Parfum Glossar

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A Absolues So nennt man natürliche Duftstoffe, welche durch Extraktion aus Blüten oder anderen Pflanzenbestandteilen gewonnen werden. Im ersten Schritt wird durch Extraktion mit einem Lösungsmittel das Concrète gewonnen. Danach werden unlösliche Bestandteile mit Alkohol herausgelöst. Absolues verfügen über eine ausgezeichnete Qualität und sind aufgrund der geringen Mengen, welche bei der Extraktion gewonnen werden, sehr teuer. Agrumenöle werden aus Zitrusfrüchten gewonnen Ätherische Öle gewinnt man durch Auspressen oder Wasserdampfdestillation verschiedener Pflanzenbestandteile. Sie verdunsten rückstandsfrei. Akkord Akkorde entstehen durch die Komposition bzw. das Zusammenspiel unterschiedlicher Einzeldüfte, welche neue Duftbilder ergeben. Die Anzahl dieser Einzeldüfte kann zwischen zwei und mehreren Hundert liegen. Aldehyd Ein Duft wird als Aldehyd bezeichnet, wenn er durch Verwendung synthetischer Inhaltstoffe entstanden ist und kein Vorbild in der Natur hat. Alkohol wird in Parfums als Lösungsmittel verwendet. Aus diesem Grund duften flüssige Düfte anders als Düfte in fester Form bzw. als Stift. Amber auch Bernstein genannt ist ein ältestes fossiles Harz. Der rauchige Duft findet sich immer wieder als Ingredienz in I Ingredienzen steht für Inhaltstoffe (vgl. im Englischen Ingredients). Incence auch Inzens oder Insens, andere Bezeichnung für Weihrauch, entwickelt beim Verbrennen ein würziges Aroma. K Klassiker bezeichnet Düfte, die überdurchschnittlich lange beliebt sind und sich am Markt halten, weder Mode noch Trends unterworfen sind und mehreren Generationen ein Begriff sind. Bekannteste Bespiele sind Joy von Patou oder Chanel No. 5. Kölnisch Wasser siehe Eau de Cologne Komposition Jedes Parfum stellt eine Komposition aus verschiedenen harmonisch abgestimmten Einzelkomponenten dar. Die Eigenschaften der Einzelbestandteile werden geschickt genutzt, um gemeinsam ein neues Gesamtbild zu schaffen, wobei die Charakteristika der Ingredienzen zwar in den Hintergrund treten, nicht jedoch unterdrückt werden. Kopfnote Bezeichnet die erste Phase des Duftaufbaues. Da die Kopfnote für den ersten Eindruck eines Parfums verantwortlich ist, kommt ihr eine große Bedeutung zu. L Ledrig Ledrige Noten haben speziell bei maskulinen Düften eine große Bedeutung und finden sich daher zumeist in Herrenparfums. M

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A

Absolues So nennt man natürliche Duftstoffe, welche

durch Extraktion aus Blüten oder anderen

Pflanzenbestandteilen gewonnen werden.

Im ersten Schritt wird durch Extraktion mit

einem Lösungsmittel das Concrète

gewonnen. Danach werden unlösliche

Bestandteile mit Alkohol herausgelöst.

Absolues verfügen über eine

ausgezeichnete Qualität und sind aufgrund

der geringen Mengen, welche bei der

Extraktion gewonnen werden, sehr teuer.

Agrumenöle werden aus Zitrusfrüchten gewonnen

Ätherische Öle gewinnt man durch Auspressen oder

Wasserdampfdestillation verschiedener

Pflanzenbestandteile. Sie verdunsten

rückstandsfrei.

Akkord Akkorde entstehen durch die Komposition

bzw. das Zusammenspiel unterschiedlicher

Einzeldüfte, welche neue Duftbilder

ergeben. Die Anzahl dieser Einzeldüfte

kann zwischen zwei und mehreren Hundert

liegen.

Aldehyd Ein Duft wird als Aldehyd bezeichnet,

wenn er durch Verwendung synthetischer

Inhaltstoffe entstanden ist und kein Vorbild

in der Natur hat.

Alkohol wird in Parfums als Lösungsmittel

verwendet. Aus diesem Grund duften

flüssige Düfte anders als Düfte in fester

Form bzw. als Stift.

Amber auch Bernstein genannt ist ein ältestes

fossiles Harz. Der rauchige Duft findet sich

immer wieder als Ingredienz in

I

Ingredienzen steht für Inhaltstoffe (vgl. im Englischen

Ingredients).

Incence auch Inzens oder Insens, andere Bezeichnung

für Weihrauch, entwickelt beim Verbrennen

ein würziges Aroma.

K

Klassiker bezeichnet Düfte, die überdurchschnittlich

lange beliebt sind und sich am Markt halten,

weder Mode noch Trends unterworfen sind

und mehreren Generationen ein Begriff sind.

Bekannteste Bespiele sind Joy von Patou oder

Chanel No. 5.

Kölnisch Wasser siehe Eau de Cologne

Komposition Jedes Parfum stellt eine Komposition aus

verschiedenen harmonisch abgestimmten

Einzelkomponenten dar. Die Eigenschaften

der Einzelbestandteile werden geschickt

genutzt, um gemeinsam ein neues Gesamtbild

zu schaffen, wobei die Charakteristika der

Ingredienzen zwar in den Hintergrund treten,

nicht jedoch unterdrückt werden.

Kopfnote Bezeichnet die erste Phase des Duftaufbaues.

Da die Kopfnote für den ersten Eindruck eines

Parfums verantwortlich ist, kommt ihr eine

große Bedeutung zu.

L

Ledrig Ledrige Noten haben speziell bei maskulinen

Düften eine große Bedeutung und finden sich

daher zumeist in Herrenparfums.

M

verschiedenen Düften.

Animalisch Wie der Name schon sagt, stammen diese

Duftnoten aus dem Tierreich. Bekannt sind

hier vor allem Ambra und Moschus, welche

den Düften Volumen und Wärme verleihen.

Aphrodisierend bedeutet erotisch stimulierend und

bezeichnet Duftbestandteile, welche sexuell

anregend wirken sollen.

Atomiseur bezeichnet einen Zerstäuber mit Treibgas,

der aus Gründen des Umweltschutzes nicht

mehr verwendet werden darf. Heute greift

man zum Vaporisateur. Die allgemein

gängige Kurzbezeichnung ist jedoch Spray

z.B. Eau de Toilette Spray

B

Balsam kommt aus dem Arabischen, bedeutet

Wohlgeruch und bezeichnet das duftende

Harz des Balsambaumes. Der Begriff wird

generell für zähflüssige Ausscheidungen

pflanzlichen Ursprungs verwendet und

findet auch für salbenartige

Kosmetikprodukte z.B. Lippenbalsam

Verwendung.

Basisnote Damit bezeichnet man den dritten und

letzten Teil des Duftkonzeptes eines

Parfum. In der Basisnote sind die

langhaftenden Bestandteile wie Moschus

oder Hölzer enthalten. Bei schweren,

orientalischen Düften wird die Basisnote

stark betont.

Blumig oder auch florale Düfte: sie gehören zu den

beliebtesten Düften und werden durch

einzelne Blüten oder ein Blütenbouquet

(Zusammenspiel mehrerer Blüten) geprägt.

Blumig-fruchtig Blumig-fruchtige Düfte werden durch beide

Duftnoten geprägt, wobei die fruchtigen

Maskulin beschreibt eine subjektive Duftprägung,

gemeint sind von Männern bevorzugt

Nuancen. Hier finden sich Akzente von

Kräutern, Tabak, Leder oder Gewürzen,

zumeist mit frischen Noten angereichert.

Mazeration auch warme Enfleurage genannt, bezeichnet

ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von warmen

Fetten Blütenöle gewonnen werden.

Moosig Extrakte verschiedener Moosarten spielen bei

den meisten Parfums eine wichtige Rolle,

speziell bei den Chypre-Düften. Sie verleihen

dem Duft Volumen und Tiefe.

N

Natural Spray auch Vaporisateur oder Zerstäuber

O

Orientalisch Der Charakter dieser Parfum verkörpert die

Wohlgerüche des Orients wie z.B. exotische

Blüten, Vanille, samtige Gewürze aber auch

Komponenten wie Moschus und Amber.

P

Parfum bezeichnet Duftwässer mit einem Anteil von

15 bis 30 % Parfumöl, besonders wertvoll und

daher auch entsprechend teuer.

Parfümeur Bezeichung für den Kreateur oder Schöpfer

von Duftkompositionen, diese Fertigkeit

verlangte eine entsprechend lange Ausbildung,

enorme Kreativität, ein perfektes

Geruchsgedächtnis und umfassende

Kenntnisse über Wirkung und

Wechselwirkung der individuellen Duftstoffe.

Pheromone Pheromone sind Duftstoffe, die der

biochemischen Kommunikation zwischen

Nuancen zumeist in der Kopfnote

erkennbar sind, während der Schwerpunkt

der blumigen Nuancen eher in der Herznote

liegt.

Bouquet damit benennt man die Zusammensetzung

unterschiedlicher Blütennoten.

C

Chypre umfasst als Sammelbegriff eine

Duftfamilie, Chypre-Noten haben einen

besonderen Akzent durch trockene, holzige

oder moosige Noten. Bekannte Chypre

Düfte sind z.B. Aramis oder CK One.

Concrète wird bei der Parfumherstellung durch

Lösungsmitteln aus Pflanzenteilen

extrahiert und wegen der guten Dufthaftung

und der enthaltenen unlöslichen

Bestandteile überwiegend für

Seifenparfüms verwendet. Nach

Heraustrennen der Pflanzenwachse mittels

Alkohol enthält man das Absolue.

D

Designerdüfte Modedesigner wie z.B. Ralp Lauren,

Donna Karan, Dolce & Gabbana oder Tom

Ford produzieren selbst Düfte oder

vergeben die Lizenz dazu an große

Kosmetikkonzerne.

Duftbaustein Duftbausteine werden alle Ingredienzen

genannt, die zum Aufbau einer

Parfümkomposition verwendet werden.

E

Eau de Cologne Kurzbezeichnung EdC, bezeichnet

Duftwässer mit einem Anteil von 2 bis 4 %

Parfümöl. Der Name leitet sich von der

Stadt Köln ab, das Original Eau de Cologne

der Firma "Farina Gegenüber" wurde 1709

Lebewesen dienen. Sie spielen als

Sexuallockstoffe eine große Rolle und werden

in aphrodisierenden Noten verwendet.

Pudrig subjektive Duftprägung, die durch das

Zusammenspiel von holzigen, süssen,

moosigen und kristallinen Komponenten

entsteht. Zumeist entwickelt sich dieser

Eindruck erst in der Basisnote als

Gesamteindruck.

R

Rauchig Rauchige Noten werden hauptsächlich in

maskulinen Parfums verwendet, um natürliche

Ledernoten darzustellen. In modernen

Ledernoten ist die rauchige Komponente

gegenüber der animalischen in den

Hintergrund gedrängt, während klassische

Ledernoten deutliche rauchige Nuancen

enthalten, die von ätherischem Birkenteeröl

stammen.

Resinoide sind aromatische Extrakte aus Harzen

(Resine).

S

Schwer oder dominant werden jene Parfums

bezeichnet, bei denen schwerflüchtige

Bestandteile wie Balsame, Moose oder

animalische Noten dominieren. Diese

Duftstoffe prägen bereits die Kopfnote, man

findet sie hauptsächlich in Orientalischen und

Chypre-Düften.

Sinnlich Ein Duft gilt als sinnlich, wenn er über eine

erotisch stimulierende Wirkung verfügt.

Splash Als Splash oder Splash-Colognes bezeichnet

man geringprozentige (1 bis 3 %) alkoholisch-

wässrige Parfümöllösungen, die als

Erfrischung für den ganzen Körper verwendet

werden.

von Johann Maria Farina aus Ölen von

Zitrone, Bergamotte, Mandarine, Limette,

Pampelmuse und Zeder sowie Kräutern zu

einem Duftwasser gemischt, das er zu

Ehren von Köln den Namen EAU DE

COLOGNE gab. Es wird bis heute in

gleicher Rezeptur hergestellt.

Eau de Parfum Kurzbezeichnung EdP, bezeichnet

Duftwässer mit einem Anteil von 8 bis 15

% Parfumöl.

Eau de Toilette Kurzbezeichnung EdT, bezeichnet

Duftwässer mit einem Anteil von 4 bis 8 %

Parfumöl.

Enfleurage eines der ältesten Verfahren zur Gewinnung

hochwertiger Pflanzenextrakte, wird heute

nur mehr selten angewandt. Dabei werden

die Duftstoffe z.B. von Blüten von Fett

absorbiert und anschließend das Blütenöl

mit Extraktionsmittel isoliert.

Extrait Begriff für reines Parfum, die

Konzentration beträgt 15 bis 30 %.

Extraktion Verfahren zur Duftstoffgewinnung aus

empfindlichem pflanzlichen und tierischen

Material mit Hilfe von rasch

verflüchtigenden Lösungsmittel, die es

erlauben, bei niedriger Temperatur zu

arbeiten. Besonders wertvolle natürliche

Duftstoffe werden mit Hilfe der Extraktion

gewonnen.

F

Feminin Bezeichnung für Parfums, welche die

Weiblichkeit der Trägerin unterstreichen.

Diese Empfindung ist natürlich subjektiv

und kann daher variieren. Diese

Eigenschaft wird oft blumigen und

orientalischen Düften zugeordnet.

Flakon

Süß Süß wirkende Duftelemente finden sich häufig

in orientalischen und Gourmet-Parfüms, die

nach Vanille, Schokolade oder Karamell

duften z.B. Angel von Thierry Mugler.

T

Tabak Tabaknoten kommen hauptsächlich in

maskulinen Düften zum Einsatz, wobei häufig

auch die bei der Aromatisierung des Tabaks

verwendeten Duftstoffe wie Pflaumen oder

Honig hinzukommen.

U

Unisex-Düfte Bezeichnung für Düfte, die weder feminine

noch maskuline Orientierung aufweisen und

zumeist auch gezielt als Partnerdüfte

positioniert werden.

V

Vaporisateur Spray, Natural Spray, Atomisateur oder

Zerstäuber. Einfach zu erkennen durch das

Ansaugröhrchen, welches bis zum Boden des

Flakons reicht.

W

Würzig Fast alle bekannten Gewürze wie Zimt,

Nelken, Pfeffer oder Koriander finden als

ätherische Öle Verwendung in Parfums.

Z

Zitrusnoten sind bekannt für ihren spritzigen, leichten und

erfrischenden Charakter. Dazu gehört die

Familie der Agrumenöle wie Bergamotte,

Grapefruit, Limette, Mandarine und Orange.

bezeichnet einen Parfumbehälter, zumeist

die Flasche ohne Zerstäuber (ohne Spray-

Vorrichtung)

Floriental Ein florientaler Duft vereint blumige

(florale) und orientalische Duftessenzen.

Fl.oz. Fluid Ounce/s , angloamerikanisches Maß

für Flüssigkeitsmengen. Beispiele: 100 ml

sind 3,4 FL.OZ. 30 ml sind 1 FL.OZ.

Fond auch Basisnote

Fougère Bezeichnung einer Duftfamilie mit frischen

Kräuternoten und erdig-moosigen

Akzenten, hauptsächlich bei Herrendüften

zu finden.

Fragrance engl. Bezeichnung für Duft

G

Geruchssinn Viele Düfte können bei richtiger

Anwendung über den Geruchssinn

angenehme Empfindungen und

Stimmungen hervorrufen, da der

Geruchssinn in direktem Zugang zum

limbischen System steht, jenem Teil des

Gehirns, in dem Gefühle und

Sexualverhalten gesteuert werden.

Grasse das Mekka der französischen

Parfümindustrie im Süden des Landes,

unweit von Nizza und der Côte d’Azur.

Hier werden auf riesigen Flächen

Duftblumen gezogen und zu feinstem

Parfum verarbeitet.

Grün Als grün werden Düfte bezeichnet, die an

Gräser und Blätter erinnern.

H

Haftung Auch Haftfestigkeit. Diese richtet sich nach

dem Flüchtigkeitsgrad eines Duftstoffes,

bei Parfums mit langer Haftung werden

schwerflüchtige Stoffe zur Fixierung der

Parfümkomposition verwendet.

Harmonie ein Duft wird dann als harmonisch

empfunden, wenn kein Element zu stark

hervortritt und damit als unangenehm

empfunden wird.

Herb Durch Ingredienzen wie Kräuter, Moose

oder Hölzer erzielt man herbe Nuancen, die

vorwiegend in Herrendüften Verwendung

finden.

Herznote Sie ist das Herzstück d.h. die zweite Phase

des Duftaufbaus und kommt nach dem

Abklingen der Kopfnote (der erste

Eindruck des Duftes) zum Tragen.

Hesperiden Bezeichnung für Zitrusnoten welche z.B.

aus Zitronen, Orangen, Mandarinen,

Bergamotte oder Limetten gewonnen

werden.

Holzig Holzige Noten findet man in fast allen

Düften, von Zederholz über Vetiver,

Sandelholz oder Patchouli. Zumeist

entwickeln sich die holzigen Duftnuancen

erst in der Basisnote.