Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred...

29
Das Buch der GOLDENEN Investmentregeln Philip Jenks & Stephen Eckett

Transcript of Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred...

Page 1: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Das Buch der

GOLDENENInvestmentregeln

Das Buch der

GOLDENENInvestmentregeln

Philip Jenks & Stephen Eckett

Philip Jenks & Stephen Eckett

ISBN: 3-922669-53-0 �������

Einem absoluten Investmentprofi über die Schulter zu schauen und von ihm lernen zukönnen, ist der Traum jedes Anlegers. Im „Buch der goldenen Investmentregeln“ wirddieser Traum mehr als hundertfach Wirklichkeit: Hier verraten 150 der renommiertestenFinanzexperten aus den verschiedensten Bereichen ihre Strategien und Erfahrungen.Namen wie Marc Faber, Steve Harmon, John Murphy, Robert Prechter oder Ed Yardenisind auch deutschen Anlegern wohlbekannt und stehen stellvertretend für viele weite-re erstklassige Spezialisten. Die Experten stellen knapp und prägnant die wichtigstenRegeln und Gesetzmäßigkeiten vor, die in ihrem Fachgebiet zum Erfolg führen.

Niemals zuvor wurde so viel hochklassige Beratung in ein einziges Buch gepackt. ObAktien aller denkbaren Branchen, Derivate, Rohstoffe, Fonds, Währungen oder Trading– absolute Top-Experten verraten ihre Geheimnisse.

Wenn Sie Ihr Vermögen an der Börse vermehren möchten, dann ist „Das Buch der gol-denen Investmentregeln“ genau das Richtige für Sie. Profitieren Sie vom Wissen undden Erfahrungen der Investment-Elite!

Lernen Sie die Tricks der Profis unter anderem von

– Managern milliardenschwerer Aktienfonds– Erfolgreichen Tradern an den Options- und Futures-Märkten– Branchenweit anerkannten Analysten– Wirtschaftswissenschaftlern verschiedener Eliteuniversitäten und– Autoren führender Finanz- und Wirtschaftspublikationen

„Das Global Investor Book of Investing Rules ist mit größter Sicherheit dasnützlichste Finanzbuch des ganzen Jahres.“The Sunday Telegraph zur englischsprachigen Originalausgabe

Umschlag.qxd 27.07.2004 15:41 Seite 1

Page 2: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert
Page 3: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Die Originalausgabe erschien unter dem TitelThe Global-Investor book of Investing Rules

im HARRIMAN HOUSE LTG Verlag

© Copyright der Originalausgabe: Harriman House Ltd

Alle Rechte vorbehalten.

© Copyright der deutschen Ausgabe: 2004, BÖRSENMEDIEN AG, KULMBACH

Übersetzt aus dem Amerikanischen von Egbert Neumüller.

Druck: Ebner & Spiegel GmbH

(Original-ISBN 1 897 597321 5)ISBN 3-922669-53-0

Alle Rechte der Verbreitung, auch die des auszugsweisenNachdrucks,

der fotomechanischen Wiedergabe und der Verwertung durch Datenbanken oder ähnliche

Einrichtungen vorbehalten.

Postfach 1449 · 95305 KulmbachTel. 09221-90510 · Fax 09221-67953

Page 4: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Das Buch der

GOLDENENInvestmentregeln

Page 5: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert
Page 6: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

INHALT

Robert Z. Aliber 1David Andrea 5Nick Antill 11Martin Barnes 17Richard Bauer Jr. 23Gary Belsky 29Bruce Berman 35William Bernstein 41James B. Bittman 45John C. Bogle 49Lewis J. Brosellino 57David Braun 63Ian Burns 69John P. Calamos 77Thom Calandra 81Donald Cassidy 85Simon Cawkwell 91Edward Chancellor 93Moorad Choudhry 99Robert Cole 105Antoine Colonna 111Tim Congdon 117Laurence Copeland 123Richard Cragg 127Anthony Crescenzi 131Anthony Cross 139Lawrence Cunningham 143Frank Curzio 147Ray Dalio 151Alexander Davidson 155Nigel Davies 159

Page 7: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Steven Davis 165Philippe Delhaise 169Thomas DeMark 171David DeRosa 173Joe DiNapoli 177Bob Dischel 181Richard H. Driehaus 187Dru Edmonstone 193Marc Farber 199Frank J. Fabozzi 203Alan Farley 207Niall Ferguson 211Kenneth L. Fisher 217Georg Fontanills 225Martin Fridson 229David R. Fried 233Foster Friess 239Tony Golding 245Julio Gomez 249Philip Gotthelf 255Jeremy Grantham 261Robert V. Green 267Herb Greenberg 273Bill Gross 277Steve Harmon 283John Hathaway 289Alan Hicks 293Yale Hirsch 299John C. Hull 305John Husselbee 311Roger Ibbotson 317Mark Ingebretsen 323Edmond Jackson 327Simon M. Johnson 331

Page 8: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Phillippe Jorion 335Ajay Kapur 339John Kay 345Karl Keegan 349Brain Kettell 355Max King 361George Kleinman 365Richard Koch 371Joe Krutsinger 375Mike Kwatinetz 381Dean LeBaron 387Steve Leuthold 391David Linton 395Burton Malkiel 399Joe Mansueto 405Conor McCarthy 411Duff McDonald 417Colin McLean 423Lawrence McMillan 427Rajnish Mehra 433Viren Mehta 439Paul Melton 445Michael Molinski 455Robert A.G. Monks 461David M. Morgan 467John M. Mulvey 473John Murphy 479Alan M. Newman 485David Newton 489Victor Niederhoffer / Laurel Kenner 495Michael Niemira 499James W. Oberweis 503Terence Odean 509Michael O’Higgins 513

Page 9: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Richard Olsen 517Paul Ormerod 521Lois Peltz 525Robert Peston 529Thomas A. Petrie 533John Piper 537Mitchell Posner 543Henriëtte M. Prast 549Robert Prechter 555George Putnam III 561Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567Jay Ritter 573John Rothchild 579Anthony Saliba 585Thomas Schneeweis 589Steven Schoenfeld 595Lueder Schumacher 601Charles Schwab 605Gary Shilling 611Jeremy Siegel 617Howard L. Simons 623Brian Skiba 627Jim Slater 633Andrew Smithers 639Joel Stern 645Thomas Stridsman 653Alan Sugden 659Catherine Tan 665Paul Temperton 671Richard H. Thaler / Russell Fuller 675Van K. Tharp 679David W. Tice 685Andrew Tobias 791Brian Tora 795

Page 10: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Romesh Vaitilingam 797Timothy P. Vick 703Pieter Vorster 711Ralph Wanger 717Edmond Warner 723Ben Warwick 727Henry Weingarten 733Neal Weintraub 737Martin J. Whitman 741Larry Williams 747Paul Wilmott 755Tom Winnifrith 761Ed Yardeni 765Andy Yates 771Leonard Yates 777William T. Ziemba 781

Page 11: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert
Page 12: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

1

Internationale Märkte und Kapitalflüsse

Robert Z. Aliber

Robert Z. Aliber ist Professor für in-ternationales Wirtschafts- und Finanz-wesen an der Graduate School of Bu-siness der University of Chicago.Forschungsschwerpunkte: das inter-nationale Finanzsystem; Devisenkur-se; Geld, internationale Kapitalmärkteund Kapitalflüsse; das multinationale Unternehmen; internatio-nales Bankwesen; Rechtswesen.

BücherThe New International Money Game, Palgrave 2001The International Money Game, Palgrave 1988

1. Alle Sätze über Ertragsraten an den Finanzmärkten sind Klischees.Die Börsenliteratur ist voll von Regeln, wie man überdurch-schnittliche Erträge erzielt. Diese Regeln sind weniger ewigeWahrheiten als vielmehr bloße Klischees. Kein wissenschaftlicherSatz, der sagt, wie man den Markt schlägt, schlägt den Markt übereinen längeren Zeitraum.

2. Die Finanzmärkte streben nach Mittelwerten.Die Preise an den Finanzmärkten tendieren immer zurück zu aus-geglichenen Werten, von denen sie sich nicht gerne entfernen.

3. Die Devisenmärkte schießen über das Ziel hinaus oder setzen zu früh auf – dieAktienmärkte setzen zu früh auf oder schießen über das Ziel hinaus.Sowohl an den Devisenmärkten als auch an den Aktienmärktenlassen sich Trends beobachten. Die Variationen um diese Trends

Page 13: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

(Übertreibung oder Untertreibung) spiegeln an den Devisen-märkten die Veränderlichkeit der grenzüberschreitenden Kapital-flüsse wider, und an den Aktienmärkten spiegeln sie Veränderlich-keit von Optimismus und Pessimismus wider.

4. Kaufen und Halten lohnt sich im Allgemeinen weniger als Tradingstrategien.Das Klischee, man könne an den Märkten den rechten Zeitpunktnicht erkennen, mag für manche Anleger immer zutreffen undfür alle Anleger manchmal – aber es gibt Zeiten, zu denen dieMarktpreise weit über oder unter den langfristig ausgeglichenenPreisen liegen.

5. Beobachten Sie Kapitalzuflüsse und -abflüsse von Ländern.Wenn der Kapitalzufluss in ein Land steigt, dann wird dies wahr-scheinlich von einem Kurszuwachs der Landeswährung und vonKurszuwächsen der Unternehmen begleitet, die ihren Sitz in die-sem Land haben.

6. Wenn die Inflationsrate eines Landes steigt, dann geht dies wahrscheinlich miteiner Abwertung der Währung einher.Wahrscheinlich führt dies auch dazu, dass die Preise von einhei-mischen Unternehmensaktien fallen.

7. Je kleiner das Land, desto größer die Auswirkungen der Kapitalflüsse aufDevisen- und Aktienkurse.Aufgrund der positiven Korrelation zwischen Kursschwankungender Währung und Kursschwankungen der Aktien ist globale Anla-ge viel günstiger als Anlage im Inland.

8. Viele Firmen erleben nur „Minuten des Ruhms“.Nur wenige der „Nifty Fifty“, der 50 führenden Firmen, die dieAktienlieblinge der 60er-Jahre waren, sind heute noch Markt-führer.

2

Page 14: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

9. Der Schwerpunkt der Billigproduktion bestimmter Produkte verschiebt sich voneinem Land zum nächsten.Das Gleiche gilt für das Land, in dem die Unternehmen einerBranche global betrachtet am profitabelsten arbeiten.

10. Die Größe des Inlandsmarkts aus Sicht des Anlegers ist von Bedeutung.Wie gut die Gründe sind, global zu investieren, steht für die Bür-ger jedes Landes in umgekehrter Beziehung zur Größe des In-landsmarktes und zur Wachstumsrate neuer Unternehmen. Anle-ger in relativ kleinen Ländern müssen viel stärker internationaldiversifizieren als Anleger mit Wohnsitz in größeren Ländern.

11. US-Anleger brauchen wahrscheinlich nicht so sehr international zu investierenwie Anleger aus anderen Ländern.Der Anteil schnell wachsender Unternehmen mit Sitz in den Ver-einigten Staaten ist mit Blick auf den US-Anteil am weltweitenBruttoinlandsprodukt unverhältnismäßig hoch.

12. Die Absicherung von Devisen ist nicht für jedermann sinnvoll.Die Kosten für die Absicherung (Hedging) von Währungen sindbei Währungen mit Abwertungstendenz wahrscheinlich positivund bei Währungen mit Aufwertungstendenz eher negativ.

www.gsb.uchicago.edu

3

Page 15: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert
Page 16: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

„Aktien sind auf kurze Sicht fraglos riskanter als Anleihen,aber über längere Zeiträume wird das Risiko kleiner alsdas von Anleihen. Aktien sind über eine Halteperiode von20 Jahren noch nie hinter die Inflation zurückgefallen,wohingegen Anleihen und Wechsel über diesen Zeitraumdrei Prozent hinter der Inflation zurückgeblieben sind.Obwohl der Besitz von Aktien riskanter erscheinen mag, istalso auf lange Sicht das Gegenteil der Fall.“

Jeremy Sieg

5

Page 17: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Der Automobilsektor

David Andrea

David Andrea ist Direktor der Prognoseabteilung im Center forAutomotive Research, das Teil des Environment Research Ins-titute of Michigan mit Sitz in Ann Arbor ist. Sein Team beschäf-tigt sich mit Prognosen zum geschäftlichen Umfeld (Nachfrageam Markt, Regulierungsvorschriften, Produkttechnologie) und Ri-siken für bestehende Geschäftsmodelle, investiertes Kapital unddie Technologieportfolios von Unternehmen.

1. Investieren Sie gemäß den führenden WirtschaftsindikatorenProfitabilität und Cashflow der Branche stehen und fallen mitdem Fahrzeugverkauf. Der Umsatz steht in umgekehrter Bezie-hung zur Arbeitslosigkeit und zur Kreditaufnahme der Verbrau-cher; er steht in direkter Beziehung zum Einkommen und zurBörsenentwicklung. Wenn der Verkauf zurückgeht, füllen sich dieLager; die Hersteller schwächen dann gerne ihre Gewinnmargen(und ihre Marke), indem sie die Fahrzeuge so schnell wie möglichlosschlagen und unbedingt ihre Produktionspläne einhalten wol-len. Die niedrigeren Margen führen dazu, dass sich geplante neueModelle verzögern und dass die Zulieferer für die Komponentenniedrigere Preise bekommen.

2. Orientieren Sie sich am VersorgungssektorVor der Deregulierung wurden die Versorgungsunternehmen an-hand ihres Cashflows und ihrer Dividenden beurteilt. Der Auto-markt ist stark reguliert, und wie bei den Versorgern auch, gibt eskaum Substitute. Die Automobilhersteller und die größten Zulie-

6

Page 18: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

ferer von mechanischen Teilen bieten bemerkenswerte Dividen-den. Es stimmt zwar, dass die Dividenden auch vom Produktions-zyklus abhängen, aber der Ertrag von vier bis sechs Prozent, dendiese Gesellschaften bieten, macht sie für diversifizierte Portfoli-os interessant. Man sollte allerdings immer die Qualität der Ge-winne beachten, die dem Dividendenstrom zugrunde liegen. Einerfahrener Analyst hat mir immer Folgendes gesagt: „Bei Dividen-denerhöhung verkaufen, bei Dividendenkürzung kaufen.“

3. Investieren Sie wertorientiertEs ist nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen mit solider Bilanzund solidem Management 60 bis 80 Prozent preiswerter (KGV)als der Marktdurchschnitt gehandelt werden. Das sind keine„Show-Aktien“. Versuchen Sie zu kaufen, wenn der Preisabschlaghoch ist, und steigen Sie aus, wenn der Abschlag in den Bereichvon 20 bis 40 Prozent fällt. Betrachtet man die Verkaufszyklen unddas damit verbundene Risiko, ist es eher selten, dass eine Auto-mobilaktie mit dem breiten Markt konform geht.

4. Investieren Sie in WachstumIn dieser Branche gibt es die Möglichkeit, in Wachstum zu inves-tieren, weil die Fahrzeuge immer mehr Technik beinhalten. Such-en Sie im Elektroniksektor (egal ob rein auf die Automobilbrancheausgerichtet oder nicht) und im Bereich neue Technologien(Emissionsreduktion, Sicherheit, Benzinersparnis, höherer Nutz-wert für den Verbraucher). Wenn die Gewinnmargen im gebuch-ten Geschäft steigen, dann bietet der wachsende Technikgehaltpro Fahrzeug in dieser ausgereiften Branche Wachstumsgelegen-heiten.

5. Investieren Sie in künftige ProdukteDie Halbwertszeit eines angesagten Coupés beträgt 12 bis 16 Mo-nate. Die Profitabilität eines Zulieferers kann ohne weiteres voneinem einzigen aktuellen Segment abhängen. Einer der Vorteile

7

Page 19: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

der Automobilbranche besteht darin, dass die Zyklen der Fahr-zeugentwicklung eine Dauer zwischen zwei und vier Jahren ha-ben. Dadurch haben die Anleger Zeit, die Strategie der Herstellerund die Auftragslage der Zulieferer zu analysieren.Suchen Sie nach Herstellern, die aktuelle Segmente mit neuenModellen erobern und die ihren Marktanteil mit Umgestaltungen,Innovationen und günstigen Preisen verteidigen. Investieren Siein Zulieferer, die die Ausstattung erweitern (Elektronik) und dieeinen Mehrwert bieten (Komplettsysteme oder Module).

6. Investieren Sie in CashflowDie Produktionszyklen sind zwar unregelmäßiger geworden, aberdas finanzielle Schicksal von Fahrzeugherstellern und Zulieferernschlägt dramatisch um, sobald die Auslastung unter 85 Prozentfällt, das heißt, 85-prozentige Auslastung von Montagewerkenoder Autoteile-Fabriken. Das gilt ganz besonders für kapitalinten-sive Zulieferer wie Walzwerke und Gießereien, deren Cashflowabsolut von den Produktionsplänen bestimmt wird.

7. Investieren Sie in ErfahrungUnternehmerische Leistung und Kernkompetenzen entstehennur durch ausgiebige Erfahrung. Für die erfolgreiche Leitungeines Automobilherstellers muss man die Komplexität von Kons-truktion und Montage wirklich gut durchschauen. Die besten Zu-lieferer sind diejenigen, die entweder den Markt für Originalaus-rüstung oder den Sekundärmarkt bedienen – und nicht beidesgleichzeitig. Sie sollten Herstellerstrategien mit Skepsis betrach-ten, die den Übergang zum Einzelhandel beinhalten. Herstellungund Einzelhandel erfordern (zumindest auf dem Automobilsek-tor) zwei unterschiedliche Einstellungen.

8. Investieren Sie in die beste KostenstrukturAufgrund des zyklischen Charakters der Autoherstellung solltenSie in die Automobilhersteller mit der günstigsten Kostenstruktur

8

Page 20: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

investieren. Höhere Margen in Zeiten des Abschwungs erlaubeneine flexible Preisgestaltung und Ausgabenpolitik, die den Her-steller langfristig wettbewerbsfähig machen. Ein Automobilher-steller lässt normalerweise drei oder vier Zulieferer um einen Auf-trag konkurrieren, damit die Preise im Rahmen bleiben. Daherbietet ein Zulieferer, der seine Kostenstruktur nachweislich ver-bessert hat, langfristig Vorteile.

9. Investieren Sie in bestehende TrendsJahres- und Quartalsvergleiche sind aufgrund des zyklischenCharakters der Verkäufe, aufgrund der jahreszeitlichen Bedingt-heit der Verkäufe innerhalb des Jahres und aufgrund häufig ein-tretender außergewöhnlicher Ereignisse (verzögerter Produkt-start, Tarifverhandlungen, schlechtes Wetter) schwierig sein. Des-halb müssen Sie immer das Vergleichsdatum beachten, wenn dieBetriebsergebnisse signifikant steigen oder fallen.

10. Investieren Sie in Liquidität und AbsehbarkeitAufgrund der Größe dieser Branche kann ein „kleiner“ Zuliefererdurchaus einen Jahresumsatz von 300 bis 500 Millionen US-Dol-lar haben. Allerdings laufen von vielen solcher Unternehmen nurrelativ wenige Aktien um, und nur wenige Analysten verfolgen ihreEntwicklung. Bedenken Sie, dass sich Aktien im Familienbesitzoder im Besitz des Managements befinden, die wohl kaum gehan-delt werden. Es ist unwahrscheinlich, dass sich institutionelle An-leger für Gesellschaften mit derart begrenztem Float interessie-ren, und normalerweise bestimmt das Geld der Institutionen dieNachfrage und den Kurszuwachs.

www.erim.org

9

Page 21: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert
Page 22: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

„Verschiedene Sektoren des Marktes reagieren unterschied-lich schnell auf Informationen. Hoch kapitalisierte US-Aktien zum Beispiel werden von derart vielen Analystenverfolgt und spiegeln fundamentale Veränderungen derartschnell wider, dass es fast unmöglich ist, durch eine aktiveStrategie Wert zu gewinnen. Ich empfehle, in solcheSektoren mittels Indizes zu investieren.“

Ben Warwi

11

Page 23: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Unternehmensbewertung

Nick Antill

Nick Antill ist einer der Direktorenvon EconoMatters, eines Energie-Be-ratungsunternehmens, das sein um-fangreiches Spektrum Klienten ausder ganzen Welt zur Verfügung stellt,die an den verschiedenen Gasmärktenaktiv sind. Er ist außerdem Gesell-schafter von BG Training, einem New Yorker Schulungsunterneh-men, das sich auf Aktienbewertung spezialisiert hat. Davor hatNick 16 Jahre lang als Finanzanalyst für den Öl- und Gas-Sektorgearbeitet und war Verantwortlicher des Europa-Teams vonMorgan Stanley.

1. Der häufigste Fehler bei der finanziellen Bewertung lautet: „Das zählt nicht,denn das ist kein Bar-Posten.“Es stimmt zwar, dass der Wert eines Unternehmens der diskon-tierte Wert seines künftigen freien Cashflows ist, aber daraus folgtnicht, dass unbare Posten nichts zählen. Es besteht ein eindeuti-ger Unterschied zwischen Rücklagen für zurückgestellte Steuern,die wahrscheinlich niemals gezahlt werden, und Rücklagen für dieStill-Legung eines Kernkraftwerks – einem großen künftigen Pos-ten, der auf jeden Fall anfallen wird.

2. Es ist leicht, ein Unternehmen hoch zu bewerten – man unterschätzt ganz ein-fach die Kapitalinvestitionen, die es tätigen muss.Die Prognose des Cashflows setzt sich aus drei Komponenten zu-sammen: aus dem Profit, der häufig genau analysiert wird; aus Ab-schreibungen und anderen unbaren Posten, die meistens ange-messen analysiert werden; und aus den Investitionsausgaben –

12

Page 24: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

häufig wird dafür irgendeine Zahl eingesetzt, die nicht recht zuden beiden anderen passt und die meistens viel zu klein ist.

3. Bewertungen müssen auf realistischen langfristigen Annahmen basieren – ambesten auf dem BIP-Wachstum und auf nicht ganz daran heranreichenden Erträgen.Bei der Bewertung schnell wachsender Unternehmen mit kräf-tigem technischem Vorsprung vor den Mitbewerbern ist manversucht anzunehmen, diese Bedingungen würden ewig weiterbestehen. Das tun sie aber nicht. Wie das Sprichwort sagt: „AmEnde bleibt es ein Toaster.“ Wenn daraus folgt, dass die Prog-nose sehr langfristig sein muss, dann geht es eben nicht anders– sie ist dann weniger unzutreffend als eine Bewertung aufgrundeiner exakten Fünfjahresprognose, die man bis ins Unendlichefortschreibt.

4. Verwenden Sie nicht zu viel Zeit auf Sorgen um die finanzielle Effizienz.Mathematische Spielereien mit den gewichteten durchschnittli-chen Investitionskosten stellen zwar eine Versuchung dar, weil sieSpaß machen, haben aber im Allgemeinen enttäuschend geringeAuswirkungen auf die Bewertung. Aktiva durch Passiva zu ersetzenverlagert nur den Wert vom Staat auf die Kapitalgeber, weil das Un-ternehmen dann weniger Steuern bezahlt. Das ist alles. Und selbstwenn das ein ausgleichender Faktor ist – es ist immer noch wahr-scheinlicher, bankrott zu gehen.

5. Bedenken Sie das „Polly-Peck-Phänomen“, besonders in Ländernmit hoher Inflation.Wenn ein Unternehmen mit einer schwachen Währung und hoherInflation arbeitet, dann können Einnahmen, Kosten und Profiteschnell wachsen. Wenn es sich durch Kredite in starker Währungmit niedrigen Zinsen finanziert, dann muss es zwar wenig Zinsenzahlen, erleidet aber durch seine Schulden große unrealisierteWährungs-Verluste. Das Unternehmen kann dann sogar am Tageseiner Insolvenz noch höchst profitabel erscheinen.

13

Page 25: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

6. Umlagefinanzierte Pensionspläne sollten als Schulden betrachtet werden.Viele Unternehmen finanzieren die Altersversorgung ihrer Be-schäftigten durch Einzahlung in Programme, die von unabhängi-gen Fondsmanagern betrieben werden. Diese Programme er-scheinen nicht in der Unternehmensbilanz. Viele Unternehmenverfahren nach dem Prinzip „die Rechnung am Ende“. Sie weisenin der Bilanz eine Rücklage für Pensionsverbindlichkeiten aus, dieim Allgemeinen durch einen großen Teil des Barvermögens abge-deckt wird. Im Endeffekt nehmen diese Unternehmen einen Kre-dit bei ihren Mitarbeitern auf – eigentlich müsste die Rücklagedaher als Schuld betrachtet werden.

7. Vergessen Sie nicht zu fragen: „Wem gehört eigentlich der Cashflow?“Unternehmen konsolidieren die Bücher ihrer Töchter selbst dannzu 100 Prozent, wenn sie nur 51 Prozent von deren Aktien besitzen.In der Gewinn-Verlust-Rechnung wird der Profit, der nicht denAktionären zuzuschreiben ist, abgezogen und dritten Parteien zu-gerechnet. Aber wenn dieses Geld nicht als Dividende ausgeschüt-tet wird, verbleibt es im Unternehmen. Die beliebte Maßzahl„Cashflow pro Aktie“ müsste also die Aktien unter anderem nachetwas bewerten, das ihnen nicht zukommt – und das darf nicht sein.

8. Abschreibungen geben die Wertminderung unzutreffend wieder.Wenn ein Vermögenswert für 100 Pfund gekauft wird und eine Le-bensdauer von fünf Jahren hat, wird er mit 20 Pfund pro Jahr ab-geschrieben. Das ist aber etwas anderes als zu sagen, dass seinWert pro Jahr um 20 Pfund sinkt. Das führt dazu, dass die Profita-bilität des Vermögenswertes am Anfang zu niedrig angegebenwird, im weiteren Verlauf dann aber zu hoch. Das bedeutet, dassdie Profitabilität eines Unternehmens in Zeiten des Wachstumsuntertrieben und nach dem Wachstum übertrieben wird.

9. Man kann eine Erwerbung nicht nach den zusätzlichen Gewinnen beurteilen.Erwerbungen sind nichts anderes als sehr große und sehr lang-

14

Page 26: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

fristige Investitionen. Daher sind sie Extrembeispiele für die ebenerwähnte Regel, dass Neuinvestitionen in den ersten Jahren un-profitabel erscheinen. Das bedeutet nicht, dass es schlechte In-vestitionen wären. Die Unternehmensmanager haben es vorgezo-gen, diese unangenehme Tatsache nicht zu erklären, sondern siedurch Abrechnungtricks zu umgehen, indem sie die Schaffungund Amortisierung von Goodwill vermieden haben. Die neuenBuchführungsvorschriften erschweren dies. Eigentlich ist das un-wichtig, aber die Manager halten es immer noch für wichtig.

10. Betriebliche Mietkosten sind Schulden – man sieht es ihnen bloß nicht an.Unternehmen mieten oder leasen häufig Vermögenswerte – bei-spielsweise Flugzeuge, Schiffe oder Hotels. Wenn der Vermögens-wert durch die Zahlungen effektiv den Besitzer wechselt, dannhandelt es sich um eine Ratenfinanzierung und erscheint in denBüchern als Schuld. Wenn nicht, dann erscheinen die Raten alsMietkosten in den Betriebsausgaben. Es sind aber trotzdemSchulden, und die Aktien werden diese Tatsache widerspiegeln,indem sie volatiler sind als sie „sein sollten“.

www.economatters.com, www.baines.co.uk

15

Page 27: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert
Page 28: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

„Der Gegenschlag gegen die Analysten ist in vollem Gange.Lassen Sie sich von dem Spektakel nicht ablenken, egalwie erfreulich es auch scheinen mag. Machen Sie nüchternvon dem vorhandenen Research Gebrauch. Wie überall immenschlichen Leben gibt es hier Gutes und Schlechtes.Achten Sie nach dem Lesen nur darauf, dass Sie Ihre eige-nen Schlussfolgerungen formulieren.“

Edmond Warn

17

Page 29: Philip Jenks & Stephen Eckett - Financebooks.de · Robert Prechter 555 George Putnam III 561 Alfred Rappaport / Michael Mauboussin 567 Jay Ritter 573 John Rothchild 579 ... Robert

Das Buch der

GOLDENENInvestmentregeln

Das Buch der

GOLDENENInvestmentregeln

Philip Jenks & Stephen Eckett

Philip Jenks & Stephen Eckett

ISBN: 3-922669-53-0 �������

Einem absoluten Investmentprofi über die Schulter zu schauen und von ihm lernen zukönnen, ist der Traum jedes Anlegers. Im „Buch der goldenen Investmentregeln“ wirddieser Traum mehr als hundertfach Wirklichkeit: Hier verraten 150 der renommiertestenFinanzexperten aus den verschiedensten Bereichen ihre Strategien und Erfahrungen.Namen wie Marc Faber, Steve Harmon, John Murphy, Robert Prechter oder Ed Yardenisind auch deutschen Anlegern wohlbekannt und stehen stellvertretend für viele weite-re erstklassige Spezialisten. Die Experten stellen knapp und prägnant die wichtigstenRegeln und Gesetzmäßigkeiten vor, die in ihrem Fachgebiet zum Erfolg führen.

Niemals zuvor wurde so viel hochklassige Beratung in ein einziges Buch gepackt. ObAktien aller denkbaren Branchen, Derivate, Rohstoffe, Fonds, Währungen oder Trading– absolute Top-Experten verraten ihre Geheimnisse.

Wenn Sie Ihr Vermögen an der Börse vermehren möchten, dann ist „Das Buch der gol-denen Investmentregeln“ genau das Richtige für Sie. Profitieren Sie vom Wissen undden Erfahrungen der Investment-Elite!

Lernen Sie die Tricks der Profis unter anderem von

– Managern milliardenschwerer Aktienfonds– Erfolgreichen Tradern an den Options- und Futures-Märkten– Branchenweit anerkannten Analysten– Wirtschaftswissenschaftlern verschiedener Eliteuniversitäten und– Autoren führender Finanz- und Wirtschaftspublikationen

„Das Global Investor Book of Investing Rules ist mit größter Sicherheit dasnützlichste Finanzbuch des ganzen Jahres.“The Sunday Telegraph zur englischsprachigen Originalausgabe

Umschlag.qxd 27.07.2004 15:41 Seite 1