Partizipation stärken – Schule entwickeln · 2019. 1. 9. · einmal geme insam ü berle gen...

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Liebe Leserinnen und Leser Die Projektzeitung ist ein Experiment, über ein Thema und über ein Projekt zu berichten. Diese ist die zweite Aus- gabe, in der wir kurze Berichte zu- sammengestellt haben, die für Sie interessant sein könnten. Das Projekt PasSe startete 2016. Seither haben wir – das Projekt- team – viel zum Thema Partizipati- on gelernt. Ich möchte mit Ihnen eine persönliche Erfahrung teilen, die mich bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema geprägt hat, wo- bei ich viele meiner gut gemeinten Denkroutinen über Bord werfen musste. Ich war überzeugt, dass man in gewisse Entscheidungen junge, drei- bis fünfjährige Kinder nicht ein- beziehen kann; z.B. bei Personalent- scheiden. Bis ich erfahren habe, dass es doch geht. Natürlich nicht im Rah- men eines Vorstellungsgesprächs o.ä., sondern bei der Zusammenstel- lung der Auswahlkriterien: «Die neue Mitarbeiterin soll gern Fussball spielen» – so der Wunsch der Kinder. Es ist weder kompliziert noch über- fordernd. Es braucht aber kompe- tente und professionelle Erwachse- ne, die wissen, wie die Kleinen gefragt werden müssen. Diese Erfahrung (und viele andere) haben mich zum Nachdenken an- geregt: Was bedeutet es, wenn ich im Interesse des Kindes (oder anderer Personen) handle? Warum sollen die Kinder (oder andere Personen) auf dem einfachsten, effizientesten Weg zum Ziel kommen? Wer definiert Effizienz? Was passiert, wenn ich Kinder (oder andere Personen) vor Überforderung schützen will und darum im vermeintlichen Interesse der Kinder handle, statt sie zu fra- gen? Viele gut gemeinten Entschei- dungen über (aber ohne) die Kinder basieren auf der Unterstellung, dass sie selber dazu nichts sagen können. Und dann fragt man sie nicht. Warum eigentlich? Mein Learning aus dem Projekt ist: Ich muss mich mehr da- rum bemühen, gute Fragen zu stel- len und Situationen zu schaffen, die Partizipation ermöglichen. In diesem Sinne die Fragen an Sie: Sollen wir diese Art der Kommunika- tion (Projektzeitung) weiterführen? Haben Sie Verbesserungsvorschlä- ge? Was und wie würden Sie gern über das Thema und Projekt erfah- ren? Was würde Ihnen helfen? Das Projektteam und ich freuen uns über Ihre Anregungen! Mit besten Grüssen Enikö Zala-Mezö Enikö Zala-Mezö, Leiterin des Zentrums für Schulentwicklung Was Schülerinnen und Schüler mitbestimmen möchten Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler wollen grundsätzlich, dass die Schülerinnen und Schüler partizipie- ren. Beim genaueren Hinschauen ist jedoch zu erkennen, dass die Wünsche nicht deckungsgleich sind. Die Lehr- personen wünschen sich insbesondere Partizipation von Schülerinnen und Schülern im ausserunterrichtlichen Bereich – also bei Ausflügen, Schulrei- sen, Schulanlässen und bei der Pau- sen(platz)gestaltung. Die Lernenden wollen jedoch primär im Unterricht Partizipationsmöglichkeiten bekom- men. Sie wünschen sich, dass sie mit- bestimmen können, wann, wo und mit wem sie arbeiten. Auch bei den Regeln, die im Unterricht und in der Schule ins- gesamt gelten, verspüren die Schüle- rinnen und Schüler ein stärkeres Parti- zipationsbedürfnis als die Lehrperso- nen. Zu diesem Schluss kommt das Team des Projekts PasSe («Partizipa- tion stärken – Schule entwickeln») auf- grund der Fragebogenerhebung bei Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Oberstufe sowie bei Lehrpersonen von fünf Schulen im Kanton Zürich. Wenn ihr überlegt… Auf die Frage «Wenn ihr euch jetzt einmal gemeinsam überlegen könntet, wo ihr mitentscheiden möchtet…» in einer Diskussionsrunde mit Schülerin- nen und Schülern antworten diese, ohne das Ende der Frage abzuwarten, mit «beim Unterricht», «Stundenplan» und «mit den Hausaufgaben». Zu letzterem Wunsch erklärt eine Schülerin, dass sie damit meint, dass die Schülerinnen und Schüler bei der Terminierung und Verbindlichkeit der Hausaufgaben mitreden können sollten, damit sie diese mit den Freizeitterminen unter einen Hut bringen. Sie kritisieren, dass die Lehrperson die Hausaufgaben im Nachhinein ändert und verschiebt, was den Schülerinnen und Schülern verunmöglicht, vorausschauend zu planen. Auf die Nachfrage, wie eine Mittelstu- fenschülerin den Unterricht denn gestalten würde, wenn sie die Gestaltung mitbestimmen könnte, sagt sie: «Mal anders, nicht immer das Gleiche, dass man immer hockt, zuhört und dann ein Blatt bekommt und die Lehrperson sagt: diese Seite und diese Seite musst du machen. Und wenn du es nicht gemacht hast, ist es Hausaufgabe. Also nicht immer das Gleiche. Mal ein bisschen, ja zum Beispiel jetzt mit Vokis, da ist man ein bisschen aktiv. Da können wir wie Spiele machen und ja, dann lernt man auch etwas und dann hat man auch Spass und man ist auch aktiv. Das find ich eigentlich noch eine gute Idee.» Partizipationswünsche im Kleinen Weitere Wünsche der Schülerinnen und Schüler beziehen sich zum Teil nur auf einen kleinen Bereich der Schule. So möchten sie beispielsweise, dass im Schülerparlament, das über Mittag stattfindet, eine Mittagsverpflegung gegen Entgelt erhältlich ist, oder dass der Wasserdruck in den Duschen in den Turngarderoben erhöht wird, damit das Duschen nach der Sportlek- tion angenehmer ist. Wiederkehrende Partizipationswünsche Weitere Themen, welche die Schüle- rinnen und Schüler gerne mit den Lehrpersonen diskutieren würden und die in mehreren Gesprächen aufkom- men, sind die Erlaubnis, während des Unterrichts zu trinken, Kaugummire- geln und Kleidervorschriften. Die Schülerinnen und Schüler möchten auch bei Prüfungsdaten und -inhalten mitreden. Themen, die die Schülerinnen und Schüler belasten Ein weiteres Thema, das viel Konflikt- potenzial bietet, wie aus den Gesprä- chen und den Antworten auf offene Fragen im Fragebogen hervorgeht, sind die Einträge. Ein Kind schreibt als Antwort auf die Frage, in welchen wei- teren Bereichen es sich Partizipation wünscht: «Dass, wenn man einen Eintrag bekommt, man auch etwas sagen kann und nicht immer die Lehrperson Recht hat. So Situationen machen mich aggressiv und sind deprimierend.» Des Weiteren besteht auf der Sekundarstufe der Wunsch, bei Auf- und Abstufungen mitreden zu können: «Dass der Schüler oder die Schülerin auch sagen kann ‹ich will aufgestuft werden›. Aber der Lehrer sagt, es reicht für eine halbe Note nicht. Es ist schade, wenn man C-Schüler bleibt und alles gibt.» Die Schule ist für die Kinder Ein Kind berichtet, dass es überall mitreden möchte, weil es um die Schule geht, die es besucht: «Einfach alles, weil wir müssen ja hier in die Schule und dann soll es ja auch cool für uns sein.» Es wird auch der Wunsch geäussert, mitentscheiden zu können, ob eine Lehrperson eingestellt wird. Das mag auf den ersten Blick für Unmut sorgen. Doch in einer der Schulen, die am Projekt PasSe teilgenommen hat, sind die Kinder in den Anstellungsprozess – nicht einer Lehrperson, aber einer Betreuungs- person im Hort – einbezogen worden: Sie konnten bei den Einstellungskrite- rien mitreden, indem sie sagten, welche Eigenschaften die neue Mitarbeiterin oder der neue Mitarbei- ter mitbringen sollte. Einer der Top-Wünsche: Gruppenbildung Ein besonderes Anliegen ist den Kindern, Mitsprachemöglichkeiten bei Grup- penbildungen zu haben. Obwohl sie auch selbstkritisch sind: «Wir ent- scheiden selbst, mit wem wir arbeiten: In den meisten Fällen machen die Schülerinnen und Schüler das gerne, aber der Lerneffekt ist dabei nicht allzu hoch, da die meisten mit den besten Kumpels nicht wirklich arbei- ten.» Sie sehen das Thema differen- ziert und merken, dass es manchmal hilft, wenn die Lehrperson entschei- det: «Sonst sind die Mädchen nur mit Mädchen und die Jungs nur mit Jungs zusammen.» Schule gemeinsam gestalten Es gibt auch Schülerinnen und Schüler, welche mit wenig Partizipation zufrieden sind und nicht zwingend mitreden und mitbestimmen möchten. Doch das Gros der Lernenden möchte sich am Schulleben aktiv beteiligen und die eigenen Anliegen einbringen können. Das Aushandeln der verschiedenen Ansprüche, Wünsche und Vorgaben – von Lernenden, Lehrenden, Schullei- tungen, Behörden, Gesetzen und weiteren Beteiligten – ist zu Beginn wohl zeitintensiv, aber gerade für die Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Lernprozess. Sie lernen nicht nur zu argumentieren und andere Meinungen zu akzeptieren, sondern auch, dass man für ein Anliegen einstehen und den eigenen Lebensraum mitgestal- ten kann. Schliesslich ist die Schule das gemeinsame «Tages-Zuhause» von ganz vielen Personen mit zahlrei- chen – zum Teil unterschiedlichen – Bedürfnissen. Die PasSe-Daten zeigen, dass es Zusammenhänge gibt zwischen den Partizipationsmöglich- keiten und wie gerne die Schülerinnen und Schüler zur Schule gehen: Schülerinnen und Schüler, die mehr mitreden und mitwirken können, und die sich ermutigt fühlen zu partizipie- ren, sind auch die Schülerinnen und Schüler, die gerne zur Schule gehen. Foto: Patricia Wegmüller Partizipation stärken – Schule entwickeln Partizipation von Schülerinnen und Schülern ist im Zürcher Volksschulgesetz verankert. Doch wollen die Schülerinnen und Schüler überhaupt mitreden, mitbestimmen und mitwirken? Eine Projektzeitung des Zentrums für Schulentwicklung der Pädagogischen Hochschule Zürich phzh.ch/zse Dezember 2018

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  • Liebe Leserinnen und Leser

    Die Projektzeitung ist ein Experiment, über ein Thema und über ein Projekt zu berichten. Diese ist die zweite Aus- gabe, in der wir kurze Berichte zu- sammengestellt haben, die für Sie interessant sein könnten.

    Das Projekt PasSe startete 2016. Seither haben wir – das Projekt-team – viel zum Thema Partizipati-on gelernt. Ich möchte mit Ihnen eine persönliche Erfahrung teilen, die mich bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema geprägt hat, wo- bei ich viele meiner gut gemeinten Denkroutinen über Bord werfen musste. Ich war überzeugt, dass man in gewisse Entscheidungen junge, drei- bis fünfjährige Kinder nicht ein- beziehen kann; z.B. bei Personalent-scheiden. Bis ich erfahren habe, dass es doch geht. Natürlich nicht im Rah- men eines Vorstellungsgesprächs o.ä., sondern bei der Zusammenstel-lung der Auswahlkriterien: «Die neue Mitarbeiterin soll gern Fussball spielen» – so der Wunsch der Kinder. Es ist weder kompliziert noch über- fordernd. Es braucht aber kompe-tente und professionelle Erwachse-ne, die wissen, wie die Kleinen gefragt werden müssen.

    Diese Erfahrung (und viele andere) haben mich zum Nachdenken an- geregt: Was bedeutet es, wenn ich im Interesse des Kindes (oder anderer Personen) handle? Warum sollen die Kinder (oder andere Personen) auf dem einfachsten, effizientesten Weg zum Ziel kommen? Wer definiert Effizienz? Was passiert, wenn ich Kinder (oder andere Personen) vor Überforderung schützen will und darum im vermeintlichen Interesse der Kinder handle, statt sie zu fra- gen? Viele gut gemeinten Entschei-dungen über (aber ohne) die Kinder basieren auf der Unterstellung, dass sie selber dazu nichts sagen können. Und dann fragt man sie nicht. Warum eigentlich? Mein Learning aus dem Projekt ist: Ich muss mich mehr da- rum bemühen, gute Fragen zu stel- len und Situationen zu schaffen, die Partizipation ermöglichen.

    In diesem Sinne die Fragen an Sie: Sollen wir diese Art der Kommunika-tion (Projektzeitung) weiterführen? Haben Sie Verbesserungsvorschlä-ge? Was und wie würden Sie gern über das Thema und Projekt erfah-ren? Was würde Ihnen helfen?

    Das Projektteam und ich freuen uns über Ihre Anregungen!

    Mit besten GrüssenEnikö Zala-Mezö

    Enikö Zala-Mezö, Leiterin des

    Zentrums für Schulentwicklung

    Was Schülerinnen und Schüler mitbestimmen möchten

    Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler wollen grundsätzlich, dass die Schülerinnen und Schüler partizipie-ren. Beim genaueren Hinschauen ist jedoch zu erkennen, dass die Wünsche nicht deckungsgleich sind. Die Lehr-personen wünschen sich insbesondere Partizipation von Schülerinnen und Schülern im ausserunterrichtlichen Bereich – also bei Ausflügen, Schulrei-sen, Schulanlässen und bei der Pau-sen(platz)gestaltung. Die Lernenden wollen jedoch primär im Unterricht Partizipationsmöglichkeiten bekom-men. Sie wünschen sich, dass sie mit-bestimmen können, wann, wo und mit wem sie arbeiten. Auch bei den Regeln, die im Unterricht und in der Schule ins-gesamt gelten, verspüren die Schüle-rinnen und Schüler ein stärkeres Parti-zipationsbedürfnis als die Lehrperso-nen. Zu diesem Schluss kommt das Team des Projekts PasSe («Partizipa-tion stärken – Schule entwickeln») auf-grund der Fragebogenerhebung bei Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Oberstufe sowie bei Lehrpersonen von fünf Schulen im Kanton Zürich.

    Wenn ihr überlegt…Auf die Frage «Wenn ihr euch jetzt einmal gemeinsam überlegen könntet, wo ihr mitentscheiden möchtet…» in einer Diskussionsrunde mit Schülerin-nen und Schülern antworten diese, ohne das Ende der Frage abzuwarten, mit «beim Unterricht», «Stundenplan» und «mit den Hausaufgaben». Zu letzterem Wunsch erklärt eine Schülerin, dass sie damit meint, dass die Schülerinnen und Schüler bei der

    Terminierung und Verbindlichkeit der Hausaufgaben mitreden können sollten, damit sie diese mit den Freizeitterminen unter einen Hut bringen. Sie kritisieren, dass die Lehrperson die Hausaufgaben im Nachhinein ändert und verschiebt, was den Schülerinnen und Schülern verunmöglicht, vorausschauend zu planen.Auf die Nachfrage, wie eine Mittelstu-fenschülerin den Unterricht denn gestalten würde, wenn sie die Gestaltung mitbestimmen könnte, sagt sie: «Mal anders, nicht immer das Gleiche, dass man immer hockt, zuhört und dann ein Blatt bekommt und die Lehrperson sagt: diese Seite und diese Seite musst du machen. Und wenn du es nicht gemacht hast, ist es Hausaufgabe. Also nicht immer das Gleiche. Mal ein bisschen, ja zum Beispiel jetzt mit Vokis, da ist man ein bisschen aktiv. Da können wir wie Spiele machen und ja, dann lernt man auch etwas und dann hat man auch Spass und man ist auch aktiv. Das find ich eigentlich noch eine gute Idee.»

    Partizipationswünsche im KleinenWeitere Wünsche der Schülerinnen und Schüler beziehen sich zum Teil nur auf einen kleinen Bereich der Schule. So möchten sie beispielsweise, dass im Schülerparlament, das über Mittag stattfindet, eine Mittagsverpflegung gegen Entgelt erhältlich ist, oder dass der Wasserdruck in den Duschen in den Turngarderoben erhöht wird, damit das Duschen nach der Sportlek-tion angenehmer ist.

    Wiederkehrende PartizipationswünscheWeitere Themen, welche die Schüle-rinnen und Schüler gerne mit den Lehrpersonen diskutieren würden und die in mehreren Gesprächen aufkom-men, sind die Erlaubnis, während des Unterrichts zu trinken, Kaugummire-geln und Kleidervorschriften. Die Schülerinnen und Schüler möchten auch bei Prüfungsdaten und -inhalten mitreden.

    Themen, die die Schülerinnen und Schüler belastenEin weiteres Thema, das viel Konflikt-potenzial bietet, wie aus den Gesprä-chen und den Antworten auf offene Fragen im Fragebogen hervorgeht, sind die Einträge. Ein Kind schreibt als Antwort auf die Frage, in welchen wei-teren Bereichen es sich Partizipation wünscht: «Dass, wenn man einen Eintrag bekommt, man auch etwas sagen kann und nicht immer die Lehrperson Recht hat. So Situationen machen mich aggressiv und sind deprimierend.»Des Weiteren besteht auf der Sekundarstufe der Wunsch, bei Auf- und Abstufungen mitreden zu können: «Dass der Schüler oder die Schülerin auch sagen kann ‹ich will aufgestuft werden›. Aber der Lehrer sagt, es reicht für eine halbe Note nicht. Es ist schade, wenn man C-Schüler bleibt und alles gibt.»

    Die Schule ist für die KinderEin Kind berichtet, dass es überall mitreden möchte, weil es um die Schule geht, die es besucht: «Einfach

    alles, weil wir müssen ja hier in die Schule und dann soll es ja auch cool für uns sein.» Es wird auch der Wunsch geäussert, mitentscheiden zu können, ob eine Lehrperson eingestellt wird. Das mag auf den ersten Blick für Unmut sorgen. Doch in einer der Schulen, die am Projekt PasSe teilgenommen hat, sind die Kinder in den Anstellungsprozess – nicht einer Lehrperson, aber einer Betreuungs-person im Hort – einbezogen worden: Sie konnten bei den Einstellungskrite-rien mitreden, indem sie sagten, welche Eigenschaften die neue Mitarbeiterin oder der neue Mitarbei-ter mitbringen sollte.

    Einer der Top-Wünsche: GruppenbildungEin besonderes Anliegen ist den Kindern, Mitsprachemöglichkeiten bei Grup-penbildungen zu haben. Obwohl sie auch selbstkritisch sind: «Wir ent-scheiden selbst, mit wem wir arbeiten: In den meisten Fällen machen die Schülerinnen und Schüler das gerne, aber der Lerneffekt ist dabei nicht allzu hoch, da die meisten mit den besten Kumpels nicht wirklich arbei-ten.» Sie sehen das Thema differen-ziert und merken, dass es manchmal hilft, wenn die Lehrperson entschei-det: «Sonst sind die Mädchen nur mit Mädchen und die Jungs nur mit Jungs zusammen.»

    Schule gemeinsam gestaltenEs gibt auch Schülerinnen und Schüler, welche mit wenig Partizipation zufrieden sind und nicht zwingend mitreden und mitbestimmen möchten. Doch das Gros der Lernenden möchte sich am Schulleben aktiv beteiligen und die eigenen Anliegen einbringen können. Das Aushandeln der verschiedenen Ansprüche, Wünsche und Vorgaben – von Lernenden, Lehrenden, Schullei-tungen, Behörden, Gesetzen und weiteren Beteiligten – ist zu Beginn wohl zeitintensiv, aber gerade für die Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Lernprozess. Sie lernen nicht nur zu argumentieren und andere Meinungen zu akzeptieren, sondern auch, dass man für ein Anliegen einstehen und den eigenen Lebensraum mitgestal-ten kann. Schliesslich ist die Schule das gemeinsame «Tages-Zuhause» von ganz vielen Personen mit zahlrei-chen – zum Teil unterschiedlichen – Bedürfnissen. Die PasSe-Daten zeigen, dass es Zusammenhänge gibt zwischen den Partizipationsmöglich-keiten und wie gerne die Schülerinnen und Schüler zur Schule gehen: Schülerinnen und Schüler, die mehr mitreden und mitwirken können, und die sich ermutigt fühlen zu partizipie-ren, sind auch die Schülerinnen und Schüler, die gerne zur Schule gehen.

    Foto: Patricia Wegmüller

    Partizipation stärken – Schule entwickeln

    Partizipation von Schülerinnen und Schülern ist im Zürcher Volksschulgesetz verankert. Doch wollen die Schülerinnen und Schüler überhaupt mitreden, mitbestimmen und mitwirken?

    Eine Projektzeitung des Zentrums für Schulentwicklung der Pädagogischen Hochschule Zürich phzh.ch/zse

    Dezember 2018

  • 2 Partizipation stärken – Schule entwickeln Dezember 2018

    Die Tagung verfolgt die zwei Themen «Partizipation von Kindern und Jugendlichen» und «Schulentwicklung» und möchte eine Verbindung zwischen diesen beiden Inhalten herstellen. Die Veranstaltung bietet dabei ein Forum, um über die Weiterentwicklung der schulischen Partizipation nachzudenken und die Konsequenzen für die Praxis zu erör-tern. Um neue Ansätze zu entwickeln, braucht es vielfältige Erfahrungs- und Wissensbestände – deshalb ist die Ta-gung transdisziplinär ausgerichtet.

    Vielfältiges ProgrammIn den Keynotes am Donnerstag, 9. Mai 2019 setzen sich Prof. Dr. Laura Lundy (Queens University Belfast) und Dr. Nina Bremm (Universität Duisburg-Essen) mit den Zusam-menhängen von Partizipation, Schule und Entwicklung auseinander. Für den Freitag, 10. Mai 2019 ist ein abwechs-lungsreiches Programm aus Plenarveranstaltungen, Paral-lelsessions und kreativem Erleben von Partizipation ge-plant, bei dem auch Schülerinnen und Schüler mitwirken werden. Zudem wird Prof. Dr. Enikö Zala-Mezö in einer Keynote das Forschungsprojekt «Partizipation stärken –

    Schule entwickeln» vorstellen und von Erfahrungen und Er-kenntnissen berichten. Die Tagung soll dabei zur Klärung des Phänomens Partizipation beitragen und die schuli-schen Möglichkeiten ausloten, Partizipation zu leben. Zum Abschluss ist ein Beitrag mit partizipativer Unterhaltung sowie ein Apéro geplant, welcher weitere Gelegenheit für Austausch und die Vertiefung der Tagungsthemen im per-sönlichen Gespräch bietet.

    Für Personen aus Schulpraxis, Wissenschaft und BildungspolitikDie Tagung richtet sich insbesondere an Personen aus der Schulpraxis, Wissenschaft und Bildungspolitik, die an den Themen Partizipation und Schulentwicklung interessiert sind. Es werden dabei wissenschaftliche und praxisbezoge-ne Beiträge vorgestellt.

    Weiterführende Informationen sowie die Tagungsaus-schreibung finden Sie unter:www.phzh.ch/pse.

    Partizipation – vom Denken und Wissen zum HandelnIndividuelle Vorstellungen und Konzepte haben einen grossen Einfluss auf das Handeln in Schule und Unterricht. Zu der Bedeutung von Partizipation, den Chancen und Grenzen haben Lehrpersonen und auch Schülerinnen und Schüler eigene, sehr vielfältige Vorstellungen, wie die Interviews zeigen konnten: Es sprechen viele Gründe für Partizipation. Einen Blick auf die vermeintlichen Grenzen zu werfen, ist jedoch ebenso wichtig.

    Tagung «Partizipation – Schule – Entwicklung» am 9. und 10. Mai 2019

    Im Schul- und Unterrichtsalltag han-deln Lehrpersonen entsprechend ih-rem professionellen Wissen. Dazu ge-hören ihre individuellen Erfahrungen, ihr Wissen und Können, das sie in ih-rer Ausbildung an der PH, im Unter-richt oder auch durch den Austausch und die Zusammenarbeit im Team aufgebaut haben. Ihr professionelles Wissen ziehen Lehrpersonen mal mehr, mal weniger bewusst heran, um das Lernen der Kinder und Ju-gendlichen zu fördern. Es spielt also auch eine wichtige Rolle für die Inter-aktionen mit den Schülerinnen und Schülern und das Ermöglichen von Partizipation. Auf der anderen Seite haben auch die Kinder und Jugendli-chen Vorstellungen und Bedürfnisse, die den Schul- und Unterrichtsalltag beeinflussen.

    Partizipation stärkt GemeinschaftIn den Interviews mit Lehrpersonen, Schulleitungen und den Schülerinnen und Schülern sind wir diesen individu-ellen Vorstellungen auf den Grund ge-gangen und haben festgestellt: Man ist sich einig: Partizipation stärkt die Gemeinschaft und das Zusammenle-ben. Für die Erwachsenen aber insbe-sondere auch für die Lernenden be-stehen die Chancen von Partizipation darin, das Wohlbefinden einzelner und damit auch das Zusammensein aller zu fördern. Ausserdem gilt es die Perspektive von Kindern und Jugend-lichen zu berücksichtigen, weil sie auch ein Teil der Schule sind. «Ich wür-de wirklich sagen, wenn es so etwas an unserer Schule nicht gäbe, die Stimmung würde ziemlich mies wer-den», bringt es ein Sekundarschüler auf den Punkt.

    Lernen, eigene Bedürfnisse auszudrückenNeben der Gemeinschaft ist für die Lehrpersonen das Lernen der Schüle-rinnen und Schüler eine grosse Chan-ce. Denn indem sie aktiv mitdenken, mitsprechen und mitwirken, entwi-ckeln sich ihre Fähigkeiten, sich einzu-bringen und ihre Bedürfnisse auszu-drücken. Durch Partizipation sam-meln die Kinder und Jugendlichen Er-fahrungen und entwickeln ihre Vor-stellungen und Ideen, wie und wo sie mitwirken können und wollen, wie die Schulleitung einer Primarschule fest-stellt: «Und das haben die Kinder ge-lernt. Also nicht einfach nur wünschen und die anderen machen, sondern: Aha, WIR machen etwas. Wir haben Ideen, und WIR machen das».

    Demokratiefähigkeiten aneignenPartizipation kann die individuelle so-ziale oder kognitive Entwicklung för-dern, meinen Lehrpersonen. Sie se-hen Chancen aber auch darin, dass Kinder und Jugendliche durch schuli-sche Partizipation für ihre Zukunft die demokratische Teilnahme an ge-sellschaftlichen Prozessen lernen. Dazu werden Gefässe wie Klassenrä-te oder Schülerparlamente instal-liert, in denen Lernende Anliegen ein-

    bringen und diskutieren. Dort lernen sie, dass Perspektiven vielfältig sind und die eigene Meinung vielleicht nicht immer die der Masse ist. Lernen für die Demokratie bedeutet aber auch, diese Meinung zu vertreten und zu versuchen, andere zu überzeugen und die Erfahrung zu machen, eine Stimme zu haben.

    Manchmal hat man auch PechFür die Kinder und Jugendlichen geht es aber nicht nur um solche demokra-tischen Gefässe. Auch in anderen schulischen Belangen ist es ihnen wichtig, als Teil der Schule eine Stim-me zu haben. Eine Schülerin bringt als Beispiel den Turnunterricht: «Wenn du Pech hast, dann hasst dein Lehrer zum Beispiel deine Sportart und liebt eine andere, dann musst du immer mitmachen. Und es gibt dann keine Alternative und dann kannst du gar nicht mehr mitreden.»

    Trotz Grenzen Gelegenheiten für Partizipation schaffenEs spricht einiges dafür, Gelegenhei-ten für schulische Partizipation zu schaffen. Doch auch die Lehrperso-nen bewegen sich innerhalb eines Rahmens. Dies sehen viele Lehrper-sonen als eine grosse Herausforde-rung: Freiräume für Partizipation zu schaffen und zugleich ihren Berufs-auftrag zu erfüllen und Schülerinnen und Schüler bestmöglich bei dem Er-reichen von Lern- oder Stufenzielen zu unterstützen. Hier gibt es Grenzen, denn «der Lehrplan ist eine Grenze, der Stundenplan, das Schulhaus, also Grenzen sind da, die müssen wir res-pektieren, dass wir Zeugnisse mit No-ten schreiben müssen, das sind Vor-gaben, die da sind».

    Altersgerechte FormenViele Lehrpersonen sehen Grenzen von Partizipation auch bei den Schü-lerinnen und Schülern, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Entwicklung noch nicht weit genug seien, um aktiv mitwirken zu können. In höheren Stu-fen wird demgegenüber die Pubertät als Grund für fehlende Motivation ge-nannt, wenn Lernende keine eigenen Themen einbringen und sich z.B. im Klassenrat nicht engagieren. Hier kann sich ein Blick lohnen, ob die For-men von Partizipation den Kindern und Jugendlichen entsprechen oder es unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse von Erwachsenen und Lernenden gibt.

    Austausch und Entwicklung wichtigDoch es gibt sie, die vielen guten Bei-spiele, die positiven Erfahrungen, die engagierten Kinder und Jugendlichen und auch die Gelegenheiten, Partizi-pation zu ermöglichen trotz aller Grenzen. Wichtig ist der Austausch von Erfahrungen und die gemeinsa-me Suche und Entwicklung neuer gu-ter Beispiele, um die Chancen von Partizipation für die Schule, für die Schülerinnen und Schüler und für die Lehrpersonen zu nutzen.

    Am 9. und 10. Mai 2019 findet an der Pädagogischen Hochschule Zürich die Tagung «Partizi-pation – Schule – Entwicklung» statt. Die Veranstaltung wird vom Zentrum für Schulent-wicklung der Pädagogischen Hochschule Zürich unter der Leitung von Prof. Dr. Enikö Zala-Mezö und dem Team des Projekts «Partizipation stärken – Schule entwickeln» (PasSe) organisiert und soll ein Forum zum Austausch und zur Diskussion aktueller Erkenntnisse in den Bereichen der Schülerinnen- und Schülerpartizipation und der Schulentwicklung bieten.

    Buchtipp

    Heidi GehrigIndividualisierende Gemeinschaftsschule. Demokratie und Menschenrechte leben und lernen. Zwölf Impulse.Bern: Schulverlag plus, 2018.192 Seiten, als Print erhältlich unter:www.schulverlag.ch

    Im Handbuch «Individualisierende Gemeinschaftsschu-le», welches auf der Publikation «Altersdurchmischtes Lernen» von Edwin Achermann und Heidi Gehrig aufbaut, werden anhand von zwölf Impulsen Ziele, Grundlagen und Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt.

    Eine individualisierende Gemeinschaftsschule ist «Erfahrungs- und Lernfeld für den Aufbau von Kompe-tenzen, welche die Kinder und Jugendlichen brauchen, um ihr Leben für sich und für ihr Zusammenleben in Gemeinschaften erfolgreich gestalten zu können». Die Impulse mit Informationen und Anregungen, welche zur Entwicklung einer demokratie- und menschenrechtsför-dernden individualisierenden Schule beitragen sollen, sind dabei in zwei Schwerpunkte aufgeteilt: Eine demokratische individualisierende Gemeinschaftsschule denken und erklären; sowie diese planen, umsetzen und reflektieren. Im Buch gewähren zudem sieben Schulen aus sieben Kantonen Einblicke in ihre Unterrichts- und Schulentwicklung anhand von Beispielen aus der Praxis.

    Illustration: Esther Zimmermann

  • Hinweise auf PublikationenFolgende Publikationen sind bisher im Rahmen des Projekts «Partizipation stärken – Schule entwickeln» (PaSe) entstanden. Weitere Publikationen sind geplant. Eine Übersicht finden Sie unter: www.phzh.ch/zse.

    Häbig, Julia, Enikö Zala-Mezö, Daniela Müller-Kuhn, Nina-Cathrin Strauss (2018): «Partizipation von Schülerinnen und Schülern schrift-lich fixiert. Eine inhaltsanalytische Untersuchung von Schuldokumen-ten». Zeitschrift für Bildungsfor-schung, 8(2), 1–15. In diesem Text geht es um die Analyse von schu-lischen Dokumenten und es wird gezeigt, wie unterschiedlich das Thema z.B. im Schulprogramm aufgenommen wird. Spannend für Personen (z.B. Schul- und Projekt-leitungen), die immer wieder solche Dokumente schreiben.

    Müller-Kuhn, Daniela, Julia Häbig, Nina-Cathrin Strauss (2016): «Ein Recht auf Mitbestimmung – wie kann (schulische) Partizipation gelingen?» In: Partizipation – Mein Part zählt, herausgegeben von der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen, 9–13. Schriftenreihe der Bundesakade-mie Nr. 30. Trossingen. Der Text ist geeignet für Praxisinteressierte, da er Einblick in das Thema und All-tagsfragen der Partizipation gibt.

    Strauss, Nina-Cathrin, Enikö Zala-Mezö, Pascale Herzig, Julia Häbig, Daniela Müller-Kuhn (2017): «Partizipation von Schülerinnen und Schülern ermöglichen: Perspektiven von Lehrpersonen». journal für schulentwicklung, 21(4), 13–21. Der Text stellt auf eine struk-turierte Art vor, welche Vorstellun-gen von Partizipation Lehrperso-nen haben. Er kann für alle schuli-schen Mitarbeitenden interessant sein, um über die eigenen Vorstel-lungen nachzudenken.

    Zala-Mezö, Enikö, Annemarie Kummer Wyss (2017): «Partizipati-on von Schülerinnen und Schülern. Editorial». journal für schulentwick-lung, 21(4), 5–9. Ein kurzer Über-blick über das Thema, der Anregun-gen zur schulischen Partizipation beinhaltet. Gut geeignet für die Praxis.

    Dezember 2018 Partizipation stärken – Schule entwickeln 3

    KlassenratHäufig wird die Einführung eines Klas-senrates als erster Schritt gesehen, partizipative Elemente in den Schul-alltag zu integrieren. In den meisten Schulen findet der Klassenrat – in mehr oder weniger einheitlicher Form – regelmässig statt. Die Einführung allein garantiert jedoch nicht den Er-folg hinsichtlich Partizipation. Dieser ist stark davon abhängig, wie weit es den Lehrpersonen gelingt, sich mit den Kindern gleichzusetzen und als ein «normales» Mitglied der Klasse zu ver-halten.

    Die Schulen setzen verschiedene Methoden ein, um Ideen für den Klas-senrat zu sammeln. An einer Schule gibt es eine Wandzeitung, an der fort-laufend Ideen und Beiträge gesam-melt werden. Vier Kategorien sind vor-gegeben («ich informiere», «ich wün-sche/frage/schlage vor», «ich finde nicht gut/kritisiere», «ich finde gut/lo-be»), was zum Ziel hat, dass im Klas-senrat nicht nur Probleme verhandelt werden. So ist der Klassenrat nicht ein Einmal-pro-Woche-Ereignis, sondern die Ideensammlung ist ein permanen-ter Prozess, in dem der Klassenrat ei-

    ne klare Funktion im Alltag bekommt.Das Alter der Kinder muss dabei

    kein Hindernis sein, Ideen formulieren zu können: In einem Kindergarten gibt es einen Briefkasten, in den die Kinder Zeichnungen zu ihren Anliegen oder von den Eltern verfasste Zettel ein-werfen können.

    Je älter die Kinder, desto häufiger wird die Leitung des Klassenrats den Schülerinnen und Schülern übertra-gen. An einer Schule leitet ein Team aus zwei Kindern den Klassenrat zwei-mal hintereinander und bekommt nach jeder Durchführung ein Feed-back, wie sie es gemacht haben. Dass die gleichen Kinder zweimal hinterein-ander den Klassenrat leiten, bringt den Vorteil mit sich, dass sie das erste Feedback in der darauffolgenden Wo-che direkt umsetzen können.

    Wahl des Arbeitsplatzes und Sitzord-nungWie Schülerinnen und Schüler im Un-terricht sitzen, ist ein grosses Thema – für sie selbst aber auch für die Lehr-personen. In den Schulen haben wir verschiedene Formen gefunden, wie sie mit dieser Thematik umgehen. In

    einem Schulhaus ändern beispielswei-se die Lehrpersonen alle zwei Wochen die Sitzordnung. Die Idee dahinter ist, dass der häufige Wechsel zu weniger Stress führt, v.a. wenn jemand an ei-nem unbeliebten Platz sitzen muss. In vielen Klassen geben die Lehrperso-nen den Schülerinnen und Schülern die Wahl, wie sie über die Sitzordnung entscheiden möchten. Eine beliebte Variante ist, dass die Sitzordnung ausgelost wird. In einem klar definier-ten Verfahren werden dann die Plätze neu ausgelost. Die Zufriedenheit unter den Schülerinnen und Schülern hat in Bezug auf den Arbeitsplatz seit der Einführung dieses Systems massiv zu-genommen. Die Lehrperson behält sich jedoch vor, dass sie einzelne Lernende an andere Plätze versetzen kann.

    In einer Unterstufenklasse entschei-den die Kinder jeden Halbtag selb-ständig, an welchem Tisch sie arbeiten möchten – das Schulmaterial wird in Schränken aufbewahrt. Auch hier greift die Lehrperson, sobald sie es als notwendig erachtet, in die Sitzord-nung ein. In einer anderen Klasse dür-fen Schülerinnen und Schüler nicht nur aussuchen, neben wem sie sitzen möchten, sondern entscheiden ganz frei darüber, wo sie ihren Tisch im Raum platzieren – je nachdem, wo sie am besten arbeiten können. Gemein-sam ist diesen Formen der gelebten Partizipation, dass die Kinder und Ju-gendlichen dies sehr schätzen. Diese Erfahrung zeigt auch, dass die freie Wahl des Arbeitsplatzes nicht unbe-dingt zum Chaos führen muss, wie vie-le Lehrpersonen das vermuten wür-den.

    Selbständige Einteilung der ArbeitenDas Arbeiten mit Wochenplänen ist ein weiteres klassisches Beispiel für

    Partizipation, da sich die Schülerinnen und Schüler selbst einteilen können, wann sie woran arbeiten. An einer Schule gibt es mehrere Varianten von Wochenplänen, die sich im Grad der Selbständigkeit unterscheiden: In der stark begleiteten Variante des Wo-chenplans erhalten die Schülerinnen und Schüler für jeden Tag vorgegebe-ne Aufgaben. In der «üblichen» Varian-te des Wochenplans erhalten die Ler-nenden zum Wochenbeginn den Plan mit allen Aufgaben, die Ende Woche erledigt sein müssen. Die dritte Vari-ante lässt viel Mitbestimmung durch die Schülerinnen und Schüler zu: Da bestimmen die Lernenden die Aufga-ben, die sie während der Woche bear-beiten, selbst. Die Schülerinnen und Schüler legen zusammen mit der Lehrperson fest, mit welchem Wo-chenplan sie arbeiten möchten, je nachdem, ob sie sich mehr Anleitung oder mehr Selbständigkeit wünschen.

    Eine Schule führt regelmässige «Atelierhalbtage» (nicht identisch mit Ateliers im Sinne von selbst organi-siertem Lernen, sondern eher Projekt-halbtage) durch. Die Schülerinnen und Schüler konnten Vorschläge machen, welche Themen sie darin bearbeiten möchten und die Lehrpersonen haben diese aufgegriffen, auch wenn sie sich dadurch auf für sie neue Inhalte (z.B. Computerspiele, Programmieren) ein-lassen mussten. In den Ateliers arbei-ten die Kinder altersdurchmischt zu-sammen.

    An einer anderen Schule gibt es Mo-bilität zwischen den Parallelklassen: Es werden Unterrichtsthemen klassen-übergreifend angeboten. Die Schüle-rinnen und Schüler wählen aus, was sie behandeln möchten, so dass die Klas-sen durchmischt unterrichtet werden.

    Welche Schulpraxis konnten wir beobachten? Gelebte Partizipation – Drei Beispiele

    Ins Gespräch kommen über Partizipation«Partizipation beginnt mit der Geburt» respektive «Partizipation ist erst ab einem gewissen Alter möglich»: Wissen Sie, wie Ihre Kolleginnen und Kollegen zu diesen Aussagen stehen? Finden Sie es heraus und beginnen Sie Ihre nächste Teamsit-zung mit einer Aufstellung.

    Buchtipp

    Enikö Zala-Mezö, Nina-Cathrin Strauss, Julia Häbig, Hrsg.Dimensionen von Schulentwicklung Verständnis, Veränderung und

    Vielfalt eines Phänomens.Münster: Waxmann, 2018.240 Seiten, als Print und als eBook erhältlich.www.waxmann.com/buch3835 Das Buch «Dimensionen von Schulentwicklung» setzt sich intensiv mit dem Thema Schul-entwicklung auseinander. Die Autorinnen und Autoren beleuch-ten dabei unterschiedliche Aspekte von Schulentwicklung, wobei in den meisten Beiträgen auch eigene Forschungsprojekte vorgestellt werden. Das breite Themenspektrum der Beiträge reicht von Schülerinnen- und Schülerpartizipation über Förderung von Gesundheit und Inklusion bis hin zu regionaler Schulentwicklung.

    Das Verständnis von Partizipation, Erfahrungen und Haltungen unter Lehrpersonen sind vielfältig. In Dis-kussionen kann es schwierig werden, Unterschiede und Gemeinsamkeiten

    im Team sichtbar zu machen und kon-kret zu werden. Diese Methode der «Aufstellung» haben wir in den Work-shops in den Schulen verwendet und sehr lebhafte Gespräche erlebt, in de-

    nen Lehrpersonen über die Meinungen von anderen oft staunten. Gehen Sie dem auf den Grund und be-ginnen Ihre nächste Teamsitzung doch einmal mit einer konkreten Diskussion.

    1. Sammeln Sie zunächst weitere ge-gensätzliche Thesen und drucken Sie diese auf DIN A3 aus..

    2. Heften Sie die beiden Gegensätze in zwei Ecken des Raums an die Wand.

    3. Positionieren Sie sich mit Ihren Kol-leginnen und Kollegen auf dem Kon-tinuum – je nach Ihren Verständnis näher bei der einen oder anderen These.

    4. Lassen Sie Kolleginnen und Kollegen ihre Positionen erklären und stellen Sie fest, wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen: tatsäch-lich in der Haltung oder im individu-ellen Verständnis jedes Einzelnen?

    5. Halten Sie die Positionen oder ein-fach einzelne zentrale Aussagen, Gemeinsamkeiten oder Unterschie-de in den Positionen fest und kom-men Sie an einer späteren Sitzung wieder darauf zurück. Was hat sich verändert? Was hat sich vielleicht auch angenähert?

    Die Schulen zeigen eine vielfältige Partizipationspraxis. Nachfolgend werden drei Beispiele von gelebter Partizipation aus dem Projekt PasSe geschildert. Dabei geht es um den Klassenrat, die Wahl des Arbeitsplatzes und um die selbständige Einteilung von Arbeiten.

    A

    BC

    Partizipation beginnt mit der Geburt

    Partizipation ist erst ab einem gewissen Alter möglich

    Illustration: Simona MartiMethoden wie die «Aufstellung zu Thesen» erleichtern den Austausch über vorgegebene Themen. Im

    Gespräch können die persönlichen Standpunkte dargelegt, miteinander verglichen und diskutiert werden.

    Illustration: Gianna Mischol

  • Daten von Schülerinnen und Schülern sowie Schulteams sind essentiell für For-schungsprojekte im Schulbe-reich. Ohne sie gäbe es kaum Untersuchungen und erhel-lende Ergebnisse. Diese Er - gebnisse sind aber nicht nur für die Wissenschaft nütz-lich, sondern auch für die Schulen. Das Projekt PasSe bietet Ergebnis-Workshops für die am Forschungspro-jekt teilnehmenden Schulen an und lädt sie ein, an der Interpretation dieser Ergeb-nisse zu partizipieren.

    Den Schulen, die am Projekt PasSe («Partizipation stärken – Schule ent-wickeln») teilgenommen haben, hat das Projektteam Workshops sowohl für Lehrpersonen als auch für Schüle-rinnen und Schüler angeboten. In den Workshops haben die Teilnehmenden schulspezifische Forschungsergebnis-se diskutiert. Die Schülerinnen- und Schülerworkshops sind 2017 erstmals durchgeführt worden. Dank diesen Workshops konnten die Schulen und auch das PasSe-Team erste Erfahrun-gen über Methoden sammeln, die die Partizipation der gesamten Schülerin-nen- und Schülerschaft ermöglichten.

    Workshops für Schülerinnen und SchülerAn jedem Ergebnis-Workshop für die Schülerinnen und Schüler haben rund 80 Lernende sowie deren Lehrperso-nen teilgenommen. Nach der Einfüh-rung durch die Schulleitung oder eine Lehrperson, stellte ein Mitglied des Forschungsteams ausgewählte Er-gebnisse vor. Anschliessend konnten

    die Schülerinnen und Schüler die Er-gebnisse mit der Methode «Open Spa-ce Technology» oder «Zukunftswerk-statt» bearbeiten.

    Open Space TechnologyIm Rahmen der Open Space Technology haben sich die Schülerinnen und Schü-

    ler in mehreren Gruppen an der Dis-kussion über jeweils eines der vorge-

    stellten Ergebnisse beteiligt. Sobald sich jemand nicht mehr weiter über das Thema austauschen wollte, konn-te er oder sie sich zu einer anderen Dis-kussionsgruppe gesellen und über ein neues Thema diskutieren. Während ei-nige Schülerinnen und Schüler das Thema ständig gewechselt haben, ver-weilten andere bei einem einzigen The-ma. In jeder Diskussionsgruppe war auch eine erwachsene Person anwe-send – sie versuchte sich möglichst zu-rückzuhalten und Notizen zum Gesag-ten zu machen.

    ZukunftswerkstattMehrheitlich haben die Schulen die Zu-kunftswerkstatt als Diskussionsme-

    thode gewählt. Sie ist stärker struktu-riert. Die Schülerinnen und Schüler be-arbeiteten während des ganzen Work-shops nur ein Thema, das sie aus meh-reren Themen aussuchen konnten. In der ersten Phase überlegten sie sich was ihnen das Forschungsergebnis sagt. Anschliessend begaben sie sich in eine Fantasiephase und beschrieben, wie Partizipation in ihrer Traumwelt aussehen würde. In der dritten Phase wurden die Ideen aus der Fantasiepha-se mit der Realität verbunden und kon-krete Vorschläge gesammelt, wie die Ideen umgesetzt werden können. Be-merkenswert ist, dass vielen Lernenden die Fantasiephase gar nicht leicht fiel – sie blieben oft nah an der Realität.

    Gemeinsamer AbschlussZum Schluss haben die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Punkte auf einem Plakat festgehalten und sich gegenseitig vorgestellt und die Schulleitung oder eine Lehrperson gab einen Ausblick, was mit den diskutier-ten Punkten geschehen wird: Steuer-gruppen oder die Schulleitung werden die Anliegen und Vorschläge der Schü-lerinnen und Schüler durchgehen und das weitere Vorgehen beschliessen.

    Einbezug der Schülerinnen und SchülerDie Erfahrungen mit den Workshops zeigen, dass auch mit vielen Schülerin-nen und Schülern – vom Kindergarten bis Ende Sekundarstufe – intensiv an

    einem Schulentwicklungsthema gear-beitet werden kann. Diese Erfahrung ist wichtig, weil bei Partizipation nicht nur die Frage aufkommt, wann und wo sie gelebt werden kann, sondern auch wie sie umgesetzt und gefördert wer-den kann. Die beiden Methoden haben sich dabei als hilfreich gezeigt: Die Lernenden haben zahlreiche, teilweise neuartige aber – zur Erleichterung der Lehrpersonen – auch sehr konstrukti-ve Ideen entwickelt. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler hatte Spass daran. So hoffen wir, dass die Freude an der Mitwirkung anhält und die Schulen – mitunter durch die Work-shops für die Lehrenden und Lernen-den – von der Teilnahme am For-schungsprojekt profitieren konnten.

    4 Partizipation stärken – Schule entwickeln Dezember 2018

    Die Teilnahme am Forschungsprojekt PasSe bot den Schulen eine klare zeitli-che Struktur, reichhaltige Ergebnisse und Beispiele für die konkrete Praxis der Schulentwicklung.

    Zeitliche StrukturEs gibt immer wieder aktuelle Ereig-nisse an einer Schule, die es erschwe-ren, fokussiert an einem Thema zu bleiben. Das kann dazu führen, dass sich der Fokus der Schule laufend ver-schiebt. Das verursacht Unterbre-chungen, Kurzlebigkeit und Ermüdung.

    Das Forschungsprojekt PasSe ver-half den Schulen zur Fokussierung. Während zwei Jahren fanden ver-schiedene Aktivitäten statt: Datener-hebung, Ergebnisrückmeldung in 2016 und 2017 sowie 2018 Workshops für Schülerinnen und Schüler. All diese Ak-tivitäten lenkten die Aufmerksamkeit auf das Thema und lösten im Team Gespräche aus. Bei unseren Projekt-schulen kam es natürlich auch zu Er-eignissen (z.B. Umbau einer Schulanla-ge), die die Aufmerksamkeit von der Partizipation hätten ablenken können. Aufgrund der steten Weiterführung des Forschungsprojekts gelang es je-doch, die Fokussierung auf das Thema beizubehalten und es wurde sogar da-mit begonnen, die Themen miteinan-der zu verbinden: Die Lehrpersonen der Schule, die die Schulanlage um-baute, fragten sich beispielsweise, wie

    sie die Meinungen der Lernenden ein-beziehen können. Dadurch konnte trotz neu aufgekommener Herausforderun-gen die Kontinuität in der Themenbe-arbeitung aufrechterhalten werden.

    Reichhaltige ErgebnisseDie Ergebnisse deckten ein breites Themenspektrum ab. So konnten die Schulen an den Workshops die The-men auswählen und weiterverfolgen, die sie für ihre Schulentwicklung als besonders relevant erachteten. Ein Schulteam zielte beispielsweise dar-auf ab, die Zusammenarbeit im Team zu intensivieren und gemeinsame Ent-wicklungen vorzunehmen. Eine andere Schule hat die Struktur des Schülerin-nen- und Schülerrates verändert. Ein Ziel des Projekts war es, den Schulen zu vermitteln, dass sie Daten, die ihnen zur Verfügung stehen, für ihre Ent-wicklung nutzen können. Die Auswahl von Themen, die Setzung von Prioritä-ten und die Übersetzung der Ergebnis-se in Massnahmen bleiben die Ent-scheidungen der Schule.

    Praxis der SchulentwicklungDie Art und Weise, wie wir im For-schungsprojekt vorgegangen sind, kann als Beispiel für Prozessschritte gesehen werden. Schulentwicklung bedeutet Veränderungen in den Köp-fen aber auch Veränderung in der Ge-staltung des Alltags. Z.B.: Welche Mei-

    nungen setzen sich über die Bedeu-tung der Partizipation von Schülerin-nen und Schülern im Kollegium durch? Oder: Wie weit wird eine freie Wahl in der Sitzordnung im Unterricht zugelas-sen? Meinungsbildung braucht Raum, Zeit und Mut! Was passiert, wenn ich ganz anderer Meinung bin als die Mehrheit? In den Workshops haben wir Formen gesucht, die den Austausch über solche Erfahrungen auf eine spie-lerische Art ermöglichten (siehe den Text «Ins Gespräch kommen über Par-tizipation» auf Seite 3). Es entstanden lustvolle Gespräche und den Teilneh-menden eröffneten sich neue Perspek-tiven. Solche Austauschformen sind in einigen Schulen schon bekannt, in an-deren noch weniger. Was aber eher als Ausnahme gilt, ist der Einbezug der Schülerinnen und Schüler in den Schul-entwicklungsprozess. Wir hoffen mit dem Projekt Wege aufgezeigt zu ha-ben (siehe den Text «Schülerinnen und Schüler interpretieren Forschungser-gebnisse» auf dieser Seite), wie das umgesetzt werden und wie hilfreich das sein kann.

    Die Erfahrungen aus dem Projekt haben wir in ein Weiterbildungskon-zept umgesetzt (siehe den kurzen Text zu den Weiterbildungsangeboten auf dieser Seite.)

    Vielleicht möchten Sie auch einmal mit Ihrer Schule an einem Forschungs-projekt teilnehmen…

    Wie und wann nehmen Lernende aktiv am Unterricht und Schulleben teil? Welche Bedingungen und Wirkungen hat ihre Partizipation? Wie geht Schul-entwicklung, wenn die Lernenden mit-reden? Diesen und ähnlichen Fragen gehen wir im Rahmen einer schulinter-nen Weiterbildung nach. Die Weiterbil-dung basiert auf einer Ist-Analyse der in der Schule erhobenen Daten, die die Perspektive der Erwachsenen und der Lernenden einbezieht. Im Rahmen der Weiterbildung werden die Schulen un-terstützt, ihre Praxis weiterzuentwi-ckeln. In interaktiven Sequenzen bear-beiten die Mitglieder der Schule die Resultate, erhalten Inputs zum Thema und leiten ihre Massnahmen daraus ab. Das Thema Partizipation lässt sich mit vielen Anliegen der Schule verbin-den und in der Weiterbildung geht es schliesslich darum, dass Lehrpersonen und Lernende diese Anliegen gemein-sam bearbeiten. Die Ausschreibung finden Sie demnächst auf der Home-page www.phzh.ch/weiterbildung.

    Schülerinnen und Schüler interpretieren Forschungsergebnisse

    Schülerinnen und Schüler diskutieren über die Forschungsergebnisse und ihre Standpunkte zu Partizipation.

    In den Workshops haben sie die wichtigsten Punkte schriftlich festgehalten.

    Foto: Daniela Müller

    Weiterbildung zur PartizipationBasierend auf dem Projekt PasSe wird ein Weiterbil-dungsangebot entwickelt, in welchem sich Schulen mittels datenbasierter Schulentwick- lung mit dem Thema Partizi-pation auseinandersetzen.

    «Der Klassenrat fördert die Stimmung

    in der Klasse.»

    «Im Klassenrat lernt man zuzuhören, seine Meinung zu vertreten und Entscheidungen

    zu treffen.»

    Stiftung Mercator Schweiz

    Die Stiftung Mercator Schweiz setzt sich für eine engagierte und weltoffene Gesellschaft ein, die verantwortungs-voll mit der Um welt umgeht und allen Kindern und Jugendlichen in der Schweiz gute Bildungschancen bietet. Dafür initiiert und fördert sie Projekte in den vier Themenbereichen Bildung, Verständigung, Mitwirkung und Umwelt.Die Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist im Bereich Mit- wirkung ein wichtiges Schwerpunkt-thema. Wer ein entsprechendes Pro - jekt plant, kann sich auf der Website der Stiftung über Fördermöglichkeiten informieren und eine Projektskizze mailen an:

    [email protected] www.stiftung-mercator.ch

    Impressum

    Herausgeberin: Pädagogische Hochschule Zürich, mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz.

    Redaktion: Daniela Müller-Kuhn, Enikö Zala- Mezö, Pascale Herzig, Nina-Cathrin Strauss, Simona Marti, Reto Kuster, Julia Häbig, Zentrum für Schulentwicklung, PHZH.

    Layout/Produktion: Gianna Mischol, PHZH.

    Druck: Fotorotar AG, Egg.

    Kont@kt

    Wir freuen uns über Anregungen, Fragen oder Wünsche zum Projekt PasSe: [email protected] Weitere Informationen zum Projekt: www.phzh.ch/zse

    Forschungsprojekt – Datennutzung – SchulentwicklungWas löste das Forschungsprojekt in den Teilnehmerschulen aus?

  • Prinect PDF Report 18.00.035 - 1 - 15.11.2018 09:23:36

    Dokument-ÜbersichtDateiname: PASE_Zeitung_Sep_2018_08.pdfTitel: PASE_Zeitung_Sep_2018_08.inddAnwendung: Adobe InDesign CC 13.1 (Macintosh)Erstellt mit: Adobe PDF Library 15.0Verfasser: -Erstellt am: 15.11.2018 08:47:13Geändert am: 15.11.2018 08:47:27Dateigröße: 5.6 MByte / 5745.6 KByteTrapped: NeinOutput-Intent: PSO Uncoated v3 (FOGRA52)PDF/X Version: PDF/X-1a:2003PDF-Version: 1.3Anzahl Seiten: 4Medien-Rahmen: 334.82 x 484.82 mmEndformat-Rahmen: 320.00 x 470.00 mm

    Zusammenfassung Fehler Warnung Repariert InfoDokument - - - -PDF/X - - - -Seiten - - - -Farben - - - -Schriften - 24 - -Bilder - 1 - -Inhalt - 35 - -

    SchriftenLucidaCalligraphy-Italic und MarkOT haben dieselbe eindeutige KennungLucidaCalligraphy-Italic und MarkOT-Bold haben dieselbe eindeutige KennungLucidaCalligraphy-Italic und MarkOT-Book haben dieselbe eindeutige KennungLucidaCalligraphy-Italic und MarkOT-Heavy haben dieselbe eindeutige KennungLucidaCalligraphy-Italic und MarkOT-Light haben dieselbe eindeutige KennungLucidaCalligraphy-Italic und MyriadPro-Regular haben dieselbe eindeutige KennungMarkOT: Schriftgröße 5.0 pt ist unter 6.0 pt #5 (1-4)MyriadPro-Regular: Schriftgröße 2.8 pt ist unter 6.0 pt #3 (4)Schrift MyriadPro-Regular (2.8 pt) verwendet 4 Farbauszüge #3 (4)Schrift LucidaCalligraphy-Italic (11.3 pt) verwendet 4 Farbauszüge #3 (4)Schrift LucidaCalligraphy-Italic (11.7 pt) verwendet 4 Farbauszüge #4 (4)

    BilderAuflösung von Farbbildern 196 dpi ist unter 250 dpi #1 (4)

    InhaltStrichstärke 0.000 mm unterhalb des Haarlinien Schwellwertes 0.076 mm #22 (3-4)Strichstärke 0.041 mm unterhalb des Haarlinien Schwellwertes 0.076 mm #1 (4)Strichstärke 0.051 mm unterhalb des Haarlinien Schwellwertes 0.076 mm #11 (4)Strichstärke 0.061 mm unterhalb des Haarlinien Schwellwertes 0.076 mm #1 (4)

  • Prinect PDF Report 18.00.035 - 2 - 15.11.2018 09:23:36

    Sonstige InformationenVerwendete Einstellungen: OffsetDefault

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    FarbräumeDeviceCMYK / Separation

    Schriften: 7LucidaCalligraphy-Italic TrueType / WinAnsi / eingebettete UntergruppeMarkOT Type1 / WinAnsi / eingebettete UntergruppeMarkOT-Bold Type1 / WinAnsi / eingebettete UntergruppeMarkOT-Book Type1 / WinAnsi / eingebettete UntergruppeMarkOT-Heavy Type1 / WinAnsi / eingebettete UntergruppeMarkOT-Light Type1 / WinAnsi / eingebettete UntergruppeMyriadPro-Regular Type1 / WinAnsi / eingebettete Untergruppe