Städtebaulicher und Freiraumplanerischer Ideenwettbewerb ...
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- … · 2019-07-09 · Prof. Bü...
Transcript of Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- … · 2019-07-09 · Prof. Bü...
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 1
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 2
Natur in Freyung 2022 Protokoll zur Preisgerichtssitzung
zum städtebaulich-freiraumplanerischen und hochbaulichen
Ideen- und Realisierungswettbewerb
Stadt Freyung
20. November 2017
VgV-Vergabeverfahren
mit einem einphasigen, offenen Ideen- und Realisierungswettbewerb
nach RPW 2013
Im Auftrag und in Zusammenarbeit
mit der Stadt Freyung
vertreten durch
Herrn Dr. Olaf Heinrich Bürgermeister Stadt Freyung
Rathausplatz 1 94078 Freyung
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 3
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 4
PROTOKOLL DER PREISGERICHTSSITZUNG
Datum Montag, den 20. November 2017
Ort Kurhaus-Nebengebäude Rathausplatz 2 84078 Freyung
Anlagen Beurteilungen der Arbeiten der engeren Wahl
Das Preisgericht tritt am Montag, den 20. November 2017, um 10.15 Uhr im Tagungsraum im
Kurhaus-Nebengebäude zusammen.
Bürgermeister Dr. Heinrich begrüßt alle Anwesenden im Namen der Ausloberin. Herr Dr. Heinrich
übergibt das Wort an das vorprüfende Büro. Herr Lohrer stellt die Tagesordnung und den Tagesablauf
vor.
Als Mitglieder des Preisgerichts sind die im Folgenden aufgelisteten Fachpreisrichter*innen,
Sachpreisrichter*innen, Sachverständige und Gäste anwesend:
Fachpreisrichter
Antje Osterwold, Osterwold°Schmidt.Exp!ander Architekten, Weimar (Architektin)
Prof. Bü Prechter, München (Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin)
Till Rehwaldt, Büro Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden (Landschaftsarchitekt)
Jochen Rümpelein, Büro ver.de, Freising (Landschaftsarchitekt)
Prof. Uta Stock-Gruber, Professur Landschaftsarchitektur und Planung Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Freising (Landschaftsarchitektin)
Dagmar Voß, Gesellschaft zur Förderung der bayrischen Landesgartenschauen mbH München (Landschaftsarchitektin)
Thomas Wirth, Büro arc.grün, Kitzingen (Landschaftsarchitekt und Stadtplaner)
Stellvertretende Fachpreisrichter
Roberto Kaiser, Büro silands, Ulm (Landschaftsarchitekt), ständig anwesend
Nicole Meier, Büro NMM Landschaftsarchitektur, München (Landschaftsarchitektin), ständig anwesend
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 5
Sachpreisrichter
Roland Albert, Präsident des Bayerischen Gärtnereiverbandes und Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen, München
Paul Brunner, Stadtratsmitglied CSU, Freyung
Christoph Endl, Stadtratsmitglied JWU, Freyung
Dr. Olaf Heinrich, 1. Bürgermeister, Freyung
Alexander Muthmann, Stadtratsmitglied BGStuL, MdL, 2. Bürgermeister, Freyung
Josef Seidl, Stadtratsmitglied UWFK, Freyung
Elisabeth Tesche, Stadtratsmitglied ödp, Freyung
Stellvertretende Sachpreisrichter
Walter Kern, Stadtratsmitglied BGStuL, Freyung, ständig anwesend
Ulrich Schäfer, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V., Gräfelfing
Berater und Sachverständige
Marlene Altenkamp, Landratsamt Freyung-Grafenau, Freyung
Wolfram Güthler, Bayrisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz,
München
Michaela Hurle, Regierung Niederbayern, Landshut
Rolf-Peter Klar, Regierung Niederbayern, Landshut
Christian Lankl, ppp-Planungsgruppe, Freyung
Wolfgang Nix, WEG, Freyung
Katrin Obermeier, Stabsstelle Touristische Produktentwicklung, Stadt Freyung
Oliver Wagner, Bauamtsleiter, Stadt Freyung
Gäste
Claudia Lenz, Gesellschaft zur Förderung der bayrischen Landesgartenschauen mbH, München
Vorprüfung
Axel Lohrer, lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH, München
Tobias Drexl, lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH, München
Folgende Mitglieder des Preisgerichts können entschuldigt nicht teilnehmen:
Fachpreisrichter
Rolf Lynen, Büro Lynen + Dittmar, Freising (Landschaftsarchitekt und Stadtplaner)
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 6
Stellvertretende Fachpreisrichter
Markus Büttner, Büro Lakritz Architektur, Freyung (Architekt)
Stellvertretende Sachpreisrichter
Herbert Schiller, Stadtratsmitglied CSU, 3. Bürgermeister, Freyung, ständig anwesend
Gäste
Günter Knüppel, Bayrisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München
Da Herr Lynen als Fachpreisrichter nicht teilnehmen kann, rückt Herr Kaiser als stimmberechtigter
Fachpreisrichter in das Fachpreisgericht nach. Somit wird die Vollzähligkeit des Preisgerichtes gemäß
Auslobung wiederhergestellt.
Aus der Mitte des Preisgerichts wird Herr Rehwaldt als Vorsitzender des Preisgerichtes
vorgeschlagen. Herr Rehwaldt bedankt sich für das Vertrauen und erklärt sich bereit, diese Aufgabe zu
übernehmen. Er wird bei eigener Enthaltung einstimmig gewählt.
Herr Rehwaldt richtet das Wort an die Anwesenden und ruft dazu auf, ihre Erfahrung Meinung und
Fachwissen einzubringen, um die beste Lösung aus dem Wettbewerb hervorzubringen.
Herr Rehwaldt verweist auf die RPW 2013, an der sich der Wettbewerb orientiert, und versichert sich
darüber, dass die Anwesenden
Außerhalb des Kolloquiums keinen Meinungsaustausch mit den Wettbewerbsteilnehmern
über die Wettbewerbsaufgabe und deren Lösung geführt haben,
während der Dauer des Preisgerichts nicht führen werden,
bis zum Preisgericht keine Kenntnis der Wettbewerbsarbeiten erhalten haben, sofern er oder
sie nicht an der Vorprüfung mitgewirkt haben,
das Beratungsgeheimnis wahren werden,
die Anonymität aller Arbeiten aus seiner Sicht gewahrt wird,
keine Vermutungen über den Verfasser oder die Verfasserin der Arbeit zu äußern.
Der Vorsitzende weist sodann auf die persönliche Verpflichtung der Anwesenden hin, sich bei der
Beratung allein an der Auslobung, sowie der Beantwortung der Rückfragen, zu orientieren, objektiv zu
urteilen und die Meinungsäußerungen in der Diskussion vertraulich zu behandeln.
Danach bittet er die Vorprüfung um ihren Bericht und übergibt dazu das Wort an Herrn Lohrer.
Bericht der Vorprüfung
Es sind 6 Arbeiten im Büro lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh eingegangen.
Die Arbeiten wurden mit Tarnzahlen von 1001 bis 1006 versehen.
Alle Arbeiten sind fristgerecht eingegangen.
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 7
Die Arbeit mit der Tarnzahl 1006 wurde beim Eintreffen im Büro durch eine an der Vorprüfung
unbeteiligten dritten Person anonymisiert.
Die Wettbewerbsleistungen wurden von allen Teilnehmern weitestgehend erbracht und Feststellungen
zu jeder einzelnen Arbeit im Vorprüfbericht dokumentiert, Abweichung mit angeführt und dem
Preisgericht zur Kenntnis gegeben.
Zusammenfassend konnte innerhalb der Vorprüfung festgestellt werden, dass die Arbeiten die mit der
Auslobung verknüpften Aufgaben formal und inhaltlich weitgehend erfüllen.
Für alle Arbeiten wird der Antrag auf Zulassung zur Wertung einstimmig beschlossen.
Informations- und Wertungsrundgänge
Um 10.30 Uhr beginnt der Informationsrundgang bei dem die einzelnen Arbeiten durch die Vorprüfung
wertungsfrei vorgestellt werden.
Der Informationsrundgang wird um 11.20 Uhr beendet.
Nach dem Informationsrundgang setzt das Preisgericht seine Beratung mit einem Gedankenaustausch
über gewonnene Eindrücke zu den Lösungen der Wettbewerbsaufgabe und des
Bewertungsverfahrens fort. Die im Informationsrundgang gewonnenen Erkenntnisse werden dabei
nochmals reflektiert und diskutiert.
Es schließt der 1. Wertungsrundgang an.
Um 11.30 Uhr beginnt das Preisgericht mit dem 1. Wertungsrundgang.
Das Preisgericht beschließt einstimmig keine Arbeiten aus diesem Rundgang auszuschließen
Der 1. Wertungsrundgang wir um 11.45 Uhr beendet.
Direkt anschließend beginnt das Preisgericht mit dem 2. Wertungsrundgang.
In diesem Rundgang werden die Arbeiten anhand der ausgelobten Kriterien geprüft und eingehend
diskutiert. Arbeiten werden mit einfacher Stimmmehrheit ausgeschieden.
Folgende Wertung ergibt sich:
1001 2:13 ausgeschieden
1002 2:13 ausgeschieden
1003 14:1 verbleibt im Verfahren
1004 9:6 verbleibt im Verfahren
1005 13:2 verbleibt im Verfahren
1006 11:4 verbleibt im Verfahren
Der 2. Wertungsrundgang wird um 13.13 Uhr beendet und es schließt bis 14.15 die Mittagspause an.
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 8
Vier Arbeiten sind im Wertungsverfahren verblieben.
Es wird der Antrag gestellt, die ausgeschiedene Arbeit mit der Tarnzahl 1001 wieder ins Verfahren
zurück zu holen. Nach einer weiteren Diskussion ergibt sich folgende Wertung:
1001 6:9 abgelehnt
Die Arbeit mit der Tarnnummer 1001 verbleibt aus dem Verfahren ausgeschieden.
Folgende vier Arbeiten kommen in die engere Wahl:
1003
1004
1005
1006
Die Arbeiten der engeren Wahl werden zwischen 14.30 Uhr und 16.45 Uhr durch das Preisgericht in
textlicher Form bewertet. Dabei werden insbesondere auch die Beurteilungskriterien der
Aufgabenstellung gemäß Auslobung aufgerufen. Die Ergebnisse der Bewertungen werden vor den
Arbeiten verlesen, vom Preisgericht eingehend diskutiert und in der dem Protokoll beiliegenden
Fassung verabschiedet.
Rangfolge und Preise
Ab 16.45 Uhr berät das Preisgericht über die Arbeiten der engeren Wahl und stellt per Abstimmung
folgende Rangfolge fest:
1003 15:0 2. Rang
1005 15:0 2. Rang
1006 15:0 3. Rang
1004 14:1 4. Rang
Das Preisgericht beschließt einstimmig das Preisgeld, abweichend von der Auslobung, wie folgt
zuzuteilen:
1003 2. Rang = 2. Preis 50.000,00 EUR
1005 2. Rang = 2. Preis 50.000,00 EUR
1006 3. Rang = 1. Anerkennung 30.000,00 EUR
1004 4. Rang = 2. Anerkennung 23.000,00 EUR
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin sodann einstimmig, die Verfasser der mit den 2. Preisen
ausgezeichneten Arbeiten, auf der Grundlage der Beurteilung des Preisgerichts mit einer
Überarbeitung zu beauftragen.
Nach Verlesen des Protokolls wird es vom Preisgericht einstimmig bestätigt.
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 9
Im Anschluss, um 18.45 Uhr, überzeugt sich der Vorsitzende von der Unversehrtheit der
Verfasserklärungen und der Wahrung der Anonymität. Mit Öffnung der Umschläge sind folgende
Verfasser festgestellt:
1001 2. Rundgang 22 02 05 die-grille selbstständige Landschaftsarchitekten Verfasser: Harry Dobrzanski Mitwirkende: Marliese Höfer, Hannes Krauss
LangHuggerRampp Architekten Verfasser: Florian Hugger Mitwirkende: Thomas Rampp, Werner Lang
1002 2. Rundgang 73 70 28 hutterreimann landschaftsarchitektur GmbH Verfasser: Barbara Hutter, Stefan Reimann Mitwirkende: Anja Schier, Tamara Zimmermann,
Henning Holk, Elisabeth Stacher, Julia Hoffmann, Tilman Schöps
SAUERZAPFE ARCHITEKTEN Verfasser: Martin Sauerzapfe Mitwirkende: Julian Mönig, Grezgorz Krajewski
1003 2. Preis 45 22 16 plancontext gmbh Landschaftsarchitektur Verfasser: Uwe Brzezek, Christian Loderer Mitwirkende: Elisabeth Stieger, Karl Laurenz Offenhausen, Leon Fell, Enrico Kliem, Yvonne Latifi
GATE Gussman Atelier Verfasser: Matias Gussmann
1004 2. Anerkennung 11 93 17 QuerfeldEins Landschaft | Städtebau | Architektur Verfasser: Annegret Stöcker, Daniel Stöcker-Fischer Mitwirkende: Sebaatian Weingart, Justina
Luetgebrune, Richard Roeder, Marie Luise Tschirner, Catalina Galupa, Alexander Mai
1005 2. Preis 17 10 03 geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH Verfasser: Christof Geskes, Kristina Hack Mitwirkende: Stefan Hack, Steve Raschke, Despoina
Gkirti, Carlos Garcia Munoz
KOLB RIPKE Gesellschaft von Architekten mbH Verfasser: Henry Ripke Mitwirkende: Elis Ollero, Yasemin Esiyok
1006 1. Anerkennung 72 19 34 A24 LANDSCHAFT GmbH Verfasser: Stefan Robel Mitwirkende: Jan Grimmek, Oliver Ferger, Ann Hofler-
Kildehave, Olivia Grandi, Melody Deliver Alessia Taghetti
fröhlichschreiber architekten GbR Verfasser: Sabrina Schreiber, Henrik Frölich
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 10
Der Vorsitzende bittet, die Verfasser der dotierten Arbeiten unmittelbar nach der Sitzung und die
weiteren Teilnehmer baldmöglichst vom Ergebnis in Kenntnis zu setzen.
Abschluss des Preisgerichts
Das Preisgericht entlastet die Vorprüfung einstimmig und dankt für die Vorbereitung und die
Begleitung der Sitzung
Der Vorsitzende dankt der Ausloberin im Namen des Preisgerichts, der Teilnehmer und der
Architektenschaft für die Durchführung des Verfahrens. Er gibt er den Vorsitz an die Ausloberin
zurück.
Hr. Dr. Heinrich dankt im Namen der Ausloberin ebenfalls allen Beteiligten für die Einbringung ihrer
fachlichen Kompetenz beim Ergebnisfinden des Wettbewerbsverfahrens.
Anschließend gibt er Ort und Zeit der öffentlichen Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten,
Pressemitteilung und Publikation bekannt:
Datum 21. November 2017, 10.00 Uhr
Ort Kurhaus-Nebengebäude (Eingang via Touristinfo Freyung) Rathausplatz 2 84078 Freyung
Das Preisgericht endet um 19.00 Uhr
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 11
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 12
ANLAGEN
Beschrieb 1003
Es gelingt den Verfassern die Qualitäten des Ortes zu erkennen und diese sensibel
weiterzuentwickeln. Eine besondere Stärke der Arbeit liegt im Umgang mit der Topographie. Das
räumliche Wechselspiel von Waldflächen und freien Wiesenhängen überzeugt.
Die gestalterischen Merkmale des Entwurfs fügen sich positiv in den vorhandenen Landschaftsraum
ein. Die vorgetragene Hierarchie des Wegesystems ist spannend. Prägnante Loops weisen
interessante Angebote auf, die sich durch das gesamte Areal ziehen.
Es ist festzuhalten, dass Teile dieses Wegesystems derzeit nicht verfügbar sind.
Die Grundhaltung des Entwurfs wird als selbstverständlich und nicht überfrachtet empfunden.
Besonders hervorzuheben ist die durchgängige Gestaltungshandschrift, die dem extensiven
Höhenpark Geyersberg eine besondere Note verleiht.
Kritisch wird gesehen, dass der südlichste Teil des westlichen Rundwegs südlich der
Appartementhäuser verläuft.
Ebenso wird die Zufahrt zum Parkplatz der Appartementhäuser als mangelhaft betrachtet.
Da die Darstellung es nicht eindeutig erkennen lässt, wird die räumliche Wirkung des südlichen Endes
der Parkierungsanlage kontrovers diskutiert.
Die Querung des Empfangsbereichs durch die vorhandene Erschließungsstraße überzeugt nicht.
Im Gegensatz dazu wird der Freiraum und die Abstandsfläche zum künftigen Hotel als sehr positiv
bewertet.
Was das Verkehrskonzept anbelangt wird die hauptsächliche Anordnung des ruhenden Verkehrs im
Norden als sehr sinnvoll angesehen, da auf diese Art der südlich angrenzende Landschaftsraum
ungestört bleibt.
Problematisch ist jedoch, dass die Fläche für den Nordteil der Parkierungsanlage nicht zur Verfügung
steht. Zudem ist aus naturschutzfachlichen Gründen mit Widerstand zu rechnen.
Das Leitkonzept für die Gartenschau hinsichtlich der Stärkung „der Schätze des Bayerischen Waldes“
klingt plausibel. Die Funktionalität ist nachgewiesen durch geschickte Positionierung der Eingänge. Es
gibt keine Überlagerungen mit anderen Nutzungen. Auch die grobe Anordnung der vorgeschlagenen
Elemente wirkt schlüssig.
Der übergeordnete Gedanke, die künftige Gartenschau über einen Sessellift mit den
Parkierungsanlagen und der Stadt zu verknüpfen wird positiv gewürdigt.
Zusammenfassend wird festgehalten, dass die Qualität der Arbeit in der Angemessenheit und dem
sensiblen Umgang mit den örtlichen Gegebenheiten besteht. Sie besticht durch eine wohltuende
Einfachheit und durchgängig große Sicherheit in der Gestaltqualität. Auf diese Wiese würde der
Geyersberg eine neue überzeugende Identität erfahren.
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 13
Beschrieb 1004
Die Verfasser der Arbeit setzen die Nord-Süd-gerichtete Promenade und den Beltway als zentrale
Entwurfselemente innerhalb des vorgegebenen Planungsumgriffs konsequent um. Die orthogonale
Formensprache der Promenade wirkt dem landschaftlichen Kontext jedoch nicht angemessen und
rigide. Zusammen mit dem begleitenden Allen zerschneiden die beiden Erschließungsstraßen den
offenen Wiesenkorridor und können daher sowohl unter räumlichen, als auch unter gestalterischen
Gesichtspunkten nicht überzeugen.
Im Zentrum der Promenade wird ein neuer Marktplatz zwischen der Bergglashütte und der ehemaligen
GESA-Klinik ausgebildet, der in seiner Dimension und räumlichen Fassung durch ein eingeschossiges
Bauwerk im Süden kritisch beurteilt wird. Dieses als „Bergkristall“ titulierte Bauwerk wird aufgrund
seiner Konkurrenz zur nahegelegenen Bergglashütte und der vorhandenen gastronomischen
Einrichtungen angezweifelt. Als Endpunkte der Promenade werden Ausblickbalkone nach Norden und
Süden ausgebildet, die die gewünschten Sichtbezüge in die umgebende Landschaft inszenieren, in
ihrer Ausgestaltung jedoch kritisch diskutiert werden.
Die Aufteilung der Stellplätze auf drei Standorte mit zwei offenen Parkplätzen im Norden und Süden
und einem zentralen Parkdeck wird grundsätzlich begrüßt. Das vorgeschlagene Parkdeck fügt sich
dabei gut in die vorhandene Topographie des Wiesentals ein, wenngleich es entgegen der
Plandarstellung mit einer baulichen Kante in Erscheinung treten wird. Die dargestellte
Erschließungssituation des Parkdecks wird jedoch angezweifelt und die Überdeckung als nicht
ausreichend beurteilt.
Das Freiraumangebot entlang des Waldsaums wirkt selbstverständlich und dem Ort angemessen.
Aussagen zur Anbindung des Ferienparks werden weitestgehend vermisst. Die Lage und Attraktivität
des Spielplatzes am Südende der Promenade kann nicht überzeugen.
Die Ausstellungen der Gartenschau werden sehr kompakt im Bereich um die ehemalige GESA-Klink
organisiert. Dies erlaubt eine gute Ver- und Entsorgung des Areals und die uneingeschränkte Nutzung
der öffentlichen Verkehrsflächen während der Gartenschau. Der Umgriff wird allerdings als zu eng
beurteilt. Die vorhandenen landschaftlichen Potenziale werden leider häufig nicht aufgegriffen.
Mit der konsequenten Ausformulierung der unterschiedlichen Wege- und Erschließungssysteme stellt
die Arbeit einen interessanten Beitrag dar, der aufgrund des wenig sensiblen Umgangs mit dem
umgebenden Landschaftsraum letztendlich nur in Teilbereichen überzeugen kann.
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 14
Beschrieb 1005
Das Motiv der „urbanen Terrasse“ erscheint plausibel begründet in der Einbindung der vorhandenen
Baumassen von Ferienpark und ehemaliger Gesa-Klinik. In der Konsequenz wird der Rundweg um
den Geyersberg durch den Ferienpark und um die alte Klinik herumgeführt. Er erfährt Aufweitungen,
die einen jeweiligen thematischen und funktionalen Bezug haben und dadurch beständig verankert
erscheinen. Der Rundweg folgt der Topographie ganz selbstverständlich. Mit besonderem Bezug z.B.
zur Aussicht, zum Waldstück, zum freien Wiesenhang o.ä. werden thematische Zwischenstationen
angeboten. Die übergeordneten Themen und Titel wie „Heimatfilm“, „Logenplatz“ und „Hauptdarsteller“
erscheinen sympathisch und einprägsam, die Qualität der Detaillierung wird kontrovers diskutiert.
Mit der Umwegung der alten Klinik wird die Zufahrtssituation von Norden wie beiläufig durch den Wald
gelöst – fast belassen. Die dortigen Parkplätze fangen ganz selbstverständlich die ersten motorisierten
Besucher ab. Auf diese Weise wird der Bereich zwischen Gesa-Klinik und Bergglashütte an der
richtigen Stelle als Entree verortet, aber nicht räumlich angemessen ausformuliert.
Der anschließende ehemalige Parkplatz soll als Berggarten umgestaltet werden – was prinzipiell
begrüßt wird, jedoch ist eine naturnähere Gestaltung wünschenswert – besonders in Verbindung des
durchlaufenden Hanges. Die dargestellten Beete als Stauden-Gräser-Rabatten sind formal zu starr
und bezüglich des Vegetationsaspektes zu städtisch im Landschaftsraum. Das Thema „Alpines
Botanicum“ ist nicht richtig gewählt.
Das Angebot kleiner aktiver Waldlichtungen ist ein wertvoller Beitrag für ein wachsendes und
zukunftsfähiges Gestaltungs- und Nutzungskonzept.
Kritisch wird die Baumasse des Parkdecks gesehen besonders im Erscheinungsbild zum Hang. In
Abhängigkeit zur Grundstücksklärung südlich der ehemaligen Gesa-Klinik wäre eine etwas
weitläufigere südliche Wegeführung im Sinne der privaten Betreibung/Umnutzung wünschenswert.
Die angebotene Zweitteilung der LGS ist richtig gelöst, allerdings ist der westliche Teil
überdimensioniert.
Insgesamt darf die Arbeit als ein wertvoller Beitrag gesehen werden, da sie die Verknüpfung der
großvolumigen Bebauungsstrukturen gewährleistet – die Frage, ob der Berggarten als verbindendes
Teil des landschaftlichen Hangs interpretiert werden kann oder trennende Barriere im
Landschaftskontinuum gewertet wird, ist Anlass kontroverser Diskussionen.
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 15
Beschrieb 1006
Das übergeordnete Motiv, den einzelnen Teilbereichen des Geyersbergs eine zentrale und
verbindende Mitte zu geben, ist nachvollziehbar. Das von den Verfassern dazu gewählte Element des
Festplatzes wird auf Grund seiner Ausdehnung und seiner starken baulichen Ausprägung jedoch in
Frage gestellt - bildet er damit doch eine starke Zäsur im sonst offenen Landschaftsraum. Durch die
kleinteilige Gestaltung der Mitte wird die verbindende Wirkung des Elements zusätzlich konterkariert.
Die Einbindung des Festplatzes in eine von Norden nach Süden führende Promenade folgt dem
konzeptionellen Wunsch nach einer Verbindung der Teilbereiche. Die Nutzungsqualität, Sicherheit und
der Komfort dieser Verbindung wird auf Grund der Ausprägung als gemischt genutzte Straßen- und
Fußwegefläche jedoch in Frage gestellt. Vermisst wird darüber hinaus ein angemessenes südliches
Ende der Promenade.
Reizvoll und überzeugend ist hingegen der Vorschlag, die umgebenden Wald- und Wiesenflächen
über verschiedene Rundwege („Beltway“, „Gipfelloop“ und „Gartenloop“) an die zentrale Mitte
anzubinden und über intensiv gestaltete und mit Spiel- und Aufenthaltsnutzungen belegte
„Aktivklammern“ miteinander zu verweben.
Das vorgeschlagene Parkierungskonzept setzt auf eine dezentrale Anordnung, führt jedoch mit der
Abwicklung über einen zentralen Knoten zu einer vergleichsweise großen Verkehrsbelastung im
zentralen Freibereich und lässt die Frage nach der Orientierung bei der Parkplatzsuche aufkommen.
Die vorgeschlagene Lage des Parkhauses im südlichen Bereich des Wettbewerbsumgriffs wird auf
Grund der damit verbundenen langen Fahrwege kritisch gesehen. Fragwürdig erscheint auch die
Dimension des Bauwerks und die zu erwartende Beeinträchtigung der direkt angrenzenden
Einfamilienhausbebauung an dieser Stelle.
Als konfliktträchtig könnte sich darüber hinaus die Nähe des inneren östlichen Rundwegs
(„Gartenloop“) zur Erdgeschosszone des zukünftigen Hotels im Gebäude der GESA-Klinik erweisen.
Das vorgeschlagene Wegenetz und die Inanspruchnahme der Flächen bewegt sich weitestgehend
innerhalb der zur Verfügung stehenden Flächen. Lediglich der Waldsee und die Anbindung des Sees
an den „Gipfelloop“ sind hinsichtlich der Realisierbarkeit nicht gesichert.
Das Flächenlayout der temporären Gartenschau orientiert sich stark am langfristigen
Gestaltungskonzept und erscheint damit angemessen und glaubwürdig. Äußerst konfliktträchtig
erscheint die Abwicklung des südlichen Anliegerverkehrs über den Zentralbereich der Gartenschau.
Zu würdigen ist der hohe Durcharbeitungsgrad der Arbeit und die kreativen und phantasievollen
Vorschläge für die Spiel- und Erlebnisangebote.
Insgesamt handelt es sich bei der Arbeit um einen ansprechenden und angemessenen Beitrag für die
gestellte Aufgabe, der jedoch stark unter den konzeptionellen und funktionalen Mängeln im
Kernbereich leidet.
Städtebauliche-freiraumplanerischer und hochbaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb Natur in Freyung 2022
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh 16
Beschrieb 1001 (nicht in der engeren Wahl)
Die vorgeschlagene Konzentration der Parkplätze auf ein Parkhaus wird in der Arbeit nur mit einem für
den Ort nicht vertretbaren Aufwand erreicht. Die Ausgestaltung des für dieses Konzept wichtigen
Platzbereiches ist in der Dimensionierung und Differenzierung nicht den topographischen und
baulichen Gegebenheiten angemessen.
Beschrieb 1002 (nicht in der engeren Wahl)
Die Geste des Foyer Platzes wirkt als städtische Großform ungeeignet für den landschaftlich
differenzierten Ort.
Insbesondere die intensive verkehrliche Nutzung und damit störende Querungen und Blickbezüge
werden kritisiert.