Präludium,

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Page 54: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

der unbeliebte maik ist 14 Jahre alt und alleine in den Fe-rien zu Hause. die mutter ist mal wieder auf Entziehungs-kur und der Vater vergnügt sich mit der sekretärin auf ge-schäftsreisen. maik ist nicht mal zur party seines heimlichen schwarms eingeladen worden. doch maiks tristes dasein ändert sich schlagartig, als tschick in sein Leben tritt und durch einen spektakulären roadtrip alles verändert.

Laut, salopp und vulgär – so sind Tschick und Maik, die Hauptfiguren des bestsellers von wolfgang Herrendorf, der nun im osnabrücker theater zu sehen ist. auf die Frage, ob sich manche besucher an dem vulgären Umgangston stoßen, antwortet dramaturg alexander wunderlich: „wir werden schon darauf angesprochen – auch von Pädago-gen. die schüler sind jedoch begeistert. wir haben da keine berührungsängste, denn das stück spiegelt auch sprach-lich die realität wider“.

das theater osnabrück führt als viertes Haus in deutschland den roman in der textfassung des dramaturgen robert Koall aus dresden auf. Ursprünglich wurde das stück für schulklas-sen an Vormittagen in den spielplan des osKar Kinder- und Jugendtheaters aufgenommen. doch „tschick“ begeistert nicht nur teenager, sondern offenbar auch Erwachsene. die inszenierung von alexander may besticht durch den interak-tiven Umgang mit den Zuschauern. wenn etwa der tank leer ist und tschick und maik keinen plan haben, wo neuer sprit herkommen soll, wird kurzerhand das publikum gefragt. | CM

„tschick“ ist noch bis zum 08. april 2013 am theater osnabrück zu sehen.

Tickets unter:www.theater-osnabrueck.de

Scheiß drauf – meinen Tschick und Maik. Der eine klaut ein auto und zusammen geht es auf reisen.

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Page 55: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

am 13. april 2013 veranstaltet das schreibprojekt scribitur einen workshop zum thema „Konkrete poesie". anlass ist der 50. todestag des Künst-lers Friedrich Vordemberge-gildewart, dessen werke in vielen großen museen der welt hängen, der in seiner geburtsstadt osnabrück aber noch immer ein schattendasein führt. Kooperationspartner des projekts sind die Vg-initiative, die am abend des 12. aprils eine Einführung mit besuch des Vordemberge-gil-dewart-Hauses anbietet, und das Literaturbüro westniedersachsen. die entstehenden texte werden in einer der nächsten ausgaben von

„osnabrücker wissen" veröffentlicht, aber auch in den schaufenstern der stadtbibliothek - also direkt auf dem rathausplatz - ausgehängt. | RED

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teilnahmegebühr: 25 € anmeldungen ab sofort unter:Literaturbüro westniedersachsen, beatrice le coutre-bick, telefon: 0541 - 28692, email: [email protected]

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Page 56: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Der Photobooth ist für Gruppen konzipiert, die davor posieren wie sie mögen. Eine Person tritt mit dem Fuß auf den Buzzer und löst so die Kamera aus. Das Bild erscheint danach sofort auf dem eingebauten iPad. „Durch diese Art Fotos zu machen benehmen sich die Leute anders, sie sind wesentlich offener und lockerer, wenn kein Fotograf hinter der Kamera steht“, stellt Jana Lange fest. Mehr noch: „Sie machen blöde und ver-rückte Sachen, schielen oder strecken die Zunge raus – solche Bilder wird man von seinen Gästen sonst nie bekommen.“

Diese Eigenschaften machen den Photobooth zu einem Highlight auf Feiern aller Art. Das Alter der Gäste oder der Anlass spielen dabei kaum eine Rolle. Das Gerät eignet sich sowohl im privaten als auch im geschäft-lichen Bereich für viele Anlässe, wie z.B. Hochzeiten, Mannschaftsfeiern, Weihnachtsfeiern, Ladeneröffnun-gen oder Tage der offenen Tür. Wir haben die Fotogra-fin Jana Lange in ihrem Studio besucht und können den positiven Eindruck bestätigen. Die Session mit dem Photobooth hat uns Spaß gemacht und je länger

wir davor verbracht haben, desto kreativer und ausgelassener

wurden wir.

Wir sind drei Studentinnen und sie-ben Studenten der Studiengänge Be-triebswirtschaft und Management, internationale Betriebswirtschaft und Management und Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen an der Hoch-schule Osnabrück. In diesem Semes-ter, das für die meisten von uns das vorletzte unseres Bachelorstudiums ist, arbeiten wir gemeinsam an eben diesem Magazin. Es ist für uns die Chance, bis-her erworbene Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen und zu erweitern: Wir analysieren den Markt, wir machen Leserumfragen, wir entwickeln neue Fragestellungen, wir schreiben Artikel und kümmern uns um deren Illustration. Unsere Kommilitonin Clara Mangelsdorf identifiziert einen weiteren wichtigen Bestandteil: „Das BWL-Projekt bietet uns die Möglichkeit die Tools des Projektmanagement zu erlernen und diese gemeinsam im Team über einen längeren Zeitraum anzu-wenden“. Wir formulieren klare Ziele unseres Projekts, analysie-ren Risiken und Interessengruppen und präsentieren unsere Er-gebnisse. Begleitet wird der Prozess von Frau Joseph-Magwood, die uns beibringt, besser zu präsentieren und effektiver im Team zu arbeiten, von Herrn Professor Gehmlich, der uns inhaltlich bei der Projektarbeit hilft, von Herrn Dr. Stegemann, der uns die journalistische Arbeit näher bringt und von Herrn Buchholz, der uns besonders bei Marktforschungsfragen zur Seite steht. Das Projekt bietet uns einen Blick über den betriebswirtschaftli-chen Tellerrand. Clara findet, dass „vor allem die redaktionellen Tätigkeiten des Magazins das Projekt spannend und vielseitig machen.“ Natürlich ist das Projekt sehr zeitintensiv und mitun-ter stressig, aber unser Kommilitone Tim Hörmeyer stellt auch fest, dass wir „durch die gemeinsame Arbeit neue Freund-schaften geschlossen haben, mit denen wir das Projekt ange-hen und meistern“. | HS

wer fotografiert sich selbst?

der photobooth ist ein schrankartiges ge-rät mit eingebauter Kamera, das auf dem Konzept der passbildautomaten basiert:

„man setzt sich davor, drückt auf einen schalter und macht ein bild“, erklärt die Fotografin und besitzerin Jana Lange.

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Page 57: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Woher kommen unsere Vereinsfarben? (Teil 1)

der sV rasensport trägt schwarz-weiß-grün, blau-weiß schinkel natürlich blau-weiß und der sc melle 03 hat sich für einen rot-ton mit dem geheimnisvollen namen „HKs 18“ entschieden. doch wie kamen die osnabrücker sportvereine zu ihren Farben? teil 1 unserer neuen reihe gibt antworten für den sV ohrbeck und den sV Hellern.

wer fotografiert sich selbst?

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SV Ohrbeck: Grün-WeißWeiß

Als am 20. Juni 1929 elf junge Män-ner im Ohrbecker Lokal „Zu den drei

Linden“ den damaligen FC Ohrbeck gründeten, wurde neben vielen anderen

Themen auch die Farbenfrage diskutiert. Den Herren um den ersten Vereinpräsidenten Franz Abromeit fiel die Wahl nicht schwer, denn alle Vereinsgründer hatten die katholische Volksschule besucht. Damals fand einmal jährlich – ähnlich den heutigen Bundesjugendspielen - ein Turnwett-kampf statt. Teilnehmer waren seit der Jahrhundertwende die besagte Volksschule, die protestantische Schule in Hasber-gen und die Schule in Hellern. Weil Trikots in den ärmlich ausgestatteten Dorfschulen nicht finanzierbar waren, dien-ten verschiedenfarbige Armbinden zur Kennzeichnung der Mannschaften. Die protestantischen Schüler hatten rote, die Helleraner blaue Armbinden. Die katholischen Volksschü-ler waren mit grünen Schleifen ausgestattet - die Assoziation „Ohrbeck-Sport-Grün“ war also naheliegend.

SV Hellern: Schwarz-GelbDie Gründer des SV Hellern, die am Kar-freitag 1924 eine Wiese des Bauern Averdieck für 40 Reichsmark pachteten und fortan organi-sierten Vereinssport betreiben wollten, hätten nach dem Ohrbecker Prinzip blaue Farben wählen können.Entschieden sich aber für schwarz-gelb.Die Fahne, die in den Jahren der Weimarer Republik für je-den Verein eine hohe Identifikationskraft hatte, stiftete der Vereinswirt Beiderwellen. Unklar bleibt bis heute, ob es die Fahne bereits vorher gab und die Farben eher zufällig ent-standen (die Heraldik weist hier auf die alte Reichsflagge des 1806 untergegangenen Heiligen Römischen Reiches hin, de-ren Farben schwarz-gelb waren) - oder ob diese nach Maßga-be der Gründer des SV Hellern angefertigt wurden. Weil die Gründung am Karfreitag vollzogen wurde, wäre auch eine liturgische Ursache denkbar. Gelb ist in der katholischen Kir-che als Farbe des Vatikans an hohen Festtagen von zentraler Bedeutung. | HE

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Page 58: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

mit einer spektakulären idee stürmen die osnabrücker marcel Führer und Felix Finger die tischkicker-szene. auf der diesjährigen spielwarenmesse in nürnberg war die produktneuheit bereits für den toyaward nominiert!

Drei Stürmer, fünf Mittelfeldspieler, zwei Abwehrrecken: mit diesem Sys-tem spielen Tisch-Fußballer seit Jahr-zehnten. Das funktioniert prima, doch der Phantasie der Fans, die an den Drehstangen vollen Einsatz zeigen, sind enge Grenzen gesetzt.

Spielerwechsel, taktische Raffines-sen und Akteure im Trikot des Lieb-lingsvereins – das alles ist zu kom-pliziert für den traditionellen Tisch, den der Spanier Alejandro Finisterre 1937 erstmals zum Patent anmeldete.

Die Marcel Führer & Felix Finger GbR aus Osnabrück sorgt nun für eine echte Revolution am legendären Kickertisch. Die Idee entstand im Jahr 2009, Ende Juli 2013 kommt nun der „Live Kicker“ in den Handel, der den Spielern eine Vielzahl neuer Kombina-tionen ermöglicht.

Wie kickert man taktisch?Mit Hilfe einer innovativen Ver-schlusstechnik können alle Figuren je-derzeit flexibel gesteckt werden. „Live Kicker“ erlaubt so nicht nur realisti-sche Spielzüge, sondern auch schnelle Reaktionen auf offensiv- oder defen-sivstarke Gegner.

Doch damit nicht genug: alle Teams können problemlos getauscht

werden, sodass Fans die

Möglichkeit haben, mit ihrem Lieb-lingsteam im jeweils aktuellen Tri-kot anzutreten. Als erster Verein ist der Kultklub aus der Heimatstadt der Produktentwickler auf dem Spielfeld zu sehen. Dem VfL Osnabrück wer-den bald viele weitere Mannschaften folgen, doch stolz präsentierten die Produktentwickler bereits den VfL-Spielern den Live Kicker und luden diese zu einem Trainingsspiel an der Illoshöhe ein.

Und so ließen sich Alexander Krük, Nils Fischer, Sebastian Neumann und Daniel Nagy nicht lange bitten. Mit ih-ren Miniatur-Spielfiguren in lila-weiß, die sogar schon die eigene Rücken-nummer zierten, testeten die VfL-Profis das taktische Kicker-Spiel live und waren sichtlich begeistert.

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Wann ist anpfiff für‘s neueLive Kicker - Erlebnis?Für den Präsentationstermin im Februar wurden die Prototypen der Kickerfiguren noch eigens von den Jungunternehmern mit viel Herzblut und Lackfarbe angepinselt - schon in Kürze wird die Serienproduktion des national und international paten-tierten Kickers inklusive Zubehör auf Hochtouren laufen.

Im Sommer diesen Jahres, aller Vor-aussicht nach im Juli, können alle

Kicker-Fans den neuartigen Fußball-Tisch im Einzelhandel erwerben. In der Basisversion gibt es natürlich gleich auch neutrale Figuren mit der faszie-nierenden Klick-Mechanik dazu. Wer mit den Originalfiguren seines Lieb-lings-Vereins kicken möchte, kann ein Erweiterungs-Set kaufen.

Der Turniertisch „Live Kicker“ wird 199 Euro kosten und soll zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 auch außer-halb Deutschlands für Furore sorgen. | RED

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der stabile Live-Kicker-Korpus besteht aus „mitteldichten Holzfaserplatten“ (mdF) und bringt 50 Kilogramm auf die waage. die Figuren bestehen aus Kunststoff und einem metallverschluss mit Klickmechanismus zum ein-fachen auswechseln der positionen und spieler.pro Jahr sollen (zunächst) 10.000 Live-Kicker-tische verkauft werden. anpfiff zur offiziellen markteinführung ist Juli 2013.

nähere informationen inkl. Video unter:

www.live-kicker.de

Die VfL-Profis testen den „Live Kicker“ live an der Illoshöhe

Clevere Grundidee: Klickmechanismus der Spielfiguren

Felix Finger beim Bemalen der SpielfigurenBild

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Page 60: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Wo lernen Kinder Technik kennen?naturwissenschaften und technik finden viele menschen spannend. nirgendwo gibt es mehr geheimnisse zu entdecken. Vom Laien bis zum spitzenforscher werden auf der ganzen welt täglich viele Fragen gestellt. nicht alle werden sofort, andere vielleicht nie beantwortet. die meisten Fragen aber kommen von Euch, den Kindern.

„Ist das ein Geheimnis wie der Bagger funktioniert?“, möchte zum Beispiel Lea eines Tages gerne wissen. Nein, das ist eigent-lich kein Geheimnis, doch Leas Vater oder Mutter schießen jetzt tausend Gedanken durch den Kopf. Wie funktionierte das noch mal? Hydraulik? In der Schule jedenfalls hatten wir das damals nicht, oder doch? Und wo sind die Wissenschaftler und Ingenieure, wenn man sie braucht. „Also Lea, das ist so…“

Als Kinder seid Ihr neugierig. Wenn Ihr etwas wissen möchtet, dann fragt Ihr andere – Eure Eltern, Eure Erzieherin, den Leh-rer oder Eure Freunde. Das ist gut so! Längst nicht jede Frage wird aber so beantwortet, dass ihr die Antwort auch versteht. Gerade bei technischen oder naturwissenschaftlichen Fragen ist das so. Es heißt dann manchmal vielleicht sogar: „Sei nicht so neugierig!“. Nicht neugierig zu sein, wäre aber schade. In vielen Fällen ist es sowieso viel sinnvoller die Antwort gemein-sam zu erarbeiten anstatt Euch einfach eine Antwort zu ge-ben. Eine neue Möglichkeit hierzu bietet jetzt der VDIni-Club Osnabrück, der vom VDI angeboten wird. VDI steht dabei für den Verein Deutscher Ingenieure, den größten technisch-wissenschaftlichen Verein Deutschlands mit mehr als 136.000 Mitgliedern.

„Wir bieten Kindern und Jugendlichen von vier bis zwölf Jah-ren mit dem VDIni-Club die Möglichkeit, Technik mal ganz praktisch kennenzulernen“, erklärt Prof. Dr. Angela Hamann-Steinmeier. Sie leitet den VDIni-Club Osnabrück und orga-nisiert regelmäßige Veranstaltungen zu Naturwissenschaften und Technik. Insgesamt 103 Kinder aus der Region machen bereits mit, bundesweit sind es schon weit über 7.000. „Unse-re Angebote richten wir dabei immer so aus, dass Ihr sie gut verstehen könnt“, so die Professorin. Sie selbst hat Bioverfah-renstechnik studiert und unterrichtet nun an der Hochschule Osnabrück. Wie an der Hochschule wird auch bei den Club-treffen am liebsten in kleinen Gruppen gemeinsam geforscht. Auch Eltern sind dazu - insbesondere bei den jüngeren Teil-nehmern - herzlich eingeladen.

Was wird da dann gemacht?Zum einen werden Besichtigungen speziell für Euch Kinder angeboten. Zum anderen sollen möglichst viele Gelegenheiten geschaffen werden, um selbst zu experimentieren und zu for-schen. So standen im Jahr 2012 beispielsweise die AMAZO-NEN-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG in Hasbergen, die

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Page 61: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Hochschule Osnabrück, die Feuerwehr und der Haseschacht des Museums Industriekultur auf dem Besuchs-programm.

Thema bei Amazone war die „Kraftübertragung durch Hydrau-liksysteme“. Bestimmt habt Ihr schon einmal eine der riesigen Landmaschinen gesehen, die hier gebaut werden. Bei unserem Besuch stellte Dr. Florian Rahe vom Unternehmen den Nach-wuchsingenieuren zunächst das Unternehmen mit einem kurzen Vortrag vor, bevor er am Beispiel eines autonomen Feldroboters erklärte, in welchen Produkten des Landmaschi-nenherstellers Hydraulik eingesetzt wird. Anschließend wurde gemeinsam experimentiert. „Das lässt sich ja gar nicht zusam-mendrücken“, stellte Hendrik fest, als er und die anderen Teil-nehmer die Unterschiede zwischen einer Pneumatik (mit Luft) und einer Hydraulik (mit Flüssigkeit) eigenhändig untersuchten. Denn: Luft lässt sich zusammendrücken, Wasser nicht.

Da diese Veranstaltung erst ab acht Jahren angeboten werden konnte, besuchten die jüngeren VDInis eine Woche später das Labor für Bioverfahrenstechnik der Hochschule Osnabrück. Nach einem Rundgang durch das sogenannte „Technikum“ gab es hier eine kleine „Vorlesung“ zum Thema Wasserkreis-lauf, bevor wieder selbst experimentiert wurde. Einige Kinder brachten Wasserproben mit, die sie am Tag zuvor am Wes-terberg selbst gesammelt hatten. Beim gemeinsamen „Büro-Klammern-Angeln“ erfuhren alle ganz nebenbei, was Oberflä-chenspannung und Auftrieb sind.

Was sollten Eure Eltern über den VDIni-Club wissen?

Aktuell tragen der VDI-Bezirksverein Osnabrück-Emsland und die Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Graf-

schaft Bentheim die Auslagen des Clubs. Die

Veranstaltungen vor Ort werden so in der Regel ohne zu-sätzliche Kosten angeboten. Es fällt jedoch ein jährlicher Mitgliedsbeitrag von 20 Euro je Kind an. Dieser wird zentral erhoben. Im Gegenzug werden den Mitgliedern regelmäßig

Techniküberraschungen und ein Club-Magazin zugeschickt. | AM

Hier ist Technik im Spiel!Verbinde die Zahlen und du siehst Louis_14,das maskottchen des Vdini-clubs.

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weitere informationen und ein online-anmeldeformular zu

den Vdini-clubs gibt es unter: www.vdini-club.de

Kontakt zum Vdini-club osnabrück: prof. dr. angela Hamann-

steinmeier, tel.: 0541/969-2902, E-mail: a.hamann@hs-

osnabrueck.de

weitere spannende ausflugsziele wie z. b. das schüler-

Forschungs-Zentrum osnabrück und viele neue Experimente

findet ihr im iHK-mitmachportal www.tecnopedia.de

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Page 62: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Wer waren die Sgönauken?Zwerge und Kobolde sind wieder in aller mun-de. Jeder spricht von den kleinen Hobbits, die seit dezember die Leinwand erobern. doch nicht nur Hollywood hat seine Fabelwesen. auch in osnabrück versteckt sich so manch kleiner Freund.

Wie stellt ihr euch Sgönauken vor? Malt

uns eure Sgönauken und schickt das Bild

entweder per Email oder per Post bis zum

30. April an:

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Pagenstecherstraße 14

49090 Osnabrück

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Vor langer Zeit lebten in einer Höhle im Hüggel, zwischen osnabrück und Hagen, die sgönauken. diese kleinen unsichtbaren Zwerge wa-ren bekannt für ihr handwerkliches geschick. sie stellten für die be-wohner der region werkzeuge, pflugeisen oder ofenroste her. Ein jeder konnte mit seinem wunschzettel zu ihnen kommen und diesen auf einen tisch vor der Höhle legen. Kam er am nächsten morgen wieder, lag der Gegenstand dort – und die Rechnung.

Eines tages kam der bauer Hüggelmeier an der Höhle vorbei und be-stellte sich ein neues pflugeisen. als er am nächsten tag wiederkam, lag ein wunderschön geschmiedetes pflugeisen auf dem tisch. plötz-lich packte es ihn, er guckte sich um, schnappte sich das pflugeisen und rannte, wie vom teufel verfolgt, den berg hinunter.

Kaum war er losgelaufen, bebte die Erde und ein riesiger Feuerball in Form eines pflugeisens schoss aus der Höhle und verfolgte den bauern. auf seinem Hof angekommen, schloss er in windeseile die pforte hinter sich. der Feuerball krachte mit voller wucht gegen die wand und verpuffte. Er hinterließ eine brandstelle, die noch Jahre danach deutlich zu sehen war. Eine tiefe stimme schrie aus vollem Halse: „diesen betrug soll der neunte Hüggelmeier noch büßen!“ Und so kam es, dass er und seine seine nachfahren vom pech verfolgt wurden.

doch das ist schon lange her. Eugen Fehrles in den 50er und 60er Jahren sehr populäres buch „sagen aus deutsch-land“ schließt die geschichte von der „Zwergenschmiede im Hüggel bei osnabrück“ mit dem satz: „in letzter Zeit müs-sen die Hüggelmeier wohl schon über den neunten spross hinaus sein, denn glück und wohlstand sind auf dem einsa-men Hof wieder eingezogen.“ | AW

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Page 63: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

in ihrem neuesten buch „otto der igel, ada

die stadtmaus und die Kinder vom Hinterhof“

greift die osnabrücker autorin Lioba meyer

das hochaktuelle thema ausgrenzung ein-

fühlsam auf. ihre mal lustige, mal nachdenk-

liche geschichte für Kinder, Eltern und Erzie-

her erzählt die Erlebnisse und Erfahrungen

von otto dem igel, der mit seinen stacheln auf

dem rücken und seinem seltsamen schnau-

fen so ganz anders ist als die Kinder, mit de-

nen er sich gerne anfreunden möchte. doch

otto findet einen weg - und am Ende sogar

eine richtige Freundin.

das ansprechend gestaltete buch macht mut

und zeigt, dass Vorurteile überwunden wer-

den können. Ergänzt durch die lustigen illus-

trationen der autorin stellt diese geschichte

über ausgrenzung und integration ein gelun-

genes plädoyer für offenheit und toleranz

ohne erhobenen Zeigefinger dar. | BCLB

Wie ist das, anders zu sein?„Eigentlich war otto glücklich. wenn er nur nicht immer so allein wäre! ... Er redete anders als die Kinder. Er rannte anders als sie. Er sah anders aus als sie und er hieß otto. aber er konnte etwas, was sie nicht konnten. Er konnte auf einer roten Flöte spielen.“

Lioba Meyer: Otto der Igel, Ada die Stadtmaus und die Kinder vom Hinterhof, rasch Verlag, Bramsche 2012

Welcher Schatten ist richtig?

affe Fridolin und igelweibchen clara haben ein Versteckspiel für

dich vorbereitet. Finde heraus, welcher schatten zu wem passt.

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir das buch „otto

der igel, ada die stadtmaus und die Kinder vom Hinterhof“.

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Einsendeschluss ist der 30. april 2013.

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Page 64: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

genau 40 prozent. das ist der alkoholgehalt des in angers hergestellten orangen-Likörs cointreau. seine Erfolgsgeschichte begann bereits vor über 150 Jahren in der osnabrü-cker partnerstadt.

Im Jahr 1849 gründeten die Konditormeister Adolphe und Edouard-Jean Cointreau eine Destillerie in ihrer Heimatstadt Angers. Sie wollten vor allem aus regiona-len Früchten Schnaps brennen. Erst Edouard Cointreau begann als Erbe der Fabrik damit, einen klaren Schnaps aus Orangenschalen herzustellen. Dessen bitter-süße Aromen waren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine absolute Neuheit, ebenso wie die eckige, bernstein-farbene Flasche des Likörs.

Welche Prozentzahl machte angers Weltberühmt?

Das Schloss Angers: 17 Türme und eine gewaltige Wehrmauer

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Wer ist e igentlich Pierrot?Lange Zeit war er die Symbolfigur des Cointreau – 1898 von dem französischen Plakatmaler Nicolas Tamago entworfen, zierte der Pierrot Flaschen und Plakate des Orangenlikörs. Ein Jahr später spielte der skurrile Clown mit weißem Ge-sicht, Brille und Hut sogar die Hauptrolle im ersten Werbe-film der Geschichte.

1923 erhielt der Pierrot Gesellschaft von dem Slogan „Coin-treau la marque mondiale“ (Cointreau die Weltmarke). Inzwischen wird der Likör nämlich auch in anderen euro-päischen Ländern und sogar in den USA, Kanada und La-teinamerika erfolgreich verkauft.

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Dita Von teese auf ecken?Die Bourlesque-Ikone, die sonst mit weiblichen Run-dungen aufzutrumpfen weiß, ist seit 2007 Marken-botschafterin des Likörs in der eckigen Flasche. Unter dem Motto „Be Cointreauversial“ wirbt sie zum Beispiel für den Cocktail „Cointreaupolitan“ oder eröffnete 2010 das erste Cointreau Privé, eine kurzle-bige Cocktailbar inmitten des Pariser Viertels Montmartre. | KR

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Page 65: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Stadtansicht

Die Angers-Tram

ZusatZWissen: die städteBOtscHaFterin aus angers

Seit Oktober verbringt Emilie Girard als eine von fünf Städtebotschaf-tern ein Jahr in Osnabrück. Die 24-jährige „Angevine“ (so heißen die Bewohner Angers) hat Internationale Beziehungen studiert und lernt Deutsch seit sie vor zwei Jahren ein Stipendium für einen Sommer-sprachkurs in Osnabrück erhalten hat.

Während ihres Jahres in Deutschland wird Emilie ihre Heimatstadt repräsentieren und sich beispielsweise um die Bürgerreise oder die Darstellung Angers auf der Maiwoche kümmern. Dazu gehört es auch, Künstler zu finden, die ihr Können auf dem Nikolaiplatz oder vor dem Rathaus präsentieren. Außerdem ist Emilie für sämtliche Be-lange und Fragen rund um Angers und die deutsch-französische Städ-tepartnerschaft zuständig.

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Page 66: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

im sommer 1968 beförderte die deutsche bundespost diese ansichtskarte von bissendorf nach munster in der Lüneburger Heide.

Die Absender bestellten freundliche Urlaubsgrüße und erzählten von dreistündigen Wanderungen und ei-nem Besuch im Theater Osnabrück, wo Franz Lehárs Operette „Der Za-rewitsch“ auf dem Spielplan stand.

Die Vorderseite zeigt acht Motive aus der Gemeinde, darunter Sehens-würdigkeiten wie die St.-Dionysius-Kirche und die Alte Apotheke, aber

auch unscheinbare Gebäude, in de-nen Berufsschule oder Kindergarten untergebracht sind. Fast alle Schau-plätze haben sich mittlerweile stark verändert – wie übrigens auch die Preise für Briefmarken. 1968 wurden nur 20 Pfennig Porto fällig. | TS

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Page 67: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

Wer trug sich ins Goldene Buch ein? Teil 2: Papst Johannes Paul II.

Doch der reisefreudige Johannes Paul II. holt Versäumtes nach und besucht im nasskalten Spätherbst 1980 Köln, Brühl, Bonn, Mainz, Münster, Fulda, München, Altötting und – auf eigenen Wunsch - auch Osnabrück. Der Papst will ein Zeichen set-zen, denn in der Stadt des Westfälischen Friedens sind die Katholiken eine konfessi-onelle Minderheit. Allerdings nicht am 16. November, als 140.000 Besucher zur Illos-höhe pilgern und mit dem Papst im strö-

menden Regen einen Gottesdienst feiern. Zahllose Schaulustige säumen anschließend die Straßen, um Johan-nes Paul II. auf seinem Weg in die In-nenstadt zu begleiten. Hier besichtigt er den Dom und trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Der Besuch hinter-lässt offenbar tiefe Eindrücke. Als er Jahre später auf Osnabrück angespro-chen wird, fragt der Papst: „Regnet es da immer noch?“ | TS

november 1980: noch nie hat ein oberhaupt der ka-tholischen Kirche seinen Fuß auf osnabrücker boden gesetzt und seit 1782 ist überhaupt kein papst mehr in deutschland gewesen.

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Page 68: Osnabrücker Wissen | Nr.2 Ausgabe I/2013

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