Parlamentarischer Informationsdialog Verkehr · Potenziale des ESK im Zentrum des norddeutschen...

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Parlamentarischer Informationsdialog Verkehr Der Bundesverkehrswegeplan 2015 und die Verkehrsprojekte Elbe-Seitenkanal, Weddeler Schleife sowie A 14 und A 39 Mittwoch, 29.04.2015

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Parlamentarischer Informationsdialog Verkehr Der Bundesverkehrswegeplan 2015 und die Verkehrsprojekte

Elbe-Seitenkanal, Weddeler Schleife sowie A 14 und A 39

Mittwoch, 29.04.2015

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Der Elbe-Seiten-Kanal: Nord-Süd-Hauptachse des

norddeutschen Binnenwasserstrassensystems

Dr. Ing. Hans-Jürgen Schäfer, Berater für Volkswagen

Quelle: Bing Maps

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Potenziale des ESK im Zentrum des norddeutschen Binnenwasserstraßennetzes

Elbe-Seiten-Kanal: Norddeutsche Hauptbinnenwasserstrasse

- 115 km ESK haben seit 1976

Hinterlandverbindung für Hamburg

zum MLK geschaffen.

• Ausbau zur Wasserstrassenklasse

Vb analog MLK ist erfolgt für 110 m

GMS und 185 m-Schubverbände -

bis auf Schiffshebewerk Lüneburg.

• Stetige Steigerung des Transport-

aufkommens auf derzeit 11 Mio. t

Massengut und 80.000 TEU.

• Ziel Containertransport 5 % Anteil

(HH-Hafen: 10 Mio. TEU in 2014).

Vb-Binnenwasserstrassen können

prognostizierten Zuwachs in 2030 um

40 % auf Schiene und Straße

wesentlich kompensieren.

Quelle: Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

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Defizite des ESK

Elbe-Seiten-Kanal: Norddeutsche Hauptbinnenwasserstrasse

- 110 m-GMS kann SHW Lüneburg wegen Troglänge 100 m nicht passieren.

- Schubverbände müssen am SHW aufwendig entkoppelt werden.

- Leistungsgrenze des SHW Lüneburg ist mit 14 - 16 Mio. t erreicht.

- Trogausfälle führen zu massiven Verspätungen.

- Wettbewerbsfähigkeit im Containertransport über den ESK von/nach HH:

Europa-Schiff: 56 TEU-Container zweilagig

GMS: 104 TEU-Container zweilagig

- Zuverlässiges Verkehrsmanagement zur Logistik-Planungs-sicherheit gerade für

Container-Transporte unerlässlich.

Forderung der Wirtschaft:

- Bau eines zusätzlichen Abstiegsbauwerks am SHW Lüneburg zur durchgehenden

Befahrbarkeit des ESK entsprechend Kategorie Vb.

- Ausbau des HH-Hafens: Umschlagseinrichtungen Seeschiff – Binnenschiff und weitere

Liegeplätze für Binnenschiffe

- Einführung eines EU-einheitlichen Binnenwasserstrassen-Verkehrsmanagement-

Systems.

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Planungen und verkehrspolitische Entscheidungen

Elbe-Seiten-Kanal: Norddeutsche Hauptbinnenwasserstrasse

- Konzept der neuen Schleuse Lüneburg zusätzlich zum SHW Lüneburg: Machbarkeit durch

Studie in 2010 belegt.

- Voruntersuchungen und Verifizierung der Konzeption (Systemfunktionen, Baugrund,

Wasserwirtschaft, Umweltverträglichkeit etc.) von 2013 bis Ende 2015

- Voraussetzung für die zeitnahe Realisierung eines anspruchsvollen Bauwerkes: Weiterführung

der technischen Planung (Erhalt der fachlichen Kompetenz durch Schleuse Uelzen II).

- Volkswirtschaftliche Bewertung (Quick-Scan-Analyse): NKV = 0,57 < 1.

- Sinnvolle Entscheidung des BMVI, dieses Projekt dennoch in das Hauptprüfungsverfahren

aufzunehmen.

Empfehlung der Wirtschaft:

Aufnahme des Projekts in den vordringlichen Bedarf + des BVWP 2015 nach Prüfung des

strategischen Infrastrukturbedarfs, der Netzwirkung und des volkswirtschaftlichen Nutzens auch im

Kontext der EU-TEN-T Planungen unter Mitwirkung der betroffenen Wirtschaftssektoren notwendig!

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Der Elbe-Seiten-Kanal: Nord-Süd-Hauptachse des

norddeutschen Binnenwasserstrassensystems

Dr. Ing. Hans-Jürgen Schäfer, Berater für Volkswagen

Quelle: Bing Maps

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Schleuse Lüneburg – eine ökonomische und ökologische

Notwendigkeit auch für die Region Salzgitter

Alexander Heck, Leiter Vorstandsbüro & International Affairs SZAG

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Systemverbund Häfen & Wasserstraßen

Industrieregion

Wolfsburg

Braunschweig

Peine - Salzgitter

Lüneburg

Uelzen

Wittingen

Peine Braunschweig

Wolfsburg

Hildesheim Salzgitter

Magdeburg

Papenburg

Minden

c-port

Oldenburg

Osnabrück

Hann.-Münden

Nienburg

Ems Weser

Elbe-Seiten-Kanal

Emden,

Leer

Bremerhaven, Brake,

Nordenham; Bremen

Hamburg,

Stade, Brunsbüttel

S

E

E

H

Ä

F

E

N

Wolfsburg

Dörpen

Eurohafen

Spelle Minden Hannover

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Salzgitter Flachstahl GmbH: 4,7 Mio. t Rohstahl, ca. 5.000 Mitarbeiter

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Stahlproduktion - eine logistische Herausforderung

Erz

Feste Brennstoffe

Schrott extern

Zusätze

Schrott intern

Stahl

Eingang Rohstoffe: 10,1 Mio. t/a Ausgang Fertigmaterial/Brammen: 4,34 Mio. t/a

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Steigende Bedeutung des Binnenschiffs

• Güterverkehrsstreik: Stahlindustrie

fürchtet Kosten in Millionenhöhe

200.000 t Rohstoffe und Stahl werden täglich über

die Bahn transportiert, so Hans Jürgen Kerkhoff,

Präsident der WV Stahl. DB Schenker Rail sei für

die Stahlunternehmen der mit Abstand wichtigste

Transportdienstleister auf der Schiene.

Andererseits sei die Stahlindustrie der größte

Güterverkehrskunde der Deutschen Bahn. Sie

befördert für die Stahlindustrie in Deutschland ca.

65 Mio. t im Jahr, so Hans- Joachim Welsch,

Vorsitzender des Verkehrsausschusses der WV

Stahl. Durch einen 3-Tage-Streik im

Schienengüterverkehr entstehen erheblicher

wirtschaftlicher Schaden und Zusatzkosten in

Millionenhöhe. (PM WV Stahl,reuters.com,

verkehrsrundschau.de, finanztreff.de, finanzen.net,

faz.net, produktion.de und bild.de 21.04.15, Stahl

Aktuell und Platts SBB Daily Briefing 22.04.15)

Aktuell aus der Seehafen-

prognose des BMVBS (2013):

Prognostizierter Anstieg des

Umschlagaufkommens der

deutschen Seehäfen von

269 Mio. Tonnen im Jahre 2010

auf ca. 468 Mio. Tonnen im Jahre

2030. Das entspricht einer (für alle

Seehäfen) durchschnittlichen

Steigerung von ca. 74 %.

Für Hamburg werden im

Containerbereich

ca. 17 Mio TEU Umschlag im

Jahr 2030 erwartet.

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Umschlagsmengen Stichkanal Salzgitter

Jahr Werkshafen Salzgitter

Mio. Tonnen Hafen Salzgitter Beddingen

Mio. Tonnen Gesamt

Mio. Tonnen

2002 1,5 0,82 2,32

2003 1,45 0,95 2,4

2004 1,46 1,13 2,59

2005 1,33 1,05 2,38

2006 1,28 0,98 2,26

2007 1,43 1,06 2,49

2008 1,49 1,15 2,64

2009 1,06 1,29 2,35

2010 1,18 1,31 2,49

2011 1,46 1,22 2,68

2012 1,48 1,23 2,71

2013 1,28 1,27 2,55

2014 1,36 1,54 2,90

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Wirtschaftlichkeit: Schiffsklassen im Vergleich

Schiffstyp Maße in m Ladevermögen

Klasse IV (Europaschiff ES)

85,0 × 9,50 × 2,5 1.350 Tonnen / 54 TEU

Klasse Va (Großmotorgüterschiff GMS /

“Großes Rheinschiff”)

110,0 × 11,45 × 2,8

ca. 2.100 Tonnen / 104 TEU

Klasse Va (übergroßes Großmotorgüterschiff

üGMS)

135,0 × 11,45 × 2,8 ca. 2.800 Tonnen / 144 TEU

Klasse Vb (Schub- oder Koppelverbände SV)

bis 185,0 × 11,45 × 2,8 bis 3.500 Tonnen / 160 TEU

Wenn man heute mit Schiffen der Klassen Va oder Vb nach Salzgitter fahren möchte,

so ist dies nur mit einer Minderauslastung um 300 t bzw. 600 t möglich!

Das 105 Meter lange Schiffshebewerk in Scharnebeck stellt im norddeutschen

Wasserstraßennetz einen entscheidenden Längen-Engpass dar! Ziel muss der

freizügige Einsatz der Klasse V im Hinterlandverkehr der großen Seehäfen sein.

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Investitionen am Stichkanal Salzgitter

Bau einer Kohleeinblasanlage (70 Mio. Euro)

Folge : Zusätzliche Kohletransporte

von min. 400 bis max. 800 Tt pro Jahr !

Investitionen (9 Mio. Euro) in Lagerkapazität,

Schiffsverladetechnik und ein neues Logistikcenter

Folge : min. 150 Tt zusätzlich pro Jahr !

Fromme Landhandel

Salzgitter AG

Cargill Salzgitter

Erweiterungsinvestitionen

Folge : geschätzt min. 150 Tt zusätzlich pro Jahr !

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Notwendigkeit eines Schleusen-Baus am ESK

• Die Beseitigung des Engpasses im Bereich des Schiffshebewerks Scharnebeck ver-bessert im Systemzusammenhang die Leistungsfähigkeit des Wasserstraßen-systems erheblich ( Mehrmengen).

• Über den ESK ist eine von der Elbe weitgehend wasserstandsunabhängige Anbindung der Wirtschaftsräume z.B. in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an den Hamburger Hafen gewährleistet.

• Um die heute schon erkennbaren Kapazi-tätsengpässe im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens abzumildern, muss der Schleusen-Bau in den vordringlichen Bedarf des BVWP 2015 aufgenommen werden!

Die Beseitigung des Engpasses Scharnebeck ist Grundvoraussetzung für erhöhte

Wirtschaftlichkeit und in Folge verstärkte Nutzbarkeit des Binnenschiffes auf dem ESK!

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Schleuse Lüneburg – eine ökonomische und ökologische

Notwendigkeit auch für die Region Salzgitter

Alexander Heck, Leiter Vorstandsbüro & International Affairs SZAG

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Zwangspunkt Weddeler Schleife – Wachstumspotentiale und Kapazität

Dr.-Ing. Andreas Gille

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Wachstumspotentiale und Kapazität

Zwangspunkt Weddeler Schleife

Verkehrsaufkommen in der Region

• Leichte Tendenzen für mehr Güterverkehr auf der Schiene gegenüber dem

derzeitigen Zustand sind erkennbar.

• Tendenzen für einen Rückgang des derzeitigen Aufkommens sind nicht

erkennbar.

• Im Personenverkehr werden deutliche Potentiale für Taktverdichtungen zur

besseren Erschließung des Raums Braunschweig – Wolfsburg gesehen.

• Ein Ausbau der Weddeler Schleife wird aus Gründen der Verlässlichkeit und

Pünktlichkeit als sehr wichtig angesehen.

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27

0

20

40

60

80

100

120

140 Belastung heute [Anzahl Züge]

Fernverkehr

Nahverkehr

Güterverkehr, Sonstige

Summe Belastung

Theoretische Kapazität

Theoretische Resttrassen

Wachstumspotentiale und Kapazität

Zwangspunkt Weddeler Schleife

IST-Zustand (Strecke eingleisig)

• Belastung:

• Theoretisch sind ca. 27 Resttrassen verfügbar, diese sind jedoch praktisch nicht immer

nutzbar bzw. vermarktbar.

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Wachstumspotentiale und Kapazität

Zwangspunkt Weddeler Schleife

Anmerkungen zum IST-Zustand (Strecke eingleisig)

• Die Bedarfsplanüberprüfung für den Bundesverkehrswegeplan sieht für 2025 im

Güterverkehr auf der Weddeler Schleife eine Belastung von insg. 9 Zügen pro Tag vor.

• Das derzeitige Güterverkehrsaufkommen von 29 Zügen findet sich nicht in der

Prognose wieder.

• Insgesamt sind 2025 somit 38 Trassen für den Güterverkehr erforderlich.

• Im Personenverkehr wird ein durchgehender 30 Minuten-Takt zwischen Wolfsburg und

Braunschweig angestrebt.

• Die Weddeler Schleife stößt angesichts der zu erwartenden steigenden Belastung im

eingleisigen Zustand an Ihre Kapazitätsgrenze, da Verkehre kaum noch betrieblich

stabil und zuverlässig abwickelbar sind.

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Wachstumspotentiale und Kapazität

Zwangspunkt Weddeler Schleife

Ansatz für Ausbauzustand (Strecke teilweise zweigleisig)

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Wachstumspotentiale und Kapazität

Zwangspunkt Weddeler Schleife

Anmerkungen zum Ausbauzustand (Strecke tlw. zweigleisig)

• Das Baurecht besteht seit 1995 mit der derzeitigen Planfeststellung.

• Im südlichen Bereich zwischen Weddel und Lehre sind Planum und Brücken bereits

für den zweigleisigen Ausbau hergerichtet.

• Zwischen Weddel und Lehre kann der Ausbau vergleichsweise rasch realisiert

werden.

• Eine Theoretische Kapazität von insgesamt ca. 151 Züge pro Tag ist erreichbar.

• Die Kapazität kann für eine Taktverdichtung auf 30 Minuten im Personennahverkehr

oder für zusätzliche Güterzüge genutzt werden.

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Zusammenfassung und Fazit

Zwangspunkt Weddeler Schleife

• Ein Ausbau des Zwangspunktes Weddeler Schleife ist möglich, es besteht

Baurecht.

• Ein Ausbau ist bei steigenden Verkehrszahlen im Güterverkehr und der

angestrebten Angebotsausweitung des Personennahverkehrs erforderlich.

• Ein teilweise zweigleisiger Ausbau kann für eine Verdichtung des SPNV

oder weiteren SGV genutzt werden.

• Ein durchgängig zweigleisiger Ausbau bietet die Möglichkeit zukunfts-

orientierte und nachhaltige Angebote im Güter- und Personennahverkehr

zu schaffen und nach Maßgabe der Bundesverkehrswegeplanung effektiv

und verlässlich abzuwickeln.

• Die Ausführungsplanung für den südlichen Abschnitt sollte kurzfristig

erarbeitet werden, um mit dem Ausbau beginnen zu können.

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Zwangspunkt Weddeler Schleife – Wachstumspotentiale und Kapazität

Dr.-Ing. Andreas Gille

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Zwangspunkt Weddeler Schleife

Jürgen Hildebrandt, Betriebsrat, Volkswagen AG

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Bevölkerungs- und Arbeitsmarktentwicklung 1995 bis 2014

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Aktuelle Verkehrssituation in Wolfsburg

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TaskForce-Verkehr

Geringe Attraktivität des öffentlichen Verkehrs: Schienenpersonennahverkehr

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Zwangspunkt Weddeler Schleife

Aufgabe des Betriebsrats,

sich für gute Arbeitsbedingungen

der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter einzusetzen.

Dazu gehört…

…Anreize zur Nutzung des ÖPNV

zu geben (JobAbo VRB und DB

AG)

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TaskForce Verkehr

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TaskForce Verkehr

Deutliche Verbesserungen für Pendler auf der Strecke Braunschweig-Wolfsburg ̶

seit Dezember 2014

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TaskForce Verkehr

• Viele Beschwerden der

Beschäftigten landen beim

Betriebsrat

• Der Betriebsrat befragt die

Beschäftigten zur

Verkehrsmittelwahl und

sammelt Daten

• Wir sehen schon heute, dass

die Ausweitung des Angebots

der SPNV ab Dezember 2015

nicht ausreicht

• Wir brauchen den

Halbstundentakt zwischen

Braunschweig und Wolfsburg

• Dafür brauchen wir den

Ausbau der Weddeler Schleife

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Zwangspunkt Weddeler Schleife

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Zukunftsachse A 14

Dipl.-Ing. Jörg Przesang, Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des

Landes Sachsen-Anhalt

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Gesamtkonzept „Hosenträger“ A 39, A 14 und B 190n

Zukunftsachse A 14

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Ziel und Zweck durch Lückenschluss der A 14 und in Wechselwirkung mit der A 39

Zukunftsachse A 14

Region (eingegrenzt durch die A 2, A 7, A 24 und A 10) verfügt über schlechteste

Autobahnerschließung Deutschlands

• Verbesserung der Standortqualität durch eine angemessene Anbindung des

Planungsraumes

• Verbesserung der Erreichbarkeit von Oberzentren und dadurch Sicherstellung der

raumordnerisch relevanten Mindeststandards für die Erreichbarkeit im Rahmen der

staatlichen Daseinsvorsorge

• Verbesserung der Erreichbarkeit von Einwohnern und Arbeitsplätzen inner- und außerhalb

des Planungsraumes

• Verbesserung der Hinterlandanbindungen (Ostseehafen Wismar an Magdeburg und die

Metropolregionen Halle/ Leipzig und Dresden/ Zittau/ Chemnitz)

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Planungsstand der A 14, Abschnitt Sachsen-Anhalt

Zukunftsachse A 14

VKE 1.1:

• im Planfeststellungsverfahren, Zielstellung ist der

Abschluss des Verfahrens 2015

VKE 1.2:

• Verkehrsfreigabe am 29.10.2014

VKE 1.3 und VKE 1.4:

• im Planänderungsverfahren infolge Urteil des

BVerwG zur VKE 1.3 vom 08.01.2014

VKE 1.5, VKE 2.1 und VKE 2.2:

• im Planfeststellungsverfahren

VKE 3.1/3.2a:

• im Planfeststellungsverfahren, Zielstellung ist der

Abschluss des Verfahrens 2015

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Zukunftsachse A 14

Dipl.-Ing. Jörg Przesang, Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des

Landes Sachsen-Anhalt

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Zukunftsachse A 39

Olaf Kahle Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg

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Erreichbarkeit in Nordost-Niedersachsen ohne A 39

Lage zwischen den

Metropolräumen Hamburg

und Hannover /

Braunschweig / Wolfsburg /

Göttingen

•Heute:

Grösster autobahnfreier

Raum Deutschlands

Quelle: progtrans

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Aktuell hohes Verkehrsaufkommen in der Region

Schwerpunktbranchen

Transport & Logistik

Ernährungswirtschaft

Holzwirtschaft

Produzierendes Gewerbe

Tourismus

Insbesondere auf der B 4 sehr hohes Verkehrsaufkommen durch wirtschaftliche

Aktivitäten

Abschnitt Lüneburg (Höhe Lüneburg bis Bienenbüttel): bis ca. 22.000 Kfz/Tag, davon bis zu 2.400 LKW

Abschnitt Uelzen (Höhe Bad Bevensen bis Bad Bodenteich): bis ca. 13.000 Kfz/Tag, davon bis zu 2.100 LKW

Abschnitt Gifhorn (Höhe Wittingen bis Wolfsburg): bis ca. 20.000 Kfz/Tag, davon bis zu 1.400 LKW

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Zukunft: deutlich steigendes Verkehrsaufkommen im

Hinterlandverkehr

Seeverkehre nehmen u.a. in Hamburg 2010-2030 massiv zu

Umschlagsvolumen: +85,7 % (2030: 195,0 Mio. t)

Containerumschlag: +107,3 % (2030: 16,4 Mio. TEU)

Güter müssen abtransportiert werden!

Anteil LKW an Hamburger Hinterlandverkehre: 47% (Seegüter) bzw. 59% (Container)

(Stand 2013)

Steigende Seeverkehre treiben Hinterlandverkehre an

Hamburg + 48,0 % (2030: 94,1 Mio. t)

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A 39: Entlastung des umliegenden Verkehrsnetzes!

Schwerin

A 7: 7.000 Kfz

A 14: 3.000 Kfz.

Entlastung B 4,

B 216, B 248

Verlagerung der

Durchgangsverkehre

Entlastung B 71

durch B190n

Quelle: progtrans

A 2: 4.000 Kfz

Verkehrsentlastung 2025: 35.500 Kfz/Tag

Entlastung der Autobahnen A2, A7, A14

und der A 24

Deutliche Entlastung der

Ortsdurchfahrten

Deutliche Entlastung der Bundesstraßen (B

4, B 71, B 216, B 248) mit Ausnahme der

Zubringerstrecken

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Verbesserung der Standortqualität für ca. 12.500 transportintensive Unternehmen

Entspricht 46 % aller im IHK Bezirk gemeldeten Unternehmen dieses Gewerbes

15 Entwicklungsgebiete für Handel und Gewerbe entlang der Trasse verfügbar

Steigende Entwicklungschancen für die Binnenhäfen Lüneburg, Uelzen und

Wittingen durch bessere trimodale Anbindung

Entwicklung des Tourismus durch zügige Erreichbarkeit

Verbesserte Erreichbarkeit von Wohn- und Arbeitsorten (Pendlerverkehre)

Potenziale in der Region durch die A 39

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Aktueller Projektstatus

Sieben Abschnitte der A 39

sowie westlicher Abschnitt der B

190n in Planung.

Ziel: Baubeginn 1. und 7.

Abschnitt 2017

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Gemeinsam für die A 39!

Die A 39 ist die Zukunftsachse in unserer Region. Sie…

… entlastet das kollabierende Verkehrsnetz

… verbessert die Standortqualität für Unternehmen

… verbindet Wohn- mit Arbeitsorten

… ist Voraussetzung für Arbeits- und Ausbildungsplätze und

… trägt zum Erhalt überlebensfähiger Strukturen im ländlichen Raum bei.

Die Menschen in unserer Region wollen die A 39.

„PRO A39“ und „Nordland-Autobahnverein“

Unterstützer aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, IHKs und Verbänden

Die IHK macht sich stark für die A 39.

Informations- und Bekennerkampagne

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Zukunftsachse A 39

Olaf Kahle Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg

Vielen Dank!

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Parlamentarischer Informationsdialog Verkehr Der Bundesverkehrswegeplan 2015 und die Verkehrsprojekte

Elbe-Seitenkanal, Weddeler Schleife sowie A 14 und A 39

Mittwoch, 29.04.2015

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!