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Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

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Antragsteller: Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Rechtlich vertreten durch: Landkreis Nordwestmecklenburg Börzower Weg 3 23936 Grevesmühlen Ansprechpartner: Herr Erich Reppenhagen Tel.: 03881/722-281 Fax: 03881/722-250 E-mail: [email protected]

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Inhaltsverzeichnis

0 Vorbemerkungen ...................................................................................................5 1 Bezeichnung der Region, Abgrenzung und Lage..................................................6 2 Organisationsstruktur der öffentlich-privaten Partnerschaft und

Prozessorganisation.............................................................................................10 3 Ausgangslage im Gebiet......................................................................................15

3.1 Andere Planungen mit Bezug zum Gebiet und Planungsvorgaben ........................ übergeordneter Planungen ...................................................................................15

3.2 Raum und Siedlungsstruktur ...............................................................................16 3.3 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung .............................................................17 3.4 Wirtschaftsstruktur einschließlich Landwirtschaft..............................................21 3.5 Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen ...................................................26 3.6 Infrastruktur .........................................................................................................27

3.6.1 Verkehr und technische Infrastruktur ..............................................................27 3.6.2 Soziale Infrastruktur ........................................................................................27

3.7 Umweltsituation ..................................................................................................28 3.8 Darstellung der Ergebnisse und Erfahrungen aus LEADER+ ............................30

4 Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken ..............................................................32 4.1 Bewertung der Ausgangslage ..............................................................................32 4.2 Verdichtung der Stärken und Schwächen............................................................34

5 Entwicklungskonzept ..........................................................................................35 5.1 Leitbild und Entwicklungsziele ...........................................................................35 5.2 Handlungsfelder ..................................................................................................38 5.3 Leitprojekte und Einzelvorhaben.........................................................................41

6 Finanzplan ...........................................................................................................46 7 Monitoring...........................................................................................................48 Anhang 50

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Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Gemeinde- und Ämterstruktur in der Region WMO.....................................7 Tabelle 2: Bevölkerung und Flächen der Region WMO................................................9 Tabelle 3: Mitglieder Lokale Aktionsgruppe LEADER „Westmecklenburgische .......... Ostseeküste“ ................................................................................................10 Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung in der Region WMO .........................................18 Tabelle 5: Bevölkerungsprognose 2020 im Landkreis Nordwestmecklenburg im ......... Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern ...................................................20 Tabelle 6: Bruttowertschöpfung insgesamt und in Wirtschaftsbereichen sowie ihr ....... Anteil in den Jahren 1999 - 2005 und landesweit 2005 ..............................21 Tabelle 7: Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen........................................................22 Tabelle 8: Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren in % (Stand 2005) .........................22 Tabelle 9: Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsabschnitten im Landkreis ......................... Nordwestmecklenburg.................................................................................22 Tabelle 10: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2005 im Landkreis Nordwestmecklenburg.................................................................................23 Tabelle 11: Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung am 31.12.2005 ..............25 Tabelle 12: Tourismusentwicklung im Vergleich 2003 zu 2005....................................25 Tabelle 13: Arbeitslosenquoten in der Region WMO ....................................................26 Tabelle 14: Arbeitslose und Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt im ...................... Vergleich zu anderen Landkreisen ..............................................................26

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Die Region Westmecklenburgische Ostseeküste ......................................6 Abbildung 2: Entwicklung der Altersstruktur ...............................................................19 Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Nordwestmecklenburg

und in den umliegenden Landkreisen......................................................20 Abbildung 4: Landwirtschaftlichen Betriebe nach Größenklassen (2005)....................23 Abbildung 5: Bodenrichtwerte für Ackerland in der Region Westmecklenburg ..........24 Abbildung 6: Bodenrichtwert für Ackerland in €/m2 ....................................................24 Abbildung 7: Darstellung der Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe

Westmecklenburgische Ostseeküste........................................................45

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0 Vorbemerkungen

In der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 des Rates der Europäischen Union vom 20. Sep-tember 2005 über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raumes durch den Euro-päischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) hat die Europäische Kommission unter dem Schwerpunkt 4 die Leitlinien für die Umsetzung des LEADER – Konzeptes im Zeitraum von 2007 bis 2013 festgelegt. Die dazu erlassene Durchführungsverordnung (EG) Nr. 1974/2006 der Kommission vom 15. Dezember 2006 regelt das Verfahren für die Auswahl der Lokalen Aktionsgruppen und der Gebiete. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat auf dieser Basis das Entwicklungspro-gramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2007 bis 2013 (EPLR M-V) vorgelegt. Das EPLR M-V ist das Ergebnis eines umfassenden Diskussionsprozesses mit bestehenden Lokalen Aktionsgruppen, LEADER – Akteuren sowie kommunalen Ent-scheidungsträgern. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Westmecklenburgische Ostseeküste (WMO) und die im Gebiet tätigen LEADER – Akteure haben die Vorbereitungen auf die neue Förderperiode mit großem Interesse verfolgt. Die LAG WMO begrüßt die Absicht des Landes, den LE-ADER - Ansatz flächendeckend im Land M-V umsetzen und weitgehend bestehende LAGn fördern zu wollen. Auf der Basis der außerordentlich guten Erfahrungen aus LEADER II und LEADER+ will die LAG WMO als lokale öffentlich - private Partnerschaft auch weiter innovative Kon-zepte umsetzen, Kooperationsprojekte initiieren und sich mit anderen Partnerschaften ver-netzen. Dazu wurde diese gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie (GLES) als „Bot-tom-up-Konzept“ entwickelt. Dieses Entwicklungskonzept ist multisektoral angelegt und berücksichtigt den bisherigen Entwicklungsprozess sowie die übergeordneten Planungen und baut auf den Stärken und Schwächen der Region auf. Die LAG WMO möchte mit der Vorlage ihrer GLES zeigen, dass sie willens und in der Lage ist, eine gebietsbezogene und sektorübergreifende Entwicklungsstrategie umzuset-zen. Dabei kann sie auf gute Erfahrungen aus LEADER+ zurückgreifen. In der LAG sind alle für den ländlichen Raum relevanten WISO – Partner als Mitglied vertreten und hier wird gemeinsam beraten, geplant und zügig umgesetzt.

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Der LEADER – Ansatz im ELER stellt für die Region WMO eine große Chance dar und kann die Grundlage für eine weitere Annäherung der Lebensverhältnisse dieser noch strukturschwachen Region an den europäischen Durchschnitt sein. Die LAG WMO bewirbt sich mit dieser GLES als LEADER – Region, um auch künftig Verbindungen zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft zu schaffen.

1 Bezeichnung der Region, Abgrenzung und Lage

Die Bezeichnung der Region lautet „Westmecklenburgische Ostseeküste“. In der Region leben 84.344 Einwohner (Stand 30. Juni 2006) auf einer Fläche von 1.358 km². Küstengebiete in der EU sind als Festlandstreifen an Meeren definiert, dessen Breite sich an menschlicher Identifizierung mit dem Meer orientiert. Küstenregionen, zu denen sich die Menschen zugehörig fühlen, sind in der Regel Festlandstreifen von 20 bis 30 km Brei-te. Die Region WMO ist im Norden durch die Ostseeküste begrenzt. Im Westen bildet die Landesgrenze zu Schleswig-Holstein die Grenze und im Osten erstreckt sich die Region bis zur Planungsregion „Mittleres Mecklenburg“. Die südliche Grenze bildet eine Linie nördlich des Schweriner Sees. Die Region hat Anteil an dem Großschutzgebiet „Naturpark Sternberger Seenland“ im Süd-Osten (s. Karte 1). Sie ist eiszeitlich geprägt und wird na-turräumlich als „Nordwestmecklenburgisches Hügelland und Wismarbucht“ bezeichnet. Abbildung 1: Die Region Westmecklenburgische Ostseeküste

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Es handelt sich in dem oben beschriebenen Sinn um eine homogene Küstenregion. Dies wird auch im Landesraumentwicklungsprogramm von 2005 bestätigt, in dem die Region WMO zu großen Teilen als „Vorbehaltsgebiet Tourismus“ ausgewiesen ist. Damit wird eine Zusammengehörigkeit des Gebietes und ein gemeinsamer Entwicklungsansatz auch von der Landesplanung bestätigt. Wirtschaftlich ist die Region als Dreieck zwischen den Hansestädten Lübeck und Wismar sowie der Landeshauptstadt Schwerin zu sehen. Die überregionale Erschließung erfolgt über die A20, die die Region von West nach Ost durchzieht, sowie über die A14 in Rich-tung Süden. Die gemeindescharfe Abgrenzung ergibt sich aus folgender Übersicht: Tabelle 1: Gemeinde- und Ämterstruktur in der Region WMO Amt Gemeinde Ortsteile amtsfrei Boltenhagen Boltenhagen, Redewisch, Tarnewitz, Wichmannsdorf amtsfrei Stadt Grevesmühlen Grevesmühlen, Barendorf, Büttlingen, Degtow, Drei Linden, Everstorf,

Grenzhausen, Hamberge, Hoikendorf, Neu Degtow, Poischow, Questin, Santow, Wotenitz

amtsfrei Insel Poel Kirchdorf, Brandenhusen, Fährdorf, Gollwitz, Kaltenhof, Malchow, Neuhof, Niendorf, Oertzenhof, Seedorf, Timmendorf, Vorwerk, Wan-gern, Weitendorf auf Poel

Dorf Mecklenburg Bad Kleinen Bad Kleinen, Fichtenhusen, Gallentin, Glashagen, Hoppenrade, Losten, Niendorf

Barnekow Barnekow, Groß Woltersdorf, Klein Woltersdorf, Krönkenhagen

Bobitz Bobitz, Dalliendorf, Dambeck, Neuhof, Saunstorf Dorf Mecklenburg Dorf Mecklenburg, Karow, Kletzin, Moidentin, Olgashof, Petersdorf,

Rambow, Rosental, Steffin

Groß Stieten Groß Stieten, Neu Stieten Hohen Viecheln Hohen Viecheln, Moltow, Neu Viecheln Lübow Lübow, Greese, Hof Triwalk, Levetzow, Triwalk, Wietow Metelsdorf Metelsdorf, Klüssendorf, Martensdorf, Schulenbrook Schimm Schimm, Maßlow, Tarzow Ventschow Ventschow, Kleekamp

Grevesmühlen - Land Bernstorf Bernstorf, Bernstorf Ausbau, Jeese, Pieverstorf, Strohkirchen, Wilken-hagen, Wölschendorf

Börzow Börzow, Bonnhagen, Gostorf, Teschow Gägelow Gägelow, Gressow, Jamel, Neu Weitendorf, Proseken, Stoffersdorf,

Voßkuhl, Weitendorf, Wolde

Hanshagen Hanshagen, Blieschendorf, Sievershagen, Mallentin Mallentin, Hof Mummendorf, Neu Greschendorf, Roxin, Schmachtha-

gen Plüschow Plüschow, Friedrichshagen, Hilgendorf, Meierstorf, Naschendorf,

Waldeck Roggenstorf Roggenstorf, Alt Greschendorf, Grevenstein, Rankendorf, Tramm Rüting Rüting, Diedrichshagen, Schildberg, Vierhausen Testorf-Steinfort Testorf-Steinfort, Fräulein Steinfort, Harmshagen, Schönhof, Seefeld,

Testorf, Wüstenmark

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Amt Gemeinde Ortsteile

Upahl Upahl, Boinhagen, Groß Pravtshagen, Kastahn Warnow Warnow, Bössow, Gantenbeck, Großenhof, Thorstorf

Klützer Winkel Damshagen Damshagen, Dorf Reppenhagen, Hof Reppenhagen, Stellshagen, Wel-zin

Hohenkirchen Hohenkirchen, Alt Jassewitz, Beckerwitz, Gramkow, Groß Walmstorf, Hohen Wieschendorf, Manderow, Neu Jassewitz, Niendorf, Wahrstorf, Wohlenhagen

Kalkhorst Kalkhorst, Brook, Dönkendorf, Elmenhorst, Groß Schwansee, Hohen Schönberg, Klein Pravts- hagen, Klein Schwansee, Neuenhagen, Warn-kenhagen

Klütz, Stadt Klütz, Christinenfeldt, Goldbeck, Grundshagen, Hofzumfelde, Oberhof, Steinbeck, Wohlenberg, Arpshagen, Niederklütz, Tarnewitzerhagen

Moor-Rolofshagen Dorf Gutow, Hof Gutow, Kussow, Moor, Parin, Pohnstorf, Rolofshagen Zierow Zierow, Eggerstorf, Fliemstorf, Landstorf, Wisch

Neuburg Benz Benz, Gamehl, Goldebee, Kalsow, Warkstorf Blowatz Blowatz, Alt Farpen, Damekow, Dreveskirchen, Friedrichsdorf, Groß

Strömkendorf, Heidekaten, Robertsdorf, Wodorf

Boiensdorf Boiensdorf, Niendorf, Stove Hornstorf Hornstorf, Kritzow, Rohlstorf, Rüggow Krusenhagen Krusenhagen, Gagzow, Hof Redentin Neuburg Neuburg, Kartlow, Neu Farpen, Neuendorf, Steinhausen, Tatow, Zarne-

kow

Neukloster - Warin Bibow Bibow, Dämelow, Hasenwinkel, Neuhof, Nisbill Glasin Glasin, Babst, Groß Tessin, Pernik, Pinnowhof, Poischendorf, Stra-

meuß, Warnkenhagen

Jesendorf Jesendorf, Büschow, Neperstorf, Trams Lübberstorf Lübberstorf, Lüdersdorf, Neumühle Neukloster, Stadt Neukloster, Neuhof, Nevern, Ravensruh, Rügkamp, Sellin Passee Passee, Alt Poorstorf, Goldberg, Höltingsdorf, Tüzen Warin, Stadt Warin, Allwardtshof, Graupenmühle, Groß Labenz,

Klein Labenz, Mankmoos, Pennewitt, Wilhelmshof

Zurow Zurow, Fahren, Kahlenberg, Klein Warin, Nakenstorf, Reinstorf,

Züsow Züsow, Bäbelin, Teplitz, Tollow, Wakendorf Schönberger - Land Dassow, Stadt Dassow, Flechtkrug, Groß Voigtshagen, Holm, Kaltenhof, Klein

Voigtshagen, Lütgenhof, Prieschendorf, Schwanbeck, Tankenhagen, Wieschendorf, Wilmstorf

Grieben Grieben, Zehmen Groß Siemz Groß Siemz, Klein Siemz, Lindow, Torisdorf Lockwisch Lockwisch, Petersberg Lüdersdorf Lüdersdorf, Duvenest, Groß Neuleben, Herrnburg, Klein Neuleben,

Palingen, Schattin, Wahrsow

Menzendorf Menzendorf, Lübsee, Lübseerhagen, Rottensdorf Niendorf Niendorf, Ollndorf, Törpt Papenhusen Papenhusen, Blüssen, Hanstorf, Kirch Mummendorf, Rodenberg

Roduchelstorf Roduchelstorf, Cordshagen Schönberg, Stadt Schönberg, Groß Bünsdorf, Klein Bünsdorf, Kleinfeldt, Malzow, Re-

telsdorf, Rupensdorf, Sabow

Selmsdorf Selmsdorf, Hof Selmsdorf, Lauen, Sülsdorf, Teschow, Zarnewenz

Der Bevölkerungsstand und zugehörige Flächen sind in den folgenden Übersichten darge-stellt:

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Tabelle 2: Bevölkerung und Flächen der Region WMO Amt Gemeinde Bevölkerung Fläche (km²) Einwohner je km² amtsfrei Boltenhagen 2.526 18,09 139,64amtsfrei Stadt Grevesmühlen 10.993 52,32 210,11amtsfrei Insel Poel 2.804 36,02 77,85Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen

Bad Kleinen 3.708 23,43 158,26

Barnekow 662 15,59 42,46 Bobitz 2.744 65,48 41,91 Dorf Mecklenburg 3.048 29,97 101,70 Groß Stieten 658 6,5 101,23 Hohen Viecheln 674 18,96 35,55 Lübow 1.375 19,36 71,02 Metelsdorf 475 8,17 58,14 Schimm 286 15,88 18,01 Ventschow 812 13,55 59,93

Summe Amt 14.442 216,89 66,59Grevesmühlen - Land

Bernstorf 339 17,56 19,31

Börzow 771 17,44 44,21 Gägelow 2.679 22,61 118,49 Hanshagen 418 12,29 34,01 Mallentin 752 13,76 54,65 Plüschow 538 19,83 27,13 Roggenstorf 449 19,88 22,59 Rüting 588 15,15 38,81 Testorf-Steinfort 680 23,86 28,50 Upahl 748 15,95 46,90 Warnow 649 15,99 40,59

Summe Amt 8.611 194,32 44,31Klützer Winkel Damshagen 924 17,26 53,53

Hohenkirchen 1.571 40,98 38,34 Kalkhorst 1.922 51,91 37,03 Klütz, Stadt 3.184 44,12 72,17 Moor-Rolofshagen 544 21,17 25,70 Zierow 743 10,09 73,64

Summe Amt 8.888 185,53 47,91Neuburg Benz 644 22,58 28,52

Blowatz 1.214 30,21 40,19 Boiensdorf 529 12,68 41,72 Hornstorf 1.139 14,88 76,55 Krusenhagen 537 11,21 47,90 Neuburg 2.135 43,89 48,64

Summe Amt 6.198 135,45 45,76Neukloster - Warin Bibow 398 23,12 17,21

Glasin 886 39,34 22,52 Jesendorf 454 21,2 21,42 Lübberstorf 263 12,99 20,25 Neukloster, Stadt 4.084 27,49 148,56 Passee 202 16,14 12,52 Warin, Stadt 3.696 44,26 83,51 Zurow 1.377 40,68 33,85 Züsow 379 19,38 19,56

Summe Amt 11.739 244,6 47,99

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Amt Gemeinde Bevölkerung Fläche (km²) Einwohner je km² Schönberger - Land Dassow, Stadt 4.058 66,54 60,99

Grieben 172 6,21 27,70 Groß Siemz 321 14,68 21,87 Lockwisch 385 13,91 27,68 Lüdersdorf 4.960 54,24 91,45 Menzendorf 274 9,79 27,99 Niendorf 317 11,49 27,59 Papenhusen 340 13,83 24,58 Roduchelstorf 283 9,81 28,85 Schönberg, Stadt 4.460 38,09 117,09 Selmsdorf 2.573 36,13 71,22

Summe Amt 18.143 274,72 66,04Summe WMO Ge-samt

84.344 1357,94 62,11

Quelle: statistisches Landesamt M-V, Stand 30.06.2006

2 Organisationsstruktur der öffentlich-privaten Partnerschaft und Prozessorgani-sation

Die LAG WMO ist eine horizontal gewachsene Partnerschaft von Verwaltungs- sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern aus der Region. Sie wurde bereits im Jahr 1995 gegründet und hat die EU – Gemeinschaftsinitiativen LEADER II und LEADER+ erfolgreich durch-geführt. Die Mitglieder sind Vertreter von Institutionen, die im ländlichen Raum der Region WMO die Interessen von Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Industrie, Tourismus, Naturschutz, Wissenschaft sowie die der Landfrauen vertreten. Die LAG WMO wird sich mit folgenden Mitgliedern zur Bewerbung als LEADER – Re-gion neu konstituieren: Tabelle 3: Mitglieder Lokale Aktionsgruppe LEADER „Westmecklenburgische Ostsee-

küste“

lfd. Nr. Vertreter/in für Name Institution Öffentliche Verwaltung 1 Vertreter des Landkreises

Nordwestmecklenburg Erich Reppenhagen Landkreis NWM

LEADER - Geschäftsstelle 2 Vertreterin des Amtes für

Landwirtschaft Antje Adjinski Amt für Landwirtschaft Wit-

tenburg, Dezernentin 3 Vertreterin Agentur für Ar-

beit Kathrin Paschelke Agentur für Arbeit

Dienststelle Grevesmühlen Geschäftsstellenleiterin

4 Vertreter Wissenschaft, Technologie, Forschung

Dr. Hans Plagemann Hochschule Wismar Persönlicher Referent des Rektors

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lfd. Nr. Vertreter/in für Name Institution WISO-Partner 5 Interessenvertreterin der

Landwirte Dr. Gertraud Marth Kreisbauernverband NWM

Geschäftsführerin 6 Vertreterin der

Regional- und Landes- planung

Dr. Gabriele Hoffmann Regionaler Planungsverband Westmecklenburg e. V. Geschäftsführerin

7 Interessenvertreter Industrie und Handel

Ulf Dressler Industrie und Handelskammer zu Schwerin Abteilungsleiter

8 Interessenvertreterin Handwerk

Antje Lange Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg – Wis-mar, Geschäftsführerin

9 Interessenvertreterin Tourismus

Monika Rux Tourismusverband Mecklenburg – Schwerin

10 Interessenvertreter Natur und Umwelt

Matthias Braun BUND Landesverband MV Mitglied

11 Interessenvertreterin Landfrauen

Gudrun Helmig Landfrauenverein NWM Geschäftsführerin

12 Interessenvertreter Städte und Gemeinden

Arp Fittschen Städte- und Gemeindetag MV

Zusammensetzung: 4 Mitglieder Verwaltung (33%), 8 Mitglieder nicht Verwaltung (67%), 7 Frauen (58%), 5 Männer (42%) Gemäß ELER – Verordnung muss der Anteil der WISO – Partner auf der Entscheidungs-ebene mindestens 50 % betragen. Durch die Zusammensetzung der LAG WMO, die das Entscheidungsgremium bei der Auswahl der Entwicklungsmaßnahmen darstellt, ist diese Bedingung mit einem Anteil der WISO – Partner von 67 % erfüllt. Die LAG WMO ist eine Partnerschaft ohne eigene Rechtsfähigkeit. Sie wird vom Land-kreis Nordwestmecklenburg rechtlich vertreten und handelt nach der unter Anlage 1 beige-fügten Geschäftsordnung. Dem Landkreis wird damit von der LAG die Federführung für die Verwaltung und das Finanzmanagement übertragen, da er in der Lage ist, sicherzustel-len, öffentliche Mittel ordnungsgemäß zu verwalten und das Funktionieren der Partner-schaft zu gewährleisten (der Beschluss hierzu wurde von der LAG am 05.09.2007 gefasst, s. Anlage 2). Das Regionalmanagement wird von der LAG ebenfalls an den Landkreis Nordwestmecklenburg delegiert. Dieser schreibt die Besetzung des Regionalmanagements öffentlich aus. Das Regionalmanagement hat folgende Aufgaben: − Führung und Organisation der Geschäftsstelle der lokalen Aktionsgruppe, − Information, Beratung und Motivation der Bevölkerung und der Akteure, − Koordinierung der Umsetzung der GLES,

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− Förderberatung hinsichtlich LEADER und EPLR M-V, aber auch über weitere Pro-gramme der Regionalentwicklung (z.B. EU-Strukturfonds),

− Unterstützung der Projektträger (zentraler Anlaufpunkt bei der Antragstellung), − Organisation neuer Finanzierungsmodelle, − Betreuung der Projektträger bei der Umsetzung der Projekte, − Informations-, Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, − Kooperation mit anderen Managements, − Vor- und Nachbereitung der LAG-Sitzungen, − Planung und Überwachung der verfügbaren Ressourcen, − Durchführung der Selbstevaluierung. Das Regionalmanagement der LAG WMO soll beim Landkreis Nordwestmecklenburg im Sachgebiet „Förderung ländlicher Raum/Denkmalschutz“ angesiedelt werden. Das macht insofern Sinn, da hier nicht nur Erfahrungen aus LEADER+, sondern auch aus der Ab-wicklung anderer EU – Projekte wie INTERREG und EQUAL sowie aus dem Bundespro-gramm „Regionen aktiv“ vorhanden sind. Im Hinblick auf die Umsetzung von Maßnahmen des ELER wird eine deutliche Vereinfa-chung und Abkürzung der Verwaltungswege erwartet, weil im gleichen Sachgebiet auch die Bearbeitung der Dorferneuerung und des Denkmalschutzes, des ländlichen Wegebaus und der Förderung von Kleinkläranlagen erfolgt. Darüber hinaus sind hier einschlägige Kenntnisse der Fördermöglichkeiten aus den Strukturfonds EFRE und ESF vorhanden. Der Landkreis Nordwestmecklenburg übernimmt die erforderliche regionale Kofinanzie-rung für das LEADER - Management und koordiniert die Kofinanzierung für die Projekte in Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Vorgehen zur Erstellung der GLES in der Region WMO - Auf der LAG – Sitzung am 05. April 2006 wurde das erste Mal über die neue Förder-

periode der EU von 2007 bis 2013 und speziell auch über den neuen ELER – Fonds be-richtet. Die LAG WMO hat schon zu diesem Zeitpunkt die Absicht erklärt, sich wieder als LAG zu bewerben.

- Am 27. März 2007 nahm die LEADER - Geschäftsstelle mit einem Infobrief Kontakt

zu allen Ämtern und Gemeinden, Bürgermeistern und vielen anderen Akteuren der Re-gion WMO auf. Darin wurde der bevorstehende Landeswettbewerb zur Auswahl von LAGn erläutert und zur Mitarbeit aufgefordert.

- Die LEADER – Geschäftsstelle begann im April mit der Vorbereitung der GLES. Ein

Aufruf zur Mobilisierung von Bevölkerung und Akteuren wurde auf der Internetseite

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der LEADER – Geschäftsstelle geschaltet (www.nordwestmecklenburg.de -Wirtschaft-Leader).

- Am 19. April 2007 wurde ein weiterer Infobrief mit den aktuellen Erkenntnissen ver-

sendet. - Der LAG WMO wurde am 23. Mai 2007 der Vorentwurf der GLES zur Stellungnahme

vorgelegt. - Zur Mobilisierung der ländlichen Bevölkerung fand am 03. Juli 2007 ein großer Pres-

setermin statt. Im Nordwestblick, dem Mitteilungsblatt des Landkreises NWM, das alle Haushalte in der Region WMO erreicht, sowie in allen Regionalzeitungen erschienen Informationen zum LEADER – Ansatz in der neuen Förderperiode.

- In der LAG – Sitzung vom 5. September 2007 wurde der überarbeitete Vorentwurf der

GLES beraten und vorabgestimmt. Die LAG hat sich darauf verständigt, die redaktio-nell überarbeitete Endversion der GLES Ende September 2007 im schriftlichen Um-laufverfahren abzustimmen.

Zur Dokumentation der Öffentlichkeitsarbeit während der Erstellung des GLES wird auf die Materialien in Anlage 3 verwiesen (Infobriefe, Presseartikel, Protokoll der LAG – Sit-zung). Beschreibung des Antrags- und Auswahlverfahrens auf regionaler Ebene Gleichbehandlung und Transparenz sind die Grundprinzipien der LAG WMO im Aus-wahlverfahren für Projekte auf regionaler Ebene. Jeder Akteur der Region hat die gleichen Zugangsvoraussetzungen bei der Antragsstel-lung. Alle Informationen zum Antragsverfahren sind auf der Homepage der LAG WMO zu finden. Antragsteller wenden sich entweder zu einer Erstberatung persönlich an die LEADER – Geschäftsstelle oder nehmen per Post, Fax oder E-Mail Kontakt zum LEA-DER – Management auf. Dazu wurde ein einheitliches Projektdatenblatt als Skizze ent-worfen. Das Regionalmanagement setzt sich dann mit der zuständigen Bewilligungsbe-hörde, von der die Bewilligung erfolgt, in Verbindung. Von hier erhält der Antragsteller über das Regionalmanagement bzw. direkt das formgebundene Antragsformular. Alterna-tiv kann ein Download aus dem Internet möglich sein. Das Regionalmanagement und/oder die Bewilligungsstelle geben Unterstützung bei der Antragserstellung. Die Antragsunterlagen gehen beim Regionalmanagement ein und wer-

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den dort bearbeitet bzw. vorbewertet. Es folgt die Vorlage des Antrages an die LAG – Mitglieder und die Entscheidung in einer LAG – Sitzung. Aus der praktischen Erfahrung im Projektmanagement sind im Antragsverfahren weitere Zwischenschritte denkbar. So kann schon bei Vorliegen der Projektskizze eine Abfrage an die LAG erfolgen, ob das Vorhaben überhaupt weiter verfolgt werden sollte. Auch ist denkbar, dass sich der Antragsteller zuerst an die Bewilligungsbehörde wendet und hier den Hinweis auf LEADER erhält. Das Regionalmanagement ist zentraler Anlaufpunkt im Antragsverfahren und sichert die Informations- und Entscheidungswege ab. Die Auswahl der Entwicklungsprojekte erfolgt in der Regel in ordentlichen Sitzungen der LAG. Die LAG – Mitglieder erhalten rechtzeitig die zur Entscheidung notwendigen Unter-lagen mit einer Stellungnahme des LEADER - Managers übermittelt. In der LAG – Sit-zung hat der Antragsteller die Möglichkeit, sein Projekt vorzustellen. Die LAG handelt nach der in Anlage 1 beigefügten Geschäftsordnung. Es werden nur solche Vorhaben befürwortet, die den unter Punkt 5. dieser GLES be-schriebenen Entwicklungszielen dienen und sich in die Entwicklungsstrategie einpassen. Von der LAG befürwortete Anträge werden an die jeweils zuständige Bewilligungsstelle weitergeleitet. Die Bewilligungsstelle prüft die Anträge nach Zuwendungs-, Haushalts- und Beihilferecht und erteilt im positiven Falle den Zuwendungsbescheid. Darstellung der bisher geleisteten und geplanten Öffentlichkeitsarbeit Die LAG WMO hat in der Region und darüber hinaus durch eine breit angelegte Öffent-lichkeitsarbeit einen guten Bekanntheitsgrad erreicht. Der offizielle Internetauftritt der LAG WMO ist auf der Homepage des Landkreises Nordwestmecklenburg unter www.nordwestmecklenburg.de zu finden. Hier kann sich der Besucher rund um das Thema LEADER informieren. Mit dem Projekt „Regionales Leitsystem für Touristen und Einwohner“ der Stadt Greves-mühlen präsentiert sich die Region unter www.region-wmo.de im Internet. Die Seite wird aktuell gepflegt und hatte im Jahr 2006 im Durchschnitt 600 Aufrufe pro Tag. Die Geschäftsstelle LEADER+ hat in regelmäßigen Abständen Pressemitteilungen heraus-gegeben. Bei jedem Projektstart sowie zu Höhepunkten, wie z. B. Richtfesten und Einwei-hungen, war die regionale Presse dabei und berichtete. Das LEADER – Management hat mehrfach im Wirtschaftsausschuss des Kreistages, im Verwaltungsrat der Kreisverwaltung und in Ämterberatungen über LEADER – Projekte

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berichtet. Gut angenommen wurden auch die zwei durchgeführten offenen Projektträger-konferenzen mit Kontakt- und Kooperationsbörse. Die LAG WMO ist auch mit einer entsprechenden Darstellung auf den Internetseiten der Deutschen Vernetzungsstelle und der Europäischen Beobachtungsstelle LEADER+ prä-sent. Die bisher geleistete Öffentlichkeitsarbeit soll in vollem Umfang auch in der neuen Förderperiode weitergeführt werden. Dabei soll der Information und Einbeziehung der ländlichen Bevölkerung mehr Bedeutung beigemessen werden. Neu eingerichtet wurde ein LEADER – Infobrief, mit dem in regelmäßigen Abständen alle Ämter und Gemeinden, Vereine und sonstigen Akteure informiert werden. Es ist auch vorgesehen, diesen Infobrief im amtlichen Anzeiger des Landkreises Nordwestmecklen-burg, der alle Haushalte der Region erreicht, zu veröffentlichen.

3 Ausgangslage im Gebiet

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich grundsätzlich auf das Gebiet der LAG WMO. Teilweise können jedoch aufgrund der Datenlage nur Angaben zum gesamten Landkreis Nordwestmecklenburg gemacht werden. Es wird dabei davon ausgegangen, dass diese Zahlen trotzdem das Gebiet der WMO ausreichend charakterisieren, da die Region WMO ca. 2/3 des Gebiets des Landkreises umfasst.

3.1 Andere Planungen mit Bezug zum Gebiet und Planungsvorgaben übergeordne-ter Planungen

Für die Region WMO bzw. für ganz Westmecklenburg existieren eine Reihe übergeordne-ter Planungen und Konzepte. Die LAG WMO wird sich mit ihrer Strategie zur Entwick-lung des ländlichen Raumes an diesen Planungen orientieren und die Umsetzung überge-ordneter Vorhaben unterstützen. Folgende Programme, Konzepte und Planungen sind zu berücksichtigen: - Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg (zurzeit in Aufstellung) - Entwicklungskonzept Region Lübeck - Raumnutzungskonzept Westmecklenburgische Ostseeküste - Konzept westmecklenburgischer Achsenraum - Tourismuskonzept Sternberg - Neukloster - Wassertourismuskonzept Schweriner Seengebiet. Im Landesraumentwicklungsprogramm von 2005 wird die Region WMO zu großen Tei-len, insbesondere in ihrem küstennahen Bereich, als „Vorbehaltsgebiet Tourismus“ einge-stuft. Diese Kategorisierung untersetzend, wird der direkte Küstenstreifen im Entwurf zum

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Regionalen Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg als „Tourismusschwer-punktraum“, das übrige Vorbehaltsgebiet Tourismus als „Tourismusentwicklungsraum“ eingestuft. Diese Einordnungen bestätigen den Status als Tourismusregion und besagen, dass alle raumrelevanten Planungen und Vorhaben die Belange des Tourismus in besonderer Weise zu berücksichtigen haben.

3.2 Raum und Siedlungsstruktur Die Region der WMO ist rein ländlich geprägt. Mit nur 62 Einwohnern je km² gehört sie zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Deutschlands (M-V 74 Einwohner je km², Deutschland 231 Einwohner je km²). Weit geöffnete Naturräume, idyllische Dörfer, aus-gedehnte Alleen und reizvolle Schlösser und Gutshäuser bestimmen das Bild der Land-schaft. Mit 56 Gemeinden, in denen 84.344 Einwohner leben (Stand 30. Juni 2006), umfasst das Gebiet 1.358 km². Die Wirtschaft in der Region ist traditionell durch Landwirtschaft, Ernährungsgewerbe und Tourismus geprägt. Die Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft ist auf wenige Zentren konzentriert. Die in unmittelbarer Randlage der Region liegenden Oberzentren Lübeck und Schwerin sowie das Mittelzentrum Wismar sind die Wirtschaftszentren, die zum einen Arbeitsplätze auch für die Bewohner der Region WMO bereitstellen, zum ande-ren aber auch durch ihre Dominanz verhindern, dass sich die gewerbliche Wirtschaft in der Region stärker entwickelt. Die im Vergleich zum Land M-V relativ geringe Arbeitslosenquote ist auf die Nähe zu diesen Zentren zurückzuführen. Mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen der Region sind Auspendler. Sehr viele gut qualifizierte junge und mobile Leute arbeiten in Lübeck, Schleswig - Holstein, Schwerin oder Wismar. Aufgrund fehlender Beschäftigungsmög-lichkeiten und unzureichender Lebensqualität in der Region besteht die Gefahr, dass sie dauerhaft in Richtung ihres Arbeitsortes abwandern. Andererseits kommen Menschen mit gehobenen Lebensansprüchen, die gerade die Eigen-schaften der stillen Dörfer in der weiten Landschaft schätzen, ihren Arbeitsplatz aber in den nahen Zentren haben, in diese Region. Sie üben jedoch zum großen Teil ihre Freizeit-aktivitäten in den Zentren aus und befriedigen dort auch ihre kulturellen Bedürfnisse, las-sen teilweise sogar ihre Kinder in den Zentren beschulen.

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Im Ergebnis dieser Entwicklungen sind die traditionellen Dörfer verödet und zu charakter- losen Schlafsiedlungen verkommen. Diese Situation stellt sich als besonderes Problem der Region als Gebiet zwischen gleich drei großen Zentren dar. Die Siedlungsstruktur in der Region WMO ist dezentral gewachsen und durch das zentral-örtliche System gekennzeichnet. Das Regionale Raumordnungsprogramm Westmecklen-burg aus dem Jahr 1996 wird zurzeit fortgeschrieben. Im Entwurf des Fachkapitels Sied-lungsentwicklung sind die zentralen Orte neu geordnet. Die Region WMO verfügt demnach mit der Stadt Grevesmühlen über ein Mittelzentrum. Grundzentren sind die Gemeinden Bad Kleinen, Dassow, Klütz, Lüdersdorf, Neukloster, Schönberg und Warin. Als Siedlungsschwerpunkte sind Boltenhagen, Kirchdorf und Neu-burg eingestuft. Die Siedlungsentwicklung soll so erfolgen, dass die historisch gewachsene Siedlungsstruktur in den Grundzügen erhalten bleibt, dass die Entwicklung bedarfsgerecht auf die zentralen Orte konzentriert wird und dass der Siedlungsflächenbedarf innerhalb der bebauten Ortslagen abgedeckt wird. Die Region WMO hat Stadt - Umland - Beziehungen zu 3 größeren Zentren. Rund um das Mittelzentrum Hansestadt Wismar besteht ein engerer Verflechtungsraum. Die Grenzge-meinden zum Oberzentrum Hansestadt Lübeck sind ebenfalls engerer Verflechtungsraum, während für die südlichen Gemeinden ein weiterer Verflechtungsraum zur Landeshaupt-stadt Schwerin besteht. Anfang der neunziger Jahre hat ein weit reichender Suburbanisierungsprozess eingesetzt. Gestiegenes Einkommen und erhöhte Mobilität ermöglichte es der Stadtbevölkerung, Ei-gentum im Umland zu erwerben und den Wohnsitz „ins Grüne“ zu verlegen. Die Stadt - Umland - Beziehungen stellen sich heute als komplexes räumliches Bezie-hungssystem mit vielfältigen funktionalen Verflechtungen dar. Die zunehmende Finanznot der Gemeinden zwingt zur interkommunalen Zusammenarbeit. Für die Region WMO ergibt sich aufgrund der besonderen Standortgunst in der Randlage zu den den regionalen Wirtschaftszentren Lübeck, Schwerin und Wismar die Chance, att-raktive Wohnungsbau- und Gewerbeflächen in den Grenzgemeinden zu entwickeln. Gleichzeitig müssen Dienstleistungsangebote zur ländlichen Grundversorgung und Ange-bote für die Naherholung der städtischen Bevölkerung geschaffen werden.

3.3 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung Die Einwohnerzahl im Aktionsgebiet ist in den letzten 10 Jahren nahezu konstant geblie-ben. Wie schon erwähnt, profitiert der Raum von den Zuzügen aus den umliegenden Zent-

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ren, aber auch aus den östlichen Landesteilen ziehen viele Erwerbstätige zu, die den Standort der WMO als günstigen Ausgangspunkt nutzen, um nach Lübeck und Schleswig-Holstein auszupendeln. Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung in der Region WMO Amt Gemeinde 1990 2000 2006 Zuwachs/Verlust

1990/2006 amtsfrei Boltenhagen 2.306 2.511 2.526 220amtsfrei Stadt Grevesmühlen 11.487 11.080 10.993 -494amtsfrei Insel Poel 2.810 2.873 2.804 -6Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen

Bad Kleinen 3.573 3.896 3.708 135

Barnekow 443 682 662 219Bobitz 1.435 1.384 2.744 1.309Dorf Mecklenburg 2.690 3.006 3.048 358Groß Stieten 1.163 806 658 -505Hohen Viecheln 628 677 674 46Lübow 1.148 1.576 1.375 227Metelsdorf 342 406 475 133Schimm 287 327 286 -1Ventschow 1.098 870 812 -286

Summe Amt 12.807 13.630 14.442 1.635Grevesmühlen - Land Bernstorf 329 344 339 10

Börzow 603 742 771 168Gägelow 1.563 2.629 2.679 1.116Hanshagen 388 432 418 30Mallentin 875 828 752 -123Plüschow 575 576 538 -37Roggenstorf 496 447 449 -47Rüting 516 612 588 72Testorf-Steinfort 392 712 680 288Upahl 700 739 748 48Warnow 633 649 649 16

Summe Amt 7.070 8.710 8.611 1.541Klützer Winkel Damshagen 862 978 924 62

Hohenkirchen 457 1.053 1.571 1.114Kalkhorst 1.373 2.335 1.922 549Klütz, Stadt 3.522 3.275 3.184 -338Moor-Rolofshagen 287 589 544 257Zierow 462 660 743 281

Summe Amt 6.963 8.890 8.888 1.925Neuburg Benz 803 668 644 -159

Blowatz 1.040 1.305 1.214 174Boiensdorf 504 541 529 25Hornstorf 747 1.136 1.139 392Krusenhagen 437 548 537 100Neuburg 1.609 1.739 2.135 526

Summe Amt 5.140 5.937 6.198 1.058Neukloster - Warin Bibow 210 313 398 188

Glasin 495 492 886 391Jesendorf 502 487 454 -48Lübberstorf 329 288 263 -66Neukloster, Stadt 4.743 4.285 4.084 -659Passee 255 223 202 -53Warin, Stadt 3.691 3.699 3.696 5Zurow 908 974 1.377 469Züsow 441 402 379 -62

Summe Amt 11.574 11.163 11.739 165

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Amt Gemeinde 1990 2000 2006 Zuwachs/Verlust

1990/2006 Schönberger - Land Dassow, Stadt 3.176 3.194 4.058 882

Grieben 202 166 172 -30Groß Siemz 276 297 321 45Lockwisch 270 351 385 115Lüdersdorf 1.928 4.533 4.960 3.032Menzendorf 247 270 274 27Niendorf 272 324 317 45Papenhusen 298 342 340 42Roduchelstorf 243 286 283 40Schönberg, Stadt 4.655 4.462 4.460 -195Selmsdorf 1.471 2.035 2.573 1.102

Summe Amt 13.038 16.260 18.143 5.105Gesamt WMO 78.300 82.937 84.344 6.044 Die folgende Grafik zeigt, dass das Problem der Überalterung der Bevölkerung auch in der Region WMO eine Rolle spielt. Abbildung 2: Entwicklung der Altersstruktur

-10-505

101520253035

Proz

ent

0 bis 20 21 bis40

41 bis60

älter 60

Altersgruppe

Jahr 2000Jahr 2006Veränderung in %

Bis 2020 wird für den Landkreis Nordwestmecklenburg ein Anstieg der Einwohnerzahl auf 123.966 prognostiziert. Landesweit wird nur in den Landkreisen Bad Doberan, Nord-westmecklenburg und z. T. Ludwigslust ein Bevölkerungsanstieg vorhergesagt.

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Tabelle 5: Bevölkerungsprognose 2020 im Landkreis Nordwestmecklenburg im Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern

2003 2010 2020 2003 zu 2020 [absolut] [%] Bad Doberan 119.645 125.269 132.150 10,5 Nordwestmecklenburg 120.819 121.801 123.966 2,6 Ludwigslust 130.455 130.085 131.816 1,0 Müritz 68.775 67.693 67.676 -1,6 Ostvorpommern 111.865 108.900 108.139 -3,3 Nordvorpommern 115.190 110.585 108.600 -5,7 Mecklenburg-Strelitz 85.484 82.157 80.542 -5,8 Parchim 105.535 101.095 99.315 -5,9 Rügen 72.818 69.172 67.891 -6,8 Güstrow 108.551 102.024 98.103 -9,6 Demmin 89.904 82.976 78.291 -12,9 Uecker-Randow 80.308 73.101 68.470 -14,7

Quelle: www.wegweiserdemographie.de

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Nordwestmecklenburg und in den umliegenden Landkreisen

-10

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LK Nordwestmecklenburg LK Parchim LK Ludwigslust LK Bad Doberan

Bevölkerungsentw. 1996-2003 (%) Bevölkerungsentw. 2003-2020 (%)

Quelle: www.wegweiserdemographie.de

Der Anteil der über 60-jährigen wird bis 2020 mit 31,5 % prognostiziert, während der An-teil der unter 18-jährigen sich nur in geringem Maße von 16,9 % (2005) auf 15,2 % (2020) verändern wird. Das durchschnittliche Alter wird von 41,7 Jahre im Jahr 2005 auf 46,6 im Jahr 2020 steigen.

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3.4 Wirtschaftsstruktur einschließlich Landwirtschaft Die wirtschaftliche Struktur beschreibt die qualitative Gliederung und die quantitative Proportionalität der gesellschaftlichen Produktion einer Region einschließlich der Relation der wirtschaftlichen Zweige. In der Region WMO erbrachte nach den bis 2004 vorliegenden Wertschöpfungsangaben der Dienstleistungsbereich mit 58,4 % aller Erwerbstätigen 62,8 % der Wirtschaftsleis-tung, darunter 18,1 % durch Handel, Gastgewerbe und Verkehr, 21,1 % durch Finanzie-rung, Vermietung und Unternehmensdienstleister, 23,6 % durch öffentliche und private Dienstleister, darunter 6,7 % durch öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversi-cherung. Im produzierenden Gewerbe sind 33,8 % der Erwerbstätigen beschäftigt, sie erbringen 28,6 % der Wertschöpfung. Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei stellen 6,4 % der Arbeitsplätze und erbringen 8,7 % der Wertschöpfung der Region. Die Bedeutung der Wirtschaftsbereiche, gemessen an der Bruttowertschöpfung, stellt sich im gesamten Landkreis Nordwestmecklenburg wie folgt dar:

Tabelle 6: Bruttowertschöpfung insgesamt und in Wirtschaftsbereichen sowie ihr Anteil in den Jahren 1999 - 2005 und landesweit 2005

Landkreis Nordwestmecklenburg Landesweit2000 2001 2002 2003 2004 2005 2005 Wirtschaftsbereich

Bruttowertschöpfung in Mill. € Bruttowertschöpfung insgesamt 1.346 1.374 1.377 1.407 1.442 1.436 28.582

davon Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 120 131 106 114 130 87 807

davon Produzierendes Gewerbe 396 390 376 393 410 420 5.410

davon Dienstleistungsbereiche 830 853 895 901 901 929 22.365 Anteil an der Bruttowertschöpfung in % Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 8,9 9,5 7,7 8,1 9,0 6,1 2,8

Produzierendes Gewerbe 29,4 28,4 27,3 27,9 28,5 29,3 18,9

Dienstleistungsbereiche 61,7 62,1 65,0 64,0 62,5 64,7 78,2Quelle: Statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern, Statistische Berichte Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung der

Wirtschaftsbereiche in den kreisfreien Städten und Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns 1991 - 2005, Juni 2007

Im landesweiten Vergleich hat neben der Land-, Forst- und Fischwirtschaft das produzie-rende Gewerbe einen höheren Stellenwert. Unterdurchschnittlich ist der Dienstleistungsbe-reich ausgeprägt. In der Region wurden in den Jahren von 2000 bis 2005 stets um die 5 % des Bruttoin-landsprodukts1 des Landes erzeugt. Folgende Tabelle zeigt das Bruttoinlandsprodukt im Landkreis Nordwestmecklenburg im Vergleich zu den angrenzenden Landkreisen.

1 Bruttoinlandsprodukt umfasst die wirtschaftliche Gesamtleitung. Die zu Herstellerpreisen bewertete Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche und Sektoren wird mit der Differenz aus Gütersteuern und Gütersubventionen addiert.

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Tabelle 7: Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen Landkreis Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen Mill. € Anteil am Landeswert in % 2003 2004 2005 2003 2004 2005 Nordwestmecklenburg 1.562 1.595 1.592 5,0 5,0 5,0 Bad Doberan 1.979 2.039 2.036 6,4 6,4 6,4 Ludwigslust 2.070 2.107 2.106 6,6 6,6 6,7 Parchim 1.576 1.515 1.515 5,1 4,8 4,8

Quelle: Statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern, Statistische Berichte Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung der Wirtschaftsbereiche in den kreisfreien Städten und Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns 1991 - 2005, Juni 2007,

Der Landkreis Nordwestmecklenburg liegt mit diesem Anteil am Landeswert am BIP in der Planungsregion Westmecklenburg der Größe entsprechend stabil. Gegenüber den Landkreisen Mecklenburg-Strelitz (3,7 %), Müritz (3,9 %), Rügen (3,9 %) und Ucker-Randow (3,6 %) ist der Anteil hoch. Gemessen an den im Landkreis Nordwestmecklenburg arbeitenden sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten waren 2005 folgende Anteile in den Wirtschaftsbereichen festzu-stellen: Tabelle 8: Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren in % (Stand 2005)

LK NWM Land MV Sektor 1 (Land-, Forstwirtschaft, Fischerei) 7,48 3,93

Sektor 2 (verarbeitendes Gewerbe, Bergbau, Energie, Bau) 34,46 21,80

Sektor 3 (Handel, Gastgewerbe, Verkehr, Dienstleistung) 58,08 74,26

Quelle: www.wegweiserdemographie.de Die Region WMO liegt beim produzierenden Gewerbe genau im Landesdurchschnitt Mecklenburg - Vorpommerns, im Dienstleistungsbereich leicht darüber und mit der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei deutlich über dem Landeswert. Tabelle 9: Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsabschnitten im Landkreis Nord-westmecklenburg

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 31.12.2005 (Arbeitsort) darunter nach Wirtschaftsabschnitten produzierendes Gewerbe Dienstleistungsbereiche

insge- samt

Land- und Forst-wirt-schaft, Fische-rei und Fisch-zucht

Berg-bau und Gewin-nung von Steinen und Erden

Ver-arbei-tendes Gewer-be

Energie und Wasser-versor-gung

Bauge-werbe

Handel Repa-ratur von Kfz und Ge-brauchs-gütern

Gast-ge-werbe

Ver-kehr und Nach-rich-ten-über-mitt-lung

Kredit und Ver-siche-rungsge-werbe

Grund-stücks-und Woh-nungs-wesen Vermie-tung

öffent-liche Ver-wal-tung u. Ä.

öffent-liche und private Dienst-lei-stungen

17.544 1.115 68 3.462 188 2.465 2.133 769 1.038 51 1.051 1.269 3.935 Quelle: statistisches Landesamt M-V

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Tabelle 10: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2005 im Landkreis Nord-westmecklenburg sozialversicherungspfl. Beschäftigte Auspendler Einpendler Beschäftigte, die in der Region woh-nen (Beschäf-tigte am Wohnort)

Beschäftigte, die in der Region arbei-ten und woh-nen

Arbeitsplätze am Wohnort (Be-schäftigte am Arbeitsort)

Beschäftigte, die in der Region woh-nen, aber nicht arbeiten (Aus-pendler)

davon arbeiten in M-V

davon arbeiten nicht in M-V (über die Landes-grenzen)

davon arbeiten in West-deutschland

Beschäftig-te, die in der Region arbeiten, aber nicht wohnen (Einpendler)

30.488 12.823 17.933 17.665 9.107 8.558 8.276 5.110Quelle: Arbeitsagentur Schwerin, IHK zu Schwerin Der Anteil der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei be-trug 7,5 % (2005). Insgesamt bewirtschafteten im Jahr 2005 im Landkreis Nordwestmecklenburg 524 land-wirtschaftliche Betriebe 140.570 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die durchschnittli-che Bewirtschaftungsfläche pro Betrieb lag bei 268 ha und damit knapp über dem Landes-durchschnitt Mecklenburg-Vorpommerns (264 ha). Differenziert man die landwirtschaftlichen Betriebe nach Größenklassen, so fällt der im Vergleich zum Land hohe Anteil von Großbetrieben mit 200 - 500 ha LN auf. Abbildung 4: Landwirtschaftliche Betriebe nach Größenklassen (2005)

0

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< 10 10 - 20 20 - 50 50 - 200 200 - 500 > 500

Grössenklasse in ha

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LK NordwestmecklenburgMecklenburg-Vorpommern

Quelle: StaLA MV 2006 Günstige natürliche Voraussetzungen haben besondere Potenziale für die Entwicklung der Region im Agrarbereich. Im Landkreis Nordwestmecklenburg liegen die Ackerzahlen überwiegend bei 45 bis 60. Vor allem im Norden der Region mit um die 60 liegenden

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Ackerzahlen kann die landwirtschaftliche Produktion hochproduktiv und wettbewerbsfä-hig erfolgen. Auch die Bodenrichtwerte pro ha Ackerland sind im Landkreis Nordwest-mecklenburg besonders hoch, sie liegen zum überwiegenden Teil bei 0,60 bis 1,00 €/m2. Abbildung 5: Bodenrichtwerte für Ackerland in der Region Westmecklenburg

Quelle: Gutachterausschüsse in Westmecklenburg, Stand 31.12.05

Abbildung 6: Bodenrichtwert für Ackerland in €/m2

Quelle: Gutachterausschüsse in Westmecklenburg, Stand 31.12.05

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Die positiven Bodenrichtwerte zeigen sich auch im Landkreis in der tatsächlichen Nutzung der Bodenfläche, allein 73,3 % der Bodenfläche wird als Landwirtschaftsfläche genutzt. Tabelle 11: Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung am 31.12.2005

Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung in ha

davon

Region insgesamt Siedlungs- und Verkehrsfläche

Landwirt-schaftsfläche Waldfläche

Wasser-fläche Abbauland

Flächen anderer Nutzung

Landkreis Nordwest-mecklenburg 207.574 14.671 152.660 27.050 8.912 671 3.610

Anteil Gesamtfläche 7,1 73,5 13,0 4,3 0,3 1,7

Land MV 2.318.014 170.309 1.478.409 494.836 131.661 4.214 38.585

Anteil Gesamtfläche 7,3 63,8 21,3 5,7 0,2 1,7Quelle: StatA MV 2006

Der Anbau von Feldfrüchten ist im Landkreis Nordwestmecklenburg von Bedeutung. Die Anbaufläche für Feldfrüchte beträgt insgesamt 116.528 ha, damit liegt der Landkreis an erster Stelle in MV. Die Region WMO ist eine Tourismusregion. Ihre Potenziale liegen hauptsächlich in der Ostseeküste, an der sich auch die Gästebetten konzentrieren. Hier nimmt wiederum das Ostseebad Boltenhagen eine herausgehobene Stellung ein. Im internen Vergleich innerhalb der Planungsregion Westmecklenburg wird die Dominanz der Region WMO, hier dargestellt anhand der Zahlen für den Landkreis Nordwestmeck-lenburg, sehr gut deutlich. So entfallen die Hälfte der Gästebetten und der Übernachtungen in der gesamten Planungsregion auf den Landkreis, obwohl zur Planungsregion noch die beiden Landkreise Ludwigslust und Parchim sowie die beiden kreisfreien Städte Wismar und Schwerin gehören. Tabelle 12: Tourismusentwicklung im Vergleich 2003 zu 2005

Beherbergungs-stätten

Gästebetten Gästeüber- nachtungen

Durchschnittl. Auslastung (%)

Region / Landkreis

2003 2005 2003 2005 2003 2005 2003 2005 NWM 155 154 10.482 10.262 1.287.787 1.214.149 36,1 34,4LWL 67 67 1.845 1.932 142.874 145.685 22,3 21,9PCH 115 111 5.701 5.791 689.466 688.680 37,1 36.9Region WM (mit HWI, SN)

395 391 21.871 21.966 2.681.366 2.559.607

Land MV 2.656 2.621 164.282 166.359 22.140.077 21.228.647 40.9 38.5Quelle: StaLA MV

Damit wird deutlich, dass die Region WMO ihr größtes Potenzial natürlicherweise im Tourismus hat. Entwicklungsmöglichkeiten liegen in der touristischen Erschließung des Küstenhinterlandes, in der Verbesserung der durchschnittlichen Auslastung sowie in der

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Kooperation mit dem Städtetourismus in Wismar und Lübeck als saisonverlängernde Maßnahme und „Schlechtwettervariante“.

3.5 Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen Die Arbeitslosigkeit in der Region WMO hielt sich in den letzten Jahren auf fast unverän-dert hohem Niveau. Eine leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt zeigte sich in den Jahren 2005 und 2006, was Ausdruck der verbesserten konjunkturellen Gesamtlage ist. Tabelle 13: Arbeitslosenquoten in der Region WMO Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Arbeitslosenquote in % * 15,8 15,3 15,2 16,0 16,1 17,1 16,5

Quelle: statistisches Landesamt M-V *abhängige zivile Erwerbspersonen Die Arbeitslosenquote in der Region WMO liegt deutlich unter der anderer Regionen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Nähe zu großen Ballungsräumen wie Lübeck und Ham-burg, aber auch zu Schwerin und Wismar bietet für viele Erwerbsmöglichkeiten außerhalb der Region. Über die Hälfte der Beschäftigten, die in der Region wohnen, arbeiten außer-halb (Auspendler). Sie erbringen dadurch die Wertschöpfung auch nicht für die Region. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass im Gebiet der WMO das niedrigste Arbeitsplatzan-gebot je 1000 Einwohner im Land M-V vorhanden ist und die geringste Bruttowertschöp-fung im Land erbracht wird. Tabelle 14: Arbeitslose und Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt im Ver-

gleich zu anderen Landkreisen Arbeitslose

absolut Arbeitslosenquote

in % 2000 2005 2000 2005 LK Nordwestmecklenburg 8.987 9.870 15,7 17,1 LK Ludwigslust 8.841 9.475 13,9 14,8 LK Parchim 9.311 9.127 18,3 18,7 LK Uecker-Randow 9.679 10.861 23,5 29,7 Mecklenburg-Vorpommern 163.039 180.362 19,0 22,1 Deutschland 3.888.652 4.860.878 10,5 13,0 Quelle: StaLA MV 2001 und 2006, Statistisches Bundesamt Weitere Tendenzen verschärfen das Problem: - Kompetente Fachkräfte pendeln aus und wandern langfristig ab, - Personengruppen mit Benachteiligungen finden keinen stabilen Zugang zum Arbeits-

markt, - Unternehmen der Region finden aus dem Pool der Arbeitssuchenden keine geeigneten

Mitarbeiter,

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- Im Rahmen der beruflichen Qualifizierung ist es im ländlichen Raum kaum realisier-bar, themenhomogene Gruppengrößen zu erreichen,

- Individuelle und kompetente Hinführung auf neue Qualifikationen scheitert an unge-nügenden Betreuungskapazitäten,

- Frauen partizipieren unterdurchschnittlich an den Ausbildungs- und Beschäftigungs-möglichkeiten.

3.6 Infrastruktur

3.6.1 Verkehr und technische Infrastruktur

Die Region WMO ist mit der Fertigstellung der BAB 20 verkehrstechnisch sehr gut an das überregionale Autobahnnetz angeschlossen. Zentren wie Hamburg und Rostock sind in unter einer Stunde erreichbar. Der Lückenschluss der BAB 14 zwischen Jesendorf und Cambs soll bis Ende 2010 erfolgen. Damit wäre auch die Anbindung in südlicher Richtung optimal. Vier Bundesstraßen (B104, B105, B106, B208) erschließen die Region in Ost – West und Nord – Süd Richtung. Während viele Ortsverbindungen über den ländlichen Wegebau und die Dorferneuerung ausgebaut wurden, befindet sich das Kreis- und Ge-meindestraßennetz in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand. Mit der Verbindung Hamburg – Rostock ist die Region an das Interregionetz der Deut-schen Bahn angebunden. Die Regionalstrecken Grevesmühlen – Klütz und Wismar – Neukloster – Warin wurden schon vor Jahren stillgelegt. Durch die Küstenlage bieten sich sehr gute Zugangsvoraussetzungen zu den Seehäfen Wismar und Lübeck sowie Hamburg und Rostock. Die nächsten Flughäfen sind in Lü-beck, Rostock und Hamburg. In Bezug auf die technische Infrastruktur ist die Deponie Ihlenberg besonders erwähnens-wert. Es handelt sich um eine landeseigene Deponie, auf der umfangreiche Arten von Ab-fällen entsorgt werden können.

3.6.2 Soziale Infrastruktur

Die technische Ver- und Entsorgung in der Region ist gesichert. An allen Wohn- und wirt-schaftlichen Standorten stehen ausreichend Kapazitäten zur Verfügung. In der Region WMO wurden aufgrund des drastischen Geburtenrückgangs viele Schulen im ländlichen Raum geschlossen. Damit verbunden ist eine deutliche Verlängerung der Anfahrtswege und –zeiten für die Schüler. Eine Teilnahme an außerschulischen Arbeits-kreisen und Veranstaltungen ist dadurch erschwert bzw. nicht mehr möglich.

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Die medizinische Versorgung der Bevölkerung hat sich durch die (Wieder-) Einrichtung von ärztlichen Gemeinschaftspraxen verbessert. In der Region gibt es ein Krankenhaus in Grevesmühlen und angrenzend die Häuser in Wismar, Schwerin und Lübeck.

3.7 Umweltsituation

Schutz, Pflege, Erhaltung und die Wiederherstellung von Natur und Landschaft aus der Verantwortung für künftige Generationen ist Grundanliegen des Naturschutzrechtes.

Die Verantwortung gilt sowohl gegenüber den Naturgütern Wasser, Boden, Luft und Kli-ma als auch gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt sowie den natürlichen und anthropogen entstandenen Landschaften.

Kaum eine andere Landschaft in Deutschland ist in ihrer heutigen Gestalt so von der Eis-zeit geprägt worden wie Mecklenburg. Die natürliche Oberflächenstruktur der Region WMO spiegelt in anschaulicher Weise die mit der Vereisung des Festlandes verbundenen Prozesse wieder: Endmoränenzüge, flachwellige Grundmoränenplateaus, Steil- und Flach-küstenabschnitte, Schmelzwasserabflussrinnen sowie Sanderflächen prägen unverwech-selbar das Landschaftsbild der Region. Die Morphologie des Gebietes wird durch die in West-Ost-Richtung verlaufenden Endmoränenzüge der Frankfurter und Pommerschen Stadien der Weichseleiszeit, vereinzelt über 100 m hoch, sowie durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Abflussrinnen der Stepenitz und Maurine bestimmt. Auch die für Mecklenburg typischen Landschaftselemente, wie z.B. Sölle (Wasser führende Ackerhohl-formen) oder Oser (lang gestreckte dammartige Sandwälle) sind glazialen Ursprungs. Aufgrund der jeweiligen morphologischen Besonderheiten werden großräumige Land-schaftsformationen unterschieden. So wird der Nordteil der Region WMO dem Land-schaftsraum des "Nordwestmecklenburgischen Hügellandes mit Wismarbucht" zugeord-net.

Mit Beginn des 8. Jahrhunderts entstand die heutige Kulturlandschaft. Acker- und Weide-land geben dem Gebiet sein heutiges Gesicht. Unsere Vorfahren rodeten die Wälder und wandelten sie in großräumige Acker- und Weidelandschaften um. Die Felder werden von mehr oder weniger engmaschigen Hecken und Knicken durchzogen. Der Waldanteil ver-ringerte sich immer mehr. Große Veränderungen dieses Landschaftsgefüges begannen mit dem Entstehen der industriellen Kulturlandschaft, die ihren Ursprung in der Mitte des 19. Jahrhunderts hat. Rationellere Methoden der Bodennutzung wurden eingeführt, die Ent-wässerung großer Moorflächen, die Mineraldüngung, die Zusammenlegung kleinräumiger Ackerstrukturen zu großräumigen Schlägen. Heckenstrukturen wurden beseitigt, Tier- und Pflanzenarten gingen zurück. Diese Entwicklung wurde mit Ende des 2. Weltkrieges durch

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Bewirtschaftung des Bodens mit Technik und einer zunehmenden Verwendung von Mine-raldüngern und Bioziden noch verstärkt.

Ziel der Landschaftsentwicklung heute ist es, die historisch gewachsenen, noch vorhande-nen Formen der Kulturlandschaft dauerhaft zu sichern und die Reste der natürlichen Land-schaft nachhaltig zu entwickeln. Sie sollen ihre Funktionen als Lebensräume für Tiere und Pflanzen und den Menschen auch in Zukunft erfüllen können.

Die Region WMO besitzt mit der Ostseeküste, dem durch Grund- bzw. Endmoränen ge-prägten welligen Hügelland, der idyllischen Seenlandschaft, ausgedehnten Waldgebieten und den Niederungsgebieten der Stepenitz und Maurine sowie den zahlreichen Alleen und zum Teil natur belassenen Feldwegen sehr abwechslungsreiche und reizvolle natürliche Gegebenheiten. Zurzeit unterstreichen mehr als 20 FFH - Meldegebiete, 2 Europäische Vogelschutzgebie-te, drei benannte Gebiete entsprechend der RAMSAR - Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete, 25 Naturschutz- und 10 Landschaftsschutzgebiete sowie eine Vielzahl von Naturdenkmalen und geschützten Landschaftsbestandteilen den ökologischen Wert dieses Landschaftsraumes als Lebensraum für die heimische Flora und Fauna, aber auch seine Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung. Der geschützte Naturraum erstreckt sich über mehr als ein Viertel der Gesamtfläche der WMO, wobei sich die einzelnen Schutzgebietskategorien jedoch teilweise überschneiden. Bei den Landschaftsschutzgebieten, die vor allem auch der Zielsetzung dienen, die Attrak-tivität und Erholungseignung der jeweiligen Landschaftsräume zu erhalten, sind u. a. zu nennen: - der "Lenorenwald" (ca. 2400 ha), - das "Seengebiet Warin - Neukloster" (ca. 5 800 ha) und - der "Wallensteingraben" (ca. 1600 ha). - Bei den Naturschutzgebieten sind u. a. aufzuzählen: - die "Stepenitz- und Maurineniederung" (501 ha), - die "Küstenlandschaft zwischen Priwall und Barendorf mit Harkenbäkniederung"

(580 ha), - die "Schanzenberge bei Mankmoos" (11 ha) und - der "Santower See“ (240 ha). Zu nennen ist weiterhin der landkreisübergreifende Naturpark „Sternberger Seenland“ (Landesverordnung vom 20. Dezember 2004), der insbesondere die Seengebiete Warin -Neukloster, die Sternberger Seenlandschaft und das mittlere Warnowtal umfasst. Zweck

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dieses Naturparks ist u. a. die einheitliche und nachhaltige Entwicklung diese Gebietes, das auf Grund seiner landschaftlichen Schönheit, seiner Vielfalt an Ökosystemen, Tier- und Pflanzenarten sowie durch die Flächengröße der noch nicht durch Straßen und Schie-nenwege „zerschnittenen“ und damit noch ruhigen zusammenhängenden Landschaftsräu-me eine ganz besondere Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung und auch den Fremdenverkehr besitzt. Neben den landschaftlichen Schönheiten besitzt die Region eine Vielzahl bedeutender kulturhistorischer Sehenswürdigkeiten, wie reizvolle Stadt- und Dorfkerne, Schlösser, Gutsanlagen, Kirchen und Mühlen, die in ihrer Ursprünglichkeit als Ausflugs- und Wan-derziele einladen. Zu nennen ist hier z. B. das Bio- und Gesundheitshotel Gutshaus Stells-hagen.

3.8 Darstellung der Ergebnisse und Erfahrungen aus LEADER+ Die folgenden Ausführungen sind dem Jahresbericht der LAG WMO 2006 entnommen: In der Region WMO sind die Grundlagen für die Umsetzung des Bottom – up – Ansatzes verwirklicht worden. Allen Akteuren aus Vereinen, Gemeinden, Unternehmen und auch der Bevölkerung stehen die Informationen zur GI LEADER+ zur Verfügung. Auf der ge-meinsamen Homepage der Region (www.region-wmo.de) haben alle Akteure die Mög-lichkeit sich umfassend zu informieren bzw. kostenlos eigene Beiträge zu präsentieren. Diese Seite wird durchschnittlich 600 mal pro Tag aufgerufen. Darüber hinaus hält die LEADER+ - Geschäftsstelle auf der Internetseite www.nordwestmecklenburg.de Informa-tionen rund um das Thema LEADER bereit. Die im eingereichten Entwicklungskonzept enthaltenen Schlüsselprojekte wurden über-wiegend umgesetzt. Einige Projekte wurden anderweitig realisiert. Ein Projekt konnte we-gen Insolvenz des Trägers nicht verwirklicht werden und ein Projekt hat sich als nicht för-derfähig erwiesen. Das im REK gewählte Schwerpunktthema „Verbesserung der Lebens-qualität im ländlichen Raum“ konnte durch mehrere neue und optimierte Angebote für die Bevölkerung und die Gäste untersetzt werden. Es wurden auch neue, im REK noch nicht enthaltene Projekte umgesetzt. Als Beispiel für ein besonders erfolgreiches Projekt ist der Hochseilgarten Neukloster zu nennen. Die Infrastrukturinvestition Hochseilgarten war ein Leuchtturm für die Region WMO. Dieses für die Region und darüber hinaus völlig neue Freizeitangebot konnte von Beginn an wirtschaftlich betrieben werden. Im Zuge seiner Realisierung konnten 2 neue unbefristete Arbeitsplätze geschaffen werden.

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Die LEADER+ - Geschäftsstelle WMO war in der Lage, direkte Verbindungen zu den Mainstreamprogrammen der anderen Strukturfons herzustellen. Antragsteller bzw. Interes-senten konnten sich beispielsweise zu den Gemeinschaftsaufgaben oder zu Programmen der Arbeitsmarktförderung beraten lassen. Es gibt mehrere Beispiele dafür, dass Projekte, die nicht über LEADER förderfähig waren, daraufhin über andere Programme realisiert wurden bzw. bei denen auch der umgekehrte Weg gegangen wurde. Die LEADER – Ge-schäftsstelle WMO war auch bei der Umsetzung anderer Förderprogramme in der Region beteiligt, z. B. bei INTERREG und EQUAL. Die Geschäftsstelle WMO war bemüht, zu allen Projektträgern laufenden Kontakt zu hal-ten und jedes Projekt mindestens einmal vor Ort zu prüfen. Im Jahr 2006 waren noch 5 Projekte in der Umsetzung und weitere 5 Projekte wurden in der 2. Jahreshälfte 2006 be-willigt. Die LAG WMO trug dem Ziel der Chancengleichheit schon durch ihre Zusammensetzung Rechnung. Über 50 % der LAG – Mitglieder sind Frauen und die stellvertretende Vorsit-zende der LAG ist die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Nordwestmecklenburg. Im Zeitraum der Umsetzung der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ wurden in der Region WMO 29 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,23 Mio. € geför-dert. Die Zuschüsse aus LEADER+ betrugen 1,9 Mio. €.

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4 Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken

4.1 Bewertung der Ausgangslage Aus der beschriebenen Ausgangslage werden im Folgenden die Stärken und Schwächen zusammengestellt, um daraus später die Entwicklungsziele und –potenziale abzuleiten. Bezug Stärken/Chancen Schwächen/Risiken Wirtschaft - Industrie - sehr gute Standortfaktoren

- hohes Wachstumspotenzial für die Ernährungsindustrie

- zu wenig qualifizierte Fachkräfte - Konflikt zum Tourismus - hohe Umweltauflagen

- Handwerk - gut ausgebildeter Querschnitt an Handwerksbetrieben - Erwerbsmöglichkeiten in den nahen Zentren

- kein ausreichendes Fachkräfte- potenzial - Unternehmensnachfolge nicht genügend gesichert - hoher Schwarzarbeitsanteil

- Land- und Forstwirt-schaft, Fischerei

- sehr gute Bodenqualität - effektive Betriebsstrukturen - hohe Produktivität - gute Entwicklung des ökologischen Landbaus - Holzindustrie in Wismar - Potenzial für Aquakulturen

- Diskrepanz zwischen Herstel-lungskosten und Erzeugerpreisen, zunehmende Abhängigkeit vom Weltmarkt

- Fachkräftemangel erwartet - zu geringe Tierbestände - mangelnde Diversifizierung - Defizite in Veredlung und Vermarktung - zu geringe Holzproduktion, Ein-

schlag und Weiterverarbeitung - Tourismus - äußerst hohes Potential durch

Ostseeküste - intakte Natur und Kultur- landschaft - hoher Freizeitwert - viel historische Bausubstanz (Schlösser, Parks, Kirchen) - gute Erreichbarkeit

- kein ausreichendes touristisches Wegenetz - Defizite in der Dienstleistungs- qualität - keine einheitliche Vermarktung - mangelnde Leitsysteme - zu wenig Saison verlängernde und Schlechtwetterangebote

- Kunst und Kultur - mehrere auch überregional bekannte Einrichtungen - starke Aktivitäten im Bereich der Brauchpflege

- Finanzierungsprobleme - mangelnde Kooperation der Einrichtungen

- Technologie - Hochschule Wismar und Technologiezentrum im Gebiet ansässig

- sehr geringe Industriedichte - wenig Dialog zwischen Forschung und Wirtschaft

- Dienstleistungen - hohes Potenzial saisonaler Dienstleistungen

- fortschreitender Abbau von Dienstleistungen im ländlichen Raum - Defizit bei unternehmensnahen Dienstleistungen

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Infrastruktur - Verkehr - sehr gute überregionale An-

bindung durch Bundesautobahn 20 u. BAB14 - leistungsfähige Bundes- straßen B105/104/208 - moderne Basiseinrichtungen für den ÖPNV - gute Erreichbarkeit von See- und Flughäfen

- z. T. sehr desolates Kreis- und Gemeindestraßennetz - ÖPNV fast ausschließlich durch Schülerverkehr bestimmt - Stilllegung v. Eisenbahnstrecken - erheblicher Rückstand bei Straßen begleitenden Radwegen

- Netzinfrastruktur - gesicherte Versorgung mit Brauch- und Trinkwasser - hoher Standard bei der Kommunikationsinfrastruktur - Deponierung sichergestellt - vielfältige Potenziale für regenerative Energie

- hoher Aufwand bei Netzstrukturen durch geringe Einwohnerdichte - Energiepotenziale der Region weitgehend ungenutzt - wenig innovative dezentrale Lösungen

- Soziales - leistungsfähiges Netz von Einrichtungen sozialer Arbeit - vielfältige private Aktivitäten im Bereich sozialer Dienste

- Rückzug auf Pflichtaufgaben durch finanzielle Restriktionen - ehrenamtliches Engagement unzureichend - Isolation und Orientierungs- losigkeit

Natur und Landschaft - Landschaftsbild - sehr attraktive Kulturland-

schaft - charakteristische Siedlungs- formen - Vielzahl prägender Elemente (Alleen, Sölle)

- verfallene landwirtschaftliche Bausubstanz (Brachen) - hoher Anteil sanierungs- bedürftiger Gebäude im Gebiet - z. T. Beeinträchtigungen durch Windkraftanlagen

- Umwelt - hohes Naturraumpotenzial und Biodiversität

- Auswirkungen von Nutzungs- intensivierungen

- Schutzgebiete - große zusammenhängende Schutzgebiete - Naturpark und Vogelschutz- gebiete in der Region

- unzureichendes Management für Schutzgebiete - mangelnde Akzeptanz bei Unternehmen und Bevölkerung

- Gewässer - vielfältiges Netz an Stand- und Fließgewässern

- Eutrophierung in Stand- und Fließgewässern

Bevölkerungsstruktur - stabile Bevölkerungszahlen - sich abzeichnende Überalterung - arbeitsmarktbedingte Abwanderung

Einkommen - im Vergleich zu Schleswig-Holstein niedrige Lebenshal-tungskosten

- im Bundesvergleich niedrige Einkommen

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4.2 Verdichtung der Stärken und Schwächen Die in der Übersicht dargestellte Stärken – Schwächenanalyse kann in folgenden Thesen verdichtet werden, um daraus klare Ziele zu formulieren: 1. Die Region WMO ist eine Tourismusregion mit herausragenden Potenzialen im Som-

mer-/Badetourismus und der Verbindung zum Städtetourismus (Lübeck, Wismar, Schwerin, Hamburg). Es mangelt jedoch an lokalen Infrastrukturen und Angeboten so-wie an Qualität.

2. Die Region WMO ist geprägt durch eine hochproduktive Landwirtschaft mit nicht aus-

reichender Diversifizierung und Verarbeitungstiefe. 3. Die Region WMO bietet eine sehr attraktive Kulturlandschaft mit charakteristischen

Siedlungsformen und prägenden Elementen, die durch eine hohe Anzahl sanierungsbe-dürftiger historischer Bausubstanz beeinträchtigt wird.

4. Die Region WMO ist durch attraktive Standortqualitäten ein begünstigter Wohnstand-

ort, weist aber unzureichende Dienstleistungseinrichtungen für Wirtschaft und Bevölke-rung auf.

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5 Entwicklungskonzept

5.1 Leitbild und Entwicklungsziele Leitbild Die Region WMO ist eine klassische Tourismusregion. Sie ist landschaftlich attraktiv, verkehrsgünstig gelegen, gut erschlossen und liegt im Einzugsbereich mehrerer größerer Städte sowie der Metropole Hamburg. Ihr Hinterland ist landwirtschaftlich geprägt. Trotz der im Landesvergleich guten Entwicklungsvoraussetzungen sind noch große Anstrengun-gen notwendig, um die touristischen Potenziale voll auszuschöpfen und die Lebensqualität auch zukünftig zu erhalten. Alle an der Entwicklung der Region WMO beteiligten Akteure aus Wirtschaft, Verwal-tung, Kultur, Bildung und Politik arbeiten gemeinsam daran, die Region sowohl zu einem dauerhaft erfolgreichen Naherholungs- und Urlaubsstandort zu machen, als auch die vor-handene Qualität des Wohnstandortes zu sichern und auszubauen. Dabei werden insbe-sondere die Stadt – Umland – Beziehungen zu Lübeck und Wismar berücksichtigt. Es wird sichergestellt, dass alle Entwicklungen im Einklang mit der Natur und der Kulturland-schaft sowie unter Wahrung der Chancengleichheit benachteiligter Gesellschaftsgruppen erfolgen. Mit diesen Grundsätzen wird die nachhaltige Entwicklung der Region WMO als Leitziel festgeschrieben. Entwicklungsziele Mit den strategischen Leitlinien der EU für die Entwicklung des ländlichen Raumes im Programmplanungszeitraum 2007 – 2013 ist der übergeordnete Rahmen für die Entwick-lungsziele gesetzt. Das Land Mecklenburg – Vorpommern hat mit dem EPLR M-V 2007 – 2013 diesen Rah-men unter Berücksichtigung landesspezifischer Gegebenheiten ausgefüllt. Die Strategie zur Entwicklung des ländlichen Raumes in der Region WMO hat sich in die Ziele und Vorgaben der europäischen und Landesebene einzupassen und muss die Ergebnisse der Evaluierungen der Vorgängerprogramme berücksichtigen. Die LAG WMO hat gute Erfahrungen aus LEADER II und LEADER+ gesammelt. Der Grundansatz, nämlich die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu steigern und den struktu-rellen Entwicklungsrückstand gegenüber anderen Regionen in Europa zu verringern, hat

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sich nicht verändert. Damit schließt sich die LAG WMO dem Wettbewerbs- und Wachs-tumsgedanken der Lissabon – Strategie an. Auf der Grundlage vorhandener Potenziale besonders aus Landwirtschaft und Tourismus will die Region mit ausgewählten Projekten eine nachhaltig wirkende Entwicklung in Gang setzen bzw. fortführen. Die LAG WMO will sich auch der Göteborg – Strategie an-schließen und achtet dem oben formulierten Leitbild entsprechend auf die Nachhaltigkeit und den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Aus der Analyse der regionalen Stärken und Schwächen und aus dem auf dieser Grundla-ge formulierten Leitbild ergeben sich für die LAG WMO folgende zwei Entwicklungszie-le: 1. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Tourismus und Landwirtschaft

und damit der Gesamtregion 2. Erhalt und Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum Als Indikatoren zur Messung der Wirkungen und zur Zielerreichung werden für das erste Entwicklungsziel vorgesehen: − Gästübernachtungen und –ankünfte − Anzahl neuer Urlaubsangebote, speziell für Jugendliche − Hergestellte Strecken touristischer Wegenetze Für das zweite Entwicklungsziel sind als Indikatoren vorgesehen: − Einwohnerentwicklung − Wanderungssalden nach Altersgruppen − Besucherzahlen von Veranstaltungen, Museen u. a. − Anzahl geschaffener Angebote für Kinder- und Jugendbetreuung sowie Senioren. In strategischer Hinsicht konzentriert sich die LAG WMO damit auf die wesentlichen Entwicklungsziele, die für die Region WMO innerhalb des ELER - Rahmens realistisch umgesetzt werden können. Um Erfolg und Nachhaltigkeit sicherzustellen, bedarf es einer thematischen Konzentration auf die beiden für die Region wichtigsten Zielbereiche: WMO als Wirtschaftsstandort, mit den Schwerpunkten bei Landwirtschafts- und Tourismus, so-wie als Wohnstandort. Zentraler Punkt für die Umsetzung der regionalen Pläne der LAG ist die Einrichtung eines Regionalmanagements, welches die Koordination und Vernetzung aller Akteure über-

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nimmt. Die LAG WMO geht davon aus, dass die Situation im ländlichen Raum durch ge-zielte und abgestimmte Entwicklungsvorhaben veränderbar ist. Es soll da angesetzt wer-den, wo Kompetenz, Engagement und Kooperationswille der Akteure den größten Erfolg erwarten lassen und wo günstige Rahmenbedingungen vorhanden sind. Aus der Umset-zung von LEADER+ hat die LAG WMO in dieser Beziehung gute Erfahrungen gemacht. Viele wichtige „regionstragende“ Akteure sind bekannt und werden bereits in die Zielbe-stimmung einbezogen. Darüber hinaus wird von Anfang an eine breite Beteiligung von Politik, Wirtschaft, Verwaltungen, Vereinen sowie Bevölkerung initiiert, um ein notwen-diges Spektrum an Interessenlagen herauszufiltern und einen größtmöglichen Konsens zu erzielen. Beschreibung der Querschnittsziele: Stärkung der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie Schutz von Natur und Umwelt Neben den beiden o.g. Entwicklungszielen gibt es zwei weitere Ziele, die verfolgt werden, aus denen sich keine expliziten Handlungsfelder und Projekte ergeben, die aber wichtige Grundlagen für die Entwicklung der Region WMO sind. Sie stehen „quer“ zu den übrigen Zielen, denn sie betreffen alle Themenbereiche der gebietsbezogenen Entwicklungsstrate-gie gleichermaßen. Es handelt sich um die Querschnittsziele Chancengleichheit und Natur und Umwelt. Ein Grundziel der Europäischen Kommission ist es, die Chancengleichheit von Frauen und Männern zu verwirklichen und jegliche Diskriminierung zu verhindern. Dieses Ziel ist auch in der ELER – Verordnung festgeschrieben. Im EPLR ist die Gleichstellung von Frauen und Männern ein Querschnittsziel auf der strategischen Ebene. Die LAG WMO hat den Gleichstellungsaspekt schon bei der Umsetzung von LEADER+ beachtet. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises und die Vorsitzende des Land-frauenvereins der Region sind Mitglieder der LAG WMO. In der Entwicklungsstrategie konzentriert sich die LAG WMO auf Maßnahmen des Schwerpunktes 3. Vorhaben zur Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und zur Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft tragen aktiv zur Verwirklichung des Gleich-stellungsziels bei. Die Fördermaßnahmen zum Aufbau von Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung im ländlichen Raum, zur Verbesserung der touristischen Infrastruk-tur oder zur Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft bieten in besonderem Maße beruf-liche Chancen und Erwerbsquellen für Frauen. Der weiteren LAG - Mitgliedschaft und der Einbeziehung der Landfrauen bei der Ent-scheidungsfindung für Fördermaßnahmen wird entsprechende Bedeutung beigemessen.

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Das Thema des Schutzes von Natur und Umwelt ist ebenso ein Querschnittsziel, da es gerade die natürlichen Lebensgrundlagen sind, die die Potenziale der Region WMO be-gründen: − Die Landwirtschaft basiert direkt auf den guten Böden der Region, die erhalten wer-

den müssen. − Der Wohnstandort ist auch deshalb so attraktiv, weil in der Region in weiten Teilen

noch eine intakte Natur erhalten ist, die ein gesundes Wohnumfeld darstellt. Es gibt unverbaute, abwechslungsreiche Landschaften, die trotz der Nähe zu den regionalen städtischen Ballungszentren Ruhe und Ausgeglichenheit vermitteln.

− Als Tourismusregion ist die WMO in besonderem Maße auf eine intakte Natur ange-wiesen, denn diese stellt das Kapital für die Tourismuswirtschaft dar. Die Besucher kommen aus den verdichteten Räume Deutschlands, um sich in der WMO in der Na-tur zu erholen. Damit sichert eine Investition in die natürliche Umwelt auch das Kapi-tal für die Tourismuswirtschaft.

5.2 Handlungsfelder Auf der Grundlage der in der Analyse herausgearbeiteten Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Region WMO werden vier Handlungsfelder abgeleitet, in denen in der Region WMO vorrangig Projekte umgesetzt werden sollen, um die Entwicklungsziele zu erreichen. In drei der Handlungsfelder sollen die für die Umsetzung des Schwerpunk-tes 4 – LEADER – des EPLR M-V veranschlagten Mittel vorrangig eingesetzt werden (I, III, VI). In einem Handlungsfeld (II) kann die Umsetzung von Vorhaben nach den Maß-nahmen des EPLR M-V zwar zur Erreichung der Entwicklungsziele beitragen, eine Um-setzung über LEADER ist aber zunächst nicht geplant. Da in diesem Handlungsfeld in erster Linie Land- und Forstwirtschaftsbetriebe die Adressaten sind, für diese aber mit z. B. dem AFP umfangreiche zielgruppenbezogene Programme existieren, wird die Not-wendigkeit der Unterstützung dieses Handlungsfeldes über LEADER in der Region WMO momentan nicht gesehen. Eine Abstimmung von Akteuren und eine Einbeziehung des Regionalmanagements bei der Förderung in diesem Bereich ist nicht erforderlich. Außer-dem haben die Landwirtschaftsbetriebe der Region aufgrund der sehr guten natürlichen Voraussetzungen bereits heute eine gute Grundlage zur Erreichung der Wirtschaftlichkeit, die das Streben nach Diversifizierung der Produktion dämpft. Von daher liegen der LAG bisher auch keine Projektideen oder Vorschläge für z. B. touristische Vorhaben, die über die Betriebe umgesetzt werden sollen, vor. Wo es möglich und erforderlich ist, sollen die Handlungsfelder zusätzlich auch aus den Strukturfonds und anderen Programmen unterstützt werden. Insbesondere bei der Förde-rung touristischer Vorhaben kommen hier z. B. der EFRE und der ESF in Betracht.

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Diesen Ausführungen entsprechend werden in der Region WMO vier Handlungsfelder besetzt, für die im Folgenden die Hauptinhalte stichwortartig angegeben sind: I. Lokale touristische Infrastrukturen und Angebote - Verbesserung der touristischen Wegeinfrastruktur und Anlage touristischer Verweil-

einrichtungen - Erschließung der Potentiale des Wassertourismus - Installierung qualifizierter Besucherlenk- und -leitsysteme - Qualifizierung des touristischen Personals zur Verbesserung der Servicequalität - Ausbau von Angeboten, die den Städtetourismus in den nahegelegenen Städten und

Metropolen mit dem touristischen Potenzial der Region WMO verbinden. II. Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft - Nutzung regionaler Potenziale regenerativer Energien - Förderung von Angeboten für den ländlichen Tourismus, wie z. B. Erlebnisbauernhof - Aufbau der Direktvermarktung vom Erzeuger und die Vernetzung dieser Betriebe

untereinander - Unterstützung und Absicherung der Direktvermarktung von Fleisch und Wurst durch

den Aufbau und Erhalt von individuellen Schlachtbetrieben - Gemeinsame Vermarktung von Marktfrucht und Milch - Aufbau eines Modellprojekts für Schulen und Kindertageseinrichtungen zum Kennen-

lernen der Ernährungswirtschaft und deren Berufsfelder. III. Kulturlandschaft und Siedlungsformen, natürliches und kulturelles Erbe - Gestaltung des dörflichen Charakters, Förderung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrich-

tungen - Ausbau von musealen Einrichtungen - Maßnahmen landschaftsverträglicher Pflege und Gestaltung - Wiederherstellung historischer Bausubstanz zur Pflege des Erscheinungsbildes der

Dörfer. IV. Daseinsvorsorge

- Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder, Schüler, Jugendliche und Senioren - Förderung von infrastrukturellen Einrichtungen zur ländlichen Grundversorgung

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Projektauswahl und Nachweis der Nachhaltigkeit in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht Die LAG WMO strebt Kohärenz zwischen ihren Entwicklungszielen, ihrer Strategie und den Einzelmaßnahmen an. Insofern wird jedes beantragte Projekt auf seinen Beitrag zu den Entwicklungszielen untersucht. Die angestrebte Nachhaltigkeit des LEADER – Prozesses auf LAG – Ebene ist auch bei den Einzelmaßnahmen nachzuweisen. Anhand folgender Kriterien soll die Nachhaltigkeit beurteilt werden: Ökologisch: wurde das Projekt auf seine ökologischen Auswirkungen hin untersucht? - wurde auf den sparsamen Verbrauch von Ressourcen geachtet - sind Maßnahmen zur Minimierung von Emissionen vorgesehen - werden Wasserverschmutzungen vermieden - wurde auf sparsamen Einsatz von Energie geachtet bzw. auf erneuerbare Energien - kommt es zu keiner Beeinträchtigung von regionalen und wandernden Tier- und

Pflanzenarten - wird das öffentliche Verständnis für ökologische Fragen erhöht Ökonomisch: trägt das Projekt zur Stärkung der lokalen/regionalen Wirtschaft bei? - wird die Wertschöpfung in der Region gesteigert - wird die Vielfältigkeit der Wirtschaft in der Region erhöht bzw. stabilisiert - werden Arbeitsplätze erhalten oder neu geschaffen - werden neue Einkommensquellen erschlossen - stimmt die Kapazitätsplanung mit Marktanforderungen überein Sozial: sind die Interessen der gesellschaftlichen Gruppen berücksichtigt? - ist der Zugang beeinträchtigter und älterer Menschen gesichert - wird zur Gleichstellung von Frauen und Männern beigetragen - haben die betroffenen Menschen eine positive Auffassung zu den Aktivitäten der

LAG - wird die einheimische Bevölkerung gut informiert und beteiligt - werden regionale Traditionen respektiert

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Alle vorgesehenen Einzelvorhaben werden diesem Check für die Nachhaltigkeit unterzo-gen. Es können nur Projekte berücksichtigt werden, für die die Bewertung für die genann-ten ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte positiv, zumindest aber nicht nega-tiv ausfällt.

5.3 Leitprojekte und Einzelvorhaben Die Handlungsfelder geben den Rahmen vor, der für die Erreichung der Entwicklungsziele definiert wird. Dieser Rahmen wird über die Leitprojekte und Einzelvorhaben ausgefüllt. Unter Leitprojekten wird in der Region WMO ein Bündel von Einzelvorhaben verstanden, die gemeinsam eine besonders große Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung der Re-gion besitzen. Die Einzelvorhaben innerhalb des Leitprojekts hängen miteinander zusam-men und entfalten ihre vollständige Wirkung im Hinblick auf die Erreichung der Entwick-lungsziele erst im Verbund. Dagegen sind die Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte zwar von lokaler Bedeutung, auch die Nachhaltigkeitskriterien müssen erfüllt sein. Diesen Projekten kommt aber durch ihren geringeren Grad an Vernetzung keine so große Bedeutung zu, wie den Leitprojekten. Aus der Zuordnung der Leitprojekte und Einzelvorhaben zu den Handlungsfeldern und wiederum deren Ableitung aus den Entwicklungszielen und dem Leitbild ergibt sich die „Interventionslogik“. Dadurch, dass diese nachvollziehbar ist und aufeinander aufbaut, wird sichergestellt, dass mit der Förderung des ELER und, noch konkreter, des Schwer-punktes 4 „LEADER“ in der Region WMO die tatsächlich vorhandenen Potenziale entwi-ckelt und Probleme bekämpft werden. Die Strategie ist also genau auf die Lage und die Bedürfnisse der Region WMO zugeschnitten. Diese Tatsache wird auch dadurch deutlich, dass mehr als 50 % der Gesamtmittel für In-vestitionen im Bereich der touristischen Infrastrukturen vorgesehen sind. Dies entspricht bei der Tourismusregion WMO sehr gut den vorhandenen Potenzialen. Und auch der An-satz von 30 % der Mittel für Projekte des Handlungsfelds „Daseinsvorsorge“ korrespon-diert mit der Funktion der Region WMO als Wohnstandort im Einzugsbereich größerer Städte. Leitprojekte und Einzelvorhaben, die innerhalb der Handlungsfelder jeweils konkret ge-plant sind, werden im Folgenden aufgeführt. Dabei wurde versucht, sich auf die Projekte zu beschränken, die über den LEADER-Ansatz umgesetzt werden sollen. Das Handlungs-feld II „Land-, Forstwirtschaft und Fischerei“ ist von daher hier nicht mit Projekten unter-setzt.

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Die Angaben zu Projektträgern, Projektpartnern, inhaltlicher Beschreibung sowie Bewer-tung hinsichtlich der Entwicklungsziele enthalten die Projektbögen im Anhang, Anlage 4. Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“ Leitprojekt 1: Ausbau des touristischen Wegenetzes

mit den Einzelvorhaben - Radwegenetz Klützer Winkel - Erschließung des Hanseatenweges - Blühende Wege durchs Land - Rad- und Wanderwegenetz Jesendorf

Leitprojekt 2: Schaffung touristischer Attraktionspunkte

mit den Einzelvorhaben - Steinzeitdorf Kussow - Kirchturmblick Klütz - Solarer Erlebnispark - „Ostseedampf“, Klützer Schmalspurbahn

Leitprojekt 3: Anlage und Ausbau touristischer Dienstleistungseinrichtungen

mit den Einzelvorhaben - Kinder- und Jugendcamp im Waldstadion Neukloster - Boots- und Fahrradstation in Gallentin - Gästehaus Am Katzensteig - Ferienhaus für schwerkranke Kinder

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte

- Zuwegung Schloss Kalkhorst - Dorfstraße Stellshagen - Steganlage an der Stepenitz in Rüting - Informationssystem Sternberger Seenland - Badestelle am Tressower See - Sülsdorfer Schulzenhof

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Handlungsfeld „Kulturlandschaft, Siedlungsformen natürliches und kulturelles Erbe“ Leitprojekt 1: Aufwertung der Museumslandschaft

mit den Einzelvorhaben - Erweiterung Inselmuseum in Kirchdorf - Bewahren des Erbes durch die Moderne - „Gedächtnis einer Region“ Optimierung der Wirksamkeit des Kreisagrarmuseums

Leitprojekt 2: Erhalt charakteristischer Sieldungsformen

mit den Einzelvorhaben - Neuklosters Ursprung entwickeln - Gestaltung der Gutsanlage Plüschow

Handlungsfeld „Daseinsvorsorge“ Leitprojekt 1: Kreative Projekte der Kinderbetreuung im ländlichen Raum

mit dem Einzelvorhaben - Integrierter Kindergarten im Mehrgenerationenhaus in Selmsdorf - „Haus der Zukunft – Haus der Jugend“

Leitprojekt 2: Anlage und Ausbau dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen

mit den Einzelvorhaben - Gemeindezentrum Herrnburg - Gemeindehaus in Neuhof

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte

- Vogelsänger Naturzimmer - Reitplatz Blowatz

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Projekte, die Vorhaben nach dem EPLR M-V sind, die von der LAG unterstützt werden, für die aber keine Mittel aus dem Schwerpunkt 4 eingesetzt werden sollen

- Schaukäserei Haustierpark Tüzen - Räumliche Konzentration und Qualitätsverbesserung von Kindertagesstätten im

Klützer Winkel - Umbau Schule zum Kindergarten in Glaisin

Projekte, die außerhalb des EPLR von der LAG WMO unterstützt werden

- „Startklar“, Brücken bauen zwischen Unternehmen und Schülern Grenzüberschreitende Kooperation ist ein wichtiges Anliegen der LAG WMO. Sie möchte in der neuen Förderperiode mit Partnern aus Frankreich und Dänemark zusammenarbeiten. Der Verein Europäische Zukunftsregion Klützer Winkel e. V. betreibt die Algenwerkstatt Damshagen, ein aus LEADER+ gefördertes Projekt. Dabei geht es vor allem darum, bio-gene Ressourcen wie z. B. Seegras und Algen zu nutzen. Der Verein hat über ein Life - Projekt auf diesem Gebiet schon weit reichende Erfahrungen gesammelt und die Partner kennen gelernt. Die angestrebte Zusammenarbeit betrifft die LAG Couleurs d Orb en Lan-guedoc in Frankreich und die LAG Falster, Mön, SYDSJ in Dänemark.

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Abbildung 7: Darstellung der Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Leitziel

Entwicklungsstrategie

Handlungsfelder Entwicklungsziele Projekte über Schwerpunkt 4 EPLR M-V

Leitprojekt 1: Ausbau des touristischen Wegenetzes - Radwegenetz Klützer Winkel - Erschließung des Hanseatenweges - Blühende Wege durchs Land - Rad- und Wanderwegenetz Jesendorf Leitprojekt 2: Schaffung touristischer Attraktionspunkte - Steinzeitdorf Kussow als Lernstandort für Kinder u. Jugendliche - Kirchturmblick Klütz - Solarer Erlebnis- und Demonstrationspark - „Ostseedampf“, Klützer Schmalspurbahn Leitprojekt 3: Touristische Dienstleistungseinrichtungen - Kinder- und Jugendcamp im Waldstadion Neukloster - Boots- und Fahrradstation am Wasserwanderrastplatz in Gallentin - Gästehaus Am Katzensteig ...- Ferienhaus für schwerkranke Kinder Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte - Zuwegung Schloss Kalkhorst - Dorfstraße Stellshagen - Steganlage mit Verweilplatz an der Stepenitz - Informationssystem Naturpark Sternberger Seenland - Ausflugsziel Sülsdorfer Schulzenhof - Badestelle Tressower See

Leitprojekt 1: Aufwertung der Museumslandschaft - Erweiterung des Inselmuseums in Kirchdorf - Bewahren des Erbes durch die Moderne - „Gedächtnis einer Region“ Optimierung der Wirksamkeit des

Kreisagrarmuseum Leitprojekt 2: Erhalt charakterischer Siedlungsformen - Neukloster Ursprung entwickeln - Gestaltung Gutsanlage Plüschow

Leitprojekt 1: Kreative Projekte der Kinderbetreuung - Integrierter Kindergarten im Mehrgenerationenhaus Selmsdorf ...- „Haus der Zukunft – Haus der Jugend“ Leitprojekt 2: Anlage und Ausbau dorfgemäßer Gemeinschafts-einrichtungen - Gemeindezentrum Herrnburg - Gemeindehaus in Neuhof

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte - Vogelsänger Naturzimmer - Modernisierung Reitsportplatz Blowatz

Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote

Kulturlandschaft, Siedlungsformen natürliches und kulturelles Erbe

Daseinsvorsorge

Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Tourismus und Landwirtschaft und damit der Gesamtregion

Erhalt und Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum

Nachhaltige Entwicklung der Region WMO

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6 Finanzplan

Verteilung der Kosten auf die einzelnen Handlungsfelder (indikativ, Gesamtkosten brutto) Handlungsfeld Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote

Projekt 2008 2009 gesamt

Leitprojekt 1: Ausbau des touristischen Wegenetzes

mit den Einzelvorhaben

212.000 280.000 682.000

- Radwegenetz Klützer Winkel 150.000 250.000 - Erschließung des Hanseatenweges 212.000 212.000 - Blühende Wege durchs Land 80.000 120.000 - Rad- und Wanderwegenetz Jesendorf 50.000 100.000

Leitprojekt 2: Schaffung touristischer Attraktionspunkte

mit den Einzelvorhaben

175.000 190.000 490.000

- Steinzeitdorf Kussow als Lernstandort für Kinder u. Jugendliche 75.000 75.000

- Kirchturmblick Klütz 100.000 100.000 - Solarer Erlebnis- und Demonstrationspark 100.000 225.000 -„Ostseedampf“ Klützer Schmalspurbahn 90.000 90.000

Leitprojekt 3: Anlage und Ausbau touristischer Dienstleistungs-einrichtungen

mit den Einzelvorhaben

185.000 230.000 531.000

- Kinder- und Jugendcamp im Waldstadion Neukloster 80.000 80.000 - Boots- und Fahrradstation am Wasserwanderrastplatz in Gallentin 105.000 105.000 - Gästehaus Am Katzensteig 150.000 266.000 - Ferienhaus für schwerkranke Kinder 80.000 80.000

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte 523.000 190.000 713.000 - Zuwegung Schloss Kalkhorst 253.000 253.000 - Dorfstraße Stellshagen 240.000 240.000 - Steganlage mit Verweilplatz an der Stepenitz 40.000 40.000 - Informationssystem Naturpark Sternberger Seenland 30.000 30.000 - Ausflugsziel Sülsdorfer Schulzenhof 100.000 100.000 - Badestelle Tressower See 50.000 50.000 1.095.000 890.000 2.416.000 Handlungsfeld Kulturlandschaft, Siedlungsformen, natürliches und kulturelles Erbe

Projekt 2008 2009 gesamt

Leitprojekt 1: Aufwertung der Museumslandschaft mit den Einzelvorhaben

698.000 698.000

- Erweiterung des Inselmuseums in Kirchdorf 178.000 178.000 - Bewahren des Erbes durch die Moderne 250.000 250.000 - „Gedächtnis einer Region“ Optimierung der Wirksamkeit des Kreisag-

rarmuseums 270.000 270.000

Leitprojekt 2: Erhalt charakteristischer Siedlungsformen Mit den Einzelvorhaben

126.000 150.000 324.000

- Neuklosters Ursprung entwickeln 126.000 126.000 - Gestaltung Gutsanlage Plüschow 150.000 198.000

824.000 150.000 1022.000

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Handlungsfeld Daseinsvorsorge

Projekt 2008 2009 gesamt

Leitprojekt 1: kreative Projekte der Kinderbetreuung im ländlichen Raum

mit den Einzelvorhaben

410.000 150.00 710.000

- integrierter Kindergarten im Mehrgenerationenhaus Selmsdorf 210.000 210.000 „Haus der Zukunft – Haus der Jugend“ 200.000 150.000 500.000

Leitprojekt 2: Anlage und Ausbau dorfgemäßer Gemeinschafts-einrichtungen

mit den Einzelvorhaben

250.000 150.000 470.000

- Gemeindezentrum Herrnburg 250.000 250.000 - Gemeindehaus in Neuhof 150.000 220.000

Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte 118.000 118.000 - Vogelsänger Naturzimmer 88.000 88.000 - Reitplatz Blowatz 30.000 30.000

778.000 300.000 1.298.000 Regionalmanagement

Einzelposten 2008 – 2013 in € pro Jahr

gesamt

Regionalmanager 43.000 258.000 Bürokraft 22.000 132.000

Sachkosten, davon 9.200 55.200 Reisekosten 1.200 7.200 Büromaterial und Fachliteratur 1.000 6.000 Öffentlichkeitsarbeit 2.000 12.000 Dienstleistungen Dritter 5.000 30.000

74.200 445.200

2008 2009 gesamt

Kosten insgesamt 2.771.200 1.414.200 5.181.200

Bei einem angenommenen durchschnittlichen Einsatz von EU-Mitteln in Höhe von 60% der Gesamtkosten ergibt sich damit theoretisch ein EU-Mittelbedarf über LEADER für die Region WMO von 1.662.720 € im Jahr 2008 und 848.520 € im Jahr 2009. Die Kofinanzierung der ELER-Mittel für das Regionalmanagement wird vom Landkreis Nordwestmecklenburg aus eigenen Mitteln bereitgestellt (s. Anlage 5). Die Kofinanzierung der ELER-Mittel für die Leitprojekte und die Einzelvorhaben erfolgt über die Kommunen, in denen die Projekte umgesetzt werden. Der Landkreis nimmt zur Sicherstellung dieser Kofinanzierung eine Koordinierungsfunktion ein. Die Projekte und Einzelvorhaben außerhalb des Schwerpunktes 4 – LEADER – des EPLR M-V werden hier nicht dargestellt.

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7 Monitoring

Die LAG WMO wird ein strenges Monitoringsystem entwerfen und umsetzen. Damit soll zum einen die erforderliche Zuarbeit zu den Jahresberichten für den EPLR –M-V auf Lan-desebene gesichert werden. Zum anderen dient dieses Monitoringsystem aber auch der Selbstbewertung und damit der Sicherstellung, dass die LAG ihre selbst gesteckten Ziele auch erreicht. Mit Hilfe des kontinuierlichen Monitorings kann bei Zielabweichungen zeit-nah gegengesteuert werden. Auf diese Weise wird garantiert, dass die Strategie der Gruppe auch tatsächlich umgesetzt wird. Die für die Jahresberichte erforderlichen Daten werden vom Regionalmanagement im Zu-ge der Projektbearbeitung erhoben und in einer Datenbank gespeichert. Hierzu gehören in erster Linie quantitative Angaben zum Stand der Umsetzung, also zur Anzahl der Projekte nach Handlungsfeldern, dem Finanzvolumen und der Höhe der eingesetzten LEADER-Mittel. Die Daten für die Untersetzung der im EPLR M-V maßnahmebezogen genannten Ergeb-nis- und Wirkungsindikatoren werden einerseits ebenfalls im Zuge der Projektbearbeitung von den Projektträgern erfragt. Andererseits werden sie aber auch der aktuellen amtlichen Statistik für die Region WMO entnommen. Dabei werden in der Regel Angaben zum Landkreis Nordwestmecklenburg verwendet, da ein Herunterbrechen auf Ebene der Region WMO oftmals nicht möglich, aber im Hinblick auf die Aussagekraft der Daten auch nicht notwendig ist. Ebenfalls nach dieser Methodik werden die Daten zu den Indikatoren erhoben, die in dieser GLES unter dem Kapitel „Entwicklungsziele“ aufgeführt werden, sofern sie nicht ohnehin deckungsgleich mit den Indikatoren des EPLR M-V sind. Die Aufbereitung und Darstel-lung erfolgt nach den beiden Entwicklungszielen geordnet. Auch diese Datenerfassungen und -erhebungen erfolgen durch das Regionalmanagement datenbankgestützt als kontinu-ierlicher Prozess. Als dritter Block des Monitorings wird von der LAG Wert gelegt auf eine eher qualitativ ausgerichtete Begleitung des Entwicklungsprozesses, die durch die erhobenen Daten nur eingeschränkt geleistet werden kann. Dies betrifft in erster Linie das Management der Um-setzung von LEADER in der Region WMO, aber auch die Frage der Wirksamkeit des LE-ADER-Ansatzes für die Regionalentwicklung vor Ort. Um in diesem Fragenkomplex mehr Informationen zu erhalten, wird von Beginn an ein Selbstbewertungsprozess organisiert, der folgende Bestandteile hat:

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− Befragungen der Projektträger mittels standardisierter Fragebögen im laufenden Um-setzungsprozess bzw. nach Abschluss der Projekte, um positive und negative Punkte bei der Arbeit mit LEADER herauszuarbeiten,

− Befragungen der LAG-Mitglieder ebenfalls mittels standardisierter Fragebögen zur Zufriedenheit mit dem Regionalmanagement und zur Einschätzung der Wirksamkeit der LAG-Arbeit,

− moderierte Evaluationsworkshops zur Auswertung der Befragungen in der LAG und zur Festlegung von Maßnahmen, die die Einhaltung der Strategie der LAG und die Er-reichung der Entwicklungsziele sicherstellen sollen.

Dieser Selbstbewertungsprozess soll einmal jährlich gegen Jahresende durchlaufen wer-den. Zur Organisation des Prozesses will sich die LAG externer Hilfe bedienen, da diese Aufgaben das Regionalmanagement zeitlich und methodisch zu sehr beanspruchen wür-den. Zudem ist nach Meinung der LAG der „Blick von außen“ notwendig, um ein mög-lichst objektives Bild der Arbeit der Gruppe zu erhalten. Zur Vorbereitung und Durchführung des Selbstbewertungsprozesses wird ein intensiver Kontakt zur deutschen Vernetzungsstelle LEADER hergestellt. Die deutsche Vernetzungs-stelle verfügt über langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet und kann das Regionalma-nagement und die LAG hinsichtlich Methodik und Auswahl eines externen Moderators beraten. Zudem führt die Vernetzungsstelle regelmäßig Schulungen für die LAGs zum Thema Selbstbewertung durch.

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Anhang

Anlage 1: Geschäftsordnung

Die LAG WMO handelt nach folgender Geschäftsordnung:

Geschäftsordnung der LEADER Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste (WMO)

Präambel

Die LAG WMO als lokale öffentlich – private Partnerschaft erarbeitet auf der Grundlage der ELER – Verordnung und des EPLR M-V ein regionales Entwicklungskonzept für die Region WMO und tritt als Träger der Entwicklungsstrategie bei der Umsetzung des LEADER – Ansatzes in der Region WMO auf.

§ 1 Name, Gebiet und Sitz der LAG

1. Die LAG trägt den Namen „Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste“, abge-

kürzt „LAG WMO“. 2. Das Aktionsgebiet der LAG ist die Küstenregion der Ostsee in Westmecklenburg und umfasst

die im Entwicklungskonzept unter Punkt 1 aufgeführten Gemeinden. 3. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz beim Landkreis Nordwestmecklenburg in Grevesmühlen.

§2 Dauer und Rechtsform der LAG

1. Die LAG ist eine Partnerschaft ohne eigene Rechtspersönlichkeit, die als Arbeitsgemeinschaft

angelegt ist und vom Landkreis Nordwestmecklenburg rechtlich vertreten wird. 2. Die LAG WMO hat sich am ... ... 2007 konstituiert und ist für die Dauer bis zur vollständigen

Abwicklung des LEADER – Ansatzes im Jahr 2015 aktiv, grundsätzlich aber auch darüber hin-aus.

§3

Ziel und Aufgabe der LAG Die LAG WMO initiiert, begleitet und evaluiert den gesamten LEADER – Entwicklungs- prozess in der Region mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Region und die Lebensqualität in der Region nachhaltig zu verbessern. Dabei werden im Einzelnen folgende Aufgaben wahrgenommen: - die Motivation und Mobilisierung von Akteuren und Bevölkerung zur Teilnahme am Entwick-

lungsprozess, - die Erstellung des regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) LEADER für die Region, - die Umsetzung des REK nach Genehmigung durch das Land M-V, - die Initiierung und Koordination von Projekten, - die Unterstützung und Beratung potentieller Projektträger,

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- die Beratung und Entscheidung zu Förderanträgen, - die Begleitung und Bewertung des regionalen Entwicklungsprozesses, - die Anpassung und Fortschreibung des REK nach eigener Evaluierung.

§ 4 Zusammensetzung, Organisation und Arbeitsweise der LAG

1. Die LAG WMO setzt sich aus den unter Punkt 2. der GLES genannten Personen, die jeweils ihre

Institution vertreten, zusammen. Die LAG kann auf Beschluss weitere Mitglieder aufnehmen bzw. entbinden.

2. Die LAG wählt aus ihrer Mitte eine(n) Vorsitzende(n) und eine(n) stellvertretende(n) Vorsitzen-

de(n). 3. Die LAG kann Arbeitsgruppen bilden und beratende Sachverständige hinzuziehen. 4. Jedes Mitglied der LAG hat eine Stimme. Die LAG ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte

der Mitglieder anwesend und davon mindestens 50 % WiSo – Partner sind. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit gefasst. Bei Stimmgleichheit entscheidet die Stimme der(s) Vorsitzen-den.

5. Die Sitzungen der LAG werden vom Vorsitzenden einberufen und von der Geschäftsstelle vor-

bereitet. Die Ladungsfrist beträgt zwei Wochen. Mit der Einladung werden auch alle entschei-dungsrelevanten Unterlagen versendet. Die Termine für die LAG - Sitzungen orientieren sich am jeweils anstehenden Bedarf, die LAG tagt jedoch mindestens zweimal im Kalenderjahr. Die LAG – Sitzungen sind grundsätzlich nicht öffentlich. Über den Verlauf der Sitzungen ist eine Niederschrift anzufertigen.

6. In besonders dringenden Einzelfällen oder in Fällen mit untergeordneter Bedeutung kann die

Möglichkeit eines schriftlichen Umlaufverfahrens genutzt werden. 7. Tritt eine der Institutionen, die ein Mitglied in die LAG entsandt hat, selbst als Projektträger auf,

so gilt dieses Mitglied als befangen und ist von Anfang an von den Beratungen zu diesem Pro-jekt sowie von der Entscheidung dazu ausgeschlossen. Kenntnisse aus der Tätigkeit in der LAG dürfen zu keiner Besserstellung eines Projektträgers gegenüber den anderen führen.

8. Kosten, die im Zusammenhang mit der LAG – Tätigkeit entstehen können, nicht erstattet wer-

den. Vorstehende Geschäftsordnung wurde auf der konstituierenden Sitzung der LAG WMO vom 05.09.2007 beschlossen.

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Anlage 2: Beschluss zur Delegation von Verwaltung und Finanzmanagement

Lokale Aktionsgruppe

Westmecklenburgische Ostseeküste Postanschrift: Landkreis Nordwestmecklenburg, LEADER+ -Geschäftsstelle, Postfach 1155, 23931 Grevesmühlen

Grevesmühlen, 2007-09-05

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern Referat 340 19048 Schwerin Wettbewerb zur Auswahl von lokalen Aktionsgruppen im Land Mecklenburg-Vorpommern Die lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste fasst im Verfahren des o. a. Wettbewerbs folgenden Beschluss: „Die lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste überträgt im Falle der Anerkennung als LAG die Federführung für die Verwaltung und das Finanzmanagement sowie für das Regionalmanagement dem Landkreis Nordwestmecklenburg. Dem Landkreis Nordwestmecklenburg wird die Berechtigung erteilt, Zuwendungen zur Mitfinanzierung der Arbeit der lokalen Aktionsgruppe zu beantragen und zu verwalten“ Vorstehend genannter Beschluss wurde auf der LAG-Sitzung vom 05. September 2007 gefasst. Erich Reppenhagen LAG - Vorsitzender

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Anlage 3: Nachweise der erfolgten Öffentlichkeitsarbeit

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Anlage 4: Projektbeschreibungen

Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“ Leitprojekt 1: Ausbau des touristischen Wegenetzes

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Radwegnetz Klützer Winkel“ 2. Projektträger Amt Klützer Winkel 3. Projektinhalt Im Klützer Winkel sollen die Lücken im vorhandenen lokalen Radwegnetz geschlossen werden. Dazu ist der Ausbau von mehreren Teilstrecken erforderlich. Gleichzeitig soll eine einheitliche Beschilderung erfolgen. 4. Projektkosten Für die Maßnahmen wurden Gesamtkosten in Höhe von 250.000 € ermittelt. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Vorhaben wird die lokale touristische Infrastruktur und damit auch die Wettbe-werbsfähigkeit der Tourismusunternehmen und der Gesamtregion grundlegend verbes-sert. Es fügt sich ins Handlungsfeld 1 unter Leitprojekt 1 ein und hat einen bedeutenden Bei-trag zur Zielerreichung.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Erschließung des Hanseatenweges“ 2. Projektträger Amt Neuburg 3. Projektinhalt Ausbau des Hanseatenweges, der im Amtsbereich Neuburg auch Jacobsweg (Pilgerweg) ist. Der Wanderweg soll hergerichtet werden, einschließlich Beschilderung, Rastplätze und Inwertsetzung begleitender kulturhistorischer Objekte (Burghügel Ilow, Mühle Stove, Rittergut Lischow, Schloss Gamehl, etc.). 4. Projektkosten Die Kalkulation ergab Gesamtkosten von 212.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt soll ein bedeutender Weg, der schon zur Hansezeit die Menschen ver-band, ausgebaut werden. Gleichzeitig werden damit viele vorhandene touristische Anlauf-punkte entlang des Weges in Wert gesetzt. Das Vorhaben dient der Erreichung des Entwicklungszieles Verbesserung der Wettbe-werbsfähigkeit der Tourismusunternehmen und der Gesamtregion.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Blühende Wege durchs Land“ 2. Projektträger Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e. V. 3. Projektinhalt Mit dem Projekt „Blühende Wege durchs Land“ verfolgt der Verein das Ziel, ein Wander- bzw. Radwegenetz im Klützer Winkel einzurichten und mit gebietseinheimischem (auto-chthonem) Saatgut von Gräsern und Wildstauden zu begrünen. 4. Projektkosten Die Kosten für einfache Wegebaumaßnahmen, Bepflanzungen und Beschilderungen betragen gesamt 120.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Der naturnahe Ausbau des touristischen Wegenetzes hat in der Region vorrangige Be-deutung. Das Projekt ordnet sich in Leitprojekt 1 des Handlungsfeldes 1 ein und kann somit zur Zielerreichung zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusunter-nehmen und der Gesamtregion beitragen.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Rad- und Wanderwegenetz Jesendorf“ 2. Projektträger Gemeinde Jesendorf 3. Projektinhalt Ausbau des Rad- und Wanderwegenetzes und Anlegen von Rastplätzen in der Gemeinde Jesendorf, einschließlich Beschilderung. 4. Projektkosten Gesamtkosten: 100.000 € 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Die Maßnahme läuft unter Leitprojekt 1 im Handlungsfeld 1 und trägt dort zum Entwick-lungsziel Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusunternehmen und der Gesamtregion bei.

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Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“ Leitprojekt 2: Schaffung touristischer Attraktionspunkte

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Steinzeitliches Leben im Steinzeitdorf Kussow“ 2. Projektträger Natur- und Heimatverein Nordwestmecklenburg e. V. 3. Projektinhalt Seit vielen Jahren bietet das steinzeitliche Dorf in Kussow besonders Kindern und Ju-gendlichen das Erlebnis des Lebens in der Urzeit. Besucher können durch praktische Erfahrung begreifen, wie das Leben in der Steinzeit war. Das Steinzeitdorf plant, seinen touristischen Attraktionspunkt im Hinterland der Ostsee-küste durch die Einrichtung von steinzeitlichen Unterkünften mit Sanitär- und Gruppen-räumen noch wirtschaftlicher zu gestalten. 4. Projektkosten Die Gesamtkosten sind mit 75.000 € veranschlagt. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Steinzeitdorf Kussow ist ein über die Region hinaus bekannter Erlebnis- und Lern- standort, besonders für Kinder- und Jugendgruppen. Durch die Schaffung von steinzeitlichen Übernachtungsmöglichkeiten kann die Wirt- schaftlichkeit der Einrichtung verbessert werden. Das Projekt ordnet sich im Handlungsfeld 1 unter Leitprojekt 2 ein und kann einen we-sentlichen Beitrag zu beiden Entwicklungszielen, Wettbewerbsfähigkeit und Lebensquali-tät, leisten.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Kirchturmblick“ 2. Projektträger Evangelische Kirchgemeinde Klütz 3. Projektinhalt Mit dem Bau einer sicheren Treppe im Turm der Klützer Kirche soll eine Nutzung des Bauwerkes als Aussichtsturm möglich werden. 4. Projektkosten Die Kosten für Treppe und Aussichtsplattform belaufen sich auf 100.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt soll ein touristischer Attraktionspunkt in unmittelbarer Nähe zum Ostseebad Boltenhagen geschaffen werden. Damit kann unter Leitprojekt 2 im Hand-lungsfeld 1 ein deutlicher Impuls für das Entwicklungsziel „Verbesserung der Wettbe-werbsfähigkeit des Tourismus“ geleistet werden.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Solarer Erlebnis- und Demonstrationspark“ 2. Projektträger Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen 3. Projektinhalt Im Solarzentrum in Wietow soll ein Lehrpfad mit Demonstrationsanlagen zur Nutzung von Solarenergie angelegt werden (Gartenbewässerung, Teichbelüftung, Beleuchtung etc.). Der Lehrpfad schließt den historischen Turmhügel ein und wird mit einem solaren Spiel- platz ergänzt. 4. Projektkosten Die Gesamtkosten wurden mit 225.000 € ermittelt. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Der geplante Lehrpfad kann zu einem Attraktionspunkt für Besucher werden und ordnet sich somit unter Leitprojekt 2 ins Handlungsfeld 1 ein. Es dient dem Entwicklungsziel „Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus“.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Ostseedampf“ Klützer Schmalspurbahn 2. Projektträger Verein Klützer Schmalspurbahn e. V. 3. Projektinhalt Nach dem Abbau der Gleise auf der Strecke Grevesmühlen-Klütz ist geplant, auf zu-nächst einer Teilstrecke eine Schmalspurbahn zu errichten. Gleichzeitig soll der historische Bahnhof in Klütz saniert und zu einem Besucherzentrum ausgebaut werden. 4. Projektkosten Für das erste Teilprojekt, Sanierung von Lokschuppen und Drehscheibe werden Kosten in Höhe von 90.000 € veranschlagt. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Der historische Bahnhof in Klütz wird schon heute von zahlreichen Touristen besucht. Mit dem Erhalt und der Sanierung kann unter Leitprojekt 2 im Handlungsfeld 1 ein touristischer Attraktionspunkt entstehen. Das Entwicklungsziel „Verbesserung der Wett-bewerbsfähigkeit des Tourismus“ wird damit unterstützt.

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Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“ Leitprojekt 3: Anlage und Ausbau touristischer Dienstleistungseinrichtungen

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Kinder- und Jugendcamp im Waldstadion Neukloster“ 2. Projektträger Stadt Neukloster 3. Projektinhalt Die vorhandenen Bungalows am Waldstadion bedürfen einer dringenden Sanierung. Die Stadt als Eigentümer möchte hier ein zeitgemäßes Kinder- und Jugendcamp realisie-ren. 4. Projektkosten Die geplanten Gesamtkosten betragen 80.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Die Stadt Neukloster ist mit den Angeboten der Jugendscheune schon heute ein Freizeit- zentrum für Kinder und Jugendliche. Mit der Erweiterung der Kapazität wird ein ergänzendes touristisches Angebot geschaffen,das sich unter Leitprojekt 3 im touristischen Handlungsfeld 1 gut einpasst und zur Zieler-reichung der Strategie der LAG beiträgt. Es werden beide Entwicklungsziele, „Wettbe-werbsfähigkeit“ und „Lebensqualität“ verfolgt.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Boots- und Fahrradstation am Wasserwanderrastplatz in Gallentin“ 2. Projektträger Natur- und Heimatverein Nordwestmecklenburg e. V. 3. Projektinhalt Bau eines massiven Gebäudes am Wasserwanderrastplatz Gallentin am Schweriner Au-ßensee als Servicestation für Rad- und Wasserwanderer. Durch die Maßnahme soll der vorhandene Platz belebt werden. 4. Projektkosten Die Kosten für den Bau des Gebäudes betragen 105.000 € 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt wird eine neue touristische Dienstleistungseinrichtung geschaffen. Es trägt zur Zielerreichung im Handlungsfeld 1, Leitprojekt 3 bei, in dem es die Wettbe-werbsfähigkeit des Tourismusangebots und der Gesamtregion erhöht.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Gästehaus am Katzensteig“ 2. Projektträger Verein für Blindenwohlfahrt e. V. 3. Projektinhalt Das im Eigentum des Vereins stehende Haus am Katzensteig ist zur Zeit nicht nutzbar. Es soll saniert und zu einem Gästehaus für Behindertengruppen mit Begleitpersonal um- genutzt werden. 4. Projektkosten Die gesamten Baukosten hat der Planer mit 266.000 € angegeben. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Der Verein Blindenwohlfahrt engagiert sich seit vielen Jahren in Projekten für Behinder-tengruppen. Ein Gästehaus für Behinderte mit der Möglichkeit der Übernachtung von Be-gleit- personal würde sich sehr gut ins Gesamtkonzept von Neukloster einbinden. In der Entwicklungsstrategie kann es im Handlungsfeld 1 unter Leitprojekt 3 zur Ziel- erreichung und sowohl zur Verbesserung der Lebensqualität als auch der Wettbewerbs-fähigkeit der Region beitragen.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Ferienhaus für Familien mit schwerkranken Kindern“ 2. Projektträger Landwirt von Saalfeld-Feddersen 3. Projektinhalt Bau eines kleinen behindertengerechten Ferienhauses für Familien mit schwer/unheilbaren kranken Kindern für Aufenthalte auf dem Bauernhof. 4. Projektkosten Gesamtkosten: 80.000 € 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt fügt sich unter Leitprojekt 3 im Handlungsfeld 1 ein und kann durch die Erhö-hung der Wettbewerbsfähigkeit des touristischen Angebots einen Beitrag zur Zielerreichung leisten.

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Handlungsfeld „Lokale touristische Infrastrukturen und vorhandene Angebote“ Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Zuwegung Schloss Kalkhorst“ 2. Projektträger Gemeinde Kalkhorst 3. Projektinhalt Ausbau der einzigen Zufahrt zum touristischen Betrieb Schloss Kalkhorst. Die Zufahrt ist in sehr desolatem Zustand. Mit dem Ausbau soll die Erreichbarkeit für das Schloss mit bedeutender Parkanlage verbessert werden. 4. Projektkosten Die Ausbaukosten sind in Höhe von 253.000 € kalkuliert. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Vorhaben kann als Einzelmaßnahme im Handlungsfeld 1 zur Zielerreichung „Wett-bewerbsfähigkeit“ und auch „Daseinsvorsorge“ beitragen.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Dorfstraße Stellshagen“ 2. Projektträger Gemeinde Damshagen 3. Projektinhalt Neubau der Dorfstraße im Bereich der Zufahrt zum Bio- und Gesundheitshotel Stellsha-gen. 4. Projektkosten Gesamtkosten: 240.000 € 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele In Stellshagen hat sich im Gutshaus das Bio- und Gesundheitshotel etabliert, das in den letzten Jahren ständig erweitert wurde und übers Jahr fast vollständig ausgebucht ist. Die Zufahrt zum Hotel über die Dorfstraße muss dringend saniert werden. Mit dem Einzelvorhaben im Handlungsfeld 1 würde ein Beitrag zur Zielerreichung „Erhö-hung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusangebote“ geleistet werden.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Errichtung eines Verweilplatzes mit Steganlage an der Stepenitz in Rüting“ 2. Projektträger Gemeinde Rüting 3. Projektinhalt Die Gemeinde Rüting plant, auf einer gemeindeeigenen Wiese an der Stepenitz einen Verweilplatz mit einer Steganlage zu errichten. Dieser Platz soll für Rad- und Wasserwanderer aber auch für einheimische Bewohner ein Anlaufpunkt werden. 4. Projektkosten Für die Anlage des Platzes mit verschiedenen Elementen wurden Kosten in Höhe von 40.000 € ermittelt. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt wird eine kleine lokale touristische Infrastruktur geschaffen. Damit kann es als Einzelvorhaben in das Handlungsfeld 1 eingeordnet werden. Es dient der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismusangebots und der Gesamtre-gion.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Informationssystem Naturpark Sternberger Seenland“ 2. Projektträger Naturpark Sternberger Seenland 3. Projektinhalt Schaffung eines einheitlichen Informationssystems im Naturpark Sternberger Seenland mit Hinweisschildern für die Besucherlenkung und -aufklärung. 4. Projektkosten Die Kosten für das Informationssystem belaufen sich auf 30.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt kann als Einzelvorhaben im Handlungsfeld 1 zur Zielerreichung „Verbesse-rung der Wettbewerbsfähigkeit“ beitragen.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Badestelle am Tressower See“ 2. Projektträger Gemeinde Plüschow 3. Projektinhalt Errichtung einer naturangepassten Badestelle am Tressower See. 4. Projektkosten Gesamtkosten: 50.000 € 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Die Maßnahme kann als Einzelvorhaben im Handlungsfeld 1 zum Entwicklungsziel „Ver-besserung der Wettbewerbsfähigkeit“ beitragen.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Ausflugsziel Sülsdorfer Schulzenhof“ 2. Projektträger Herr Eberhard Räuchle-Gesecus 3. Projektinhalt Der alte Schulzenhof in Sülsdorf soll zu einem Ausflugsziel für Einheimische und Touris-ten ausgebaut werden. Durch verschiedene Angebote wie Regionalladen, Cafe, Ausstel-lungs- und Kursraum sowie Dorfgemeinschaftsraum soll der Schulzenhof belebt werden. 4. Projektkosten Die gesamten Umbaukosten betragen 100.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Das geplante touristische Angebot trägt als Einzelmaßnahme im Handlungsfeld 1 durch die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des touristischen Angebots zur Zielerrei-chung bei.

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Handlungsfeld „Kulturlandschaft, Siedlungsformen, natürliches und kulturelles Er-be“ Leitprojekt 1: Aufwertung der Museumslandschaft

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Erweiterung des Inselmuseums in Kirchdorf“ 2. Projektträger Gemeinde Insel Poel 3. Projektinhalt Durch den Kauf des dem jetzigen Museum benachbarten Fischerhauses soll die Möglich-keit geschaffen werden, die derzeit vorhandenen Ausstellungsflächen zu erweitern. Hierzu bedarf es der Sanierung und des Umbaus des Hauses. Durch die so geschaffene zusätzliche Ausstellungsfläche von 125 m² steigt die Attraktivi-tät des Museums und es kann eine Plattform für Künstler und Kunsthandwerker geschaf-fen werden. Die Maßnahme ist Bestandteil des ganzheitlichen Museumskonzeptes der Insel Poel. 4. Projektkosten Die Gesamtkosten für Umbau und Sanierung betragen 178.200 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Durch das Projekt wird die Qualität eines vorhandenen Angebotes für Touristen und ein- heimischer Bevölkerung verbessert. Es fügt sich in Handlungsfeld 3 unter Leitprojekt 1 in die Strategie ein, denn es dient so-wohl der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus als auch der Lebens-qualität.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Bewahren des Erbes durch die Moderne“ 2. Projektträger Volkskundemuseum Schönberg e. V. 3. Projektinhalt Das Volkskundemuseum Schönberg mit der Außenanlage Bechelsdorfer Schulzenhaus hat überregionale Bedeutung. Das Gebäude muss dringend saniert und erweitert werden, um die Präsentation der Volkskunde durch neue Ausstellungen in besserer Qualität darzubieten. Es ist geplant, dafür einen Anbau über 3 Ebenen in Holz-Glas-Konstruktion zu errichten. 4. Projektkosten Die gesamten Bau- und Sanierungskosten betragen 250.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt wird ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes geleistet. Das Volkskundemuseum Schönberg ist mit seinem umfangreichen Sammlungsbestand über die Region hinaus bekannt. Für das Leitprojekt 1 im Handlungsfeld 3 kann damit ein entscheidender Beitrag zur Zielerreichung in Bezug auf die Verbesserung der Lebensqualität erbracht werden.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Gedächtnis einer Region“ 2. Projektträger Kreisagrarmuseum Dorf Mecklenburg 3. Projektinhalt Das Kreisagrarmuseum (2. Hälfte des 20. Jahrhunderts) macht die Geschichte der Land-wirtschaft in unserer Region erlebbar und ist die einzige Einrichtung dieser Art im Land. Durch die Verlegung des Eingangsbereiches des Museums sowie weiterer funktionaler Bauvorhaben soll die Attraktivität deutlich gesteigert werden. 4. Projektkosten Für die Verlegung des Eingangsbereiches, die Naturbühne und das Depot sind Kosten in Höhe von insgesamt 270.000 € veranschlagt. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt kann die Museumslandschaft in unserer Region deutlich aufgewertet werden. Es trägt unter Leitprojekt 1 im Handlungsfeld 3 zur Zielerreichung der Strategie bei, weil es zur Verbesserung der Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf den Tourismus beiträgt.

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Handlungsfeld „Kulturlandschaft, Siedlungsformen, natürliches und kulturelles Erbe“ Leitprojekt 2: Erhalt charakteristischer Siedlungsformen

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1. Projekttitel „Neuklosters Ursprung entwickeln“ 2. Projektträger Stadt Neukloster 3. Projektinhalt Die Stadt Neukloster möchte den Klosterpark und den Klostergarten mit der noch vorhan-denen Quelle wieder erlebbar machen und entsprechend beschildern. Im Einzelnen: - Bewahrung der vorhandenen Restbauten und Quelleinrichtungen - Aktivierung der vorhandenen Quelle - Sichtbarmachung der Quelle mit Quellfassung und Wasserkunst - Darstellung und Erläuterung der Funktionsweise Quelle und Wasserkunst - Darstellung und Erläuterung der Bedeutung Quelle und Wasserkunst 4. Projektkosten Die kalkulierten Gesamtkosten betragen 126.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Die Stadt Neukloster hat in den letzten Jahren mit erheblichem Aufwand das gesamte Areal um Kloster, Jugendscheune und Hochseilgarten geordnet und aufgewertet. Eine noch ausstehende Maßnahme ist die Aktivierung der noch vorhandenen Klosterquel-le. Damit kann ein guter Beitrag unter Leitprojekt 2 im Handlungsfeld 3 zur Zielerreichung in Bezug auf die Steigerung der Lebensqualität geleistet werden.

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Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Gestaltung Gutsanlage Plüschow“ 2. Projektträger Gemeinde Plüschow 3. Projektinhalt Die Gemeinde Plüschow verfügt über ein Gesamtkonzept zur Gestaltung der Gutsanlage mit Vorplatz und Parkanlage, das nun umgesetzt werden soll. 4. Projektkosten Die Vorplanungen für die Umgestaltung der Zufahrt und des Vorplatzes sowie des Guts- parkes ergaben Gesamtkosten in Höhe von 198.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Vorhaben soll die Gutsanlage Plüschow nach historischer Vorlage erhalten wer-den. Damit passt sich das Vorhaben unter Leitprojekt 2 des Handlungsfeldes 3 in die Entwick-lungsstrategie ein, denn es dient der Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum.

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Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Handlungsfeld „Daseinsvorsorge“ Leitprojekt 1: Kreative Projekte der Kinderbetreuung im ländlichen Raum

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Integrierter Kindergarten im Mehrgenerationenhaus Selmsdorf“ 2. Projektträger Selmsdorfer Mehrgenerationenhaus e. V. 3. Projektinhalt Mit dem Bau eines Mehrgenerationenhauses mit integriertem Kindergarten soll eine att-raktive Freizeiteinrichtung für jedes Alter geschaffen werden. 4. Projektkosten Die Kosten für den Teil Kindergarten belaufen sich auf 210.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt beinhaltet eine kreative Form der Kinderbetreuung in einem Mehrgeneratio-nenhaus und kann damit durch die Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum unter Leitprojekt 1 im Handlungsfeld 4 zur Zielerreichung beitragen.

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Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Haus der Zukunft – Haus der Jugend“ 2. Projektträger Evangelische Kirchgemeinde Warin 3. Projektinhalt Die Kirchgemeinde Warin verfügt mit dem Pfarrwitwenhaus über das älteste Haus der Stadt Warin. Es soll ökologisch saniert und zu einem Zentrum der offenen Jugendarbeit mit vielfältigen Angeboten ausgebaut werden. Für durchreisende Jugendgruppen sollen Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen wer-den. Damit würde auch die Möglichkeit bestehen, Jugendfreizeiten durchzuführen. 4. Projektkosten Für die ökologische Sanierung mit Solaranlage und Wärmepumpe sowie Gestaltung der Außenanlagen sind Gesamtkosten in Höhe von 500.000 € veranschlagt. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt kann im südöstlichsten Teil der Region WMO ein Zentrum der offenen Jugendarbeit entstehen. Dabei soll gleichzeitig ein das Ortsbild prägendes Gebäude öko-logisch saniert werden. Die Maßnahme trägt als kreative Einrichtung der Kinder- und Jugendbetreuung unter Leitprojekt 1 zur deutlichen Verbesserung der Daseinsvorsorge bei.

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Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Handlungsfeld „Daseinsvorsorge“ Leitprojekt 2: Anlage und Ausbau dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Multifunktionales Gemeindezentrum Herrnburg“ 2. Projektträger Kirchgemeinde Herrnburg 3. Projektinhalt Die Kirchgemeinde Herrnburg plant den Neubau eines Gemeindezentrums. Durch ein neues großes Wohngebiet sind in den Ort Herrnburg ca. 4.000 Einwohner zugezogen. Die Kirchgemeinde hat derzeit 80 Konfirmanden und so viele Kinder in der Christenlehre, wie keine andere Kirchgemeinde im Land MV. Für die nicht nur christliche Kinder- und Jugendarbeit, aber auch für Senioren und die gesamte Gemeinde Lüdersdorf ist die Schaffung eines geeigneten Raumes erforderlich. 4. Projektkosten Die Investitionskosten betragen 250.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Die Kirchgemeinde Herrnburg ist in der einmaligen Situation eines enormen Zuwachses an jungen Menschen. Mit der Einrichtung des geplanten Gemeindezentrums kann unter Leitprojekt 2 im Handlungsfeld 4 ein entscheidender Beitrag zur Zielerreichung durch eine Steigerung der Lebensqualität geleistet werden.

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Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Gemeindehaus Neuhof“ 2. Projektträger Gemeinde Bibow 3. Projektinhalt Umbau der alten Schmiede in Neuhof zum Dorfgemeinschaftshaus. 4. Projektkosten Gesamtkosten: 220.000 € 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt soll ein das Ortsbild prägendes Gebäude zu einer dorfgemäßen Gemein- schaftseinrichtung umgestaltet werden. Es ist damit unter Leitprojekt 2 im Handlungsfeld 4einzuordnen. Es steigert die Lebensqualität im ländlichen Raum.

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Handlungsfeld „Daseinsvorsorge“ Leitprojekt 2: Einzelvorhaben außerhalb der Leitprojekte

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste Projekt – Datenblatt

1. Projekttitel „Vogelsänger Naturzimmer“ 2. Projektträger Heimvolkshochschule Vogelsang e. V. 3. Projektinhalt Die Heimvolkshochschule Vogelsang ist eine Einrichtung für Bildungsangebote mit Übernachtungsmöglichkeit. Für ökologische Bildungsangebote für Kindergruppen soll der Garten des Gutshauses gestaltet und 5 Schutzhütten errichtet werden. Daneben ist es erforderlich, die sanitären Anlagen zu sanieren und einen Gemeinschaftsraum ein-zurichten. 4. Projektkosten Die Gesamtkosten betragen 88.000 €. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Die Heimvolkshochschule bietet Bildungsangebote für Kinder- und Jugendgruppen mit Übernachtungsmöglichkeit. Die Erweiterung des Angebotes kann als Einzelvorhaben im Handlungsfeld 4 zur Zielerreichung beitragen. Das Projekt verbessert sowohl die Wettbe-werbsfähigkeit der Region im Tourismus als auch die Lebensqualität.

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Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Lokale Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Projekt – Datenblatt 1. Projekttitel „Modernisierung des Reitplatzes in Blowatz“ 2. Projektträger Reit- und Fahrverein Blowatz 3. Projektinhalt Der Reitplatz in Blowatz ist weit über die Region hinaus bekannt, dort werden auch über-regionale Veranstaltungen durchgeführt. Um das Niveau zu halten, muss er unbedingt grundlegend modernisiert werden. 4. Projektkosten Die Modernisierung ist mit Gesamtkosten in Höhe von 30.000 € angesetzt. 5. Bewertung des Projektes hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt ist als Einzelvorhaben im Handlungsfeld 4 zu bewerten und trägt dort zur Zielerreichung durch die Verbesserung der touristischen Wettbewerbsfähigkeit und die Steigerung der Lebensqualtität bei.

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Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste

Anlage 5: Kofinanzierungserklärung

Wettbewerb zur Auswahl lokaler Aktionsgruppen zur Umsetzung des Schwerpunktes 4 – LEADER – des Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2007 bis 2013 (EPLR M-V) Im Rahmen der Bewerbung der Lokalen Aktionsgruppe Westmecklenburgische Ostseeküste (LAG WMO) im o. a. Wettbewerb erklärt der Landkreis Nordwestmecklenburg seine Bereit- schaft, die rechtliche Vertretung für die LAG WMO zu übernehmen, als Träger des Regionalmanagement aufzutreten und dessen erforderliche Kofinanzierung für die gesamte Laufzeit von LEADER abzusichern. Die Kofinanzierung für die LEADER – Förderprojekte soll grundsätzlich auf Gemeindeebene erbracht werden. Der Landkreis Nordwestmecklenburg wird im Einvernehmen mit den Gemeinden hierfür die Koordinierung übernehmen. Bräunig

Landkreis NordwestmecklenburgDer Landrat

Ort, Datum Grevesmühlen: 2007-09-05

Landkreis Nordwestmecklenburg Postfach 1155 23931 Grevesmühlen

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern Referat 340 19048 Schwerin