Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Nikolaus Joachim Lehmann · Methode von Gauß-Seidel auf der Basis...

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1 Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Nikolaus Joachim Lehmann 15. März 1921 - 27. Juni 1998

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Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c.Nikolaus Joachim Lehmann

15. März 1921 - 27. Juni 1998

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1940 -1945 Physik- und Mathematikstudium an der TH Dresden

1948 Promotion zum Dr.-Ing.Beiträge zur numerischen Lösung von linearen Ei-genwertproblemen

1951 HabilitationZusammenhang allgemeiner Randwertaufgaben mitder Integralgleichungstheorie

1952 Berufung zum Dozenten an die TH Dresden

1953 Berufung zum Professor für „Angewandte Mathema-tik“ an die TH Dresden

1956 -1968 Direktor des „Instituts für Maschinelle Rechentech-nik“ an der TH/TU Dresden

1964 -1967 Leitung des Akademieinstituts für Maschinelle Rechentechnik in Dresden

1968 -1986 Leiter des Wissenschaftsbereichs„Mathematische Kybernetik und Rechentechnik“ ander TU Dresden

1986 Emeritierung

Anerkennungen und Ehrungen

Mitglied des Forschungsrates der DDRKorrespondierendes Mitglied der AdW der DDROrdentliches Mitglied der Sächsischen AdW zu LeipzigMitglied und Vizepräsident der Generalversammlung der IFIP (1970-1986)Deutscher Nationalpreis 1964Orden Kyrill und Methodius, Bulgarien 1970Konrad-Zuse-Medaille der Gesellschaft für Informatik der BRD 1989Dr. Ing. h.c. der Universität Rostock 1989

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Beiträge zur Entwicklung von Rechenau-tomaten

Programmierbarer Rechenautomat D1

Entwurf und Bau (1950/56)

• etwa 760 Röhren• 100-200 arithmet. Op/sec.

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Zugehöriger Magnettrommelspeicher

• 2100 Worte zu 72 Dualstellen oder je 3 Befehlen• 3 Indexregister,• 2 Pufferspeicher,• assemblerähnliche Programmierung

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Programmierbarer Rechenautomat D2

Entwurf und Bau (1956/59)• etwa 1400 Röhren• 1000 arithmet. Gleitkommaoperationen/sec.• Speichertrommel mit 1800 U/min

für 4096 Worte für 56 Dualstellen• 11 Register• 320 Schnellspeicher• assemblerähnliche Programmierung

SteckeinheitKleinrechner D4a

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Entwurf und Bau (1961/64) „Rechenautomat auf dem Tisch“• etwa 200 Transistoren• 2000 Op/sec.• Trommelspeicher für 4000Worte• Integrierte Tastatur- und Lochstreifen- Eingabe sowie

StreifendruckerSerienherstellung in etwa 3000 Exemplaren durch VEBBüromaschinenwerke Zella Mehlis

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Weitere Rechengeräte (1957-1970)

Polynomgerät

Spezialrechengerät zur Bestimmung der Wurzeln alge-braischer Gleichungen bis zum 8. Grad auf der Basisvon angezapften Transformatoren

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Gleichungslöser

Spezialgerät zur Auflösung linearer Gleichungssysteme(max. 10 Gleichungen mit 10 Unbekannten) nach derMethode von Gauß-Seidel auf der Basis von angezapf-ten Transformatoren

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Hybridzusatzgeräte

für Analogrechner endim 2000 und METAProgrammierbare Ansteuerung der Integratoren zur Lö-sung von Rand- und Eigenwertproblemen

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Beiträge zur Mathematik

• Numerische Berechnung optimaler Schranken für all-gemeine lineare Eigenwertaufgaben Lehmann-Maehly-Verfahren

• Randwertaufgaben und Integralgleichungen• Fehlerschrankenbestimmung für Näherungslösungen

allgemeiner Differentialgleichungsprobleme, die vomComputer ausgeführt werden können

• Die analytische Maschine - Grundlage einer Compu-ter-Analytik zur Gewinnung formelmäßiger Nähe-rungslösungen mit kontrollierter Genauigkeit für in-genieur- und naturwissenschaftliche Aufgaben

• Das Programmsystem Analytik 1 (1997/98)

Beiträge zur Programmierungstechnologie

Sprachtransformationssystem DEPOTFachsprach-orientierte Programmierungstechnologieund Entwicklung zugehöriger WerkzeugeSyntax- und Semantik-Beschreibung von zu definieren-den Programmiersprachen und Transformationspro-gramm in Zielsprachen

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Arbeiten zur (Nicht-) Funktionsfähigkeitder Leibniz-Rechenmaschine

Untersuchung der originalen Leibniz-Rechenmaschine(etwa 1700-1716) führt zur Feststellung eines prinzi-piellen Denkfehlers bei Restaurierungsarbeiten um1894, der eine vollständige Funktionsfähigkeit des Ü-bertragungsmechanismus verhinderte.Voll funktionsfähiger Nachbau des Gerätes in Original-abmessungen, der Leibniz' Intentionen voll entspricht,an der TU Dresden.

Dieses Poster wurde zum Gedächtnis-Kolloquium anläßlich des 80. Geburtstages vonProf. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. N. Joachim Lehmann im März 2001 an der TU Dresden von

M. Ludwig erstellt.