Picos de Europa - Deutscher Alpenverein DAV · DER NATIONALPARK PICOS DE EUROPA Die Picos sind auch...

28
Mitteilungen der Sektion Rheinland-Köln des Deutschen Alpenvereins 3/2005 | www.dav-koeln.de Picos de Europa Die Bergspitzen Europas Mitgliederumfrage

Transcript of Picos de Europa - Deutscher Alpenverein DAV · DER NATIONALPARK PICOS DE EUROPA Die Picos sind auch...

Mitteilungen der Sektion Rheinland-Köln des Deutschen Alpenvereins

3/2005 | www.dav-koeln.de

Picos de EuropaDie Bergspitzen Europas

Mitgliederumfrage

52227_Umschlag.qxd 24.10.2005 17:47 Uhr Seite 1

52227_Umschlag.qxd 24.10.2005 17:49 Uhr Seite 2

IMPRESSUM

Zeitschrift für die Mitglieder des DAV Sektion Rheinland-Köln e.V., herausgegeben vom Referat für Öffentlichkeitsarbeit, DAV SektionRheinland-Köln e.V.

Auflage: 5.200Eingeheftet: Veranstaltungsprogramm (grün),Ausbildungsprogramm (gelb)Titelbild: San Vicente de la Barquera, Picos alfondo, © Turespaña

Redaktion: Bernd Hundert, Hanno Jacobs,Kalle Kubatschka, Aysel Sirmasaç-Hellmich,Karin Spiegel (verantwortlich), ElisabethStöppler, Marion Welkener, Martin Wetzel, Jochen Wittkamp. Die Redaktion behält sich vor, eingereichteTexte zu kürzen.Anzeigen: Martin Wetzel, Tel. 0 22 41 17 74 14Druck: Warlich Druck, MeckenheimSatz: Jeanette Störtte, Köln

Redaktionsschluss: für Heft 1/2006:6.1.2006Geschäftsstelle: Frau May, Frau Szewczyk,Clemensstraße 5–7 (Nähe Neumarkt), 50676Köln, Tel. 0221 240 6754, Fax 0221 240 6764,www.dav-koeln.de, [email protected]Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag 15:30–18:30 UhrBücherei: donnerstags 17:30 bis 19:30 UhrBankverbindung: Postbank Köln, Kto. 38 90-504, BLZ 370 100 50

Anschriften unserer Hütten > Eifelheim Blens, St. Georgstraße 4, 52396 Heimbach, Tel. 0 24 46 35 17 – Hütten-schlüssel bei Ehepaar Waider direkt gegen-über, St. Georgstr. 3a, Tel. 0 24 46 39 03> Kölner Haus auf Komperdell, 6534 Serfaus,ÖSTERREICH, Tel. 00 43 5476 6214, Fax -62144, www.koelner-haus.at

editorial | gletscherspalten 3/2005 3

inhalt

infos der sektion4 Geschäftsstelle und Vorstand

bergauf – bergab5 Picos de Europa

thema8 Ernährung im Gebirge

reportage10 Flitterwochen auf 1.850 m

ausbildung12 Skitourencamp in Tschamut

tourentipp14 Bergisches Land

infos der sektion16 LottoSpezial16 Seniorenprogramm17 Mitgliederumfrage

familiengruppe18 Deutsch-luxemburgischer

Felsenweg

alpinistengruppe20 Kletterfahrt nach Beez

und Freyr

naturschutz21 Berichte

tourengruppe22 Der Name ist Programm

kölner haus23 Glutenfreie Kost, Bergferien

infos der sektion24 Vermischtes

büchertipps26 Wahner Heide, Berge im Kopf,

Dolomiten

Liebe Mitglieder,

Das Titelbild der Ihnen vorliegenden gletscherspalten lädt doch geradezu ein,einmal Urlaub in Nordspanien zu machen. Hier gibt es die ideale Verbindungvon Bergen und Meer in einer Entfernung von etwas mehr als 30 km. ZumGlück ist diese Region touristisch noch nicht überlaufen. Man sollte allerdingsden August meiden, wenn die Spanier selbst dort Urlaub machen.

Wir wollen besser über die Wünsche und Bedürfnisse unserer Mitglieder in-formiert sein und führen hierfür eine Mitgliederumfrage durch. Deswegenmöchte ich Ihnen den Artikel von Kalle Kubatschka auf S. 17 ans Herz legenund sie bitten, seinem Aufruf zur Ausfüllung des Fragebogens zu folgen.

Zum herbstlichen Wandern vor der Haustür lädt das Bergische Land ein undElisabeth Stöppler gibt Ihnen Tipps auf S. 14 und 15 hierzu.

Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Herbst- und Winterzeit und empfehle Ih-nen, das ein oder andere Angebot unseres Veranstaltungskalenders wahrzu-nehmen.

Ihre Karin Spiegel

> 8 > 14 > 21

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 3

4 infos der sektion | gletscherspalten 3/2005

GESCHÄFTSSTELLE UND VORSTAND

MITGLIEDSBEITRÄGE

Mitgliederkategorien Bedingungen Beitrag (€) Aufnahmegebühr (€)

A-Mitglied (10xx) ab 27 Jahre 62 € 26 €

B-Mitglied (20xx) Ehepartner oder Gleichgestellte3 31 € 21 €

Familien Ehepaare oder Gleichgestellte3 mit mindestens 1 Kind bis 17 Jahre 93 € 26 €

C-Mitglied (3000) Mitglieder anderer Sektionen, die unsere Zeitschrift erhalten 21 € 6 €

Junioren (D-Mitglied; 4000) von 18 bis 26 Jahre 31 €1 16 €

Jugendliche (J-Mitglied; 5000) von 14 bis 17 Jahre 16 € 6 €

Kinder (K-Mitglied; 6000) bis 13 Jahre 4 € 3 €2

Die Mitgliedschaft beginnt jeweils zum 1. Januar eines Jahres. Sie kann bis spätestens 30. September zum Jahresende gekündigt werden. DieKategorien 11xx, 25xx und 7xxx sind beitragsfrei.1 21 €, wenn nachweislich ohne Einkommen (4010) 2 6 €, wenn die Eltern keine Mitglieder sind 3 eheähnliche Lebensgemeinschaften

Über den Mitglieder-Service unserer Website können Sie:

– Ihre Mitgliederdaten abrufen bzw. überprüfen, – Ihre Adressänderung oder Kontoänderung mitteilen, – uns eine Einzugsermächtigung erteilen, – uns mitteilen, wenn Sie die gletscherspalten oder Panorama

nicht erhalten, – uns mitteilen, wenn Sie Ihren Mitgliederausweis verloren ha-

ben, und vieles mehr.

Bitte nutzen Sie für diese Mitteilungen unbedingt den Mitglie-der-Service. Sie ersparen uns und sich dadurch zeitraubendeNachfragen, da in den Formularen alle für die Durchführung nö-tigen Informationen abgefragt werden. Der gesamte Mitglieder-Service läuft unter SSL-128-bit-Verschlüsselung, damit ein Zu-griff Dritter auf die sensiblen Adress- und Kontodaten ausge-schlossen wird. > Kalle Kubatschka

MITGLIEDER-SERVICEhttp://service.dav-koeln.de

Unser Archivar, Reinhold Kruse, nimmt gerne jederzeit Doku-mente, Fotos, Schriftstücke, Erinnerungen und alte Ausrüs-tungsgegenstände entgegen. Seine Adresse: Schillstraße 7,50733 Köln, Tel. 0221 763148, Fax 0221 976429, E-mail: [email protected].

ERINNERUNGSSTÜCKE GESUCHT

Die Mitglieder, die uns ihren Beitrag überweisen, erhalten ihrenMitgliedsausweis für 2006 erst nach Eingang des Jahresbeitragsund der Bearbeitung durch die Geschäftsstelle zugesandt. Wie inden letzten Jahren üblich, werden auch diesmal keine Beitrags-rechnungen versandt. Bitte entnehmen Sie die Höhe Ihres Beitragsder untenstehenden Tabelle. Die Kategorienummer entnehmenSie bitte Ihrem aktuellen Mitgliedsausweis (dritte Zahl von rechts).

Da die Verbuchung des Beitrags, die Kuvertierung und derVersand händisch erfolgen müssen, bitten wir um Verständnis,falls es zu Verzögerungen kommen sollte. Bitte überweisen Sieden Beitrag satzungsgemäß bis 31. Januar.

Die Mitglieder, die am Lastschriftverfahren teilnehmen, er-halten ihren Mitgliedsausweis für 2006 automatisch Ende Janu-ar zugeschickt. Die Abbuchung muss wegen der sechswöchi-gen gesetzlichen Einspruchsfrist im Dezember 2005 erfolgen.

Sollte uns bei der Abbuchung Ihres Beitrags ein Fehler unter-laufen, dann widersprechen Sie der Abbuchung bitte nicht, son-dern machen Sie uns eine Mitteilung. Wir sorgen dann umge-hend für die Korrektur. Sie helfen uns dadurch die Stornoge-bühren zu sparen, die nicht unerheblich sind. > Kalle Kubatschka

MITGLIEDSAUSWEISE 2006

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2006

Bitte notieren: Mitgliederversammlung 2006 amDonnerstag, 27. April 2006 um 19:30 Uhr, Kolpinghaus International, Köln, St. Apernstraße.

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 4

bergauf – bergab | gletscherspalten 3/2005 5

DER NATIONALPARK PICOS DE EUROPA

Die Picos sind auch in anderer Hinsicht geschichts-trächtig. Schon 1918 legte Pedro Pidal, Marquis vonVillaviciosa den ersten spanischen Nationalpark„Montaña de Covadonga“ an. Dieser wurde 1995 zum„Parque Nacional de los Picos de Europa“ erweitert. Erumfasst nun neben dem Westmassiv „Macizo de Cor-nión“, auch die beiden anderen Gebirgsstöcke der Pi-cos, das Zentralmassiv „Macizo de los Urrieles“ unddas Ostmassiv „Macizo de Andara“. Der überwiegen-de Teil der drei Karstmassive sowie der insgesamt64.660 ha große Nationalpark sind seit zwei Jahrenein Biosphärenreservat. Diese Bezeichnung steht für

Picos de EuropaDie Bergspitzen Europas

Wussten Sie, dass die „Bergspitzen Europas“ in Spanien und nicht in den Alpen liegen? Wussten Sie auch, dass die Picos de Europa einen nahezu mythischen Stellenwert in der spanischen Geschichte haben?

„Bergspitzen Europas“ – diesen außergewöhnlichenNamen verdankt die an die nördlichen Provinzen León,Austurien und Kantabrien angrenzende Gebirgsketteden Seefahrern, die sie bei ihrer Heimreise als erstessahen. Was den historischen Stellenwert der Picos deEuropa angeht, so handelt es sich um das wichtigsteEreignis in der spanischen Geschichte, die „Recon-quista“. Die so genannte Rückeroberung Spaniensvon den Mauren nahm ihren Ausgang in dieserschwer zugänglichen Bergregion. Im Jahre 722 zwangder Adelige Don Pelayo mit einem kleinen Heer beiCovadonga die Mauren zum Rückzug. Zuvor soll Pe-layo, so die katholische Legende, von der Muttergot-tes das Siegeskreuz erhalten haben. Heute ist der Ortein bedeutender Wallfahrtsort Spaniens, und der Fürstund spätere König die Identifikationsfigur für die Re-conquista.

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 5

6 bergauf – bergab | gletscherspalten 3/2005

Ökosysteme, die wegen ihrer Vielfalt unter dem Schutzdes UNESCO-Programms „Der Mensch und die Bio-sphäre“ stehen.

Im Nationalpark kann man neben den besterhalte-nen atlantischen Wäldern, iberische Braunbären, Wöl-fe und Auerhähne bewundern. Typisch für höhere La-gen sind Königsadler, verschiedene Geierarten undGämsen. In den Hochalmen bezaubern Bergwasser-pieper, Steinmetzer und Alpenkrähen den Betrachter.Tiefer sind Hirsche, Rehe, Wildkatzen, Füchse undWildschweine beheimatet.

Zu diesen repräsentativen Tierarten der Picos ge-sellt sich eine Landschaft, die jeden Naturliebhaberbeeindrucken muss. Keine 30 km Luftlinie vom Kanta-brischen Meer entfernt, erhebt sich eine hochalpineLandschaft. Zerklüftete Berggipfel und steilwandigeSchluchten verleihen den Picos ihr charakteristischesschroffes Aussehen. Knapp 250 Gipfel mit Höhen über2.000 m, die unzähligen Bäche und Flüsse, die das Ge-birgsmassiv durchziehen, prägen gleichermaßen dasLandschaftsbild. Unterstrichen wird die reizvolle Naturdurch das nahe gelegene Meer, das für die ergiebigenNiederschläge sorgt. Im Winter sind die Hänge undGipfel mit Schnee bedeckt, doch sobald die Schnee-schmelze einsetzt, zeigen sich die Picos von ihrerschönsten Seite. Seine Einwohner bezeichnen es miteinem guten Schuss Patriotismus „España Verde“, dasgrüne Spanien. Allerdings sind diese Vorzüge geradeunter den Wanderern gefürchtet. Denn strahlenderSonnenschein mit Temperaturen um 25 Grad undplötzlich auftauchende, dichte Nebelbänke sind in die-sen Bergen kein unbekanntes Phänomen. Glückli-cherweise sind solche Nebelbänke genauso schnellverschwunden, wie sie aufgetaucht sind. Das Wetterüber den Picos ist selten den ganzen Tag schlecht.

Der Nationalpark trumpft ebenfalls mit alpinen „Leckerbissen“ auf. Rafting, Kanufahren, Paragliding,Mountainbiking gehören genauso wie das Angeln zuden Freizeitangeboten in dieser abwechslungsreichenLandschaft. Und wer ein Liebhaber von unterirdischenAbenteuern ist, der wird in den Picos reichlich belohnt.Die „Cueva del Trave“ zum Beispiel ist eine 9 km lan-ge und 1,4 km tiefe Höhle, die zu den tiefsten der Weltgehört.

DIE BERGMASSIVE DER PICOS: LOS URRIELES, EL CORNIÓN, ANDARA

Die Picos bieten eine Vielzahl sehr gut ausgebauterWanderwege sowie ausreichend Unterkunftsmöglich-keiten. Für Kletterer sind die Berge „Peña Santa deEnol“ (2.486 m) sowie die Gebirgshöhen des „Naran-jo de Bulnes“ (2.519 m) und „Torre de Cerredo“ (2.648m) unbedingt zu empfehlen. Erfahrene Kletterer soll-ten sich insbesondere die 500 m hohe Westwand desNaranjo im Zentralmassiv nicht entgehen lassen. Die-se Region vereinigt nach Meinung des spanischenFremdenverkehrsamtes sämtliche Hochgebirgsmerk-male Kantabriens: tiefe Schluchten, schroffe Gipfelund smaragdgrüne Flüsse. Vor allem die vom Río Ca-res geformte, zwölf Kilometer lange steile Schlucht,verschlägt dem Betrachter den Atem. Nicht umsonstwird sie im Volksmund die „Garganta Divina“ (Gött-liche Schlucht) genannt.

Entlang der Schlucht, die das Zentral- vom West-massiv trennt, befindet sich der elf Kilometer langeWanderweg „Senda del Cares“. Entlang steiler Fels-wände führt der Weg von Puente Poncebos nach Caín.Der Fluss Cares, tief unten in der Schlucht, erscheintdabei ganz klein. Ein unvergessliches Erlebnis! Für denHin- und Rückweg benötigt man ca. 6 Stunden. ImDorf „Caín“ wurde einst der Fürst Don Pelayo zum Kö-nig gekrönt. Heute ist es ein kleines traditionellesDörfchen, dessen Bewohner für ihre Geschicklichkeitim Bergsteigen bekannt sind. Hier sind die bestenBergführer Spaniens zuhause. Von der traditionellenBauweise und der malerischen Lage unterscheidetsich Caín nicht von den anderen Bergdörfern der Pi-cos de Europa. Idyllisch eingebettet zwischen mächti-gen Felsen sind die Häuser aus Natursteinen erbaut,mit roten Dächern und mit prächtigen Holzbalkonenausgestattet.

Das Westmassiv, entspricht dem ehemaligen Na-tionalpark „Montaña de Covadonga“. Auch diesesBergmassiv ist sehr kontrastreich. Mehrere 2.000er,dicht bewaldete Hänge und die 30 km lange, tiefeSchlucht „Desfiladero de los Beyos“, die der lachsrei-che Río Sello in die Landschaft eingegraben hat, ge-ben dem Massiv eine eigene individuelle Note. Die

Abb. links:Mazizo Oriental

52227_Inhalt.qxd 02.11.2005 12:45 Uhr Seite 6

bergauf – bergab | gletscherspalten 3/2005 7

Abb. links:Desfiladero delrio Cares

Abb. rechts: Lago de la Ercina

beiden Gebirgsseen Enol und Ercina, von denen zahl-reiche Wander- und Kletterrouten abgehen, bestäti-gen die Schönheit des Cornión-Massivs. Auf dem Wegzu den Gebirgsseen befindet sich die Wallfahrtstätte„Santaurio de Nuestra Señora de Covadonga“. Sie isteine prächtige, neoromanische Basilika, in deren Grot-te der Fürst Pelayo bestattet wurde. Hier soll ihm dieJungfrau Maria erschienen sein, daran erinnert nochheute eine Marienfigur.

Einer der idyllischsten Wanderwege des Westmas-sivs ist der Weg des Erzdiakons. Er befindet sich imWesten des Gebirgsstocks und verläuft parallel zum RíoSello. Diese 28 km lange Wanderstrecke verbindet dieOrtschaften Soto de Sajambre und Amieva. Zur Zeit derrömischen Herrschaft auf der iberischen Halbinsel wardie Route Teil des bedeutenden Handelsweges von derKüste über die Picos bis in die kastillische Ebene. IhrenNamen verdankt die Route dem Erzdiakon von Villa-viciosa, der sie im 17. Jahrhundert wiederentdeckte.Der Weg beginnt in der Talebene von Toneyo im Berg-dorf Amieva (600 m) und führt über das Dorf „El Cue-to“ zum Pass „Puerto de Beza“ (1.400m). Auf dem Wegzum Pass schweift der Blick auf die Gipfel des Pico deValdepino und des Canto Cabronero. Man kommt ankleinen Kapellen und Schafpferchen vorbei, wird be-gleitet vom Plätschern des Flusses Toneyo, und kann imSchatten der Bäume seinen Weg zurücklegen. VomBergpass aus geht es dann hinab nach Soto (925 m),das in einem geschlossenen Tal eingebettet liegt, undvielleicht das schönste Dorf der Picos ist.

Das Ostmassiv ist ein imposantes Kalksteingebirge.Die höchste Erhebung des Massivs bildet die Morrade Lechugales mit 2.444 m. Es ist im Vergleich zu denbeiden anderen Massiven weniger steil. Hier wurdeJahrzehnte lang Bergbau betrieben, daher weist es ei-ne vergleichsweise dichte Infrastruktur auf. Auch die-ses Massiv beherbergt eine sehenswerte Schlucht,„Desfiladero de la Hermida“, die durch den Fluss De-va, der im Wiesengrund der Gletschersenke von Fuen-te Dé entspringt, geformt wurde.

Um einen Überblick über das Massiv zu gewinnen,empfiehlt es sich entlang des Flusses Deva zum Fuen-te Dé zurückzugehen, um von dort mit der Seilbahnzur Bergstation „El Balcón“ (1.834 m) zu gelangen. Mit

einem herrlichen Blick auf die Gletschersenke und aufdie steilen Gipfel des Horcados Rojos geht es weiterbergauf zum Pass „Horcadina de Covarrobles“ und zurAnhöhe „Juan Toribio“, von der man auf die Bergpäs-se von Avila sehen kann. Der Weg führt nun abwärtszum Peña Santa, einer über 2.000 m hohen Erhebung,vorbei am Berghotel Áliva und der kleinen Kapelle „Er-mita de la Virgen de la Salud“, mit dem Blick auf dieSpitzen des Pico de Valdecoro, bis man schließlichzum Dorf „Espinama“ kommt. Da von Fuente Dé nachEspinas (4,5 Stunden) 1.800 m abwärts zu bewältigensind, ist eine Begehung über die vorgeschlagene Rou-te empfehlenswert.

Wie im ganzen Gebirgsstock, so sind auch in die-ser Region die Menschen ausgesprochen gastfreund-lich. Vielleicht liegt es daran, dass hier der Massen-tourismus noch unbekannt ist. Abgesehen davon,wartet die Bergwelt mit kulinarischen Besonderheitenauf, dazu gehören die unzähligen Käsesorten und vorallem der Apfelwein. Er ist das Nationalgetränk Astu-riens und wird liebevoll Sidra genannt. Interessant istdie Art des Ausschenkens. Die Flasche wird so hochwie möglich gehalten, so dass der Sidra in das tief ge-haltene große Glas spritzt, bis es schäumt. Wenn dasGlas geleert ist, wandert es zum nächsten Gast unddas Schauspiel beginnt von vorne. Für alle, die sichdas nicht entgehen lassen möchten, sei von hier ausviel Spaß gewünscht.Text: Aysel Sirmasaç-Hellmich

Fotos: © Turespaña;

außer S. 5, 6 rechts, Mitte: Antonio Fernández

(Sociedad Regional de Turismo del Principado de

Asturias)

INFOS PICOS DE EUROPA

Einen guten Einblick in die Picos de Europa gewährenfolgende Bücher: Nordspanien, von Thomas Schröder,2005 (ISBN: 3923278780); Landschaften der Picos deEuropa. Nordspanien, in englischer Sprache von Tere-sa Farino, Mai 2001 (ISBN: 1856911837); Nordspanienund der Jacobsweg, von Andreas Drouve, Januar 2003(ISBN: 3831711232). Auch das Spanische Fremdenver-kehrsamt www.spain.info gibt Ihnen Auskunft über diePicos.

52227_Inhalt.qxd 02.11.2005 12:45 Uhr Seite 7

8 thema | gletscherspalten 3/2005

Grundsätzlich gilt: Wer sich im Alltag gesund und aus-gewogen ernährt, bereitet sich bereits gut auf kom-mende Belastungen vor. Deshalb sollte man stetsreichlich komplexe Kohlehydrate, z.B. Vollkornproduk-te, viele Vitamine und Spurenelemente zu sich nehmenund so oft wie möglich auf Fett, Zucker und Salz ver-zichten. Vor einer Tour werden dann überwiegendKohlehydrate zugeführt. Ausreichende Pausen, einerealistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten undein angemessenes Schritttempo tragen unterwegs er-heblich zur Ausdauerfähigkeit bei.

VOR DER TOUR DIE DEPOTS GUT AUFFÜLLEN

Ausdauersportler, z.B. Bergsteiger und Tourengeher,sollten reichlich Kohlehydrate in Form von Nudeln,Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Mehlspeisen essen.Der Energiegewinn aus Kohlehydraten ist am effek-tivsten. Da die Kohlehydratspeicher jedoch immerzuerst angezapft werden und nicht völlig erschöpftwerden dürfen, müssen sie ständig gut gefüllt sein.

Muskelglykogen ist bereits nach ca. 1,5 Std. er-schöpft, wenn kein Energienachschub folgt.

Obst, Trockenfrüchte und Gemüse liefern die not-wendigen Mineralien und Vitamine, die die Funktionder Zellen und somit den Sauerstoffaustausch undden Stoffwechsel aufrechterhalten. Je höher die Bela-stung, desto mehr Kohlehydrate und Vitamine sind nö-tig, um die Energieversorgung zu garantieren. Pro Tagbraucht unser Körper bei Ausdauerleistungen ca. 60–80 % Kohlehydrate, 15–25 % Fett (am besten unge-sättigte und pflanzliche Fette) und 10–15 % Eiweiß(mageres Fleisch, Fisch und Milchprodukte).

Vor einer Tour sollte man früh am Abend z.B. einegroße Portion Nudeln mit Salat oder Kartoffeln mit Ge-müse und Fleisch zu sich nehmen und nicht zu spätschlafen gehen. So kann der Körper in Ruhe verdau-en und Reserven bilden. Müsli, Saft und Vollkornbrotsind optimale Frühstückszutaten vor Tourbeginn.

UNTERWEGS HÄUFIG UND DOSIERTENERGIE ZUFÜHREN

Grundsätzlich ist es für den Körper besser, öfters meh-rere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen und kleineMengen Wasser zu trinken, da große Mengen auf ein-mal belasten. Der Körper braucht dann zu viel Energie,

Richtige Ernährung unterwegs und daheim

Abb. links:Rast am Huber-tusblick (Eifel)

Abb. rechts: Bestandteile einergesunden Ernäh-rung (© DGE)

Was und wie wir essen beeinflusst maßgeblichunsere körperliche Leistungsfähigkeit, egal, obwir in den Bergen als Leistungs- oder Breiten-sportler unterwegs sind.

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 8

thema | gletscherspalten 3/2005 9

um die Nahrung zu verarbeiten und resorbiert im End-effekt zu wenig der zugeführten Flüssigkeit. Bei gro-ßer Kälte und Höhe unterstützen lauwarme Getränkeden Stoffwechsel und erleichtern den Energietrans-port. Nüsse und Samen helfen gegen das Frieren, weilsie viel Fett enthalten.

Je mehr die Höhe zunimmt, desto größer ist auchder Flüssigkeitsbedarf. Bei anstrengenden Touren undin großer Höhe können statt der sonst üblichen 500 mlauch schon mal 2 L Schweiß in der Stunde verlorengehen! Flüssigkeitsmangel führt zu Müdigkeit, Kopf-schmerzen, Muskelkrämpfen, Muskelkater und Mus-kelfaserrissen. Die Reaktionsfähigkeit lässt – oft langeunbemerkt – nach. Die Verletzungsgefahr erhöht sichso zusätzlich.

Zuckerreiche hypertone Getränke (Getränke, dieeine höhere mineralische Konzentration als dasmenschliche Blut aufweisen), z.B. „Energy Drinks“,Fruchtnektare und Limonaden sind für einen schnel-len Flüssigkeitsersatz nicht geeignet. Isotonische Spe-zialgetränke (Getränke, die die gleiche Konzentrationwie das menschliche Blut haben und deshalb vomKörper besonders schnell aufgenommen werden) bie-ten dem Breitensportler ebenfalls keinen Vorteil. Siesind für Hochleistungssportler gedacht und kosten aufDauer zu viel. Ihre aufwändige Herstellung ist ökolo-gisch gesehen kritisch einzustufen, vor allem, weil un-gesüßte Schorlen, verdünnte Gemüsesäfte, dünneKräutertees und Wasser vollkommen ausreichen, umden Flüssigkeitsbedarf auch bei großer Belastung zudecken. Trinksysteme für den Rucksack sind empfeh-lenswert, weil man automatisch an das Trinken „er-innert“ und das regelmäßige Trinken in kleinen Schlu-cken gefördert wird.

WAS SCHMECKT WIRD AUCH GEGESSEN

Essen muss schmecken und ansehnlich sein, sonstbleibt es im Rucksack liegen. Energie- und Müslirie-gel gibt es in jeder erdenklichen Qualität und Preis-klasse. Leider ist man Energieriegel schnell leid. Vor-teil: sie wiegen wenig, sind gut zu transportieren undbleiben lange appetitlich. Prima Energiespender sindTrockenobst, wie Pflaumen, Bananenchips oder Apri-

kosen, Nussmischungen und Studentenfutter. Wer aufden genialen Kraftspender Banane nicht verzichtenwill, kann sie in eine Dose packen, damit sie nicht zer-quetscht wird.

Das gute alte Vollkornbrot mit Schinken und Käse,ein knackiger Apfel oder eine saftige Orange wiegenzwar mehr, schmecken aber frisch und nach einer An-strengung extrem lecker! In einer leichten Frischhalte-box verpackt, lässt sich jede Brotzeit problemlos trans-portieren. Das ist ohnehin umweltfreundlicher. Es-sensreste und Verpackungen verrotten in Höhenlagenlangsam oder gar nicht, schaden der einheimischenTierwelt und sind außerdem sehr unansehnlich. Essollte selbstverständlich sein, nicht nur den eigenen,sondern auch herumliegenden Müll mit ins Tal zu neh-men.

NACH DER TOUR RICHTIG REINHAUEN

Nach einer großen Anstrengung müssen die Depotsfür den nachfolgenden Tag aufgefüllt werden. ZumGlück bieten inzwischen immer mehr Hüttenwirte ve-getarische und für Diabetiker geeignete Speisen an.Eine deftige Mahlzeit aus Getreideprodukten, mage-rem Fleisch und Gemüse ist genau richtig. Ein vor-sichtiger Umgang mit Alkohol ist ratsam, weil er dieschnelle Erholung nach sportlicher Belastung hemmt.Das heißt natürlich nicht, dass man unbedingt auf dasGlas Bier zum Essen verzichten muss. Schließlich willjeder genommene Gipfel gebührend gefeiert werden! Text: Marion Welkener

Quellen: Ich bedanke mich für die freundliche Unterstützung

bei: Alpin 7/2003; DAV München; Deutsche Gesellschaft für

Ernährung e. V. (DGE)!

Abb.: Bana Box®

52227_Inhalt.qxd 02.11.2005 12:45 Uhr Seite 9

10 reportage | gletscherspalten 3/2005

LEICHTER GESAGT ALS GETAN. Schnell musstenwir feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, eineeinsame, hochgelegene Hütte zu finden, die auch imWinter vermietet wird und dazu noch Hunde erlaubt.Dank der Internetseite des DAV-Köln wurden wir danndoch fündig. Es sollte die „Perseider Planl“ in Lü-sen/Südtirol sein.

Eine solide Grundausstattung an Kleidung und di-versem Equipment wurde mit ein paar wichtigen Din-gen ergänzt und dann konnte es endlich losgehen.Perfekt schneefest ausgerüstet, kamen wir nach ca.9 Std. Fahrt in einem grünen Südtirol an. Vom Tal auskonnte man nur weiße Bergspitzen sehen und da soll-te wohl unsere Hütte nicht liegen. Total enttäuscht unddeprimiert fanden wir den Hof des Hüttenbesitzers,der uns aber Mut machte: „Da oben liegt schonSchnee“.

Wir räumten unsere Sachen in den Geländewagendes Hüttenbesitzers um, und hofften dass er uns heiloben absetzen würde. Nach ca. 20 Min. haarsträu-bender Fahrt auf einem engen, verschneiten, wirklichsteilen und kurvenreichem Wirtschaftsweg und einem

33 kg schweren Hund auf dem Schoß, kamen wir end-lich oben an. Wir trauten unseren Augen kaum, da lagdoch tatsächlich Schnee – und nicht zu knapp, so umdie 50 cm. Unsere Laune besserte sich schlagartig. Esgalt Ausrüstung, Kleidung und Lebensmittel für eineWoche in die Hütte zu schleppen – eben alles, was ei-nen „arktischen“ Winter erträglicher machen sollte.Der Hüttenbesitzer war sehr freundlich, half uns beimAusladen und erklärte uns wichtige Dinge, die denAufenthalt in der Hütte betrafen. Dann verließ er uns,um uns in einer Woche wieder abzuholen. Wir be-staunten unser neues Heim und waren hin und weg.Eine urige, komplett aus Holz gestaltete, echt gemüt-liche Hütte, die jedes Bergsportlerherz höher schlagenlässt. Strom und fließendes Wasser: Fehlanzeige! AnZentralheizung war nicht zu denken. Aber wir warengut vorbereitet: Batterien und Stirnlampen, Kerzenund Gaslampe, das hielt uns am Leben.

BEI –10°C BIS –15°C Außentemperatur war ständi-ges Heizen im Holzofen absolut notwendig, und Holzgab es ja reichlich. Wasser wurde draußen von einerQuelle geholt und da fällt uns Otto-Normal-Verbrau-chern doch erst mal auf, wofür man alles Wasserbraucht. Wasserhahn aufdrehen und Hände waschenist nicht. Nein, man muss Wasser auf dem Holzofen

Flitterwochen auf 1.850 mDas etwas andere Erlebnis

Da wir beide sehr begeisterte Bergsportler undWanderer sind, haben wir uns natürlich für nicht soganz normale Flitterwochen entschieden. Winter-urlaub wollten wir schon immer einmal machen, alsodachten wir, fahren wir doch einfach in die Berge ineine einsame Hütte zum Schneeschuhwandern.

Der Hüttenbesitzer machte uns Mut:„Da oben liegt schon Schnee“

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 10

reportage | gletscherspalten 3/2005 11

heiß machen, mit kaltem Wasser mischen und danngeht’s erst los. Zum Dank ist dann jeden Morgen derAbfluss vom Waschbecken im Badezimmer eingefro-ren. Schließlich hatten wir morgens in der Hütte immerso um die 0°C. Das war selbst dem Hund zu kalt.

In den nächsten Tagen machten wir verschiedeneSchneeschuh-Wandertouren. Es waren unsere erstenVersuche mit Schneeschuhen und wir stellten schnellfest, dass das auch so seine Tücken hat. Wir gewöhn-ten uns jedoch recht schnell an das neue Fortbewe-gungsmittel, und so standen wunderschöne Tourenvon 2–4 Std. auf dem Plan. Das Wetter spielte einiger-maßen mit und wir hatten sogar zwei Tage Sonnen-schein. Die Gegend ist relativ flach und perfekt für sol-che Wanderungen und trotzdem, ich habe öfter aufder Nase gelegen als mein Mann. Lange Beine kön-nen bei 70 cm Schneehöhe schon von Vorteil sein!

UNSERE TAGE BESTANDEN hauptsächlich aus ei-nem gemütlichen Frühstück, einer Tour, einem leckerenAbendessen und anschließender Vertiefung in Bücher.Lesen mit Stirnlampe macht verdammt müde und des-halb ging es jeden Abend so gegen 20:00 Uhr ab insBett. Und außerdem waren wir ja in den Flitterwochen!

Aufstehen und frühstücken ist eine Wunschvorstel-lung. Anziehen, Ofen heizen, Wasser holen, Holz ho-len, Abfluss frei machen, damit man auch mal Zähneputzen kann, Wasser für Kaffee, und Milch für Kakaoheiß machen, warten bis die Hütte warm ist und dannnach ca. 1 Std. kann man dann schön frühstücken.

Alles in allem kann man sagen, dass es eine super-schöne Woche war. Ein echter „Survival-Urlaub“, beidem sogar das Haarewaschen zum Abenteuer wurde.Absolut empfehlenswert für jeden, der unbedingt ein-mal abschalten möchte. In einer Woche haben wir ge-rade mal zwei Menschen gesehen. Man wird nochmal zurückversetzt in eine Zeit, in der viele Dingelängst nicht so selbstverständlich waren wie heute.Man ist noch mal voll und ganz Mensch.

Wir fahren auf jeden Fall noch mal dahin, wegen derfaszinierenden Landschaft und den äußerst nettenMenschen. Aber diesmal im Sommer, denn dann gibtes fließendes Wasser.Text und Fotos: Marleen Waver

PRAXISTESTS UND MARKTÜBERSICHT

AUS DEN FACHZEITSCHRIFTEN ALPIN UND BERGSTEIGERDie beiden renommierten Fachzeitschriften testetenmonatlich verschiedene Bergsportprodukte. Wie inden Vorjahren wollen wir Ihnen im Jahresüberblickdie getesteten Produkte aufzeigen, um Ihnen dieQual der Wahl bei einem Neukauf ein wenig zu er-leichtern.

Alle Ausgaben mit den genauen Testergebnissenkönnen Sie in unserer Bücherei in der Geschäfts-stelle ausleihen. Neu: bei der Zeitschrift ALPIN kannman unter www.alpin.de verschiedene Tests aus-führlich nachlesen.> Andreas Borchert

ALPIN 20051/05 Skitourenhosen2/05 Bergstöcke / Wanderstöcke3/05 Warme Fingerhandschuhe4/05 Leichte Regenjacken und Regenhosen5/05 Klettersteigsets6/05 Hochtourenschuhe7/05 2-Personen-Zelte8/05 Leichte Tages- und Wochenendrucksäcke9/05 Warme Leicht-Kunstfaserjacken

10/05 Tourenski Saison 2005/2006 11/05 Freerider Saison 2005/2006 12/05 Skitourenfelle

BERGSTEIGER 20051/05 Gamaschen2/05 Kunstfaser-Schlafsäcke3/05 Klettersteigausrüstung4/05 Leichte Fingerhandschuhe5/05 Erste-Hilfe-Sets für Bergsteiger6/05 Stirnlampen7/05 Minizelte für Bergsteiger 8/05 Kocher für Bergsteiger9/05 Digitale Karten

10/05 Ferngläser11/05 Wasserdichte Überbekleidung12/05 Skitourenstöcke

52227_Inhalt.qxd 02.11.2005 12:45 Uhr Seite 11

12 ausbildung | gletscherspalten 3/2005

Der Rhein wird nicht nur stromaufwärts immer schö-ner, er hat auch seinen Ursprung in spektakulärer La-ge in den Bergen des Oberengadins im Oberen Rhein-tal. Der DAV-Kölner hat damit zwei sehr gute Gründe,in dem Gebiet der Rheinquelle für ein einwöchigesSkitourencamp Quartier zu beziehen: Zum einen bie-tet sich dort ein weit erschlossenes und variantenrei-ches Skitourengebiet und zum anderen kann er sagen,den Rhein in seinen Anfängen gesehen zu haben.

Das Skitourengehen sollte aber doch der aus-schlaggebende Grund für einen Aufenthalt in Tscha-mut sein, dem letzen Ort vor dem Oberalbpass und derRheinquelle auf der Südseite des Gotthardmassivs.

Das SkitourencampBereits zum zweiten Mal bot die Sektion in diesem be-schaulichen und abgeschlossenen Tal ein Skitouren-camp an. Mit dem Auto muss man den Umweg überChur nehmen, da der Oberalbpass im Winter gesperrt

bleibt. Reizvoller ist die Anreise mit der Rhätischen Ei-senbahn, deren romantisch-rote Waggons sich teilsmit Hilfe des Zahnrades auch im Winter von Andermattnach Chur schlängeln.

TSCHAMUT LIEGT AUF KNAPP 1.700 m und be-steht aus einer Handvoll Häusern und Scheunen, einerkleinen Kapelle und dem beschaulichem Hotel Rhein-quelle. Der Bahnhof, etwas oberhalb, ist nicht mehr alsein kleines Holzhäuschen zum Wetterschutz. UnsereUnterkunft war einfach, rustikal und gemütlich mitSechs-Bett-Zimmern und ofenwarmer Stube. Versorgtwurden wir morgens und abends vom sehr freund-lichen Wirt der Rheinquelle. Wenn unser Hunger auf-grund der sportlichen Betätigung jedes zu erwarten-de Maß überstieg, wurde der Versorgungsengpassschnell und unkompliziert gelöst.

Das Skitourencamp richtet sich an jede Altersstu-fe, vom absoluten Anfänger bis zum Experten. Grup-pen und Touren werden vor Ort nach Können und Er-fahrung eingeteilt. Der Reiz besteht darin, dass mandie Gruppe wechseln kann, wenn man mal etwas we-niger Höhenmeter gehen will oder eben ein paar mehrund dafür die nötige Erfahrung hat. So zeichnete sichauch unsere Gruppe durch ein breites Leistungs- undAltersspektrum aus.

Am Anfang des Rheins – eine Woche Skitourencamp in Tschamut

Abb. links:SkitourencampTschamut

Abb. rechts:Skigebiet von Sedrun

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 12

ausbildung | gletscherspalten 3/2005 13

Die Bedingungen Anfang März ließen eine erfolg-reiche Woche erwarten, eine Menge Schnee und La-winenstufe 2 mit vielen günstigen Expositionen. Nachabendlicher Tourenplanung ging es stets in der Frühauf den Weg. Die Benutzung des PKW war in aller Re-gel nicht notwendig, denn zahlreiche Touren konntenvom Haus aus gestartet werden. Das war ein großerVorteil und sparte Zeit und Sprit. Bei schlechtem Wet-ter oder zu großer Lawinengefahr konnte man immernoch auf die Alpinskier ausweichen und in unmittel-barer Nähe in Sedrun oder etwas weiter in DisentisSkifahren.

DAS SICH DIREKT VON TSCHAMUT aus erschlie-ßende Gebiet bietet für jeden Geschmack etwas – vonleichten Rundtouren bis zu Gipfelbesteigungen jeg-lichen Schwierigkeitsgrades. Besonders zu empfehlenist der Aufstieg auf den Piz Máler mit einer traumhaftschönen Nordabfahrt, aber auch Piz Badus und derHausberg Piz Cavradi sind sehr lohnende Ziele. Königder Gipfel ist der Oberalpstock mit seinen 3.163 m.Äußerst abwechslungsreich und spannend ist die Tourvon Curáglia über den Gavera-Kamm nach Reits. Hiersind allerdings mindestens zwei Autos oder die Be-nutzung der Rhätischen Bahn nötig, da Start und Zielauseinander liegen. Belohnt wird man mit einer dreiKilometer langen Tour auf dem Gavera-Kamm, dienicht anstrengend und ohne Gipfel ist, dafür aber miteinem unglaublichen Fernblick lockt. Die anschließen-de Abfahrt ist sehr variantenreich und zum Teil tech-nisch anspruchsvoll. Man sollte aber darüber denBlick auf die Karte nicht vergessen. Wir sind dann lei-der ein paar Kilometer abseits der geparkten Autosgelandet. Aber wer seine Skier liebt, der schiebt!

Das hat mich überzeugtZum Schluss seien noch einige persönliche Bemer-kungen erlaubt, die dem/der einen oder anderen ei-nen Anreiz geben mögen. Als begeisterter Alpinski-fahrer von Kindesbeinen an stand für mich am Anfangder Reiz des Tiefschnee- und Variantenfahrens im

Vordergrund. Eine Skitour hatte ich zuvor noch nie ge-macht. Skifahren bedeutet Abfahren und Skitourenge-hen war für mich nur ein Mittel, um die abgelegenstenTiefschneehänge erreichen zu können. Den Aufstiegaber bitteschön mit Lift und Schlepper, denn nicht derBerg sondern das Tal ruft und mit ihm die nächsteschnelle Abfahrt.

NACH EINER ausgefüllten Woche mit viel Sonne undunheimlich guter Stimmung bleibe ich zwar dem Alpin-skifahren verbunden, aber gewiss nur bis zur nächstenSkitour oder zum nächsten Skitourencamp. Skitouren-gehen ist ungleich facettenreicher. Zum sportlichenTeil kommen das einzigartige Naturerlebnis und die al-pinen Herausforderungen hinzu. Die Ruhe der Berge,tief verschneite Wälder im Winterschlaf oder der ma-jestätische Gipfelrundblick, das findet man nur beimSkitourengehen. Der Schnee ist noch unberührt undnicht durch Raupen platt gemacht, so dass man dieTrittspuren des einen oder anderen Bergbewohnersnoch zu verfolgen vermag. Nach langem Aufstieg wirdman dann belohnt mit einem immer einzigartigen Tief-schneeritt, der einem auf selbst gewähltem Wege insTal hinab führt.

DIE RHEINQUELLE habe ich dieses Mal nicht gese-hen, tief verschneit und zugefroren sind nur die Fort-geschrittenen drüber gefahren. Aber das wird nach-geholt, ganz bestimmt beim nächsten Skitourencamp. Text und Fotos: Peter Gussone

Abb. links:Sturm zieht auf

Abb. Mitte: Piz Baduz

Abb. rechts: Abstieg vom Piz Baduz

SKITOUREN 2006

Das Skitourencamp (Ausbildungskurs 06.1.4 bis 06.1.6)findet vom 11.03. bis 18.03.2006 im Sellrain (Österreich)statt. Leiter sind: Michael Strunk, Thomas Radermacher,André Hauschke und Tobias Bach. Das Skitourencampist in 3 Ausbildungsstufen eingeteilt. Insgesamt können18 Personen (je Kurs 6 Personen) teilnehmen. Unterge-bracht sind wir in einem netten Gasthof mit HP in Gries/Sellrain. Die Anmeldung erfolgt über das den gelbenSeiten beiliegende Anmeldeformular. Rückfragen kön-nen an Michael Strunk erfolgen.

52227_Inhalt.qxd 02.11.2005 12:45 Uhr Seite 13

14 tourentipp | gletscherspalten 3/2005

Im Westen wird das Bergische Land durch den Rhein,im Norden durch die Ruhr und im Süden durch dieSieg begrenzt. Die östliche Begrenzung liegt zwischenden Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln und Arns-berg. Geographisch gesehen ist das Bergische Landein Ausläufer des Rheinischen Schiefergebirges mitHöhen bis zu 500 m.

Das Wasser ist das prägende Element des Bergi-schen Landes. Vor gut 300 Millionen Jahren wurdedas rheinische Schiefergebirge aufgefaltet und hat dieRichtung der Täler, Südwest-Nordost, vorgegeben.Diese Ausrichtung öffnet das Bergische Land für diewestlichen Wetterlagen. Von 700–800 mm Nieder-schlag im Westen steigt dieser bis auf 1200–1400 mmpro Jahr am Ostrand an. Durch die Niederschläge derMittelgebirgszonen werden die zahllosen Wasserläu-fe und Flüsse gespeist und zum Rhein hin entwässert.Die verfügbare Wasserkraft, das Erzvorkommen naheder Erdoberfläche und der Waldreichtum waren imNorden der Region die Grundlagen für das älteste In-dustrie-Revier auf dem Kontinent. An den Bächen undFlüssen wetteiferten Getreide-, Frucht-, Pfeffer-, Ge-würz-, Tabak-, Öl-, Walk-, Säge-, Papier- und Pulver-mühlen mit Pochwerken, Stahl-, Eisen-, Sensenhäm-mern, Messerschmieden und Schleifmühlen miteinan-der. Heute findet man nur noch einige Relikte dieserZeit; aber die Wasserkraft wird immer noch genutzt.Die Bäche und Flüsse werden in zahlreichen Talsper-ren aufgefangen und zur Versorgung der Ballungsräu-me an Rhein und Ruhr verwendet.

Im krassen Gegensatz zur nördlichen Region mitseinen Städten Wuppertal, Solingen und Remscheidzeigt sich die südliche. Noch bis in die 50er und 60erJahre nannte man das Oberbergische Haferspanien,da auf dem kargen Boden kein guter Weizen wachsenwollte. Nicht nur der karge Boden, sondern auch dieRealteilung war für die Armut der Bauern verantwort-lich. Die landwirtschaftlichen Höfe wurden unter denNachfahren aufgeteilt und so entstanden immer mehrkleinere Bauernhöfe, die ihre Besitzer kaum noch er-nähren konnten. Grundlegend verbesserte sich die Si-tuation auch nicht, als mit der Industrialisierung Ar-beitsplätze geschaffen wurden. Die Männer waren oftvon Montag bis Samstag auf weit entlegenen Arbeits-stätten. Frauen und Kinder hatten alleine die Verant-wortung für Hof, Stall und Acker. Eine Erzählung be-richtet, dass die Frauen, bevor sie aufs Feld gingen, amAckerrand ein Loch gruben. Dort kam dann der Nach-wuchs hinein, damit sie in Ruhe Arbeiten konnten. Heu-te sind die Bauernhöfe immer noch klein, nur wenigehaben über 100 ha und zahlreiche nur bis 10 ha Land.

Seit Jahrhunderten ist das Bergische Land eine ge-teilte Region. Der Norden ist mit seiner industriellenEntwicklung bis heute der Ballungsraum. Südlich da-von liegt der Naturpark Bergisches Land. 2000 km2

Kulturlandschaft zeigen sich auf eine ganz besondereArt. In den Gebieten, wo sich die Flüsse tief ins Landeingegraben haben, oft schroff, herb und steil und ananderer Stelle präsentiert sich das Gebiet sanft hüge-lig und offen. Diese reizvolle Landschaft hat sich ihrenursprünglichen Charakter bewahrt. Hier kann mandurchatmen, von den Höhen aus den Blick schweifenlassen und in den Tälern Ruhe finden.

Besonders sehenswert sind aber auch die ur-sprünglichen Orte mit ihren alten Fachwerkhäusern,die gegen die Wetterseite mit Schiefer abgedeckt sind.Hier sollte man sich auch genug Zeit nehmen, um sichin einem Gasthaus oder Café die Bergische Kaffeeta-fel schmecken zu lassen. „Kaffedrenken met allemdröm on draan“ geht auf bäuerliche Tradition zurück.An manchen Nachmittagen trafen sich die Bäuerinnenzu einem gemütlichen Plausch nebst Kaffeetrinkenund jede Bäuerin brachte etwas mit. Zur BergischenKaffeetafel gehören Waffeln mit heißen Kirschen und

Bergisches Land

Abb. links:Die Dhünn

Abb. rechts: Dhünntalsperre

Trotz der überwiegend hügeligen Landschafthat der Name „Bergisches Land“ keinen geographischen, sondern einen historischenHintergrund. Die Herren dieses Landes, dieGrafen und späteren Herzöge von Berg, gabenihm seinen Namen.

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 14

tourentipp | gletscherspalten 3/2005 15

Sahne, Milchreis mit Zimt und Zucker, Rosinenstutenmit Butter und oft auch Schwarzbrot mit Wurst undSchinken von Bauern der Region. Der Kaffee kommtaus der Dröppelminna, einem bauchigen Zinngefäßmit einem kleinen Hahn an der tiefsten Stelle.

Wanderungen

VOM ALTENBERGER DOM ZUR DHÜNNTALSPERREDer Altenberger Dom ist eine der Attraktionen desBergischen Landes. Er wurde 1847 eingeweiht und isteine von zwei Konfessionen genutzte Kirche in staat-licher Obhut. Sehenswert sind die Fenster.

Von Altenberg wandert man durch das Dhünntalbis zur Talsperre. Von hier aus über Eichholz und Feldnach Altenberg zurück. Die große Dhünntalsperre istmit einem Stauinhalt von 81 Millionen Kubikmeter diegrößte Talsperre im Bergischen Land.Rundwanderung: 13 kmAusgangspunkt für Autofahrer: Parkplätze im BereichAltenberg oder Parkplatz Schöllerhof an der Landstra-ße Odenthal – Altenberg – DabringhausenMit öffentlichen Verkehrsmitteln: An Wochenenden fährtein Bus ab Köln-Mülheim über Odenthal nach Altenberg.Wegmarkierungen: Altenberg – Wegetreff am Eifgen-bach 8, Winkel 8+10+X30, Linefe Winkel 8, Lind-scheid – Ostrand Neschen 29, Abzweigung Feld – Al-tenberg A6.

ZUR MÜNGSTENER BRÜCKEDie Müngstener Brücke wurde 1894–97 erbaut. Mit107 m ist sie die höchste Eisenbahnbrücke Europas.Sie überspannt das hier tief eingeschnittene Wupper-tal. Die Wanderung verläuft an beiden Talhängen.Rundwanderung: 9 kmAusgangspunkt für Autofahrer: Wanderparkplatz imWuppertal bei der Mündung des Morsbachs.Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: mit der DB bis Solin-gen-Schaberg

Wegmarkierung: Bahnhof Schaberg – jenseitigerWuppertalhang S (Klingenpfad), bis vor GasthausWiesenkotten zusätzlich X29, bis hinter Diederich-stempel R, aus dem Wuppertal aufwärts X29.

WALDWANDERUNG SÜDLICH VON ENGELSKIRCHENGroße zusammenhängende Waldgebiete findet manim Bergischen Land nicht so oft. Eines davon ist dasWaldgebiet zwischen Engelskirchen und Drabender-höhe, das wir in einem großen Kreis durchwandern.Rundwanderung: 18 kmAusgangspunkt für Autofahrer und Bahnfahrer: Bahn-hof EngelskirchenWegmarkierung: Engelskirchen – Loope 9, vor Schal-ken – nach Verr 12, im Wald zwischen Verr und En-gelskirchen X28

DIE RUHR-RHEIN-TOURDie Wanderung von Essen nach Königswinter verläufthauptsächlich auf dem Bergischen Weg (Hauptwan-derstrecke 29) des Sauerländischen Gebirgsvereins.Die Strecke ist 152 km lang und kann in 6 oder 7 Etap-pen bewältigt werden. Auf dieser Wanderung findetman Relikte aus den Tagen der Industrialisierung, be-deutende Bauwerke, interessante Städte, kleine Dör-fer, einsame Meiler, Wälder und Felder, liebliche Hö-hen, tief eingeschnittene Täler und Bäche und Flüss-chen, die sich in großen Stauseen verlieren. Der krö-nende Abschluss dieser Tour ist das Siebengebirge.Streckenverlauf: Essen – Velbert – Wuppertal – Hilgen– Ehreshofen – Seelscheid – Uckerath – KönigswinterText: Elisabeth Stöppler

Fotos: Hanno Jacobs (S. 14), Elisabeth Stöppler (S. 15)

Abb. links:Typisches Hausim Bergischen

Abb. rechts: Altenberger Dom

INFO

Wanderführer: Kompass, Bergisches Land; Tippel-Touren, Das Bergische Land; Naturpark Bergisches Land, Zu den Ursprüngen vonLammkeule, Magerquark und Co. Mühlen und Hämmerim NaturparkFahrplanauskunft für alle Verkehrsmittel in NRW Tel. 01803 504030, online über VRR oder VRSWanderkarte: Freizeitkarte NRW 1:50.000

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 15

ACHTUNG GANZ NEU !AKTIVITÄTEN AM DONNERSTAG

Einige Ehrenamtliche aus unseren Gruppen bieten ein abwechs-lungsreiches Programm an, welches an jedem 2. Donnerstag imMonat stattfindet. Hierbei ist an Aktivitäten wie Wandern (ohneHast oder Eile und mit weniger Anstrengung), Botanik, Kultur,Stadtbesichtigungen, nicht nur in Köln, Film- und Diavorträgegedacht. Ganz oben soll die Pflege der Geselligkeit verankertsein.

Folgende Voraussetzungen waren uns wichtig: Alle Aktivitä-ten sollen nach Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln er-reichbar sein. Bei Tageswanderungen werden 15 km und 500Höhenmeter im Auf- und Abstieg nicht überschritten. Nach5 Std. soll das Ziel erreicht sein. Die Wanderungen enden mit ei-ner gemütlichen Schlusseinkehr. In gleicher Weise werden auchdie Fahrradtouren angeboten, jedoch mit einer Wegstrecke von50 km. Nach Möglichkeit soll das Schöner-Tag-Ticket in An-spruch genommen werden. Das bedeutet bei 6 Teilnehmern ei-ne Ermäßigung von 50 %.

Am 08.12.2005 findet um 10:00 Uhr in der DAV-Geschäfts-stelle unser nächstes Treffen statt, wo über weitere Programm-punkte diskutiert und beschlossen wird. Falls Sie in diesem Kreisaktiv mitarbeiten möchten, dann sind Sie herzlich eingeladen.Wir freuen uns über jeden der mitmacht!

Unser Programm finden Sie im Veranstaltungsprogramm(grüne Seiten).> Hans Schaffgans

SENIORENPROGRAMM

16 infos der sektion | gletscherspalten 3/2005

VERMISCHTES

GEWINNCHANCEN NUTZEN UND PROJEKTEDER SEKTION FINANZIELL FÖRDERN

Die Berichte in der letzten Ausgabe der gletscherspalten und inunserem Newsletter ALPINEWS über die neue und günstigeMöglichkeit, System-Lotto zu spielen und dabei gleichzeitigauch noch die eigene Sektion finanziell zu unterstützen, hat re-ges Interesse hervorgerufen.

Die ersten Teilnehmer fiebern schon seit August mit und nut-zen die Chancen auf die Supergewinne. Monat für Monat sindweitere hinzugekommen, die diese kostengünstige Kombinationaus individuellem Lotto-Einzeltipp, 1/84 Anteil an 20 Lotto-Voll-Systemen und 20 Spielen 77 gewählt haben.

Dabei können Sie selbst bestimmen, welches Projekt je Aus-spielung mit 0,55 Euro gefördert werden soll. Ob Ihnen derNaturschutz, die Sektionsjugend oder die Familiengruppe amHerzen liegen oder Sie unsere Hütten und Einrichtungen unter-stützen möchten, entscheiden Sie.

Bisher wurden folgende Projekte zur direkten Förderung ein-gerichtet:

Projekt ProjektnummerSektionsjugend 01Naturschutz 02Ausbildung 03Öffentlichkeitsarbeit 04Familiengruppe 05Kletteranlage Hohenzollernbrücke 06Eifelheim Blens 07Kölner Haus 08Hexenseehütte 09Wegebau in unserem Arbeitsgebiet 10

Wenn Sie eigene Ideen zu Projekten haben, dann teilen Sie unsdies bitte mit. Wir können bis zu 99 Projekte definieren und überdie dazu eingegangen Mittel fördern.

Die Förderung von 0,55 Euro je Ausspielung hört sich vielleichtnicht sehr viel an, aber über ein Jahr können je Mitspieler zwi-schen 28,60 Euro und 57,20 Euro für das gewählte Projekt erzieltwerden. Wenn sich z.B. zehn Mitspieler auf ein Projekt einigen,kann auf diese Weise ein guter dreistelliger Betrag zur Realisie-rung beigesteuert werden, der die Finanzen der Sektion entlastet.

Die Teilnahme ist ganz einfach. Entweder Sie rufen in unsererGeschäftsstelle an und lassen sich ein Teilnahmeformular zusen-den oder Sie nutzen unser online-Formular auf unserer Website.

Sie haben die Wahl, ob Sie einmal (samstags) oder zweimal(samstag und mittwochs) in der Woche für 3,50 Euro teilneh-men möchten. Sie geben neben Ihren persönlichen Daten Ihrgewähltes Projekt und Ihre sechs Glückszahlen an und sendendas Formular an uns zurück. Alles weitere erledigen wir undWestLotto für Sie.

Die Geschäftsstelle erreichen Sie unter 0221 2406754 diens-tags, donnerstags und freitags von 15:30 bis 18:30 Uhr. Das on-line-Formular finden Sie unter der Adresse http://www.lotto.dav-koeln.de oder im Bereich „Angebot und Service“ un-serer Website.> Kalle Kubatschka

LOTTOSPEZIAL HAT EINGESCHLAGEN!

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 16

Wir wollen es von Ihnen wissen!

Das Referat für Öffentlichkeitsarbeit hat im Auftrag des Vor-stands eine Mitgliederumfrage erstellt. Da eine Umfrage nurdann aussagekräftige Ergebnisse liefern kann, wenn eine aus-reichende Zahl der Befragten teilnimmt, möchte ich Ihnen hierdie Notwendigkeiten und Beweggründe näher bringen, die unszu dieser Maßnahme gebracht haben.

WOZU SOLL DIE MITGLIEDERUMFRAGE IN DERSEKTION GUT SEIN?

Wir schätzen, dass nur ca. 10 % unserer Mitglieder an den An-geboten wie Kursen, Touren oder Veranstaltungen teilnehmenund unsere Einrichtungen wie die Hütten, die Kletteranlage oderdie Geschäftsstelle nutzen. Von diesem Teil der Mitgliederschafterhalten wir auf die eine oder andere Art und Weise Meinungenzu den Themen, Zielen und Aufgaben der Sektion. Einige ande-re Mitglieder schreiben uns auch E-Mails oder Briefe über Din-ge die sie gut oder weniger gut finden. Wir nehmen diesesFeedback sehr ernst und versuchen unser Tun und das Ange-bot der Sektion darauf abzustellen. Aber dieses Feedback lässtnur auf einen Teil der Mitgliederschaft schließen! Wir möchtenein breiteres, fundiertes Meinungsbild von Ihnen erhalten.

Wir erreichen zwar über unsere regelmäßigen Publikationenwie die gletscherspalten und den Newsletter ALPINEWS diemeisten Mitglieder. Aber dieser Informationsstrom ist medien-bedingt leider nur einseitig. Deswegen haben wir mit professio-neller Unterstützung einen Fragebogen entwickelt, den Sie inder Mitte dieser Ausgabe der gletscherspalten finden können.Dem Fragebogen liegt ein adressierter Freiumschlag für dieRücksendung an die Geschäftsstelle bei. Sie müssen also keinPorto bezahlen.

Aus den oben genannten Gründen bitte ich Sie, uns 15 Mi-nuten Ihrer kostbaren Zeit zu schenken und den vierseitigenFragebogen auszufüllen. Die Mitgliederumfrage ist vollkommenanonym. Dies ist auch nötig, da wir teilweise sensible Informa-tionen abfragen. Sollte Sie eine Frage nicht beantworten wollen,dann übergehen Sie diese einfach. Bitte lassen Sie sich aber da-durch nicht davon abhalten, die übrigen Fragen zu beantworten.

Die Umfrage soll auch dazu dienen Verbesserungspotentialaufzudecken und zur Optimierung von Service und Angebot derSektion beitragen. Sie wird mit Sicherheit auch großen Einflussauf die Entscheidungen in den Sektionsgremien und auf dieZiele der Sektion haben. Insofern stellt die Mitgliederumfrageauch eine Chance für Sie dar, aktiv an der Zukunft unserer Sek-tion mitzuarbeiten.

Das Formular gliedert sich in unterschiedliche Bereiche. DieFragen 1 bis 8 behandeln Ihre Lebenssituation im Allgemeinen.Bei den Fragen 9 bis 15 geht es um Ihre Mitgliedschaft und umdas wie und warum Sie im Deutschen Alpenverein und in unse-rer Sektion Mitglied geworden sind. Natürlich interessiert unsauch, welche Aktivitäten und Einrichtungen der Sektion Sie ken-nen und nutzen und wie Sie die Außendarstellung der Sektionempfinden (Fragen 16–29). Ganz gespannt sind wir auf Ihrebergsportlichen Interessen (Fragen 20, 21). Danach kommen

MITGLIEDERUMFRAGE

infos der sektion | gletscherspalten 3/2005 17

drei große Fragenblöcke zu den Publikationen der Sektion: diegletscherspalten, unsere Website www.dav-koeln.de und denNewsletter ALPINEWS. Am Ende möchten wir noch gerne et-was über Ihr Kaufverhalten wissen (Fragen 40, 41). Dies soll unsbei der Anzeigenacquise helfen, neue Kunden anzusprechen.Zu allerletzt haben Sie die Möglichkeit, uns mitzuteilen „was Sieuns schon immer einmal sagen wollten“.

Um möglichst viele Mitglieder zu erreichen liegt jeder der ca.4.900 versendeten gletscherspalten ein Fragebogen bei. SolltenSie für Familienangehörige oder Partner weitere Fragebögenbenötigen, dann erhalten Sie diese entweder über die Ge-schäftsstelle oder über unsere Website (auf der Startseite). Siekönnen den Fragebogen dann ausdrucken oder auch kopierenund uns zusenden. Dabei muss der Vollständigkeit wegen er-wähnt werden, dass sich die Mitgliederumfrage, wie der Nameeigentlich schon sagt, nur an die Mitglieder der Sektion Rhein-land-Köln richtet.

Bitte senden Sie uns den Fragebogen bis spätestens31.12.2005 zurück. Die Fragebögen werden mit professionellerUnterstützung ausgewertet und die Ergebnisse grafisch darge-stellt. Die Veröffentlichung eines Teils der Ergebnisse ist zur Ver-öffentlichung in den gletscherspalten geplant. Zur Mitglieder-versammlung am 27.04.2006 wird es eine ausführliche Präsen-tation mit Erläuterungen geben. Die vollständige Auswertungder Mitgliederumfrage wird in der Geschäftsstelle in schrift-licher Form und über die Website als PDF-Datei erhältlich sein.> Karl-Heinz Kubatschka

VERMISCHTES

Bitte machen Sie mit!

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 17

18

Abb. links:Wo gehts lang

Abb. rechts: Übung machtkleine und großeMeister

Deutsch-luxemburgischer FelsenwegDie Gipfelstürmer auf „kleiner“ Fahrt

Unsere Familiengruppe „die Gipfelstürmer“, mit Kin-dern im Alter zwischen 9 und 14 Jahren, fährt nebendem jährlichen Sturm auf die Alpen auch ein bis zwei-mal übers Wochenende zu näher liegenden „Gipfeln“.Anfang Juni ging’s nach Luxemburg! Das Ziel derFahrt war der Campingplatz Martbusch in Berdorf inder Südeifel, auch luxemburgische Schweiz genannt,einem Kletter- und Wanderparadies.

Die kleinen und großen Kletterer wollten natürlichauch klettern. Die hierfür benötigte offizielle Kletter-erlaubnis bekommt man nur für Einzelpersonen undnicht für eine Gruppe. Na, dann würden wir uns ebenzufällig an den Kletterfelsen treffen, so dachten wir –aber die Bürokratie war gegen uns, denn es gab nurnoch Genehmigungen für Freitag. Die restlichen Tagewaren angeblich schon ausgebucht, obwohl wir unsrechtzeitig bemüht hatten. Das mussten wir zähne-knirschend hinnehmen und so war bei den meistendas Kletterzeug zuhause geblieben. Dass wir unstrotzdem nicht vor Langeweile fürchten müssten, des-sen waren wir uns bei Burkhard und Rainer, den bei-den „Chefs“ unserer Gruppe, sicher.

AM FREITAG GEGEN 18:00 UHR waren die meistenFamilien angekommen. Die Zelte und der Gemein-schaftspavillion samt Sitzgelegenheiten für 25 Leutewurden aufgebaut und es fand sich jemand, der zurStärkung Kaffee kochte. Gleichzeitig zog sich der Him-mel immer weiter zu, es wurde merklich kühler undder erste Schauer ging nieder. Bange Blicke gingennach oben. Was erwartete uns da noch? Kurze Zeitspäter war das Lager errichtet. Schnell noch ein Süpp-chen zur Stärkung und dann los zu einer ersten Er-kundung der Gegend, solange es noch hell genugwar. Wegen des unsicheren Wetters entschieden sichauch die Besitzer einer Klettererlaubnis für die Ge-meinschaft mit der Gruppe.

Kaum hatten wir uns ein paar Schritte vom Lagerentfernt, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr her-aus. Wir standen vor einer ca. 30 m nahezu senkrechtabfallenden Abbruchkante. Auf schmalen Wegen undüber Treppen ging es weiter bergab und bergauf, im-mer begleitet von bizarren Felsformationen, steilenWänden, kleinen Überhängen und Spalten. Von einemAussichtspunkt aus hatte man einen weiten Blick überdas Tal der Sauer, die uns die nächsten zwei Tage im-mer wieder begegnen würde. Im letzten Tageslichterreichten wir wieder den Campingplatz. Nach einemgemütlichen, wenn auch etwas frostigen Ausklangdes Abends zog man sich nach und nach in den wär-menden Schlafsack zurück.

NACH EINEM STÄRKENDEN FRÜHSTÜCK mit or-dentlich heißem Kaffee waren auch die Lebensgeisterder Erwachsenen geweckt. Ein recht blauer Himmelversprach angenehmes Wanderwetter. Kurze Zeitspäter brachen wir zu den Berdorfer Felsen auf. Zu-nächst ging es durch den Buchenwald über schmaleWanderwege und Treppen entlang der Felsen raufund runter. Dann erreichten wir die Felsenlabyrinthe.Ein Gewirr aus mehr oder weniger schmalen Gängendurchzieht die bis zu 30 m hohen Felsen – ein tollerAbenteuerspielplatz, vor allem für unsere Kinder. Inkleinen Gruppen wuselten sie herum und stiftetenauch die Großen an, es ihnen nachzutun. An einemextrem schmalen Gang fanden sie besondere Freudeund lockten auch die Eltern hindurch. Einige sollendarin stecken geblieben sein. Aber das lag natürlicham dicken Portemonnaie in der Hosentasche oderdem ausgeprägten Brustkorb!

Hier und da entdeckten wir schöne Kletterfelsenmit eher schwierigen Routen. Kletterer hingegen sa-

familiengruppe | gletscherspalten 3/2005

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:56 Uhr Seite 18

19familiengruppe | gletscherspalten 3/2005

hen wir nur an einer Stelle. Wo waren jetzt die Heer-scharen mit Lizenz? Hatten sie sich alle durch schlech-te Wetterberichte abschrecken lassen? Seit gesternwar kein einziger Tropfen Regen mehr gefallen.

Weiter ging es durch ein urwüchsiges enges Tal,durch das uns ein kleiner Bach begleitete, bis zurHohllay. Die Hohllay ist eine schon zur Römerzeit vonMenschen durch den Abbau von Steinen für Mühl-steine geschaffene riesige Höhle. Die Spuren derWerkzeuge sind noch im Fels zu erkennen. In der di-rekten Nachbarschaft ist das so genannte Amphithe-ater zu bestaunen. Eine vorne weit geöffnete Höhledient als überdachte Bühne, davor, wie im Amphithe-ater, ansteigend Bänke für das Publikum. Nach so vie-len neuen Eindrücken traten wir den Heimweg zumCampingplatz an.

AM ABEND GLÜHTEN die Holzkohlen auf dem Grillund das Fleisch brutzelte. Schnell waren alle knurren-den Mägen ruhiggestellt und die verlorenen Kalorienwieder aufgefüllt.

Aber wer wird in so einer tollen Gegend lange fau-lenzen? Burkhard und Rainer hatten noch eine „Spät-abendwanderung“ im Sinn. Nach einem kurzen Wegentlang der Felsen, die im Halbdunkel schon recht be-drohlich und unheimlich wirkten, erreichten wir eineHöhle, die wir in kleinen Gruppen nacheinander er-kundeten, die mutigsten voran. Diese Höhle war ei-gentlich nicht mehr als eine in ca. 10 m Höhe oben ge-schlossene, etwas mehr als schulterbreite Spalte, dieetwa 30 m tief in den Fels reichte. Am Ende versperr-te ein Felsblock den Durchgang, was Dank unsererKletterfähigkeiten ein überwindbares Hindernis dar-stellte. Am Ende der Höhle waren wir dann doch et-was enttäuscht, keinen Fledermäusen oder Höhlen-geistern begegnet zu sein. Das einzige, was wir dortfanden, waren die Hinterlassenschaften einer „Höh-lenparty“. Schade!

MITTLERWEILE WAR ES richtig dunkel geworden,aber das war doch kein Grund zum Umkehren. Daswar die richtige Zeit, um die sagenumwobene Wolfs-schlucht zu durchsteigen. Über Treppen und Leiternging es im Schein der Taschenlampen kreuz und quer

durch die zerklüfteten Felsen. Die Trittsicherheit undSelbstverständlichkeit, mit der sich die Kinder im Dun-keln in diesem anspruchsvollen Gelände bewegten,ließ viele Erwachsene neidisch werden. Trotzdembrachten Rainer und Burkhard alle Mitglieder der Fa-miliengruppe vollzählig und mit heilen Knochen wiederzum Campingplatz.

WER TAGS DRAUF keinen Muskelkater hatte, wargut trainiert. Leider hat niemand die Anzahl der Stufengezählt oder die Höhenmeter gemessen, aber es wä-ren einige hundert zusammengekommen.

Am nächsten Morgen war nach dem Frühstück ersteinmal Packen angesagt, denn wir wollten mit denAutos nach Deutschland fahren, um von Ernzen auseine Wanderung zur Teufelsschlucht zu machen.

Wieder ging es auf und ab und wieder konnte mansich nicht satt sehen an diesen Felsen, Auswaschun-gen, kleinen Höhlen, 20–30 m hohen Steilwänden,schmalen Säulen, Schichtungen, „Skulpturen“ etc. DasLabyrinthsystem im Bereich der Teufelsschlucht waretwas ausgedehnter und hier hatte auch die Erwach-senen der Entdecker-Ehrgeiz gepackt. Rainer konnteuns nur mit Mühe überzeugen, weiterzugehen. EinigeZeit später erreichten wir die Prüm mit den Irreler Was-serfällen, die im Frühjahr bei Hochwasser ein Paddler-paradies darstellen. Die Kinder nutzten eine Pause wieüblich zu einer Partie Doppelkopf. Ein „Muss“ übrigensauch auf jeder Alpentour! Unser Weg zurück führteuns noch am naturkundlichen Informationszentrumdes Naturparks Südeifel vorbei, wo Rainer großen undkleinen Wanderern zur Erfrischung ein Eis spendierte.

SCHLIESSLICH WAR ES RECHT SPÄT gewordenund so ging es zurück zum Parkplatz, wo noch aus ver-schiedenen Ecken Kuchen für die hungrige Meute ge-zaubert wurde. Es gab noch eine Verabschiedungs-runde, in der alle beteuerten, wie schön es doch hierwar und dass man unbedingt noch einmal wieder-kommen müsse – nicht nur zum billig Tanken, sondernauch zum Klettern!Text: Petra Ullrich

Fotos: Joachim Stock

Abb. links:Felsformationen

Abb. Mitte:Irreler Wasserfälle

Abb. rechts:Felsskulptur

52227_Inhalt.qxd 02.11.2005 12:45 Uhr Seite 19

20 alpinistengruppe | gletscherspalten 3/2005

Die ganze Woche über sind die Besucherzahlen auf al-len Wetter-Websites rasant in die Höhe geschnellt. Al-le 14 Teilnehmer dieser Kletterfahrt schauten mehrmalstäglich in diese Seiten, in der Hoffnung, dass der Wet-tergott uns gnädig gestimmt sein möge. Aber nichts da– noch am Freitagabend hieß es für die Region Dinant:Niederschlagswahrscheinlichkeit 69 % mit Schneefäl-len und Temperaturen zwischen 1 und maximal 9 Grad.So mancher hoffte sehnsüchtig, dass ich als Organisa-tor der Fahrt noch anrufe und mitteile, dass die Fahrtausfiele; aber das Telefon blieb stumm. Auch am Sams-tagmorgen kam der rettende Anruf nicht. Am Treffpunktin Köln-Marsdorf bibberten und schnatterten alle undes gab wohl keinen, der nicht dachte „der Holger spinntwohl, bei dem Wetter zum Klettern nach Belgien zu fah-ren!“. Aber es war ja schon in den Infos immer davondie Rede, dass dies keine Fahrt für „Weicheier“ sei; alsohieß es Augen zu und durch. Bei 2 Grad (in Burscheidbei meiner Abfahrt hatte es sogar geschneit) ging eslos in Richtung Beez. Und was keiner zu hoffen gewagthatte: Kurz hinter der belgischen Grenze tat sich amHorizont ein blauer Himmelsstreifen auf. Wir fuhrenwahrhaftig dem schönen Wetter entgegen.

In Beez an den Felsen angekommen, wurde unsschon nach den ersten Klettermetern richtig warm. EineZwiebelschicht nach der anderen konnte abgelegt wer-den; aber zu allem Missgeschick hatte keiner Sonnen-milch im Rucksack. Das Wärmer werden bezog sichallerdings nicht nur auf die steigenden Außentempera-turen. Da es für einige Teilnehmer die ersten Schritte inFreiheit, sprich im Vorstieg waren, wurde es ihnen auchinnerlich ganz schön warm. Aber die gute Absicherungin Beez sorgte dafür, dass sich die Anspannung inGrenzen hielt und Erfolgserlebnisse verbucht werdenkonnten. Etwas anders sollte es da schon in Freyr wer-den. Dieses wunderschöne Klettergebiet an der Maasstand am Sonntag auf dem Programm. Nach der ge-wohnt guten Verpflegung im Café Chamonix bei Louiseund Albert und der recht rustikalen Übernachtung ging

es am Sonntagmorgen zu den Felsen von Merinos.Wenn man nicht weiß, was ein abgespeckter Fels ist,hier bekommt man ein Bild davon. Sogar alte Hasen wieJürgen sind der Meinung, dass der Felsen immer nochglatter wird. Aber ich kann mich erinnern, das hat manvor 10 oder 20 Jahren auch schon gesagt. Am Merinoskonnten die „Neuen“ ihre Feuertaufe an der „Hamster-stelle“ bestehen. Diese mit Schwierigkeit 4b angege-bene Schlüsselstelle ist so abgespeckt, dass es keineSchande macht, die Unterstützung einer eingehängtenBandschlinge in Anspruch zu nehmen. „Meine Nervensind ganz schön Achterbahn gefahren“, dieser von Her-zen kommende Ausspruch unseres Ernesto traf be-stimmt auf viele der Teilnehmer zu.

Alles in allem hat mir als Ausrichter diese Fahrt im-mens viel Spaß gemacht. Allein für das Glücksgefühl inden Augen der Kletterer auszumachen, wenn sie ihreerste Seillänge eigenständig vorgestiegen sind, hat dieFahrt für mich schon gelohnt. Das Schöne an der wirk-lich tollen Truppe war die gesunde Mischung zwischenerfahrenen und weniger erfahrenen Kletterern. Alle, dieschon etwas länger im „Geschäft“ sind wie Georg, Al-bert, Helmut oder Jürgen waren gerne bereit, ihre Er-fahrungen an die Newcomer weiterzugeben. Dafürnoch mal mein Dank. Dies sollte alle Erfahrenen in derKlettergruppe anregen, auch solche Fahrten anzubie-ten. Der Bedarf ist vorhanden, das zeigte sich mir schonim Vorfeld der Fahrt. Es hatten sich 31(!) Interessiertegemeldet, von denen ich aber leider nur 13 mitnehmenkonnte. Gerade die Kletterer in den mittleren Graden,die so genannten Genusskletterer, scheinen auf derSuche nach solchen Möglichkeiten zu sein. Auch dasgegenseitige Kennen lernen und das „Bierchen da-nach“ waren ein wichtiger Bestandteil dieser Tour. Ichbin nach dieser Fahrt überzeugt davon, dass sich wie-der neue Seilschaften für die Zukunft gebildet haben.

Eins habe ich auch wieder gelernt: In Zukunft klet-tere ich im Klettergarten nur noch nach dem Wetterund nicht nach dem Wetterbericht. Text: Holger Steffens

Fotos: Katja Busch

Kletterfahrt nach Beez und Freyram 9./10. April 2005

Abb. links:Auf dem Wegzum Merinos

Abb. rechts: „Da muss ichwirklich hoch?“

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:57 Uhr Seite 20

naturschutz | gletscherspalten 3/2005 21

KRAFTWERKSPLANUNG IM WIDER-STREIT DER TIROLER INTERESSEN

Ein neuer Interessenkonflikt entwickelt sich in Tirol,diesmal durch die Energiewirtschaft gegen „bisher un-versehrte Landschaften“ und „Traumadern der Alpen“und gegen eine naturnahe Nutzung durch die Berg-landwirtschaft und durch den Tourismus, vornehmlichim Sommer.

Den Konflikt beschreibt Peter Hasslacher – Leiter derFachabteilung Raumplanung/Naturschutz des OeAV –in PANORAMA Nr.4/August 2005 ab Seite 22 unterder Überschrift „Sturm auf das alpine Wasserschloss“:Zu erwarten sind gewaltige Eingriffe in viele Hochge-birgstäler, in denen auch die Alpenvereine mit ihrenSektionen, Hütten und Infrastrukturmaßnahmen kom-petent und intensiv wirken. Leider sind die Alpenver-eine in die Vorprüfungsprojekte nicht einbezogen wor-den, seitens der „Machthaber“ ist eine angemesseneund partnerschaftliche Planungskultur nicht erkennbar.

WAS KÖNNEN WIR TUN? Peter Hasslacher emp-fiehlt die Einflussnahme durch uns als Mitglieder desDAV, indem wir den Protest per Postkarte an den Tiro-ler Landeshauptmann senden.

Wir aus dem Referat für Natur- und Umweltschutzunterstützen diese Empfehlung und erwarten, dassviele DAV-Mitglieder den Protest des OeAV und desDAV verstärken; denn:

„Versagt der Naturschutz nur einmal, ist es um dieLandschaft unwiederbringlich geschehen“ (PeterHasslacher).

Dieser Satz gilt – nebenbei gesagt – natürlich auchfür andere Projekte und Gebiete in Tirol!Text: Andreas Hellriegel, Heinz Arling

BUNDESUMWELTMINISTER TRITTINÜBERREICHTE URKUNDE

NATIONALE ANERKENNUNG DES DAVALS NATURSCHUTZVERBAND

Mit dem 5. September 2005 ist der Deutsche Alpen-verein national anerkannter Naturschutzverband. Josef Klenner, Präsident des DAV, nahm im Rahmen ei-ner Pressekonferenz im Alpinen Museum die Urkundeaus den Händen von Bundesumweltminister JürgenTrittin entgegen. Josef Klenner betonte in seiner Re-de: „Es ist für den Deutschen Alpenverein eine großeEhre, als erster Verband nach der Novellierung desGesetzes im Jahr 2002 die Anerkennung nach § 59Bundesnaturschutzgesetz zu erhalten. Wir sehen diesals Anerkennung unseres Bemühens, die Naturnut-zung und die Belange des Naturschutzes in Einklangzu bringen.“

Wichtigste Neuerung aus Sicht des DAV ist die imGesetz getroffene Feststellung, dass der Schutz der Na-tur und die Nutzung der Natur für Sport und Erholungkeine Gegensätze sind. Damit sieht sich der Alpenver-ein auch in seiner bisherigen Arbeit bestätigt. So for-muliert das Gesetz auch eine Position, die der Alpen-verein seit langen Jahren vertritt und zu seinem Mottogemacht hat: „Natur und Landschaft sind so zu schüt-zen, dass ihr Erholungswert auf Dauer gesichert ist“.

Durch die Anerkennung hat der DAV die Möglich-keit, zu naturschutzrechtlichen Verfahren Stellung zubeziehen. Entsprechend dem in seiner Satzung veran-kerten Zielen wird er sich dabei auf Verfahren kon-zentrieren, die den Bergsport, die Alpen und Mittel-gebirge betreffen. Zudem kann er – als Anwalt derAlpen – nach § 61 BNatSchG bei Eingriffen in dieNatur den Klageweg beschreiten.

Die Ausrichtung und die Arbeitsschwerpunkte desDAV werden sich durch die Anerkennung nicht ver-schieben. Neben dem Naturschutz wird die natur- undlandschaftsverträgliche Ausübung des Bergsportsnach wie vor die Kernaktivität des DAV sein. Text: aus einer Pressemitteilung des DAV

Naturschutz

Abb. links:Schlegeisspeicher

Abb. rechts: UmweltministerTrittin überreichtdie Urkunde JosefKlenner

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:57 Uhr Seite 21

22 tourengruppe | gletscherspalten 3/2005

Unser Tourenprogramm ist das ganze Jahr über breitgefächert mit Angeboten für Junge und Alte. Die Tou-ren werden von ehrenamtlichen Leitern, Wander- undFachübungsleitern geführt, die jahrelange Erfahrun-gen mitbringen.

HIER einige Tourenhighlights aus den letzten Jahren:– Teilnahme an der Errichtung des Klettergartens am

Furglersee– Zu Fuß über die Alpen von München nach Venedig– Glockner und Westalpenfahrten– Kilimandscharo-Besteigung über die Marango-Route.

FÜR DAS KOMMENDE Jahr haben die Tourenleiterwieder ein vielseitiges Programm auf die Beine gestelltund wir würden uns freuen, auch wieder neue Ge-sichter bei unseren Veranstaltungen zu sehen. Unse-re Touren können von jedem Mitglied der Kölner Sek-tion genutzt werden.

Zu Beginn des Jahres sind wieder einige Winter-wanderungen im nahen Umland geplant. Ziele sindmeistens nahegelegene Mittelgebirge, wie BergischesLand, Eifel und Siebengebirge. Es handelt sich um ein-fache Tagestouren von ca. 20 km Länge. Sie findenmeist sonntags statt. Elisabeth Stöppler veranstaltetjährlich zwei Skiwochen am Kölner Haus oberhalb Ser-faus. Eine Skiwoche findet immer in den Osterferienstatt, damit auch Familien mit schulpflichtigen Kinderndieses Angebot wahrnehmen können. Anfänger undFortgeschrittene können kostengünstig den weißenSport ausüben. Zusätzlich wird jedes Jahr eine Skiwo-che für Senioren angeboten.

Vom Frühjahr bis zum Sommer wird das Angebot anTageswanderungen im Mittelgebirge mit Mehrtages-oder Wochentouren ergänzt. Diese Touren sind dieideale konditionelle Vorbereitung für das Hochgebir-ge. Hier gilt das Motto „fit in die Alpen“ und nicht „fitdurch die Alpen“. Geplant sind unter anderem eineRadtour in Mecklenburg-Vorpommern und eine Wan-derwoche in der Rhön.

Im Frühsommer starten auch die ersten hochalpi-nen Angebote. Die Tourengruppe sieht hier ihrenSchwerpunkt mit ihrem reichhaltigen Angebot. Wirsprechen hiermit gezielt interessierte Mitglieder allerAlterskategorien an. Bei den Touren handelt es sichsowohl um leichte bis schwere Bergwanderungen undHüttentouren als auch anspruchsvolle Hochtouren bishin zu Klettersteigtouren und alpinem Klettern.

Die jährlichen Hochtouren dehnen sich auf den ge-samten Alpenraum aus. Tradition haben auch die Klet-tersteigwochen, die sich seit etwa 20 Jahren großerBeliebtheit erfreuen und häufig in den Dolomiten, ei-nem idealen Gelände, stattfinden. 2006 sind wieder ei-nige Touren in unserem Programm. Es wird aber aucheine Reihe Unternehmungen geben, die gezielt nichtmehr so junge Mitglieder ansprechen, bei denen kul-turelle Höhepunkte im Vordergrund stehen.

Im Herbst wird es dann wieder etwas gemütliche-re Wanderungen geben. Ferner machen wir das An-gebot zum Hallenklettern.

Die Diavorträge geben Einblicke in und Rückblickeauf unsere Touren. Die neue Reihe BergFilmAbendzeigt klassische Spiel- und Dokumentarfilme. Aberauch kulturelle Themen sind dabei. Für 2006 ist einDiavortrag: „Die Götter des Landes Vestfalen, einkulturhistorischer Bogen von Schmallenberg nachNaturns“ vorgesehen.

Das ausführliche Tourenprogramm findet Ihr auf derInternetseite http://tourengruppe.dav-koeln.de.

Bei uns in der Tourengruppe seid Ihr für alle Akti-vitäten herzlich willkommen.Text und Fotos: Andreas Borchert (Foto rechts), Ulrich Buhrke

Der Name ist ProgrammTourengruppe

Die Tourengruppe, gegründet von EdiStöppler, hat sich im Jahre 1970 mit demZiel zusammengefunden, gemeinsameUnternehmungen im Mittel- und Hoch-gebirge durchzuführen.

Abb. links:Kurz vor der KIBO Hütte, Kilimandscharo

Abb. rechts: Johann Kletter-steig in der Dach-stein Südwand

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:57 Uhr Seite 22

kölner haus | gletscherspalten 3/2005 23

Glutenfreie Kost im Kölner HausIm Herbst vergangen Jahres hat der Arzt bei mir eineZöliakie festgestellt. Seitdem benötige ich glutenfreieKost. Erste positive Erfahrungen in Restaurants undHotels hatte ich schon gemacht, aber wie sollte dasauf einer DAV-Hütte gehen?

An der Skiwoche „Wie es Euch gefällt“ mit ElisabethStöppler hatte ich schon viele Jahre teilgenommen.War das jetzt noch möglich? Mit selbst gebackenemBrot und Müsli im Rucksack fuhr ich nach Serfaus.Chefkoch Andi im Kölner Haus hörte sich mein Pro-blem an, heftete das ausführliche Merkblatt über glu-tenfreies Essen an die Küchenwand und bereitete fürmich jeden Abend eine glutenfreie Suppe und einHauptgericht zu. Am großen Salatbuffet konnte ichmich dank der Essig- und Ölflasche problemlos be-dienen. Zum Nachtisch bekam ich frisches Obst. Andi,ich danke dir!

Allen „Zölis“ kann ich einen Ski- oder Wanderur-laub auf dem Kölner Haus nur empfehlen. Das Brotmuss allerdings mitgebracht werden, denn im TalortSerfaus kann man nur Reiswaffeln kaufen (Greiteroder Spar): Das nächste Reformhaus gibt es in Land-eck (eine Stunde Busfahrt).

Die Zöliakie ist eine Erkrankung des Dünndarms.Bei der Aufnahme von Gluten kommt es zu einer Schä-digung des Darms mit unterschiedlichen Auswirkun-gen. Für Betroffene ist die Einhaltung einer Diät unbe-dingt erforderlich. Zu meiden sind alle einheimischenGetreidearten, wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer,Dinkel, Grünkern und alle daraus hergestellten Le-bensmittel, wie Mehl, Nudeln, Gebäck, Semmelbrösel,Grieß, Fertigprodukte (Soßen, Suppen, Salatdres-sings). Auch Würzmischungen, Aromen, Konser-vierungsmittel und Geschmacksverstärker könnenGluten enthalten.Text: Anne Trapmann

Reges Interesse an den BergferienIn der Sommersaison 2005 kamen alle Halbpensions-gäste erstmals in den Genuss der kostenlosen Nut-zung aller Seilbahnen der Gemeinden Serfaus, Ladisund Fiss. Viele Gäste haben von dieser neuen Mög-lichkeit, ihre Wanderungen und Mountainbike-Tourendamit zu kombinieren, regen Gebrauch gemacht.

Ganz besonders großes Interesse haben die Berg-ferien am Kölner Haus hervorgerufen. Die Pauschal-angebote mit Halbpension und Seilbahnbenutzung,die ab einem Aufenthalt von einer Woche deutlichgünstigeren Bergurlaub ermöglichen, wurden sehr gutangenommen. Dabei wurden sowohl Mitglieder alsauch Gäste angesprochen, die nicht Mitglied im Deut-schen Alpenverein sind. Natürlich waren die Berg-ferien für DAV-Mitglieder noch einen ganzen Tickgünstiger als die der Nichtmitglieder. Es lohnt sicheben, Mitglied im DAV zu sein...

Mit den Pauschalangeboten konnte erreicht wer-den, dass die Auslastung des Kölner Hauses in derSommersaison deutlich verbessert wurde. Dies hilftuns, das Kölner Haus zu erhalten und den neuerlichenbehördlichen Auflagen nachzukommen, die eine deut-liche finanzielle Belastung darstellen.

Uns interessiert natürlich auch sehr, ob Ihnen IhrAufenthalt am Kölner Haus gefallen hat. Teilen Sie unsbitte mit, was Sie gut und was Sie weniger gut emp-funden haben. Nur so können wir dieses Angebot ver-bessern und auf Ihre Bedürfnisse anpassen. SchreibenSie bitte an die Geschäftsstelle oder per Mail [email protected].

Damit Sie die Bergferien am Kölner Haus wiederrechtzeitig in Ihre Urlaubsplanung einbeziehen kön-nen, werden wir noch in diesem Herbst das Angebotfür den nächsten Sommer erarbeiten und wieder inden gletscherspalten und auf unserer Website veröf-fentlichen (http://www.bergferien.dav-koeln.de).Sobald die Preise feststehen, werden wir Sie auchüber unseren Newsletter ALPINEWS informieren.Text: Karl-Heinz Kubatschka

Kölner Haus

Abb. links:Salatbuffet imKölner Haus

Abb. rechts: Die HüttenwirteHannelore undFranz Althaler

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:57 Uhr Seite 23

24 infos der sektion | gletscherspalten 3/2005

VERMISCHTES

Zum Klettern ins Allgäu oder doch lieber zum Mountainbikennach Tirol? Der Deutsche Alpenverein hat seinen Servicebereich„Hüttensuche“ im Internet völlig neu überarbeitet. Ab sofortkönnen über zahlreiche Suchkriterien rund 1.000 DAV-Hütten inbekannten Urlaubsregionen gesucht werden. Die Datenbankumfasst alle Hütten der Regionen Bayrische Alpen, Vorarlberg,Salzburger Land, Ober- und Niederösterreich, Steiermark, Kärn-ten und Südtirol. Die Hüttensuche findet man in der gleichna-migen Rubrik unter www.alpenverein.de oder direkt unterwww.dav-huettensuche.de.

Die Suchkriterien wurden erweitert. Neben Region und Ge-birgsgruppe können auch Komfortkriterien (Dusche, Familien-eignung etc.) abgefragt werden. Kleine Karten geben eine ge-nauere Auskunft über die geografische Lage. DAV-Mitgliederübernachten zu vergünstigten Preisen auf den DAV-Hütten.

Übrigens, unser Landesverband bietet einen kleinen „Hüt-tenservice“ für die Eifel. Unter www.eifelhuetten.de sind alleacht Eifelhütten inklusive Kontaktdaten aufgeführt. Und auch inder Eifel lässt es sich bekanntlich gut wandern!> Marion Welkener

NEUE HÜTTENSUCHE IM INTERNET

MITGLIEDER WERBEN MITGLIEDER

Jetzt Mitglieder werben, weil jeder gewinnt> Sie als Werber gewinnen, weil Sie sich auf eine Werbeprämie

freuen können.> Jedes neue Mitglied gewinnt, weil es von den vielen Vorteilen

einer Alpenvereinsmitgliedschaft profitiert.> Auch der Alpenverein und die Sektion Rheinland-Köln ge-

winnen, weil sie bei ihrer Arbeit bestätigt und gestärkt werden.

Empfehlen Sie den Alpenverein und Ihre Sektion und als Dankeschönerhalten Sie folgende Prämien:

> Für ein neues Mitglied: T-Shirt aus der DAV-Collection> Für zwei neue Mitglieder: Poloshirt aus der

DAV-Collection> Für drei neue Mitglieder: Reisetasche aus der

DAV-Collection> Für fünf neue Mitglieder: Reisetasche und Kulturbeutel

Die Werbeprämien gelten nur für Mitgliedschaften A, B und Juniorenohne Ermäßigung. Sie können auch angesammelt werden, müssenaber innerhalb eines Jahres eingelöst werden. Die Werbung hat erstGültigkeit, wenn das neue Mitglied seine Aufnahmegebühr und seinenJahresbeitrag gezahlt und eine Einzugsermächtigung erteilt hat. BeiSonderaktionen, bei denen der Beitritt ohne Aufnahmegebühr mög-lich ist, kann eine Mitgliederwerbung nicht geltend gemacht werden.

Der Werber darf nicht dem Vorstand angehören und muss min-destens ein Jahr Mitglied der Sektion sein. Seine Einzugsermächti-gung muss der Sektion vorliegen. Die Daten der geworbenen Mit-glieder sollten in der Geschäftsstelle eingereicht werden.

Als hilfreiches Werbe- und Informationsmaterial empfehlen wir Ihnen die Broschüre „Gute Aussichten mit dem DAV“ und unsereSektionsbroschüre, die Sie in der Geschäftsstelle erhalten können.

Viel Glück und Erfolg wünscht Ihnen Ihr Vorstand

AUSHÄNGE DER SEKTION

> Blackfoot Outdoor StoreSiegburger Straße 227, 50679 Köln-Deutz

> Sportabteilung C&ASchildergasse 60–68, 50677 Köln

> Globetrotter Ausrüstung – Denart & Lechhart GmbHVorgebirgsstr. 86, 53119 Bonn

> Outdoor Trekking HAUSCHKE GmbHKlosterstraße 2, 53879 Euskirchen

> Hei-Ha-SportBreite Straße 40, 50667 Köln

> Schuhhaus Josef HerkenrathWiesdorfer Platz, 51373 Leverkusen

> Kletterhalle BronxRockVorgebirgsstraße 5, 50389 Wesseling

> Kletterhalle ChimpanzoDromeE.-H.-Geist-Straße 18, 50226 Frechen

> Schuhhaus KochDürener Straße 228, 50931 Köln

> Martinus ApothekeChorbuschstraße, 50765 Köln-Esch

> McTrek – Der OutdoorschotteHohenstaufenring 8, 50674 Köln

> Schuhhaus Helmut MiddendorfKalk-Mülheimer-Str. 92, 51103 Köln

> Radstudio MountyWingertsheide 13, 51427 Bergisch-Gladbach

> C. Roemke & Cie., BuchhandlungApostelnstraße 7, 50667 Köln

> Sportgeschäft RöhrichKölner Straße 17, 41539 Dormagen

> Sport-ScheckSchildergasse 38–42, 50667 Köln

> Viktoria-Apotheke am RudolfplatzAachener Straße 6, 50624 Köln

> Wittekind-ApothekeLuxemburger Straße 238, 50939 Köln

Abb.: Auch unser Eifelheim in Blens kann man im Internet buchen

52227_Inhalt.qxd 02.11.2005 12:45 Uhr Seite 24

infos der sektion | gletscherspalten 3/2005 25

VERMISCHTES

Am 13. September war es dann endlich soweit: mit unseremneuen Mitglied Marco Rahms aus Köln zählte unsere Sektionerstmals in ihrer 129jährigen Geschichte 7.000 Mitglieder. Einestolze Zahl, wie wir meinen!

Anlässlich der Pressekonferenz während des 4. Kölner Alpin-Tags begrüßten Heidi Cremer, Vorsitzende des Landesverbandsdes Deutschen Alpenvereins in NRW und Karl-Heinz Kubatsch-ka, unser 1. Vorsitzender, Marco Rahms offiziell in der Sektion.Zum Willkommen wurde Herrn Rahms eine Jubiläumstasse undein superleichter Wanderschirm überreicht. Außerdem brauchter die ersten zwei Jahre keinen Beitrag zu bezahlen.

Vor vier Jahren, passend zum 125-jährigen Sektionsjubiläum,hatte die Sektion ihr 5.000stes Mitglied aufgenommen. Seitherist die Sektion absolut um über 2.000 Mitglieder gewachsen. Andiesem tollen Erfolg haben alle ehrenamtlichen und hauptamt-lichen Aktiven unserer Sektion ihren Anteil. Ohne unser um-fangreiches und attraktives Programm an Touren, Kursen undVeranstaltungen und ohne den Einsatz in den Bereichen Öf-fentlichkeitsarbeit und Service wäre das sicher nicht möglichgewesen. Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle ganz herz-lich bei allen, die dazu beigetragen haben.

Ein positiver Effekt unseres überdurchschnittlichen Wachs-tums in den letzten Jahren ist dabei allen Mitgliedern der Sek-tion zugute gekommen: trotz stetig wachsender Aufgaben undsteigender Ausgaben konnten wir die Mitgliedsbeiträge kon-stant halten.

Damit das auch in den nächsten Jahren so weitergeht, möch-te ich Sie auf die seit einigen Jahren laufende Aktion „Mitglie-der werben Mitglieder“ hinweisen. In jeder Ausgabe der glet-scherspalten (diesmal auf S. 24) und auch auf unserer Websitefinden Sie im Bereich „Werden Sie Mitglied“ Informationen dazu.Empfehlen Sie Ihren Freunden und Bekannten den KölnerAlpenverein und Sie bekommen für jedes geworbene Mitgliedein attraktives Präsent aus der DAV-Kollektion.> Karl-Heinz Kubatschka

WIR BEGRÜSSEN UNSER 7.000STES MITGLIED

IHRE WAHL UND DIE GEWINNER

Als BergFilme für die Wintersaison 2005/06 haben Sie gewählt:Sturz ins Leere (163 Stimmen), Schrei aus Stein (117 Stimmen),National Geographic – Geheimnisvolles Tibet (113 Stimmen)und Die weiße Hölle vom Piz Palü (76 Stimmen).

Die Filme: Die Berge, die Menschen, der Wahn (59), Berge in

Flammen (49), Der weiße Rausch (39) und Der verlorene Sohn

(39) kamen auf die Plätze vier bis acht. Insgesamt haben 655Leser der ALPINEWS und der gletscherspalten mitgemacht.Damit war diese Verlosung die bisher Erfolgreichste von allen.

Anne Schumacher aus Hürth hat das Zelt „Sierra Leone“,Brenda Lukas aus Leverkusen den Rucksack „Summit 22“ undMonika Großbach aus Köln den Rucksack „Shadow 28“ ge-wonnen. Je ein superleichter Wanderschirm mit Sektions-Logogeht an: Michael Rinn aus Gießen, Jürgen Riedel aus Suessen,Karin Krieg aus Korschenbroich,Sarah Bock aus Varel und SvenHeitz aus Gummersbach.

Wir gratulieren allen Gewin-nern und bedanken uns für dietollen Preise, die uns die FirmaSalewa zur Verfügung gestellthat.

Die BergFilmAbende werden im Rahmen des Programms derTourengruppe in der Geschäftsstelle der Sektion durchgeführt.Das aktuelle Programm der Tourengruppe finden Sie unterhttp://tourengruppe.dav-koeln.de auf unserer Website.

Die Termine:13.12.05, 19:00 Uhr: Sturz ins Leere10.01.06, 19:00 Uhr: Die weiße Hölle vom Piz Palü14.02.06, 19:00 Uhr: Schrei aus Stein14.03.06, 19:00 Uhr: National Geographic –

Geheimnisvolles Tibet

Ich hoffe, dass die Beteiligung an den BergFilmAbenden ähnlichgut ist, wie bei der Verlosung! Ich freue mich auf Ihr Kommen ...> Karl-Heinz Kubatschka

BERGFILMABENDE

Abb.: Heidi Cremer und Kalle Kubatschka heißen Marco Rahms in derSektion willkommen

52227_Inhalt.qxd 24.10.2005 17:57 Uhr Seite 25

BÜCHERTIPPS

26 büchertipps | gletscherspalten 3/2005

VORTRAGSTIPP

> Bernd Ritschel ist am 11.11.05 zu Gast in unserer Vortragsreihemit seiner gleichnamigen Diashow „Dolomiten – Wunder ausStein“ in der Barbara-von-Sell-Schule am Niehler Kirchweg inKöln-Nippes. Weitere Infos in den grünen Seiten des Veranstal-tungsprogramms. Nicht verpassen!

Das praktische Taschenbuch rund um die neunWanderwege der Wahner Heide ist Wander-führer, Lesebuch und Nachschlagewerk in einem. Der Autor kennt das ehemalige Militär-gelände wie seine Westentasche und porträ-tiert gekonnt und unterhaltsam eines der arten-reichsten Heide-, Moor- und WaldgebieteMitteleuropas.

Die detailgetreuen Wanderkarten zu denRundwegen werden von historischen Ereignis-sen umrahmt, kuriose Geschichten über Land-schaft, Mensch und Tier schärfen den Blick desLesers für die Besonderheiten dieser Region.Der Autor erklärt überzeugend die ökologi-schen Zusammenhänge des empfindlichenÖkosystems.

Zahlreiche, qualitativ hochwertige Fotogra-fien von Tieren, Pflanzen und historische Auf-nahmen sowie Einkehrtipps im Serviceteil er-gänzen diesen kompakten Wanderführer.

Natur- und Kulturführer Wahner Heidevon Holger Maria StichtGaasterland-Verlag EUR 9,80

Wahner HeideWarum steigen wir Menschen auf Berge?Besessenheit, Faszination, magische Anzie-hung – was auch immer es ist, der schottischeSchriftsteller und Journalist Robert Macfarlanesucht nach den Gründen dafür. Der Autor spürtseinen Erfahrungen als Bergsteiger nach undverbindet mit ihnen Erkenntnisse aus Wissen-schaft und Kulturgeschichte der ganzen Welt.

Als Kind liest er die dramatische Geschich-te vom Tode Mallorys und Irvines am Everest.Nur wenige Absätze später reißt er den Lesermitten hinein in den Abgrund der leidenschaft-lichen und oft tödlichen Liebesbeziehung zwi-schen Mensch und Berg.

„Berge im Kopf“ konfrontiert uns mit dengroßen Fragen. Zwischen Sehnsucht und nack-ter Angst, Bergsteiger-Romantik und kalterRealität bleibt uns am Ende nur das Eine: demRuf der Berge und unserem Herzen zu folgen.

Berge im KopfDie Geschichte einer Faszinationvon Robert MacfarlaneAS-VerlagEUR 19,90

Berge im KopfDieses Naturereignis zwischen zwei Buchde-ckel zu pressen, ist eine Herausforderung. Diebeiden ausgewiesenen Dolomiten-Kenner Rit-schel und Hüsler haben sich schon an diesemThema versucht. Mit ihrem neuen Bildband„Dolomiten. Wunder aus Stein“ haben sie jetztjedoch einen ganz speziellen Zugang gewählt.Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, dieEmpfindungen wiederzuspiegeln, die dieseseindrucksvolle Gebirge bei allen hervorruft, diesich mit wachen Sinnen in die Bergwelt bege-ben. Ritschels Bilder zeigen das berühmtestealler Alpenmassive in bisher überwiegend un-veröffentlichten, stimmungsvollen Ansichten.Textautor Hüsler erzählt dazu von der beson-deren Anziehungskraft der Dolomiten und vonseiner ganz persönlichen Leidenschaft für die-ses Gebirge. Dabei flicht er in die Beschrei-bung seiner seit über 50 Jahren währendenEntdeckungsreise und seiner Empfindungenund Gedanken auch Informationen zur Entste-hungsgeschichte, zur Kriegsgeschichte, zuKultur und Tourismus ein. Ein bergphilosophi-sches Buch!

Die DolomitenWunder aus Steinvon Bernd Ritschel und Eugen E. Hüsler Bruckmann Verlag EUR 45,00

Wunder aus Stein

HIMALAYANepalEverest Base Camp Trek ab 1690 €Rund um die Annapurna ab 1490 €Langtang & Gosainkund ab 1390 €Kangchendzönga Trek ab 2750 €Königreich Mustang ab 2790 €Island Peak, 6190 m ab 2290 €

LadakhMarkha Valley Trek ab 2290 €Großer Zanskar Trek ab 2690 €Stok Kangri (6150 m) ab 1990 €Tibet Sieben Tage Tibet ab 2150 €BhutanDarjeeling, Sikkim, Bhutan ab 2690 €

Weitere Traumreisen im Katalog:HFT Himalaya Fair Trekking

Seitnerstr. 22a, 82049 Pullach im IsartalTel: 089/600 600-00, Fax: -01

E-mail: [email protected]

52227_Inhalt.qxd 02.11.2005 12:45 Uhr Seite 26

52227_Umschlag.qxd 24.10.2005 17:50 Uhr Seite 3

Ausrüstungen für: Kletterer,Freeclimber, Hochtouristen,Wanderer, Trekker

Sie finden bei uns ein umfang-reiches Warenangebot – Funktionund Qualität für hohe Ansprüche imtextilen wie im technischen Bereich– gute, fachkundige Beratung – jahrzehntelange Erfahrung. Auf uns können Sie sich verlassen.

Westdeutschlands größter Alpinsport-Ausrüster

Hanno Bochmann GmbH – 50667 KölnBreite Straße 40 – Mörsergasse 6

Ruf 0221-2578433, Fax -2578494Parkhaus gegenüber

Bild

: And

reas

Bo

rche

rt, B

erne

r O

ber

land

; Blic

k au

f Fin

ster

aarh

orn

52227_Umschlag.qxd 24.10.2005 17:47 Uhr Seite 4