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Praktika im Ingenieurstudium Eine Orientierungshilfe zwischen Hochschulstudium und Beruf Bildung Vorstand

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Praktikaim IngenieurstudiumEine Orientierungshilfe zwischenHochschulstudium und Beruf

BildungVorstand

Produkt.-Nr.: 2646-3968Herausgeber: IG Metall Vorstand, FB Gewerkschaftliche Bildungsarbeit/-politik; 2. Auflage Juni 2004

www.igmetall.de

www.gutachternetzwerk.de

www.studentatwork.org

www.jugend.igmetall.deIGM-Jugendportal

www.jugend.igmetall.deSeminare für Studierende

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Praktika im Ingenieurstudium

Impressum:

Herausgeber: IG Metall-Vorstand

Verantwortlich: Wolf Jürgen Röder, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands

Redaktion: Bernd Kaßebaum, FB Gewerkschaftliche Bildungsarbeit/-politik

Johannes Katzan, Hochschulinformationsbüro der IG Metall, Braunschweig

Unter Mitarbeit der Praktikums-AG des hib an der TU Braunschweig (http://www.hib-

braunschweig.de), insbesondere: Garnet Alps, Stefan Lender, Monja Meyer, Maik Sinagowitz sowie

Bernd Mex und Peter Wenzel.

Titelfoto: Jens Krone, Konzept: Design & Distribution

Zu sehen sind Anike Kenneke und Jost Dämmgen, die sich für ein Foto beim Großküchenhersteller

MKN in Wolfenbüttel bereit erklärten. Dank an Detlef Weidenthal (Betriebsratsvorsitzen der MKN), der

dies ermöglicht hat.

Dank an: Students at work (http://www.studentsatwork.org)

Layout: Alexandra Schließinger, FB Gewerkschaftliche Bildungsarbeit/-politik

Druck: Druckhaus Dresden, Dresden

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Das Praktikum ist für angehende IngenieurInnen und InformatikerInnen eine zen-trale Schnittstelle zwischen Studium und Arbeitswelt. Daher werden anhand desPraktikums auch Probleme deutlich, die beim Übergang von der (Fach-), Hoch-schule ins Berufsleben und bei der Integration des Praktikums in das Studiumauftreten: Zum einen die Tatsache, dass das Studium in der Regel nur sehr unge-nügend auf die Arbeitswelt vorbereitet, zum anderen, dass die beruflichen Anfor-derungen wenig Bezug nehmen auf die Inhalte und Bedingungen des Studiums.

Leider ist aus unserer Sicht die Praktikumsbegleitung an den Hochschulen und imUnternehmen häufig nicht zufrieden stellend. Dies trifft auf die Vorbereitung zurAuswahl des Praktikumsplatzes ebenso zu wie auf die Betreuung während desPraktikums und dessen Nachbereitung. Im Vordergrund stehen nach wie vor tech-nische und fachliche Fragen. Der Umstand, dass ein Praktikum in einem Unterneh-men auch eine einschneidende soziale Erfahrung darstellt, wird dabei zumeistübersehen. Gerade in dieser Hinsicht bietet das Praktikum auch Chancen, daseigene Profil zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Diese Orientierungshilfe soll dabei unterstützen, das Praktikum aktiv und erfolg-reich zu gestalten und dazu ermutigen, den Praktikumsplatz sorgfältig auszuwäh-len und offen für fachliche und nichtfachliche Erfahrungen zu sein.

PraktikantInnen stehen in einem bestimmten vertraglichen Verhältnis zumBetrieb. Die daraus resultierenden Rechte werden in dieser Orientierungshilfe thematisiert.

Wir wollen dazu ermutigen, sich an die Arbeitnehmervertretung und die Jugend-und Auszubildendenvertretung im Betrieb zu wenden, wenn im Laufe des Prakti-kums Fragen auftreten.

Vorwort

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Praktika im Ingenieurstudium

Diese vertreten die Aus- und Weiterbildungsinteressen von ArbeitnehmerInnen imBetrieb und sind auch wichtige Ansprechpartner für PraktikantInnen.

Nach dem Lesen bleiben sicher noch Fragen offen. Dazu befinden sich im Anhangeine Reihe von Informationsmöglichkeiten. Internetlinks führen zu einem um-fangreichen Angebot zum Thema Praktikum.

Die aufgeführten Kontaktadressen sollen dazu einladen, sich tiefer gehend mitdem Praktikum und den sozialen Beziehungen im Betrieb auseinanderzusetzen.

Die IG Metall ist dankbar für Anregungen und kritische Hinweise zur Verbesserungdieser Arbeitshilfe.

Bedanken möchten wir uns bei der Praktikums-AG im Hochschulinformationsbüroder IG Metall hib in Braunschweig, mit deren engagierter Hilfe diese Überarbei-tung zu Stande kam.

Wolf Jürgen Röder

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1. Ansprüche der (Fach-) Hochschulen2. Ansprüche der Unternehmen3. Ansprüche der Studierenden

1. Was will ich erreichen?2. Wie bekomme ich einen Praktikumsplatz?3. Welche Erfahrungen habe ich während des Praktikums gemacht?4. Was hat mir das Ganze gebracht?

1. Die rechtliche Stellung von PraktikantInnen im Unternehmen2. Sollte ein schriftlicher Praktikumsvertrag abgeschlossen werden?3. Besteht ein Anspruch auf eine Praktikumsvergütung?4. Brauche ich eine Regelung der Arbeitszeit?5. Was ist mit Steuern und Sozialversicherung?6. BaföG und das Praktikum7. Das freiwillige Praktikum

Übersicht

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I. Die Perspektive: Was macht IngenieurInnenarbeit heut-zutage aus?

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II. Praktika an der Nahtstelle zwischen Hochschule und Unternehmen

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III. Praktika aktiv gestalten - von der Pflicht zur Kür

IV. Wissenswertes über das PraktikumRechtliche Hinweise und 13 praktische Tipps für das Praktikum

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1. Gewerkschaft und Studierende2. Was bietet die IG Metall angehenden IngenieurInnen und

InformatikerInnen3. Ansprechpartner im Betrieb

- Betriebsrat- Jugend- und Auszubildendenvertretung

- Informationen über Praktika im Ausland- Informationen für StudentInnen- Hinweise zur Gestaltung von Bewerbungsunterlagen- Adressen und Informationen über Unternehmen- Informationen über Praktikumsrichtlinien- Informationen zur Reform des Ingenieurstudiums- Versicherungsrechtliche Hinweise- Gewerkschaftliche Informationen für Studierende und AbsolventInnen- Stipendien und mehr- Studentische und hochschulpolitische Links- Gewerkschaftliche Kontaktadressen an den Hochschulstandorten

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6263

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V. Betriebliche und gewerkschaftliche Interessenvertretung 50

VI. Informations- und Kontaktadressen (Auswahl) 57

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I. Die Perspektive: Was macht IngenieurInnenarbeit heut-zutage aus?

Was für Auswirkungen hat dieArbeit von IngenieurInnen im regiona-len Kontext und welche Impulse liefertsie für die Entwicklung der Region,etwa hinsichtlich des Arbeitsmarktes,der Infrastruktur und der Wissenschaft?

Wie wird die Arbeit betriebswirt-schaftlich bewertet? Welche Anforde-rungen stellen Unternehmen an dieInnovationsfähigkeit der von ihnenbeschäftigten IngenieurInnen?

Wie steht es um die (technische)Funktionalität und Effizienz der Produk-te und Dienstleistungen für Kundenund Verbraucher?

Für die angehenden IngenieurInnenselbst kommt eine weitere Perspektivehinzu. Für sie geht es um die Einschät-zung ihrer eigenen Arbeitssituation,wie die Organisation ihrer Arbeitspro-zesse, die Festlegung von Zeitvorga-ben, die Gestaltung von Zeitsouverä-nität, die Kontrolle und Bewertung vonArbeitsergebnissen, die gesundheit-lichen Rahmenbedingungen ihrer

Was macht die Arbeit einer Ingenieurinbzw. eines Ingenieurs aus? Welchekonkreten Anforderungen bringt derBeruf mit sich? Wie wandelt sich das"Bild vom Ingenieur" angesichts einersich tief greifend und schnell verän-dernden Arbeitswelt?

Gerade für diese Fragen sind Praktikavon größter Bedeutung: Sie vermittelnEindrücke in die konkrete Arbeitsweltund die betrieblichen Abläufe.Solche Erfahrungen lassen sich nichtdurch Vorlesungen und Seminare ver-mitteln.

Ganz allgemein lassen sich unter-schiedliche Fragen aus verschiedenenBlickwinkeln an die Tätigkeit von Inge-nieurInnen richten:

Welche sozialen, volkswirtschaft-lichen und ökologischen Anforderun-gen werden an die IngenieurInnenar-beit gerichtet und wie werden derenAuswirkungen beurteilt?

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Arbeit und schließlich die sich bieten-den individuellen Entwicklungs- undWeiterbildungsmöglichkeiten.

Zu diesen Fragen nimmt auch der Verein deut-scher Ingenieure (VDI) Stellung (siehe: "EthischeGrundsätze des Ingenieurberufs", unterhttp://www.vdi.de/imperia/md/content/hg/16.pdf). Weitere Informationen zum Ingenieurberuf fin-den sich auch im Memorandum des Ingenieurdi-alogs "Zukunftssicherung des Ingenieurwesensin Deutschland" unter http://www.hib-braunschweig.de.

Deutlich wird anhand dieser unter-schiedlichen Fragestellungen undBlickwinkel, dass "gute" Ingenieur-Innenarbeit nicht allgemeingültig fest-legbar ist, sondern stark von den ver-wandten Wertmaßstäben und zu Grun-de liegenden Interessen abhängt. Dar-aus ergeben sich Konfliktpotenziale.So können Produkte oder Dienstlei-stungen betriebwirtschaftlich erfolg-reich sein, obwohl gesellschaftlicherhebliche Aufwendungen notwendigsind, um negative Folgen - zum Bei-spiel Umweltverschmutzungen,Arbeitsplatzabbau, usw. - aufzufangen.Aber auch für die IngenieurInnen selbstkönnen sich schwierige Situationenergeben, wenn berufliche, soziale oderindividuelle Anforderungen an ihreArbeit miteinander in Konflikt geraten.

Allgemeingültige Lösungen für solcheindividuellen und gesellschaftlichenWidersprüche gibt es nicht. Entschei-dend scheint es vielmehr zu sein, diemöglichen Konflikte wahrzunehmen, zubenennen und sich im Austausch mitanderen an der Produktion und an derNutzung Beteiligten einer "Lösung" zunähern. So können Produkte undDienstleistungen entwickelt und produ-ziert werden, deren gesellschaftlicherund ökologischer Nutzen groß undderen Folgelasten minimal sind.

Zudem ist IngenieurInnenarbeit nichtstatisch, sondern unterliegt einer Reihedynamischer Veränderungsprozesse.Diese Veränderungen, die nicht nurdem technischen Fortschritt folgen,sondern auch durch die soziale undorganisatorische Entwicklung sowohlder Unternehmen als auch der Gesell-schaft bestimmt werden, veränderndas Bild der IngenieurInnenarbeit.Auch um Einblicke in diese Veränder-ungsprozesse zu erhalten, sind Prakti-ka während des Studium unverzicht-bar.

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Mit diesen Veränderungen verschiebensich die Qualitätskriterien fürIngenieurInnenarbeit. Lagen dieselange Zeit fast allein auf der techni-schen Funktionalität, bewegen sie sichheute in einem komplexen Feld vonKundenanforderungen, betriebswirt-schaftlichen Vorgaben des eigenenUnternehmens, preislichen und zeit-lichen Parametern, sowie sozialen undökologischen Rahmenbedingungen.

So kommen neben den damit verbun-denen inhaltlich-fachlichen Ausweitun-gen der IngenieurInnenarbeit weitereAnforderungen hinzu:

Die sozialen, besonders die kom-munikativen Kompetenzen von Inge-nieurInnen gewinnen an Bedeutung.Innerhalb des Unternehmens müssensie mit weiteren FachexpertInnen ver-handeln, außerhalb mit KundInnen,ZuliefererInnen und Behörden. Hinzukommt, dass IngenieurInnen vermehrtin internationalen Arbeitsprozessenagieren und dazu auch interkulturelleKompetenzen notwendig sind.

Eine weitere Anforderung liegtdarin, dass der Veränderungsprozessder IngenieurInnenarbeit inzwischen

selbst zu einem entscheidenden Merk-mal der Arbeit in einer auf Flexibilitätausgerichteten Wirtschaft gewordenist. Inhalte und Formen der Arbeit sindeinem ständigen Wandel unterworfen.

Mit diesem Wandel der Arbeit relativie-ren sich auch Abgrenzungen zwischenIngenieurInnen von Fachhochschulenund Universitäten. Früher bestandeneher getrennte Aufgabenbereiche (hier:praxisorientierte ProblemlöserInnen,dort: theoriegeleitete Forschungsinge-nieurInnen), deren Grenzen auch auf-grund unterschiedlicher Statuszuwei-sungen von der Mehrzahl der Inge-nieurInnen nicht überschritten werdenkonnten. Heute sind diese Abgrenzun-gen für BerufsanfängerInnen sicherlichnoch vorhanden, aber letztendlich ver-wischen sie durch flachere Hierarchienund die meist projektorganisiertenArbeitsformen in den Unternehmen. Soergeben sich für berufserfahrene Inge-nieurInnen vielfältige Möglichkeiten,sich neuen Anforderungen zu stellen,neue Aufgabenbereiche zu überneh-men und sich beruflich weiter zu ent-wickeln.

Da IngenieurInnen, wie auch alle ande-ren Beschäftigten, maßgeblicher Teil

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dieser Veränderungsprozesse sind,haben sie ihrerseits Einfluss darauf.Die Veränderungen positiv mit zugestalten stellt für die (angehenden)Beschäftigten und die Gewerkschaftenals deren Interessenvertretung einegroße Herausforderung dar.

In diesem Zusammenhang kommt esauf eine sinnvolle Verzahnung vonhochschulischer Bildung und beruf-licher Wirklichkeit an, damit Studieren-de die Möglichkeiten bekommen,sowohl die Praxis der Arbeitswelt alsauch die Lehre an den Hochschulen kri-tisch zu betrachten und gegebenenfallsin Frage zu stellen.

Deutlich wird dabei, dass an Univer-sitäten und Fachhochschulen zum Teilerhebliche Defizite im Praxisbezug desStudiums sowie in der Ausgestaltungder Lehre bestehen.

Daher ist es das Ziel der IG Metall, dieinhaltliche Veränderung der Studien-gänge voranzutreiben, um

verstärkt systemische Zusammen-hänge in den Mittelpunkt zu stellen,

interdisziplinäres Herangehen zuverstärken und Kompetenzen, die über das

fachlich-technische Wissen hinausgehen, zu vermitteln.

Dazu engagiert sich die IG Metall im"Netzwerk innovative Ingenieurausbil-dung" (siehe auch: http://www.tu-ber-lin.de/zek/leit/index.html) und im"Gutachternetzwerk" (http://www.gut-achternetzwerk.de), dessen Ziel es ist,bei der Akkreditierung neuer Bachelor-und Masterstudiengänge mitzuwirkenund so in Verbindung mit der formalenNeugestaltung der Studiengänge auchinhaltliche Verbesserungen aufzuneh-men. Dazu gehört auch eine bessereIntegration des Praktikums in das Stu-dium und eine bessere Qualität desPraktikums.

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II. Praktika an der Nahtstelle zwischen Hochschule und Unternehmen

Praktika und auch Praxisphasen außer-halb der (Fach-) Hochschule sind Teilder Ausbildung für IngenieurInnen.Diese gehören zu einer fundierten Aus-bildung, die nötig ist, um als Ingenieu-rIn erfolgreich arbeiten zu können.

1. Ansprüche der (Fach-) Hochschulen

Die durch die Hochschulen festgelegtenPraktikumsordnungen weisen zwareine große Spannbreite an Detailrege-lungen auf, verfolgen aber sehr ähnli-che Ansprüche: Ziel ist, dass die Stu-dierenden in Unternehmensbereichen,in denen sie als IngenieurInnen arbei-ten können, Einblick in die betrieblichePraxis erhalten.

Einerseits geht es dabei um dieErweiterung des an den Hochschulenangeeigneten Wissens durch die prakti-sche Anschauung und Übung.

Andererseits sollen potenziellezukünftige Arbeitsbereiche kennengelernt und so die Entwicklung indivi-

dueller beruflicher Perspektiven unter-stützt werden.

Dazu kommt, dass viele Studierendedas erste Mal in ihrem Leben mit demPraktikum die Gelegenheit erhalten,einen Betrieb "von innen" zu sehen,und somit auch die sozialen Rahmen-bedingungen künftiger Ingenieursar-beit erfahren können.

Diese Ansprüche können in der Praxisvielfach nicht erfüllt werden. An vielenHochschulen bzw. Fachhochschulenerweist sich deren Umsetzung zumin-dest aus zwei Gründen als problema-tisch:Die Praktika werden zwar als Bestand-teil der Hochschulausbildung gesehen,aber oft nicht in den Ablauf des Studi-ums integriert. Eine systematische Aus-wertung der Erfahrungen der Studieren-den fehlt meist und die Möglichkeiten,fachliche Anregungen aus den Praktikaim Studium aufzunehmen und zu ver-tiefen, sind begrenzt. Auch die zeitlicheIntegration der Praktika ist oft proble-matisch.

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Zum Teil müssen Studierende fürPflichtpraktika auf die begrenzte Zahlan Urlaubssemestern zurückgreifen. AnFachhochschulen hingegen ist in denDiplomstudiengängen ein Praxis-Seme-ster Teil der Studienordnung. Ein Viertel der befragten Studierendengab an, ein Urlaubssemester für einPraktikum in Anspruch genommen zuhaben.

Um einen allgemeinen Überblick zurPraktikumssituation an der TU Braun-schweig zu erhalten, hat die PraktikumsAG an der TU Braunschweig Anfang desJahres 2003 eine Umfrage zum Themafür die Fachbereiche Maschinenbau undElektrotechnik durchgeführt und dazu221 Studierende aus den betreffendenStudiengängen befragt (weitere Informa-tionen dazu unter: http://www.hib-braunschweig.de/praktikum/prakti-kum_transpa.php).

Frage: Hast du für dein Praktikum einUrlaubssemester in Anspruch genom-men bzw. hast du dies vor?

Diese Situation ist gerade vor demHintergrund unhaltbar, dass hinsicht-lich der Studiendauer massiv Druck aufStudierende ausgeübt wird, gleichzei-tig aber immer höhere Erwartungen andas Engagement der Studierendengestellt wird, sich etwa durch Aus-landsaufenthalte bestmöglich für denArbeitsmarkt zu qualifizieren.

Zudem orientieren sich die in den Prak-tikumsordnungen vorgeschlagenenArbeitsbereiche immer noch an einemrein technischen Verständnis der Inge-nieurInnenarbeit und missachten damitdie oben dargestellten aktuellen Ent-wicklungen.

Urlaubssemester für Praktikum?

0 %

20 %

40 %

60 %

80 %

25

75

ja nein

“Beispiel: In der Praktikumsordnung der

TU Braunschweig stehen nicht-techni-

sche Tätigkeiten im Rahmen eines Prakti-

kums unter dem Vorbehalt einer Einzel-

prüfung durch das Praktikumsamt.”

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Die Vor- und Nachbearbeitung der Prak-tika bleiben oftmals ungeregelt. Meistbleibt es von Studierenden selbst orga-nisierten Gesprächskreisen überlassen,die verschiedenen Aspekte der Prakti-kumserfahrungen gegenseitig auszu-tauschen und aufzuarbeiten. Grund-sätzlich sind solche Gesprächskreisesinnvoll. Bleiben sie jedoch aus, leidetdarunter die sinnvolle Verbindung vonPraktikum und Studium.

Ein weiteres Problem selbstorganisier-ter Gesprächskreise ist die derzeitigeSituation an den (Fach-) Hochschulen.Die als "Optimierung" verbrämtenSparmaßnahmen und das oft propa-

gierte Ziel, dass Studium zu "straffen"führen in der Regel dazu, dass even-tuell vorhandene Angebote gestrichenund die Freiräume für Selbstorganisa-tion und Eigeninitiative durch einenoch größere zeitliche Belastung einge-schränkt werden.

2. Ansprüche der Unternehmen

Die von den Unternehmen mit denPraktika verbundenen Ziele lassen sichnicht eindeutig fassen. Sie haben sichin den letzten Jahren gewandelt.

Früher konnte von einem größerenAnteil der Unternehmen als heuteangenommen werden, dass sie Prakti-ka anbieten, um an der Ausbildung derStudierenden mitzuwirken und somitden eigenen Nachwuchs an Ingenieur-Innen langfristig sicher zu stellen. ImZusammenhang damit wurden und wer-den von den Unternehmen zum Teilerhebliche Anstrengungen, z.B. in derBetreuung der Studierenden, übernom-men.

“Beispiel: Positive Ausnahmen bildetdie RWTH Aachen und die UniversitätKassel. In Aachen sind Vor- undNachbearbeitung der Praktika in diePraktikumsordnung integriert. Vor-gesehen ist darin nicht nur einschriftlicher Praktikumsbericht, son-dern auch ein mündlicher Vortrag. InKassel gibt es anstelle eines Fach-praktikums die “BerufspraktischenStudien”. Dieses betriebliche Praxis-semester wird auch durch Begleitver-anstaltungen zur Vor- und Nachbe-reitung ergänzt.”

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Mittlerweile scheint sich aber der Anteilder Unternehmen zu erhöhen, in denendiese Ausbildungsinteressen zugun-sten eines kurzfristigeren wirtschaft-lichen Verwertungsinteresses zurückgedrängt werden. Praktikumsplätzewerden wie Ausbildungsplätze insge-samt reduziert, oder es wird daraufabgezielt, die Studierenden voll in dieArbeitsabläufe einzubinden. Dadurch

bekommen Studierende zwar einengenaueren Einblick in die realen fach-lichen und zeitlichen Anforderungeneines IngenieurInnenarbeitsplatzes,gleichzeitig aber werden ihre Aus-bildungsinteressen blockiert.Verändert hat sich in den letzten Jahrenauch, dass Praktika von den Unter-nehmen noch eindeutiger als zuvor imSinne des Personalmanagements ver-standen werden. D.h. PraktikantInnenwerden eingesetzt, um Personaleng-pässe in der Stammbelegschaft aufzu-fangen. Die Zahl von PraktikantInnenund DoktorandInnen in den For-schungs- und Entwicklungsbereichenwächst, die der fest angestellten Inge-nieurInnen sinkt.

Dazu kommt, dass die Mitarbeit derStudierenden in den realen Arbeits-prozessen genutzt wird, um die ange-henden IngenieurInnen kennen und einschätzen zu lernen und so eventuel-le spätere Einstellungen vorzubereiten.Gerade in einer Arbeitsmarktsituation,in der ein Mangel an IngenieurInnenherrscht, versuchen Unternehmen, Stu-dierende früh an sich zu binden.

“Beispiel: Bei Siemens Business Ser-vices (SBS) in Deutschland sind fastein Drittel der Beschäftigten Absol-venten einer (Fach-) Hochschule. Inanderen Unternehmen liegt derAnteil hochqualifizierter Beschäftig-ter ähnlich hoch.Ein weiteres Beispiel ist das Projekt"Nachwuchspool" bei VW, mit demHochschulabsolventen in denbetrieblichen Zusammenhang inte-griert werden und zugleich dasImage des Unternehmens für Hoch-qualifizierte verbessert werden soll.Auch um Absolventen für das jeweili-ge Unternehmen zu gewinnen und zurekrutieren werden Praktikumsange-bote gemacht, um so StudierendenEinblicke zu gewähren und vonUnternehmensseite eventuelleBewerber kennen zu lernen.”

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Sollten die Ausbildungsinteressen derStudierenden im Praktikum zu kurzkommen ist es sinnvoll, sich über Rech-te und Möglichkeiten zu informierenund zu versuchen, die eigenen Ansprü-che durchzusetzen (s. Kapitel 4 dieserBroschüre).

3. Ansprüche der Studierenden

Der Sinn von Praktika liegt für Studie-rende sowohl in der Vervollständigungder Ausbildung als auch in der Klärungihrer beruflichen Perspektiven. Soweitdeckt es sich mit den formalen Zielen,die durch die Praktikumsordnungenvorgegeben werden. In erster Linie gehtes dabei selbstverständlich um die Ver-wirklichung von ganz individuellen Stu-dien-, Berufs- und Lebenszielen.Sobald solche individuellen Schwer-punkte verfolgt werden, können Kon-flikte mit den Vorgaben der jeweiligenPraktikumsordnung entstehen. Soll daseigene Profil durch freiwillige Praktikaausgebildet werden, können Problememit den allgemeinen Bedingungen derStudienordnung, etwa hinsichtlich derStudiendauer, entstehen. Gerade antechnischen Hochschulen bzw. Uni-versitäten besteht das Problem, Prakti-ka zeitlich in den Studienablauf zu inte-grieren. In vielen Fällen wird dies anFachhochschulen über Praxissemesterbesser gelöst.

Deshalb sollten Studierende gegenüberder (Fach-) Hochschule dafür eintreten,die formalen Regelungen so

DDaass IInntteerreessssee ddeerr UUnntteerrnneehhmmeenn aannPPrraakkttiikkaannttIInnnneenn Unternehmen habenein zum Teil sehr großes Interessedaran, PraktikantInnen zu beschäfti-gen. Vor allem der steigende Bedarfan hochqualifizierten MitarbeiterIn-nen führt dazu, dass Unternehmenversuchen,- über die Vergabe von Praktika

"Werbung in eigener Sache" beikünftigen (Fach-) Hochschul-absolventInnen zu machen,

- spätere StellenbewerberInnenschon frühzeitig intensiv über einPraktikum kennen zu lernen,

- den Nachwuchs an hochqualifi-zierten Beschäftigten zu sichern,

- eine neue Sichtweise auf betrieb-liche Sachverhalte zu erfahren,

- wissenschaftliche Leistungen vonStudierenden, vor allem durchDiplom- und Promotionsarbeiten,zu nutzen sowie

- PraktikantInnen als Arbeitskräfteeinzubinden.

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zu gestalten, dass sie nicht der Ent-wicklung eines eigenen Profils ent-gegenstehen. Als AnsprechpartnerIn-nen helfen dabei etwa Fachschaftenund Hochschulinformationsbüros auskritischer und studentischer Sicht diejeweiligen Regelungen des Praktikumsunter die Lupe zu nehmen und so Ver-besserungsvorschläge zu entwickeln.

Allgemeine Rahmenregelungen für Prak-

tikumsordnungen an Universitäten fin-

den sich unter:

http://www.ftmv.rwth-aachen.de/Prak-

tikantentag/welcome.php. Darin sind die

Bedingungen formuliert, unter denen

Praktika an den verschiedenen Hoch-

schulstandorten gegenseitig anerkannt

werden. Vorschläge zur Änderung der

Praktikumsordnung sollten sich inner-

halb diese Rahmenregelungen bewegen.

Um die studentischen Ansprüchegegenüber den Unternehmen undFachbereichen zu wahren, könnenArbeitsgruppen, die von Fachschaftenund/oder Hochschulinformationsbürosgetragen oder unterstützt werden, hel-fen. Schon der Erfahrungsaustausch mitStudierenden, die bereits Praktikaabsolviert haben, kann wertvolle Tipps

liefern, in welchen Unternehmen sinn-volle Praktika angeboten werden undwie sie am Besten in das Studium inte-griert werden können.

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III. Praktika aktiv gestalten - von der Pflicht zur Kür

Um die eigenen Ansprüche an dasPraktikum und dessen sinnvolle Einbin-dung ins Studium zu verwirklichen,sollte man sich schon frühzeitig einigeGedanken machen.

Es geht darum, was man mit dem jewei-ligen Praktikum eigentlich erreichenmöchte. Und wie kommt man eigentlichan einen Praktikumsplatz heran, derden eigenen Ansprüchen genügt? ImAnschluss an das Praktikum stellensich weitere Fragen: Was habe ich ausdieser Erfahrung gelernt? Was hat esmir gebracht?

PPrraakkttiikkuummss--AAGG::Für alle Themen, die im Zusammen-hang mit dem Praktikum wichtigsind, eignen sich von Studierendenselbst organisierte Gruppen undGesprächskreise. Die Praktikums-AGan der TU Braunschweig zum Beispielist ein Zusammenschluss aus derFachschaft Maschinenbau, der Fach-schaft Elektrotechnik, demHochschulinformationsbüro der IGMetall hib und interessierten Studie-renden (siehe auch: http://www.hib-

braunschweig.de/praktikum/praktikum.p

hp und http://www.hib-

braunschweig.de/praktikum/praktika-

bel.php.Die Fachschaft Maschinenbau an derRWTH Aachen hält Informationen zumPraktikum auf ihrer Internetseitebereit (siehe: http://www.fsmb.rwth-aachen.de) und organisiert so denErfahrungsaustausch unter Studie-renden. Ähnliches bieten auch dieAnsprechpartner in den Campus Offi-ces und Hochschulinformationsbürosan den anderen (Fach-) Hoch-schulstandorten an.

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vor allem die kulturellen Unterschiedein der betrieblichen Praxis (und auchweit darüber hinaus) vermitteln.

1. Was will ich erreichen?

Von den Hochschulen wird das Prak-tikum als integraler Bestandteil derHochschulausbildung angesehen. Fürdie Studierenden gibt es mehrere Mög-lichkeiten, dies in Abhängigkeit vonihren Interessen und Motivationen fürsich umzusetzen.

Welche konkreten Ziele man mit demPraktikum verbindet, hängt zunächstdavon ab, um was für ein Praktikum essich handelt und in welcher Phase desStudiums man sich zur Zeit befindet.

Ein SScchhnnuuppppeerrpprraakkttiikkuumm dient eher dereigenen beruflichen Orientierung,wogegen ein GGrruunnddpprraakkttiikkuumm vor allemals erster Einblick in die betrieblichenAbläufe dient. In einem FFaacchhpprraakkttiikkuummwiederum soll das im Studium erlernteWissen, etwa im Rahmen einer selbstzu verfassenden wissenschaftlich-tech-nischen Arbeit, angewandt werden. Einffrreeiiwwiilllliiggeess PPrraakkttiikkuumm dient am ehe-sten der ganz individuellen Vertiefungbestimmter Interessen, etwa hinsicht-lich einer speziellen Tätigkeit, odereines Unternehmens, zu dem man überdas Praktikum eine Beziehung herstel-len will. Ein AAuussllaannddsspprraakkttiikkuumm kann

AAuussllaannddsspprraakkttiikkaa::Wenn man für ein Praktikum ins Aus-land geht will, fallen in der Regelneine ganze Reihe an Formalien an,die zu organisieren sind. Das fängtbei der (evtl. nötigen) Aufenthalts-genehmigung an und hört bei derWohnung noch lange nicht auf. Hilfe,allgemeine Hinweise, finanzielleUnterstützung und Stellenangebotezu diesem recht schwierigen Themakönnen Stiftungen und Organisatio-nen bieten, die sich speziell damitbeschäftigen.

http://www.boeckler.dehttp://www.daad.de/ausland/de/3.5.htmlhttp://www.iaeste.dehttp://www4.gtz.de/personal/deutsch/nachwuchs/nachwuchs.htmlhttp://www.inwent.org/fh-praxissemester

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So können mögliche Ziele aussehen,die mit dem Praktikum verfolgt werden:

Austesten von BBeerruuffssppeerrssppeekkttiivveennViele haben bereits während ihres Stu-diums erste Vorstellungen über ihremöglichen beruflichen Perspektiven.Diese können sich auf Arbeitstätigkei-ten (Forschung und Entwicklung, Kon-struktion, Projektmanagement, Marke-ting, Management usw.), auf Branchen(Automobilbau, Stahl- oder Chemiein-dustrie, Behörden oder Verbände,Unternehmen der New Economy usw.)oder auf Betriebsgrößen (Klein-, Mittel-oder Großunternehmen) beziehen. Mitder Wahl eines Praktikumsunterneh-mens können eine berufliche Perspekti-ve intensiv oder auch mehrere Perspek-tiven in kürzeren Praktika ausgetestetund damit die eigenen beruflichen Per-spektiven überprüft und weiterentwik-kelt werden.

Vervollständigung der AAuussbbiilldduunngg

Praktika als Bestandteil der Hochschul-ausbildung sind natürlich auch fürderen Erweiterung und Vervollständi-gung nutzbar. Entweder darüber, dassStudierende in einen möglichen späte-ren Arbeitsbereich gehen, um die dortnotwendigen Kompetenzen kennen zu

lernen und daraus Schlussfolgerungenfür das eigene weitere Ausbildungspro-gramm zu ziehen. Oder dadurch, dassdurch die praktische Erfahrung ineinem Unternehmensbereich an derHochschule bereits erworbene theore-tische Kenntnisse erweitert und darü-ber die Aneignung weiterer theore-tisch-wissenschaftlicher Kenntnissevorbereitet wird.

Erstellen von SSttuuddiieenn-- ooddeerr DDiipplloomm--aarrbbeeiitteenn

Eine weitere Motivation kann darinbestehen, während des Praktikums imHauptstudium die gesamte oder großeTeile der Studien- bzw. Diplomarbeit zuerstellen. So kann man sicherstellen,dass die eigene Arbeit ein praxis- bzw.unternehmensrelevantes Themabehandelt. Auch kann man damit diePerspektive auf eine Anstellung imbetreffenden Unternehmen eröffnen.

JJoobbeeiinnssttiieegg Auch allgemein stellt das Praktikumeine Möglichkeit dar, den EEiinnssttiieegg iinneeiinneenn JJoobb zu bekommen. Die eigenenFähigkeiten in einem Unternehmenbeweisen zu können und einen gewis-sen Einblick in die dortigen Abläufe zuhaben stellt einen großen Vorteil dar.

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Praktika im Ingenieurstudium

dazu dienen, den eigenen Lebenslaufim Hinblick auf Bewerbungen "aufzu-bessern".

Kennen lernen potenzieller AArrbbeeiitt--ggeebbeerrIInnnneennWie Befragungsergebnisse zeigen,beabsichtigen relativ viele Studierendein einer recht kleinen Gruppe vonUnternehmen, die sich - vereinfachtdargestellt - aus den großen inDeutschland bekannten Unternehmenzusammensetzt, eine Anstellung zu fin-den. Für Studierende, die ihre berufli-che Perspektive mit konkreten Unter-nehmen verbinden, ist es sinnvoll, dasPraktikum zu nutzen, um diese Unter-nehmen näher kennen zu lernen undzu klären, ob es sich wirklich um adä-quate ArbeitgeberInnen handelt, umeinen Einblick in das Unternehmen zuerhalten und erste Kontakte zu knüp-fen.

Kennen lernen aktueller AArrbbeeiittss--bbeeddiinngguunnggeenn von IngenieurInnenWie sehen die konkreten Arbeitsbedin-gungen von IngenieurInnen eigentlichaus? In was für einem Umfeld und inwelchen Teams arbeiten IngenieurIn-nen? Das Studium an der (Fach-) Hoch-schule kann diese Frage nicht beant

worten, der Blick in ein Unternehmenvia Praktikum schon.

Ein weiterer Aspekt kann auch derVersuch sein, dass Praktikum ganz ein-fach mit möglichst geringem zeitlichenund finanziellen Aufwand zu absolvie-ren, um zunächst einmal die Anforde-rungen der Praktikumsordnung zuerfüllen.

Zunächst sollte man sich daher darü-ber im Klaren sein, welche Ziele manmit dem Praktikum verbindet, um auf-grund dieser Ziele ein bestimmtesUnternehmen, einen Tätigkeitsbereichoder eine Branche auszuwählen, indem/der das Praktikum absolviert wer-den soll.

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Praktika im Ingenieurstudium

Die einfachste Möglichkeit ist, sichauf einen aauussggeesscchhrriieebbeenneenn PPrraakkttii--kkuummssppllaattzz zzuu bbeewweerrbbeenn. Solche Ange-bote finden sich oft in Universität oderFachhochschule an Informationstafelnder Institute oder natürlich bei Prakti-kumsbörsen im Internet. Um sicher zugehen, dass ein angebotenes Prakti-kum dem eigenen Profil entspricht soll-te man sich umfassend über das Ange-bot informieren und gegebenenfallsRücksprache mit dem zuständigenAnsprechpartner halten.

Auch bei vielen OOnnlliinnee--PPoorrttaalleennkann man BBeewweerrbbuunnggeenn aufgeben.Diese können dann von einer ganzenReihe von Unternehmen eingesehenwerden. So könnt ihr unter Umständenzu einem Praktikumsplatz kommen.

2. Wie bekomme ich einen Prakti-kumsplatz?

Zu wissen, was man mit dem Prakti-kum erreichen und welche Ziele mandamit in der jeweiligen Studienphaseerfüllen will, reicht noch nicht aus: Jetztbraucht man auch noch den dazu pas-senden Praktikumsplatz.

Aber wie findet man einen Praktikums-platz?

Dieser Klärungsprozess kann anhandfolgender Fragen erfolgen:- Soll das Praktikum genutzt wer-

den, um bereits vorhandene Per-spektiven auszutesten und zukonkretisieren, oder soll es eherdazu dienen, berufliche Perspek-tiven überhaupt erst einmal zuentwickeln?

- Orientieren sich die Vorstellungenüber einen zukünftigen Tätigkeits-bereich eher an den Arbeitsin-halten, an Unternehmensformenoder an anderen Aspekten?

- Aus welchen Informationen bzw.Erfahrungen leiten sich diese Vor-stellungen ab?

- Welche dieser Vostellungen müs-sen noch durch eigene Erfahrun-gen “überprüft” werden?

- Gibt es fachliche Themen aus demStudium, die in der Praxis vertieftwerden sollen?

- Welche zeitlichen und/oder finan-ziellen Ressourcen stehen für dieOrganisation und Durchführungdes Praktikums zur Verfügung?

- Kann im Rahmen des Praktikumsdie Studien- oder Diplomarbeiterstellt werden?

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Praktika im Ingenieurstudium

Man sollte aber auf jeden Fall daraufachten, dass das Angebot für Studie-rende kostenlos ist und das betreffen-de Portal auch sonst einen seriösenEindruck macht!

Viele Plätze entstehen aber aucherst dadurch, dass Studierende ihrInteresse an einer Tätigkeit deutlichmachen. Deshalb ist es in jedem Fallauch zu empfehlen, eine IInniittiiaattiivvbbeewweerr--bbuunngg zu verschicken. Vor allem kleineund mittelständische Unternehmenhaben oft nicht die Kapazitäten dazu,sich um die Anwerbung von Praktikan-tInnen zu kümmern. Gerade bei sol-chen Unternehmen lohnt es sich, sichauf eigene Initiative zu bewerben.

AAddrreesssseenn von Unternehmen kön-nen über unterschiedliche Wege, z.B.Listen von Praktikumsbetrieben an denHochschulen, Firmendatenbanken imInternet oder auch die "Gelben Seiten",in Erfahrung gebracht werden, umdiese anschließend anzuschreibenoder anzusprechen.

An den Hochschulen können PPrroo--ffeessssoorrIInnnneenn, wissenschaftliche Mitar-beiterInnen, aber natürlich auch Refe-rentInnen aus der Wirtschaft angespro-

chen werden. Diese haben oft die ent-sprechenden Kontakte, können einenan die entscheidenden Stellen weiter-verweisen und unter Umständen auch"ein gutes Wort" einlegen.

Genauso können auf MMeesssseenn,Tagungen oder UUnntteerrnneehhmmeennss--pprräässeennttaattiioonneenn an den Hochschulendie UnternehmensvertreterInnen daraufangesprochen werden, ob die Möglich-keit besteht, ein Praktikum zu absolvie-ren. In diesem Fall sollte man sich vor-her überlegen, warum die jeweilige Per-son angesprochen wird. Zum einen, umdas eigene Interesse an dem jeweiligenUnternehmen bekunden zu können undzum anderen, um schon an dieser Stel-le eventuelle Absprachen über denInhalt der Praktikumstätigkeit treffenzu können.

Auch SSttuuddiieerreennddee, die bereitsPraktika absolviert haben, und FFaacchh--sscchhaafftteenn bzw. Fachgruppen sindAAnnsspprreecchhppaarrttnneerr. Oft kümmern sich dieFachschaften ganz speziell um Fragendes Praktikums, sammeln Informatio-nen über Unternehmen, die Praktikaanbieten, und organisieren denErfahrungsaustausch zwischen denStudierenden. Diese Erfahrungen sind

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Praktika im Ingenieurstudium

besonders hilfreich, da sie etwas zurSituation von PraktikantInnen imbetreffenden Unternehmen aussagenund damit auch Angaben zur zu erwar-teten Qualität eines Praktikumsplatzes,etwa hinsichtlich der Betreuung,machen können.

Größere und mittlere Unterneh-men haben in der Regel eine AArrbbeeiitt--nneehhmmeerrIInnnneennvveerrttrreettuunngg, die über spe-zifische Kenntnisse über das sozialeUmfeld in einem Betrieb verfügt unddie eventuell auch über zu besetzendePraktikumsplätze Bescheid wissen.

Viele Studierende müssen sichteilweise selbst um die Finanzierungdes Studiums bemühen und arbeitendeshalb mitunter als WWeerrkkssttuuddeennttIInnnneennin Unternehmen. Wenn die Tätigkeitnicht allzu fachfremd ist, besteht unterUmständen die Möglichkeit, diese alsPraktikum anerkennen zu lassen. Stu-dierende, die bereits eine AAuussbbiilldduunnggabsolviert haben, können ebenfalls ver-suchen, diese aallss PPrraakkttiikkuumm aanneerrkkeenn--nneenn zu lassen.

Auch in vielen nnaattuurrwwiisssseennsscchhaafftt--lliicchheenn IInnssttiittuutteenn besteht die Möglich-keit, Praktika durchzuführen.

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Praktika im Ingenieurstudium

Umfrage: Wie kamst du an deinen Praktikumsplatz? Das hier dargestellte Kreisdi-agramm ist das Ergebnis der Umfrage der Praktikums-AG an der TU Braunschweig

(siehe Kapitel II, Seite 12).

4400,,0088%%

3311,,3355%%

1111,,1111%%

EEiiggeennee BBeewweerrbbuunnggeenn

VVeerrwwaannddttee//BBeekkaannnnttee

PPeerrssöönnlliicchheeBBeezziieehhuunnggeenn zzuu FFiirrmmeenn

TTeelleeffoonnbbuucchh 55,,9955%%

IInntteerrnneett 33,,1177%%AArrbbeeiittssaammtt 22,,3388%%

FFaacchhbbeerreeiicchh 11,,5599%%SSoonnssttiiggee 33,,5577%%

PPrraakkttiikkaanntteennaammtt 11,,5599%%

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Praktika im Ingenieurstudium

Bei Großbetrieben sind in der Regelhäufiger PraktikantInnen tätig. Deshalbgenügt es bei der Kontaktaufnahmemeist, Angaben zum Studienfach undzu den Interessensschwerpunkten zumachen. Bei kleineren Unternehmenkann man hingegen nicht unbedingtErfahrung im Umgang mit Praktikant-Innen voraussetzen. Hier kann es hilf-reich sein, die Vorgaben der Prakti-kumsordnung und eigene Interessenmitzuteilen, aber auch bereits im Stu-dium erworbene Kenntnisse zu verdeut-lichen.

Wenn Interesse besteht, in einem klei-neren Unternehmen mit einem be-stimmten fachlichen Profil ein Prakti-kum zu machen, kann man überlegen,eine Fragestellung oder ein Arbeits-vorhaben für das Praktikum zu formu-lieren und dies dem Unternehmenanzubieten. Wichtig dabei ist, dassman das Arbeitsvorhaben auch bewälti-gen kann, dass es vom Arbeitsvolumenher nicht unterschätzt wird und dassdie erwarteten Ergebnisse für dasUnternehmen nützlich sind, ohne dassgroße Einschnitte in die betrieblichenAbläufen vorgenommen werden müs-sen.

Bei einer schriftlichen Bewerbung soll-te neben der korrekten äußeren Formdarauf geachtet werden, dass deutlichwird, warum ein Praktikumsplatz ge-sucht wird, warum das Unternehmenbzw. ein bestimmter Tätigkeitsbereichvon Interesse ist, welche Vorerfahrung-en mitgebracht und welche fachlichenAspekte vertieft werden sollen. Anre-gungen und Hilfestellungen zur Gestal-tung eines solchen Anschreibens kön-nen im Internet oder in der Fachlitera-tur gefunden werden (siehe Textka-sten).

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Praktika im Ingenieurstudium

Zu beachten bei der Suche eines Prakti-kumsunternehmens ist, dass dieserecht unterschiedliche zeitliche Vorlauf-phasen haben. In kleineren Unterneh-men lohnt es immer auch mit recht kur-zen zeitlichen Abständen nach einemPraktikumsplatz zu fragen, da es dortoft keine ausgeprägte Personalplanunggibt und Arbeitsbelastungen auch kurz-fristig schwanken können. Grundsätz-

lich jedoch gilt: Praktikum sorgfältigplanen und frühzeitig um Praktikums-platz kümmern!

Wie gestalte ich meine Bewerbung?Hinweise und Literatur zu Bewerbun-gen gibt es wie Sand am Meer. Wich-tig für die Bewerbung auf einen aus-geschriebenen Praktikumsplatz odereine Initiativbewerbung ist in jedemFall, die korrekte äußere Form zuwahren und das eigene Interesse andem Praktikum gegenüber demUnternehmen deutlich zu machen.Im Internet können zum Beispiel fol-gende Seiten weiterhelfen:

http://www.arbeitsagentur.de/con-tent/de_DE/hauptstelle/a-04/impor-tierter_inhalt/pdf/0603Bewerbungstrainer.pdfhttp://www.vdi.de/imperia/md/images/suj/457.pdfhttp://www.jugend.igmetall.de/content.studium/index.html

CChheecckklliissttee::- Bewerbungsschreiben Prakti-

kumswunsch individuell begrün-den, Erwartungen formulieren(Empfänger neugierig machen)

- Tabellarischer Lebenslauf, Personalien,persönliche Verhältnisse,schulische und berufliche Bildung,berufliche Praxisbesondere Kenntnisse (z.B. Spra-chen, Projektmanagement),aktuelles Passfoto

- vorliegende Zeugnisse und Zertifikate

3. Welche Erfahrungen habe ichwährend des Praktikumsgemacht?

Unabhängig davon, ob man für dieHochschule oder das UnternehmenPraktikumsberichte verfassen muss,sollte man die Arbeitssituation und dasArbeitsumfeld des Praktikumsplatzesgenau betrachten.

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Praktika im Ingenieurstudium

Es stellen sich zum Beispiel folgendeFragen:

Welche technisch-fachlichen undmethodischen Kompetenzen sind fürIngenieurInnen im Tätigkeitsbereichnötig, wie wissenschaftlich habendiese zu sein, wieviel Erfahrungswissenist notwendig?

Welche nicht-technisch-fachlichenund methodischen Anforderungen wer-den gestellt, etwa in Bezug auf dieAnwendung betriebswirtschaftlicherKenntnisse, von Sprachkenntnissenoder auf die Zusammenarbeit mit Per-sonen aus nicht-technischen Fachkultu-ren und Abteilungen?

Wie wird die Arbeit im Arbeits-bereich organisiert? Werden Projekteinitiiert oder Teams eingerichtet? Wiewerden die Projekte durchgeführt? Wiewerden zeitliche Vorgaben festgelegtund kontrolliert? Wie wird die LeistungEinzelner bzw. die von Arbeitsgruppengemessen und bewertet?

Wie werden Entscheidungengefällt? Zählt das fachliche Argumentoder die Autorität bzw. die formaleoder informelle Position einzelner? Wiewird mit Fehlentscheidungen umgegan-gen?

Wird über die Qualität erstellterProdukte oder Dienstleistungen bzw.der geleisteten Arbeit offen geredet?Werden Fehler als Verbesserungsansät-ze gesehen? Orientieren sich die Be-wertungsmaßstäbe eher an der techni-schen Funktionalität des Produktesbzw. der Dienstleistung, an den Marke-tingstrategien des Unternehmens oderauch der sozialen und ökologischenVerträglichkeit?

Wie findet Kommunikation zwi-schen KollegInnen bzw. zu Vorgesetz-ten statt? Welche Themen sind erlaubt,welche Themen werden gemieden? Wiewird mit deinen Argumenten und Mei-nungsäußerungen umgegangen?

Welche Entwicklungsmöglichkei-ten haben die einzelnen Mitarbeiter-Innen? Gibt es genügend Zeit für dieEinarbeitung in neue Themengebietebzw. neue Arbeitsmittel? WerdenRessourcen für individuelle Weiterbil-dungen zur Verfügung gestellt? Hat dasUnternehmen ein eigenes Weiterbil-dungsprogramm?

Gibt es gewerkschaftlicheAnsprechpersonen, etwa Vertrauens-leute oder Betriebsräte, die ein offenesOhr für Fragen und Probleme von Prak-tikantInnen haben?

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Praktika im Ingenieurstudium

Checkliste: Welche Erfahrungen habe ich während des Praktikumsgemacht?

BBeeoobbaacchhttuunnggsskkrriitteerriieennGGeessttaallttuunngg ddeerr KKrriitteerriieenn iimm PPrraakkttiikkuummss--bbeettrriieebb

Benötigte technisch-fachliche Kompe-tenzen

nichttechnische-fachliche Anforder-ungen (Sprachen, BWL-Kenntnisse)

Entscheidungsfindung

Organisation der Arbeit im entspre-chenden Arbeitsbereich

Qualität der erstellten Produkte

Kommunikation zwischen KollegInnen(und Vorgesetzten)

Entwicklungs-/Weiterbildungs-möglichkeit der Mitarbeit/Innen

zzuussäättzzlliicchhee BBeeoobbaacchhttuunnggsskkrriitteerriieenn

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Praktika im Ingenieurstudium

Alle diese Fragen können im Rahmeneines Praktikums sicher nicht beant-wortet werden. Zum einen ist die Dauermeist nicht so lang, dass man in sämtli-che Abläufe Einblick hat, zum anderenist man ja zunächst auch mit der eige-nen Tätigkeit im Unternehmen beschäf-tigt und zum Teil auch gut ausgelastet.Aber auch wenn man nur auf einen Teilder oben genannten Fragen Antwortenfindet, kann man sich schon über vielewichtige Aspekte der Arbeitssituationklar werden.

4. Was hat mir das Ganzegebracht?

Ist das Praktikum beendet, stellt sichdie Frage, ob die damit verbundenenAnsprüche denn nun auch erfüllt wur-den. Wurde das Unternehmen den Er-wartungen gerecht? Wurden die eige-nen Vorstellungen von einem späterenBerufs- bzw. Tätigkeitsfeld bestätigtoder eher nicht?

Auch wenn die Ergebnisse dieser Aus-wertung für jedeN StudierendeN andersaussehen werden, ist eine Rückkoppe-lung in einer Gruppe von Studierendensinnvoll. Aus einem Erfahrungsaus-tausch können sich für die einzelnenTeilnehmenden neue Blickwinkel auf

das eigene Praktikum ergeben, wennzusätzliche Auswertungsfragen disku-tiert werden. Ebenso können sich imVergleich der unterschiedlichen indivi-duellen Erfahrungen Schlussfolgerun-gen hinsichtlich der Tätigkeitsprofilevon und Anforderungen an IngenieurIn-nen ergeben.

Gruppenauswertungen der Praktikawerden in der Regel nicht von denHochschulen angeboten. Die Studieren-den sind daher selbst gefordert, ent-sprechende Treffen zu organisieren. Anden meisten Hochschulen wird es Insti-tutionen geben, die bei der Durchfüh-rung solcher GruppenauswertungenHilfestellung leisten können, etwa stu-dentische Initiativen an den Fachberei-chen oder - an den Hochschulen, andenen sie existieren - die Hochschulin-formationsbüros (Adressen siehe amEnde).

Egal, ob allein oder in der Gruppe: Esgeht vor allem um die Aspekte desPraktiums, die über die rein fachlichenBezüge hinausgehen, die üblicher-weise in den Praktikumsberichten ver-langt werden. Darüber hinaus gehendeErfahrungen im Hinblick auf Anforde-rungen an IngenieurInnen, auf

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Praktika im Ingenieurstudium

notwendige Kompetenzen, auf sozialeRahmenbedingungen der Arbeit undauf die individuellen Entwicklungs-möglichkeiten der IngenieurInnen anihren Arbeitsplätzen werden hingegenmeist nicht mit einbezogen. Geradediese Aspekte entscheiden aber lang-fristig, ob IngenieurInnen mit ihrerArbeit zufrieden sind und sich in ihrverwirklichen können.Natürlich kann ein Praktikum immernur eine begrenzte Perspektive auf diebetrieblichen Realitäten liefern, dienicht verallgemeinert werden kann.Trotzdem sollte diese Perspektive fürdie eigenen Entscheidungen bezüglichder weiteren Ausbildung und der beruf-lichen Orientierung genutzt werden.

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Praktika im Ingenieurstudium

IV. Wissenswertes über das Praktikum

Rechtliche Hinweise und 13 praktische Tipps für das Praktikum

Das Betriebspraktikum dient der Ver-mittlung von berufspraktischen Kennt-nissen, die für den weiteren Studien-verlauf von der Universität oder derFachhochschule auch vorausgesetztwerden. Vielfach ist in den Studien-ordnungen festgelegt, dass die Ab-leistung verschiedener Praktika (Grund-und Fachpraktika) mit unterschiedlicherMindestwochendauer Voraussetzungfür die Zulassung zum Studium oderdie Zwischen- und Abschlussprüfungenist. In den Studienordnungen ist auchnäher bestimmt, welche Kenntnisseund Fähigkeiten im jeweils gefordertenPraktikum vermittelt werden müssen,damit die Anerkennung als praktischeStudienleistung erfolgt. Wegen dieserhochschulrechtlichen Seite der Praktikamüssen sich Studierende frühzeitigdarüber informieren, wann sie in ihremStudiengang entsprechend der für siegeltenden Studienordnung Praktikaableisten sollen und müssen.

An manchen (Fach-) Hochschulen wirdbereits vor Beginn des Studiums dieAbleistung eines Vorpraktikums gefor-

dert. Konnte dies wegen Hinderungs-gründen nicht durchgeführt werden,sollte bei der Hoch- bzw. Fachhoch-schule nachgefragt werden, bis wanndieses nachgeholt werden muss.

TTiipppp 11::

Nähere Informationen über die formalen

Anforderungen für die Zulassung zu den

Zwischen- und Abschlussprüfungen sollten

möglichst in der Studieneinführungswoche

zusammengetragen werden. Meist geben

Studierende aus den höheren Semestern

in den Einführungsveranstaltungen auch

Hinweise zu den geforderten Praktika.

Sinnvoll ist es daneben, bei den Fach-

schaften, dem AStA, dem Praktikumsamt

der Universität/ Fachhochschule oder auch

der Gewerkschaft vor Ort um konkrete

Informationen zu den geforderten Praktika

zu bitten. Alle diese Stellen werden aus

unterschiedlichen Perspektiven - aus prak-

tischen Erfahrungen heraus oder vor dem

Hintergrund rechtlicher Anforderungen -

ergänzende Informationen geben können.

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Praktika im Ingenieurstudium

Das Praktikum soll darüber hinausbereits zu Beginn und auch währenddes Studiums den Studierenden dieBefähigung zur praktischen Anwen-dung des an der Universität oder an derFachhochschule erlernten Stoffes ver-mitteln. Es soll Hilfe für die spätereBerufswahl sein. Ziel der Praktika ist esauch, zur kritischen Reflektion der theoretischen Lerninhalte im Kontextder zukünftigen Berufsausübung beizu-tragen und Kriterien für die Ausgestalt-ung des persönlichen Studienplanes zuerhalten. Für diejenigen, die vor ihremStudium zunächst eine betrieblicheBerufsausbildung gemacht haben, magdieses Ziel banal erscheinen. Sie ken-nen die betriebliche Wirklichkeit auseigener Erfahrung und können sich ihreBerufsausbildung in vielen Fällen alsPraktika ganz oder teilweise anrechnenlassen. Wer sich jedoch im Anschlussan den Erwerb der (Fach-) Hochschul-reife unmittelbar für ein Ingenieur-studium entschieden hat, hat keineErfahrungen im ‚Mikrokosmos Betrieb'sammeln können. Die Praktika sollen indiesem Fall Einblicke in die sozialenBeziehungen und die Organisationinnerhalb eines Betriebes ermöglichen.Die zukünftigen hochqualifiziertenAngestellten werden befähigt, die sozi-

alen Folgen der Anwendung ihres tech-nischen Wissens abzuschätzen.

Dieser Erfahrungsprozess beginntdamit, dass die Studierenden vonaußen in den von ihnen ausgewähltenBetrieb kommen. Innerbetrieblich wirdihnen ein Praktikumsbetreuer oder einePraktikumsbetreuerin zur Seite gestellt.Die Universität oder die Fachhoch-schule hat daneben Vorgaben zumInhalt des Praktikums festgesetzt, diefür dessen Anerkennung im Rahmendes Studiums von Bedeutung sind. Inder Regel sind Nachweise zu erbringenund ein Bericht über das Praktikumanzufertigen.

TTiipppp 22::

Damit das Praktikum durch die Hoch- bzw.

Fachhochschule anerkannt wird, sollten

schon bei der Praktikumsplatzsuche die

studienfachspezifischen Anforderungen zu

Dauer und Inhalt des Praktikums

berücksichtigt werden.

Wichtig ist: Kann das Praktikum wegen

Krankheit nicht über die vorgeschriebene

Dauer durchgeführt werden, sollte Rük-

ksprache mit dem Betrieb und der Hoch-

schule gehalten werden, wie die vorge-

schriebene Mindestdauer erreicht werden

kann.

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Praktika im Ingenieurstudium

Über den rechtlichen Status der Prak-tikantInnen und deren Rechte undPflichten wird an der Universität imGegensatz zu den hochschulischen Anforderungen an das Praktikum oftkein Wort verloren. Wer die damit zu-sammenhängenden Fragen klärt, giltals ‘clever’ - wer nicht, hat ‘Pech’gehabt.

Im Folgenden soll ein allgemeiner Über-blick über den rechtlichen Status derPraktikantInnen im Betrieb gegebenwerden. Bei rechtlichen Fragen kommtes immer auf den Einzelfall an. Grund-sätzliche Verallgemeinerungen sind inden meisten Fällen an die Einschrän-kung geknüpft, dass es im Einzelfallgerade ganz anders sein kann - sagendie Juristinnen und Juristen. Deshalb istes sinnvoll, vor einem etwaigen Rechts-streit zunächst die studentischeRechtsberatung in Anspruch zu nehmen- falls der örtliche AStA eine solcheanbietet. Es ist lohnenswert, bei der IG Metall vor Ort nachzufragen, welcheErfahrungen vor dem Hintergrund bis-heriger rechtlicher Auseinander-setzungen im Zusammenhang mit Stu-dienpraktika gemacht wurden. Gewerk-schaftsmitglieder können in arbeits-rechtlichen Streitigkeiten über die

gewerkschaftliche Rechtsberatungsstel-le unmittelbar Beistand erhalten. All-gemeine Auskünfte zu Rechtsfragenbietet im übrigen aber auch das Online-Angebot des DGB (siehe:http://www.dgb.de). Auf diesem Portal können auch per E-Mail Fragen zu Rechtsproblemen an dieOnline-Redaktion gerichtet werden.

TTiipppp 33::Die IG Metall steht den Fragen von Studie-renden zu ihren Praktika aufgeschlossengegenüber und hilft gerne, um eine guteAusbildung zu ermöglichen. Die Gewerk-schaften haben in den letzten Jahren ver-schiedene Ansprechstellen an den Univer-sitäten und Fachhochschulen(Kooperationsstellen, Hochschulinforma-tionsbüros, Campus Offices) eingerichtet.Diese bieten unter anderem Hilfe undrechtliche Hinweise zu Praktika an. Dortkann auch nachgefragt werden, ob vor OrtPraktikums-Arbeitsgruppen bestehen, indenen Studierende ihre Erfahrungen undSchlussfolgerungen an jüngere Semesterweitergeben. Bei Fragen zum örtlichenAngebot kann mit der jeweiligenGeschäftsstelle des DGB oder der IGMetall Kontakt aufgenommen werden.Auch die Fachschaften als studentischeInteressenvertretungen helfen gern dabei,den Erfahrungsaustausch unter Studieren-den zu organisieren.

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Praktika im Ingenieurstudium

1. Die rechtliche Stellung vonPraktikantInnen im Unter-nehmen

Der konkrete Status der Praktikant-Innen im Betrieb ist rechtlich umstrit-ten. Als PraktikantIn wird jemandbezeichnet, die/der eine bestimmteDauer in einem Betrieb tätig ist, umsich dort zur Vorbereitung auf einenBeruf die notwendigen praktischenKenntnisse und Erfahrungen anzueig-nen.

Es gibt keine eindeutige Rechtspre-chung zu den Rechten und Pflichtenvon PraktikantInnen im Betrieb.

Ungeachtet dieses Streits unter Juri-stInnen ist allgemein anerkannt, dassPraktikantInnen nicht gänzlich rechtlossind:

Betriebsverfassungsrechtlich sind sieauf jeden Fall "zu ihrer Berufsausbil-dung Beschäftigte", so dass ihre Ein-stellung der Mitbestimmung des Be-triebsrats unterliegt und sie auch sonstdie Rechte aus dem Betriebsverfas-sungsgesetz haben, z.B. unter Fortzah-lung der Vergütung die Sprechstundendes Betriebrats aufzusuchen, an

Betriebsversammlungen teilzunehmenusw. Für das Praktikum ist maßgeblich,dass der Arbeitgeber verpflichtet ist,dem/der PraktikantIn die Gelegenheitzu geben, sich das erforderliche Wissenzu verschaffen. Der Arbeitgeber hatAusbildungspflichten wie sie sich ausdem Praktikantenvertrag der Studien-ordnung und gegebenenfalls dem Ver-trag mit dem Träger der Ausbildung(Uni, FH usw.) ergeben, also insbeson-dere die Verpflichtung, betrieblicheInformationen, wie Personaleinwei-sung, Unterlagen und Material zu ver-mitteln.

Teilweise wird die Auffassung vertre-ten, dass sie als ArbeitnehmerInnen zubetrachten sind, jedenfalls dann, wenndas Praktikum in den Arbeitsprozessintegriert ist. Dafür spricht z.B., wenndas Praktikum vergütet und der/diePraktikantIn in einem Projekt mitarbei-tet oder weisungsgebundene Arbeitenausführt. Ein weiteres Indiz kann sein,wenn eine Vertragsbeziehung zumBetrieb besteht, wie es beim Vorliegeneines Praktikumsvertrages der Fall ist.

Nach anderer Auffassung wird bestrit-ten, dass Praktikanten als Arbeitneh-merInnen anzusehen sind. Dabei wird

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Praktika im Ingenieurstudium

argumentiert, dass insbesondere bei inder Studienordnung vorgeschriebenenHochschul- oder Fachhochschulprakti-ka der Status "Studierende" vorrangigzu berücksichtigen ist. Folge dieserRechtsauffassung wäre es, dass Prakti-kanten im Verhältnis zu ihrem aufneh-menden Betrieb eher eine Art ‚Gaststa-tus' besitzen und sich nicht daraufberufen können, dass sie Rechte wieArbeitnehmerInnen haben.

dung des Betriebes (nicht für alleBetriebe gelten Tarifverträge!) davonab, ob PraktikantInnen in den persön-lichen Geltungsbereich des Tarifver-trags einbezogen sind.

Alle PraktikantInnen haben Anspruchauf ein Praktikumszeugnis. Zur Ausstel-lung ist das Unternehmen verpflichtet.Das Zeugnis ist schriftlich zu erteilenund zu unterschreiben. Aufgrund desCharakters des Arbeitsverhältnisseshaben PraktikantInnen Anspruch aufein einfaches Zeugnis. In diesem sindDauer und Art der Beschäftigung genauund vollständig zu beschreiben. Insbe-sondere sollte eine möglichst präziseAuflistung der von der Studienordnunggeforderten Tätigkeiten erfolgen. Wer-tungen zum persönlichen Auftreten undHandeln im Betrieb sind nicht Gegen-stand des einfachen Zeugnisses.

TTiipppp 44::

Meinungsverschiedenheiten können in vie-

len Fällen bereits dadurch geklärt werden,

dass der Betriebsrat um Hilfe und Unter-

stützung gebeten wird. Kommt es im

Zusammenhang mit einem Praktikum den-

noch zu Streit mit dem Betrieb, weil unter-

schiedliche Auffassungen zu den Rechten

und Pflichten im Verhältnis zwischen

Betrieb und PraktikantIn bestehen, sollten

die Rechtsberatungsmöglichkeiten bei der

studentischen Selbstverwaltung oder bei

der Gewerkschaft genutzt werden. Droht

ein Rechtsstreit mit dem Betrieb, sollte

gegebenenfalls eine kompetente Beratung

durch die gewerkschaftliche Rechtsbera-

tungsstelle oder durch einen Fachanwalt

bzw. eine Fachanwältin für Arbeitsrecht

gesucht werden.

TTiipppp 55::PraktikantInnen sollten sich auf jeden Fallein Zeugnis ausstellen lassen. Ein einfa-ches Praktikumszeugnis (schriftlich, kon-krete Beschreibung von Art und Dauer desPraktikums) dient dem Nachweis der inden Studienordnungen niedergelegtenAnforderungen über Dauer und Inhalt desPraktikums und sollte daher entsprechenddieser Anforderungen formuliert werden.

Ob sie Rechte aus einem Tarifvertraghaben, hängt bei gegebener Tarifbin-

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Praktika im Ingenieurstudium

2. Sollte ein schriftlicher Prakti-kumsvertrag abgeschlossen werden?

Da der rechtliche Status der Praktikan-ten umstritten ist, sollte zwischen denPraktikantInnen und den Unternehmenein Praktikumsvertrag abgeschlossenwerden, um die gegenseitigen Leistun-gen und Pflichten nachvollziehbar fest-zuschreiben. Ein schriftlicher Vertragdient dabei der gegenseitigen Begrün-dung von Rechtssicherheit und besei-tigt potenzielle Streitpunkte. Während ein solcher Vertrag zwischenStudierenden an Universitäten und denUnternehmen individuell formuliert undabgeschlossen werden muss, existieren an Fachhochschulen häufigVorlagen für einen solchen Vertrag.

Der Praktikumsvertrag sollte schriftlichabgeschlossen werden. Prinzipiell istzwar auch ein mündlicher Vertrag gül-tig, problematisch kann dies allerdingsbei Uneinigkeiten werden, wenn wegenunterschiedlicher Behauptungen zumInhalt des Praktikumsverhältnissesnicht bewiesen werden kann, welcheVereinbarung getroffen wurde.

Die gesetzliche Regelung zu befristetenArbeitsverhältnissen schreibt vor, dasseine mehrmalige Befristung ohne Sach-grund nicht zulässig ist. Dies solleigentlich Arbeitnehmern ermöglichen,einen unbefristeten Arbeitsvertrag zubekommen. Hinsichtlich des Prakti-kums können allerdings Probleme ent-stehen, und zwar dann, wenn ihr beieurem "Wunscharbeitgeber" ein Prakti-kum absolviert, bzw. absolviert habt,und nach dem Studium dort - üblicher-weise zunächst befristet - eingestelltwerden wollt.

Dies wäre dann unzulässig, wennbereits das Praktikum als befristetesArbeitsverhältnis angesehen wird. Eineerneut befristete Einstellung nach demStudium wäre dann nicht möglich - unddas könnte in vielen Fällen leider

TTiipppp 66::

Bei der Begründung des Praktikumsver-

hältnisses sollte eine genaue Vereinba-

rung über den Inhalt des Praktikums

getroffen werden. Wie ein Praktikumsver-

trag aussehen kann, ist im Folgenden

näher beschrieben. Das Vertragsmuster für

einen Praktikumsvertrag steht im Internet

unter der Adresse

http://www.jugend.igmetall.de/

ingenieure/ zum Download zur Verfügung.

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3377

Praktika im Ingenieurstudium

bedeuten, dass es gar nicht zu einerEinstellung kommt.Um diese Situation zu vermeiden bie-ten sich zwei Möglichkeiten an: Zumeinen sollte unbedingt in einem Prakti-kumsvertrag aufgenommen werden,dass es sich um ein Praktikum zu Aus-bildungszwecken handelt. Somit wirddieses Praktikum nicht mehr als Ar-beitsverhältnis angesehen. Zum ande-ren kann man die befristete Einstellungnach dem Studium mit dem Sachver-halt "Anschlussbeschäftigung nachdem Studium" begründen, anstatt aufeinen Sachgrund zu verzichten.Dies Problem besteht auch für Werks-studenten, die zum Zwecke des Broter-werbs in einem Unternehmen jobbenund dort später eventuell "regulär"arbeiten wollen.

In den Vertrag aufzunehmen sind aufjeden Fall die folgenden Punkte:Der Einsatzbereich bzw. der Ausbil-dungsgang, die Bezahlung, die Arbeits-zeit, die Dauer des Praktikums, derUrlaub und die Sozialleistungen. Zu empfehlen sind auch Absprachenüber Ausbildungsmittel, z.B. Bücher,über Umwelt- und Gesundheitsschutz,z.B. die Vermeidung von Strahlengefahren am Bildschirm, sowiedie Haftung für Schäden während des

Praktikums (Beschränkung auf Vorsatzund grobe Fahrlässigkeit).

Wie ein Praktikantenvertrag aussehenkann, ist im Folgenden wiedergegeben.Es handelt sich um ein Muster, an demsich Studierende, Betriebsräte undUnternehmen orientieren können.

Gab es einen schriftl. Praktikantenvertrag?

neinja

Pro

zent

80

60

40

20

0

26

74

Die Umfrage der Praktikums-AG an derTU Braunschweig hat ergeben, dass

fast drei Viertel aller Praktikanteneinen entsprechenden Vertrag hatten

(siehe Kapitel II, Seite 24).

Hattest du einen schriftlichen PraktikantInnenvertrag?

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3388

Praktika im Ingenieurstudium

In vielen Betrieben gibt es Muster dervor Ort üblichen Verträge, die über denjeweiligen Betriebsrat erhältlich sind.Mit dem aufgeführten Vertrag werdenalle notwendigen Aspekte des Prakti-kumsverhältnisses zwischen Studieren-den und dem Unternehmen geregelt.Dennoch stellt er nur eine von vielenMöglichkeiten der Vertragsgestaltungdar und sollte als eine Anregung ver-standen werden. In dem hier vorliegen-den Mustervertrag ist berücksichtigt,dass Unternehmen ein Interesse daranhaben, bei Studierenden als potenziel-le Arbeitgeber einen positiven Eindruckzu hinterlassen. Gerade bei Fachprakti-ka erledigen Studierende selbstständigAufgaben, die (später) von betriebli-chem Nutzen sind. Insbesondere wenneine Vereinbarung getroffen wird, dieüber das Wesen des eigentlichen Prak-tikumsverhältnisses - also über die Ver-mittlung von notwendigen praktischenKenntnissen und Erfahrungen - hinaus-geht, sollte im Praktikumsvertrag aucheine Regelung zur Vergütung und zumUrlaubsanspruch getroffen werden(entsprechend des Berufsbildungsge-setzes).

TTiipppp 77::

Ein weiterer entscheidender Grund für

einen Praktikumsvertrag ist das gesetzliche

Verbot einer mehrmaligen Befristung des

Arbeitsverhältnisses. Deshalb sollte auf

jeden Fall vertraglich geregelt werden,

dass es sich um ein Praktikum zu Ausbil-

dungszwecken handelt. Viele eventuelle

Probleme, die entstehen könnten, wenn ihr

nach dem Studium beim selben Unterneh-

men eine Stelle annehmen wollt, können so

vermieden werden.

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3399

Praktika im Ingenieurstudium

MMuusstteerr:: PP RR AA KK TT II KK UU MM SS VV EE RR TT RR AA GG(Quelle: http://www.jugend.igmetall.de/ingenieure/)

Zwischen .......................................................................................................Werk ................................................................................................... (Firma)undName: ............................................................................................................geb.: ......................................................................... (Praktikantin/Praktikant)

wird nachstehender Vertrag über das in Ziffer 1 näher bezeichnete Praktikumgeschlossen.

§§ 11 AArrtt uunndd DDaauueerr ddeess PPrraakkttiikkuummssDas Praktikum für das Studienfach.......................................................................................................................Fachhochschule/Hochschule:.......................................................................................................................Art:.......................................................................................................................dauert vom.................. bis ...................

Das Praktikum endet am ..................., ohne dass es einer Kündigung bedarf.§§ 22 EEiinnssaattzzbbeerreeiicchh

Das Praktikum wird innerhalb der organisatorischen Einheit .............................im Werk ............................... durchgeführt.Ansprechpartner ist Frau/ Herr .............................., Tel.-Nr.: .............................

§§ 33 PPfflliicchhtteenn ddeess BBeettrriieebbeess1. Die Firma verpflichtet sich, im Rahmen ihrer Möglichkeiten und in Anlehnung

an die Richtlinien der Fachhochschule bzw. Hochschule, der Praktikantin/demPraktikanten Kenntnisse und Erfahrungen seines Fachbereichs zu vermitteln.

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4400

Praktika im Ingenieurstudium

2. Nach Beendigung der Ausbildung erhält die Praktikantin/der Praktikant einZeugnis über Art und Dauer der Ausbildung sowie über die von ihm durchge-führten Tätigkeiten.

§§ 44 PPfflliicchhtteenn ddeerr PPrraakkttiikkaannttiinn//ddeess PPrraakkttiikkaanntteennDie Praktikantin/der Praktikant verpflichtet sich,1. alle gebotenen Möglichkeiten wahrzunehmen, Erfahrungen und Kenntnisse zu

sammeln,2. die ihr/ihm übertragenen Arbeiten gewissenhaft auszuführen,3. die Arbeitsordnung, die Dienst- und Geschäftsanweisungen der Firma und die

Unfallverhütungsvorschriften zu beachten sowie Werkzeuge, Geräte und Werk-stoffe sorgsam zu behandeln,

4. die betriebliche Arbeitszeit einzuhalten,5. sofern die Studienordnung die Führung von Arbeitsberichten vorschreibt,

diese dem Betrieb zur Bestätigung vorzulegen,6. die Interessen des Betriebes zu wahren und über wesentliche und nicht allge-

mein bekannte Betriebsvorgänge Stillschweigen zu bewahren,7. zeitlich darauf zu achten, dass unter Berücksichtigung von eventuellen Freistel-

lungen das vorgesehene Ziel seines Einsatzes erreicht werden kann.

§§ 55 VVeerrggüüttuunnggDie monatliche Bruttovergütung beträgt bei einer wöchentlichen Ausbildungszeitvon 35 Stunden

EURO .............,--(in Worten: .................................................................. EURO)

Der Betrag setzt sich zusammen ausVergütung: .................. EUROWohngeldzuschuss: .................. EURO.Sie wird jeweils nachträglich zum letzten Werktag eines Kalendermonats bargeldlos

gezahlt.

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4411

Praktika im Ingenieurstudium

§§ 66 FFrreeiisstteelllluunngg,, UUrrllaauubb1. Soweit von der Fachhochschule bzw. Hochschule Veranstaltungen abgehalten

werden, die für den Fortgang der Ausbildung der Praktikantin/des Praktikan-ten notwendig sind, stellt die Firma die Praktikantin/den Praktikanten frei. DiePraktikantin/der Praktikant hat die Freistellung rechtzeitig unter Vorlage einesentsprechenden Nachweises zu beantragen.

2. Die Firma gewährt der Praktikantin/dem Praktikanten Urlaub nach den gesetz-lichen Bestimmungen.

§§ 77 AArrbbeeiittssuunnffäähhiiggkkeeiittBei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit oder Unfall ist die Praktikantin/ derPraktikant verpflichtet, seine organisatorische Einheit unverzüglich zu benachrich-tigen. Darüber hinaus ist eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom erstenKalendertag an unverzüglich der jeweiligen organisatorischen Einheit vorzulegen.Im übrigen gelten die gesetzlichen Bestimmungen.

§§ 88 BBeeeennddiigguunngg ddeess PPrraakkttiikkuummssvveerrhhäällttnniisssseess1. Die ersten 2 Wochen des Praktikumsverhältnisses gelten als Probezeit. Wäh-

rend der Probezeit kann der Praktikumsvertrag von beiden VertragspartnerIn-nen unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 2 Wochen ohne Angabe vonGründen gekündigt werden.

2. Nach Ablauf der Probezeit kann der Vertrag nur gekündigt werdena) aus einem wichtigen Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist,b) von der Praktikantin/vom Praktikanten mit einer Kündigungsfrist von 4

Wochen, wenn sie/er die Tätigkeit im vertragabschließenden Betrieb aus per-sönlichen Gründen aufgeben will. Die Kündigung muss schriftlich unter Anga-be der Kündigungsgründe erfolgen.

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Praktika im Ingenieurstudium

§§ 99 NNeebbeennaabbrreeddeenn // VVeerrttrraaggssäännddeerruunnggeennFür das Praktikumsverhältnis ist allein der vorliegende Vertrag maßgebend.Nebenabreden sind nicht getroffen. Änderungen und Ergänzungen bedürfen derSchriftform.

§§ 1100 GGeesseettzzee // BBeettrriieebbssvveerreeiinnbbaarruunnggeennIm übrigen finden die gesetzlichen Bestimmungen, die Arbeitsordnung, die son-stigen Betriebsvereinbarungen sowie die Dienst- und Geschäftsanweisungen derFirma in der jeweiligen Fassung Anwendung, soweit sich aus der besonderenNatur des Praktikumsverhältnisses nichts Abweichendes ergibt.Die Haftung der Praktikantin/des Praktikanten beschränkt sich auf Vorsatz undgrobe Fahrlässigkeit.Unabhängig vom Rechtsverhältnis der/des Beschäftigten hat der Arbeitgeber zuBeginn des Praktikums die erforderlichen Belehrungen nach § 9 Arbeitsschutzge-setz zu erteilen.

§§ 1111 VVeerrttrraaggssaauussffeerrttiigguunnggDieser Vertrag ist dreifach ausgefertigt, jede Vertragspartnerin/jeder Vertragspart-ner sowie die Fachhochschule/Hochschule erhält je ein Exemplar.

Der Praktikumsbetrieb Die Praktikantin/Der PraktikantOrt, Datum ........................ Ort, Datum .....................Unterschrift ........................ Unterschrift .....................

EEiinn ssoollcchheerr PPrraakkttiikkuummssvveerrttrraagg kkaannnn uumm ddeenn aauuff SSeeiittee 4444 aauuffggeeffüühhrrtteenn PPaarraaggrraa--pphheenn eerrggäännzztt wweerrddeenn,, wweennnn vvoonn ddeerr PPrraakkttiikkaannttiinn bbzzww.. ddeemm PPrraakkttiikkaanntt eeiinn vvoorraabbddeeffiinniieerrtteess AArrbbeeiittssvvoorrhhaabbeenn bbeeaarrbbeeiitteett wwiirrdd.. ZZuu eemmppffeehhlleenn iisstt ddiieess iinnssbbeessoonnddeerree,,wweennnn iinnnneerrhhaallbb ddeess PPrraakkttiikkuummss ddiiee MMöögglliicchhkkeeiitt bbeesstteehhtt,, ddaassss vvoonn ddeenn SSttuuddiieerreenn--ddeenn wwiicchhttiiggee VVeerrbbeesssseerruunnggeenn eennttwwiicckkeelltt wweerrddeenn..

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Praktika im Ingenieurstudium

3. Besteht ein Anspruch auf einePraktikumsvergütung?

Ein genereller Anspruch auf eine Prakti-kumsvergütung besteht nicht. Dennochwerden häufig Vergütungen gezahlt,die sich allerdings in einem breitenSpektrum bewegen. Diese Schwankun-gen ergeben sich aus einer Vielzahl vonEinflussgrößen, wie etwa der Größedes Unternehmens, der Region, in derdas Unternehmen liegt, eventuell vor-handener betrieblicher und tariflicherRegelungen, aber natürlich vor allemder Art des Praktikums, also ob es sichum das Grund- oder Fachpraktikum desStudierenden handelt.

SSoonnssttiiggee VVeerreeiinnbbaarruunnggDie Praktikantin/der Praktikant fertigt während seines Praktikums folgende wis-senschaftlich-technische Arbeit an: Thema der ArbeitFür während des Praktikums bei dem Praktikumsbetrieb gemachte Erfindungenund technische Verbesserungsvorschläge gilt das Arbeitnehmererfindungsgesetzmit den ergänzenden Bestimmungen und Regelungen des Urheberrechts-, Patent-und Gebrauchsmustergesetzes.Für während dieser Praktikumszeit gefertigte Arbeiten wird dem Praktikums-betrieb ein einfaches Nutzungsrecht eingeräumt, soweit sie urheberrechtlichgeschützt sind.

TTiipppp 88::

Vor der Unterzeichnung des schriftlichen

Praktikumsvertrages sollte der Inhalt sorg-

fältig geprüft werden.

GewerkschafterInnen können ihre Verträge

in den jeweiligen örtlichen Büros der

Gewerkschaften überprüfen lassen. Im

Übrigen ist es empfehlenswert, sich

bereits bei der Suche nach einem Prakti-

kumsplatz zu erkundigen, ob es nähere

Informationen über einen in Aussicht

genommenen Praktikumsbetrieb gibt und

welche vertraglichen Bestimmungen dort

als üblich vorgeschlagen werden.

Ansprechpartner können dabei die Fach-

schaften, die gewerkschaftlichen Kontakt-

büros an den Universitäten und Fachhoch-

schulen oder die Praktikumsämter der

Hochschulen sein.

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4444

Praktika im Ingenieurstudium

In einer Umfrage der Unternehmens-beratung Kienbaum bei Betriebenhaben diese im Herbst 2003 selbstangegeben, dass bis zu 799,- EURO Ver-gütung für ein Praktikum gezahlt wer-den. Die Praktikums-AG an der TUBraunschweig hat in einer Umfrageunter Studierenden festgestellt, dassdie Höhe der Vergütung sehr unter-schiedlich sein kann. Sie beginnt beietwa 150,- EURO pro Monat. Oft wirdaber gerade bei Grundpraktika leidergar keine Vergütung gezahlt. Groß-unternehmen zahlen durchaus einePraktikumsvergütung in Höhe von500,- EURO. In einigen Betrieben sindBetriebsvereinbarungen zur Prakti-kumsvergütung vom Betriebsrat durch-gesetzt worden. Deshalb lohnt es sich,beim Betriebsrat nach der üblichen Ver-gütungspraxis zu fragen.Als Orientierungsgröße bei der Ab-sprache über die Höhe der Zahlungkann die Ausbildungsvergütung fürdas letzte Ausbildungsjahr genutzt wer-den. Bei der Firma Siemens TransportSystems (siehe: http://www.igm-bs.de/siemens) werden im dritten Ausbil-dungsjahr z.B. ca. 750,- EURO und imvierten Ausbildungsjahr ungefähr 800,-EURO monatlich gezahlt (Stand: März2004).

Allerdings ist zu beachten, dass dieHöhe der Vergütung nicht nur von derRegion und der Branche (z.B. New/ OldEconomy) abhängt, sondern dass auchdie konjunkturelle Lage der Unter-nehmen sowie das Verhältnis zwischenAngebot und Nachfrage an Prakti-kumsplätzen eine Rolle spielen.

Entscheidend ist jedoch, dass es letzt-lich keinen rechtlichen oder tariflichenAnspruch auf eine Praktikumsvergü-tung gibt - sofern in dem betreffendenBetrieb keine Betriebsvereinbarungbesteht. Aufgrund der Überalterung derBelegschaften (und dem daraus folgen-den Fachkräftebedarf) haben Unterneh-men jedoch ein vitales Interesse daran,PraktikantInnen einzustellen. Sie soll-ten dann auch bereit sein, eine Vergü-tung zu zahlen. PraktikantInnen solltensich des Wertes ihrer Arbeit, bewusstsein und nicht als Bittsteller auftreten(siehe auch: "Das Interesse der Unter-nehmen an PraktikantInnen" in Kapitel II).

Dennoch ist darauf hinzuweisen: Ist einPraktikum durch die Studien- und Prü-fungsordnung verpflichtend vorge-schrieben, kann eine zu forsche Ver-handlungsführung im Bewerbungs-

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Praktika im Ingenieurstudium

verfahren dazu führen den Kürzeren zuziehen. Dies ist jedoch kein Grund auf Ab-sprachen über die Festlegung einer Ver-gütung vor Beginn des Praktikums zuverzichten. Dies gilt insbesondere fürdas Fachpraktikum, da hier von denStudierenden oftmals Leistungenerbracht werden, die für das Unter-nehmen von unmittelbarem Nutzensind. Ist die Arbeitsmarktsituation fürIngenieurInnen günstig, so kann auchder Hinweis auf ein Interesse an einemspäteren Arbeitsplatz im Unternehmendie Neigung zur Zahlung einer Vergü-tung erhöhen. Auf jeden Fall sollte vorAbschluss des Praktikumsvertrages beider zuständigen Gewerkschaft oderbeim Betriebsrat des Unternehmensnachgefragt werden, ob und welcheVergütungen im Unternehmen gezahltwerden. In der Regel verfügen auch diegewerkschaftlichen Informationsstellenan den Hoch- und Fachhochschulenüber nähere Informationen zu denregional üblichen Vergütungen. DerenAdressen sind am Ende der Broschüredokumentiert.

4. Brauche ich eine Regelung derArbeitszeit?

Neben der Vergütung sollte zumindestim Praktikumsvertrag eine Vereinba-rung über die reguläre Arbeitszeitgeschlossen werden. In der Regel gilt inden Unternehmen der Metall- undElektroindustrie die 35-Stunden-Woche. Die Tarifverträge lassen eine Reihe vonabweichenden Regelungen zu.Gelten keine Tarifverträge, so ergibtsich der gesetzliche Mindeststandardaus dem Arbeitszeitgesetz, in dem diewerktägliche Arbeitszeit auf acht Stun-den und die Wochenarbeitszeit in der

TTiipppp 99::

Um nicht mit falschen Erwartungen hin-

sichtlich einer Praktikumsvergütung in das

Vertragsgespräch einzusteigen, ist es

unabdingbar, sich vorher über regional

übliche Vergütungen zu informieren. Falls

die Fachschaft oder Studierende aus höhe-

ren Semestern keine näheren Auskünfte

zur Praktikumsvergütung geben können,

sollte im Zweifel beim Betriebsrat nachge-

fragt werden, ob es eine entsprechende

betriebliche Praxis gibt.

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Praktika im Ingenieurstudium

6-Tage-Woche auf 48 Stunden festge-legt ist. Auch dort gibt es Bestim-mungen zu Ruhepausen und Ruhe-zeiten. So muss zwischen Arbeitsendeund Arbeitsbeginn am nächsten Tageine Zeit von mindestens elf Stundenliegen. Es gibt viele Betriebe mitArbeitszeitkonten und Gleitzeitregel-ungen. Deshalb sollte im Praktikums-vertrag bestimmt sein, dass dieArbeitszeit während des Praktikumsder üblichen betrieblichen Arbeitszeitund ihren Regelungen (Freizeitaus-gleich) entspricht. Bestehen Abweich-ungen, sollte darauf geachtet werden,wie sie begründet sind. Im Zweifel soll-te der Betriebsrat gefragt werden, wel-che betriebliche Praxis für Praktikant-Innen tatsächlich besteht.

Auch sollte darauf geachtet werden,dass stets die Betreuerin/ der Betreueroder die/ der verantwortliche Vor-gesetze während der Arbeitszeit anwe-send sind.

5. Was ist mit Steuern und Sozialversicherung?

Von der gezahlten Praktikantenver-gütung behält das Unternehmen dieLohnsteuer ein und führt sie an dasFinanzamt ab. Das geschieht auchdann, wenn das Entgelt unter demSteuerfreibetrag bleibt. In diesem Fall,aber auch, falls das Entgelt über demSteuerfreibetrag liegt, muss unbedingtim eigenen Interesse ein Lohnsteuer-jahresausgleich durchgeführt werden,um die einbehaltene Lohnsteuer zu-rückzuerhalten. Denn das Unternehmenberechnet die Lohnsteuer so, als obdas ganze Jahr über gearbeitet wordenwäre.

TTiipppp 1100::

Hinsichtlich der Arbeitszeiten ist es

besonders wichtig, über die im Unter-

nehmen üblichen Regelungen informiert

zu sein. Insbesondere wenn im Rahmen

des Praktikums in größerem Umfang die

eigenständige Ausführung übertragener

Arbeiten erwartet wird, ist dies sinnvoll,

um nicht vom Unternehmen in eine Situa-

tion gedrängt zu werden, in der faktisch

unbezahlte Mehrarbeit geleistet wird.

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Praktika im Ingenieurstudium

Während ArbeiterInnen und AngestellteBeiträge zur Sozialversicherung, alsozur Kranken- und Pflegeversicherung,Rentenversicherung und Arbeitslosen-versicherung, zahlen müssen, sind Stu-dierende meist mit einem besonderenTarif krankenversichert oder durch einElternteil familienversichert und in derRegel von der Beitragspflicht zur Ren-ten- und Arbeitslosenversicherungbefreit. Diese Regelung gilt auch für diePraktika, die in den Studien- und Prü-fungsordnungen vorgeschrieben sindund während des Studiums absolviertwerden, d.h. die Immatrikulation nichtunterbrochen wird. Vom Entgelt darfdas Unternehmen dann keinerlei Bei-träge zur Sozialversicherung abziehen.

Vorgeschriebene Praktika, die vor odernach dem Studium abgeleistet werden,sind jedoch sozialversicherungspflich-tig (siehe auch freiwillige Praktika,Unterkapitel IV.7).

6. BAföG und das Praktikum

Über die Voraussetzungen und das Ver-fahren des Leistungsbezuges nach demBundesausbildungsförderungsgesetz(BAföG) informiert in der Regel das Stu-dentenwerk am Studienort. Das Stu-dentenwerk ist grundsätzlich für dieBeratung und für den Vollzug desBAföG zuständig.

Wer BAföG bezieht, muss damit rech-nen, dass das Einkommen aus einemPraktikum auf das BAföG angerechnet

TTiipppp 1111::

Wird eine Praktikumsvergütung gezahlt,

dann wird davon Lohnsteuer abgeführt.

Dieser Steuerbetrag bemisst sich nach

dem vermuteten Jahreseinkommen, dass

aus der tatsächlichen monatlichen Vergü-

tung “hochgerechnet” wird.

Wer ein Jahreseinkommen unterhalb der

Freistellungsgrenzen hat, bekommt die

Steuer ganz oder teilweise zurückerstattet.

Studierende sollten deshalb den Lohnsteu-

erjahresausgleich durchführen lassen, in

dem sie am Ende des Jahres eine Einko-

menssteuererklärung ausfüllen und beim

zuständigen Finanzamt einreichen.

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Praktika im Ingenieurstudium

wird. Dies ist nicht der Fall, wenn dasBruttoeinkommen im Zeitraum von 12Monaten nur knapp 4.200,- EURO(ledig, ohne Kinder) beträgt (StandMärz 2004). Hier ist nicht der Ort, detailliert auf dieAnrechnungspraxis eigener Einkünftebei der Festsetzung der Förderungs-summe einzugehen. Grundsätzlichkann aber davon ausgegangen werden,dass Studierende, die BAföG erhalten,ab dem Wintersemester 2003/2004ungefähr 350,- EURO brutto jedenMonat anrechnungsfrei hinzuverdienendürfen. Bis zu dieser Höhe wird eskeine Schwierigkeiten für BAföG-Emp-fängerInnen geben, wenn sie eine Prak-tikumsvergütung erhalten.

Für den Bezug von BAföG ist danebenvon Bedeutung, dass auch die Ablei-stung von Praktika grundsätzlich förde-rungsfähig ist, sofern diese in den Stu-dienordnungen zwingend vorgeschrie-ben sind. Der Bezug von BAföG kommtdagegen nicht in Betracht, wenn es sichum freiwillige Praktika handelt, dienicht in der Studienordnung vorgese-hen sind und die lediglich der persön-lichen beruflichen Orientierung dienen.Leider wird bei den zwingend vorge-schriebenen Praktika auch nur deren

Mindestdauer gefördert. Besteht dieMöglichkeit, über die Mindestdauerhinausgehend ein längeres Praktikumin einem Betrieb zu machen, sollte des-halb mit dem Studentenwerk Rück-sprache gehalten werden, um eine spä-tere unliebsame Überraschung zu ver-meiden.

TTiipppp 1122::

Wer BAFöG erhält, sollte sich wegen der

Einzelheiten zur Anrechnung eigener Ein-

künfte, z.B. aus einer Praktikumsvergü-

tung, unbedingt bei den entsprechenden

Stellen informieren. Neben dem Studen-

tenwerk kann auch beim örtlichen AStA um

nähere Beratung gebeten werden. Dort

gibt es meist auch Informationsbroschüren

zur Anspruchsberechtigung, den zu erwar-

tenden Förderungsbeträgen und der

Anrechnung von eigenen Einkünften und

Vermögen. Wichtig ist, dass nicht verges-

sen wird, bei Änderungen in den wirt-

schaftlichen Verhältnissen diese beim Stu-

dentenwerk auch anzuzeigen, da die

BAFöG-Ämter berechtigt sind, im Wege des

Datenabgleichs (z.B. mit den Finanzäm-

tern) die Richtigkeit gemachter Angaben zu

prüfen. Besonders empfehlenswert ist im

Übrigen das "BAFöG-Handbuch", dass die

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

regelmäßig herausgibt und das in der ört-

lichen GEW-Stelle erhältlich ist.

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Praktika im Ingenieurstudium

Ungeachtet der Pflichtpraktika steht esden Studierenden grundsätzlich frei,zusätzlich durch ein oder mehrere frei-willige Praktika weitere betrieblicheErfahrungen und berufspraktischeKenntnisse zu erwerben. Tatsächlichdürfte dem entgegenstehen, dassangesichts der Studienanforderungenund etwaiger zusätzlicher persönlicherBelastungen wegen der Finanzierungdes Studiums kaum Zeit für freiwilligePraktika besteht.

Wichtig ist in diesem Zusammenhangzu wissen, dass sozialversicherungs-rechtlich zwischen den in den Studien-ordnungen verpflichtend vorgeschrie-benen Praktika vor und während desStudiums und den zusätzlichen freiwil-ligen Praktika unterschieden wird.Denn ein freiwilliges Praktikum wirdwie ein normaler Job der Studierendenbehandelt. Dabei können möglicher-weise die aktuell geltenden Regeln fürMini-Jobs (400-EURO-Job) angewandtwerden, sodass dann keine Lohnsteuerabgeführt werden muss.

TTiipppp 1133::

Angesichts der vielfältigen Änderungen im

Sozialversicherungsrecht lohnt es sich, vor

der Aufnahme eines freiwilligen Prakti-

kums in den jeweiligen örtlichen Büros der

Gewerkschaften nachzufragen, welche

gesetzlichen Bestimmungen zu beachten

sind. Aktuelle Informationen zum Steuer-

und Sozialversicherungsrecht im

Zusammenhang mit einer etwaigen

Erwerbstätigkeit neben dem Studium bie-

tet regelmäßig die Homepage www.stu-

dentsatwork.org

7. Das freiwillige Praktikum

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Praktika im Ingenieurstudium

Auch sehr individuelle Interessen las-sen sich kaum allein verwirklichen -weder an der (Fach-) Hochschule, nochim Unternehmen. Deshalb ist es wich-tig mit anderen zusammen zu arbeitenund dadurch auf der Basis gemeinsa-mer, kollektiver Interessen die Frei-räume zu schaffen, die nötig sind, umganz individuelle Ziele verwirklichen zukönnen.

Im weitesten Sinne ähnlich den AStenund Fachschaften an den Hochschulengibt es in den meisten Betrieben Gre-mien, die der Interessenvertretung derBeschäftigten dienen: Die Betriebsräteund die Jugend- und Auszubildenden-vertretungen (JAV).

Studierende, die vor Beginn ihres Stu-diums keine berufliche Ausbildungabsolviert haben, kommen in der Regelerst, im Zuge eines Praktikums mitbetrieblichen Gremien und Gewerk-schaften in Kontakt. Deshalb sollenderen Funktionen im Folgenden vorge-stellt werden:

1. Gewerkschaft und Studierende

Im Betrieb wird die IG Metall durch ihreVertrauensleute sowie durch diegewerkschaftlich organisierten Be-triebsratsmitglieder und Jugend- undAuszubildendenvertreterInnen reprä-sentiert. Sie sind erste Ansprech-parterInnen auch für PraktikantInnen.

Darüber hinaus gibt es in vielen größe-ren Städten Gewerkschaftsbüros. Viel-fach finden sich dort hauptamtlicheAnsprechpartnerInnen für Studierendeoder für Beschäftigte im IT-Bereich,Zuständige für Jugend, Ausbildung oder"Angestellte".

Die IG Metall versteht sich als Interes-sensvertretung für Menschen, die sichin Ausbildung befinden und somit auchfür Studierende. Wie auch die anderenGewerkschaften im DGB freut sie sichüber Studierende, die sich gewerk-schaftlich organisieren wollen. Das giltinsbesondere für Studierende solcherFachrichtungen, die später zu einem

V. Betriebliche und gewerkschaftliche Interessenvertretung

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Praktika im Ingenieurstudium

Beruf in einer der von der IG Metall ver-tretenen Branchen führen, z.B. in derMetall- oder Elektroindustrie, im IT-Bereich und in der Textil- oder Holzin-dustrie. Deshalb wendet sich die IGMetall insbesondere an Studierendeder Ingenieurwissenschaften und derInformatik.

Studierende zahlen einen eigenen,reduzierten Beitrag. Dieser beträgt zurZeit 2,05 Euro und schließt auch fürStudierende eine Reihe von Leistungenwie z.B. den Rechtsschutz bei Aus-einandersetzungen mit dem Arbeit-geber, eine Freizeit-Unfallversicherungoder den Besuch von gewerkschaft-lichen Seminaren der IG Metall mit ein.Mit dem Beitritt ist auch ein Bekenntniszur Gewerkschaftsbewegung verbun-den. Auch dies ist nicht unbedeutend ineiner Zeit zunehmender Konkurrenzund Ausgrenzung.

Um die zwischen Hochschulen undGewerkschaften oft noch bestehendeKluft zu überbrücken und um Studie-rende sowohl hinsichtlich Praktika alsauch studentischer Jobs zu beraten,werden an immer mehr Hochschul-standorten Campus Offices (sieheauch: http://www.studentsatwork.org)

und Hochschulinformationsbüros ein-gerichtet. An vielen Hochschulstandor-ten gibt es Kooperationsstellen zwi-schen Wissenschaft und Arbeitswelt(siehe Adressen im Anhang).

Alle diese Einrichtungen stehen natür-lich nicht nur den Gewerkschafts-mitgliedern unter den Studierendenoffen, sondern richten sich an alleInteressierten.

Die IG Metall tritt für ein Bildungs-system ein, dass sozial gerecht ist undBildungschancen unabhängig von dersozialen und ethnischen Herkunftgewährt. Als Interessenvertretung derStudierenden setzt sich die IG Metallfür eine gute Qualität des Studiumsund des Praktikums ein. Bildungspoliti-sche Forderungen sind u. a.:

GGlleeiicchhee ZZuuggaannggsscchhaanncceenn zzuu UUnnii--vveerrssiittäätteenn uunndd FFaacchhhhoocchhsscchhuulleenn

Soziale Benachteiligung in der Schuleverstärkt sich auf dem Weg zu Univer-sitäten und Fachhochschulen immermehr. Der Anteil an den Studierendenvon Kindern aus Arbeitnehmer- undMigrantenfamilien ist im Gegensatz zu

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Praktika im Ingenieurstudium

solchen aus höheren Gruppen sehrgering. Nur 8% der Kinder aus derunteren sozialen Herkunftsgruppebesuchen eine Hochschule, aus derhohen Herkunftsgruppe tun dies 72%.

KKeeiinnee SSttuuddiieennggeebbüühhrreenn // kkeeiinnee EElliittee--UUnniiss

Mit Studiengebühren würde eine weite-re soziale Hürde in das Bildungssystemeingebaut und der Zugang für Kinderaus unteren sozialen Herkunftsgruppenweiter erschwert. Auch die Forderungnach Elite-Unis lehnt die IG Metall ab.Flächendeckend werden die Mittel an(Fach-) Hochschulen gekürzt. Notwen-dig sind aber stattdessen eine Förde-rung in der Breite und mehr Chancen-gleichheit im ganzen Bildungssystem.Qualität entsteht nach Auffassung derIG Metall erst durch Breitenförderung.

SSiinnnnvvoollllee SSttuuddiieennggäännggee uunndd ddiiee--SSttuuddiieennrreeffoorrmm vvoorr aalllleemm iimm BBeerreeiicchh ddeerrAAuuss-- uunndd WWeeiitteerrbbiilldduunngg vvoonn IInnggeenniieeuurr--IInnnneenn uunndd IInnffoorrmmaattiikkeerrIInnnneenn

So ist die IG Metall z.B. in wichtigenProjekten beteiligt, sie arbeitet im"Netzwerk Innovative Ingenieuraus-bildung" mit (siehe: http://www.tu-ber-lin.de/zek/leit/netzseit.html) und sieengagiert sich in Fragen der Akkreditie-rung von Studiengängen. Die IG Metallist Mitglied bei ASIIN (der Akkreditie-rungsagentur für neue Studiengänge inden Ingenieurwissenschaften,

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Praktika im Ingenieurstudium

Informatik und Naturwissenschaften)und betreibt maßgeblich das Gutach-ternetzwerk mit. Mit BitKom hat siewichtige Verabredungen im Bereich derInformatikaus- und Weiterbildunggetroffen.

DDiiee VVeerrbbeesssseerruunngg ddeerr PPrraakkttiikkaa iimm SSttuuddiiuumm

Während der Praktika befinden sich dieStudierenden im Betrieb, demzufolgeobliegt ihre betriebliche Ausbildungauch der Aufmerksamkeit der Betriebs-räte. Die IG Metall setzt sich dafür ein,dass an den Hochschulen die Prak-tikumsbegleitung und -nachbereitungverbessert und somit eine sinnvolleVerzahnung von Studium und Prakti-kum erreicht werden. Dieses Ziel ver-sucht z. B. das Hochschulinformations-büro Braunschweig durch Mitarbeit inder "Praktikums-AG" zu erreichen(siehe auch: http://www.hib-braun-schweig.de/praktikum/praktikum.php).In Form einer solchen AG können derDiskussionsprozess und der Erfah-rungsaustausch unter Studierendenorganisiert und so etwa wichtige Infor-mationen an jüngere Semester weiter-gegeben werden.

DDiiee KKooooppeerraattiioonn vvoonn WWiisssseennsscchhaaffttuunndd AArrbbeeiittsswweelltt

Die IG Metall hat selbst eine "Gemein-same Arbeitsstelle" mit der Ruhr-Uni-versität. Darüber hinaus unterstützt dieIG Metall die an vielen Hoch-schulstandorten existierenden Koop-erationsstellen Arbeitswelt/Hochschuledurch gemeinsame Initiativen und Vor-haben. Die Kooperationsstellen setzensich für den Transfer zwischen Arbeits-welt und Hochschule und für die Ver-besserung der Lehre ein. Zu diesenThemen werden an vielen Orten Veran-staltungen und Seminare angeboten.

Ein weiteres Problem muss perspekti-visch angepackt werden:Viele Studierende arbeiten als sogenannte Studentische Hilfskräfte anihrer (Fach-) Hochschule. Diese grund-sätzlich sinnvolle Möglichkeit, einenEinblick in die Realität des "Wissen-schaftsbetriebs" zu erhalten hat auchproblematische Seiten. Nicht nur diezum Teil geringe Vergütung, sondernauch fehlende Regelungen (und die Ein-haltung bestehender Regelungen) hin-sichtlich Urlaub und Lohnfortzahlungim Krankheitsfall stehen gegen dieInteressen der Studierenden als

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Praktika im Ingenieurstudium

Beschäftigte. Deshalb fordern dieGewerkschaften: her mit dem Tarif-vertrag für ALLE studentische Beschäf-tigten (siehe: http://www.tarifini.de).

2. Was bietet die IG Metall ange-henden IngenieurInnen undInformatikerInnen?

Die IG Metall setzt sich für gute Arb-eitsbedingungen von "Angestellten"und für Tarifverträge im IT-Bereich ein.In der Initiative "Arbeiten ohne Ende?"thematisiert die IG Metall die zeitlichenArbeitsanforderungen in der Projekt-arbeit. Und setzt sich für neue Arbeits-zeitmodelle und umfangreiche Wei-terbildungs- und Qualifizierungs-möglichkeiten im Arbeitsleben ein.

Die IG Metall führt gemeinsam mitKooperationspartnern an vielen Hoch-schulstandorten Veranstaltungen,Seminare oder Vorlesungen zu berufs-spezifischen, arbeitsrechtlichen odergesellschaftspolitischen Themen durch. Zum bundesweiten Austausch über Stu-dienstrategien und Wege in den Berufbietet die IG Metall zusammen mit derHans-Böckler-Stiftung Seminare an(nähere Informationen dazu unter:http://www.igmetall.de/bildung).

Außerdem bietet die IG Metall gegenein geringes Entgelt schriftliche Infor-mationen und Handlungshilfen zur Stu-dienreform, zur Gestaltung des Arbeits-vertrags sowie eine Gehaltsanalyse fürden IT-Bereich. (www.igmetall.de)

An der TU Braunschweig bietet dasHochschulinformationsbüro der IGMetall hib Stammtische an der Schnitt-stelle zum Beruf und ein Austausch-forum zum Thema Praktikum ("Prakti-kums-AG") an (siehe: http://www.hib-braunschweig.de). Ähnliche Aktivitätengibt es auch an anderen Hochschulen(Adressen s. Anhang).

3. Ansprechpartner im Betrieb

BBeettrriieebbssrraatt

Der Betriebsrat ist das von den Arbeit-nehmerInnen des Betriebes entspre-chend der Regelungen des Betriebsver-fassungsgesetzes gewählte Interessen-vertretungsgremium. Er wird alle vierJahre neu gewählt und hat unter ande-rem die Aufgabe,

die Einhaltung der zugunsten derArbeitnehmerInnen geltenden Rechts-vorschriften und Betriebsvereinbarun-gen zu überwachen,

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Praktika im Ingenieurstudium

sich beim Arbeitgeber für Maß-nahmen einzusetzen, die den Arbeit-nehmerInnen dienen (z.B. Versetzun-gen, Kündigungsschutz, Arbeitssicher-heit, Arbeitszeiten, Aus- und Weiterbil-dung, Arbeitsorganisation)

Anregungen von ArbeitnehmerIn-nen und der Jugend- und Auszubilden-denvertretung (s. u.) entgegenzuneh-men und sie beim Arbeitgeber durchzu-setzen,

die ArbeitnehmerInnen über denStand und das Ergebnis seiner Ver-handlungen mit dem Arbeitgeber zuunterrichten,

Betriebsversammlungen durchzu-führen und dort den Arbeitnehmer-Innen einen Tätigkeitsbericht zu erstat-ten.Der Betriebsrat hat ein Recht auf Mitbe-stimmung bei sozialen Angelegen-heiten, wie z.B. über Beginn und Endeder täglichen Arbeitszeit, in Fragen derbetrieblichen Lohn- und Gehaltsgestal-tung, in Fragen der betrieblichenBerufsbildung und Weiterbildung. BeiVersetzungen und Kündigungen, d.h.bei personellen Angelegenheiten, ist erebenfalls zu beteiligen, wie auch bei

Maßnahmen im Gesundheits- undUmweltschutz und zur Anti-Diskriminie-rung.

Auch PraktikantInnen haben das Recht,den Betriebsrat aufzusuchen. Die ver-mittelnde bzw. schlichtende Funktiondes Betriebsrates kann für sie von Nut-zen sein, da gerade in kurzfristigenBeschäftigungsverhältnissen oftmalseine Reihe arbeitsrechtlicher Problemeauftauchen. Der Betriebsrat informiertüber geltende Betriebsvereinbarungenund Absprachen. Zudem kann sie derBetriebsrat unterstützen, wenn diereale Tätigkeit der Praktikantin bzw.des Praktikanten zu weit von den vorabvereinbarten Tätigkeiten abweicht undsomit die Anerkennung des Praktikumsan der Hochschule gefährdet scheint.Das Betriebsratsbüro ist zudem häufigAnlaufstelle für die gewerkschaftlichinteressierten Kolleginnen und Kolle-gen im Betrieb.

JJuuggeenndd-- uunndd AAuusszzuubbiillddeennddeennvveerrttrreettuunngg

Die Jugend- und Auszubildendenvertre-tung (JAV) ist neben dem Betriebsratein besonderes betriebsverfassungs-rechtliches Gremium für die spezifi-

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Praktika im Ingenieurstudium

schen Anliegen der Beschäftigten biszum 25. Lebensjahr. Dazu gehörenauch die PraktikantInnen, die in einerAusbildungsbeziehung zum Betriebstehen. Diese können sich an die JAVwenden, sich dort informieren undAnliegen einbringen. Sie haben auchdas aktive und passive Wahlrecht beider Wahl dieses Gremiums.

Die Jugend- und Auszubildenden-vertretung hat folgende Aufgaben:

Sie vertritt jugendliche Arbeit-nehmerInnen und zu ihrer Berufsaus-bildung Beschäftigte - und damit auchPraktikantInnen,

beantragt Maßnahmen für die vonihr Vertretenen beim Betriebsrat,

überwacht die Einhaltung der zu-gunsten dieser Gruppen geltenden Vor-schriften

und nimmt Anregungen insbeson-dere in Fragen der Berufsbildung vonden genannten Beschäftigten entge-gen, wirkt beim Betriebsrat auf Erledi-gung hin und informiert die Beschäftig-ten über Stand und Ergebnis.

In der Jugend- und Auszubildenden-vertretung finden sich in der Regelgewerkschaftlich engagierte junge Kol-leginnen und Kollegen. Hier erfährtman/frau zudem Termine, Veran-staltungen und Seminare.

In vielen Fragen, die in Zusammenhangmit dem Praktikum auftauchen, sindder Betriebsrat und die Jugend- undAuszubildendenvertretung kompetenteAnsprechpartner, die PraktikantInnennicht nur bei arbeitsrechtlichen Proble-men weiterhelfen können.

Eine Umfrage der Praktikums-AG ander TU Braunschweig unter Studieren-den ergab, das nur knapp ein Fünftelder Praktikanten angaben, währendeines Praktikums Kontakt zumBetriebsrat oder zur Jugend- und Aus-zubildendenvertretung gehabt haben(siehe Kapitel II, Seite 37).

Kontakt zum Betriebsrat oder JAV?

nein ja

Pro

zent

100

80

60

40

20

0

81

19

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Praktika im Ingenieurstudium

VI. Informations- und Kontaktadressen (Auswahl)

Hinweise zu Praktika / Praktikumsbörsen

hhttttpp::////kkaarrrriieerree..uunniiccuumm..ddee//pprraakkttiikkuummSortiert nach Branchen, nicht nach Studiengängen, dennoch sehr praktisch aufge-baut, mit Beschreibung des Praktikums, Kontaktadresse, etc.

hhttttpp::////wwiiwwoo..ddee//pprraakkttiikkuummssbbooeerrsseeBranchenorientierte Praktikumsbörse, auch für Auslandspraktika. Außerdem gibtes eine fachorientierte Diplomarbeitenbörse. Detaillierte Angaben zu den betref-fenden Stellen, allerdings ohne Angabe der jeweils gesuchten Studienfachrich-tung. Kein allzu großes Angebot.

hhttttpp::////wwwwww..aallmmaa--mmaatteerr..ddeeAnmeldung nötig. Auswahlkriterien richten sich nach akademischer Fachrichtungund Art des Abschlusses bzw. der Studienphase. Speziell für junge Akademiker.Bietet "offene Stellen in Wirtschaft, Forschung und Lehre". Sowohl für Absolven-ten als auch Studierende.

hhttttpp::////wwwwww..jjoobbppiilloott..ddeeEs besteht die Auswahlmöglichkeit zwischen Praktikum und Diplomarbeit (sowieweiteren Optionen). Suchkriterien werden für gewünschte Arbeits- und Berufsfel-der sowie die Studienfachrichtung angeboten.

hhttttpp::////wwwwww..aakkaaddeemmiikkeerr--oonnlliinnee..ddeeNach Studienfächern geordnet. Keine detaillierte Beschreibung des Praktikums,stattdessen allgemeine Informationen zum betreffenden Unternehmen.

hhttttpp::////wwwwww..pprraabboo..ddeePraktikumsbörse. Branchen- oder Regionalauswahl möglich.

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Praktika im Ingenieurstudium

hhttttpp::////wwwwww..jjuunnggeekkaarrrriieerree..ddeeMeta-Praktikumssuche, die aber z. T. auf Seiten führt, auf denen Anmeldungenerforderlich sind. Inklusive Bewerbungs- und Karrieretipps.

hhttttpp::////wwwwww..yyoouunnggpprrooffeessssiioonnaall..ddeeKeine Suchoptionen, dafür Angebote in den Bereichen Praktikum und Diplom-arbeiten.

hhttttpp::////wwwwww..pprraakkttiikkaa..ddeeUmfangreiche Praktikumsangebote, auch für Diplomarbeiten.

hhttttpp::////wwwwww..pprraakkttiikkuumm--nniieeddeerrssaacchhsseenn..ddeeGemeinsame Seite der vier Hochschulen in SüdOstNiedersachsen mit Prakti-kumsinformationen und einer Börse. Studiengangorientiertes und regionalesAngebot von nicht allzu großem Umfang.

hhttttpp::////pprraakkttiikkuumm..wwiiffoo..uunnii--mmaannnnhheeiimm..ddeeAuswahlmöglichkeit nach Studienrichtung. Detaillierte Angaben zum jeweiligenPraktikumsplatz. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Studierende derBetriebswirtschaft.

hhttttpp::////wwwwww..jjoobbssttaaiirrss..ddeeStellenbörse mit Abteilung für Praktika, verschiedenen Suchoptionen bei Stellen-angeboten sowie allgemeinen Bewerbungstipps.

hhttttpp::////wwwwww..sstteeppssttoonnee..ddeeKeine Eingabe von Suchparametern möglich, stattdessen aber Praktikums- undDiplomarbeitsrubriken.

hhttttpp::////wwwwww..nneettzzeeiittuunngg..ddeeAllgemeine Meta-Suche nach Stellen und Praktika.

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Praktika im Ingenieurstudium

hhttttpp::////jjoobbwwaarree..ddeeStellenbörse mit Studentenrubrik: Praktika, Studien- und Diplomarbeiten, Jobs.Studienfach- statt branchenorientiert. Allerdings scheinbar unsortierte Ausgabeder Suchergebnisse.

Informationen über Praktika im Ausland

hhttttpp::////wwwwww..ddaaaadd..ddee//aauussllaanndd//ddee//33..55..hhttmmllInformationen zu Auslandspraktika vom DAAD (Deutscher Akademischer Aus-tauschdienst). Keine eigene Praktikumsbörse, jedoch viele relevante Links.

hhttttpp::////wwwwww..iiaaeessttee..ddee/"Praktika für Studierende der Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie derLand- und Forstwissenschaften weltweit". Viele allgemeine Hinweise zu Aus-landspraktika (bzw. Praktika in Deutschland für Ausländer), jedoch wenig kon-krete Praktikumsangebote und -hinweise.

hhttttpp::////wwwwww44..ggttzz..ddee//ppeerrssoonnaall//ddeeuuttsscchh//nnaacchhwwuucchhss//nnaacchhwwuucchhss..hhttmmllNachwuchsprogramme der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ),Angebote zu In- und Auslandspraktika mit jeweils detaillierter Beschreibung.

hhttttpp::////wwwwww..iinnwweenntt..oorrgg//ffhh--pprraaxxiisssseemmeesstteerrInformationen für Fachhochschulstudenten zur Unterstützung bei der Suche nachAuslandspraktika. Allgemeine Informationen, keine konkreten Stellenangebote.

hhttttpp::////wwwwww..bbooeecckklleerr..ddee//ssttuuddiieennffooeerrddeerruunnggDie Hans-Böckler-Stiftung ist eines der großen Studienförderungswerke. Es fördert insbesondere Studierende mit gewerkschaftlichem und gesellschaftli-chem Engagement. Im Rahmen eines Praktikumsprogramms ist auch die Möglich-keit für Auslandspraktika gegeben. Infomaterial ist vorhanden.

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Praktika im Ingenieurstudium

Informationen für Studentinnen

hhttttpp::////wwwwww..bbee--iinngg..ddeeBe.Ing - Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Speziell fürangehende InformatikerInnen. Das Angebot hat nur einen geringen Umfang.

hhttttpp::////lloovveellaaccee..ffhh--bbiieelleeffeelldd..ddeeInternetseite der Initiative "Frauen geben Technik neue Impulse". Mit einer Rubrikfür Stellenausschreibungen und Jobangebote.

hhttttpp::////wwwwww..ddiibbeevv..ddeeEine Jobbörse des deutschen Ingenieurinnenbundes für Frauen aus allen tech-nischen Bereichen.

Hinweise zur Gestaltung von Bewerbungsunterlagen

BBuunnddeessaaggeennttuurr ffüürr AArrbbeeiitthttp://www.arbeitsagentur.de/content/de_DE/hauptstelle/a-04/importierter_inhalt/pdf/0603Bewerbungstrainer.pdfBroschüre mit umfangreichen Informationen zu Stellensuche, Vorstellung undBewerbungen.

VVeerreeiinn ddeeuuttsscchheerr IInnggeenniieeuurree ((VVDDII))http://www.vdi.dehttp://www.vdi.de/imperia/md/images/suj/457.pdfhttp://www.vdi.de/imperia/md/content/hg/16.pdfTipps für Bewerbungen sowie allgemeine Informationen zum Ingenieurberuf ausSicht des Vereins deutscher Ingenieure (VDI).

hhttttpp::////wwwwww..jjuuggeenndd..iiggmmeettaallll..ddee//ccoonntteenntt..ssttuuddiiuumm//iinnddeexx..hhttmmllMit Tipps für das Bewerbungsgespräch.

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Praktika im Ingenieurstudium

Adressen und Informationen über Unternehmen

http://www.forum.deInformationen zu Unternehmen. Daneben auch Angebote zu Praktika und Diplom-arbeiten.

hhttttpp::////wwwwww..11jjuummpp..ccoommUnternehmensdatenbank, Anmeldung erforderlich!

SSiieemmeennss TTrraannssppoorrtt SSyysstteemmsshttp://www.igm-bs.de/siemensHier sind Angaben über die Vergütung während der Ausbildung zu finden.

hhttttpp::////wwwwww..iiggmmeettaallll..ddeeWichtige Informationen über einzelne Unternehmen und Branchen der Metall-,Elektro-, Holz- und Textilindustrie.

Informationen über Praktikumsrichtlinien

hhttttpp::////wwwwww..ffttmmvv..rrwwtthh--aaaacchheenn..ddee//PPrraakkttiikkaanntteennttaagg//wweellccoommee..pphhppHier findet man für den Studiengang Maschinenbau an Hochschulen die Rahmen-richtlinien für Praktika, die maßgeblich für die Praktikumsordnungen an den ein-zelnen Hochschulen sind.

Informationen zur Reform des Ingenieurstudiums

NNeettzzwweerrkk IInnnnoovvaattiivvee IInnggeenniieeuurraauussbbiilldduunnggSteinplatz 1, 10623 BerlinTelefon: (030) 314 - 2 35 30 E-Mail: [email protected]: http://www.tu-berlin.de/zek/leit/netzseit.html

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Praktika im Ingenieurstudium

IIGG MMeettaallll VVoorrssttaanndd -- FFBB GGeewweerrkksscchhaaffttlliicchhee BBiilldduunnggssaarrbbeeiitt,, --ppoolliittiikkLyoner Str. 32, 60528 Frankfurt a. M.Telefon: (069) 6693 2414 / 6693 2560E-Mail: [email protected]

GutachternetzwerkZiel des Gutachternetzwerkes ist es, bei der Akkreditierung neuer Bachelor- undMasterstudiengänge mitzuwirken und so in Verbindung mit der formalen Neuge-staltung der Studiengänge auch inhaltliche Verbesserungen aufzunehmen.Kontaktadressen: Bernd Kaßebaum, Wolfgang Neef (siehe oben)Internet: http://www.gutachternetzwerk.de

Versicherungsrechtliche Hinweise

AAOOKKhttp://www.aok-business.de undhttp://212.227.253.33/aok/service/rundschr/pdf/rds_20030612-KVdS.pdfInformationen zur Krankenversicherungspflicht im Studium allgemein und spe-ziell in Praktikumsphasen.

Gewerkschaftliche Informationen für Studierende und AbsolventInnen

DDeeuuttsscchheerr GGeewweerrkksscchhaaffttssbbuunnddhttp://www.dgb.de

SSttuuddeennttss aatt WWoorrkkhttp://www.studentsatwork.orgEin Initiative des DGB für erwerbstätige Studierende.

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Praktika im Ingenieurstudium

IIGG MMeettaallllhttp://www.igmetall.dehttp://www.igmetall.de/bildung Informationen über die örtlichen Vertretungen und zum Thema Bildung sind aufdiesen Seiten zu finden.

IIGG MMeettaallll JJuuggeennddhttp://www.jugend.igmetall.de undhttp://www.jugend.igmetall.de/ingenieure/Mit Tipps zu Praktika, Auslandsaufenthalt und Berufseinstieg.

NNeettzzwweerrkk ii--ccoonnnneeccttiioonnhttp://www.i-connection.infoMit Tipps insbesondere zu Qualifizierung/Weiterbildung und zur IT Branche.

GGeewweerrkksscchhaafftt EErrzziieehhuunngg uunndd WWiisssseennsscchhaafftt ((GGEEWW))http://www.gew.deHier finden sich Informationen über die örtlichen Vertretungen der GEW und überderen bildungspolitische Forderungen.

Stipendien und mehr

hhttttpp::////wwwwww..bbooeecckklleerr..ddeeInformationen zur Hans-Böckler-Stiftung und deren Studienförderungs-programmen.

WWeeiitteerree SSttiiffttuunnggeenn::http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=427Eine recht umfassende Linkliste zur verschiedenen partei- und verbandsnahenStiftungen.

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Praktika im Ingenieurstudium

Studentische und hochschulpolitische Links

FFrreeiieerr ZZuussaammmmeennsscchhlluussss vvoonn SSttuuddeennttIInnnneennsscchhaafftteennhttp://www.fzs-online.org

AAkkttiioonnssbbüünnddnniiss ggeeggeenn SSttuuddiieennggeebbüühhrreennhttp://www.bilpol.de/abs

TTaarriiffvveerrttrraaggssiinniittiiaattiivvee SSttuuddeennttiisscchheerr BBeesscchhääffttiiggtteerrhttp://www.tarifini.de

FFaacchhsscchhaafftt MMaasscchhiinneennbbaauu aann ddeerr RRWWTTHH AAaacchheennhttp://www.fsmb.rwth-aachen.de

hhiibb uunndd PPrraakkttiikkuummss--AAGG aann ddeerr TTUU BBrraauunnsscchhwweeiigghttp://www.hib-braunschweig.dehttp://www.hib-braunschweig.de/praktikum/praktikum.phphttp://www.hib-braunschweig.de/praktikum/praktikabel.phphttp://www.hib-braunschweig.de/praktikum/praktikum_transpa.phpInformationen über das hib, die Praktikums-AG und deren Umfrage zur Prakti-kumssituation an der TU Braunschweig.

Gewerkschaftliche Kontaktadressen an den Hochschulstandorten

Probleme im Job oder mit der Finanzierung des Studiums? Keine Ahnung vonUrlaubsansprüchen und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall?Zum Glück gibt's ja Gewerkschaften! Die kennen sich auf diesen Feldern bestensaus und setzen sich als Interessenvertretung aller ArbeitnehmerInnen auch fürdich als angehendeN BeschäftigteN (und in vielen Fällen ja auch nebenbei Jobben-deN) ein. Auch beim Thema Praktikumsvermittlung können dir die Gewerkschaftenweiterhelfen. Dazu gibt es an vielen Hochschulen KKooooppeerraattiioonnsssstteelllleenn,, HHoocchhsscchhuull--iinnffoorrmmaattiioonnssbbüürrooss und CCaammppuuss OOffffiicceess als direkte Anlaufstellen.

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Praktika im Ingenieurstudium

Eine bundesweite, vollständige Übersicht der Kooperationsstellen findet ihr un-ter: http://www.werkstadt-dortmund.de/werkstadt/wissenschaft/kostellen1.phpCampus Offices und weitere gewerkschaftliche Kontaktbüros sind zu finden unter:http://www.studentsatwork.org

Informationen über die örtlichen IG Metall bzw. DGB Vertretungen sind auf dieserSeite zu finden. http://www.igmetall.de bzw. http://www.dgb.de

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Praktika im Ingenieurstudium

Berlin

Studienabteilung, Referat Beruf undWissenschaft Humboldt-Universitätzu BerlinZiegelstraße 13c, 10117 BerlinTelefon: (030) 20 93 11 93Fax: (030) 20 93 11 96E-Mail: rosmarie.schwartz-jaross@uv.

hu-berlin.de

Internet: http://www.hu-berlin.de/

studium/stud_car.html

HU.BER.NET - Humboldt-Universität-BeraterInnen-Netzwerkc/o ReferentInnenrat der HU BerlinMonbijoustr. 3, 10099 BerlinTelefon: (030) 2093 21 45E-Mail: [email protected]

berlin.de

Hochschule und Arbeitnehmer,Kooperationsstelle FU-DGBFreie Universität Berlin, WeiterbildungszentrumOtto-von-Simson-Str. 13/1514195 Berlin-Dahlem

Telefon: (030) 8385 1414 / 8385 1469 / 8385 1458, Fax: (030) 8385 1397E-Mail: [email protected]: http://www.fu-berlin.de/weiterbildung/wb_09_veranstaltungen.html

KooperationsstelleWissenschaft/Arbeitswelt an derZentraleinrichtung Koopera-tion derTechnischen Universität BerlinSteinplatz 1, 10623 BerlinTelefon: (030) 314 21580, Fax: (030) 314 24276E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.tu-berlin.de/zek/koop

An den Hochschulen werden derzeit neue Anlaufstellen und Beratungsangeboteaufgebaut. Hier eine Auflistung in alphabetischer Reihenfolge mit dem Stand März2004:

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Praktika im Ingenieurstudium

Bielefeld

Bochum

Bremen

Braunschweig

GEW Hochschulbüro BielefeldMarktstr.10, 33602 BielefeldTel.: (0521) 173317Fax: (0521) 139955E-Mail: [email protected]

Campus Office BielefeldJugendbüro DGB-Region Ostwestfalen/BielefeldMarktstr. 10, 33602 BielfeldTelefon: (0521) 96408 22Fax: (0521) 96408 35E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.asta-bielefeld.de/

asta03/a/index.html

Gemeinsame Arbeitsstelle Ruhr-Universität Bochum IG MetallGebäude FNO - Ebene 01 - Raum 132 -138, 44780 BochumTelefon: (0234) 32-26899Fax: (0234) 32-14404 E-Mail: [email protected]

Internet: http://rubigm.ruhr-uni-bochum.de

Kooperationsstelle Hochschulen -Gewerkschaften Region Südostnie-dersachsen an der TU BraunschweigKonstantin-Uhde-Str. 438106 BraunschweigTelefon: (0531) 391-4280 Fax: (0531) 391-4282E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.koop-son.de

Hochschulinformationsbüro der IGMetall Braunschweig hibSpielmannstr. 13, 38106 BraunschweigTelefon: (0531) 380 80 188, Fax: (0531)85829E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.hib-braunschweig.de

Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW)IAW BarkhofParkallee 39, 28209 BremenTel. (0421) 218 3281 Fax: (0421) 218 2680E-Mail: [email protected]

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Praktika im Ingenieurstudium

IAW FVG-MittePostfach 33 04 40, 28334 BremenTelefon: (0421) 218 9514Fax: (0421) 218 4560E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.iaw.uni-

bremen.de/index.php

Hochschulinformationsbüro desDGBSFG Raum 1290, Enrique-Schmidt-Strasse 7, 28359 BremenTelefon: (0421) 218 4747E-mail: [email protected]

Internet: http://www.labourcom.kua.uni-

bremen.de/hib

Cottbus

Darmstadt

Kooperationsstelle Wissenschaftund Arbeitswelt CottbusErich-Weinert-Straße 1, 03046 CottbusPostfach 101344, 03013 CottbusTelefon: (0355) 69 36 57Fax: (0355) 69 36 45 E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.kowa.euv-frankfurt-

o.de/kono/kowa_cottbus/

Kooperationsstelle DarmstadtRheinstr. 50, 64283 DarmstadtTelefon: (06151) 30 73 16Fax: (06151) 30 73 22E-Mail: info@kooperationsstelle.

tu-darmstadt.de

Internet: http://www.kooperationsstelle.

tu-darmstadt.de

Campus Office an der FH DarmstadtGebäude b10 (atrium), Raum 12DGB-Jugendbüro SüdhessenRheinstraße 50, 64283 DarmstadtTelefon: (06151) 339550Fax: (06151) 339552E-mail: [email protected]

Dortmund

GEW Hochschulbüro Dortmundc/o AStA Uni DortmundEmil-Figge-Str. 50, 44221 Dortmund GEW DortmundLuisenstr. 30, 44137 DortmundTelefon: (0231) 148881Fax: (0231) 146020E-mail: [email protected]

Internet: http://www.gew-dortmund.de/hib

Page 69: Praktika im Ingeniuerstudium...braunschweig.de), insbesondere: Garnet Alps, Stefan Lender, Monja Meyer, Maik Sinagowitz sowie Bernd Mex und Peter Wenzel. Titelfoto: Jens Krone, Konzept:

6699

Praktika im Ingenieurstudium

Frankfurt (Oder)

Freiburg i. Br.

Fulda

Göttingen

Kooperationsstelle Wissenschaft -Arbeitswelt im Landesinstitut Sozi-alforschungsstelle Dortmund - sfsEvinger Platz 15, 44339 DortmundTelefon: (0231) 85 96 140Fax: (0231) 85 96 144E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.kowa-dortmund.de

Kooperationsstelle Wissenschaftund Arbeitsweltan der Europa-Universität Viadrina Logenstraße 2, 15230 Frankfurt (Oder)Telefon: (0335) 55355 902Fax: (0335) 55345 903E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.kowa.euv-frankfurt-

o.de/kono/kowa_ffo/

DGB-HochschulinformationsbüroFreiburg I - DGB Campus Officeu-asta der Uni Freiburg, Belfortstr. 24,79098 FreiburgTelefon: (0761) 203 20 32

Oder: DGB Haus, Hebelstraße 1079104 FreiburgTelefon: (0761) 29 28 18 61E-mail: [email protected]

Internet: http://www.hib-freiburg.de

DGB-HochschulinformationsbüroFreiburg II - IGM-Projekt 11. FakultätGeorges-Köhler-Allee79110 FreiburgTelefon (0761) 203 8336E-mail:[email protected]

DGB Jugendbüro FuldaMagdeburger Straße 69, 36037 FuldaTelefon: (0661) 603375E-mail: [email protected]

Kooperationsstelle Hochschulenund Gewerkschaften GöttingenHumboldtallee 15, 37073 GöttingenTelefon: (0551) 39 4756Fax: (0551) 39 14049E-mail: kooperationsstelle@

uni-goettingen.de

Internet: http://www.kooperationsstelle.

uni-goettingen.de

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7700

Praktika im Ingenieurstudium

Halle

Kooperationsstelle Uni-DGBFranckesche StiftungenMartin-Luther-UniversitätHalle-WittenbergFranzosenweg 7, 06099 Halle (Saale)Telefon: (0345) 5523840Fax: (0345) 5527331E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.koop-dgb.uni-halle.de

Hamburg

Kooperationsstelle HamburgBesenbinderhof 60, 20097 HamburgTelefon: (040) 2858 640Fax: (040) 2858 641E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.kooperationsstelle-

hh.de

Hamburger Tarifini, c/o ver.diBesenbinderhof 60, 20097 HamburgE-Mail: [email protected]

Internet: http://www.tarifini.de/

documents/tvihamburg.html

Hannover

Kooperationsstelle Hochschulen &Gewerkschaften Hannover-HildesheimLange Laube 32, 30159 HannoverTelefon: (0511) 762-19785, -19145Fax: (0511) 762-19321E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.kooperationsstelle-

hannover-hildesheim.de

DGB HochschulinformationsbüroUni HannoverKönigsworther Platz 1, R 12930167 HannoverTelefon: (0511) 700 07 81E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.dgb-hannover.de/hib

doppelpunkt: ver.di und IG MetallExpo-Plaza 3, Eingang Camp Media,4.OG, R 433, 30539 HannoverTelefon: (0511) 8485877Fax: (0511) 8486185E-Mail: martin.sperber@doppelpunkt-

net.de

Internet: http://www.doppelpunkt-net.de

Page 71: Praktika im Ingeniuerstudium...braunschweig.de), insbesondere: Garnet Alps, Stefan Lender, Monja Meyer, Maik Sinagowitz sowie Bernd Mex und Peter Wenzel. Titelfoto: Jens Krone, Konzept:

7711

Praktika im Ingenieurstudium

Jena

Kassel

KOWA - Kooperationsstelle Wissenschaft und ArbeitsweltThüringenLutherstr. 114, 07743 JenaTelefon: (03641) 930880Fax: (03641) 930884E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.kowa.euv-frankfurt-

o.de/kono/kowa_thueringen

DGB-Jugendbüro für Nordhessen Spohrstr. 6-8, 34117 KasselTelefon: (0561) 72095-34, -35Fax: (0561) 7209533E-Mail: [email protected]

Köln

Hochschulinformationsbüro desGEW Stadtverbandes KölnGEW GeschäftsstelleHans-Böckler-Platz 1, 50672 KölnTelefon: (0221) 516267Fax: (0221) 525446E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.gew-koeln.de/2/hib

Magdeburg

Hochschulinformationsbüro MagdeburgFH MagdeburgBreitscheidstr. 2, Haus II39114 MagdeburgTelefon: (0391) 8864431

Uni MagdeburgGebäude 06, Innenhof39116 MagdeburgTelefon: (0391) 6711-421E-Mail: hochschulinformationsbuero@

student.uni-magdeburg.de

Internet: http://www.uni-

magdeburg.de/hibmd

Marburg

Hochschulbüro der GEW HessenSchwanenallee 27/3135037 MarburgTelefon: (06421) 952395E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.uni-

kassel.de/gew/gewks14.htm

Page 72: Praktika im Ingeniuerstudium...braunschweig.de), insbesondere: Garnet Alps, Stefan Lender, Monja Meyer, Maik Sinagowitz sowie Bernd Mex und Peter Wenzel. Titelfoto: Jens Krone, Konzept:

7722

Praktika im Ingenieurstudium

Münster

GEW Hochschulbüro MünsterZumsandestr. 35, 48145 MünsterTelefon: (0251) 33908Fax: (0251) 379316E-Mail: [email protected]

DGB Campus Office MünsterUni Münster, Raum 107, Schlossplatz 1Post: DGB-Jugend Münsterland/AStA,Zumsandestr. 35, 48145 MünsterTelefon: (0251) 1367275E-Mail: [email protected]

Kooperationsstelle Wissenschaftund Arbeitsweltin Mecklenburg-VorpommernTilly-Schanzen-Str. 1717033 NeubrandenburgTelefon: (0395) 555 31 70Fax: (0395) 563 93 35E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.kowa.euv-frankfurt-

o.de/kono/kowa_neubrandenburg

Oldenburg

Kooperationsstelle Hochschule -Gewerkschaften an der Uni OldenburgAmmerländer Heerstr. 114-11826129 OldenburgTelefon: (0441) 798 2909, Fax: (0441) 798 192909E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.uni-

oldenburg.de/kooperationsstelle

Osnabrück

Neubrandenburg

Kooperationsstelle Hochschule -Gewerkschaften OsnabrückAugust-Bebel-Platz 1, 49074 OsnabrückTelefon: (0541) 33807-14Fax: (0541) 3380777E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.koophgos.uni-

osnabrueck.de

Potsdam

DGB Campus Office Uni PotsdamBeratung im studentischen KulturzentrumHermann-Elflein-Straße 10Telefon: (0331) 2008350

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Praktika im Ingenieurstudium

IG Metall

Die IG Metall verfügt über 170 Verwal-tungsstellen, in denen zu Ausbildungund Beschäftigung beraten wird. DieVerwaltungsstellen haben i. d. R. eige-ne Sprechzeiten. Informationen über:Internet: http://www.igmetall.de

Internet: http://www2.igmetall.de/cgi-

bin/regional/show_hompages.cgi

Siegen

Saarbrücken

DGB-Region Mark BrandenburgBreite Straße 7A, 14467 PotsdamTelefon: (0331) 27 59 60Fax: (0331) 27 59 615E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.studiberatung-pots-

dam.de

Kooperationsstellenprojekt Arbeits-welt und WissenschaftUniversität SiegenAdolf-Reichwein-Str. 2, 57068 SiegenTelefon: (0271) 7404205Fax: (0271) 7402736E-Mail: [email protected]

siegen.de

Kooperationsstelle Wissenschaft undArbeitswelt der Universität desSaarlandesIm Stadtwald, Gebäude 3166123 SaarbrückenTelefon: (0681) 302 48 02Fax: (0681) 302 37 80E-Mail: [email protected]: http://www.uni-saarland.de/verwalt/kha

Stralsund

Kooperationsstelle Wissenschaftund ArbeitsweltMecklenburg-VorpommernZur Schwedenschanze 1518435 StralsundTelefon: (03831) 45 6577Fax: (03831) 45 6889E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.kowa.euv-frankfurt-

o.de/kono/kowa_stralsund

Page 74: Praktika im Ingeniuerstudium...braunschweig.de), insbesondere: Garnet Alps, Stefan Lender, Monja Meyer, Maik Sinagowitz sowie Bernd Mex und Peter Wenzel. Titelfoto: Jens Krone, Konzept:

Praktikaim IngenieurstudiumEine Orientierungshilfe zwischenHochschulstudium und Beruf

BildungVorstand

Produkt.-Nr.: 2646-3968Herausgeber: IG Metall Vorstand, FB Gewerkschaftliche Bildungsarbeit/-politik; 2. Auflage Juni 2004

www.igmetall.de

www.gutachternetzwerk.de

www.studentatwork.org

www.jugend.igmetall.deIGM-Jugendportal

www.jugend.igmetall.deSeminare für Studierende