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Inhalt Vorwort 1 1. Das Team des Instituts für Allgemeinmedizin 2 2. Lehrbeauftragte und Lehrärzte 3 2.1. Lehrbeauftragten-Team 3 2.2. Lehrärzte-Team 3 2.3. Wichtige Termine für unsere Lehrärzte 3 3. Elfter Tag der Allgemeinmedizin am 15. Februar 2020 4 4. Neues aus der Lehre 5 4.1. Die Seminarvorlesung ein bewährtes, interak- tives Konzept in der Allgemeinmedizin an der TU München 5 4.2. Zehn Jahre Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung 8 4.3. Erstmalig Fakultatives Wahlfach „Traumziel eigene Praxis“ an der TUM durchgeführt 10 4.4. BeLA: Beste Landpartie Allgemeinmedizin; Bald Landärztin: Die BeLA-Stipendiatin Eva Meisenzahl 11 5. Neues aus der Forschung 13 6. Zu guter Letzt… 14 6.1. Wussten Sie schon… dass aus unserem „Stall“ wieder zwei neue Lehrbücher erschienen sind…. 14 6.2. Stundenzahl und Rechnungsabwicklung für das BP Allgemeinmedizin 15 Impressum 16 Liebe Lehrärztinnen, liebe Lehrärzte, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, das zehnte Jahr des Instituts neigt sich dem Ende zu die Zeit vergeht wie im Flug! Vieles hat sich getan seit Gründung des Instituts im Juli 2009. Drei neue Lehrstühle sind in Bayern hin- zugekommen, eine neue Medizinische Fakultät wird in Augsburg aufgebaut, hier wird Allgemeinmedizin von Anfang an mitgedacht. Die hausärztliche Medi- zin ist wahrlich in der akademischen Welt ange- kommen. Aber auch in der Politik wird viel bewegt: ab Wintersemester 20/21 wird die Landarztquote realisiert. Ein Projekt, das wir mit Spannung erwar- ten: wir hoffen natürlich auf eine langfristig planbare Versorgung im ländlichen Raum, auf dass Sie Nach- folger und Mitkämpfer/innen finden! Das Bayerische Gesundheitsministerium sucht immer wieder Ju- roren, die bei der Auswahl der Studierenden mithel- fen. Falls Sie Interesse haben: melden Sie sich gerne bei mir persönlich! Mit Ihrer Hilfe sind aber auch wir aktiv bei der Nach- wuchsgewinnung: uns ist es gelungen, das Block- praktikum umzustellen, so dass nun mehr Studie- rende im ländlichen Raum ankommen. Hierfür war erforderlich, dass Sie im Zweifelsfall in der Lage sind, eine kostenfreie Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Wir haben durchaus gezittert, ob wirklich alles klappt: aber beide SS 19 und WS 19/20 liefen reibungslos. Hierfür möchte ich mich von ganzen Herzen bedanken! Generell haben wir eine sehr hohe Lehraktivität, eines unserer Flaggschiffe ist die Seminarvor- lesung. Hier helfen bis zu 30 Lehrärzte bei der studentischen Ausbildung in Kleingruppen Näheres lesen Sie in der Zeitschrift. Ihr großes Engagement zeichnet sich aus die Evaluation des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung zeigt: 16% der befragten TUM-Absolventen befin- den sich in der Facharztausbildung Allgemeinmedizin, der Durchschnitt für Bayern liegt bei 11,7%. Damit sind wir die Nummer 1 Das ist mitunter Ihr Verdienst, dafür danke ich Ihnen von Herzen und freue mich auf die kommenden Jahre gemeinsam mit Ihnen. Unterstützen Sie uns weiterhin so tatkräftig in der Lehre, das gibt uns Kraft und Schwung! Aber jetzt wünsche ich Ihnen erst einmal: Frohe Weihnachten, eine erholsame Zeit, einen guten Rutsch und viel Freude beim Lesen! Ihr Univ.- Prof. Antonius Schneider, Direktor des Instituts Die Lehrpraxis Kurzinformationen Nr. 27 Dezember 2019, 21. Jahrgang Technische Universität München Fakultät für Medizin Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung Klinikum rechts der Isar Univ.-Prof. Dr. med. A. Schneider

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Inhalt Vorwort 1 1. Das Team des Instituts für Allgemeinmedizin 2

2. Lehrbeauftragte und Lehrärzte 3

2.1. Lehrbeauftragten-Team 3

2.2. Lehrärzte-Team 3

2.3. Wichtige Termine für unsere Lehrärzte 3

3. Elfter Tag der Allgemeinmedizin am 15. Februar 2020 4

4. Neues aus der Lehre 5 4.1. Die Seminarvorlesung – ein bewährtes, interak-

tives Konzept in der Allgemeinmedizin an der TU München 5

4.2. Zehn Jahre Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung 8

4.3. Erstmalig Fakultatives Wahlfach „Traumziel eigene Praxis“ an der TUM durchgeführt 10

4.4. BeLA: Beste Landpartie Allgemeinmedizin; Bald Landärztin: Die BeLA-Stipendiatin Eva

Meisenzahl 11 5. Neues aus der Forschung 13 6. Zu guter Letzt… 14 6.1. Wussten Sie schon…

… dass aus unserem „Stall“ wieder zwei neue Lehrbücher erschienen sind…. 14

6.2. Stundenzahl und Rechnungsabwicklung für das BP Allgemeinmedizin 15

Impressum 16

Liebe Lehrärztinnen, liebe Lehrärzte,

liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

das zehnte Jahr des Instituts neigt sich dem Ende zu – die Zeit vergeht wie im Flug!

Vieles hat sich getan seit Gründung des Instituts im Juli 2009. Drei neue Lehrstühle sind in Bayern hin-zugekommen, eine neue Medizinische Fakultät wird in Augsburg aufgebaut, hier wird Allgemeinmedizin von Anfang an mitgedacht. Die hausärztliche Medi-zin ist wahrlich in der akademischen Welt ange-kommen. Aber auch in der Politik wird viel bewegt: ab Wintersemester 20/21 wird die Landarztquote realisiert. Ein Projekt, das wir mit Spannung erwar-ten: wir hoffen natürlich auf eine langfristig planbare Versorgung im ländlichen Raum, auf dass Sie Nach-folger und Mitkämpfer/innen finden! Das Bayerische Gesundheitsministerium sucht immer wieder Ju-roren, die bei der Auswahl der Studierenden mithel-fen. Falls Sie Interesse haben: melden Sie sich gerne bei mir persönlich!

Mit Ihrer Hilfe sind aber auch wir aktiv bei der Nach-wuchsgewinnung: uns ist es gelungen, das Block-praktikum umzustellen, so dass nun mehr Studie-rende im ländlichen Raum ankommen. Hierfür war erforderlich, dass Sie im Zweifelsfall in der Lage sind, eine kostenfreie Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Wir haben durchaus gezittert, ob wirklich alles klappt: aber beide SS 19 und WS 19/20 liefen reibungslos. Hierfür möchte ich mich von ganzen Herzen bedanken!

Generell haben wir eine sehr hohe Lehraktivität, eines unserer Flaggschiffe ist die Seminarvor-lesung. Hier helfen bis zu 30 Lehrärzte bei der studentischen Ausbildung in Kleingruppen – Näheres lesen Sie in der Zeitschrift.

Ihr großes Engagement zeichnet sich aus – die Evaluation des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung zeigt: 16% der befragten TUM-Absolventen befin-den sich in der Facharztausbildung Allgemeinmedizin, der Durchschnitt für Bayern liegt bei 11,7%. Damit sind wir die Nummer 1 Das ist mitunter Ihr Verdienst, dafür danke ich Ihnen von Herzen und freue mich auf die kommenden Jahre gemeinsam mit Ihnen. Unterstützen Sie uns weiterhin so tatkräftig in der Lehre, das gibt uns Kraft und Schwung!

Aber jetzt wünsche ich Ihnen erst einmal: Frohe Weihnachten, eine erholsame Zeit, einen guten Rutsch – und viel Freude beim Lesen!

Ihr Univ.- Prof. Antonius Schneider, Direktor des Instituts

Die Lehrpraxis Kurzinformationen

Nr. 27 Dezember 2019, 21. Jahrgang Technische Universität München Fakultät für Medizin

Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung Klinikum rechts der Isar Univ.-Prof. Dr. med. A. Schneider

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1. Das Team des Instituts für Allgemeinmedizin

Ärztlicher Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Antonius Schneider Wissenschaftlicher Koordinator: Prof. Dr. med. Klaus Linde Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. med. Oxana Atmann (bis 31.12.2019) Dipl.-Soz. Niklas Barth Thomas Brandhuber Dr. med. Therese Herzog (seit 01.08.2019 im Erziehungsurlaub) Dr. med. Melanie Haesner (01.07.2019 bis 31.12.2019) Regine Karrasch (ab 07.01.2019, seit 01.12.2019 im Erziehungsurlaub) Christina Kellerer Siona Laverty (ab 07.10.2019) Michaela Olm Dr. med. Dipl. oek. Bernhard Riedl (Lehrkoordinator) Dr. med. Dipl. jur. Nikolaos Sapoutzis (ab 01.04.2019) Dr. med. Marion Torge Sekretariat: Jana Fritscher – Office Management/Chefsekretariat Claudia Platzek – Teamassistenz Studentische Mitarbeiter: Yasmin Ahlfeld Christoph Gack Lutz Gampert (extern) Senta Hantl Laurenz Jahn Nele Jankrift Leonard Koch Sabine Maderthaner Katarzyna Putko Daniel Rossmeisl Li Schimmerl Julia Schneider Leonie Zündorf

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Die Lehrpraxis Heft 27, Dezember 2019, 21. Jahrgang Seite 3

2. Lehrbeauftrage und Lehrärzte

2.1. Lehrbeauftragten-Team Dr. med. Wolfgang Baumgartner Dr. med. Gregor Blumtritt Prof. Dr. med. Reinhold Klein Dr. med. Frederike Kneißl Dr. med. Peter Landendörfer Dr. med. Claudia Norzel Dr. med. Florian Vorderwülbecke Dr. med. Peter Wapler Dr. med. Julia Wüstenfeld

2.2. Lehrärzte-Team

Auch in diesem Jahr sei all unseren Lehrärzten für ihr bemerkenswertes und großteils ehren-

amtliches Engagement in der studentischen Lehre herzlichst gedankt. Die Namen und Adres-

sen unseres Lehrärzte-Teams finden Sie auf der Homepage des Instituts für Allgemeinmedizin

und Versorgungsforschung:

http://www.am.med.tum.de/lehrärzte

Allen im Berichtszeitraum neu aufgenommenen Lehrärzten wünschen wir viel Freude und

interessante Erfahrungen bei der Ausbildung unserer Studenten.

Wir danken unseren Lehrärzten Dr. Fritz Robitzsch (01/2019), Dr. Volker Mehrkens (02/2019),

Dr. Christian Beck (03/2019), Dr. Christoph Nowak (04/2019), Dr. Martin Schmidmeier

(04/2019), Dr. Thomas Autenrieth (04/2019), Dr. Florian Kirchner (04/2019), Dr. Georg Schlag-

berger (05/2019), Dr. Josef Stein (06/2019), Dr. Christian Leistner und Dr. Eveline Leistner

(06/2019), Dr. Erwin Holzapfel (09/2019) und Dr. med. Hannes Blankenfeld (12/2019), die im

Berichtszeitraum ausgeschieden sind, für ihr Engagement im Rahmen der Ausbildung unserer

Studenten und wünschen ihnen alles Gute für ihre Zukunft.

2.3. Wichtige Termine für unsere Lehrärzte

Am 15. Februar 2020 findet unser 11. Tag der Allgemeinmedizin (TdA) statt, die nächste Lehrärzteschulung wird für Herbst 2020 geplant

Für alle Lehrärzte ist die Teilnahme am TdA oder an der Lehrärzteschulung mindestens einmal

im Jahr obligat.

Der nächste TdA findet am 15.02.2020 statt (siehe nächstes Kapitel), die nächste Lehrärzte-

schulung wird für den Herbst 2020 geplant. Den genauen Termin geben wir Ihnen rechtzeitig

bekannt.

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Die Lehrpraxis Heft 27, Dezember 2019, 21. Jahrgang Seite 4

3. Elfter Tag der Allgemeinmedizin (TdA) am 15. Februar 2020 Der nächste Münchner Tag der Allgemeinmedizin findet am Samstag, den 15. Februar 2020

von 9:00 bis 16:30 Uhr am Klinikum rechts der Isar statt. Der TdA wird als Lehrärzteschulung

anerkannt. Bitte merken Sie sich diesen wichtigen Termin vor! Über die Programminhalte kön-

nen Sie sich gerne auf unserer Homepage www.tagderallgemeinmedizin.de informieren.

Die Anmeldung ist bereits freigeschaltet und erfolgt ausschließlich online über die Homepage.

Informationen zur Anmeldung (www.tagderallgemeinmedizin.de)

Mit unserer Onlineregistrierung auf unserer Website www.tagderallgemeinmedizin.de können

Sie sich rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche anmelden. Das Herunterladen, Aus-

drucken und Versenden des schriftlichen Anmeldeformulars entfällt. Vor dem Absenden des

Online-Formulars erhalten sie eine Zusammenfassung ihrer Buchungen und nach dem Absen-

den eine automatisch generierte Bestätigungs-E-Mail.

Die Anmeldung ist seit 28.11.2019 freigeschaltet.

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Die Lehrpraxis Heft 27, Dezember 2019, 21. Jahrgang Seite 5

4. Neues aus der Lehre

4.1. Die Seminarvorlesung – ein bewährtes, interaktives Konzept in der Allgemeinmedizin an der TU München …Interesse als Dozent*In bei der Seminarvorlesung? Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Dozentin, lieber Dozent, das Herzstück der Lehre am Institut für Allgemeinmedizin, die „Seminarvorlesung“ gibt es nun schon seit 8 Jahren. Es hat sich nicht nur als Lehrkonzept bewährt, sondern bringt das Fach der Allgemeinmedizin von der Praxis direkt in den Hörsaal der Medizinischen Fakultät. Dafür möchten wir uns bei allen, die mittwochs nach der Praxis ans Rechts der Isar kommen, herzlich bedanken! Ohne Ihre kompetente und andauernde Unterstützung wäre dieses in Deutschland einmalige Lehrformat nicht möglich. Beim diesjährigen DEGAM Kongress 2019 in Erlangen stieß das Format auf großes Interesse. Das Poster zur Präsentation finden Sie auf den folgen-den beiden Seite. Auch bei den Studierenden kommt die Seminarvorlesung gut an, wird regel-mäßig gut bewertet (im Durchschnitt zuletzt mit der Note 1,9) und die Studierenden meinen: „Äußerst interessant über diese Inhalte nochmal aus praktischer Erfahrung zu hören und nicht von Folien oder Büchern zu lernen. Alles in allem eine gelungene Vorlesung.“ und „Erfrischend so viele Ärzte als Dozenten zu haben.“ Wir freuen uns, wenn Sie uns weiterhin treu bleiben! Falls Sie bisher noch nicht dabei waren und Interesse haben, sprechen Sie uns an unter 089-6146589-18 oder [email protected]. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Sie erhal-ten didaktischen und fachlichen Input und vor allem einen netten Austausch mit anderen lehr-begeisterten Kolleginnen und Kollegen! Die vorläufigen Termine für das kommende Semester sind: Dozierendenschulung 18.03.2020 Tag 1 Seminarvorlesung 13.05.2020 Tag 2 Seminarvorlesung 20.05.2020 Tag 3 Seminarvorlesung 27.05.2020 Mit herzlichen Grüßen aus dem Institut für Allgemeinmedizin!

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Poster vom DEGAM-Kongress 2019 Hintergrund In der Allgemeinmedizin an der TU München werden seit 2011 Inhalte einer ehemaligen Frontalvorlesung in stu-dentischen Kleingruppen durch niedergelassene Hausärz-te in einem interaktiven Lehrformat „Seminarvorlesung“ vermittelt. Durch dieses Lehrkonzept soll neben der Ver-mittlung von Wissen und Fertigkeiten auch „ärztliche Haltung“ gelehrt werden. Studierende des 8. Semesters rotieren durch insgesamt neun verschiedene Themen der Primärversorgung an drei Tagen im jeweiligen Semester für jeweils 3,5h. Das Lehrkonzept entstand in zwei Phasen, einer Imple-mentierungsphase (2011/12 bis 2017) und einer Optimierungsphase (2017/18 bis 2018/19). Anfangs ging das Konzept einher mit einem hohen organisatorischen und personellen Auf-wand.

Fragestellung Hat sich das Lehrkonzept mit vertretbarem Aufwand für Studierende und Hausärzte als Leh-rende bewährt?

Methoden Betrachtet wurden die Erfahrungen für einen Zeitraum von acht Jahren hinsichtlich organisato-rischem und personellem Aufwand für die Seminarvorlesung. Weiterhin wurde für die Optimie-rungsphase der Notendurchschnitt aus den Bewertungen der Studierenden gebildet und deren Freitextantwor-ten kategorisiert und deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse Organisatorischer und personeller Aufwand konnten deutlich reduziert werden. Von 20 Themen über zwei Semester wurde auf 9 Themen über ein Semester gekürzt. Statt initial 15 Hilfskräften pro Veranstaltung werden nur noch drei benötigt. Hausärztliche Neurekrutierung, didaktisch-inhaltliche Schulung der Hausärzte und die ehrenamtliche Mitgestaltung der Lehrärzte war mit ca. 25 Lehrärzten pro Lehrveranstaltung gleichbleibend. Insgesamt nahmen 495 Studierende in der Optimierungsphase von 2017/18 bis 2018/19 teil. Die Analyse ergab einen Notendurch-schnitt von 1,99. In den Freitextantworten wurden besonders positiv die Dozierenden, das Format und die Praxisnähe betont. Kritisch wurden die inhaltliche Wissensvermittlung, die didaktische Kompetenz der Dozierenden und das räumliche Setting erwähnt.

Diskussion Trotz Reduktion konnte langfristig ein Notendurchschnitt von 1,99 erreicht werden. Das bestärkt das Lehrkonzept und seine „Mischung aus Diskussion, wissenschaftlichem Hintergrund und Rollenspiel, verbunden mit (…) eigener Erfahrung und spannenden Einzelfällen aus dem [allge-meinmedizinischen] Alltag“ (Zitat_2_2017_22).

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Take Home Message Die Seminarvorlesung hat sich als Lehrformat in der Allgemeinmedizin an der TU München bewährt und wird durch die anhaltende Evaluation der Studierenden stetig verbessert.

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4.2. Zehn Jahre Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsfor-schung

Seit 1. Juli 2009 gibt es in Bayern einen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin. Lehrstuhlinha-ber und Leiter des gleichnamigen Instituts wurde Prof. Antonius Schneider. In zehn Jahren Aufbauarbeit hat das Fach deutlich an Profil gewonnen und sich einen festen und anerkannten Platz in der Fakultät für Medizin erobert. Wie sehr die Einrichtung eines Lehrstuhls ein Fach beflügeln kann, zeigt das Beispiel der All-gemeinmedizin. Am 1. Juli 2009 hat die Fakultät für Medizin einen von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern und der AOK geförderten Stiftungslehrstuhl eingerichtet. Die Finanzierung war zunächst für sechs Jahre befristet, seit Juni 2015 ist der Lehrstuhl institutionalisiert als Teil der TUM – und auch in Erlangen-Nürnberg, Würzburg und der LMU München gibt es inzwi-schen entsprechende Lehrstühle. Mit dem Lehrstuhl und damit dem Auftrag, die Akademisierung der Allgemeinmedizin in For-schung und Lehre voranzubringen, wurde Antonius Schneider betraut. „Die Allgemeinmedizin, diese alte Disziplin, wurde über Jahre wenig untersucht. In der Gesellschaft wurde wenig wert-geschätzt, wie viel Wissen und Wissenschaftlichkeit dahintersteckt. Das sind die Schätze, die gehoben und akademisch verankert werden müssen“, sagt er. Eines seiner obersten Ziele: Durch den Aufbau einer strukturierten Lehre das Fach in die öf-fentliche Wahrnehmung rücken, um dessen Attraktivität bei Studierenden zu erhöhen. Schnei-der sorgte dafür, dass die Allgemeinmedizin in allen klinischen Semestern vertreten ist. Es entstanden Publikationen am Lehrstuhl, Doktorarbeiten und Promotionspreise wurden verge-ben. Das Blockpraktikum wurde verlängert und das Lehrärzte-Netzwerk von 120 auf 220 Mit-glieder aufgestockt. Auch das Praktische Jahr wurde ausgebaut und professionalisiert. „Als ich hier anfing, machte im Schnitt ein Student pro Jahr sein Praktisches Jahr (PJ) in der Allge-meinmedizin, heute sind es 20“, so Schneider. „Und wir sehen, dass dank der strukturierten Lehrinhalte zunehmend mehr PJler der Allgemeinmedizin treu bleiben.“ Mit Unterstützung des Bayerischen Gesundheitsministeriums und gemeinsam mit dem Lehr-stuhl für Allgemeinmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen startete zudem im vergangenen Herbst das Projekt „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLa). Es sieht haus-ärztliche Ausbildungskonzepte in sieben ländlichen Regionen Bayerns vor. Ziel ist es, Studie-rende langfristig an das Fach heranzuführen, zu binden – und ihnen gleichzeitig die Arbeit in einer ländlichen Region schmackhaft zu machen. Teilnehmer müssen sich verpflichten, den Facharzt für Allgemeinmedizin abzuschließen. Die fünfjährige Facharztausbildung erfolgt nach einem festen Plan in ausgesuchten Land-Kliniken und Hausarztpraxen. Obwohl das Projekt erst neun Monate läuft, zeichnet sich ab, dass das Angebot gut ankommt: Die ersten 13 BeLa- Stipendiaten gibt es bereits.

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Um die Facharztzeit besser zu strukturieren und die Betreuungsqualität zu steigern, wurden Weiterbildungsverbünde gegründet und das Kompetenzzentrum Weiterbildung für Allgemein-medizin in Bayern (KWAB) ins Leben gerufen. Unter dem Dach der KWAB kooperieren die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK), die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB), die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin (KoStA) und die Allgemeinmedizin der Universitäten in München (TUM und LMU), Würzburg und Erlangen. Vor anderthalb Jahren wurde der For-schungsauftrag im Namen des Instituts offiziell auf Allgemeinmedizin und Versorgungsfor-schung erweitert. „Die Versorgungsforschung kam hinzu, weil vieles, was wir hier erforschen, nicht eng mit Hausarztmedizin zu tun hat, sondern mit der Primärversorgung. Denn wir testen beispielsweise auch neue diagnostische Instrumente in Lungenfacharztpraxen oder führen Routinedatenanalysen durch“, so Schneider. Neu ist die Entwicklung von hausärztlichen Forschungsnetzwerken in Bayern. Das Fundament dafür werden im Rahmen des Bayerischen Forschungsnetzes (BayFoNet) alle vier Allgemein-medizin-Lehrstühle Bayerns zusammen entwickeln. Die Voraussetzungen könnten besser nicht sein: Gemeinsam haben die Lehrstühle eine Ausschreibung des Bundesministeriums für Bil-dung und Forschung (BMBF) gewonnen. Für das Ziel, hochwertige klinische Forschung in der Hausarztmedizin zu fördern, steht den Lehrstühlen in den nächsten fünf Jahren ein Etat von 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. Um der Forschung richtig Schub zu verleihen, wollen die vier Institute in Bayern neben der Qualifizierung von über 200 Allgemeinarztpraxen auch sogenann-te Kernzentren schaffen und Top-20-Forschungspraxen entwickeln.

MRI Newsletter

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4.3. Erstmalig Fakultatives Wahlfach „Traumziel eigene Praxis“ an der TUM durchgeführt Im Sommersemester 2019 wurde erstmalig ein Seminar zur Praxisgründung und Praxisführung mit dem Titel „Traumziel eigene Praxis“ an der TUM durchgeführt. Das Seminar wurde von Dr. med. Dipl. –Oek. Bernhard Riedl (Facharzt für Allgemeinmedizin und Gesundheitsökonom) und Dr. med. Florian Vorderwülbecke (Facharzt für Allgemeinmedizin), die beide am Institut für Allgemeinmedizin (Leitung: Prof. Dr. Antonius Schneider) tätig sind, entwickelt und geleitet. An 4 Nachmittagen und einem Samstag wurde den Studenten in 24 Stunden alles Wesentliche zur Weiterbildung zum Facharzt, zur Praxisgründung und –führung, aber auch zum Umfeld einer eigenen Praxis bis hin zu Resilienz und eigenem Wohlbefinden vermittelt. Das Seminar fand bereits beim ersten Mal großen Zuspruch und so konnten 15 Studenten an der Veranstal-tung teilnehmen. Besonders Wert wurde darauf gelegt, dass das Seminar für alle Fachrichtun-gen offen stand und so waren neben Studenten mit dem Ziel einer Tätigkeit im Bereich Allge-meinmedizin auch Aspiranten für Dermatologie, HNO, Anästhesie und Urologie, sogar eine Zahnärztin dabei. „Highlights“ des Seminars waren Experten, die zu den einzelnen Themenbereichen mit am Seminar teilnahmen. So waren zum Bereich Weiterbildung Frau Dr. Dodeller von der Landes-ärztekammer, zum Thema Praxisgründung Frau Fränkel von der Kassenärztlichen Vereinigung und zum Abschnitt Praxisformen und Vertragswesen der Fachanwalt für Medizinrecht Christian Koller am Seminar beteiligt. Als Vertreterin für eine große Gemeinschaftspraxis und Vorbild für eine Ärztin, die Familie und Beruf bestens vereinen kann, war Frau Dr. Julia Wüstenfeld als Koreferentin ebenfalls mit an Bord. Das Seminar legte besonders Wert auf Interaktivität und die Studenten „löcherten“ die Veran-stalter ebenso wie die jeweils anwesenden Experten stets mit Fragen, die Beweis dafür waren, wie intensiv die angehenden Ärzte sich bereits im Studium mit der Thematik der späteren Selb-ständigkeit, die ja auch Unternehmertum darstellt, auseinandersetzen. Besonders erfreut sind die Organisatoren, dass sowohl Kassenärztliche Vereinigung als auch der Bayerische Hausärzteverband eine Unterstützung des Seminars zugesagt haben. Da auch die Landesärztekammer mit einer Expertin dabei war, zeigt dies, welch hohen Stellwert die Standesvertretungen der Vermittlung von Wirtschaftsthemen im Rahmen der Praxistätigkeit bereits im Studium zuerkennen. Die Studenten, die das Seminar mit einer Gesamtnote von 1,4 evaluierten, vermittelten den Veranstaltern Dr. Riedl und Dr. Vorderwülbecke, dass das Seminar unbedingt wiederholt wer-den soll und in den regelmäßigen Studienablauf als Wahlfach aufgenommen werden soll. Dies sagten beide zu, auch ist die Expertenunterstützung bereits fürs nächste Semester „gebucht“. Foto: Dr. Florian Vorderwülbecke bei der Darstellung von Themen der Praxisführung

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4.4. BeLA: Beste Landpartie Allgemeinmedizin Bald Landärztin: Die BeLA-Stipendiatin Eva Meisenzahl Frau Doktor ist sie noch nicht, will es aber werden und zwar am Land: Eva Meisenzahl (22) studiert an der TUM Medizin und nimmt am Projekt „Beste Landpartie Allgemeinmdi-zin“ (BeLA) teil. Ziel des Programms ist, dass wieder mehr Ärzte aufs Land gehen. Dort herrscht Mangel. Warum will Frau Meisenzahl raus aus der Stadt?

Frau Meisenzahl, die meisten jungen Menschen zieht es in die Stadt. Sie nicht. Sie wollen Land-ärztin werden. Warum? Als Mediziner muss man dort sein, wo die Leute einen brauchen. Das hat neulich eine Kommilitonin ge-sagt und ich stimme voll zu. Mich hat die Allgemeinmedizin von An-fang an begeistert. Und mir ist der Patientenkontakt superwichtig. Für mich persönlich ist der Arztberuf viel erfüllter, wenn ich mich den Menschen zuwenden kann. In einer Praxis geht das besser als im Klinikalltag, wo ich immer nur schnell von einem zu anderen hasten muss.

Eva Meisenzahl will Landärztin werden. (Foto: Maren Willkomm)

Da scheint das BeLA-Programm genau auf Sie zugeschnitten zu sein. Absolut. Mich hat das Gesamtpaket überzeugt. Ich bin ein Mensch, der Struktur braucht und gerne einen Plan verfolgt. Hier ist alles gegeben: Das Programm hat einen klaren Aufbau, das Praktische Jahr (PJ) wird finanziert, die Weiterbildung quasi direkt vor die Nase gesetzt. Super ist natürlich auch das Stipendium von 600 Euro pro Monat. Um das zu erhalten, habe ich mich verpflichtet, die Facharztweiterbildung in der Region zu absolvieren. Das mache ich gerne. Warum haben Sie sich fürs Medizinstudium an der TUM entschieden? Nach meinem Physikum im Frühjahr 2018 habe ich die TUM gewählt, weil ich dort alles recht flexibel gestalten kann. So kriege ich Studium, Nebenjob und Doktorarbeit gut unter einen Hut. Dass die Klausuren immer gebündelt am Semesterende geschrieben werden, liegt mir persön-lich mehr als über die Zeit verteilt. Auch gefällt mir, dass am Klinikum rechts der Isar quasi alles an einem Ort ist. Sie schreiben an Ihrer Doktorarbeit? Im Oktober habe ich mit einer klinischen Doktorarbeit begonnen, in der Urologie im Bereich Harntrakt-Karzinom. Dafür wende ich ungefähr zehn Wochenstunden auf. Und dann haben Sie noch einen Nebenjob. Das stimmt. Ich arbeite als Vertriebsassistentin bei der Deutschen Seniorenbetreuung. Wir vermitteln Pflegekräfte, die 24-Stunden-Betreuung machen. Ich habe dort zwar eher einen Bürojob, aber ich sehe es als Vorbereitung für meinen Beruf. Ich habe viel Kontakt mit Men-schen, meist natürlich ältere oder deren Verwandte, die Unterstützung brauchen.

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Die Lehrpraxis Heft 27, Dezember 2019, 21. Jahrgang Seite 12

Sie studieren in München und genießen die Vorzüge der Großstadt. Scheuen Sie sich nicht davor, aufs Land zu gehen? Im Gegenteil. Ich bin in einer ländlichen Region aufgewachsen und habe das Leben dort sehr genossen. Daher möchte ich auch meinen späteren Lebensmittelpunkt in einer der vielen schönen ländlichen Gegenden haben. Das PJ würde ich am liebsten in Mühldorf am Inn ma-chen. Welche Vorzüge hat das Leben als Arzt am Land? Worüber ich schon nachdenke, ist die zeitliche Beanspruchung. Als Allgemeinarzt bzw. Haus-arzt bist Du quasi immer im Dienst. Stirbt in der Nacht ein Patient, musst Du raus. Der Notarzt darf keinen Totenschein ausstellen. Und der Einsatzbereich ist groß, gerade da, wo die Arzt-dichte gering ist. Auch die Infrastruktur ist eine andere, man hat zum Beispiel die Labors nicht einfach um die Ecke. Aber: Am Land kommen die Patienten mit allen Anliegen zu ihrem Arzt. Man hat es mit einem breiten medizinischen Spektrum zu tun. Das reizt mich. In der Großstadt ist das anders? Eine Kommilitonin sagte neulich: Als Münchner Allgemeinarzt ist man nur für Atteste und Krankschreibungen zuständig. Viele Leute gehen direkt zum Facharzt und davon gibt es in der Stadt unendlich viele. Noch dazu ist die Fluktuation an Patienten auf dem Land deutlich gerin-ger, man begleitet einen Patienten dort im besten Fall ein Leben lang und entwickelt eine per-sönliche Bindung. Beides empfinde ich als äußerst angenehm. Studium, Job, Doktorarbeit – bleibt da noch Zeit für andere Dinge? Ich sitze fast täglich am Klavier. Das ist ein wunderbarer Ausgleich, um den Kopf freizubekom-men.

(Das Gespräch führte Verena Meinecke, TUM)

F BeLA: Beste Landpartie Allgemeinmedizin

Das BeLA-Projekt des Instituts für Allgemeinmedizin der TUM und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) läuft an den südbayerischen Standorten Dillingen (Donau), Mühldorf am Inn und Eichstätt/Kösching, in Nordbayern in den Modellregionen Forchheim/Ebermannstadt, Kulmbach/Stadtsteinach, Weißenburg/Gunzenhausen und Scheßlitz/Burgebrach.

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Die Lehrpraxis Heft 27, Dezember 2019, 21. Jahrgang Seite 13

5. Neues aus der Forschung

Aufbau eines Bayerischen Forschungspraxennetzwerkes (BayFoNet) wird ab 2020 durch das Bundesministerium für Bildung und For-schung gefördert Gemeinsam mit den allgemeinmedizinischen Instituten in Würzburg (Federführung), Erlangen und an der LMU ist es uns gelungen, in einem kompetitiven Bewerbungsprozess deutlich mehr als 2 Millionen Euro für den Aufbau eines bayernweiten allgemeinmedizinischen Forschungs-praxennetzwerkes einzuwerben. Das ist eine großartige Möglichkeit Forschung zu relevanten Fragen der täglichen Versorgung in der hausärztlichen Praxis zu stärken. Die teilnehmenden Institute planen in den nächsten fünf Jahren insgesamt 240 Praxen als Forschungspartner zu gewinnen. Um die Forschungskompetenz der Hausärzte zu fördern, wird BayFoNet ein umfas-sendes Schulungsprogramm für Hausärzte und deren Teams entwickeln und einführen, das die Teilnehmer befähigen soll, Forschungsprojekte auf hohem Niveau durchzuführen und auch eigene Projektideen zu entwickeln. Über die TUM sollen insgesamt 60 Forschungspraxen gewonnen werden. Im Rahmen der Vorarbeiten haben wir 2019 bereits zwei Einführungs-workshops durchgeführt; 13 Praxen wurden schon als Forschungspraxen zertifiziert. Sollten Sie und Ihre Praxis an einer Mitwirkung im BayFoNet interessiert sein, würden wir uns sehr freuen! Weitere Informationen erhalten Sie gerne von unserer Netzwerkkoordinatorin Christina Kellerer (mail: [email protected]), Prof. Schneider oder Prof. Linde.

Veröffentlichungen im Jahre 2019 aus dem Institut bzw. mit Beteili-gung des Instituts

Ammer A, Linde K, Borasio GD, Schneider A. Palliativmedizinisches Wissen unter deutschen Hausärzten – eine bundesweite Befragung. Z Allg Med 2019;95:267-273.

Atmann O, Werner C, Linde K, Schneider A. Health literacy and eHealth among adult asthma patients - results of a cross sectional survey. J Asthma. 2019 Oct 17:1-9. doi: 10.1080/02770903.2019.1672720. [Epub ahead of print] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31621438

Harris M, Vedsted P, Esteva M, Murchie P, Aubin-Auger I, Azuri J, Brekke M, Buczkowski K, Buono N, Costiug E, Dinant GJ, Foreva G, Gašparović Babić S, Hoffman R, Jakob E, Koskela TH, Marzo-Castillejo M, Neves AL, Petek D, Petek Ster M, Sawicka-Powierza J, Schneider A, Smyrnakis E, Streit S, Thulesius H, Weltermann B, Taylor G. Identifying important health system factors that influence primary care practitioners' referrals for cancer suspicion: a European cross-sectional survey. BMJ Open. 2018;8:e022904. https://bmjopen.bmj.com/content/8/9/e022904.long

Herzog T, Brandhuber T, Barth N, Wijnen-Meijer M, Roos M, Berberat P, Schneider A. „Beste Landpartie Allge-meinmedizin“ (BeLA) – ein didaktisches Konzept gegen den Hausärztemangel auf dem Land. Ztschr Allge-meinmed 2019;95: 356-359.

Kellerer C, Jankrift N, Jörres RA, Klütsch K, Wagenpfeil S, Linde K, Schneider A. Diagnostic accuracy of capnovo-lumetry for the identification of airway obstruction – results of a diagnostic study in ambulatory care. Resp Res 2019;20:92. https://rdcu.be/bCCxa

Ostermaier A, Barth N, Schneider A, Linde K. On the edges of medicine – a qualitative study on the function of complementary, alternative, and non-specific therapies in handling therapeutically indeterminate situations. BMC Fam Pract 201920:55 https://bmcfampract.biomedcentral.com/track/pdf/10.1186/s12875-019-0945-4

Schneider A, Mayer V, Dinkel A, Wagenpfeil S, Linde K, Henningsen P. Verbessert eine Schulungsintervention die Diagnostik von psychischen Erkrankungen in der hausarztlichen Praxis? Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes. 2019 Oct 14. pii: S1865-9217(19)30134-5. [Epub ahead of print]

Wiegand S, Berner R, Schneider A, Lundershausen E, Dietz A. Otitis externa. Dtsch Arztebl Int 2019;116:224-234. https://www.aerzteblatt.de/int/archive/article?id=206313

Witt CM, Vertosick EA, Foster NE, Lewith G, Linde K, MacPherson H, Sherman KJ, Vickers AJ; Acupuncture Trial-ists’ Collaboration. The effect of patient characteristics on acupuncture treatment outcomes: an individual pa-tient data meta-analysis of 20,827 chronic pain patients in randomized controlled trials. Clin J Pain 2019;35:428-434.

Kopien von veröffentlichten Arbeiten können, soweit verfügbar, kostenfrei über die angegebe-nen links bezogen oder über [email protected] angefordert werden.

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6. Zu guter Letzt…

6.1. Wussten Sie schon… … dass aus unserem „Stall“ wieder zwei neue Lehrbücher erschienen sind….

... von unserem langjährigen Lehrbeauftragten und Begründer der Allgemeinmedizin an der TU die neueste Auflage der Programmierten Diagnostik in der Allgemeinmedizin: Hier hat Prof. Mader zusammen mit Dr. Torben Brückner und vielen anderen renommierten Allgemeinmedizinern das Buch der program-mierten Diagnostik völlig neu gestaltet. Es umfasst einen ausführli-chen Abschnitt zur Berufstheorie der Allgemeinmedizin sowie um-fangreiche Ausführungen zur Geschichte der programmierten Diag-nostik nach Braun und Mader und deren Handhabung. Zehn neue Programme kamen hinzu und jedem Programm werden umfangrei-che Texte vorangestellt. Das seit Jahren bewährte Buch hat dadurch nochmal erheblich gewonnen und ist jedem Hausarzt für den Praxis-alltag sehr zu empfehlen.

… von unserem ebenfalls schon seit vielen Jahren im Lehrauftrag Allgemeinmedizin aktiven Prof. Reinhold Klein gibt es nun wieder „100 Fälle“: Nachdem über eine Zeit nur 50 Fälle Allgemeinmedizin verfügbar waren, gibt es jetzt wieder 100 Fälle Allgemeinmedizin. Prof. Klein hat alle Fälle entsprechend dem hausärztlichen Vorgehen ausgear-beitet und das Buch ist sowohl für Studenten als auch für Ärzte in Weiterbildung ein ideales Vorbereitungsbuch für den Praxisalltag als auch für anstehende Prüfungen. Ein umfangreicher Teil mit allge-meinmedizinischen Grundbegriffen bereichert das Buch am Ende noch weiter. Auch die 100 Fälle sind sehr zu empfehlen.

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6.2. Stundenzahl für das Blockpraktikum Allgemeinmedizin in der Praxis Nachdem immer wieder Anfragen zur Anzahl der zu leistenden Stunden in einer Lehrpraxis zum Blockpraktikum gestellt werden möchten wir hiermit nochmals festhalten, dass durch-schnittlich mindestens 6 Stunden pro Tag in der Praxis absolviert werden müssen. Ein Tag in der ersten Woche entfällt auf das Seminar „Einleitung ins Blockpraktikum“ und auf die Bearbeitung der virtuellen Fälle „Allgemeinmedizin“ der vhb (virtuelle hochschule bayern). Das heißt, in der ersten Woche sind mindestens 24 Stunden zu leisten, in der zweiten Woche mindestens 30 Stunden. Anschließend schicken Sie uns bitte den ausgefüllten Benotungsbogen ans Institut oder sen-den ihn per Fax an 089-61 46 58 9-15.

Rechnungsstellung Die Rechnungsstellung für das absolvierte Blockpraktikum sollte möglichst sofort im Anschluss mit Angabe der jeweiligen Studentin/des jeweiligen Studenten und des Zeitraums für das BP erfolgen. Die Rechnung muss aus haushaltstechnischen Gründen unbedingt folgende Anschrift enthal-ten:

Klinikum r. d. Isar der TUM Fakultät f. Medizin, Prof. Dr. med. P. Berberat Ismaninger Str. 22 81675 München

Um eine schnellere Bearbeitung der Rechnungen gewährleisten zu können, beschriften Sie den Umschlag bitte mit unserer Institutsadresse. Bei uns im Institut muss zuerst die Rechnungsprüfung und Kontierung erfolgen und anschlie-ßend können wir sie erst an die Buchhaltung des Klinikums weiterleiten.

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Wenn Sie Anregungen oder Fragen für die nächste Lehrpraxis haben (voraussichtlich Dezember 2019), senden Sie uns bitte eine E-Mail ([email protected]) oder rufen Sie uns an (Tel: 089/ 614 65 89 13)!

Impressum Die Lehrpraxis erscheint einmal jährlich. Postanschrift: Klinikum rechts der Isar der TU München Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungs-forschung Orleansstraße 47, 81667 München Tel. 089 614 65 89 13 Fax. 089 614 65 89 15 E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für den Inhalt: Dr. med. Bernhard Riedl Univ.-Prof. Dr. med. Antonius Schneider Redaktion & Gestaltung: Jana Fritscher