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Prof. Christian Ruff, PhD Laboratory for Social and Neural Systems Research (SNS-Lab) Universität Zürich Im Zweifelsfall entscheide man sich für das Richtige – Wie unser Gehirn Entscheidungen fäl

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Prof. Christian Ruff, PhD

Laboratory for Social and Neural Systems Research (SNS-Lab)

Universität Zürich

Im Zweifelsfall entscheide man sich für das Richtige –

Wie unser Gehirn Entscheidungen fällt

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Was ist eine Entscheidung?

► Jede Handlung in Situationen mit mehreren Alternativen

► Bewusst und unbewusst

► Langsam und schnell

► 35’000 Entscheidungen pro Tag

► Lehrer: Pro Arbeitstag 70-100 bewusste Entscheidungen mit andauernden Konsequenzen

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Warum wir Entscheidungen verstehen sollten

‣Verhalten und Möglichkeiten des Menschenim Allgemeinen und im Einzelfall

‣Psychiatrische und neurologische Erkrankungen

‣ “Nous sommes nos choix” – Jean-Paul Sartre

‣Verhalten über die Lebensspanne

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Entscheidungen im Gehirn

Drei Phasen:

① Abbildung

② Bewertung

③ Auswahl

Alle Phasen laufen

‣parallel

‣schnell

und beeinflussen sich gegenseitig

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Abbildung: Erwartungswert und Risiko

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Abbildung: Erwartungswert und Risiko

Eintrittswahrscheinlichkeit

Au

sprä

gu

ng

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Abbildung: Erwartungswert und Risiko

Preuschoff et al 2006 Neuron

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Abbildung: Erwartungswert und Risiko

‣Stammesgeschichtlich alte Regionen bilden EV und Risiko ab

‣Auch in den Gehirnen von Affen, Ratten, und Tauben wird der Erwartungswert und das Risiko von Wahlmöglichkeiten abgebildet

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Abbildung: Erwartungswert und Risiko

‣Stammesgeschichtlich alte Regionen bilden EV und Risiko ab

‣Bestimmt die Funktion dieser Areale Unterschiede in Risikoneigung?

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Eine Lotterie

① CHF 250 Gewinn mit 100% Wahrscheinlichkeit

② CHF 1000 Gewinn mit 25% Wahrscheinlichkeit

und

CHF 0 Gewinn mit 75% Wahrscheinlichkeit

Was hätten Sie lieber:

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Eine andere Lotterie

① CHF 750 Verlust mit 100% Wahrscheinlichkeit

② CHF 1000 Verlust mit 75% Wahrscheinlichkeit

und

CHF 0 Verlust mit 25% Wahrscheinlichkeit

Was hätten Sie lieber:

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Abbildung: Emotion

Die Optionen in beide Lotterien haben den gleichen Erwartungswert!

Lotterie 1: CHF 1000*25 + CHF 0*75 = CHF 250

Lotterie 2: CHF 1000*75 + CHF 0*25 = CHF 750

Dennoch versuchen die meisten Menschen:

…sichere Gewinne (durch Risikovermeidung) zu wahren

…mögliche Verluste (durch Risikoakzeptanz) zu vermeiden

Verlustaversion: Automatische Emotionen spielen eine Rolle

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Abbildung: Emotion

De Martino et al 2010 PNAS

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Bewertung: Integration aller Informationen

?

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Bewertung: Integration aller Informationen

Phineas Gage

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Bewertung: Integration aller Informationen

Damasio et al 1990 Nature

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Bewertung: Integration aller Informationen

Chib et al 2009 JNeurosci

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Bewertung: Integration aller Informationen

Hare et al 2011 JNeurosci

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Bewertung: Integration aller Informationen

Hare et al 2011 JNeurosci

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Auswahl: Impulskontrolle

Menschen sind “schwach” und wählen nicht immer die für sie beste Option, wenn eine momentan verlockendere Option erhältlich ist

Beispiele für solch fehlende Impulskontrolle:

Ungenügendes Sparen für Pension

Ungesund essen

“Fernsehen statt Sport”

Kriminelle Aktivität

Etc.

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Auswahl: Impulskontrolle

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Auswahl: Impulskontrolle

Figner et al 2011 Nat Neurosci

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Auswahl: Soziale Normen

Soziale Normen: Verhaltensstandards, die spezifizieren, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten sollte

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Auswahl: Soziale Normen

Soziale Normen: Verhaltensstandards, die spezifizieren, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten sollte

Kennzeichen der menschlichen Zivilisation:Keine Tierart reguliert soziales Zusammenleben im gleichen Maße durch soziale Normen

Es ist verlockend, soziale Normen zu brechen: Unfaires, unehrliches, unkooperatives Verhalten kann von Vorteil sein

Legale und soziale Strafreize sind essentiell für die Normeinhaltung

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Einhaltung sozialer Normen kann mit ökonomischen Paradigmen gemessen werden:

CHF 10

Spieler 1

CHF 10-X

Spieler 2

CHF X

CHF X

Einhaltung sozialer Normen im Labor

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① CHF 0

② CHF 2

③ CHF 4

④ CHF 6

⑤ CHF 8

⑥ CHF

10

CHF 10

Spieler 1

CHF 10-X

CHF X

Spieler 1: Wieviel würden Sie abgeben?

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Einhaltung sozialer Normen kann mit ökonomischen Paradigmen gemessen werden:

CHF 10

Spieler 1 Spieler 2

CHF 10-XCHF 0

CHF X

accept / reject

CHF XCHF 0

Spieler 2 kann Spieler 1 auf eigene Kosten bestrafen

Einhaltung sozialer Normen im Labor

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① CHF 0

② CHF 2

③ CHF 4

④ CHF 6

⑤ CHF 8

⑥ CHF

10

CHF 10

Spieler 1

CHF 10-XCHF 0

CHF X

accept / reject

Spieler 1: Wieviel würden Sie abgeben?

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Spitzer et al, 2007, Neuron

‣ Große individuelle Unterschiede in der Transferdifferenz

Strafe und soziale Normen

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‣Veränderung neuronaler Aktivität im rechten DLPFC mit transkranialer Gleichstromstimulation (tDCS)

‣Verstärkt oder reduziert die neuronale Erregbarkeit, in Abhängigkeit der Polarität des Stromflusses

Ruff et al., 2013, Science

Anode

Kathode

Kathode

Anode

Dorsolateral prefrontal cortex (DLPFC)

Strafe und Soziale Normen: Rolle des DLPFC

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‣Verstärkung / Reduktion der Erregbarkeit des DLPFC durch anodale / kathodale tDCS verstärkt / reduziert Einhaltung von sozialen Normen

Dorsolateral prefrontal cortex (DLPFC)

Strafe und soziale Normen: Rolle des DLPFC

Ruff et al., 2013, Science

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‣Der tDCS Effekt auf Normeinhaltung ist spezifisch für soziale Strafreize!

Dorsolateral prefrontal cortex (DLPFC)

Strafe und soziale Normen: Rolle des DLPFC

Ruff et al., 2013, Science

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Entscheidungen im Gehirn

Drei Phasen:

① Abbildung

② Bewertung

③ Auswahl

Alle Phasen laufen

‣parallel

‣schnell

und beeinflussen sich gegenseitig

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Entscheidungen benötigen Abbildung der relevanten Informationenim Gehirn

‣Das Gehirn hat eine begrenzte Verarbeitungskapazität

‣“Choice Overload”: Zu viele Optionen verringern die Motivation zur Entscheidung und die Zufriedenheit mit dem Ergebnis

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Entscheidungen benötigen Abbildung der relevanten Informationenim Gehirn

‣Das Gehirn hat eine begrenzte Verarbeitungskapazität

‣Aufmerksamkeit auf die wesentlichen Aspekte ist essentiell!

‣ “It's not hard to make decisions when you know what your values are” – Roy Disney

‣“An expert is someone who has succeeded in making decisions and judgments simpler through knowing what to pay attention to and what to ignore” - Edward de Bono

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Entscheidungen benötigen Abbildung der relevanten Informationenim Gehirn

‣Das Gehirn hat eine begrenzte Verarbeitungskapazität

‣Confirmation bias: Unser Gehirn berücksichtigt vor allem Informationen,die unseren vorgefertigten Meinungen entsprechen

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Entscheidungen benötigen Abbildung der relevanten Informationenim Gehirn

‣Das Gehirn hat eine begrenzte Verarbeitungskapazität‣Conjunction fallacy:

Unser Gehirn schätzt Ereignisse als wahrscheinlicher ein, die in mehr Detail beschrieben werden

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Schnelle, unbewusst generierte Emotionen sind ständig präsent und beeinflussen unsere Entscheidungen

‣Dies kann unproduktiv oder suboptimal sein (z.B. Angst, Impulse),gerade bei sozialen Entscheidungen

‣Beispiele für affektive Einflüsse auf moralische Entscheidungen:

‣Ekel oder Wut (Ugazio et al, 2008, Emotion)

‣Attraktivität oder Bekanntheit (Gigerenzer et al, 2009)

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Schnelle, unbewusst generierte Emotionen sind ständig präsent und beeinflussen unsere Entscheidungen

‣Dies kann unproduktiv oder suboptimal sein (z.B. Angst, Impulse),gerade bei sozialen Entscheidungen

‣Emotionen als unbewusste Bewertungsprozesse können aber auch eine wichtige Informationsquelle sein, gerade wenn wenig oder zu viele objektive Fakten zur Verfügung stehen

‣Heuristiken:“Welche Stadt hat mehr Einwohner – San Antonio oder San Diego?”

(Gigerenzer et al, 1999)

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Schnelle, unbewusst generierte Emotionen sind ständig präsent und beeinflussen unsere Entscheidungen

‣Dies kann unproduktiv oder suboptimal sein (z.B. Angst, Impulse),gerade bei sozialen Entscheidungen

‣Emotionen als unbewusste Bewertungsprozesse können aber auch eine wichtige Informationsquelle sein, gerade wenn wenig oder zu viele objektive Fakten zur Verfügung stehen

‣Optimale Entscheidungen als Kombination von objektiven Fakten und “Bauchgefühl” - je nach Intensität und Verlässlichkeit der Informationen

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Stress: Reduktion der Abbildungskapazität und Verstärkung von emotionalen Einflüssen durch biologische Flucht/Kampfmechanismen

‣Lösungen:

‣“Vorgefertigte” Lösungen und Heuristiken (Fluchtwege, Regeln für Notfallpersonal)

‣Entspannung und kognitive Regulation(Sokol-Hessner et al, PNAS, 2009)

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Entscheidungen ermüden die beteiligten Hirnprozesse,genau wie körperliche Aktivität Muskeln ermüdet

‣“Decision Fatigue”: Entscheidungen verringern Entscheidungsmotivation

Danziger et al 2011 PNAS

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Entscheidungen ermüden die beteiligten Hirnprozesse,genau wie körperliche Aktivität Muskeln ermüdet

‣“Decision Fatigue”: Entscheidungen verringern Entscheidungsmotivation

‣Eine Nacht über wichtige Entscheidungen schlafen!

‣Vermeidung unnötiger Entscheidungen verbessertdie wichtigen Entscheidungen

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Entscheidungen im Gehirn: Implikationen

‣Haben wir überhaupt einen freien Willen?

‣Unsere Hirne ermöglichen uns den freien Willen überhaupt erst(cf. Phineas Gage)

‣Wir akzeptieren andere physiologische Grenzen (z.B., Stimme)

‣Selbst die neurobiologischen Grenzen akzeptieren wir in manchen Fällen (z.B., bei Kindern und Alten)

‣Wie Muskeln sind Hirnprozesse trainierbar - im Rahmen der biologischen Möglichkeiten

‣Unser Hirn kann uns dabei helfen, seine eigenen Entscheidungen zu verstehen und zu verbessern

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

“In zweifelhaften Fällen entscheide man sich für das Richtige”

– Karl Kraus