Prüfungsprogramm 1. Kyu braun - tsv-feldkirchen-abt-judo.de 1. Kyu... · Weiche und schnelle...

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Prüfungsprogramm 1. Kyu braun Vorbereitungszeit : mindestens 6 Monate 1. Fallschule wie 5. bis 2. Kyu , zusätzlich - freier Fall 2. Techniken je 5 Techniken als Verteidigung gegen - Handgelenkfassen - Stockschläge - Würgen - Strangulation - Umklammern - Fußtritte - Jackenfassen - Pistolenbedrohung - Haarfassen - stehenden Angreifer bei - Boxer / Schläger eigener Bodenlage - Schwitzkasten - Doppelnelson - knienden Angreifer bei - Messerangriff eigener Bodenlage zusätzlich : - Gegentechniken ( 5 ) - Festlegetechniken ( 5 ) - Transportgriffe ( 12 ) - 5 Judowürfe ( O-Soto-Gari , O-Goshi , Sumi Gaeshi + 2 Würfe nach Wahl ) - 5 Würfe in der Selbstverteidigung - 3 Verteidigungen mit dem Streckhebel ( beliebiger Angriff ) - 1 Anwendung des Schleuderwurfs ( beliebiger Angriff ) - Freikampf gegen 2 Angreifer / Verteidigung gegen 3-4 Angreifer - Erläuterung von Atemi - Punkten bei Schlag- und Drucktechniken - Kata Ichin Kun 3. Theorie wie 2. Kyu; zusätzlich Putativ-Notwehr: Am Rande sei sie noch erwähnt. Hier geht der Verteidiger fälschlicherweise von der Annahme aus, sich in einer echten Notwehrsituation zu befinden. Die Putativ-Notwehr ergibt sich aus der Rechtsprechung. Eine rechtliche Bestimmung ist nicht vorhanden. Zum Beispiel wird eine Filmscene, in der gerade jemand bedroht wird, für echt gehalten. Die rechtlichen Konsequenzen sind hier die gleichen, wie beim Notwehrexzess.

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Page 1: Prüfungsprogramm 1. Kyu braun - tsv-feldkirchen-abt-judo.de 1. Kyu... · Weiche und schnelle Bewegungen mit tiefen Ständen ähnlich dem Ninjutsu. Viet Vo Dao Oberbegriff mehrerer

Prüfungsprogramm 1. Kyu braun

Vorbereitungszeit : mindestens 6 Monate

1. Fallschule wie 5. bis 2. Kyu , zusätzlich

- freier Fall

2. Techniken

je 5 Techniken als Verteidigung gegen

- Handgelenkfassen - Stockschläge

- Würgen - Strangulation

- Umklammern - Fußtritte

- Jackenfassen - Pistolenbedrohung

- Haarfassen - stehenden Angreifer bei

- Boxer / Schläger eigener Bodenlage

- Schwitzkasten

- Doppelnelson - knienden Angreifer bei

- Messerangriff eigener Bodenlage

zusätzlich :

- Gegentechniken ( 5 )

- Festlegetechniken ( 5 )

- Transportgriffe ( 12 )

- 5 Judowürfe ( O-Soto-Gari , O-Goshi , Sumi Gaeshi + 2 Würfe nach Wahl )

- 5 Würfe in der Selbstverteidigung

- 3 Verteidigungen mit dem Streckhebel ( beliebiger Angriff )

- 1 Anwendung des Schleuderwurfs ( beliebiger Angriff )

- Freikampf gegen 2 Angreifer / Verteidigung gegen 3-4 Angreifer

- Erläuterung von Atemi - Punkten bei Schlag- und Drucktechniken

- Kata Ichin Kun

3. Theorie

wie 2. Kyu; zusätzlich

Putativ-Notwehr:

Am Rande sei sie noch erwähnt. Hier geht der Verteidiger fälschlicherweise von der

Annahme aus, sich in einer echten Notwehrsituation zu befinden. Die Putativ-Notwehr ergibt

sich aus der Rechtsprechung. Eine rechtliche Bestimmung ist nicht vorhanden. Zum Beispiel

wird eine Filmscene, in der gerade jemand bedroht wird, für echt gehalten.

Die rechtlichen Konsequenzen sind hier die gleichen, wie beim Notwehrexzess.

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Auch wenn die Bestimmungen über Notwehr für den Ju-Jitsuka von primärer Bedeutung sind,

sollte der Fortgeschrittene grundsätzlich Kenntnisse von straf- und bürgerlich-rechtlichen

Notständen bzw. Selbsthilferechten besitzen, da dort ebenfalls körperlicher Zwang zur

Anwendung kommen kann.

Hanbo Jitsu [ Hanbo = halber Stab / ~ 90 cm ] aus Okinawa und Japan

stammende Kampfkunst, die mit dem Holzstab die Techniken des Ju Jitsu unterstützt und

weiterführt. Wurde von Hatsumi Masaaki (34. Großmeister {Soke} des Togakure Ryu

Ninjutsu) im Rahmen des Ninjutsu durch Formen und Übungen wieder belebt.

Kobudo [ kleines Budo / altes Budo ] ursprünglich Kobujutsu. Aus Okinawa

stammende Waffensysteme, die zumeist aus der Handhabung verschiedener Arbeitsgeräte

entwickelt wurden. Beispiele: Naginata (Speer mit gebogener Klinge), Yari (Speer), Tanto

(kurzes Messer), Kama (Sichel), Sai (Gabel mit drei Zacken), Tonfa (Holzstab mit Quergriff),

Nunchaku (mit Schnur oder Kette verbundene Kurzstäbe), Bo (Langstock).

In Japan war Kobudo die Bezeichnung der „unwürdigen Waffen“ [Ko = gering], die z.B. von

den Ninja verwendet und von den Samurai nicht geübt wurden.

Im modernen Kobudo haben sich die Waffenformen aus Okinawa und Japan vermischt.

Kalaripayat [ Weg oder Strasse der Schlachtfelder ] Kampfkunst aus Kerala (

Stadt / Provinz in Südindien ), die Techniken mit und ohne Waffen verwendet; diese sind

vergleichbar mit denen des Karate und Aikijitsu. Bei kontrollierter Atmung wird versucht, die

Schwachpunkte des Gegners zu treffen. Vermutlich eine Weiterentwicklung des Vajramushti,

das auch von Bodhidarma unterrichtet wurde und mit dem Binot zu den ältesten

Kampfkünsten der Welt zählt.

Kung Fu [ harte Arbeit ] auch Gongfu, japanisch Kempo. Moderne

Bezeichnung der chinesischen Kampfkünste, die in China Quanfa ( Regeln der Kampfkünste )

genannt werden.

Wingtsun auch Wingchun / Ving Tsun / Ving Chun. Einer der ca. 500 Quanfa-

Stile Chinas, die sich auf das Erbe des Shaolin-Klosters berufen. Wurde vom Shaolin-Mönch

Chi Sin Sim und der Nonne Ng Mui als reines Selbstverteidigungssystem entwickelt, dass als

Schwerpunkt die Sparsamkeit der Bewegungen hat.

Pencak [ Penjat ] Silat indonesische Kampfkunst mit mehr als 400 Stilen mit und

ohne Waffen. Weiche und schnelle Bewegungen mit tiefen Ständen ähnlich dem Ninjutsu.

Viet Vo Dao Oberbegriff mehrerer vietnamesischer Kampfkünste ( Vo Vi Nam

/ Vo Vietnam / Vo Thuat Vietnam u.a. ), deren Ursprünge bis ins 5 Jh. V. Chr. zurückreichen.

Enthält zahlreiche Techniken; insbesondere Sprungtechniken. Legt großen Wert auf die

Kontrolle der Atmung.

Für die Zulassung zur Prüfung ist der Besuch von mindestens einem Seminar erforderlich.