Polen

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Polen Polen (polnisch Polska [ˈpɔlska] Anhören ?/i , amt- lich Rzeczpospolita Polska, [ʐɛʈ͡ʂpɔsˈpɔlita ˈpɔlska] ?/i , deutsch Republik Polen) ist eine parlamentarische Re- publik in Mitteleuropa. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Landes ist Warschau. Polen ist ein Einheitsstaat, der aus 16 Woiwodschaften besteht. Mit einer Größe von 312.679 Quadratkilometern ist Polen das sechstgrößte Land der Europäischen Union und mit 38,5 Millionen Einwohnern das sechstbevölkerungsreichste. Es herrscht vorwiegend ozeanisches Klima im Norden und Westen sowie kontinentales Klima im Süden und Osten des Lan- des. Im frühen Mittelalter siedelten sich im Zuge der Völker- wanderung Stämme der westlichen Polanen auf dem Ge- biet des heutigen Staatsgebietes an. Eine erste urkundli- che Erwähnung fand im Jahr 966 unter dem ersten histo- risch bezeugten polnischen Herzog Mieszko I. statt, wel- cher das Land dem Christentum öffnete. 1025 wurde das Königreich Polen gegründet, bis es sich 1569 durch die Union von Lublin mit dem Großherzogtum Litauen zur Königlichen Republik Polen-Litauen vereinigte und zu ei- nem der größten und einflussreichsten Staaten in Europa wurde. [5] In dieser Zeit entstand 1791 die erste moderne Verfassung Europas. Durch die drei Teilungen Polens Ende des 18. Jahr- hunderts seiner Souveränität beraubt, erlangte Polen mit dem Vertrag von Versailles seine Unabhängigkeit 1918 zurück. Der Einmarsch des Deutschen Reichs und der Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges koste- te Millionen Polen, insbesondere polnische Juden, das Leben. Seit 1952 als Volksrepublik Polen unter sowje- tischem Einfluss stehend, kam es 1989 zur politischen Wende, insbesondere durch die Solidarność-Bewegung. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union und eine treibende Wirtschaftskraft in Mitteleuropa. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist Polen das zweiundzwanzigstreichste Land der Erde mit der einundzwanzigsthöchsten Kaufkraftparität. Im Index für menschliche Entwicklung erreicht Polen die Höchstwer- tung (very high). Zwischen west- und osteuropäischen Kulturräumen gelegen und durch eine wechselhafte Geschichte geprägt, entwickelte das Land ein reiches kulturelles Erbe und lieferte wichtige Beiträge in den Naturwissenschaften, der Mathematik, der Literatur, dem Film und der Musik. Polen ist unter anderem Mitglied der Vereinten Nationen, der OSZE, der NATO, des Europarates und der Europäischen Union. 1 Landesname Der vollständige Name Polens lautet Rzeczpospoli- ta Polska, auf Deutsch Republik Polen. Der Begriff Rzeczpospolita nimmt dabei explizit Bezug auf die bis 1795 existierende Adelsrepublik und ist keine bloße Übersetzung des Begriffes Republik, auf Polnisch Repu- blika. Im Gegensatz zu dessen lateinischer Bedeutung, Sache des Volkes oder öffentliche Sache, bedeutet der Be- griff Rzeczpospolita wortwörtlich gemeinsame Sache. Der Name Polen leitet sich wiederum vom westslawischen Stamm der Polanen (Polanie) ab, die sich im 5. Jahrhundert im Gebiet der heutigen Woiwodschaft Großpolen um Posen (Poznań) und Gnesen (Gniezno), zwischen den Flüssen Oder (Odra) und Weichsel (Wisła), niederließen. Die Polanen, deren Bezeichnung erst um das Jahr 1000 auftrat, [6] waren größtenteils Ackerbauern, ihr Name entwickelte sich demnach aus dem Wort pole, auf Deutsch Feld. [7] 2 Geographie Topographie Polens Polens Staatsgebiet bedeckt eine Fläche von 312.679 km². [8] Im Norden grenzt es an die Ostsee und die russische Oblast Kaliningrad, im Osten an Litauen, Weißrussland und die Ukraine, im Süden an die Slowakei und Tschechien und im Westen an Deutschland. Insge- samt hat Polen 3.583 Kilometer Staatsgrenze, 524 Kilo- 1

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Polen

Polen (polnisch Polska [ˈpɔlska] Anhören?/i, amt-lich Rzeczpospolita Polska, [ʐɛʈ͡ʂpɔsˈpɔlita ˈpɔlska]?/i,deutsch Republik Polen) ist eine parlamentarische Re-publik in Mitteleuropa. Hauptstadt und zugleich größteStadt des Landes ist Warschau. Polen ist ein Einheitsstaat,der aus 16 Woiwodschaften besteht. Mit einer Größe von312.679 Quadratkilometern ist Polen das sechstgrößteLand der Europäischen Union und mit 38,5 MillionenEinwohnern das sechstbevölkerungsreichste. Es herrschtvorwiegend ozeanisches Klima im Norden und Westensowie kontinentales Klima im Süden und Osten des Lan-des.Im frühen Mittelalter siedelten sich im Zuge der Völker-wanderung Stämme der westlichen Polanen auf dem Ge-biet des heutigen Staatsgebietes an. Eine erste urkundli-che Erwähnung fand im Jahr 966 unter dem ersten histo-risch bezeugten polnischen Herzog Mieszko I. statt, wel-cher das Land dem Christentum öffnete. 1025 wurde dasKönigreich Polen gegründet, bis es sich 1569 durch dieUnion von Lublin mit dem Großherzogtum Litauen zurKöniglichen Republik Polen-Litauen vereinigte und zu ei-nem der größten und einflussreichsten Staaten in Europawurde.[5] In dieser Zeit entstand 1791 die erste moderneVerfassung Europas.Durch die drei Teilungen Polens Ende des 18. Jahr-hunderts seiner Souveränität beraubt, erlangte Polen mitdem Vertrag von Versailles seine Unabhängigkeit 1918zurück. Der Einmarsch des Deutschen Reichs und derSowjetunion während des Zweiten Weltkrieges koste-te Millionen Polen, insbesondere polnische Juden, dasLeben. Seit 1952 als Volksrepublik Polen unter sowje-tischem Einfluss stehend, kam es 1989 zur politischenWende, insbesondere durch die Solidarność-Bewegung.Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union undeine treibende Wirtschaftskraft in Mitteleuropa.Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist Polen daszweiundzwanzigstreichste Land der Erde mit dereinundzwanzigsthöchsten Kaufkraftparität. Im Index fürmenschliche Entwicklung erreicht Polen die Höchstwer-tung (very high). Zwischen west- und osteuropäischenKulturräumen gelegen und durch eine wechselhafteGeschichte geprägt, entwickelte das Land ein reicheskulturelles Erbe und lieferte wichtige Beiträge in denNaturwissenschaften, der Mathematik, der Literatur,dem Film und der Musik. Polen ist unter anderemMitglied der Vereinten Nationen, der OSZE, der NATO,des Europarates und der Europäischen Union.

1 Landesname

Der vollständige Name Polens lautet Rzeczpospoli-ta Polska, auf Deutsch Republik Polen. Der BegriffRzeczpospolita nimmt dabei explizit Bezug auf die bis1795 existierende Adelsrepublik und ist keine bloßeÜbersetzung des Begriffes Republik, auf Polnisch Repu-blika. Im Gegensatz zu dessen lateinischer Bedeutung,Sache des Volkes oder öffentliche Sache, bedeutet der Be-griff Rzeczpospolita wortwörtlich gemeinsame Sache.Der Name Polen leitet sich wiederum vomwestslawischen Stamm der Polanen (Polanie) ab,die sich im 5. Jahrhundert im Gebiet der heutigenWoiwodschaft Großpolen um Posen (Poznań) undGnesen (Gniezno), zwischen den Flüssen Oder (Odra)und Weichsel (Wisła), niederließen. Die Polanen, derenBezeichnung erst um das Jahr 1000 auftrat,[6] warengrößtenteils Ackerbauern, ihr Name entwickelte sichdemnach aus dem Wort pole, auf Deutsch Feld.[7]

2 Geographie

Topographie Polens

Polens Staatsgebiet bedeckt eine Fläche von 312.679km².[8] Im Norden grenzt es an die Ostsee und dierussische Oblast Kaliningrad, im Osten an Litauen,Weißrussland und die Ukraine, im Süden an die Slowakeiund Tschechien und im Westen an Deutschland. Insge-samt hat Polen 3.583 Kilometer Staatsgrenze, 524 Kilo-

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2 2 GEOGRAPHIE

meter davon in der Ostsee und auf 1.221 Kilometer ver-läuft die Grenze an Flüssen.[10]

Nördlichster Punkt Polens ist das Kap Rozewie, südlichs-ter der Gipfel des Opołonek in den Bieszczady. Die Ent-fernung zwischen den beiden Punkten beträgt 649 Kilo-meter. Der westlichste Punkt ist die Stadt Cedynia, dasöstliche Pendant ist das Knie des Bug in der Gemein-de Horodło, 689 Kilometer entfernt. Der Gradnetzmit-telpunkt liegt bei Ozorków, der Schwerpunkt weicht ge-ringfügig davon ab.[11]

Das Gebiet Polens kann in sechs geographische Räu-me eingeteilt werden. Von Nord nach Süd sind dies: dieKüstengebiete, die Rückenlandschaften, das Tiefland,die Hochländer, die Vorgebirge und die Gebirge.[12] DieÜbergänge zwischen den einzelnen Gebieten sind dabeifließend und werden in der Literatur leicht abweichendabgegrenzt.Die Küste verläuft im Norden Polens an der Ostsee.Die Küstenniederungen sind schmal und um dasStettiner und das Frische Haff zungenförmig ausgewei-tet. Die Landschaften bestehen aus flachen, breiten Tä-lern und ausgedehnten Grundmoränenplatten. Vor al-lem sandige, lehmhaltige und Moorböden dominieren dieBodenarten.[13]

Die Rückenlandschaft ist während der Eiszeiten ent-standen, was sich durch die Gestaltung durch End-und Grundmoränen zeigt. Davon setzt sich deutlich dieSanderfläche im südöstlichen Teil ab.Zu den zusammenhängenden Tieflandgebieten zählen dasWarschauer Becken und das Tiefland Podlachiens.[14]

Die polnischen Hochländer können in zwei Haupttei-le unterschieden werden, das Kleinpolnische (WyżynaMałopolska) und das Lubliner Hochland (Wyżyna Lub-elska).[15]

Zu den Vorgebirgslandschaften zählen das SchlesischeTiefland und die Beckenlandschaft der Vorkarpaten.[16]

Im Süden Polens befinden sich die polnischenMittelgebirge, des Krakau-Tschenstochauer Jura,das Heiligkreuzgebirge, die Beskiden, die Waldkarpatenund die Sudeten. Die höchste Erhebung, die Hohe Tatra,ist ein geologisch sehr vielseitiges Hochgebirge.Siehe auch: Geomorphologische Einteilung Polens

2.1 Geologie

Der tiefere Untergrund Polens wird von einem Mosaikverschiedener Krustensegmente unterschiedlicher Her-kunft und Zusammensetzung aufgebaut. Zwar treten dieälteren Bestandteile nur in den südlichen Randbereichendes Landes auf, weil große Flächen in Nord- und Zen-tralpolen von jungen Sedimenten bedeckt sind, durchTiefbohrungen ist aber auch in diesen Bereichen der Auf-bau des Untergrundes bekannt.

Granitfelsen in der Hohen Tatra

Geologische Baueinheiten des tieferen Untergrundes. Das Deck-gebirge ist als vertikale Schraffur dargestellt.

2.1.1 Grundgebirge

Nordöstlich einer Linie, die durch die Orte Ustka ander Ostsee und Lublin markiert wird, stehen im Un-tergrund Gesteine an, welche die südwestliche Fortset-zung des Kontinents Baltica bilden. Es handelt sich umhochmetamorphe Gneise und Granulite, die während derSvekofennidischen Orogenese vor 1,8 Milliarden Jahrenletztmals deformiert wurden. Diese Gesteine wurden vor1,5 Milliarden Jahren von Anorthositen und Rapakivi-Graniten intrudiert und unterlagen in der Folgezeit einerlangsamen Abtragung. Ab dem Kambrium war dieser al-te Kraton, der Baltische Schild, von einem Flachmeer be-deckt, dessen geringmächtige Ablagerungen sich bis insSilur nachweisen lassen.Südwestlich an den Baltischen Schild schließt sich die100 bis 200 km breite Zone der Kaledoniden an. DieGrenzzone zwischen den Kaledoniden und dem Balti-schen Schild, die Tornquistzone, lässt sich von Däne-mark bis in die Dobrudscha verfolgen. Die Gesteinedes kaledonischen Gebirgszuges entstanden am Nord-rand Gondwanas und wurden von diesem am Endedes Kambriums als langgestreckter, schmaler Mikro-kontinent mit dem Namen Avalonia abgespalten. Derals Tornquist-Ozean bezeichnete Meeresraum zwischen

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2.2 Flüsse 3

Avalonia und Baltica wurde bis zum Oberordoviziumsubduziert, wodurch es zur Kollision und Gebirgsbildungkam. Im nördlichen Heiligkreuzgebirge (Lysagoriden)findet man kaledonisch deformierte Schelfsedimente desBaltischen Schildes, wohingegen der südliche Teil (Kiel-ciden) präkambrische Gesteine enthält, die ursprünglichTeile Gondwanas waren. Auch das Małopolska-Massivim Südwesten des Heiligkreuzgebirges ist gondwanidi-schen Ursprungs, allerdings driftete es unabhängig vonAvalonia nach Norden und gelangte erst im Rahmen vonSeitenverschiebungen bei der jüngeren, variszischen Oro-genese in seine heutige Position.Die dritte große Baueinheit wird von den variszisch de-formierten Sudeten gebildet. Im frühen Ordovizium lös-te sich eine weitere Gruppe von Mikrokontinenten vomNordrand Gondwanas und driftete durch die Subdukti-on des Rheischen Ozeans auf Baltica zu. Diese Klein-kontinente, zu denen die Böhmische Masse und dasSaxothuringikum gehören, kollidierten im Mittel- undOberdevon mit dem Südrand Balticas. Dabei entstandenauf polnischem Gebiet die Westsudeten (auch Lugikumgenannt), mit ihren hochgradig metamorphen Paragneis-Folgen, in die die Granite des Iser- und Riesengebirgeseindrangen. Schon im Karbon wurden abgesunkene Tei-le des variszischen Gebirges von ausgedehnten, baum-bestandenen Niedermooren eingenommen, die heute inden Flözen des Oberschlesischen Steinkohlereviers doku-mentiert sind.Das jüngste Gebirge ist im südlichen Polen in denKarpaten aufgeschlossen. Im Eozän hatte sich die Tethysgeschlossen und die Adriatische Platte, ein Sporn Gond-wanas, kollidierte mit dem Südrand Europas. Im polni-schen Anteil der Karpaten wurden Sedimentgesteine desMesozoikums und des Paläogens nach Norden auf das äl-tere Grundgebirge überschoben.

2.1.2 Deckgebirge

Im Perm begann im heutigen Zentralpolen eine kontinu-ierliche Absenkung des gefalteten Untergrundes, so dassdort bis zu 10 km mächtige Sedimentgesteinsschichtenabgelagert wurden. Im Rotliegenden enthalten die Ab-lagerungen noch Gesteine vulkanischen Ursprungs, aberab dem Zechstein herrschten marine Bedingungen vor;in abgeschnürten Lagunen kam es auch zur Bildung vonSteinsalz. Im Buntsandstein zog sich das Meer zurück undes wurden bis zu 1.400 m kontinentale Sande abgelagert.Danach wurde das Gebiet bis zum Ende des Mesozoi-kums vorwiegend von einem Flachmeer bedeckt, in demKalksteine und Tone zur Ablagerung kamen. Auch das äl-tere Grundgebirge (Heiligkreuzgebirge und Sudeten) warbis zum Ende der Kreide von diesen jungen Sedimen-ten bedeckt. Erst im frühen Paläogen vor etwa 55 Mil-lionen Jahren kam es zu einer Heraushebung der altenGebirgsmassive. In Zentralpolen wurden während des Pa-läogens und Neogens wurden nur etwa 250 m Sande undTone abgelagert. Weite Bereiche des polnischen Tieflan-

des liegen unter einer nahezu geschlossenen Decke vonMoränenmaterial, sowie Kiesen und Sanden, die von denGletschern der letzten Eiszeit aus Skandinavien heran-transportiert wurden.

2.2 Flüsse

Die Weichsel bei Grudziądz

Die längsten Flüsse sind die Weichsel (Wisła) mit 1.022km, der Grenzfluss Oder (Odra) mit 840 km, die Warthe(Warta) mit 795 km und der Bug mit 774 km.[8] Der Bugverläuft entlang der polnischen Ostgrenze. Die Weich-sel und die Oder münden, wie zahlreiche kleinere Flüssein Pommern, in die Ostsee. Die beiden Flüsse bestim-men das hydrographisch-fluviatile Gefüge Polens.[17] DieAlle (Łyna) und die Angrapa (Węgorapa) fließen überden Pregel und die Hańcza über die Memel in die Ost-see. Daneben entwässern einige kleinere Flüsse, wie dieIser in den Sudeten, über die Elbe in die Nordsee. DieArwa aus den Beskiden fließt über die Waag und dieDonau (Dunaj), genauso wie einige kleinere Flüsse ausden Waldkarpaten, über den Dnister ins Schwarze Meer.Pro Jahr fließen 58,6 km² Wasser ab, davon 24,6 alsOberflächenabfluss.[18]

Die polnischen Flüsse wurden schon sehr früh zur Schiff-fahrt genutzt. Bereits die Wikinger befuhren während ih-rer Raubzüge durch Europa mit ihren Langschiffen dieWeichsel und die Oder. Im Mittelalter und der Neuzeit,als Polen-Litauen die Kornkammer Europas war, gewanndie Verschiffung von Agrarprodukten auf der Weich-sel Richtung Danzig (Gdańsk) und weiter nach West-europa eine sehr große Bedeutung, wovon noch vieleRenaissance- und Barockspeicher in den Städten entlangdes Flusses zeugen.Siehe auch: Kategorie:Fluss in Polen

2.3 Seen

Polen gehört mit 9.300 geschlossenen Gewässern, derenFläche einen Hektar überschreitet,[19] zu den seenreichs-

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4 2 GEOGRAPHIE

ten Ländern der Welt. In Europa weist nur Finnland mehrSeen pro km² als Polen auf. Die größten Seen mit über100 km² Fläche sind Śniardwy (Spirdingsee) und Mamry(Mauersee) in Masuren sowie das Jezioro Łebsko (Leba-see) und das Jezioro Drawsko (Dratzigsee) in Pommern.Neben den Seenplatten im Norden (Masuren, Pommern,Kaschubei, Großpolen) gibt es auch eine hohe Anzahl anBergseen in der Tatra, von denen das Morskie Oko derflächenmäßig größte ist. Der mit über 100 m tiefste Seeist der Hańcza-See in der Seenplatte von Wigry, östlichvon Masuren in der Woiwodschaft Podlachien. Gefolgtwird er von dem Drawsko mit 83 m sowie dem BergseeWielki Staw Polski (dt. Großer Polnischer See) im „Talder fünf polnischen Seen“.[20]

Zu den ersten Seen, deren Ufer besiedelt wurden, gehörendie der Großpolnischen Seenplatte. Die Pfahlbausiedlungvon Biskupin, die von mehr als 1.000 Menschen bewohntwurde, gründeten bereits vor dem 7. Jahrhundert v. Chr.Angehörige der Lausitzer Kultur. Die Vorfahren der heu-tigen Polen, die Polanen, bauten ihre ersten Burgen aufSeeinseln (ostrów). Der legendäre Fürst Popiel soll im8. Jahrhundert von Kruszwica am Goplosee regiert ha-ben. Der erste historisch belegte Herrscher Polens, Her-zog Mieszko I., hatte seinen Palast auf einer Wartheinselin Posen.Siehe auch: Liste der Seen in Polen

2.4 Küste

Dünen im Slowinzischen Nationalpark

Die polnische Ostseeküste ist 528 km lang und er-streckt sich von Świnoujście (Swinemünde) auf den InselnUsedom und Wolin im Westen bis nach Krynica Mors-ka auf der Frischen Nehrung (auch Weichselnehrung ge-nannt) im Osten. Die polnische Küste ist zum großen Teileine sandige Ausgleichsküste, die durch die stetige Bewe-gung des Sandes aufgrund der Strömung und des Win-des von West nach Ost charakterisiert wird. Dadurch bil-den sich viele Kliffe, Dünen und Nehrungen, die nachdem Auftreffen auf Land viele Binnengewässer schaf-

fen, wie z. B. das Jezioro Łebsko im Slowinzischen Na-tionalpark bei Łeba. Die bekanntesten Nehrungen sinddie Halbinsel Hel und die Frische Nehrung. Die größtepolnische Ostseeinsel ist Wolin. Die größten Hafenstäd-te sind Gdynia (Gdingen), Danzig (Gdańsk), Stettin (Sz-czecin) und Świnoujście. Die bekanntesten Ostseebädersind Świnoujście, Sopot (Zoppot), Międzyzdroje (Mis-droy), Kołobrzeg (Kolberg), Łeba (Leba), Władysławowo(Großendorf) und Jurata.Siehe auch: Liste polnischer Inseln

2.5 Gebirge

Nationalpark Góry Stołowe

Die drei wichtigen Gebirgszüge Polens sind vonWest nach Ost die Sudeten, die Karpaten und dasHeiligkreuzgebirge. Alle drei gliedern sich wiederumin kleinere Gebirge. Das Gebirge mit der höchstenReliefenergie sind die Sudeten, gefolgt vom Heilig-kreuzgebirge, beide mit Werten von teilweise über 600m/km².[21]

Charakteristisch für die Sudeten sind sanfte, gleich-mäßige Oberflächen in den Höhenlagen und schrof-fe Ausformungen in den Tallagen. Der höchste Teilder Sudeten ist das Riesengebirge. Der ursprüng-lich das Gebirge bedeckende Mischwald wurde vonFichtenwäldern verdrängt.[22] Ab 1250 Metern beginnt

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2.7 Flora und Fauna 5

Pieniny in den Karpaten

die Krummholzzone.[23]

Die polnischen Karpaten haben größtenteils den Charak-ter eines Mittelgebirges, nur in der Tatra ist das Gebirgeals Hochgebirge einzustufen. In den äußeren Bereichender Karpaten herrschen weiche Formen vor, im innerenBereich ist ein eher alpiner Bereich mit Karen, Hörnern,Hang- und Trogtälern.[24] Die Tatra gehört größtenteilszur Slowakei, in welcher auch die höchsten Erhebungenliegen.[25]

Berge mit über 2000 m Höhe befinden sich alle in derTatra. Mit 2499 m ist ein Nebengipfel des Rysy mit demMeerauge (Morskie Oko), einem Karsee, der höchste Gip-fel. Weitere Gipfel sind Mięguszowiecki Szczyt Wielki(2438 m), Niżnie Rysy (2430 m), Mięguszowiecki Szc-zyt Czarny (2410 m), Mięguszowiecki Szczyt Pośredni(2393 m). Die zweithöchste Gebirgskette in Polen sinddie Beskiden mit der Babia Góra (1723 m) als höchstemGipfel.[8] Gefolgt werden sie vom Riesengebirge, dessenSchneekoppe (Śnieżka) mit 1602 m die höchste Erhebungder Sudeten darstellt.[8]

Der mit 2 m unter dem Meeresspiegel am tiefsten gele-gene Punkt Polens befindet sich bei Raczki Elbląskie inder Nähe von Elbląg (Elbing) im Weichseldelta.Siehe auch: Kategorie:Gebirge in Polen

2.6 Bodennutzung

27 Prozent des Landes sind von Wald bedeckt.[26]

Kiefern- und Buchenwälder dominieren in weiten TeilPolens.[27] Nordwestpolen wird dabei von Buchen do-miniert, Richtung Nordosten treten verstärkt Fichtenauf. In den Gebirgen Südpolens finden sich vor allemEichenmisch- und Tannen-Buchenwälder.[27]

Über die Hälfte der Fläche Polens wird landwirtschaftlichgenutzt, wobei allerdings die Gesamtfläche der Äcker zu-rückgeht und gleichzeitig die verbliebenen intensiver be-wirtschaftet werden. Die Viehzucht ist insbesondere inden Bergen weit verbreitet. Über ein Prozent der Flä-

che (3.145 km²) werden in 23 Nationalparks geschützt.In dieser Hinsicht nimmt Polen den ersten Platz in Eu-ropa ein. Drei weitere sollen in Masuren, im Krakau-Tschenstochauer Jura und in den Waldkarpaten neu ge-schaffen werden. Die meisten polnischen Nationalparksbefinden sich im Süden des Landes. Zudem werdenSumpfgebiete an Flüssen und Seen in Zentralpolen ge-schützt, sowie Küstengebiete im Norden. Hinzu kommenzahlreiche Reservate und Schutzgebiete.

2.7 Flora und Fauna

Wisent im Nationalpark von Białowieża

Die Anzahl der Tier- und Pflanzenarten ist in PolenEU-weit am höchsten, ebenso die Anzahl der bedroh-ten Arten.[28] So leben hier etwa noch Tiere, die in Tei-len Europas bereits ausgestorben sind, etwa der Wisent(Żubr) im Białowieża-Urwald und in Podlachien sowieder Braunbär in Białowieża, in der Tatra und in den Wald-karpaten, der Wolf und der Luchs in den verschiedenenWaldgebieten, der Elch in Nordpolen, der Biber in Masu-ren, Pommern und Podlachien. In den Wäldern trifft manauch auf Nieder- und Hochwild (Rotwild, Rehwild undSchwarzwild). Zudem gibt es im Osten Polens auch Ur-wälder, die nie von Menschen gerodet wurden, wie derzuvor erwähnte Urwald von Białowieża. Große Waldge-biete gibt es auch in den Bergen, Masuren, Pommern undNiederschlesien.Polen ist das wichtigste Brutgebiet der europäischen Zug-vögel. Rund ein Viertel aller Zugvögel, die im Som-mer nach Europa kommen, brütet in Polen. Dies giltinsbesondere für die Seenplatten und die oftmals durcheigene Nationalparks geschützten Sumpfgebiete, u. a.die Gebiete des Nationalparks Biebrza (seit 1993), desNationalparks Narew (seit 1996) und des NationalparksWarthe (Warta, seit 2001). Auch der Tiefland-Urwald desNationalparks Białowieża (seit 1932) ist ein großes Brut-gebiet für Zugvögel.[29]

Siehe auch: Nationalparks in Polen und Liste der Land-schaftsschutzparks in Polen

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6 3 BEVÖLKERUNG

2.8 Klima

Niederschlagskarte Polens

Das Klima Polens ist ein gemäßigtes Übergangsklima.Hier trifft die trockene Luft aus dem eurasischen Kon-tinent mit der feuchten Luft des Atlantiks zusammen. ImNorden und Westen herrscht vor allem ein gemäßigtesSeeklima, im Osten und Südosten Kontinentalklima.[30]

Als Trennlinie gilt die Achse zwischen oberer Warthe undunterer Weichsel.[31]

Im Juli bis September wehen die Winde meist aus west-licher Richtung, im Winter, besonders im Dezember undJanuar, dominieren Winde aus Osten. Im Frühjahr undHerbst wechseln die Windrichtungen zwischen West undOst. Die Windgeschwindigkeit liegt im Norden in der Re-gel zwischen 2 und 10 m/s, in den Bergen misst man auchWinde von über 30 m/s. In der Tatra treten Föhnwindeauf.[30]

An 120 bis 160 Tagen beträgt die Bewölkung über 80Prozent, an 30 bis 50 Tagen ist die Bewölkung unter20 Prozent.[30] Mit 1700 mm pro Jahr im mehrjähri-gen Mittel fallen in der Tatra die höchsten Niederschlä-ge, die geringsten Niederschläge fallen mit unter 500mm nördlich von Warschau, am Goplosee, westlich vonPosen und bei Bydgoszcz. Weiter nördlich steigen dieNiederschläge wieder auf 650 bis teilweise 750 mm.[32]

Die niederschlagreichsten Monate sind der April und derSeptember.[33] Im unteren Oder-Warthe-Gebiet fällt anetwa 30 Tagen Schnee, im Nordosten, den Karpaten undin den Beskiden sind es 100 bis 110 Tage. In den Gebir-gen bleibt der Schnee 200 oder mehr Tage liegen.[33]

Die Jahresmitteltemperatur beträgt 5 bis 7 °C auf denAnhöhen der Pommerschen und Masurischen Seen-platte sowie auf den Hochebenen. In den Tälern desKarpatenvorlands, der Schlesischen und GroßpolnischenTiefebene beträgt sie 8 bis 10 °C. In den höheren Gebie-ten der Karpaten und Sudeten liegt die Temperatur bei0 °C.[30] Der wärmste Monat ist der Juli mit Mitteltem-peraturen zwischen 16 und 19 °C. Dabei beträgt sie aufden Gipfeln von Tatra und Sudeten 9 °C, an der Küste16 °C und in Zentralpolen 18 °C. Der kälteste Monat ist

der Januar. Frost gibt es von November bis März. An derunteren Oder und der Küste an durchschnittlich 25 Tagenund bis zu 65 Tagen im Nordosten um Suwałki.[30]

3 Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung von Polen 1960–2009

3.1 Demographische Struktur

Polen hat mit etwa 38 Millionen Einwohnern die acht-größte Bevölkerungszahl in Europa und die sechstgröß-te in der Europäischen Union. Die Bevölkerungsdich-te beträgt 122 Einwohner pro Quadratkilometer. DieGeburtenrate betrug 2008 1,31 Kinder pro Frau.[34]

3.2 Ethnien

→ Hauptartikel: Polen (Ethnie)

Das heutige Polen ist ethnisch betrachtet ein äußerst ho-mogener Staat, was ungewöhnlich in der polnischen Ge-schichte ist. Nach der Volkszählung von 2011 sind 99,7% der Bevölkerung polnische Staatsbürger und 95,53 %davon bezeichnen sich ethnisch als Polen, wobei 2,17 %hiervon neben der polnischen Identität eine weitere ange-geben haben.[35] Nach dem Zweiten Weltkrieg war es einZiel des sozialistischen Regimes, Homogenität u. a. durchZwangsumsiedlungen oder Assimilation der ethnischenMinderheiten zu erreichen. In der Verfassung von 1947wurde Gleichheit der Bürger ohne Ansehen der Natio-nalität garantiert; jedoch wurden 1960 besondere Rechtefür Minderheiten ermöglicht.[36] Seit 1997 ist der Schutzvon Minderheiten in der Verfassung verankert.[37]

Zu den nationalen Minderheiten gehören die Deutschenmit 0,28 % (0,068 %), Weißrussen mit 0,12 % (0,081%), Ukrainer mit 0,12 % (0,068 %) und Russen mit0,03 % (0,013 %), sowie Litauer, Tschechen, Slowakenund polnische Armenier. Zu den ethnischen Minderhei-ten gehören Kaschuben mit 0,59 % (0,042 %), Roma mit

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3.3 Sprachen 7

0,04 % (0,023 %), Lemken mit 0,03 % (0,013 %) alsauch Tataren, Karaim und Juden. Ferner lebt in Polen mit2,1 % (0,94 %) eine Gruppe von Personen, die sich alsSchlesier bezeichnet.[35][38]

Das Gesetz über die nationalen und ethnischen Minder-heiten sowie über die Regionalsprache wurde 2005 er-lassen. In diesem wird unter anderem geregelt, dass inGemeinden, in denen mehr als 20 % der Einwohner ei-ner Minderheit angehören, deren Sprache als Hilfsspra-che genutzt werden kann. Einzige anerkannte Regional-sprache ist Kaschubisch, dennoch sind in Gebieten miteiner deutschen Minderheit Hinweis- und Ortsschilderzweisprachig.[39]

Unter den in den letzten Jahren zugewandertenausländischen Staatsangehörigen stammen die meistenaus Mitgliedsstaaten der EU, wozu vor allem Personenaus Deutschland, Italien, Frankreich und Bulgarien zäh-len. Weitere zahlenmäßig relevante Migrationsgruppenstammen aus den Nachbarstaaten Ukraine, Weißrusslandund Russland, sowie aus Vietnam, der VolksrepublikChina, der Türkei, Kasachstan und Nigeria.[40]

Die Zahl der Auslandspolen weltweit wird auf bis zu 20Millionen geschätzt.Siehe auch: Polnische Staatsangehörigkeit und Polonia

3.3 Sprachen

Polnisches Alphabet

→ Hauptartikel: Polnische Sprache und Polnische Dialekte

Polnisch ist die Landessprache Polens und gehört derwestslawischen Gruppe der indogermanischen Sprachenan.[41] In Polen verwendeten 1990 von den 38 MillionenEinwohnern etwa 37 Millionen Polnisch als Sprache imAlltag. [41]

Daneben gibt es seit 2005 eine Reihe von anerkanntenMinderheitensprachen:[42]

• Kaschubisch als Regionalsprache in der RegionDanzig (ca. 50.000 Sprecher)

• Nationale Minderheitensprachen:

• Armenisch (nicht regional konzentriert)• Deutsch (seit 1991 anerkannt, ca. 150.000

Sprecher, vor allem in der Woiwodschaft Opo-le)

• Hebräisch (nicht regional konzentriert)• Jiddisch (nicht regional konzentriert)• Litauisch (in der Woiwodschaft Podlachien)• Russisch• Slowakisch• Tschechisch• Ukrainisch• Weißrussisch (an der weißrussischen Grenze

in Orla, Narewka, Czyże, in der Stadt sowieLandgemeinde Hajnówka)

Zweisprachiger polnisch-weißrussischer Wegweiser bei Białystokin Ostpolen

• Ethnische Minderheitensprachen:

• Karaimisch (Sprache der Karäer, nicht regio-nal konzentriert, < 1000 Sprecher)

• Russinisch (in Polen als Lemko bezeichnet, ca.10.000 Sprecher)

• Romani (nicht regional konzentriert)• Tatarisch

Auch wenn im Alltagsleben Polnisch dominierte, warLatein bis ins 18. Jahrhundert die Verwaltungs-, Kirchen-und Schulsprache.[41] Die ältesten heute bekannten pol-nischen Schriftzeugnisse sind Namen und Glossen in la-teinischen Schriftstücken, insbesondere in der Bulle vonGnesen des Papstes Innozenz II. von 1136, in der fast 400einzelne polnische Namen von Ortschaften und Perso-nen auftauchen. Den ersten geschriebenen vollständigenSatz fand man in der Chronik des Klosters Heinrichaubei Breslau. Unter den Einträgen des Jahres 1270 fin-det sich eine Aufforderung eines Mannes zu seiner mah-lenden Frau. „Daj, ać ja pobruszę, a ty poczywaj“, wasin der Übersetzung lautet: „Lass mich jetzt mahlen, unddu ruh dich aus.“ In der Literatur war Polnisch ab dem

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8 3 BEVÖLKERUNG

14. Jahrhundert und verstärkt ab dem 16. Jahrhundert inGebrauch.[41] Im 16. Jahrhundert entwickelte sich auchein Standardpolnisch.[41] Während der Teilungen PolensEnde des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dasPolnische durch Russisch bzw. Deutsch verdrängt. Mitdem 1918 wiederentstandenen polnischen Staat wurdedie Polnische Sprache zur Amtssprache. Damals spra-chen etwa 65 % Polnisch als Muttersprache, die restli-che Bevölkerung sprach Deutsch, Ukrainisch, Weißrus-sisch, Jiddisch und andere. Nach der Westverschiebungder Grenzen ist Polen seit Ende der 1940er Jahre erst-mals ein ethnisch relativ homogener Staat. Etwa 95 % bis98 % der Bevölkerung sind Polen und entsprechend großist die Dominanz der polnischen Sprache.Die Polnische Orthographie basiert auf dem LateinischenAlphabet, welches um Buchstaben mit diakritischen Zei-chen erweitert wurde. Dazu gehören Ą, Ć, Ę, Ł, Ń, Ó, Ś,Ź und Ż. Die Buchstaben Q, V und X sind offiziell Be-standteile des polnischen Alphabets, kommen aber nur inFremdwörtern vor.Die Polnischen Dialekte werden traditionell in fünf Grup-pen eingeteilt; das Großpolnische, das Kleinpolnische,das Masowische, das Schlesische und das Kaschubische.Hinzu kommen sogenannte gemischte Dialekte in denGebieten, welche durch die Umsiedlung von Polen nachdem Zweiten Weltkrieg entstanden.[41] Kaschubisch wirdauch als eigenständige Sprache betrachtet.[41]

Siehe auch: Polonistik, Polnische Grammatik undAussprache des Polnischen

Etwa 8 Millionen Menschen außerhalb des polnischenStaatsgebietes nutzten Polnisch innerhalb der Familie.[41]

Nach Russisch ist Polnisch die am häufigsten gesprocheneslawische Sprache weltweit.

3.4 Religionen

→ Hauptartikel: Konfessionen in Polen

Seit dem Zweiten Weltkrieg und der WestverschiebungPolens ist das Land größtenteils katholisch. 87 % derpolnischen Gesamtbevölkerung sind römisch-katholisch(Anteil der katholisch Getauften an Gesamtbevölkerung,2011),[43] vor 1939 waren es nur 66 %.[44] Davon ge-ben 54 % an, ihren Glauben auch zu praktizieren.[44]

Die zweitgrößte Religionsgemeinschaft ist die orthodoxeKirche. Zu ihr bekannten sich 2006 0,5 Millionen Men-schen, was 1,3 % der Bevölkerung entspricht. Vor 1939gehörten noch 11 % der Bevölkerung zur orthodo-xen Kirche.[45] Weiterhin sind 0,3 % der BevölkerungZeugen Jehovas, 0,2 % griechisch-katholisch, ebenso 0,2% sind evangelisch-lutherisch.[46] Kleinere Minderhei-ten bilden unter anderem die Altkatholischen Mariaviten,die Polnisch-Katholischen, Pfingstler, Adventisten, Judenund Muslime.[46]

Częstochowa ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in Polen

Spätgotische Holzkirche im Karpatenvorland Haczów

Die heute polnischen Regionen Niederschlesien, Lebus(Ost-Brandenburg), Westpreußen, Hinterpommern unddas südliche Ostpreußen waren vor der Vertreibung deransässigen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkriegmehrheitlich evangelisch-lutherisch. Die ab 1945 ausOberschlesien und dem Ermland vertriebenen deutschen

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Evangelische Stabkirche Wang im Riesengebirge (Karpacz)

Bevölkerungsteile waren demgegenüber ebenso wie diedort bereits ansässige und neuangesiedelte polnische Be-völkerung mehrheitlich katholisch.Ein besonders hohes Ansehen in Polen besitzt der verstor-bene Papst Johannes Paul II. (1920–2005), der vor seinerPapstwahl als Karol Wojtyła Erzbischof von Krakau warund eine bedeutende politische Rolle während des Zu-sammenbruchs des Ostblocks innehatte.[47]

Die polnischen Stämme waren ursprünglich Heidenund hatten, ähnlich wie andere Westslawen, einpolytheistisches Religionssystem, dessen Hauptgott dervierköpfige Świętowit war, dessen Statuen zwischenPommern (z. B. bei Kap Arkona auf Rügen) und derUkraine (z. B. der „Antichrist aus dem Zburz“) gefundenwurden. Diese Religion konnte sich teilweise bis ins14. Jahrhundert behaupten. Insbesondere im Nordostenwurde auch ein Ahnenkult gepflegt, der teilweise bisins 19. Jahrhundert überdauerte und in der Romantikunter anderem von Adam Mickiewicz in seinem DramaTotenfeier wieder aufgegriffen wurde.Die polnischen Stämme kamen wahrscheinlich im 9.Jahrhundert über das Großmährische Reich mit demchristlichen Glauben erstmals in Kontakt. Die Wislanenin Kleinpolen wurden zur Zeit der byzantinischen Sla-wenapostel Kyrill und Method von den Herrscherndes Großmährischen Reiches unterworfen. MährischenChronisten zufolge soll bereits zu dieser Zeit dasChristentum nach slawischem Ritus in der Region umKrakau eingeführt worden sein. Im Jahre 965 heirateteder Herzog von Polen, Mieszko I., die böhmische Prin-

zessin christlichen Glaubens Dubrawka und ließ sich imfolgenden Jahr nach lateinischem Ritus taufen. Damithatten auch seine Untertanen den neuen Glauben anzu-nehmen. Polen war jedoch im Mittelalter nie religiös ho-mogen. Noch bevor sich der christliche Glaube endgül-tig durchsetzen konnte, wanderten in den nächsten Jahr-hunderten, begünstigt durch das Toleranzedikt von Ka-lisz von 1265 Juden aus Westeuropa und Hussiten ausBöhmen nach Polen ein. Durch die Union mit Litauen1386 und 1569 kamen viele weißrussisch- und ukrai-nischsprachige orthodoxe Christen unter die Herrschaftder polnischen Könige. Das Luthertum fand seit dem16. Jahrhundert besonders bei der deutschen Bevölke-rung in den nordpolnischen Städten viele Anhänger, wäh-rend der Kalvinismus beim Kleinadel, der Szlachta, be-liebt war. Aus der Reformierten Kirche entstand 1565 dieunitarische Kirche der Polnischen Brüder, die in Rakówüber eine eigene Akademie verfügten und stark vonFausto Sozzini und dem Sozinianismus beeinflusst waren.Der Sejm von 1555 debattierte über die Einführung ei-ner protestantischen Nationalkirche in Polen. Diese wur-de zwar nicht eingeführt, doch die Warschauer Konfö-deration und die Articuli Henriciani von 1573 sichertendie individuelle Glaubensfreiheit in der polnischen Ver-fassung, daher kam es in Polen nie zu Religionskriegen.1596 wurde in der Kirchenunion von Brest die griechisch-katholische Kirche gegründet. Im 17. Jahrhundert ver-mochte die Gegenreformation jedoch die meisten „An-dersgläubigen“ auf die katholische Seite zu ziehen.Gegen Ende des 17. Jahrhunderts siedelte der polnischeKönig Jan Sobieski muslimische Tataren in Podlachienan. Eine relativ große muslimische Minderheit lebte auchum Kamieniec Podolski in Podolien, das zwischen 1672und 1699 zum Osmanischen Reich gehörte.Die polnischen Juden sind seit dem 18. Jahrhundert inzwei dominierende Glaubensrichtungen getrennt, die auf-geklärten Haskalen und die orthodoxen Chassiden.

4 Geschichte

→ Hauptartikel: Geschichte Polens

4.1 Frühgeschichte und Gründung

→ Hauptartikel: Vorgeschichte Polens undChristianisierung Polens

Die Römer erwähnten bereits um Christi Geburt die Städ-te Kalisz und Truso. Germanische Stämme siedelten ei-nige Zeit vor 200 v. Chr. in großen Teilen des heuti-gen Polens. Textquellen berichten über Goten, Vandalen,Lugier und Burgunder. Archäologische Spuren sind diePrzeworsker Kultur (ab 250 oder 200 v. Chr.) und dieWielbark-Kultur (ab etwa 100 v. Chr.). Zwischen 200

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10 4 GESCHICHTE

Westslawische Stämme in Mitteleuropa im Frühmittelalter

n. Chr. und 450 n. Chr. zogen die Ostgermanen wei-ter ins heutige Italien, Deutschland, Frankreich, Spa-nien und Tunesien und vermischten sich mit den dor-tigen Bevölkerungen. Gleichzeitig kamen während derVölkerwanderung andere Völker, darunter die Balten undSlawen in das heutige Polen. Dauerhaft siedelten seit dem5. Jahrhundert die Westslawen im polnischen Gebiet. Vorder Staatsgründung unternahmen die Wikinger, Ungarnund Mährer Raubzüge nach Polen. Mit dieser Zeit verbin-det man auch die Sagen um die ersten Urfürsten PolensPopiel, Piast, Lech und Siemowit.Das Herzogtum Polen, dessen Name sich vom westslawi-schen Stamm der Polanen ableitet, ist im frühen 10. Jahr-hundert von Poznań (Posen) und Gniezno (Gnesen) ausgegründet worden. Es wurde von 960 bis 992 von HerzogMieszko I. aus der Dynastie der Piasten regiert, der nachund nach die anderen westslawischen Stämme zwischenOder und Bug unterwarf.966 ließ sich Mieszko I. nach römisch-katholischem Ri-tus taufen. Das Territorium erreichte durch Eroberungenunter Mieszko I. und seinem Sohn Bolesław dem Tap-feren Grenzen, die den heutigen Staatsgrenzen sehr na-he kamen. Um 997 schloss Polen ein enges politisch-militärisches Bündnis mit dem ostfränkisch-deutschenReich, während des Akts von Gnesen im Jahr 1000 wur-de die Übereinkunft vom polnischen Herrscher BolesławI. und Kaiser Otto III. bestätigt. Mit der Krönung Bo-lesławs im Jahr 1025 wurde Polen in den Stand einesKönigreiches erhoben.

4.2 Mittelalter und Neuzeit

→ Hauptartikel: Königreich Polen und Polen-Litauen

Während der Regentschaft des Piasten Kazimierz I.,wurde die Hauptstadt 1040 von Gnesen nach Kra-kau verlegt. Nach dem Tod von Bolesław III. Schief-mund 1138 wurde die Senioratsverfassung eingeführt,

Polnisch-Litauische Adelsrepublik (1569–1795)

nach welcher die Söhne von Bolesław III. als Junior-herzöge unter dem Seniorat des Ältesten der Dynas-tie die ihnen unterstehenden einzelnen Landesteile re-gierten. Bis 1295 dauerte diese feudale Zersplitterungin Polen an. Dieser sogenannte Partikularismus führ-te zu einer starken politischen Schwächung Polens im13. Jahrhundert. Polen zerfiel 1138 in sechs unabhän-gige Herzogtümer: Kleinpolen, Großpolen, Pommern,Pommerellen, Schlesien und Masowien, das sogenannte„Seniorat Polen“. Die Jahre bis zur Wiedervereinigungwaren durch feudalistische Territorialzersplitterung ge-prägt. Das im Osten gelegene Gebiet Kleinpolens zer-fiel in das Adelsterritorium Sandomierz, das östlicheGroßpolen in die Herzogtümer Łęczyca und Sieradz,das westliche Masowien in das Herzogtum Kujawy.Zwei lehnsabhängige Fürstentümer trennten sich un-ter einheimischen Herrscherhäusern ganz vom Reichs-verband und gingen ihre eigenen Wege, so Pommern1181 unter den Greifen und Pommerellen 1227 unterden Samboriden. Schlesien wurde 1348 im Vertrag vonNamslau endgültig ein Teil Böhmens und damit des Hei-ligen Römischen Reiches. Hinzu kamen in den folgendenJahrhunderten Eroberungen verschiedener Staaten (Kgr.Böhmen, Mgf. Brandenburg, Deutscher Orden). Auchder Mongolensturm des Jahres 1241, und die nachfol-genden großen Plünderungszüge der Tataren ließen dieBevölkerungszahl in den polnischen Teilfürstentümernschrumpfen.Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Polen unter derRegentschaft von Władysław I. Ellenlang wiederverei-nigt. Sein Sohn, Kasimir der Große, setzte den väter-lichen Kampf um die Einheit fort und leitete erfolg-reich soziale und wirtschaftliche Reformen ein, die Po-len zu einer machtvollen Position in Mitteleuropa ver-halfen. 1386 heiratete der litauische Großfürst Jagiełłodie polnische Königin Jadwiga. Er, Władysław II. Ja-giełło, nunmehr zugleich litauischer Großfürst und pol-nischer König, schuf den mächtigen Doppelstaat Polen-Litauen, der für die nächsten 400 Jahre die GeschickeMittel- und Osteuropas entscheidend beeinflusste. Nach

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4.3 Teilungen – Unterdrückung und Unabhängigkeitskampf 11

der Schlacht bei Tannenberg (1410) und der damit ver-bundenen schweren Niederlage des Deutschen Ordens inPreußen gegen den Doppelstaat Polen-Litauen, stieg dasaus Polen und Litauen hervorgegangene Großreich zu ei-ner der führenden Kontinentalmächte auf und war langeZeit der größte Staat Europas mit Einflusssphären vomBaltischen- zum Schwarzen Meer und von der Adria bisan die Tore Moskaus. Auf Betreiben des letzten polni-schen Königs aus der Jagiellonen-Dynastie, Zygmunt Au-gust, wurde die Personalunion zwischen Polen und Litau-en in Lublin im Jahr 1569 in eine Realunion umgewan-delt. Polen und Litauen bildeten seit 1569 die sogenannteAdelsrepublik und damit den ersten modernen Staat Eu-ropas mit einem adelsrepublikanischen System und einerGewaltenteilung.

4.3 Teilungen – Unterdrückung und Un-abhängigkeitskampf

Polen in den Grenzen von 1772 und spätere Teilungen in denJahren 1772, 1793, 1795

→ Hauptartikel: Teilungen Polens

Die Adelsrepublik stürzte im 17. und 18. Jahrhundertin eine dauerhafte Krise, die durch zahlreiche Krie-ge (mit Schweden, dem Osmanischen Reich, Russland,Brandenburg-Preußen und Siebenbürgen), fehlende po-litische Reformen und innere Unruhen gekennzeichnetwar. Es kam zur Bildung von Magnaten (sogenann-ten Konföderationen gegen die Interessen des Staatesund des Königs), Kosakenaufständen und dauerhaftenKonfrontationen mit den Krim-Tataren in den südöstli-chen Woiwodschaften. Besonders die Wahl ausländischerDynasten zu polnischen Königen (sie verfügten über kei-ne Hausmacht in Polen und waren vom Wohlwollen desHochadels abhängig) und die Uneinigkeit innerhalb despolnischen Adels, der Szlachta und Magnaten, schwäch-ten den Staat beträchtlich. Insbesondere die so genannteSachsenzeit wird dabei aus polnischer Sicht als negativ fürden weiteren Bestand des polnischen Staates eingestuft.

Auch die Ratifizierung einer Verfassung 1791, der ers-ten modernen Verfassung Europas überhaupt, konnte denNiedergang der Adelsrepublik nicht stoppen. In den dreiTeilungen Polens 1772, 1793 und 1795 wurde Polens in-nere Schwäche von seinen Nachbarn Preußen, Österreichund Russland ausgenutzt, welche Polen gleichzeitig über-fielen und am Ende unter sich aufteilten. Polen wurde da-mit seiner Souveränität beraubt und in drei unterschied-liche Staaten zerrissen.Auf Drängen des französischen Kaisers Napoleon ent-stand 1807, im Rahmen des Friedens von Tilsit, ausden preußischen Erwerbungen der Zweiten und Drit-ten Teilung ein relativ kleines Herzogtum Warschau,als Vasallenstaat Frankreichs, dem es 1809 gelang, Tei-le Kleinpolens (Westgalizien) von Österreich zurück-zuerobern. Aufgrund der Niederlagen der polnisch-französischen Allianz im Russlandfeldzug 1812 und inder Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813 kam eszu keiner Wiederherstellung Polens und das Herzogtumwurde auf dem durch die Teilungsmächte dominiertenWiener Kongress aufgeteilt. Große Teile Großpolens fie-len als Provinz Posen wieder an Preußen. Krakau wurdezum Stadtstaat, der Republik Krakau. Der Rest, das so-genannte „Kongresspolen“, wurde als „Königreich Polen“1815 in Personalunion mit dem Russischen Kaiserreichverbunden, war also formal bis auf den gemeinsamenHerrscher von Russland unabhängig. Bis 1831 genossdieses polnische Staatswesen weitgehende Autonomie.Mit dem Aufkommen des Nationalismus beim Über-gang von der Feudalgesellschaft zum Kapitalismus wurdedurch die zaristische Verwaltung versucht, diese Autono-mie Schritt für Schritt abzuschaffen.Dadurch kam es zum fehlgeschlagenenNovemberaufstand von 1830, in dem die Polen ver-suchten, die russische Fremdherrschaft und Dominanzabzuschütteln. Mit der Niederlage wurde die polnischeBevölkerung seit 1831 in den preußischen und russischenBesatzungszonen einer verstärkten Germanisierung –den preußischen Volkszählungen zufolge ohne größereAuswirkungen auf die Bevölkerungsverhältnisse –und Russifizierung unterzogen, die nach dem zweiten,gescheiterten Aufstand, dem Januaraufstand von 1863,besonders forciert wurde. Die Bezeichnung Polen wurdeverboten und das Land durch die russische Obrigkeitals Weichselland bezeichnet. Ähnlich verfuhren auchdie Hohenzollern in Pommerellen und Großpolen: InVolkszählungen tauchen Polen als Nationalität auf, aberals zeitgenössischer geographischer Begriff wird Polen inpreußischen Schulbüchern und allen deutschsprachigenKartenwerken auf den russischen Teil beschränkt. Nurim von Österreich besetzten polnischen Galizien konntendie Polen durch die politischen Reformen des HausesHabsburg-Lothringen in der Donaumonarchie seit 1867der geistig-nationalen Unterdrückung in den von Preußenund Russland dominierten Teilen Polens entkommen,das von da ab das Fundament der Wiedergeburt Polensnach dem Ersten Weltkrieg bildete.

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12 4 GESCHICHTE

4.4 Unabhängigkeit und die Zweite Repu-blik (1918–1939)

Polen nach dem Frieden von Riga mit Sowjetrussland am 18.März 1921, administrative Aufteilung in Woiwodschaften

→ Hauptartikel: Zweite Polnische Republik

Während des Ersten Weltkrieges beschlossen die Kaiser-reiche Deutschland und Österreich-Ungarn die Gründungeines selbständigen polnischen Staates auf dem Russlandabgenommenen Territorium Kongresspolens. Dies waraber eher eine gegen Russland gerichtete Maßnahme alsdie Anerkennung des Rechts aller Polen auf Eigenstaat-lichkeit. 1916 wurde das in Analogie zum Entschluss desWiener Kongresses benannte Königreich Polen durch dasDeutsche Reich ausgerufen. Durch die Kriegsereignissebedingt, hatte der Beschluss keine praktischen Auswir-kungen.Nach dem Ersten Weltkrieg erlangte Polen seineSouveränität zurück. Im Friedensvertrag von Versailleswurde die Unabhängigkeit der Republik Polen 1919 iminternationalen Rahmen bestätigt. Polen war damit Grün-dungsmitglied des Völkerbundes.Durch die Siegermächte wurden in Mittel- und OsteuropaGrenzen nach Bevölkerungsmehrheiten vorgesehen. Fe-derführend war dabei der britische Außenminister LordGeorge Nathaniel Curzon. Die Weimarer Republik wargezwungen, die preußischen Provinzen Westpreußen undPosen größtenteils aufzugeben. Sie waren im Rahmender Teilungen Polens vom Königreich Preußen annektiertworden. Unmittelbar danach verließen 200.000 Deutschedie der Republik Polen zugesprochene Gebiete.Aufgrund der unklaren politischen Verhältnisse nachdem Zusammenbruch der Hohenzollern- und Romanow-Monarchien kam es während der ersten Konsolidierungs-

phase des neuen Staates zu Konflikten mit den Nachbar-staaten, zum Beispiel mit Deutschland um Oberschlesienin der Schlacht um St. Annaberg oder um die Stadt Wilnaim heutigen Litauen.Im August 1920 versuchte die Rote Armee während desPolnisch-Sowjetischen-Krieges in der Schlacht von War-schau diese einzunehmen. Dies scheiterte jedoch unterhohen Verlusten und so schlugen die polnischen Trup-pen den Gegner bis in die Ukraine zurück. Nach demSieg Marschall Józef Piłsudskis gegen die Bolschewikenan der Weichsel wurde im Friedensvertrag von Riga am18. März 1921 Polens Ostgrenze etwa 250 km östlich derCurzon-Linie festgelegt.Die Curzon-Linie markierte die östliche Grenze des ge-schlossenen polnischen Siedlungsgebietes, während dieöstlichen Gebiete eine gemischte Bevölkerungsstrukturaus Polen, Ukrainern, Weißrussen, Litauern, Juden undDeutschen aufwiesen, wobei die Polen in vielen Städ-ten und die anderen Bevölkerungsgruppen auf dem Landdominierten. Während die Bevölkerungsmehrheit derStädte meist römisch-katholisch oder jüdisch war, wardie Landbevölkerung überwiegend orthodox. Gleichwohlverfehlte Piłsudski sein Ziel, die Ukraine als unabhängi-gen „Pufferstaat“ zwischen Polen und Sowjetrussland zuetablieren. In Riga erkannte Polen die Ukraine als Teilder späteren Sowjetunion unter Mykola Skrypnyk an. Inden von Sowjetrussland Polen zugesprochenen Gebieten,östlich des Westlichen Bugs, bildeten die Polen 1919 25% der Bevölkerung, 1939, nach einer Ansiedlungspolitikmit Bevorzugung von Polen während der Amtszeit Pił-sudskis, waren es bereits etwa 38 %. Polnische Sprach-inseln im je nach Region mehrheitlich ukrainischen oderweißrussischen Umland, waren die Regionen um Pińsk,Łuck, Stanisławów und Lemberg (Lwów). Insgesamt wa-ren in dem Gebiet 1939 von 13,5 Millionen Einwohnernetwa 3,5 Millionen Polen. Die Rajongemeinde Vilniusist bis heute mehrheitlich polnischsprachig geblieben unddie Stadt Vilnius bildet, nach der Zwangsumsiedlung ih-rer polnischen Stadtbewohner nach dem Krieg, eine li-tauische Sprachinsel.Die innere Konsolidierung des neuen Staates wurde er-schwert durch die Zersplitterung der politischen Partei-en, die in der Teilungszeit entstandenen unterschiedli-chen Wirtschafts-, Bildungs-, Justiz- und Verwaltungs-systeme sowie durch die Existenz starker ethnischer Min-derheiten (31 % der Gesamtbevölkerung). Außenpoli-tisch war Polen zunächst in das französische Allianzsys-tem einbezogen. Eine restriktive Politik gegenüber derdeutschen Minderheit, die zur Emigration etwa einer Mil-lion deutschsprachiger Staatsbürger führte, die Weige-rung der Regierung Stresemann, die neue deutsche Ost-grenze anzuerkennen, ein „Zollkrieg“ um die oberschlesi-sche Kohle sowie der politisch-weltanschauliche Gegen-satz zum Sowjetsystem schlossen eine Kooperation Po-lens mit seinen beiden größten Nachbarn aus.Am 12. Mai 1926 gewann Marschall Piłsudski nach ei-

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4.5 Zweiter Weltkrieg (1939–1945) 13

nem Staatsstreich die Macht (1926–1928 und 1930 alsMinisterpräsident, 1926–1935 als Kriegsminister). Zuraußenpolitischen Absicherung wurden Nichtangriffsver-träge mit der Sowjetunion (1932) und dem DeutschenReich (1934) geschlossen. Außenminister Józef Beckstrebte den Aufstieg Polens zur ostmitteleuropäischenHegemonialmacht im Rahmen eines neuen Europa vonder Ostsee bis zur Adria an, seine Pläne scheiterten je-doch aufgrund der geopolitischen Lage.Kurz bevor Polen selbst vom nationalsozialistischenDeutschland angegriffen wurde, stellte es im Zuge desMünchener Abkommens territoriale Forderungen an dieTschechoslowakei. Im Oktober 1938 annektierte Po-len, gegen den Willen der tschechischen Regierung, dasmehrheitlich von Polen bewohnte Olsagebiet, welches1919 von der Tschechoslowakei besetzt worden war. Am1. September 1939 wurde Polen vom Deutschen Reichangegriffen. Auch Truppen des deutschen VasallenstaatsSlowakei stießen auf polnisches Gebiet vor. Nachdemdie westlichen Teile des Landes an die deutschen Inva-soren verlorengegangen waren, begann ab 17. Septem-ber, unter dem Vorwand des „Schutzes“ der weißrussisch-ukrainischen Bevölkerung, die sowjetische BesetzungOstpolens. Die Annexion und Aufteilung des polnischenStaatsgebietes war zuvor in einem geheimen Zusatzproto-koll zum Hitler-Stalin-Pakt von den Diktatoren beschlos-sen worden. Damit nahm der Zweite Weltkrieg seinenAnfang, in dem 5,62 bis 5,82 Millionen polnische Staats-bürger, darunter fast die Hälfte jüdischer Abstammung,ihr Leben verlieren sollten.[48]

4.5 Zweiter Weltkrieg (1939–1945)

Die nach dem Zweiten Weltkrieg von der UdSSR erzwungene Ab-tretung der Gebiete bis zur Curzon-Linie

→ Hauptartikel: Polenfeldzug, Deutsche Besetzung Polens1939–1945 und Sowjetische Besetzung Ostpolens

Mit dem Angriff Deutschlands auf Polen begann am 1.September 1939 der Zweite Weltkrieg. Am 17. Sep-tember 1939 marschierte die Rote Armee in Ostpolenein. Anschließend verließ die polnische Regierung in derNacht vom 17. auf den 18. September 1939 über einennoch freien Grenzübergang Polen und begab sich ins neu-trale Rumänien, später nach Paris und 1940 von dort ausnach London und organisierte von dort aus den Wider-stand.Hitler machte frühzeitig klar, dass er die „Liquidierungdes führenden Polentums“ (Reinhard Heydrich) ins Au-ge gefasst hatte. Allein in den ersten vier Monaten derdeutschen Besatzungsherrschaft wurden mehrere 10.000Menschen erschossen. Anfang der 1940er Jahre errich-teten die Nationalsozialisten mehrere Konzentrationsla-ger auf dem Gebiet Polens, unter anderen Auschwitz,Majdanek und Treblinka. Die Besatzungszeit hatte fürgroße Teile der polnischen Zivilbevölkerung katastropha-le Folgen. In manchen Fällen beteiligten sich auch Po-len an der Entrechtung, Deportation und Ermordung vonpolnischen Juden. Polen wurde gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt im Westen von der Wehrmacht und im Osten vonder Roten Armee besetzt.Zu den übergreifenden Zielen der Besatzungspolitik imgesamten Gebiet gehörte erstens die Ausschaltung undVernichtung der polnischen Juden und der polnischen In-telligenz, zweitens die Vorverlegung der deutschen Ost-grenze und die Erweiterung des „Lebensraums im Os-ten“ und drittens die Stärkung der deutschen Kriegs-wirtschaft durch Ausbeutung des Arbeitskräftepotenzi-als der Zwangsarbeiter und der materiellen RessourcenPolens. Großpolen, die 1919 an Polen abgetretenen Tei-le Westpreußens sowie Ostoberschlesien wurden direktvon Deutschland annektiert. Kleinpolen, Masowien undGalizien mit etwa 10 Millionen Menschen wurden als so-genanntes „Generalgouvernement“ dem ReichsministerHans Frank unterstellt. Er leitete die Vernichtungspoli-tik vom Wawel aus, dem Krakauer Königssitz der frühenpolnischen Könige.Auch die Polen, die unter sowjetische Herrschaft ge-rieten, waren von Gewaltmaßnahmen betroffen. Manschätzt, dass ungefähr 1,5 Millionen ehemalige polni-sche Bürger deportiert wurden. 300.000 polnische Sol-daten gingen in sowjetische Kriegsgefangenschaft, nur82.000 von ihnen überlebten. Ein Großteil der Offiziere,etwa 30.000 Personen, wurde durch sowjetische Trup-pen 1940 im Massaker von Katyn und in den Kriegsge-fangenenlagern von Starobilsk, Koselsk und Ostaschkowermordet.1941 entstand im Hinterland der Sowjetunion aus polni-schen Soldaten die „Anders-Armee“ in Stärke von sechsDivisionen. Mangels Ausrüstung und Verpflegung wur-den diese Einheiten jedoch bereits 1942 über Persien inden Nahen Osten verlegt, wo sie dem britischen Nahost-kommando unterstellt wurden. Später kämpften sie als 2.Polnisches Korps in Italien.

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14 4 GESCHICHTE

Polnische Soldaten kämpften auf Seiten der Alliierten annahezu allen Fronten des Zweiten Weltkrieges von derLuftschlacht um England, in Afrika, der Sowjetunion, biszur Invasion in der Normandie und in Italien. Die pol-nischen Soldaten stellten damit noch vor den Franzosendie viertgrößte Armee der Alliierten auf dem europäi-schen Kontinent. Polnische Partisanengruppen, die diegrößte Widerstandsbewegung im besetzten Europa dar-stellten, leisteten auch in Polen selbst Widerstand. Nach-dem die Rote Armee im Januar 1944 die polnische Gren-ze von 1939 überschritten hatte, wurden die Truppen derHeimatarmee vom NKWD entwaffnet, ihre Offiziere er-schossen oder in einen Gulag geschickt. Der Kampf ein-zelner Untergrundeinheiten dauerte jedoch bis Ende der1940er Jahre an.Am 1. August 1944 begann auf Befehl der LondonerExilregierung der Warschauer Aufstand. Die Sowjetuni-on, deren Truppen bereits am Ostufer der Weichsel stan-den, hatte kein Interesse, die Einheiten der Heimatarmeezu unterstützen. Die große Entfernung machte eine Hilfeder Westalliierten unmöglich. So konnten deutsche Trup-pen die größte europäische Erhebung gegen die Besat-zer niederschlagen. Die Zahl der Toten wird auf 180.000bis 250.000 geschätzt. Dabei wurde die Innenstadt War-schaus unter großem Einsatz an Sprengmaterial nahezuvollständig zerstört.Siehe auch: Polnischer Untergrundstaat, PolnischeStreitkräfte im Westen und Polnische Streitkräfte in derSowjetunion

4.6 Volksrepublik (1945–1989)

→ Hauptartikel: Volksrepublik PolenNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wur-

Westverschiebung Polens (Vergleich der Vor- und Nachkriegs-grenzen)

den die Grenzen des ehemaligen polnischen Staatsge-

50-Pfennig-Briefmarke der Deutschen Post der DDR (1951) zumGörlitzer Abkommen zur Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze

bietes gemäß dem Potsdamer Abkommen nach Westenverschoben. Polen verlor das ethnisch gemischte, mehr-heitlich von Ukrainern und Weißrussen bevölkerte Drit-tel seines bisherigen Staatsgebietes an die Sowjetunion.Die dort ansässige polnische Bevölkerung, etwa 1,5 Mil-lionen Menschen, wurde zwangsumgesiedelt. Aus demheutigen Ostpolen wurden etwa eine Million Ukrainerin die Sowjetunion und in die West- und NordgebietePolens zwangsumgesiedelt. Bereits in den Jahren 1943–1944 waren Zehntausende Polen in den Massakern inWolhynien ermordet worden, Hunderttausende musstenflüchten.Im Westen und Norden wurden Polen bis zu einer ab-schließenden Friedensregelung die deutschen Gebieteöstlich der Oder und Neiße („Oder-Neiße-Linie“) zuge-sprochen. Etwa fünf Millionen Deutsche waren gegenKriegsende von dort geflohen und wurden durch Einreise-verbot an einer Rückkehr gehindert, und nach dem Kriegwurden weitere 3,5 Millionen Menschen vertrieben.[49]

Die Gebiete wurden später überwiegend mit Bürgern ausZentralpolen (drei Millionen), darunter etwa eine halbeMillion von Polen zwangsumgesiedelte Ukrainer, und mitRepatrianten aus den ehemaligen polnischen Ostgebie-ten (etwa zwei Millionen) besiedelt. Einige Oberschlesi-er, Masuren und Deutsche blieben als Minderheit zurück,wurden fortan als Autochthone bezeichnet und erhieltenpolnisch klingende Namen. Der Gebrauch der deutschenSprache wurde ihnen verboten.Die neuen Grenzen wurden auf der Potsdamer Konferenzim August 1945 geregelt. Mit dem Görlitzer Abkommenzwischen der neu entstandenen DDR und Polen vom 6.Juli 1950 wurde diese Grenzziehung von der DDR unddurch den in Warschau geschlossenen Vertrag vom 7. De-zember 1970 von der Bundesrepublik Deutschland aner-kannt.Auf die deutsche Besatzung während des Zweiten Welt-krieges folgte die kommunistische Diktatur. Das Landkam in den Einflussbereich der Sowjetunion und wurde

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4.7 Dritte Republik (seit 1989) 15

als Volksrepublik Polen Teil des Ostblocks. Ab 1956 kames nach Aufständen zu einer Entstalinisierung unter demVorsitzenden der kommunistischen Partei WładysławGomułka. Polen wurde bis 1989 in den Rat für gegen-seitige Wirtschaftshilfe und den Warschauer Pakt einge-bunden. Durch mehrere Aufstände äußerte die polnischeBevölkerung immer wieder ihren Unmut gegenüber derkommunistischen Führung (z. B. im Posener Aufstand,1970 in Danzig). 1968 beteiligte sich die VR Polen ander militärischen Niederschlagung des Prager Frühlings.Erst die Gründung der Gewerkschaft Solidarność unterLech Wałęsa führte schließlich zu einem gesellschaftlich-politischen Umschwung im Land und zu den revolu-tionären Ereignissen von 1980 bis 1989, die zuerst inder Verhängung des Kriegsrechts und schließlich in denRunder-Tisch-Gesprächen und den ersten im Ostblockfreien Wahlen am 4. und 18. Juni 1989 mündeten. Anderen Ende wurden der sogenannte Ostblock und an-schließend auch die Sowjetunion aufgelöst und das kom-munistische Regime durch eine demokratische Regie-rungsform ersetzt.

4.7 Dritte Republik (seit 1989)

Polen in der Europäischen Union

→ Hauptartikel: Dritte Polnische Republik

Bei den Parlamentswahlen vom 4. und 18. Juni 1989 ge-wann das „Bürgerkomitee Solidarność“, die politischeOrganisation der Gewerkschaft Solidarność, sämtliche161 (von 460) freigewählten Sitzen im Sejm und 99 von100 Sitzen im wiedereingeführten Senat. Tadeusz Mazo-wiecki wurde zum ersten nichtkommunistischen Minis-terpräsidenten Polens seit 1945 (sowie zum ersten nicht-kommunistischen Regierungschef im Warschauer Pakt)gewählt. Am 29. Dezember 1989 wurde die Verfassunggeändert. Die Bestimmungen über die Allianz mit der So-wjetunion und den sozialistischen Staaten und die Füh-rungsrolle der kommunistischen Partei wurden gestri-chen und der frühere Staatsname „Rzeczpospolita Pols-

Wolkenkratzer in Warschau als Wahrzeichen der Dritten Polni-schen Republik

ka“ (Republik Polen) mit dem alten Wappen wiederein-geführt. Mit schnellen Schritten wurde ab 1989 auchdie polnische Wirtschaft nach dem Balcerowicz-Planin eine Marktwirtschaft umgewandelt.[50] Im Dezember1990 wurde der ehemalige Solidarność-Vorsitzende LechWałęsa in einer Volkswahl zum Staatspräsidenten ge-wählt. 1991 endete die Mitgliedschaft im WarschauerPakt durch Auflösung des Militärbündnisses.Im Dezember 1995 wurde Aleksander Kwaśniewski zumNachfolger Wałęsas als Staatspräsident gewählt. Wäh-rend Kwaśniewskis Amtszeit trat Polen 1999 der NATOund 2004 der Europäischen Union bei. Am 2. April 1997wurde von Sejm und Senat eine neue Verfassung verab-schiedet und am 25. Mai 1997 per Volksabstimmung an-genommen. Sie trat am 17. Oktober 1997 in Kraft. Am1. Mai 2004 wurde Polen, zusammen mit neun weiterenStaaten, Mitglied der Europäischen Union. Polen ist un-ter den mittlerweile 13 neuen Mitgliedstaaten das bevöl-kerungsreichste und flächenmäßig größte Land. Währenddes Konfliktes um die Präsidentschaftswahlen im Nach-barstaat Ukraine im November und Dezember 2004 en-gagierte sich der polnische Präsident Aleksander Kwaś-niewski als Vermittler zwischen den Konfliktparteien,während die polnische Öffentlichkeit und die Medien inbesonders hohem Ausmaß Solidarität mit der Ukraineund ihrem neuen Präsidenten Wiktor Juschtschenko üb-ten.Die Parlamentswahlen des Jahres 2005 führten zu einemPolitikwechsel in Polen. Der bis dahin regierende SLDwurde durch ein konservatives Bündnis abgewählt. Wahl-sieger der schlecht frequentierten Sejm- und Senatswah-len wurde die rechtskonservative PiS von Jarosław Kac-zyński, vor der liberalkonservativen PO. Lech Kaczyński,der Zwillingsbruder von Jarosław, gewann anschließendim Oktober 2005 die Präsidentschaftswahlen. Bei denvorgezogenen Parlamentswahlen am 21. Oktober 2007verlor die PiS ihre Position als stärkste Partei.Seit November 2007 bilden die liberalkonservative POund ihr Koalitionspartner, die gemäßigte Bauernpartei

Page 16: Polen

16 5 POLITIK

PSL, die Regierung. Zunächst unter MinisterpräsidentDonald Tusk, seit 2014 unter Ewa Kopacz. Nach derPräsidentschaftswahl im Mai 2015 löste Andrzej Du-da als Staatspräsident den bisherigen Amtsinhaber Bro-nisław Komorowski ab.

5 Politik

Wahlberechtigte Bürger über 18 Jahre

StaatspräsidentPrezydent

MinisterpräsidentPrezes Rady Ministrów

Verfassungsgericht15 Richter

Parlament

Sejm Senat

100 SenatorenMindestalter: 30 Jahre

460 Abgeordnete

direkte Wahlauf 4 Jahre

direkte Wahl auf 5 Jahreeinmalige Wiederwahl möglich

Politisches System der Republik PolenUstrój polityczny Polski

direkte Wahlauf 4 Jahre

Kabinett18 weitere Minister

Wahl auf9 Jahre

Bestätigung durch Vertrauensvotum

schlägt vor

ernennt

ernennt

Politisches System Polens

5.1 Politisches System

→ Hauptartikel: Politisches System Polens

Die Republik Polen ist eine parlamentarischeDemokratie. Das Parlament besteht aus zwei Kammern,Sejm (460 Abgeordnete) und Senat (100 Senatoren).Der polnische Sejm gehört zu den ältesten Parlamentender Welt; er existiert in verschiedenen Formen und mitUnterbrechungen seit 1493. Er hat, zusammen mit demSenat, die Legislative inne. Die im Parlament vertrete-nen polnischen Parteien gruppieren sich als Fraktionen ineine Regierung und die Opposition. Die Exekutive wirdvon einem Ministerpräsidenten (Prezes Rady Ministrów,kurz Premier) und einem Ministerrat ausgeführt, die vomStaatspräsidenten ernannt werden und mit diesem gewis-se Kompetenzen (Landesverteidigung, Außenpolitik) tei-len, aber dem Parlament verantwortlich sind. Der Präsi-dent wird alle fünf Jahre vom Volk direkt gewählt. Ein-malige Wiederwahl ist möglich.Die Innenpolitik war in den 1990er Jahren von einem sichdynamisch verändernden Parteienwesen geprägt. Mittler-weile haben sich feste Parteistrukturen aus den zerfallen-den politischen Kräften der Solidarność-Bewegung undder postkommunistischen Partei herausgebildet. Das Au-genmerk der Innenpolitik fokussiert hauptsächlich aufden Reformen, die das Land im internationalen Wettbe-werb konkurrenzfähig machen und erhalten sollen. Ent-täuscht von einer stark angestiegenen Arbeitslosigkeit undVerarmung eines großen Teils der Bevölkerung, sowie

Der ehemalige Präsident Bronisław Komorowski und seine Ehe-frau zusammen mit dem neuen Präsidentenpaar (2015)

einer übermäßigen Vetternwirtschaft der alten kommu-nistischen Eliten in Politik und Wirtschaft, demonstrier-ten viele polnische Bürger ihren Unmut mit einer Wahl-enthaltung bei Europaparlament-, Sejm- und Präsident-schaftswahlen bis 2005.Zu den im Sejm vertretenen Parteien gehören seit derParlamentswahl 2011 die liberalkonservative PlatformaObywatelska (PO, dt. Bürgerplattform), die konservati-ve, sowie als nationalkonservativ charakterisierte Prawoi Sprawiedliwość (PiS, dt. Recht und Gerechtigkeit), dielinksliberale Ruch Palikota (Palikot-Bewegung), die kon-servative Polskie Stronnictwo Ludowe (Polnische Bau-ernpartei), der sozialdemokratische Sojusz Lewicy De-mokratycznej (Bund der Demokratischen Linken) sowiedas Wahlkomitee Deutsche Minderheit. Die PO wur-de hierbei erneut stärkste Kraft und die erste Partei derDritten Republik die als Regierungspartei bestätigt wur-de. Sie setzte die Koalition mit der Bauernpartei fort.Neu in den Sejm eingezogen ist als drittstärkste Parteidie Ruch Palikota.Die Präsidentschaftswahl am 24. Mai 2015 konnteAndrzej Duda für sich entscheiden, welcher von derRecht und Gerechtigkeit, als Kandidat aufgestellt wur-de. Mit der Vereidigung am 6. August 2015 löste erBronisław Komorowski ab und ist seitdem amtierendesStaatsoberhaupt.Siehe auch: Parteien in Polen, VerfassungsgeschichtePolens und Recht Polens

5.2 Außenpolitik

→ Hauptartikel: Außenpolitik Polens

Die Außenpolitik der Dritten Polnischen Republik wirdvon der Geschichte und der geopolitischen Lage des Lan-des bestimmt. Verantwortlich zeichnet der Außenminis-ter, derzeit Grzegorz Schetyna, unterstützt vom Staatsprä-sidenten.

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Die polnische Außenpolitik ist bis zu einem gewissenGrad an den eigenen Vorstellungen von internationalerPosition und möglichst uneingeschränkter Souveränitätausgerichtet. In der EU sucht man ein hohes Maß an Ei-genständigkeit. In Osteuropa sieht sich Polen als Anwaltder Ukraine in Beziehungen zu NATO und EU.Zu den ehemaligen Ostblock-Bündnispartnern versuchtdie polnische Regierung stabile, freundschaftliche, fürdie polnische Wirtschaft günstige Beziehungen aufrecht-zuerhalten und auszubauen.Siehe auch: Liste der Außenminister Polens, Liste derAuslandsvertretungen Polens und Liste der diplomatischenVertretungen in Polen

6 Militär

F-16 der Polnischen Luftstreitkräfte

Polnische Soldaten

→ Hauptartikel: Polnische Streitkräfte

Der Präsident ist oberster Befehlshaber über die polni-schen Streitkräfte (Siły Zbrojne Rzeczypospolitej Polskiej).Unmittelbar untersteht das Militär jedoch dem Vertei-digungsminister und besteht aus den Landstreitkräften(Wojska Lądowe), der Marine (Marynarka Wojenna) undder Luftwaffe (Siły Powietrzne).Polen hat aktuell etwa 120.000 Soldaten und 500.000 Re-servisten. Dass Rückgrat der Streitkräfte bilden die ca.1000 Kampfpanzer. Viele der Kampfpanzer sind jedochveraltete Exemplare aus noch sowjetischer Produktion.Die Luftstreitkräfte verfügen über knapp 200 Kampf-flugzeuge, die ebenfalls oft älterer Bauart sind.[51] Der-zeit modernisiert Polen seine Streitkräfte. Im Zuge derUkrainekrise hat Polen diesen Prozess intensiviert. [52]

In den Zeiten der Adelsrepublik bestand die Wehrpflichtnur für die Szlachta zum Verteidigungskrieg (pospoli-te ruszenie). Bekannt sind in der Geschichte besondersdie polnische Hussaria und die Ulanen, die sich in denSchweden- und Türkenkriegen auszeichneten.Die moderne polnische Armee entstand 1918 in derZweiten Republik mit anfangs über 800.000 Soldaten.In der Volksrepublik unterstanden die polnischen Streit-kräfte im Rahmen des Warschauer Paktes der sowjeti-schen Führung.Nach 1989 wurde das Militär reformiert, die Zahl derSoldaten von über 500.000 auf 150.000 Soldaten (plus450.000 Reservesoldaten) reduziert und die Ausrüstungmodernisiert. Die polnischen Streitkräfte verfügen überneuestes Waffenmaterial, wie z. B. die amerikanischen F-16, moderne israelische Panzerabwehrlenkwaffen und diefinnischen Patria AMV 8x8. Daneben wurden die polni-schen Waffenproduzenten durch Offset-Investitionen derAmerikaner auf den neuesten Stand gebracht und ex-portieren erfolgreich schweres Kriegsgerät weltweit. Ei-ne neue Eliteeinheit, die Einheit GROM, wurde in den1990er Jahren eingeführt.Im März 1999 trat Polen der NATO bei, nachdem es seit1994 in deren Programm „Partnerschaft für den Frieden“mitgearbeitet hatte.Am 13. November 2006 wurde gemeinsam mit Deutsch-land, Lettland, Litauen und der Slowakei ein Abkommenzur Bildung einer gemeinsamen EU-Einsatztruppe unter-zeichnet. Polen übernahm dabei das Oberkommando undstellte ca. 1.500 Soldaten zur Verfügung.Bis 2008 bestand in Polen Wehrpflicht für Männer.Polnische Militäreinheiten waren 2010 im Ausland imAfghanistan (2.600 Soldaten), im Kosovo (320), inBosnien und Herzegowina (204) und im Irak (20) im Ein-satz.Siehe auch: Rangbezeichnungen der Polnischen Streit-kräfte, Polnisches Heer vor dem Zweiten Weltkrieg undPolnische Volksarmee

Page 18: Polen

18 8 WIRTSCHAFT

7 Verwaltung

7.1 Verwaltungsgliederung

→ Hauptartikel: Woiwodschaft, Powiat und Gmina

Seit dem 1. Januar 1999 ist Polen in 16 Woiwodschaften(województwo) eingeteilt.Da Polen ein Zentralstaat ist, weisen die Woiwodschaf-ten im Gegensatz zu den deutschen Bundesländern keineStaatsqualität auf.

Polnische Woiwodschaften

Jede Woiwodschaft besitzt als Selbstverwaltungsorga-ne eine eigene Volksvertretung – Woiwodschaftssejmik(sejmik województwa) und einen von ihnen gewähl-ten Woiwodschaftsvorstand (zarząd województwa) unterdem Woiwodschaftsmarschall (marszałek województwa)als Vorsitzendem. Der Woiwode (wojewoda) ist hinge-gen ein Vertreter der Zentralregierung in Warschau undfür Kontrolle der Selbstverwaltung der Woiwodschaften,Landkreise (powiat) und Gemeinden (gmina) zuständig.Nächstkleinere Selbstverwaltungseinheit ist der Powiat(Landkreis) mit 379 Einheiten, die sich wieder in insge-samt 2.497 Gemeinden (gmina) unterteilen (Stand 1. Ja-nuar 2010).Siehe auch: Liste der Gemeinden in Polen und Sołectwo

7.2 Städte

Die größten Städte Polens sind Warschau, Krakau, Łódź,Breslau, Posen, Danzig, Stettin und Lublin. Die größ-ten Agglomerationen sind der Warschauer Großraum,das Oberschlesische Industriegebiet und die sogenannte„Dreistadt“ mit Danzig, Sopot und Gdingen.Siehe auch: Liste der Städte in Polen und Liste derpolnischen Hauptstädte

8 Wirtschaft

→ Hauptartikel: Wirtschaft Polens und Złoty

Die Wirtschaft Polens stand 2010 sowohl gemessen amBruttoinlandsprodukt (468.539 Mio. USD[53]) als auchbezüglich der Kaufkraftparität (721.319 Mio. USD[53])an 20. Stelle in der Welt.

Polen war das einzige Europäische Land, welches in Fol-ge der globalen Krise (2008) nicht eine Rezession er-fahren musste. In den Jahren 2013 und 2014 hat sichdie Wirtschaft erholt, getragen von inländischer Nachfra-ge (Investitionen und Konsum). Während die Inflation in2010 2,581 % betrug[53] herrscht seit Mitte 2014 Defla-tion in Polen.

Inflationsentwicklung in Polen

8.1 Bruttoinlandsprodukt

• Quelle: GUS[54]

Das Bruttoinlandsprodukt ist regional sehr unterschied-lich verteilt. Die reichsten Regionen sind Masowien (133% des Landesdurchschnitts) und Niederschlesien (114%). Die ärmsten Regionen sind Lublin (68 % des Landes-durchschnitts), Karpatenvorland (71 %) und Heiligkreuz(74 %).[55]

8.2 Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umge-rechnet 95,9 Mrd. USD, dem standen Einnahmen vonumgerechnet 87,9 Mrd. USD gegenüber. Daraus ergibtsich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 1,8 % des BIP.[56]

Die Staatsverschuldung betrug 2009 199 Mrd. US-Dollaroder 46,5 % des BIP.[56]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP)folgender Bereiche:

• Gesundheit – 6,2 %[57]

• Bildung – 5,5 %[56] (2005)

• Militär – 1,7 %[56] (2005)

8.3 Außenhandel

Der Export umfasste im Jahre 2009 134,7 Mrd. USD undder Import 141,7 Mrd. USD.[56] Mit 24,4 % der Expor-te und 28 % der Importe stellte Deutschland den größ-ten Handelspartner dar. Weitere wichtige Handelspartnersind die EU-Staaten Italien, Frankreich, Großbritannien,Niederlande und die Tschechische Republik, sowie Russ-land, Volksrepublik China und die USA.

8.4 Arbeitsmarkt

Im Juni 2008 lag die Arbeitslosenquote bei 9,4 %,[58] wasungefähr 1,5 Mio. Menschen im erwerbsfähigen Alter

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Kartografische Darstellung der Arbeitslosigkeit in Polen (August2009)

Diese Graphik zeigt den sektoralen Wandel der Beschäftigung inPolen

ausmachte. Im Oktober 2012 lag laut polnischem Haupt-Statistikamt die Arbeitslosigkeit bei 12,5 %.[58] Die Ar-beitslosigkeit in Polen ist regional sehr unterschiedlichverteilt. In den Städten Posen und Warschau liegt die Ar-beitslosigkeit unter 3 %, in den ländlichen Regionen vonMasuren liegt sie hingegen bei über 20 %. Im November2006 erhielten 13,2 Prozent der registrierten Arbeitslo-sen Arbeitslosengeld. Etwa 12 % der Beschäftigten waren2013 in der Landwirtschaft beschäftigt, was im Verhält-nis zum EU-Durchschnitt (5 %) viel ist. 30,3 % sind in derIndustrie und 57,8 % im Dienstleistungssektor tätig.[59]

Etwa ein Drittel der Arbeitsplätze finden sich im öffent-lichen Dienst.[59]

8.5 Energieversorgung

Die Bruttostromerzeugung der polnischen Kraftwerkelag im Jahr 2012 bei ca. 160 TWh.[60] Die elektrische

Energieversorgung in Polen basiert weitgehend auf derVerstromung von Stein- und Braunkohle, die im Jahr2012 zusammen 88,6 % des polnischen Stroms liefer-ten. Wichtigstes Bergwerksunternehmen ist die staatli-che Kompania Węglowa. Gaskraftwerke waren weitge-hend unbedeutend, Erneuerbare Energien deckten 8,7 %des Strombedarfs, wobei Biomasse vor der stark wach-senden Windenergie und der Wasserkraft lag. Der Anteilder Kraft-Wärme-Kopplung liegt mit 16,6 % an der Ge-samterzeugung auf relativ hohem Niveau.[61] Aufgrunddes sehr hohen Anteils konventioneller Energieträger set-zen sich polnische Politiker aus Sorge vor möglicherwei-se hohen Kosten gegen ambitionierte Klimaschutzzieleein[62][63]. Die polnische Politik setzt auch auf den Koh-lestrom, um möglichst unabhängig von Energieimportenzu sein.Das Land besitzt bisher keine kommerziell be-triebenen Kernkraftwerke, betreibt aber mit demForschungsreaktor Maria, der am 18. Dezember 1974kritisch wurde, einen kleinen Versuchsreaktor mit einerthermischen Leistung von 30 MW. Dieser arbeitetgegenwärtig mit nur zwei Drittel der Leistung. Bis 1968wurde im Südwesten des Landes Uranbergbau betrieben.Die Planung neuer Kernkraftwerke wurde im Juni 2013ausgesetzt. Begründet wurde der Schritt mit zu hohenKosten.[64]

9 Infrastruktur

9.1 Verkehr

→ Hauptartikel: Verkehr in Polen

Polen ist ein wichtiges Transitland von Nordeuropa nachSüdeuropa und von Westeuropa nach Osteuropa. Be-reits in der Antike und im Mittelalter führten wich-tige Handelsstraßen durch das heutige Polen, wie z.B. die Bernsteinstraßen, der europäische Abschnitt derSeidenstraße, die Handelsroute von Westeuropa nachAsien.

9.1.1 Straßenverkehr

Das Straßennetz verfügt über eine Gesamtlänge von ca.382.000 km,[65] darunter ungefähr 1374 km Autobahnenund weitere 1050 km Schnellstraßen.2007 war das polnische Autobahnverkehrsnetz nochzweieinhalbmal kleiner als das der Schweiz. Von 2007 bis2012 wurde das Autobahnnetz nahezu verdoppelt, insge-samt um 672,5 Kilometer erweitert. Komplett ausgebautsoll das Netz knapp 2000 Kilometer betragen. Das Netzan Schnellstraßen betrug 2006 insgesamt 266,2 km. Inden sechs Jahren von 2007 bis 2012 erfolgte die Fertig-stellung von 854 Kilometern und die Verfünffachung des

Page 20: Polen

20 9 INFRASTRUKTUR

Geschwindigkeits-begrenzungen in Polen

Geltende Straßengebühren für die verschiedenen Fahrzeugklas-sen

Schnellstraßennetzes. Das Straßennetz an Schnellstraßen-verbindungen soll insgesamt 5500 km umfassen.18.368 km Landesstraßen (poln.: droga krajowa) die-nen – ähnlich wie die deutschen Bundesstraßen –dem nationalen und internationalen Verkehr. Zum 1.Januar 1999 wurden 28.444 km Landesstraßen zuWoiwodschaftsstraßen (poln.: droga wojewódzka) herab-gestuft. Daneben gibt es noch 128.870 km Kreisstraßen(poln.: droga powiatowa) und 203.773 km Gemeinde-straßen (poln.: droga gminna).[66]

In Polen sind über 12 Millionen Pkw und 2 MillionenLkw und andere Nutzfahrzeuge registriert. Insgesamt wa-ren Ende 2007 383 Pkw je 1000 Einwohner registriert,im EU-Durchschnitt sind es 486.[67]

Dem in Polen trotz wachsendem Individualverkehrimmer noch sehr bedeutsamen öffentlichen Verkehrdient ein ausgedehntes Überlandbusnetz. Der Bus-verkehr spielt landesweit eine größere Rolle als derEisenbahnverkehr.[68]

2004 starben in Polen 5700 Menschen bei Verkehrsunfäl-len, das bedeutet eine viermal höhere Rate als im Durch-schnitt der EU.[69] Dies ist aber bereits eine Verringe-rung der Zahl, 1999 waren es noch 6730 Tote und 1998 –7080.[70] Stellen mit einer hohen Unfallrate werden häufigdurch einen sogenannten Schwarzen Punkt (czarny punkt)gekennzeichnet.Es besteht seit 14. April 2007 die ganztägige und -jährige Lichtpflicht für Pkw und Lkw, wobei Abblend-

oder Tagfahrlicht vorgeschrieben sind. Seit dem1. Juni 2007 gilt beim Fahren von Kraftfahrzeugenein absolutes Alkoholverbot, nachdem bis dahin eineBlutalkoholkonzentration von 0,2 Promille erlaubt war.Für Autobahnen, Schnell- und Landesstraßen ist aufausgewählten Straßenabschnitten eine streckenabhängi-ge Maut für Kraftfahrzeuge zu entrichten. Für Kraftfahr-zeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehrals 3,5 Tonnen (u. a. Lastkraftwagen) kommen ein alsviaTOLL bezeichnetes System des staatlichen Betrei-bers GDDKiA sowie eine manuelle Mautentrichtung aufden Autobahnabschnitten der privaten Betreiber infra-ge. Für Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamt-gewicht von weniger als oder gleich 3,5 Tonnen (u. a.Personenkraftwagen) besteht auf den von der GDDKiAbetriebenen Straßenabschnitten die Möglichkeit der Nut-zung des viaTOLL-Systems oder der manuellen Mautab-gabe den Mautstellen. Auf Autobahnabschnitten der pri-vaten Betreiber ist nur die manuelle Mautabgabe möglich.

9.1.2 Schienenverkehr

Der Schienenverkehr spielt in Polen auch nach dem star-ken Wachstum des Individualverkehrs in den letzten zweiJahrzehnten immer noch eine wichtige Rolle für daspolnische Verkehrswesen. Die polnische Eisenbahnge-sellschaft PKP gehört zu den größten europäischen Ei-senbahngesellschaften mit über 23.420 km Schienen-netz. An der polnischen Ostgrenze trifft das europäischeNormalspurnetz auf das breitere russische Gleissystem.Siehe auch: Geschichte der Eisenbahn in Polen

9.1.3 Flugverkehr

Polen hat 14 Flughäfen, u.a. den Chopin-Flughafenin Warschau, den Flughafen Johannes Paul II. in

Page 21: Polen

9.2 Bildung 21

Die polnische Fluggesellschaft LOT ist Mitglied der Star Alliance

Krakau, den Flughafen Katowice, den Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig, den Flughafen Breslau, den FlughafenPosen-Ławica, den Flughafen Rzeszów-Jasionka, denWładysław-Reymont-Flughafen Łódź, den FlughafenStettin-Goleniów, den Ignacy-Jan-Paderewski-FlughafenBydgoszcz, 123 nationale Flugplätze und drei Hubschrau-berbasen. Die Anzahl der Fluggäste steigt seit der Öff-nung des polnischen Luftverkehrs für die Niedrigpreis-fluglinien rasant.Siehe auch: Liste der Flughäfen in Polen

9.1.4 Schifffahrt

Polen besitzt 3.812 Kilometer schiffbare Flüsse undKanäle. Die Überseehandelsflotte besteht aus über 100Schiffen. Wichtigste Seehäfen sind Stettin, Gdynia,Danzig, Świnoujście, Ustka, Kołobrzeg sowie im Binnen-land Warschau, Gliwice und Breslau.

9.2 Bildung

→ Hauptartikel: Bildungssystem in Polen

9.2.1 Schulsystem

Das Bildungssystem in Polen umfasst vor allem die Kin-dergärten (przedszkole), Grundschulen (szkoła podstawo-wa), Mittelschulen (gimnazjum), weiterführende Schulensowie die Hochschulen. Zu den weiterführenden Schu-len zählen die allgemeinbildenden Gymnasien (liceumogólnokształcące), die Berufsgymnasien (liceum profi-lowane), die Berufsoberschulen (technikum) sowie dieGrundberufsschulen (zasadnicza szkoła zawodowa). Hin-zu kommen weitere Spezialschulen. Die Organisation desBildungssystems ist größtenteils zentralisiert.[71]

Mit sieben Jahren werden Kinder in Polen eingeschult.Nach der Bildungsreform 1999 besteht in Polen Schul-pflicht bis zum 18. Lebensjahr. Das neue Schulsystem hat

drei Stufen.Obligatorisch und für alle Kinder gemeinsam sind:Danach werden die Schüler getrennt. Es stehen folgendeMöglichkeiten zur Wahl:Alle Schulen der dritten Stufen werden mit einer zentra-len Prüfung abgeschlossen, die schriftliche und mündli-che, bzw. praktische Teile enthält. Das Bestehen der Ab-iturprüfung ist Voraussetzung für das Studium an einerHochschule.Die staatlichen Schulen sind kostenlos, Schulmittel, wieetwa Bücher, müssen aber privat getragen werden. DasSchuljahr beginnt am 1. September und endet in der ers-ten Junihälfte.[72]

9.2.2 Hochschulen

Collegium Maius der Jagiellonen-Universität

In Polen studieren fast zwei Millionen Studenten. DieHochschulen sind von Anweisungen des Staates bezüg-lich ihrer Bildungsangebote seit 1990 weitgehend unab-hängig. 2008 gab es in Polen 130 staatliche und 315nichtstaatliche Hochschulen. Weiterhin gab es 78 Ein-richtungen der Polska Akademia Nauk (Polnische Aka-demie der Wissenschaften) sowie etwa 200 selbständigeForschungseinrichtungen.[71] Die staatlichen Hochschu-len haben dabei seit den 1990er Jahren vermehrt Kon-kurrenz durch private Hochschulen bekommen.Das Studium an staatlichen Hochschulen in Polen ist inden Vollzeitstudiengängen grundsätzlich kostenlos. Be-rufsbegleitende Teilzeit-, Wochenend- und Fernstudien-

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22 9 INFRASTRUKTUR

Aula Leopoldina der Breslauer Universität

gänge als auch das Studium an privaten Hochschulen sindkostenpflichtig.Der polnische Magister (Abkürzung mgr) entspricht demdeutschen Diplom, jedoch nicht exakt dem deutschenMagister mit Bezug auf die Studienstruktur, obwohl derName identisch ist. Denn wie im deutschen Diplom-oder Masterstudium wird auch im polnischen Magister-oder Masterstudium meistens eine Fachrichtung präfe-riert, beim deutschen Magisterabschluss hingegen meh-rere Fachrichtungen.Es gibt sowohl grundständige als auch auf Abschlüs-sen der Bakkalaureatsebene (Licencjat bzw. Inżynier inden Ingenieurwissenschaften) aufbauende Magisterstudi-engänge.Der Magister wird nach einer vier- bis fünfjährigen Re-gelstudienzeit vergeben, die mit einer Abschlussarbeit be-endet wird. In der Humanmedizin ersetzt der AbschlussLekarz medycyny den Magister, in der Tiermedizin heißtder entsprechende Abschluss Lekarz weterynarii. In tech-nischen Studiengängen wird der Grad Magister durch denZusatz Inżynier (Ingenieur, abgekürzt mgr inż.) ergänzt.Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Re-publik Polen besteht ein Äquivalenzabkommen über diegegenseitige Anerkennung der Hochschulabschlüsse.Siehe auch: Kategorie:Hochschule in Polen

9.3 Wissenschaft

Bereits mit der Gründung der Bistümer im Jahr 1000wurden nach und nach Kirchenschulen an den Bischofs-sitzen eröffnet. Mit dem Zisterzienser-Orden kam auchdie abendländische Wissenschaft nach Polen. Bereits1364 gründete Casimir der Große die Krakauer Univer-sität, die die zweitälteste Alma Mater in Mitteleuropa ist.Sie war die erste Universität, die eine eigenständige Pro-fessur für Mathematik und Astronomie hatte. Ihr RektorPaweł Włodkowic – einer der wichtigsten Völkerrechtlerjener Zeit – stellte auf dem Konzil von Konstanz 1415

Nikolaus Kopernikus

Marie Skłodowska-Curie

die These auf, dass heidnische Völker ein Recht auf eineneigenen Staat hätten und nicht mit dem Schwert christia-nisiert werden dürften. Dass er nicht das Schicksal seinesPrager Kollegen Jan Hus teilen musste, verdankte er derzahlreichen polnischen Ritterschaft, die beim Konzil an-

Page 23: Polen

23

wesend war.Die Wissenschaft in Polen erreichte in der Zeit desHumanismus ihre Blüte. Einer der Krakauer Studen-ten war Nikolaus Kopernikus, der das heliozentrischeWeltbild erschuf. Wichtige Astronomen und Mathema-tiker jener Zeit waren auch Marcin Król, Marcin Bylica,Marcin Biem, Johann von Glogau und Albert de Brudze-wo. In der (Al)Chemie und Medizin waren damals Adamvon Bochinia und Maciej Miechowita führend. Neue Uni-versitäten wurden in Zamość, Raków, Wilna, Posen undLemberg gegründet, zudem kamen die zahlreichen Schu-len der Jesuiten. Nach den Kriegen des 17. Jahrhun-derts verfiel die polnische Wissenschaft jedoch zusehendsund erreichte in der sächsischen Zeit ihren Tiefpunkt.Eine Ausnahme bildete das 1740 von den Piaristen inWarschau gegründete Collegium Nobilium.Mit dem Amtsantritt Stanisław August Poniatowskis be-gann in der Aufklärung die Neuorganisation der pol-nischen Universitäten durch Hugo Kołłątaj im Rahmender Kommission für nationale Erziehung, dem erstenBildungsministerium der Welt. Als einer der wichtigs-ten Wissenschaftler und Industrieller dieser Zeit giltStanisław Staszic, der um 1800 in Warschau eine Aka-demie der Wissenschaft ins Leben rief. 1817 wurde dieWarschauer Universität gegründet. Auf dieser Grundla-ge konnte sich die polnische Wissenschaft im 19. Jh.entwickeln. Um 1850 entdeckte Ignacy Łukasiewicz ei-ne Methode zur Destillation von Erdöl. Napoleon Cy-bulski und Władysław Szymonowicz schufen die mo-derne Endokrinologie. Zygmunt Wróblewski und KarolOlszewski gelang es erstmals, Sauerstoff und Stickstoffzu verflüssigen. Stefan Banach und Hugo Steinhaus be-gründeten die Funktionalanalyse in der Mathematik. DerArzt Kazimierz Funk prägte den Begriff Vitamine. MarieSkłodowska-Curie entwickelte die Radiologie und ent-deckte das Polonium und das Radium. Sie war die ers-te Frau, die einen Nobelpreis erhielt, und gleichzeitig dererste Mensch dem zwei zuerkannt wurden (Physik undChemie). Eugeniusz Kwiatkowski entwickelte die polni-schen Wirtschaftswissenschaften, die er nach der Unab-hängigkeit Polens als Wirtschaftsminister in die Praxisumsetzen konnte.In der Zweiten Republik wurde die polnische Sprache anden polnischen Universitäten wieder eingeführt und dieLehre und Wissenschaft florierten. Einer der größten pol-nischen Juristen Roman Longchamps de Bérier verein-heitlichte das polnische Zivilrechtssystem, das 1918 nochaus fünf Rechtsordnungen bestand. Sein Schuldrechtge-setzbuch gilt als eines der besten der Welt.Der Zweite Weltkrieg war ein Desaster für die polni-sche Wissenschaft, denn die Nationalsozialisten wolltendie polnischen Eliten vernichten. Bereits in den erstenKriegswochen wurden hunderte polnischer Professorenermordet oder in Konzentrationslager deportiert. Inso-weit erlangte die Sonderaktion Krakau und das Massakeran den Lemberger Professoren traurige Berühmtheit. Im

Krieg wurden auch die polnischen Universitätsbiblio-theken ausgeraubt und ihre Bestände zielgerichtet ver-nichtet, sodass 1945 ein völliger Neuanfang bevorstand.Zudem flohen viele der überlebenden Wissenschaftlervor den Kommunisten ins westliche Ausland und dieüberlebenden polnischen Juden emigrierten nach Isra-el. Die polnische Wissenschaft erholte sich nur langsam.Die polnischen Restaurateure konnten schon bald wie-der Weltruhm genießen, doch den anderen Wissenschaf-ten fehlte der Austausch mit den bereits führenden US-amerikanischen Universitäten. Dies änderte sich erst nach1989. Im Jahr 2001 wurden die Erfolge zu Entwicklun-gen zum Blauen Lasers in der praktischen Medizin vor-gestellt.Siehe auch: Kategorie:Wissenschaft und Forschung inPolen

10 Kultur

AdamMickiewicz, einer der größten unter den polnischen „Dich-terfürsten“

→ Hauptartikel: Kultur in Polen

Die polnische Kultur ist sehr vielfältig und resultiert ausder wechselvollen Geschichte des Landes. Im Mittelalterund der Neuzeit war die multikulturelle Adelsrepublik ein

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24 10 KULTUR

Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Religionen,die alle ihren Einfluss auf das polnische Kulturerbe hattenund noch immer haben. Nach den Teilungen Polens ver-suchten polnische Künstler immer wieder den Kampf umdie Unabhängigkeit Polens unter dem Schlagwort „ZurHebung der Herzen“ zu unterstützen. Als Beispiele hier-für können die Gedichte und Epen von Adam Mickie-wicz, die Prosawerke eines der ersten Literaturnobel-preisträgers Henryk Sienkiewicz, die Historienmalereivon Jan Matejko oder die Mazurkas, Polkas, Krakowiaksund Polonaisen von Frédéric Chopin genannt werden.Heute ist die breit gefächerte Kultur Polens, ähnlich wiealler westlicher Staaten, von Globalisierungstendenzenbetroffen, andererseits kann sie, gerade in der Kultur-szene größerer Städte und auf dem Land eine eigeneIdentität erhalten. Besonders bedeutend ist der polni-sche Symbolismus und die polnische Plakatmalerei. Pla-kate polnischer Künstler mit ihren sehr spezifischen Ei-genschaften sind auf der ganzen Welt bekannt. Auchder polnische Film mit hervorragenden Regisseuren, wieRoman Polański, Andrzej Wajda, Krzysztof Kieślowski,Krzysztof Zanussi, Agnieszka Holland und Jerzy Hoff-man findet weltweit Anerkennung.Siehe auch: Polnische Kultur im Zweiten Weltkrieg,Polnischer Film und Comic in Polen

10.1 Polnische Literatur

Jan Długosz

→ Hauptartikel: Polnische Literatur

Ignacy Krasicki

Adam-Mickiewicz-Denkmal in Warschau

Page 25: Polen

10.1 Polnische Literatur 25

10.1.1 Mittelalter

Das älteste erhaltene polnische Schriftstück ist dasDagome-Iudex-Regest aus dem Jahr 991. Wie fast al-le polnischen Werke des Mittelalters ist es in Lateingeschrieben. Zu diesen gehören vor allem die Chroni-ken von Gallus Anonymus, Wincenty Kadłubek, Jankoz Czarnkowa, Jan Długosz und Jan Łaski sowie dieHeiligkreuz-Jahrbücher als auch die Adelsprivilegien(siehe Verfassungsgeschichte der Adelsrepublik) und re-ligiöse Texte der Heilig-Kreuz-Predigten (die ältestenSchriftstücke auf Polnisch), die Bibel der Königin Zo-fia (erste Bibelübersetzung ins Polnische), der Puławy-Psalter, der Davids-Psalter, die erste polnische Natio-nalhymne Bogurodzica sowie diverse Gebete und Heili-gengeschichten. 1488 wurde die welterste Dichterbruder-schaft Nadwiślańskie Bractwo Literackie von dem Deut-schen Conrad Celtis und dem Italiener Kallimachus ander Universität in Krakau gegründet, wo sich bereits dieerste polnische Druckerei befand.

10.1.2 Renaissance

Die polnische Sprache setzte sich in der Renaissancedurch, obwohl viele Autoren auch noch in Latein oderbeiden Sprachen veröffentlichten. Der erste nur polnisch-schreibende Dichter war Mikołaj Rej, der als Vater derpolnischen Sprache gilt. Der größte polnische Renais-sancedichter war jedoch Jan Kochanowski, der mit demersten polnischen Drama „Die Abfertigung der griechi-schen Gesandten“ und zahlreichen Gedichten Weltruhmerlangte. Gleichzeitig galt Klemens Janicki als talen-tiertester lateinischschreibender Poet der Renaissance inEuropa. Andere wichtige Renaissanceschriftsteller wa-ren Andrzej Frycz Modrzewski, Szymon Szymonowic,Łukasz Górnicki, Piotr Skarga, Andrzej Krzycki, MikołajHussowski, Biernat z Lublina, Mikołaj Sęp Szarzyńskiund Johannes Dantiscus.

10.1.3 Barock

Der polnische Barock ist aufgrund der vielen vernichten-den Kriege dem Motto memento mori treu und bringt imGegensatz zum Harmoniebestreben der polnischen Re-naissance die Unruhe der damaligen Zeit zum Ausdruck.Hervorzuheben sind hier die Liebesbriefe des Dichter-königs Jan Sobieski sowie die Kriegsmemoiren von JanChryzostom Pasek. Weitere wichtige Vertreter dieserEpoche waren Wacław Potocki, Jan Andrzej Morsztyn,Daniel Naborowski, Krzysztof Zawisza und BenedyktChmielowski.

10.1.4 Aufklärung

Die Aufklärung brachte vor allem politische Litera-ten, die mit den Reformen König Poniatowskis verbun-

den waren. Viele engagierten sich für die Verfassungvom 3. Mai 1791. Insbesondere Ignacy Krasicki, AdamNaruszewicz, Wojciech Bogusławski, Franciszek Bo-homolec, Franciszek Salezy Jezierski, Franciszek Kar-piński, Franciszek Dionizy Kniaźnin, Hugo Kołłątaj,Stanisław Konarski, Julian Ursyn Niemcewicz, StanisławStaszic, Stanisław Trembecki und Franciszek Zabłockisind hier zu nennen.

10.1.5 Romantik

Nach der letzten Teilung Polens entstanden zwei gegen-sätzlich poetische Richtungen, die Klassik und die Ro-mantik. Das Jahr 1822, als Adam Mickiewicz seinenersten Gedichtband herausbrachte, gilt als endgültigerSieg von letzterer. Damit entwickelte sich die Roman-tik in Polen ein Vierteljahrhundert später als im rest-lichen Europa, war dafür aber intensiv und begründetedie bedeutende polnische Lyrik.[73] Die polnische Ro-mantik, die in der Zeit zwischen dem Novemberaufstand1830 und Januaraufstand 1863 ihren Zenit erreichte,hat sehr viele Poeten hervorgebracht. Neben Mickiewiczallen voran Juliusz Słowacki, Zygmunt Krasiński undCyprian Kamil Norwid.[74] Nicht unerwähnt bleiben dür-fen aber auch Stanisław Bogusławski, Adam Jerzy Czar-toryski, Aleksander Fredro, Klementyna Hoffmanowa,Józef Ignacy Kraszewski, Wincenty Pol, Henryk Rzewu-ski und Kornel Ujejski. Viele Literaturkritiker sehen inder polnischen Romantik die Epoche, die den polnischenNationalgeist am meisten beeinflusst hat und am meistenauf die anderen Richtungen einwirkte.

10.1.6 Positivismus

→ Hauptartikel: Polnischer Positivismus

Nach der Ernüchterung der Niederlage von 1864 kamdie Zeit des Positivismus, die sich von der Dichtung zurProsa wandte, insbesondere dem realistischen Roman.Henryk Sienkiewicz, einer der wichtigsten Vertreter derEpoche, erhielt als erster Pole den Nobelpreis für Lite-ratur. Weitere wichtige Vertreter waren Eliza Orzeszko-wa, Bolesław Prus, Maria Konopnicka, Adolf Dygasiński,Wiktor Gomulicki, Maria Rodziewiczówna, Gabriela Za-polska, Stefan Żeromski und Adam Asnyk.

10.1.7 Junges Polen

→ Hauptartikel: Junges Polen

Als neoromantische Reaktion entwickelte sich ab 1890das Junge Polen, deren wichtigste Dichter Tadeusz Boy-Żeleński, Jan Kasprowicz, Kazimierz Przerwa-Tetmajer,Mieczysława Przybylska-Łuczyńska, Stanisław Przyby-szewski, Władysław Reymont, Leopold Staff und dasAllroundgenie Stanisław Wyspiański. Das Junge Polen

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26 10 KULTUR

zeichnete sich durch eine dem Symbolismus folgendeMystifizierung der Wirklichkeit aus. Das wichtigste Werkist Wyspiańskis „Hochzeit“.

10.1.8 Zwischenkriegszeit

In der Zwischenkriegszeit hatte Polen eine Reihe vonhervorragenden Literaten, die in verschiedenen Rich-tungen experimentierten und verschiedene Dichterver-einigungen (Salamander, Grüner Ballon, etc.) bildeten.Zu diesen gehörten Jan Brzechwa, Zofia Charszewska,Józef Czechowicz, Bruno Jasieński, Jarosław Iwaszkie-wicz, Maria Kuncewiczowa, Bolesław Leśmian, KornelMakuszyński, Czesław Miłosz, Stanisław Młodożeniec,Zofia Nałkowska, Maria Pawlikowska-Jasnorzewska,Bruno Schulz, Andrzej Strug, Julian Tuwim, StanisławIgnacy Witkiewicz (Witkacy) und Aleksander Wat. Wäh-rend des Zweiten Weltkrieges schuf die junge Generationder sogenannten Kolumbusse Krzysztof Kamil Baczyń-ski, Tadeusz Borowski und Tadeusz Gajcy, die alle sehrjung starben und diese Vorahnung in ihren Gedichten the-matisierten.

10.1.9 Nachkriegszeit

Die polnische Nachkriegsliteratur ist sehr mannigfaltig.Sie reicht vom Sozrealismus Jerzy Andrzejewskis bis zurScience Fiction Stanisław Lems. Zunächst war Haupt-thema die Verarbeitung des Zweiten Weltkrieges, spä-ter wandten sich die Kulturschaffenden der neuen Wirk-lichkeit zu. Dabei waren auch systemkritische Werkemöglich.[75] Wichtige Vertreter der Nachkriegsliteratursind Witold Gombrowicz, Sławomir Mrożek, Miron Bi-ałoszewski, Kazimierz Brandys, Ernest Bryll, ZbigniewHerbert, Marek Hłasko, Paweł Huelle, Ewa Lipska,Jan Parandowski, Jerzy Pilch, Julian Przyboś, TadeuszRóżewicz, Andrzej Szczypiorski, Wisława Szymbors-ka, Władysław Terlecki, Jan Twardowski, Ryszard Ka-puściński, Stefan Chwin, Leszek Kołakowski, AndrzejStasiuk, Olga Tokarczuk, Dorota Masłowska und JerzyProkopiuk, sowie auch der als Papst Johannes Paul II. be-kannte Karol Wojtyła.Bisher erhielten polnische Schriftsteller vier Mal denLiteraturnobelpreis: 1905 (Henryk Sienkiewicz), 1924(Władysław Reymont), 1980 (Czesław Miłosz) und 1996(Wisława Szymborska). Zählt man den polnischstämmi-gen und auf Jiddisch wirkenden Amerikaner Isaac Bashe-vis Singer hinzu, welcher den Preis 1978 entgegennahm,so kommt man auf fünf polnische Preisträger in dieserKategorie.

10.2 Musik

→ Hauptartikel: Musik in Polen

Chopin-Denkmal in Warschau

Der erste namentlich bekannte Musiker Polens ist derDominikaner Wincenty z Kielczy, der in der ersten Hälftedes 13. Jahrhunderts lebte und die Hymne „Gaude materPolonia“ schrieb. Dagegen ist der Autor des ältesten be-kannten polnischen Liedes Bogurodzica unbekannt. Ne-ben Hymnen zeichnete sich die mittelalterliche polnischeMusik durch Tänze aus. Mikołaj Radomski schrieb dieseam Anfang des 15. Jahrhunderts auf. In der Renaissancekamen viele italienische Musiker an den polnischen Kö-nigshof. Mikołaj Gomółka war der bekannteste polnischeKomponist des 16. Jahrhunderts. Er schrieb Komposi-tionen unter anderem zu den Gedichten von Jan Koch-anowski (Melodie na Psałterz polski). Andere wichtigeRenaissancekomponisten am polnischen Königshof wa-ren Wacław z Szamotuł und Mikołaj Zieleński.1628 wurde in Warschau die erste Oper außerhalb Itali-ens aufgeführt: Galatea. Die italienischen Opernkompo-nisten Luca Marenzio, Giovanni Francesco Anerio, andMarco Scacchi waren zur Barockzeit in Warschau tätig.Während der relativ kurzen Regentschaft von WładysławIV. Wasa von 1634 bis 1648 wurden in Warschaumehr als zehn Opern aufgeführt, womit Warschau zudieser Zeit zum wichtigsten Opernzentrum außerhalbItaliens wurde. Die erste Opernkomponistin der Welt,Francesca Caccini, schrieb ihre erste Oper La liberazio-ne di Ruggiero dall’isola d’Alcina für den polnischen Kö-nig, als dieser noch ein Prinz war. Die polnischen Ba-rockkomponisten komponierten vor allem Kirchenmu-

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10.3 Bildende Kunst 27

sik, allen voran ihr bekanntester Schöpfer Adam Jarzęb-ski. Zu dieser Zeit entstand auch die Polonaise als Tanzan polnischen Höfen, während die bäuerliche Gesell-schaft regional unterschiedliche Tänze wie die Mazurkas,Krakowiaks und Chodzony und die auch in Tschechienbekannten Polkas entwickelte. Die wichtigsten Polonaise-Komponisten im 18. Jahrhundert waren Michał Kleo-fas Ogiński, Karol Kurpiński, Juliusz Zarębski, HenrykWieniawski, Mieczysław Karłowicz und Joseph Elsner.Gleichwohl sollte erst Frédéric Chopin in der ersten Hälf-te des 19. Jahrhunderts diese Musikart zur Vollendungbringen. Er gilt als einer der größten polnischen Kompo-nisten.Im 19. Jahrhundert entwickelte Stanisław Moniuszkodie moderne polnische Oper, deren berühmtestes WerkHalka ist. Oskar Kolberg begann zu dieser Zeit die pol-nische Folkloremusik zu sammeln und niederzuschrei-ben. Seinen Werken verdanken die FolkloreensemblesMazowsze, Słowianki und Śląsk ihr Entstehen. KarolSzymanowski, der sich in Zakopane niederließ, entdecktedie traditionelle Musik der Goralen in Podhale, die er im19. Jahrhundert weiter entwickelte. Berühmte Kompo-nisten der Zwischenkriegszeit waren Arthur Rubinstein,Ignacy Jan Paderewski, Grażyna Bacewicz, ZygmuntMycielski, Michał Spisak and Tadeusz Szeligowski. Diezeitgenössische polnische Musik wird von StanisławSkrowaczewski, Roman Palester, Andrzej Panufnik,Tadeusz Baird, Bogusław Schaeffer, Włodzimierz Ko-toński, Witold Szalonek, Krzysztof Penderecki, WitoldLutosławski, Wojciech Kilar, Kazimierz Serocki, HenrykMikołaj Górecki, Krzysztof Meyer, Paweł Szymański,Krzesimir Dębski, Hanna Kulenty, Eugeniusz Knapikund Jan A. P. Kaczmarek repräsentiert.Jazzmusiker Polens werden zu den besten Europas ge-zählt. In den 1950er Jahren entwickelte sich der Jazzzu einer wichtigen Musikrichtung des Landes. Das JazzJamboree findet seit 1958 statt und schon zur Zeit derVolksrepublik Polen traten US-amerikanische Musikerwie etwa Miles Davis auf.[76]

Siehe auch: Polnische Popmusik, Jazz in Polen und Listepolnischer Komponisten klassischer Musik

10.3 Bildende Kunst

Zur heidnischen Zeit schufen die westslawischen Künst-ler Steinfiguren von Światowit und anderen Gottheiten.Mit dem Übergang zum Christentum behielt die Kunstzunächst ihren rituellen Charakter. Zu den ersten bedeu-tenden und erhaltenen Kunstwerken gehören die monu-mentalen Bronzetüren der Kathedralen von Gnesen undPłock im Stil der Romanik. Die erste stellt die Lebens-geschichte des Heiligen Adalbert (Wojciech) dar. Diezweite wurde später an die Stadt Nowgorod in Russ-land geschenkt. Daneben waren in den romanischen Kir-chen Steinfiguren und Reliefs sehr beliebt. In der Go-

Veit Stoß, Krakauer Hochaltar (1488), Marienkirche in Krakau

Bernardo Bellotto genannt Canaletto, Warschau, von der Terras-se des Königsschlosses aus betrachtet (Ausschnitt, 1773), Muze-um Narodowe Warschau

Jan Matejko, Schlacht bei Tannenberg (1410), 1878, MuzeumNarodowe Warschau

tik entwickelte sich die Holzschnitzerei, die Bronzegieße-rei, die Bildhauerei und die Malerei. Bedeutende Künst-ler aus dem deutschen Raum, wie Veit Stoß, Hans Dürer,Peter Vischer kamen an den Hof der polnischen Königeauf dem Wawel in Krakau. Der Krakauer Hochaltar vonVeit Stoß ist das größte Schnitzwerk der Gotik. In Kra-kau selbst entwickelte sich in der Malerei und Schnitze-rei um 1400 eine eigene Schule, die von einheimischenKünstlern vertreten wurde, wie z. B. dem Meister der

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Dominikanerpassion. Zudem kamen orthodoxe Künstleraus Ostpolen und brachten ihre Freskenmalerei mit, dienoch heute in der Wawelkathedrale und in der Kapelle imLubliner Schloss bewundert werden kann.In der Renaissance kamen viele Künstler aus Florenz,Padua und Mailand (mit Bona Sforza) nach Polen. Siegründeten ihre eigenen Schulen in Krakau. Auch pol-nische Renaissancekünstler wie Stanisław Samostrzel-nik waren in Krakau aktiv. Hervorzuheben gilt es dieSigismund-Kapelle an der Wawelkathedrale mit denGrabmälern der letzten Jagiellonen, die als formtreustesBeispiel der italienischen Renaissance außerhalb Italiensgilt. In der Zeit des Manierismus waren ebenfalls die ita-lienischen Künstler in Polen führend, allen voran PaoloRomano, der in Lemberg tätig war. Aber auch Danzigwar ein Zentrum des wiederum niederländisch geprägtenManierismus. Auch der Barock kam aus Italien nach Po-len. Hier ist insbesondere Giovanni Trevano hervorzuhe-ben, der am Wawel und dem Königsschloss in Warschauwirkte. Als bedeutendster Maler des Barock in Polen giltKarol Dankwart. In der sächsischen Zeit kamen vieleKünstler aus Sachsen nach Polen, wie z. B. der ItalienerBernardo Bellotto. In Ostpolen entwickelte sich zu dieserZeit eine eigene Form des ukrainischen Barock und derIkonenmalerei. Der wichtigste Vertreter des Klassizismusin Polen war Däne Bertel Thorvaldsen, der viele Denkmä-ler in Warschau und Krakau schuf.Die romantische Malerei entwickelte sich in Polen nachden Teilungen und behandelte meist politische oder mys-tische Themen. Im Zeitalter des Positivismus dominiertedie Historienmalerei, deren bekannteste Vertreter JuliuszKossak, die Brüder Maksymilian und Aleksander Gie-rymski und Jan Matejko sein dürften. Seine Schüler JózefMehoffer und Stanisław Wyspiański entwickelten die se-zessionistische Richtung Junges Polen. In der Zwischen-kriegszeit entwickelten sich verschiedene Kunstrichtun-gen. Bekannte Vertreter dieser Epoche sind Bruno Schulzund Wojciech Weiss. Während des Zweiten Weltkriegeswurden von Hitlerdeutschland und der Sowjetunion sehrviele Kunstschätze aus den polnischen Museen geraubt.Viele von ihnen wie z. B. der Jüngling von Raffael sindbis heute nicht wieder aufgetaucht. In der Volksrepublikwar der Sozrealismus vorherrschend. Gleichwohl entwi-ckelten Künstler wie Tadeusz Kantor, Piotr Potworowski,Władysław Hasior oder Nikifor Krynicki eigene Kunst-richtungen. Mittlerweile ist die Kunst wieder entpoliti-siert.Siehe auch: Liste polnischer bildender Künstler

10.4 Architektur

Die ersten erhaltenen Architekturdenkmäler Polens sindHügelgräber (kopiec) und kultische Steinzirkel. Diechristliche Architektur kam als Vorromanik im 9. Jahr-hundert nach Polen. In diesem Stil wurden die Burgen

Gotische Marienkirche in Danzig

Renaissance-Arkadenhof des Wawels in Krakau

Barocker Wilanów-Palast in Warschau

Klassizistischer Palast auf demWasser imWarschauer Łazienki-Park

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10.4 Architektur 29

Bürgerhäuser mit Polnischer Attika in Kazimierz Dolny

und Kirchen der Polanen gebaut. In der Romanik wur-den die ersten Kathedralen in Gnesen, Krakau, Breslau,Kolberg und Posen, Rotunda (z. B. Cieszyn, Krakau),Wehrkirchen (z. B. Strzelno) und Zisterzienser-Klöstererrichtet (z. B. Tyniec).Im Zeitalter der Gotik dominierte in Polen dieBacksteingotik im Norden und eine gemischte Backstein-Kalksteingotik im Süden, insbesondere in Krakau. Dergrößte gotische Backsteinbau der Welt ist die Marienburgam Nogat und die größte Backsteinkirche der Welt istdie Marienkirche in Danzig.Das goldene Zeitalter Polens begann in der Spätgotikund reichte über die Renaissance und den Manierismusbis in den Frühbarock. Aus dieser Zeit (1350–1650)stammen die bedeutendsten Bauwerke Polens, allen vor-an das königliche Wawelschloss in Krakau. Dieses wur-de von den Adeligen in ganz Polen hundertfach mehroder weniger originalgetreu nachgebaut. Zu den bedeu-tendsten Renaissance-Schlössern zählen Baranów San-domierski, Krasiczyn, Łańcut, Janowiec, Krzyżtopór,Pieskowa Skała, Sucha Beskidzka, Brzeg, Nowy Wiśnicz,Ogrodzieniec. Das Zentrum der Renaissance war Süd-polen, insbesondere die Region um Kleinpolen und dieGegenden um Lemberg. Gleichzeitig entwickelte sich amÜbergang zwischen Spätgotik und Renaissance auch diebürgerliche Architektur in den Städten, die viele schöneKirchen und Rathäuser sowie Gebäude anderer öffentli-chen Einrichtungen, wie z. B. das Collegium Maius derKrakauer Universität, hervorbrachte. Vor allem in Kra-kau kann man die typisch polnische Renaissancearchi-tektur an der polnischen Attika erkennen. In dieser Zeitkamen bedeutende italienische Architekten und Künst-ler aus Italien (insbesondere Florenz) nach Polen, z. B.Bartolomeo Berrecci, Santi Gucci, Francesco Florentino,Bernardo Monti, Giovanni Quadro, Mateo Gucci, die dieitalienische Renaissance den klimatischen BedingungenMitteleuropas anpassten und so einen eigenen polnischenRenaissancestil schufen, der jedoch mit seinen belieb-ten Arkaden der florentinischen Renaissance am nächstenkam. Viele dieser Bauwerke haben die Zeit der schwedi-

schen Kriege im 17. Jahrhundert nur als Ruinen überdau-ert.In der Zeit des reifen Barocks trat die neue HauptstadtWarschau als Mittelpunkt hervor. Der bedeutendste Ar-chitekt dieser Zeit war der aus den Niederlanden stam-mende Tylman van Gameren, der Hunderte von Schlös-sern in ganz Polen projektierte. Große Paläste im Versail-ler Stil entstanden in Warschau (z. B. das Königsschloss,der Wilanów-Palast, Präsidentenpalast, Krasiński-Palast)sowie in und um Masowien (z. B. Białystok, Puławy,Rogalin, Kozłówka, Nieborów) sowie in Ostpolen.Der Spätbarock und das Rokoko sind von der Zeitder Sachsenkönige und des letzten polnischen KönigsStanisław Poniatowski geprägt. Damals entstanden inWarschau zahlreiche Kirchen (Visitantinnen-Kirche, St.-Anna-Kirche, Heilig-Kreuz-Kirche), Gärten (Łazienki-Park, Sächsischer Garten, Krasiński-Park, Ujazdowski-Park) und Paläste.In den letzten Jahren der Regentschaft des letzten pol-nischen Königs Stanisław Poniatowski begann die Epo-che des Klassizismus. In diesem Stil wurde das damalsgrößte Theatergebäude der Welt von Antonio Carozziin Warschau errichtet. Dazu kamen die Gebäude derWarschauer Wertpapierbörse und der Polnischen Bank.Im Łazienki-Park entstanden viele Schlösser und Villenin diesem Stil.Die Zentren der polnischen Architektur des 19. Jahrhun-derts waren Warschau und Łódź, wo viele Bürgerhäu-ser und Schlösser im Stil des Historismus und später derSezession errichtet wurden. Auch in Südpolen gibt es vie-le Baudenkmäler aus dieser Zeit, wie z. B. das neogo-tische Collegium Novum der Jagiellonen-Universität inKrakau. Eine eigene Spielart der Sezession Junges Po-len entwickelte sich ebenfalls dort. Der Erste Weltkriegbrachte viele Zerstörungen in Südpolen. Viele öffentli-che Gebäude wurden im Art Deco Stil wiederaufgebautoder neu gebaut. Hierzu zählt z. B. das neue Sejmgebäudeoder die Nationalmuseen in Warschau und Krakau.Die bisher größte Zerstörung der polnischen Bausubstanzbrachte der Zweite Weltkrieg. Warschau wurde systema-tisch zerstört, die Baudenkmäler in Ostpolen kamen andie Sowjetunion und alle größeren Städte Polens bis aufKrakau wurden durch Kriegshandlungen erheblich be-schädigt. Der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit wurdemustergültig aufgenommen – die polnischen Restaurato-ren genießen Weltruhm – und ist aber auf absehbare Zeitnicht abzuschließen. Die Altstadt und die Neustadt vonWarschau sowie das Weichselviertel Mariensztat wur-de in den 1970er Jahren und das Königsschloss in den1980er Jahren wiederaufgebaut. Einige Paläste sind inden 1990er Jahren wieder erstanden. Demnächst soll mitdem Wiederaufbau der Sächsischen und Brühlschen Pa-läste und der Wiedererrichtung der Gärten des Königs-schlosses begonnen werden. Die Bausubstanz des 19.Jahrhunderts im Zentrum um die Marszałkowska-Straße,die Aleje Jerozolimskie und die Świętokrzyska-Straße

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30 10 KULTUR

scheinen aber für immer verloren. An ihrer Stelle entstan-den monumentale Gebäude im Stil des Sozrealismus, al-len voran der Kulturpalast, der Platz der Verfassung unddas Vorzeigeviertel MDM. In den 1990er Jahren begannein Bauboom von Wolkenkratzern, die von namhaftenArchitekten wie z. B. Norman Foster, Daniel Libeskindentworfen wurden. Insbesondere die Johannes-Paul-II.-Allee ist von moderner Architektur umgeben.Siehe auch: Liste von Burgen und Schlössern in Polen,Adlerhorst-Burgen und Liste der Paläste in Warschau

10.5 Medien

→ Hauptartikel: Medien in Polen

10.5.1 Fernsehen

Neben den öffentlich-rechtlichen Fernsehkanälen vonTelewizja Polska (TVP; dt. Polnisches Fernsehen) gibtes zwei weitere ebenfalls landesweit und flächende-ckend empfangbare bedeutsame private Fernsehkanälewie TVN und Polsat.Bis 1992 besaß nur das öffentlich-rechtliche Fernseheneine Sendeerlaubnis. 1992 kam Polsat hinzu, 1997 folgteTVN.[77]

Der polnische Fernsehmarkt hat sich seit den 1990erJahren bis heute kontinuierlich weiterentwickelt, sodassdie früheren wichtigsten Anbieter TVP, TVN und Polsatvon einzelnen Kanälen zu Paketen aus mehreren Kanälenausgebaut wurden. So findet man in jedem Paket jedesAnbieters zusätzlich auch einen Nachrichten-, Kultur-,Dokumentation-, Spielfilm- und Sportsender.Die Landschaft an öffentlich-rechtlichen regionalen Ka-nälen ist der in Deutschland ähnlich. Es gibt 16 selbststän-dige staatliche Kanäle mit regionaler Ausrichtung (DieDritten). Fernsehsender mit dem größten Marktanteil war2012 TVP1 mit 15,41 Prozent. Es folgten Polsat (13,97%), TVN (13,93 %) und TVP2 (12,56 %).[78]

Siehe auch: Liste polnischer Fernsehsender

10.5.2 Rundfunk

Die öffentlich-rechtliche polnische HörfunkanstaltPolskie Radio betreibt die drei wichtigsten landesweitempfangbaren staatlichen Radioprogramme. Diese sindJedynka (Das Erste) mit Schwerpunkt auf Politik, Kultur,Reportagen, Dwójka (Das Zweite) als Kultursender sowieTrójka (Das Dritte) vor allem für jüngere Menschen. Eswird auch ein dichtes Netz aus 17 staatlichen regionalenRadiosendern betrieben. Die staatliche Rundfunkanstalthat in den 1990er Jahren ernstzunehmende Konkurrenz

durch die privaten Radiosender Radio Zet (ein landes-weiter Sender) und RMF FM (Netz aus ca. 20 regionalenSendern) bekommen, die sich bei 15- bis 35-Jährigengrößter Beliebtheit erfreuen.Eine Besonderheit der polnischen Medienlandschaft istdie Existenz stark religiös ausgerichteter Sender wieTV Trwam und Radio Maryja, welche unter katholisch-konservativen Rentnern gehört werden.Den größten Marktanteil konnte 2004 RMF FM mit23,95 Prozent verbuchen. Es folgten Radio Zet (21,41%), Polskie Radio 1 (15,51 %), Polskie Radio 3 (5,32%) und Radio Maryja (2,39 %).[79]

Die Hörfunk- und Fernsehsender werden von einer staat-lichen Aufsichtsbehörde, der Krajowa Rada Radiofonii iTelewizji (dt. Landesrat für Radio und Fernsehen) lizen-ziert und überwacht.Siehe auch: Liste polnischer Hörfunksender

10.5.3 Print- und Internetmedien

Auflagenstärkste überregionale Tageszeitungen sindGazeta Wyborcza, Rzeczpospolita und die Boulevard-zeitung Fakt.Zu den auflagenstärksten meinungsbildenden Wochen-magazinen gehören Wprost, Polityka und NewsweekPolska. Die wichtigste polnische Presseagentur ist diePolska Agencja Prasowa (PAP). Für englischsprachigeLeser erscheinen die Warsaw Voice und das WarsawBusiness Journal. Dagegen ist die deutschsprachigepolen-rundschau nicht sehr weit verbreitet.1990 gab es 3.007 Zeitschriften, die Zahl wuchs bis 1999auf 5.444. Die Zahl der Tageszeitungen sank von 1990 bis2000 von 130 auf 66. Auflagenstärkste war 2004 Fakt.[80]

Die bekanntesten Internetportale sind Onet.pl, WirtualnaPolska und Interia.pl.Siehe auch: Liste polnischer Zeitungen

10.6 Bräuche

Nationale und regionale Bräuche werden vor allem aufdem Land aufrechterhalten. Sie sind mit den verschie-denen Religionen, besonders der römisch-katholischen,verbunden.Wichtig sind die Feste der verschiedenen religiösenGemeinschaften: Sternsinger, Wigilia und Pasterkaan Weihnachten, Friedhofsfeiern an Allerheiligen,das Fronleichnamsfest in Łowicz, der Palmsonntag,die Mysterienspiele in Kalwaria Zebrzydowska, daskaschubische Bootsfest, der Dominikaner Jahrmarktin Danzig, aber auch das orthodoxe Jordanfest inDrohiczyn und das muslimisch-tatarische Kurban

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10.7 Essen und Trinken 31

Ikone des Heiligen Nikolaus aus dem 15. Jahrhundert

Bajram in Bohoniki. Pilgerfahrten erfreuen sich nachwie vor großer Beliebtheit, etwa die katholischenWallfahrten nach Tschenstochau, Heiligelinde, LicheńStary, Kalwaria Zebrzydowska, Łagiewniki und zumSt. Annaberg, aber auch die jüdischen Grabbesucheder chassidischen Mystiker Elimelech aus Leżajsk undMoses Remuh aus Krakau und die orthodoxe Wallfahrtnach Grabarka. Viele der lokalen Bräuche und Ritenstehen in Zusammenhang mit den Jahreszeiten (z. B.die Zuwasserlassung der Wianki, die Versenkung derMarzanna und der Krakauer Lajkonik).Kunstwerke, die mit den Bräuchen verbunden sind, um-fassen die Ikonenmalerei vor allem in Podlachien, Lublinund dem Karpatenvorland, Schnitzereien mit religiösen(Jezus Frasobliwy) und weltlichen Motiven sowie die Sti-ckereien – Koronki. Bekannt sind auch Trachten, insbe-sondere die aus Krakau und die der Goralen. Danebengibt es viele traditionelle Bräuche der Lebensmittelher-stellung, wie z. B. der Schafskäse Oscypek, die KrakauerBrezel Obwarzanek und Krakauer Würste. Von den tradi-tionellen Bräuchen in der Architektur sind die Wegkapel-len zu nennen, vor allem in den Beskiden und Masowien.Verbunden mit dem polnischen Brauchtum sind auch dietraditionelle Musik (jüdische Klezmer, Kammermusik,Mazurkas, Polonaisen, Krakowiaks und Polkas) sowieder Tanz (u. a. die Tanzensembles Mazowsze, Śląsk undSłowianki), das traditionelle Theater sowie die Mundart-dichtung der Goralen, Kaschuben und Schlesier.

10.7 Essen und Trinken

→ Hauptartikel: Polnische Küche

Die polnische Küche ist vielschichtig und vor allem mitden Küchen der östlichen Nachbarländer Polens ver-wandt, weist aber auch zu den mitteleuropäischen undskandinavischen Küchen einige Parallelen auf. In den Ei-genheiten der polnischen Küche spiegeln sich die histo-rische Adelskultur und die bäuerliche Kultur des Landesebenso wider wie seine geographischen Gegebenheiten.

10.8 Freizeit, Tourismus und Sport

Dunajec-Durchbruch in Südpolen

→ Hauptartikel: Tourismus in Polen

Aufgrund der vielen Seen und der langen sandigen Mee-resküste sind Wassersportarten wie Segeln (u. a. GroßeMasurische Seen), Surfen (u. a. Hel), Tauchen (u. a.Danziger Bucht), Kajak (u. a. auf den Flüssen Krutynia,Czarna Hańcza, Drawa), Schwimmen und Angeln in Po-len sehr beliebt. Hausbooturlaub ist auf den revitalisier-ten Wasserwegen auch ein touristischer Faktor geworden.Die Polen nutzen die vielen Wälder auch gerne zum Pilzesammeln. In den Bergen wird viel gewandert und AlpinSki und Snowboard gefahren (u. a. Hohe Tatra, Beskiden,Riesengebirge). Rafting ist auf dem Gebirgsflüssen, vorallem dem Dunajec im Pieniny-Durchbruch, sehr beliebt.Auch Segel- und Ballonfliegen ist in den Beskiden popu-lär. Skispringen (u. a. Zakopane, Wisła) erfreut sich inPolen großer Beliebtheit. Langlauf, Hundeschlittenfahrenund Eissegeln werden in den Waldkarpaten und Masurenpraktiziert. Gleichwohl stehen beim polnischen SportfanFußball, Volleyball, Handball, Basketball, Speedway undSchwimmen am höchsten im Kurs. An den verschiedeneninternational bedeutenden Straßenläufen nehmen zuneh-mend auch Volksläufer teil.[81][82][83] Das Schachspiel hatin Polen eine lange Tradition.Am 18. April 2007 wurde Polen zusammen mit derUkraine von der UEFA zum Ausrichter der Fußball-Europameisterschaft 2012 bestimmt.

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32 11 VERWEISE

Siehe auch: Kategorie:Sport (Polen)

10.9 Feiertage

Am 11. November wird der Wiedererlangung der Unabhängig-keit Polens nach dem Ersten Weltkrieg unter der Führung vonJózef Piłsudski gedacht

→ Hauptartikel: Feiertage in Polen

11 Verweise

11.1 Siehe auch

• Portal: Polen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Polen

11.2 Literatur

• Bundeszentrale für politische Bildung BpB, Bonn:Polen. Informationen zur politischen Bildung (PDF;5,8 MB)

• Deutsches Polen-Institut, Darmstadt: Jahrbuch Po-len

• Manfred Alexander: Kleine Geschichte Polens. Re-clam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-017060-1.

• Dieter Bingen, Krzysztof Ruchniewicz (Hrsg.): Län-derbericht Polen. Geschichte, Politik, Wirtschaft, Ge-sellschaft, Kultur. Campus, Frankfurt 2009, ISBN978-3-593-38991-2 und BpB, Bonn 2009

• Dieter Bingen u.a. (Hrsg.): Erwachsene Nachbar-schaft. Die deutsch-polnischen Beziehungen 1991 bis2011. Harrassowitz, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-447-06511-5.

• Włodzimierz Borodziej: Geschichte Polens im 20.Jahrhundert, München 2010, ISBN 978-3-406-60648-9.

• Andrzej Chwalba: Kurze Geschichte der Dritten Re-publik Polen. 1989 bis 2005. Harrasowitz, Wiesba-den 2009, ISBN 978-3-447-05925-1.

• Norman Davies: Im Herzen Europas. Geschichte Po-lens, 4. Aufl. München 2006, ISBN 978-3-406-46709-7.

• Jürgen Heyde: Geschichte Polens, 3. Aufl. München2011, ISBN 978-3-406-50885-1.

• Brigitte Jäger-Dabek: Polen. Ein Länderporträt, 3.Auflage, Berlin 2012, ISBN 978-3-86153-701-4.

• Matthias Kneip / Manfred Mack (Hrsg.): PolnischeGesellschaft, Berlin 2012, ISBN 978-3-06-064113-0.

• Matthias Kneip et al.: Polnische Geschichte unddeutsch-polnische Beziehungen, Berlin 2009, ISBN978-3-06-064215-1.

• Radek Knapp: Gebrauchsanweisung für Polen.München 2005, ISBN 978-3-492-27536-1.

• Steffen Möller: Viva Polonia. Als deutscher Gastar-beiter in Polen, 4. Auflage, Frankfurt 2009, ISBN978-3-596-18045-5.

• Jacek Raciborski / Jerzy J. Wiatr: Demokratie in Po-len. Elemente des politischen Systems, Opladen 2005,ISBN 978-3-938094-15-0.

• Roland Walter: Geologie von Mitteleuropa. 7. Auf-lage. Schweizerbart, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-510-65225-9, S. 124–138.

• Klaus Ziemer: Das politische System Polens. Ei-ne Einführung. Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-531-94028-1.

Page 33: Polen

11.4 Fußnoten 33

11.3 Weblinks

Commons: Polen – Album mit Bildern, Videos undAudiodateien

Wikivoyage: Polen – ReiseführerWikimedia-Atlas: Polen – geographische und

historische KartenWikinews: Polen – in den Nachrichten

Wikiquote: Polen – ZitateWikiquote: Polnische Sprichwörter – ZitateWiktionary: Polen – Bedeutungserklärungen,

Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikisource: Polen – Quellen und Volltexte

• Online-Dossier „Polen“ der Bundeszentrale für po-litische Bildung

• Deutsch-Polnisches Jahr – offizielle Website

• Polen-Analysen: Einschätzungen aktueller politi-scher, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Ent-wicklungen in Polen

• Website der polnischen Regierung (mehrsprachig)

• Główny Urząd Statystyczny (Polnisches Statistik-amt)

• Länder und Reiseinformationen des AuswärtigenAmts

11.4 Fußnoten[1] Główny Urząd Statystyczny. Baza Demografia. Ludność.

Stan, ruch naturalny i wędrówki ludności w I kwartale2014 r., stan na 31. März 2014.

[2] http://www.wolframalpha.com/input/?i=Polen

[3] World Economic Outlook Database, April 2014 desInternationalen Währungsfonds

[4] Human Development Report Office: Poland – CountryProfile: Human Development Indicators, abgerufen am 26.Oktober 2014

[5] Norman Davies, Europe: A History, Pimlico 1997, p. 554:Poland-Lithuania was another country which experiencedits 'Golden Age' during the sixteenth and early seventeenthcenturies. The realm of the last Jagiellons was absolutelythe largest state in Europe

[6] Przemysław Urbańczyk: Początki Polski do poprawki. 29.August 2008 auf focus.pl.

[7] Krystyna Długosz-Kurczabowa: Polska – Jaka jest etymo-logia słowa Polska (nazwa kraju)?, Wydawnictwo Nau-kowe PWN, 21. Februar 2003

[8] Główny Urząd Statystyczny: Mały Rocznik StatystycznyPolski 2010, Juni 2010, abgerufen am 23. Juli 2010.

[9] inklusive der je 22 Kilometer Seegrenze zu Russland undDeutschland.

[10] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 8–9.

[11] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 8.

[12] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 82.

[13] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 83.

[14] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 87–89.

[15] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 90.

[16] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 93–94.

[17] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 53.

[18] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 57, Tabelle 3.

[19] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 57.

[20] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 59.

[21] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 94–95.

[22] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 59–96.

[23] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 96.

[24] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 96–97.

[25] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 97.

[26] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 61.

[27] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 62–63.

[28] Dieter Bringen, Krzysztof Ruchniewicz (Hrsg.): Län-derbericht Polen. Bundeszentrale für politische Bildung,Bonn 2009, ISBN 978-3-593-38991-2, S. 322.

[29] Im Reich der Hünen, Berliner Zeitung, 21. Juni 2003 (ab-gerufen am 22. September 2013)

[30] Portal der Republik Polen, Klima, abgerufen am 11. Juli2010.

[31] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 47–49.

Page 34: Polen

34 11 VERWEISE

[32] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 43.

[33] Friedhelm Pelzer:Polen: eine geographische Landeskunde.Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09160-4, S. 44.

[34] Wieder mehr (kleine) Polen. Polskie Radio, 29. Jan. 2009(WebCite).

[35] Ergebnis der Volkszählung 2011. Główny Urząd Staty-styczny, Wyniki Narodowego Spisu Powszechnego Lud-ności i Mieszkań 2011, abgerufen am 2. April 2012.

[36] Dieter Bringen, Krzysztof Ruchniewicz (Hrsg.): Län-derbericht Polen. Bundeszentrale für politische Bildung,Bonn 2009, ISBN 978-3-593-38991-2, S. 362.

[37] Artikel 35 der Verfassung der Republik Polen vom 2.April 1997.

[38] Die Prozentzahlen in Klammern spiegeln die alleinigeIdentifikation wider.

[39] Dieter Bringen, Krzysztof Ruchniewicz (Hrsg.): Län-derbericht Polen. Bundeszentrale für politische Bildung,Bonn 2009, ISBN 978-3-593-38991-2, S. 363.

[40] Arabowie i muzułmanie w Polsce. Sprawdziliśmy, ilu ich znami mieszka Arabowie i muzułmanie w Polsce. Sprawdzi-liśmy, ilu ich z nami mieszka, abgerufen am 16. September2015.

[41] Władysław Lubaś, Monika Molas, Imke Mendoza (Über-setzung): Polnisch. In: Wieser-Enzyklopädie des europäi-schen Ostens / Bd. 10. Lexikon der Sprachen des europäi-schen Ostens, S. 367–389 (PDF; 689 kB).

[42] http://conventions.coe.int/Treaty/Commun/ListeDeclarations.asp?NT=148&CM=8&DF=23/01/05&CL=ENG&VL=1

[43] Główny Urząd Statystyczny: Mały rocznik statystycznyPolski 2012. Zakład Wydawnictw Statystycznych, Wars-zawa 2012, S. 117, 134–135 (PDF, abgerufen am 15. Ja-nuar 2013).

[44] Dieter Bringen, Krzysztof Ruchniewicz (Hrsg.): Län-derbericht Polen. Bundeszentrale für politische Bildung,Bonn 2009, ISBN 978-3-593-38991-2, S. 373.

[45] Dieter Bringen, Krzysztof Ruchniewicz (Hrsg.): Län-derbericht Polen. Bundeszentrale für politische Bildung,Bonn 2009, ISBN 978-3-593-38991-2, S. 378.

[46] Główny Urząd Statystyczny: Mały Rocznik StatystycznyPolski 2010. Warschau 2010, ISSN 1640-3630, S. 130–131 (online).

[47] Robert Żurek, Markus Krszoska (Übersetzer) Karol Wo-jtyła in Dieter Bringen, Krzysztof Ruchniewicz (Hrsg.):Länderbericht Polen. Bundeszentrale für politische Bil-dung, Bonn 2009, ISBN 978-3-593-38991-2, S. 400–403.

[48] Polen beziffert Zahl seiner Weltkriegstoten neu. Der Stan-dard, 26. August 2009.

[49] Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. Bundesministerium für Vertriebene, Bonn1953, S. 78, 155.

[50] Einen Vergleich zwischen Privatisierung und Wirtschafts-transformation in Polen und der ehemaligen DDR leistetJörg Roesler: Mit oder gegen den Willen der Betriebsbeleg-schaften? Die Privatisierung in Polen und den neuen Bun-desländern 1990 bis 1995 im Vergleich. In: Jahrbuch fürForschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, HeftII/2015.

[51] Poland Military Strength Globalfirepower, zuletzt gesehenam 17. Oktober 2015

[52] Rüstungsausgaben weltweit: Amerika gibt weniger, Ost-europa mehr für Waffen aus, zuletzt gesehen am 17. Ok-tober 2015

[53] IWF – World Economic Outlook Database: Report forSelected Countries and Subjects. Abgerufen am 28. Januar2012.

[54] Informacja o sytuacji społeczno-gospodarczej kraju 2009.Główny Urząd Statystyczny, Warszawa, 28. Januar 2010(polnisch).

[55] Regiony Polski – Regions of Poland. (PDF; 2,7 MB) Głów-ny Urząd Statystyczny, Warszawa 2009.

[56] CIA World Factbook.

[57] Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten.Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.

[58] Website des Staatlichen Statistikamtes, Stopa bezrobociaw latach 1990–2012 (bezrobocie rejestrowane), abgerufenam 5. Dezember 2012

[59] Małgorzata Szylko-Skoczny, Ulrich Heiße (Übersetzer):Arbeitsmarktlage und Arbeitsmarktpolitik. In: Dieter Bin-gen, Krzysztof Ruchniewicz (Hrsg.): Länderbericht Polen.Bonn 2009, ISBN 3-8933-906-0, S. 294–308.

[60] Anna Brzezińska-Rawa, Justyna Goździewicz-Biechońska, Recent developments in the wind en-ergy sector in Poland. Renewable and SustainableEnergy Reviews 38, (2014), 79–87, S. 80,doi:10.1016/j.rser.2014.05.086.

[61] Report on the Polish ower system. Internetseite von AgoraEnergiewende. Abgerufen am 8. März 2014.

[62] http://www.heute.de/eu-klimagipfel-setzt-auf-erneuerbare-energien-35569122.html

[63] http://www.deutschlandfunk.de/eu-klimagipfel-polen-schaut-mit-sorge-nach-bruessel.697.de.html?dram:article_id=301150

[64] contratom.de:Polen verschiebt Atomprogramm. 22.Juni2013, abgerufen am 8. September 2013.

[65] Główny Urząd Statystyczny: Raport: Transport – Wynikidziałalności w 2005 r. 2005, [5].

[66] Podział dróg publicznych. Generalna Dyrekcja Dróg Kra-jowych i Autostrad.

Page 35: Polen

11.4 Fußnoten 35

[67] Reinhold Vetter: Autobahnbau ist Sisyphusarbeit – Po-len vor der Fußball-Europameisterschaft 2012. laender-analysen.de, 7. Okt. 2008.

[68] Angaben auf der Seite des polnischen Fremdenverkehrs-amtes, abgerufen am 10. Februar 2021.

[69] Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 19. Au-gust 2005, S. 20.

[70] Czarne punkty. (PDF; 947 kB) Krajowa Rada Bezpiec-zeństwa Ruchu Drogowego.

[71] Auswärtiges Amt: Polen – Kultur- und Bildungspolitik.Nov. 2008 (Webcite).

[72] Sonja Steier: Eine Bilanz der polnischen Schulpolitik seit1989. (PDF; 499 kB) in Polen-Analysen, Nr. 76, 5. Ok-tober 2010.

[73] Brigitte Jäger-Dabek, Polen – Eine Nachbarschaftskunde,Bonn 2006, ISBN 3-89331-747-3, S. 69.

[74] Brigitte Jäger-Dabek, Polen – Eine Nachbarschaftskunde,Bonn 2006, ISBN 3-89331-747-3, S. 70–71.

[75] Brigitte Jäger-Dabek, Polen – Eine Nachbarschaftskunde,Bonn 2006, ISBN 3-89331-747-3, S. 73.

[76] Brigitte Jäger-Dabek: Polen – Eine Nachbarschaftskunde.Bonn 2006, ISBN 3-89331-747-3, S. 81–82.

[77] Andrzej Chwalba: Kurze Geschichte der Dritten RepublikPolen 1989 bis 2005. Wiesbaden 2010, S. 121.

[78] Informacja o podstawowych problemach radiofonii i tele-wizji w 2012 roku (Polnisch, PDF; 6,4 MB) krrit.gov.pl.S. 39. Abgerufen am 11. Mai 2013.

[79] Rzeczpospolita 2005, hier nach Andrzej Chwalba: Kur-ze Geschichte der Dritten Republik Polen 1989 bis 2005.Wiesbaden 2010, S. 123.

[80] Andrzej Chwalba: Kurze Geschichte der Dritten RepublikPolen 1989 bis 2005. Wiesbaden 2010, S. 123–124.

[81] Matthias Thiel: Die Laufszene in Polen – Lauf doch malbeim Nachbarn! In: Laufzeit. Juni 2005.

[82] Polnische Laufveranstalter tagten in Jaroslawiec an derOstsee – Horst Milde und John Kunkeler als Hauptredner.German Road Races, 24. November 2009.

[83] Marathon in Polen. Marathon.de.

Politische Gliederung Europas

Souveräne Staaten:Albanien | Andorra | Belgien | Bosnien und Herzegowina |Bulgarien | Dänemark2 | Deutschland | Estland | Finnland| Frankreich2 | Griechenland | Irland | Island | Italien2 |Kasachstan1 | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen| Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Monaco| Montenegro | Niederlande2 | Norwegen2 | Österreich |

Polen | Portugal2 | Rumänien | Russland1 | San Marino| Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien| Spanien2 | Tschechien | Türkei1 | Ukraine | Ungarn |Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich2 | WeißrusslandSonstige Gebiete:Färöer | Gibraltar | Guernsey | Isle of Man | JerseyUmstrittene Gebiete:Kosovo | Transnistrien1 Liegt größtenteils in Asien. 2 Hat zusätzliche Gebiete außer-halb Europas.

Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU)

Belgien | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | Estland| Finnland | Frankreich | Griechenland | Irland | Italien| Kroatien | Lettland | Litauen | Luxemburg | Malta |Niederlande | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien| Schweden | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien| Ungarn | Vereinigtes Königreich | Zypern

Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Australien | Belgien | Chile | Dänemark | Deutschland |Estland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Irland| Island | Israel | Italien | Japan | Kanada | Luxemburg| Mexiko | Neuseeland | Niederlande | Norwegen |Österreich | Polen | Portugal | Schweden | Schweiz |Südkorea | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien| Türkei | Ungarn | Vereinigte Staaten | Vereinigtes Kö-nigreich

Teilnehmerstaaten der Organisation für Sicherheit undZusammenarbeit in Europa (OSZE)

Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien| Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark| Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich |Georgien | Griechenland | Irland | Island | Italien |Kanada | Kasachstan | Kirgisistan | Kroatien | Lettland |Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien| Moldawien | Monaco | Mongolei | Montenegro |Niederlande | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal |Rumänien | Russland | San Marino | Schweden | Schweiz |Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tadschikistan |Tschechien | Türkei | Turkmenistan | Ukraine | Ungarn| Usbekistan | Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich |Vereinigte Staaten | Weißrussland | Republik ZypernPartnerstaaten: Afghanistan | Australien | Ägypten |Algerien | Israel | Japan | Jordanien | Marokko | Tunesien| Südkorea | ThailandKoordinaten: 52° N, 19° O

Page 37: Polen

37

12 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

12.1 Text• Polen Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Polen?oldid=147102930 Autoren: Wst, Kurt Jansson, Ben-Zin, Unukorno, Esteban Franz Ti-

chy, Kubi, Kpjas, RobertLechner, Schewek, Fristu, Pit, Hunne, Olaf1541, Otto, HeRoLE, Media lib, Zeno Gantner, Angelika Lindner,Jed, Gnu1742, Aka, Kipferl, Keichwa, Ulrich.fuchs, Horst~dewiki, DF5GO, Beyer, Steffen, ErikDunsing, Langec, Ilja Lorek, LosHawlos,Hagbard, Head, El, Arne, Exil, Dishayloo, Mathias Schindler, GNosis, Fusslkopp, Ecki, Hella, PatriceNeff, Tsor, Matthäus Wander, Ya-nestra, Seewolf, Kirberg, Sansculotte, Elya, Generator, Wiesel, Nephelin, Dominik~dewiki, Raymond, RobbyBer, Fedi, Bruhaha, Fantom,Schusch, Arthur Diebold, Wuzel, Hashar, Hesse23, GDK, Rita2008, Romanm, Gugganij, Raven, StephanK, Paddy, Zwobot, Hedavid, D,Wolfgang1018, HaeB, Gorgo, Weisserd, Stern, Glglgl, Southpark, Markus Schweiß, Mazbln, Karl-Henner, Triebtäter, JuergenL, Germania,John~dewiki, Schuetzm, Xeper, Skriptor, Hytrion, MichaelDiederich, Flokru, HaSee, J budissin, APPER, Nerdi, Stefan64, Rdb, KapitänNemo, Naddy, Aeggy, MKI, Matthead, Zinnmann, Nocturne, StefanAndres, Robert Weemeyer, Webkid~dewiki, Zerohund, Tim Pritlove,Toolittle, Perrak, Thommess, Enslin, RoBri, Nepomucki, PAchamAma, Geschichtsfan, Interpretix, Phrood, Baschti84, André Schneider,Breeze, Marriex, Lley, Hystrix, Hans-Curt Koester, Sewa, Sol1, Tzzzpfff, Nina, Fuzzy~dewiki, Hardenacke, Steschke, Acf, Janneman,JSchirrmacher, Sicherlich, Martin-vogel, Schnargel, Mnh, Tilman Berger, Ot, Crowi, Ahellwig, Weetwat, PaulePanter, Marc4, Cordo-bes, Rybak, ASK, MAK, Sascha Brück, Wiki-observer, TheK, Bhuck, EUBürger, Hph, Rubik-wuerfel, Aineias, Buddhanatur, Schubbay,Claudia1220, Seefahrt, Anneke Wolf, AlphaCentauri, Bdk, Milosz, Philipendula, Freedomsaver, Zumbach, Unscheinbar, Koerpertraining,PeeCee, Grille Chompa, Lencer, Zumbach1, Lateralus, Friedrich.Kromberg, Sarcelles, Feinschreiber, AHZ, Historyk, Ri st, Ureinwohner,Michail, KL47, Rob Gak, WalkerBoh, Drf, Tsui, Corsair bs, Mogelzahn, Ilion, Uwe Gille, Akorczak, Igrimm12, Kam Solusar, JD, La-wa, Krtek76, Ein anderer Name, Pcanterino, KamilHolys, Dundak, Juhan, MarkusHagenlocher, Melancholie, Bodhi-Baum, Mundartpoet,HotBot, Hansele, Rübenmensch, BWBot, Boggie, Stevy76, Mh26, Thoken, Leipnizkeks, Harro von Wuff, Hewa, Tohma, Botteler, War-schauer~dewiki, Cekay, Amrhingar, Accipiter, Asserty, Griesgram, Warum, Mikano, Motzi, UPH, Daniel FR, Polluks, Jesusfreund, CaptainBlood, ElRaki, Rydel~dewiki, Ixitixel, BLueFiSH.as, Martin Bahmann, Bierdimpfl, Corporate world, Kotasik, Hjaekel, Marc Schuelper,Holzwurm, AndreasPraefcke, Abe Lincoln, Thorbjoern, Peripatetiker, Gum'Mib'Aer, Heinte, Randbewohner, Dergreg:, HCKOESTER,Sodala, Diba, Cherubino, Aneka, PDD, He3nry, C.Löser, Jergen, Gulp, Anton-Josef, Laza, Florian.Keßler, FlaBot, Codc, Musik-chris,Lyzzy, Emes, Nico Düsing, AkaBot, Capriccio, Cmoder, Herr Th., Martinwilke1980, Plk, TA, Nachtwächter, Cethegus, Angr, Quirin,Heeeey, Hunding, Blaubahn, Neuroca, Dr. Manuel, Leyo, Langohr, Skeptic68, Masturbius, Matze6587, RedBot, LIU, Atamari, Schaen-gel89, Marvins21, Berlin-Jurist, Blaue Orchidee, 790, Matt314, Windharp, Xls, AcE, Francis McLloyd, O.Koslowski, Kolja21, Madden,Lc95, PaulBommel, Scherben, MickiMedia, Nanosmile, Firefox13, Sneecs, Fifat, Gunther, Otberg, Wahrerwattwurm, San Jose, Jorunn,LaNoZiD, Lewa, Traxer, Ellard38, Micga~dewiki, Ryanaxp, Oxydo, Florian Huber, NilsKruse, Partysan, Ribald, Österreicher, Millbart,Wahldresdner, Marcus Cyron, JuTa, Achates, DerGrobi, Muck, Pockensuppe, Pionic, Kresspahl, Hansbaer, Florian Adler, Brinphil, Syr-cro, Mar-10, LiQuidator, Leptokurtosis999, Ptolemaios~dewiki, Arma, Shaqspeare, ChiLlBeserker~dewiki, Knickel, Test-tools~dewiki,Jonny84, RobotE, MichFress, Bernhard-h, Proofreader, Ronk, W!B:, Happolati, JE~dewiki, Bsmuc64, TVilkesalo~dewiki, Raffo32, Lug-Paj, Uuu~dewiki, Th., Polskagangsta, Hierakares, Eisbaer44, Kanadier, Diebu, Saehrimnir, MPetersen, Tilla, TTaube, A.fiedler, STBR,Ephraim33, Soloturn, TedHH, AndreasGoestaMeyer, Chrisha, Evilboy, Luha, Icaruss, Edroeh, Stimme aus dem Off, Sven-steffen arndt,Prokop1, Pajz, The 194.231.230.60, Mef.ellingen, RobotQuistnix, WIKImaniac, Monade, Tsca.bot, J. Patrick Fischer, Euku, Kirschblut,Sanandros, High Contrast, Androl, Haring, Menzer, Martin Gnyp, J. Lunau, Atirador, Andante, Thuresson, Der Chronist, Bärski, NewEuropean~dewiki, JHeuser, Mihály, PetrusSilesius, Sandstein, Wikipeder, Ovrandow, Draco flavus, WikiJourney, Andreask, Guntscho,Chotaire, Dobschuetz, Dabbelju, NCC1291, $traight-$hoota, Silar, AleS, WAH, Skrowa, Benedictus, Bijick, Rolf-Dresden, JCS, Lulö,Wikitobi, Duki, Revvar, OlafsWissen, Streifengrasmaus, Equilax, Fullhouse, Exa, MAY, Maxx82, Borowski, Allesmüller, Gilliamjf, 32X,PortalBot, Alaska hal, Roland Schmid, Don Quichote, Gugerell, LKD, Nixred, Yoda1893, Shalom Alechem~dewiki, Marcl1984, Mar-zahn, Heinrichheine, Chlewbot, Manecke, F4all, NoBuddy, Times, Sparspost~dewiki, Leo Navis, Nichts~dewiki, Mix321, AlMa77, [email protected], J. Donne, Marmue, DHN-bot~dewiki, Minalcar, CKA, Boguslaw Sylla, Cottbus, Steevie, Jlukasw, Kuemmi, Lear 21, Init,Harry8, JagielloXXwieku, MrsMyer, FredericII, FeuersteinFred, Invisigoth67, JKS, Maciek2000, Dallas Wenti, Marco polo, ISBN, AZH,Wojeni, IgorPodolskiy, Aclockworkorange, Barkas, Überraschungsbilder, Memnon335bc, Emmridet, Amygdala, Dodo19, Wikinger77,Rechercheur, Pendulin, Abetsede, Wikifreund, Isderion, Carol.Christiansen, AchimBaatzsch, Theol, Chrissib1989, Frank HF, TUBS,H.koch, A.kösterberg, Interrex, Karsten11, Flip666, Benatrevqre, Graphikus, 3ecken1elfer, Jockl1979, Andibaba, Armin P., Erusx, Tirkon,Suppenelse, Möchtegern, David Liuzzo, Rufus46, Spuk968, New10n, Johayek, Visi-on, Thijs!bot, Tonkow1993, Multa, Radomil, DaQui-rin, Farino, PsY.cHo, Jobu0101, El., BEG, Achimbodewig, Cholo Aleman, RoboServien, Escarbot, Horst Gräbner, PhJ, GLGerman, Su-perzerocool, Tobi B., RNB-BOY, JCIV, Horst Fuchs, Nosgart, Einsamer Schütze, Delorian, TedTheBellhop, TuvicBot, Niki.L, JAnDbot,Knopfkind, Greifensee, Dld, Matthiasb, Polska-HH, Pubaer, Herzi Pinki, Sixton, YourEyesOnly, ComillaBot, Tom md, Nkah6raso, Mars-ku, WWasser, Geher, SonniWP, Marcus Schätzle, Graf Bobby~dewiki, Schlauwiestrumpf, Baumfreund-FFM, Alexander Jan I., Holly70,JOE, WinfriedSchneider, Jbergner, Bildungsbürger, SeHe, Septembermorgen, CommonsDelinker, Jaroxix, Zipferlak, Lokalpatriot-Tegel,Elbarto2323, Numbo3, Ticketautomat, ThoR, SchirmerPower, Giftmischer, Blaufisch, Don Magnifico, Zwangsumbenennung237, Saku-lator, Guinness, VolkerHa, Bot-Schafter, Hanshubert, ABF, Ulamm, Furzik, Dr House, Roland Kutzki, L&K-Bot, Lukaslentner, Diwas,Dragonet, Don-kun, Alphamf, Binninger, Jehuty, Dani san, RacoonyRE, Arne Heise, Herbert Lehner, Worel, Nils Storrer von Storowskij,KridPL, Dreaven3, DodekBot, House1630, Johannes XXIII., Ebcdic, UtaH, VolkovBot, Ex-Jankonrad, Brunosimonsara, DorganBot, Al-noktaBOT, Blackybd, Michileo, Apocalypnosis, TXiKiBoT, Keuk, Kubul~dewiki, Regi51, Frisia Orientalis, Deltachaos, Bücherwürmlein,BurghardRichter, Hannes Röst, Kmhkmh, CeGe, Synthebot, Fastback1968, 08-15-Bot, Amurtiger, Sebastianvader, Tobias1983, Gecko78,Andi K. Fellner, AlleborgoBot, 44Pinguine, Gianluca 1994, Fixlink, Emma7stern, Dundalk, Krawi, Schlaier, YonaBot, Djpolonia, KingLi-on, Leuche, Manu Matzinger, SieBot, Hlambert63, Cyve, Orik, Zofboy, Singsangsung, Engie, Qhx, Jón, Ewox, Mannerheim, Drumi47,Saltose, Ebooker, Milgesch, Avoided, Ken123BOT, Micha, Misiek889, Umherirrender, Aldi-Baldi, Jbo166, Guettli, Jesi, PipepBot, Migh-tyEagleGER, Horst-schlaemma, Goldzahn, Pittimann, Toen96, Jo Weber, Plati, Poisend-Ivy, Grawp~dewiki, DragonBot, Eberhard45, Sli-wers, Greeny69, Alecs.bot, Sysa, Siggi1993, Joghurtschlecker, A. Wagner, Gaius Marius, MrJoschka, Steak, Ngowatchtransparent, KeinEinstein, Kanti, Alexbot, Henri Musielak, Dark5555~dewiki, Inkowik, I Like Their Waters, Hotti4, Visi-bot, DumZiBoT, Liuthalas, Fiatjux, Gerd 26, Szczeniak, NordNordWest, DariuszK, Tarantelle, Gloser, G-C, Willtron, Genossial, Sichter, LinkFA-Bot, Agsu, NjardarBot,LaaknorBot, Paramecium, Copyr1ght, Wurzel2906, Numbo3-bot, Clink~dewiki, Komischn, Urgelein, Luckas-bot, Gruß Tom, Kamika-zeBot, Ipafes, Ptbotgourou, Bwbuz, Ephem, Bereiter, Gerald Jarosch, Jotterbot, Williwilli, GrouchoBot, Rubinbot, Phd, Martin Geisler,DNawrocki, Zxabot, Ortmart, MauritsBot, Xqbot, ArthurBot, Schonrath, Howwi, Swd, Schwestie, Hipitlaschorsch, Wnme, NamenloseIP,Pfieffer Latsch, Almabot, Adriano 7, Kiejstut9, VegaAtoo, CactusBot, Schmerzfrei, RibotBOT, GhalyBot, Aufräum, Andreas aus Hamburgin Berlin, Alte Schule, Wistula, USR2504, Diorit, LucienBOT, TechBot, Zero Thrust, Kirk diamond, HWWI, Mehlauge, Szczebrzeszynski,Wohlramsch, Jivee Blau, Bartel1977, La Fère-Champenoise, MorbZ-Bot, AHbot, J.Dygas, TobeBot, Florianturm1, Patricks Wiki, Bibit,

Page 38: Polen

38 12 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

Antemister, Wingtip, Garfield333, JamesP, Gandalf2210, PolskiNiemiec, TjBot, Ripchip Bot, Typeuser, Blaschnak, HRoestTypo, Mrfred-dysmith, EmausBot, Pixelect, Tolecro, Subamaggus, Landtag M-V Infodienste, Sylwo, KumbayaMyLord, EleferenBot, Qaswed, Oenie,Woertche.Leo, Nere, ZéroBot, Neun-x, Ottomanisch, DaniCracks, Sebastianus.1986, NEXT903125, Prüm, Wojgniew, Uhle21, Alan ffm,Ganomed, Mehsah, Konnie, JhsBot, RonMeier, Op, Vollbio, Xxvid, Daniel749, WikitanvirBot, ChuispastonBot, Tango1228, Firefly05,Mjbmrbot, Erasmuse, Metin97, Voskos, FA2010, Movses-bot, Robsuper, Krdbot, Merlinschnee, Intforce, Mieszko I., Nin-TD, Andol, Rö-mert, Akureyki, MerlIwBot, Kara Königswald, Zitronenpresse, Skandinavist, Fluorescein, Tuta, Ich901, AvicBot, Sophia4justice, LektoratCogito, AvocatoBot, Frank63, Jonas Steinhöfel, Richter2101, Szymjohn, Derschueler, Vingerhuth, Blaua, Hybridbus, Blausteintur, Radio-junkie, Valvetube, Dateientlinkerbot, Gayloardia, Berihert, Ty221, Alemanno, Dexbot, TVbasti, Alleswisser097, Kalamarnica, Ambo35,Buchexperte, Informationswiedergutmachung, Miki05sp, Entbert, Ickerbocker, Moritz5302, Abluher, Jerzyjan1, Slubicer~dewiki, UweVoigt, Smoeller1512, Buchbibliothek, Wischmat, Maasikaru, Philbob1309, Prêt-à-Porter, Groundhopper9, Fencedrift13, Horatio4713,Respicefinem, Ratzifummel, Doyge, Misanthropo, Bergfex2000, AreteVirtus, Albertus correctus magnus, Rabanusmaurus, Kiepski1, Kri-schan Klammbüdel, Huntingtons, Rademacher2015 und Anonyme: 636

12.2 Bilder• Datei:Adam_Mickiewicz.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/38/Adam_Mickiewicz.jpg Lizenz: Public do-

main Autoren:

• probably derived from “Adam Mickiewicz on the Rock of Judah” (1828 Painting by Walenty Wańkowicz). Ursprünglicher Schöpfer:

• Scan by User:Gabor• Datei:Altar_of_Veit_Stoss,_St._Mary’{}s_Church,_Krakow,_Poland.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/

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• Datei:Anna_Komorowska_Bronisław_Komorowski_Andrzej_Duda_Agata_Kornhauser-Duda_Sejm_2015.JPG Quelle:https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Anna_Komorowska_Bronis%C5%82aw_Komorowski_Andrzej_Duda_Agata_Kornhauser-Duda_Sejm_2015.JPG Lizenz: CC BY-SA 3.0 pl Autoren: Senat Rzeczypospolitej Polskiej Ursprünglicher Schöpfer: MichałJózefaciuk

• Datei:Bazylika_mariacka_gdansk_ubt.jpeg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2b/Bazylika_mariacka_gdansk_ubt.jpeg Lizenz: CC BY 2.5 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: photo © 2004 by Tomasz Sienicki [user: tsca, mail:tomasz.sienicki at gmail.com]

• Datei:Bellotto_View_of_Warsaw_from_the_Royal_Castle_(detail)_02.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8f/Bellotto_View_of_Warsaw_from_the_Royal_Castle_%28detail%29_02.jpg Lizenz: Public domain Autoren: culture.plUrsprünglicher Schöpfer: Bernardo Bellotto

• Datei:Bevoelkerungsentwicklung_Polen.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a1/Bevoelkerungsentwicklung_Polen.svg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Voskos

• Datei:Biale_Skaly.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d9/Biale_Skaly.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren:Transfered from cs.wikipedia Transfer was stated to be made by User:jitka. Ursprünglicher Schöpfer: Original uploader was Zp atcs.wikipedia

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• Datei:Curzon-Linie.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Curzon-Linie.svg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Auto-ren:

• Curzon linia.svg Ursprünglicher Schöpfer: Curzon linia.svg: Willtron• Datei:DDR-Briefmarke_Oder-Neisse_1951_50.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/76/

DDR-Briefmarke_Oder-Neisse_1951_50.JPG Lizenz: Public domain Autoren: Deutsche Post der DDR Ursprünglicher Schöpfer:scan of heied

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• Datei:Dunajec_and_Lesnica.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/56/Dunajec_and_Lesnica.jpg Lizenz:CC-BY-SA-3.0 Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?

• Datei:EU-Poland.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/EU-Poland.svg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren:

• File:Location European nation states.svg Ursprünglicher Schöpfer: NuclearVacuum• Datei:Exterior_of_the_Wilanów_Palace,_Poland1.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/Exterior_of_

the_Wilan%C3%B3w_Palace%2C_Poland1.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Diego Delso• Datei:Flag_of_Europe.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Flag_of_Europe.svg Lizenz: Public domain

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• File based on the specification given at [1]. Ursprünglicher Schöpfer: User:Verdy p, User:-xfi-, User:Paddu, User:Nightstallion, User:Funakoshi, User:Jeltz, User:Dbenbenn, User:Zscout370

Page 39: Polen

12.2 Bilder 39

• Datei:Flag_of_Poland.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Flag_of_Poland.svg Lizenz: Public domainAutoren: Own work, modified color values by text substitution in the existing file Ursprünglicher Schöpfer: Mareklug, Wanted

• Datei:Gnome-globe.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f3/Gnome-globe.svg Lizenz: LGPL Autoren: http://ftp.gnome.org/pub/GNOME/sources/gnome-themes-extras/0.9/gnome-themes-extras-0.9.0.tar.gz Ursprünglicher Schöpfer: David Vi-gnoni

• Datei:Herb_Polski.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c9/Herb_Polski.svg Lizenz: Public domain Autoren:From Polish Wikipedia. Originally uploaded at pl:Grafika:Godło Polski.svg Ursprünglicher Schöpfer: pl:User:Follow by white rabbit

• Datei:Icon_03030_Svt._Nikolaj_s_zhitiem._Konec_XV_-_nachalo_XVI_v._Polsha.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2d/Icon_03030_Svt._Nikolaj_s_zhitiem._Konec_XV_-_nachalo_XVI_v._Polsha.jpg Lizenz: Public domainAutoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?

• Datei:Ignacy_Krasicki.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/a9/Ignacy_Krasicki.jpg Lizenz: PD-alt-100 Autoren:aus wiki pl und wiki en.Ursprünglicher Schöpfer:unbekannt

• Datei:Jan_Dlugosz.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Jan_Dlugosz.jpg Lizenz: Public domain Autoren:? Ursprünglicher Schöpfer: ?

• Datei:Jasna_Góra.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/21/Jasna_G%C3%B3ra.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Langec

• Datei:Jozef_Pilsudski.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3a/Jozef_Pilsudski.jpg Lizenz: Public domainAutoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?

• Datei:Karpacz_Swiatynia_Wang.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e0/Karpacz_Swiatynia_Wang.JPGLizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?

• Datei:Kazimierz_Dolny_(kamienica_pod_sw_Mikolajem_i_Krzysztofem)_01.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a2/Kazimierz_Dolny_%28kamienica_pod_sw_Mikolajem_i_Krzysztofem%29_01.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: ?Ursprünglicher Schöpfer: ?

• Datei:Krzesiny_8RB.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/95/Krzesiny_8RB.JPG Lizenz: CC-BY-SA-3.0Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Radomil talk

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• Datei:Loudspeaker.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/Loudspeaker.svg Lizenz: Public domain Autoren:New version of Image:Loudspeaker.png, by AzaToth and compressed by Hautala Ursprünglicher Schöpfer: Nethac DIU, waves correctedby Zoid

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• Datei:Mazurek_Dabrowskiego.ogg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b1/Mazurek_Dabrowskiego.ogg Li-zenz: Public domain Autoren: [1] Ursprünglicher Schöpfer:

• Józef Wybicki (lyrics, not here performed)• The United States Navy Band

The composer wrote anonymously.• Datei:Niederschlag_Polen.pngQuelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/72/Niederschlag_Polen.png Lizenz: CC BY-

SA 3.0 Autoren:

• Polska_opad_roczny.png Ursprünglicher Schöpfer: Polska_opad_roczny.png: Pedros.lol• Datei:Nikolaus_Kopernikus.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f2/Nikolaus_Kopernikus.jpg Lizenz: Pu-

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• Datei:Partitions_of_Poland_german.png Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/19/Partitions_of_Poland_german.png Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: translation of file:Partitions of Poland.png by Halibutt, Tomekpe and Sneecs UrsprünglicherSchöpfer: John Nennbach (Mullerkingdom at de.wikipedia)

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40 12 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

• Datei:Poland_Warsaw_Łazienki_Palace_2.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0b/Poland_Warsaw_%C5%81azienki_Palace_2.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Wojsyl

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• Poland_1921-1939.png Ursprünglicher Schöpfer: Poland_1921-1939.png: Україна• Datei:Polen_topo.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Polen_topo.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: ?

Ursprünglicher Schöpfer: ?• Datei:Polish-alphabet.png Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c3/Polish-alphabet.png Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?• Datei:Politisches_System_der_Republik_Polen.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b2/Politisches_

System_der_Republik_Polen.svg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Voskos• Datei:Pomnik_Chopina_w_Warszawie.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/Pomnik_Chopina_w_

Warszawie.jpg Lizenz: GFDL Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Cezary Piwowarski• Datei:Portal.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c9/Portal.svg Lizenz: CC BY 2.5 Autoren:

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Page 41: Polen

12.3 Inhaltslizenz 41

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