PARKHOTEL BELLEVUE GAZETTE · GAZETTE SEITE ENTRE AM DESK Larissa Hari könnte man als...
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Geschätzte Gäste und Freunde des «Bellevue»
Kennen Sie das prickelnde Gefühl, unweit eines stäubenden Was-serfalls zu stehen und sich vom feinen Nieselregen erfrischen zu las-sen? Wunderbar erlebbar ist dies im Unter dem Birg bei den Engst-ligenfällen. Der Adelbodner Sommer kann kommen – und mit ihm seine zahlreichen, ausserordentlich schönen und vielfältigen An-lässe, angefangen bei den im Juni stattfindenden Classic Car Tagen und dem Alpaufzug auf die Engstligenalp über zahlreiche hochsom-merliche Folkloreanlässe unter freiem Himmel bis hin zum Kuli-narik-Festival «Adelboden à la carte» und dem kulturellen Saison-highlight, dem Swiss Chamber Music Festival.
Der Hauptbeitrag dieser Sommer-Gazette ist den Alp-wirtschaften gewidmet und den Menschen, die hinter diesen Be-trieben stehen. Was sie in noch immer harter, kaum automatisier-ter Arbeit herstellen – vor allem Alpkäse, Mutschli, «Nidle» sowie Wurst- und Fleischspezialitäten –, bieten sie den vorbeikommenden Wanderern und Bikern in kleinen, sympathischen Alpbeizli an. Wir schwangen uns auf den Sattel und besuchten Susanna und Fritz Germann im Laueli, die uns mit einem Schmunzeln im Gesicht erzählten, wie sich ausländische Touristen bei ihnen, entzückt ob der plötzlich erlebten Alphütten-Romantik, immer gleich bei Heidi wähnten.
Am einfachsten dorthin geht’s mit dem E-Bike. Für den Alpenraum ist es ohnehin das prädestinierte Gefährt, denn es er-möglicht nicht nur flottes Tempo, sondern erweitert den Radius gegenüber dem Velo doch ganz beträchtlich. Für den Adelboden-Gast sind die Lenk, das Kander- und Kiental und die fast exotisch anmutende Thunerseeregion so in wenigen Stunden erfahr- und erlebbar. Zurück im Hotel, geniessen Sie die Mussestunden auf der Terrasse und im Spa umso mehr.
Am 8. Juni starten wir in die neue Sommersaison. Die Natur wird bereit sein und lädt Sie ein; wir werden bereit sein und laden Sie ein. Finden Sie Zeit, ein paar Tage in der Sommerfrische des Oberlandes zu verbringen. Wir freuen uns auf Sie.
Herzlich,Denise Mani & Daniel Schüpfer und Mitarbeitende
GAZETTE SEITE 3 EDITORIAL
Impressum:Parkhotel Bellevue & Spa, AdelbodenNr. 46, erscheint halbjährlichKonzept und Redaktion:Franziska Richard, Richard Texte, Biel/Biennewww.richard-texte.chGrafisches Konzept und Gestaltung:Chasper Würmli, Baselwww.chasperwuermli.chTitelbild:Tourismus Adelboden Lenk Kandersteg,Remo NeuhausPoster Seiten 2+19: iStockDruck: Gerber Druck, SteffisburgAuflage: 20 000 Exemplare
APERÇU
Kostbare, kostspielige Landschaft – Stellen Sie sich vor, Sie blickten aus Ihrem Hotelfenster und sähen da draussen ... nichts als Wald. Vom Adelbodner Talboden bis hinauf zum Felsenkranz ein einziger riesiger Tannenwald. Er würde Sie bald langweilen. Und Wanderungen im düsteren Dickicht wären auch kein Spass. Da sind es doch eher die weiten, vom Vieh beweideten Blumenwiesen, verstreute Hecken, Bauernhäuser und Alphütten, die den Reiz der Gebirgsszenerie schaffen. Die Vielfalt der alpinen Kulturlandschaft, von Bauern bis in entlegenste Winkel bewirtschaftet, beeindruckt Gemüt und Auge mehr als flächendeckendes Gehölz.
Dergestalt belebte Berglandschaft ist allerdings nicht gratis zu haben. Die Landwirte bewältigen ihr pflegliches Werk nur dank hoher Subventionen; die Erschliessung mit Strassen und Wegen, der öffentliche Verkehr kostet den Staat viel Geld, ebenso der Schutz vor Lawinen und Bergstürzen. Ein Beispiel aus dem Frutigland: Ein HochwasserSchutzprojekt in Mülenen ist mit fast sechs Mi0. Franken veranschlagt. Davon bezahlt die betroffene Gemeinde nur einen Bruchteil – drei Viertel werden von Kanton und Bund finanziert. Die Steuerzahler in den wirtschaftsstarken Agglomerationen lassen sich den alpinen Lebensraum einiges kosten.
Immer mal wieder zirkuliert denn auch die Idee, die Alpentäler – na, natürlich nicht gleich alle – der Natur
zu überlassen. Teure Infrastrukturinvestitionen liessen sich doch sparen, wenn nicht in jedem hintersten Bergtal Menschen wohnten. Auf den ersten Blick eine bestechende Vorstellung: statt Skilifte und Ferienhäuser einfach Wildnis – ein immer weiter wuchernder Urwald, von Wölfen und Bären durchstreift!
Aber eben: Wer mit dem Rückzug der Zivilisation seine angestammte Umgebung räumen müsste, dem ist mit Dschungelromantik nicht geholfen. Wer träfe wohl die Auswahl der aufzugebenden Talschaften? Kurz: Die Verwaldungsphilosophie ist politisch chancenlos. Und wie ein Blick aus dem Hotelfenster zeigt, ist es gut so.
Toni Koller
ENTRÉE GAZETTE SEITE 4
EN FAMILLE
Warum nicht mit Grossmama und Grosspapa ver-reisen? In der Drei-Generationen-Konstellation kommen die Eltern zu längeren Mussestunden auf dem Liegestuhl und im Spa, für die Kinder gibt’s mehr Monopoly, und die Grosseltern ma-chen so öfters einen Sprint. Mit dem neuen An-gebot «Meet your family» fördern wir diese Fe-rienform: Kinder sind bis 11 Jahre im Zimmer der Eltern und ab 3 Nächten kostenlos, wenn die Grosseltern (oder ein Grosselternteil) im separa-ten Zimmer wohnen (wohnt). Das Package finden Sie auf Seite 6 der Sommer-Angebote.
TUCHFÜHLUNG
Oniborg? Klingt in unseren Ohren womöglich eher schwedisch denn adelbodnerisch. Doch letzteres stimmt, der Begriff meint im alten Adelboden- Dialekt sehr oder ausnehmend. Wenn Sie als Gast noch ein paar weitere Brocken «Adelbodner-dütsch» hinzulernen und generell mit den Ein-heimischen in Kontakt kommen möchten, könn-te die Mitgliedschaft beim Verein Oniborg für Sie das Richtige sein. Mit regelmässig stattfindenden geselligen Anlässen wird der Austausch von Gäs-ten und Adelbodnern gepflegt und dabei auch über die neusten Vorhaben in Adelboden informiert.
Grosspapa kommt mit in die Ferien. Bild: iStock
Oniborg – für Einheimische und Gäste. Bild: iStock
INHOUSEPRIMEURS
GAZETTE SEITE 5 ENTRÉE
AM DESK
Larissa Hari könnte man als «Genau-das-will-ich-machen-Typ» bezeichnen. Gerademal 12-jäh-rig war sie, als sie während Familienferien in Grie-chenland erstmals an einer Hotelreception stand und wusste: «Das hier ist mein Beruf.» Und mit dem Curling war es nicht anders. Eher zufällig flimmerten die Bilder der Curling-Olympiade in die Stube der Haris, Larissa schaute sich, auf das Abendessen wartend, das Spiel an und meinte dann zu ihrer Mutter: «Das werde ich machen.» Kurz darauf absolvierte die Adelbodnerin einen Curling-Schnupperkurs, spielte dann neun Jah-re bei den Junioren und danach bei der Damen-Elite. Heute trainiert sie das Adelbodner Junio-renteam. «Curling ist faszinierend, man muss den Kopf extrem bei der Sache haben, taktisch ge-schickt und ein Teamplayer sein», weiss sie. Die-ses Training kommt der 22-jährigen Absolven-tin einer Tourismushandelschule auch im Beruf zugute. Ruhig sitzt die stellvertretende Chef de Reception an ihrem Pult, ein Ohr am Desk, das andere frei für das klingelnde Telefon. Den Zim-merverkauf via Telefon liebt sie ganz besonders. Da kommt sie ins Element, hört zuerst einmal zu, gibt erste Zimmerempfehlungen, dann wei-tere, wenn die Kundenwünsche doch etwas an-ders liegen. «Manchmal ist ein solches Gespräch ganz schön lebendig», erzählt sie. «Am Anfang habe ich den Mann am Telefon, im Hintergrund
höre ich die Frau, die ihre Vorstellungen kundtut, und plötzlich sind sie zu zweit am Apparat.» Wer will da nicht mitreden, wenn es um die schönste Zeit des Jahres geht?
FRUTIGER SINGER
Das Musikfestival Kanderkultur vom 7. bis 9. Sep-tember versteht sich als Veranstaltung der etwas leiseren Töne und würdigt in der nächsten Aus-gabe neben den beiden national bekannten Grös-sen Züri West und Lo & Leduc die Frutiger Sin-ger-Songwriter-Szene. Insidern ist sie natürlich ein Begriff: Frutiger Wurzeln haben sie alle, ne-ben dem national bekannten Christoph Trum-
mer auch die etablierten Musiker Joël Ray, Nils Burri, William White, Stephan Imobersteg und Fabienne Hostettler. Mit Ausnahme von Chris-toph Trummer sind sie am 3-tägigen Openair-Festival alle zu erleben. Erweitert wird die Szene am Sonntag. Unter dem Motto «Frutigen meets Los Angeles» darf man sich – in der lauschigen Atmosphäre des Freibades Frutigen – auch auf internationale Musiker wie Tom Freud freuen.
SÜFFIG
Wo ambitionierte Gastronomen am Werk sind, gibt es auch selbstgebrautes Bier. Adelboden macht mit seiner aufblühenden Kulinarik kei-ne Ausnahme. «Bärgbier» heisst das süffige und vollmundige Adelbodner Bier, das mittlerweile in einer professionellen Brauanlage aus funkeln-
dem Edelstahl hergestellt wird. Fünf unterschied-liche Sorten gibt’s, wir im «Bellevue» haben uns für «Fiischters» (dunkles Bier) und «Hiesigs» (Hausbier) entschieden. Die Bierkreation der drei Adelbodner Andy Schranz, Ruedi Trummer und Jürg Gyger findet ihre Abnehmer. 25 000 Liter beträgt die Jahresproduktion mittlerweile. Sie sind zufrieden.
GEFEIERTER BERNER
Landauf, landab wird er gefeiert: Ferdinand Hod-ler, der bekannteste Schweizer Maler des 19. Jahr-hunderts, dessen Tod sich dieses Jahr zum 100. Mal jährt. Er gehörte zu den Vorläufern der modernen
Malerei und prägte das Bild und Selbstverständ-nis der Schweiz wie kaum ein anderer Maler. Was den arm geborenen (1853) und wohlhabend und berühmt gestorbenen Berner (1918) ein Leben lang beschäftigte, griff er in seinen Bildern auf: die Aus-einandersetzung mit sich selbst mittels des Selbst-porträts, die Schweizer Alpenwelt mit seinen le-gendären Darstellungen und seine Faszination für Frauen und den Tod. Der Parallelismus prägte sei-ne Kunst. Diesem widmet das Kunstmuseum Bern, in Kooperation mit dem Genfer Musée Rath, die Wechselausstellung «Hodler//Parallelismus». Mit über 100 Gemälden wird vom 14. September 2018 bis 13. Januar 2019 das Schaffen Hodlers aus die-sem ungewohnten Blickwinkel gezeigt.
SOMMERSCHNEE
Der Wanderer, der diesen Sommer im Gebiet der Tschenten-Weltcuppiste auf einen riesigen Berg Schnee stösst, kann ruhig seinen Augen trauen. Adelboden hortet seinen Winterschnee; dies mit-hilfe der Snowfarming-Technik. Bei dieser kann der zusammengetragene Schnee des vergange-nen Winters – auf Tschenten ist’s ein 24 000 m³ grosser Hügel – mit Isolationsplatten und -folien konserviert und übersommert werden Die öko-logische Massnahme macht es möglich, dass die Skijungtalente bereits im Herbst auf der Tschen-tenalp trainieren können. An gewissen Tagen ste-hen die Pisten auch anderen Skifahrern zur Ver-fügung. Für eine langfristige Etablierung ist der Verein Trainingszentrum Adelboden noch auf Sponsorensuche.
ABSCHIED
Peter Hari wirkte fünf Jahre als Sous-Chef bei uns. Der Adelbodner gab der Bellevue-Küche wichtige Impulse, sehr am Herzen lag ihm gleich-zeitig die Lehrlingsbetreuung. Nun müssen wir ihn ziehen lassen, da er sich einer neuen beruf-lichen Herausforderung stellt. Wir sagen hier noch einmal herzlich danke und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
Hodlers Thunersee mit Niesen. © Peter Schälchli, Zürich
Larissa Hari, stellv. Chef de Reception. Bild: Daniel Schüpfer Heisser Sommer, kühles «Bärgbier». Bild: Luc Stähli
Frutigen meets Los Angeles. Mit dabei Joël Ray. Bild: zvg
LAND + LEUTE GAZETTE SEITE 6
Adelbodens AlpwirtschaftenDas verdiente Stück Alpkäse
Fein ist die Wurst, würzig der Alpkäse, sämig das
hausgemachte Eis und prächtig der Blick.
Wenn Ihnen solches ebenso wichtig ist wie die
erwanderten und erstrampelten Höhenmeter,
sind Sie in Adelbodens Alpwirtschaften gut
aufgehoben. Auf dem Sattel ins Laueli.
«Wir sind ja beim Heidi!», rufen ausländische Touristen beim Anblick von Susanna und Fritz Germanns Alphütte entzückt, an welcher sie beim Wandern oder Biken über das Laueli vorbeikommen. In solchen Momenten huscht der Alpwirtin ein Lächeln übers Gesicht. «Gewisse von ihnen», erzählt sie weiter, «wollen auch noch sehen, wo unser Schlafgemach ist. Die einen bewundern uns für unser einfaches Leben, andere halten uns für Hinterwäldler», sagt die Adelbodnerin und schmunzelt. Das Stück Alpkäse kaufen die erstaunten Besucher durchwegs auch als kleines Souvenir für die eben erlebte AlphüttenRomantik.
Auch Heidi musste anpacken. Insofern gibt es zwischen der Heldin von Johanna Spyri und der 54jährigen gelernten Krankenschwester und Katechetin schon Parallelen. Eine ist auch, dass die gebürtige Emmentalerin und Mutter dreier erwachsener Kinder auch nach 25 Sommer noch immer liebend gerne auf der Alp ist.
Wandernd oder auf dem ElektroBike die Alpwirtschaften erkunden. Der Weg ins Laueli (Bild) ist ebenso reizvoll wie jener auf die Bunderalp und ins Bütschi. Bild: Peter Allenbach
Das Käsen auf dem Berg ist noch heute weitgehend Frauenarbeit. Bild: zvg
Früh aus den Federn – Der Tag beginnt um 5.30 Uhr. Zu dritt gehen sie ihn an, «vorerst schweigend, jeder weiss, was er zu tun hat». Ihr Mann Fritz geht in den Stall fürs Melken; Lena Tanner, die 26jährige deutsche Medizin
studentin, die diesen Sommer mit dem Paar auf der Alp ist, trifft erste Vorbereitungen fürs Käsen, Susanna bereitet das Frühstück zu. Um 6 Uhr sitzen die drei am Frühstückstisch. Brot, Käse, Butter, Konfi, Kaffee. Manchmal hören sie Radio, doch wor über unten in Bern, Brüssel oder Washington debattiert oder gestritten wird, ist weit weg. Um 6.40 Uhr geht jeder seiner Arbeit nach.
Susanna Germann lässt die aus dem Unterland rekrutierten Käserinnen nach einer Einführung bald einmal ans «Kessi». «Dieses Vertrauen habe ich», sagt sie, und damit fährt sie seit Jahren gut. Sind ihr die Käseprämierungen wichtig? «Es ist eine schöne Anerkennung für die Käserin, doch beim Direktverkauf fragt niemand nach Punkten.» Die Messlatte setzt sie sich selbst. Exakt müsse ihr Bergkäse sei, «chüschtig».
Direktverkauf – Susanne Germann hält, so quasi als General Manager, die Fäden in der Hand, wichtig sind ihr neben der Reinlichkeit der Räume der Kontakt zu den Menschen, die das mitbetriebene Beizli im Freien besuchen. Am Nachmittag unterstützt sie Fritz im Talbetrieb.
Im Stall stehen zwölf Kühe, neun Rinder und Kälber und drei Schweine – ein für Adelbodner Verhält
nisse kleiner bis mittelgrosser Betrieb. Die ca. 170 Liter Milch werden jeden Tag zu zwei Laiben Alpkäse und acht bis 14 Mutschli verarbeitet, Anfang Sommer wird auch Raclettekäse produziert. Wie sinnvoll der Direktverkauf sein kann, zeigt ihr Betrieb anschaulich: 90% der doch stolzen Produktion wird auf der Alp verkauft (und selbst gegessen). Neben dem Käse tischt Susanna Germann auch hofeigene Wurst und Fleischspezialitäten auf und hausgemachtes Eis. Das Betriebskonzept: Alles aus dem eigenen Betrieb oder der Region.
Frauendomäne – Das Käsen auf dem Berg ist weitgehend Frauenarbeit – und noch immer schwere Arbeit. Nur wenig ist automatisiert, beinahe alles Handarbeit. Erleichterung haben sich die Germanns mit Melkmaschinen und einem mit Solarstrom betriebenen Rührwerk geschaffen. Die beigezogene Käserin wechselt jeden Sommer – es sind fast ausnahmslos Frauen in unterschiedlichsten Lebenssituationen, die aus ihrem Alltag ausbrechen wollen. Ist Käsen eine Gottesgabe? Mit Genügsamkeit und Dankbarkeit habe es schon zu tun, sagt Susanna Germann: «Den Alpsommer meistern kann nur, wer gerne auf der Alp ist: mit jedem Wetter zurechtkommt, mit der vielen Arbeit und letztlich mit sich selbst.»
ADELBODENS ALPBEIZLI
Auf der Laube einer Alpwirtschaft sitzen und ein feines Plättli geniessen – als Belohnung für die zu Fuss, auf dem Mountain oder EBike gewonnenen Höhen und Kilometer. Sechs hoteleigene MountainBikes stehen dem BellevueGast kostenlos zur Verfügung. EBikes können an der Reception reserviert werden (CHF 55. — pro Tag inkl. Helm). Die freie Fahrt auf Bahnen und Bussen ist im Zimmerpreis inbegriffen. Die Alpwirtschaften sind in der Regel von Mitte Juni bis Ende August geöffnet.
LAUELI SUSANNA + FRITZ GERMANN
Adelboden – Unter dem Birg – Laueli – Hohliebe – Oey – Adelboden
Alpkäse, Mutschli, Zvieriplättli, Chäsbrätel, Meringue mit Nidle, «Louelipfludi»
Wanderung mit geringer Höhendifferenz, in umgekehrter Richtung sportlicher Bus Adelboden – Unter dem Birg; Oey – Adelboden Wanderzeit Hin- und Rückweg: 4 Stunden
Adelboden – Oey – Eggetli – Hohliebe – Eggetli – Oey – Adelboden Mit Mountain-Bike: ca. 2½ Stunden Mit E-Bike: ca. 1½ Stunden
GAZETTE SEITE 7 LAND + LEUTE
Susanna Germann ist auch liebend gerne Wirtin. Bild: Peter Allenbach
LAND + LEUTE GAZETTE SEITE 8
BÜTSCHI PRISKA UND ERWIN TRACHSEL
Adelboden – Gilbach – Bärgläger – Lurnigegge – Bütschi
Alpkäse, Mutschli, Trockenwurst und -fleisch, Zvieriplättli, Meringue mit Nidle
Leichte Wanderung mit geringer Steigung ab Adelboden oder ab Lurnigegge (Bus bis Lurnigegge) Wanderzeit: ca. 6 Stunden ab Adelboden und zurück, ca. 2 Stunden ab Lurnigegge (Bus für Hin und Rückweg)
Mit MountainBike: ca. 1½ Stunden ab Adelboden mit mittleren Steigungen. Mit EBike: ca. 1 Stunde
BUNDERSTÜBLI DANIELA + ANDREAS INNIGER
Adelboden – Oey – Bunderle – Bunderalp (auch mit Auto erreichbar)
Alpkäse, Zvieriplättli, Älplermakkroni, Gersten- suppe, Meringue mit Nidle. Auf Anmeldung: Fondue, Rösti mit Bratwurst und Geschnetzeltes
Wanderung mit ca. 1½-stündigem Aufstieg Fahrt mit Auto ins Bunderle oder auf die Bunderalp Wanderzeit: ca. 3 Stunden ab Bunderle und zurück
Mit Mountain-Bike: ca. 2–3 Stunden ab Adelboden und zurück mit mittleren Steigungen Mit E-Bike: ca. 1½ Stunden
BUNDERALP DORLI + PETER GERMANN
Adelboden – Oey – Bunderle – Bunderalp (auch mit Auto erreichbar)
Alp- und Hobelkäse, Kochwürste mit Brot, Meringue mit Nidle. Auf Vorbestellung: Gschwelti (Pellkartoffeln) mit Alpkäse, Rösti mit Spiegeleier
Wanderung mit ca. 1½-stündigem Aufstieg Fahrt mit Auto ins Bunderle oder auf die Bunderalp Wanderzeit: ca. 3 Stunden ab Bunderle und zurück
Mit Mountain-Bike: ca. 2–3 Stunden ab Adelboden und zurück mit mittleren Steigungen Mit E-Bike: ca. 1½ Stunden
Kocht gut und gerne: Daniela Inniger vom Bunderstübli. Bild: Peter Allenbach
Lauschige Laube im romantischen Bütschital. Bild: Peter Allenbach
Rösti mit Spiegelei gibt’s im Berghaus Bunderalp auf Vorbestellung. Bild: zvg
GAZETTE SEITE 9 ADELBODEN
FRUTIGER SCHIEFER
Der Frutiger Schiefer war über die Landesgrenzen hinaus bekannt – und sicherte während rund 200 Jahren mancher Familie ihre Existenz. Von dieser Zeit und der Arbeit in den Stollen berichtet der Wanderleiter Fritz Allenbach auf einer rund 30-mi-nütigen, jeweils freitags stattfindenden Wanderung, die im Linter beginnt und in Zwischenbäch endet. Im Anschluss daran besichtigen die Teilnehmer – nach einer kurzen Busfahrt – das Spritzenhaus in Frutigen. Die dortige Ausstellung dokumentiert die interessante Geschichte des Schieferabbaus und gibt Einblick in das Leben und Schaffen der Fru-tiger Mundartschriftstellerin Maria Lauber. Der Wanderausflug (CHF 25.—) findet ab 8 Personen statt. Anmeldungen bis Dienstagmittag bei Fruti-gen Tourismus: +41 33 671 14 21.
BERGWALDIG
Auch dieses Jahr werden sich Adelbodens Gastro-nomen ins Zeug legen, um ihren Gästen während «Adelboden à la carte» die Kulinarik des Alpen-raumes näherzubringen. Das Kulinarik-Festi-val findet heuer vom 24. August bis 9. September statt und widmet sich – mit Märkten, Workshops, Diners und vielem mehr – ganz den regionalen Spezialitäten der hiesigen Täler. Das diesjähri-ge Leitmotiv: der Bergwald. Dieser ist auch In-spirationsquelle für das Bellevue-Küchenteam, das seine Gäste am 31. August mit einem «wal-digen Menü» bekocht. Am 6. September ist die Betriebsleiterin und Kellermeisterin Ursula Irion von der Rebbaugenossenschaft Spiez unser Ge-sprächsgast (siehe Seite 12).
AGENDA
1. Juni | «Bärgrächnig». Frühlingsmarkt im Dorf
2. Juni | Niesen-Treppenlauf bei Reichenbach
8. bis 10. Juni | Classic Car Tage
Ende Juni | Alpaufzug auf die Engstligenalp
6. bis 8. Juli | Natural Sound Openair im Kiental
15. Juli | Vogellisi-Berglauf Adelboden-Silleren
20. Juli | «Aabesitz». Folklore-Abend im Dorf
21. Juli | Gauklerfestival auf der Dorfstrasse
27. Juli | «Aabesitze». Folklore-Abend im Dorf
29. Juli | Oldtimer-Treffen und Koffermarkt
29. Juli | Schäferfest auf der Gemmi
1. August | 1.-August-Feier
3. August | «Aabesitz». Folklore-Abend im Dorf
5. August | Engstligenalp-Schwinget
5. August | Gasterentalpredigt in Selden
10. August | «Aabesitz». Folklore-Abend im Dorf
12. August | Ländlertreffen auf der Engstligenalp
18. August | Alp-Cher im Almenalp-Üschinental
22. bis 25. August | Alphorntage in Kandersteg
7. bis 9. September | Kanderkultur Festival
24. August bis 9. September | Kulinarisches Festival «Adelboden à la carte».
2.+3. September | Belle Epoque Tage, Kandersteg
8. September bis 21. Oktober | Mountaingolfauf der Engstligenalp
15. September | Hornussen auf der Engstligenalp
14. bis 23. September | Swiss Chamber Music Festival. In Adelboden, Frutigen und Kandersteg
VOGELLISI IST ZURÜCK
22 Mal stand die Oberländer Märlibühne mit «Vo-gellisi – ein Naturmärchen» letzten Sommer auf der Bühne. Die bis zum letzten Platz ausverkauf-ten Vorstellungen, die im idyllischen Schnittwei-er bei Steffisburg unter freiem Himmel zu sehen waren, reichten nicht, um den Hunger nach dem Volksmärchen zu stillen. Nun kommt es – am glei-chen Spielort – zu einer Reprise: Am 15. Juni ist Premiere, anschliessend folgen bis 14. Juli vier-zehn Vorstellungen. Das Stück spielt in den An-fängen des Adelbodner Tourismus. Dabei lässt die im Bellevue aufgewachsene Annemarie Stähli-Richard, die Regie führt und das Stück geschrie-ben hat, die Welt der noblen Touristen mit jenen der einfachen einheimischen Bevölkerung aufei-nanderprallen. Berührend, amüsant und lebendig
– nicht nur für Kinder. Tickets: maerchenhaft.ch, Tel.0900 320 320 (1.—/Min. ab Festnetz).
AUSFLUGSIDEEN
• Blau- und Oeschinensee Kandersteg • Brienzer Rothorn • Jungfraujoch + Schilthorn • Niederhorn Beatenberg • Schadaupark Thun • Schlösser Spiez + Thun • Staubbachfall Lauterbrunnen • St. Beatushöhlen
Adelbodens wichtigster Musikanlass, das Swiss Chamber Music Festival, macht die Natur immer wieder zur Bühne. Bild: zvg«Vogellisi» – berührend, amüsant. Bild: Luc Stähli
Immer wieder reizvoll: der Blausee bei Kandergrund. Bild: zvg
GASTRONOMIE GAZETTE SEITE 10
Voller GeschmackKochen mit der Wundertüte
Gestern war ein Schweinebauch auf dem Menü. Er war butterzart, und man dach te natürlich, das sei ein grossmütterlich zubereitetes Schmorgericht. Umso erstaunter war ich, als ich erfuhr, dass dieses mit der SousVideMethode zubereitet worden war.
Jürgen Willing: Ja, die SousVideMethode ersetzt bei uns zunehmend das Schmoren. Wir garen dabei bei viel tieferen Temperaturen mit sehr viel mehr Zeit. Der Schwei ne bauch beispielsweise wird während dreier Tage bei 68 °C gegart, danach wird er noch angebraten, die Sauce produzieren wir separat. Beim Fisch gehen wir sogar auf 40 °C runter.
Eine SlowFoodKüche?
David Urban: Ja, das Geniale ist halt, dass die Aromen nicht entweichen können – mehr noch: Durch den Luftabschluss dringen sie tiefer in das Produkt ein und geben diesem einen viel intensiveren Geschmack. Sehr ausgeprägt geschieht dies bei marinierten Produkten. Die zugegebenen Gewürze, Kräuter, Öle etc. ermöglichen ein noch intensiveres Aroma; dank den tiefen Temperaturen bleiben die Texturen sehr zart. Es gibt kein Austrocknen.
Das Küchenteam im «Bellevue» liebt das
SousVideGaren sehr. Die Methode bietet viele
wunderbare Möglichkeiten, das Beste aus
jedem Produkt herauszuholen. Wir haben
unseren Köchen beim Fachsimpeln zum Thema
Sous Vide zugehört.
Wie ist die Kochmethode denn überhaupt entstanden?
Jürgen Willing: Wenn man der Anekdote glaubt, waren es in den 1990erJahre die sogenannten «jungen Wilden», die vakuumierten Fisch in einer Geschirrspülmaschine im Schonspülgang garten – mit Erfolg. Doch seinen Anfang nahm Sous Vide bereits in den 197oerJahren, die französische Spitzengastronomie entdeckte die Methode. Der Schritt vom
vakuumierten Produkt zum Garen unter Vakuum war natürlich nicht mehr weit. Die Lebensmittelindustrie fand auch sehr rasch Gefallen an dieser in vielerlei Hinsicht vorteilhaften Methode. Wir im «Bellevue» kochen gewisse Gemüse schon sehr lange so; vermehrt nun auch Fisch und Fleisch.
Celina Friedrich: Ich finde Sous Vide für Gemüse besonders gut, weil die Vitamine und Nährstoffe, neben der Farbe des Gemüses, erhalten bleiben.
Können Sie kurz erklären, wie Sie vorgehen?
Bakos Istvan: Zuerst werden alle Zutaten in den Beutel nebeneinandergelegt, so können sie die gleiche Temperatur erlangen. Fettstoff und Gewürze kommen auch rein. Danach garen wir den Inhalt im temperierten Wasserbad oder im Steamer bei sehr tiefen Temperaturen.
Kommt das Gericht dann direkt auf den Teller?
Jiri Urban: Nein, wir reduzieren den Jus, der entsteht, würzen nach, geben manchmal auch Fettstoffe hinzu. Das Entrecote zum Beispiel kommt danach noch auf den Grill, um die Röstaromen zu bilden.
Im Uhrzeigersinn: Jürgen Willing, Küchenchef (links); Celina Friedrich, Lernende; Janick Locher,Lernender; David Urban, Commis de cuisine; Jiri Urban, Chef de partie; Bakos Istvan, Hilfskoch.
GAZETTE SEITE 11 GASTRONOMIE
Kochen im Beutel. Ist das nicht gewöhnungsbedürftig?
Celina Friedrich: Das ist kein Problem. Ich finde es aber schade, dass der Kunststoff weggeworfen werden muss und noch nicht abbaubar ist. Hoffentlich kommt das bald.
David Urban: Für den menschlichen Körper ist er unbedenklich, denn er enthält keine Weichmacher. Das Schöne ist die Überraschung, der Moment, wenn man den Beutel aufschneidet und das Resultat sieht und riecht. Da hat man es mit einer Wundertüte zu tun. Bei dieser Methode kann man nicht ständig nachbessern und würzen. Man muss sich von Beginn an entscheiden, es braucht Systematik.
Pröbeln Sie auch?
Jiri Urban: Natürlich, und das macht extrem Spass. Wir schreiben uns jedes Mal auf, wie wir vorgegangen sind. Und lernen aus der Erfahrung. Natürlich haben wir auch gute Bücher zum Thema.
Wird Sous Vide in der Berufsschule schon unterrichtet?
Celina Friedrich: Bei uns ist es im praktischen Kochen ein Thema.
Janick Locher: Bei uns kaum, was ich schade finde. Für mich ist die Technik deshalb sehr neu – und sehr cool. Natürlich braucht es in einer Küche auch das konventionelle Kochen.
Weshalb?
Janick Locher: Weil sich schon nicht jedes Gericht für diese Methode eignet: Coqauvin, Kalbshaxe, Jus, Saucen – das funktioniert nicht. Und nur Sous Vide wäre langweilig. Schön am Kochen ist doch, dass wir mit den verschiedensten Techniken spielen und variieren können.
Ist Sous Vide mehr als nur ein kurzlebiger Trend?
Jürgen Willing: Ja, sicher. Es ist Zukunftsmusik und langfristig die weit wichtigere Entwicklung als die Molekularküche, denn neben den Vorteilen punkto Geschmack, Textur, Vitamin und Nährstofferhalt hat Sous Vide auch grosse ökologische und ökonomische Vorteile. Mit der verlängerten Haltbarkeit gibt es viel weniger Food Waste; Kochen lässt sich so auch viel besser planen. Der Volumenverlust
ist ebenfalls viel geringer. Ich denke, dass Sous Vide aus der Gourmetgastronomie nicht mehr wegzudenken ist. Die Methode ist auch im Privathaushalt stark im Kommen, was die Fülle an Geräten, die es mittlerweile für den Privathaushalt gibt, zeigt. Aber wie es Janick richtig sagt: Wir Köche wollen natürlich auf der ganzen Klaviatur spielen.
Nährstoffe und Vitamine bleiben bei dieser Methode bestens erhalten. Bild: iStock Vife Farbe, zarte Textur, mehr Geschmack – ideal für Fisch. Bild: Luc Stähli
Mit einem wortverspielten Mann, dem Thuner
Schauspieler und Sprecher Hans Ruchti, beginnt
die neue Sommerstaffel «Berner Oberländer
im Gespräch», gefolgt von Ursula Irion, der
Spiezer Winzermeisterin. Im Oktober erzählt
der Künstler Björn Zryd aus seinem Leben.
Wer sind sie? Was tun und bewegen sie? Solches und anderes entlockt Moderator Stefan Keller seinen Gästen. Eine Stunde dauert das Gespräch, danach lädt das Hotel zu einem Apéro ein, der Ihnen Gelegenheit gibt, das Gespräch auf individueller Ebene fortzusetzen. Sowohl für Hotelgäste als auch für externe Gäste ist die Teilnahme kostenlos. Die Kollekte kommt einer vom Gesprächsgast ausgewählten Institution zugute. Kommen Sie vorbei und hören Sie zu, was diese Berner Oberländer zu erzählen haben.
KULTUR: HANS RUCHTI
Freitag, 6. Juli 2018 | 21 Uhr bis 22 Uhrmit anschliessendem Apéro
Wer kennt und liebt ihn nicht, den Werbespot mit Barry und Hans des Schweizer Früchteverbandes. Die Stimme der
wohl berühmtesten und vorlautesten Gans der Schweiz gehört Hans Ruchti, dem in Thun aufgewachsenen Schauspieler und Sprecher. Regelmässig ans Mikrofon geholt wird der 48Jährige auch für das Hörspiel «Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney». Zuletzt spielte er einen Berner Gemeindepräsidenten im Film «Usgrächnet Gähwilers» von Martin Guggisberg; in der kommenden Adventszeit wird der in Küsnacht lebende Schauspieler wieder mit Dodo Hug zu sehen sein. Seine besondere Begabung: Sprachen und Dialekte. Behände switcht er vom behäbigen Berndeutsch in den spitzen St. Galler Dialekt, in sein Repertoire gehören auch die Dialekte der Basler und Bündner, der Wiener, Kölner und Berliner. Davon wird er uns am 6. Juli eine Kostprobe geben. Hans Ruchti sieht sich durchaus auch in der Vermittlerrolle. Seit 2010 unterrichtet er als Atem, Stimm und Sprechtrainer. Seine Seminare «Hört, hört! So geht sprechen!» sind regelmässig ausgebucht. «Stimme macht Stimmung und umgekehrt», sagt Ruchti. «Beim Sprechen muss man loslassen, es ist wie Tanzen.» Sein Herzblut aber gilt den Jugendlichen eines öffentlichen 10. Schuljahres, die er als Fachlehrer in Theater und Sprachen unterrichtet.
KULINARIK: URSULA IRION
Donnerstag, 6. September 2018 | 21 Uhr bis 22 Uhrmit anschliessendem Apéro
Wie ihr Cabernet Jura mundet, will uns Ursula Irion, die Betriebsleiterin und Kellermeisterin der Rebbaugenossenschaft Spiez, nicht verraten. «Das erfahren Sie dann am 6. September», sagt sie und schiebt nur noch nach, dass man diesen Rotwein niemals im Berner Oberland beheimaten würde. Bald ist klar: Die studierte Kulturgeografin, diplomierte Weinhändlerin und Winzermeisterin packt die Dinge bei der Wurzel an – buchstäblich. Der auf dem Spiezer Rebberg noch immer dominierende RieslingSilvaner muss sukzessive neuen Sorten weichen – solchen, die den Auswirkungen des Klimawandels trotzen können. «Wir bauen hier an den Rebanlagen der nächsten 30 Jahre – eine Arbeitet und spielt mit Sprache: der Thuner Schauspieler Hans Ruchti. Bild: zvg
GESPRÄCHSREIHE GAZETTE SEITE 12
Auf Tuchfühlungmit drei Berner Oberländern
schwierige und zugleich spannende Phase» – auch angesichts des Volumens: Auf den 11,5 Hektaren Rebfläche werden 80 000 Flaschen gekeltert. Ursula Irion wird von ihren Erfahrungen und Experimenten mit neuen Sorten erzählen und von anderen Herzensangelegenheiten wie der sorgfältigen und ökologischen Arbeit im Rebberg und der Präzisionsarbeit im Keller. Sie verfolgt eine Qualitätsstrategie und orientiert sich beim Rotwein an der Burgunder und beim Weisswein an der deutschen Stilistik. Darf man dem Wein denn seine Oberländer Herkunft anmerken? «Unbedingt», antwortet sie. «Er darf Ecken und Kanten haben und soll, wie ein gutes Buch, zur Auseinandersetzung anregen.»
QUERSICHT: BJÖRN ZRYD
Freitag, 12. Oktober 2018 | 21 Uhr bis 22 Uhrmit anschliessendem Apéro
«Künstlerei gilbArt» stand viele Jahre auf Björn Zryds Auto. Die Aufschrift ist mittlerweile nur noch Erinnerung, doch die Wortschöpfung hat noch immer einiges mit dem Leben und Wirken des 55jährigen Künstlers zu tun. Im Gilbach, einem Seitental Adelbodens, ist Björn Zryd aufgewachsen, hierhin ist er nach der Ausbildung zum Holzbildhauer in Brienz und einem LondonAufenthalt zurückgekehrt, wo er seither als Bildhauer, Maler und Gestalter arbeitet. «Das Gilbach ist erdenschön, Ferien in der Ferne brauche ich nicht.» Er sei am liebsten daheim, wo Familie und Arbeit ein untrennbares Ganzes bilden.
Künstlerei – diese Wortspielerei klingt nach (Selbst)Ironie, die durchaus ein Wesenszug des ehemaligen Spitzencurlers ist; zum Ausdruck kommt auch sein zwischen Kunst und Handwerk pendelndes Schaffen, das sich heute jedoch fast ausschliesslich den freien Arbeiten widmet: Die Auftragsarbeit beträgt gerade noch 20%, in den Anfängen machte sie 90% aus. Seine besondere Leidenschaft gilt Skulpturen aus Holz und Stein, die durch eine starke Ausdruckskraft auffallen, doch bekannt und beliebt haben ihn die gemalten Oberländer Kühe gemacht. Dem 3fachen Familienvater ging es stets darum, die Existenz seiner Familie zu sichern. Björn Zryd ist der einzige Künstler im Tal, der von seiner Arbeit leben kann.
MODERATION: STEFAN KELLER
Stefan Keller arbeitet als Publizist, Weinjournalist, Projektentwickler, Veranstalter und Moderator und lebt in Wien. Zuvor war er als Hotelier und Weinproduzent tätig. Sport? Der gebürtige Thuner ist ein begnadeter Fechter – auf internationalem Parkett.
GAZETTE SEITE 13 GESPRÄCHSREIHE
Hans + Hans Hostettler
Björn Zryds besondere Leidenschaft gilt den Skulpturen. Bild: zvg
Freut sich auf seine Gäste: Moderator Stefan Keller: Bild: zvg
Probieren, justieren. Ursula Irion bei der Arbeit im Keller. Bild: zvg
SPA GAZETTE SEITE 14
TEENAGER-GESICHTSBEHANDLUNG
Jungsein ist schön, aber nicht nur einfach – was das Bild der jungen Haut dann und wann zum Ausdruck bringt. Unsere neue Teenager-Gesichts-behandlung geht gezielt auf die besonderen Er-fordernisse der jungen Haut ein. Mit hochwerti-gen Produkten von Yon-Ka, einer Tiefenreinigung, einem Peeling und einer Maske unterstützt die-se Behandlung das natürliche Gleichgewicht der jungen Haut und hilft bei Hautunreinheiten, Rei-zungen und Akne.
50 Minuten – CHF 95.—
BOOSTER VON YON-KA
Der Alltag ist anspruchsvoll. Da wünscht sich frau praktische und einfache Pflegeprodukte. Die neuen Boosters von Yon-Ka sind ein Beitrag dazu. Als hochkonzentrierte Essenzen haben die klei-nen Fläschchen in jeder Handtasche Platz und lassen sich mit ein, zwei Pumpstössen unter jede Tages- und Nachtcreme mischen. Und der Effekt
– oho: Sie heissen nicht umsonst Booster, also An-treiber und Verstärker. Ermüdeter, erschlaffter und ausgetrockneter Haut geben sie in Kürze ih-re Elastizität, Vitalität und Leuchtkraft zurück. Yon-Ka bietet vier Versionen an: den befeuchten-den Booster Hydra mit schwarzer Johannisbee-re, den nährenden Booster Nutri mit Getreiede-keimöl, den vor Oxidantien schützenden Booster Defense und den Booster Lift, der sichtlich straf-fend und glättend wirkt.
15 ml – CHF 63.—
BEST OF SEASON
Erquickung nach dem Biken, Wandern oder
Bergsteigen. Das verspricht die neue Behandlung
«Aroma Fusion», die mit einem kurzen Beinpeeling,
einer intensiven 60minütigen Massage
und frisch duftenden Zitrusfruchtessenzen die
Lebensgeister weckt.
Der Sport in den Bergen hat Ihre Beine strapaziert. Deshalb beginnen wir mit einem 15minütigen Beinpeeling mit kühlender Kompresse. Das beruhigt und regt zugleich die Durchblutung und den Kreislauf an – die ideale Vorbereitung auf das eigentliche Herzstück der Behandlung, die 60minütige Ganzkörpermassage mit erquickenden Mandarinen und Süssorangenessenzen von YonKa. Gezielt bringt die Masseurin/der Masseur die klassischen Handgriffe zum Einsatz – fein abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse. Das pflegende Traubenkernöl versorgt Ihre Haut mit Feuchtigkeit und macht sie samtigweich.
Minuten CHF
Behandlung «Aroma Fusion» 75 150
Frische, belebende Essenzen und eine lange 60minütige Massagen schenken Ihnen Entspannung: Bild: iStock
NEU
DIE LETZTE GAZETTE SEITE 16
PREISE GEWINNEN
1. Preis: 2 Übernachtungen mit je 1 Ganzkörpermassage* 2. Preis: eine Übernachtung* 3. Preis: Brunch & Bathe für 2 Personen
* In einem Doppelzimmer mit Frühstück, Abendessen und Ein-tritt ins Spa «pour». Die Preise sind von Mitte Juni bis Mitte Juli und von Ende August bis Mitte Dezember von So–Fr ein-lösbar.
1. Welchem Schweizer Maler widmet das Kunst-museum Bern ab September seine Wechsel-ausstellung?
2. Wie heisst die neue Essenz von Yon-Ka, die er-müdeter und ausgetrockneter Haut in Kürze neue Vitalität verleiht?
3. Wie wird im Berndeutschen die Sahne sprich der Rahm genannt, der in vielen Alpwirtschaf-ten zur Meringue serviert wird?
4. Zuwachs bei unserem Biersortiment: mit dem neuen «Bärgbier». Wie heisst das Hausbier?
5. In welchem Seitental Adelbodens wirkt der Bildhauer und Maler Björn Zryd?
Lösungswort (6. vertikal) per Post, Fax oder Mail mit vollständiger Absenderadresse an: Parkhotel Bellevue & Spa, CH-3715 Adelboden, [email protected]
Wir gratulieren den Gewinnern des letzten Wett-bewerbes. Der 1. Preis (2 Nächte in Halbpension für zwei Personen mit je 1 Ganzkörpermassage) geht an Josef Rabenbauer aus Freiburg/DE. Amy Amstutz aus Zürich ist die Gewinnerin des 2. Prei-ses (1 Übernachtung in Halbpension für 2 Perso-nen). Den 3. Preis (Brunch & Bathe für 2 Perso-nen) erhält Doris Schneider aus Bern.
Die Gazette wird unseren Gästen halbjährlich zugesandt. Sollten Sie keine weitere Zustellung wünschen, können Sie die Publikation per E-Mail oder telefonisch abbestellen:[email protected], +41 33 673 80 00
PARKHOTEL BELLEVUE & SPA | CH-3715 ADELBODENTELEFON +41 (0)33 673 80 00 | FAX +41 (0)33 673 80 01WWW.PARKHOTEL-BELLEVUE.CH | [email protected]
WETTBEWERB
TAPETENWECHSEL
Der langjährige Stammgast Prof. Dr. Heribert Johlen aus Köln hat seine 50jährige BergsteigerGeschichte in einem Buch festgehalten – nicht, um die Welt zu beeindrucken, vielmehr als Erinnerungsstück für seine Familie.
«Mit meinen gut 80 Jahren bin ich beruflich natürlich kürzergetreten. Gleichwohl gehe ich noch regelmässig in die Kanzlei, wo ich weiterhin juristische Fälle bearbeite und Gutachten schreibe. Schliesslich bin ich auch noch mit dem Schreiben von juristischen Büchern beschäftigt.
Wir kommen mittlerweile seit 43 Jahren ins «Bellevue» und fühlen uns mit dem Hotel und Ort sehr verbunden. Man kennt sich mittlerweile, auch im Dorf. Selbst als Gast nimmt man den starken Gemeinschaftssinn von Adelboden wahr. Der Alpinismus hat einen grossen Stellenwert in meinem Leben. Meine Frau Gretel, die selbst aus einer Bergsteigerfamilie kommt, hat viel investiert, um unsere drei Kinder für die Berge zu gewinnen – was ihr gelungen ist. Alle drei sind heute begeisterte Alpinisten.
50 Jahre Bergsteigen – da kommt einiges an Fotos und Dias zusammen. Wenn ich das meinen Nachkommen hinterlassen will, sagte ich mir, muss ich Ordnung schaffen. Ich habe viel Herzblut in dieses Buch gesteckt, es war auch textlich eine Heidenarbeit – und natürlich sind viele schöne Erinnerungen wachgeworden. Die kleineren Besteigungen sind ebenso festgehalten wie die grossen: Matterhorn, Zinalrothhorn, Liskamm, Dent Blanche und Montblanc. Eine brenzlige Situation gab es nur einmal, auf der NadelhornTour, als wir in ein heftiges, nicht vorhersehbares Gewitter kamen.
Natürlich ist dieses Buch auch ein Erinnerungsstück für unsere Bergführer, Alfred Zimmermann und Hans Hostettler, die uns auf diese Viertausender und auf viele weitere Berge begleitet haben – während vielen Jahren. So sind Freundschaften entstanden, man erlebt viel, auch Lustiges, wächst aneinander und bleibt sich treu.»
Heribert Johlen (links) mit Bergführer Alfred Zimmermann auf dem Aletschhorn (4193 m).
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