Posaune 22 2016 16s neu - Freunde der Klosterkirche Muri · 2019. 7. 10. · DIE POSAUNE....

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Mitteilungsblatt der Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri, Postfach 395, 5630 Muri Nr. 22 November 2016 Editorial S eit einem halben Jahr ist Pfarrer Georges Schwickerath Präsident unserer Vereini- gung. Nach Hans Martin Strebel und Martin Egli ist er der dritte Präsident in der 25-jähri- gen Vereinsgeschichte. Die Posaune hat den neuen Präsidenten befragt. Posaune: Herr Schwickerath, was hat Sie dazu bewogen, das Präsidium unserer Vereini- gung zu übernehmen? Georges Schwickerath: Nachdem Martin Egli dem Vorstand seinen Rücktritt als Präsident unse- rer Vereinigung bekannt gegeben hat, war schnell klar, dass niemand anders im Vorstand bereit war, das Präsidium zu übernehmen. Wir hatten zwei Möglichkeiten, entweder wir machen uns auf die Suche nach einem neuen Vorstandsmitglied, dieses müsste dann gleich das Präsidium über- nehmen, oder der Pfarrer von Muri übernimmt die Aufgabe. Ich habe mich dann entschlossen, selbst das Präsidium zu übernehmen. Dies erschien mir logisch und so konnte auch gewährleistet werden, dass der Präsidentenwechsel keine Turbulenzen für unsere Vereinigung mit sich bringen würde. Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihres Prä- sidiums? Die Klosterkirche und das Besucherzentrum mit seinen Museen bilden, wenn Sie so wollen, einen «Mikrokosmos». Hinzu kommt, dass in der Kloster- kirche sehr viele Menschen ein- und ausgehen. Sie wollen einen Gottesdienst besuchen, in der Klos- terkirche heiraten, ein Konzert besuchen oder an einer Führung durch die Kirche teilnehmen usw. Die Klosterkirche liegt mir sehr am Herzen – und als Pfarrer von Muri bin ich der «Hausherr» der Klosterkirche. Als Präsident unserer Vereinigung sowie auch als Pfarrer versuche ich «Brückenbau- er» zu sein zwischen all jenen, die in dieser Kirche ein- und ausgehen. Die Kirchgemeinde Muri ist Eigentümerin dieses historischen Gebäudes. In Zusammenarbeit mit der Kirchenpflege versuchen wir, diese Herausforderung zu meistern, und gleichzeitig wollen wir aber den spirituellen und religiösen Charakter der Klosterkirche nicht aus den Augen verlieren. Welche Ideen haben Sie mit der Vereini- gung? Wohin soll sie sich entwickeln? Es muss uns gelingen, vor allem die jüngere Generation für die Klosterkirche zu begeistern. Einen ersten Schritt in diese Richtung haben wir als Vereinigung gemacht, indem wir einen Kloster- führer für Kinder und Schüler in Auftrag gegeben haben. Ausserdem haben wir eine neue «Kate- gorie» von Mitgliedschaft in unserer Vereinigung geschaffen, nämlich die Kategorie «Jugend bis 30». Es ist wichtig, dass wir nebst der Pflege der langjährigen Mitglieder auch bemüht sind, neue Mitglieder zu gewinnen. Sie sind Pfarrer im grossen Pastoralraum Muri und Umgebung und haben damit ein grosses Pensum zu erledigen. Wie organisieren Sie Ihre Präsidialarbeit für unsere Vereinigung? Das stimmt. Aus diesem Grund habe ich zwei Vizepräsidenten ernannt, erstmals in der Ge- schichte unserer Vereinigung. In der Person von Peter Hochuli und Martin Allemann habe ich zwei bewährte und versierte Mitstreiter, denen ich einige präsidiale Aufgaben übergeben kann. Aus- serdem kann ich auf die tatkräftige Unterstützung meiner Vorstandskolleginnen und -kollegen bauen. So sind wir als Vorstandsteam eine fast «unschlag- bare» Truppe. 2017 wird unsere Vereinigung 25-jährig. Sehen Sie besondere Anlässe vor? Vorgesehen ist ein grosses Jubiläumskonzert in der Klosterkirche. Unser Titularorganist und Leiter der Kirchenmusik, Johannes Strobl, wird uns im August 2017 ein unvergessliches Musik- erlebnis bescheren. Mit Sicherheit wird sich der Vorstand auch noch etwas ganz Besonderes für die Jubiläumsgeneralversammlung im April 2017 einfallen lassen. Schön wäre es, wenn jedes Mit- glied unserer Vereinigung, quasi als Geburtstags- geschenk, ein neues Mitglied für unseren Verein gewinnen könnte. Was schätzen Sie an unserer Vereinigung besonders? Man spürt, dass die Klosterkirche bei den Mit- gliedern eine ganz grosse Bedeutung hat. Alle fühlen sich dem kulturellen Erbe verpflichtet. Welche Bedeutung hat die Klosterkirche im Pfarreileben? Oder: Wie ist die Klosterkirche ins Pfarreileben eingebunden? In der Klosterkirche finden von Ostern bis Christkönig regelmässig die Sonntagabendgottes- dienste der Pfarrei statt. Ausserdem ist sie eine be- liebte Hochzeitskirche, nicht nur für die Gläubigen im Pastoralraum, sondern weit darüber hinaus. Welche persönliche Beziehung haben Sie zum Kloster Muri-Gries? Dadurch, dass der Abt von Muri-Gries aktiv im Vorstand mitarbeitet, bin ich im regelmässigen Austausch mit ihm. Ausserdem ist Pater Bonifaz regelmässig Zelebrant in der Klosterkirche und auch Prior Beda aus Sarnen und Dekan Benedikt aus Muri-Gries feiern regelmässig Gottesdienste im Pastoralraum. Ausserdem haben wir die schöne Tradition, dass der Abt die Mitglieder der Kirchen- pflege Muri jeweils am Ende der Legislatur ins Kloster Muri-Gries einlädt. Die Kontakte sind also hervorragend. Was bedeuten Ihnen die drei wichtigsten Heiligen in der Klosterkirche, Ordensgründer Benedikt, Klosterpatron Martin und der heilige Leontius? Zu allen drei Heiligen habe ich eine spezielle Beziehung. Da ich ein grosser Fan der Benediktiner bin, bin ich vertraut mit seiner Ordensregel und der benediktinischen Spiritualität. Den heiligen Martin als Vorbild der tätigen Nächstenliebe. Allerdings muss ich gestehen, dass ich den heiligen Leonti- us erst in Muri kennen gelernt habe. Da er aber «Schuld» ist, dass ich Pfarrer von Muri geworden bin, habe ich eine spezielle Verbindung zu ihm. Nach dem Rücktritt meines Vorgängers hat näm- lich die Kirchenpflege die Wahl des neuen Pfarrers unter den Schutz des heiligen Leontius gestellt. Was verbindet Sie mit Ihrem Namenspa- tron, dem heiligen Georg, der auf der Schwyzer Standesschreibe im Kreuzgang der Klosterkir- che abgebildet ist? Mein Taufpate hiess Georges, somit habe ich auch diesen Namen bekommen. Das «Kämpfen für die gute Sache» glaube ich, verbindet mich in be- sonderer Weise mit meinem Namenspatron. Herzlichen Dank für das Interview.

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  • Mitteilungsblatt der Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri, Postfach 395, 5630 Muri Nr. 22 November 2016

    Editorial

    S eit einem halben Jahr ist Pfarrer Georges Schwickerath Präsident unserer Vereinigung. Nach Hans Martin Strebel und Martin Egli ist er der dritte Präsident in der 25jähri

    gen Vereinsgeschichte. Die Posaune hat den neuen Präsidenten befragt.

    Posaune: Herr Schwickerath, was hat Sie dazu bewogen, das Präsidium unserer Vereini-gung zu übernehmen?

    Georges Schwickerath: Nachdem Martin Egli dem Vorstand seinen Rücktritt als Präsident unserer Vereinigung bekannt gegeben hat, war schnell klar, dass niemand anders im Vorstand bereit war, das Präsidium zu übernehmen. Wir hatten zwei Möglichkeiten, entweder wir machen uns auf die Suche nach einem neuen Vorstandsmitglied, dieses müsste dann gleich das Präsidium übernehmen, oder der Pfarrer von Muri übernimmt die Aufgabe. Ich habe mich dann entschlossen, selbst das Präsidium zu übernehmen. Dies erschien mir logisch und so konnte auch gewährleistet werden, dass der Präsidentenwechsel keine Turbulenzen für unsere Vereinigung mit sich bringen würde.

    Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihres Prä-sidiums?

    Die Klosterkirche und das Besucherzentrum mit seinen Museen bilden, wenn Sie so wollen, einen «Mikrokosmos». Hinzu kommt, dass in der Klosterkirche sehr viele Menschen ein und ausgehen. Sie wollen einen Gottesdienst besuchen, in der Klosterkirche heiraten, ein Konzert besuchen oder an einer Führung durch die Kirche teilnehmen usw. Die Klosterkirche liegt mir sehr am Herzen – und als Pfarrer von Muri bin ich der «Hausherr» der Klosterkirche. Als Präsident unserer Vereinigung sowie auch als Pfarrer versuche ich «Brückenbauer» zu sein zwischen all jenen, die in dieser Kirche ein und ausgehen. Die Kirchgemeinde Muri ist Eigentümerin dieses historischen Gebäudes. In Zusammenarbeit mit der Kirchenpflege versuchen wir, diese Herausforderung zu meistern, und gleichzeitig wollen wir aber den spirituellen und religiösen Charakter der Klosterkirche nicht aus den Augen verlieren.

    Welche Ideen haben Sie mit der Vereini-gung? Wohin soll sie sich entwickeln?

    Es muss uns gelingen, vor allem die jüngere Generation für die Klosterkirche zu begeistern. Einen ersten Schritt in diese Richtung haben wir als Vereinigung gemacht, indem wir einen Klosterführer für Kinder und Schüler in Auftrag gegeben haben. Ausserdem haben wir eine neue «Kate

    gorie» von Mitgliedschaft in unserer Vereinigung geschaffen, nämlich die Kategorie «Jugend bis 30». Es ist wichtig, dass wir nebst der Pflege der langjährigen Mitglieder auch bemüht sind, neue Mitglieder zu gewinnen.

    Sie sind Pfarrer im grossen Pastoralraum Muri und Umgebung und haben damit ein grosses Pensum zu erledigen. Wie organisieren Sie Ihre Präsidialarbeit für unsere Vereinigung?

    Das stimmt. Aus diesem Grund habe ich zwei Vizepräsidenten ernannt, erstmals in der Geschichte unserer Vereinigung. In der Person von Peter Hochuli und Martin Allemann habe ich zwei bewährte und versierte Mitstreiter, denen ich einige präsidiale Aufgaben übergeben kann. Ausserdem kann ich auf die tatkräftige Unterstützung meiner Vorstandskolleginnen und kollegen bauen. So sind wir als Vorstandsteam eine fast «unschlagbare» Truppe.

    2017 wird unsere Vereinigung 25-jährig. Sehen Sie besondere Anlässe vor?

    Vorgesehen ist ein grosses Jubiläumskonzert in der Klosterkirche. Unser Titularorganist und Leiter der Kirchenmusik, Johannes Strobl, wird uns im August 2017 ein unvergessliches Musikerlebnis bescheren. Mit Sicherheit wird sich der Vorstand auch noch etwas ganz Besonderes für die Jubiläumsgeneralversammlung im April 2017 einfallen lassen. Schön wäre es, wenn jedes Mitglied unserer Vereinigung, quasi als Geburtstagsgeschenk, ein neues Mitglied für unseren Verein gewinnen könnte.

    Was schätzen Sie an unserer Vereinigung besonders?

    Man spürt, dass die Klosterkirche bei den Mitgliedern eine ganz grosse Bedeutung hat. Alle fühlen sich dem kulturellen Erbe verpflichtet.

    Welche Bedeutung hat die Klosterkirche im Pfarreileben? Oder: Wie ist die Klosterkirche ins Pfarreileben eingebunden?

    In der Klosterkirche finden von Ostern bis Christkönig regelmässig die Sonntagabendgottesdienste der Pfarrei statt. Ausserdem ist sie eine beliebte Hochzeitskirche, nicht nur für die Gläubigen im Pastoralraum, sondern weit darüber hinaus.

    Welche persönliche Beziehung haben Sie zum Kloster Muri-Gries?

    Dadurch, dass der Abt von MuriGries aktiv im Vorstand mitarbeitet, bin ich im regelmässigen Austausch mit ihm. Ausserdem ist Pater Bonifaz regelmässig Zelebrant in der Klosterkirche und auch Prior Beda aus Sarnen und Dekan Benedikt aus MuriGries feiern regelmässig Gottesdienste im Pastoralraum. Ausserdem haben wir die schöne Tradition, dass der Abt die Mitglieder der Kirchenpflege Muri jeweils am Ende der Legislatur ins Kloster MuriGries einlädt. Die Kontakte sind also hervorragend.

    Was bedeuten Ihnen die drei wichtigsten Heiligen in der Klosterkirche, Ordensgründer Benedikt, Klosterpatron Martin und der heilige Leontius?

    Zu allen drei Heiligen habe ich eine spezielle Beziehung. Da ich ein grosser Fan der Benediktiner bin, bin ich vertraut mit seiner Ordensregel und der benediktinischen Spiritualität. Den heiligen Martin als Vorbild der tätigen Nächstenliebe. Allerdings muss ich gestehen, dass ich den heiligen Leontius erst in Muri kennen gelernt habe. Da er aber «Schuld» ist, dass ich Pfarrer von Muri geworden bin, habe ich eine spezielle Verbindung zu ihm. Nach dem Rücktritt meines Vorgängers hat nämlich die Kirchenpflege die Wahl des neuen Pfarrers unter den Schutz des heiligen Leontius gestellt.

    Was verbindet Sie mit Ihrem Namenspa-tron, dem heiligen Georg, der auf der Schwyzer Standesschreibe im Kreuzgang der Klosterkir-che abgebildet ist?

    Mein Taufpate hiess Georges, somit habe ich auch diesen Namen bekommen. Das «Kämpfen für die gute Sache» glaube ich, verbindet mich in besonderer Weise mit meinem Namenspatron.

    Herzlichen Dank für das Interview.

  • Die Klosteraufhebung im AargauChronik der Ereignisse

    A m 13. Januar 1841 wurden alle Aargauer Männer und Frauenklöster aufgehoben. So jährte sich das Ereignis 2016 zum 175. Mal. Zur Erinnerung daran wurde an unserer

    Generalversammlung der Aufhebungsbericht aus P. Martin Kiems «Geschichte der BenedictinerAbtei MuriGries», verlesen. Die Posaune erinnert durch die «Chronik der Ereignisse» an die Klosteraufhebung.

    1798 Helvetik. Aufhebung der Klöster.

    1802 Wiedereinsetzung der Klöster.

    1803 Mediationsakte: Gründung des Kantons Aargau.12. März: Regierungskommission nimmt Tätigkeit auf.

    1805 Erstes Klostergesetz, keine staatliche Bestandesgarantie für die Klöster. – «Freiwillige» Beiträge der Klöster an die Schul und Armenanstalten.

    18144. Juli: Neue (zweite) Aargauer Verfassung. Das Volk wird nicht befragt.

    1815Bundesvertrag garantiert das Bestehen der Klöster.

    1817Zweites Klostergesetz. Keine staatliche Bestandesgarantie für die Klöster.

    1830 6. Dezember: Freiämtersturm. Freiämter ziehen unter Führung von «General» Heinrich Fischer, Schwanenwirt zu Merenschwand, nach Aarau und verlangen eine Verfassungsrevision. Auch Josef Weibel, späterer Bezirksamtmann von Muri, ist am Freiämtersturm beteiligt und wird Verfassungsrat. 10. Dezember: Einsetzung eines Verfassungsrates. Freiämter kehren zurück.

    18313. Januar: Verfassungsrat nimmt unter Vorsitz von Heinrich Fischer die Tätigkeit auf. 6. Mai: Mehrheitliche Annahme der neuen Verfassung durch das Volk, die nach zehn Jahren überarbeitet werden muss.

    1834Januar: Treffen radikaler Politiker in Baden: «14 Badener Artikel» über die Verhältnisse und Rechte des Staates in Kirchensachen. Deswegen entstehen in den katholischen Kantonsteilen Unruhen.April/Mai: Inventarisation des Klostervermögens durch staatliche Kommissäre.

    18354. September: Katholische Geistliche müssen dem Staat Treue und Gehorsam schwören.Herbst: Aufhebung der Klosterschulen und Novizen aufnahmeverbot.

    7. November: Beschluss des Grossen Rates: Klöster werden vollständig unter staatliche Verwaltung gestellt. 24. November: Eidesleistung der katholischen Geistlichkeit. 113 Priester im Bezirk Muri verweigern, 19 leisten ihn. Regierung befürchtet Unruhen. Vorsorgliches Militäraufgebot.26. November: Befehl der Regierung zur Besetzung des Freiamtes.27. November: Einmarsch der Truppen in Muri.1. Dezember: Geistliche leisten den Eid.4./5. Dezember: Rückzug der Truppen aus dem Freiamt.

    1838Januar: Amtsantritt von Dr. Josef Weibel, Arzt, als Bezirksamtmann von Muri.

    18392. November: Gründung Bünzer Komitee (Förderung der katholischen Anliegen und der Klöster).10. Dezember: Beschluss des Grossen Rates zur erneuten Vefassungsrevision.

    18402. Februar: Volksversammlung in Muri. Umfangreiche Eingaben zur neuen Verfassung.Frühling: Entwurf einer neuen Verfassung.5. Oktober: Deutliche Ablehnung der neuen Verfassung. Weiterführung der Revisionsarbeiten.29. November: Anonyme Flugschrift «Neue wichtige Bedenken über Annahme oder Verwerfung des neuen revidierten Verfassungsentwurfes» von Klosterarzt Johann Baptist Baur.

    18415. Januar: Abstimmung: Annahme der Verfassung mit 16 000 zu 11 500. Stimmen. Katholische Bezirke lehnen ab.8. Januar: Bezirksamtmann Josef Weibel schlägt Verhaftung des Bünzer Komitees vor.10. Januar: Verhaftung des Bünzer Komitees. Regierungsrat Franz Waller wird in Muri, Bezirksamtmann Weibel in Sins von der aufgebrachten Menge überwältigt und ins Gefängnis gesperrt.11. Januar: Die Glocken einiger Kirchen rufen die waffenfähigen Männer zusammen. Die Radikalen behaupten, das Kloster Muri habe Sturm geläutet, Abt und weitere Zeugen stellen dies entschieden in Abrede. Die Regierung stellt Truppen zusammen und bittet die Stände Bern, BaselLand und Zürich um Hilfe. Am Nachmittag werden die Freiämter im Gefecht bei Villmergen geschlagen und zur Umkehr gezwungen.12.–14. Januar: Regierungstruppen besetzen Bremgarten und Muri.12. Januar: Einberufung des Grossen Rates. Er ist nicht verhandlungs und beschlussfähig; Sitzung wird auf den nächsten Tag verschoben.13. Januar: Die meisten katholischen Grossräte sind wegen der Unruhen im Freiamt oder verspäteter Einladung an der Teilnahme der Sitzung ver

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 2

    La persécution des convents de la nouvelle Confédération Suisse 1841. Im Hintergrund das Kloster Muri. Quelle: StAA GS/01563-3.

  • hindert. Von den 96 reformierten Grossräten sind 80 anwesend, von den 99 katholischen deren 63. – Augustin Keller fordert die Aufhebung der Aargauer Klöster: vorab Muri und Wettingen, dann die Kapuzinerklöster Baden, Laufenburg, Rheinfelden und Bremgarten sowie die Frauenklöster Hermetschwil, Fahr, GnadenthaI und Mariä Krönung in Baden. Der Grosse Rat stimmt dem Antrag mit 115 zu 19 Stimmen, bei 9 Enthaltungen, zu.14. Januar: Eröffnung des Aufhebungsbeschlusses an Abt und Konvent durch Oberst Friedrich FreyHerosé.20. Januar: Grossratsdekret: Klostervermögen wird Staatsgut. Die Mönche erhalten eine Pension, im Kloster Muri werden Kirche, Archiv, Bibliothek, Naturalien und Kunstkabinett versiegelt. 21. Januar: AmnestieDekret. Ausgeschlossen sind Anführer, Geistliche, Staatsbeamte und Gemeindevorsteher.25. Januar: Oberst FreyHerosé verliest um 10.00 Uhr im Konventsaal den Mönchen den Ausweisungsbeschluss mit Frist von zwei Tagen. Der Abt protestiert dagegen, weicht aber der Gewalt.27. Januar: «Lacrimosus discessus». Die Mönche verlassen das Kloster und finden Unterkunft bei Verwandten. Abt und drei Mönche bleiben zur Klosterübergabe zurück.3. Februar: Abt Adalbert und die letzten Mönche verlassen Muri.26. Februar: Bezug der Unterkunft im Uttingerhof, ZugOberwil.2. April: Die Tagsatzung erklärt den Aufhebungsbeschluss als unvereinbar mit dem Bundesvertrag und fordert vom Aargau die Einstellung der Klosterliquidation.18. November: Eröffnung des Kollegiums Sarnen unter der Leitung der MuriMönche.

    184216. Dezember: Dekret über die Errichtung der Bezirksschule Muri.

    1843 Mai: Eröffnung der Bezirksschule Muri als Staatsanstalt.31. August: Der Aargau offeriert der Tagsatzung die Wiederherstellung der vier Frauenklöster. Diese erklärt damit die Klosterfrage als erledigt. – Keine Rückkehr nach Muri mehr möglich. 30. Oktober: Das Bezirksgericht Muri spricht Abt Adalbert Regli von Schuld und Strafe frei.10. November: Erlass des Dekretes über die Wiedereinsetzung der vier Frauenklöster.

    184422. März: Erlass des Dekretes über die Vermögensliquidation der aufgehobenen Klöster Muri und Wettingen.

    184528. April: Aufhebung aller Urteile von 1841 und Befreiung von Strafen.24. Juni: Übersiedlung des Abtes und eines Teils des Konvents nach Gries/Bozen im Südtirol. – Sarnen bleibt als Benediktinerkollegium erhalten.

    Martin Allemann

    Quelle: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt, 83. Jg., 2016. Darin finden sich noch weitere Artikel zur Klosteraufhebung vor 175 Jahren.

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 3

    Eine Trouvaille in der Epistelorgel entdeckt

    B ei Reinigungsarbeiten in der Epistelorgel wurde eine Trouvaille entdeckt: Die Signatur eines Schreiners aus dem Jahre 1742. «Jos Schoder [?] gemacht Schriner in Wili im

    Jahr 1742». Aus dem Rechnungsbuch von Fürstabt Gerold I. Haimb geht hervor, dass er neben der Zahlung an die Orgelbauer Bossard in Baar auch Zahlungen an einen Schreiner im Wili leistete.

    Diagonalraum bei der Epistelorgel (Etappe 35)

    Da in absehbarer Zeit eine Revision der Epistelorgel ansteht, erschien es sinnvoll, vorgängig gewisse Arbeiten an der Raumschale auszuführen. Bei diesen Arbeiten wurde die SchreinerSignatur entdeckt.

    Zurzeit sind Sicherungs und Reinigungsarbeiten an Stuck, Wand und Gemäldepartien im Gange. Bis Ende Saison soll zumindest die

    unmittelbare Umgebung der Orgel in einen Zustand gebracht sein, dass das Instrument bei den Abschlussarbeiten nach der Revision nicht mehr durch Staub und Schmutz belastet wird. Neben der Reinigung sollen lose Partien gesichert werden, um einem drohenden Substanzverlust entgegenzuwirken.

    Bibliothek Nebenraum (Etappe 36)

    Die Arbeiten an der Stuckdecke und den Wandpartien sind soweit abgeschlossen, dass das Gerüst demontiert werden konnte. Nach der noch folgenden Sanierung der Elektroinstallation und dem Einbau der Durchgangstreppe zum Dachstock über der Vorhalle ist vorgesehen, die unteren Wandpartien mit einem Täfer zu gestalten. Anschliessend können die noch anstehenden Retuschen an den Wand und Deckenpartien erledigt werden.

    Michael Kaufmann

    Neu entdeckte Signatur oben im Mittelturm der Epistelorgel.

    Blick in das Gewölbe über der Balganlage der Evangelienorgel mit losen Stuckpartien und durch Feuchtigkeit bedingten Verfärbungen.

    Puttenengel im Gurtbogen hinter der Orgel mit Putz- und Malschichtablösungen sowie überkalkten Randpartien.

  • Eine kleine Emblemwelt in der Klosterkirche Muri

    A rt und Themen der Innenausstattung einer Kirche werden vor Baubeginn zwischen dem Bauherrn und den Ausführenden schriftlich festgelegt. Zweifellos war dies auch vor

    dem barocken Umbau unserer Klosterkirche der Fall, doch sind uns bis heute keine Dokumente bekannt, welche wie bei anderen zeitgenössischen Kirchenbauten dem Freskenmaler ein detailliertes Bilderprogramm vorgaben. Der neue Sakralraum musste gleichzeitig den Erfordernissen einer umfangreichen, volkstümlichen Wallfahrt gerecht werden wie dem Alltag der Mönche, die hier dauernd wohnten.

    Für die Bilderthemen ergab sich daraus eine grundsätzliche Zweiteilung. Die Fresken in der Beichtkirche und im Oktogon richteten sich an die damals mehrheitlich leseunfähigen Wallfahrenden. Sie erzählen vom gnädig verzeihenden Gott und seinen Wundertaten.

    In den grossen Deckengemälden sprechen sie vom verheissenen Himmel: vom Sturz der gefallenen Engel und vom Sieg über den Teufel, von der im Himmel triumphierenden Gemeinschaft aller Heiligen und von der Aufnahme der beiden Katakombenheiligen in den Himmel.

    Ganz anders gelagert sind die Themen jenseits des Chorgitters, in der Klausur, wo sich der wichtigste Teil des Klosteralltags abspielte. Die grossen Gewölbefresken sprachen nicht von Katakombenheiligen, sondern vom Patron St. Martin, von den Evangelisten, von Maria und vom Ordensgründer Benedikt. Die nichtstuckierten Felder zwischen den noch erhaltenen Bildern sind besetzt durch zahlreiche Symbole, die dem Laien nicht unmittel

    bar verständlich sind, weil ihr Verständnis theologisches Wissen und längere Reflexion voraussetzt. Wir finden im südlichen Querschiff Symbole der kirchlichen Hierarchie, im nördlichen Querschiff Symbole der lauretanischen Litanei und im Mönchschor Symbole der Passion (Arma Christi). Wer schliesslich in der Vierung des Mönchschors

    sein Auge über die Unterseite der Jochbögen (Sottarco) schweifen lässt, der stösst zusätzlich auf zwanzig unscheinbare, rätselhafte Bilder, die uns Putten präsentieren.

    Die hier gezeigten, von Putten gehaltenen kleinen Bildtafeln machen uns stutzig. Einzelne Bilder sind zwar unmittelbar verständlich, wie zum Beispiel das vom Oktogon aus einsehbare Auge der Dreifaltigkeit im westlichen Bogen. Im gleichen Sottarco findet sich ein Bienenkorb (Abb. 1), welcher viele ganz unterschiedliche Aussagen über die Bienen, ihren Fleiss, die Süsse ihres Honigs oder die Disziplin in der Abgeschlossenheit des Korbes vermuten lässt. Bei den meisten Bildern bleibt die beabsichtigte Botschaft für NichtEingeweihte verborgen. Wir befinden uns in der mystischen Rätselwelt der Embleme.

    Embleme – eine alte Kunstform

    Embleme sind eine alte Kunstform, in welcher ein Bild (Icon, Pictura) und ein knapper Sinnspruch (Motto oder Lemma) in enger gemeinsamer Verbindung eine allegorische Aussage machen. Dabei geht es oft weniger um logisch präzise Zusammenhänge als vielmehr um kleine Rätsel und um deren spielerische Auflösung durch poetische oder mystische Assoziationen. Die Beliebtheit der Embleme im 16. und 17. Jahrhundert führte in ganz Westeuropa zu einer wahren Flut von Nachschlagewerken. Manche erlebten mehrere Neuauflagen, weil laufend neue Embleme entstanden. In diesen Werken wurden die einzelnen Icons meist in Holzschnitten dargestellt und die damals bekannten Mottos wiedergegeben. So gab beispielsweise zum Icon der Sonnenblume im südlichen Vierungsbogen (Abb. 2) mehrere Mottos wie: Quis nos separabit? (Wer kann uns trennen?); Commoveor tecum (Ich bewege mich gemeinsam mit dir); Non inferiora sequor (Ich folge nicht etwas Geringerem) oder Si despicis aspicio (Wenn du zu mir herabblickst, schaue ich zu dir auf).

    In manchen Büchern wurde die Darstellung des Emblems ergänzt durch ein Epigramm, d.h. ein knappes Gedicht, welches mit Anspielungen und Deutungen Raum schaffen sollte für die Assoziation von Gefühlen und Gedanken. Einzelne Autoren fügten zudem gelehrte Kommentare hinzu, mit Hinweisen auf antike oder christliche Literatur.

    Emblembücher

    Die Bücher wurden auch von zeitgenössischen Malern benutzt. So arbeitete der Luzerner Maler Kaspar Meglinger nach Vorlagen aus Emblembü

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 4

    Emblem mit Bienenkorb.

    Putten tragen ein Emblem mit Sonnenblume.

  • chern von Alciatus (1531)1 und Piccinelli (1653)2. Er hatte in Luzern nicht nur die Spreuerbrücke mit Malereien ausgestattet, sondern auch 1654 in der Wallfahrtskirche von Hergiswald3 am Pilatus den Bilderhimmel mit über 300 mariologischen (beschrifteten) Emblemen geschaffen.

    Diese Kunstform war in weltlichen Settings ebenso beliebt wie in kirchlichen. Weltliche Embleme dienten vorwiegend der Darstellung von mächtigen Personen oder Erfahrungen des bürgerlichen Alltags. Im kirchlichen Raum hingegen sollten diese Bildrätsel der Belehrung und mystischen Vertiefung dienen. Ein Rätsel besonderer Art birgt in Muri im östlichen Sottarco das Bild des toten Löwen, aus dessen Maul ein Bienenschwarm entsteigt (Abb.3). Laut Emblembuch Picinellis lautet das zugehörige Motto De forte dulcedo (Vom Starken die Süssigkeit). In seinem Kommentar erinnert der Autor zuerst an Samson4, welcher einen Löwen erlegte und einige Tage später in dessen Rachen eine süsse, nährende Bienenwabe fand. Weiter schrieb Picinelli, dass auch wir uns süsse Belohnung erwerben können, indem wir schwere Versuchungen und Kämpfe erfolgreich bestehen. Nach Picinelli hat der heilige Augustinus im Löwen Christus erkannt, durch dessen Wirken und Tod wir zu wertvoller Speise gekommen sind. Dies ist ein schönes Beispiel für die bunte, fast grenzenlose, poetischmystische Welt der Embleme, die sich dem Eingeweihten erschliesst.

    In Muri5 sind viele Embleme schwer zu entschlüsseln, weil nur Bilder ohne schriftliches Motto vorliegen. Das einzige Schriftzeichen findet sich in einem Bild (Abb. 4) im nördlichen Sottarco: Federn lassend kämpft sich ein schwarzer Vogel in Richtung des hebräischen Schriftzeichens für «Jahwe». Eine bildhafte Vorlage konnte ich in keinem Emblembuch finden und meine, dass es sich um eine Murianer Neuschöpfung handeln könnte. Sicher steht, dass sich das Icon fast ausschliesslich an Personen mit einer höheren theologischen Bildung richtet, welche Kenntnisse der hebräischen Sprache einschloss. Hier sei daran erinnert, dass in Muri seit Abt Jodok Singisen (1596–1644) auf die theologische Gelehrsamkeit der jungen Mönche besonderes Gewicht gelegt wurde.

    Die übrigen Murianer Embleme behandeln recht unterschiedliche Inhalte des Mönchslebens: Gewalt des Papstes, Einigkeit und Produktivität einer guten Gemeinschaft, Unterstützung und Führung durch den Heiligen Geist, Trost für erfolglose Prediger und Seelsorger, Tugend der Hoffnung, sorgfältiger Umgang mit Untergebenen, Tugend der Wachsamkeit, grösseres Gewicht von kirchlichen gegenüber weltlichen Werten oder Pflege der Beharrlichkeit.

    1 Alciato, Andrea (1492–1550): Emblematum liber. Augsburg, 1531. Revidierte Auflage 1556

    2 Picinelli, Filippo (1604–ca. 1667): Mondo simbolico, o sia, Vniuersita‘ d‘imprese scelte, spiegate, ed‘ illustrate con sentenze ed eruditioni sacre e profane. Milano, 1653.

    3 Siehe: http://www.bilderhimmelhergiswald.ch/bilderhimmel.html.

    4 Bibel: Buch Richter, Kapitel 14.

    5 Giorgioli hat auch anderweitig Kirchen mit Emblemen dekoriert, beispielsweise in den Klosterkirchen Pfäfers und St. Trudpert im Schwarzwald sowie in der Pfarrkirche Herznach.

    Wegen dieser thematischen Heterogenität ist anzunehmen, dass die Bilder nicht Teil eines Gesamtprogramms, mit welchem wie bei Kirchenbauten generell üblich die Bilddekorationen im Voraus festgelegt wurde, waren. Die Idee für diese Embleme entstand wahrscheinlich während der Bauzeit als Frucht des spontanen Austauschs zwischen den anwesenden Mönchen und dem Freskenmaler Francesco Antonio Giorgioli. Der Tessiner stand ja während seiner zweijährigen Arbeit täglich im persönlichen Kontakt mit den Konventualen, vor allem bei den gemeinsamen Mahlzeiten. In Muri waren die Stukkateure und Maler an die Hof und Herrentafel geladen6.

    Als Vorlage hat Giorgioli unter anderen die 1556 von Alciatus revidierte Auflage seines Emblembuches (siehe Anm. 1) verwendet, die sich noch heute in der Bibliothek von MuriGries befindet. Qualitativ sind seine Icons oft eher skizzenhaft, nicht voll ausgearbeitet und zumeist nicht besonders bunt. Stellenweise mussten sich die Bilder buchstäblich in Zwischenräume im Stuckdekor hinein quälen (Abb. 2 und 3) und wurden wahrscheinlich al secco7 gemalt, nachdem die Stuckaturen bereits fertig gestellt waren. Sie erforderten grösseren Zeitaufwand und waren gut während einer Pause zwischen längeren Arbeiten auszuführen.

    Es ist auffallend, dass alle Emblembilder in einem gleichen ovalen Rahmen präsentiert werden. Diese Gleichförmigkeit erinnert eher an in Serie gefertigte Spiegel als an einzeln hergestellte Bilderrahmen. Diese Spiegel könnten eine zusätzliche Anspielung enthalten auf die Stelle im ersten Korintherbrief: «Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.»

    Die kleine Murianer Emblemwelt vermittelt uns heute einen vielfältigen Einblick in das Denken und Fühlen der Gemeinschaft, welche sich hier regelmässig zum Chorgebet getroffen hatte.

    Hans Martin Strebel

    6 Germann, Georg: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band V, Der Bezirk Muri, S 328.

    7 Maltechnik, bei der – im Gegensatz zu al fresco – nicht auf den noch feuchten Kalkputz, sondern auf den trockenen Putz gemalt wird.

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 5

    Emblem mit totem Löwen und Bienen.

    Adler mit hebräischen Schriftzeichen «Jahwe».

  • Johann Sebastian Bach «Grosse catholische Messe»Zwei Aufführungen zum Jubiläum

    der Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri

    Z ur Feier des 25. Jahrestags der Gründung der Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri im August 2017 möchte auch die Musik in der Klosterkirche Muri ihren Beitrag leisten:

    Zwei Aufführungen von Johann Sebastian Bachs hMollMesse werden nicht nur dem Jubiläumswochenende, sondern der ganzen Musiksaison 2017 einen besonderen Akzent verleihen.

    Die Messe: liturgische Funktion und musikalische Gattung

    Unter einer Messe verstehen wir heute eine Komposition, die alle fünf bzw. sechs gleichbleibenden Teile der römischkatholischen Messliturgie – Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus/Benedictus und Agnus Dei – umfasst. Solche zyklischen Vertonungen des Messordinariums begegnen uns erstmals um die Mitte

    des 14. Jahrhunderts in der anonymen «Messe de Tournai» und der «Messe de Nostre Dame» von Guillaume de Machaut. Zwar überliefert bereits die einstimmige Musik der römischen Liturgie eine Vielzahl an Ordinariumsgesängen, doch diese entstanden unabhängig voneinander und wurden frei miteinander kombiniert, bevor die Tradition gregorianische Messzyklen wie die «Missa de Angelis» zusammenwachsen liess. Auch in der frühen Mehrstimmigkeit kennen wir nur Vertonungen einzelner Sätze oder Abschnitte des Ordinariums. Erst mit der Renaissance setzt sich der vollständige Messzyklus gegenüber der Komposition von Einzelsätzen durch. Verankert in der römischkatholischen Liturgie wird die Messe über die Jahrhunderte zu einer musikalischen Gattung, in der die kanonisierten Texte mit den musikalischen Sprachen

    aller Epochen immer neue überzeugende Synthesen eingehen. Inhaltlich und formal schon bald als zeitlos und allgemeingültig empfunden, ist die Messe über konfessionelle und religiöse Grenzen hinaus Teil unseres kulturellen Erbes.

    Die evangelischlutherische Liturgie, die dem römischkatholischen Ritus näher steht als der helvetischreformierte Gottesdienst, behielt nach der Reformation alle Teile des Ordinariums bei. Freilich wurden sie zumeist mit der ganzen Gemeinde auf Deutsch gesungen. Alte evangelische Choräle wie «Allein Gott in der Höh sei Ehr» (Gloria) oder «Christe, du Lamm Gottes» (Agnus Dei) gehören heute längst zum selbstverständlichen Repertoire katholischer Gemeinden, da sie in ihrer konkreten Übersetzung der lateinischen Texte die Vorgaben des Messbuchs bestens umsetzen. Lateinische Kirchenmusik war im lutherischen Gottesdienst jedoch weder verboten noch unerwünscht. Vor allem an Festtagen wurden das Kyrie und das Gloria (zuweilen auch das Sanctus) gern in mehrstimmigen Vertonungen gesungen, was viele Kompositionen aus protestantischem Umfeld bezeugen.

    Auch Johann Sebastian Bach trug mit seinen vier nur Kyrie und Gloria umfassenden «Lutherischen Messen», die er in den Leipziger Kirchen aufführte, zu dieser Tradition bei. Zuvor schon hatte er 1733 eine KyrieGloriaMesse an den Dresdner Hof geschickt und die Widmung an den katholischen Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen (zugleich König August III. von Polen) mit der Bitte um die Verleihung eines Ehrentitels verbunden. Ab 1736 durfte sich Bach tatsächlich «Königlich Polnischer und Kurfürstlich Sächsischer Hofcompositeur» nennen.

    Bachs h-Moll-Messe: Entstehung und Geschichte

    Was den lutherischen Thomaskantor Bach dazu bewogen hat, die KyrieGloriaMesse von 1733 in seinen letzten Lebensjahren zu einem vollständigen Messzyklus zu erweitern, wissen wir nicht. Die neuere Forschung stellt mögliche (naturgemäss katholische) Auftraggeber und Entstehungsanlässe zur Diskussion, während traditionell die Meinung vorherrscht, Bach habe gegen Ende seines Lebens seine Meisterschaft als Vokalkomponist exemplarisch darstellen wollen und dafür die geschichtsträchtige Gattung der «Missa tota» gewählt. Was auch immer zutreffen mag: Mit der hMollMesse hinterliess Bach eines seiner bedeutendsten Werke.

    Erste Gesamtaufführungen der Messe, die vor allem den Chor vor grosse Herausforderungen stellt, sind erst für das 19. Jahrhundert belegt. Die autographe Partitur kam nach Bachs Tod in den Besitz seines Sohnes Carl Philipp Emanuel, der 1786 das Credo in Hamburg aufführte. Im 1790 gedruckten «Verzeichnis des musikalischen Nachlasses des verstorbenen Capellmeisters Carl Philipp Emanuel Bach» wird in der Rubrik der von seinem Vater ererbten Werke auch «die grosse catholische Messe» aufgeführt. 1805 gelangte die Partitur in die Schweiz: Der Zürcher Musikpädagoge und Verleger Hans Georg Nägeli schrieb 1818 in der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung vom «grössten musikalischen Werk aller Zeiten und Völker» und setzte sich zeitlebens für die Drucklegung der Messe ein. 1857 erwarb Friedrich Chrysander die Partitur von Nägelis Erben für die Berliner Singakademie. Seit 1861 liegt das Manuskript in der Staatsbibliothek zu Berlin und zählt seit 2015 zum UNESCOWeltdokumentenerbe.

    Eine Aufführung von Bachs h-Moll-Messe in der Klosterkirche Muri

    Wie sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt hat, kann eine zentrale Aufstellung von Vokalensemble und Orchester vor dem Chorgitter die Möglichkeiten der Raumakustik der Klosterkirche Muri nicht befriedigend ausschöpfen. Daher wird die Aufführung von Bachs hMollMesse durch die

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 6

  • Cappella Murensis und das Capricornus Consort Basel auch die Emporen des Oktogons einbeziehen, um das grosse Werk und den besonderen Kirchenraum überzeugend zusammenzuführen. An dem Konzept für eine solche nicht alltägliche Umsetzung wird seit geraumer Zeit gearbeitet. Spannend bleiben wird es bis zum Schluss, da viele Entscheidungen über Besetzung und Aufstellung erst im Zuge der Proben getroffen werden können. Dank dieser ungewohnten Voraussetzungen wird die zum 25jährigen Geburtstag der Vereinigung Freunde der Klosterkirche erarbeitete Aufführung von Bachs hMollMesse in jedem Fall eine eigene Handschrift tragen.

    Musik in der Klosterkirche Muri 2017

    Ein Ausblick auf das weitere Programm der Musik in der Klosterkirche Muri 2017 beginnt mit einer Rückschau auf die vergangene Saison: Am 11. September 2016 ist Silvan Lohers «Messe für Muri» zum ersten Mal in der Klosterkirche erklungen. Dem jungen Komponisten ist es auf faszinierende Art und Weise gelungen, mit 20 Stimmen und 16 Instrumenten die Klosterkirche Muri als Klangraum zur Geltung zu bringen. Musikalisch wie inhaltlich hat das Werk die Zuhörer der Uraufführung bewegt und angesprochen: in der faszinierenden Choreographie der Musiker durch den Raum, in der sensiblen Umsetzung des vertrauten Messtexts und der poetischen Kontrapunkte, in einer fein nuancierten musikalischen Sprache, die in keinem Moment überfordert und dennoch höchst authentisch wirkt, mit dem Beginn der fernen Posaunen aus der Krypta, kräftigen Doppelchören aus der Benedikts und der Leontiuskapelle und einem ätherischen 10stimmigen Frauenchor inmitten der Zuhörer, in der Farbigkeit der historischen Instrumente, den markanten Auftritten der Solisten von der Kanzel, dem virtuosen 20stimmigen Sanctus von den Emporen und dem hinter der Grossen Orgel verhallenden «Dona nobis pacem».

    Auftragswerke ereilt oft das Schicksal einer einzigen Aufführung. Im Fall dieser grossen, hinsichtlich Entstehung und Einstudierung mit hohem Aufwand verbundenen Komposition bestand daher von Beginn an die Absicht, mit dem eigens für die Klosterkirche Muri konzipierten Stück nicht nur die Saison 2016 zu beenden, sondern auch die Saison 2017 zu eröffnen. Wer das Konzert vom 11. September 2016 nicht miterleben konnte, erhält somit eine zweite Chance, das Werk kennen zu lernen. An dieser Stelle darf festgehalten werden, dass viele Zuhörer der Uraufführung sich bereits für die zweite Aufführung am 21. Mai 2017 angekündigt haben.

    Im Hochchor der Klosterkirche wird man am 11. und 12. Juni 2017 das biblische Oratorium «Joseph und seine Brüder» erleben können. Dieses Werk von Elam Rotem, geschrieben für sein Ensemble Profeti della quinta, erzählt im musikalischen Stil einer «rappresentatione sacra» des frühen 17. Jahrhunderts die bekannte Geschichte aus dem Buch Genesis im hebräischen Original (Trailer auf quintaprofeti.com). Im Kreuzgang werden vor den Sommerferien zwei Gruppen mit jungen Musikern zu hören sein: Das Ensemble 392 hat sich auf hochbarocke französische Musik in der attraktiven Besetzung von Sopran, Traversflöte, Viola da gamba und Cembalo spezialisiert und wird sich

    mit einem solchen Programm am 24. Juni 2017 in Muri vorstellen. Der 25. Juni 2017 ist Georg Philipp Telemanns 350. Todestag. Dieser bedeutende Zeitgenosse und Freund Johann Sebastian Bachs wird in einem Konzert des Ensembles Der musikalische Garten musikalisch porträtiert.

    Gegen Ende der Saison kommt einer der bedeutendsten Komponisten der spanischen Renaissance endlich in einem Konzert in der Klosterkirche Muri zu Ehren: Cristóbal de Morales war ein zu seiner Zeit hoch geschätzter Musiker, der zwischen Stationen als Kapellmeister an wichtigen spanischen Kathedralen zehn Jahre als Sänger in der römischen Cappella Sistina tätig war. Seine Totenmesse, die 1544 in Druck erschien, wurde in den folgenden Jahrzehnten bei vielen Begräbnisfeierlichkeiten hochrangiger Persönlichkeiten musiziert. Unter der Leitung des Renaissancespezialisten Michael Form werden die Ensembles Barock Vokal und De Profundis dieses feierliche Requiem der Renaissance am 9. September 2017 in der Klosterkirche Muri zur Aufführung bringen.

    Vier Orgelkonzerte mit internationalen Solisten und die Festgottesdienste an Pfingsten sowie am Gedenktag des heiligen Leontius bilden auch im kommenden Jahr das Rückgrat der Musik in der Klosterkirche Muri. Sie erinnern an den Beginn der Konzertreihe nach der geglückten Restaurierung

    der historischen Orgeln und stehen für ein Miteinander von Musik und Liturgie, wie es einem Ort wie der Klosterkirche Muri angemessen ist. Für den Pfingstsonntag wird der Projektchor Muri, zu dem auch Freundinnen und Freunde der Klosterkirche Muri immer herzlich eingeladen sind, mit vier Solisten und dem Capriccio Barockorchester die Missa Nr. 9 in D des Dresdner Komponisten Johann David Heinichen einstudieren. Zum ersten Mal beteiligen sich im nächsten Jahr auch die Murianer Klosterspatzen aktiv an der Musik in der Klosterkirche Muri: Die älteste Gruppe des Kinderchors der Pfarrei Muri unter der Leitung von Theres Meienberg wird am Leontiussonntag eine Messe von Anton Cajetan Adlgasser singen, der im 18. Jahrhundert mit Leopold Mozart und Johann Ernst Eberlin am Hof des Salzburger Fürsterzbischofs beschäftigt war.

    In einer Vesper am Vorabend zum Hochfest des heiligen Niklaus von Flüe, das die Schweiz 2017 aus Anlass seines 600. Geburtsjahrs mit besonderer Aufmerksamkeit begeht, werden zum Ende der Saison Wolfgang Amadeus Mozarts «Vesperae solennes de Confessore» ihrer ursprünglichen Bestimmung nach als Musik im Gottesdienst erklingen. Mit dieser festlichen Liturgie wird die Musik in der Klosterkirche Muri 2017 am 24. September ihren Abschluss finden. Johannes Strobl

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 7

    Die zwei neuen CDs sind enthüllt.

    CD-Taufe in der Klosterkirche Muri

    N un ist das OrgelOktogon fertig gestellt. Am 11. Juni konnten die siebte und achte CD mit Musik aus der Klosterkirche der Öffentlichkeit vorgestellt werden: «Paradisi

    Gloria» mit Kompositionen von Kaiser Leopold I. (1640–1750) und «Missa in Labore Requies» mit Musik von Georg Muffat, Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Heinrich Schmelzer und Antonio Bertali. Auf beiden CDs sind die Cappella Murensis und Les Cornets Noirs unter Leitung unseres Organisten Johannes Strobl zu hören.

    Das CDPräsentationskonzert stand unter dem Patronat unserer Vereinigung und wurde am Samstag als auch am Sonntagabend bei vollbesetzter Klosterkirche aufgeführt. Dabei erklang die 24stimmige Messe von Muffat, die er für zwei Vokal und drei Instrumentalchöre sowie Basso Continuo schrieb. Die CD gibt die wunderbare Akustik in unserer Klosterkirche wieder, die natürlich an den Konzertabenden durch die Unmittelbarkeit einen besonderen Höhepunkt bot. MA

  • Jahresversammlung der Foundation BenedictZu Gast bei den Benediktinerinnen im Kloster Fahr

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 8

    A m 15. und 16. April reisten Mitglieder und Freunde der Foundation Benedict1 zu ihrer ordentlichen Jahresversammlung in den Kanton Aargau. Ein Höhepunkt der Ver

    sammlung war das Gespräch zwischen Abtprimas Notker Wolf und Priorin Irene Gassmann aus dem Kloster Fahr.

    Auftakt der Jahresversammlung bildete ein gemeinsames Mittagessen im Wirtshaus «Zu den zwei Raben» des Benediktinerinnenklosters Fahr. Nach dem Essen erzählte Priorin Irene Gassmann aus der Geschichte des Klosters, das 1130 durch die Freiherren von Regensberg gestiftet wurde. Beginnend mit den beiden Raben, die sich auch im Wappen des Klosters Einsiedeln finden, gab sie einen Einblick in die Struktur ihres Klosters: Das Benediktinerinnenkloster Fahr bildet das schweizweit noch einzig verbliebene Doppelkloster, zusammen mit dem Kloster Einsiedeln.

    Eine Spurensuche

    Nach der Besichtigung des Klosterladens und der Paramentenwerkstatt folgte ein Referat von Schwester Aquinata Böckmann (OSB). Die Professorin sprach über die Spurensuche der Regula Benedicti beim heiligen Martin. So findet sich beispielsweise ein Zitat aus dem Evangelium nach Matthäus beim heiligen Benedikt als auch in den Schriften des heiligen Martin. Mit der kleinen Änderung wurde die tätige Nächstenliebe nicht nur auf die Mitchristen bezogen, sondern auf alle Menschen ausgedehnt. Sr. Aquinata zeigte anhand der Lebensläufe der beiden Heiligen anschaulich auf, wo sich die zwei Männer in ihrer Arbeit und Berufung unterschieden. Während der heilige Mar

    1 Siehe: www.foundation-benedict.org.

    tin mit adeligen Gesinnungsgenossen zusammenlebte und seine Tätigkeit in erster Linie auf die Armen fokussierte, ist es beim heiligen Benedikt die Gemeinschaft, die in Beziehung zu den Armen tritt.

    Vielfältiger Samstag

    Am Morgen legte Ingegnere Gabriele Felli in seinem Tätigkeitsbericht eine Übersicht vor über die zahlreichen Arbeiten und Projekte, die im vergangenen Jahr in Sant’ Anselmo abgeschlossen wurden oder sich in Arbeit befinden.

    Während der Verdankung all derer, die der Foundation Benedict ihre Unterstützung zukommen lassen, liess es sich Abtprimas Dr. Notker Wolf nicht nehmen, besonders P. Markus Muff zu erwähnen. Seit zehn Jahren arbeitet P. Markus für ein «vergelt‘s Gott» ununterbrochen für Sant’ Anselmo – sehr oft gegen beachtliche Widerstände an mehreren Fronten. Aufgrund seiner unermüdlichen Anstrengungen konnten unter anderem all die Renovationen, Projekte und Sanierungen der letzten Jahre fachgerecht durchgeführt, jährlich

    Angeregte Diskussion in Rheinfelden: Abtprimas Notker Wolf, Priorin Irene Gassmann und Moderator Peter Stulz.

    Analytische Forscherin: Professorin Sr. Aquinata Böckmann (OSB).Herzliche Worte: Abtprimas Notker Wolf dankt P. Markus Muff.

  • zahlreiche Stipendien an Studenten vergeben und neue Lehrstühle aufgebaut werden.

    Themen der Diskussion zwischen Abtprimas Notker Wolf und Priorin Irene Gassmann waren sowohl die Situation der Schwestern im Kloster Fahr heute, das Thema Berufung allgemein, als auch Silja Walter, die durch ihre Dichtung wohl bekannteste Schwester aus dem Kloster Fahr. Sowohl Abtprimas Notker Wolf als auch Priorin Irene Gassmann gaben teils persönliche Einblicke in ihre Berufungsgeschichte.

    Am Nachmittag erfolgte für die Gäste eine Kirchenführung durch die christkatholische Kirche St. Martin in Rheinfelden, deren Anfänge ins 11. Jahrhundert zurückreichen. Für besondere Erheiterung sorgte der Seitenaltar der heiligen Sebastianus und Rochus: Kirchenführer Dr. Robi Conrad zeigte auf, wie der Erbauer des hölzernen Seitenaltars den Auftraggebern – die mit einem Anstrich den Altar als Marmorwerk ausgeben lassen wollten – einen Strich durch die Rechnung machte: Ein Pfeil steckt tief und fest in einer «Marmorsäule».

    Die Jahresversammlung schloss in der Kirche mit einem Konzert für Abtprimas Notker Wolf sowie einem Dank an Martin und Beatrice EgliVisini, die für die Jahresversammlung 2016 verantwortlich zeichneten.

    Text und Fotos: Atelier LE RIGHE, SC Nold

    A m 10. September wurde in Sant’ Anselmo der Nachfolger von Abtprimas Notker Wolf (76) gewählt, der nach 16 Jahren sein Amt an der Spitze des Be

    nediktinerordens niedergelegt hat. Notker Wolf war zuvor Erzabt von St. Ottilien. Er ist ein grosser Freund unseres Klosters und war mehrmals – auch anlässlich einer Jahresversammlung unserer Vereinigung – hier zu Besuch. Wir danken ihm für seine grosse Arbeit zugunsten des Benedikinerordens und wünschen ihm alles Gute in seinem «Ruhestand».

    Sein Nachfolger ist der 66jährige Amerikaner Abt Gregory Polan von der Abtei Conception im amerikanischen Bundesstaat Missouri. Polan ist der zehnte Abtprimas der benediktinischen Konföderation, dem weltweiten Zusammenschluss aller Benediktinerklöster.

    Abt Benno Malfèr berichtete nach der Wahl: «Abt Gregory ist seit 1996 Abt von Conception Abbey in den USA, Missouri. Die Abtei gehört zur schweizerischamerikanischen Kongregation und wurde 1873 durch Engelberg gegründet. Engelberg betrachten sie als ihr «Motherhouse» und – da sie wissen, dass Engelberg von Mönchen aus Muri begründet worden war – Muri als ihr «Grandmotherhouse». Peter Hochuli zog daraus als Fazit: «Also dürfen wir immer noch einen Freund Muris als Abtprimas in Sant Anselmo wissen!»

    Der Abtprimas ist oberster Repräsentant von weltweit rund 22 000 Benediktinern und Benediktinerinnen, einem der grössten Orden der katholischen Kirche. Seine Aufgaben sind einerseits die Repräsentation des Ordens und andererseits ist er Grosskanzler der päpstlichen Hochschule der Benediktiner, des Pontificio Ateneo Sant’ Anselmo.

    Er hat seinen Sitz in Sant’ Anselmo1 in Rom Die Wahl des Abtprimas erfolgt auf acht Jahre. Anschliessend kann er jeweils für vier weitere Jahre wiedergewählt werden.

    Wir wünschen dem neuen Abtprimas viel Kraft und Energie. Wir hoffen natürlich auch, dass er einmal sein «Grandmotherhouse» besuchen wird. Gottes Segen begleite ihn bei seiner nicht immer einfachen Aufgabe. Martin Allemann

    1 Siehe http://www.anselmianum.com.

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    Neuer Abtprimas gewählt

    Notker Wolf, Abtprimas 2000 bis 2016.

    Neu gewählt: Abt Gregory Polan.

    Abtgespräche 2017

    Mittwoch, 8. Februar 2017, 19.30 UhrMittwoch, 5. April 2017, 19.30 UhrMittwoch, 3. Mai 2017, 19.30 UhrMittwoch, 5. Juli 2017, 19.30 Uhr

    A uch 2017 wird Abt Benno Malfèr die Abtgespräche weiterführen. Sie stehen dieses Jahr unter dem Titel:

    «Die Psalmen im Gottesdienst der Kirche und im Leben der Mönche und Nonnen»:

    Lieder, Gebete, Wortschatz der geistlichen Sprache.»

    Bitte merken Sie sich die Daten vor.

  • D ie Jahresversammlung fand am 9. April in der Klosterkirche und erstmals im Dachsaal der pflegimuri statt. Den Vorsitz führte – zum letzten Mal – Präsident Martin Egli.

    Zu Beginn wurde der Klosteraufhebung vor 175 Jahren gedacht, die ihr Ziel nur bedingt erreichte: Zwar wurden die Mönche aus Muri vertrieben, doch das Kloster blüht in MuriGries und in Sarnen weiter!

    Abt Benno berichtete aus dem Kloster, Martin Egli verwies auf die Tätigkeiten des Vereins und Organist Johannes Strobl wies auf die kommende Orgelsaison in der Klosterkirche hin.

    Nach Genehmigung der Rechnung 2015 wurden auch über die Beiträge des aktuellen Jahres befunden: Musik in der Klosterkirche, zwei neue CDs, den neuen Führer durch die Klosterkirche für Jugendliche, die AnschubsFinanzierung für eine Krippe in der Klosterkirche und den neuen Kunstführer «Das Kloster Muri» von Peter Felder und Martin Allemann.

    Neuer Präsident

    In diesem Jahr standen Wiederwahlen an. Martin Egli und Rosa Eichholzer hatten ihren Rücktritt erklärt. Zum neuen Präsidenten wurde Pfarrer Georges Schwickerath gewählt. Alle übrigen bisherigen Vorstandsmitglieder und die beiden Rechnungsrevisoren wurden für weitere vier Jahre bestätigt. Da der Vorstand momentan die statutarische Anzahl Mitglieder hat, wurde auf Vorschläge

    für neue Mitglieder verzichtet. Das Vorstandsverzeichnis findet sich auf Seite 11 der Posaune.

    Musikalische Umrahmung

    Barbara Rey (zweite Geige) spielte mit ihren Kinder Aïcha (13, erste Geige), Noëlle (11, Cello) und Meret (13, Klavier) als musikalische Leckerbissen für die Geehrten und zur Freude aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Sonate Nr. 9 von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 244 sowie das Hallelujah von Rufus Wainright, das von Markus Huwiler ei

    gens für das Familienorchester arrangiert wurde. Mit einem lang anhaltenden Applaus drückten die Zuhörenden ihre Sympathie und Freude über die jungen Musikerinnen und Musiker sowie ihre Mutter aus.

    Mit einem Apéro aus der pflegiküche und vielen guten Gesprächen ging die Jahresversammlung 2016 zu Ende.

    Das Protokoll ist im Internet abrufbar: www.klostermuri.ch.

    Martin Allemann

    Rücktritte und Jubiläen

    Rücktritt von Martin Egli als Präsident und Beatrice Egli-Visini als Sekretärin

    Auf die Jahresversammlung vom 9. April 2016 hat Martin Egli das Präsidium niedergelegt und Beatrice Egli ist als Sekretärin zurückgetreten.

    Seit der Gründung am 17. August 1992 war das Ehepaar Egli eng mit unserer Vereinigung verbunden. Ihr Name war gleichsam Synonym dafür: Martin zuerst als Vorstandsmitglied und seit 16 Jahren als Präsident, Beatrice seit 24 Jahren als Leiterin des Sekretariats.

    Jährlich war das Sekretariat an 365 Tagen, während 24 Stunden besetzt. Hochgerechnet auf 24 Jahre ergibt das über 210‘000 Stunden, in denen die Eglis – zumindest telefonisch – erreichbar waren. Das Sekretariat, wie es Beatrice Egli ausführte, war eine dauerpräsente Auskunftsstelle, ein wandelndes Lexikon und das alles mit enormem Charme. Auch der Vorstand konnte auf sie zählen. Das Sekretariat versandte Schriften und

    Jahresversammlung 2016

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 10

    Seit der Gründung 1992 waren Beatrice und Martin Egli eng mit der Vereinigung «Freunde der Klosterkirche» verbunden. Foto: Josef Kunz

    Festgottesdienst für die Freundinnen und Freunde der Klosterkirche, zelebriert von Prior Beda Szukiczs, Sarnen, Abt Benno Malfèr und Pfarrer Georges Schwickerath. Foto: Josef Kunz

  • CDs, hiess Freunde willkommen, erledigte die gesamte Korrespondenz. Die wohl beste Unterstützung erhielt sicher der Präsident. Die «Freunde» tauchten täglich auch im Familiengespräch auf.

    Ein solches Sekretariat hat wahrscheinlich keine andere Vereinigung und verdient höchste Anerkennung!

    Martin Egli war 24 Jahre im Vorstand, davon 20 Jahre als Präsident. Über 100 Vorstandssitzungen und 20 Jahresversammlungen bereitete er mit höchster Sorgfalt vor und leitete sie umsichtig. Unzählig sind auch die Besprechungen für laufende Geschäfte und Projekte.

    Projekt ist ein gutes Stichwort, um an Weniges zu erinnern, das Martin Egli ermöglichte, förderte, initiierte oder zum Glück auch verhinderte: Schriften und Bücher über die Klosterkirche, die Habsburger, Zahlenakrobatik in der Kosterkirche, die Gärten und die Orgeln. Acht OrgelCDs sind während seiner Präsidialzeit erschienen. Er förderte unzählige KlosterkirchenKonzerte, die IGuideFührungen mit den Apps fürs Handy und iPad, und den Engelpin. Auch viele «Posaunen», mehrere JahresWandkalender und Reisen, der Martinsbrunnen auf dem Klosterhof und die neuen Altartücher in der Klosterkirche tragen seine Handschrift.

    Unter dem Präsidium von Martin Egli wurde unsere Vereinigung eine grosszügige Fördererin der «Foundation Benedict», Gründungsmitglied der Stiftung «Geschichte Kloster Muri 2027» sowie Mitglied im Verein «Sakrallandschaft Zentralschweiz».

    Die Aufzählung kann nur unvollständig sein. Martin Egli ist ein Teammensch, kein Einzelgänger. Und er hat Feuer, Elan, Freude. Er steckte an und riss mit und durfte sich auf den Vorstand verlassen.

    Martin und Beatrice Egli gerecht zu werden ist fast unmöglich. Niemand, ausser sie beide, weiss, was das bedeutet, sich 24 Jahre für ein Kulturgut von internationalem Rang und das Leben in diesem Kulturkreis zu engagieren. Und alles für Gotteslohn.

    Als Zeichen des grossen Dankes wurden Martin und Beatrice Egli die Ehrenpräsidentschaft bzw. die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Der lang anhaltende Applaus der Versammlung drückte die Dankbarkeit akustisch aus.

    Rücktritt von Rosa Eichholzer

    Anlässlich der Jahresversammlung trat auch Rosa Eichholzer, nach 16jähriger Tätigkeit im Vorstand, zurück. Mit ihr verliert der Verein eine treue und engagierte «Schafferin». Selbstlos und unkompliziert setzte sie sich auch an ihrem Wohnort Oberlunkhofen immer wieder für die Belange und Interessen der Freunde der Klosterkirche Muri ein. Der Vorstand und mit ihm die ganze Versammlung bedauerte ihren Schritt ausserordentlich, hatte aber auch Verständnis dafür. Rosa Eichholzer war immer zur Stelle und wirkte stets im Hintergrund. Mit ihr verlieren wir die «gute Seele».

    Mit einem herzlichen Dank, einem Gutschein für kulturelle Besuche in Muri sowie einem bunten Blumenstrauss wurde Rosa Eichholzer verabschiedet.

    Für die langjährige Vorstandsarbeit bedankte sich die Vereinigung mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft und einem kräftigen Applaus.

    Benno Malfèr ist seit 25 Jahren Abt des Klosters Muri-Gries

    Am 5. Februar 1991, also vor 25 Jahren, wurde Benno Malfèr zum 59. Abt von Muri und 10. Prior von Gries gewählt. Seit der Gründung unserer Vereinigung begleitet er uns mit seinem Rat und mit seiner Unterstützung. Auch die Stiftung «Geschichte Kloster Muri 2027», die er präsidiert, darf von seinem reichen Wissen profitieren.

    Zum silbernen Abtjubiläum gratulierte ihm die Vereinigung der «Freunde» anlässlich ihrer Jahresversammlung und überreichte ihm den BronzeAbguss der MartinsStatue, die den Brunnen im Klosterhof ziert.

    Martin Allemann

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 11

    Die «gute Seele» Rosa Eichholzer verlässt den Vorstand. Foto: Josef Kunz

    Vorstand und Ressorts

    Abt Dr. Benno Malfèr, Kloster MuriGries

    Pfarrer Georges Schwickerath, Muri, Präsident

    Peter Hochuli, Unterlunkhofen, Vizepräsident Assistent des Präsidenten Materialbewirtschaftung und Versand

    Martin Allemann, Muri, Vizepräsident Redaktor Posaune und historische

    Schriften Stiftungsrat Geschichte Kloster Muri Vertreter in der Arbeitsgruppe MuriVision

    Josef Galliker, Muri Kassier Mitgliederverzeichnis Internet

    Hans Strittmatter, Brugg Protokollführer

    Urs Giger, Mühlau Vertreter im Advisory Board Foundation

    Benedict

    und im Verein Sakrallandschaften

    Maria Wüest, Muri Vertreterin der Kirchenpflege

    Rechnungsrevisoren

    Thomas Suter, MuriWalter Hausherr, Jonen

    Abt Benno Malfèr freut sich über das Jubiläumsgeschenk, den Bronze-Abguss der Martins-Statue, die den Brunnen im Klosterhof ziert (mit Martin Egli, Sepp Galliker und Martin Allemann). Foto: Josef Kunz

  • gelegenen Gegend. Die neue Gemeinschaft hatte das Ziel, ganz nach der Ordensregel von Benedikt von Nursia zu leben. Auf dieser Grundlage wollte sie ausschliesslich von ihrer eigenen Hände Arbeit leben. Einnahmen aus Verpachtung und Zinsen sowie die Erhebung des Zehnten lehnte sie ab. Abgeschiedenheit von der Welt und Ein

    fachheit der Lebensweise waren Grundideale dieses Reformordens. In Fontenay schliesslich erleben wir die besterhaltene Zisterzienserabtei des Burgunds.

    Ein abwechslungsreiches Programm erwartet die Freundinnen und Freunde der Klosterkirche.

    Grobprogramm:

    Montag, 2. Oktober 2017

    Abfahrt in Muri, Fahrt über Arbois ins Burgund. Leichtes Mittagessen, Besichtigungen unterwegs, gegen Abend Ankunft in Beaune, Zimmerbezug. Apéro, gemeinsames Nachtessen in der Nähe des Hotels.

    Dienstag, 3. Oktober 2017

    Fahrt nach Tournus. Besichtigung der ehemaligen Abtei St. Philibert, einem Juwel der Romanik. Weiterfahrt über Chapaize mit Besichtigung der romanischen Kirche St. Martin nach Cluny. Mittagspause und Besichtigung der ehemaligen Abtei mit der ehemals grössten Kirche der Christenheit. Rückfahrt nach Beaune.Nachtessen in einem Beauner Gewölbekeller.

    Mittwoch, 4. Oktober 2017

    Vormittag zur freien Verfügung in Beaune, auf Wunsch Besichtigung des legendären «HôtelDieu» in den Hospices de Beaune.Am Nachmittag Fahrt nach Cîteaux, dem Mutterkloster des Zisterzienserordens und ins Clos de Vougeot. Rückfahrt nach Beaune und Besichtigung und Degustation in den immensen Gewölbekellern eines renommierten Beauner Weinhauses.Stilvolles Nachtessen im Restaurant des Hotels.

    Donnerstag, 5. Oktober 2017

    Auschecken im Hotel – Fahrt nach Fontenay und Besichtigung der besterhaltenen Zisterzienserabtei. Weiterfahrt nach Dijon, gemeinsames Mittagessen und kurzer Stadtbummel. Heimfahrt ins Freiamt.Das Programm kann noch Änderungen erfahren.

    S ie sind überwältigend oder unscheinbar. Sie stehen an exponierter Stelle im Dorf oder verborgen auf einer Wiese. Unzählige romanische Kirchen und Kapellen zeugen vom

    Einfluss von Cluny in der Baukunst im Burgund. Ein «Garten der Romanik» zwischen Viehweiden und Zuchtbetrieben – ein Kontrast, welcher der Landschaft einen unvergleichlichen Charme verleiht.

    Im 11. Jahrhundert lenkte der heilige Hugo als grosser Abt die Geschicke von Cluny. Unter ihm entwickelte sich die Abtei zur grössten Klosteranlage der Christenheit. Diese grosse und angesehene Benediktinerabtei hatte durch Spenden, Stiftungen und Erbschaften ein grosses Vermögen und weite Ländereien erworben. Besonders deutliches Zeichen des Wohlstandes war der 1088 begonnene Bau der damals grössten Kirche der Christenheit, die sogar die Basilika AltSanktPeter in Rom an Grösse übertraf. Die Innenausstattung mit Fresken war aufwendig. In dieser einflussreichen Abtei spielte die Liturgie eine herausragende Rolle. Durch Prachtentfaltung und Reichtum waren die ursprüngliche Einfachheit der monastischen Lebensweise und das Ideal, von der eigenen Hände Arbeit zu leben, abhandengekommen.

    Vor diesem Hintergrund bemühte man sich daher an verschiedenen Orten, die ursprünglichen Ideale der Regel des Heiligen Benedikt wieder zur Geltung zu bringen. In diesem Kontext steht auch die Gründung der Abtei Cîteaux in einer abseits

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 12

    Kirchenschiff Chapaize.Modell der Klosterkirche von Cluny, der ehemals grössten Kirche der Christenheit.

    «Romanische Kirchen- und Klosterkultur im Burgund»Einladung zur 10. Reise der Freunde der Klosterkirche

    von Montag, 2. bis Donnerstag, 5. Oktober 2017

  • Reiseleitung: Peter Hochuli

    Kosten:

    CHF 1200.– pro Person im DoppelzimmerCHF 1300.– pro Person im Einzelzimmer

    Inbegriffen:

    Reise in komfortablem Car, 3 Übernachtungen im 4****Hotel Le Cep mit Frühstück, 5 gemeinsame Mahlzeiten (ohne Getränke), alle Führungen, Eintritte und die Degustation. Bemerkung: Frankreich und insbesondere das Burgund sind nach wie vor eine recht teure Destination. Wir logieren in einem sehr angenehmen Stadtpalais, welches auch seinen Preis hat. Daher sind die Reisekosten etwas höher als bisher.

    Anmeldung:

    sofort bis spätestens 15. Dezember 2016

    Bestätigung:

    Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung. Im Sommer 2017 erhalten Sie ein detailliertes Programm mit dem Einzahlungsschein für die Begleichung der Reisekosten.

    Auskünfte:

    Peter Hochuli Breitenäckerstrasse 42 8918 UnterlunkhofenTelefon: 056 634 20 32 Mobile: 079 679 10 85; EMail: [email protected]

    Besonderes:

    Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Verbindliche Anmeldungen haben schriftlich zu erfolgen (EMail oder Post). Sie werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 13

    In der Weinkellerei Patriarche.Kreuzgang in Kloster Tournus.

    Die Klosterkirche in Tournus.

    Anmeldung zur 10. Reise der Vereinigung der Freunde der Klosterkirche Muri

    «Romanische Kirchen- und Klosterkultur im Burgund» von Montag, 2. bis Donnerstag, 5. Oktober 2017Anmeldungen können ab sofort, spätestens bis am 15. Dezember 2016 per Post mit untenstehenden Talon oder per EMail an [email protected] erfolgen.

    Name

    Name

    Einzelzimmer Doppelzimmer

    Strasse

    Telefon / Mobile

    Datum

    Vorname

    Vorname

    PLZ / Ort

    E-Mail

    Unterschrift

  • Schriften 3 und 4 der Reihe «Murensia»

    Annina SandmeierWalt Der Aargauer Klosterstreit 1841 in bildlichen Darstellungen

    Vor 175 Jahren hob der Kanton Aargau seine Klöster auf. Dies widersprach der im Bundesvertrag von 1815 festgehaltenen Garantie für die Klöster in der Eidgenossenschaft. Der sogenannte Aargauer Klosterstreit spaltete die Schweiz. Die Angelegenheit führte zur Bildung des Sonderbunds, dessen gewaltsame Auflösung die Grundlage für den neuen Bundesstaat von 1848 schuf.

    Die vielseitige visuelle Aufarbeitung des Klosterstreits ist Thema der Schrift von Annina Sandmeier. Das Medienecho zum Klosterstreit war fulminant. Besonders in liberalen Zeitungen wurde der Konflikt pointiert ins Bild gesetzt. Am Beispiel des

    Klosters Muri zeigt die Autorin die Welt dieser polarisierenden Karikaturen auf. Weitere bildliche Darstellungen aus dem Kanton Aargau und aus dem in Südtirol neu gegründeten Kloster MuriGries dokumentieren, wie an die Klosteraufhebung von 1841 erinnert wurde. Die Darstellungsformen reichen von Wandmalereien und illustrierten Drohbriefen bis zu Wachsbossierungen, Notenblättern und Glasgemälden.

    Vor 50 Jahren, 1966, wurde die neu erbaute Kirche St. Martin des Benediktinerkollegiums Sarnen eingeweiht. Zu diesem Jubiläum erscheint als Band 4 der Reihe «Murensia»:

    Lukas Zurfluh Raum, Körper und Licht Die Kirche St. Martin des Benediktinerkollegiums in Sarnen (1961–1966)

    Wohl zu Recht wird die Kollegikirche in Sarnen als eine der Ikonen der Schweizer Kirchenbaugeschichte der 1960er Jahre betrachtet. Ungeachtet ihres singulären Charakters standen dem Bau der jungen Architekten Joachim Naef, Ernst und Gottlieb Studer zwei wichtige Kirchenbauten der Nachkriegszeit Pate: die Chapelle NotreDameduHaut in Ronchamp von Le Corbusier (1952–1954) und die Kirche St. Felix und Regula in Zürich von Fritz Metzger (1946–1951). In der Jury zum Wettbewerb von 1961/62 sassen mit Metzger und Hermann Baur die zwei wichtigsten Schweizer Kirchenbauer der Zeit. Die hochkarätige Besetzung ist ein Hinweis dafür, welch grosse Bedeutung der Bau einer neuen, «moder

    nen» Kirche für den Benediktinerkonvent MuriGries und dessen Kollegium in Sarnen hatte. Nach der Vollendung fand die Kirche St. Martin grosse Zustimmung, besonders ihre Raumqualität gab Anlass zu bisweilen euphorischen Kommentaren. Baur sah sie als ein «Zeichen dafür, dass mönchischer Geist und Modernität sich nicht ausschliessen», als «Markstein von säkularer Bedeutung». Für Ernst Studer, seinen Bruder Gottlieb und ihren Büropartner Joachim Naef bildete der Bau den Auftakt zu einem veritablen Kirchenbaufeuerwerk: Es folgten katholische Kirchen in Nebikon, Mettmenstetten, Kägiswil, Buttikon, Thun, Niederrohrdorf, Buchrain und eine Kapelle auf dem Steinhuserberg. Beide Schriften sind bei MuriInfo erhältlich.

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 14

    UND ANDERE WEIHNACHTLICHE SCHÄTZE

    DEN HIMMEL. VOR AUGEN.

    Marktstrasse 4, 5630 Muri www.museum-kloster-muri.chwww.murikultur.ch

    ChristkinderSonderausstellung | 25.11.16 – 15.01.17Aus einer bedeutenden PrivatsammlungDer Glaube, dass Gott Mensch geworden ist, zeichnet das Christentum gegenüber allen grossen Religionen aus. Die Verehrung des göttlichen Kindes hat in der Geschichte unterschiedliche Formen angenommen und zu ebenso vielfältigen wie prächtigen Darstellungen geführt. Die Ausstellung zeigt besonders schöne Beispiele aus der Barockzeit, der Blütezeit des Klosters Muri.

    Eröffnungsfeier | FR 25.11.16, 18.00 UhrEröffnung mit musikalischer Umrahmung durch Johannes Strobl, Regal.

    Vortrag | SO 04.12.16, 17.00 Uhr«Gross bist du, wenn schon noch klein» – Aspekte der Jesuskindverehrung vom Mittelalter bis in die Gegenwart, Referent Urs-Beat Frei.

    ÖffnungszeitenFr - So 13.30 - 16.00 Uhr.

    Öffentliche Führungenjeweils Sonntag um 14.00 Uhr.

    L u k a s Z u r f L u h

    «raum, körper und Licht»Die kirche st. Martin des kollegiums in sarnen (1961–1966)

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    In der Jury zum Wettbewerb von 1961/1962 sassen mit eben diesem fritz Metzger und hermann Baur auch die zwei wichtigsten schweizer kirchenbauer der Zeit. Diese hochkarätige Besetzung ist auch ein hinweis dafür, welch grosse Bedeutung der Bau einer neuen, «modernen» kirche für den Benediktinerkonvent Muri-Gries und dessen kollegium in sarnen hatte. Nach der Vollendung stiess die kirche st. Martin auf eine breite resonanz, besonders ihre raumqualität gab anlass zu bisweilen euphorischen kommentaren. hermann Baur sah sie als ein «Zeichen dafür, dass mönchischer Geist und Modernität sich nicht ausschliessen», als «Markstein von säkularer Bedeutung». für Ernst studer, seinen Bruder Gottlieb und ihren Büropartner Joachim Naef bildete der Bau den auftakt zu einem veritablen kirchenbau-feuerwerk: Es folgten katholische kirchen in Nebikon (1964–1968), Mettmenstetten (1966–1968), kägiswil (1966-1970), Buttikon (1966-1970), Thun (1967–1971), Niederrohrdorf (1968–1972), Buchrain (1969–1972) und eine kapelle auf dem steinhuserberg (1970–1971).

    Wohl zurecht wird die kollegikirche in sarnen als eine der Ikonen der schweizer kirchenbaugeschichte der 1960er Jahre betrachtet. Trotz ihres singulären Charakters standen dem Bau der jungen architekten Joachim Naef, Ernst und Gottlieb studer zwei wichtige kirchenbauten der Nachkriegszeit Paten: die Chapelle Notre Dame du haut in ronchamp von Le Corbusier (1952–1954) und die kirche st. felix und regula in Zürich von fritz Metzger (1946–1951) standen zwei wichtige kirchenbauten der Nachkriegszeit Paten.

    M u r E N s I a 4

    0136047830349

    ISBN 978-3-0340-1360-4

    M U R E N S I A 3

    A N N I N A S A N d M E I E R - W A l t

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    das Medienecho zum Klosterstreit war fulminant. Besonders in liberalen Zeitungen wurde der Konflikt pointiert ins Bild gesetzt. Am Beispiel des Klosters Muri zeigt die Autorin die Welt dieser polarisierenden Karikaturen auf. Weitere bildliche darstellungen aus dem Kanton Aargau und aus dem in Südtirol neu gegründeten Kloster Muri-Gries dokumentieren, wie die Klosteraufhebung von 1841 erinnert wurde. die darstellungsformen reichen von Wandmalereien und illustrierten drohbriefen bis zu Wachsbossierungen, Notenblättern und Glasgemälden.

    Vor 175 Jahren hob der Kanton Aargau seine Klöster auf. dies widersprach der im Bundesvertrag von 1815 festgehaltenen Garantie für die Klöster in der Eidgenossenschaft. die darauf national geführte Auseinandersetzung, der sogenannte Aargauer Klosterstreit, spaltete die Schweiz und rief die europäischen Nachbarstaaten auf den Plan. die Angelegenheit führte zur Bildung des Sonderbunds, dessen gewaltsame Auflösung die Grundlage für den neuen Bundesstaat von 1848 schuf. die vielseitige visuelle Aufarbeitung des Klosterstreits ist thema dieses Bandes.

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    ISBN 978-3-0340-1359-8

    Sandmeier UG Druck neu.indd 1 20.07.16 17:50

  • Der Engel auf der Klosterkirche

    E r steht seit dem 24. September 1695 ununterbrochen als Krönung auf dem Oktogon und ist ein Werk des Bremgarter Kupferschmids Franz Moser und des Vergolders

    Leonzi Dentzel, der dafür «14 buoch Gold» verwendete. Der Engel misst 2,5 Meter, die Kugel hat zusätzlich einen Durchmesser von einem Meter.

    Welches Instrument bläst unser Engel?

    Ist es eine Posaune, eine Tuba oder eine Trompete, die der Engel bläst? Oder entspricht das Instrument dem römischen Signalhorn, der «bucina»? Das deutsche Wort «Busine» bezeichnete im Mittelalter ein Blasinstrument mit geradem, konischem Rohr. Die Franzosen verstehen unter «Bussin» den Zink, womit sich der Kreis zu den Zinken, die unsere Vereinigung für die Musik in der Klosterkirche finanziert hat, schliesst. Jedes der genannten Instrumente ist richtig und gleichzeitig falsch. Wir Murianer nennen ihn «den Posaunenengel».

    Zeuge der Geschichte

    Seit über 320 Jahren steht der Engel auf dem Dach des grössten Oktogons der Schweiz. Er hat den Höhepunkt der barocken Abtei, den Neubau des Ostflügels (1790 – 95), das Exil des Fürstabtes während der Helvetik, die Gründung des Kantons Aargau (1803) und die Klosteraufhebung vor 175 Jahren miterlebt. Aber auch den Klosterbrand von 1889 und die Übergabe der Klosterkirche an die Kirchgemeinde 1941.

    Restaurationen

    1740 erhielt der Engel einen neuen Hals aus Kupfer. Nächste Reparaturen sind erst wieder 1921 aktenkundig: damals stürzte er vom Dach. Der Kanton, damals Eigentümer der Klosterkirche, wollte ihn nach der Reparatur nicht mehr am ursprünglichen Standort aufstellen, da die Kirche ohne den Engel harmonischer wirke. Doch die Murianer setzten sich durch und der Engel wurde wieder an seinen ursprünglichen Platz gesetzt.

    Die nächste Reparatur erfuhr das Wahrzeichen Muris 1954, bei der grossen Aussenrenovation. Er wurde in der Werkstatt von Josef Raeber durch Umberto Zaccheo repariert. 1984 brach ein heftiger Sturm das Instrument zwischen Hand und Mund entzwei. Mit Hilfe einer Feuerwehrleiter konnte die Reparatur an Ort und Stelle erfolgen. Seit dem 24. September 1995 steht der Engel nach einer vollständigen Revision und Vergoldung wieder auf dem Oktogondach. Restaurator Josef Brühlmann verwendete für das Vergolden nur 64 Gramm Blattgold.

    Engelarchitekten

    Die Neuvergoldung 1995 war ein Geschenk des «Privaten Kulturclubs Luzern», einer Vereinigung von Architekten und Privatpersonen, die 1996 gegründet wurde. Für das Gründungsmitglied Guido Oberholzer suchte der Club ein geeignetes Geschenk. Der ehemalige Luzerner Denkmalpfle

    ger, Dr. André Meyer, empfahl dem Club, die Restauration und Neuvergoldung des Posaunenengels von Muri zu finanzieren. Spontan wurde dieses Geschenk, das gegen 40 000 Franken kostete, realisiert. Im Kreis der Freunde der Klosterkirche werden die grosszügigen Spender aus Luzern deshalb «die Engelarchitekten» genannt. Sie feiern dieses Jahr ihr 20JahrJubiläum.

    Warum der Engel nicht nach Norden bläst

    Fridolin Föhn, verantwortlicher Architekt für die Aussenrenovation vor 20 Jahren, stellte fest, dass der Engel nicht genau nach Norden, sondern recht

    winklig zur Kirchenhauptachse steht. Die Flügel, das Gesicht und der Oberkörper sind auf den Nordturm ausgerichtet. Die geöffneten Arme weisen auf den Kirchenvorplatz, als wollte er die Menschen, die die Klosterkirche betreten, begrüssen.

    Engel-Pin

    Das Wahrzeichen der Klosterkirche Muri, der «goldene» Posaunenengel vom Oktogondach, ist als Pin für unsere Mitglieder zum Preis von fünf Franken erhältlich. Er kann unter [email protected] bestellt und nach der Bestätigung bei Muri

    Info abgeholt werden. Für Nichtmitglieder kostet der Pin acht Franken.

    Martin Allemann

    DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 15

    Die Kunst des schönen Schreibens

    J ohann Caspar Winterlin1 aus Luzern lebte von 1590 bis 1634 als vielseitig begabter Mönch im Kloster Muri. Nebst musikalischen, astrologischen und malerischen Werken ent

    stand im Jahre 1610 ein Kalligraphiebuch, das er für seine Klosterschüler verfasste.

    Winterlin gilt als der letzte grosse Buchmaler der Schweiz und war ein Meister der Kalligraphie

    1 Siehe Martin Allemann: Ad honorem Dei scripsit et asbsolvit … Johann Caspar Winterlin – Buchmaler. In: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt, 72. Jg., 2004.

    und Illuminierkunst. Seine kalligraphischen Übungen, die in ihrer grossen Vielfalt faszinieren, sind vom Museum Kloster Muri als Faksimile herausgegeben worden. Im aussergewöhnlichen originalen Querformat wird darin auf 54 Bildseiten eine reiche Auswahl aus kunstvoll gestalteten Alphabeten und Textbeispielen präsentiert. Leuchtende Farben wechseln sich ab mit feiner Federführung: eine Vielfalt von Schriften und sie umgebenden Rahmen. Das farbenprächtige Titelblatt bildet den Höhepunkt der Handschrift, deren Original mit der Signatur Cod. membr. 84 im Stiftsarchiv MuriGries in Sarnen liegt.

  • DIE POSAUNE Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri 16

    Mitglieder werben Neumitglieder!

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    Impressum

    Muri – 22. Jahrgang

    «Die Posaune» ist das Mitteilungsblatt der Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri

    RedaktionMartin Allemann [email protected]

    Gestaltung und DruckHeller Media AG, Muri / Marius Kron

    Auflage 4000 Exemplare

    www.klostermuri.ch

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    Kontakt

    Sekretariat der Vereinigung Freunde der Klosterkirche MuriPostfach 395, 5630 [email protected] 675 40 20 (Pfarramt Muri)

    Renovationsfond für die Klosterkirche 2027

    Seit 2012 ersuchen wir Sie jeweils, einen Beitrag zugunsten des Renovationskontos für die Klosterkirche einzuzahlen. Geplant ist die Restaurierung auf die Tausendjahrfeier des Klosters 2027. Sobald die entsprechenden Gutachten vorliegen werden wir Sie über Details der Restaurierung informieren. Der Stand des Renovationsfonds beträgt zurzeit 21‘292.26 Franken. Für die bisherigen und zukünftigen Spenden danken wir allen Freundinnen und Freunden herzlich.

    Kurznachrichten

    Muri-Vision

    Ende 2015 ist Peter Hägler, nach 20jähriger Koordination des «think tanks» MuriVision zurückgetreten. Mit viel Engagement und vor allem Herzblut er von Beginn an die Interessen aller Beteiligten koordiniert und zu einem Gesamtinteresse zu machen versucht. Bei so vielen Beteiligten war dies nicht immer eine leichte Aufgabe. Der Vorstand der Vereinigung der Freunde dankt Peter Hägler für sein langjähriges Wirken. Als Geschäftsführer der Stiftung «Geschichte Kloster Muri 1027 bis 2027» bleibt uns sein Wirken ja erhalten.

    Zum Nachfolger als Koodinator von Muri Vision berief der Gemeinderat für die IG MuriVision, in der alle Eigentümer der Klosteranlage vertreten sind, unseren Vizepräsidenten, Peter Hochuli.

    Veranstaltungen

    Martinifeiern am 11. November 2016

    10.15 Uhr – Klosterkirche – Martinifeier der Bezirksschule, gestaltet von der Klasse 1 c von Mauro Nogara. Dabei wird es um die Wahrnehmung unserer Mitmenschen gehen. Reale Situationen und virtuelle Vorstellungen sollen einander gegenübergestellt werden.

    19.00 Uhr – Feierlicher Martinigottesdienst, zelebriert von Pfarrer Georges Schwickerath.

    Jahresversammlung 2017

    Samstag, 1. April 2017: in der Klosterkirche und im Dachsaal der pflegimuri.

    Musik in der Klosterkirche / Jubiläum 25 Jahre Vereinigung der Freunde

    der Klosterkirche Muri

    19. August 2017 – Johann Sebastian Bach, hmollMesse

    Mitgliederreise

    2. bis 5. Oktober 2017 ins Burgund (siehe Seiten 12 und 13 in dieser Posaune).