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| Ehrenamtlicher Hospizdienst Begleitung und Hilfe für schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen Diakonie in Frankfurt (Oder)

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| Ehrenamtlicher Hospizdienst Begleitung und Hilfe für schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen

Diakonie in Frankfurt (Oder)

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Wichern Diakonie Frankfurt (Oder) e.V. – Ehrenamtlicher Hospizdienst Begegnungen mit Menschen...........................................................................................................................................

Gefühlen, Gedanken und Worten Raum geben, da sein in einer Zeit, die so wichtig sein kann, wie das ganze gelebte Leben, Freiräume schaffen für die pflegenden Angehörigen, Freunde, Nachbarn

Ehrenamtliche Mitarbeiter im Hospizdienst leisten oft so große Hilfe mit scheinbar wenig Aufwand in Familien mit schwerstkranken oder sterbenden Menschen.Einige Begegnungen haben wir für Sie in dieser Broschüre niedergeschrieben. Lassen Sie sich zum Lesen einladen und Mut machen, mitmenschliche Hilfe zuzulassen und anzunehmen.

Anne OberländerKoordinatorin

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»Ich wollte auf keinen Fall, dass mein Mann im Krankenhaus oder in einem Hos-piz sterben muss. Natürlich hatte ich keine Ahnung, was auf mich zukommen würde. Der Tumor hatte seine Persönlichkeit ver-ändert. Er war anders, reagierte nicht wie gewohnt. Der Pflegedienst brachte schon Entlastung. Aber auf das Abschiednehmen war ich nicht vorbereitet. Würden wir gut miteinander reden können? Hatte ich al-les bedacht? Für die Zeit ›danach‹ verbot ich mir jede Frage. Es war gut, das ich Frau Z. dann an mei-ner Seite hatte. Sie arbeitet ehrenamtlich beim Hospizdienst der Wichern Diako-nie Frankfurt (Oder). Ich wurde ruhiger. Frau Z. saß auch am Bett meines Mannes, schwieg mit ihm oder beantwortete seine

Fragen. Ich konnte mich ausruhen, mei-nen Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen. Das konnte ich nicht im Beisein meines Mannes. Frau Z. hörte mir zu und gab mir einen Rat, wenn ich danach frag-te. Ich hatte Angst vor dem Ende. Wird er leiden, bin ich dann bei ihm, werde ich es ertragen können? Durch die Medikamente und die gute Pflege der Mitarbeiterinnen der Diakoniestation war mein Mann fast schmerzfrei. Mit Frau Z. konnte ich mich über das Sterben unterhalten. Ich war bei ihm, als er starb und konnte erleben, wie er wirklich still eingeschlafen ist. Ich glaube, meine Ruhe war gut für unser Miteinander in den letzten Tagen unseres gemeinsamen Lebens. Das konnte ich nur schaffen, weil ich nicht allein war.«

Ich war nicht allein...........................................................................................................................................

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Mein Vater – ein Charmeur – bis zum Schluss...........................................................................................................................................

»Mein Vater lebte schon lange allein. Aber immer wieder hatte er eine nette weibli-che Begleitung. Er liebte gute Gespräche, das Lachen einer Frau, ein harmonisches Umfeld. Er wurde unheilbar krank und wusste, dass er sterben würde. Das hieß nicht, dass er nur an das Bett gefesselt war. Wir sprachen mit der Koordinatorin des ehrenamtlichen Hospizdienstes. Ich gehe arbeiten und habe am Tag keine Zeit gehabt. Mein Vater war einverstanden und was hat er gesagt?: Ich wünsche mir aber eine ›knackige‹ Ehrenamtliche.Ja, und so war es. Eine sehr nette Frau kam und ging mit ihm regelmäßig in das Café Luise. Dort tranken sie Kaffee, aßen Kuchen, unterhielten sich und er war glücklich, noch einmal in so netter

Begleitung zu sein. Für sein Befinden eine sehr hilfreiche Situation. Auch als ich meinen Vater zu mir nach Hause nahm und er dann kurze Zeit später in das Hos-piz ›Regine Hildebrandt Haus‹ als Gast einzog, besuchte ihn diese Frau öfter. Die Gespräche mit ihr waren seine besonderen Stunden. Er war ein Charmeur, bis zum Schluss.«

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Ich habe alles geschafft...........................................................................................................................................

»Immer schon in meinem Leben konnte ich gut organisieren. Als dann meine Frau schwerkrank wurde, war für mich klar, dass kriege ich hin. Ein Pflegebett bekamen wir über die Krankenkasse und mit dem Rolli konnte ich sie in der ersten Zeit auch gut spazieren fahren. Gekocht habe ich schon immer gerne und Wäsche waschen ist heute kein Problem mehr. Mit Pflege habe ich mich beschäftigt. Ich habe meine Frau sehr geliebt. Sie war der Mensch, der mir in meinem Leben immer am nächsten stand. Nichts an ihr war mir fremd. Es war gut für mich, ihr zur Seite zu stehen. Wenn das Zimmer nach dem morgendlichen Saubermachen und Lüften wunderbar frisch duftete, sie mich anstrahlte, dann tranken wir un-

seren Tee und ich war dankbar, dass wir zusammen waren. Doch dann kam eine Zeit, in der ich mich nicht weg traute. Ich konnte sie nicht allein lassen. Aber zweimal in der Woche, zum einkaufen und für mich, um zum Sport zu gehen, wollte und musste ich Zeit haben. Ich sprach mit dem ehrenamtlichen Hospiz-dienst. Es war überhaupt kein Problem. Ein sehr netter Mann kam an diesen Ta-gen, in diesen Stunden zu uns. Zuerst beeilte ich mich, um ja schnell wieder bei ihr zu sein. Dann merkte ich, diese Zeit mit dem ehrenamtlichen Hospizmit-arbeiter gefiel meiner Frau. Wir hatten anschließend Gespräche über das, was wir in dieser Zeit gemacht hatten, über die Gespräche, meinen Sport, wen ich

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beim Einkaufen getroffen hatte. Es klingt sicher komisch, aber ich habe mich in dieser Zeit auch erholt. Es wehte ein fri-scher Wind, wenn ich wieder nach Hause kam. Wir lachten wieder öfter. Manchmal saß ich mit Herrn M. noch in der Küche

und wir tranken einen Kaffee. Ich konnte ihm auch Fragen stellen, die ich nicht mit meiner Frau besprechen konnte. Es hat uns den Abschied erleichtert und ich konnte für mich sagen, ich habe alles geschafft.«

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Ich hatte nicht mehr so viel Angst...........................................................................................................................................

»Angst vor allem, was nun kommen würde. Vor der Situation überhaupt. Kann ich den Pflegeanforderungen nachkommen? Werde ich auch den Wünschen meines Mannes gerecht? Wie wird die Zeit danach? Was ist zu tun an dem Tag, an dem er sterben wird? Und dann – meine Traurigkeit, die Gewissheit, dass keine Umkehr möglich ist. Unser Hund merkte die Situation und schlich auch nur noch rum. Die Spazier-gänge mit ihm waren kurz und ich hetz-te gleich nach Hause. Immer nur Tränen, nicht schlafen können und Angst, etwas falsch zu machen. Meine Tochter, die lei-der sehr weit weg wohnt, erzählte mir vom ambulanten Hospizdienst in Stuttgart. Dort wenden sich seit Jahren Menschen in meiner Situation an diese Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter, die sie dann begleiten. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Noch jemand, der hier in der Wohnung wäre, auf den ich eingehen müsste, was würde der von mir wollen? Ich bin doch jetzt schon müde. Und helfen? Wo und wie denn? Mei-ne Tochter kam nach Frankfurt (Oder) und machte einen Termin mit der Koordinato-rin des ehrenamtlichen Hospizdienstes der Wichern Diakonie Frankfurt (Oder). Das war ja alles ganz nett, was sie sagte, aber wie sollte es gehen?Dann kam Frau W. Sie war einfach da. Ich dachte, sie kommt ja zu meinem Mann. Aber sie setzte sich zu mir, schaute mir zu, vorsichtig fingen wir an, einen Tag mal zu durchdenken. Wir entdeckten Zei-ten, da konnte ich nur bei meinem Mann

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sitzen und seine Hand halten. Das tat uns beiden so gut. Frau W. ging auch mal mit unserem Hund spazieren oder erledigte kleine Besorgungen. Manchmal saßen wir lange in der Küche und ich traute mich, ihr alle meine Fragen, auch die, nach der Zeit danach, zu stellen. Es waren gute Gespräche. Sie setzte sich zu meinem Mann, wenn ich auch mal länger mit dem Hund raus ging. Das tat mir gut.

Erst dachte ich, es würde meinem Mann und mir etwas weggenommen werden, wenn sich eine fremde Frau zu ihm setzt. Aber sie war für mich da. Später konnte ich mich von ihr auch in den Arm nehmen lassen. Meine Tochter, die ich gerne bei mir gehabt hätte, wurde nicht ersetzt, aber ich hatte einen Menschen, der bei mir war und ich hatte nicht mehr so viel Angst.«

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Zeit, um zu vergeben...........................................................................................................................................

»Meine Frau würde sterben. Das war das einzige, was ich genau wusste. Aber wann und wie – ich hatte keine Vorstellung. Ich dachte hauptsächlich an Pflege, die ich vielleicht nicht richtig machen würde, an Überforderung. Wie sollte ich ihr hel-fen, ihr begegnen? Ich holte sie aus dem Krankenhaus ab. Zu Hause war soweit al-les vorbereitet. Ich hatte sogar gekocht. Sie wollte mit mir reden. Über unser Le-ben, über unsere Vorstellungen. Aber ich hatte so viel zu tun. Meine Frau hatte im Krankenhaus Besuch vom Sozialdienst, der dort ein Büro hat. Die Mitarbeiterin machte meine Frau auf den ehrenamtli-chen Hospizdienst aufmerksam. Als ich eines Tages vom Einkaufen kam, hatte mein Frau dort angerufen und eine Verab-

redung getroffen. Ich fand die Idee nicht so gut. Was sollte sie hier? Als sie kam und fragte, wo wir ihre Hilfe brauchten, ant-wortete meine Frau. Sie bat um praktische Hilfe für mich, damit ich mehr Zeit für sie hätte. Gespräche sind nicht unbedingt mein Ding. Worüber sollten wir reden? Was sollten wir machen? Ich saß bei ihr. Sie sprach über unser Leben. Was sie jetzt besonders bewegt. Irgendwie war es auch schön, sich an vieles zu erinnern. Doch, das merkte ich bald, hatte meine Frau auch einen Wunsch. Meine Schwester und ich sind seit vielen Jahren aufgrund eines Streites nicht zusammen gewesen. Meine Frau hat das damals sehr bedauert. Es war ihre Schwägerin und damit auch ihre Familie. Aber, ich kann sehr stur sein –

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das sage ich heute. Meine Frau wünsch-te sich, meine Schwester zu sehen und mit ihr zu sprechen. Ich hatte das nicht so im Sinn und ich wusste nicht einmal wo sie lebte. Die Frau vom ambulanten Hospizdienst unterhielt sich auch oft mit mir oder saß bei meiner Frau, wenn ich unterwegs war. Sie erfuhr natürlich auch von dem Wunsch meiner Frau. Sie schlug uns vor, sich zu erkundigen. Es war dann tatsächlich so, dass der Aufenthaltsort meiner Schwester gefunden wurde. Ich wusste nicht, wie ich es anstellen sollte und bat die ehrenamtliche Mitarbeiterin, den ersten Kontakt herzustellen. Es kam tatsächlich dazu, dass meine Schwester zu uns reiste, um ihre Schwägerin noch einmal zu sehen. Als sie dann hier war,

sprachen die Frauen lange miteinander. Ich war unsicher. Meine Schwester hatte sich verändert. Mir wurde bewusst, dass wir fast ein ganzes Leben nichts von-einander gehört hatten, all die Jahre. Jedenfalls, um es kurz zu machen, ich war meiner Frau sehr dankbar für ihr Drängen und die Möglichkeit zu vergeben und neu aufeinander zuzugehen. Ich hatte den Eindruck, dass meine Frau zufrieden war. Sie wusste, ich bin später nicht ganz al-lein. Und sie hatte das in ihrer letzten Lebenszeit geschafft. Ich ließ sie noch schwerer gehen und konnte doch besser loslassen. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Zeit für uns auch eine Zeit sein wird, in der wir vergeben werden. Sie hat mich verändert.

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Im kommenden Frühling fährt sie an die See...........................................................................................................................................

Stille in der Wohnung, nachdem Herr P. vom Beerdigungsinstitut abgeholt wur-de. Ihn und seine Frau habe ich in den vergangenen zwei Wochen begleitet. Wir hatten gute Gespräche in diesen 14 Tagen und waren uns nicht fremd. Jetzt saßen wir zwei allein. Gerade jetzt, brauchte sie mich. Wir schwiegen. Dann schauten wir uns das Album von der goldenen Hoch-zeit an. Es war schon dunkel und Frau P. müde und erschöpft. Ich konnte sie allein lassen. Ihre Tochter würde später nach

ihr sehen. Nach drei Wochen machte ich einen Besuch bei ihr. Ihre Kinder sind oft bei ihr. Nach zwei Monaten gehen wir gemeinsam auf den Friedhof. Die schöne Stelle und die empfundene Nähe zu ihrem Mann tröstet Frau P. Danach, bei einer Tasse Kaffee, erzählt sie mir: »Im kom-menden Frühjahr fahre ich an die See. Dort besuche ich meine Kinder.« Mir ge-fällt der Gedanke und ich habe das Gefühl. dass sie ihr Leben ohne ihren Mann gut gestalten wird.

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ich war meiner Frau sehr dankbar für ihr Drängen und die Möglichkeit zu vergeben und neu aufeinander zuzugehen. Ich hatte den Eindruck, dass meine Frau zufrieden war. Sie wusste, ich bin später nicht ganz allein. Und sie hatte das in ihrer letzten Lebenszeit geschafft. Ich ließ sie noch schwerer gehen und konnte doch besser loslassen. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Zeit für uns auch eine Zeit sein wird, in der wir vergeben werden. Sie hat mich verändert.

Im kommenden Frühling fährt sie an die SeeStille in der Wohnung, nachdem Herr P. vom Beerdigungsinstitut abgeholt wur-de. Ihn und seine Frau habe ich in den vergangenen zwei Wochen begleitet. Wir hatten gute Gespräche in diesen 14 Tagen und waren uns nicht fremd. Jetzt saßen

wir zwei allein. Gerade jetzt, brauchte sie mich. Wir schwiegen. Dann schauten wir uns das Album von der goldenen Hoch-zeit an. Es war schon dunkel und Frau P. müde und erschöpft. Ich konnte sie allein lassen. Ihre Tochter würde später nach ihr sehen. Nach drei Wochen machte ich einen Besuch bei ihr. Ihre Kinder sind oft bei ihr. Nach zwei Monaten gehen wir gemeinsam auf den Friedhof. Die schöne Stelle und die empfundene Nähe zu ihrem Mann tröstet Frau P. Danach, bei einer Tasse Kaffee, erzählt sie mir: »Im kom-menden Frühjahr fahre ich an die See. Dort besuche ich meine Kinder.« Mir ge-fällt der Gedanke und ich habe das Gefühl. dass sie ihr Leben ohne ihren Mann gut gestalten wird.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie uns brauchen oder Fragen haben.

Anne Oberländer, KoordinatorinEhrenamtlicher Hospizdienst Wichern Diakonie Frankfurt (Oder) e.V. Luisenstraße 21 – 24Telefon: 0335 - 55 56 715Mobil: 0151 - 54 95 49 73

Spendenkonto: Sparkasse Oder-Spree BLZ 170 550 50, Kto.-Nr. 3 110 099 992Verwendungszweck: Ehrenamtlicher Hospizdienst