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  • 7/30/2019 Pfarrblatt 2013/3

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    PfarrblattBreitenfelder Nr. 3/2013

    VorwortSeite 2

    EditorialSeite 3

    Aus dem PGRSeite 3

    Eine Fahrt nach

    RumnienSeite 4

    Pilgerwege

    LebenswegeSeite 5

    CursilloSeite 6

    Nachruf

    Msgr. Dr.

    Otto BergerSeite 8

    E-Mail: [email protected] http://www.breitenfeld.info

    EinenneuenSchrittwagen

    Hinausgehen

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    Vorwort

    2

    Vorwort

    Am 4. Juli habe ich von Zvonko Bre-

    zovski die Verantwortung und dieAufgaben des Pfarrmoderators (vorlu-fig: Provisor) von Breitenfeld mit denVollmachten und Befugnissen eines Pfar-

    rers (wie das bischfliche Dekretlautet) bernommen. Zu diesem Anlassbeteten alle Anwesenden gemeinsameine irische Segensbitte, die ich gern anden Beginn meines Wirkens in und frdie Pfarre setzen mchte:

    Du Gott der Anfnge, segne uns,

    wenn wir Deinen Ruf hren,

    wenn Deine Stimme uns locktzu Aufbruch und Neubeginn.

    Du Gott der Anfnge, behte uns,

    wenn wir loslassen und Abschied

    nehmen,

    wenn wir dankbar zurckschauen,

    auf das, was hinter uns liegt.

    Du Gott der Anfnge,

    lass Dein Gesicht leuchten ber uns,

    wenn wir in Vertrauen und Zuversicht

    einen neuen Schritt wagen

    auf dem Weg unseres Glaubens.

    Gott der Anfnge, segne uns. Amen.

    Dieses Gebet bringt recht gut zumAusdruck, mit welchen Gefhlen ichmeine neue Aufgabe in der Pfarrebeginnen mchte:

    Offen fr viele Begegnungen, Aufbrcheund Neuanfnge. Ich werde sicherlichvieles von Euch/Ihnen lernen. Vorallem aber mchte ich Euch/Sie kennenlernen. So werden die ersten Monatevon vielen Gesprchen, Begegnungen

    und von meiner Seite aus neugierigemZuhren geprgt sein. Und ich bitte umGeduld schlielich muss ich nach fastzehn Jahren in der Jugendseelsorge neulernen, was es heit, in einer Pfarre dieseelsorgliche Verantwortung zu ber-nehmen.

    Ich bernehme diese Verantwortung ineiner Zeit der Umbrche und Neuori-entierungen. In den nchsten Jahrenwerden wir uns in der gesamten Dize-se und konkret in unserem Dekanat 8/9Gedanken darber machen, wie wirknftig in unseren Pfarren zusammen-arbeiten werden. Es geht nicht (mehr)um die Frage, OB wir mit unserenNachbarpfarren zusammenarbeiten

    wollen, sondern WIE wir gemeinsam

    Kirche in unserem Dekanat sein wer-den. So knnen wir dankbar auf man-ches zurckschauen, was hinter unsliegt und zugleich von manchenFormen und Wegen Abschied nehmen,die wir beenden mssen. Wir werdenuns in den nchsten Monaten in denPfarren des Dekanats die Frage stellen,was wir knftig anbieten werden undob weiterhin jede Pfarre das volleProgramm durchfhren wird. JedePfarre hat ihre besonderen Begabungenund ihr eigenes Profil. Diese gilt es zustrken und zugleich demtig anzuer-kennen, wenn andere etwas besser tunals wir. Es geht nicht um Konkurrenz,sondern um das Finden von Synergien.

    Dies gilt auch fr die bisher eingebteGottesdienstkultur, insbesondere anden Sonntagen. Ist es tatschlichsinnvoll und notwendig, wenn wir inmehreren Pfarren in einem Umkreisvon 15 Gehminuten parallel Sonntags-messen feiern? Der Pfarrgemeinderatwird in den nchsten Wochen eine

    Befragung zu unserer Gottesdienstkul-tur durchfhren. Wir gehen der Fragenach, was Ihnen/Euch an unserenGottesdiensten wichtig und wertvoll istund welche Rahmenbedingungeneventuell zu ndern sind. Daher wirdlaut einem Beschluss des Pfarrgemein-derats die Sommer-Gottesdienstord-nung (zuzglich der Sonntag-Abend-messe) bis Ende November fortgesetztund allfllige Neuerungen mit Beginndes Advents eingefhrt.

    Das Jahr des Glaubens findet inunserer Dizese seine Fortsetzung miteinem Jahr des Gebets. Das kannauch ein Anlass fr uns sein, die Viel-falt des in unserer Pfarre gepflegtenGebetslebens in den Blick zu nehmen,neue spirituelle Formen zu entdecken,sie einzuben und dazu einzuladen. Ichbitte Sie und Euch auch herzlich umEuer begleitendes und untersttzendesGebet fr die Pfarre und fr mich!

    Wir wollen in Vertrauen und Zuversichtneue Schritte wagen auf dem Weg desGlaubens. Zu diesen Neuanfngengehrt in unserer Pfarre die Prsenzzweier Gottesdienstgemeinden, die seiteiniger Zeit bei uns Heimat gefunden

    Du Gottder Anfnge

    haben: Die indische Gemeinde, dieunser Kaplan Thomas betreut, und dieGemeinde kroatischer Katholiken, dieauch nach dem Abschied von Zvonkobei uns in Breitenfeld bleiben wird.Unsere Pfarre ist also schon jetzt einesehr vielfltige und bunte Gemein-schaft, in der vielstimmig und mehr-

    sprachig das Lob Gottes gesungen wird.Werden wir uns dieses Schatzes nochmehr bewusst und integrieren wir dieseGruppen weiterhin in unser pfarrlichesLeben!

    Zudem gilt es ganz im Sinn der Wortevon Papst Franziskus beim Weltjugend-tag in Rio darum, auf alle Menschenzuzugehen: Ich will, dass man hinaus-

    geht, ich will, dass die Kirche auf die

    Straen hinausgeht, ich will, dass wir

    standhalten gegen alle Weltlichkeit, Unbe-

    weglichkeit, Bequemlichkeit, gegen denKlerikalismus und alles In-sich-verschlos-

    sen-sein. Die Pfarren [...], die verschiede-

    nen Einrichtungen sind da, um hinauszu-

    gehen das heit fr mich, dass wiruns weiter und verstrkt die Fragestellen, warum wir viele Menschen, diein unserem Pfarrgebiet leben, nicht(mehr) erreichen.

    Wenn Sie das lesen und glauben, zu derletztgenannten Gruppe zu gehren,mchte ich aber auch gerade Sie bitten,

    uns als Pfarre mitzuteilen, warum dasso ist. Was knnen wir tun, um mitIhnen wieder in Kontakt zu treten? Inmeiner Kaplanspfarre Hernals-Kalvari-enbergkirche haben wir vor zehn

    Jahren die Frage gestellt Warum bleibenSie uns fern? ich bitte jetzt als derneue Pfarrmoderator von Breitenfeldum Ihre Antworten damit wir lernen,noch mehr Kirche unter den und frdie Menschen zu sein. Bitte zgern Sienicht, mich zu kontaktieren:

    [email protected]

    Ich bin voller Zuversicht, dass Gott unsals Pfarre auf neue Wege und zu neuenAufbrchen verlocken will. Und dass eruns mit seinem Segen und unter sei-nem freundlich leuchtenden ja:lchelnden Gesicht begleiten wird.Lassen wir uns von der Stimme Gotteslocken und machen wir uns das L-cheln Gottes zueigen!

    Ihr/euer Pfarrmoderator

    Gregor Jansen

    Wer noch etwas zu meiner Person undmeinen bisherigen Ttigkeiten erfahrenwill, kann dies auf der Pfarrhomepagefinden: http://www.breitenfeld.info/pfarrer/

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    EditorialLiebe Leserinnen,

    Liebe Leser!

    Trotz Urlaubszeit ist es gelungen,ein Pfarrblatt mit sehr gehaltvollenBeitrgen zu gestalten. Allen Auto-

    rInnen und dem Redaktionsteamherzlichen Dank dafr!

    Frei nach dem Motto dieses Pfarr-blattes Einen neuen Schritt wagen Hinausgehen mchte ich Sie alle bit-ten und ermutigen, gemeinsam mitunserem neuen Pfarrer Gregor Jansendiesen Schritt in die Zukunft unsererPfarre zu wagen. Um sich aber aufeinen solchen Weg zu begeben,braucht es eine gute Motivation.Was die Israeliten im alten Testa-

    ment aufbrechen und auch durch-halten lsst, ist die Verheiung, dieGott am Beginn setzt. Gott verheitden Israeliten das gelobte Land; einLand wo sie sich niederlassen kn-nen, wo Sie Heimat finden, wo siesatt werden knnen, wo sie in Frei-heit und Frieden leben knnen. Die-se Verheiung gibt dem Volk Kraft,Schritt fr Schritt zu gehen, auchwenn es hart wird. Auch heute kannjede Pfarrgemeinde zum gelobtenLand werden, wenn die Pfarrmit-

    glieder bereit sind, sich auf einenneuen Weg einzulassen! Mglichkei-ten, wie dieser Weg aussehen knn-te, finden Sie in den mutigen undermutigenden Beitrgen in diesemPfarrblatt.

    Franz Karnel, Schriftfhrer

    Editorial

    PGR

    Beiun

    sinBreitenfeld

    3

    Highlights der 7. PGR-Sitzung vom 6. Juni 2013

    In der 7. Sitzung des Pfarrgemeinderates wurden bereits inAnwesenheit unseres neuen Pfarrmoderators Dr. Gregor

    Jansen folgende Themen besprochen:

    Ausfhrlich wurde ber eine Adaption der aktuellenMessordnung gesprochen. Es wurde entschieden, dass dieSommermessordnung bis zum Beginn des neuen Kirchen-jahres beibehalten werden soll. Die Messzeiten und -angebote werden durch eine Befragung der Pfarrbevlke-rung im Herbst evaluiert.

    Diskutiert wurde, ob zuknftig 2-3mal pro Jahr fremd-sprachige Messen bzw. Messen nach verschiedenen Ritenzelebriert werden sollen.

    Dr. Walter Weiser informierte ber die Kirchenrechnun-

    gen der letzten Jahre und erluterte die erfreuliche Er-gebnisentwicklung.

    Die Entscheidung ber eine notwendige Renovierungeinzelner Wohnungen im Pfarrhof wurde auf Grund des

    bevorstehenden Pfarrerwechsels verschoben. Die weitereNutzung freistehender Rume wurde ebenfalls diskutiertund vertagt.

    Fr die Verwaltung der Pfarrliegenschaften mit Aus-nahme der Rumlichkeiten mit einer pastoralen Nutzung wurde entschieden, eine von der Erzdizese empfohle-ne Hausverwaltung nach Vorlage eines Kostenvoran-schlages mit der Objektverwaltung zu betrauen.

    Im Mai fand das zweite Vernetzungstreffen der PfarrenAlservorstadt Breitenfeld Maria Treu statt. Ziel undZweck dieser Besprechungen soll es sein, Mglichkeitender Zusammenarbeit auszuloten. Dort wurde vereinbart,dass als erste Initiative eine gemeinsame Ausgabe desPfarrblatt entstehen soll.

    Zustzlich wurden zahlreiche Details der Pfarrbergabeangesprochen, sowie Vernderungen in den Nachbarpfarrei-en bekanntgegeben.

    Katharina Weiss

    Pfarrfest

    Lange Nachtder Kirchen

    Osternacht

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    Ei neFah

    rt nachRumni en

    4

    Im Mai 2013 besuchten wir zusammen mit Frau SusanneGrossmayer die Orte Baraolt und Tirgu Secuiesc in Rumni-en, wo sich die von uns gefrderten Einrichtungen (Kinder-garten und Kinderheim) befinden. Frau Grossmayer (PfarreKrim) und der Verein Initiative Hoffnung leisten seit langemdie Hauptarbeit bezglich Organisation und Auswahl der zufinanzierenden Projekte. Seit einigen Jahren bezahlt diePfarre Breitenfeld mit Hilfe Ihrer Beitrge aus Punschstandund berweisungen auf unser Rumnienkonto den Gehaltvon diversen Betreuungspersonen, zum Beispiel Physiothera-

    peuten.

    Nun konnten wir uns berzeugen, dass unsere Zuschssesehr sinnvoll dem Ausbau eines Familienhauses gewidmetwerden (Gesamtkosten ca. EUR 35.000,00). In diesem Hauswohnen vergleichbar unseren Kinderdrfern ca 8 Kinder,die keine eigene Familie mehr haben.

    Den Kindergarten in Baraolt besuchen derzeit 180 Kinder.Das Gebude ist gerumig und gut eingerichtet, allerdingshat uns der Spielplatz nicht gefallen. Die Spielgerte sinddesolat, der Rasen schlecht. Derzeit wird mit der Sensegemht!

    Glcklicherweise gibt es noch einige andere Sponsoren. Sokonnten wir bei der Einweihung eines renovierten Hauses, indem eine Werksttte untergebracht wird, anwesend sein.

    Die behinderten Schtzlinge fertigen schne Dinge fr dentglichen Gebrauch an. Auf dem weitlufigen Gelnde desKinderheimes wurden ein Haus fr Mtter in Not und ihreKinder errichtet und der Hof vor dem Haupthaus neu ge-pflastert.

    Die Grnderin des Kinderhauses, Baronin Stephanie Szentke-reszty (1842-1906), hat noch viele andere wohlttige Institu-tionen in Rumnien gegrndet; sie selbst wollte nie eine

    Auszeichnung fr ihre Arbeit.Lasst uns alle unsere Arbeit mit voller Bescheidenheit und

    gewissenhafter Treue leisten und der Segen des Allmchtigen

    wird mit uns sein! schrieb sie im Jahre 1880.

    Wir hoffen, Sie bei unserem Punschstand am ersten Advent-wochenende begren zu drfen, erlauben uns die Konto-nummer unserer Rumnienhilfe anzufhren und danken fr

    jeden einzelnen EURO!

    Nora Kobermann, Brigitte Weiser

    Konto Nummer 042-37889,ERSTE BANK, BLZ 20111,

    lautend auf VK Rumnien

    (siehe auch Spendenkonten in diesem Pfarrblatt!)

    Eine Fahrt nach Rumnien

    ji

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    PilgerwegeLebenswege

    5

    Viele Wege fhren nach Rom, mindestens genau so vielenach Santiago de Compostella. Diese haben aber einenexpliziten Namen, man nennt sie Jakobsweg/Jakobswege.Es gibt sie mittlerweile nicht nur in Spanien oder Frankreich,sondern auch in der Schweiz, in Deutschland, sterreichoder Polen. Waren es vor 40 Jahren nur wenige 100 bis 1000Pilger pro Jahr, so ist die Zahl, seit Beginn der 1990er-Jahrestetig angestiegen. Allein 2012 waren es mehr als 192.000Pilger, die ihren Weg nach Santiago fanden. Dies ist aufden steigenden Bekanntheitsgrad des historischen Pilgerwe-

    ges zurckzufhren. Neben mehreren Bchern, die sich demThema in den 1990ern widmeten und prominenten Pilgernwie Papst Johannes Paul II, gab es in verschiedenen deutsch-sprachigen TV-Sendern eigene Sendungen, Filme, TV-Showsber den Jakobsweg. Diese Sendungen haben zur Bekannt-heit und Beliebtheit des Jakobsweges einiges beigetragen.Doch warum geht man den Weg und welcher ist der richtigeWeg? Gibt es den einen Jakobsweg? Widmen wir uns zu-nchst der einfacheren Frage, welcher ist der richtige Weg?

    Neben dem Camino Francs, der von den Pyrenen berBurgos und Ponferrada nach Santiago fhrt, gibt es noch denCamino de la Costa (dt.: Kstenweg), den Caminho Portu-

    gus (dt.: Portugiesischer Weg) und der Via de la Plata (dt.:Silberstrae) gibt es noch mehrere kleinere, weniger bekannteWege auf der Iberischen Halbinsel. Die hier Genanntenstellen die bekanntesten vier Wege dar, wobei der CaminoFrancs mit seinen knapp 800km der populrste ist. Dochnicht nur auf der Iberischen Halbinsel, sondern auch imbrigen Europa gibt es ein umfangreiches Netz von Jakobs-wegen. In sterreich findet man zum Beispiel den Weinviert-ler Jakobsweg, den Krntner Jakobsweg oder den Salzburger

    Jakobsweg. Diese sind alle Teile des sterreichischen Jakobs-weges, welcher jedoch nicht durchgehend beschildert ist, diedrei erwhnten Abschnitte sind ca. 100-200 km lange Wege,welche gut ausgeschildert sind und ber eine Herbergsinfra-struktur verfgen. Hat man auf den spanischen und portugie-sischen Wegen die Mglichkeit Santiago nach drei Tagen zuerreichen, bei den sterreichischen Wegen muss man hinge-gen schon mit drei Monaten rechnen, um nach Santiago zukommen. Es setzt sich daher vermehrt der Trend durch nur

    Abschnitte zu gehen ohne Santiago als Ziel zu haben, oderjedes Jahr eine weitere Etappe zu gehen und so den ganzenWeg auf mehrere Jahre aufzuteilen. Auch das Angebot anPauschal- und Gruppenreisen hat zugenommen, wobei beiGruppenreisen auf die Herbergskapazitten zu achten ist, daIndividualreisende meist bevorzugt werden, auch werden inmanchen Herbergen Gruppen mit Begleitfahrzeugen nichtals Pilger anerkannt. Doch egal, fr welchen Weg man sichentscheidet, man sollte ein Sprichwort nicht vergessen: Elcamino comienza en su casa (dt.: Der Weg beginnt in Ihrem

    Haus).Nun zur schwierigeren Frage, der des Warum geht man denWeg?. In Santiago angekommen begibt man sich frher oderspter einmal in das Pilgerbro, wo man mit eben dieserFrage konfrontiert wird: Warum gehen sie den Weg? Dochzum Glck sind die Antwortmglichkeiten vorgegeben. Mandarf zwischen religisen, kulturellen und sonstigen Grndenwhlen, hier geht es also nur darum, ob man die Compostel-la genannte Pilgerurkunde haben mchte oder nicht, diesebekommt man nmlich nur, wenn man religise Grndeangibt. Aber auch am Weg begegnet man dieser Frage immerwieder. Es gehrt sich zwar nicht, diese direkt zu stellen, aber

    wenn man sich einmal besser kennengelernt hat, dann flltsie doch. Dies ist dann der Moment, wo man sich meisteingestehen muss, dass man sich noch gar nicht mit dieserFrage auseinandergesetzt hat. Doch den einen Grund gibt esnicht, es fllt einen selbst oft auch schwer anderen seinepersnlichen Beweggrnde zu erklren, doch frher oderspter findet man seinen Grund. Denn Grnde gibt es viele zumindst so viele, wie Pilger unterwegs sind!.Klar ist: jederPilgerweg ist fr den Wanderer ein Weg der Besinnung, derzum Nachdenken anregt. Hier geht es nicht nur ums Wan-dern, sondern auch um die spirituelle Erfahrung. Immer mehrMenschen entdecken den Trend zur Entschleunigung, sozu-sagen die Faszination einer Fureise zurSeele. Vielleicht finden sich auch in Brei-tenfeld einige Interessierte und nehmengemeinsam einen Teil des Jakobsweges inAngriff.

    Nikolaus Karnel

    Pilgerwege Lebenswege

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    Cursi l l o

    6

    Im Jahre 1948 erarbeitet eine Gruppevon Pilgern auf Mallorca eine kleinenKurs Cursillo als Vorbereitung fr eineWallfahrt nach Santiago de Compostel-la. Da dieser Kurs eine solche Wirkkrafthatte, wurde er auch fr andere Men-schen angeboten und es entwickeltesich daraus schnell eine Bewegung, diesich rasch ausbreitete. - Die Cursillobe-wegung war geboren!

    In dem kleinen Kurs werden die Teil-nehmerInnen drei Tage lang von einemTeam aus ehrenamtlichen Laien undmeist einem Priester begleitet. Diedurchschnittlich 10-20 TeilnehmerIn-nen sind bunt gemischt nach Alter, Be-ruf und Bildung. Von ihnen wird einegewisse Belastbarkeit erwartet, sowiedie Bereitschaft, am Kurs vom Anfangbis zum Ende teilzunehmen. Die Mitar-beiterInnen fhren in Impulsreferatenund durch ihr Lebens- und Glaubens-zeugnis in das "Erlebnis des Wesentli-chen im Christsein" ein. Kleine Tisch-runden vertiefen in offenen Gespr-chen das Gehrte mit der persnlichenErfahrung der TeilnehmerInnen. ZumCursillo gehrt die Feier der Messe, dasGebet, frohe und schwungvolle Lieder

    ebenso wie Zeiten der Stille. Es soll dieBedeutung der Taufe bewusst gemachtwerden, zur eucharistischen Gemein-schaft gefhrt werden und zur Weiter-gabe des Glaubens bestrkt werden.

    Nach dem Cursillo gibt es die Mglich-keit bei einer sogenannten Ultreyamit Cursillistas aus der Umgebung zu-

    sammenzukommen, sich auszutauschenund gemeinsam zu beten.

    Der Cursillo will keine kirchliche Grup-pierung neben schon bestehenden sein,

    sondern innerhalb der Kirche erlebbareGemeinschaft untersttzen und in dieZukunft tragen.

    ...Der Akzent, der mir in der Cursillo-

    bewegung besonders auffllt, ist, dass

    hier kein Gruppeninteresse berwiegt,

    sondern jeder und jede integriert sich

    ganz in die Gemeinde. Ich erlebe keinen

    geistigen Hochmut, sondern Beschei-

    denheit aus dem Glauben, zum Dienst

    fr alle und alles bereit. Freilich bringen

    sie die auch noch ausstehenden Erneue-

    rungen der Kirche freimtig zur Spra-che, aber doch in einer so frohen

    Grundstimmung, die nie mde werden

    lsst, nie aufgibt und anderen Freude

    am Glauben und an der Kirche vermit-

    telt.

    Weihbischof Dr. Helmut Krtzl

    Oft werde ich als Cursillista gefragt waseinen Cursillo ausmacht. Nun es ist garnicht so leicht es zu beschreiben... eineliebe Freundin von mir hat ihre Erfah-rungen so beschrieben:

    Ein Cursillo ist wie eine Reise auf dieman sich einlsst und wo das Ende so

    berraschend und unvorhersehbar ist,

    wie man es sich nur schwer ertrumen

    konnte. So war es wohl bei mir. Ich

    wurde herausgerissen aus meinem All-

    tag und bin danach angekommen mit-

    ten im Leben. L.P.

    In sterreich fasste die Cursillobewe-gung in den 1960er Jahren durch denfr viele bekannten Claretiner P. JosefGarca-Cascales + Fu. In sterreichist die Cursillobewegung auch bemhtsich auf die gesellschaftlichen Vernde-rungen einzustellen und die speziellenBedrfnisse der Menschen wahrzuneh-men. So gibt es zum Beispiel spezielleAngebote fr Jugendliche und im Sep-tember 2013 gibt es erstmals einen Cur-

    sillo fr Frauen und Mnner in Fh-rungspositionen.

    Mehr Infos finden Sie unter www.cursil-lo.at schauen Sie doch vorbei undentdecken Sie die Angebote des Cursil-lo.

    De colores!

    Bettina Erl

    NchsteTermine:CursillofrFrauenundMnner

    10.10.2013-13.10.2013BildungshausKronburgbeiZams

    Cursillo-Jugendwochenende25.10.2013-27.10.2013

    JugendhausStiftGttweigCursillofrFrauenundMnner

    14.11.2013-17.11.2013HausGennesaret,3352StiftSeitenstetten

    Cursilloein kleiner Glaubenskurs eine christliche Bewegung

    ji

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    Pfarrkale

    nderSeptemberN

    ovember2013

    7

    SeptemberSo, 1. 10.00 Uhr Kinderwortgottesdienst

    Mo, 2. 19.30 Uhr Assisigebet Marienkapelle & Franziskuszimmer

    Mi, 4. 14.00 Uhr Youcat fr Senioren 50+, Franziskuszimmer

    Do, 5. 19.00 Uhr Treffpunkt Breitenfeld

    Sa, 7. 14.00 Uhr 300. Fuwallfahrt

    der Pfarre Alservorstadt nach Mariabrunn,

    Treffpunkt: 14.00 Uhr, Bahnhof Htteldorf

    (Ausgang Lainzer Tiergarten),17.00 Uhr Heilige Messe in Mariabrunn

    Mo, 9. 19.00 Uhr Bibelrunde

    Di, 10. 15.00 Uhr Geburtstagsmesse, Franziskuszimmer

    So, 15. 10.00 Uhr Kinderwortgottesdienst

    Mi, 18. 14.00 Uhr Youcat fr Senioren 50+, Franziskuszimmer

    19.30 Uhr erste Pfarrchorprobe nach der Sommerpause,

    Ccilienzimmer

    Sa, 21. 9-16 Uhr Bcherflohmarkt, Pfarrsaal

    So, 22. 10.00 Uhr Erntedankfest

    mit Lebensmittelsammelaktion

    Mo, 23. 19.00 Uhr Bibelrunde

    Sa, 28. Ausflugorganisiert vonTreffpunkt Breitenfeld

    (genauer Zeitplan wird bekanntgegeben)

    OktoberDi, 1. 17.30 Uhr Friedensgebet, Marienkapelle

    19.00 Uhr Bildungswerk, Pfarrsaal

    Mi, 2. 14.00 Uhr Youcat fr Senionren 50+, Franziskuszimmer

    Do, 3. 19.00 Uhr Treffpunkt Breitenfeld, Franziskuszimmer

    So, 6. 10.00 Uhr Patrozinium

    Festmesse mit Amtseinfhrung von

    Dr.Gregor JansenSo, 6. 10.00 Uhr Kinderwortgottesdienst

    Mo, 7. 19.30 Uhr Assisigebet, Marienkapelle + Franziskuszimmer

    Di, 8. 15.00 Uhr Geburtstagsmesse, Franziskuszimmer

    17.30 Uhr Friedensgebet; Marienkapelle

    Mo, 14. 19.00 Uhr Bibelrunde, Franziskuszimmer

    Di, 15. 19.00 Uhr Glaubenskurs

    17.30 Uhr Friedensgebet, Marienkapelle

    So, 20. Sonntag der Weltkirche

    10.00 Uhr Kinderwortgottesdienst

    Di, 22. 17.30 Uhr Friedensgebet, Marienkapelle

    Mi, 23. 14.00 Uhr Youcat fr Senioren 50+, Franziskuszimmer

    Mo, 28. 19.00 Uhr Bibelrunde, FranziskuszimmerDi, 29. 17.30 Uhr Friedensgebet

    SpiritBeatsingtwiederabder39.K

    alenderwoche,

    voraussichtlichabdem26.9.BeiInteres

    sebeiMaria

    Prochazkamelden:maria.prochazka@br

    eitenfeld.info

    NovemberFr, 1. Allerheiligen

    Hl. Messen wie an Sonntagen

    Sa, 2. Allerseelen

    18.30 Uhr Hl. Messe fr Verstorbene

    Sa, 2. 20.30 Uhr Verdi Requiem, Pfarrkirche

    So, 3. 10.00 Uhr Kinderwortgottesdienst

    Mo, 4. 19.30 Uhr Assisigebet, Marienkapelle + Franziskuszimmer

    Di, 5. 17.30 Uhr Friedensgebet, Marienkapelle

    19.00 Uhr Bildungswerk, Pfarrsaal

    Mi, 6. 14.00 Uhr Youcat fr Senioren 50+, Franziskuszimmer

    18.00 Uhr 1. Elternabend Erstkommunion

    Mo, 11. 19.00 Uhr Bibelrunde, Franziskuszimmer

    Di, 12. 17.30 Uhr Friedensgebet, Marienkapelle

    18.00 Uhr Sendungsfeier der Pastoralassistentin, Stephansdom

    Do, 14. 19.00 Uhr Treffpunkt Breitenfeld, Franziskuszimmer

    So, 17. 10.00 Uhr Kindermessemit Vorstellung der Erstkommunionkinder

    Di, 19. 15.00 Uhr Geburtstagsmesse, Franziskuszimmer

    17.30 Uhr Friedensgebet, Marienkapelle

    19.00 Uhr Glaubenskurs

    Mi, 20. 14.00 Uhr Youcat fr Senioren 50+, Franziskuszimmer

    So, 24. Christknigssonntag

    Mo, 25. 19.00 Uhr Bibelrunde, Franziskuszimmer

    Di, 26. 17.30 Uhr Friedensgebet, Marienkapelle

    Fr, 29. 15-18 Uhr Adventkranzbinden, Pfarrsaal

    Sa, 30. 18.30 Uhr Hl. Messe mit Adventkranzsegnung

    riedensgebet:

    edenDienstagum17.30Uhr

    nderMarienkapelle.

    Rosenkranzgebet:

    Freitagum7.00UhrinderMarienkapelle.Samstagum7.30UhrinderMarienkapelle.Sonn-undFeiertagum8.00UhrinderKirche.

    PfarrcaritasSozialberatungjeweilsamDienstag,9-11Uhr(ausgenommenFeiertageundFerien)

    JugendCLUB:

    Freitagsab19UhrimClubraum

    ,Uhlplatz6

    (ausgenommenFeiertageundF

    erien) Grtelgebet:

    Terminewerdenbekanntgegeben

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    8/8

    sterreichische Post AG / Sponsoring PostVerlagspostamt 1080 Wien / GZ: 02Z032641 S

    Impressum:

    VERLEGER (MEDIENINHABER) und HERAUSGEBER:Pfarramt Breitenfeld,1080 Wien, Florianigasse 70.

    REDAKTION: Pfarrmoderator Dr. Gregor Jansen,Schriftfhrer: Dr. Franz Karnel, Florianigasse 70, 1080 Wien

    HERSTELLER: digitaldruck.at, 2544 Leobersdorf

    ERKLRUNG NACH 25, ABS. 4, MEDIENGESETZ 1981:

    Das Pfarrblatt der Gemeinde Breitenfeld Wien 8/Hl. Franz von Assisi ist dasKommunikations- und Informationsblatt mit franziskanischer Zielrichtung der imTitel genannten Pfarrgemeinde Breitenfeld, 1080 Wien, Florianigasse 70.

    OFFENLEGUNG NACH 25, ABS. 1- 3, MEDIENGESETZ 1981:Pfarramt Breitenfeld, 1080 Wien, Florianigasse 70.

    DVR.Nr.: 00298741222

    Spendenkonten:Jeweils ERSTE BANK, Blz.: 20111

    Pfarramt Breitenfeld: Nr. 096-02224

    Pfarrcaritas: Nr. 096-02720

    Renovierung: Nr. 096-02631

    VK-Rumnien: Nr. 042-37889

    8

    Zum

    Schl uss

    8

    entliche NotareFestl, Raeser & Partner

    1160 Wien

    Lerchenfelder Grtel 55www.notariat16.at

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    Pfarre Breitenfeld,

    Wien 8, Florianigasse 70

    Telefon 405 14 95, Fax 405 14 95/10

    E-Mail: [email protected]

    Homepage: http://www.breitenfeld.info

    http://facebook.com/PfarreBreitenfeld

    http://facebook.com/Jugend.Breitenfeld

    Pfarrkanzleistunden:

    Mo. 1620 Uhr, Mi. 1617 Uhr, Fr. 9.3012.30 Uhr

    oder nach telefonischer Vereinbarung

    Seit mehr als vierzig Jahren kennen wiruns beinahe Dein halbes Leben zu-nchst von unserer gemeinsamen Ttig-keit in der Schule im Gymnasium Diefen-bachgasse, wo ich Dich als bescheidenen,liebenswrdigen, fachlich anerkanntenMenschen und Kollegen erleben durfte.Unsere Freundschaft und tiefe Verbunden-heit war auch nach Deiner Pensionierungim Jahre 1984 nicht zu Ende, im Gegen-teil, sie vertiefte sich noch mehr. Unzhli-ge Male war ich Gast in Deiner Wohnung,in der die vielen Bcher, die Mappen alsVorbereitung fr Bildungswerk, Glaubens-kurs, Aktivistenrunde, kumene unter

    dem Titel Gesprch mit Nachbarn, Kul-turfahrten und Freundeskreis noch ausDeiner Weinhauser Zeit viel Platz einnah-men.

    Lieber Otto, Du hast nicht nur viele B-cher und Dokumentationen Deines rei-chen Schaffens hinterlassen, sondern uns

    allen beinahe eine JahrhundertchronikDeines Lebens geschenkt, voll an Erinne-

    rungen, reich an Lebensweisheit, tief anSpiritualitt. In Deinen Predigten, imGlaubenskurs und Bildungswerk, in derTelefonseelsorge versuchtest Du immerMenschen trotz mancher harter Schick-salsschlge, die sie einstecken mussten,Trost und Hoffnung zu geben.

    Was bleibt von unserem Otto? Die Erinne-rung. Sie ist bereits eine Form des Weiter-lebens. Er lebt weiter nicht nur in unzhli-gen Fotos, in Gegenstnden, in Dokumen-ten und Mappen, in Auszeichnungen, son-dern auch in unseren Herzen, auf ganz

    persnliche Weise, so wie er jedem vonuns begegnet ist.

    Sorgen bereitete ihm auch immer wiederder Zustand der Kirche und der Pfarren,die Austrocknung mancher Sakramentewie Eucharistie, Vershnung und Bue,der Priestermangel, die ngstlichkeit der

    obersten Kirchenleitung. Groe Hoffnungsetzte er in den neuen Papst Franziskus.

    Wenn ein Mensch stirbt, hinterlsst erBotschaften, die momentan nicht leichterkennbar sind:

    Pflegt die Kultur des offenen, ehrlichenWortes und verweigert nicht den Dialog,auch wenn er mitunter schwierig, ja sogarkonfliktbeladen ist. Nehmt die Zeichender Zeit an, berprft sie und verteufelt sie

    nicht voreilig als zeitgeistig. Der HeiligeGeist berlistet oft Kirche und Lehramt.Christen sind Gottes Geist nur dann treu,wenn sie ihm erlauben, uns zu erneuernund zu verndern.

    Es gilt ein groes DANKE zu sagen, demlieben Gott, dass er unseren Otto beinahe96 Lebensjahre unter uns gelassen hat, einDank an alle in Ottos Namen fr die vie-len helfenden Hnde bei der Organisationseiner groen Vorhaben wie BreitenfelderWeihnacht, der vlkerverbindenden Kon-zerte von sterreich und Ungarn. Mein

    ganz persnliches herzliches DANKE darfhier nicht fehlen, der Du mir ein geduldi-ger Zuhrer warst in all meinen Freuden,ngsten, Unsicherheiten, Helfer, Frspre-cher und auch Berater in existentiellenNten.

    Max Angermann

    Nachruf

    Msgr. Dr. Otto Berger (1917 2013)