PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie...

16
Ausgabe Nr. 11: 4. November 2001 Rebberg Chiavenna Seite 15 PESTALOZZI NACHRICHTEN – NOVITÀ – NOUVELLES – NOVITATS – NEWS Das Testament unseres Stammvaters Johann Anton Pestalozzi 1537–1604 Seite 8 17. Nov. 2000 Einladung zur Generalversammlung Pestalozzi-Familien- fonds Zürich Seite 3

Transcript of PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie...

Page 1: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

Ausgabe Nr. 11: 4. November 2001

RebbergChiavenna

Seite 15

PESTALOZZINACHRICHTEN – NOVITÀ – NOUVELLES – NOVITATS – NEWS

Das TestamentunseresStammvatersJohann AntonPestalozzi1537–1604

Seite 8

17. Nov. 2000

Einladung zurGeneralversammlungPestalozzi-Familien-fonds Zürich

Seite 3

Page 2: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

IMPR

ESSU

M

Liebe BasenLiebe Vettern

Riesig haben wir uns auf diesesJahr gefreut, denn nach einer über 2-jährigen Projekt- und Planungsphasewurde im Januar mit dem Bau unseresneuen Wohn- und Geschäftshauses inIslikon bei Frauenfeld begonnen, wel-ches wir bereits im August beziehenkonnten. Der Entscheid, unser gelieb-tes Bündnerland zu verlassen, ist unsnicht leicht gefallen, aber die Vorteileeines Wohnsitzes in der Nähe vonZürich, die damit verbundenen vielkürzeren Reisezeiten, das grössereSchul- und Ausbildungsangebot, diegeographische Nähe zur Familie, dieidealen topographischen Voraussetzun-gen für die Ausübung meines Hobby’sBallonfahren und letztendlich auch dieChance, ein Haus nach den eigenenWünschen und Vorstellungen bauen zukönnen, haben uns zu diesem Schrittbewogen. Das Bündnerland wird nunwieder, wie vor 14 Jahren, unsere be-vorzugte Feriendestination sein.

Kaum hatten wir uns in der neuenHeimat eingelebt, häuften sich Schrec-kensnachrichten aus der ganzen Weltund kurz darauf auch aus der Schweiz.Den grössten Schock erlitt ich aber amAbend des 25. Oktober – ich war gera-de dabei die diesjährige Ausgabe derPestalozzi-Nachrichten fertig zu stel-len – als mich meine Mutter anrief, ichmüsse sofort ins Inselspital nach Bernkommen, meinem Vater gehe es sehrschlecht. Leider war er bei unseremEintreffen bereits bewusstlos und istim Beisein seiner Familie in den frü-hen Morgenstunden des 26. Oktoberverstorben.

Noch nie in meinem Leben hatmich ein Ereignis so stark getroffen.Umso schöner war es zu erfahren, wieFamilie, Freunde Verwandte undBekannte hinter einem stehen und hel-fen den Verlust zu verkraften. Vielessehe ich heute anders, Dinge die mirfrüher wichtig waren, haben an Be-deutung verloren und andere sind anderen Stelle gerückt, welche für mich

eine ganz andere, grössere und wichti-gere Bedeutung erhalten haben.

Wer im Gedächtnis seiner Liebenlebtist nicht tot,tot ist, wer vergessen ist.

Vieles noch wollten wir mit unse-rem David, Papi und Opa erleben wasnun physisch nicht mehr möglich ist,aber in unserem Gedächtnis wird er fürimmer und ewig fest verankert sein.

So widme ich Dir, lieber Papi, diediesjährige Ausgabe der Pestalozzi-Nachrichten, auf welche Du Dichimmer gefreut und gern gelesen hast.

Alessandro (Mü), Sekretärmit Brigitta, Davide, Kevin & Claudio

VorsteherschaftSeniorin: Dorothea Pestalozzi (1909, Linie Steinbock)

Asylstrasse 40, 8032 Zürich Tel. 01 254 83 00

Vizesenioren: Dr. Anton Pestalozzi-Henggeler (1915, Linie Wolkenstein)Bauherrenstrasse 56, 8049 Zürich Tel. 01 341 83 60

Marilies Pestalozzi-Pishel (1917, Linie Wolkenstein)Goldhaldenstrasse 68, 8702 Zollikon Tel. 01 391 75 35

Archivar: Heiner Pestalozzi-Weber (1917, Linie Münsterhof)Trittligasse 32, 8001 Zürich Tel. 01 251 33 90

Quästor: David Pestalozzi-Beushausen (1959, Linie Münsterhof)Eschenweg 11, 8704 Herrliberg Tel. 01 915 30 82

Sekretär: Alessandro T. Pestalozzi-Strub (1959, Linie Münsterhof)Neue Adresse: Hauptstrasse 36, 8546 Islikon b. Frauenfeld Tel. 056 369 05 59

Mitglied: Bettina Sophie Pestalozzi (1940, Linie Wolkenstein)Florastrasse 32, 8008 Zürich Tel. 01 383 42 36

Chiavenna- Andreas (Tres) Pestalozzi (1943, Linie Steinbock)Delegierter: Russna 38, 7250 Klosters Tel. 079 420 46 09

2

ImpressumHerausgeberPESTALOZZI-FAMILIENFONDS ZÜRICHPostfach 282 · CH-8546 Islikon b. FrauenfeldTel. (+41) 056 369 05 59Fax (+41) 056 369 05 69E-Mail: [email protected]

RedaktionAlessandro T. Pestalozzi (Mü)

MitarbeiterInnen dieser Ausgabe:• Anita & David P. (Mü) • Heiner P., Archiavar (Mü)• Anton P. (Wo) • Tres (St)• David P., Quästor (Mü)

Fotos• Anita P. (Mü)• Felix P. (Mü)

Grafik/SatzGrafik Z + 1 · Janine Kohler · 7402 Bonaduz

DruckDruck + Verlag Bieler AG · Bonaduz

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 30.9.2002

Auflage160 Exemplare

AbonnentenDer Versand erfolgt an alle Mitglieder und Gäste derFamilie Pestalozzi, deren Adressen bekannt sind. (WeitereExemplare können beim Sekretär bezogen werden.)

"Titelbild:Rambert Bellmann,

Pestalozzi-Maske, 1995

Page 3: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich,

findet wie folgt statt:

Samstag, 17. November 2001,um 10.30 Uhrim Zunfthaus«zur Meisen» in Zürich

PROGRAMM

10.30 Generalversammlung im Zunftsaal Nord,

gemäss folgender Traktandenliste

1. Begrüssung und Feststellungen

2. Protokoll der letzten Generalversammlung

vom 11.11.2000

3. Fondsrechnung 2000

4. Bericht des Revisors

5. Genehmigung der Rechnung 2000 und

Dechargé-Erteilung an den Vorstand

6. Wahlen

7. Mutationen in der Familie

8. Neue Anteilhabende

9. Aus dem Archiv

10. Verschiedenes

11.30 Apéro im Porzellanmuseum

12.00 Mittagessen im Zunftsaal Süd

Einladung zurGeneralversammlung 2001 in Zürich

EIN

LAD

UN

G G

ENER

ALV

ERSA

MM

LUN

G

2001

3

MENUAssiette de salade du marché

❧❧❧

Filet de boeuf StroganovBrocoli aux piments dorés

Spätzli au beurre

❧❧❧

Feuilleté forestièreBrocoli aux piments dorés

Spätzli au beurre

❧❧❧

Sorbet aux pruneaux

VV II NN SS

Epesses «Crêt-dessous»Familles Gay & Pestalozzi, Epesses

Fläscher Blauburgunder «Davaz»Fam. Davaz, Porta Raetia Fläsch GR

Page 4: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

GEN

ERA

LVER

SAM

MLU

NG

200

0

An der Generalversammlung, welcheim «Zunfthaus zur Meisen», in Zürich,um 17.00 Uhr stattfand, nahmen 38Anteilhabende, 1 Zugewandte sowie 3Gäste der Linie von Tagmersheim teil.21 Anteilhabende haben sich ent-schuldigt.

1. Begrüssung und FeststellungenDie Seniorin hat sich für die heu-

tige Generalversammlung entschul-digt, der Vizesenior weilt in Berlin,weshalb die Anwesenden von Heiner(Mü) begrüsst werden. Er stellt fest,dass an der heutigen Generalversamm-lung insgesamt 38 Anteilhabende an-wesend sind und sich 21 Anteilhaben-de entschuldigt haben.

2. Protokoll der letzten General-versammlung vom 13.11.1999Das Protokoll der letzten General-

versammlung ist in den Pestalozzi-Nachrichten Nr. 10 auf Seite 4 und 5abgedruckt. Es wird unter Verzicht aufVorlesung einstimmig genehmigt.

3. Fondsrechnung 1999Erstmals erläutert der neue Quästor

David (Mü) die in den Pestalozzi-Nachrichten Nr. 10 auf Seite 6 abge-druckte Jahresrechnung, welche per31.12.1999 bei einem Eigenkapital vonCHF 593’591.00 mit einem Jahres-gewinn von CHF 9'307.00 abschliesst.

Weiter weist der Quästor daraufhin, dass die Steuerrechnung nochnicht definitiv ist und entsprechendeAbklärungen mit den Steuerbehördennoch in Gange sind.

Fragen zur Jahresrechnung werdenkeine gestellt.

4. Bericht des RevisorsDie Revision der Jahresrechnung

wurde am 20.04.2000 von Ulrich P.(Wo) durchgeführt.

Da der Revisor nicht anwesend ist,wird der Revisionsbericht vom Sekre-tär vorgelesen. Der Revisionsberichtist auf Seite 7 der Pestalozzi-Nachrichten abgedruckt.

5. Genehmigung der Rechnung1999 und Décharge-Erteilung anden VorstandDie Jahresrechnung wird einstim-

mig genehmigt und dem Vorstand mit

Akklamation Décharge erteilt.

6. Rückblick FamilienfestIn einer Diaschau, begleitet von der

Aufzeichnung vom 25.6.2000 des «ad

hoc-Familienorchesters», lässt der Se-kretär das Fest nochmals Revue passie-ren. Anschliessend erläutert der Quä-stor die Abrechnung des Familien-festes, welche trotz einer höheren Teil-nehmerzahl als der budgetierten (132Erwachsene, 32 Kinder) mit rund CHF4'000.00 unter dem Budget abschliesst.

Unter grossem Applaus wird dieausgezeichnete Organisation des Fami-lienfestes an Bernhard, Georges,Hansueli und Pierre verdankt und einPräsent als kleines Dankeschön für diegrossartige Arbeit überreicht.

7. MutationenIm Andenken an die verstorbenen

Familienmitglieder06.02.2000, Ursina Pestalozzi im

Alter von 65 Jahren, Linie Wolken-stein, 11. Generation

26.06.2000, Flavia im Alter von 75Jahren, letztes Mitglied der LinieBrünneli, 12. Generation

15.07.2000, Regula, im Alter von79 Jahren, Linie Wolkenstein, 11.Generation

erheben sich die Anwesenden zueiner Gedenkminute.

Geburten• Gregory Tim, geboren am

24.02.2000, Sohn von Christoph undClaudia

• Julia Christine, geboren am25.04.2000, Tochter von Deborahund William

• Emily Annabelle, geboren am25.05.2000, Tochter von Vivien

Protokoll der Generalversammlungvom 11. November 2000

4

"Bettina S. (Wo)., Alessandro (Mü), Heiner (Mü), David (Mü) und Marilies (Wo)

"OK Pestalozzi-Fest Burgdorf (v.l.) Georges (Mä), Hansueli (Mü), Bernhard(Mä) und Pierre (Mä)

Page 5: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

Erst im Laufe dieses Jahres wurdennoch folgende Geburten gemeldet:• Jessica, geboren 1995, Tochter von

Warren und Marcia• Maëlle P., geboren am 30.04.1997,

Tochter von Yves und Pascale• Alexander Campbell Henry,

geboren 18.09.1997, Sohn vonChristopher und Techna

VermählungenAm 16.9.2000 haben Arian Pestalozzi(Mä) und Stephan Golenhofengeheiratet.

Unter Berücksichtigung dieser Mu-tationen umfasst die Familie nun 282Mitglieder.

8. Neue AnteilhabendeNeue Anteilhabende am Familien-

fonds sind: Christoph (Mä) und Rein-hard (Mü)

Den neuen Anteilhabenden wirdvom Quästor ein Couvert mit je CHF100.00 überreicht.

9. ChiavennaDer Betrag von CHF 30'000.00 ist

zusammen gekommen, womit das Ziel,einen regelmässigen Kontakt mitChiavenna pflegen zu können sowie anWeinproben teilzunehmen und auchWein mit eigener Etiketten beziehen zukönnen, erreicht ist. Sobald die schrift-liche Bestätigung vorliegt, werden dieBeiträge bei den verschiedenen Spen-dern eingefordert.

10. Aus dem ArchivTraditionsgemäss hat der Archivar

Heiner P. (Mü) sein Archiv durchfor-stet und ein Büchlein mit Tisch- undLoblieder auf das «versilberte EhepaarOtto und Anna Pestalozzi-Junghans»vom 08.10.1903 gefunden, woraus ereinige Passagen vorliest.

11. VerschiedenesDer Sekretär informiert über das

erweiterte Angebot des «Pestalozzi-Shops» und weist darauf hin, dass aufvielfachen Wunsch der Quästor wiederFamilienfahnen und Servietten mitdem Familienwappen bestellen wird.

Dieter (Mä) bezieht sich auf dievon Gottardo (Mü) aufgeschalteteWebsite «Pestalozzi.net» und wünscht,dass der Stammbaum auf dieser Seitenicht veröffentlicht wird. Nach einerlängeren Diskussion, in welcher auchrechtliche Aspekte angesprochen wer-den, beschliesst die Versammlung mit17 Nein-Stimmen gegen 16 Ja-Stim-men, dass keine persönlichen Daten,insbesondere der Familienstammbaumauf der Website veröffentlicht werden.

Gottardo nimmt dies zur Kenntnis underklärt, dass er diese Bereiche vonseiner Website entfernen, bzw. sperrenwird und diese nur noch Familienmit-gliedern zugänglich machen wird,welche über ein Passwort verfügen.

Auch dieses Jahr wieder bringenAnita (Mü) und David (Mü) vom eige-nen Quittenbaum einen Bhaltis mit,was mit Applaus verdankt wird.

Nachdem keine weiteren Wortmel-dungen erfolgen, dankt der Sekretärallen Anwesenden für die Teilnahmeund informiert, dass die nächste Gene-ralversammlung am 17.11.2001 um10.30 Uhr wiederum im Zunfthaus zurMeisen in Zürich stattfinden wird. ■

Zürich, 11. November 2000

Der Vorsitzende

Heinrich Pestalozzi

Der Sekretär

Alessandro Pestalozzi

GEN

ERA

LVER

SAM

MLU

NG

200

0

5

"Christoph (Mä) und Reinhard (Mü)

Vorgetragen von unserem ArchivarHeiner P. (Mü), anlässlich der GVvom 11. November 2000.

(Auszug)

TTiisscchh-- uunndd LLoobblliieeddeerr

auf das versilberte Ehepaar

OOttttoo uunndd AAnnnnaa PPeessttaalloozzzzii--JJuunngghhaannss,

verdichtet vom biedern Schartenmeier,

komponiert von den Herren Haydn,

Mozart und Beethofen sel.,

vorgetragen am 8. Oktober 1903

von dem in Nidel badenden Elitechor,

Zürich-Schramberg.

1. (Melodie: «Alles schweige».

Alles schweige, jeder neige

zum Klaviere nun sein Ohr;

denn es töne jetzt der schöne

erste Sang auf Ihn empor!

Ihm, dem Muster-Schwager-Bruder,

Ihm erklinge heut in Fuder

Hymnen; streng dich an o Chor!

Schon als Kindel in der Windel

sah er wie ein Engel aus;

gold’ne Locken, weich wie Flocken

leuchteten durch’s ganze Haus.

War auch sonst ein Musterknabe,

seiner Eltern Augenlabe;

was er werd’ sah man voraus.

Aus dem Archiv

Page 6: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

JAH

RES

REC

HN

UN

G 2

000

Pestalozzi-Familienfonds ZürichJahresrechnung 2000

6

Bilanz 31.12.2000 31.12.1999 Veränderung

CHF CHF CHF CHFLiquidität Pest. Kto. 1) 8'200 -8'200

UBS 23'447 138'792 -115'345Wertschriften 477'396 2) 476'276 1'120Darlehen 25'000 3) 30'000 -5'000Büchnerstrasse 7, Zürich 491'000 491'000 0Transitorische Aktiven 3'949 4) 2'414 1'535KK Göhner Merkur 17'079./. Verrechnungssteuer 8'879 25'958 -18'671 44'629Total Aktiven 1'046'750 1'128'011 -81'261

Kreditoren, trans. Passiven 5'961 5'113 848Hypothek 520'000 520'000 0

Eigenkapital 602'898 593'591 9'307Jahresverlust -82'109 5) 9'307 91'416Total Passiven 1'046'750 1'128'011 -81'261

Erfolgsrechnung 2000 1999Wertschriften- und Zinsertrag 34'730 40'659 -5'930Mietzinsertrag 143'179 126'407 16'772Ausserord. Ertrag 864 288 576Gewinn aus Anlagenverkäufe 58'719 2) 58'719Total Ertrag 237'492 167'354 70'138

Pestalozzi-Fest/Stammbaum 44'467 6) 493 43'974Generalversammlung 5'222 7'526 -2'304Verwaltungsaufwand 17'136 7) 5'421 11'715Archivmiete 5'629 5'668 -40Liegenschaftsaufwand 204'529 8) 86'187 118'342Zinsen / Spesen 2'848 3'651 803Hypothekarzins 23'271 24'356 -1'085Steuern 16'499 16'745 -246Total Aufwand 319'601 150'047 169'554

Differenz Aufwand/Ertrag -82'109 17'307 -99'416Abschreibung 0 -8'000 8'000

Jahresgewinn/Jahresverlust (-) -82'109 9'307 -91'416

Kommentar1) Aufhebung Konto bei Pestalozzi + Co. AG per 31.12.20002) Rückzahlung: Obligation Stadt Kopenhagen, Teilverkauf Syngenta (Novartis), Kauf UBS Equity Fonds3) Rückzahlung 1. Teil Darlehen4) Zins auf Darlehen wurde aktiviert 5) Jahresverlust von CHF 82'109 / Familienfest Burgdorf / Liegenschaftsaufwand6) Pestalozzi Fest Burgdorf vom 25. Juni 20007) Unter anderem Pestalozzi Nachrichten Nr. 10 (Jubiläumsausgabe, 4-farbig), CHF 8'600.--8) Renovation 5 Zimmer und Mädchenwohnung 2. OG, Totalbetrag auf Rechnung 2000 /Bau 1999

David P. (Mü), Quästor

Page 7: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

Revisorenbericht2000 Gratulationen

GR

ATU

LATI

ON

EN/

REV

ISO

REN

BER

ICH

T 20

00

7

Ulrich PestalozziPilatusstrasse 16 A8032 Zürich

Zürich, den 21. Juni 2001

An die Generalversammlungdes Pestalozzi-Familienfonds

Revisionsbericht fürdas Geschäftsjahr 2000

Liebe Basen und Vettern

In meiner Eigenschaft als Revisor habeich die Rechnung des Familienfondsgeprüft.

Die Rechnung stimmt mit den Belegender Buchhaltung überein und ist korrektgeführt. Das Vermögen ist vorsichtig bil-anziert.

Ich beantrage, die vorliegendeRechnung, die bei einem Eigenkapitalvon Fr. 520'788.65 mit einem Verlustvon Fr. 82'109.80 abschliesst, zu geneh-migen, dem Quästor Décharge zu ertei-len und ihm für die geleistete Arbeit zudanken.

Mit freundlichen Grüssen

Ulrich Pestalozzi

Wir wünschen den Jubilarinnen weiterhin alles Gute und besteGesundheit und freuen uns, wenn Ihr noch viele schöne Stunden im

Kreise der Familie verleben könnt.

80Jahre

• Helen Pestalozzi (Mä)

• Elisabeth Jaccard-Pestalozzi (Wo)

85Jahre

• Hanna VerenaRittmeyer-Pestalozzi (Mä)

Herzlichst die Familie Pestalozzi

Familienbestand Stand: 31. Oktober 2001

In der nachfolgenden Auflistung sind diejenigen Familienmitgliederenthalten, die im Stammbaum augeführt und dem Sekretär bekannt sind:

Linie Anteilhaber Anteilhaber Söhne Töchter Total Witwen* Gesamtmännlich weiblich bis 18 Jahre bis 18 Jahre

Männedorf 30 40 8 9 87 1 88

Münsterhof 14 18 14 4 50 0 50

Steinbock 16 18 10 8 52 0 52

Trauben 8 10 1 1 20 0 20

Wolkenstein 22 31 7 6 66 2 68

Total 90 117 40 28 275 3 278

* Witwen, geborene Pestalozzi, welche den Namen Pestalozzi nicht tragen, sind wohlFamilienmitglieder, aber nicht am Familienfonds beteiligt. In der Statistik enthalten sind diejenigenWitwen, deren Adressen dem Sekretär bekannt sind und folgedessen auch zu den Familienfesten ein-geladen werden.

Page 8: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

Das Testament vonJohann Anton Pestalozzi von 1602

GES

CHIC

HTE

Durch die liebenswürdige Ver-mittlung von Herrn Dr. Jürg Wille,Feldmeilen, ist mir geschenkweiseder Entwurf von 1602 zu einemTestament unseres Stammvaters Jo-hann Anton Pestalozzi (1537-1604)zugekommen.

Johann Anton Pestalozzi war inerster Ehe mit Anna Gessner, in zweit-er Ehe mit Susanna Vercasca und indritter Ehe mit Magdalena von Muraltverheiratet. Die erste Ehe blieb kinder-los, aus der zweiten Ehe ging ein Sohnhervor, Franz, aus der dritten Ehe dieKinder Magdalena, Andreas, CasparJohann Anton und Dorothea. Allelebenden Pestalozzi (von Zürich) stam-men von der dritten Ehefrau ab.

Da die Schrift des Testamentsent-wurfs für uns schwer leserlich ist, habeich diesen von der Fachstelle fürGeschichte, Herrn Martin Leonhard,Zürich, «übersetzen» lassen. HerrLeonhard schrieb mir u.a.:

Ausserordentlich bemerkenswertscheint mir das Testament von JohannAnton Pestalozzi von 1602. Entgegender beiden Dorsualnotizen handelt essich dabei nicht um eine Kopie, son-dern um einen Testamentsentwurf –möglicherweise aus der Hand Pesta-lozzis, den er später rechtlich «bereini-gen» liess. Dies zeigen die verschiede-nen Streichungen, nachträglichen«Präzisierungen und die offengelas-sene Lücke für das Datum. Es gibt wohlaus dieser Zeit nur «sehr wenige Doku-mente dieser Art, an denen der Entste-hungsprozess so anschaulich nachvoll-zogen werden könnte». ■

Anton P. (Wo)

Transkription: Titel: Copia Testamenti Coq. fo. Hs.Anths. Pestaloza – AH: Copia Testa-menti von Hs. Anthon Pestalutz. 1602

Interpunktion und Gross/Kleinschreibung wurde zurbesseren Verständlichkeit an den heutigen Gebrauchangeglichen. Abkürzungen: «AH» (andere Hand), «VZ»(Vor der Zeile), «ÜZ» (Über der Zeile). Kursiven bezeich-nen unsichere Lesungen, während Streichungen aus demOriginal übernommen wurden.

Ich Hans Anthoni Pestal°uz Burgerin Zürich bekhenn und th°un k°untt allermenigklich mitt disem Brieff, das ichmitt hocher Bethrachtung z°u Gemüttgfürrt, wie alles mendschlich Ge-schlecht zuergenglich und uff Erdenhir nütt gwüsser dan der zytlich Thodeund nütt ungwüssres, dan die St°und.Darum ich das mitt g°utter, wolbe-dachter und zytlicher Vorbethrachtungund als ich das mitt g°utter Vernunfft,weilen ich noch zimmlich gsundesLipbes und zu Kirchen gan, das heiligeWortt Gottes hören und meinen Gottumm Hilff und Bystand anrüffen kon-ntt und mochte, (von mynem zytlichenHab und Guott, weliches mir derallmechtig und gnedige Gott uss synenGnaden und Segen gegeben und mittgettheiltt hatt, dise nach folgendeOrdnung, Thestament und letztenWillen für gnnommen z°u ertheilen, z°uschaffen und z°u setzen, ordne, setze undschaffe in Krafft diss Brieffs in der bet-ten Form, als ein redlich Thestamenttsein sol und ussg. wie das for Gott undaller Weltt Grichte und Rechttn ambestendigensten + [VZ: + und kreff-tigstn] sein sol und mag one mengklichAbtryben und Widersprechen.

Nemmllich also zum Ersten: Sobefilche ich mein Lyb und Seele in dieHand Gotts, der mir die geben undmich geschaffen hatt.

Demnach um Gottes Willen sol denArmen im Spittal obhin + [VZ: + alddem gmeinen Kilchen Allmùsen] an

barem Geltt von meinem glasenen Habund Guott nach meinem Tod undAbscheiden z°u bestr Erhalt°ung [ÜZ:jerlich] geben werden [ÜZ: von] 100 flald jerlich [VZ: gebüren] der Zins vonselbig.

Ferner das mein gantz Hab undG°utt ligends und fahrends bevogttettvon N.N. [VZ: Herren ZunfftmeisterHürtzel und Sch: Cornell Toman] undvon den selbigen Fögtten inventiertund beschriben werden solln.

Alsdan ordne ich, das mein liebeHausfrauw, so lang sy ledig blybt,solich mym verlassen Hab und G°uttligends und farrends alles [VZ: unzerteilt] besitzen, nutzen und erwerbensölle [ÜZ: one ale Verhinderung] mittHilff und Bystand [ÜZ: aber] mynerzwein eltisten Sünen Frantz undAnderesen [ÜZ: sol sy inn Hanntl undGwerb tryben], weliche dan ferlichengedachter irer lieben M°utter undVögttenn umm alles VerhandenRechenschafft geben, Gwün ald Ver-lùrst in allen Trùwn eroffnen underscheinen und uss solichem gmeinemG°utt helfen, die Jungen meine zweinSün Anttoni und Caspar, auch meinTöchterli Doratthea helfen nachNotturfft und Ehren ufferzüchen, nitweniger dan die Elterenn erzogen wor-den sind.

p. 2Unds einwederer gedachter meiner

Sünen hinder rügks der M°utter undFögtten böse Kräft ald Thun, och sichsonst gefählich erzeigtend und derg-staltt mitt [ÜZ: Wüssen] und M°uttWillen ettwas verun schiken, wennalso das dem ferlichen Haubt g°utt z°uSchaden reichen und ab gahn wùrde,solle das an des selbig verbrochnesErbtheil fetterlichen G°utts abgeràchnetund abgezogn werden, also das er seinliebe M°utter auch ùbrige seineGeschwüsteren schadlos machen sölle.

Es sollend auch alle meine Kinder[ÜZ: so unverhùr(a)tt(et)] sün undtochtr] uss obgemelttam gemeinemHab und G°utt in der Heimstür nitt

8

Page 9: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

weniger noch höher gehalten werdenals die Elttisten, so irr Heimstür em-pfangn habend, ouch in Eeren mitt al-len Sachen in irrer Hüratts Beklei-dungn [VZ: und anderen] gettrachtettwerden, wie die Eltteren.

So aber mein liebe H°usfrauw sichverenderen, verelichen und by ob ver-nantten Artiklen nitt beligben woeltte,mag sy alsdan nach irem g°utten Willenund Begërern sich (nach der StattZürich Rechtt, wie das uff hüttigen Tag# [VZ: # ouch 14 Meyens Im 1602]aller Stattutten und gesatzten Inhalttsbeschriben und geordnet ist,) ussricht-ten und verstüren lassen mit dem selbi-gen, irem ussgestürtem eigenth°umlichnHab und G°utt sol sy handlen nach iremGefallen und gutt Bed°unken one menk-lich verhindrn als min, irem eigennHab und Gutt.

Uff söliches For solichem verstürenaber ordne ich, das forallen Dingen dangedachtten mynen 4 Sünen als Frantz,Andres, Caspar und Anttoni, irenbilichn und gebürenden Forttel erfol-gen tùge, als namlich indem in S°under-heitt 300 fl an barem Geltt und demjüngsten mynem Sun Anttonii mynBehusung vor dem Froschauw gelegenin synen Erbtheil solle gfürt werdenund ime forher nitt an geschlagen syn,dan wie dess selbigen Kauffbrieff undfils erkauftn Hus uswyst und vermag.So er, aber och sine Kinder das sel-biche welttend verlassen und verkauf-fen, sol alsdan der Jüngste sein Brùderuff ime den Zug zu solichem haben. Insolchem Kauffschilling wie es imeingetheilt worden und also forthin, soder Jüngst dz wollte verkauffn, ochsonstt one Lyb Erben abstürbe, dassoliches dem Jüngeren nach ime sollein gemelttem Pryss zu gefallen syn.

p. 3 [VZ: N.B. und mit einer Klammer

den folgenden Text umfassend: Undderwyl Frantz myn eltister Sun synmütterlich und grossmütterlich Habund G°utt alles by Haller von mir emp-fangen, auch allen derselbigen Kleider

IMPR

ESSU

M

Das Testament vonJohann Anton Pestalozzi von 1602

9

Zusammenfassung des TestamentsIn einem ersten Punkt vermacht Pestalozzi den Armen des Spitals oder derKirche die Zinsen von einhundert geeignet anzulegenden Gulden. AlsVögte und Testamentsvollstrecker, die sein Hab und Gut inventarisierensollen, setzt er den damaligen Zunftmeister zur Saffran Hans Jakob Hirzelund Cornelius Thoman ein. Demnach soll der ganze Besitz nachPestalozzis Tod von dessen Ehefrau genutzt werden dürfen, welche dieGeschäfte mit Hilfe ihrer beiden ältesten Söhne Franz und Andreas weiter-führen und der Mutter wie den Vögten jährlich Rechenschaft ablegen sol-len. Ebenso sollen die beiden Söhne ihr auch bei der Erziehung ihrer jün-geren beiden Brüder Anton und Caspar wie ihrer Schwester Dorothea bei-stehen, und dafür sorgen, dass diese bei einer Heirat gleich ausgestattetwerden können, wie sie selbst. Wenn einer der beiden Söhne fahrlässigVerlust einfahren sollte, gehe dies an seinem Erbteil ab.

Falls Hans Antons Ehefrau sich wieder verheiraten wolle, so sei ihr ihrnach dem am Tag der Testamentsniederlegung geltenden Gesetz zustehen-de Anteil auszuzahlen, wobei allerdings in diesem Moment den vierSöhnen Franz, Andreas, Caspar und Anton zuerst 300 Gulden, dem jüng-sten Sohn Anton das Haus vor dem Froschau auszurichten sei. Falls Antonoder seine Erben das Haus später aufgeben wolle, stehe je dem nächst älte-ren das Vorkaufsrecht zu.

Bei einer Erbteilung sei zu beachten, dass sein ältester Sohn Franzbereits seinen Anteil aus dem mütterlichen und grossmütterlichen Erbgutwie auch seinen Teil an Kleider, Schmuck und Hausrat erhalten habe, under ihm deshalb gesondert noch 100 Gulden aus seinem ererbten Gut vondessen Mutter zuspreche, er aber dafür, nachdem er wie seine Brüder 300Gulden erhalten habe, gegenüber seinen Geschwistern zurückstehen solle,bis seine Geschwistern einen weiteren Anteil im Wert von 1000 Guldenerhalten haben, die er bei seiner Heirat als Heimsteuer empfangen habe.Letzteres gelte auch für seine Schwester Magdalena, die eine Heimsteuerim Wert von 600 Gulden erhalten habe. Ziel sei es, dass alle Kinder gleichviel erhalten.

Wenn er, Pestalozzi, sterbe, bevor seine drei jüngsten Kinder ihreAusbildung genossen und verheiratet seien, so sollten die Vögte wie auchdie Freunde und Verwandten dafür sorgen, dass ihnen dieses aus demunverteilten Erbe in der gleichen Höhe bezahlt werden könne, wie auch dieÄlteren dies genossen hätten.

Dafür zu sorgen, dass dies alles geschehe, hätten ihm seine beiden älte-sten Söhne in die Hand versprochen. Für den Fall, dass diesem letztenWillen nicht entsprochen werde, bittet Pestalozzi den Rat von Zürich, dasTestament für ihn durchzusetzen. Schliesslich behält er sich noch dasRecht ein, das Testament, das erst mit seinem Tod in Kraft trete, jederzeitabzuändern oder aufzuheben.

Page 10: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

GES

CHIC

HTE

10

Kleinotter [Schmuck?] und Hausrathalso das, von dem selbigen kennerleimir zu iunge nach myner ùbrigenKindern Nutz nit kommen ist. Also dases des selbigen keiner-lei meer weder fil nochwenig an z°u sprechenhatt, alein ich ussmeinem gùtten fryenWillen mich far far habangebotten, ime ein-hundrett Gùldin fürsyner Muotter seligenMorgengab nachmeinem Todte folgenz°u lassen.]

Die selbign ± [VZ: ± 100 fl] schaffeund ordne ich ime z°u forderst hinwegz°u nemmen als dan auch seinem fertrnder 300 fl wie ander meine Sùne und indem urbigen solle er in fetterlichemmeinem ferlassenen Hab und G°utt z°uglychem Theil stan. Zù for aber eintu-ossend Gùldin soll er widerum ynwerf-fen, welche er z°u syner Heim stürermpfangn sambt ussgericht z°u Bettund Tisch auch eeliche Bekleidungumm soliches alles er in der Theilungso fil stillhaltten soll, bis das iedermigner Sünen so fil empfangen hatt alser. Dess glychen auch my TochterMadlena, die z°u Heimstür nach EerenZubett und Tisch sambt Bekleidungund mitt 600 fl Barschaft von mir istussgstürt wordn. Sol auch sy um so filyn der Teilung still stahn. Also das[VZ: auch] ann andren meinenKinderen [ÜZ: Töchtern] zu glycheinem wie dem anderen er folgen tüge.

Und so mich Gott der Herr so filzytlicher uss disem Jamertal berüffenwürde, eh dan [Streichung] ich meine 3jüngstn Kinder erzüchen und z°u Hùrattbringen möchte, die dan noch nit so filmeynes Gutts genossen, als die andren,auch noch fil mitt inen uff gahn wùrde,for das sy z°u folls erzogen und ettwaserlernet hattind, schaffe und ordne ich,den selbign, das sy in Thrùwen nachGlegenheitt der Sachen und irer Not-tuorfft uss unzertheiltem G°utt von denHrn Vögttn, Gfrünttn und Verwanttn

sollend bettrachtett [VZ: und z°u gstellt-] werden, damitt sy in all weg nitweniger empfahind, als die Elterenempfangn hand.

Diss alles habendmir meine zweneltistn Sùn stiff z°u hal-ten mitt Mund undHand angelopt undversprochen.

Ich bitten auchgantz undertennigk-lich die frommen, für-sicht(igen) und wys-sen meyne gnedignHerren, so fer diser

mein letzter Will bei den gedachtnallen der meinign nit Statt noch Platzhabn und mir nit gfolget werdn sollte,das ir G. H. mir zu solichn verhùlffnsein welle.

p. 4In disem meinem letstem Willen

behalte ich mir for, so lang ich vonGott das Leben hab, das ich möge dissTestament minderen und meren ald garwiderum krafftloss z°u machen nachminem Gefallen.

Es sol auch diss meyn Testamentnitt er Krafft haben, dan nach meinemtötlichen Abscheid uss dieser Weltt,der allmechtig Ewig Gott und meinSchöpffer welle mich gnediklich bysynen Userweltten in alle Ewigkeitterhaltten und meine Nachkommendensegni und genedigen hir und ewigklich.Amen.

Hieruff beken ich Hans AntoniPestalutz als Testierer, das ich gegendiesem allem gethrùwlich und on alleGefahr nach kommen und gehalttenwerde als ein wahrhafft und bekrefftigtTestament beschehn anno 1602 dess[Lücke für Datum] Meyens in Zürich.

Aus dem Testament ist zu schlies-sen, dass Johann Anton ein Vermögenbesass, das 5000 Gulden überstieg. Fürdie Bewertung dieses Betrages kannder Hinweis helfen, dass Johann Antonam 10. Mai 1580 von seinem FreundThomas Glauser ein Haus an derBrungasse kaufte und für dieses 950Gulden bezahlte. ■

«Und so mich Gottder Herr so fil zytlicher

uss disem Jamertalberüffen würde, eh dan

ich meine 3 jüngstnKinder erzüchen und zu°Hùratt bringen möchte»

Das Testament vonJohann Anton Pestalozzi von 1602

" Ausschnitt aus dem Plan der Stadt Zürich von Josias Murer, 1576(A Brunneli, B Brunnenhof, F Froschau, M Mohrenkönig, S Steinbock, T Trauben, WWeisser Turm)

Page 11: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

GES

CHIC

HTE

11

Im Beitrag «Pestalozzi als Ree-der» in den Pestalozzi-NachrichtenNr. 4, hat sich der Autor Hans UlrichPestalozzi (St) gewünscht, mehrüber die «Bark PESTALOZZI» zuerfahren. Durch Zufall hat unserQuästor David (Mü) in Zürich einModell der «Bark PESTALOZZI»gefunden. Der dazugehörende Be-schrieb kann einige, offen gebliebeneFragen beantworten.

Diese Bark mit der Bau Nr. 33 liefam 20.9.1884 bei der Werft Blohm +Voss, Hamburg, vom Stapel. Am25.10.1884 wurde sie an den Auftrag-geber, die Reederei Ferdinand Laeisz,Hamburg, übergeben.

Die PESTALOZZI gehörte zu einerganzen Serie eiserner Barken mit dengleichen Abmessungen, insgesamt sie-ben Stück, die bei Blohm + Voss ge-baut wurden. Dazu gehörten:

Alle diese Barken hatten eineLänge von 50,96 m und eine Breitevon 10,36 m.

Die Werft Blohm + Voss war imSegelschiffbau sehr erfolgreich. Wei-tere grössere Drei- undViermastbarken folgten dieser Serie.Zum Beispiel die PASSAT, die heuteals Museumsschiff in Travemündeliegt. Sie waren die Tanten der späterenSegelschulschiffe der dreissiger Jahre,die noch heute unter Flaggen andererLänder die Weltmeere befahren.

Der Beweis für die hohe Qualitätund Seetüchtigkeit dieser Barken. Ein

gutes Beispiel ist die EAGLE, USA-Coast Guard. (ex Horst Wessel). DerKommandant dieser Bark sagte beimletzten Besuch 1997 in Hamburg «Beischlechtem Wetter sagen wir immer:Thanks God, this ship was built byBlohm + Voss.»

Als letzter grosser Segelschiffneu-bau lief 1957 die Bark GORCH FOCK(2) bei B + V vom Stapel, das Schul-schiff der deutschen Bundesmarine.

Über die PESTALOZZI ist in Dr.Jürgen Meyers Buch «HamburgsSegelschiffe von 1795–1945», das imVerlag Egon Heinemann 1977 erschie-nen ist, einiges zu lesen.

Sicherlich ging es auch zu der Zeitbei den Reedern und Kaufleuten um«Zeit ist Geld». Schnelle Schiffe warenimmer gefragt. Die Auflistung derReisezeiten in Verbindung mit den Na-men der Kapitäne zeigt, wie viel Be-deutung man den Reisezeiten beimass.

Die PESTALOZZI war ein glückli-ches Schiff. Man hatte ihr bei Blohm +Voss ein langes Leben eingehaucht.1937 – nach 53 Jahren – wurde sieabgewrackt. .... und wenn man sienicht abgewrackt hätte, wäre sie wohlheute ein noch fahrtüchtiges Muse-umsschiff im Hamburger Hafen. DiePESTALOZZI wurde von den Kapi-tänen P. Opitz, P.F. Ohlsen, E. Jensen,P.C. Brugdorff, Boye Petersen, H.Schimper, H. Horn und W. Reimergeführt. Die kleine Bark machte ausge-zeichnete Reisen, z.B. unter KapitänOpitz, Kanal – Valparaiso in 85 Tagen

und unter Kapitän Schimper, NewYork – Sydney in 90 Tagen.

Noch einmal zu den Kapitänen –sie waren zu ihrer Zeit bewunderteMänner, mindestens doppelt so popu-lär wie heutige Ball- hinundher-schlag- und Kick-Nationalhelden oderrot gekleidete, mit Werbung vollge-kleckerte Autofahrer. Extremsportartenbrauchten sie auch nicht, die Mann-schaften und Kapitäne dieser Renn-frachter. Ihr Leben auf See warExtremsport pur und täglich.

Einen Kapitän haben wir uns ausder Liste ausgewählt, den 1869 aufLangeoog geborenen Boye RichardPetersen. Für ihn war die PESTALOZ-ZI sein erstes Schiff, das er als Kapitänführte. Sein Lehrmeister und grossesVorbild war der berühmte Kpt. Hilgen-dorf, unter dem er als 2. Steuermannfuhr und als 1. Steuermann auf derPOTOSI, der berühmten Fünfmast-bark. Nach der PESTALOZZI vertrau-te man Kpt. Petersen das grössteSegelschiff, das FünfmastvollschiffPREUSSEN, an. In den Jahren nachdem Ersten Weltkrieg war Kpt.Petersen massgeblich an der Rück-führung der an der südamerikanischenWestküste internierten deutschenSegelschiffe beteiligt. Dort lagen 50deutsche Schiffe in chilenischenHäfen, von denen im Jahr 1920 47

Eiserne BarkPESTALOZZI

Name Bau Nr. Baujahr Reederei

AURORA 19 1882 M.G. Amsinck, HamburgPARSIVAL 20 1882 F. Laeisz, HamburgBANCO MOBILARIO 23 1882 H.C.J. Flösch, HamburgPIRAT 31 1883 F. Laeisz, HamburgPESTALOZZI 33 1884 F. Laeisz, HamburgSENTA 38 1884 Breckwoldt, BlankenesePAPOSO 45 1885 H.C.J. Fölsch, Hamburg

Eingravierte Inschriftauf dem Messingschild:

Bark PESTALOZZIBlohm & Voss

1884 – Bau Nr. 33MF 1:700

Page 12: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

Eiserne BarkPESTALOZZInach Europa zurückgesegelt wurden.Sicherlich nicht alle nach Deutschland,denn seine Majestät hatte den Krieggegen seine Verwandtschaft verlorenund die Herren Reeder waren dazu ein-geladen, die Zeche mit zu bezahlen.

Zurück zur Geschichte unsererBark. Im September 1904 wurde sie andie Acties. Pestalozzi in Lillesand,Norwegen, verkauft. 1916 weiterver-kauft an die Akt. Rundtur in Arendal,Norw., 1919 als CLAUDIA an denReeder H. Bager in Marstal, Däne-mark … und 1934, wie so viele alteWindjammer, an den Reeder GustafEricson in Mariehamn. Dort erhielt sieihren alten Namen wieder. 1937 wurdesie in Libau, Litauen, abgewrackt.Sicherlich waren die kleineren Barkenfür die Salpeter- und Weizenfahrt nichtmehr wirtschaftlich genug und wurdenvon den grösseren stählernen Vier-mastbarken abgelöst. Für die Holzfahrt

und als Feeder waren sie noch sehr gutzu gebrauchen.

Das relativ schnelle An- undVerkaufen von Schiffen internationalaber auch unter den Reedereien hattewohl in den stürmischen Jahren derKolonialisierung und der Industriali-sierung und der damit verbundenenscharfen Konkurrenz unter den europä-ischen Ländern zu tun. Es wurden vieleneue Firmen gegründet. Sicherlich gabes auch politische Gründe, die einHandelsmann zu berücksichtigen hatte,um die Querelen unter dem europäi-schen Royal-Pack zu überleben. ■

Frage:Wer kann das

Geheimnis lüften,weshalb das schöne Schiff

unseren Namen trägt?

GES

CHIC

HTE

12

26.10.2001

David Pestalozzi26.5.1927–26.10.2001

Linie Münsterhof, 11. Generation

Neue Anteilhabende(mit Jahrgang 1983)

• Franca Pestalozzi, LinieWolkenstein

Vermählungen21. März 2001Andreas (Tres), Linie Steinbock,geb. 20.3.1943

∞Norma Dueñas Veloz, geb.3.5.1950

❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧28. April 2001Felix Emanuel, LinieMünsterhof, geb. 11.3.1966

∞Christina D. Volck, geb.25.5.1967

❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧16.8.2001Matthias Dominik, LinieMünsterhof, geb. 28.3.1978

∞Muriel Geiger, geb. 4.5.1976

❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧ ❧ 24.10.2001Danielle Marietta Dorothy,Linie Steinbock, geb. 21.4.1958

∞Rolf Sigrist, geb. 6.6.1954 –Danielle trägt neu den NamenSigrist-Pestalozzi

Mutationen

25.4.2001

Elsa Anna Pestalozzi-Moor1.3.1912–25.4.2001Linie Wolkenstein,

11. Generation

27.8.2001

Gertrud Pestalozzi13.1.1922–27.8.2001Linie Wolkenstein,

11. Generation

28.9.2001

Arnold Pestalozzi1905–28.9.2001

Linie Wolkenstein,10. Generation

10.01.2001

Heidi Weber-Pestalozzi1913 - 2001

Linie Männedorf,11. Generation

Todesfälle

Page 13: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

IN M

EMO

RIA

M

13

Lieber David, Papi, OpaDu hast uns verlassen, ohne gros-

sen Aufhebens bist Du gegangen, sowie es Deine Art war, und wie Du esfür Dich immer gewünscht hast. Wiralle werden Deine ruhige Art, DeinenIdealismus, Deine Neugier, DeinenEinsatz für andere Menschen, Deinevielfältigen Talente, ja einfach Dich alsMensch sehr vermissen.

Du wurdest am 26. Mai 1927 alsdrittes Kind von Verena, geboreneKutter, und Theodor Pestalozzi inSchaffhausen geboren. Mit 3-jährig zogDeine Familie nach Zürich um, da DeinVater als Kunst- und Geschichtslehreran die höhere Töchterschule in Zürichberufen wurde. Wie Du war auch DeinVater ein vielseitig begabter Mensch,und Du hast von ihm erzählt, dass erauf Reisen in fremden Ländern jeweilsin die Klöster ging, wo er sich mit denMönchen auf Lateinisch unterhielt.

Als Du neunjährig warst starb DeinVater durch einen Autounfall. Mit die-sem Ereignis hat sich viel im LebenDeiner Familie geändert. Ihr weiltetnun öfter als vorher in Eurem Ferien-haus, in einer alten Mühle in Saas imPrättigau. Dort fühltest Du Dich zu-hause und dort hast Du die Liebe zumBündnerland entwickelt. Oft hast Duuns von dort erzählt. Wie Du mit demGeisshirt auf die Alpen gestiegen bist,oder wie Du absichtlich den Hund los-gelassen hast, um einen Vorwand zuhaben, in den Wäldern und Feldern her-umzustreichen und sie zu erforschen.Dieser Forscherdrang ist Dir bis zuletzterhalten geblieben und hat Dein Lebenwesentlich geprägt. In den Wäldern desPrättigaus hast Du mit Deinem Bruderzusammen die Pilze kennen gelernt,

und dieses Hobbyhat uns später in derFamilie manch kuli-narischen Höhe-punkt beschert.

Deine Familiekehrte immer wiederin diese alte Mühlein Saas zurück, soauch nach einemDeutschlandaufent-halt, wo Du den Kriegsausbruch direktmiterlebt hast. Das Gymnasium be-suchtest Du zuerst in Klosters, wo Dudamals noch im Winter mit den Skiernauf der Strasse zurück nach Saas fah-ren konntest. Auch diese Skierfahrungsollte für Dein späteres Leben einewichtige Bedeutung erhalten.

1947Den Rest der Gymnasialzeit ver-

brachtest Du in Zürich. Zusammen mitDeinem Bruder Carlo hast Du im sel-ben Zimmer gebüffelt, Du lerntest aufdie Matura, er aufs Staatsexamen. ImHerbst 1947 begannst Du das Medi-zinstudium in Zürich, während DeinBruder Carlo eine Landarztpraxis inBuchs bei Boppelsen eröffnete. Schonbald konntest Du ihn bei seinerAbwesenheit vertreten, und Carlo wus-ste zu erzählen, dass Du durch diesepraktische Tätigkeit fast mehr lerntestals durch das theoretische Studium.

19541954 hast Du im selben Jahr den

Doktortitel erworben und das Staats-examen abgeschlossen.

Während des Studiums hast Duzwar Deine zukünftige Frau immerwieder gesehen. Sie war damals Sekre-

tärin an der Univer-sität, aber eigentlichkennen gelernt hastDu sie beim Skifah-ren in einem Studen-tenskilager in derBerghütte Arflina.Die Beziehung hastDu unter anderemdadurch vertieft, in-dem Du Anita in

Volkstanzkurse mitgenommen hast.Beide seid Ihr dem Volkstanz bis heutetreu geblieben.

Gleich nach dem Staatsexamen bistDu als Schiffsarzt zu einer grosseWeltreise aufgebrochen, welche Dichdurch den Panama-Kanal bis nachValparaiso in Chile führte. Viele Mit-bringsel erinnerten uns lange an dieseZeit, wie z.B. der Alpaka-Fell-Teppich,die Indianer-Pfeilbogen und Unter-kiefer eines Haifisches samt Zähnen.

Deine Sprachbegabung konntestDu nicht nur während der Schiffsreisesehr gut gebrauchen, sie wurde dannauch an der Assistenzstelle im Hospe-dale San Giovanni in Bellinzona starkgefordert, wo Du plötzlich sämtlicheBerichte auf Italienisch verfassen mus-stest. Deine Fremdsprachenkenntnissemachten dich später als Augenarzt beiden Gastarbeitern sehr beliebt.

1958Ab 1958 folgten dann drei ent-

scheidende Jahre als Assistenzarzt ander Augenklinik in Zürich. Im Mai1958 habt Ihr, Du und Anita, an einemstrahlenden Frühlingstag geheiratet.Eindrücklich sind für uns die Bilder vonden Kutschen mit den Schimmeln, mitwelchen Du Deine Frau aufs Zivil-

In MemoriamDavid Pestalozzi (Mü)26.5.1927 – 26.10.2001

Dr. med. David Pestalozzi-Schmid, Sohn des Theodor, Enkel von Friedrich Otto, verstarbam 26.10.2001 völlig unerwartet im Anschluss an eine medizinische Untersuchung imInselspital in Bern.

Nachfolgend sein Lebenslauf, wie er bei der Abdankung am 31.10.2001 von seinemältesten Enkel Davide A.T. (1989) und seiner Schwiegertochter Christina verlesen wurde.

Deine Familie kehrteimmer wieder in diese alte

Mühle in Saas zurück,so auch nach einem

Deutschlandaufenthalt, woDu den Kriegsausbruchdirekt miterlebt hast.

Page 14: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

IN M

EMO

RIA

M

standsamt und zur Hochzeit führtest.Ein Jahr später folgte die Geburt vonEurem ersten Sohn Alessandro. 1961wurdest Du Oberarzt an der Augenkli-nik St. Gallen bei Prof. Bangerter, wel-cher bei Dir den Grundstein für DeinInteresse am Schielen legte. In St. Gal-len wurde Euer zweiter Sohn Hansueligeboren, in der gleichen Klinik, wo seinSohn und Dein bisher jüngster EnkelFlurin 35 Jahre später zur Welt kam.

1964Im Jahre 1964 schliesslich fanden

Deine Lehr- und Wanderjahre ein En-de. Du wurdest als nebenamtlicherChefarzt der Augenklinik des Kan-tonsspitals Olten gewählt und gleich-zeitig eröffnetest Du die Praxis inOlten. 1966 kam Felix, Euer dritterSohn auf die Welt.

Die Praxis etablierte sich rasch undDeine Arbeit beanspruchte Deine vol-len Kräfte. Du liebtest Deinen Beruf,er war Dir Beruf und Berufung zu-gleich.

Ebenso liebtest Du Deine Familie,wo Du Kraft und Erholung gefundenhast. Unvergesslich sind die Ausflügeund Ferien in Grächen und im Bünd-nerland, wo Du Deine Liebe zur Naturund zu den Bergen an uns Söhne wei-tergegeben hast. Im Alltag war es dieGartenarbeit, die Dir den nötigen Aus-gleich verlieh, wo Du reiche Ernteneingefahren hast und diese auch selberzu Saft, Konfitüre und Quittenpästli

verarbeitet hast. Verständlich war DeinStöhnen, wenn die Gartenaktion aneinem freien Donnerstag Nachmittagwegen einem Notfall unterbrochenwerden musste.

Die Familie war auch der Ort, woDu Deine vielfältigen Hobbies gepflegtund Deine vielen Talente entfaltet hast.Der Malblock durfte nie fehlen, undmanchmal entstan-den in kürzester Zeitdie schönsten Kunst-werke. Das Malenhat Dich seit derKindheit durch dasganze Leben beglei-tet. Malen war DeinAusdrucksmittel fürdie Stimme der See-le. Dieser Stimmekonntest Du in stim-mungsvollen Landschaftsbildern Aus-druck verleihen.

Im Volkstanz fandest Du eine be-schwingte, körperliche Betätigung under war Anlass für viel Geselligkeit undFreude. Du warst Mitbegründer underster Präsident der Volkstanz- undTrachtengruppe Trimbach und wurdestnach Deinem Rücktritt zum Ehren-präsidenten ernannt. Viele Reisen führ-ten Dich und Anita mit der Trach-tengruppe ins In- und Ausland, wonach den Auftritten die Feste sogefeiert wurden wie sie gerade fielen.Eine besondere Leistung hast Du voll-bracht, als Du mit Anita vor 8 Jahren

Deinen Sohn Hansueli in Bolivienbesuchtest und Du an einer Trink-wassereinweihung auf 3500 m Höhedie Festrede hieltest und zu Indiomusikdie wilden Reigen mitgetanzt hast.

Es gäbe noch viel zu erzählen vonDeinen Talenten, von Deiner Neugierund Deiner Art, unvoreingenommenNeues zu entdecken. Gleichzeitig lag

Dir aber die Tradi-tion sehr am Herzen,was sich nicht nurim Engagement fürdie Trachtengruppeäusserte. Du warstein begeisterter Zür-cher Zöifter. Auf denSpuren DeinesGrossvaters wurdestDu Partizipant derZunft zur Saffran

und an jedem Sechseläuten hast DuDich in Kostüm und Perücke gestürztund bist am Umzug mitgelaufen undanschliessend bis spät in die Nacht hin-ein mit der Laterne von Zunfthaus zuZunfthaus gezogen.

Mit den Jahren wurden Deine Söh-ne erwachsen, einer nach dem andernzog weg vom Haus am Haselweg 4,um sein eigenes Leben zu leben. Eskamen Schwiegertöchter zu Besuchund bald darauf wurdest Du Opa, dasHaus am Haselweg 4 füllte sichzwischendurch mit jungem Leben, diealten Spielsachen wurden hervorge-nommen und Du fühltest Dich sehrwohl in der Rolle als Opa und Senior.

Du hattest eine grosse Begabungmit Kindern umzugehen. Nicht nur dieEnkel hatten Dich sehr gern, sondernauch in der Praxis kamen die Kindersehr gerne zu Dir. Und gerade für siehast Du Dich in den letzten 25 Jahrenbesonders eingesetzt. Dein Interessefür das versteckte Schielen kam undkommt hauptsächlich ihnen zugute.Was in St. Gallen bei Prof. Bangerterseinen Anfang nahm, führte schliess-lich zur Bekanntschaft mit Hans Joa-chim Haase aus Berlin, von welchemDu die Polatest-Methode zur Behand-lung des versteckten Schielens erlernthast. Es kostete Dich Jahre, bis Du dieMethode wirklich beherrscht hast, aberdie Erfolge gaben Dir Recht und beflü-

14

" August 1992

"David am Sechseläuten 1995

Du hattest eine grosseBegabung mit Kindern

umzugehen. Nicht nur dieEnkel hatten Dich sehr

gern, sondern auch in derPraxis kamen die Kinder

sehr gerne zu Dir.

Page 15: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

gelten Dich. Ungezählte Personen, dievon der Schulmedizin vergeblich be-handelt wurden, konntest Du von ihrenpeinigenden Kopfschmerzen befreienund hast ihnen dadurch ein neues Le-ben geschenkt. Hunderten von Kin-dern, welche zu Unrecht als lern-schwach oder als Legastheniker be-zeichnet wurden, hast Du mit Prismen-brille und Schieloperation zu normalenSchulleistungen verholfen. Dank derBehandlung tanzten die Buchstabennicht mehr vor ihren Augen, die Kinderkonnten endlich richtig lesen undschön schreiben. In ungezähltenFachartikeln, mit Statistiken undDiagrammen, mit Schriftvergleichender Kinder vor und nach der Behand-lung versuchtest Du der Polatest-Methode bei den Augenärzten zumDurchbruch zu verhelfen.

19881988 warst Du die treibende Kraft

bei der Gründung der InternationalenVereinigung für binokuläre Vollkor-rektion, kurz IVBV. Es ist ein europa-

weiter Zusammenschluss von weitüber hundert Fachleuten, welche diePolatest-Methode mit Erfolg praktizie-ren. Du warst während 12 Jahren derenPräsident und hast – zusammen mitAnita – jährlich Kongresse in ganz Eu-ropa organisiert.

Leider wenden in der Schweiz bis-her nur sehr wenige Augenärzte diePolatest-Methode an. So wurden DirPatienten aus der ganzen Schweiz undaus dem Ausland zugewiesen. DieErfolge gaben Dir die Kraft und warenfür Dich die Motivation, bis zuletzt zu

praktizieren und zu operieren. Leiderwar es Dir nicht vergönnt, einen Nach-folger zu finden für die Praxis und fürdie grosse Arbeit, die Du auf demGebiet des versteckten Schielens gelei-stet hast. Du bist immer der Überzeu-gung gewesen, dass sich die Fachweltlangfristig nicht einer Methode verwei-gern kann, die derart viel Segen bringt.

David, Du bist sehr schnell von unsgegangen. Nach einer erfolgreichenErweiterung der Herzkranzgefässewurde es Dir plötzlich übel und Duhast das Bewusstsein für immer verlo-ren. Die Untersuchungen zeigten einestarke Hirnblutung. Du bist im BeiseinDeiner Frau, Deiner drei Söhne undSchwiegertöchter gestorben.

Lieber David, Papi, Opa, DeineSpuren werden bleiben, wir bewahrensie in unseren Herzen und in unserenGedanken. Du hast für andere Men-schen viel Segen gebracht, und wirwünschen uns allen, dass Dein Ver-mächtnis weiterhin segensreich aufdieser Welt wird wirken können. ■

IN M

EMO

RIA

M 15

" Rechenmahl am 5.11.1994

Wie den nachfolgenden Schreibender Behörden von Chiavenna ent-nommen werden kann, wird derBeitrag von CHF 30’000.– unddie damit verbunden Forderun-gen «akzeptiert». Der Beitragwurde von 12 Familienmitglie-dern gespendet. Die Familiehat nun das Recht, an denWeinproben teilzunehmen,den Wein zum Selbstkosten-preis zu beziehen und zu eti-kettieren.

Ein ausführlicher Berichtwird in der nächsten Aus-gabe, nach dem Familien-«Wein»-Reisli im Herbst2002 nach Chiavenna,folgen und hoffentlichbald auch die erstenTropfen! ■

Tres (St),Chiavenna-Delegierter

RebbergChiavenna

Page 16: PESTALOZZI · Die diesjährige Generalversammlung des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, findet wie folgt statt: Samstag, 17. November 2001, um 10.30 Uhr im Zunfthaus

Agenda Herbst 2002Familien-«Wein»-Reislinach Chiavenna

9. November 200217.00 Uhr, GeneralversammlungPestalozzi-Familienfonds ZürichIm Zunfthaus «zur Meisen» inZürich.

➚bitte

ausfüllen!

Einsenden an den Sekretär:Alessandro PestalozziPostfach 2828546 Islikon b. FrauenfeldFax 052 369 05 69E-Mail: [email protected]

Adress-SuchlisteVon den nachfolgend aufgeführten Familienmitgliedern habe ich die letzte Post mit dem Vermerk «unbekannt/verzogen» retour erhal-ten. Wenn jemandem die neue Adresse bekannt ist, bin ich dankbar, wenn mir diese per E-Mail an [email protected], perTelefax +41 052 369 05 69 oder per Post: Postfach 282, CH-8546 Islikon mitgeteilt wird.

Vorname/Name Jahrgang Linie F-Nr.

Gabriela Pestalozzi 1963 Mä 219

Nepomuk Pestalozzi 1961 Tr 203

Philip Pestalozzi 1957 Tr 173

Warren S. Pestalozzi-Holyoake 1963 St 221

David Pestalozzi 1958 Mä 142

Graf Alexander von Pestalozza 1965 Ta 275

Anton von Pestalozza 1937 Ta 273

Brit Monika von Pestalozza 1940 Ta 274

Eric-Charles Pestalozzi 1956 Tr 328

Marcia Pestalozzi-Holyoake 1964 St 222

Damit es mir möglich ist, ohne umständliche Detektivarbeit den Stammbaum und das Familien-Adressverzeichnis auf dem neuestenStand zu halten, bitte ich Euch, mir alle Mutationen wie: Geburten, Vermählungen, Todesfälle, Adressänderungen, neue Telefon- undFaxnummern, Email-Adressen, Homepage-Adressen etc. jeweils schriftlich mitzuteilen. Formulare für Mutationsmeldungen sind aufder letzten Seite des Stammbaumes abgedruckt. Besten Dank für Eure Mitarbeit Alessandro P. (Sekretär)

Pestalozzi-ShopFax-Bestelltalon +41 052 369 05 69

■ Statuten des Pestalozzi-Familienfonds Zürich, vom 6.11.1993

■ Stammbaum (Ergänzungsblätter) zu den Stammtafelndes Familienbuches, nachgeführt bis Mai 2000

■ Familien-Adressverzeichnis (wird laufend nachgeführt)

■ Pestalozzi-Nachrichten (solange Vorrat)■ Nr. 2/1992 ■ Nr. 3/1993 ■ Nr. 4/1994 ■ Nr. 5/1995■ Nr. 6/1996 ■ Nr. 7/1997 ■ Nr. 8/1998 ■ Nr. 9/1999■ Nr. 10/2000 (Jubiläumsausgabe mit Familienfotos) ■ Nr. 11/2001

■ Pestalozzi-Familienfahne* (blau/gold/weiss)Format 100 x100 cm zum Selbstkostenpreis von ca. CHF 288.—inkl. MwSt

■ NEU Pestalozzi-Servietten*, zum Selbstkostenpreis von CHF 8.— inkl.MwSt.*) Kann an der Generalversammlung am 17.11.2001 direkt beim Quästor gegen

Barzahlung bestellt werden.

Bitte hier Adresse eintragen und faxen:

Name:

Vorname

Strasse:

PLZ, Ort

Tel.

Fax

E-Mail