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2.2015 INNOVATIONEN 08 AUS SICHT DES LABORS 20 EXPERTEN ANTWORTEN 59 PATIENTENBERATUNG 66 zu den innovativen Therapiekonzepten auf den Seiten 25 – 55 KLINISCHE FALLBERICHTE MAGAZIN . DEUTSCHLAND / SCHWEIZ

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2.2015

INNOVATIONEN 08

AUS SICHT DES LABORS 20

EXPERTEN ANTWORTEN 59

PATIENTENBERATUNG 66

zu den innovativen Therapiekonzepten auf den Seiten 25 – 55

KLINISCHE FALLBERICHTE

MAGAZIN . DEUTSCHLAND / SCHWEIZ

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2 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

03 EDITORIAL

04 DIE ZUKUNFTSFABRIK DENTSPLY Implants Produktionsstätte gewinnt Factory of the Future Award 2015

06 DAMALS UND HEUTE Die Evolution der Zahnimplantate

08 INNOVATIONEN Nach dem Vorbild der Natur: das neue OsseoSpeed Profile EV

15 STANDPUNKT Interview mit Dr. Michael Frank zum Implantieren in einer Kollegen-Praxis

18 DOKUMENTATION Neue Belege zum Erhalt des Knochenniveaus durch Implantatinsertion

20 AUS SICHT DES LABORS Computergestützte Implantologie und professionelle Kommunikation

24 PRAXISMARKETING Erfolgreiche Praxiskommunikation mit STEPPS

25 KLINISCHE FALLBERICHTE Sieben Anwenderberichte zu erfolgreichen Therapielösungen

56 PRODUKTNEUHEITEN SYMBIOS – Regenerative Lösungen, Washtray – Reinigung und Sterilisation

59 EXPERTEN ANTWORTEN Dr. Friedemann Petschelt über Vorteile und Stärken von WeldOne und ATLANTIS ISUS

62 3 MINUTEN MIT Interview mit Area Manager Wolfgang Bublies zum neuen Service für Schweizer Kunden

63 LANGZEIT-DOKUMENTATION Priv.-Doz. Dr. Dr. Michael Stiller inserierte 9 XiVE- Implantate live beim World Symposium 2008

66 PATIENTENBERATUNG Maßgeschneiderte Angebote, mit denen Patienten gezielt informiert werden können

INHALT

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2.2015

68 HUMANITÄRE HILFE Mit einem Charity-Golfturnier unterstützt DENTSPLY Implants eine Kinderhilfsorganisation

70 KUNDEN IM BLICKPUNKT Privatdozentin Dr. Amelie Meyer-Bäumer ist mit Leib und Seele in der Zahnmedizin

71 TERMINE Wichtige Messen und Kongresse

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08

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 3

mit dieser Ausgabe zum 3. DENTSPLY Implants Kongress stellen wir Ihnen Erfolgskonzepte für Praxen und Labore vor. Freuen Sie sich auf interessante Fallberichte mit innovativen Thera-pielösungen und spannende Interviews, die wertvolle Impulse für Ihren Arbeitsalltag geben.

Wir freuen uns, dass sich der Leserkreis unseres Kundenma-gazins ständig erweitert und die vierte Ausgabe jetzt auf über 30.000 Exemplare vergrößert werden konnte. Als neue Leser begrüßen wir vor allem unsere Kunden aus der Schweiz, die jetzt ebenfalls das DENTSPLY Implants Magazin erhalten.

Auch die digitale Version des DENTSPLY Implants Magazins (www.dentsplyimplants-magazin.de) haben wir ausgebaut. Ne-ben den praktischen App-Versionen für iOS und Android fin-den Sie alle Fallberichte einzeln und leserfreundlich aufbereitet. Klinische Bilder können am Bildschirm vergrößert werden. Und ganz neu ist auch das Archiv: Hier können Sie alle in unserem

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

Kundenmagazin erschienenen Fallberichte und Abrechnungs-beispiele nach Behandlungskonzepten, Marken oder Autoren durchsuchen.

Unser soziales Engagement für KiO, die Kinderhilfe Organ-transplantation, führen wir fort: Mit einem Charity-Golfturnier konnten wir gemeinsam mit golfbegeisterten Kunden und promi-nenten Sportlern 45.000 Euro Spendengelder für diesen guten Zweck sammeln. Lesen Sie den Bericht im Heft. Vielleicht möch-ten Sie ja das nächste Mal dabei sein?

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Dr. Karsten Wagner

EDITORIAL

IMPRESSUM

Das DENTSPLY Implants Magazin Deutschland/Schweiz richtet sich an Fachkreise. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Erscheinungsweise: zweimal jährlich Auflage: 33.000 Herausgeber: DENTSPLY Implants Deutschland, DENTSPLY IH GmbH, Postfach 71 01 11; 68221 Mannheim, Tel.: 0621 4302-006, Fax: 0621 4302-007, [email protected]; www.dentsplyimplants.de Chefredaktion: Johannes Lerch (Senior Communication Manager) Redaktion: Robert Leonhardt (Leiter Marketing Deutschland), Dr. Dietmar Krampe (Senior KOL Relationship & Clinical Writing Manager), Katharina Kleinschmidt (Elstertext) Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christine Rohne Design, Layout und Druck: xmedias Werbeagentur, Mannheim Fotografie: Anders Bryngel (S. 1,18), Shutterstock.com: Francesco R. Iacomino (S. 2/8/9), aycatcher (S. 16/17), Puwadol Jaturawutthichai (S. 25), Fedor Selivanov (S. 62), Val Thoermer (S. 63) Copyright: DENTSPLY IH GmbH, Zweigniederlassung Mannheim, Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Bezugsquellen: Die Print-Ausgabe des DENTSPLY Implants Magazins Deutschland/Schweiz können Sie kostenfrei im Kundenservice anfordern: Telefon: 0621 4302-010 oder E-Mail: [email protected] Online-Ausgabe: www.dentsplyimplants-magazin.de Apps: für iOS unter www.dentsplyimplants-magazin.de/ios-app, App für Android unter: www.dentsplyimplants-magazin.de/android-app Anwenderhinweis: Für die Anwendung der Produkte und die zugelassenen Indikationen ist die von DENTSPLY Implants herausgegebene Gebrauchsanweisung für jedes Produkt maßgeblich. In DENTSPLY Implants Magazin Deutschland/Schweiz veröffentlichte Anregungen der Erfahrungsberichte von Anwendern dienen der wissenschaftlichen Diskussion. Es ist möglich, dass die dargestellten Anwendungen und Indikationen noch nicht wissenschaftlich anerkannt sind oder gemäß der Gebrauchsanweisung nicht von DENTSPLY Implants empfohlen werden. Die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode ist in jedem Einzelfall vom Behandler eigenverantwortlich vorzunehmen. Eine Haftung von DENTSPLY Implants ist bei Auswahl einer nicht geeigneten Behandlungsmethode ausgeschlossen.

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AUSGEZEICHNET

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AUSGEZEICHNET

Mit dem „Factory of the Future Award 2015“ ist die Produktionsstätte von DENTSPLY Implants in Hasselt (Belgien) ausgezeichnet worden, in der SIMPLANT-

und ATLANTIS ISUS-Produkte entwickelt und hergestellt werden.

F

Ein Blick in die „Zukunftsfabrik“Das Produktionsteam von DENTSPLY Implants in Hasselt ist gerne bereit, Kundengruppen zu Werksführungen zu begrüßen. Eine Reise, die sich auf jeden Fall lohnt: In dem schönen Städt-chen befindet sich auch das nationale Jenever-Museum. Ein wenig einfacher, aber ebenso informativ und empfehlenswert, ist das aktuelle Porträt der Produktionsstätte im Video.

Die Zukunftsfabrik

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Transparenz großgeschrieben: Die Kunden können sich online zu jeder Zeit über den Fortschritt ihres Auftrags informieren. Die digitalen Technologien haben die Implantologie in den letzten Jahren sprunghaft weiterentwickelt und werden dies auch wei-terhin tun. Die Auszeichnung „Factory of the Future“ bedeutet eine Bestätigung der hohen Innovationspotentiale von DENTSPLY Implants, ist aber auch Ansporn, für die Kunden ein zukunftsfä-higer Partner zu sein. Die Kundenorientierung stand und steht immer an erster Stelle, damit die Patienten auch weiterhin von den Hightech-Entwicklungen profitieren können.

actory of the Future ist eine europäische Initiative im Rah-men von Horizont 2020, dem Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation 2014

bis 2020. Als „Factory of the Future“ bezeichnet zu werden, setzt hohe Leistungen in sieben unterschiedlichen Kategorien voraus, zum Beispiel in Nachhaltigkeit, Produktionseffizienz und Arbeitsplatzgestaltung. Mit dieser Auszeichnung sollen Best-Practice-Beispiele ins Scheinwerferlicht rücken, die beson-ders innovative Fertigungstechnologien mit hohem Wertzuwachs entwickelt haben. Bis heute wurden 150 Top-Industrieunter-nehmen und Forschungseinrichtungen in ganz Europa mit die-sem Prädikat ausgezeichnet – DENTSPLY Implants gehört nun dazu. In Hasselt ist in den letzten Jahren eine zukunftsweisende Produktionsstätte für digitale Lösungen entstanden. Neben den SIMPLANT-Komponenten für die Guided Surgery werden hier die ATLANTIS ISUS-Suprastrukturen entworfen und gefertigt. Über 100 Mitarbeiter arbeiten heute an dem Standort, an dem neben der Produktion auch Forschung und Entwicklung, das Produktmanagement und der technische Support beider Produkt-gruppen eine Heimat gefunden haben.

DIE ‚DIGITALE FABRIK‘ DES 21. JAHRHUNDERTSDENTSPLY Implants konnte bei der Jury mit seinen hohen Stan-dards punkten, darunter mit einer umweltfreundlichen Fertigung, mit simultaner Produkt- und Prozessentwicklung und mit Arbeits-bedingungen, die eine hohe Wertschätzung für den Menschen am Arbeitsplatz zeigen. Die Realisierung einer papierlosen Produktion, der digitalen Qualitätskontrolle, einer vollautoma-tischen CAM-Programmierung, von 3D-Drucktechnologien und der KPI-Berichterstattung (Key Performance Indicator) in Echtzeit gehören in Hasselt zum Tagesgeschäft. Als folgerichtiger Erfolg ist eine deutliche Reduzierung der Produktionszeiten zu nennen, die die Auslieferungszeit an die Kunden fast halbiert hat. Die kontinuierliche Prozessoptimierung der Produktion und technolo-gische Weiterentwicklungen führen zu höchster Präzision der pa-tientenindividuellen Lösungen – auch bei schwierigen Ausgangs-lagen. Der Umwelt kommen die Reduktion des Abfalls und eine Verringerung von Produktionsausschüssen zugute. Genauso wird

zum Video der Produktionsstätte in Hasselt

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ERSCHWERTE BEHANDLUNGVielen Menschen wurde durch die Implantate zwar geholfen, aber es gab einige Einschränkungen. Während der 1970er-Jahre wurden Implantate nur vor den Eckzähnen gesetzt. Im Unterkiefer gestaltete sich eine Insertion aufgrund des Nervkanals hinter den Eckzähnen schwierig. Beim Oberkiefer bestand die Einschrän-kung in der Existenz der Kieferhöhlen. „Wir konzentrierten uns darauf, im Unterkiefer vier Implantate zu setzen und konstruierten die Prothese mit einem dorsalen Sattel. Aus chirurgischer Sicht war die Implantatplatzierung hinter den Eckzähnen keine gute Lö-sung, da sich die Knochendichte bei zahnlosen Patienten im Laufe der Zeit verringert. Dies erschwerte die Behandlung zusätzlich.“

LÖSUNG DURCH KÜRZERE IMPLANTATE In den 1980ern kam mit der Entwicklung kürzerer Implantate die Lösung. So wurde es möglich, den Behandlungsbereich im Mund auszuweiten. Etwa zur gleichen Zeit begann man zuneh-mend, Zahnimplantate auch aus ästhetischen Gründen einzu-

Als Per-Ingvar Brånemark* im Jahr 1965 die ersten Implantate setzte, lag der Fokus auf deren Funktionalität. Menschen, die unter Zahnlosigkeit litten, wurde ein besseres Leben ermöglicht. Inzwischen sind die Ansprüche jedoch wesentlich höher und facettenreicher. Über diese Entwicklung sprachen wir

mit einem der weltweit führenden Experten auf diesem Gebiet, Professor Tomas Albrektsson.

DAMALS UND HEUTE

omas Albrektsson war einer der jungen Medizinstudenten, die in den 1960er-Jahren an der Entwicklung der ersten Zahnimplantate aus Titan beteiligt war. Nur drei Jahre

nachdem der Leiter der Gruppe, Per-Ingvar Brånemark, entdeckt hatte, dass Titan und Knochengewebe miteinander „verschmel-zen“ (Osseointegration), führte das Team die erste Zahnimplan-tation durch. „Die ersten 15 bis 20 Jahre waren hart – nicht zuletzt für Brånemark, der stark unter dem Misstrauen litt, das die Leute der dentalen Implantologie entgegenbrachten“, verrät Tomas Albrektsson. In diesen Anfangsjahren stand die Funkti-onalität im Mittelpunkt. Albrektsson berichtet, dass einige der Patienten aus der Anfangszeit verzweifelt nach einer Lösung für ihre Zahnlosigkeit suchten.

Schlecht passende prothetische Versorgungen mit unzureichender Kaufunktion waren die Norm. Darüber hinaus handelte es sich um ein überaus schambesetztes Thema: Es gab Fälle, in denen selbst Eheleute ihre Prothesen vor dem Partner verheimlichten.

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* Per-Ingvar Brånemark verstarb am 20.12.2014 im Alter von 85 Jahren in seiner Heimatstadt Göteborg.

DIE EVOLUTION DER ZAHNIMPLANTATE

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Prof. Dr. Tomas Albrektsson

DAMALS UND HEUTE

1965Per-Ingvar Brånemark setzt in Göteborg (Schweden) das erste Implantat ein.

Das einzigartige patentierte OsseoSpeed Profile EV-Implantat wurde speziell entwickelt, um bei schräg atrophiertem Kieferkamm der bestehenden Knochenform zu folgen und dadurch einen 360-Grad-Knochenerhalt zu gewährleisten.

2015

setzen. Die immense Zunahme an Einzelzahnimplantaten kam für Tomas Albrektsson überraschend: „Wir waren nicht auf die starke Nachfrage nach Einzelzahnimplantaten vonseiten der Pa-tienten vorbereitet. Der Absatz überstieg alle Vorhersagen unserer Analysten.“ Als sich die Zielgruppe auch auf Patienten ausdehnte, die nicht vollständig zahnlos waren, nahm die Forderung nach kürzeren Behandlungszeiten zu. Albrektsson berichtet, dass ein erfahrener Zahnarzt heute ein paar Implantate innerhalb einer Stunde einsetzen kann, während sich eine entsprechende Behand-lung in den 1970ern einen ganzen Tag lang hinziehen konnte. Damals dauerte die Gewebeheilung um das Implantat herum zwischen drei und sechs Monaten – erst dann war eine Belas- tung möglich. Neuere Entwicklungen wie das ASTRA TECH Im-plant System mit seiner OsseoSpeed-Oberfläche sorgten für einen schnellen Heilungsprozess, sodass sich die Zeit zwischen Implan-tation und Belastung bedeutend verkürzt hat. „Unsere Umfragen ergaben, dass die Patienten die Operation als große Last emp- finden. Je weniger Zahnarztbesuche und Behandlungen nötig sind, umso besser!“

KÜRZERE BEHANDLUNGSZEITEN DANK DIGITALTECHNIK Inzwischen können Patienten ihre Implantate und Zähne im Zuge der rasanten Entwicklung der Digitaltechnik mit nur einem Zahn-arztbesuch erhalten. Moderne Implantate, Dental-Scans, CAD/CAM-Planung und schablonengeführte Bohrverfahren sorgen für kürzere Behandlungszeiten und schnelle Heilungsprozesse.„Ich bin kein Experte, was neue computergestützte Lösungen angeht“, sagt Tomas Albrektsson, „aber die Tatsache, dass sich der Markt für Implantate derart ausgeweitet hat, ist darauf zu-rückzuführen, dass sie hervorragend funktionieren. Es gibt kaum Komplikationen, und der Gewinn auf Patientenseite ist enorm groß. Als wir damals anfingen, kannten wir all unsere Patienten mit Vornamen. Heute werden allein in den USA jährlich zwei Millionen Implantate eingesetzt.“ ×

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INNOVATIONEN

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INNOVATIONEN

Bei schräg atrophierten Kieferkämmen war bislang ein Kompromiss zwischen bukkaler und lingualer Unterstützung

des marginalen Knochens sowie einem ästhetischen Ergebnis nötig. Mit der Einführung des OsseoSpeed Profile EV-

Implantats kann diese Problematik wesentlich reduziert werden. Die spezielle Implantatform ermöglicht bei schräg atrophierten Kieferkämmen einen zirkulären Knochenerhalt.

Nach dem Vorbild der Natur

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Privatdozent Dr. Robert Nölken Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner

Weise gelöst werden. Und das ist der Hauptvorteil des Osseo- Speed Profile-Implantats: eine zirkulär marginal abgeschrägte Im-plantatschulter zur Unterstützung einer günstigen periimplantären Weichgewebsästhetik. Darüber hinaus kann das Design die Not-wendigkeit einer Knochenaugmentation verringern. Aus diesem Grund gilt das OsseoSpeed Profile EV-Implantat als evolutionäre Innovation für Patienten und Zahnärzte. Das Implantatsystem bie-tet die einzigartige Möglichkeit, effizient eine ästhetische, funktio-nelle und darüber hinaus patientenfreundliche Lösung zu schaffen.

INNOVATIONEN

P atienten kommen nicht in erster Linie in Behandlung, um Im-plantate zu erhalten. Vielmehr dient die Behandlung dem übergeordneten Ziel, mit einer vollständigen Zahnreihe

wieder selbstbewusst zu lächeln, sich im Kreise der Familie und Freunde natürlich geben zu können – kurz: die Lebensqualität zu verbessern. Seit Entwicklung der ersten Implantate vor 50 Jah-ren konnte diese Innovation weltweit das Leben vieler Menschen bereichern. Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten und verbessert dank stets neuer Lösungen unser Wohlbefinden. Zugleich bergen manche Fälle die Herausforderung, sowohl ästhetischen als auch funktionellen Gesichtspunkten gerecht zu werden, etwa bei Pati-enten mit schräg atrophiertem Kieferkamm. Dies ist nicht außerge-wöhnlich und stellte die Wissenschaft vor die knifflige Aufgabe, für solche Patienten eine ästhetisch zufriedenstellende und funktio-nell dauerhafte Lösung zu finden.

SCHRÄG ATROPHIERTER KIEFERKAMMHierfür gibt es mehrere Gründe. Im klinischen Alltag kommt es nach Zahnextraktionen oder -verlusten zu einer unvermeidlichen krestalen Knochenresorption. Bekanntlich fällt die Resorption auf der bukkalen Seite stärker aus als auf der lingualen Seite. Dies führt häufig zu einem schräg atrophierten Alveolarkamm. Klinisch gab es bislang keine optimale Lösung zur Behandlung solcher Patienten. Wird ein Standardimplantat mit flacher Implantatschul-ter auf Höhe des lingualen Knochens platziert, ragt es auf der bukkalen Seite über das Knochenniveau hinaus. Um dem Risiko von nach vestibulär durchscheinendem Titan vorzubeugen, soll hier mit Knochen oder Knochenersatzmaterial augmentiert wer-den. Wird das Standardimplantat hingegen auf Höhe des buk-kalen marginalen Knochens gesetzt, wird langfristig der linguale, nicht unterstützte Knochen resorbiert werden. Zusammenfassend ist demnach keine dieser Alternativen optimal. Eine ähnliche Pro-blematik ergibt sich bei Sofortimplantationen, da die Extrakti-onsalveolen insbesondere in der ästhetisch relevanten Zone im Oberkiefer erhebliche Niveauunterschiede zwischen oral, approximal und vestibulär aufweisen.

DIE NATÜRLICHSTE LÖSUNG Diese Herausforderung kann durch den Einsatz eines Implan-tats, dessen Schulter dem Niveauunterschied der alveolären Strukturen entsprechend abgeschrägt ist, auf natürliche Art und

Die erste auf dem Markt verfügbare Generation des OsseoSpeed Profile-Implantats wurde 2011 von DENTSPLY Implants vorgestellt. Die Geschichte beginnt jedoch weit früher in Lake Forest, Illinois (USA), bei Dr. Richard D. Cottrell. Vor vielen Jahren plante Dr. Cottrell, ein Implantat in einen schräg atrophierten Kieferkamm einzusetzen. Mit den verfügbaren Möglichkeiten, wie etwa einem Standardimplantat, gab er sich jedoch nicht zufrieden. Wie Cott-rell feststellte, erschien es weit logischer, das Implantat so zu ge-stalten, dass es der vorliegenden Knochentopografie entspricht. Als optimale Lösung bot sich ein Implantat mit abgeschrägter Im-plantatschulter an, das nach dem Vorbild des Kieferkammprofils gestaltet ist und den vorhandenen Knochen effizient nutzt. Als Pionier begann Cottrell mit der Entwicklung des später paten-tierten Produkts, auf dem das heutige OsseoSpeed Profile EV-Im-plantat basiert. Die neue Generation wurde durch DENTSPLY Implants unter Einbeziehung der Erfahrungen von Implanto-logen weltweit weiterentwickelt. Die bedeutendste Verbesse-rung liegt darin, dass das neue Implantat Teil des ASTRA TECH Implant System EV ist und dessen Prinzipien der Einfachheit und

Klinische Bilder mit freundlicher Genehmigung von Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken

Implantatinsertion Prothetische Versorgung nach 5 Monaten

Ein-Jahres-Follow-up Drei-Jahres-Follow-up

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KLINISCHE DOKUMENTATIONOsseoSpeed Profile-Implantate werden derzeit in mehreren von DENTSPLY Implants initiierten Studien getestet:n 250 Patienten und 300 Implantaten Abgeheilte Kieferkämme und Extraktionsalveolenn Bis zu drei Jahre Follow-up

Fazitn Hohe Implantatüberlebensrate n Stabiles Hart- und Weichgeweben Niveauerhalt zwischen bukkalem und oralem KnochenBei Patienten mit beeinträchtigtem Weichgewebe wurde zudem eine erhebliche Zunahme der Dicke der keratinisierten Schleimhaut beobachtet (siehe Abbildung).1– 4

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Postoperativ Bei prothetischer Versorgung

6 Monate 12 Monate

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Daten von über 50 Implantationen, bei denen die Breite der keratinisierten Schleimhaut postoperativ geringer als 2 mm war. * = signifikante Differenz

1. Schiegnitz E, Noelken R, Moergel M, Wagner W: Evaluation of the survival and soft tissue maintenance of an implant with a sloped configuration in the posterior mandible – a prospective multi-center study. Clin Oral Implants Res. 2014; 25 (Suppl. 10): 343 (Poster 330).2. Noelken R, Donati M, Fiorellini J, Gellrich NC, Parker W, Wada K, Berglundh T: Soft and hard tissue alterations around implants placed in an alveolar ridge with a sloped configuration. Clin Oral Implants Res. 2014; 25 (1): 3-9. 3. Noelken R, Oberhansl F, Kunkel M, Wagner W: Immediately provisio-nalized OsseoSpeed Profile implants inserted into extraction sockets: 3-year results.Clin Oral Impl Res. Accepted 18 May 2015. Advance online publication, doi: 10.1111/clr.12651.4. Nölken R, Wagner W: Funktionelle Weichgewebsregeneration bei Osseo- Speed Profile Implantaten. Poster-Präsentation beim DIKON, Wiesloch 2013.

INNOVATIONEN

des Designs beinhaltet. Durch die neue Innengeometrie des Osseo- Speed Profile EV-Implantats ist die Position der abgeschrägten Implantatschulter eindeutig bestimmt und lässt sich hierdurch während der Behandlung sehr einfach und genau ausrichten und kontrollieren. Daher passen alle indexierten Komponenten in nur einer Position in das Implantat (One-position-only) und sind der abschrägten Implantatschulter und dem Emergenzprofil entspre-chend anatomisch geformt. Die prothetische Vorgehensweise wird durch selbstpositionierende Abdruckpfosten wesentlich verein-facht: Durch Drehen an der Abdruckpfostenschraube findet der Abdruckpfosten selbstpositionierend in die einzig richtig Position. Diese Eigenschaft gewährleistet einen präzisen und einfachen kli-nischen Arbeitsablauf. Für den Patienten bedeuten die Verbesse-rungen und Vereinfachungen der chirurgischen und prothetischen Verfahren eine verkürzte Behandlungszeit.

ERFAHRENE ANWENDEREiner der erfahrensten Implantologen mit diesem Implantatde-sign ist Professor Dr. Dr. Wilfried Wagner von der Abteilung für MKG-Chirurgie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. „Dank des abgeschrägten Designs kann sich das Implantat den anatomischen Gegebenheiten anpassen statt umgekehrt die Anatomie der Implantatform. Dies funktioniert besonders gut bei Platzierungen im ästhetisch anspruchsvollen Bereich“, so Professor Wagner. Er hebt ebenfalls die Vielseitigkeit des Implantats hervor, da das Design auch bei einer mesiodistalen Ausrichtung der abge-schrägten Schulter bei einem nach distal abfallenden Knochenni-veau einer verkürzten Zahnreihe eine effiziente Unterstützung des vorhandenen Knochens erlaubt. Ein weiterer angesehener und füh-render Implantologe, der an der allerersten Multicenter-Studie zum OsseoSpeed Profile-Implantat seit dem Jahr 2008 teilgenom-men hat und das Produkt auf den Prüfstand stellte, ist PD Dr. Ro-bert Nölken aus Lindau. „Das abgeschrägte Schulterdesign des OsseoSpeed Profile-Implantats hat wesentlich dazu beigetragen, die Notwendigkeit von Knochenaugmentationen zu reduzieren, wie sie bei Implantaten mit flacher Implantatschulter erforderlich gewesen wären. Wir müssen nicht mehr zwischen lingualem Kno-chenverlust oder vestibulärer Augmentation wählen. Bei korrekter Ausrichtung des Implantats können vorhersagbare, ästhetische Ergebnisse erzielt werden“, sagt Dr. Nölken.

HERVORRAGENDE STUDIENERGEBNISSEWie bei allen Produkten von DENTSPLY Implants sind die Eignung für den klinischen Einsatz, die zuverlässige Leistung des Produkts sowie dokumentierte langfristige und vorhersagbare Ergebnisse von größter Bedeutung. Die Profile-Implantate werden in meh-reren laufenden Studien evaluiert. Die Ergebnisse zeigen unter anderem eine hohe Implantatüberlebensrate, stabiles Hart- und Weichgewebe sowie den Niveauerhalt zwischen bukkalem und lingualem Knochen. Bei Patienten mit beeinträchtigtem Weich-gewebe wurde zudem eine signifikante Zunahme der Dicke der keratinisierten Schleimhaut beobachtet. Dr. Nölken bestätigt die-se Ergebnisse: „In unseren Studien zeigten sich vorwiegend sehr günstige Ergebnisse für das neue Implantatdesign. Zunächst ha-ben wir beobachtet, dass es möglich ist, das marginale Knochen-niveau zirkulär um das OsseoSpeed Profile-Implantat zu erhal-

×

ten, wenn der Kieferkamm von der oralen zur bukkalen Seite hin schräg atrophiert ist. Das ist wichtig, da die Knochenresorption nach der Extraktion eines Zahns auf der bukkalen Seite immer stärker ausgeprägt ist.2 Dies führt zu einem Kieferkammprofil, das oft bis zu 2 mm unter der oralen Seite liegt. Zweitens haben wir bei unseren Nachkontrolluntersuchungen eine erhebliche Verbes-serung der periimplantären befestigten Mukosa um das Implantat festgestellt. Dies ermöglicht uns eine Behandlung der Patienten mit dünnen Biotypen und bringt gute ästhetische Ergebnisse mit sich“, so Dr. Nölken.

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INNOVATIONEN

Das OsseoSpeed Profile EV ist bereits die zweite Generation des einzigartig abge-schrägten Implantats, das speziell für Fälle mit schräg atrophiertem Kieferkamm entwickelt wurde, um einen 360-Grad-Knochenerhalt zu gewährleisten. Wir fragten drei anerkannte Zahnmediziner nach ihrer Meinung zu dieser Lösung.

Ansichten zu OsseoSpeed Profile EV

In meinem implantologischen All-tag und Portfolio stellt sich das Profile EV einzigartig und innova-tiv dar. Chirurgisch vereinfachen sich viele Situationen durch das abgeschrägte Design und die So-fortversorgungsmöglichkeiten. Der bukkal abfallende Kieferkamm stellt schließlich keine Seltenheit dar! Die Sicherheit, die sich mir

dank der One-position-only-Funktion bietet (ein ATLANTIS Abut-ment lässt sich in nur einer Position im Implantat positionieren), ist in der prothetischen Abfolge mit ATLANTIS unschlagbar:

Gewindeexpositionen werden vermieden. Ich mag aber vor allem, dass die ästhetische Vorhersagbarkeit gerade bei atro-phiertem Kieferkamm oder Augmentationen viel höher gewor-den ist im Vergleich zu einem konventionellen Implantat in den eben beschriebenen Situationen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die chirurgische und prothetische Vorgehensweise gerade im Vergleich mit dem TX Profile extrem vereinfacht wurde, sodass man sich bei der Hand-habung auf das Wesentliche konzentrieren kann. Die Möglich-keit, die Primärstabilität zu beeinflussen, die Sofortversorgung sowie das Zusammenspiel mit ATLANTIS sind ein großer Vorteil und machen im Alltag großen Spaß.

ZA ALEXANDER FISCHERZAHNARZTPRAXIS ALEXANDER FISCHER, BERLIN

„Die chirurgische und prothetische Vorgehensweise wurde extrem vereinfacht.“

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INNOVATIONEN

Bereits das OsseoSpeed TX Pro-file-Implantat passt sich in vielen Indikationen perfekt an die Ver-hältnisse des atrophierten Kiefers an. Sofortimplantationen, stark atrophierte Kieferkämme oder Implantate in angulierter Position können optimiert geplant und die Implantationen häufiger ohne Aug-mentationen durchgeführt werden.

Das innovative Implantatdesign mit der abgeschrägten Schulter hat daher einen starken Einfluss auf Behandlungsabläufe und die Einführung neuer Behandlungskonzepte in unserer Praxis ge- habt: zum einen eine größere Sicherheit bei Sofortimplantationen, da einer Exposition der Implantatoberfläche bukkal vorgebeugt wird und das Weichgewebe für optimale ästhetische Ergebnisse perfekt gestützt und so in Höhe und Breite erhalten wird.

DR. PETRA G. RAUCH, MSC. TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE IMPLANTOLOGIE, PARODONTOLOGIE UND RESTAURATIVE ZAHNHEILKUNDE, MELSUNGEN

Zum anderen schätzen wir eine Erweiterung der Indikation zur Implantation, zum Beispiel bei den Patienten, die keine Augmen-tation wünschen, denn bei schräg atrophierten Kieferkämmen können wir häufiger auf Augmentationen verzichten – dies spart Zeit und Kosten.

Mit der Weiterentwicklung zum OsseoSpeed Profile EV wird die prothetische Anwendung optimiert: Der EV-Abdruckpfosten findet selbst in die korrekte Position. Durch diese eindeutige Positionie-rung auch aller weiteren indexierten prothetischen Komponenten ist nun nach der Vereinfachung der Implantation zusätzlich eine entscheidende Vereinfachung für die prothetische Behandlungs-phase beziehungsweise das Handling der prothetischen Kom-ponenten gelungen. Das ist eben ,One-position-only‘: Fehlposi-tionierungen sind ausgeschlossen! Das OsseoSpeed Profile EV begeistert und trägt wesentlich dazu bei, diese Begeisterung ver-stärkt mit unseren Kollegen und Kooperationspartnern zu teilen.

„Die ,One-position-only‘-Platzierung schließt Fehlpositionierungen aus.“

„Augmentative Verfahren bleiben dem Patienten oftmals erspart.“

Das OsseoSpeed Profile EV-Im-plantat hilft bei schräg atrophier-ten Kieferkämmen, augmentative Verfahren zu reduzieren und in vielen Fällen auch zu vermeiden. Davon profitiert ausschließlich der Patient. Unmittelbar nach ei-ner Zahnextraktion oder einem traumatischen Zahnverlust setzt eine Atrophie des Alveolarfort-

satzes ein. Dies führt zu deutlichen Formveränderungen des Knochens (Boneremodelling) und zu einem massiven Substanz-verlust des Alveolarkamms in der vestibulo-oralen und cresto-ba-salen Dimension. Es handelt sich dabei um einen irreversiblen Umbauvorgang, bei dem in den ersten beiden Jahren post ex-tractionem die stärkste Resorption (40 bis 60 Prozent) stattfindet. Diese Resorption des Alveolarfortsatzes fällt vestibulär stärker aus als oral und führt häufig zu einem von oral nach vestibulär schräg atrophierten Kieferkamm. Atraumatische Extraktionsver-fahren können diese Atrophie zwar vermindern, jedoch nicht

DR. DR. RAINER S. R. BUCHKIEFER- UND PLASTISCHE GESICHTSCHIRURGIE, MKG RHEIN-MAIN GBR, WIESBADEN/INGELHEIM

verhindern, sodass auch heute noch der resultierende lokale Al-veolarkammdefekt eine große Herausforderung darstellt.

Gerade im ästhetisch sichtbaren anterioren Oberkiefer entste-hen dadurch oft Deformationen des Alveolarfortsatzes, die nur schwer prothetisch zu restaurieren sind. Das hat nicht selten eine unbefriedigende Ästhetik zur Folge.

Heute werden auch in der ästhetischen Zone nach wie vor über-wiegend Implantate mit einer geraden Schulter verwendet. Der große Nachteil einer geraden Implantatschulter ist das erhöhte Risiko von Knochendehiszenzen, die vor allem im vestibulären Bereich zu ästhetisch nicht zufriedenstellenden Ergebnissen füh-ren. Die Implantatgeometrie des OsseoSpeed Profile EV-Implan-tats empfindet diese Situation nach und bietet gerade in der äs-thetischen Zone eine neue Möglichkeit zum Alveolarkammerhalt.Dadurch können den Patienten augmentative Verfahren erspart werden, die zum einen finanzielle Investitionen bedeuten und zum anderen bei gesundheitlich vorbelasteten Patienten mitunter kontraindiziert sind. ×

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OsseoSpeed Profile EV

as einzigartige OsseoSpeed Pro-file EV-Implantat wurde speziell entwickelt, um bei einem schräg

atrophiertem Kieferkamm der bestehenden Knochenform zu folgen. Das Design sorgt für den Erhalt der Weichgewebsästhetik und kann den Bedarf an Knochenaugmen-tation reduzieren. Dass es nach Zahnex-traktionen oder -verlusten zu einer unver-meidlichen krestalen Knochenresorption kommt, ist hinlänglich bekannt. Oft ist die Resorption besonders auf der bukkalen Sei-te ausgeprägt, was einen von lingual nach bukkal schräg atrophierten Kieferkamm zur Folge hat. Diese stärker bukkal ausge-prägte Resorption wurde auch bei Sofort- implantationen von Implantaten mit flacher Implantatschulter ohne Defektaugmentation und Lappenbildung beobachtet.1

Um einen dreidimensionalen Knochener-halt durch das Implantat zu gewährleisten, ist es wichtig, das Implantat dreidimensio-nal korrekt zum Profil des Alveolarkamms unter Erhalt der lingualen Knochenmatrix zu inserieren. Der Erhalt des bukkalen und lingualen marginalen Knochens wirkt sich beim schräg atrophierten Kieferkamm auch positiv auf das mesiale und distale marginale Knochenniveau aus und er-laubt eine verbesserte Weichgewebsäs-thetik. Dies wird als 360-Grad-Knochener-halt beim schräg atrophierten Kieferkamm bezeichnet.

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360-Grad-Knochenerhalt bei schräg atrophiertem Kieferkamm

INNOVATIONEN

1. Sanz M, Cecchinato D, Ferrus J, Pjetursson EB, Lang NP, Lindhe J: A prospective, randomized-controlled clinical trial to evaluate bone preservation using implants with different geometry placed into extraction sockets in the maxilla. Clin Oral Implants Res. 2010; 21(1): 13-21.

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14 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

Präsentation zu OsseoSpeed Profile EV

Video zu OsseoSpeed Profile EV

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 15

Interview mit Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen, zur berufsrechtlich relevanten Frage implantologischer Leistungen in Fremdpraxen

IMPLANTIEREN IN DER KOLLEGEN-PRAXIS

Herr Dr. Frank, wie Sie als Präsident der Landeszahn-ärztekammer Hessen wissen, ist es in der täglichen Praxis verbreitet, dass implantierende Zahnärzte in den Praxen anderer Zahnärzte implantologische Leis-tungen erbringen. Die Patienten haben dadurch den Vorteil, dass sie durch einen Zahnarzt mit besonde-rer Erfahrung in der Implantologie behandelt werden, die Behandlung aber gleichzeitig in den Praxisräumen des Zahnarztes ihres Vertrauens stattfindet. Die Zahn-ärzte haben den Vorteil, dass sie implantologische Leistungen auch dann in ihrer Praxis anbieten kön-nen, wenn sie die Operation nicht selbst durchführen wollen. In jüngster Zeit wurden Zweifel angemeldet, ob die Implantationstätigkeit in anderen Zahnarztpra-xen überhaupt berufsrechtlich zulässig ist. Wie steht die Landeszahnärztekammer Hessen zu dieser Frage?Aus Sicht unserer Berufsordnung können unsere Mitglieder auch an anderen Orten außerhalb ihres Praxissitzes implantologische Leistungen erbringen, wenn insbesondere die postoperative Not-fallversorgung sichergestellt wird. Hierfür ist der implantierende

Zahnarzt verantwortlich. Dies ist für den Schutz des Patienten unverzichtbar. Um es vereinfacht zu formulieren: Auch wenn ich nicht in meiner eigenen Praxis operativ-implantologisch tätig bin, bleibe ich trotzdem, wie in meiner Praxis, für das Wohlergehen meiner Patienten umfassend verantwortlich.

Könnte ein implantierender Zahnarzt ohne eigenen Praxissitz ausschließlich in Praxen anderer Zahnärzte tätig werden?Nein, denn unsere Berufsordnung sieht vor, dass der selbst-ständig tätige Zahnarzt einen Praxissitz unterhält. Die eigene Niederlassung ist ein wesentlicher Bestandteil des freien Berufs. Das gilt nicht nur für Zahnärzte und Ärzte, sondern auch für andere freie Berufe wie zum Beispiel Rechtsanwälte, Steuerbe-rater usw. Durch den Praxissitz stellt der Zahnarzt nicht nur die ständige Versorgung seiner Patienten sicher, sondern schafft auch weiteres Vertrauen, da es einen festen Ort gibt, an dem ihn Patienten regelmäßig – auch im Konfliktfall – antreffen können. Daher gilt für uns: keine selbstständige Tätigkeit ohne Praxissitz! Ausnahmen können nur für Vertretungstätigkeiten gelten.

Dr. Michael Frank

STANDPUNKT

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16 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

STANDPUNKT

Welche weiteren berufsrechtlichen Aspekte muss der implantierende Zahnarzt beachten, wenn er in ande-ren Zahnarztpraxen tätig wird?Auch in einer fremden Praxis ist der implantierende Zahnarzt für die Einhaltung unter anderem der Hygiene- und Röntgenvorschrif-ten, des Medizinprodukterechts sowie der Beachtung der berufs-rechtlichen Vorgaben wie zum Beispiel der ärztlichen Schweige-, Dokumentations- und Aufklärungspflicht verantwortlich. Beson-

deres Augenmerk ist auf die vor der Behandlung erforderliche In-formation des Patienten zu legen. Der Praxisinhaber wie auch der implantierende Zahnarzt haben sicherzustellen, dass zwischen Patient und implantierendem Zahnarzt vor Beginn der Behandlung ein eigener Behandlungsvertrag schriftlich abgeschlossen wird. Darüber hinaus können gesellschafts- und steuerrechtliche Fragen relevant werden, die gegebenenfalls durch eine anwaltliche be-ziehungsweise steuerrechtliche Beratung geklärt werden sollten.

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 17

STANDPUNKT

Muss der implantierende Zahnarzt zwingend eine (Teil-)Berufsausübungsgemeinschaft mit dem Inhaber der Gastgeberpraxis bilden, also eine Gesellschaft bür-gerlichen Rechts gründen?Nein, dies ist aus berufsrechtlicher Sicht nicht notwendig. Inwie-weit dies aus zivil- und steuerrechtlichen Gesichtspunkten erfor-derlich sein kann, sollten Praxisinhaber und implantierender Zahn-arzt mit ihrem Rechts- beziehungsweise Steuerberater erörtern.

Muss der implantierende Zahnarzt jede Tätigkeit bei der Landeszahnärztekammer Hessen anmelden, wenn sich die Gastgeberpraxis in Hessen befindet?Nein, dies ist nicht erforderlich, wenn der implantierende Zahn-arzt mit einer eigenen Niederlassung bei der Landeszahnärz-tekammer Hessen bereits gemeldet ist. Eine Anmeldung ist da-gegen erforderlich, wenn der implantierende Zahnarzt bisher ausschließlich Mitglied in einer anderen Zahnärztekammer ist.

Der implantierende Zahnarzt nutzt für seine Operati-on ja die Räumlichkeiten, Einrichtungen und gegebe-nenfalls auch das Personal der gastgebenden Zahn-arztpraxis. Darf der Praxisinhaber sich diese Nutzung bezahlen lassen?Grundsätzlich ja, solange sich das Verhältnis zwischen Nutzung und gezahltem Entgelt angemessen darstellt. Unsere Berufsord-nung untersagt das Versprechen beziehungsweise Gewähren von Zuwendungen usw., um neue Patienten durch Empfehlungen eines Kollegen zu gewinnen. Im vorliegenden Fall der Implan-tation in anderer Praxis wäre es daher unzulässig, wenn der implantierende Zahnarzt durch Zahlung eines über die tatsäch-lichen Kosten hinausgehenden Entgelts den Praxisinhaber dazu zu motivieren versucht, möglichst nur ihn für Implantationen he-ranzuziehen.

Implantologische Leistungen werden im Regelfall aus-schließlich nach GOZ gegenüber dem Patienten abge-rechnet. Wer darf die implantologischen Leistungen gegenüber dem Patienten abrechnen?Ausschließlich derjenige, der die Behandlung erbringt. Zahn-ärzte können gemäß § 4 Absatz 1 GOZ nur eigene Leistungen berechnen, die sie selbst erbracht haben oder die unter ihrer Aufsicht nach fachlicher Weisung erbracht wurden. Daher muss der implantierende Zahnarzt seine sämtlichen Leistungen auch selbst berechnen. Modelle, bei denen der Praxisinhaber fremde Leistungen gegenüber dem Patienten als eigene Leistung abrech-net, sind berufsrechtlich unzulässig.

Wer muss den Patienten über den implantologischen Eingriff und die damit verbundenen Risiken aufklären?Wie bereits zuvor erwähnt, selbstverständlich der implantieren-de Zahnarzt, da er die operativ-implantologische Behandlung erbringt und die postoperative Versorgung sicherstellt.

Wie sieht es mit der Haftung im Zusammenhang mit operativ-implantologischen Behandlungsfehlern aus?Da jeder für seine eigene Leistung gegenüber dem Patienten verantwortlich ist, muss der Praxisinhaber wie auch der implan-tierende Zahnarzt jeweils eine eigene Berufshaftpflichtversiche-rung vorhalten, welche etwaige Behandlungsrisiken ausreichend abdeckt. In diesem Zusammenhang sollte der implantierende Zahnarzt seine Versicherung unbedingt darüber informieren, dass er implantologische Leistungen auch außerhalb seines Pra-xissitzes erbringt.

Herr Dr. Frank, wir danken Ihnen für das Gespräch. ×

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DOKUMENTATION

Durch Forschung und kontinuierliche Weiterentwicklung auf solider wissenschaftlicher Basis kann DENTSPLY Implants jetzt neue Belege für erfolgreiche Implantatbehandlungen vorweisen – zum Wohle aller Patienten.

ur ein Millimeter an marginalem Knochenverlust kann für den einzelnen Patienten schon fatal sein. Dies gilt insbesondere für Fälle, in denen die Knochensubstanz

von Anfang an begrenzt ist. Als Zahnarzt kennen Sie dieses Pro-blem. Dennoch gilt nach wie vor ein Standardwert, nach dem ein Knochenabbau von 1,5 Millimetern innerhalb der ersten fünf Jah-re akzeptabel ist. Es ist bereits bekannt, dass das ASTRA TECH Implant System für den marginalen Knochenerhalt konzipiert und diesbezüglich auch klinisch erprobt wurde. Auch wissen wir, dass bei gesunden Verhältnissen um die Implantate herum die Knochenneubildung meist während der frühen Einheilungsphase stattfindet, gefolgt von der Stabilisierung des Knochenniveaus im

ersten Jahr. Insofern sollte zum grundlegenden Verständnis des vollständigen Knochenremodelling die röntgenologische Aus-gangssituation zum Zeitpunkt der Implantatplatzierung erstellt werden. Aktuelle Berichte zu OsseoSpeed-Implantaten zeigen, dass das Knochenremodelling in der Zeitspanne von der Im-plantatinsertion bis zu einem Jahr danach bei 0,3 mm liegt, bei einem stabilen Knochenniveau auch nach bis zu fünf Jahren.

WAS IST DAS GEHEIMNIS? Dem Geheimnis des hervorragenden stabilen Knochenniveaus beim ASTRA TECH Implant System liegt der BioManagement Complex zugrunde, der über viele Jahre hinweg gründlich

Erhalt des Knochenniveaus durch Implantatinsertion

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DOKUMENTATION

erforscht und dokumentiert wurde. Eine systematische Prüfung der publizierten Fachliteratur einschließlich aller prospektiven Studien mit einem Follow-up von mindestens einem Jahr und ei-ner Mindestanzahl von zehn Patienten mit OsseoSpeed-Implanta-ten hat ergeben, dass diese positiven Knochenwerte hinreichend belegt sind. Aus ästhetischem Blickwinkel betrachtet, kann ein Knochenverlust von nur 0,5 mm den Unterschied zwischen ge-sundem natürlichem Weichgewebe oder aber schwarzen Drei-ecken zwischen den Zähnen ausmachen. Dies bedeutet, dass das ASTRA TECH Implant System mit seinem Abbau von maxi-mal 0,3 Millimetern eine solide Basis für ästhetisch erfolgreiche Behandlungen bietet. In mehreren Publikationen von klinischen Langzeitstudien wurde dies bestätigt.

ZUFRIEDENE PATIENTENPatienten, die OsseoSpeed-Implantate erhielten, berichten von ei-ner Steigerung ihrer Gesamtzufriedenheit nach der Implantatbe-handlung. Und letztendlich lässt sich der Erfolg einer Behandlung doch nur an der Zufriedenheit des Patienten messen.

Auswertung von Follow-up-Studien Eine Literaturrecherche im März 2014 schloss folgende Untersuchungen ein: Studien mit röntgenologischer Ausgangs-situation bei Implantatplatzierung, Artikel, die in wissenschaftlich anerkannten Fach-zeitschriften in Englisch publiziert wurden, prospektive Studien mit einer Mindest- anzahl von zehn Patienten und einer Nachbeobachtung von mindestens einem Jahr, standardmäßige Implantation bei abgeheiltem Kieferkamm, uneingeschränk-te Belastungsprotokolle und Prothetiklö-sungen. Das Ergebnis zeigt die Tabelle:

Follow-up-Studien 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 5 Jahre

Anzahl der Implantate 1717 408 341 295

Durchschnittliche Reduktion des - 0.31 - 0.28 - 0.32 - 0.18 Knochenniveaus

Wissenschaftliche Dokumentationen zum Erhalt des Knochenniveaus durch Implantatinsertion:

1. Collaert B, Wijnen L, De Bruyn H: A 2-year prospective study on immediate loading with fluoride-modified implants in the edentulous mandible.Clin Oral Implants Res. 2011; 22 (10): 1111-1116. 2. De Bruyn H, Raes F, Cooper LF, Reside G, Garriga JS, Tarrida LG, Wiltfang J, Kern M: Three-years clinical outcome of immediate provisionali- zation of single Osseospeed(™) implants in extraction sockets and healed ridges. Clin Oral Implants Res. 2013; 24 (2): 217 - 223. 3. D’haese J, Vervaeke S, Verbanck N, De Bruyn H: Clinical and radiographic outcome of implants placed using stereolithographic guided surgery: a prospective monocenter study.Int J Oral Maxillofac Implants. 2013; 28 (1): 205 - 215. 4. Donati M, La Scala V, Di Raimondo R, Speroni S, Testi M, Berglundh T: Marginal bone preservation in single-tooth replacement: a 5 - year prospective clinical multicenter study.Clin Implant Dent Relat Res. 2015; 17 (3): 425 - 434.5. Galindo-Moreno P, Nilsson P, King P, Becktor J, Speroni S, Schramm A, Maiorana C: Clinical and radiographic evaluation of early loaded narrow diameter implants – 1- year follow-up.Clin Oral Implants Res. 2012; 23 (5): 609 - 616.6. Geckili O, Bilhan H, Mumcu E, Bilgin T: Three-year radiologic follow-up of marginal bone loss around titanium dioxide grit-blasted dental implants with and without fluoride treatment.Int J Oral Maxillofac Implants. 2011; 26 (2): 319 - 324. 7. Guljé F, Raghoebar GM, Ter Meulen JW, Vissink A, Meijer HJ: Mandibular overdentures supported by 6-mm dental implants: a 1-year prospective cohort study.Clin Implant Dent Relat Res. 2012; 14 (Suppl. 1): e59 - e66. 8. Guljé F, Abrahamsson I, Chen S, Stanford C, Zadeh H, Palmer R: Implants of 6 mm vs. 11 mm lengths in the posterior maxilla and mandible: a 1- year multicenter randomized controlled trial. Clin Oral Implants Res. 2013; 24 (12): 1325 -1331. 9. Koutouzis T, Koutouzis G, Tomasi C, Lundgren T: Immediate loading of implants placed with the osteotome technique: one-year prospective case series.J Periodontol. 2011; 82 (11): 1556 -1562. 10. Maiorana C, King P, Quaas S, Sondell K, Worsaae N, Galindo-Moreno P: Clinical and radiographic evaluation of early loaded narrow - diameter implants: 3 years follow-up.Clin Oral Implants Res. 2015; 26 (1): 77- 82. 11. Marcelis K, Vercruyssen M, Naert I, Teughels W, Quirynen M: Model - based guided implant insertion for solitary tooth replacement: a pilot study.Clin Oral Implants Res. 2012; 23 (8): 999 -1003. 12. Noelken R, Donati M, Fiorellini J, Gellrich NC, Parker W, Wada K, Berglundh T: Soft and hard tissue alterations around implants placed in an alveolar ridge with a sloped configuration.Clin Oral Implants Res. 2014; 25 (1): 3 - 9. 13. Pieri F, Aldini NN, Fini M, Marchetti C, Corinaldesi G: Immediate fixed implant rehabilitation of the atrophic edentulous maxilla after bilateral sinus floor augmentation: a 12 - month pilot study.Clin Implant Dent Relat Res. 2012; 14 (Suppl. 1): e67- 82. 14. Raes F, Cosyn J, De Bruyn H: Clinical, aesthetic, and patient-related outcome of immediately loaded single implants in the anterior maxilla: a prospective study in extraction sockets, healed ridges, and grafted sites.Clin Implant Dent Relat Res. 2013; 15 (6): 819 - 835. 15. Rismanchian M, Fazel A, Rakhshan V, Eblaghian G: One-year clinical and radiographic assessment of fluoride-enhanced implants on immediate non-functional loading in posterior maxilla and mandible: a pilot prospective clinical series study.Clin Oral Implants Res. 2011; 22 (12): 1440 -1445. 16. Schliephake H, Rödiger M, Phillips K, McGlumphy EA, Chacon GE, Larsen P: Early loading of surface modified implants in the posterior mandible – 5 year results of an open prospective non-controlled study.J Clin Periodontol. 2012; 39 (2): 188 -195. 17. Toljanic JA, Baer RA, Ekstrand K, Thor A: Implant rehabilitation of the atrophic edentulous maxilla including immediate fixed provisional restoration without the use of bone grafting: a review of 1- year outcome data from a long-term prospective clinical trial.Int J Oral Maxillofac Implants. 2009; 24 (3): 518 - 526.

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Referenz-Liste von über 1.650 Original- Artikeln über DENTSPLY Implants ProduktePDF

Website mit sämtlichen Studien zu Produkten von DENTSPLY Implants

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20 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

AUS SICHT DES LABORS

Ein Gespräch mit ZT Ralf Busenbender, Viernheim

Computergestützte Implantologie aus Sicht des Zahntechnikers

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 21

AUS SICHT DES LABORS

bildet die präoperative Planung eine Grundlage, die wiederum auf einer engen Interaktion von Chirurg, Prothetiker und Zahn-techniker basiert. Als spezialisiertes Dentallabor können wir in dieser Konstellation eine wichtige Vermittlerrolle einnehmen. Die Vorteile, die letztlich aus einem durchdachten Konzept resultie-ren, betreffen nicht nur den chirurgischen Eingriff, sondern auch die Gestaltung der prothetischen Versorgung, zum Beispiel bei CAD/CAM-gefertigten Suprakonstruktionen.

Wie gelangen Sie vom dreidimensionalen intraoralen Bild zur Bohrschablone? Wir haben ausgezeichnete Erfahrungen mit SIMPLANT. Diese Im-plantat-Planungssoftware ermöglicht ein elegantes Vorgehen, das zugleich Sicherheit garantiert. Allerdings ist trotz aller technolo-gischen Raffinessen das fundierte Fachwissen des Zahntechnikers unentbehrlich – sowohl in der Anatomie, als auch in der Prothetik. Das Vorgehen bis zur Bohrschablone ist bei uns immer identisch und folgt konsequent einem roten Faden. Auf dem Situationsmo-dell wird die ideale prothetische Situation (Set-up) aufgestellt und eine Scanschablone für die 3D-Aufnahme gefertigt. Nach der CT- oder DVT-Aufnahme erhalten wir die DICOM-Daten und speisen sie in unsere Planungssoftware ein. Die Daten des

n der Implantologie haben sich mit der dreidimensionalen Bildgebung und der schablonengeführten Insertion digitale Arbeitskonzepte etabliert, die geradliniges Vorgehen mit prä-

zisen Ergebnissen vereinen. In enger Zusammenarbeit können Chirurg, Prothetiker und Zahntechniker auf effizientem Weg das Ziel erreichen. Das Dentallabor kann hierbei als Drehscheibe agieren und den Zahnarztkunden als Dienstleister wirksam un-terstützen. Wie und welche Vorteile sich ergeben, beantwortet Zahntechniker Ralf Busenbender (Viernheim).

Herr Busenbender, die Verknüpfung der computer-gestützten Implantatplanung mit intraoralen digitalen Bilddaten vereinfacht implantologische Konzepte. Welche Rolle spielt der Zahntechniker?Seit vielen Jahren gilt Backward Planning als wesentliche Vo-raussetzung für eine erfolgreiche implantatprothetische Behand-lung, und das hat sich mit der Digitalisierung nicht verändert – ganz im Gegenteil. Moderne Implantat-Planungsprogramme garantieren, dass die prothetisch orientierte Planung mithilfe ei-ner Bohrschablone nahezu 1:1 in die reale Situation übertragen werden kann. Das grundlegende Ziel für uns alle ist doch die Patientenzufriedenheit und ein langzeitstabiles Ergebnis. Dafür

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22 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

AUS SICHT DES LABORS

Set-up sind bereits hinterlegt. Nach der Überlagerung erstellen wir den Planungsvorschlag. Das Charmante ist, dass wir uns quasi spielend an die ideale Implantatposition heranarbeiten können. Die dreidimensionale Darstellung des Kieferknochens zeigt die anatomischen Strukturen, die „nur“ mit der prothetisch orientierten Ausrichtung abgeglichen werden müssen. Unseren Vorschlag übermitteln wir an die Praxis und besprechen im Team – Protheti-ker, Chirurg und Zahntechniker – die Details. Dieser Service spart im Praxisalltag viel Zeit und wird von Zahnärzten dankend ange-nommen. Die finale Planung ist eine rein zahnärztliche Aufgabe, bei der wir als Labor hinsichtlich der Prothetik einen beratenden Part einnehmen. Die vom Zahnarzt freigegebenen Daten senden wir an das SIMPLANT-Fertigungszentrum von DENTSPLY Implants und bekommen nach wenigen Tagen eine passgenaue Schablone zugesandt. Bei Bedarf bestellen wir für den chirurgischen Eingriff die passenden Implantat-Teile sowie die dazu gehörenden Boh-rer. Der Zahnarzt bekommt also ein fertiges Paket, welches alle notwendigen Utensilien für die Insertion enthält.

Wie erfolgt der Datenaustausch in der Planungsphase?Bei uns erfolgt der Datenaustausch über Desktop-Sharing und die Besprechung via Telefon oder Skype. Somit können die Be-handlungspartner auf Basis derselben Daten kommunizieren. Letztendlich wird die Planung vom Zahnarzt festgelegt. Er allein verantwortet die definitive Implantatposition.

reits jetzt der Implantataufbau konstruiert werden. Wir arbeiten in unserem Labor zu über 90 Prozent mit individuellen Abutments, und es gibt aus meiner Sicht kein Argument mehr, auf konfekti-onierte Aufbauten zurückzugreifen. Allerdings sind wir mit der Abutment-Konstruktion während der Implantatplanung zurückhal-tend, da wir nicht einschätzen können, wie sich das Zahnfleisch nach der Implantation beziehungsweise Freilegung verhält.

Von Seiten der Praxis gedacht: Übernimmt der Zahntechniker die komplette Planung? Nein, wie schon gesagt, übernimmt das Labor die Vorplanung. Danach werden alle Schritte gemeinsam geplant: Wir spre-chen hier gern von „Teamplantologie“. In deren Mittelpunkt stehen die produktive Zusammenarbeit und der Schulterschluss zwischen den Behandlungspartnern. Dies erachten wir für den vorhersagbaren Behandlungserfolg als wichtig. Die tech-nischen Möglichkeiten sind uns gegeben, wir müssen sie „nur“ anwenden und alles tun, um ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen. Die frühzeitige gemeinsame Planung mit SIMPLANT ist eine tolle Möglichkeit, die mit den digitalen Technologien noch viel einfacher umzusetzen ist. Der kompetente und spezialisier-te Zahntechniker kann gemeinsam mit dem Zahnarzt moderne komplexe Behandlungskonzepte realisieren – das ist ein tatsäch-licher Mehrwert für Praxis und Labor!

Erkennen Sie im Bereich der navigierten Implantolo-gie einen Trend? Wo wird die Reise hingehen?An sich ist doch die komplette navigierte Implantologie ein Trend, der sich dank vereinfachter Vorgehensweisen in den kommenden Jahren als Standard durchsetzen kann. Mit modernen, intuitiv zu bedienenden Software-Produkten wie SIMPLANT und darauf ab-gestimmten Implantatsystemen kann die Behandlungsqualität und der Komfort um ein Vielfaches gesteigert werden. Schon heute beobachten wir als spezialisiertes Dentallabor, dass immer mehr Zahnärzte den Vorteil für sich und ihre Patienten erkennen und von dem Mehrwert profitieren möchten. Neben der präzisen Pla-nung und der Bohrschablone ist auch die Herstellung des Proviso-riums vor dem chirurgischen Eingriff als Vorteil zu nennen. Da wir die Implantatsituation kennen, wird anhand dieser Informationen das Provisorium vorbereitet und kann somit direkt nach dem Ein-griff eingegliedert werden. Das ist ein wertvoller Benefit für den Patienten und den Zahnarzt. Ich denke, dass digitale und gut funktionierende Konzepte wie SIMPLANT das Potential haben, den Siegeszug von Guided Surgery einzuleiten.

Eine letzte Frage: Wie schaffen Sie es, Kunden für den Einstieg in die computergestützte Implantologie zu begeistern?Für mich ist es wichtig, dass ich interessierten Zahnärzten die Vorteile der computergestützten Implantologie deutlich machen kann. Ein guter Kommunikationseinstieg ist die Broschüre „Digital Dentistry“, die ich über das Praxismarketing-Programm STEPPS von DENTSPLY Implants realisiert habe: Auf wenigen Seiten ist der digitale Workflow zwischen Praxis und Labor sehr gut be-schrieben. Die Vorteile für Praxis und Patient sind klar umrissen. Keine Frage: Den Beweis muss dann der Praxistest erbringen – aber der erste Schritt ist gemacht.

ZT Ralf Busenbender

Warum lassen Sie die Bohrschablonen bei einem externen Anbieter fertigen? Es heißt zwar häufig, Zahntechniker sollten so wenig wie mög-lich an externe Dienstleister abgeben, aber hier sollten wir nicht nur „schwarz und weiß“ sehen. Für uns als Labor ist es wichtig, genau zu überlegen, wann sich eine Investition lohnt und wie das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist. Bei der externen Fertigung er-halten wir wenige Tage nach dem Datenversand eine präzise und qualitativ hochwertige Bohrschablone. Wir haben keine Nacharbeit und können sicher sein, dass die Schablone wäh-rend des chirurgischen Eingriffs perfekt passt. Warum sollte ich also in kostspielige Fräsmaschinen oder Positionierer investieren?

Werden bei der Implantatplanung die Abutments bereits berücksichtigt?Ja, das ist mit der SIMPLANT-Software möglich. Die Zähne wer-den an prothetisch sinnvoller Stelle geplant, die Implantate nach anatomischen Vorgaben positioniert, und theoretisch kann be-

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Busenbender Dental Studio GmbH Viernheimwww.busenbender-dental.com

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Professionelle Kommunikation aus Sicht des Zahntechnikers

Herr Busenbender, Ihr Dental Studio war immer schon ein bisschen anders als andere. Was ist das Erfolgsge-heimnis professioneller Laborkommunikation? Der Spruch „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ ist für mich Unsinn. Erfolg fängt bei mir an, wenn Arbeit und Vergnügen kein Widerspruch mehr sind. Zahntechnik ist viel mehr als „Zahn“ und „Technik“. Zahntechnik ist vor allem Teamwork, Hand in Hand und auf Augenhöhe. Für mich als Zahntechniker war „Kundennähe“ nie ein abstrakter Marketing-Begriff: Wir sind ganz nah dran am Patienten, an der Fallplanung – wenn gewünscht auch „am Stuhl“! Natürlich sind Qualität und Service in unserer Arbeit als Labor su-perwichtig – und absolute Grundvoraussetzung für eine langfris- tige Zusammenarbeit. Aber „Partnerschaft“ bedeutet für uns viel, viel mehr: Partnerschaft ist Vertrauen. Partnerschaft lebt von einer gemeinsamen Leidenschaft für schöne Zähne. Von geteilter Freu-de. Von der Lust, miteinander zu kommunizieren, vielleicht auch mal gemeinsam einen Blick über den „dentalen Tellerrand“ zu wagen – und, nicht zu vergessen, vom gemeinsamen unternehme-rischen Erfolg! Erst mit diesem „Setting“ fängt Arbeit an, Spaß zu machen. Innerhalb des Labors und draußen bei unseren Kunden.

Freude, Spaß, Lust, Leidenschaft – eine stärkere Motivation kann ich mir nicht vorstellen. Das war auch die Inspirationsquelle für

unser „Dental Expert Meeting“ auf Mallorca: In diesem Jahr haben wir unser „10. Mallorca Meeting“ gefeiert – mit einer Rekordbeteiligung von 130 Zahnärzten und 21 Referenten, mit Bestsellerautor Wladimir Kaminer und mit Fußballlegende Reiner Calmund. Klingt riesig (fühlt sich auch so an), ist aber auch mit einem enormen Aufwand an Kommunikation verbunden.

Sie hatten mich nach „professioneller Laborkommunikation“ ge-fragt. Für mich liegt das Geheimnis darin, zahntechnische In-halte so zu verpacken, dass sie nicht nur in den Kopf gehen, sondern ins Herz! Zahnmedizin und Herzblut – eine Kombi, die eine echte Herausforderung darstellt: Auf der einen Seite ist komplexes zahnmedizinisches Wissen gefragt, von Chirurgie bis Prothetik – auf der anderen Seite brauchen wir Kreativität, Emotion und Leidenschaft. Den richtigen Kommunikationspartner haben wir mit STEPPS gefunden: einen Partner, der die Sprache von Zahnärzten, Zahntechnikern und Patienten spricht. Das passt perfekt – und funktioniert hervorragend!

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AUS SICHT DES LABORS

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24 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

PRAXISMARKETING

Erfolgreiche Praxiskommunikation mit STEPPS

mmer mehr Zahnarztpraxen, Kliniken und Labore werben offensiv um die Aufmerksamkeit von Patienten. Googeln Sie einmal nach Zahnärzten an Ihrem Ort – und Sie werden

sehen, was suchende Patienten finden! Wie können Sie sich in diesem Wettbewerbsumfeld behaupten? Was brauchen Sie, um Ihre Praxis zu positionieren? Das Erfolgsgeheimnis ist längst kein Geheimnis mehr: Für die erfolgreiche Entwicklung Ihrer Praxis ist „Kommunikation“ von herausragender Bedeutung!

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 25

KLINISCHE FALLBERICHTE

Anwender berichten von ihren Erfahrungen mit den innovativen Therapielösungen

von DENTSPLY Implants.

FALLBERICHTE

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Neue funktionelle und ästhetische Möglichkeitender computergestützten ImplantologieDas Konzept der abgewinkelten Schraubenzugänge von ATLANTIS ISUS ASAZT Uli Hauschild, Dr. Sébastien Rousset

Innovativer Sinuslift mit neuartigem Augmentationsmaterial und MembranNeue regenerative Lösungen mit SYMBIOS: Biphasisches Knochenersatzmaterial und langsam resorbierbare Collagen Membrane SRDr. Frank Zastrow

Einzelzahnrestauration im Oberkiefermit patientenindividuellem CAD/CAM-AufbauEinsatz des neuen ASTRA TECH Implant System EVund eines ATLANTIS AbutmentsDr. Helmut Steveling, ZTM José de San José González

Ästhetische Restauration im Seitenzahnbereichbei schräg atrophiertem UnterkieferAugmentationsvermeidung durch OsseoSpeed Profile EV-ImplantateDr. Gido Bornemann, ZTM José de San José González

Erfolg auf lange Sicht: CAD/CAM-basierteTeleskope und Stege in KombinationVersorgung eines Oberkiefers mit Restbezahnung durch transgingivale XiVE-Implantate und ATLANTIS ISUS-SuprastrukturDr. Arnd Lohmann, M.Sc.

Allgemeiner Abrechnungstipp für XiVE TG-Implantatemit ATLANTIS ISUS-Suprastruktur Prothetische Sofortversorgung mitanguliertem Abutment im OberkieferComputergestützte XiVE-Implantation mit SIMPLANTund dem SmartFix-KonzeptDr. Jürgen Glänzer, ZTM Sebstian Schuldes, M.Sc. Smart, sicher und effizient:Implantatprothetische Versorgungdes zahnlosen KiefersDas ATLANTIS Conus-Konzept im PraxisalltagDr. Mischa Krebs

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Inhalt klinische Fallberichte

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Die Website zum Magazin:

Die neue Magazin-Website bietet zusätzlich zur gedruckten Ausgabe weiterführende Informationen: n Abrechnungsbeispiel für jeden einzelnen Fallberichtn Zoom-Funktion für alle klinischen Fotos n Archiv aller Magazine mit sämtlichen Fallberichten und Abrechnungsbeispielen n Literaturverzeichnisse

www.di-mag.de

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ine neue Entwicklung aus dem Hause DENTSPLY Implants ist das Konzept des Angulated Screw Access, kurz ASA, für ATLANTIS ISUS-Brücken- und Hybridstrukturen. Dieses

Konzept eröffnet neue funktionelle und ästhetische Möglich-keiten im Bereich des verschraubbaren Zahnersatzes. Es erlaubt die Herstellung eines bis zu 30 Grad zur Implantatachse ab-gewinkelten Schraubkanals, wodurch verschraubter Zahnersatz funktioneller und ästhetischer gestaltet werden kann.

Der hier vorgestellte Fall zeigt die einzelnen Behandlungsschritte – von der Implantatpositionierung bis zur Erstellung einer ver-schraubten Brücke – und vergleicht die beiden Ergebnisse mit und ohne Nutzung des neuen Konzepts ASA. Während das Pro-visorium herkömmlich verschraubt wurde, erzielt die definitive Arbeit drei Monate später ein wesentlich besseres ästhetisches Ergebnis, das ausschließlich auf der Verlagerung der Schrauben-zugänge beruht. Die Implantatposition bleibt dabei unverändert.

Aufgrund der vorhandenen Knochendichte ist es nicht immer möglich, das Implantat an der prothetisch bestmöglichen Stelle zu setzen. Ungünstige Implantatachsen erschweren die Herstel-lung der Prothetik und beeinflussen maßgeblich das funktionelle und ästhetische Ergebnis der Rekonstruktion. Die Einführung der computergestützten Implantologie hat dies grundlegend verän-dert. Die Stärke dieser Technik ist die Ressourcenoptimierung durch eine präzise Vorabplanung und Simulation des Behand-lungsverlaufs. Gerade deshalb passt ATLANTIS ISUS ASA gut in dieses Konzept. Bei gleichbleibender Implantatposition können – nur durch die Verlegung der Schraubkanäle – Platzverhältnisse optimiert werden, was weitreichende Konsequenzen für das Er-gebnis hat. Die Anwendung von ATLANTIS ISUS ASA kann in zahlreichen Fällen für die Wahl einer verschraubbaren Prothetik sprechen, in denen das ästhetische und funktionelle Ergebnis an-dernfalls nicht optimal wäre.

E

Neue funktionelle und ästhetische Möglichkeiten der computergestützten Implantologie

Das Konzept der abgewinkelten Schraubenzugänge von ATLANTIS ISUS ASA

Abb. 1a Abgewinkelter Schraubenzugang

Abb. 1b Geradliniger Schraubkanal

Zusammenfassung

Patient:Die 41-jährige Patientin hat einen unbezahnten Oberkiefer und ist mit ihrer herausnehmbaren Prothese unzufrieden. Sie wünscht sich eine festsitzende Restau-ration mit Sofortversorgung zur Wiederherstellung der Kaufunktion und der Ästhetik.

Herausforderung:Die Sofortversorgung der Patientin mit einer festsitzen-den Zahnrestauration im Oberkiefer stellt bei spon-giöser Knochenqualität eine hohe Anforderung dar. Außerdem erschweren ungünstige Implantatpositionen das Ziel eines guten ästhetischen Ergebnisses.

Behandlung:Mithilfe der SIMPLANT-Software wird die Platzie-rung von acht Implantaten geplant, für die eine verschraubte Brücke vorgesehen ist. Um ein zufrie-denstellendes ästhetisches Ergebnis zu erzielen, sind die Schraubkanäle der definitiven Versorgung – der ATLANTIS ISUS-Brücke – abgewinkelt.

HAUSCHILD I ROUSSET FALLBERICHT

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DAS KONZEPT ATLANTIS ISUS ANGULATED SCREW ACCESS (ASA)Bei der Herstellung eines Titangerüsts mittels CAD/CAM-Techno-logie bei einer verschraubten Prothese erlaubt das neue Konzept ATLANTIS ISUS ASA einen bis zu 30 Grad zur Implantatachse abgewinkelten Schraubenzugang. Bei diesem Konzept kommt ein spezieller Hexaglobular-Schraubendreher zum Einsatz sowie Schrauben, die mit Ausnahme der Schraubenkopffläche dem Original entsprechen. Auf diese Weise lassen sich die Schraub-kräfte selbst dann auf die Schraubenachse übertragen, wenn das Schraubwerkzeug in einem Winkel angesetzt wird. Die Abbildung 1a veranschaulicht, wie eine Implantatschraube in einem abgewinkelten Kanal zugänglich bleibt und verdeutlicht den Unterschied zu einem geradlinigen Schraubkanal (Abb. 1b).

Abb. 2 Klinische Ausgangssituation

Abb. 3 Röntgenologische Ausgangssituation

Abb. 4 Bissregistrat im Mund der Patientin

Abb. 5 Eingegliederte Röntgenschablone

Abb. 6 Simulation der Zahnaufstellung in der SIMPLANT-Software

Abb. 7 und 8 DVT-Diagnostik des Knochenvolumens und Implantatplanung

Abb. 8 Abb. 9 Planung der Implantatpositionen

Abb. 10 Überlagerung des Weichgewebes und Implantat-positionen

Abb. 11 Austrittsstellen der Schraubkanäle in der geplanten Zahnaufstellung

Abb. 12 Geplante Bohrschablone

Abb. 13 Planungsdatei als digita-les Immediate-Smile-Modell zum Einlesen in eine CAD/CAM-Software

KLINISCHER FALLDie 41-jährige Patientin hat seit dem Alter von 26 Jahren einen un-bezahnten Oberkiefer und wünscht sich eine festsitzende Restau-ration mit Sofortversorgung. Es besteht keine Kontraindikation für eine implantatprothetische Versorgung. Die Abbildungen 2 und 3 zeigen die klinische und röntgenologische Ausgangssituation.Der Behandlungsplan folgt den Kriterien der computergestützten Implantologie für festverschraubte Brücken. Nach einer Bissre-gistrierung (Abb. 4) wird im Labor eine Ästhetikanprobe gefer-tigt, die anschließend im Mund der Patientin geprüft wird. Auf dieser Basis wird die Röntgenschablone (Abb. 5) angefertigt. Die Daten des darauf folgenden CT-Scans werden in die SIM-PLANT-Software übertragen, die jetzt die definitive prothetische Zahnposition simuliert (Abb. 6).

FALLBERICHT HAUSCHILD I ROUSSET

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Abb. 14 Provisorische Brücke auf dem Modell

Abb. 15 Okklusale Ansicht des Provisoriums

Abb. 16 Vestibuläre Ansicht Abb. 17 Bohrschablone in situ

Abb. 18 Inserierte Implantate Abb. 19 Eindrehpfosten auf den Implantaten

Abb. 20 Ansicht nach Entfernung der Eindrehpfosten

Abb. 21 Röntgenkontrolle nach Implantatinsertion

Abb. 22 Planung der Implantat-positionen vor der Insertion

Abb. 23 Verschraubung des Provisoriums im Mund

Abb. 24 Vestibuläre Ansicht des eingegliederten Provisoriums

Abb. 25 Aufgebrachte Abformpfosten

IMPLANTATPLANUNGDie Abbildungen 7 und 8 zeigen die Ausschnitte der DVT-Aufnah-men, die eine schichtweise Auswertung ermöglichen und somit eine sehr genaue Knochendiagnose des geplanten Implantatsitus zulassen. Die Patientin hat prinzipiell ein gutes Knochenvolumen (Abb. 9), jedoch ist die Breite des Kieferkamms unterhalb des Sinus nicht immer ausreichend (Abb. 7 und 8). Ziel ist, die acht Implanta-te möglichst parallel zu setzen. Die später aufgeschraubte Brücke soll die ursprüngliche Position der natürlichen Zähne einnehmen. Die Daten der Röntgenschablone werden nach dem CT-Scan in der SIMPLANT-Software mit den aktuellen Daten übereinanderge-legt (gematched), um die ideale Implantatposition zu ermitteln und den ursprünglichen Zahnfleischverlauf zu berücksichtigen (Abb. 10). Der Zahnarzt lässt sich hierbei von dem gewünschten prothe-tischen Ergebnis leiten und wählt die Implantatposition auch nach den bestmöglichen ästhetischen Gesichtspunkten aus (Abb. 11).

HERSTELLUNG DES PROVISORIUMSDie Positionen der ANKYLOS-Implantate werden mithilfe der SIMPLANT-Software geplant und so errechnet, dass die Implan-tatachsen möglichst gerade sind. Die Balance-Base-Aufbauten werden ausgewählt und die SIMPLANT-Bohrschablone (Abb. 12) bestellt. Immediate Smile Digital ermöglicht die Weiterverarbei-tung der Planungsdatei (Abb. 13) und die Herstellung der provi-sorischen Brücke (Abb.14 bis 16). Während die SIMPLANT-Bohr-schablone angefertigt wird, fräst das Labor mithilfe von Immediate Smile Digital ein 3D-Modell, das Zahnfleisch und Abutmentposi- tion simuliert (Abb. 15). Auf dieser Basis wird dann das Proviso-rium (Abb. 16) angefertigt. Um der Sofortbelastung gerecht zu werden und eine Verblockung der Implantate zu gewährleisten, besteht dieses Provisorium aus einem Metallgerüst und wird mit Komposit verblendet.

HAUSCHILD I ROUSSET FALLBERICHT

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Abb. 41b bis d Röntgenkontrolle der eingegliederten Restauration

Abb. 38 Fertige Brücke vor Eingliederung

Abb. 40 Eingegliederte Brücke von links

Abb. 41a Röntgenkontrolle der eingegliederten Restauration

Abb. 39 Eingegliederte Brücke von rechts

Abb. 42 Frontalansicht der finalen Restauration

Abb. 34 Kontrolle der Verblendwandstärke in der 2D-Ansicht im ISUS-Viewer

Abb. 35 Das gefräste Gerüst auf dem Modell

Abb. 36 Schraubenzugänge und Eindrehinstrument

Abb. 37 Vestibuläre Gerüst-ansicht auf dem Modell

Abb. 26 Basale Ansicht der Abformung

Abb. 27 Modell mit Zahnfleischmaske

Abb. 28 3D-Ansicht des Zahnfleischmaskenmodells im ISUS-Viewer

Abb. 29 Übertragung der Ästhetikanprobe in die digitale Ansicht

Abb. 30 Nach okklusal/palatinal verlegte Schraubenzugänge

Abb. 31 Modellation der Verbin-der mit der Konstruktionssoftware

Abb. 32 Modellation der Verbin-der mit der Konstruktionssoftware von palatinal

Abb. 33 Optimale Ausrichtung der Schraubenzugänge für die Gerüstunterstützung

FALLBERICHT HAUSCHILD I ROUSSET

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HAUSCHILD I ROUSSET FALLBERICHT

CHIRURGIEZu Beginn des Eingriffs wird die SIMPLANT-Schablone auf dem Zahnfleisch positioniert und mit vier Osteosyntheseschrauben ge-sichert (Abb. 17). Jetzt werden die acht ANKYLOS-Implantate mit 3,5 mm Durchmesser und einer Länge von 8 beziehungsweise 11 mm nach dem bekannten Protokoll gesetzt (Abb. 18). Nach dem Abnehmen der Schablone wird die Primärstabilität überprüft und eventuell verbessert. Die Eindrehpfosten (Abb. 19) werden entfernt und die Balance-Base-Aufbauten je nach Zahnfleisch-stärke ausgewählt (Abb. 20). Der Vergleich der vorab erstellten Simulation mit der Panorama-Aufnahme nach der Implantation veranschaulicht die Präzision des Verfahrens (Abb. 21 und 22).

DIE DEFINITIVE BRÜCKEDas Provisorium wurde nach herkömmlicher Technik hergestellt und verschraubt (Abb. 23). Die Platzverhältnisse ließen bei der Herstellung kein kleineres Provisorium zu. Die Patientin fand je-doch die Zähne zu groß und den Zahnkreis zu weit nach außen gestellt (Abb. 24). Nach drei Monaten wurde das Provisorium entfernt und die Osseointegration überprüft. In die Implantate wurden zur Anwendung der offenen Löffeltechnik Abformpfosten geschraubt, und ein Abdruck wurde erstellt (Abb. 25 und 26). Anschließend wurde unter Verwendung einer Zahnfleischmaske ein Meistermodell hergestellt und gescannt (Abb. 27 und 28). Zur Korrektur des Zahnbogens und der Zahnform prüften wir die definitive Zahnaufstellung mittels einer Ästhetikanprobe, um für die Herstellung des endgültigen Gerüsts eine optimale Basis zu schaffen (Abb. 29). Um das ästhetische Ergebnis zu optimieren, setzten wir bei der Herstellung der definitiven Arbeit das neue Schraubwerkzeug von ATLANTIS ISUS ASA ein. Wie anfäng-lich beschrieben, erlaubt es den Zugang zur Implantatschraube auch bei abgewinkeltem Schraubenzugang. Dies bedeutet in unserem Fall eine Platzoptimierung im Winkel der Zahnstellung. Abbildung 30 zeigt den verlegten Schraubkanal, der vorher im

Inzisalsaum der Frontzähne lag. Der Zahnkranz kann auch im Seitenzahnbereich verkleinert werden, da die Schraubkanäle hier nun ins Zentrum der Kauflächen verlegt werden können. Die hieraus resultierende definitive Arbeit erzielt im Vergleich zu dem Provisorium ein um ein Vielfaches verbessertes ästhetisches und funktionelles Ergebnis bei identischer Implantatposition. Die Ab-bildungen 31 bis 34 veranschaulichen das computerunterstützte Design mit der 3D-Software in der Produktionsstätte von DENTS-PLY Implants. Das definitive Titangerüst wird in der Software mo-delliert und anschließend gefräst (Abb. 35 bis 37). Danach kann das Gerüst im Labor mit Komposit verblendet und fertiggestellt werden (Abb. 38).

FAZITDas Konzept ATLANTIS ISUS ASA vervielfältigt ästhetische und funktionelle Möglichkeiten bei verschraubten Implantatbrücken durch die Verlegung von Schraubkanälen (Abb. 39 und 40). DENTSPLY Implants ermöglicht jetzt den Zugriff auf die Schrauben prothetischer Versorgungen mit einem Winkel von bis zu 30 Grad zur Implantatachse. Abbildungen 41a bis d zeigen die epikrestale Platzierung der acht ANKYLOS-Implantate. Die Verwendung von ATLANTIS ISUS ASA begünstigt bei der Behandlungswahl in vie-len Fällen die Entscheidung für eine verschraubte Implantatbrücke. ATLANTIS ISUS ASA passt perfekt in das Prinzip der computerge-stützten Implantologie und ist somit ein weiterer neuer Schritt in Richtung Ressourcenoptimierung (Abb. 42).

Uli Hauschild Dentaldesign Goch, Deutschlandwww.dentaldesign.biz

ZT Uli Hauschild

Dr. Sébastien RoussetBeausoleil, Frankreichwww.dr-rousset-sebastien.chirurgiens-dentistes.fr

Dr. Sébastien Rousset

ZusatzinhalteDieser Artikel mit:n kompletter Abrechnungn Literaturnachweis

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FALLBERICHT ZASTROW

ei der Rekonstruktion des Oberkiefer-Seitenzahnbereichs bei mangelndem Restknochenangebot muss häufig vom Behandler ein Augmentationsverfahren in Betracht gezo-

gen werden, da insbesondere nach längerem Zahnverlust der Knochen atrophiert ist und kein ausreichendes Volumen für die sichere Verankerung von Implantaten zur Verfügung steht. Zur Schaffung eines ausreichend dimensionierten Implantatlagers kann eine Augmentation mit autologem Knochen, mit Kno-chenersatzmaterial oder einer Kombination beider Verfahren angezeigt sein. Häufig ist in diesen Fällen eine Sinusbodenele-vation nötig, um eine ausreichende vertikale Knochenhöhe zu erreichen. Im vorliegenden Fall wurde das „Schichtprinzip“ bei der Sinusbodenelevation unter Verwendung von Knochenersatz-material in Kombination mit autologem Knochen angewendet. Ziel der Behandlung war es, neben einer langzeitstabilen pro-thetischen Versorgung mit gutem ästhetischem Ergebnis, die Vo-lumenstabilität des Augmentats in der Heilungsphase sowie den möglichst vollständigen Umbau des Knochenersatzmaterials in eigenen vitalen Knochen sicherzustellen.

FALLBERICHTEine 53-jährige Patientin stellte sich mit einer Schaltlücke regio 25 und 26 in unserer Praxis vor. Sie wünschte eine festsitzen-de implantatgetragene Versorgung. Aufgrund der langjährigen Zahnlosigkeit stellte sich eine hochgradige Knochenatrophie und eine extrem stark pneumatisierte Kieferhöhle dar (Abb. 1 und 2). Als Zugang für die Sinusbodenelevation wurde ein vestibuläres Kieferhöhlenfenster angelegt und die Schneider‘sche Membran unter Knochenkontakt abpräpariert (Abb. 3 und 4).

B

Innovativer Sinuslift mit neuartigem Augmentationsmaterial und Membran

Regenerative Lösungen mit SYMBIOS: Biphasisches Knochenersatzmaterial und langsam resorbierbare Collagen Membrane SR

Zusammenfassung

Patient:Eine 53-jährige Patientin mit einer Schaltlücke im linken Molarenbereich wünschte eine festsitzende implantatgetragene Versorgung.

Herausforderung:Ein hinreichender Aufbau von Knochensubstanz unter Anwendung des „Schichtprinzips“ sollte eine Positionierung der Implantate in regio 25 und 26 ermöglichen.

Behandlung:Im linken Oberkiefer wurde eine Sinusbodenelevation vorgenommen. Dabei wurde der Knochendefekt mit langsam resorbierendem Knochenersatzmaterial und autologem Knochen aufgefüllt („Schichtprinzip“) und mit einer langsam resorbierenden Kollagenmembran abgedeckt. Die Implantate wurden in regio 25 und 26 gesetzt und anschließend mit verblockten metall-keramischen Kronen versorgt.

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Mittels BoneCondensern wurde anschließend der Knochen re-gio 25 verdichtet, um eine bessere mechanische Festigkeit des Knochens zu erreichen und um eine ausreichende Primärstabili-tät des Implantats zu gewährleisten (Abb. 5). Um den Knochen-defekt aufzufüllen, kam das „Schichtprinzip“ zur Anwendung, bei dem der kraniale Defektanteil mit einem neuen biphasischen, vollständig resorbierbaren Knochenersatzmaterial (SYMBIOS Biphasisches Knochenersatzmaterial) und der implantatnahe Bereich mit autologen Knochenspänen aus der Implantations-stelle aufgefüllt wurde (Abb. 6 und 7). Die Anordnung dieser beiden Materialien bewirkte, dass die Implantate weitgehend im eigenen Knochen verankert werden konnten. Das langsam resor-

Abb. 1 CBCT der Ausgangssitua-tion und Backward Planning

Abb. 2 Klinische Ausgangs-situation

Abb. 3 Laterales Fenster für die Sinusbodenelevation

Abb. 4 Präparation der Schneider'schen Membran

Abb. 5 Knochenverdichtung regio 25

Abb. 6 Autologe Knochenspäne aus der Implantationsstelle

Abb. 7 Einbringen der Knochenspäne in die krestale Sinusregion

Abb. 8 Anmischen des biphasischen Knochenersatz-materials mit Eigenblut

Abb. 9 Einbringen des präparier-ten Knochenersatzmaterials in die kraniale Sinusregion

Abb. 10 Augmentat im Operationsbereich

Abb. 11 Sinusbefüllung nach dem „Schichtprinzip“

Abb. 12 Implantat in regio 25

bierende Knochenersatzmaterial schützte bei dieser Technik vor einer zu raschen Resorption durch den Druck in der Kieferhöhle.

KNOCHENERSATZMATERIALDas neue biphasische Knochenersatzmaterial enthält einen 80-prozentigen Trikalziumphosphat-Anteil (TCP) und einen 20- prozentigen Hydroxylapatit-Anteil (HA). TCP stellt das allmähliche Remodelling im vitalen Knochen sicher. HA sorgt während der Ein-heilphase zusammen mit der wabenartigen Struktur des Materials für eine ausreichende Volumenstabilität des Augmentats. Vor der Einbringung wurde das Material mit Eigenblut angemischt und nach der Koagulation des Bluts mit dem

ZASTROW FALLBERICHT

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FALLBERICHT ZASTROW

Abb. 13 Hydrierung der Membran in Kochsalzlösung

Abb. 14 Membran vor der Adaption

Abb. 15 Adaption der Membran an das Wundgebiet

Abb. 16 Fixierung der Membran mit Pins

Abb. 17 Adaptierte Membran in situ

Abb. 18 Spannungsfreier Wundverschluss

Abb. 19 Vollständig verknö-cherter Operationsbereich bei Wiedereröffnung

Abb. 20 Knochenentnahme aus dem Implantationsgebiet mit der Trepanfräse

Abb. 21 Knochenverdichtung regio 26

Abb. 22 Implantatinsertion regio 26

Abb. 23 Eingebrachte Implantate

Abb. 24 Klinische Situation vor Freilegung des neu gebildeten Knochens

Abb. 25 Wiedereröffnung mit apikal mobilisiertem Verschiebelappen vier Monate nach Insertion von Implantat 26

Abb. 26 Gingivaformer in situ Abb. 27 Panorama-Röntgenauf-nahme nach Eingliederung der definitiven prothetischen Lösung

Abb. 28 ATLANTIS ISUS-Brücke

Abb. 29 Definitive prothetische Versorgung auf dem Situations-modell

Abb. 30 Klinische Ansicht der finalen Prothetik

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ZASTROW FALLBERICHT

ZusatzinhalteDieser Artikel mit:n kompletter Abrechnung

Dr. Frank ZastrowWieslochwww.frankzastrow.de

Dr. Frank Zastrow, M.Sc.

Einbringinstrument in den Defekt eingelagert (Abb. 8 bis 10). Abbildung 11 zeigt den nach dem Schichtprinzip gefüllten Si-nus. Dieses Schichtverfahren mit einer Kombination aus Kno-chenersatzmaterial und autologem Knochen bietet den Vorteil, dass die Einheilzeit lediglich 3,5 bis 4 Monate beträgt, während bei ausschließlicher Verwendung von Knochenersatzmaterial acht bis neun Monate Einheilzeit bei wenig Restknochen veran-schlagt werden müssen.

CHIRURGISCHES VORGEHENIm Anschluss an die Defektauffüllung wurde in regio 25 ein ANKYLOS-C/X-Implantat mit 3,5 mm Durchmesser und 11 mm Länge inseriert (Abb. 12). Zur Deckung des Defekts wurde eine SYMBIOS Collagen Membrane SR (slow resorbable) verwendet, deren Eigenschaften auf das Knochenersatzmaterial abgestimmt sind. Zur leichteren Adaptation an die anatomischen Gegeben-heiten des Wundgebiets wurde sie für etwa fünf bis zehn Mi-nuten in Kochsalzlösung hydriert (Abb. 13). Zur Stabilisierung wurde die Membran anschließend mit Pins im Knochen fixiert (Abb. 14 bis 17). Danach erfolgte der spannungsfreie Wundver-schluss (Abb. 18).

Bei Wiedereröffnung des Wundgebiets nach 3,5 Monaten stell-te sich der Operationsbereich vollständig verknöchert dar (Abb. 19). In regio 26 wurde daraufhin mit einer Trepanfräse neu ge-bildeter Knochen entnommen (Abb. 20) und später histologisch untersucht. Die Untersuchung ergab eine Knochenneubildung mit relativ wenig Anzeichen für Entzündungsreaktionen, wie sie bei einem Knochenumbau typisch sind. Anschließend wurde auch hier für eine bessere Primärstabilität der Knochen mittels Bone-

Condensern verdichtet und die Insertion des zweiten geplanten ANKYLOS-Implantats (Durchmesser 3,5 mm, Länge 11 mm) vorgenommen (Abb. 21 bis 23). Abbildung 24 zeigt regio 26 vier Monate nach der Implantatinsertion. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Verschiebelappen nach apikal mobilisiert, um die ke-ratinisierte Mukosa nach bukkal zu verlagern. Durch dieses Ver-fahren wird sichergestellt, dass die Mukosa um die Implantate herum fest und unbeweglich bleibt (Abb. 25 und 26). Auf dem postoperativen Röntgenbild ist die Lage der Implantate (Abb. 27) – exakt wie präoperativ geplant – und die leicht subkrestale Platzierung zu sehen.

PROTHETISCHE VERSORGUNGDie definitive prothetische Versorgung wurde 9,5 Monate nach der Sinusbodenelevation eingegliedert. Abbildung 28 zeigt die CAD/CAM-gefertigte ATLANTIS ISUS-Brücke in regio 25 und 26. Die Zähne 24 und 27 wurden mit metallkeramischen Einzelkro-nen versorgt, während die Kronen auf den Implantaten regio 25 und 26 aus Stabilitätsgründen verblockt wurden. Die ATLANTIS ISUS-Brücke wurde mittels Balance-Base-Aufbauten auf den Im-plantaten verschraubt. Diese Lösung wurde gewählt, um das Ri-siko von Zementresten im Sulkus und das damit einhergehende Periimplantitis-Risko zu vermeiden (Abb. 29 und 30). ×

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FALLBERICHT STEVELING I GONZÁLEZ

ine 41-jährige Patientin mit einem fehlenden Zahn 25, der drei Monate zuvor alio loco aufgrund endodontischer Pro-bleme extrahiert worden war, stellte sich in unserer Praxis

vor. Sie wünschte ausschließlich eine Behandlung zum Lücken-schluss 25. Daher entschieden wir uns, die Zahnlücke mit einem geraden OsseoSpeed EV-Implantat mit einem Durchmesser von 4,2 mm und einer Länge von 9 mm zu schließen. Wir planten eine offene Einheilung mit einem HealDesign EV Gingivaformer und einer definitiven prothetischen Versorgung nach vollständiger Osseointegration des Implantats. Diese Versorgung bestand aus einem individuellen CAD/CAM-gefertigten ATLANTIS Abutment aus Titan und einer Metallkeramikkrone. Das Abutment wurde mit der ATLANTIS VAD Software (Virtual Abutment Design) geplant.

Die klinische Untersuchung bei der ersten Vorstellung der Pa-tientin zeigte eine Zahnlücke regio 25 mit reizlosen Weichge-websverhältnissen und nur geringem horizontalen und vertikalen Knochenabbau (Abb. 1). Der Knochen wurde mittels einer kre-stalen Inzision freigelegt. Zur Aufbereitung des Implantatbetts begannen wir mit dem Spiralbohrer EV bei 1.500 Umdrehungen pro Minute und Kühlung mit Kochsalzlösung (Abb. 2). Die wei-tere Aufbereitung erfolgte mit den Stufenbohrern EV (Abb. 3). Das Design dieser Bohrer garantiert eine gute Führung während des Bohrvorgangs und ermöglicht eine schrittweise Aufberei-tung des Implantatbetts. Da im vorliegenden Fall der kortikale Knochen relativ dick war, benutzten wir zur Aufbereitung die-ses Knochenabschnitts den B-Kortikalisbohrer EV 4,2 (Abb. 4). Dieser findet Anwendung für die Aufbereitung des marginalen kortikalen Knochens, um den Druck auf den Knochen um die Im-plantatschulter zu reduzieren. Anschließend wurde das Implantat

E

Einzelzahnrestauration im Oberkiefer mit patientenindividuellem Aufbau

Einsatz des neuen ASTRA TECH Implant System EV und eines ATLANTIS Abutments

Zusammenfassung

Mit einer Zahnlücke regio 25 stellte sich eine 41-jährige Patientin in unserer Praxis vor. Sie wünschte ausschließlich den Schluss der Lücke mittels einer implantatgetragenen Einzelkrone. Um ein ästhetisch und funktionell optimales Ergebnis zu erhalten, wähl-ten wir für die Versorgung das neue ASTRA TECH Implant System EV und ein patientenindividuelles ATLANTIS Abutment aus Titan.

Das neue Implantatsystem verfügt über neue Bohrer zur Aufbereitung des Implantatbetts mit ausgezeich-neter Schneidleistung. Einen weiteren Vorteil stellt der selbstpositionierende Abformpfosten für ein sicheres und zeitsparendes Vorgehen dar.

Alle ATLANTIS Abutments für EV verfügen über eine One-position-only-Platzierung, sodass sich die patien- tenindividuellen CAD/CAM-Abutments nur noch in einer Position einsetzen lassen – die mitgelieferte Po-sitionierungshilfe unterstützt die einfache Einbringung des Abutments in das Implantat im Patientenmund zusätzlich. Mit diesen innovativen chirurgischen und prothetischen Besonderheiten des neuen Implantat-systems konnte in kurzer Zeit eine ausgezeichnete Versorgung der Patientin erfolgen.

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 37

Abb. 1 Klinische Ausgangssituation

Abb. 2 Knochenaufbereitung mit dem Spiralbohrer EV

Abb. 3 Aufbereitung mit dem Stufenbohrer EV

Abb. 4 Aufbereitung des kortikalen Knochens mit dem B-Kortikalisbohrer EV 4,2

Abb. 5 Aufnahme des Implantats mit dem Implantat-Eindreher EV 4,2

Abb. 6 Einbringen des Implantats

Abb. 7 Epikrestal platziertes Implantat

Abb. 8 HealDesign EV Gingivaformer sechs Monate nach der Implantation

aus der Packung mit dem Implantat-Eindreher EV 4,2 entnommen (Abb. 5) und von Hand eingebracht (Abb. 6). Hierbei wurde da-rauf geachtet, das Eindrehmoment von 45 Ncm nicht zu über-schreiten. Die korrekte Positionierung des Implantats erfolgte mit dem Implantat-Eindreher EV 4,2, indem eine der Markierungen auf dem Instrument exakt nach bukkal ausgerichtet wurde, um die optimale Platzierung des präfabrizierten Abutments zu gewährlei-sten (Abb. 6). Das Implantat wurde epikrestal platziert. Anschlie-ßend wurde ein HealDesign EV 4,2 Gingivaformer mit einem Durchmesser von 5,0 mm auf dem Implantat befestigt (Abb. 7 und 8). Dieser ermöglichte eine optimale Ausformung des Weich-gewebes während der offenen Einheilung über sechs Wochen. Nach dieser Einheilphase wurde der Gingivaformer entfernt: Es stellte sich ein schön ausgeprägtes Emergenzprofil ohne je-des klinische Entzündungsanzeichen dar (Abb. 9). Das neue In-dexierungsmerkmal, das die One-position-only-Platzierung des ATLANTIS Abutments garantiert, ist in dieser Abbildung deutlich an der bukkalen Seite des Implantats zu sehen.

Daraufhin wurde der Implant-Abdruckpfosten EV zur Vorberei-tung der Abformung in offener Löffeltechnik in das Implantat in-seriert (Abb. 10). Seine selbstpositionierende Eigenschaft (beim Festziehen der Schraube dreht sich der Pfosten in die richtige Po-sition) garantiert dabei ein einfaches, präzises und zeitsparendes Vorgehen mit nur einer Hand.

STEVELING I GONZÁLEZ FALLBERICHT

Praxis für dentale ImplantologieGernsbachwww.implantarium-gernsbach.de

Dr. Helmut Steveling

González ZahntechnikWeinheimwww.gonzalez-zahntechnik.de

ZTM José de San José González

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38 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

Abb. 13 ATLANTIS Abutment aus Titan

Abb. 14 Einbringen des Abut-ments mit dem Sechskant-Schrau-bendreher

Abb. 15 Klinische Situation nach Einsetzen des Abutments

Abb. 16 Klinische Situation unmittelbar nach Einsetzen der finalen Krone

Abb. 17 Klinische Situation sechs Monate nach Einsetzen der Krone

Abb. 9 Klinische Situation nach Abnahme des Gingivaformers

Abb. 10 Abformpfosten für die offene Löffeltechnik

Abb. 11 Anprobe des ATLANTIS Abutments auf dem Meistermodell

Abb. 12 Die definitive Metallkera-mikkrone auf dem Modell

Abb. 18 Röntgenkontrolle sechs Monate nach prothetischer Versorgung

FALLBERICHT STEVELING I GONZÁLEZ

ZusatzinhalteDieser Artikel mit:n kompletter Abrechnung

Weißfärbung der Gingiva bedingt durch eine vorübergehende Verdrängung des Zahnfleischs um das Abutment (Abb. 15). An-schließend wurde die Krone auf das Abutment zementiert und überschüssiges Material sorgfältig entfernt, um Periimplantitis- Risiken sicher zu vermeiden (Abb. 16). Die klinische und röntge-nologische Kontrolle nach sechs Monaten zeigte ausgezeichnete Hart- und Weichgewebsverhältnisse um die ästhetisch und funkti-onell gelungene Versorgung (Abb. 17 und 18).

Nach der Abformung wurde im Labor ein Meistermodell erstellt und alle Unterlagen an das DENTSPLY Implants Fertigungszen-trum in Schweden versandt. Dort erfolgte die Planung mittels der ATLANTIS VAD Software und die Fertigung des patientenindivi-duellen Abutments aus Titan. Beim Design des Abutments wurden die optimalen Dimensionen unter Berücksichtigung der Nachbar-zähne berücksichtigt. Die Positionierungshilfe, die die One-posi-tion-only-Platzierung des Abutments im Implantat unterstützt, ist deutlich im basalen Abutmentanteil zu erkennen (Abb. 13). Nach Auslieferung ans Labor wurde die Passung auf dem Meistermodell überprüft. Als definitive prothetische Versorgung wurde anschlie-ßend eine Metallkeramikkrone angefertigt (Abb. 11 und 12).

Zum Zeitpunkt der Eingliederung der endgültigen Versorgung wurde das Abutment mit der Einbringhilfe im Implantat fixiert (Abb. 14). Klinisch zeigte sich nach Befestigung eine leichte

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 39

BORNEMANN I GONZÁLEZ FALLBERICHT

ine 66-jährige Patientin mit einer Schaltlücke regio 35 und 36 stellte sich in unserer Praxis vor. Zahn 34 war mit einer OD-Füllung versorgt und Zahn 37 überkront. Die Patientin

wünschte eine ästhetische, festsitzende implantatgetragene pro-thetische Versorgung. Der Knochen im Bereich der Schaltlücke war atrophiert und nach bukkal abfallend (Abb. 1 und 2). Trotz dieses Defekts wünschte die Patientin keinesfalls einen Knochen-aufbau. Zur optimalen Unterstützung des noch vorhandenen Knochens entschieden wir uns zur Platzierung von zwei Osse-oSpeed Profile EV-Implantaten: 4,2 PS (Straight) x 11 mm regio 35 und im Molarenbereich regio 36 ein konisches Implantat 4,8 PC (Conical) x 11 mm. Durch die abgeschrägte Implantatschulter lassen sich die OsseoSpeed Profile EV-Implantate so im Knochen platzieren, dass der krestale Knochen überall von der Implan-tatschulter gestützt wird. Nach Inzision unter Lokalanästhesie und Lappenbildung wurde der Kieferkamm dargestellt. Die Auf-bereitung des Implantatlagers erfolgte nach dem Protokoll von DENTSPLY Implants mit folgender Bohrerabfolge: Rosenbohrer, Spiralbohrer Nr. 1, Stufenbohrer Nr. 3 sowie Kortikalisbohrer B und V-Bohrer für das Implantat Profile EV 4,2 PS. Für das Profile EV 4,8 PC kam die Abfolge Rosenbohrer, Spiralbohrer Nr. 1, Stufenbohrer Nr. 3 und Nr. 4, konischer Bohrer A/B sowie der V-Bohrer als optionaler Bohrschritt zur Anwendung.

Anschließend wurden die beiden Implantate inseriert und die Im-plantatschulter mithilfe der flachen Seite des Implantat-Eindrehers Profile EV nach bukkal ausgerichtet, um dem Verlauf des schräg atrophierten Kieferkamms zu folgen (Abb. 3 und 4). Eine kleine Knochendehiszenz von ungefähr 1,5 mm wurde mit intraopera-tiv gewonnenen Knochenspänen abgedeckt, die Implantate mit selbstpositionierenden Verschluss-Schrauben verschlossen

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Ästhetische Restauration im Seitenzahnbereich bei schräg atrophiertem UnterkieferAugmentationsvermeidung durch OsseoSpeed Profile EV-Implantate

Zusammenfassung

Patient:Eine 66-jährige Patientin mit einer Schaltlücke regio 35 und 36 stellte sich in unserer Praxis vor. Sie wünschte einen Lückenschluss durch festsitzenden implantatgetragenen Zahnersatz.

Herausforderung:Die Patientin wünschte keine Augmentation, trotz des schräg atrophierten Kieferkamms.

Behandlung:In regio 35 wurde ein OsseoSpeed Profile EV (4,2 PS x 11 mm) und in regio 36 ein Profile EV (4,8 PC x 11 mm) gesetzt. Für beide Implantate wurden individuelle ATLANTIS Abutments und Vollkeramikkronen als endgültige prothetische Versorgung gefertigt.

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40 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

Abb. 1 Röntgenaufnahme vor Behandlungsbeginn – ausreichende Knochenhöhe für die Implantation

Abb. 2 Klinische Ausgangssituati-on mit schräg atrophiertem Kiefer-kamm von lingual nach bukkal

Abb. 3 Klinische Situation nach Aufbereitung der Implantatlager

Abb. 4 Inserierte Implantate mit nach bukkal abgeschrägter Schulter

Abb. 5 Farbkodierte zweiteilige Profile EV-Verschluss-Schrauben auf den Implantaten

Abb. 6 Kontrollröntgenaufnahme nach Implantation – epikrestale Platzierung der beiden Implantate

Abb. 7 Okklusalansicht der Gin-givaformer nach Wiedereröffnung

Abb. 8 Gingivaformer zwei Wochen nach Freilegung – vestibuläre Ansicht

und anschließend die Wunde speicheldicht vernäht. Die direkt im Anschluss an die Implantation gefertigte Panoramaröntgen-aufnahme zeigt die epikrestale Platzierung der Implantate und die Unterstützung des schräg verlaufenden Kieferkamms durch die Implantatschultern (Abb. 5 und 6).

Nach neun Wochen wurden die Implantate freigelegt und runde HealDesign EV-Gingivaformer eingesetzt (Abb. 7). Zwei Wo-chen nach Freilegung und Einsetzen der Gingivaformer stellte sich das umgebende Weichgewebe klinisch gesund dar (Abb. 8 bis 10). Nach Einsetzen der selbstpositionierenden, farbko-dierten Abdruckpfosten – die für einen präzisen und vorhersag-baren Arbeitsablauf bei der Abformung in nur einer Position greifen (One-position-only-Platzierung) – wurde die Situation in offener Löffeltechnik abgeformt (Abb. 11). Aufgrund der poste-rioren Implantatposition wurden kurze Implantat-Abdruckpfosten gewählt. Im Labor erfolgte anschließend die Herstellung eines Meistermodells mit Zahnfleischmaske, und die Laborimplantate wurden im Modell platziert (Abb. 12 und 13). Das so vorbe-reitete Modell wurde nach Mölndal (Schweden) zur Herstellung der patientenindividuellen ATLANTIS Abutments geschickt. Die Abutments wurden aus Titan gefertigt und zusammen mit einem

Zahnärztliche GemeinschaftspraxisDr. Gido Bornemann und Dr. Susanne LemelsonKappus-Anlage, Idsteinwww.prima-biss.de

Dr. Gido Bornemann

González ZahntechnikWeinheimwww.gonzalez-zahntechnik.de

ZTM José de San José González

FALLBERICHT BORNEMANN I GONZÁLEZ

40 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 41

Abb. 13 Meistermodell mit abge-nommener Zahnfleischmaske und Implantat-Analogen

Abb. 14 Die patientenindi-viduellen ATLANTIS Abutments auf dem Modell

Abb. 15 Abutments auf dem Meistermodell mit Zahnfleisch-maske

Abb. 16 Endgültige vollkera-mische Kronen auf dem Modell – Okklusalansicht

Abb. 17 Endgültige vollkerami-sche Kronen auf dem Modell – Vestibuläransicht

Abb. 18 Einsetzen der ATLANTIS Abutments in den Mund mittels individuellem ATLANTIS Übertragungsschlüssel

Abb. 19 ATLANTIS Abutments im Mund nach dem Einsetzen mittels Übertragungsschlüssel

Abb. 21 Fertige prothetische Versorgung im Mund – Vestibuläransicht

Abb. 20 Fertige prothetische Versorgung im Mund – Okklusalansicht

präzisen Übertragungsschlüssel an das Labor zurückgeschickt (Abb. 14 und 15). Über den Abutments wurden schließlich die endgültigen vollkeramischen Kronen angefertigt (Abb. 16 und 17). Mittels Übertragungsschlüssel wurden die individuellen Abutments im Patientenmund in die korrekte Position eingesetzt (Abb. 18 und 19). Die Vollkeramikkronen zeigten ein ansprechendes äs-thetisches Ergebnis mit gesunden Weichgewebsverhältnissen rund um die Kronenränder (Abb. 20 und 21). ×

ZusatzinhalteDieser Artikel mit:n kompletter Abrechnung

Abb. 9 Gingivaformer zwei Wochen nach Freilegung – okklusale Ansicht

Abb. 10 Klinische Situation nach Abnahme der Gingivaformer – gesunde Weichgewebsverhältnisse

Abb. 11 Farbkodierte selbst-positionierende Abdruckpfosten für die offene Löffeltechnik

Abb. 12 Meistermodell mit Zahn-fleischmaske

BORNEMANN I GONZÁLEZ FALLBERICHT

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42 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

FALLBERICHT LOHMANN

aßgeblich für den Grad der Patientenzufriedenheit bei einer abnehmbaren Versorgung sind die gewähl-ten Verbindungselemente. In der Literatur werden ver-

schiedene am Markt etablierte Verbindungselemente wie Stege, Doppelkronen, Locatoren und Kugelköpfe diskutiert.2,1 Für den zahnlosen Oberkiefer haben sich vor allem Stegverbindungen und Teleskope bewährt.6 Welchem dieser Verbindungselemente der Vorzug gegeben werden sollte, wird allerdings unterschied-lich bewertet. Implantate, die Doppelkronen tragen, zeigen im Vergleich zu stegtragenden Implantaten eine reduzierte Sulcus-Fluid-Flow-Rate, was als Zeichen einer geringer ausgeprägten Entzündung der periimplantären Gewebe interpretiert wird. Dies führt jedoch – im Vergleich zu den stegtragenden Implantaten – auch über einen längeren Zeitraum nicht zu einer verringerten Implantatverlustrate.3 Stegretinierte Suprakonstruktionen sind im Vergleich zu teleskopierenden Konstruktionen signifikant weni-ger reparaturanfällig3, sodass keine klar überlegene Methode erkennbar ist.

Patienten erwarten nach einer – für sie aus finanzieller und vor allem emotionaler Sicht – umfangreichen Behandlung eine un-komplizierte zuverlässige Rehabilitation, die funktionell sicher4, ästhetisch ansprechend und bequem zu handhaben ist. In unserer Praxis haben sich daher vor allem stegretinierte Versorgungen in Riegeltechnik bewährt. Die zusätzliche Sicherung der Retention der Brücke durch einen Riegel gibt dem Patienten das wichtige Gefühl von Sicherheit, da ein ungewolltes Lösen der Versorgung ausgeschlossen ist. Darüber hinaus entfällt ein häufig diskutierter abrasionsbedingter Haftungsverlust, wie er im Zusammenhang

M

Patientenindividuelle Teleskope und Stege in Kombination – mehr als CAD/CAM

Versorgung eines Oberkiefers mit Restbezahnung durch transgingivale XiVE-Implantate und ATLANTIS ISUS-Suprastruktur

Zusammenfassung

Eine bedingt abnehmbare Rekonstruktion in Form einer teleskopierenden oder stegretinierten Brücke auf Zähnen oder Implantaten führt zu ästhetischen Er-gebnissen und ist ausgesprochen patientenfreundlich. Mit wohl keiner anderen Behandlungsmethode lässt sich die Lebensqualität so entscheidend verbessern, wie durch die Versorgung zahnloser2 oder spärlich bezahnter Kiefer mit fest retiniertem Zahnersatz. Besondere Vorteile können dabei die Verwendung transgingivaler Implantate und CAD/CAM-gefertigter Stege4 haben.

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 43

mit Galvano-Teleskopen diskutiert wird.4 Möglicherweise ist der Retentionsverlust bei Galvano-Teleskopkonstruktionen weniger durch die funktionelle Belastung der Elemente verursacht als durch die Handhabung. Wenn der Patient die Versorgung nicht akkurat in ihre Endpositionen führt, sie dann funktionell belastet und dabei „herunterpresst“, könnte es zu einer punktuellen Be-lastung der Galvanoelemente kommen, die eine Abrasion oder sogar eine Verformung zur Folge hätte. Bei der zusätzlichen Ver-wendung von Verriegelungen bekommt der Patient ein Feedback, ob die Versorgung korrekt eingesetzt ist: Nur wenn die Brücke akkurat in ihrer Endposition sitzt, können die Riegel geschlossen werden.

CAD/CAM UND TRANSGINGIVALE IMPLANTATEIn unserer Praxis blicken wir auf eine mehr als zehnjährige Er-fahrung mit stegretinierten, bedingt abnehmbaren Brücken auf Implantaten zurück. Diese wurden bis zur Markteinführung zen-traler CAD/CAM-Fertigung aus hochgoldhaltigen Legierungen im Gussverfahren hergestellt. Auch wenn mit der zahntech-nisch-manuellen Herstellung im Gussverfahren von einem ent-sprechend qualifizierten Techniker sehr gute Passungen erreicht werden können, ist die Passung eines CAD/CAM-gefrästen Stegs nochmals exakter. Hier schließt das CAD/CAM-basierte Ver-fahren auch kleinste Passungenauigkeiten, wie sie etwa durch

Abb. 1 Knochenentnahme aus dem Kinn

Abb. 2 3D-Planung der Implantatpositionierung (regio 14)

Abb. 3 Am Implantat regio 26 wird sich ein leichter Augmentationsbedarf ergeben.

Abb. 4 Das Implantat regio 27 konnte per 3D-Planung exakt unter der geplanten Zahnreihe simuliert werden.

Abb. 5 Röntgenkontrolle nach Implantatinsertion im Jahr 2010

Abb. 6 Die Silikonproben zeigen die optimale Passung der ange-fertigten Teleskope.

Abb. 7 Der im Jahr 2010 aktuelle Viewer zeigt die geplante Steg-konstruktion.

Abb. 8 Die vorbereiteten Verbindungselemente vor dem intraoralen Verkleben

abkühlungsbedingtes Schrumpfen des Metalls beobachtet wer-den können, spürbar aus. Darüber hinaus ist es möglich, den Steg aus bioinertem und damit ausgesprochen gut verträglichem Reintitan herzustellen, was zu einer weiteren Reduzierung gingi-valer Entzündungen führen kann1, da sich die periimplantären Gewebe hier besser anlagern. Auch bei der zentralen CAD/CAM-Fertigung ist eine einwandfreie Abformung und Modell-herstellung notwendig. Es erfolgt ein Modellscan beim ATLANTIS ISUS Scan- und Design-Service in Hasselt. Der Designvorschlag wird dem Behandler oder auch dem einsendenden Labor zur Kontrolle und Korrektur online mit einem entsprechenden Viewer übersandt. Nach Freigabe wird der Steg in höchster Präzision hergestellt und mit dem Ausgangsmodell zurückgesandt. Neben den wesentlichen Vorteilen der Materialeigenschaften und der noch weitergehenden Spannungsfreiheit liegen auch die Vorteile im Behandlungsablauf auf der Hand: Der finanzielle Aufwand eines solchen Fertigungsverfahrens ist zweifelsfrei im Vorhinein planbar, ebenso der zeitliche Aufwand.

Als weiterer wesentlicher Baustein zu dem CAD/CAM-Verfahren haben sich in unserer Praxis XiVE-TG- beziehungsweise XiVE-S-Im-plantate mit sogenannten MP-Aufbauten bewährt. Es handelt sich hierbei um vergleichbare Implantatkörper mit optimalen Eigen-schaften für die chirurgische und prothetische Therapie.5

LOHMANN FALLBERICHT

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44 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

Abb. 9 Fertiggestellte Versorgung

Abb. 10 Riegel im ersten Quadranten

Abb. 11 Riegel im zweiten Qua-dranten

Abb. 12 Okklusalansicht auf die Verbindungselemente

Abb. 13 Lateralansicht auf die Verbindungselemente: der Steg des ersten Quadranten, ein Teleskop und das lateral mit Komposit verschlossene individuelle Abutment

Abb. 14 Das Lächeln der Patientin nach Eingliederung

Abb. 15 Panoramaschicht-aufnahme fünf Jahre nach Versorgung

FALLBERICHT LOHMANN

XiVE TG stellt die transgingivale Variante des Implantats dar, XiVE S kann, wenn eine subgingivale drucklose Einheilung erforderlich ist – etwa bei einem einzei-tigen Sinuslift – auch zur Stegretention Verwendung finden. Durch das Einsetzen von MP-Aufbauten kann auch bei diesem Implantat das Arbeitsniveau von der Im-plantatschulter – also der krestalen Kno-chenkante – auf ein epi- oder supragingi-vales Niveau verschoben werden. So kann einem manipulationsbedingten Knochen-abbau durch häufiges Tauschen der Auf-bauteile bei Einproben usw. vorgebeugt

werden. Bei den XiVE-TG-Implantaten mit ihrem einteiligen trans- gingivalen Implantatdesign ist der Aufbau quasi inklusive, was gegenüber einer zweiteiligen Implantatlösung (mit XiVE-S-Implan-taten und MP-Aufbau) Kostenvorteile für den Patienten bedeutet. FALLDARSTELLUNGEine 55-jährige Patientin stellte sich in unserer Praxis wegen gelockerter Zähne und einer frakturierten Brücke vor. Der kli-nische sowie der radiologische Befund zeigte eine parodontal reduzierte Restbezahnung. Die Patientin wünschte eine ästhetisch ansprechende, funktionell einwandfreie Versorgung ohne Gau-menbedeckung. Die Zähne 15, 23 und 24 erschienen erhaltungs-

würdig. Es wurde daher eine kombiniert steg- und teleskopgetra-gene, bedingt abnehmbare Brücke in Riegeltechnik geplant. Um der Patientin eine möglichst komfortable Übergangszeit bis zur Neuversorgung zu garantieren, wurde der Sinuslift ausgeführt, ohne die dentale Situation zu verändern. Augmentiert wurde mit einer Mischung aus autologem Knochen, welcher dem Kinn ent-nommen wurde (Abb. 1), und bovinem Hydroxylapatit. Das Aug-mentat wurde für neun Monate der Heilung überlassen.

Die Zähne 17 und 27 wurden sechs Monate nach den durch-geführten Sinuslifts und drei Monate vor der geplanten Implan-tatinsertion entfernt. Der Zahn 14 wurde sechs Wochen vor Implantatinsertion extrahiert. Auf Wunsch der Patientin wurde eine prothetische Rehabilitation des Unterkiefers zunächst zu-rückgestellt.

Um eine optimale Positionierung der Implantate im Zentrum der geplanten Zahnreihe zu garantieren und die Implantattypen (trans- gingival gegenüber subkrestal) optimal auszuwählen, erfolgte die Planung der Implantation auf Grundlage eines DVT (Morita, Kyoto, Japan). Die Implantate in regio 17, 16 und 26 (Abb. 3) sowie 27 (Abb. 4) wurden als transgingivale Implantate zur Fixie-rung der geplanten Stege vorgesehen. Das Implantat in regio 14 wurde als subkrestale Variante geplant und ohne Hebung eines Lappens mit einem Bone Split inseriert (Abb. 2). Dabei ist zu be-achten, dass nur die Pilotbohrung navigiert ausgeführt wird.

44 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

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ZusatzinhalteDieser Artikel mit:n kompletter Abrechnungn Literaturnachweis

Der Bone Split kann dann anhand der Richtung der Pilotbohrung erfolgen. Ist der Knochen ausreichend gedehnt, wird das Implan-tat durch die Schablone geführt inseriert. Für die Versorgung des Implantats in regio 14 ist ein individuelles Abutment in Form eines Teleskops vorgesehen. Abbildung 5 zeigt die postoperative Rönt-genkontrolle.

Die Restbezahnung in regio 15, 23 und 24 wurde zur Aufnah-me von Teleskopen präpariert, intraoral gescannt, virtuell designt und aus Zirkonoxidblöcken gefräst. Auf eine isolierte Erstabfor-mung der Teleskope konnte so verzichtet werden. Abbildung 6 veranschaulicht die optimale Passung der rein digital hergestell-ten Primärteleskope. Die angefertigten Silikonproben sind extrem dünn und gleichmäßig verpresst. Für die Implantatabformung wurden die Rohteleskope eingesetzt und mit abgeformt, sodass ein Gesamtmodell resultierte. Den Herstellungsprozess der Stege veranschaulicht Abbildung 7.

Es wurden des Weiteren das individuelle Abutment regio 14 und Galvanokappen für alle Verbindungselemente (für vier Teleskop-kronen sowie zwei Stege) sowie das Modellgussgerüst angefer-tigt (Abb. 8). Die Galvanoelemente wurden zur absoluten Span-nungsfreiheit der Elemente untereinander intraoral mit dem zuvor angefertigten Modellgussgerüst verklebt und eine Überabfor-mung zur Auf- und Fertigstellung der Versorgung genommen. Ab-bildung 9 zeigt den finalisierten Zahnersatz. Die Abbildungen 10 und 11 zeigen die eingearbeiteten Riegel, die für eine einfache Handhabung von distal kranial nach mesial kaudal öffnen. Die eingegliederten Verbindungselemente sind in den Abbildungen 12 und 13 zu sehen.

Die mit dem gewählten Konzept und den ausgesuchten Kompo-nenten erreichte Stabilität des krestalen Knochens veranschaulicht Abbildung 15. Auch fünf Jahre nach Behandlungsabschluss ist kei-nerlei Abbau des marginalen Knochens erkennbar.

FAZITFür die Versorgung zahnloser Kiefer haben sich sowohl Steg- als auch Teleskopversorgungen bewährt. Eine Überlegenheit eines dieser Verankerungssysteme kann in der Literatur nicht nachge-wiesen werden. Da Implantate, die Stegversorgungen tragen – im Vergleich zu Implantaten, die Teleskopversorgungen tragen – trotz der nachgewiesenen leicht höheren Sulcus-Fluid-Flow-Rate keine größere Implantatverlustrate zeigen und sich herausgestellt hat, dass Stegversorgungen einen geringeren Reparaturbedarf haben, könnte diese Versorgungsart mit Blick auf die Patientenzu-friedenheit überlegen sein.

Die Verwendung eines Implantatsystems, das sowohl in subkre-staler, als auch in transgingivaler Ausführung geliefert werden kann – wie es beim XiVE-System der Fall ist – ermöglicht die Auswahl der optimalen Implantatgeometrie für jede einzelne Implantatposition. Es sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Abformung und Eingliederung der Versorgung auf einer supragingivalen Implantatschulter durchaus weichgewebsscho-nender ist. Darüber hinaus ist die optimale Passung leichter zu überprüfen.

Die Verwendung CAD/CAM-gefertigter Komponenten vermei-det Fehler im Herstellungsprozess und garantiert einen optimal spannungsfreien Sitz der Restauration bei hervorragender Ge-webeverträglichkeit der Materialien. Darüber hinaus ist es ein-facher, den exakten Kostenrahmen der zahntechnischen Arbeiten zu kalkulieren.

Praxis für Zahnheilkunde – Dres. LohmannBremenwww.zahnarztpraxis-dr-lohmann.de

Dr. Arnd Lohmann, M.Sc.

Vorteile des Konzepts ATLANTIS ISUS auf XiVE TGBei XiVE TG mit seinem transgingivalen Implantatdesign sind kei-ne zusätzlichen Aufbauten erforderlich, wodurch Kosten gespart werden können. Das einzeitige chirurgische Vorgehen spart zu-dem Zeit und ermöglicht ein schonendes Arbeiten auf Gingiva-niveau. Mit einer ATLANTIS ISUS-Suprakonstruktion lassen sich alle Vorteile einer patientenindividuellen CAD/CAM-Versorgung nutzen – mit der Option für einen festsitzenden oder heraus-nehmbaren Zahnersatz. Der passive Sitz auf Anhieb macht eine Modifikation der Suprastruktur und weitere Behandlungstermine überflüssig, was ebenfalls Zeit und Kosten spart.

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LOHMANN FALLBERICHT

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ALLGEMEINER ABRECHNUNGSTIPP

So rechnen Sie XiVE TG-Implantatemit ATLANTIS ISUS-Suprastruktur ab

1. Für die ATLANTIS ISUS-Stegkonstruktion mit herausnehm- barem Zahnersatz kommen folgende Leistungen zur Abrechnung:

GOZ Nr. 5030 Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: je Pfeilerzahn oder Implantat als Brücken- oder Prothesenanker mit einer Wurzelkappe mit Stift, ggf. zur Aufnahme einer Verbindungs- vorrichtung oder anderer Verbindungselemente

GOZ Nr. 5080 Versorgung eines Lückengebisses durch eine zusammengesetzte Brücke oder Prothese, je Verbindungselement. Matrize und Patrize gelten als ein Verbindungselement.

GOZ Nr. 5070 Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: Verbindung von Kronen oder Einlagefüllungen durch Brückenglieder, Prothesenspannen oder Stege, je zu überbrückende Spanne oder Freiendsattel (auch Stummelstege gelten als Freiendsattel)

Für die grazil gearbeitete Prothese kommt folgende Leistung zur Abrechnung:

GOZ Nr. 5220 / 5230 Versorgung eines zahnlosen Kiefers durch eine totale Prothese oder Deckprothese bei Verwendung einer Kunststoff- oder Metallbasis, im Oberkiefer / Unterkiefer

Hinzu kommen Leistungen, wie:

GOZ Nr. 9050Auswechseln eines Sekundärteils

GOZ Nr. 5170 analog § 6 Abs. 1Offene Abformung des Kiefers mit individuellem Löffel

GOZ Nr. 5180 / 5190Funktionelle Abformung des Oberkiefers mit individuellem Löffel / Funktionelle Abformung des Unterkiefers mit individuellem Löffel

GOZ Nr. 8000 ff.Funktionsanalytische Leistungen

GOZ Nr. 6190Aufklärungsgespräch nach Implantation und prothetischer Versor-gung über die Notwendigkeit einer adäquaten Mundhygiene und des Recalls

2. Für eine ATLANTIS ISUS-Brückenkonstruktion kommen folgende Abrechnungspositionen zum Ansatz:

GOZ Nr. 5000Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: je Pfeilerzahn oder Implantat als Brücken- oder Prothesenanker mit einer Vollkrone (Tangentialpräparation)

GOZ Nr. 5070Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: Verbindung von Kronen oder Einlagefüllungen durch Brückenglieder, Prothesenspannen oder Stege, je zu überbrückende Spanne oder Freiendsattel

Hinzu kommen Leistungen, wie:

GOZ Nr. 9050Auswechseln eines Sekundärteils

GOZ Nr. 5170 analog § 6 Abs. 1Offene Abformung des Kiefers mit individuellem Löffel

GOZ Nr. 8000 ff.Funktionsanalytische Leistungen

GOZ Nr. 6190Aufklärungsgespräch nach Implantation und prothetischer Versor-gung über die Notwendigkeit einer adäquaten Mundhygiene und des Recalls

Ute Rabing www.ute-rabing.de

Dieser Abrechnungstipp ist nach ausführ-licher Recherche nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden. Individuell können weitere Leistungen hinzukommen. Eine Haftung und Gewähr wird ausge-schlossen. Der Abrechnungstipp orientiert sich an den Empfehlungen der Bundes-zahnärztekammer.

HinweisAbrechnungsbeispiele für alle in diesem Magazin vor- gestellten Fallberichte finden Sie in der digitalen Ausgabe unter www.dentsplyimplants-magazin.de

Die Versorgung von Implantaten mit Suprakonstruktionen kann sehr facettenreich sein. Lösungen mit ATLANTIS ISUS Implantat-Suprastrukturen können festsitzend, aber auch herausnehmbar gestaltet werden. In diesem Beispiel finden Sie die Abrechnungspositionen für eine Stegkonstruktion und eine Brückenstruktur, jeweils auf XIVE TG-Implantaten.

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 47

in 56-jähriger Patient mit langer Zahnarztkarenz, in geho-bener Position und beruflich stark engagiert, stellte sich in unserer Praxis zu einer „Bestandsaufnahme“ vor. Er hatte

Zahnlockerungen und -kippungen sowie Einschränkungen in der Kaufunktion und Ästhetik wahrgenommen. Ober- und Unterkie-fer waren prothetisch nicht versorgt. Der Patient – ein Raucher – konnte sich aber eine Sanierung ausschließlich festsitzend vorstellen. Die Behandlungsinitiative wurde von seinem sozialen Umfeld aktiviert. Die zunächst angefertigte Panoramaröntgen-aufnahme (Abb. 1) zeigte multiple Wurzelreste, zystische Verän-derungen und parodontalen Knochenabbau an den verbliebe-nen Zähnen sowie eine ausgeprägte linke Kieferhöhle. Bei der zunächst eingeleiteten Initialtherapie wurden die Wurzelreste entfernt und eine Parodontaltherapie durchgeführt (Abb. 2 bis 4). Die im Anschluss daran erstellte DVT-Aufnahme (Volumen 8x8) bestätigte die unzureichenden knöchernen Lager regio 11 und 21 aufgrund des ausgeprägten Canalis incisivus, regio 26 wegen des ausgedehnten Sinus maxillaris sowie regio 13 durch Knochenverlust aufgrund einer Zyste (Abb. 5).

E

Prothetische Sofortversorgung mit anguliertem Abutment im Oberkiefer

Computergestützte XiVE-Implantation mit SIMPLANT und dem SmartFix-Konzept

Zusammenfassung

Patient:Ein 56-jähriger Patient – Raucher mit langer Zahn-arztkarenz und beruflich stark eingebunden – war nicht prothetisch versorgt. Er beklagte zunehmende Zahnlockerungen, Einschränkungen der Kaufunktion und Beeinträchtigungen in der Ästhetik. Sowohl seine eigene als auch die Erwartungshaltung seines sozia-len Umfelds waren stark ausgeprägt.

Herausforderung:Trotz der schwierigen oralen Verhältnisse mit multi-plen Wurzelresten, zystischen Veränderungen und parodontalen Schäden wünschte der Patient eine Therapie ausschließlich mit festsitzendem Zahner-satz und einer effizienten, schonenden Methode in Lokalanästhesie.

Behandlung:Komprimierte Initialtherapie zur Beseitigung der am stärksten behandlungsbedürftigen Zahnschäden und systematische Hygienisierung, Backward Planning mit 3D - Diagnostik und SIMPLANT-Software unter Berücksichtigung der vorgesehenen Sofortversorgung, Extraktion der nicht mehr erhaltungsfähigen Zähne im Oberkiefer und vollnavigierte Implantation von sechs XiVE-S-Implantaten in der gleichen Sitzung, Sofort-versorgung mit einem zuvor im Labor anhand der Planungsdaten hergestellten CAM-gefertigten Provisorium aus Polymethylmethacrylat (PMMA).

GLÄNZER I SCHULDES FALLBERICHT

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48 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

Abb. 1 Panoramaröntgenauf-nahme vor Behandlungsbeginn

Abb. 2 Klinische Ausgangs- situation nach Initialtherapie – Frontalansicht

Abb. 3 Klinische Ausgangs-situation nach Initialtherapie –Okklusalansicht

Abb. 4 Oberkiefermodell derAusgangssituation

Abb. 5 DICOM-Daten für die digitale Diagnostik und Planung in der SIMPLANT-Software

Abb. 6 Virtuelle Planung der Implantatpositionen

Abb. 7 Planungsansicht mit nicht erhaltungsfähigem Restzahnbestand

Abb. 8 Implantat- und Prothetik-planung – vestibuläre Ansicht

Abb. 9 Implantat- und Prothetik-planung – okklusale Ansicht

Abb. 10 Labialansicht mit eingeblendetem digitalem Situationsmodell

Abb. 11 Modell der Ausgangs-situation mit radierten nicht erhaltungsfähigen Zähnen

Abb. 12 Kavitäten im Modell zur Aufnahme der Laborimplantate

FALLBERICHT GLÄNZER I SCHULDES

Abb. 13 Einbringen der Laborimplantate mit XiVE-Eindrehinstrument GS

Abb. 14 Bohrschablone mit ein-gebrachten Laborimplantaten

Abb. 15 Laborimplantate im Meistermodell

Abb. 16 SmartFix-Aufbauten auf den Laborimplantaten

Abb. 17 Prothetikkappen auf den Laborimplantaten

Abb. 18 Mit Laserscanner digitalisierte Modellsituation der Laborimplantate und Prothetikkappen

Abb. 19 Gematchte Daten aus dem Backward Planning

Abb. 20 Planung der provisorischen Versorgung

48 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 49

Die DVT-Daten wurden in die SIMPLANT-Planungssoftware im-portiert und unter Berücksichtigung der erhobenen Befunde die Implantatpositionen, -angulationen und -dimensionen geplant. Zur vorgesehenen Sofortversorgung entschieden wir uns für XiVE - S-Implantate (3,8 x 13 mm) mit achsengerechter Ausrichtung re-gio 16, 14, 12, 22 und 23 sowie für ein anguliert platziertes XiVE-Implantat gleicher Größe regio 25. Die Planung erfolgte in enger Kooperation von Zahnarzt und Zahntechniker mit an-schließender Sicherung beziehungsweise Verschlüsselung des Ergebnisses zur Herstellung der Bohrschablone für die navigierte Implantation (Abb. 6 bis 10).

Auf Basis der Planungsdaten aus der SIMPLANT-Software wurde ein STL-Datensatz online an die SIMPLANT-Produktionsstätte nach Belgien gesendet, um die Bohrschablone im stereolithografischen Verfahren herstellen zu lassen. Dabei wurden die in der Software verschlüsselten Implantatdaten exakt in die Bohrschablone über-nommen. Zur akkuraten Platzierung wurden vom Hersteller die

zum XiVE GS (Guided Surgery) gehörenden Bohrhülsen präzise in der Bohrschablone fixiert. Nachdem das Labor die Schablone erhalten hatte, wurden die Implantatpositionen auf das Modell übertragen. Hierzu mussten in das Modell zunächst Kavitäten zur Aufnahme der Modellanaloge gefräst werden (Abb. 11 und 12). Deren Position wurde von den Bohrhülsen vorgegeben. Anschließend wurden die Modellanaloge mithilfe des entspre-chenden XiVE-Eindrehinstruments GS mit dafür aufgeschraubten FRIADENT-TempBase-Aufbauten in das Modell eingesetzt.

Hierbei war es unabdingbar, die Modellanaloge so zu platzie-ren, dass der angulierte XIVE-MP-Aufbau danach in der richtigen Position montiert werden konnte. Dafür musste der Innensechskant des Modellimplantats in dieselbe Position ausgerichtet sein wie nachfolgend in der klinischen Situation. Eine fehlerhafte Positionie-rung wurde so verhindert. Für die spätere chirurgische Umsetzung wurden diese Positionen durch entsprechende Markierungen auf der Bohrhülse kenntlich gemacht.

GLÄNZER I SCHULDES FALLBERICHT

Praxis für Zahnheilkunde, Implantologie und ProphylaxeEisenachwww.glaenzer.de

Dr. Jürgen Glänzer

Dental-Labor Schuldes GmbHEisenachwww.zahn-neu.de

ZTM Sebstian Schuldes, M.Sc.

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50 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

FALLBERICHT GLÄNZER I SCHULDES

Abb. 21 Darstellung der fertigen Planung des Provisoriums

Abb. 22 Virtuelles Provisorium – Basalansicht

Abb. 23 Virtuelles Provisorium – Okklusalansicht

Abb. 24 bis 26 Ausrichten (Nes-ting) des Objekts im virtuellen Blank

Abb. 25 Virtuelles Ausrichten Abb. 26 Virtuelles Ausrichten Abb. 27 Gefrästes Provisorium im PMMA-Blank – Okklusalansicht

Abb. 28 Gefrästes Provisorium im PMMA-Blank – Basalansicht

Abb. 29 Fertiggestelltes und poliertes Provisorium auf dem Meistermodell

Abb. 30 Extraktion der nicht erhaltungsfähigen Zähne

Abb. 31 Extraktionsalveolen unmittelbar nach Zahnentfernung

Abb. 32 Bohrschablone nach Extraktion im Mund platziert

Abb. 33 Schablonengeführte Implantation

Abb. 34 Platzierte Implantate mit TempBase

Abb. 35 Abutment-Einbringhilfe für XiVE-MP-Aufbau anguliert

Abb. 36 XiVE-MP-Aufbauten, mit 24 Ncm angezogen

Abb. 37 Wundverschluss nach Abschluss der Implantationen

Abb. 38 Einbringen des Composi-te-Klebers zur Verklebung auf den PassiveFit-Hülsen

Abb. 39 Okklusalansicht der Sofortversorgung im Mund

Abb. 40 Röntgenkontrollaufnah-me nach Abschluss der Operation

50 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 51

inseriert und entsprechend der individuellen zahntechnischen Markierungen für Rotation und Tiefe manuell ausgerichtet. Nach Abnahme der Schablone erfolgte die Montage der MP-Aufbauten mit kontrolliertem Drehmoment und die Extraktion von Zahn 21 (Abb. 34 bis 36). Nach Augmentation mit Algipore (0,5 –1 mm) im Bereich der eingebluteten Extraktionsalveolen und des Defekts regio 13, der zusätzlich mit Lysostypt versorgt wurde, erfolgte der Wundverschluss mit doppelt gekreuzten Nähten und Einzelknopf-nähten mit Pemilene 5/0 (Abb. 37).

Anschließend wurde die Einprobe der schon vor der Operation im Labor hergestellten provisorischen Brücke 15 bis 25 auf den montierten FRIADENT-PassivFit-Hülsen durchgeführt. Die Brücke konnte ohne Korrekturen der Bisshöhe oder Ausschleifen der Schraubenkanäle intraoral auf den FRIADENT-PassivFit-Hülsen mit Multilink geklebt werden. Nach zahntechnischem Finish wurde das Provisorium auf den Abutments verschraubt und die Schraubenkanäle anschließend transparent verschlossen (Abb. 38 bis 40).

Das beschriebene Vorgehen ermöglichte die chirurgische Sa-nierung, Implantation und prothetische Sofortversorgung in nur einer Behandlungssitzung. Der Wunsch des Patienten nach einer festsitzenden Versorgung unter Wiederherstellung der Kaufunkti-on konnte auf diese Weise optimal erfüllt werden. Der anspruchs-vollen Erwartungshaltung wurde mit dieser Methode bereits in der Einheilphase entsprochen. Die definitive Prothetik wurde nach Ablauf von sechs Monaten eingegliedert.

ZusatzinhalteDieser Artikel mit:n kompletter Abrechnung

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Um eine provisorische CAD/CAM-gefertigte Versorgung vor dem chirurgischen Eingriff herstellen zu können, mussten die Modelle und das Bissregistrat gescannt und digitalisiert werden. Zur Erleichterung der CAD-Konstruktion der Sofortversorgung ist es sinnvoll, die aus dem Backward Planning vorgegebene prothetische Situation auf dem Situationsmodell ebenfalls zu scannen und diesen Datensatz mit dem Modellscan zu matchen. Für das virtuelle Design der Brückenkonstruktion wurde die Den-tal-Designer-Software von 3Shape verwendet (Abb. 18 bis 26). Nach Abschluss des Designs wurde für die CAM-Umsetzung die am besten geeignete Frässtrategie berechnet und an die 5-Achs-Fräsmaschine übergeben. Als Werkstoff kam ein zahn-farbener Polymethylmethacrylat-Blank – kurz PMMA – zum Ein-satz (Abb. 27 und 28). CAM-gefertigte Sofortversorgungen ausPMMA zeichnen sich im Gegensatz zu klassisch mit Polymer und Monomer hergestellten Provisorien durch eine sehr hohe Bruch-festigkeit aus. Diese Eigenschaft war eine wichtige technische Voraussetzung für die komplikationsfreie Funktion der Sofortver-sorgung. Bei der weiteren Verarbeitung war eine gewissenhafte Politur notwendig, um die Plaqueanlagerung so gering wie mög-lich zu halten. Der Klebespalt um die FRIADENT-Passiv- Fit-Hülsen wurde für eine spannungsfreie intraorale Verklebung ausreichend dimensioniert (Abb. 29).

Am Tag der Operation erfolgte zunächst die atraumatische Ex-traktion der Zähne 15, 12, 11, 22 und 23 in Lokalanästhesie, die Darstellung des alveolären OP-Gebiets durch Schleimhaut-Peri-ost-Lappenbildung, die Entfernung von Granulationsgewebe so-wie eine Zystektomie regio 13 und eine Knochenglättung (Abb. 30 und 31). Anschließend wurde die Bohrschablone auf den verbliebenen Zähnen 17 und 21 sicher abgestützt und die Auf-bereitung der Implantatlager vollnavigiert mit dem SIMPLANT-Chirurgiekit von DENTSPLY Implants durchgeführt (Abb. 32).

Durch die Bohrhülsen in der Schablone ist eine sichere Führung der Bohrer in Achsausrichtung und Tiefe zu jedem Zeitpunkt der Aufbereitung gewährleistet (Abb. 33). Aufbauten zur zu-sätzlichen Stabilisierung der Schablone wurden ebenfalls step by step eingesetzt. Der Spiralbohrer krestal kam aufgrund der Knochendichte nur bei den Implantaten regio 16, 14 und 25 zur Anwendung – ein optionaler Gewindeschnitt war nicht not-wendig.Die Implantate wurden schablonengeführt maschinell

GLÄNZER I SCHULDES FALLBERICHT

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52 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

FALLBERICHT KREBS

orgestellt wird das ATLANTIS Conus-Konzept für die effizi-ente Sofort- oder Spätversorgung eines zahnlosen Kiefers. Zunächst beschreibt der Autor das Prinzip dieser intelli-

genten implantatprothetischen Therapieoption und dokumentiert danach anhand eines Patientenfalls den möglichen Behand-lungsablauf. Die adäquate Versorgung des zahnlosen Kiefers ist wahrscheinlich eine der häufigsten Herausforderungen, denen sich Zahnärzte in der Alterszahnheilkunde gegenübersehen. Die Entscheidung für eine Therapieart wird anhand vieler subjektiver Faktoren (Patientenerwartung, monetäre Gegebenheiten usw.) und objektiver klinischer Kriterien (anatomische Gegebenheiten usw.) getroffen. Im Sinne des nachhaltigen Therapieergebnisses ist eine eventuelle Multimorbidität ebenso zu bedenken wie der Patientenkomfort. Viele Patienten geben sich heutzutage nicht mehr mit einer klassischen Totalprothese zufrieden, sondern wün-schen einen implantatgetragenen Zahnersatz, der ihre hohen An-sprüche an Funktion und Ästhetik erfüllt. Mit Implantaten kann die Stabilität und der Halt von Totalprothesen verbessert und somit der Tragekomfort deutlich erhöht werden. Doch welche Art der prothetischen Versorgung ist zu bevorzugen?

Auch hier sind die Bedürfnisse des Patienten einzubeziehen. Multimorbidität, eingeschränkte Geschicklichkeit, reduzierte Ad-aptationsfähigkeit, finanzielle Möglichkeiten – all diese Faktoren fließen in die Therapieplanung ein. Wir favorisieren in der Alters-zahnheilkunde den abnehmbaren Zahnersatz. Für die Veranke-rung auf den Implantaten stehen verschiedene Attachments zur Verfügung, aus denen patientenspezifisch das jeweils am besten geeignete System gewählt werden muss.

V

Smart, sicher und effizient: Implantatprothetische Versorgung des zahnlosen Kiefers

Das ATLANTIS Conus-Konzept im Praxisalltag

DAS DOPPELKRONENKONZEPT MIT KONISCHEN ATTACHMENTSEine Möglichkeit, um den abnehmbaren Zahnersatz mit den Im-plantaten zu verbinden, sind Doppelkronen. Präfabrizierte oder individuell gefertigte Primärteile werden auf die Implantate ge-schraubt und über Sekundärteile mit der Prothese verbunden. Diese Art der Versorgung gilt als eine bevorzugte Option, da sie vielerlei Vorteile bietet. Die Doppelkronen-Prothese ist einfach zu handhaben, kann gut gereinigt werden und gewährt einen festen Halt. Zudem ist diese Art des Zahnersatzes einfach umrüstbar und gut reparabel. Anzustreben ist grundsätzlich eine quadran-guläre Abstützung mit einem möglichst großen Stützpolygon. Die klassisch vom Zahntechniker hergestellte Doppelkronen-Versor-gung aus individuellen Primär- und Sekundärteilen sowie einem Tertiärgerüst kann als ein Königsweg beschrieben werden. Doch der hohe Aufwand lassen dieses Vorgehen aus wirtschaftlicher Sicht nicht immer zur optimalen Lösung werden.

Zusammenfassung

Ein Grundsatz in der Alterszahnheilkunde ist es, bei prothetischen Maßnahmen der zunehmenden Multimorbidität einer älter werdenden Patientengrup-pe gerecht zu werden. Ein Zahnersatz sollte an die gerostomatologischen Bedürfnisse angepasst sein und der individuellen Gebiss- und Lebenssituation ent-sprechen. Hierfür sind Konzepte erforderlich, die eine einfache, aber zugleich sichere und stabile Lösung ermöglichen. Dazu gehört das nachfolgend vorge-stellte ATLANTIS Conus-Konzept – OD (Overdenture) von DENTSPLY Implants.

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Eine günstigere Variante sind konische Direktaufbauten nach dem SynCone-Konzept und die Versorgung mittels einer Deck-prothese. Die Verankerung der Prothese auf den präfabrizierten konischen Abutments (Primärteile) erfolgt mit exakt dazu pas-senden Sekundärkronen (Konuskappen Degulor). Die Prothese wird durch die kraftschlüssige Verbindung der Conus-Abutments und -kappen fixiert, sitzt stabil und ist weitgehend frei von Mi-krobeweglichkeit. Die intraorale Verklebung der Kappen in die Prothese sorgt für eine spannungsfreie Passung.

Bisher war die Anwendung der konfektionierten konischen Syn-Cone-Kappen auf das ANKYLOS-Implantatsystem beschränkt. Seit einiger Zeit ist das bewährte System mit ATLANTIS Abut-ments kompatibel. Somit können alle gängigen Implantatsysteme mit diesem von DENTSPLY Implants entwickelten ATLANTIS Co-nus-Konzept versorgt werden.

Abb. 1 Der zahnlose Oberkiefer soll implantatprothetisch mit dem ATLANTIS Conus-Konzept Overdenture versorgt werden.

Abb. 2 und 3 Insertion der Implantate nach entsprechendem Bohrprotokoll und simultane Augmentation mit Knochenersatz-material

Abb. 3 Abb. 4 Aufbringen eines Weichgewebstransplantats

Abb. 5 Speicheldichter Nahtver-schluss des Operationsgebiets

Abb. 6 Basal freigeschliffene Prothese als Interimsersatz während der Einheilphase

Abb. 7 Nach der Einheilphase Abb. 8 Freilegung der vier Implantate und Aufbringen von Gingivaformern

DAS ATLANTIS CONUS-KONZEPTDie Funktionsweise des ATLANTIS Conus-Konzepts basiert auf dem SynCone-System. Der Unterschied hierzu ist, dass die konischen Abutments (Primärteile) individuell im ATLANTIS-Fertigungszen-trum hergestellt werden. Die individuellen Abutments sind so kon-figuriert, dass sie das exakte Pendant zu den SynCone-Kappen bilden. Dieses durchdachte prothetische Therapiekonzept bildet die optimale Grundlage für die effiziente Herstellung von implan-tatgetragenen Deckprothesen (OD – Overdenture). Zudem kön-nen abnehmbare Brücken mit individuellen Designoptionen (Cu-stom/individuell) hergestellt werden. Das Konzept dient sowohl der Sofort- als auch der Spätversorgung. Um Spannungsfreiheit zu gewährleisten, werden die Conus-Abutments intraoral mit den Implantaten verschraubt und danach die präfabrizierten Sekun-därteile intraoral in den Zahnersatz eingeklebt. So erhält der Pati-ent auf einfachem Weg eine „festsitzende“ herausnehmbare

KREBS FALLBERICHT

Vorteil der KonusverbindungDie Konusverbindung ist ein Halteelement, bei dem die Sekundärkrone ihre Retention durch einen flächigen Kontakt auf der Primärkrone findet. Wird die Retention einmal überwunden, kann die Prothese leicht entnommen werden. Auch die Ein-gliederung ist einfacher, da der Zahnersatz durch die konische Verbindung bis in die Endposition geführt wird.

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Abb. 13 ATLANTIS Conus-Abut-ment mit präfabrizierter SynCone- Kappe auf dem Meistermodell (mit Gingivamaske)

Abb. 14 Virtuelle Ansicht für die Konstruktion der Tertiärstruktur

Abb. 15 Die Umsetzung in Metall erfolgte CAD/CAM-gestützt.

Abb. 16 Das Tertiärgerüst mit den intraoral verklebten SynCone-Kappen diente zugleich der präzisen Bissregistrierung.

Abb. 17 Die fertiggestellte Deckprothese mit den intraoral verklebten ...

Abb. 19 Die auf den Implantaten verschraubten ATLANTIS Conus- Abutments werden die Deckpro- these sicher und stabil tragen.

FALLBERICHT KREBS

Deckprothese. Die prothetischen Arbeitsschritte beschränken sich auf ein Mindestmaß, was dieses Vorgehen in unserem Arbeitsall-tag zusätzlich attraktiv werden lässt. Die Primärteile – patientenin-dividuelle ATLANTIS Conus-Abutments – werden vom ATLANTIS- Fertigungszentrum in der Standardgeometrie hergestellt und in eine einheitliche Einschubrichtung gebracht. Die Sekundärteile – SynCone-Goldkappen – sind präfabriziert und werden einfach in den Zahnersatz eingearbeitet. Wenn gewünscht, können diese auch in die vorhandene Prothese eingepasst werden. Wir haben mit diesem Konzept eine intelligente Lösung gefunden, Patienten mit zahnlosem Kiefer wirtschaftlich mit einem langzeitstabilen Zahnersatz sicher und ästhetisch zu versorgen.

PATIENTENFALLIm vorgestellten Fall konsultierte uns die Patientin mit dem Wunsch nach einer neuen prothetischen Versorgung des zahn-

losen Oberkiefers (Abb. 1). Bis dato trug sie eine konventionelle Totalprothese, welche allerdings aufgrund einer hohen Mobilität nicht ihren Ansprüchen entsprach. Der Unterkiefer war mit einer Kombinationsprothese suffizient versorgt. Bei einem Beratungs-gespräch wurde deutlich, dass die Patientin einen möglichst ein-fachen Therapieweg präferierte. Aufgrund des begrenzten Kno-chenangebotes war jedoch eine Augmentation unvermeidbar. Es wurde ein einzeitiges Vorgehen (simultane Augmentation) und eine Spätversorgung mit einer Deckprothese nach dem ALTANTIS Conus-Konzept Overdenture angestrebt.

CHIRURGISCHE PHASENach einer klinischen Diagnostik wurden für den zahnlosen Oberkiefer vier Implantate geplant und nach der Freilegung des Kieferkamms inseriert (Abb. 2). Für eine ausreichende Kräftever-teilung der prothetischen Versorgung wurden die Implantate stra-

Abb. 9 Nahtverschluss nach dem Einsetzen der Gingivaformer

Abb. 10 Beginn der prothetischen Phase

Abb. 11 Überabformung mit Repositionspfosten für die Herstellung des Meistermodells

Abb. 12 Die im Fertigungszen-trum hergestellten ATLANTIS Conus-Abutments mit den präfabrizierten SynCone-Kappen

Abb. 18 ... SynCone-Kappen: Die gaumenfreie Gestaltung unter-stützt den hohen Patientenkomfort zusätzlich.

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ZusatzinhalteDieser Artikel mit:n kompletter Abrechnung

tegisch so im Kiefer verteilt, dass eine quadranguläre Abstützung erreicht werden konnte. Bei einer simultanen Augmentation wurde Knochenersatzmaterial aufgebracht und die Situation mit Weich-gewebstransplantaten abgedeckt (Abb. 3 und 4). Nach einer sorgfältigen Reposition des Lappens erfolgte der spannungsfreie Nahtverschluss (Abb. 5). Für die Zeit der gedeckten Einheilung wurde die vorhandene Totalprothese von basal freigeschliffen (Abb. 6). Nach drei Monaten konnte die Situation freigelegt und die Gingivaformer eingesetzt werden (Abb. 7 bis 9).

PROTHETISCHE PHASEZum Zeitpunkt der prothetischen Phase präsentierten sich ein aus-geheiltes Weichgewebe und osseointegrierte Implantate (Abb. 10). Für die Übertragung der Mundsituation in das Labor wur-den Repositionspfosten auf die Implantate gebracht und eine geschlossene Abformung vorgenommen (Abb. 11). Der Zahn-techniker erstellte ein Meistermodell mit Zahnfleischmaske und orderte im ATLANTIS-Fertigungszentrum die Implantataufbauten (ATLANTIS Conus-Abutments). Hierfür wurden auf der webba-sierten Plattform ATLANTIS-WebOrder die patientenspezifischen Daten angelegt und vier individuelle Abutments bestellt. Nach einer Kontrolle des Designvorschlags (erstellt vom Fertigungszen-trum) und der Freigabe der virtuellen Konstruktion unsererseits wurden die ATLANTIS Conus-Abutments in Titan umgesetzt.

Die nach industriellen Standards gefertigten ATLANTIS Conus- Abutments dienten nun zugleich als Primärteile. Die Passung auf den Implantaten war erstklassig und bedurfte keiner Nacharbeit (Abb. 12 und 13). Die Aufbauten wiesen untereinander keine Divergenzen auf. Auf die im Implantatmodell verschraubten Abut-ments wurden die konfektionierten SynCone-Kappen (Sekundär-teile) aufgesetzt und das Modell mit dem Laborscanner digitali-siert. Im CAD/CAM-gestützten Vorgehen erfolgte die Herstellung einer Tertiärstruktur (Abb. 14 und 15). Nach einer Einprobe im Patientenmund wurden die SynCone-Kappen definitiv in der Struktur verklebt. Die intraorale Verklebung garantiert die unver-zichtbare Spannungsfreiheit. Die Tertiärstruktur diente jetzt als

Basis für die präzise Bissregistrierung (Abb. 16). Im Labor wurde diese Konstruktion auf einfachem Weg und mit überschaubarem Aufwand verblendet und fertiggestellt. Das Ergebnis war eine na-türlich wirkende gaumenfreie Deckprothese.

Die Ein- und Ausgliederung der Deckprothese mit den SynCone- Kappen auf den konischen Primärteilen gestaltete sich komforta-bel. Der feste Halt der Prothese überzeugte die Patientin ebenso wie die ästhetisch-funktionelle Gestaltung. Die prothetische Ver-sorgung für die vier Implantate im zahnlosen Oberkiefer konnte auf unkompliziertem Weg realisiert werden (Abb. 17 bis 19). Die Patientin hatte sich eine sichere und stabile implantatprothe-tische Versorgung zu einem überschaubaren Kostenverhältnis ge-wünscht. Das ATLANTIS Conus-Konzept OD (Overdenture) war für sie die optimale prothetische Therapieoption.

FAZITGrundsätzlich erachten wir die ATLANTIS Conus-Abutments mit den präfabrizierten 5-Grad-Konuskappen (SynCone) als einen hochwertigen Lösungsweg gegenüber Locatoren. Andererseits ist das Vorgehen eine adäquate Alternative zur kosteninten-siven Teleskopversorgung. Die kraftschlüssige Konusverbindung gewährt eine hohe mechanische Stabilität, sodass die Prothese als herausnehmbare Brücke (Deckprothese) gestaltet werden kann. Das vorgestellte Konzept hat sich in unserem Arbeitsalltag etabliert. Wir können älteren Patienten mit gutem Gefühl einen Zahnersatz anbieten, der den gerostomatologischen Bedürfnis-sen gerecht wird. Zugleich werden die individuellen Wünsche berücksichtigt. Das ATLANTIS Conus-Konzept ist eine einfache, sichere und stabile Lösung für die implantatprothetische Versor-gung des zahnlosen Kiefers.

Zahnarztpraxis Dres. KrebsAlzeywww.dr-krebs.net

Dr. Mischa Krebs

Vorteile des ATLANTIS Conus-Konzepts im Überblick n Für alle gängigen Implantatsystemen Reduzierte Implantatanzahl n Ausgleich abgewinkelt inserierter Implantate (Abwinkelung der Aufbauten bis 30 Grad)n Abnehmbare Prothese mit dem Komfort eines festsitzenden Zahnersatzes n Optimale Hygienefähigkeitn Kein Austausch der Retentionselementen Keine technischen Komplikationen n Effiziente und kostengünstige Therapie

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KREBS FALLBERICHT

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PDF Broschüre zum ATLANTIS Conus-Konzept

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56 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.201556 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

PRODUKTNEUHEITEN

SYMBIOS – DIE NEUE MARKE FÜR REGENERATIVE LÖSUNGEN

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Als Teil des SYMBIOS-Portfolios führt DENTSPLY Implants zwei neue Produkte ein: das Biphasische Knochenaufbaumaterial (Bone Graft Material, BGM)

und die Collagen Membrane SR (slow resorbable – langsam resorbierbar).

Knochenbildung und Stabilität

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PRODUKTNEUHEITEN

Mit der SYMBIOS Collagen Membrane SR stellt DENTSPLY Im-plants eine langsam resorbierbare Kollagenmembran vor. Da die Membranen resorbiert werden, ist eine chirurgische Entfer-nung nicht erforderlich. Die Kollagengewebematrix wird aus hochreinen bovinen Achillessehnen (Typ 1) gewonnen und bie-tet 26 bis 38 Wochen lang eine Barrierefunktion für den Kno-chenaufbau. Die Membran dient als Barriere und unterstützt die Wundheilung nach dentalchirurgischen Eingriffen rund um Implantate, Knochendefekte oder Kieferkamm-Rekonstruktionen. Die Struktur der Fasermatrix ermöglicht die Gewebeintegration und verhindert gleichzeitig die direkte Infiltration von Bakterien und Epithelzellen.

EIGENSCHAFTEN UND VORTEILE:Unterschiedliche Größen: Die SYMBIOS Collagen Mem-brane SR ist in drei verschiedenen Größen erhältlich.Sicherheit für den Patienten: Aus hochreinen bovinen Achillessehnen (hochreines Kollagen, Typ 1) gewonnen.Zellokklusiv: Verhinderung der Infiltration mit Epithelzellen. Einzigartige Faserausrichtung: Hohe Reiß- und Zugfestig-keit für eine rissfreie Fixierung der Membran mit Nähten oder Nägeln. Optimale Flexibilität: Steif genug für eine einfache Platzie-rung, aber auch flexibel genug für eine exakte Abdeckung des Kieferkamms. Trocken oder hydratisiert anwendbar.

(2) SYMBIOS Collagen Membrane SR

Knochenersatzmaterial kommt bei Defekten ohne ausreichendes Knochenangebot zur Anwendung, um neuen Knochen aufzubau-en oder einen atrophierten Kieferkamm zu remodellieren. Das SYMBIOS Biphasische BGM ist ein resorbierbares Knochenauf-baumaterial, das aus Rotalgen gewonnen wird. Es besteht zu 20 Prozent aus Hydroxylapatit und zu 80 Prozent aus Trikalzi-umphosphat in Granulatform. Aufgrund des hohen Trikalzium-phosphatanteils wird es bedeutend schneller resorbiert als reines Hydroxylapatit. SYMBIOS Biphasisches BGM lässt sich bei der Rekonstruktion von Knochendefekten in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und für augmentative Maßnahmen in der Im-plantologie einsetzen.

EIGENSCHAFTEN UND VORTEILE: Osteokonduktivität: Knochenanaloge Eigenschaften und interkonnektierende Poren.Resorptionskinetik im Sinne einer Restitutio ad Integrum: Materialabbau und Knochenbildung bzw. -heilung sind im Gleichgewicht. Das Material wird nahezu vollständig resorbiert.Volumenstabilität: Die Resorptionseigenschaften sorgenfür ein stabiles Volumen während der Knochenbildungsphase.Leichte Applikation: Die Mischung mit Patientenblut unddie Zugabe autologer Knochenchips verbessern die Einheilung.

(1) SYMBIOS Biphasisches Knochenaufbaumaterial

nter der Dachmarke SYMBIOS werden alle Pro-dukte des Unternehmens für die Augmentation und Knochenregeneration zusammengefasst –

auch die bestehenden FRIOS-Produkte sind eingeschlos-sen. Die regenerativen Lösungen von SYMBIOS bieten ein umfassendes Produktangebot für Knochenaugmenta-tionen und parodontologische Behandlungen. Bei ihrer Entwicklung stand die Förderung von Knochenwachstum und -stabilität als entscheidender Faktor für erfolgreiche Implantattherapien im Vordergrund. Zwei neue Produkte sind jetzt auf dem Markt erhältlich:

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KNOCHENAUFBAUMATERIALIEN

MEMBRANEN

INSTRUMENTE

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PDF SYMBIOS-Broschüre zu den neuen regenerativen Lösungen

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58 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

PRODUKTNEUHEITEN

DENTSPLY Implants wird für seine Im-plantatsysteme ANKYLOS, ASTRA TECH Implant System und XiVE ein innovatives

Washtray anbieten. Es überzeugt mit einem einfachen Handling und einer

deutlichen Zeitersparnis. Die Instrumente verbleiben während der gesamten maschi-nellen Wiederaufbereitung im Washtray. Ein aufwendiges manuelles Reinigen und

wieder Einsortieren entfällt.

Einfache Reinigung und Sterilisation

ur Aufbereitung der Instrumente müssen in einer herkömm-lichen Chirurgie-Kassette zunächst alle Bohrer und Instru-mente entfernt und gereinigt und dann wieder eingeräumt

werden. Dafür können bis zu 30 Minuten pro Tray anfallen. Das neue Washtray von DENTSPLY Implants ermöglicht die maschi-nelle Reinigung, Desinfektion und anschließende Dampfsterilisa-tion auf einfachste Weise: Vom Behandlungsstuhl zur Wiederauf-bereitung und wieder zurück zum Behandlungsstuhl verbleiben alle Instrumente im Washtray. Da der Washtray-Einsatz dem Design des Kunststoff-Einsatzes 3 beziehungsweise dem Pro-line-Einsatz für die Guided Surgery sehr ähnlich ist, bleiben die gewohnte Orientierung und das intuitive Handling während der OP weiterhin erhalten.

INSTRUMENTE KÖNNEN NICHT HERAUSFALLENIm Washtray sind die Instrumente jederzeit fixiert und übersicht-lich angeordnet. Es verfügt über Instrumentenhalter mit Metallfe-dern, die selbst eine Drehung um 180 Grad erlauben, ohne dass die Instrumente herausfallen. Zerlegbare Instrumente werden vor der Reinigung demontiert und in den speziell dafür vorgese-henen Instrumenten-Siebkorb gelegt. Das benutzte und komplett bestückte Tray wird fünf Minuten im Ultraschallbad vorgereinigt, anschließend in den Thermodesinfektor gestellt und danach im

Sterilisationsbeutel oder im Sterilisationscontainer in den Auto- klaven gegeben. Da vor Beginn der Wiederaufbereitung nur grobe Verunreinigungen manuell entfernt werden müssen, sinkt auch die Verletzungsgefahr für die zahnmedizinischen Fachkräf-te oder Hygienebeauftragten. Das Washtray wurde speziell für Kliniken, Universitäten und große chirurgische Praxen konzipiert, die einen entsprechenden täglichen Durchlauf an zu reinigenden Chirurgie-Kassetten haben. Auch eine Aufbereitung in einer Zen-tralsterilisation oder bei speziellen externen Aufbereitungsfirmen ist mit dem Washtray möglich, denn es erfüllt sämtliche Validie-rungsvorgaben der Universitäten zur maschinellen Aufbereitung und Sterilisation von Instrumenten.

AUCH STERILISATIONSCONTAINER BESTELLBARDas Tray ist aus rostfreiem Stahl gefertigt. Der Washtray-Ein-satz besteht aus Aluminium und ist für 100 Zyklen validiert. Das Washtray ist kompatibel mit allen Standard-Dentalsterilisations-containern. Ein Sterilisationscontainer als sichere Sterilisations-, Transport- und Lagerverpackung mit dem Schriftzug des jewei-ligen Implantatsystems kann mit dem Washtray zusammen be-stellt werden. Ab sofort ist das Washtray für das ASTRA TECH Implant System EV verfügbar. Washtrays für die Implantatsyste- me ANKYLOS und XiVE sind in Vorbereitung.

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PDF Washtray-Flyer

Präsentation zum Washtray

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 59

Mit WeldOne, den intraoral verschweißten Titangerüsten, und ATLANTIS ISUS, den CAD/CAM-gefertigten Implantat-Suprastrukturen, bietet DENTSPLY Implants zwei

unterschiedliche Versorgungskonzepte für Implantatprothetik-Konstruktionen im zahnlosen oder teilbezahnten Kiefer an. Welche Vorteile und Stärken haben die Konzepte,

welche Patientenbedürfnisse können damit abgedeckt werden? Wir sprachen mit Dr. Friedemann Petschelt aus Lauf, der WeldOne und ATLANTIS ISUS verwendet.

WeldOne oder ATLANTIS ISUS?

Welche Faktoren beeinflussen die Anzahl der Implantate im zahnlosen Kiefer, werden hierzu Richtlinien wie die S3-Leitlinie berücksichtigt?Selbstverständlich werden bei der Planung zur Versorgung des zahnlosen Kiefers die von den wissenschaftlichen Gesellschaf-ten erstellten Leitlinien Beachtung finden. Solche Erkenntnisse sollten nicht unberücksichtigt bleiben: Einerseits, weil sich diese Aussagen ja bewährt haben, andererseits aber auch aus foren-sischen Gründen. Dennoch ist der individuelle Einzelbefund der entscheidende Faktor bei der Versorgung. Neben dem Wunsch des Patienten, wenn er denn umsetzbar beziehungsweise medi-zinisch sinnvoll ist, sind vor allem die anatomischen Vorausset-zungen entscheidend, wie Knochenangebot, Resorptionen des Knochens und zum Beispiel Kieferrelationsbestimmungen bezie-hungsweise Okklusionsbeziehungen.

Welche Faktoren spielen bei der Verteilung der Implantate im zahnlosen Kiefer eine Rolle?Während der Oberkieferkörper relativ starr ist, zeigt der Unter-kiefer bei Belastungseinleitung eine deutliche Verwindung der Knochenspange. Wegen dieser doch erheblichen Unterschiede in den biomechanischen Eigenschaften sollte bei der Beantwor-tung dieser Frage zwischen Ober- und Unterkiefer unterschieden werden. So ist für den einzelnen Kiefer dann die Zahnersatzkon-struktion wohl der entscheidende Faktor für die statische Vertei-lung der Implantate.

Wird eine rein implantatgetragene festsitzende Suprakonstrukti-on des Oberkiefers angestrebt, treten physikalisch-mechanische Gesichtspunkte in den Vordergrund, das heißt eine möglichst günstige Verteilung für die Lastaufnahme über den gesamten Kie-fer hinweg. Hier können auch größere Verblockungen des Zahn- ersatzes eingefügt werden. Es sollte abgewogen werden zwi-schen dem Augmentieren im posterioren Bereich – zum Beispiel mit Sinuslift – oder einem weniger invasiven Vorgehen mit kurzen oder angulierten Implantaten unter Ausnützung des ortsständigen Knochens. Das muss im Einzelfall entschieden werden. Für he-rausnehmbare Zahnersatzlösungen im Oberkiefer kann das meist im anterioren Anteil bessere Knochenangebot zur Aufnahme der notwendigen vier oder sechs Implantate und zur Verankerung der Attachments für die Befestigung der Suprakonstruktion genutzt werden. Der Zahnersatz ist dann teils implantatgestützt, teils – insbesondere im distalen Anteil – gingivagestützt.

Und wie sieht es im Unterkiefer aus?Im Unterkiefer gilt es ebenfalls, zwischen festsitzender und he-rausnehmbarer Versorgung zu unterscheiden. Bei abnehmbarer Prothetik, die mit Verbindungselementen befestigt ist, werden die Implantate im interforaminalen Bereich eingebracht – bei der Minimallösung mit zwei Implantaten in regiones der beiden Eck-zähne. Bei den zu empfehlenden vier Implantaten sollten diese gleichmäßig zwischen den beiden Foramina verteilt werden.

EXPERTEN ANTWORTEN

Dr. Friedemann PetscheltLauf an der Pegnitzwww.petschelt.de

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60 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

EXPERTEN ANTWORTEN

Bei Implantaten müssen die Verbindungselemente übrigens an-dere Belastungen aufnehmen als bei Zähnen. Für die Brücken-versorgung im Unterkiefer können ebenfalls bei den nicht selten anzutreffenden erheblichen Atrophien in den Seitenzahnbe-reichen mindestens vier Implantate gleichmäßig interforaminal aufgeteilt inseriert werden. Die Prothetik besitzt dann entspre-chende Brückenanhänger, die bis zum ersten Molaren extendiert werden können. Dabei ist auch eine primäre Verblockung des Zahnersatzes sinnvoll. Liegen im posterioren Kieferanteil des Un-terkiefers Knochenvoraussetzungen für eine Implantation vor, so kann auch im Seitenzahnbereich implantiert werden, wodurch die prothetische beziehungsweise zahntechnische Gestaltung des Zahnersatzes ohne Zweifel variabler gestaltet werden kann.

Wann entscheiden Sie sich für WeldOne und wann für ATLANTIS ISUS im zahnlosen Kiefer?Der CAD/CAM-gefertigte Zahnersatz mit ATLANTIS ISUS hat eine erhebliche Erleichterung und auch Optimierung bei der Zahnersatzverarbeitung gebracht. Sie ist für die Versorgung nicht nur des zahnlosen Kiefers bis auf Weiteres nicht wegzu-denken. Sie stellt sozusagen die dem Stand der Technik an-gepasste „übliche“ Vorgehensweise dar und wird wohl in den meisten Fällen Anwendung finden. Die digitalen Möglichkeiten und Vorteile durch ATLANTIS ISUS haben die altbewährte Guss-technik zu Recht verdrängt. Denn selbst wenn ein Techniker handwerklich sehr gute Passungen erzielen kann, ist ein CAD/CAM-gefertigter Steg immer präziser und die sehr hohe Quali-tät jederzeit reproduzierbar.

Während ATLANTIS ISUS mit viel digitalem Workflow weit verbreitet ist, kann dies für die WeldOne-Technik (noch) nicht behauptet werden. Jedoch ist auch diese wirklich neue Me-thode eine große Bereicherung und hat viele Vorteile, die die etablierten Vorgehensweisen nicht bieten können. Ein stabiles Metallgerüst aus reinem Titan direkt im Mund hergestellt – da bedarf es nicht viel Fantasie, die positiven Aspekte zu erkennen. Es kann damit in sehr kurzer Zeit ein Gerüst mit einem nahezu perfekten „Passivfit“ hergestellt werden. Eine verblockte Prothe-tik kann damit im Rahmen einer Sofortversorgung am Tag der Implantation eingesetzt werden. WeldOne-Gerüste finden aber auch bei osseointegrierten beziehungsweise eingeheilten Im-plantaten Anwendung. Die WeldOne-Konstruktionen, die immer verschraubt werden, erlauben den Einsatz der SmartFix-Kompo-nenten in idealer Weise. Nicht von ungefähr werden mittlerwei-le wieder deutlich mehr Implantatarbeiten als früher verschraubt im Vergleich zu den zementierten Lösungen, und dieser Trend hält weiterhin an, nicht nur in Deutschland.

Mit den Konzepten WeldOne und ATLANTIS ISUS können auch teilbezahnte Kiefer versorgt werden. Was sind für Sie die Auswahlkriterien einer derartigen Versorgung?Das digitale Programm mit Frästechnik stellt die mittlerweile allge-mein übliche und praxisbewährte prothetische Vorgehensweise dar. ATLANTIS ISUS bietet hierzu alle entscheidenden Möglich-keiten und kann auch im teilbezahnten Kiefer eingesetzt werden. Bedingt herausnehmbare Arbeiten genießen immer mehr Be-liebtheit, da prothetische Komplikationen leichter beherrschbar sind und Knochendefizite, die chirurgisch nicht kompensiert wer-den können, dabei prothetisch ausgeglichen werden – ganz zu schweigen von den besseren Hygienemöglichkeiten.

ATLANTIS ISUS ermöglicht patientenindividuelle, CAD/CAM-gefertigte Implantat-Suprastrukturen.

Mit dem WeldOne-Konzept werden stabile und dauerhafte „Chairside“-Lösungen hergestellt.

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 61

EXPERTEN ANTWORTEN

chung vor einer Implantatbehandlung mehr Zeit in Anspruch als die Therapie selbst. Bei der Planung ist der Behandler gefordert, denn ein „Schema F“ gibt es nicht. Vielmehr müssen die indivi-duellen Parameter des Patienten berücksichtigt werden: Liegen anatomische Voraussetzungen für eine Implantation vor? Gibt es allgemeine oder spezielle Risikofaktoren? Wie sieht es mit der Compliance des Patienten aus, in welchem sozialen Umfeld bewegt er sich? Auch den Wünschen des Patienten, unter ande-rem in ästhetischer Hinsicht und auch in der Funktionalität des Zahnersatzergebnisses, muss Rechnung getragen werden. Und das alles muss mit den finanziellen Möglichkeiten des Patienten in Einklang gebracht werden.

Welche „Art“ der prothetischen Versorgung bevorzugen Sie im zahnlosen Oberkiefer, welche im zahnlosen Unterkiefer?Wenn möglich, strebe ich stets eine festsitzende Versorgung an. Beim Abwägen zwischen abnehmbarer und festsitzender Prothe-tik überwiegen meiner Meinung nach die Vorteile einer festen Lö-sung. Schließlich gilt es ja auch, die Vorstellungen und Wünsche des Patienten mit in die Entscheidung einzubeziehen. Diese Ent-scheidung fällt dann in den meisten Fällen zugunsten der festen Versorgungsform aus, was durchaus nachvollziehbar ist. Bei äl-teren Patienten, die bereits viele Jahre mit herausnehmbaren Zäh-nen gelebt haben und möglicherweise in der Gegenbezahnung ebenfalls mit abnehmbarer Prothetik versorgt sind, kann durchaus auch die herausnehmbare Therapieform den Vorzug erhalten.

Herzlichen Dank, Herr Dr. Petschelt, für dieses Interview.

ATLANTIS ISUS-Suprastrukturen werden in der DENTSPLY Implants Fertigungsstätte in Hasselt hergestellt.

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Mit der WeldOne-Schweißeinheit wird im Mund des Patienten ein stabiles Titangerüst gefertigt.

Ich setze ATLANTIS ISUS in erster Linie ein, wenn eine prothe-tische Flexibilität bei besonders komplexen Fällen notwendig ist. Genauso wie bei ATLANTIS ISUS kann aber auch bei WeldOne der erforderliche spannungsfreie Sitz der Zahnersatzarbeit er-reicht werden.

Wir alle müssen uns dem Kostendruck in unserem täglichen Ar-beitsleben stellen, was immer wieder die Entscheidung begünstigt, WeldOne anzuwenden. Die Kostenreduktion für den Patienten ist erheblich. Nicht selten ist für Patienten auch die schnelle Fertig-stellung des Zahnersatzes nötig, was mit WeldOne einfach um-zusetzen ist. Eine echte Sofortversorgung, die in 24 bis 48 Stun-den eine fertige Prothetik verlangt, veranlasst uns immer häufiger, WeldOne einzusetzen. Eine einfache Zahntechnik mit eleganter Ergänzungsmöglichkeit spricht auch für die Schweißtechnik. Schließlich spielt sicher auch die Restbezahnung, zum Beispiel ob parodontal vorgeschädigt oder nicht, eine große Rolle.

Können digitale Fertigungs- und Analyse-Verfahren das Risiko einer Implantat-Behandlung minimieren?Die Erkenntnisse durch die Digitalisierung haben in den letzten Jahren die Implantologie in unserem Fach entscheidend beein-flusst und verbessert. Die 3D-Analyse mit all ihren Möglichkeiten lässt jetzt ein deutlich risikoärmeres Operieren zu. Es können mit der navigierten Vorgehensweise Implantationen durchgeführt werden, die ohne dieses Hilfsmittel nicht möglich wären. Bei all diesen Diskussionen darf auch nicht vergessen werden, dass durch die 3D-Bildgebung und Schablonenherstellung zunächst zwar Kosten verursacht werden, jedoch unter dem Strich am Schluss eine Geldersparnis möglich ist.

Was sind die Herausforderungen eines Beratungsgesprächs, um dem Patienten die fürihn bestmögliche Versorgung anzubieten?Das Beratungsgespräch mit einer intensiven Aufklärung darf in der Tat nicht unterschätzt werden. Oftmals nimmt die Bespre-

PDF Ausführliche Fassung dieses Interviews

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62 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

3 MINUTEN MIT

Wolfgang Bublies, Area Manager bei DENTSPLY Implants, verantwortet den Vertrieb in Süd-Deutschland mit über 40 Außendienstmitarbeitern. Die Schweiz ist jetzt neu in sein Gebiet hinzugekommen. Im Interview erläutert er die Hintergründe der neuen Organisations-struktur und zeigt auf, was die Kunden in der Schweiz künftig erwarten dürfen.

Service für Schweizer Kunden

Seit März dieses Jahres wird der Markt in der Schweiz von Deutschland aus betreut. Wie kam es dazu?Im Vergleich zu Deutschland mit über 55.000 niedergelassenen Zahnärzten ist die Schweiz mit rund 4.000 Zahnärzten ein eher kleiner Markt. Um ihn effektiv zu bearbeiten, fehlten uns vor allem im Backoffice die Ressourcen. Da war es naheliegend, die schlagkräftige Organisation in Deutschland einzubinden und so-mit aktiv Synergien zu nutzen.

Was ist in der Schweiz anders als im deutschen Markt?Charakteristisch für die Schweiz ist vielleicht, dass es viele kleine-re Praxen gibt, die sehr modern ausgestattet sind und neue Tech-nologien einsetzen. Die Implantologie ist in der Schweiz als Thera-pieform voll etabliert, es gibt aber im Gegensatz zu Deutschland weniger große implantologische Zentren. Auffallend ist ebenfalls die große Bedeutung der universitären Einrichtungen.

Welche Vorteile ergeben sich für die Schweizer Kunden?Unsere Kunden in der Schweiz werden sehr schnell handfeste Vorteile feststellen: Sie können jetzt auf eine komplette Infrastruk-tur in allen Servicebereichen zugreifen. Dazu gehört ein großer Kundenservice mit eigenen digitalen Ansprechpartnern, ein gut organisiertes Complaint Management oder unser umfangreicher

Fortbildungsservice. Derzeit bauen wir speziell klinische Fortbil-dungszentren für die besonderen Lösungskonzepte auf, die auch für die Schweizer Kunden nutzbar sein werden. In der ‚Area Süd‘ sind vier solcher Fortbildungszentren geplant.

Gibt es weitere Service-Leistungen?Für Anfragen und Bestellungen aus der Schweiz beim Kunden-service in Deutschland haben wir eine Gratis-Telefonhotline ein-gerichtet, speziell für Anfragen aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz haben wir Französisch sprechende Mitarbei-ter eingestellt. Wie in jeder deutschen Vertriebsregion, wird in Kürze auch ein digitaler Gebietsverkaufsleiter zur Verfügung stehen. Dieser Experte ist spezialisiert auf ATLANTIS-Produkte und wird unsere Kunden vor Ort aktiv unterstützen. Ein weiterer Vorteil sind die großen Veranstaltungen, die wir unmittelbar für den Schweizer Markt geöffnet haben, sodass Zahnärzte und Zahntechniker auch am diesjährigen DIKON in Berlin teilneh-men können. Und nicht zuletzt vertreiben wir ja jetzt auch dieses Kundenmagazin bei den Eidgenossen. ×

PDF Ausführliche Fassung dieses Interviews

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LANGZEIT-DOKUMENTATION

XiVE liveErinnern Sie sich noch an den 19. April 2008? Am Abend dieses Tages

schoss Luca Toni die beiden Tore für den FC Bayern München beim 2:1 gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokalendspiel in Berlin. Ebenfalls in Berlin

inserierte an diesem Tag Privatdozent Dr. Dr. Michael Stiller anlässlich des World Symposiums der früheren DENTSPLY Friadent in einer live ins Auditorium übertragenen

Operation neun XiVE-Implantate bei einer Patientin. Die Moderation und Beschrei-bung des chirurgischen Eingriffs hatte Dr. Fred Bergmann übernommen.

2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 63

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m Folgenden zeigen wir die wichtigsten Schritte dieses Ein-griffs und die Situation vier und sieben Jahre nach der Plat-zierung der Implantate. Die wenigsten Spieler der damaligen

Mannschaften sind heute noch im jeweiligen Kader – aber alle neun XiVE-Implantate sind auch heute noch in Funktion und weisen ausgezeichnete Hart- und Weichgewebsverhältnisse auf.

Abb. 1 Auf dem World Symposi-um erläuterte Dr. Fred Bergmann die Ausgangssituation im OPG.

Abb. 2 Die klinische Ausgangs-situation mit nicht erhaltungsfähi-gem Restzahnbestand regio 12, 22, 24, 26 unmittelbar vor dem Eingriff

Abb. 3 Eine für die Patientin nicht zufriedenstellende ästhetische und funktionelle Situation

Abb. 4 Implantatplanung mit der SIMPLANT-Software (im Jahr 2008 noch unter der Marke „ExpertEase“)

Abb. 5 Prothetische Planung mit EstheticBase-Aufbauten

Abb. 6 Präoperativ fabrizierte temporäre Brückenversorgung mit kleinen Kunststoffkäppchen auf EstheticBase-Aufbauten

Abb. 7 Anhand der Planungsdaten generierte SIMPLANT-OP-Schablone

Abb. 8 SIMPLANT-OP-Schablone mit Splint eingesetzt, kurz vor der Insertion der Fixationsschrauben für die korrekte Position im Mund

LANGZEIT-DOKUMENTATION

Abb. 12 Ansicht nach dem Entfernen der OP-Schablone mit den neun inserierten XiVE-Implan-taten und den aufgeschraubten TempBase-Aufbauten

Abb. 9 Implantatbettaufbereitung mit dem „Sleeve-on-drill“-System zur sicheren Führung der Bohrer und Instrumente

Abb. 10 Eindrehen der Implantate mit dem XiVE-Eindrehinstrument GS

Abb. 11 Anhand der Markierun-gen am Eindrehinstrument und der Hülse in der Bohrschablone lässt sich die Position des Hex exakt festlegen.

IDr. Fred Bergmann moderierte die Live-OP

während des World Symposiums 2008.

64 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

Video von der Live-OP beim World Symposium 2008

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 65

LANGZEIT-DOKUMENTATION

Abb. 13 Mithilfe eines Splints für die exakte Position direkt postope-rativ eingesetzte provisorische Brücke

Abb. 14 Röntgenkontrollaufnah-me unmittelbar nach OP und provisorischer Versorgung: Die Im-plantate regio 17 und 27 heilten geschlossen ein.

Abb. 15 Situation drei Monate post OP mit provisorischer Versorgung

Abb. 16 Situation nach Freilegen der beiden posterioren Implantate, drei Monate post OP

Abb. 21 Sieben Jahre post OP: Absolut reizlose periimplantäre Weichgewebsverhältnisse

Abb. 22 Detailaufnahme des periimplantären Weichgewebes

Abb. 23 Definitive Brückenversorgung in situ unter Einbeziehung der Implantate regio 17 und 27

Abb. 24 Die Röntgenkontroll-aufnahme nach sieben Jahren zeigt stabile Hartgewebsverhält-nisse um die Implantate.

Abb. 17 Situation nach Freilegen der beiden posterioren Implantate mit eingesetztem Provisorium: Die Implantate regio 17 und 27 wurden im Zuge der definitiven prothetischen Versorgung eingebunden.

Abb. 18 Vier Jahre post OP wurde in regio 16 wegen fehlender keratinisierter Mukosa und beginnender Rezession ein Onlay-Weichgewebstransplantat eingebracht.

Abb. 19 Zufriedenstellende Schleimhautsituation vier Jahre post OP

Abb. 20 Situation nach Abnahme der Brücken

Nitschke Zahntechnik GmbHBerlinwww.nitschke-zahntechnik.de

ZTM Rainer Struck

Privatpraxis für orale Chirurgie Implantologie und ParodontologieBerlinwww.implant-consult.de

Privatdozent Dr. Dr. Michael Stiller

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PATIENTENBERATUNG

Die Entscheidung für ein Implantat wird von Patienten gründlich überlegt. Je besser sie über die Vorteile der Implantologie informiert sind, desto leichter fällt der Entschluss. DENTSPLY Implants

optimiert jetzt die Patientenkommunikation mit maßgeschneiderten Angeboten, die Patienten durch den Entscheidungsprozess hindurch begleiten. In verständlicher Sprache, mit sachlicher

Darstellung und anschaulicher Visualisierung wird das nötige Hintergrundwissen vermittelt.

Patienten gezielt informieren

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PATIENTENBERATUNG

PATIENTENINFO-FILM, FLYER UND PLAKATDer fünfminütige Film für das ‚Wartezimmer-TV‘ erklärt bildhaft und auf einfache Art und Weise, was ein Zahnim-plantat ist, welche Optionen es gibt und welche Vorzüge es gegenüber herkömmlichen Lösungen hat. Der Film hat keinen Ton, aber blendet Erklärungen ein. Andere War-tende werden nicht gestört. Ebenfalls für den Wartebereich ist der Flyer konzipiert, der kurz und knapp Ablauf und Vorteile einer Implantattherapie aufzeigt. Das Poster for-dert dazu auf, den Zahnarzt auf die Möglichkeiten einer Implantatbehandlung anzusprechen.

INFOMATERIALIEN ZUR ANSICHTFilm und Flyer legen den Grundstein für das Wissen um Zahn- implantate. Sie bereiten das individuelle Arzt-Patienten- Gespräch vor, richten sich aber auch an Patienten, die sich vielleicht erst in fünf Jahren mit Zahnimplantaten aus-einandersetzen müssen. Nur informierte Patienten können Leistungen nachfragen. Das Medium ‚Film‘ unterstreicht den modernen Charakter der Praxis. Das Poster weckt Interesse.

INFOMATERIALIEN ZUR ANSICHTPatienten erwarten im Gespräch kompetente und verbind-liche Auskunft. Visualisierungen erleichtern das Verständ-nis. Ein Zurückblättern oder -springen ist nützlich, wenn es noch eine Nachfrage zu einem bestimmten Punkt gibt. Patienten werden dort ‚abgeholt‘, wo sie stehen.

INTERAKTIVE WEBSITE UND TISCHAUFSTELLERSowohl die interaktive Website als auch der Tisch- aufsteller bereiten Informationen zu Zahnimplantaten so auf, dass sie je nach Bedarf und Indikation abgerufen wer-den können. Das Navigieren bzw. Blättern erlaubt, auf die konkrete Situation der Patienten einzugehen. Alle Themen werden ausführlich erklärt und durch Aspekte wie ‚Hygie-ne und Pflege‘ ergänzt.

IM WARTEZIMMER

INTERAKTIVE WEBSITE, BROSCHÜRE UND HOMEPAGEDie aus dem Beratungsgespräch bekannte interaktive Website kann auch zuhause am PC oder Tablet genutzt werden. Die 12-seitige, großformatige Patienten-Bro-schüre enthält zusätzliche Patientenberichte sowie die Ru-brik ‚Fragen und Antworten‘. Die Patienten-Homepage bereitet Informationen ausführlich auf, inklusive Erfahrungs-berichten, Mediathek und Ärzteverzeichnis.

INFOMATERIALIEN ZUR ANSICHTEine Entscheidung für Implantate wird oft in der Beziehung oder mit der Familie diskutiert, zumal sie mit einem be-trächtlichen finanziellen Aufwand verbunden ist. Die inter-aktive Website, die Broschüre und die Homepage bieten den Patienten die nötigen Informationen, mit denen sie die Implantattherapie zuhause ausführlich und ausgewogen vorstellen können.

IM BERATUNGSGESPRÄCH

ZUHAUSE

INFORMATIONSPHASEN BEI PATIENTEN

×PDF Bestellformular für Patientenmaterialien

PDF Flyer ansehen

PDF Tischaufsteller ansehen

PDF Broschüre ansehen

PDF Poster ansehen

Film abspielen

Interkative Website

Patienten-Homepage

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68 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

Sportliche Betätigung, Wettkampf, freundschaftliche Begegnungen, Natur und frische Luft – all das bietet der Golfsport.

Wenn dann noch ein guter Zweck dahinter steht, macht es gleich doppelt Spaß. Das können die golfbegeisterten Zahnärzte bestätigen,

die beim DENTSPLY Implants Charity-Golfturnier unter dem Motto ,Groß hilft Klein‘ im Golfclub St. Leon-Rot dabei waren.

Groß hilft Klein

HUMANITÄRE HILFE

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Website Kinderhilfe Organtransplantation

Fotos vom Golfevent

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 69

Hopp-Stiftung, einmal einen von DENTSPLY Implants. Mit den Teilnehmerspenden kamen so insgesamt rund 45.000 Euro für die KiO zusammen. Der gesamte finanzielle Erlös wird dafür verwendet, die psychischen und materiellen Belastungen für die Familien organtransplantierter Kinder abzumildern. Organisator Klaus Wolfermann freut sich über die Bilanz: „Bei DENTSPLY Im-plants haben sich Menschen getroffen, die ähnlich denken wie ich. Ich bin stolz, mit so einem Unternehmen zusammenarbeiten zu dürfen.“ Und Fechter Pusch ergänzt: „So können wir, die wir glücklich auf der Sonnenseite des Lebens stehen, anderen etwas abgeben.“

Rundum zufrieden reisten die Teilnehmer nach einem außerge-wöhnlichen Sommerabend nach Hause. Es stimmte einfach jedes Detail: der großartige Platz, die erfolgreiche Spendenaktion, die gelungene Abendveranstaltung und die herzliche Atmosphäre mit den Prominenten, die sich alle als überaus bodenständig er-wiesen.

HUMANITÄRE HILFE

er Golfclub St. Leon-Rot heimst seit Jahren durchgehend den Titel ‚Bester Golfplatz in Deutschland‘ beim Golf Journal Travel Award ein. Hier fand Ende Juni 2015

bereits zum zweiten Mal nach 2014 das Charity-Golfturnier zugunsten der KiO, der Kinderhilfe Organtransplantation, statt. Der Clou: Zahnärzte spielten jeweils in einem gemischten Flight mit einem prominenten Sportler. Insgesamt waren über 20 ehe-malige Spitzensportler dabei, deren Namensliste sich wie ein ‚Who’s who‘ der Sportgeschichte liest: Lars Riedel, Norbert Schramm, Alain Blondel, Cornelia Hanisch, Steffi Nerius, Sven Ottke, Alexander Pusch und viele andere, nicht zu vergessen die Initiatoren Hartwig Gauder und Klaus Wolfermann. Offensicht-lich gilt ‚Einmal Sportler, immer Sportler‘ – alle zeigten auch auf dem Golfplatz sehr respektable Leistungen.

Die Zahnärzte mussten sich aber auch nicht verstecken: Von re-lativ frischen Anfängern bis zu hochklassigen Spielern war alles dabei. Nach dem gemütlichen Kennenlernen am Vorabend star-tete das Turnier um 12 Uhr bei strahlendem Golfwetter. Erst nach fünf bis sechs Stunden verließen die Spieler wieder den Platz: Mit dem sportlichen Beitrag zugunsten der Kinderhilfe durfte sich jeder als Sieger fühlen.

45.000 EURO SPENDENAuch das Rahmenprogramm konnte mit einigen spektakulären Höhepunkten aufwarten. Der Turner Eberhard Gienger landete gleich zweimal mit dem Fallschirm aus über 3.000 Metern auf dem Platz und überbrachte einmal einen Scheck der Dietmar-

Sind auch Sie beim nächsten Mal dabei?Die organtransplantierten Kinder brauchen auch in Zukunft unsere Unterstützung. Daher laden wir Golfspieler aus der Dentalbranche schon jetzt zum nächsten DENTSPLY Implants Charity-Golfturnier 2016 ein. Interessierte können sich in den Info-Verteiler unter der E-Mail-Adresse [email protected] oder über Telefon 0621 4302 - 022 eintragen lassen. Sie erhalten dann rechtzeitig Informationen zum nächsten Turnier.

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Der Erlös des Charity-Golfturniers kommt organtransplantierten Kindern zugute.

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KUNDEN IM BLICKPUNKT

Die Work-Life-Balance soll für ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeits- und Privatleben sorgen. Gilt das aber auch, wenn die Arbeit gar keine Anstrengung, sondern ein

großes Vergnügen ist? So nämlich sieht das Privatdozentin Dr. Amelie Meyer-Bäumer.

weilig“ empfindet. Und vielleicht das Wichtigste: „Aus der Pati-entenzufriedenheit gewinnt man ganz viel für sich selbst.“ 2012 zieht es Meyer-Bäumer wieder in die alte Heimat. Die Praxis von Dr. Gerd Körner bietet ihr das ideale Umfeld für die praktische Tätigkeit und zugleich das wissenschaftliche Arbeiten. Die Pra-xis ist Ausbildungspraxis zum ‚DG Paro-Spezialisten für Paro- dontologie‘ und beteiligt sich an verschiedenen Studien, unter anderem zu Langzeitergebnissen von XiVE-Implantaten oder zu Risikofaktoren der Periimplantitis. „In der Praxis haben wir schon immer XiVE- und Astra-Implantate gesetzt“, sagt Meyer-Bäumer und freut sich: „Die Fusion zu DENTSPLY Implants hat bei uns gut gepasst.“

Das wissenschaftliche Leben der Fachzahnärztin für Parodonto-logie schlägt sich in einer Vielzahl von Publikationen und Preisen nieder. Stolz ist sie auf die Einladung zum ‚European Workshop on Peridontology‘ der EFP im November 2014: „Das ist der Rit-terschlag für jeden Parodontologen.“ Trotz aller Aktivitäten ist immer Zeit, über den Tellerrand zu schauen: Meyer-Bäumer in-teressiert sich für klassische Musik, spielt Golf und lässt sich von Oldtimer-Rennen beeindrucken. Zu Familienfesten wird manch-mal die Flöte wieder ausgepackt. Doch fängt die neue Woche an, geht es wieder auf die zahnärztliche Reise – zwischen Biele-feld, Heidelberg, Zürich und anderswo. Weitere Informationen finden Sie unter www.paroplant.de

Mit Leib und Seele in der Zahnmedizin

it Wohlfühlambiente und Entschleunigung lädt die par-odontologische und implantologische Gemeinschafts- praxis die Patienten in die Bielefelder Innenstadt ein.

Hier ist Amelie Meyer-Bäumer seit 2012 Teilhaberin und prak-tiziert – in der Regel – von Dienstag bis Freitag. Die Montage werden aufgeteilt zwischen einer 10-Prozent-Oberarztstelle in Heidelberg und der Tätigkeit als selbstständige Zahnärztin in Zürich. „Dann wird alles durcheinander geworfen“, muss die 32-Jährige feststellen. In schneller Folge kommen zum Beispiel Trips nach London (EuroPerio Congress), Florenz (EAED) und ins polnische Sopot (PASE) dazu. So muss sie konstatieren: „Letztlich gibt es keinen geregelten Ablauf.“ „Ich wollte eigentlich Musi-kerin werden“, erzählt Meyer-Bäumer. Schon zu Schulzeiten in Bielefeld studiert sie Flöte an der Musikhochschule Köln. Nach dem Abitur wird es doch Zahnmedizin. Das Studium in Heidel-berg schließt sie 2007 mit Examen und Promotion ab, 2011 folgt der ‚Master of Science für Parodontologie und Implantatthera-pie‘ und die Ernennung zur Oberärztin. Vier Jahre später ist die Habilitation abgeschlossen, die sich mit Langzeitergebnissen bei Patienten mit aggressiver Parodontitis beschäftigt.

„DAS TOLLE IST DIE VIELFÄLTIGKEIT“Von Entschleunigung also keine Spur. Getragen wird das Engage-ment von großer Begeisterung: „Das Tolle ist die Vielfältigkeit“, schwärmt Meyer-Bäumer, die ihren Beruf „zu keiner Zeit lang- ×

Priv.-Doz. Dr. Amelie Meyer-Bäumer hat das Patientenwohl im Blick.

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70 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 2.2015

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2.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN . DEUTSCHLAND/SCHWEIZ 71

TERMINE

DENTSPLY Implants ist auf vielen nationalen und internationalen Veranstaltungen präsent. Hier eine Auswahl wichtiger Kongresse. Weitere Termine finden Sie unter: www.dentsplyimplants.de/Fortbildung/Messen-und-Kongresse

Messen und Kongresse

2. GEMEINSCHAFTSKONGRESS DGMKG/BDO UND 14. INTERNATIONALER KONGRESS IFDDAS (Berlin)

DENTSPLY Implants Lunchsymposium am 9.10.2015, 13:00-14:00 Uhr„Das Besondere an DENTSPLY Implants“Dr. med. Jörg-Ulf Wiegner, Saalfeld /Saale

Vortrag im Hauptprogramm am 10.10.2015, 14:00 Uhr„Die klinische Bedeutung der Implantat-Abutment Verbindung“Dr. med. Jörg-Ulf Wiegner, Saalfeld /Saale

Weitere Informationen: www.ifdas-dgmkg-bdo-2015.com

ICOI WORLD CONGRESS XXXII12. INTERNATIONALER JAHRESKONGRESS DER DGOI 19. JAHRESSYMPOSIUM DES BDIZ EDI (Berlin)

DENTSPLY Implants Goldsponsor Workshop am 15.10.2015, 14:00-16:00 Uhr „Verschiedene Therapieoptionen beim atrophierten Kieferkamm, schablonengestützte Implantologie, augmentative Techniken, OsseoSpeed EV Profile“Priv.-Doz. Dr. Christian Mertens, Heidelberg

am 15.10.2015, 16:15-18:15 Uhr „Strukturierte Behandlungsabläufe zwischen Prothetiker und Labor im CAD/CAM-Zeitalter sowie die Nutzung der Industrie für bessere Patientenversorgungen“Dr. Steffen Kistler, Landsberg

Weitere Informationen: www.dgoi.info

8.–10. Oktober 2015

15.–17. Oktober 2015

7. GEMEINSCHAFTSTAGUNG DER DGI, ÖGI UND SGI (Wien)

DENTSPLY Implants Founding Goldsponsor Workshop am 26.11.2015, 14:30-17:30 Uhr„Immediate loading with the intra-oral welding technique: handcrafted excellence in modern dentistry” (mit Simultanübersetzung in Deutsch)Dr. Marco Degidi, Bologna

„Präzision durch Innovation: Digitale Therapiekonzepte zur Implantatversorgung zahnloser Patienten“Priv.-Doz. Dr. Christian Mertens, Heidelberg

DENTSPLY Implants im Innovationsforum am 27.11.2015, 11:00-11:45 Uhr„Innovative Techniken zur implantologischen Versorgung“Dr. Dr. Rainer S. R. Buch, Wiesbaden

Tagungswebsite: www.implant2015.wien

26.–28. November 2015

JUBILÄUMS-KONGRESS 30 JAHRE ANKYLOS (Frankfurt, Steigenberger Airporthotel)

n Hauptprogramm (Freitag) unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Paul Weigln Posterausstellung (Bewerbungsschluss: 15.03.2016)n Abendveranstaltung mit Verleihung der Posterpreise (Freitag)n Junges Forum und Workshops (Samstag)

17.–18. Juni 2016

Website zum ANKYLOS-Kongress 2016

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Umfassende Lösungen für alle Phasen der Implantattherapie

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