Perin, P. - Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

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Glaube, Kult und Herrsaſt Phänomene des Religiösen

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I

Glaube, Kult und HerrschaftPhänomene des Religiösen

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II

RömiscH-GeRmaniscHe Kommission, FRanKFuRt a. m.euRasien-abteilunG, beRlin

des Deutschen archäologischen instituts

Dr. Rudolf Habelt GmbH  ·  bonn 2009

Kolloquien zur Vor- und Frühgeschichteband 12

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III

Glaube, Kult und HerrschaftPhänomene des Religiösen im 1. Jahrtausend n. chr.

in mittel- und nordeuropa

akten des 59. internationalen sachsensymposions und der

Grundprobleme der frühgeschichtlichen entwicklung im mitteldonauraum

herausgegeben von uta von Freeden, Herwig Friesinger und egon Wamers

RömiscH-GeRmaniscHe Kommission, FRanKFuRt a. m.

östeRReicHiscHe aKaDemie DeR WissenscHaFten

aRcHäoloGiscHes museum FRanKFuRt

Dr. Rudolf Habelt GmbH  ·  bonn 2009

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IV

X, 532 seiten mit 413 abbildungen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen nationalbibliografie; detaillierte bibliografischeDaten sind im internet über < http : // dnb . d-nb . de > abrufbar

© 2009 by Römisch-Germanische Kommission des Deutschen archäologischen instituts Frankfurt a. m.

satz: http : // wisa - print . deDruck: druckhaus köthen GmbH, Köthen

gedruckt auf alterungsbeständigem Papierisbn 978-3-7749-3663-8

titelbildanhänger aus silber aus Galgebakke, nordjütland

(s. 296 abb. 12,2).

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V

Vorwort

Die frühgeschichtliche archäologie mitteleuropas kennt mit den „Grundproblemen der frühgeschichtlichen entwicklung im mittel-donauraum“ und dem „internationalen sachsensymposion“ zwei weit verzweigte netzwerke, in denen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vierzehn ländern mittel- und nordeuro-pas in jährlichen tagungen zusammenfinden. es lag auf der Hand, beide Kreise in einer Konferenz zusammenzuführen, auf der grundlegende Fragen der Frühgeschichte europas dargestellt und diskutiert werden sollten. Vor diesem Hintergrund entwickelte ein Gremium von zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seit 2006 ein tagungskonzept, das unter dem thema „Glaube, Kult und Herrschaft. Phänomene des Religiösen im 1. Jahrtausend in mittel- und nordeuropa“ beide Kreise zur inhaltlichen Diskus-sion, aber auch zum näheren Kennenlernen zusammenbringen sollte. Vom 8. bis 14. november 2008 fand schließlich diese Konfe-renz im archäologischen museum der stadt Frankfurt in Frankfurt am main statt, ermöglicht durch die finanzielle Förderung des archäologischen museums sowie der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen archäologischen instituts und der österreichischen akademie der Wissenschaften.

„Glaube, Kult und Herrschaft“ war das große Rahmenthema dieser tagung. aufgelöst in die drei Zeitscheiben „Römische Kai-serzeit“, „Völkerwanderungszeit“ und „Frühes mittelalter“ sowie ferner ergänzt durch einen diachronen block wurden zentrale themen dieses Problemkreises erörtert. im mittelpunkt eines ers-ten abschnittes stand dabei die manifestation von macht im Reli-giösen, wofür sich in unserem arbeitsgebiet sowohl aus dem im-perium als auch im barbaricum herausragende beispiele aus dem 1. bis 10. Jahrhundert finden lassen. Dabei kommt den eigentlichen Kulthandlungen und deren archäologischer evidenz eine zentrale bedeutung zu. Daneben zu stellen sind die bestattungen und das bestattungszeremoniell der Herrschenden, aber auch die archi-tektur von Kultbauten im weitesten sinne. in diachronem ansatz konnte so der Vergleich zwischen herausragenden Denkmalkom-plexen, königlichen Grablegen und den frühen Kirchen gewagt werden. Dabei durften die paganen Riten der frühgeschichtlichen ethnien ostmitteleuropas nicht vernachlässigt werden, selbst wenn die archäologische basis für weiterführende interpretationen nicht immer so tragfähig ist wie in anderen Regionen West- und nord-europas.

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VI Vorwort

eine lange, kulturhistorisch und mentalitätsgeschichtlich grundlegende traditionslinie lässt sich im bereich der amulette und der Kultbilder nachvollziehen. Die amulette stellen basale Formen der Volksreligiosität mit einer erstaunlichen traditions-beständigkeit dar. in der auseinandersetzung zwischen Hoch-kultur und barbaricum entwickelt sich in der ersten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrtausends eine symbolsprache, die zunächst in den germanisch geprägten Kulturen und dann in der bildspra-che des christlichen Frühmittelalters erste überregionale und damit europäische Verständigungsebenen findet.

es war den mitgliedern des vorbereitenden ausschusses durch-aus bewusst, dass im Rahmen dieser Konferenz kaum ein abschlie-ßendes oder gar vollständiges bild entwickelt werden konnte. Das wissenschaftliche Konzept zielte vielmehr auf die integration ein-zelner themenkomplexe aus jenen bereichen und Regionen euro-pas, für die die „Grundprobleme“ und das „sachsensymposion“ seit vielen Jahren wesentlicher motor wissenschaftlicher Diskus-sion und archäologischen erkenntnisgewinnes sind. Wir sind uns allerdings sicher, dass so ein umfassender einblick in zentrale Fra-gen zur archäologie von „Glaube, Kult und Herrschaft“ gewonnen werden konnte, wofür der vorliegende band ein eindrucksvolles Zeugnis ist.

unser Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen, die sich so intensiv und kooperativ für die Vorbereitung der gemeinsamen Konferenz engagiert haben: Für die Grundprobleme im mittel-donauraum sind dies Prof. Dr. c. bálint (budapest), Prof. Dr. F. Daim (mainz), Dr. K. Pieta (nitra), Dr. a. stuppner (Wien) sowie Dr. J. tejral (brünn), für das internationale sachsensymposion Dr. u. von Freeden (Frankfurt), Prof. Dr. e. Wamers (Frankfurt) und Dr. l. Webster (london) sowie die unterzeichnenden. Der Römisch-Germanischen Kommission und ihrem Direktor, Herrn Prof. Dr. Friedrich lüth danken wir für ihre Gastfreundschaft vor und wäh-rend der tagung. Die RGK erklärte sich zudem bereit, den vorlie-genden band in ihre Reihe Kollquien zur Vor- und Frühgeschichte aufzunehmen, wofür wir ebenfalls besonders dankbar sind. unser ganz besonderer Dank gilt Dr. uta von Freeden und Herrn Prof. Dr. egon Wamers sowie den mitarbeiterinnen und mitarbeitern der Römisch-Germanischen Kommission und des archäologischen museums, die die Konferenz selbst in großer Gastfreundschaft und Herzlichkeit organisierten und die den vorliegenden band schon ein Jahr nach der Frankfurter tagung der Fachöffentlichkeit vor-legen.

claus von carnap-bornheim Herwig Friesingerschleswig Wienaugust 2009 august 2009

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VII

VoRWoRt

eRöFFnunGsVoRtRaG

1 ernst KünzlDas Herrschergrab im altertum von alexander bis theoderich

oPFeRFunDe – ausDRucK Von Kult unD HeRRscHaFt

25 claus von carnap-bornheim und andreas RauZwischen religiöser Zeremonie und politischer Demonstration – Überlegungen zu den südskandinavischen Kriegsbeuteopfern

37 anne nørgård JørgensenWeapon-offering types in Denmark, 350 bc to 1200 ad. Definitions, chronology and previous interpretations

53 Xenia Pauli JensenFrom fertility rituals to weapon sacrifices. the case of the south scandinavian bog finds

ReliGion unD Kult – sPätantiKe unD VölKeRWanDeRunGsZeit

67 Werner Jobststaatsreligion und Grenzsicherung. Der römische Jupiterkult im mitteldonauraum

81 alois stuppnerHerrschaftszentren an der mittleren Donau und spätrömische religiöse organisationsstrukturen

95 Franz GlaserKirchen in noricum als spiegel von Glaube und Herrschaft

GRäbeR – ausDRucK Von Glaube unD macHt

107 Karol PietaDas germanische Fürstengrab aus Poprad-matejovce

123 Jaroslav tejrallangobardische Fürstengräber nördlich der mittleren Donau

163 eva Drozdová, Josef unger, Václav smrčka, alena němečková and Petr Krupaanthropological examination of skeletal remains of a princess buried at the “Žuráň” barrow (south moravia, czech Republic)

173 Patrick Périnles tombes mérovingiennes de la basilique de saint-Denis. nouvelles recherches interdisciplinaires

185 svante Fischer, Jean soulat and Helena Victortwo papers on chamber graves

inhalt

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VIII

beDeutunG – ZeicHen unD symbole

203 alexandra Peschiconologia sacra. Zur entwicklung und bedeutung der germanischen bildersprache im 1. Jahrtausend

219 birgit arrheniusbrisingamen and the menet necklace

231 bente magnusthe broken brooches

239 arnold angenendtDie Reliquien und ihre Verehrung im mittelalter

amulette – maGie unD Glaube

253 annette lennartztradition und Wandel paganer amulettbräuche in mitteleuropa zwischen antike und Frühem mittelalter

261 tivadar VidaHerkunft und Funktion von Privatreliquiaren und amulettkapseln im frühgeschichtlichen europa

281 Judit sándormulti-step analysis of ancient remnants contained in a capsule from szihalom-budaszög

287 anne Pedersenamulette und amulettsitte der jüngeren eisen- und Wikingerzeit in südskandinavien

PlätZe – macHt unD Kult

305 Hauke Jönsaktuelle Forschungen am Zentralplatz von sievern, elb-Weser-Dreieck

319 Günther bindingKarolingische Pfalzen. Vorbild und imitation

329 lars JørgensenPre-christian cult at aristocratic residences and settlement complexes in southern scandinavia in the 3rd – 10th centuries ad

355 Karl-magnus lenntorp and birgitta Hårdhuppåkra, investigations in 2005 – 2008

359 Pavel KouřilVom burgwall zur curtis bei den oberdonauländischen slawen. Zur Problematik der entwicklung, Datierung und struktur der Herrenhöfe während der großmährischen Periode

377 sebastian messalZur Herrschaftsbildung bei den slawen am beispiel des burgwalls von Friedrichsruhe, lkr. Parchim

oRGanisation – macHt unD KiRcHe

385 babette ludowiciGedanken zu Phänomenen des Religiösen bei den kontinentalen sachsen vom 6. bis 10. Jahrhundert im spiegel archäologischer Quellen

395 béla miklós szőkeKarolingische Kirchenorganisation in Pannonien

Inhalt

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IX

417 lumír PoláčekDie Kirchen von mikulčice als spiegel von Glaube und Herrschaft

437 alexander t. RuttkayDer burgwall bojná i - Valy. ein machtpolitisches und kirchliches Zentrum des 9. Jahrhunderts in der Westslowakei

eXKuRsion

449 michaela JansenDie arnheider Kapelle st. bartholomäus im odenwald: ein frühmittelalterlicher sakralbau

461 Rainer atzbachDas Palatium in seligenstadt. stadtherrschaft im archäologischen befund von der Frühgeschichte bis zum 13. Jahrhundert

PosteR

483 uta von Freeden und andrea Hampelein frühmittelalterliches Gräberfeld in Frankfurt-Harheim

489 nick stoodley and Jörn schustercollingbourne Ducis, Wiltshire: an early saxon cemetery with bed burial

497 sofie Debruyne and Rica annaertthe merovingian cemetery of broechem

501 lone Gebauer thomsenPit houses on Zealand in the late iron age and the Viking period – a survey based on the material from the excavation at tissø

511 Jörn schuster and chris J. stevensa medieval type of Grubenhaus bakery or kitchen from Kent

517 maria Panum baastrupcarolingian-ottonian disc brooches – early christian symbols in Viking age Denmark

scHlussWoRt

529 torsten capelleGlaube, Kult und Herrschaft. eine bilanz aus dem ersten Jahrtausend

Inhalt

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X

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173Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

Les mobiliers funéraires issus des fouilles d’Edouard Salin (1953/1954 et 1957), puis de Mi-chel Fleury (1957 à 1976) 1, longtemps dispersés et inaccessibles, ont été affectés par l’Etat français au musée des Antiquités nationales de Saint-Germain-en-Laye (devenu en 2002 musée d’Archéologie na-tionale  /  MAN) en 1994, à l’exception des bijoux d’Arégonde. Tout en demeurant exposés en tant que dépôt au musée du Louvre (Département des Objets d’Art), ceux-ci ont néanmoins été affectés au MAN en 1996. Ce dépôt, parvenu à expiration en décembre 2008, n’a pas été renouvelé si bien que les objets d’Arégonde pourront être exposés désor-mais au MAN avec le restant du matériel archéolo-gique mérovingien des fouilles de la basilique de Saint-Denis, déjà présenté au public de façon per-manente depuis 2008.

Lors de l’inventaire des mobiliers funéraires af-fectés au MAN en 1994, il est apparu à Françoise Vallet, alors conservateur en chef chargé des collec-tions mérovingiennes, qu’un certain nombre d’ob-jets déjà publiés (dont le flacon de verre de la tombe d’Arégonde) manquaient. Il en était de même pour les restes osseux (dont ceux d’Arégonde) et pour la plupart des restes organiques correspondant aux vêtements des inhumés, en partie signalés dans di-verses publications (par exemple pour Arégonde). En revanche toutes les broderies en fils d’or préle-vées in situ par Albert France-Lanord et transférées sur des supports faisaient partie des séries affectées au MAN en 1994.

Considérés comme disparus, et donc non pris en compte en partie par Michel Fleury et Albert France-Lanord dans leur ouvrage monumental Les trésors mérovingiens de la basilique de Saint-Denis, publié en 1998 2, ces objets et restes organiques ont en fait été retrouvés en 2003 dans deux locaux administratifs distincts où ils avaient été soigneusement rangés dans les années 1970, avant que leur souvenir se

perde. Depuis, ils font l’objet d’un programme de recherche interdisciplinaire, toujours en cours, dont les premiers acquis sont présentés ici 3.

Anthropologie

L’étude anthropologique et biologique des restes osseux a été confiée au Centre d’Etudes Préhistoire, Antiquité, Moyen Âge (CEPAM-CNRS) de Sophia-Antipolis, à Valbonne (Alpes-Maritimes). Elle est coordonnée par Luc Buchet et Véronique Gallien, avec le précieux concours des Dr. Yves Darton (pa-léopathologie) et Claude Rucker (ondotologie), les analyses ADN ayant été faite par le Prof. Jean-Jacques Cassiman à l’Université de Louvain (Cen-ter Human Genetics).

Des 48 tombes fouillées par Michel Fleury dans le sous-sol de la basilique de Saint-Denis, 13 sujets ex-traits de 11 sarcophages se sont avérés étudiables 4

(tableau 1). Leur analyse anthropologique se heurte cependant à deux problèmes majeurs: d’une part l’état de conservation des ossements, médiocre à très mauvais, restreint considérablement les obser-vations; d’autre part, la faiblesse de l’effectif, par rapport au nombre de tombes fouillées, ne permet pas de proposer une conclusion générale sur l’oc-cupation de la zone funéraire.

Le groupe est composé de 10 adultes et de 3 enfants de moins de 12 ans (tableau 2). Parmi les adultes, on recense 2 hommes (S. 37, 44) et

1 Fleury  /  France-Lanord 1998. 2 Fleury  /  France-Lanord 1998. 3 Voir ci-dessous la composition de l’équipe de recherche. 4 Gallien  /  Périn 2009, 206 – 211; Rast-Eicher  /  Périn à paraître.

Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

Nouvelles recherches interdisciplinaires

Patrick Périn

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174 Patrick Périn

4 femmes (S. 38, 41, 49, 50) – dont une probable (S. 41) – identifiés grâce à la forme des coxaux5. Parmi les 4 autres adultes, 2 hommes (S. 51, 60) et une femme (S. 41) pourraient être déterminés si l’on tient compte de la forme de la mandibule et de la robustesse du squelette post-crânien. On par-vient donc à un groupe possible de 4 hommes et 5 femmes (parmi lesquelles se trouve Arégonde).

L’âge des enfants a été estimé à partir des dents 6. Un très jeune enfant de 0 – 2 mois est inhumé dans le même sarcophage (S. 29) qu’un enfant de 9 ans (± 24 mois). Le troisième sujet immature est âgé de 6 ans ± 24 mois (S. A9). Ces enfants ont été enter-rés dans des sarcophages destinés à des adultes, sans qu’on puisse déterminer s’ils avaient ou non été réutilisés. En tout cas, ils ne contenaient pas des restes osseux, même résiduels, d’adultes. Parmi les adultes, on observe un jeune de 17 – 25 ans (S. 61) et un homme âgé (S. 44) présentant des sutures crâ-niennes en cours de fermeture (degré 2,8, stade VII de Masset 7) et des signes de pathologie dégénéra-tive (arthrose, hyperostose frontale interne et mala-die de Forestier 8).

L’état de conservation des os et des dents rend impossible l’analyse de l’état sanitaire – en parti-culier les troubles de la croissance et les troubles dégénératifs – du groupe. Deux cas de traumatisme du membre inférieur (fibula) ont été observés chez deux hommes (S. 37, 44). L’un des deux sujets est la personne âgée (S. 44) signalée ci-dessus, qui pré-sente par ailleurs des séquelles probables d’une pratique cavalière. Ces séquelles sont observées sur le fémur gauche – le côté droit étant dégradé – sous la forme d’enthésopathies (sur les muscles fessier, petit fessier et fessier moyen, grand adduc-teur, court adducteur, le muscle vaste latéral, le muscle iliaque et le ligament ilio-fémoral) et de spi-cules (sur le muscle obturateur externe). Elles ap-paraissent sur le coxal avec des enthésopathies sur le ligament sacro-iliaque et ilio-lombaire. Elles sont associées à une arthrose de l’épaule et des vertèbres

thoraciques et lombaires, ainsi que des hernies in-tra-spongieuses sur les thoraciques (T10 à 12) et lombaires (L3 et 4) (fig. 1 et 2).

La détermination de l’ADN d’Arégonde, réalisée par le Prof. Jean-Jacques Cassiman (Center Human Genetics de l’Université catholique de Louvain), s’étant révélée possible, malgré les manipulations subies par les ossements depuis leur découverte 9, de telles analyses, en cours, ont été appliquées à douze autres sujets inhumés à proximité et ont per-mis d’établir des liens de parenté par quatre d’entre eux, d’une part, et deux autres, d’autre part.

En définitive, l’apport de l’anthropologie biolo-gique classique à la compréhension du groupe de population inhumé dans la basilique de Saint-De-nis à l’époque mérovingienne reste modeste. Les quelques observations effectuées ne révèlent au-cune sélection à l’inhumation puisque hommes, femmes et enfants sont représentés, à la différence pourtant de ce que révèle le mobilier archéolo-gique, avec une prédominance de femmes 10. On

Tombes intactes

28

Tombes perturbées

47

Nombre total de tombes

fouillées 75

Restes organiques

19 4 23

Fils d‘or 14 7 21

Objects mobiliers

20 7 27

Tableau 1  Basilique de Saint-Denis. Le contenu des sarco-phages mérovingiens selon qu’il étaient intacts ou tout ou

partie perturbés.

No sepulture

Adulte / Immature

Sexe

A 9 Immature

29 A Immature

29 B Immature

37 A Adulte H

38 B Adulte F ?

38 Adulte F

41 Adulte F ?

44 Adulte F

49 Adulte F

50 Adulte F

51 Adulte F

60 Adulte H ?

61 Adulte H ?

Tableau 2  Basilique de Saint-Denis. Répartition par sexe et par âge des 13 sujets qui ont pu bénéficier d’une étude an-

thropologique.

5 Bruzek 2002. 6 Ubelaker 1978 7 Masset 1982. 8 Epaississement de certains os chez des personnes âgées souf-

frant notamment de diabète. 9 Périn  /  Calligaro  /  Buchet 2007, 186: séquence mitochon-

driale ayant son origine en Europe (haplo groupe U5a1). 10 D’après leur mobilier funéraire, quatre hommes ont été iden-

tifiés: ceux des tombes 9, 13 et 18 des fouilles d’Edouard Salin (si l’on admet que le port d’un éperon était nécessairement masculin), ainsi que le jeune homme de la tombe 11 (fouilles de Michel Fleury) qui portait un scramasaxe. Si la présence

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175Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

note que les traumatismes ne concernent que les hommes et que la localisation des séquelles est li-mitée aux membres inférieurs. Enfi n, la présence possible d’un cavalier âgé conforte le statut aris-tocratique du groupe, déjà révélé par la présence de tombes richement dotées, dont celle de la reine Arégonde, et confi rmé par leur situation dans un édifi ce religieux prestigieux.

Textiles et cuirs

L’étude des très nombreux restes organiques ani-maux et végétaux, les uns déjà pris en compte par Albert France-Lanord, les autres non manipulés de-puis leur prélèvement, a été menée par Antoinett e Rast-Eicher, avec le précieux concours de Sophie Dérosiers (soie), de Witold Nowik (colorants) et de Marquita Volken (cuirs). Des résultats très signifi -catifs ont été obtenus, avec l’identifi cation d’étoff es variées et colorées (plus d’une centaine d‘échan-tillons), dont des samits de soie qui n’avaient pas

été reconnus auparavant et proviennent, de la Perse sassanide, d’Egypte et de Chine 11. Le fait que l’emplacement de la plupart des prélèvements ne puisse être situé pour l’instant (les carnets de fouille de Michel Fleury et les protocoles d’étude et de restauration d’Albert France-Lanord n’ayant pas encore été retrouvés) n’a pas facilité l’interprétation des restes de tissus et de cuirs pour la reconstitu-tion des vêtements, à l’exception de celui d’Aré-gonde (voir ci-dessous). Les cuirs, pour leur part, on fait l’objet de nouvelles déterminations zoolo-giques et d’études tracéologiques, les résultats les plus spectaculaires ayant été à nouveau obtenus pour la tombe d’Arégonde, qui est la mieux docu-mentée (voir ci-dessous).

1  Basilique de Saint-Denis. Répartition spatiale des 13 sujets qui ont pu bénéfi cier d’une étude anthropologique.

de broderies de fi ls d’or sur les vêtements n’était pas l’exclu-sive des femmes, celles-ci semblent néanmoins majoritaires (17 sépultures féminines, 2 sépultures masculines et 12 sépul-tures dont ni l’anthropologie ni le mobilier n’ont permis la détermination du sexe).

11 Rast-Eicher  /  Périn à paraître.

femme

femme ?

homme

enfant

homme ?

6/7 ans +/- 24 mois 9 ans +/- 24 mois0–2 mois17–25 ans

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176 Patrick Périn

Analyse chimique des métaux et des gemmes

Parallèlement à l’étude des restes organiques pro-venant des tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis, un programme d’analyse des objets métalliques est poursuivi par Thomas Calligaro depuis 2000 au Centre de Recherche et de Restau-ration des musées de France (C2RMF, Louvre), à l’aide de l’accélérateur de particules AGLAE (mé-thode PIXE) et d’une sonde RAMAN, procédés non destructifs. Centré sur la caractérisation gé-ochimique des grenats et autres gemmes, ce pro-gramme prend également en compte la nature des alliages des métaux supports en or et en argent.

Plus de 2000 grenats provenant de Saint-Denis, mais également d’autres sites français et étrangers, ont été étudiés, ce qui constitue à l’heure actuelle la plus vaste base de données en la matière 12. Ces ana-lyses ont confirmé et précisé les travaux antérieurs en ce domaine, et notamment l’utilisation quasi-ex-clusive aux Ve et VIe siècles de grenats almandins provenant d’Inde (nos types I et II) et rhodolytes

du Skri Lanka (type III) (fig. 4). La rupture d’appro-visionnement en grenats orientaux de l’Occident vers 600 a été confirmée, avec le recours consécutif à des grenats pyropes d’Europe centrale (type V) et d’une autre source non encore identifiée (type IV), mais sans doute européenne (les grenats des types IV et V étant souvent associés sur les mêmes objets) (fig. 5). Aucune interprétation historico-économique satisfaisante ne peut être aujourd’hui proposée pour expliquer cette substitution des grenats européens aux grenats indiens 13. En effet, comme les sources écrites et archéologiques l’attes-tent, d’autres gemmes et produits exotiques de luxe d’origine extrême-orientale ont continué de parve-nir en Occident au VIIe siècle.

Il est encore significatif de noter que l’utilisa-tion du verre rouge, comme substitut des grenats, s’est révélée totalement exceptionnelle, ce maté-riau ne se popularisant dans l’orfèvrerie qu’au seuil de l’époque carolingienne. En tout cas, il est indiscutable que la rupture d’approvisionnement de l’Occident en grenats indiens y a provoqué la disparition rapide du cloisonné couvrant, les gre-nats européens, du fait de leur débitage en petites

2  Basilique de Saint-Denis. Vertèbres lombaires présentant une calcification du ligament antérieur qui tend vers l’anky-

lose du rachis.

3  Basilique de Saint-Denis. Sacrum soudé par un pont osseux au coxal droit.

12 Calligaro  /  Périn 2007; Calligaro  /  Périn  /  Vallet 2008. 13 Il n’est pas certain, comme l’a proposé U. von Freeden, que

la prise de contrôle de la Mer Rouge par les Perses, au détri-ment des Byzantins, en 570, ait interrompu par cette voie les relations commerciales entre l’Océan indien et la Méditerra-née. En effet, des matières premières et denrées précieuses, des étoffes de luxe, etc., parviennent toujours en Occident au VIIe siècle. Il faut de toute manière également compter avec les routes terrestres. Cf. Freeden 2000, 97 – 124. A contrario Calligaro  /  Périn  /  Vallet 2008, 128.

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177Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

4  Diagramme de composition des grenats étudiés avec indication de leur provenance.

lamelles, ne se prêtant pas à ce style. On s’explique ainsi la diffusion au VIIe siècle de l’orfèvrerie à pierres en bâtes, où les grenats sont de plus en plus rares et la couleur rouge le plus souvent ab-sente.

Les gemmes figurant sur les six bagues découvertes dans les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis ont fait également l’objet de nouvelles déterminations par la mé-thode PIXE, avec plusieurs correctifs (tableau 3).

Archéozoologie

Deux sarcophages ont livré des restes d’animaux, qui ont été étudiés par Oli-vier Putelat et Aurélia Borvon, archéo-zoologues. Le sarcophage 9, fouillé par Edouard Salin en 1957, conservait en-core son couvercle, mais avait été pillé lors de l’implantation du sarcophage 8. Parmi les gravats qui le remplissaient, outre des restes de tissus, des fils d’or, deux boucles en alliage blanc (l’une de ceinture, l’autre d’aumônière), deux fragments d’éperons en fer et des tes-sons de céramique romaine, figuraient une écaille de poisson et une vertèbre de Cyprinidé ayant appartenu à une tanche, un barbeau ou une brème. Il est évidemment impossible ici de dé-terminer si ce reste de poisson était en relation avec le défunt ou au contraire un apport, de même que les tessons de poterie et les restes de coquilles, lié à la violation du sarcophage.

Le sarcophage 37, fouillé par Mi-chel Fleury, était pour sa part intact, son couvercle étant demeuré scellé au plâtre. Le squelette était en place, avec la présence de restes de tissus et de fils d’or, ainsi que deux boucles, l’une de ceinture en argent, l’autre d’aumônière en or, et deux couteaux. Trois squelettes de très petits amphibiens, non observés lors de la fouille mais prélevés avec d’autres restes organiques, ont été re-trouvés parmi ceux-ci. Ils offrent, sans doute du fait de leur mode de prélève-ment, des lacunes anatomiques et leur emplacement dans la tombe n’est pas

5 Basilique de Saint-Denis. Diagramme montrant l’évolution quantita-tive et chronologique des cinq types de grenats mis en évidence.

100 %

80 %

60 %

40 %

20 %

0 %

Type V

Type IV

Type III

Type II

Type I

450

490 510 530

560

600

625

660

Tableau 3  Basilique de Saint-Denis. Correctifs appor-tés à l’identification des gemmes sertissant les bagues.

No d‘inventaire

No de tombe

Datation Détermina-

tion E. Salin /

M. Fleury

Nouvelle déter mination

87.190 16 VIIe s. Byzance saphir saphir

87.191 16 VIIe s. Byzancechrysoprase

ou émeraude ?émeraude

87.192 50 VIIe s. Byzanceaméthyste ou saphir ?

saphir

87.152 62 début VIe s. intaille sur

chrysopraseintaille sur

chrysoprase

87.165 62 vers 500améthyste ou saphir ?

améthyste

87.166 63 vers 500 chrysoprase émeraude

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178 Patrick Périn

localisé. S’il est indubitable que ces trois batraciens ont bien été piégés dans le sarcophage avant sa fermeture, on ne peut évidemment conclure sur la manière dont ils y sont parvenus (lors du transport de la cuve au lieu de sépulture, avec la cadavre lui-même ?).

La tombe d’Arégonde

En 2003, la redécouverte des restes osseux de la tombe 49, que l’on croyait irrémédiablement per-dus sinon même détruits, a permis, de réouvrir le dossier d’Arégonde, dont la tombe est à la fois mieux conservée et plus documentée que toutes les autres 14. Au plan anthropologique, on a pu confir-mer la gracilité et la petite taille de la défunte (entre 1,50 et 1,60 m) et mettre en évidence une hypopla-sie du pied droit pouvant avoir résulté d’une polio-myélite contractée vers quatre ans, comme le révèle un stress détecté par l’hypoplasie de l’émail den-taire. Un autre stress, situé vers 20 ans, doit sans doute être mis en relation avec un accouchement, celui de Chilpéric, en 534. Grâce à la méthode des céments dentaires, l’âge de la défunte a été corrigé et estimé à + 61 ans (et non plus vers 45 ans). De nouveaux travaux historiques fixant désormais en 534 la date de naissance de Chilpéric (en non plus en 537 ou 539), il est ainsi désormais possible de placer la mort d’Arégonde entre 572 et 583 (du fait des variables de son âge à la naissance de son fils et de celles de son propre décès), avec une forte pro-babilité entre 573 et 579 (tableau 4).

Cette datation historico-biologique soulève tou-jours le problème de la précocité apparente de la garniture de ceinture, nécessairement antérieure aux années 580 et dont pourtant le type ne se dif-fuse qu’au Mérovingien récent 1 (MR1) 15. La com-position des plaques à partir de motifs inspirés des tenons scutiformes de ceinture plaide cependant en faveur d’une fabrication de cet ensemble au Mé-rovingien ancien III (MA3), de même que les mo-tifs zoomorphes de la boucle et de l’extrémité des plaques en « Style II », représentés dès la fin du VIe siècle (fig. 6). Une explication complémentaire pos-sible est que cette garniture de ceinture ait résulté d’une commande royale, l’orfèvre ayant réalisé une création originale, sorte de « prototype », à partir des éléments dont il disposait alors: la notion de plaque-boucle et de contre-plaque, les tenons scuti-formes, le style des pierres montées en bâte sur une feuille d’or (déjà présent sur des fibules discoïdes de la fin du MA3). Quant aux petites plaques-boucles en argent de la partie inférieure des jarre-

tières, avec leur contour mouvementé épousant la forme de leur décor d’entrelacs zoomorphes, elles ont parfois servi d’arguments pour contester l’attri-bution à la reine Arégonde du contenu du sarco-phage 49, ces objets étant datés du MR1, voire du MR2 (fig. 7). En fait, comme plusieurs découvertes récentes le montrent, notamment en Picardie, ce type de petites plaques-boucles ainsi que leur dé-cor en « style animalier II classique », s’il se diffuse à partir du MR1 (premier tiers du VIIe siècle), est déjà épisodiquement présent dès la fin du MA3 (dernier tiers du VIe siècle) (fig. 8).

De même que ceux des autres tombes mérovin-giennes privilégiées de la basilique de Saint-De-nis, les bijoux d’Arégonde ont fait l’objet d’études et d’analyses systématiques au C2RMF (voir ci-dessus). On a ainsi pu confirmer la présence de « fausses » paires d’objets en ce qui concerne les boucles d’oreille et les pendants de jarretière (un exemplaire étant remplacé après sa détérioration ou sa perte), ainsi que les fibules cloisonnées (copie

Dates possibles de naissance d’Arégonde

Nouvelle estimation biologique de l’âge de décès d’Arégonde

514 516 519

61 ans 575 577 580

+ 3 ans 64 ans 578 580 583

- 3 ans 58 ans 572 574 577

14 Périn  /  Calligaro  /  Buchet 2007; Rast-Eicher  /  Périn à pa-raître.

15 La classification chronologique MA (Mérovingien ancien) 1 – 3 et MR (Mérovingien récent) 1 – 3 est l’adaptation de la typo-chronologie consacrée d’H. Ament, avec les niveaux AM (Ältere Merowingerzeit) 1 – 3 et JM (Jüngere Merowin-gerzeit) 1 – 3. Cf. Legoux  /  Périn  /  Vallet 2006.

Âges possibles d’Arégonde à la naissance de Chilpéric

15 ans 18 ans 20 ans

Années de naissance correspondantes d’Arégonde

519 516 514

Tableau 4 Basilique de Saint-Denis. Les paramètres actuels permettant d’estimer la date de décès d’Arégonde. 1 Années possibles de naissance d’Arégonde en fonction et son âge au moment de la naissance de Chilpéric (en 534 selon E. EWIG). 2 Calcul de la date de décès d’Arégonde en fonction des va-riations de ses dates possibles de naissance et des estima-tions biologiques de son âge au décès; années possibles de décès d’Arégonde; meilleure probabilité: 575 – 580, fourchette

large : 572 – 583.

1

2

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179Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

6  Basilique de Saint-Denis. La garniture de ceinture d’Arégonde.

7  Basilique de Saint-Denis. Les petites plaques-boules fixant le croise-ment des lanières d’extrémité inférieure des jarretières sur les chaussures

d’Arégonde.

8  Exemples de plaques-boucles de jarretières à bord festonné et décor zoomorphe provenant de Picardie et datées du Mérovingien ancien 3.

locale de l’exemplaire original, sans doute importé du sud-ouest de l’Al-lemagne, pour constituer une paire, selon la mode en vigueur dans la fu-ture Neustrie). L’origine des grenats a été déterminée, ceux de la paire de fibules et de la garniture de ceinture provenant d’Inde, à la différence des exemplaires de la grande épingle, majoritairement issus des gisements de Bohême (voir ci-dessus) 16.

Du fait de ces objets de parure dépareillés, dont plusieurs témoi-gnaient de traces d’usures et de ré-parations, on peut supposer que la vieille reine Arégonde, dont le fils Chilpéric, mort en 584, ordonna probablement les funérailles, avait choisi d’être enterrée avec des bijoux longtemps portés et qui lui étaient sans doute familiers et chers.

Quant au réexamen des restes or-ganiques subsistants, il a permis de remettre largement en question la célèbre reconstitution du costume d’Arégonde (fig. 9). C’est ainsi que les fragments d’ottoman de soie vio-lette n’ont pu correspondre à une robe, comme l’avaient proposé Mi-chel Fleury et Albert France-Lanord, mais servaient de doublure aux bor-dures de soie à motifs géométriques tissés aux planchettes (au nombre exceptionnel d’une centaine) qui soulignaient l’ouverture du manteau de soie teint de pourpre (cas unique pour les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis, qui ac-crédite, si besoin était, le rang royal d’Arégonde). C’est en fait sur ce manteau, et non sur la « pseudo-robe de soie violette », qu’était portée la garniture de ceinture (fig. 10). On a pu également préciser que la défunte était coiffée d’un long voile en samit de soie de couleur jaune et rouge

Fin MA 3 / Début MR 1

Fin MA 3Fin MA 3

Saint-Sauveur 39

Goudelancourt 63

Goudelancourt 248 B

16 Nous avons proposé que le nodule mé-dian de cette épingle, dont on trouve des parallèles dans l’est de la Mere Noire et le Caucase aux IIe et IIIe siècles, était un objet antique réutilisé (de tels remplois étant connus dans l’Occident mérovingien, comme le pendentif perse de la tombe de Wolfsheim (Allemagne). Cf. Périn  /  Calli-garo  /  Buchet 2007, 189 – 191.

Page 18: Perin, P. - Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

180 Patrick Périn

10  Basilique de Saint-Denis. Nouvelle reconstitution du costume d’Arégonde à partir des études d ’ A. Rast-Eicher et

de M. Volken.

9  Basilique de Saint-Denis. La reconstitution du cos-tume d’Arégonde par Fleury  /  France-lanord 1998.

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181Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

qui descendait au moins jusqu’à la taille. D’autres types de tissus, précieux ou non, qui n’avaient pas tous été reconnus auparavant, ont été identifiés, sans qu’on puisse le plus souvent en donner une interprétation vestimentaire satisfaisante dans la mesure où ils ne sont pas localisables sur le corps de la défunte.

En définitive, et à la différence de ce que Michel Fleury et Albert France-Lanord avaient proposé dans leur publication de 1998, la reconstitution du costume d’Arégonde se limite aujourd’hui à son manteau et à son voile, ainsi qu’à sa ceinture, à ses jarretières et à ses chaussures, à l’exclusion des autres vêtements qui étaient portés sous le man-teau. Le réexamen tracéologiques des restes de cuirs de chèvre des chaussures, effectué par Mar-quita Volken, a rendu obsolète leur reconstitution publiée par Michel Fleury et Albert France-Lanord en 1979. Il ne s’agit pas en fait de bottines, mais d’escarpins à bout effilé, du type « babouches », dé-coupés chacun dans une seule pièce de cuir, avec un décor brodé de soie sur le dessus et un triangle gaufré rapporté à l’arrière (fig. 11). En revanche, la reconstitution des jarretières a été confirmée (fig. 12), et notamment le fait que les extrémités in-férieures de leurs courroies étaient croisées sous et sur les chaussures, sans y être cousues, et mainte-nues par de petites plaques-boucles en argent.

Les résultats de ces recherches interdisciplinaires seront publiés en 2010 sous la forme d’un catalo-gue raisonné, tombe par tombe, qui actualisera ce-lui que Michel Fleury et Albert France-Lanord ont publié en 1998.

12  Basilique de Saint-Denis. Reconstitution des jarretières d’Arégonde par Fleury  /  France-lanord 1998.

11  Basilique de Saint-Denis. Nouvelle reconstitution des chaussures d’Arégonde par M. Volken.

Reproductions d’après: Fig. 1 Document V. Gallien, INRAP. – Fig. 2 Cliché V. Gallien, INRAP. – Fig. 3 Cliché V. Gallien, INRAP. – Fig. 4 Document Th. Calligaro, C2RMF. – Fig. 5 Do-cument Th. Calligaro, C2RMF. – Fig. 6 Cliché Réunion des mu-sées nationaux. – Fig. 7 Cliché Réunion des musées nationaux. – Fig. 8 Document R. Legoux. – Fig. 9 Fleury  /  France-Lanord 1998, II-133. – Fig. 10 © Florent Vincent, Histoire et Images mé-diévales (Editions Astrolabe), aimable autorisation de repro-duction de C. Lonchambon, dir. – Fig. 11 Dessin original de M. Volken. – Fig. 12 Fleury  /  France-Lanord 1998, II-132.

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182 Patrick Périn

AbstractThe Merovingian-era tombs in the basilica of Saint-Denis.

New interdisciplinary investigations

The rediscovery of the organic material from the ex-cavations of the Merovingian-era tombs in the ba-silica of Saint-Denis (1957 – 1976), made in 2003 by Michel Fleury and Albert France-Lanord, brought with it the opportunity for an ambitious interna-tional research programme. Multidisciplinary in-vestigations focused on the human, animal and plant remains, which have since been transferred to the Musée d’Archéologie Nationale de Saint-Germain-en-Laye, where the associated finds from the tombs have been kept. Thanks to these analy-

ses, what we know of Arnegunde’s attire has been substantially modified, the illnesses she suffered from have been ascertained, and the age at death has been determined as 61 (± 3 years). Twelve addi-tional individuals were subjected to anthropologi-cal examinations. Furthermore there was detailed examination of the remains of textiles (more than 160 fragments) and leather from a good forty sar-cophagi. Above all, silk materials were identified, many coming from the Byzantine region but some originating from Persia and China.

ResuméLes tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis.

Nouvelles recherches interdisciplinaires

La redécouverte en 2003 de la plupart des restes organiques humains, animaux et végétaux préle-vés par Michel Fleury et Albert France-Lanord lors de leurs fouilles des tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis (de 1957 à 1976), aus-sitôt affectés au musée d’Archéologie nationale de Saint-Germain-en-Laye (où se trouvaient déjà les mobiliers funéraires correspondants), a été l’occa-sion du lancement d’un ambitieux programme de recherche pluridisciplinaire et international. Il a été ainsi possible de largement modifier le costume

Die Wiederentdeckung des organischen Materials von den Ausgrabungen der merowingerzeitlichen Gräber in der Basilika von Saint-Denis (1957 – 1976) durch Michel Fleury und Albert France-Lanord im Jahr 2003 erbrachte die Gelegenheit für ein ambi-tioniertes internationales Forschungsprogramm. Die multidisziplinären Untersuchungen galten den menschlichen, tierischen und pflanzlichen Resten, die seitdem an das Musée d’Archéologie Nationa-le de Saint-Germain-en-Laye überstellt wurden, wo sich bislang schon die zugehörigen Funde aus den Gräbern befunden hatten. Durch die Analy-

ZusammenfassungDie merowingerzeitlichen Gräber in der Basilika von Saint-Denis.

Neue interdisziplinäre Untersuchungen

d’Arégonde, de déterminer les pathologies dont elle souffrait et de fixer à 61 ans plus ou moins trois ans son âge au décès. Douze autres sujets ont égale-ment pu faire l’objet d’examens anthropologiques. Les restes de tissus (plus de 160 fragments) et de cuirs provenant d’une quarantaine de sarcophages ont également bénéficié d’analyses approfondies, avec notamment l’identification d’étoffes de soie provenant du monde byzantin, de Perse et même de Chine.

sen ergaben sich umfangreiche Modifizierungen hinsichtlich der Bekleidung der Arnegunde, die Krankheiten, unter denen sie litt, konnten geklärt und das Sterbealter auf 61 Jahre (± 3 Jahre) be-stimmt werden. Zwölf weitere Individuen wurden außerdem anthropologisch untersucht. Gründli-che Untersuchungen galten den Resten von Stof-fen (mehr als 160 Fragmente) und Leder aus gut vierzig Sarkophagen. Dabei wurden vor allem Sei-denstoffe identifiziert, die aus dem byzantinischen Raum stammen, aber auch aus Persien und China.

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183Les tombes mérovingiennes de la basilique de Saint-Denis

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Patrick PérinMusée d’Archéologie Nationale

Place Charles de Gaulle78105 Saint-Germain-en-Laye Cedex

[email protected]